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Klima-Panik : Der Missbrauch des Klimawandels und seine Profiteure*

Es gab Zeiten, in denen über uns eine 400 Meter dicke Eisschicht war. Davor hatten wir tropische Temperaturen mit Dinosauriern in der Schweiz. Der Meeresspiegel lag schon 130 Meter tiefer als heute.

Ab dem Mittelalter, ums Jahr 1000, wurde es für ein paar Jahrhunderte wärmer. Dann wurde es kälter, die Besiedelung von Grönland ging zurück, die Gletscher stiessen vor. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wird es wieder wärmer, und zwar um ein paar Zehntelgrade bis heute.

Ist das eine Katastrophe? Haben wir deswegen einen Klimanotstand, wie uns die Medien, allen voran das schweizerische Monopolfernsehen, in gespenstischer Gleichförmigkeit einhämmern?

Als einfache Bürger nehmen wir zur Kenntnis, dass sich die Klimaforschung darüber nicht einig ist. Vor erst vierzig Jahren glaubten die US-Klimatologen noch, es stehe der Welt eine neue Eiszeit, eine massive Abkühlung bevor. Heute behaupten einige Klimatologen das exakte Gegenteil.

Als Nichtphysiker können wir nicht entscheiden, ob der Mensch im Unterschied zu allen früheren Klimaveränderungen heute die einzige, die alleinige und vor allem: die massgebliche Ursache des Klimawandels ist. Es gibt namhafte Forscher, die das behaupten. Es gibt aber auch Forscher, ebenso namhaft, die es bestreiten.

Was uns allerdings misstrauisch machen sollte: Die lautesten und berühmtesten Klima-Alarmisten in der Forschung benehmen sich längst nicht mehr wie Wissenschaftler, die die Wahrheit suchen, sondern sie benehmen sich wie Propheten oder Sektenführer, die die absolute Wahrheit gefunden haben.

ETH-Professor Reto Knutti zum Beispiel schreibt gebieterisch, die Schweiz könne durch die Reduktion von CO2 auf null den Klimawandel «vermeiden» – was ziemlicher Unsinn ist, denn die Schweiz produziert nur ein Tausendstel des weltweiten menschengemachten CO2. Wenn die Schweiz auf null geht, hat das aufs Klima keinen messbaren Einfluss.

Oder nehmen wir Knuttis Kollegen, Prof. Thomas Stocker. Er weigert sich, mit Kritikern und Andersdenkenden überhaupt nur zu reden. Er tut so, als ob sich jede wissenschaftliche Auseinandersetzung über die Ursachen der Klimaveränderungen erübrige, als ob die Wissenschaft ein für alle Mal «bereinigt» sei. Das ist sie nicht – und das Gegenteil zu behaupten, ist unwissenschaftlich und eines Schweizer Hochschullehrers unwürdig.

Wissenschaft ist ein Verfahren des organisierten Zweifels, der organisierten Skepsis. In der Klimadebatte allerdings gilt Skepsis als Verbrechen. Kritiker, Andersdenkende werden als «Klimaleugner» verächtlich gemacht. Wer aber das Gespräch verweigert und Andersdenkende ver-unglimpft, offenbart nicht intellektuelle Stärke, sondern Schwäche; einen Mangel an vernünftigen Argumenten.

Die Klimakatastrophenbewegung will eben nicht argumentieren. Sie will nicht überzeugen. Sie will einschüchtern. Sie will ihre Meinung und ihre Interessen über alle anderen stellen. Und sie schreckt auch nicht davor zurück, Kinder einzuspannen, um Verunsicherung, Panik und ein vergiftetes Klima zu verbreiten, in dem sich niemand mehr traut, die kritischen Fragen zu stellen.

Die Weltwochestellt sich gegen diesen unwissenschaftlichen, intoleranten, pseudoreligiösen und in seiner Selbstaufplusterung auch freiheitsfeindlichen, totalitären Missbrauch des Klimawandels für durchsichtige politische Zwecke und unbestrittene finanzielle Interessen.

Denn seien wir uns bewusst: Ums Klima ist längst eine gigantische globale Industrie entstanden. Wir sprechen von einem klimatologisch-gouvernementalen Komplex, der jährlich Hunderte Milliarden von Dollar umsetzt und ganze Armeen von lautstarken Abhängigen geschaffen hat.

Dieser weltweite Klima-Machtapparat will uns einreden, dass der Mensch und nur der Mensch mit seinem CO2 verantwortlich ist für die jüngsten, geringfügigen Temperaturveränderungen.

Warum eigentlich diese Verbissenheit in Bezug auf das CO2? Es gibt in unserer Luft viele Gase, die die Temperaturen viel stärker beeinflussen, zum Beispiel Wasserdampf, doch der weltweite klimatologisch-gouvernementale Komplex redet nur von einem, übrigens vergleichsweise schwachen Treibhausgas, vom CO2.

Der Grund ist offensichtlich: Wer das CO2 kontrolliert, hat einen gewaltigen Machthebel in der Hand. CO2 ist überall. Es ist in den Ozeanen, in den Pflanzen, in der Atmosphäre, in den Atemwegen der Tiere und der Menschen.

Auf dem Ausstoss von CO2 in Motoren, Maschinen und Heizungen beruht die moderne Zivilisation und ihre Energieversorgung. Wer das CO2 in der Hand hat, wer das CO2 zur wichtigsten politischen Grösse der Gegenwart erklärt, hat die Weltherrschaft. Das ist eine mächtige, eine überwältigende Versuchung.

Es gibt zu viele Profiteure. Auch in der kleinen Schweiz hat sich ein Speckgürtel staatsnaher Nutzniesser auf Kosten unseres Mittelstands gemütlich eingenistet.

SP-Fraktionschef Roger Nordmann: Er präsidiert den Verband Swissolar mit gut 700 Mitgliedern, davon über 500 «Solarprofis» wie Planer, Berater, geprüfte Fachfirmen, Installateure oder Hersteller von Solaranlagen. Sie kassieren viele Millionen für die Energiewende durch erhöhte Elektrizitätstarife.

Swisscleantech: Die Organisation fordert eine «Gebäudeklimapolitik», nach der bis 2050 alle Gebäude CO2-frei beheizt werden sollen. Im Swisscleantech-Vorstand sitzt Nationalrat Jürg Grossen, Präsident der GLP Schweiz. Wenn sich Grossen für die Umwelt einsetzt, kassiert sein eigenes Geschäft mit, ist er doch beteiligt an den Firmen Elektrolink, Elektroplan Buchs & Grossen sowie Smart Energy Link in Frutigen. Zudem präsidiert er die Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände.

FDP-Nationalrat Peter Schilliger: Er ist Mitinhaber der IC AG Haustechnik-Beratung und seit 2009 Mitinhaber und Geschäftsführer der Herzog Haustechnik AG in Luzern. Er gehört zu den eifrigsten Befürwortern der energiepolitischen Sanierungsmassnahmen an den Gebäuden – und produziert eigennützige Vorstösse am laufenden Band.

Nicht zu reden von all den sich rasant vermehrenden Klimatologen und Klimaforschern, die ihre Lehrstühle für politischen Aktivismus und Subventionsbeschaffung zweckentfremden. Wer vor dem Weltuntergang warnt, kann mit staatlichen Zuwendungen, mit Macht, Geld und Prestige rechnen.

Die Grünen, die Roten reden vom Klima, aber sie meinen sich selbst, und vor allem denken sie ans eigene Portemonnaie.

Die Weltwochestellt sich gegen diesen pseudoreligiösen Klima- und Sonnenkult, der dem Klima nichts bringt, aber die Grundlagen unserer Wirtschaft, unseres Wohlstands, unseres friedlichen Zusammenlebens gefährdet, wenn nicht zerstört.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : Klima-Panik | Die Weltwoche, Nr. 23 (2019) | 6. Juni 2019 ; http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Roger Köppel für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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Klimaspaß am Kanzleramt: „Extinction Rebellion“, das erwachsene „Fridays for future“

Fridays for future wird hauptsächlich von ahnungslosen Schülern getragen. Es gibt aber auch eine „erwachsene“ Version mit ahnungslosen Studenten, die sich Extinction Rebellion nennt und aus Britannien importiert wurde. Der Begriff bedeutet in etwa „Rebellion gegen Auslöschung/Aussterben“. Das „Aussterben“ bezieht sich entweder auf das Artensterben durch den „menschgemachten Klimawandel“ oder sogar auf das Verschwinden der Menschheit. Seit Freitag vor Pfingsten campierten rund 50 Aktivisten im Tiergarten. Anti-Atom-Demo-Gefühl.

Passend zum Thema tanzten am Dienstag einige als Urwaldsäuger verkleidete Studentlein vor dem Kanzleramt herum. Die meisten aber hatten sich mit schwerem Gerät am Zaun festgekettet und zuvor die Schlüssel des jeweiligen Hängeschlosses an Bundesministerien geschickt. Sie erwarteten wohl, dass die Minister vorbeikommen und die Schlösser öffnen. Nebenbei: Selbst billige Hangschlösser werden stets mit zwei Schlüsseln geliefert. Die Aktivisten waren garantiert nicht hilflos.

Quelle: Twitter, Extinction Rebellion. Bildschirmfoto.

