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ARD-Presseclub nachgefragt: unwissenschaftliche Wissenschaftsjournalisten verbreiten Panik

Unter dem Titel Fleischverzicht, Flugscham, CO2-Steuer: Was hilft dem Weltklima wirklich? diskutierten Moderator Volker Herres, Programmdirektor der ARD, Patrick Bernau von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, der erwähnte Bojanowski, Kathrin Hartmann, freie Autorin, und Marlene Weiß von der Süddeutschen. Allein der Einleitungsfilm war eine billig-sensationalistische Panikmache der untersten Kategorie. Alle altbekannten Wetterphänomene, die gerade zur Verfügung standen und das hegemoniale Klima-Narrativ bedienen, wurden sturmgewehr-artig abgefeuert. Brennende sibirische Bäume, angebliche Hitzerekorde in Europa, Gegenargumente Fehlanzeige. Die anwesenden Schreibaktivisten waren sich alle einig, auch der Mann von der „konservativen“ FAS.

Worüber sprach man dann eigentlich noch? Der Hauptstreitpunkt war die Frage, wie die deutschen Klimarettungsbemühungen zu bewerten seien und was man noch alles tun müsse. Es wurde erklärt, daß trotz der sündhaft teuren Maßnahmen immer noch sehr viel CO2 von deutschen Produzenten ausgestoßen werde. Kein Wunder, würde ein „Klimaleugner“ sagen, der Ausbau der erneuerbaren Energien war von Anfang an ungeeignet für alles, außer zur Wohlstandsverteilung von unten nach oben. Einige Diskutanten räumten ein, daß die Energiewende der Bundesregierung schlecht gelaufen sei. Das liege aber natürlich nur an Fehlern wie einer schlechten Abstimmung mit dem Emissionshandel etc. Ein grundsätzlicher Fehler wurde nicht gesehen, nicht im Ansatz.

Interessanterweise wurde das deutsche Strom-Desaster von „Wissenschaftsredaktörin“ Marlene Weiß sogar noch gelobt, weil es gelungen sei, so viele „schwankende“ alternative Energiequellen in das bestehende Netz zu integrieren. Von zahlreichen flächendeckenden Fast-Stromausfällen wurde nichts erwähnt. Auch nichts davon, daß unser Zappelstrom nur durch die zentrale Lage Deutschlands bislang noch keine Ausfälle gezeitigt hat, da wir zu hohen Kosten Überschußstrom zu den Nachbarn umleiten oder deren Atomstrom kaufen müssen.

Stattdessen bemängeln Weiß und Hartmann, daß Deutschland viel zu langsam aus der Kohleverstromung aussteige. Man kann nur hoffen, daß das Presseclub-Video häufig geteilt wird, wenn die Strompreise völlig explodiert sind und die Stromausfälle unsere Metropolen lahmlegen.

Im Verhältnis zu Weiß zeigte sich Bojanowski noch moderat und warnt vor übereifrigem Aktivismus. Die SZ-Frau hingegen meint allen Ernstes, daß Deutschland mit seinem mickrigen Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen von 2% „historisch“ sehr wohl große Schuld an der Klimakatastrophe trage. Überhaupt, wenn man China in 20 Teile teile, hätte jeder davon auch nur geringe Anteile am CO2-Ausstoß. Nur, warum sollte man einen zentralistischen Staat in 20 Teile teilen? Dann ist Webersche Gesinnungsethik vermengt mit Orwellscher Logik – Brauchbares kann dabei nicht herauskommen.

So weit, so typisch. Richtig interessant wird es aber im „Nachgefragt“-Teil des Presseclubs. Da fragt ein Anrufer aus Gießen den zukünftigen Chefredakteur von Bild der Wissenschaft (BdW), wie hoch der Anteil von Kohlen-zwei-Sauerstoff in der Luft sei, wie hoch die Zunahme in den letzten Hundert Jahren sei und wie viel davon tatsächlich von menschlicher Tätigkeit herrühre.

Axel Bojanowski, seit 25 Jahren Klimajournalist, antwortete darauf mit der politischen Bewertung, daß da wohl ein Klimaskeptiker am Rohr sei. Dann führte er aus, daß nicht die absolute Menge an CO2 relevant sei, sondern deren Zunahme. Außerdem gäbe es eine Wirkung auf die Wasserkreisläufe, die das Problem verschlimmerten. Vermutlich meinte er damit, daß die Zunahme der CO2-Menge die Temperatur erhöhe, dadurch verdampfe mehr Meerwasser, und der Wasserdampf wiederum wirke als zusätzliches Klimakillergas.

Er hat die Frage also gar nicht beantwortet bzw. beantworten können, wie die Kommentatoren im angegebenen FMD-Video anmerken. Wenn Weiß und andere Redaktionsaktivisten, die sich mit Physik und ähnlichem langweiligen Kram milieutypisch nicht auskennen, überrascht das nicht. Aber ein sich selbst so bezeichnender Klimajournalist? Der designierte Chefredakteur einer Wissenschaftszeitschrift? Der Mann ist Geologe („Nach Selbsteinschätzung verfügt er über eines der größten privaten geowissenschaftlichen Publikationsarchive.„). Ob die BdW den Mann nach dem Debakel wirklich noch einstellt? Wahrscheinlich ja; ich lese seit Jahren in renommierten Wissenschafts-Organen Artikel, die mehr oder minder schlecht getarnt das hegemoniale grüne/linke Narrativ verbreiten; vor allem zu den Themen Klimawandel und Genderismus.

Wer liest diese Zeitungen dann eigentlich noch? Ein hin und wieder guter Artikel zu weltanschaulich nicht relevanten Themen wie Mäusegenetik oder Tumormedizin macht doch die Klima-Propaganda nicht wett?! Die Wissenschaftszeitungen sind zudem nicht billig, wenn man sie am Kiosk kauft. Ich würde zumindest annehmen, daß durchpolitisierte Halb-Wissenschaftsmagazine sich ökonomisch selber terminieren. Nicht korrupt zu sein ist das zentrale Produkt einer Zeitung, wie der philosophische Karikaturist Bernd Zeller mir gegenüber kürzlich so treffend formulierte.

Vielleicht terminiert sich BdW ja bald wie die Kollegen aus der politischen Presse, wir behalten das im Auge.

AKTUALISIERUNG: Wie im Fall Quaschning aus Berlin zeigt sich via Twitter, daß Axel Bojanowski et alumni die Texte von EIKE zeitnah mitlesen. Warum eigentlich? Wir seien doch, wie Axel sagt, nur ein geschmierter Desinformations-Lobbyverein. Versteckt sich hinter der Emotionalität die BEfürchtung vor davonschwimmenden Fellen?

Bild der Wissenschaft

Monatszeitschrift

Konradin Verlag

Erstausgabe    1964

Verkaufte Auflage      74.412 Exemplare (IVW 2/2019)

wissenschaft.de

 




Kostengünstige „erneuerbare“ Energie ist wie Unobtanium: Ein fiktives Konstrukt

Bereits am ersten Tag [falls die Demokraten die nächste Wahl gegen Trump gewinnen,] werde ich eine Richtlinie herausgeben, die Kalifornien auf einen klaren Weg zu 100% erneuerbarer Energie bringt. Es ist erreichbar und notwendig.

Ehrlich gesagt denke ich, dass wir unser Ziel von 100% übertreffen können, wenn wir Kalifornien als Netto-Exporteur von Energie in andere Staaten und Nationen positionieren. Es ist ein Goldesel für uns und der natürliche nächste Schritt in unserer globalen Führungsrolle – ein klassisches Beispiel für kalifornische Innovation.

Unter der Führung der California State Lands Commission [in etwa Umweltbehörde], deren Vorsitzender ich bin, reduziert Kalifornien seine Abhängigkeit von nuklearer und Offshore-Ölenergie und wechselt zu sichereren, saubereren und umweltfreundlicheren Alternativen.

Wir müssen unsere Energieversorgung weiter diversifizieren – das bedeutet, dass wir die Produktion von Solar-, Wind-, Geothermie-, Wasser- und Meeresenergie steigern und gleichzeitig unsere Energieeffizienz durch strengere Standards für umweltfreundliches Bauen, Bauvorschriften und Effizienzstandards für Elektronik und Haushaltsgeräte verbessern müssen.

Bla, bla, bla. Jeder, der mit tatsächlich nützlichen und zuverlässigen Energien zu tun hat, wird wahrscheinlich eine andere Geschichte kennen.

Das Wall Street Journal hat einen erstklassigen Kommentar des Energieexperten Mark P. Mills veröffentlicht, in dem dieser die enorme Menge an nicht erneuerbaren, nicht einmal recycelbaren Abfällen beschreibt, die raffinierte grüne Energieblasen wie Windkraftanlagen zurücklassen:

Wenn Sie „Erneuerbare Energie“ wollen, fangen Sie an zu graben

Demokraten träumen davon, die Gesellschaft vollständig mit Wind- und Solaranlagen in Kombination mit massiven Batterien zu versorgen. Um diesen Traum zu verwirklichen, müsste weltweit der Bergbau am stärksten ausgebaut werden und es würden enorme Abfallmengen entstehen.

„Erneuerbare Energie“ ist eine irreführende Bezeichnung. Wind- und Solarmaschinen sowie Batterien werden aus nicht erneuerbaren Materialien hergestellt. Und sie nutzen sich ab. Altgeräte müssen stillgelegt werden, und es fallen Millionen Tonnen Abfall an. Die International Renewable Energy Agency berechnet, dass die Solarziele für 2050, im Einklang mit den Pariser Abkommen, dazu führen werden, dass mehr als doppelt so viel Altmodule, wie der gesamte heutige weltweite Plastikmüll entsorgt werden müssen. Betrachten Sie einige andere ernüchternde Zahlen:

Eine einzelne Batterieanlage für moderne Elektroautos wiegt etwa 1.000 Pfund (~ 500kg). Die Herstellung eines solchen Materials erfordert das Aufgraben, Bewegen und Verarbeiten von mehr als 500.000 Pfund Rohstoffen irgendwo auf dem Planeten. Die Alternative? Verwenden Sie Benzin und bauen Sie maximal ein Zehntel der Materialmenge ab, um die gleiche Anzahl von Fahrzeugmeilen über die siebenjährige Lebensdauer der Batterie zu liefern.

Wenn Strom aus Wind- oder Solargeneratoren stammt, benötigt jede produzierte Energieeinheit oder zurückgelegte Meile weitaus mehr Material und Landverbrauch als fossile Brennstoffe. Diese physikalische Realität ist buchstäblich sichtbar: Ein Wind- oder Solarpark, der sich bis zum Horizont erstreckt, kann durch eine Handvoll Gasturbinen ersetzt werden, die jeweils nicht größer als ein Sattelzug sind.

Für den Bau einer Windkraftanlage werden 900 Tonnen Stahl, 2.500 Tonnen Beton und 45 Tonnen nicht wiederverwertbarer Kunststoff benötigt. Solarenergie erfordert [für die gleiche nutzbare Energiemenge] noch mehr Zement, Stahl und Glas – ganz zu schweigen von anderen Metallen. Der weltweite Silber- und Indiumabbau muss in den nächsten Jahrzehnten um 250% bzw. 1.200% zulegen, um die erforderlichen Materialien für den Bau der Solarmodule bereitzustellen, prognostiziert die Internationale Energieagentur.

Die weltweite Nachfrage nach ‚Seltenen Erden‘ – die in Amerika nicht selten sind, aber nur selten abgebaut werden – wird bis 2050 um 300% bis 1.000% steigen, um die Pariser Umweltziele zu erreichen. Wenn Elektrofahrzeuge herkömmliche Autos ersetzen, wird die Nachfrage nach Kobalt und Lithium mehr als 20-fach steigen. Das sind noch nicht mal die Batterien, um Wind- und Solarnetze zu sichern.

Lesen Sie hier mehr.

Die Verschwendung ist einfach unglaublich. Darüber hinaus ist bekannt, dass angehende Petro-Regierungen wie die von Wladimir Putin, grüne Aktivistengruppen in Europa und vielleicht auch in Kanada finanzieren, um blöde Grüne dazu zu bringen, sich auf diesen Unsinn einzulassen und zu glauben, das Windparks „saubere“ Energie erzeugen.

Ignorieren Sie all diese Halden von Sondermüll und all die Gewinne, die an Bergbauunternehmen gehen, und all die Diktaturen in Afrika, Asien und Südamerika, die Kinderarbeit ausbeuten.

So wie Elektroautos back-up Kraftwerke benötigen, um die Energie für die Aufladung der Batterien zuverlässig bereitzuhalten, so benötigen die Windparks enorme Mengen an Ressourcen, wie die notwendigen ‚Selten Erden‘ sowie Beton und andere unschöne Materialien in verschwenderischer Menge.

Diese Fakten gibt es – schon lange, wie Mills bemerkt und beschreibt den verächtlichen Ausdruck der Ingenieure, als diese sich vorstellen sollen, dass es wirklich eine freie und effiziente Energiequelle im Universum von Hollywood geben kann: “Unobtanium”: Ein fiktives Konstrukt, das „Unbeschaffbarium“

Die beste Energielösung besteht tatsächlich darin, nach Öl und Gas zu bohren bzw. zu fracken. Es ist die energieeffizienteste Energiequelle. Weil Effizienz Teil der Lösung ist.

Lesen Sie mehr auf American Thinker

Gefunden auf Klima Wandel Depesche vom 8.08.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://climatechangedispatch.com/renewable-energy-fictional-construct/




Unbequeme Wahrheiten: Die biologisch-geologische CO2-Sackgasse

Die Wissenschaft, so behaupten es die meisten Medien, sei sich in der Frage des Klimawandels weitgehend einig: Der Mensch sei dabei, das Klima in katastrophaler Weise zu destabilisieren. Die Anhänger der Theorie vom menschengemachten Klimawandel (AGW, Antrophogenic Global Warming) sehen als Hauptursache hierfür die Verbrennung fossiler Rohstoffe, welche das als Treibhausgas bezeichnete CO2 freisetzt [WICC, WICO]. Dadurch werde der eigentlich stabile CO2-Kreislauf unseres Planeten in fast schon irreparabler Weise gestört, siehe Bild 1.