Die Forderung der Demonstranten: Die Ausrufung des „Klimanotstandes“ in ganz Deutschland durch die Bundesregierung. Was immer das auch heißen mag. Wissen die Studenten es überhaupt selbst? Ein konkreter Punkt lautet, daß alle politischen Entscheidungen im Hinblick auf die „Klimakastastrophe“ gefällt werden müssen; „Klimavorbehalt“ soll das heißen. „Das beinhaltet auch ein sofortiges Ende aller Subventionen für fossile Brennstoffe.“ (JF, s.o.) Erinnert etwas an das Kriegsrecht. Man könnte auch sagen: Ökodiktatur.

Außerdem verlangten die Aktivisten eine „Bürger*Innenversammlung“, die entscheiden solle, wie man bis 2025 sämtliche Treibhausgasemissionen klimaneutralisieren könne. Da dürften dann aber keine Physiker und Ingenieure teilnehmen, die würden die rosaroten Pläne schnell auseinandernehmen.

Das ganze Tamtam am Gartenzaun wurde natürlich von den Medien stundenlang gefilmt und geknipst. Irgendwann später kamen einige Polizisten und trennten die Ketten mit Bolzenschneidern durch. Von Gegenwehr der Demonstranten war nichts zu lesen; die hatten wohl ihre 15 Minuten Ruhm und ihre schönen Bilder. Nun gingen die Akademikerkinder wieder nach Hause und fliegen demnächst in Urlaub.

 

 




Energie: Zerbricht die EU?

Diese Änderung wurde noch untermauert durch eine Verschiebung der Generationen: junge Wähler bewegen sich von den traditionellen Linksparteien hin zu aufkommenden grünen Gruppen, und ältere Wähler bewegen sich von den Zentrumsparteien links und rechts der Mitte hin zur populistischen Rechten. Vereinfacht ausgedrückt, die grüne Welle wurde getragen von wirtschaftlichen Überschüssen wie in Deutschland, und die populistische Welle von wirtschaftlichen Defiziten wie in Frankreich. In diesem Gesamtbild erscheinen Klima- und Energiepolitik relevant.

In Deutschland, wo man sich an Vollbeschäftigung und großen Haushaltsüberschüssen berauscht, werden hohe Energiepreise nicht als Bedrohung angesehen außer bei den Schichten mit geringem Einkommen. In Deutschland unterstützen die jungen, gebildeten und der Mittelklasse entstammenden Jugendlichen die Partei der Grünen, welche die Sozialdemokraten weit hinter sich ließen. Die Grünen sorgen sich nicht um Arbeitsplätze oder Einkommen, sondern um die Umwelt und das globale Klima. In Deutschland treten die Grünen dafür ein, die Sozialdemokraten als Koalitionspartner der konservativen CDU/CSU zu ersetzen.

Bislang sehen die wirtschaftlichen Aussichten Deutschlands gut aus, das Ergebnis wird vermutlich eine noch ambitioniertere Klima- und Umweltpolitik sein sowie ein mögliches beschleunigtes Ende der Kohleindustrie. Die etablierte Praxis, den Strompreisen Abgaben hinzuzufügen, um die erneuerbare Energie zu finanzieren, wobei großen Firmen Preisnachlässe gewährt werden, wird sich fortsetzen, obwohl es einen beachtlichen Transfer des Einkommens der Haushalte zur Industrie ausmacht. Auch die Strompreise repräsentieren eine regressive Umverteilung des Einkommens. Sollte jedoch die Wirtschaft beeinträchtigt werden, könnte die politische Akzeptanz dieses Vorgehens rasch verschwinden.

In Frankreich sind hohe Energiekosten ein großes Problem für weite Teile der Bevölkerung. Viele sehr junge Menschen wandten sich von den Linksextremen den Grünen zu, die Menschen in mittlerem Alter, darunter viele Arbeiter, stimmten mehrheitlich für die rechtsgerichtete Rassemblement National; die Älteren unterstützen die LREM von Macron. Die sehr jungen Leute scheinen sich Sorgen zu machen hinsichtlich Klima und Umwelt, diejenigen im Arbeitsalter um Ersparnisse und Pensionen. Alter, Einkommen und Bildung sind die Faktoren, die Macron gegenüber Le Pen bevorzugen, aber sie geriert sich als Sprecherin der jüngeren, nicht so hoch gebildeten Menschen mit mäßigem Lebensstandard.

Im Wahlkampf präsentierte sich Präsident Macron selbst als die einzige Alternative der extremen Rechten, aber dabei präsentierte er auch die extreme Rechte als die einzige Alternative zu seiner eigenen Politik. In Frankreich, wo man unter endemischer Arbeitslosigkeit und persistenten Defiziten leidet, sind viele Wähler besorgt bzgl. Arbeitsplätzen und Einkommen. Die traditionelle französische Linke liegt in Trümmern, wobei die Grüne Partei zugewinnt, aber keine kohärente ökonomische Agenda vorweisen kann.

Ende 2018 löste eine Erhöhung der Treibstoffsteuer in einem Umfeld sich erweiternder ökonomischer und sozialer Ungleichheit weit verbreitete Proteste in Frankreich aus, welche vielleicht ein Hinweis auf soziale Grenzen einer aggressiven Energiepolitik sind. Die offizielle Begründung der Erhöhung der Treibstoffsteuern war Klimaschutz, aber im Hintergrund stand wohl eher die Notwendigkeit, eine frühere Senkung der Vermögenssteuer auszugleichen. Die Regulierungsbehörde warnte, dass die beantragten Erhöhungen der Strompreise Haushalte mit geringem Einkommen hart treffen würden. Auch in Frankreich enthält die Energiepolitik eine Komponente einer regressiven Umverteilung des Einkommens.

Das EU-Energieprojekt, wie es in dem Dokument Clean Energy for All im Jahre 2018 vorgestellt worden war, verspricht, den ,EU-Verbrauchern – Haushalten und Geschäften – sichere, nachhaltige, wettbewerbsfähige und bezahlbare Energie‘. Die gewünschte wettbewerbsfähige und bezahlbare Energieversorgung ist jedoch nirgendwo erkennbar; und sie liegen um das Zwei- bis Dreifache über den Preisen, welche die Verbraucher in den USA aufbringen müssen.

Das explizite Ziel der EU-Energiepolitik ist die Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen mittels Vorantreiben und Subventionierung von Erneuerbaren, einer Verbesserung der Energieeffizienz sowie Begrenzung der Energienachfrage. Implizit kann dies das wirtschaftliche Wachstum behindern. Tatsächlich verzeichnete Europa seit der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 das geringste Wachstum aller Kontinente mit Ausnahme der Antarktis.

Höhere Strompreise haben der Europäischen Union nicht geholfen, mehr voranzukommen als die USA bzgl. Energieintensität, gemessen als Energieverbrauch relativ zum wirtschaftlichen Wachstum. Gleiches gilt für Kohlenstoff-Emissionen. Trotz wesentlich höherer Energiepreise hat es Deutschland schlechter gemacht als die USA, und zwar sowohl hinsichtlich Energieverbrauch als auch Kohlenstoff-Emissionen. Unter den EU-Ländern steht UK in dieser Hinsicht am besten da.

Von 2009 bis 2017 verzeichnete die EU-Ökonomie ein Wachstum von 13%, gemessen an konstanten Preisen, während der primäre Energieverbrauch um 1% gesunken ist. Während dieser Zeit wuchs die Wirtschaft in Deutschland um 19%, während der Energieverbrauch um 6% und die Kohlenstoff-Emissionen um 2% stiegen. Zum Vergleich, in den USA gab es ein reales wirtschaftliches Wachstum von 19% und eine Zunahme des Primär-Energieverbrauchs um 3% mit wesentlich niedrigeren Energiepreisen. Japan erging es noch besser mit einem realen ökonomischen Wachstum von 13% und einem Rückgang des primären Energieverbrauchs um 3% relativ zur Wirtschaftsentwicklung. Die stärkste Reduktion brachte man in UK zuwege, gefolgt von den USA und Frankreich. Im Falle eines Brexits dürften die übrigen 27 EU-Nationen Schwierigkeiten haben, die kollektiven Ziele zu erreichen.

Trotz ambitionierter Ziele, hoher Energiepreise und hohen Ausgaben für erneuerbare Energie ist Deutschland bzgl. Energie- und Kohlenstoff-Effizienz weit hinter den USA zurückgeblieben. Offenbar waren die hohen Energiepreise in Deutschland keine ausreichende Bedingung bzgl. Energieeffizienz. In den USA waren sie keine notwendige Bedingung. Preise müssen nicht unbedingt das effizienteste Mittel der Energiepolitik sein.

Der EU-Schwerpunkt liegt zunehmend auf Klima und Überwachung, wobei die Fortschritte der Mitgliedsländer verfolgt werden hinsichtlich vorgeschriebener integrierter Energie- und Klimapläne. Das über allem stehende Ziel ist die Reduktion von Treibhausgas-Emissionen um 85% bis 90% bis zum Jahr 2050, verglichen mit dem Niveau des Jahres 1990. Die EU verfolgt dabei das so genannte „20-20-20“-Ziel, welches man im Jahre 2007 bis zum Jahr 2020 gesetzt hatte: eine Reduktion von Treibhausgas-Emissionen um 20% im Vergleich zu 1990, ein Anteil von 20% an Erneuerbaren im Energiemix sowie eine Verbesserung der Energie-Effizienz um 20%. Die wirtschaftliche Stagnation hilft der EU beim Erreichen dieser Ziele, aber es ist bemerkenswert, dass die EU keinerlei Ziele hat bzgl. Beschäftigung oder Einkommen.