Bild 1. Nach Auffassung der AGW-Anhänger hat erst die industrielle Revolution einen dramatischen Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre verursacht (Grafik: Wikipedia, Global Warming Art, Creative Commons)

Ihre These besagt im Wesentlichen, dass sich die Freisetzung von CO2 aus organischer Materie und seine erneute Bindung durch Fotosynthese seit hunderttausenden von Jahren mehr oder weniger im Gleichgewicht befanden. Dieses werde erst jetzt durch den vom Menschen verursachten CO2-Anstieg gefährdet: „Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre war jahrtausendelang praktisch konstant und steigt erst an, seit wir dem System riesige Mengen an zusätzlichem Kohlenstoff aus fossilen Lagerstätten zuführen“, erklärte hierzu der als Warner vor der sogenannten Klimakatastrophe zu Prominenz gekommene Prof. Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in einem Focus-Artikel [FORA]. Im gleichen Beitrag sagte er aus, bei den vom Menschen verursachten Emissionen handele es sich um Milliarden Tonnen Kohlendioxid, die dem eigentlich stabilen Kohlenstoffkreislauf netto hinzugefügt würden. Ähnliche Auffassungen vertreten auch zahlreiche weitere Klimaforscher, so auch die Autoren der inzwischen kontrovers diskutierten „Hockeystick-Kurve“ (Bild 2) des bekannten AGW-Apologeten Michael E. Mann [IPCC]. Am drastischsten aber formulierte es der US-Politiker Al Gore anlässlich der Auszeichnung mit dem Nobelpreis: „Wir Menschen haben es mit einem globalen Notfall zu tun. Die Erde hat jetzt Fieber. Und das Fieber steigt“ [FOAL].

Bild 2. Die „Hockeystick-Kurve“: Rekonstruierte Temperatur (blau) und Thermometerdaten (rot), die Fehlergrenzen sind in grau gezeigt (Grafik: Michael E. Mann, Raymond S. Bradley und Malcolm K. Hughes, IPCC/ Wikimedia Creative Commons)

Die Realität: CO2-Rückgang seit 600 Millionen Jahren

Ein völlig anderes Bild zeichnet dagegen Prof. Wolfgang H. Berger von der University of California San Diego in einem auf der Homepage der Universität angebotenen Online-Kurs [CALU], Bild 3. Demnach lag der CO2-Gehalt der Erdatmosphäre vor etwa 500-600 Millionen Jahren bis zu 20mal höher als in den letzten paar Jahrhunderten vor der industriellen Revolution. Im Laufe der Zeit gab es dabei auch teils erhebliche Schwankungen. So begann der CO2-Gehalt vor etwa 450 Millionen Jahren erheblich abzusinken, bevor er vor rund 250 Millionen Jahren erneut auf etwa den fünffachen heutigen Wert anstieg. Seither nimmt er – wenn auch mit einer Reihe von Schwankungen – im Prinzip kontinuierlich ab. Heute haben wir die seit 500-600 Millionen Jahren nahezu niedrigsten CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre. Würde man der obigen „Fieber“-Argumentation folgen, dann hätte das Leben auf der Erde vor Jahrmillionen wegen zu hoher Temperaturen regelrecht kollabieren müssen. So sprach der Schweizer Professor und IPCC-Berichts-Chef Thomas Stocker in einem Interview mit der Weltwoche am 11. 4. 2013 von einem Temperaturanstieg von 2 bis 4,5 °C bei Verdopplung des vorindustriellen CO2-Gehalts von 280 ppm [STOC]. Zahllose Fossilien belegen jedoch, dass sich die Tier- und Pflanzenwelt früherer Zeiten trotz eines um bis zu 2.000 % (!) höheren CO2-Gehalts im Groβen und Ganzen bester Lebensbedingungen erfreute.

Bild 3. Entwicklung des CO2-Gehalts der Atmosphäre in den letzten ca. 570 Mio. Jahren. Der Parameter RCO2 bezeichnet das Verhältnis des Massenanteils an CO2 in der Atmosphäre des jeweiligen Zeitpunkts im Vergleich zum vorindustriellen Wert von ca. 300 ppm (Grafik: W. H. Berger)

Versauerung der Ozeane durch CO2?

Aus dem gleichen Grund stellt sich auch die Frage, wie ernst man Warnungen vor einer „Versauerung“ der Ozeane durch ansteigende CO2-Gehalte nehmen sollte. Gestützt auf diese Alarmrufe werden zurzeit groβe Summen an Forschungsgeldern ausgelobt, um die vorgeblich nachteiligen Auswirkungen des CO2-Anstiegs auf maritime Lebensformen zu untersuchen. Besonders im Visier sind dabei Korallen und sonstige Lebewesen, die Kalkskelette oder Kalkschalen ausbilden. Ihnen soll der eher bescheidene Anstieg des CO2-Gehalts in der Atmosphäre von den vorindustriellen knapp 300 ppm auf heute etwa 390 ppm Schäden zufügen, die sich nach Ansicht mancher Gelehrter erschwerend auf die Fähigkeit zur Kalkabscheidung auswirken.

Irgendwie scheint man jedoch einige 100 Millionen Jahre vor unserer Zeit vergessen zu haben, dies den damaligen Meereslebewesen mitzuteilen. Vermutlich aufgrund dieser Unkenntnis müssen sie sich deshalb vom Kambrium bis zur Kreidezeit – rund 540 bis etwa 65 Mio. Jahre vor unserer Zeit – trotz eines bis zu 20fach höheren CO2-Gehalts bester Gesundheit erfreut haben. Überall auf der Erde beweisen zahllose, teils hunderte von Metern dicke Kalk- und Kreideschichten, dass sie imstande waren, gesunde und vollständige Kalkskelette auszubilden, Bild 4. Angesichts dieser Tatsachen fällt es schwer zu verstehen, wieso überhaupt Gelder für Forschungsprojekte zu den angeblich negativen Auswirkungen der „Meeresversauerung“ ausgegeben werden. Schliesslich hält die Geologie doch alle dazu nur wünschbaren Gegenbeweise in Form gut erhaltener Kalkfossilien in nahezu unendlichen Stückzahlen bereit – man muss nur hinsehen und Eins und Eins zusammenzählen.

Bild 4. Im Kalk der Insel Gotland eingebettetes Fossil

Wohin ist das CO2 entschwunden?

Da schwerere Atome wie das des Kohlenstoffs unter den auf unserer Erde geltenden Bedingungen bekanntlich nicht ins Weltall entschwinden, stellt sich angesichts der heutigen niedrigen Werte die Frage, wo all das CO2 gelandet ist, das vor Urzeiten in unserer Atmosphäre und unseren Ozeanen vorhanden war. Die Antwort ist leicht zu finden: Es ist nicht ins Weltall entwichen, sondern steckt im Erdboden. Und interessanterweise ist das Leben selbst die primäre Ursache für dieses Verschwinden. Die überwiegende Menge des vor Jahrmillionen vorhandenen CO2 wurde zunächst von Lebewesen aufgenommen und mit anderen Elementen und Molekülen zu nichtflüchtigen körpereigenen Molekülen verbunden. Zu den wichtigsten der dabei gebildeten Substanzen gehört der bereits erwähnte Kalk (Calciumcarbonat, CaCO3), das Material, das auch die Grundstruktur unserer Knochen bildet. Im Laufe von Äonen haben sich in den Ozeanen daraus mächtige Sedimentschichten gebildet 2). Rund 80 % der gesamten Kohlenstoffvorräte der oberflächennahen Zonen der Erde sind heutzutage in Form von Kalkstein und Dolomit fest gebunden, Bild 5. Man muss sich vergegenwärtigen, dass das darin gefangene CO2 ursprünglich aus der Atmosphäre bzw. den Ozeanen stammt, weil seine Bindung im Kalk überwiegend durch lebende Organismen erfolgte, die es sich vorher per Fotosynthese und Nahrungskette einverleibt haben [WIKI1, KALK, MIAT2]. Durch diesen dauerhaften Einschluss im Kalk wurde Kohlenstoff, die Grundlage allen Lebens, nach und nach aus den natürlichen Kreisläufen entfernt. Weitere CO2-Senken der Erde sind neben den Kalkgesteinen noch die sogenannten Kerogene, das sind organische Bestandteile in alten Meeressedimenten, die durch Druck und Hitze umgewandelt wurden [GEO, WIKI2], sowie als geradezu winzige Fraktion die Lagerstätten von Kohle, Erdöl und Erdgas.

Bild 5. Überblick über die aktuellen Mengen an Kohlenstoff in und auf der Erdkruste sowie in Atmosphäre und Ozeanen (Gashydrat ≅ Tiefsee-Methanhydrat, Böden ≅ Pedosphäre1), Lebewesen ≅ Biomasse)

Was hatten wir, wie viel ging verloren?

Schon der erste Blick auf Bild 5 zeigt, dass von den Mengen an Kohlenstoff bzw. gasförmigem CO2, die es einst in Atmosphäre und Ozeanen gab, nur noch klägliche Reste übrig sind. Atmosphäre und Ozeane, Erdböden (Pedosphäre1)) sowie alle zurzeit lebenden Tiere und Pflanzen enthalten gerade noch 0,05 % (0,5 Promille) dessen, was früheren Vertretern des Lebens auf unserem Planten insgesamt zur Verfügung stand. Im Vergleich zu den in Kalkstein und Kerogen gebundenen Mengen sind die uns bekannten Vorräte an fossilen Brennstoffen – Kohle, Erdöl und Erdgas – mit nur etwa 70 Millionstel der Gesamtmenge geradezu lächerlich gering.

Interessant ist die Frage, wie sich die früher einmal verfügbaren CO2-Mengen im Verhältnis zur gesamten Erdatmosphäre darstellen. Wenn man einmal ausrechnet, wie viel CO2 im Verlauf der Äonen in Gestein, Kerogen usw. umgewandelt wurde, so landet man bei etwa 275 Billiarden (275 * 1015) Tonnen – mehr als 50 Mal die Masse der gesamten heutigen Erdatmosphäre. Dies legt den Schluss nahe, dass es auf der Erde Kohlenstoffquellen gibt bzw. gegeben hat, die einen mehr oder weniger kontinuierlichen Zustrom an CO2 in die Atmosphäre bewirkt haben, denn nach dem bereits erwähnten aktuellen Stand der Wissenschaft wies die Atmosphäre in den letzten ca. 600 Mio. Jahren zu keiner Zeit ständige CO2-Gehalte von mehr als 1 % auf. Als wahrscheinlichste CO2-Quellen können Vulkanismus sowie in gewissem Umfang die Verwitterung von Gesteinen angenommen werden.

Bild 6. Fossile muschelartige Meeresbewohner (Kopffüßer?) mit weitgehend erhaltener Kalkschale (Foto: Autor)

Gefahr durch fossile Brennstoffe?

Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus der Betrachtung der vorliegenden Zahlen ist, dass die heutige „Klimawissenschaft“ augenscheinlich von Leuten dominiert wird, die ihre ganz eigenen Vorstellungen von den Grundregeln ernsthafter Wissenschaft entwickelt haben. Zumindest bis vor 40 Jahren galt es an naturwissenschaftlichen Fakultäten noch als selbstverständlich, dass man eine Aufgabenstellung erst einmal von allen Seiten und unter allen Aspekten zu betrachten hatte, bevor man anfing, Hypothesen aufzustellen und Beweisführungen aufzubauen. Dazu gehört bei langfristigen Entwicklungen untrennbar auch die historische Perspektive, und zwar über ausreichend lange Zeiträume, um systematische Einflüsse von zufällig bedingten Schwankungen unterscheiden zu können. Hält man sich an diese Regel, so fällt es schwer zu glauben, dass die jährliche Verbrennung von wenigen Promille eines Anteils von lediglich fünf Millionstel (5 ppm) des ursprünglich vorhandenen Kohlenstoffvorrats in und auf der Erdkruste bei unserem Planeten regelrechte „Fieberschauer“ auslösen und sein Klima irreparabel destabilisieren soll. Den AGW-Anhängern muss man vorhalten, sich bei ihrem Alarmismus wegen des angeblich stabil in der Atmosphäre verbleibenden CO2 nicht ausreichend um die Frage gekümmert zu haben, welche CO2-Kreisläufe es denn in der Natur überhaupt gibt und wie sie wirken. Im Übrigen sollte man nicht vergessen, dass eisfreie Polkappen erdgeschichtlich den Normalzustand darstellen und etwa 80 bis 90 Prozent der Erdgeschichte ausmachen, während Zeiten mit vereisten Polkappen als Ausnahme gelten [WIEI].

Bild 7. Die Daten aus Bild 3 belegen einen seit rund 230 Mio. Jahren recht stabilen Abwärtstrend des CO2-Gehalts der Atmosphäre. Während dieser Zeit ist die Konzentration um 80 % gesunken.

Der Trick, mit dem die Vertreter der AGW-Hypothese arbeiten, ist schlicht der, dass sie die zeitliche Dimension so verkürzen, bis der von ihnen gewünschte Effekt „bewiesen“ zu sein scheint. Die hier dargelegten Fakten legen dagegen zwei ganz andere „unbequeme“ Hypothesen nahe: Erstens scheint die Klimawirksamkeit des CO2 sehr viel geringer zu sein als von den AGW-Vertretern behauptet. Zweitens hat das verfügbare CO2 vor allem in den letzten 230 Mio. Jahren recht stetig abgenommen, Bild 7. Es ist sogar nicht auszuschlieβen, dass der Planet inzwischen diesbezüglich soweit verarmt ist, dass eine neue „Eis-Erde“ (Snowball Earth) [SNOW] viel eher drohen könnte als eine katastrophale Erwärmung.

1) Als Pedosphäre wird die sogenannte „Bodenhülle“ mit Humus, Torf, Sedimenten und Mineralien bezeichnet. Die Pedosphäre markiert damit den Grenzbereich der Erdoberfläche, in dem sich die Lithosphäre, die Hydrosphäre, die Atmosphäre und die Biosphäre überschneiden. Die Masse des darin enthaltenen Kohlenstoffs wird mit rund 1.500 Mrd t angegeben. [WIPE]

2) Natürlich gibt es auch zahlreiche und vielfältige sekundäre Kalksteinformationen, die nicht direkt durch Bindung von gasförmigem CO2 entstanden sind. Dies kann jedoch für die hier angestellten Betrachtungen vernachlässigt werden, da solche sekundären Gesteine aus primären Ablagerungen hervorgegangen sind, auf welche das Hauptargument des Artikels wiederum zutrifft. Ähnliches gilt auch für den Dolomit (CaMg[CO3]2), der laut Wikipedia im Wesentlichen durch Wechselwirkung von magnesiumhaltigen Lösungen mit Calcit-Sedimenten wie Riffkalkstein entstanden ist.