Der soziale Kahlschlag im Zuge dieser Maßnahmen erregt kaum Aufmerksamkeit. Von 2009 bis 2017 wuchs die Weltwirtschaft mit einer mittleren Rate von 3,4% mit einem kumulativen Wachstum von 35%. Die entsprechenden Zahlen für die EU betrugen 1,6% bzw. 14%. Einige Mitgliedsländer wie Griechenland, Frankreich und Italien verzeichneten bis 2017 hohe Arbeitslosigkeit – rund 10% der Arbeitskraft – während andere wie z. B. Deutschland und UK diese Zahl bei 4% lag, ähnlich wie in den USA. Hohe Energiekosten addieren sich zu den Schwierigkeiten, welche der Euro im südlichen Europa mit sich gebracht hat.

Die EU plant, integrierte, nationale Klima- und Energiepläne über 10 Jahre (NCEPs) (hier) vorzuschreiben, und zwar mit Beginn im Zeitraum 2021 bis 2030. Ziel ist es sicherzustellen, dass die Mitgliedsländer eine Politik verfolgen, die konsistent mit dem Paris-Abkommen, aber auch mit den Energie-Union-Zielen der EU ist. Die Überwachung impliziert die Einrichtung einer zentralen Kontrollstelle bzgl. der Energiepolitik sowie die Zuständigkeit der Mitgliedsländer bzgl. Energiepolitik und -besteuerung von den Landeshauptstädten an Brüssel zu übertragen. Dies würde eine Revision der gegenwärtig gültigen Verträge erfordern. Jedweder Transfer der Zuständigkeiten an Brüssel wird wahrscheinlich bedeutenden nationalen Interessen zuwiderlaufen.

Energiearmut ist eine große Herausforderung in der gesamten EU. Energiekosten betreffen private Verbraucher nicht gleichmäßig. Mit steigendem Einkommen neigt der Energieverbrauch dazu zuzunehmen, aber die Proportion eines Haushaltsbudgets bzgl. Ausgaben für Energie neigt dazu abzunehmen. Haushalte mit hohem Einkommen, komfortablen Budgets und hohen Sparraten dürften bzgl. Strom- und Beinzinverbrauch kaum von den Preisen beeinflusst werden. Deren wirtschaftliche Lage ermöglicht es ihnen, Preissteigerungen auszusitzen oder effizientere Geräte zu kaufen, um Energiekosten zu senken.

Im Gegensatz dazu werden Haushalte mit geringem Einkommen und angespannten Budgets sowie kaum vorhandenen Ersparnissen schwer getroffen durch Energiepreise. Für diese Schichten hat der Energieverbrauch die höchste Dehnbarkeit, machen doch die Energiepreise einen vergleichsweise hohen Anteil an den Haushaltsbudgets aus. Die Verteilung von Ausgaben für Energie ist gleichmäßiger als die der Einkommen. Mit steigendem Einkommen nehmen die Energiekosten einen immer geringeren Anteil am Haushaltsbudget aus. Als Folge davon haben politische Maßnahmen zur Verteuerung der Energie antisoziale Auswirkungen, mit welcher belanglosen umweltlichen Rechtfertigung auch immer.

Hohe Arbeitslosigkeit hat die Energienachfrage in der EU stagnieren lassen, aber die Unterdrückung ökonomischer Aktivitäten und die Entlassung von Arbeitskräften sind ein teurer Weg, den Energieverbrauch zu senken. Millionen arbeitsloser EU-Bürger repräsentieren ein Potential für eine Zunahme der Energienachfrage. Millionen junger Menschen in der EU, besonders in Südeuropa, können sich ihre eigenen Wohnungen nicht leisten. Mit ihren eigenen Wohnquartieren würden sie mehr Energie für Licht, Heizung und Kochen verbrauchen. Das Scheitern der EU bzgl. des Erreichens dieser Ziele wird vermutlich immer mehr Menschen den Populisten in die Arme treiben.

In unserem politischen Vokabular wird eine Politik, welche wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten verstärkt, als rechts angesehen, und eine Politik der Reduktion dieser Ungleichheiten als links. Aus dieser Perspektive ist die Klima- und Energiepolitik der EU ihrer Natur nach rechtsgerichtet und die Opposition dagegen linksgerichtet. Vor diesem Hintergrund sollte die Popularität von Marie Le Pen unter den französischen Arbeitern keine Überraschung sein. Deren Wähler reagieren viel empfindlicher auf Energiepreise als die Wähler von Präsident Macron. Wie alle Wähler mit geringem Einkommen überall betrachten die Unterstützer von Le Pen Klima-begründete Kosten als einen Angriff auf ihre Kaufkraft und ihren Lebensstandard. In dieser Hinsicht kann man Klima getrost als neuen polarisierenden Faktor betrachten, der den alten Konflikt zwischen Kapital und Arbeit wiederbelebt.

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This is a trailer of an article, “EU Energy Union – A critical view”, to be published in the autumn of 2019 by The Journal of Energy and Development.

Link: https://www.thegwpf.com/oystein-noreng-eu-energy-dis-union/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Entlarvung der grün-roten Klima-Alarmisten in der Talkshow von ServusTV

Jeden Donnerstag Abend, so auch am 13.Juni 2019, war es wieder so weit: „Alle für den Klimaschutz: Aber zu welchem Preis?“ war das Thema in der Salzburger Talkshow von ServusTV „Talk im Hangar-7„. Leider sind diese Sendungen in Deutschland erst zeitversetzt um 23 Uhr 35 zu sehen, zu spät für die arbeitende Bevölkerung. Warum ServusTV dies macht, oder vielleicht sogar machen muss, wissen wir nicht. Es ist einfach schade. Immerhin, in der ServusTV-Mediathek sind diese Talk- Sendungen schon am nächsten Tage zu sehen, hier die besprochene Sendung .

Zuerst aber eine Entwarnung für EIKE-Leser(innen), die bei jedem Erscheinen einer ZDF-Talkshow auf dem Bildschirm von Brechreiz erfasst werden und sofort weiterzappen. Talk im Hangar-7 ist anders: keine bestellten Claqueure und nicht die unübersehbare Instrumentalisierung von Talkshows zur Durchsetzung einer herbeigesehnten rot-grünen Republik. Im Talk Hangar-7 gibt es nur das TV-Publikum zu Hause vor den Bildschirmen. Beim Moderator Michael Fleischhacker ist kaum Bevorzugung einer Seite zu bemerken, und es geht mit 2 gegen 2 fair zu. Das herabwürdigende Vernichten eines oder einer Eingeladenen von einer zahlenmäßigen Übermacht, wobei die AfD die bevorzugten Opfer stellt, gibt es bei ServusTV nicht. Auch sehr viel weniger das unerträgliche Dazwischengequatsche seitens der im ZDF nie fehlenden Grünen, wenn ihnen Gegenargumente nicht passen. Es ist eben eine grüne Spezialität, den Meinungsgegner nicht nur nicht anzuhören, sondern ihn möglichst erst gar nicht zu Wort kommen zu lassen. Man durfte also bei ServusTV gespannt sein. Und man wurde nicht enttäuscht.

Aber der Reihe nach: Die Vorstellung der Befragten ließ nur anfänglich wenig Gutes erwarten: Der junge grüne Politiker Stefan Kaineder, ein redegeschulter Polit-Karrierist mit dem Eingangsstatement „die Klimakrise ist da! Wollen wir unseren Planeten retten, müssen wir sofort handeln„, der Historiker und Unternehmer Dr. Rainer Zitelmann mit „ich bin Vielflieger und fahre ein Auto mit 560 PS. Für das Weltklima werde ich meinen Lebensstil sicher nicht ändern“ (mein Gott, haben da viele bei diesem provokativen Eingangsstatement gedacht, aber sein schelmisches Lachen und das T-Shirt mit einem Kapitalistenspruch drauf hätten warnen können), die hübsche, aber von Faktenkenntnis offenbar freie NGO-Aktivistin Laura Grossmann mit „Wir müssen den Kapitalismus überwinden, sonst können wir die Klimakatastrophe nicht verhindern“ und schließlich der Publizist Thomas Eppinger mit „Was Österreich tut, hat auf das Weltklima keinerlei Einfluss. Drosseln wir unsere Produktion, begeben wir uns sinnlos in die Armut“ (klang vernünftig, für Fachleute jedenfalls).

Der Talkmaster liess von Beginn an keine Zweifel daran, dass das Thema die aus der Klimahype folgende Politik und die Kosten sind. Die naturwissenschaftlichen Fakten wurden ausgespart, ein maßgebender Klimaeinfluss des menschgemachten CO2 hilfsweise von allen Diskutanten vorausgesetzt. Dies war angesichts der Diskussionszeit von nur einer Stunde vernünftig. Dennoch hätte ein kurzes Statement seitens Herrn Eppinger keine Zeit gekostet und schon Vieles im Vorfeld geklärt, etwa der Art:

Wir reden hier zwar über Klima-Politik und -Kosten, dennoch ist auf Folgendes hinzuweisen, Es gibt kein Globalklima, nur Klimazonen, es gibt keine Extremwetterzunahmen, dies hat das IPCC in Kap. 2.6 des AR5 ausführlich festgestellt, und schließlich ist die Klimawirkung des menschgemachten CO2 unbekannt, auch dies eine offizielle IPCC-Aussage“. Danach hätte eine kleine Entschuldigung beim Talkmeister folgen können, vom Thema abgewichen zu sein.

Im Grund war dies aber sogar unnötig, denn die beiden rot-grünen Vertreter wurden derart in die argumentative Zange genommen, dass sie einem fast leid taten. Der springende Punkt war: Die beiden rot-grünen Vertreter in der Runde wollte zur Verhinderung des „Klima-Weltuntergangs“ die Bevölkerung angeblich auf keinen Fall bevormunden oder gar zwingen, aber Steuern, Verbote und eine Abwendung vom Kapitalismus sollten es schon sein. Hmmm, fragte sich da bereits jeder Zuschauer, wie wollen die das denn machen? Um es vorweg zu nehmen, es kam keine befriedigende Antwort.

Von diesem hohen Ross kam rot-grün im Laufe der Sendung nicht mehr unbeschädigt herunter. Der Moderator M. Fleichhacker ließ nämlich nicht locker und wollte es immer wieder wissen: „Ok, in Ordnung, wir wissen es jetzt, aber dann erzählt uns doch bitte, wie Eure vielen Wenden konkret aussehen sollen“ (es war von Ernährungswende, Verkehrswende und natürlich Energiewende usw. die Rede). Die beiden Angesprochenen konnten es nicht sagen, weil sie selber keine konkreten Vorstellungen von den Folgen ihrer Hirngespinste hatten. Von S. Kaineder kam zwar fließend gesprochenes Sinnloses, so wie es auf grünen Parteitagen und Diskussionen anscheinend perfekt eingeübt wird. Es lief dennoch im Klartext immer wieder auf neue Steuern und Verbote hinaus, da konnte er noch so viel reden. Niemand nahm ihm etwas Anderes ab.

Frau Grossmann traf es noch schlimmer. Sie hatte überhaupt keine Antwort parat, die diese Bezeichnung verdient. Abkehr vom Kapitalismus war ihre Silberkugel, wie diese aussehen sollte, oder wie das funktionieren sollte, das blieb sie der Runde schuldig. Nun, die Dame ist noch blutjung und wird die Kunst dialektischer Diskussionen des Nichtssagens sicher mit der Zeit lernen.

Rainer Zitelmann lief dagegen zu argumentativer Höchstform auf: All die unzähligen Versuche von Antikapitalismus seien ausnahmslos brutal gescheitert, er hätte übrigens ruhig Kuba, Venezuela und Nord-Korea beim Namen nennen können. China habe dagegen eine Milliarde Menschen mit dem Kapitalismus aus der Armut geführt, denn vor der Wende zum Kapitalismus lebten in Chine 88% der Bevölkerung in Armut, heute sind es nur noch 2%. Vor allem entkräftete er das von Frau Grossmann hervorgebrachte Neid-Argument der wirtschaftlichen Ungleichheit, indem er auf den berühmten Nullsummenfehler der Antikapitalisten hinwies. Es ist eben nicht so, dass den Armen zu gute kommt, was man den Reichen einfach wegnimmt. Alle leiden, Kommunismus heißt, das betreffende Land herunter zu wirtschaften und zu zerstören. Gerade in China, wo sich eine Milliarde Menschen dem Zustand eines wohlhabenden Mittelstands annähern, gibt es die meisten Milliardäre. Warum auf diese Leute neidisch sein? – so Zietelmanns berechtigte Frage. Frau Grossmann ließ sich davon nicht beeindrucken, nach ihrer Meinung muss Gleichheit herrschen, egal auf welch tiefem wirtschaftlichem Niveau. Zietelmanns Coup war schließlich das Herzeigen seines Smartphones mit der Erklärung, dass dies ein Musterbeispiel kapitalistischen Fortschritts sei. Früher benötigte man jede Menge Geräte, vom Telefon über das FAX bis zum Fernseher, aber mit dem kapitalistischen Smart-Phone sei es nun „all in one“.

T. Eppinger war gegenüber R. Zitelmann leider farbloser, seiner Argumentation war aber ebenfalls nichts entgegen zu setzen. 0,2% österreichischer CO2-Emmissionen und 2% deutscher im globalen Maßstab würden das „Weltklima“ nicht retten (hier wieder der falsche Begriff „Weltklima“). Wie man aber die Chinesen, die USA, Indien und Afrika bei der CO2-Einsparung zum Mitmachen bewegen könnte, diese Antwort blieb die rot-grüne Fraktion der Runde schuldig. Eppingers Verdienst in der Sendung war es auch, über den wahren Sachverhalt des Pariser Klima-Abkommens aufzuklären. Leider war Herr Eppinger unnötigerweise zu defensiv. Im ersten Teil der Sendung ließ er sich ohne Gegenwehr andauernd von Kaineder in seiner Argumentation unterbrechen und sogar über den Mund fahren. Erst im zweiten Teil fasste er dann Mut und verbat sich energisch die dauernden Unterbrechungsversuche seines grünen Kontrahenten. Das wirkte, von Kaineder war nach dem Abstellen seiner Unart nicht mehr viel zu vernehmen.

Fazit: eine gute Sendung, viele Österreicher werden sie gesehen und sich ihren Reim auf die Klima-Hype gemacht haben. Etwas erschreckend, dass die österreichischen Liberalen beim Klima-Alarmismus mitmachen. Sie sollten noch einmal gründlich nachdenken.

Nun wird es vielleicht Zeit, endlich auch einmal mehr zum naturwissenschaftlichen Teil der Angelegenheit zu kommen. Dieser ist nämlich die Basis der ganzen Angelegenheit. Wie wäre es daher bei Talk im Hangar-7, einmal Lüning und Lüdecke gegen Knutti und Stocker antreten zu lassen? Es wäre uns ein Vergnügen. Dazu wird es aber garantiert nicht kommen, denn Knutti und Stocker werden kneifen. Mit Schellnhuber und Rahnstorf oder Marotzke und Latif wären wir selbstverständlich ebenso einverstanden. Aber auch die werden sich nicht trauen, eigentlich schade.

 




Klimaforscher geben schon lange zu, daß ihre Modelle gar nichts vorhersagen

Man kann gar nicht oft genug an Vince Eberts Auftritt erinnern, in dem er den Weltklimarat IPCC mit seinem Bericht zitiert, „Klimamodelle arbeiten mit gekoppelten nichtlinearen chaotischen Systemen, dadurch ist eine langfristige Voraussage des Systems Klima nicht möglich…“.

Aber nicht nur das IPCC ist erstaunlich offen, sondern auch Stefan Rahmstorf aus dem deutschen Klimavatikan, dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. Der äußerst empfehlenswerte Schweizer Youtube-Kanal Klimamanifest Heiligenroth hat gerade dieses Video eingestellt:

Und noch eins:

Ergänzend dazu ein Zitat des bekannten Klimatologen und Lehrbuchautors Prof. Dr. Christian-Dietrich Schönwiese, der 2010 in HR Stadtgespräche sagte „wir machen keine Vorhersagen, sondern bedingte, Szenarien gestützte Projektionen… Und Projektion heißt ..wenn – dann Aussage!“ Analog dazu im Lehrbuch Klimatologie, 4. Auflage, meint er auf Seite 362: „Wenn ich in das Modell hinein stecke, der Mensch macht das und das und die Natur macht quasi nichts, sie wird also weitgehend vergessen, bei diesem Blick in die Zukunft , dann wird die Temperatur so und so ansteigen […] das trifft praktisch auf die Gesamtheit der natürlichen Klimaprozesse zu“.

Ungefähr dasselbe meinte der kanadische Kli­ma­for­scher Tad Murty. Er hatte ei­nen Jour­nal­is­ten aufgefordert, künftig „keine Er­gebnisse mei­ner Com­puter­mod­elle“ mehr zu zit­ieren. „Damit habe ich seit 45 Jahren zu tun, und ich kann Ih­nen damit beweisen, was im­mer Sie wol­len. Wenn Sie wol­len, kann ich eine welt­weite Er­wär­mung her­beiführen, wenn Sie hin­ge­gen eine Eiszeit wol­len, kann ich diese eben­falls her­stel­len, mit ei­ner sehr ger­in­gen Verän­derung eines ein­zi­gen Mod­ell­parame­ters (die An­zahl der nie­drigen Wolken).“ (Leserbrief an die Herausgeber von Cayman News online, 8. Juni 2005 in www.cfact-europe.org). 

Was macht man als Bürger nun damit? Heißt das, die Klimahysteriker haben zugegeben, daß sie nur Fantasie-Szenarien produzieren? Leider nicht ganz: Die „Wenn-dann“-Aussage von Schönwiese ist ein Schlupfloch: Wenn wir soundsoviel CO2 in die Luft blasen, wird das und das passieren. Wird es natürlich nicht, wie EIKE-Leser wissen, weil die Computermodelle der Klima-Alarmisten unterkomplex sind und alle Faktoren mit Ausnahme des atmosphärischen Kohlendioxid ignorieren. Von den Manipulationen, die im ersten und zweiten Klimagate aufflogen, ganz zu schweigen.