Quellen

[CALU] Berger, W. H.: Carbon Dioxide through Geologic Time, http://earthguide.ucsd.edu/virtualmuseum/climatechange2/07_1.shtml, abgerufen 21.4.2013

[FOAL] http://www.focus.de/politik/zitate/zitat_aid_228903.html, abgerufen am 2.5.2013

[FORA] Klimawaage außer Balance, FOCUS Magazin http://www.focus.de/wissen/klima/tid-8638/diskussion_aid_234323.html, abgerufen am 21.4.2013

[GEODZ] http://www.geodz.com/deu/d/Kerogen, abgerufen am 24.4.2013

[IPCC] Fig. 2.20 des dritten Berichts des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) der UNO

[KALK] Kalk – ein Rohstoff aus Schalen und Knochen, http://www.kalk.de/index.php?id=35, abgerufen am 20.4.2013

[MIAT2] Kalkgesteine, Mineralienatlas, http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Mineralienportrait/Calcit/Kalkgesteine, abgerufen am 20.4.2013

[SNOW] http://snowballearth.org/when.html, abgerufen am 22.4.2013

[STOC] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ipcc-berichts-chef-thomas-stocker-zeigt-im-weltwoche-interview-unerklaerliche-gedaechtnisluecken-die-gespraechsanalyse-von-vahrenholt-und-luening/ abgerufen am 1.5.2013

[WICC] Kohlenstoffzyklus, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffzyklus, abgerufen 21.4.2013

[WICO] Kohlenstoffdioxid, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffdioxid, abgerufen 21.4.2013

[WIEI] http://de.wikipedia.org/wiki/Zwischeneiszeit , abgerufen am 10.5.2013

[WIKI1] Kalkstein, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kalkstein, abgerufen am 21.4.2013

[WIKI2] Kerogen, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kerogen, abgerufen am 24.4.2013

[WIPE] http://de.wikipedia.org/wiki/Pedosph%C3%A4re abgerufen am 1.5.2013




Bei Hitzewellen: Erneuer­barer Strom ja bitte. Oder: Wer rettet Deutsch­land und Frank­reich vor dem Ökostrom?

Wenn Atomkraft „streikt“, muss Ökoenergie retten …

… lies Bündnis 90/Die Grünen wissen:
the european 9.08.2019 (Auszug): [1] Bei Hitzewellen: Erneuerbarer Strom ja bitte
Bei Hitzewellen ist Frankreich auf deutschen Erneuerbaren-Strom angewiesen … Frankreich musste wegen der starken Hitze die Leistung von Atomkraftwerken drosseln und Strom importieren.
… Trotzdem will Frankreich die Laufzeiten von Altmeilern verlängern.

GRÜNES Energie-Fachwissen pur

[1] “Die französischen Atomkraftwerke müssen in Hitzezeiten ihre Leistung erheblich drosseln, um Umweltauflagen zu erfüllen. Das Kühlwasser trägt nämlich direkt zur Erwärmung der Meere und Flüsse bei. Deren Temperatur darf in Frankreich jedoch keine 28 Grad überschreiten …
Frankreich auf erneuerbare Energie aus Deutschland angewiesen
Das war vor kurzem der Fall, als in der Woche vom 22. Juli 2019 in Frankreich neue Temperaturrekorde gebrochen wurden. Bei Hitze erzeugen Atomkraftwerke (AKW) weniger Strom. Zeitgleich steigt aber auch der Stromverbrauch, nicht zuletzt wegen der Betätigung von Klimaanlagen.
Konsequenz: Frankreich produziert tagsüber selber nicht mehr genügend Strom um seinen Bedarf zu decken. Es ist auf Stromimporte angewiesen.
Am 25. Juli um 12.30 Uhr wurden zum Beispiel 3 Gigawatt (GW) aus Deutschland und Belgien importiert, um die französische Nachfrage zu decken. Das entspricht etwa der Leistung von mehr als zwei Cattenom-Reaktoren. Innerhalb desselben Tages sank der Anteil der Atomkraft an der französischen Energieerzeugung von 75 auf 62 Prozent. Im Vergleich mit dem 25. Juni 2019 produzierte Frankreich an diesem Mittag sogar 8 GW Atomstrom weniger. Das zeigt: Atomkraft ist keine klimataugliche Technologie und Frankreich sollte schnellstmöglich in den schnelleren Ausbau von erneuerbaren Energien investieren …

Die Energiefakten am 25.07.2019

Lasse man die GRÜNEN Kenntnisse, dass französische Kernkraftwerke „Meere“ erwärmen und dieses in Frankreich keine 28 Grad überschreiten darf, sowie man 3 GW Strom (das ist angebotene Leistung, importiert und bezahlt wird aber die Energie, also Leistung x Zeit) nicht exportiert, als „Ausrutscher“ einer engagierten, mit dem Thema jedoch erkennbar überforderten Schreibperson beiseite und wenden uns gleich dem denkwürdigen Tag in der Öko-Energiegeschichte zu, als fehlender Kernkraftstrom wundersam durch deutschen Ökostrom ersetzt wurde, um Frankreich vor dem drohenden Blackout zu retten.

Zuerst sehen wir nach, was an dem denkwürdigen, 25. Juli 2019 gegen 12.30 Uhr im Stromnetz geschah:
Ein erstes Bild zeigt, wie Deutschland bis ca. 08 h Strom von Frankreich importierte, um dann mit dem Maximalwert um 13 h, Strom dorthin zu exportieren. In der Spitze waren es gegen 13 h dann 1,846 GW Angebot.

Bild 1 Strom Import/Export Deutschland/Frankreich am 25.07.2019. Maximalangebot an Frankreich um 13 h: 1,846 GW

Das war allerdings nur ein kleiner Teil des Stromexports. In Summe sah es aus wie im nächsten Bild. Man sieht, dass Österreich mit weitem Abstand mit einem Angebot von 8,044 GW um 13 h den meisten Strom abnahm.

Bild 2 Strom Import/Export Deutschland gesamt am 25.07.2019. Größter-Abnehmer ist Österreich mit einem Angebot um 13 h von 8,044 GW

Nun noch die deutschlandweite Öko-Energieerzeugung und Bedarfe an diesem denkwürdigen Tag:
Gegen 13 h betrug der Eigenbedarf Deutschlands 72,95 GW. Das Ökoenergie-Leistungsangebot betrug kurzzeitig ca. 32,73 GW, also 45 % davon.

Bild 3 Ökostrom-Erzeugung Deutschland am 25.07.2019 ohne Wasser und Biogas

Den großen, fehlenden Rest mussten die noch „zugelassenen“, konventionellen Kraftwerke erzeugen.

Bild 4 Konventionelle Kraftwerke: Angebotene Leistung Deutschland am 25.07.2019

Bild 5 Leistungsanteile am 25.07.2019 im deutschen Energienetz

Nach den Zahlen wurde nicht Frankreich, sondern Österreich vor Energiearmut gerettet

Führt man die GRÜNE Interpretation zu Ende, dann hat Deutschland am 25.07.2019 gar nicht Frankreich, sondern Österreich vor dem Strom-Blackout gerettet. Denn dorthin wurde über den gesamten Tag durchgängig erheblich mehr Leistung geliefert, als nur zeitweise nach Frankreich.
Allerdings hat Österreich keine Atomkraftwerke. Woher stammt dann deren „Energiearmut“, die Deutschland erkennbar noch vor dem Nachbarland Frankreich retten musste? Warum haben die GRÜNEN nicht das den Zahlen nach doch wesentlich energieärmere Österreich als öko-grandioses, deutsches Rettungs-Beispiel genannt?
Hallo, Herr Söder! Warum merken Sie das aber nicht und nutzen es nicht sofort und konsequent als Druckmittel gegen die unverschämten und EU-Gleichheitsrecht ignorierenden Landstraßenblockaden seitens Österreich? Fragen, über Fragen.
Dem Autor kommt dazu noch eine Frage: Das CSU-Energiekonzept sieht vor, Bayern wesentlich abzuschotten und ökoautark zu machen. Für Energie-Notfälle ist allerdings ein Bezug – also die Notrettung – aus Österreich vorgesehen. Wie man erkennt, zumindest nach den Zahlen ein ziemlich (un-)durchdachtes Konzept.

Frankreich hat bereits das Energieproblem, welches Deutschland noch bekommt

Die Eigenerzeugung in Frankreich befindet sich allerdings bereits im Grenzbereich: [3] Die wesentlichste Kennzahl im Energiehaushalt von Frankreich ist der Gesamtverbrauch von 450,80 Milliarden kWh elektrischer Energie pro Jahr. Pro Einwohner ist dies also ein Verbrauch von rund 6.730 kWh. (Ergänzung, Stand 2014: Frankreich 6.940 kWh, Deutschland: 7035,5 kWh pro Einwohner)
Frankreich könnte sich vollständig selbst mit Energie versorgen. Die Gesamtproduktion aller Anlagen zur Elektrizitätsgewinnung liegt bei 529 Mrd kWh, also 117% des Eigenbedarfs. Dennoch handelt Frankreich seinen Strom mit anderen Ländern.

Die Erzeugungskapazität von gerade einmal 117 % führt zwangsläufig dazu, dass bei Revisions-bedingten Abschaltungen und selbst geringfügigen Leistungsminderungen die Versorgungsgrenzen erreicht werden. In Frankreich ein „alltägliches“ Ereignis. Allerdings mehr im Winter als im Sommer: swp.de 21.01.2017: Energie Frankreich droht der Strom auszugehen

Das hat gar nichts mit einem ominösen Klimawandel zu tun. Es ist nur ein Beispiel, dass die Politiker in diesem Land beim weitsichtigen Planen nicht besser sind als unsere. Wir haben als Beispiel den BER, Frankreich schon unseren (künftigen) Energiezustand.

Nun die Energiezukunft Deutschlands gestreift. Die folgende Tabelle listet mit teils etwas veralteten – zur Veranschaulichung aber immer noch geeigneten – Werten Deutschlands Erzeugungsdaten.

Bild 6 Installierte Leistungen an Stromerzeugern in Deutschland. Hinweis: Werte teils 2014, damit nicht aktuell. *modifiziert

Aktuell hat Deutschland einen mittleren Strombedarf von knapp über 60 GW und maximal um die 70 GW. Die installierte Leistung ist mit ca. 184 GW somit drastisch überhöht. Alleine die Leistung konventioneller Kraftwerke oder alleine der installierten Ökoenergie reichen zur Spitzenlastdeckung locker aus.
Das Bild ist jedoch stark verzerrt. Denn die Ökoenergie-Erzeuger liefern niemals die installierte Leistung, sondern nur geringe Bruchteile davon: Wind ca. 30 % und Solar ca. 10 % im Jahresmittel.

Werden die konventionellen Kraftwerke wie angeordnet weggeschaltet, bleiben von den Ökoerzeugern nur ca. 32,4 GW wirklich angebotener Jahresmittelwert übrig. Das reicht nicht im Ansatz zur Versorgung von Deutschland aus.

Solche von weissen, alten Männern in 5 Minuten vorzeigbare Rechenspielereien sind jedoch „not amused“. Denn solche stören das hehre Bild der Öko-Ideologie.
Und so kann auch ein Herr Söder ohne zu zucken, aber begeistert beklatscht von Bürgerinitiativen, Umweltverbänden und nationalen, wie internationalen NGOs verkünden, dass die verschrieenen, konventionellen Grundlastkraftwerke gefälligst vorzeitig vom Netz sollen (und er die fehlende Energie durch sündhaft teure Gaskraft(Werke) ersetzen will).

Die Engländer erleiden es bereits

kaltesonne: Am Freitag dem 9. August 2019 ist in der Millionenstadt London sowie Nachbarregionen der Strom ausgefallen. In der deutschen Presse hieß es lapidar (hier SPON):
Grund für die Panne waren nach Angaben des Netzbetreibers National Grid zwei fehlerhafte Stromgeneratoren. Die Probleme seien inzwischen behoben worden, teilte das Unternehmen am Abend mit …
Auf Bloomberg erfährt man dann aber doch noch einige wichtige Zusatzinformationen:
London and surrounding areas suffered a widespread power outage Friday during the evening rush hour after windpower and natural gas generation levels dropped, according to data from network manager National Grid Plc.

“Today what happened is a major offshore wind generation site and a gas turbine failed at the same time,” said Devrim Celal, chief executive officer of Upside Energy in London, which contracts with National Grid to help balance electricity. “There was a significant shortage of generation, and that sudden drop created ripple effects across the country.

Unsere Presse verschwieg somit die Information über die wahren Ursachen: Es ist inzwischen so wenig Erzeugungsreserve vorhanden, dass bereits kleine Störungen zum Desaster führen. Und unsere Regierung erzwingt nun diesen Weg ebenfalls mit der Zwangsabschaltung der konventionellen Kraftwerke.

Doch wirklich vor Energiearmut gerettet werden muss Deutschland

Zurück zur glücklichen Rettung Frankreichs vor den – laut GRÜNer Ideologie – Wetter-instabilen Kernkraftwerken durch deutschen Ökostrom.
Die Ökoenergie konnte am besagten Rettungstag Deutschland nicht entfernt mit ausreichend Energie versorgen. Lediglich über einen kurzen Tageszeitraum gelangen ihr 45 % Energieanteil. Doch um 05 Uhr Früh waren es nur 9,1 % davon, nimmt man gnädig die nicht ausbaubaren und umstrittenen Erzeugungen mittels Wasserkraft und Biogas dazu, sind es trotzdem gerade einmal 18,5 % der benötigten.

Wer hat nun die riesige, fehlende Strommenge für Deutschland geliefert und gleich noch dazu das kleine Bisschen für Österreich und Frankreich? Alleine die verschrienen, konventionellen Kraftwerke.

Jeder stelle sich nun vor, der GRÜNE (und SPD, CDU, FDP, Linke, CSU) Traum ist endlich umgesetzt und diese Konventionellen Kraftwerke existieren nicht mehr. Und nun möchte jemand um 05 h seinen Frühstückskaffee kochen.
Kein Problem, die Lösung ist schon parat: Das intelligente Netz sagt ihm über die Kaffee-Koch App aufs Mobile: Strom ist für Sie erst gegen 12 h kontingentiert. Jemand war jedoch bereit, sein aktuelles Kontingent abzugeben. Wollen Sie dieses, müssen sie einen Aufpreis von xxx EUR pro W zuzahlen. Dieses Angebot gilt für die nächsten 10 Minuten. Bitte klicken Sie dazu auf den Zahlungs-Zuweisebutton.
Wenig später meldet ihm eine Firma: „haben Sie bemerkt, wie teuer Strom geworden ist? Wenn Sie immer ausreichend Strom haben wollen, empfehlen wir ihnen eine Solaranlage und einen Akkuspeicher für mindestens 14 Bedarfstage. Obwohl dieses Invest recht teuer erscheint, lohnt sie sich nach kurzer Zeit“.
Den von unseren Politikern versprochenen Rückfluss dieser stetig steigenden Kosten haben sich die „Armen“ wohl etwas anders vorgestellt.

Atomkraft ist keine klimataugliche Energie …

GRÜNE: [1]Innerhalb desselben Tages sank der Anteil der Atomkraft an der französischen Energieerzeugung von 75 auf 62 Prozent … Das zeigt: Atomkraft ist keine klimataugliche Technologie …
Atomkraft (in Frankreich) reduzierte sich bei Hitze wegen der zwangsläufigen – und deshalb begrenzt zulässigen – Aufheizung des rückgeführten Kühlwassers von 75 auf 62 %, also um 17,3 %. In den Augen der GRÜNEN ein technologisches Desaster, weshalb sie an Frankreich den öko-genialen Technologie-Vorschlag haben:
GRÜNE: [1]Frankreich sollte schnellstmöglich in den schnelleren Ausbau von erneuerbaren Energien investieren …

Was würde Frankreich mit diesem Vorschlag der GRÜNEN Energieexperten „gewinnen“:
Die angeblich so rettungsfreudige Ökoenergie von Deutschland hat sich am gleichen Tag von 32,73 auf 5,2 GW Leistungsangebot reduziert, oder positiv ausgedrückt, um diese Angebotsdifferenz erhöht. Nicht planbar und stark Wetter-zufällig, aber immerhin. Das sind minus 84 % Differenz innerhalb weniger Stunden. Und das nicht nur während einer Hitzeperiode, sondern täglich und rund übers Jahr. Die Differenz kann selbstverständlich auch geringer werden: Wenn mittags wenig Sonne scheint und dadurch das tägliche Nacht-Minimum einen höheren Anteil „gewinnt“ und gut: Der Wind weht manchmal auch bei uns etwas stärker. Dürfen die Nord-Süd-Trassen gegen alle Bürgerproteste doch noch im Ansatz wie erforderlich gebaut werden, verteilt sich die Windenergie sogar etwas.
Übrigens haben auch Solarpaneele einen erheblichen Temperatureinfluss: Bei 10 Grad Erhöhung verringert sich ihre Energieausbeute um ca. 4,8 % [2].

Öko(ge)wissen als Exportschlager

Mancher wird ahnen, in welchem Umfang Deutschland nach der bereits gestarteten, konsequenten Zerstörung aller bisher hier (noch) beheimateten, exporttauglichen Hoch-Technologien dann solches „Wissen“ exportieren wird.

Zumindest um das „Problem“ der zu hohen, deutschen Exportüberschüsse brauchen sich moderne Ökonomen mit Sicherheit dann keine Sorgen mehr zu machen.

Die „Freitagshüpfer“, welche nicht früh genug in den öffentlichen Dienst mit seiner risikolosen Vollversorgung „schlüpfen“ konnten, werden die Auswirkungen ihrer Forderungen im Erwerbsleben bald bemerken: Exorbitante Lebenshaltungskosten und mickrige Bezahlung ohne einen leidlich sicheren Arbeitsplatz. Wie man es von südlichen Ländern kennt, die bereits vorbildlich auf Exportüberschüsse „verzichten“.

Aber wie immer, Lösung ist in Sicht: In Städten wie Nürnberg werden Rikschafahrer gesucht, ein Beruf mit Zukunft. Und endlich kommen damit aus Asien einmal nicht nur Produkte (und Geld zum Aufkaufen unserer High-Tech Firmen), sondern wahrlich „erfahrene“ Ideen zu uns.
Die Nürnberger Öko-Variante hat nur einen kleinen Nachteil: Die Tretunterstützung läuft über Solarpaneele. Wenn die Sonne wenig scheint, wird der Job anstrengend. Dagegen wussten die Altvorderen aber bereits anzugehen: Man entlastet das Zugtier und läuft nebenher. Solch altes Wissen wird immer wertvoller werden …

Quellen

[1] the european 9.08.2019: Bei Hitzewellen: Erneuerbarer Strom ja bitte

[2] Solarpanel Moduldatenblatt: Temperaturkoeffizient -0,48%/K

[3] Länderdaten: Energiehaushalt in Frankreich

[4] WIKIPEDIA: Installierte Leistung

 




Bildungs- und Fahrrad-Metropole Berlin! Grüne Pläne: Keine Autos mehr in Berlin

In Berlin überschlagen sich in jüngster Zeit geradezu die Ideen im Wettbewerb um die verrücktesten Vorschläge, wie der angeblichen Klimakatastrophe zu begegnen sei. Jüngst haben die Grünen beschlossen, dass ab 2030 innerhalb des S-Bahnrings kein Diesel oder Benziner mehr fahren dürfen. Nur noch Elektroautos sollen dann rollen. Auf den Straßen herrschte dann einigermaßen Friedhofsruhe. Zur Zeit gibt es rund 1,21 Millionen Autos in Berlin, aber nur 2.713 elektrisch betriebene Autos. Ob sich das Verhältnis in zehn Jahren deutlich verändert haben wird, dürfte in Frage stehen.

Der Auslöser für den jüngsten Geniestreich war offenbar eine Reise von Ramona Pop und Antje Kapek von den Grünen nach Prag. Die erste sitzt derzeit in Berlin auf dem Stuhl des Wirtschaftssenators, die zweite ist Fraktionschefin der Grünen.
Beide dachten, es wäre mal eine nette Idee für einen politischen Kurztrip. Dort verbreiteten sie dem Bericht der BZ Berlin zufolge mit dem Botschafter gute Laune auf jenem Balkon der deutschen Botschaft, auf dem einst Hans-Dietrich Genscher den ostdeutschen Flüchtlingen die Ausreise in die Bundesrepublik versprochen hatte.

In ihrem Übermut sollen sie nur noch über das Klima gesprochen und das Autoverbot beschlossen haben. Gunnar Schupelius schreibt dazu bei BZ Berlin weiter:

»Die zogen weiter ins Konferenzzentrum „Saphire“ und sprachen nur noch über das Klima. Dabei wurde das Autoverbot beschlossen. Gleichzeitig gründete sich die Initiative „Autofrei Berlin“, die am Sonnabend die Sonnenallee lahmlegen will. Deren Sprecher Oliver Schönbett sagte zum Autoverbot 2030: „Ich würde mir wünschen, dass es noch schneller geht. 2025 würde ich gut finden.“«

Pop ist als Wirtschaftssenatorin zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der Berliner Stadtreinigung, der Berliner Verkehrsbetriebe und der Berliner Wasserbetriebe. Posten, auf denen man viel kaputt machen kann, wie man am desolaten Zustand unter anderem der Verkehrsbetriebe sehen kann. Es sind sogar nicht mehr genug Fahrer für Straßenbahnen verfügbar, die ersten Linien mussten bereits eingestellt werden. Dafür leisten sich die BVG mit Sigrid Nikutta die teuerste Vorstandsvorsitzende. Sie wird mit knapp einer halben Million Euro entlohnt.Ordentliche Radwege sind trotz vieler Ankündigungen immer noch Mangelware; eines der Hauptprobleme derjenigen, die Räder in der Stadt benutzen, nämlich Fahrradklau und Zerstörung, interessiert die grünen Phantasten eher wenig.
Von einer normalen Stadtverwaltung ist rot-rot-grün weit entfernt. Behörden funktionieren immer weniger; von Glück kann der reden, der einen Termin für einen neuen Ausweis in annehmbarer Zeit bekommt. Ein Vabanquespiel ist die Anmeldung eines Kraftfahrzeuges.

Dafür soll Berlin – bekanntlich eine sonnenreiche Stadt – zur Solarcity ausgebaut werden; ein »Masterplan Solarcity« wurde teuer entwickelt. Währenddessen gehen Berliner Stadtpolitiker mit peinlichem Beispiel voran und steigen in ihre großen Karossen wie die des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller, ein 600er-Dienst-Mercedes.

Ramona Pop in einem ausführlichen Interview des Tagesspiegel: »Wir sind gerade dabei, auch die Dienstwagenflotten umzustellen – und glauben Sie mir: Ich suche seit über einem Jahr nach einem emissionsfreien Auto. Die Diesel werden uns zu Dumpingpreisen angeboten, und aufgrund des Wirtschaftlichkeitsgebotes müssen wir diese dann auch nehmen, das ist doch irre. Der Regierende Bürgermeister ist eine andere Kategorie, der Innensenator auch. Die Autos sind gepanzert; das ist der Standard, den der Regierende Bürgermeister auch braucht.«

Sechs Millionen Euro will der Senat für Subventionen für Elektroautos ausgeben. »Das sind geschätzt 1.500 Autos«, rechnet der Tagesspiegel vor und fragt: »Klingt nach teurer Symbolpolitik …«

Pop phantasiert aus ihrer grünen Plüschecke: »Wir wollen in Berlin kleine und mittlere Unternehmen bei dieser Umstellung unterstützen. Ein Elektroauto kostet heute immer noch das 1,7 bis 1,9-fache eines Benziners oder Diesels. Natürlich wäre die Welt eine andere, wenn die Preise für Autos sich an deren CO2-Ausstoß orientierten. Aber in dieser Welt leben wir nun mal nicht, weil die Bundesregierung die falsche Politik macht.«Berlin will richtig loslegen. In einem Mobilitätsgesetz, das der Senat will, soll Berlin zur Fahrradstadt transformiert werden. Wirtschaftsverkehr gibt es dann nicht mehr. Pops merkwürdige Phrasen: »Das Mobilitätsgesetz beinhaltet zum ersten Mal überhaupt in Berlin eine Aussage für ein Wirtschaftsverkehrskonzept. Es schreibt zwingend vor, dass ein solches erstellt werden muss. Es gibt dazu bereits Dialogformate und Workshops mit Verbänden und Unternehmen. Ich bin überzeugt, dass langfristig die Unternehmen von dem Gesetz profitieren können: je mehr Menschen aufs Fahrrad umsteigen, desto freier werden die Straßen für den Wirtschaftsverkehr.«

Pop beklagt: »Es ist ein Drama, wenn wir für die BVG auf dem deutschen und europäischen Markt keine tauglichen Elektrobusse bestellen können, obwohl das Geld dafür da ist.«

Vielleicht gibt es noch ein paar Fachleute in Berlin, die ihr erklären könnten, dass es die nicht gibt, weil es da nämlich ein paar Naturgesetze gibt, die wiederum verhindern, dass Busse mit Batterieantrieb dieselben Reichweiten erzielen wie dieselangetriebene. Und nein, da steckt nicht der böse Kapitalismus dahinter, der erst überwunden werden müsste.

Pop behauptet unverdrossen: »Wir nehmen aber derzeit unglaublich an Dynamik und an Fahrt auf mit einem Wirtschaftswachstum über dem Bundesdurchschnitt.«
Nochmal zur Erinnerung: Sie gilt als Wirtschaftssenatorin. Sie sagt das in einer Stadt, in der neben Siemens, Knorr Bremse oder auch Ledvance große Wirtschaftsunternehmen wie Air Berlin während ihrer Amtszeit für Negativschlagzeilen gesorgt haben.

Skeptisch fragt der Tagesspiegel: »Ist der Wirtschaftsstandort Berlin vielleicht doch nicht so attraktiv?«
Pop: »Ich glaube, dass Berlin früher oder später im Länderfinanzausgleich zum Einzahlerland aufsteigen wird.«
Nein, nicht in den nächsten zwei oder drei Jahren, etwas länger brauchen sie schon noch im Traumland Berlin.
»Für die alte Industriewelt kann es mitunter auch schmerzhaft sein, sich in eine neue zu transformieren. Aber für diese neue Welt der digitalen Industrie sind wir gut aufgestellt. Wir sehen, dass sich Cluster hier in Berlin entwickeln, die es anderswo nicht gibt. Wir haben das Potential an Talenten und Fachkräften der Digitalwirtschaft, sodass die Unternehmen gezwungen sind, nach Berlin zu kommen, weil die Leute eben nicht nach – jetzt muss ich aufpassen, dass ich nichts Falsches sage – sonst wohin ziehen wol-len. Wer aus dem Silicon Valley kommt, geht eben nicht nach Münster.«Münster ist vielleicht nicht gerade das beste Beispiel, das Pop anführen konnte. Will doch Anja Karliczek Münster zur Hauptstadt der deutschen Batterieforschung machen. Karliczek ist, was bestimmt viele nicht wissen, Hotelfachfrau und Bundesforschungsministerin und hat Münster eine Batteriezellenforschungsfabrik zugeschanzt. Die Stadt liegt in ihrem Wahlkreis.

Die Berliner Senatsverkehrsverwaltung jedenfalls will schon mal in diesem Herbst mit Tauentzien und Ku’damm eine Hauptverkehrsader für den Autoverkehr sperren. Zu Testzwecken, wie Staatssekretär Ingmar Streese (Grüne) sagte. Entstehen sollen Cafes auf den Mittelstreifen und Liegewiesen. In Zeiten des Online-Handels werden Kaufhäuser und Läden sowieso überflüssig. Steht nicht auf dem Satireportal Postillion, sondern in der Berliner Morgenpost.

Nicht geklappt hat die Autosperre der Friedrichstraße in der Mitte Berlins. Die sollte schon mehrfach länger oder kürzer gesperrt werden. Zuletzt sollten Anfang September für einige Tage keine Autos fahren dürfen. Jetzt auch nicht mehr, dann eben Anfang Oktober. »Auf der Straße soll Platz sein zum Bummeln und Verweilen und für besondere Angebote der anliegenden Geschäfte“, so der Bezirksbürgermeister. Was eben Grüne sich so vorstellen, wenn Arbeit und Wirtschaft überflüssig geworden sind.Berlin ohne Autos – wenn das die professionellen Autoabfackler erfahren. Die haben seit Anfang des Jahres mindestens 280 Autos abgebrannt, im gesamten Vorjahr waren es 446 Autos. Die würden keine Autos mehr in den Straßen vorfinden. Was dann? Schwere Lasten-Fahrräder?

Der Deutschland-Korrespondent des Wallstreet Journal Bojan Pancevski berichtet auf Twitter entgeistert »nicht aus einer Konfliktzone«, sondern aus Berlin und zeigt Bilder angezündeter Autos: »Das ist Berliner Folklore, die schon seit Jahren besteht und bei der niemand etwas dagegen zu unternehmen scheint. Der örtliche Bürgermeister macht sogar Witze über den Vorfall.«

So this is no conflict zone but my nice #Berlin hood, where someone torched and vandalised a few cars at 3 am. This is Berlin folklore, has been going on for years and no one seems to be able to do anything about it. The local mayor was even cracking jokes about the incident. pic.twitter.com/CTb0kkrAU3

Das interessiert bei den Grünen niemanden. Halten wir uns abschließend noch einmal den vielleicht größten Witz vor Augen, den Wirtschaftssenatorin Ramona Pop auf Lager hat: »Berlin wird zum Einzahlerland aufsteigen«.

Das dröhnende Lachen hört man sogar aus Bayern, das bisher am meisten in den Länderfinanzausgleich einzahlt.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier

Rätselauflösung: Bildung-Betropole Berlin?

Soeben erreicht uns die Nachricht dass Berlin die Freie und Hansestadt Bremen als Schlusslicht im Bildungsvergleich abgelöst hat. Details dazu hier




Abgeordnete fordern Trump auf, Beschränkungen für ausländisches Uran zu verhängen

Die Abgeordneten Rob Bishop aus Utah, Liz Cheney aus Wyoming, Louie Gohmert aus Texas und Matt Gaetz aus Florida gehörten zu den wenigen Republikanern, die Trump aufforderten, 25 Prozent des US-amerikanischen Uranmarktes für die inländische Produktion zu reservieren. Ihre Anfrage kommt, als der Präsident überlegt, ob Quoten für importierte Uranprodukte festgelegt werden sollten.