Vielleicht sorgen Rahmstorf & Co. auch nur vor? Zwar ist Klima das gemittelte Wetter über 30 Jahre, und so dauert es entsprechend länger als zum Beispiel beim Waldsterben-Märchen, bis die Bürger dahinter kommen. Vielleicht haben die Alarmisten aber trotzdem Angst, eines Tages für ihre Panikmache zur Rechenschaft gezogen zu werden. Und rein juristisch kann man sich dann natürlich ganz gut aus der Affäre ziehen, wenn man behaupten kann, nie etwas behauptet zu haben.

Vince Ebert:




Verleumdung von Monitor (ARD) gegenüber EIKE geht weiter

MONITOR kann’s nicht lassen. Man will unbedingt auf der momentanen Erregungswelle zugunsten der Grünen mit surfen. Vor allem sie aber nicht zur Ruhe kommen lassen. Deswegen hat Monitor ein Video erneut hochgeladen, dass EIKE diffamiert.

Video der MONITOR Redaktion vom 6.1.2018 erneut hochgeladen am 06.06.19.

EIKE hatte MONITOR daraufhin zur Unterlassung aufgefordert, dies wurde abgelehnt. Die entsprechende Klage seitens EIKE auf Unterlassung wird in Kürze eingereicht werden.

Der Macher des Video Kanals FMD´s TV Channel, dessen Videos vor kurzem von Youtube mit fadenscheinigen Begründungen vollständig gelöscht wurden, ist wieder da. Er hat sich auch das obige Verleumdungsvideo von Monitor vorgenommen und kommentiert.

Beitrag aus Monitor-Sendung vom 06.12.2018, vom YouTuber kommentiert. Erst-VÖ 07.12.2018, Reupload 12.06.2019. Zum Monitor-Beitrag, siehe auch Beitrag vom 07.12.2018 von Michael Limburg (EIKE): „EIKE mal wieder bei ARD Monitor zu Gast! – oder – Wie investigative Journalisten sich selbst versenken!“ https://eike.institute/201…




Die Kanzlerin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)! CO2-Steuern geplant!

Dazu hat sie gestern Abend das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) besucht. Zwei Stunden lang haben sich Kanzlerin Merkel, Kanzleramtsminister Braun und Sprecher Seibert gestern Abend am PIK über Risiken und mögliche Lösungen der Klimakrise informiert. Zentrales Thema dabei war eine CO2-Bepreisung.

„Die Bundeskanzlerin packt nach der Finanzkrise und der Flüchtlingskrise nun die Klimakrise an, und natürlich versuchen wir als Institut, aus exzellenter Forschung politischen Entscheidern relevante Fakten zu vermitteln“, sagte Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts.

Die Medien waren nicht anwesend

„Keine Medien, kein Besichtigungsprogramm – es war ein wirklicher Informationsbesuch der Kanzlerin in unserem Institut. Sie hat wichtige Fragen gestellt, es war ein intensives Gespräch.“ Themen waren neben der CO2-Bepreisung insbesondere auch die Zunahme und Ursachen verheerender Wetterextreme, die Auswirkungen der Klimaveränderung auf die menschliche Gesundheit und auf die Landwirtschaft, sowie die im Pariser Abkommen international vereinbarte Treibhausgasneutralität.

Angela Merkel will auf keinen Fall als gescheiterte „Klimakanzlerin“ abtreten. Die CDU-Niederlage bei der Europawahl und der märchenhafte Aufstieg der Klimaschutzbewegung haben die Kanzlerin reaktiviert. Sie will – ausgestattet mit dem Rückenwind des Zeitgeistes – in der Klimapolitik nochmal Akzente setzen.

Bei einer Sitzung der Unionsfraktion sagte die Kanzlerin kürzlich, es dürfe in der Klimapolitik „kein Pillepalle mehr geben“. Im Herbst werde sie Vorschläge unterbreiten, die zu „disruptiven Veränderungen“ führen würden. Fraktionschef Ralph Brinkhaus macht vage Andeutungen: Es gebe „keinen nachteilsfreien Kampf gegen den Klimawandel“. Das heiße, „es werden sich Dinge verändern“. Die sogenannte große Transformation der Gesellschaft, die der Ex-Klimaberater der Kanzlerin und Ex-Chef des PIK H. J. Schellnhuber ausgearbeitet hat, soll nun allen Anschein nach umgesetzt werden.

Womöglich, so der strategische Gedanke, lässt sich im Schlusskapitel ihrer Kanzlerschaft doch noch Geschichte schreiben. Zumal der hastige Atomausstieg und der massive Ausbau der erneuerbaren Energien ohnehin ihre Handschrift tragen.

Die entscheidende Maßnahme, ohne die es nicht gehen wird, ist, dass CO2-Emissionen einen Preis bekommen. Gemäß Umweltbundesamt UBA liegt dieser Preis bei 180 € pro ausgestoßener Tonne CO2, um die CO2-bedingten Klimaschäden zu kompensieren.

Über die Höhe eines künftigen CO2-Preises kursieren unterschiedliche Vorstellungen. Der Ökonom Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), fordert mindestens 35 Euro pro Tonne. Eine Gruppe von Wissenschaftlern rund um den Nobelpreisträger Joseph Stiglitz machen sich für einen Preiskorridor von zunächst 40 bis 80 US-Dollar (rund 35 bis 70 Euro) stark.

Wahrscheinlich ist, dass eine CO2-Bepreisung von 40 € pro Tonne CO2 kommen wird und diese bis aus maximal 180 € pro Tonne CO2 angehoben wird.

Was bedeutet das für Bürger und Großunternehmen?

Der CO2-Ausstoß pro Bundesbürger liegt mit rund 9 Tonnen pro Jahr doppelt so hoch wie der Durchschnitt der Weltbevölkerung. Wird eine Steuer von 40 € pro Tonne CO2 eingeführt, so kommen 360 € im Jahr auf jeden Bundesbürger im Durchschnitt an Kosten hinzu. Bei 180 € pro Tonne CO2 sind wird dann schon bei 1620 € je Bundesbürger im Durchschnitt pro Jahr. Diese müssen als Vorleistung erbracht werden. Erstattungen erfolgen erst im Nachhinein. D.h. auf Strom, Mieten, Heizkosten, Tanken, Einkäufe im Supermarkt, etc. wird eine CO2-Steuer umgelegt, die Sie direkt bezahlen müssen, also in Vorleistung treten müssen und bestenfalls irgendwann zurück erstattet bekommen, z.B. im Form einer CO2-Pauschale pro Kopf und Jahr. Das trifft vor allem Einkommensschwache. Diese können sich dann Strom, Mieten, Tanken, etc. vielfach aufgrund der Kostensteigerungen nicht mehr leisten. Einen Kredit wird diesen Leuten keiner geben und die CO2-pro-Kopf-Pauschale wird durch Zahlungsrückstände etc., direkt „aufgefressen“, so dass der kleine Bürger davon nichts haben wird. Die „Eliten“ zahlen hingegen solche Beträge aus der Portokasse und können diese teils von der Steuer absetzen.

Die Schwerindustrie wird es ebenfalls hart treffen. Vor allen die Stahlindustrie. Die Stahlwerke in Bremen stoßen beispielsweise über 5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr für die Stahlherstellung aus. Bei einer Steuer von 40 € pro Tonne CO2 müssten diese also 200 Millionen Euro pro Jahr zahlen. Bei einer Steuer von 180 € pro Tonne CO2 pro Jahr wären es schon 900 Millionen Euro pro Jahr. Die Stahlwerke in Bremen beschäftigen 3.500 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von über 2 Milliarden Euro pro Jahr. Davon würde rund 1 Milliarde Euro dann zukünftig schon an CO2-Steuern entfallen. Schon jetzt befinden sich die Stahlwerke Bremen in einer wirtschaftlichen Notlage, wie die gesamte Stahlindustrie in Deutschland. Kommen zusätzliche CO2-Steuern, wären sie der Konkurrenz aus China nicht mehr gewachsen und können dicht machen.

Selbiges gilt für den Braukohletagebau, vor allem in den ostlichen Bundesländern. Die Lausitzer Braunkohle könnte ebenfalls dicht machen und über 8.000 Menschen dort würden ihren Arbeitsplatz verlieren. Ebenso müssten die Kohlekraftwerke dicht machen, die jetzt noch rund 40% unserer Strombedarfes bereitstellen. Oder so hohe CO2-Abgaben bezahlen, dass sie nur noch vom Staat über Subventionen am Netz gehalten werden können, um die Stromversorgung sicher stellen zu können. Als systemrelevante Reserve. Denn Ersatz für diese 40%-Kohlestrom gibt es bisher nicht. Zahlen darf das dann auch der Bürger, über weiter steigende Strompreise.

Strommix2018

Und was bringt es für das Klima?

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Deutschland Anteil an den globalen, anthropogenen CO2-Emissionen beträgt 2%. Werden diese vollständig vermieden, so kann der Anstieg der Globaltemperatur gemäß Stefan Rahmstorf vom PIK (der direkt neben Frau Merkel steht und Greta berät sowie Fridays for Future und bei Scientists for Future ist) um 0,05°C vermindert werden. Ein nicht messbar kleiner Beitrag. Zumal China, die USA, Indien und Russland, die weltweit größten CO2-Emmitenten sind und keinen Klimaschutz betreiben und unvermindert weiter CO2 ausstoßen und Afrika aufgrund der Bevölkerungsexplosion auch weiter aufholen wird.