„Die zunehmende Abhängigkeit unseres Landes von ausländischen, staatseigenen Uranquellen stellt eine Bedrohung für die nationale Sicherheit dar. Die Maßnahmen zur Sicherung der Versorgung des Binnenmarktes mit diesem kritischen Mineral berühren die nationale Sicherheit“, so das Schreiben an den Präsidenten.

Trump hat nun eine Frist bis Samstag, um zu entscheiden, ob Quoten gemäß Abschnitt 232 des Trade Expansion Act verhängt werden sollen.

[en.Wiki: Gemäß Abschnitt 232 des Gesetzes von 1962, kann der Präsident unter bestimmten Umständen auf der Grundlage einer Empfehlung des US – Handelsministers Zölle erheben, wenn „ein Artikel in solchen Mengen oder unter solchen Umständen in die Vereinigten Staaten eingeführt wird, die die nationale Sicherheit gefährden oder beeinträchtigen . „]

Dieser gibt dem Präsidenten die Befugnis, die Auswirkungen von Importen auf die nationale Sicherheit zu prüfen und erforderlichenfalls Maßnahmen zu ergreifen. Das Handelsministerium legte die Ergebnisse einer solchen Untersuchung dem Weißen Haus im April vor.

Anlass für die Untersuchung war eine Petition zweier US-amerikanischer Uran-Abbauunternehmen, Ur-Energy Inc und Energy Fuels Inc, in der sie sich beschwerten, dass subventionierte ausländische Wettbewerber sie dazu geführt hätten, dass Kapazitäten abgebaut und Mitarbeiter entlassen werden mussten. (RELATED: Trump May Go Nuclear On Tariffs And Tax Uranium Imports) (~Trump könnte Zölle auf Import von Uran anheben)

Ein Vertreter des Western Caucus, der den Brief verfasst und verteilt hat, sagt, dass der Gesetzgeber den Prozess im Auge behält. [Der Western Caucus, ist eine überparteiliche Gruppe, innerhalb des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten, dem derzeit 74 Kongressabgeordnete angehören.]

„Die Kongressabgeordneten Paul Gosar und Andy Biggs haben bereits lange die Gefahr einer übermäßigen Abhängigkeit der USA von ausländischem Uran hingewiesen,“ sagte Ben Goldey, Sprecher des Western Caucus, in einer Erklärung gegenüber der Daily Caller News Foundation. „Der Western Caucus beobachtet die Ermittlungen nach Abschnitt 232 genau und wir sind auf die Ergebnisse gespannt.“

Zivile Kernkraftwerke und Nuklear-getriebene U-Boote der US-Marine sind auf Uran angewiesen, dessen Produktion in den USA seit den 1980er-Jahren zurückgegangen ist, weil inzwischen mehr und mehr aus dem Ausland stammt. Trump seinerseits zielt auf Chinas Uranexporte ab, während er weiterhin die Handelspraktiken des kommunistischen Landes beeinflussen will.

Der Präsident konzentriert sich insbesondere auf Komponenten und Maschinen für Reaktoren (U-235) zur Isotopentrennung. Die USA beziehen nur einen sehr geringen Prozentsatz ihres Urans aus China, so dass die Zölle in diesem Bereich wahrscheinlich keine großen Auswirkungen haben werden.

Was die US-Nuklearindustrie verärgern könnte, sind Gegenmaßnahmen von China, das plant, bis 2030 mindestens 100 Kernkraftwerke zu bauen, um die Abhängigkeit von Energie aus Kohle zu verringern. China ist in hohem Maße von Importen von Uran und Ausrüstung abhängig, zum Bau von Kernkraftwerken.

Gefunden auf Tha Daily Caller vom 12.07.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://dailycaller.com/2019/07/12/trump-tariffs-uranium-china/




Orwells Vorahnungen sind längst übertroffen*

Da ist er also wieder, der Blockwart aus finsteren Tagen, in der Neuzeit trat er seinen Siegeszug an unter Fouché während des grausamsten Abschnitts der Französischen Revolution, und die großen Diktaturen des vergangenen Jahrhunderts, National- wie International-Sozialisten, bedienten sich seiner als einer unverzichtbaren Einrichtung.

Aber halt! Mag da einer sagen, es gibt doch einen Unterschied zwischen der freundschaftlichen Mahnung unter Nachbarn und der Anzeige bei einer Staatspolizei! Kann sein, jedenfalls für eine gewisse Weile. Doch bei beidem steht eines am Anfang: das Ausspähen des anderen, das Eindringen in seine geschützte Privatsphäre und die Missachtung eines Teils seiner Persönlichkeitsrechte.

Hat man sich aber dazu bereitgefunden, bleibt es nicht dabei. Die Bedenkenlosigkeit, die beim ersten Eindringen in fremdes Recht bereits gesiegt hat, macht vor geringeren Hürden nicht halt. Weiterzugeben, was das Ausspähen erbracht hat, ist der geringere Frevel als das Ausspähen selbst, und wird gefördert durch einen Staat, der selbst zahlreiche Strategien entwickelt, seine Bürger zu durchleuchten.

Es ist kein Wunder, dass Professor Paech die Umwelt als Vehikel für seinen Spitzel-Vorstoß genommen hat. Denn derzeit dreht sich alle Politik der Korrektheit und moralischen Überhöhung um zwei umfassende Zielvorgaben:

Die Umwelt und hier im Besonderen und vor allem das Klima,

und, hauptsächlich als außenpolitische Maxime, der Kampf gegen den Terror.

So werden denn auch so gut wie alle Eingriffe in das Leben der Bürger, schon vorhandene oder geplante, mit einem der beiden gerechtfertigt.

Ein breites Feld bietet sich im Bereich des Verkehrs. Diesel-Skandal, Emissionen, totale oder eingeschränkte Fahrverbote, Flugreisen verächtlich zu machen sind der Anfang der staatlichen Überwachung. Wer das missachtet und einen Flug bucht, wird vom Großen Bruder bereits notifiziert: Abflug- und Zielort werden gespeichert, ebenso der Name, die Reisezeit, die Preise der Tickets und Daten zum Gepäck. Schon wird seitens der EU erwogen, diese gründliche Erfassung auch für Bahn- und Busreisen einzuführen. Was das Auto angeht, so sind dessen Bewegungen durch die zahlreichen Einrichtungen, welche die Nummernschilder kontrollieren, ohnehin ein offenes Geheimnis.

All dies soll dem Umweltschutz dienen, bei Belieben auch dem Kampf gegen den Terror. Diese Maßnahmen aber lassen sich aufs Glücklichste ergänzen durch einen weiteren Schritt, der zunächst so nebenbei und mittlerweile mit etwas größerem Nachdruck erörtert wird, nämlich der Abschaffung des Bargelds. Auch hier heißt es, das sei notwendig, um illegale Geldströme von Kriminellen und Terroristen zu unterbinden. Doch das Gegenteil ist wahr: Der digitale Geldverkehr bietet ebendiesen Tätergruppen neue, ungeahnte Möglichkeiten. Jeder, der schon bei seinem Online-Banking von Hackern gerupft worden ist, weiß, was hier gespielt wird.

Geld ist geprägte Freiheit – dieses Wort ist nie so wahr gewesen wie heute, da es eine Alternative dazu gibt. Ohne Bargeld verfügt jeder Bürger über seine Mittel lediglich auf Widerruf und stets unter der Beobachtung des Staates. Schon ist geplant, ab Januar 2020 jeden Gold-Kauf, auch unterhalb der Grenze von 2000 Euro, meldepflichtig zu machen – das ist nichts anderes als die Vorbereitung, den Besitz von Gold gänzlich zu verbieten.

Es gibt keinen Bereich, auch nicht im Privatleben, der nicht vom Eindringen des Staates oder der EU betroffen wäre. Das gilt sogar für den höchst privaten Sektor der Ernährung. Bereits vor einem Vierteljahrhundert gab es die Diskussion, ob man nicht übergewichtige Menschen in erhöhtem Maße an den Kosten für die medizinische Versorgung beteiligen sollte. Die Sache ist damals wieder eingeschlafen, weil es keinen ideologischen Antrieb dafür gab.

Heute erlebt sie in abgewandelter Form eine Neubelebung, befeuert durch den nötigen weltanschaulichen Schub.

Das Klima, so heißt es nämlich, werde unter anderem aufs Äußerste geschädigt durch das Weidevieh, das allenthalben für den schnöden Privatkonsum rücksichtsloser Fleischesser gezogen würde. Geht es also nach dem Furor veganer Weltenretter, so werden die Normalbürger in absehbarer Zeit ein Mehrfaches für ihr Schnitzel zahlen müssen, wenn ihnen nicht gar der Genuss völlig untersagt wird. Die missbilligende Verachtung indes ist ihnen heute schon sicher.

Wer meint, damit sei es genug mit Bevormundung und Befehlswirtschaft, der irrt.

Die Klimaexperten Kimberly A. Nicholas und Seth Wynes aus Schweden, respektive Kanada, Geschwister im Geiste des Professor Paech, haben in einer Studie für das US-Magazin „Environmental Research Letters“ erklärt:

„Vegetarische Ernährung, der Verzicht auf Flugreisen und Auto – und weniger Kinder machen“ sei der Weg zur Rettung des Planeten. Weniger Kinder machen? Na klar, denn: Jedes Kind, das nicht zur Welt kommt, spart 58,6 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Da fragt sich nur, für wen man den Planeten retten soll, wenn die kommende Generation ohnehin am besten eingespart wird.

Wer mit solch steilen Thesen an die Öffentlichkeit tritt, muss davon überzeugt sein, dass die tägliche Gehirnwäsche der System-Medien in Sachen Klima-Tod bereits so viel Erfolg gezeitigt hat, dass die Menschen für Zumutungen beliebiger Art reif und empfänglich sind.

Wahrscheinlich haben die beiden Herren sogar recht mit dieser Annahme, denn längst hat sie die Klima-Diskussion von den physikalisch-meteorologischen Grundlagen entfernt und aufs Gebiet einer erpresserischen Moralität begeben.

Wer nicht mit dem allgemeinen Strom schwimmt, wird nicht etwa nach seiner Argumentation gefragt, sondern als charakterlich minderwertig abgeurteilt. Diese Übernahme eines naturwissenschaftlichen Themas durch politische Ideologen hat umso leichter geschehen können, als so gut wie alle Wissenschaftler, die sich mit Klima und Randgebieten beschäftigen, von öffentlichen Geldern abhängig sind. Die Folge: Der schlichte Bürger wird mit einer Apokalypse bedroht, die es ihm zumutbar erscheinen lässt, dass der Staat in wachsendem Umfang in sein persönliches Leben eingreift.

Eines nämlich ist sicher:

Die hier aufgezählten Repressionen, teils erst in der Planung, teils neu eingeführt, teils längst bewährt, beschreiben nicht den endgültigen Zustand, den die Politik anstrebt. Wie in der Naturwissenschaft gilt auch für die Politik: Was machbar ist, wird gemacht. Wenn die Technik eine vollständige Überwachung ermöglicht, so wird vollständig überwacht. Werkzeuge bleiben nicht ungenutzt, und in einer Phase des politischen wie moralischen Niedergangs, in der sich die EU befindet, hat das Recht nicht mehr die Kraft, einer derartigen Entwicklung Paroli zu bieten.

Das Jahr 1984 ist mit Verspätung gekommen. Orwell mag seine technischen Einrichtungen der totalen Kontrolle selbst als utopisch empfunden haben – heute sind sie längst überholt. Eines aber ist gleich geblieben: Die Gefahr, dass die Mächtigen jedes Mittel nutzen, um ihre Macht auszudehnen, was sie nur auf Kosten der Menschen tun können.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 9. August 2019, S.8;  EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor FLORIAN STUMFALL für die Gestattung der ungekürzten Übernahme. ==>  https://www.preussische-allgemeine.de/

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Merkel, das IPCC und die Geister, die sie rief

Das aberwitzige daran ist, dass die Politik zwar einen immer größeren Katalog von Forderungen an die Bevölkerung vorbringt, sich aber über den Weg zum eigentlichen Ziel – die angeblich angestrebte Verringerung der Treibhausgase – nur sehr vage äußert. Es gibt keinen Masterplan. So gibt es weder über die Umfänge noch über die Kosten oder über die Konsequenzen, die das Ganze haben soll, wirklich klare Konzepte, von Planungen ganz zu schweigen. Zwar sollen mehr Windanlagen und mehr Solarflächen gebaut werden, aber konkrete Zahlen sind Fehlanzeige. Das Gleiche gilt für den Netzausbau oder die Speichertechnologie, ohne die es ja eigentlich nicht gehen wird. Das Gerede von Batteriespeichern ist in diesem Zusammenhang geradezu lachhaft, da Batterien mit den erforderlichen Kapazitäten weder bezahlbar wären noch genügend Ressourcen dafür vorhanden sind. Zudem geht es nicht nur um die derzeitige Stromproduktion. Um den CO2-Ausstoß zurückzudrängen, müsste der Bedarf an Primärenergie weitgehend von fossil auf elektrisch umgestellt werden. Dabei handelt es sich um viel größere Bereiche wie Verkehrswesen, Heizung und Warmwasserbereitung oder industrielle thermische Prozesse von der Erzeugung von Metallen über die Betonherstellung bis zur chemischen und petrochemischen Industrie.

Bild 2. Aufschlüsselung der verschiedenen Primärenergielieferanten in Deutschland (Quelle: AGEB)

Was heißt das für Deutschland?

Maßstab ist der sogenannte Primärenergiebedarf Deutschlands, der im Jahr 2018 bei 12.963 Petajoules oder umgerechnet 3.600.833.333.333 kWh bzw. 3.600 Terawattstunden (TWh) lag. Die gesamte Stromproduktion Deutschlands lag 2018 bei 647 TWh, was rund 18 % des Primärenergiebedarfs ausmacht. Da der Anteil der sogenannten „Erneuerbaren Energien“ an der Stromerzeugung 2018 rund 35 % ausmachte, trug Strom aus „Erneuerbaren“ somit lediglich rund 6,3 % zum Gesamtenergiebedarf Deutschlands bei. Die entsprechende Statistik des BDEW weist zwar einen Anteil von 14 % aus, hieran darf man jedoch zweifeln.

Rechnen wir den derzeitigen Anteil der „Erneuerbaren“ von 14 % aus dem Primärenergiebedarf heraus und unterstellen wir, dass sich bei Verwendung von Strom Wirkungsgradverbesserungen von 50 % (eine ziemlich optimistische Annahme) erzielen lassen, so müssten wir unsere bisherige Stromproduktion wie folgt steigern:

D.h., wir müssten zur Aufrechterhaltung unsere Lebensstandards unsere Stromproduktion von den derzeitigen 647 TWh um 1548 TWh auf dann 2195 TWh steigern. Das ist ein Faktor 3,4! Und diese Menge an Strom muss, so die Absicht der Regierung, bei völliger „Klimaneutralität“ rein aus „erneuerbaren“ Quellen stammen.

Anforderungen an eine künftige „erneuerbare“ Stromerzeugung

Die künftige Stromerzeugung Deutschlands müsste sich dabei überwiegend auf zwei Quellen stützen: Wind und Solarerzeugung. Die Anteile von vernichteten Lebensmitteln (beschönigend Biomasse genannt), Wasser und Hausmüll sind nicht mehr steigerungsfähig. Die künftige Stromerzeugung müsste sich daher wie folgt zusammensetzen:

Die Windstromproduktion lag 2018 bei 107 TWh, während der Solarstromanteil 40 TWh erreichte, zusammen also 147 TWh. Insgesamt müsste also die Stromproduktion aus diesen beiden Quellen um etwa den Faktor 14 (!) gesteigert werden. Da die bisherigen Kosten der Energiewende einschließlich der versteckten Kosten für den bereits für die Zukunft zugesicherten Kapitaldienst, Infrastruktur (Leitungsbau, Netzgebühren sowie Stabilisierungskosten des Netzes) die Billion € deutlich überschritten haben, kommen auf die deutsche Bevölkerung zusätzliche Kostenbelastungen von 14 Billionen € zu. Pro Bürger wären das rund 170.000,- €. In diesen Zahlen sind wichtige Zusatzkosten wie die für Transport und Speicherung sowie sonstige Infrastrukturmaßnahmen wie Backup-Kraftwerke noch nicht enthalten.

Was kommt auf den Bürger zu? 1)

Rechnet man alles zusammen, so müsste jeder Bürger für eine „CO2-freie“ Bundesrepublik mindestens ca. 200.000,- € berappen. Für eine vierköpfige Familie wären das demnach 800.000,- €. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang zunächst, über welchen Zeitraum diese Kosten abzustottern wären. Nach den Planungen der „Kohlekommission“ sollte das Ganze sich bis 2038 hinziehen. Die jährliche Belastung läge pro Kopf dann bei 11.200,- €, während eine vierköpfige Familie mit 44.800,- € pro Jahr dabei wäre. Verkürzte man diesen Termin, wie es von einigen Seiten gefordert wird, auf das Jahr 2030, so käme auf jeden Deutschen eine jährliche Belastung von 20.000,- € bzw. für die Familie eine solche von 80.000,- € zu. Ginge es nach den von Merkel und den Fernsehanstalten so hofierten „Fridays für Future“-Schulkindern (nebst Greta sowie ihren erwachsenen Souffleuren), so kämen pro Kopf der Bevölkerung sogar jährlich 40.000,- € bzw. für die Familie 160.000,- € zusammen. Davon ist in der öffentlichen Diskussion aber nirgends die Rede. Stattdessen wird uns die Hölle auf Erden prophezeit, wenn wir nicht schleunigst das Unterste zuoberst kehren und Deutschland in eine Industriebrache mit überwiegender Subsistenz-Biolandwirtschaft verwandeln. CDU und Grüne liefern sich einen Wettlauf darum, bei diesem Vorhaben den Spitzenplatz zu belegen. Die frühere „Partei des kleinen Mannes“ SPD versucht hingegen, sie mit allen möglichen unsinnigen Forderungen noch zu übertreffen. Und um allem die Krone aufzusetzen, ruft ein Verdi-Gewerkschaftsgrande sogar dazu auf, sich an den „Fridays for Future“-Demonstrationen zu beteiligen.

Wehe, wenn die Geister kommen

Für Merkel, aber auch für den „Weltklimarat“ IPCC steht mit der massiven Verschärfung der aktuellen Angst-Kampagne viel auf dem Spiel. Sie rufen Geister, die in den nächsten Wochen zusammen mit ihren fanatisierten Unterstützern in den Fernsehanstalten und Printmedien Himmel und Hölle in Bewegung setzen werden, um die „große Transformation“ Deutschlands soweit wie möglich zu beschleunigen. Dabei ist das gesamte Projekt sowohl technisch als auch wirtschaftlich vollkommener Irrsinn, wie beispielsweise im Buch „Strom ist nicht gleich Strom“ auch für Laien verständlich dargelegt wird. Egal in welchem Zeitrahmen man versucht, dieses Projekt durchzuführen, es kann nur in einem Fiasko größten Ausmaßes enden. Die gerufenen Geister werden deshalb gleich zweifach kommen: Zuerst, um möglichst großen Druck zu machen, weil man ihnen Angst um die Zukunft ihrer Kinder und Enkel gemacht hat. Und nach dem Fiasko mit verdoppelter Wucht, wenn dem Volk klargeworden ist, in welchem Ausmaß es betrogen wurde. Dann wird man sich an Goethes Gedicht vom Zauberlehrling erinnern:

Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los“

1)Für eine erste Fassung dieser Artikelserie waren die bisherigen Kosten der Energiewende noch konservativ auf etwa 0,5 Billionen (bzw. 500 Mrd. €) geschätzt worden. Die intensiven Recherchen für den zweiten Teil der Serie zeigten jedoch, dass diese Annahme viel zu zurückhaltend war und die „Energiewende“ das deutsche Volk inzwischen bereits eine volle Billion € gekostet hat. Die entsprechenden Zahlen für die Kalkulation der zukünftigen Kosten wurden daher in der vorliegenden Fassung angepasst.

 




Nach dem Lithium-GAU: Jetzt wird halt das Wasserstoff-Auto gepriesen

Das Handelsblatt berichtete gerade, daß die Bundesregierung den H2-Antrieb ins „Zentrum ihrer Pläne für Energiewende und Klimaschutz“ rücke. Auch ein Angebot an die geschurigelte deutsche Automobilindustrie, da wir in Sachen Brennzelle seit Jahrzehnten führend sind und zum Beispiel unsere Marine-Uboote damit betreiben.

Das Bundesministerium für Wirtschaft will nach Absprache mit der Industrie und der Energiebranche Ende August ein Konzept vorstellen, das die gasförmigen Energieträger als festen Bestandteil der Energiewende definiert und skizziert, wie Wasserstoff insbesondere nach 2030 als Ersatz für Methan eingesetzt werden kann, „zur weitreichenden Dekarbonisierung“. Man will das Wasserstoffgas dafür sogar durch Fernleitungen pumpen. Der Fokus liege dabei auf der Elektrolyse von Wasser mit Hilfe der erneuerbaren Energien. Man plant dabei auch, das H2 zur Produktion von Methan und anderen Brenn- und Treibstoffen zu nutzen, den E-Fuels, wobei natürlich heftige Energieverluste auftreten.

Die schöne neue grüne Ökonomie soll laut einer Studie 350.000 Arbeitsplätze allein durch die Etablierung der Elektrolyse schaffen. Die Bundesregierung sah die Nutzung von Energiegasen bislang skeptisch und wollte lieber eine „all electric society“; die Grünen ziehen nun nach.

Wenn man als Naturwissenschaftler und Klimakollaps-Ungläubiger einen solchen Artikel liest, weiß man gar nicht, wo man mit den Einsprüchen anfangen soll. Das Handelsblatt galt früher als wirtschaftlich-libertäre Zeitung; daher fragt man sich, wie die Kollegen so etwas schreiben können, ohne Kritik zu äußern. Gut, es ist ein berichtender Artikel, kein kommentierender. Die Trennung ist in der deutschsprachigen Presse heutzutage nicht selbstverständlich und daher grundsätzlich positiv zu bewerten.

Dann mache ich einmal den Kommentar. Wasserstoffgas ist hochreaktiv und wird in Mischung mit Sauerstoff nicht umsonst als Knallgas bezeichnet. In Zeppelinen und Raketen wurde es früher als Traggas oder Treibstoff verwendet. Nachdem der LZ Hindenburg und einige Großraketen spektakulär in die Luft geflogen sind, verzichtet man heutzutage darauf. (Aktualisierung: Leser weisen darauf hin, daß die europäische Ariane mit Wasserstoff in der ersten und zweiten Stufe fliegt. Viele Oberstufen anderer Raketen und das neue SLS der Amerikaner nutzen H2.)

Und nun wollen Politiker und Gasnetzbetreiber Wasserstoff in Fernleitungen einspeisen? Man hört und liest gar nicht einmal so selten von Erdgas-Explosionen, die ganze Wohnhäuser zerlegen. Das Methan ist also schon gefährlich genug; und nun soll der weit explosivere Wasserstoff dazukommen?

Im Artikel des Handelsblatt wird die Wasserstoffbrennzelle in Fahrzeugen nur am Rande erwähnt, zum Beispiel durch den Begriff „Fernverkehr“. Da läuft es mir aber trotzdem eiskalt den Rücken herunter: Wollen die Tausende von Lastkraftwagen mit Wasserstofftank, vulgo rollende Bomben, über unsere Autobahnen schicken?

Im Kommentarbereich haben sich einige unserer Leser durchaus für die Wasserstoffbrennzelle, die hauptsächlich in Deutschland entwickelt worden ist, ausgesprochen. Ich halte das für leichtsinnig und bleibe dabei: Ein Leck in der Brennzelle oder im Tank, und das Auto wird zum Sprengsatz. Die U-Boote der Bundesmarine sind eine ganz andere Sache, weil sie nur wenige sind und ein Team von spezialisierten Militäringenieuren an Bord haben, die wissen, was sie tun. Was, wenn ein minderbemittelter Schrauber an seinem H2-Auto herumfuhrwerkt? Zwar findet in unseren Körperzellen auch eine Knallgasreaktion statt, die die nötige Energie zum Betrieb des menschlichen Organismus bereitstellt. Die Atmungskette, wie der kleine Biochemiker weiß. Allerdings hat Gott in seiner unendlichen Weisheit, oder die Evolution, für atheistische Leser, dafür Enzyme konstruiert, die die Knallgasreaktion derart verlangsamen, daß unsere Zellen völlig explosionssicher sind. Und von dieser Hochleistungs-Biotechnologie sind wir Menschen mit unseren Kunststoffen und Halbleiter-Legierungen noch Jahrhunderte entfernt.

Hinzu kommt, daß Brennstoffzellen deutlich teurer sind und sein werden als die sicheren Benzin- oder Dieselverbrenner. Erdöl-Treibstoffe brennen nämlich nicht einfach so; ganz im Gegenteil, man muß sogar Aufwand treiben, um die Reaktion mit Sauerstoff einzuleiten. Wenn ich nun noch an die Hochsicherheits-Tankstellen denke, die zu Tausenden (?) im Lande gebaut werden müßten….wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld? Die wahrscheinlich kommende CO2-Steuer wird dafür garantiert nicht genutzt werden; die ist nur eine zweite unsoziale Mehrwertsteuer, mit der jetzt schon aufgerissene Finanzlöcher, verursacht durch die Massenimmigration und Merkels Energiewende, mühsam gestopft würden.

Mit anderen Worten: Die ausgeweitete Nutzung von Wasserstoffgas ist sowohl technisch wie auch finanziell genauso eine wahnwitzige Schnapsidee wie die verteuerbaren Energien und die Lithium-Akkumulatoren.

Wenn ich das weiß, wissen das natürlich auch die Ministerialen und vor allem die Ingenieure und Industriellen. Und die erklärten es schon vor langer Zeit den ahnungslosen (?) Politikern wie Angela Merkel oder Peter Altmaier. Worum geht es also wirklich? Einige unserer klugen Leser meinten, unsere antiliberalen antidemokratischen Eliten wollten schlicht die Mobilität der Masse einschränken und das Autofahren ähnlich wie das Fliegen zum Privileg der Besserdiener machen. Kaiserzeit 2.0 sozusagen. Vor dem Ersten Weltkrieg (auch so ein Elitenprojekt) tuckerten nur Wilhelm Zwo und ein paar andere Patrizier mit ihren Daimlers, Maybachs und Benzens durchs Land.

Diese Erklärung ist durchaus realistisch, da das grüne Juste-Milieu heute schon kein Problem damit hat, wider die eigene Gesinnung um den Planeten zu fliegen und auch ansonsten besonders klimaferkelig zu leben. Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher, wie schon Orwell treffend formulierte. Die Patrizier nutzen wie so oft irgendwelche mythischen Erzählungen, um sich von der Plebs abzusetzen. Allerdings muß man auch davon ausgehen, daß ein Teil unserer moralisch wie intellektuell degradierten Elite schlicht nicht weiß, was sie tut (im Gegensatz zu unseren Ingenieuren und Industriellen). Bei den tonangebenden Grünen zum Beispiel finden wir viele Beruflose und nur wenige Naturwissenschaftler, und die sind dann Ökobiologen aus der Tümpel- und Blümchenecke. Aussetzer wie „das Netz ist der Speicher“ und Kobolde in Batterien sind die Folge dieses Phänomens. Da es dem Milieu nur darum geht, kurzfristig Macht und Geld anzuhäufen, ist es ihm gleichgültig, ob es mittel- und langfristig schwere Schäden erzeugt, die auch die eigene Sicherheit gefährden. Psychologen nennen diesen Persönlichkeits-Typus sensation seeker, Sensationslüsterne, die wie ein Kind auf der Suche nach dem schnellen Kick sind, ohne Rücksicht auf die Folgen zu nehmen. Und dann aus allen Wolken fallen, wenn es schief geht. Auch dann ist aber keine Einsicht zu erwarten; schuld sind halt die anderen, auf die auch nach Möglichkeit die Lasten abgewälzt werden.

Es wird Zeit, daß unser Land wieder von Erwachsenen regiert wird und nicht von lauter Greta-Klonen.




Ruf nach Klima-Maßnahmen – niemals waren US-Doktoren so töricht

Hinter der Erklärung stehen die American Medical Association, die American Heart Association und das American College of Physicians. Diese und andere Organisationen erklärten den Klimawandel zur „größten Gefahr und Herausforderung für die öffentliche Gesundheit des 21. Jahrhunderts“.

In dem Statement wird proklamiert, dass „extreme Hitze, schwere Stürme und Überschwemmungen, Buschbrände das ganze Jahr über, Dürren und andere Ereignisse mit Bezug zu Klima“ verursacht werden durch die „Verbrennung fossiler Treibstoffe“. Weiter heißt es darin, dass wir diese Probleme lösen können, indem wir uns von Kohlenwasserstoff-Treibstoffen, Kohle, Öl und Erdgas abwenden und uns erneuerbarer Energie und Energieeffizienz zuwenden.

Vorige Woche war der größte Teil des US-Festlandes Schauplatz einer Hitzewelle. Etwa 85% der Bevölkerung waren täglichen Höchsttemperaturen über 32°C ausgesetzt, über 50% Werten über 35°C. Aber diese Werte liegen weit unter den von den jeweiligen Staaten gemessenen Rekord-Höchstwerten der Temperatur vergangener Jahrzehnte.