CO2-Verteilung

Das ist den Protagonisten im „Klimageschäft“ allerdings egal. Ziel ist die große Transformation der Gesellschaft, die von Deutschland ausgehend die Welt erobern soll. Frau Merkel möchte dabei in die Geschichtsbücher eingehen und als „Klimakanzlerin“ abtreten.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceSceptical hier




Klimaforscher geben schon lange zu, daß ihre Modelle gar nichts vorhersagen

Man kann gar nicht oft genug an Vince Eberts Auftritt erinnern, in dem er den Weltklimarat IPCC mit seinem Bericht zitiert, „Klimamodelle arbeiten mit gekoppelten nichtlinearen chaotischen Systemen, dadurch ist eine langfristige Voraussage des Systems Klima nicht möglich…“.

Aber nicht nur das IPCC ist erstaunlich offen, sondern auch Stefan Rahmstorf aus dem deutschen Klimavatikan, dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. Der äußerst empfehlenswerte Schweizer Youtube-Kanal Klimamanifest Heiligenroth hat gerade dieses Video eingestellt:

Und noch eins:

Ergänzend dazu ein Zitat des bekannten Klimatologen und Lehrbuchautors Prof. Dr. Christian-Dietrich Schönwiese, der 2010 in HR Stadtgespräche sagte „wir machen keine Vorhersagen, sondern bedingte, Szenarien gestützte Projektionen… Und Projektion heißt ..wenn – dann Aussage!“ Analog dazu im Lehrbuch Klimatologie, 4. Auflage, meint er auf Seite 362: „Wenn ich in das Modell hinein stecke, der Mensch macht das und das und die Natur macht quasi nichts, sie wird also weitgehend vergessen, bei diesem Blick in die Zukunft , dann wird die Temperatur so und so ansteigen […] das trifft praktisch auf die Gesamtheit der natürlichen Klimaprozesse zu“.

Ungefähr dasselbe meinte der kanadische Kli­ma­for­scher Tad Murty. Er hatte ei­nen Jour­nal­is­ten aufgefordert, künftig „keine Er­gebnisse mei­ner Com­puter­mod­elle“ mehr zu zit­ieren. „Damit habe ich seit 45 Jahren zu tun, und ich kann Ih­nen damit beweisen, was im­mer Sie wol­len. Wenn Sie wol­len, kann ich eine welt­weite Er­wär­mung her­beiführen, wenn Sie hin­ge­gen eine Eiszeit wol­len, kann ich diese eben­falls her­stel­len, mit ei­ner sehr ger­in­gen Verän­derung eines ein­zi­gen Mod­ell­parame­ters (die An­zahl der nie­drigen Wolken).“ (Leserbrief an die Herausgeber von Cayman News online, 8. Juni 2005 in www.cfact-europe.org). 

Was macht man als Bürger nun damit? Heißt das, die Klimahysteriker haben zugegeben, daß sie nur Fantasie-Szenarien produzieren? Leider nicht ganz: Die „Wenn-dann“-Aussage von Schönwiese ist ein Schlupfloch: Wenn wir soundsoviel CO2 in die Luft blasen, wird das und das passieren. Wird es natürlich nicht, wie EIKE-Leser wissen, weil die Computermodelle der Klima-Alarmisten unterkomplex sind und alle Faktoren mit Ausnahme des atmosphärischen Kohlendioxid ignorieren. Von den Manipulationen, die im ersten und zweiten Klimagate aufflogen, ganz zu schweigen.

Vielleicht sorgen Rahmstorf & Co. auch nur vor? Zwar ist Klima das gemittelte Wetter über 30 Jahre, und so dauert es entsprechend länger als zum Beispiel beim Waldsterben-Märchen, bis die Bürger dahinter kommen. Vielleicht haben die Alarmisten aber trotzdem Angst, eines Tages für ihre Panikmache zur Rechenschaft gezogen zu werden. Und rein juristisch kann man sich dann natürlich ganz gut aus der Affäre ziehen, wenn man behaupten kann, nie etwas behauptet zu haben.

Vince Ebert:




Kalter Mai 2019 in Deutschland – das Gegenteil zum letzten Jahr

Langfristig keine Maierwärmung.

Für alle folgenden Grafiken sind die Daten des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach (DWD) verwendet worden. Sie reichen bis 1881 zurück, wobei die Wetterstationen damals natürlich an ganz anderen Orten standen als heute, weshalb die Daten streng genommen gar nicht vergleichbar für wissenschaftliche Erkenntnisse über Temperaturentwicklungen sind. Die DWD-Daten liefern nur Indizien für Temperaturverläufe.

Abb. 1: Andauernde Erwärmungstrends im Mai wie die Trendlinie diese suggeriert, fehlen. Und die markanten Abkühlungsphasen Ende des 19. Jahrhunderts und von etwa 1955 bis 1980 lassen sich mit der steigenden CO2– Konzentration (Mauna Loa) nicht erklären

Die lineare Trendlinie der DWD-Daten zeigt seit 139 Jahren für die Standorte der heutigen Wetterstationen eine Erwärmung von 0,8 C im Vergleich zu den ganz anderen Standorten des Kaiserreiches. Eine Aussage, ob damit der Mai tatsächlich wärmer wurde, ist aus den Daten nicht ablesbar.

Interessant sind weit zurückreichende Einzelstationen, allerdings haben sie genau den gleichen Nachteil wie die DWD-Daten der Grafik 1, die Umgebung der Stationen hat sich in den über 200 Jahren durch menschliche Eingriffe wärmend verändert, ebenso wie der Standort. Die Station steht unter gleichem Namen an einem wärmeren Platz.

Beginnen wir mit der Station Hohenpeißenberg, heute etwas abseits der Klosteranlage im neuen DWD-Zentrum. Bis 1934 war der Messstandort an der Nordseite der Klosterkirche bei einem Anbau.

Im Gegenteil zu heute erreichte die Maisonne die Messstation an der Nordwand fast nie, heute steht das Wetterhäuschen auf einem freien Feld im DWD Zentrum, etwas tieferliegend und nachts geschützt durch die beheizten Häuser des DWD-Zentrums.

Die Messreihe HPB geht einigermaßen zuverlässig bis 1781 zurück. Nur zur Einordnung, Mozart wurde 1756 zwar in Salzburg geboren, aber er verbrachte Teile seiner Jugendzeit in dem Geburtsort seines Vaters in Augsburg, schließlich war das die Stadt der reichen Familie Fugger. Der Hohenpeißenberg liegt wie Augsburg im südlichen Oberbayern. „Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün“, lässt sich somit an den Mai-Werten der Station HPB gut nachvollziehen. Und zu Mozarts Lebenszeit gab es warme Maimonate.

Abb. 2: Zwei Dinge fallen beim HPB auf: Der Mai wurde nicht wärmer, der unbedeutende Anstieg dürfte eine reine Wärmeinselerwärmung aufgrund der Standortverlegung sein. Und: Die wirklichen warmen Maimonate liegen auf dem HPB lange zurück und wurden an der Nordwand des Gebäudes gemessen. Der warme Mai 2018 ordnet sich lediglich deutlich über dem Durchschnitt und deutlich wärmer als 2019 ein. Der Grund dafür dürfte mit der Zahl der Sonnenstunden begründet sein, die 2018 deutlich über dem Soll lagen und 2019 deutlich darunter. Wie sich der sonnenreiche Mai 2018 am sonnenarmen früheren Standort verhalten hätte, lässt sich nur erahnen.

Wir wollen auf eine weitere Ungenauigkeit bei den Temperaturreihen hinweisen. Der DWD beginnt seine Deutschland- Messreihen alle im Jahre 1881. Zwischen 1870 und 1900 herrschte in ganz Deutschland eine markante Abkühlungsphase, siehe auch Abb.2 auf dem HPB. Schon ein Beginn im Jahre 1915 während des Ersten Weltkrieges, lässt die angebliche CO2– Maiklimaerwärmung Deutschlands fast ganz verschwinden.

Abb. 3: Die Maitemperaturen Deutschlands zeigen seit 1915 keine signifikante Erwärmung mehr. Zwischen 1950 bis 1985 lag der Mai in einer Kältephase im Nackkriegsdeutschland. Momentan sind wir wieder (noch?) auf einem höheren Niveau. Mit CO2 hat der Verlauf nichts zu tun, denn dieses lebensnotwendige Gas hat im ganzen Zeitraum kontinuierlich zugenommen.

Keine Mai-Erwärmung auf dem Lande in den USA

Abb.4: Diese drittälteste Wetterstation der USA und die älteste in Virginia zeigt sogar eine leichte, allerdings nicht signifikante Abkühlung in den letzten 139 Jahren. Die Wetterstation liegt auf dem Lande bei einer Farm und hat somit fast keinen Wärmeinseleffekt. Allerdings ufert die Kreisstadt Harrisonburg immer weiter in die Fläche in Richtung der Farm aus

Mai- Erwärmungsursachen seit 1950: Der wachsende Wärmeinseleffekt.