Der Historie zufolge war das wärmste Jahrzehnt in den USA die 1930-er Jahre, lange bevor die Industrie größere Mengen Kohlendioxid emittiert hatte. Der NOAA zufolge traten 23 der jeweiligen Rekord-Höchstwerte in den einzelnen US-Staaten während der 1930-er Jahre auf. 36 der 50 Rekord-Höchstwerte pro Staat waren vor 1960 aufgetreten:

Abbildung 1: US-Temperaturrekorde

Vorige Woche erreichte die Temperatur in Iowa, Illinois, Indiana, Ohio und Pennsylvania Höchstwerte bei etwa 38°C. Aber auch diese Werte lagen deutlich unter den höchsten Werten jemals. Im Einzelnen: Iowa 48°C im Jahre 1934, Illinois 47°C im Jahre 1954, Indiana 47°C im Jahre 1936, Ohio 45°C im Jahre 1934, Pennsylvania 44°C im Jahre 1936.

Dieses Jahr war auch ein Jahr der Überschwemmungen im Mississippi-Tal. Unglücklicherweise plappern unsere medizinischen Profis jetzt den Gedanken nach, dass Überschwemmungen und Dürren extremer ausfallen als während vergangener Jahre. Aber die NOAA hat sehr gute Aufzeichnungen aus dem vorigen Jahrhundert aus dem Teil der kontinentalen USA, die entweder sehr nass oder sehr trocken sind. Bestimmt wird das nach dem sog. Palmer Drought Index. Dieser Index zeigt während der letzten Jahrzehnte keinen signifikanten Trend zunehmender Dürren oder Überschwemmungen:

Abbildung 2: Kontinentale USA: Nass und trocken

„Schwere Stürme“ sind in dem Gesundheits-Statement gelistet als eine der Folgen der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung. Hurrikan Barry brachte Anfang des Monats in einigen Landstrichen von Louisiana bis zu 380 l/m² Regen. Es hieß, dass dieser Sturm infolge menschlicher Emissionen stärker gewesen sei.

Aber es gibt keinerlei Belege dafür, dass Stürme stärker und/oder häufiger auftreten. Neun der 13 stärksten, auf das US-Festland übergetretene Hurrikane traten vor dem Jahr 1965 auf. Seit dem Jahr 1900 blieb die Anzahl der auf das Festland übergreifenden Hurrikane flach, wenn nicht sogar mit einem abnehmenden Trend. Die NOAA-Daten zeigen auch, dass die Anzahl starker Tornados seit den 1970-er Jahren rückläufig ist:

Abbildung 3: Anzahl der auf das US-Festland übergetretenen Hurrikane

Die Feuersbrünste in Kalifornien im vorigen Jahr wurden der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung in die Schuhe geschoben. Gesundheitsexperten scheinen jetzt zu glauben, dass Buschfeuer „das ganze Jahr über“ auftreten und verursacht werden von Emissionen unserer Industrie und unserer Autos.

Aber die Aussage von Dr. Judith Curry bei der letzten Anhörung vor dem Kongress verwirft diese Folgerung. Dr. Curry legte Beweise dafür vor, dass die in den USA verbrannte Fläche vor dem Jahr 1930 mindestens so groß war wie heute. Sie verwies außerdem auf eine Studie, die zeigte, dass die Prozentzahl der in den USA gemeldeten Brände vor 1900 viel größer war, bevor Techniken zur Unterdrückung von Feuern in Gebrauch kamen.

Anstatt also eine Gesundheitskrise darzustellen, zeigen viele Belege, dass moderat höhere Temperaturen gut sind für die Menschen. Die Grippe-Saison in den USA erstreckt sich etwa von November bis März, also während der kalten Monate. Auf der Südhemisphäre erstreckt sich die Saison über die Monate Juni bis September. Bei kaltem Wetter erkranken viel mehr Menschen an Grippe als bei warmem Wetter.

Viele begutachtete Studien zeigen, dass die Anzahl von Sterbefällen im Winter höher ist als im Sommer. Dr. William Keating untersuchte Todesfälle mit Bezug zu Temperatur für Menschen im Alter zwischen 65 und 74 Jahre in sechs europäischen Ländern. Er kam zu dem Ergebnis, dass Todesfälle im Zusammenhang mit niedrigen Temperaturen neun mal höher lagen als bei höheren Temperaturen. Diese Belege zeigen, dass falls sich die Erde wirklich erwärmt, die Todesfälle mit Bezug zur Temperatur insgesamt abnehmen werden.

Der Klima-Alarm seitens Gesundheitsexperten entbehrt jeden gesunden Menschenverstandes. Daten der NOAA, der NASA und der Climate Research Unit an der East Anglia University in UK zufolge ist die globale Temperatur während der letzten 135 Jahre gerade mal um 1°C gestiegen.

Die mittlere Temperatur in Norfolk, Virginia liegen um 5,8°C über derjenigen in Chicago. In Miami liegt sie sogar um über 15°C über dem Wert von Chicago. Stirbt man allgemein durch die Hitze in Norfolk und Miami?

Und warum ziehen sich die meisten US-Bürger nach ihrem Eintritt in das Rentenalter nach Florida, Texas und Arizona zurück – und nicht nach North Dakota, Maine und Alaska? Wissen sie nichts von den Aussagen unserer medizinischen Experten, dass warme Klimate gefährlich sind?

Der Glaube, dass das Auswechseln von Glühlampen, der Betrieb von Elektrofahrzeugen und die Aufstellung von Windturbinen die menschliche Gesundheit verbessern können, ist genauso mittelalterlich wie der Glaube, dass Aderlass Krankheiten heilen kann.

Link: https://www.cfact.org/2019/07/24/climate-call-to-action-never-have-u-s-doctors-been-so-foolish/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wie man mich zum Klimaleugner machte*

Ich zweifle nicht daran, dass es den Klimawandel gibt und dass wir etwas gegen die Risiken der Treibhausgase machen müssen. Aber meine Forschung führte mich zu Ergebnissen, die den Klima-Alarmisten missfallen: Es gibt kaum Belege dafür, dass Hurrikans oder Tornados, Fluten oder Dürren häufiger oder stärker werden. Tatsächlich leben wir in einer glücklichen Zeit, was die Wetterextreme angeht.

Das ist eine Frage, die ich studiert und zu der ich publiziert habe, und zwar so viel wie kaum jemand sonst in den letzten zwei Jahrzehnten. Meine Schlüsse mögen falsch sein; aber ich meine, ich habe mir das Recht verdient, meine Forschungsergebnisse zu verbreiten, ohne dass ich dadurch meine akademische Karriere gefährde.

Meine Arbeit stand aber jahrelang unter Dauerbeschuss von Aktivisten, Journalisten und Politikern. So schrieb 2011 das Magazin Foreign Policy, ich gälte als Klimaleugner, weil ich «gewisse Grafiken in IPCC-Reporten anzweifeln würde». Das heisst: Ein Akademiker geriet in Verruf, weil er in seinem Fachgebiet Fragen zur Arbeit des IPCC stellte – ein Beleg für das Gruppendenken, das in der Klimadebatte herrscht.

Ja, ich stellte den IPCC-Report von 2007 in Frage, und zwar weil eine Grafik darin zeigte, dass die Kosten von Naturkatastrophen wegen der globalen Erwärmung stiegen. Später stellte sich heraus, dass sich die Grafik auf ungenaue oder gar frei erfundene Informationen stützte. Der Forscher Robert Muir-Wood, der für Versicherungen arbeitet, hatte die Grafik in den IPCC-Report geschmuggelt. 2010 führte ich in London eine öffentliche Debatte mit ihm; dabei räumte er ein, er habe gehofft, mit seiner Forschung den Zusammenhang zwischen steigenden Temperaturen und zunehmenden Katastrophenkosten belegen zu können.

Eine gute Nachricht

Als seine Studie 2008 endlich erschien, lange nach dem IPCC-Report, stellte sie das Gegenteil fest:

«Wir finden keine genügenden Beweise dafür, dass es einen statistischen Zusammenhang zwischen dem globalen Temperaturanstieg und den normalisierten Katastrophenschäden gibt.»    Ups.

Der IPCC gab diese Peinlichkeit nie zu; aber er hält sich seither immerhin an die wissenschaftliche Erkenntnis: Es gibt keine Grundlage dafür, Extremwetter mit dem menschengemachten Klimawandel zu erklären.

Natürlich richten Stürme oder Fluten immer noch verheerende Schäden an; die Geschichte lehrt uns aber, dass es uns weit schlimmer ergehen könnte. Vom Hurrikan «Wilma» von 2005 bis zum Hurrikan «Michael» von 2018 gab es in den USA sonst keinen mehr von der Kategorie 3, 4 oder 5 – das ist weitaus die längste ruhige Periode. Die Schäden durch Hurrikans lagen in diesen Jahren insgesamt um rund siebzig Milliarden Dollar tiefer, als dies aufgrund des langfristigen Durchschnitts zu erwarten war. Das ist eine gute Nachricht, und es sollte okay sein, sie zu verbreiten. Aber in der hyperpolarisierten Klimadebatte führt jedes Wetterextrem zu einer Politschlacht.

Eine Zeitlang widersprach ich Politikern und Reportern, die das Publikum mit Horrormeldungen ohne wissenschaftliche Grundlage schockten. Aber gewisse Journalisten wollen nicht hören, was die Wissenschaft wirklich sagt – im Gegenteil: Sie schossen mich ab. Die preisgekrönte Reporterin Paige St. John, die mich in derLos Angeles Timeszitiert hatte, schrieb mir deshalb: «Sie sollten einen Warnaufkleber tragen: ‹Roger Pielke zu zitieren, führt zu einem Shitstorm.›» Und das Online-Magazin FiveThirtyEight feuerte mich, nachdem der Mob einen Artikel von mir attackiert hatte, der nichts anderes sagte als der IPCC.

Aber die Gedankenpolizei hatte noch nicht genug. 2013 luden mich mehrere Kommissionen im Kongress zu Hearings ein: Dabei stellte ich, im Konsens mit dem IPCC, immer fest, dass es keinen Trend zu mehr Naturkatastrophen gab. Ein Jahr später zettelte deshalb der demokratische Abgeordnete Raúl Grijalva eine Untersuchung gegen mich an: In einem offenen Brief an den Präsidenten meiner Universität verlangte er Auskunft darüber, woher meine Forschungsmittel kämen, weil «Prof. Pielke schwerwiegende Falschaussagen zum wissenschaftlichen Konsens macht».

Die «Untersuchung» verkam zur Farce. Aber sie richtete meinen Ruf zugrunde, und das war wohl die Absicht. Zum Klimawandel zu forschen, macht keinen Spass mehr; deshalb setze ich mich mit anderen Themen auseinander. Um mich muss sich niemand Sorgen machen, ich habe einen ordentlichen Lehrstuhl und verständnisvolle Vorgesetzte. Aber die Lektion aus meinem Fall ist leider: Ein einsamer Akademiker hat gegen die Aktivisten, die Journalisten und die Politiker keine Chance.

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Roger Pielke Jr. ist Professor im Environmental Studies Program der University of Colorado Boulder. Er ist der Sohn des renommierten Klimatologen Roger Pielke Sr. Der Artikel erschien unter dem Titel «My Unhappy Life as a Climate Heretic» im Wall Street Journal.

Aus dem Englischen von Markus Schär

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : ROGER PIELKE, „Wie man mich zum Klimaleugner machte „  Sonderheft „Klimawandel für die Schule“, (11.07.2019) ;  http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Roger Pielke für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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Aus der Abteilung für Kurioses: Dank Obama brauchen Spülmaschinen mehr als doppelt so lange

Das Energieministerium (DOE Department of Energy) hat entschieden, einen Antrag des Competitive Enterprise Institute (CEI;  ~ Organisation für Verbraucherschutz) zu genehmigen, um eine Ausführung [Bauart] von Geschirrspülern zuzulassen, die für den normalen Reinigungszyklus weniger als eine Stunde benötigt. Der frühere Präsident Barack Obama hat 2016 eine Regulierung erlassen, die einen durchschnittlichen Geschirrspülzyklus mehr als zwei Stunden zur Folge hat.

Die Obama-Ära-Regel war Teil des damaligen Plans des DOE, bis 2018 23 verschiedene Energieeffizienzvorschriften für Haushaltsgeräte zu erlassen. Unter Obama gab es mehr Regulierungen für den Energieverbrauch von Haushaltsgeräte, als von jeder vorherige Regierung, alles im Namen der Bekämpfung der globalen Erwärmung. [Das erinnert an die Regulierungsvorlieben der EU-Kommissionen: Glühlampenverbot, Staubsauger Leistung, u.v.m.]

„Die Petition von CEI für Geschirrspülmaschinen, damit diese schnell und gut reinigen, kommt den Verbrauchern zugute. Die Petition wurde von einer notwendigen Anzahl Amerikaner gestützt, die die Nase voll von den heutigen langsamen, miesen Modellen hatten“, sagte CEI-Anwalt Devin Watkins in einer Erklärung.

Zum Thema: (Americans Are Complaining That DOE Regs Are Ruining Their New Dishwashers) (~Amerikaner sind sauer, weil die neuen Energievorschriften ihre neuen Geschirrspüler verschlechtern)

Er fügte hinzu: „Diese Situation ist das Ergebnis der so genannten Effizienzregeln der Regierung, die im Laufe der Jahre die Betriebszeit von Geschirrspülern mehr als verdoppelt haben.“

Die Amerikaner fordern, dass das DOE die Regeln für Haushaltsgeräte neu festlegt.

Mehr als 2.300 Anträge wurden in 2018 beim DOE eingereicht, in denen die Behörde aufgefordert wurde, schnellere Geschirrspülmaschinen zuzulassen. Die Behörde antwortete auf diesbezügliche Anfragen aus der Öffentlichkeit, nachdem sie im März eine Petition der CEI Verbraucherschutzgruppe, erhalten hatte

Die Vorschrift, Waschmaschinen energieärmer auszuführen, erfordert von den Herstellern, „die Zykluszeit zu erhöhen“ um das Geschirr sauber zu bekommen, bestätigte das DOE in 2016.  Einige Einreicher bemängelten, dass die Geschirrspüler effektiv nutzlos sind und mehrfache Zyklen (Durchläufe) notwendig sind, um Geschirr vollständig sauber zu bekommen.

„Als wir meine Eltern besuchten, die eine viel ältere Spülmaschine als wir haben, bekamen wir eine Ahnung davon, wie nutzlos unsere neuere Spülmaschine im Vergleich zu ihrer war“, schrieb eine Person, „Zu Hause müssen wir viel von Hand zusätzlich spülen, da auf dem oberen Schuber das Geschirr nicht sauber wird. Was für eine Wasserverschwendung.“

Ein anderer Einreicher bemängelt, dass die Spülmaschinen Wasser verschwenden und viel zu teuer sind.

„Bei unserer neuen Geschirrspülmaschine kommt das Geschirr riechend heraus und ist trotz langer Laufzeiten nicht vollständig sauber“, schrieb ein Anderer. „Ich habe 900 Dollar für eine Geschirrspülmaschine ausgegeben, die weitaus schlechter ist als meine erste, die ich in den frühen Neunzigern gekauft habe und die 200 Dollar gekostet hat. Können wir uns nicht verbessern? „

Das DOE hat auf die Bitte der Daily Caller News Foundation um einen Kommentar nicht geantwortet.

Gefunden auf The Dailly Caller News Foundation vom 03.07.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://dailycaller.com/2019/07/03/trump-energy-dominant-america/

***

[Am Anfang meiner Ehe, war eine Spülmaschine in ca. 35 min für normal verschmutztes Geschirr fertig, die danach gekaufte Maschine benötigte rund zwei Stunden – es gab nichts anderes. Die haben wir dann nach wenigen Jahren verschenkt, jetzt haben wir wieder eine, die im Kurzprogramm mit einer Stunde auskommt. Profimaschinen schaffen das in gut 15min, leider kosten die aber auch das 4- bis 5-fache. 

Ich erinnere mich, das im Waschmaschinentest, die alten, die schneller fertig waren, auch weniger Energie benötigten als die neuen A++? Modelle, der Übersetzer]

 

Den Beginn der Anfrage vom letzen Jahr an das Energieministerium wurde bei Eike schon übersetzt:

Eingabe an das Energieministerium: Lasst Waschmaschinen schneller waschen

 




Könnten kältere Jahre bevorstehen?

Dauern die solaren Minima länger, ist die Abkühlung der Sonne von größerer Bedeutung, und auf der Erde kann es zu einer „Eiszeit“ kommen. Die jüngste war zwischen den Jahren 1300 und 1800 aufgetreten; man hat diesem Zeitraum die Bezeichnung „Kleine Eiszeit“ verliehen. Unglücklicherweise fiel gerade in diese Zeit auch eine speziellen Anordnung unseres Planetensystems, was im Zeitraum 1645 bis 1715 zum Maunder Minimum führte, wobei noch weniger Sonnenwärme die Erde erreichte. Dies führte zu katastrophalen Folgen hinsichtlich Ernteausfälle, Krankheiten, Hunger und Arbeitslosigkeit, was einen allgemeinen Zusammenbruch der europäischen Gesellschaft nach sich zog.

Die besten Solarphysiker und deren mathematischen Modell-Simulationen projizieren innerhalb der nächsten 20 Jahre ein besonders tiefes solares Minimum. Während sich die heutigen offiziellen Diskussionen um die Erwärmung der Erde um ein paar Grad innerhalb der nächsten 100 Jahre geht, wären wir viel besser beraten, die Folgen einer kälteren Periode während der nächsten Jahrzehnte abzumildern.

Anders als der unkluge Wunsch nach Eliminierung fossiler Treibstoffe zur Reduktion von Kohlenstoff-Emissionen, von denen manch einer glaubt, es wäre der einzige Klimatreiber überhaupt, ist die Vorbereitung auf kälteres Wetter weitaus weniger kostspielig und dramatisch.

Zu den Bereichen, in denen eine effektive Abschwächung greifen kann unter der Voraussetzung von genügend Zeit und Ressourcen, gehören unter anderem (sind darauf aber nicht beschränkt):

Erzeugung von Nahrungsmitteln

Transportwesen

Bewässerungssysteme

Stromnetze

Ein neues Buch zu diesem Thema ICE AGE 2025 behandelt diese Themen im Detail.

Stichwort Erzeugung von Nahrungsmitteln: kaum haben wir die Vorteile genetischer Veränderungen erreicht, um Ernten unter heißen und trockenen Bedingungen stabiler zu machen, sollten wir unser Wissen jetzt dazu nutzen, Getreideanbau unter kälteren Bedingungen zu stabilisieren.

Stichwort Transportwesen: Die gegenwärtigen Verfahren in den USA, die Straßen im Winter offen zu halten, sind unzureichend für das bevorstehende kalte Wetter, sie können aber verbessert werden. Auch sind die meisten Wasserversorgungs-Systeme in US-Städten schlecht gerüstet für lang anhaltenden Frost. Aber sie können aufgerüstet werden auf die Art und Weise, wie es in nördlichen Gebieten der Fall ist.

Energie dürfte kein Problem sein, solange man die Rufe, mit dem Verbrennen unserer reichlich vorhandenen fossilen Treibstoffe aufzuhören, ignoriert.

Wir befinden uns derzeit in einem solaren Minimum. Es könnte der erste Schritt auf dem Weg zu einer kälteren Erde für längere Zeit sein. Verschiedene Modelle projizieren unterschiedliche Zeiten des Beginns, aber die meisten Sonnenexperten sind der Ansicht, dass die Kaltzeit unmittelbar bevorsteht.

Während der Kleinen Eiszeit der Vergangenheit war die Gesellschaft von Landwirtschaft geprägt. Die industrielle Revolution war noch nicht im Gange. Für die heutigen urbanisierte Hochtechnologie-Gesellschaft können die Auswirkungen solarer Minima, welche zu „kleinen“ Eiszeiten führen können, bzgl. der Kälte schwieriger zu bewältigen sein. Transportwesen, Strom und Nahrungsmittel sind heute komplexer, gehen aber einher mit großen technologischen Fortschritten.

Während der Kleinen Eiszeit und besonders während des Maunder-Minimums war es nicht nur kälter, was Gesellschaft und Landwirtschaft ins Chaos stürzte, sondern es kam auch sehr häufig zu Extremwetter.

Einige Ackerpflanzen konnten zwar die niedrigeren Temperaturen und kürzere Wachstumszeiten überleben, wurden dann aber zerstört durch Schneestürme, Eis und Frost. Die heutigen Wettervorhersagen jedoch erlauben immer bessere rechtzeitige Warnungen, was Abschwächungs-Programme weit effektiver macht.

Ein interessanter Aspekt potentieller Abkühlung ist das Auftreten sog. Leuchtender Nachtwolken über weiten Gebieten der nördlichen USA (siehe Bild oben).

Die besten bisher entwickelten Solarmodelle projizieren in der Tat ein Großes Solares Minimum. Valentina Zharkova, eine Mathematik-Professorin an der Northumbria University in UK stellte ein Modell vor, welches weit genauer die Eigenschaften solarer Zyklen prognostizieren kann als es bisher möglich war.

Ihr Modell war bzgl. kurzfristiger Projektionen sehr genau, und sie ist der Ansicht, dass die Erde während der nächsten etwa 15 Jahre auf ein Super Grand Solar Minimum zusteuert (wobei es richtig kalt werden könnte).

Dafür, dass wir auf eine kältere Zeit auf der Erde zugehen, was so ziemlich das Gegenteil des Mantras der globalen Erwärmung ist, gibt es jedenfalls viel stärkere Belege als für einen Erwärmungstrend.

Die Folgen großer solarer Minima sind weitaus komplexer als dass es einfach nur kälter ist. In Kombination sind diese Auswirkungen eine beachtliche Herausforderung, die angemessener Vorbereitungen bedarf.

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The Author: Dr. Jay Lehr is the author of more than 1,000 magazine and journal articles and 36 books. He is an internationally renowned scientist, author and speaker who has testified before Congress on dozens of occasions on environmental issues and consulted with nearly every agency of the national government, as well as many foreign countries. He is a leading authority on groundwater hydrology.

Link: https://www.cfact.org/2019/08/07/could-cooler-years-be-coming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klima und Wald

Kaum eine andere Nation hat eine so tiefe emotionale Bindung an den Wald wie das deutsche Volk (hier, hier). Als Kinder haben wir gebannt den Grimmschen Märchen gelauscht, noch Nachts davon geträumt, und viele von uns zitieren immer noch aus aus den Grimm’schen Werken. Inzwischen ist dem deutschen Wald jedoch ein Gegner erwachsen, der sich anfänglich als Naturschützer tarnte, nun aber sein größter Feind wurde. Es ist die Bewegung, möglichst alle Energie-Erzeugung in Deutschland mit Hilfe von Windrädern, Photovoltaik und Energiemais zu bestreiten.

Sachlich ist die Agenda dieser Bewegung, an deren Spitze zweifellos das Bündnis 90/Die Grünen sowie ehemalige DDR-Kommunisten (Die Linke) zu finden sind, nicht nachvollziehbar. Dies ist bereits unzählige Male belegt worden und soll daher an dieser Stelle nicht wieder vertieft werden. Nähere Einzelheiten sind hier und hier zu finden.

Die etwa 70 Seiten umfassende Broschüre, verfasst von Prof. Dr. Ernst-Detlef Schulze,  Prof. Helmut Witticke (FH Schwarzburg für Forstwirtschaft des Landes Thüringen) und Forst.-Ing. Martin Görner, wird von der CDU-Fraktion des Thüringer Landtags herausgegeben. Sie ist mit ihren Abschnitten Waldgeschichte, Wald und Kohlenstoffbilanz, Wald und Artenvielfalt, Wald und Erholung, Wald und Windkraft fast schon ein komplettes Büchlein. Das Niveau ist exzellent. Zumindest als Fazit des Abschnitts „Wald und Windkraft“, der sich auf die Gefährdungen von Flugtieren und Insekten beschränkt, muss jede Windradinstallaton in Wäldern grundsätzlich ausgeschlossen werden.

Wegen Ihrer fachlich einwandfreien Argumentation wird die Broschüre nicht nur den inzwischen mehr als 1000 Bürgerinitiativen Deutschlands zu weiterem Zulauf verhelfen, sondern sicher auch als wichtiges weiteres Gutachten bei Klagen gegen Windradinstallationen in Wäldern eine Rolle spielen können. Weiterhin dürfte auch die körperliche Unversehrtheit von Windradanrainern immer maßgebender werden – Stichwort Infraschallschädigung, Literatur (hier), die in der Thüringer Broschüre aber leider nicht thematisiert wurde

Die Broschüre wäre zu lang geworden, hätten die Verfasser auch noch die naturgesetzlichen Hürden von Windradinstallationen behandelt, die diese Art von Stromerzeugung in Industrienationen nicht nur komplett wertlos, sondern auch noch höchst schädlich macht. Die unabdingbaren Hürden der Windenergie sind mindestens ebenso groß, wie es ihre Schäden an Mensch und Natur sind. Hier sind insbesondere Bild 2 bis Bild 4 der Veröffentlichung des Autors anzuführen. Da Wälder im Allgemeinen Schwachwindgebiete sind, dürfen Windradinstallationen dort zutreffend und im wörtlichen Sinne als sachlicher Schwachsinn bezeichnet werden.

Eine Kritik an der Broschüre der CDU-Fraktion Thüringens sei noch erlaubt: Im Vorwort heißt es nämlich „Erneuerbare Energien leisten einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung in Deutschland und sie werden angesichts eines spürbaren Klimawandels einen noch größeren Beitrag leisten müssen.“ Das ist sachlich falsch und offensichtlich der Parteidisziplin geschuldet. Die dahinterliegende politische Agenda, der die CDU als der ehemaligen freiheitlichen Wirtschaftspartei eines Ludwig Erhards besser nicht folgen sollte, wurde bereits hier beschrieben.

Die sachliche Wahrheit über „erneuerbare Energien“ lautet im Gegensatz zur Behauptung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag dagegen:

Erneuerbare Energien (Wasserkraft ausgenommen) leisten keinen Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung in Deutschland. Wind- und Solarenergie leisten, ihrer Volatilität wegen, allein einen Beitrag zur zunehmenden Instabilisierung des deutschen Stromnetzes. Die Schäden der deutschen Energiewende werden bei ihrer Weiterführung ins Unermessliche wachsen und ein deindustrialisiertes Deutschland zurücklassen.

Um dies nicht nur als fachliche Einschätzung des Autors zu vertreten, sei schlussendlich auch noch sein sicher renommierterer Kollege Prof. Hans-Werner Sinn aus dem Handelsblatt vom 29.03.2011 zitiert

Wer meint, mit alternativen Energien eine moderne Industriegesellschaft betreiben zu können, verweigert sich der Realität“,



Wie Greta Thunberg unser Denken prägt

In den ehemaligen Qualitätsmedien finden sich heuer kaum noch aufbereitete Fakten, sondern überwiegend „Haltung“ und Gefühle. Der Spiegel-Journalist Stefan Schultz berichtete kürzlich in einem ganzen Artikel über seine Emotionen, die er im Smog von Delhi verspürte, als er darüber sinnierte, wie sehr wir Menschen doch unsere Natur zerstörten.

Dabei habe er auf „einer tiefen, existenziellen Ebene gespürt, wie wir unseren Planeten zugrunde richten“. Dabei ist Schultz durchaus selbstkritisch, wenn er zugibt, daß er viel fliegt (auch wenn dies angeblich der „Toleranz“ und der „Freiheit“ diene). Natürlich vergißt er nicht, wie in solchen Fällen üblich, zu erwähnen, daß das Klima nur durch eine „systemische Lösung“ gerettet werden könne.

Der Autor schreibt seine tiefen Gefühle Greta Thunbergs Aktionismus und den Freitags-Demonstrationen zu. Er meint, daß das „rationale Konzept“ der Klimarettung durch die 16jährige Schwedin ein wirksames emotionales Narrativ (also eine Erzählung) erhalten habe, das die Massen mobilisiere.

Daß dies wahrscheinlich nicht stimmt, zeigt der rasante Anstieg unserer Zugriffszahlen seit Beginn der Gretamanie. Die Klimaaktivistin prägt also nicht das Denken der Allgemeinheit, sondern nur das des wohlhabenden Juste Milieus, das seine eigenen Märchen immer mehr selber glaubt.

Zum Ende liefert Schultz noch eine schöne Steilvorlage, als er meint, man solle die Marktwirtschaft nicht abschaffen, um das Klima zu retten (was ja löblich ist). Allerdings schlägt er sogleich Habeck-ähnlich vor, sich an der chinesischen Lösung zu orientieren, da die Produzenten im Reich der Mitte mit Ökotechnologie Gewinn machten. Solange der Westen dafür aufkommt, vergißt er zu erwähnen; denn „klimaschonenden“ Nippes kauft in China selbst nur eine kleine Schicht, die auf soziale Distinktion aus ist. Ansonsten verbrennen die Chinesen Kohle, was das Zeug hält.

Ein solcher Artikel läßt einen als Kritiker ratlos zurück. Wenn Schultz ein Zyniker wäre, der leidenschaftslos das heruntertippte, was gewünscht ist, würde der Text anders klingen. Es ist ja nicht jeder ein Relotius. Nein, der Artikel zeigt eindeutig, daß die kulturelle Elite unseres Landes tatsächlich an Selbsterfundenes glaubt. Eine Rückkehr zur Vernunft ist von diesen Leuten nicht zu erwarten.