Besonders nach dem Krieg hat sich Deutschland wesentlich verändert, in der Einwohnerzahl, durch die Bebauung, sowie Trockenlegung ganzer Landschaften. Überall greift der Mensch wärmend in die Natur ein und die hoch stehende Maisonne heizt die Bebauung tagsüber stark auf, während die einstige Feuchtwiese nicht über 20°C hinauskam und nachts stark abkühlte. Aus einst kleinen Wärmeinseln sind seit 1945 riesige zusammenhängende Wärmeregionen entstanden. Allein im Heimatort eines Artikelverfassers hat sich die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt, die bebaute Fläche verzehnfacht und der Energieverbrauch mindestens verhundertfacht. Da alle Klimastationen des DWD in den Wärmeregionen stehen, einsame Forsthäuser am Waldrand mit Wetterstation gibt es nicht mehr- messen die heutigen Thermometer diese schleichende Wärmeinselerwärmung natürlich mit. Wissenschaftlich richtig ist somit nur die Aussage, dass die Thermometer an den heutigen Standorten höhere Temperaturen messen als in der Nachkriegszeit. Ausschließlich durch den sich ständig vergrößernden Wärmeinseleffekt bei den DWD-Messstationen wirkt der Mensch an der Erwärmung mit. Diese Wärmeinselerwärmung als Folge eines CO2-Treibhauseffektes zu sehen, ist ein schlichter wissenschaftlicher Irrtum. Und die angeblich 97% der Wissenschaftler, die angeblich diese Falschmeinung vertreten, gibt es nicht, weil es nie eine Abstimmung gegeben hat.

Als Nächstes wollen wir eine Messstationen zeigen, um deren Standort herum sich im Betrachtungszeitraum laut Aussage des Stationsleiters wenig baulich verändert hat. Nur die starke Zunahme von Kohlendioxid in der Luft gab es dort wie überall.

Abb. 5: Wärmeinselarme, ländliche Standorte zeigen bereits seit fast 40 Jahren auch in Deutschland eine leichte Maiabkühlung. Amtsberg liegt in Sachsen am Fuße des Erzgebirges. Obwohl die CO2-Konzentration zugenommen hat, sind die Temperaturen innerhalb des jetzigen Wärmehochplateaus in ländlichen Gegenden Deutschlands leicht gesunken.

Maiverlauf in der Stadt: Erwärmung innerhalb des derzeitigen Temperaturplateaus.

Abb.6: Städtische Stationen wie hier die Wetterstation an den Landebahnen des Berliner Flughafens Tempelhof messen die Wärmeentwicklung der deutschen Hauptstadt infolge der steten weiteren Bebauung mit. Man beachte den kalten Mai 2019 in der Stadt und auf dem Land. In der Stadt werden die kalten Nordwinde von 2019 einfach herausgeheizt.

Bei ländlichen Stationen ist der Mai 2019 etwa gleich kalt wie der Mai 2010. Bei Stationen in den Wärmeinseln nicht und auch nicht in der DWD-Deutschlandgrafik.

Warum verhält sich Freiburg anders?

Freiburg im Breisgau liegt in der Sonnenecke Deutschlands und hat stark anwachsende Einwohnerzahlen, was Hand in Hand mit einer weiter in die Fläche ausufernden Bebauung einhergeht. Natürlich wurde aufgrund des Einwohnerwachstums und der Industrialisierung der gesamte Oberrheingraben wärmer. Die Wetterstation zeigt die Erwärmung jedoch nicht:

Abb.7: Die Wetterstation Freiburg zeigt keine Erwärmung in den letzten 39 Jahren im Monat Mai.

Die Erklärung ist einfach: Die Messstelle wurde vor gut 10 Jahren aus der Innenstadt in nördlicher Richtung in das gelockerte Baugebiet Brühl gelegt. Deshalb haben die Mai-Nordwinde vor allem während der Eisheiligentage nun eher Zugang zum Thermometer der Wetterstation und schon verhält sich die Station im Mai wie eine ländliche Station. Stationen wie Freiburg sind auch ein Beweis des menschengemachten Wärmeinseleffektes. Nur nebenbei: Was würden die Temperaturreihen zeigen, wenn der DWD schlagartig all seine Wetterstationen wieder an die früheren kälteren Standorte verlegen würde? Das geht leider nicht. Die meisten einst ländlichen Standorte sind längst überbaut.

Der Maiverlauf im DWD-Deutschland in den letzten 30 Jahren

30 Jahre sind eine Klimaeinheit und seit etwa 35 Jahren befindet sich der Monat wieder auf einem angenehmen relativ milden Temperaturplateau. Die kalten Maijahre nach dem Kriege sind vorbei. Deshalb interessiert uns wie der Temperaturverlauf innerhalb der letzten 30 Jahre geht. Bleibt es so oder müssen wir in absehbarer Zukunft eine Maiabkühlung befürchten. War der Mai 2019 etwa ein Vorbote?

Wir nehmen zur Beantwortung dieser Frage die DWD-Messreihe seit 1988, wohl wissend, dass sich die meisten DWD-Stationen in Wärmeinseln befinden.

Abb.8: Keine Maierwärmung in Deutschland seit 1988. Die leicht fallende Trendlinie ist nicht signifikant. Die DWD-Messstationen stagnieren auf dem letzten Plateau. In welche Richtung der Mai sich entwickeln wird ist aus der DWD-Trendlinie der letzten 30 Jahre nicht ersichtlich.

Der angeblich zunehmende Treibhauseffekt hat beim Monat Mai und somit in keinem Monat keinerlei Wirkung. Stationen mit Erwärmungstrendlinien sind typische städtische Stationen. Stationen mit fallenden Trendlinien sind ländliche Stationen.

Erg: Anhand der Temperaturverläufe des Monates Mai kann man keinerlei CO2-Treibhauserwärmung nachweisen. Weder bei langen Zeitreihen noch innerhalb der letzten 30 Jahre.

Der April macht was er will, der Mai auch. Andere Faktoren beeinflussen das Klimageschehen der Erde. Die Erwärmung des Klimas aufgrund einer CO2-Zunahme ist ein Märchen.

Zusammenfassung: Der relativ kühle Mai 2019 lässt sich auf eine zu geringe Sonnenscheindauer sowie gehäuft auftretende nördliche Großwetterlagen zurückführen. Letztes Jahr war es genau umgekehrt. Mit CO2 hat das nichts zu tun.

Während der vergangenen Jahrzehnte sowie seit Aufzeichnungsbeginn erwärmte sich der Mai in Deutschland wegen zunehmender Besonnung, geänderter Großwetterlagenhäufigkeit und diverser Wärmeinseleffekte bei den DWD-Stationen nur unwesentlich.

Die noch wenigen ländlichen Stationen in Deutschlands zeigen in den letzten 30 Jahren eine leichte Maiabkühlung. Das gilt auch für städtische Stationen, die der DWD aus den Ortskernen an den Ortsrand verlegt hat.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher.




Tut uns leid, Alarmisten: Das Klima-Chaos ist nicht eingetreten!

So warnt Elizabeth Warren nach der Beobachtung von Starkregen-Ereignissen in Iowa, dass diese ebenso wie Tornados und Überschwemmungen immer häufiger und stärker werden. „Verschiedene Teile des Landes haben es mit verschiedenen Klima-Aspekten zu tun“, mahnt auch die Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez von den Demokraten, als sie ebenfalls vor extremen Tornados warnte. „Aber ALLE diese Bedrohungen werden an Intensität zunehmen mit der immer stärker werdenden Klima-Krise und wenn wir es versäumen, angemessen zu reagieren“.

Senator Jeff Merkley (Demokraten) versandte jüngst eine E-Mail, in der er die Demokraten warnte, dass der Klimawandel „zunehmend Mega-Brände, extrem destruktive Hurrikane und schreckliche Überflutungen“ verursachen wird, in welchen „das Leben von Amerikanern auf dem Spiel steht“.

Selbst wenn wir einmal so tun, als ob ein Phantastillionen teurer, autoritärer Green New Deal irgendeinen Einfluss auf das Klima hätte, gibt es in der realen Welt keinerlei Belege, dass das Wetter heutzutage zunehmend bedrohlich für Menschen wird. Egal welche quantifizierbare Maßzahl man anlegt – tatsächlich sind wir viel sicherer, trotz des kataklysmischen Boheis um jedes wetterbezogene Ereignis.

Wie viele derjenigen, die den Alarmismus für bare Münze nehmen, erkennen, dass Todesfälle durch Extremwetter seit den 1920ger Jahren um etwa 99,9% abgenommen haben? Hitze und Kälte können immer noch töten, aber dank zunehmend zuverlässiger und bezahlbarer Heiz- und Kühlungsmöglichkeiten sowie anderem Luxus unserer Tage wird die große Mehrheit der Amerikaner niemals das Klima in irgendeiner ernsthaften Weise fürchten müssen.

Seit 1980 liegt die Todesrate aller Naturkatastrophen sowie durch Hitze und Kälte irgendwo unter 0,5% (hier).

Es stimmt zwar, dass 2019 eine Spitze bzgl. Tornados aufgetreten ist, aber nur, weil 2018 das erste Jahr war ohne einen einzigen starken Tornado in den USA. 10 Amerikaner waren 2018 durch Tornados ums Leben gekommen, das ist die niedrigste Zahl seit Beginn entsprechender Aufzeichnungen im Jahre 1875.

Auch gab es langfristig einen Rückgang der Kosten von Tornadoschäden. Das Jahr 2018 setzte in dieser Hinsicht einen neuen Tiefst-Punkt. Noch weniger Schäden gab es nur in den Jahren 2017, 2016 und 2015.

Nach ein paar verheerenden Hurrikanen vor rund einem Jahrzehnt wurden wir genauso gewarnt, dass selbige das Vorspiel gewesen seien zu endlosen weiteren Stürmen und ökologischem Desaster. Dem folgten neun Jahre ohne einen einzigen Hurrikan in den USA. Oder, mit anderen Worten, sechs Hurrikane weniger als allein im Jahre 1908.

Dem Büro der US Natural Hazard Statistics zufolge gab es im Jahr 2018 deutlich unter dem 30-jährigen Mittelwert liegende Todesfälle nicht nur durch Tornados und Hurrikane (weit unter dem Mittelwert), sondern auch durch Hitze, Überschwemmungen und Blitze. Es gab jedoch einen geringen Anstieg von Todesfällen durch Kälte.

Der Hinweis auf diese Fakten ruft normalerweise die gleiche Reaktion hervor: Warum hasst ihr Höhlenmenschen die Wissenschaft? Nun, weil die Prognose-Möglichkeiten der Wissenschaft hinsichtlich der meisten Dinge, aber besonders Klima, miserabel waren. Hauptsächlich aber, weil die Wissenschaft zumeist als ein Knüppel benutzt wird, um linksextreme politische Rezepte durchzupeitschen ohne die wirtschaftlichen Folgen, die sozialen Realitäten oder die Moral derselben zu beachten.

Es gibt zwei Aspekte in dieser Debatte, die wir fast mit Sicherheit vorhersagen können: erstens, das moderne Technologie es den Menschen weiterhin erlauben wird, sich an organische und anthropogene Änderungen der Umwelt anzupassen. Zweitens, dass die Menschen niemals den Wohlstand und die Sicherheit aufgeben werden, welche ihnen diese Technologie verschafft hat und weiter verschaffen wird.

Menschen, welche diese Realitäten leugnen, sind genauso ahnungslos wie jeder „Leugner“ der Wissenschaft. Das bringt mich zurück zu den Demokraten.

Es gab eine ganze Reihe von Prognosen, dass das Jahr 2020 endlich das Jahr sein wird, in welchem Politiker den Klimawandel zu einem wichtigen Thema machen. Man kann nur vermuten, dass diese Reporter ihre Arbeit vorige Woche aufgenommen haben.

Es stimmt, dass eine Reihe von Präsidentschaftsbewerbern der Demokraten „kein Geld für Fossile“-Versprechungen abgegeben haben – als ob sie jemals etwas von diesem Geld sehen würden – weil die Fossilen Kohlenstoff in die Atmosphäre freisetzen – nur weil sie auf der Suche nach Schlechtwetter-Bildern sind.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/06/01/sorry-alarmists-climate-chaos-is-not-here/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Friedhof der Prognosen

Deutschland ist nicht nur Beraterland, es lässt sich auch von Prognosen leiten. Scheinen heute die Demoskopen auch am wichtigsten zu sein, gibt es Prognostiker auf allen Gebieten. Früher nannte man sie Seher. Schon zu Zeiten der Pharaonen konnten sie gut leben, wenn ihre Prognosen wenigstens mit gewisser Häufung eintrafen. Flunkerei konnte den Kopf kosten. Trat die vorhergesagte Sonnenfinsternis aber ein, wurden die Seher gottgleich verehrt.

Als 1759 das prophezeite Erscheinen des Halleyschen Kometen exakt passierte, waren die Menschen in Europa schwer beeindruckt. Es schien möglich, fast alles vorherzusagen. Auf allen Feldern, die sich naturwissenschaftlich beschreiben lassen, gibt es viele gute und sehr gute Prognosen, messbar an den eintretenden Realitäten. Im Lauf der Geschichte wollten die Potentaten die positiven Resultate der wie auch immer mathematisch beschreibbaren Felder übertragen auf Wirtschaft und Politik. Das erwies sich als weitgehend erfolglos. Keine Prognosen, nur Einzelstimmen warnten beispielsweise vor der Finanzkrise 2008.

Zu jedem Anlass, für jedes Fachgebiet und jede gewünschte Richtung ist es heute möglich, sich eine passgenaue Studie oder Prognose bei Gefälligkeitswissenschaftlern zu bestellen. In der Energie- und Klimapolitik ist die Zahl der Prognosen besonders groß, die Zahl der fehlgeschlagenen auch. Professor Opaschowski dazu: „Würden die Analysten nach der Treffsicherheit ihrer Prognosen bezahlt, wären sie allesamt Sozialfälle.“1

Bildlich könnte man sich viele Voraussagen auf einem großen Friedhof der Illusionen vorstellen. Machen wir uns auf einen Rundgang:

Gleich am Eingang stehen wir vor einem großen Mausoleum, im Grunde einem Massengrab, an dem oben in großen Lettern „Club of Rome“ steht. Fast alle Prognosen des Hauptwerks „Die Grenzen des Wachstums“ stellten sich als falsch heraus. Bereits im Jahr 2000 sollten die meisten Bodenschätze erschöpft, die Umwelt unrettbar verschmutzt und die übergroße Bevölkerung dem Hunger ausgesetzt sein. Alles falsch, obwohl erstmals Computer die Werte hochrechneten. Dennoch pilgern viele Zukunftsforscher zu diesem Mausoleum und legen Kränze unveränderlichen Glaubens ab.

Übrigens steht diese große Grabstätte auf einer noch älteren, der Theorie des Malthus von 1798. Nach dieser würde das Bevölkerungswachstum durch fehlende Nahrungsmittel begrenzt sein. Damals musste die Landwirtschaft nicht nur für Ernährung sorgen, sondern auch die Biomasse für die Zugtiere und für das Feuer bereitstellen. Malthus konnte nicht wissen, dass die Nutzung der Kohle die Industrialisierung einleitete und die Nutzflächen von der Energiebereitstellung für Transport und Brennmaterial befreite. Er konnte die technischen, gentechnischen, kerntechnischen, chemischen, medizinischen und sozialen Entwicklungen nicht vorhersehen. Damals wohnten etwa eine Milliarde Menschen auf der Erde, heute sind es unglaubliche reichlich sieben Milliarden. Dazu kommt: Lebten vor 200 Jahren noch 85 Prozent aller Menschen in existenzgefährdender Armut, sind es heute noch 9 Prozent2. Betrug die Lebenserwartung damals etwas über 30 Jahre, sind es heute 723.

Ruhe sanft

Mehrere Gräber belegen Prognosen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). In einem liegt der DIW-Wochenbericht 11/2012, in dem man zwecks Erreichens des gewünschten Untersuchungsergebnisses die Stilllegung zweier Lausitzer Kraftwerksblöcke im Jahr 2015 annahm. Sie dampfen heute noch.

Eine frisch geschaufelte Grube wird einen Spruch von Frau Professor Kemfert aus dem Jahr 2011 beherbergen. Sie bezifferte die Höhe der zu erwartenden EEG-Umlage für 2020 auf 3,64 Cent pro Kilowattstunde4. Beisetzung also im nächsten Jahr. Die mangelnde Treffgenauigkeit erschüttert das Institut allerdings nicht. „Für die wirtschaftspolitische Beratung ist im Zweifel die Story wichtiger als die Genauigkeit“5, verlautbart man. Oder es gibt den Bogen ins Religiöse: „Die Energiewende ist die Reformation unserer Zeit.“6 Da fällt Widerspruch schwer, erscheint einem doch der unantastbare Luther vor dem geistigen Auge.

Natürlich finden sich auch einige verstorbene Klimaprognosen in der Erde. Schon legendär die Ankündigung von Professor Latif aus dem Jahr 2000, dass es kalte Winter mit viel Schnee in Mitteleuropa nicht mehr geben werde. Alpenländler haben heute noch Blasen an den Händen vom Schneeschieben im vergangenen Winter. Offizielle Wissenschaft ist nun mal der jeweils gültige Irrtum. Im Grab daneben ein Spruch von Professor Edenhofer vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) von 2012, die Strompreise würden nicht mehr wesentlich steigen7.

Fragwürdig in jedem Fall sind die Prognosen, die zum Pariser Klimaabkommen führten. Aus ihnen wurden „CO2-Budgets“ destilliert, die die Staaten noch ausstoßen dürften, um das alles überstrahlende 1,5-Grad-Ziel zu erfüllen. Abgesehen davon, dass viele Länder keine genaue Erfassung der Emissionsmengen vornehmen können und CO2-Register erst aufgebaut werden müssen, gibt es Kontrollen nur durch die Staaten selbst und keinen Sanktionsmechanismus, auch wenn dies durch unsere Medien hinsichtlich der völkerrechtlichen Bindung so unterstellt wird. Daraus erwächst die Behauptung, Deutschland müsse schon bis 2030 aus der Kohle aussteigen. Vertragsinhalt ist aber nur ein gemeinsamer „Klimaschutzbeitrag“ der EU-Staaten von minus 40 Prozent bis dahin, umzusetzen durch das CO2-Handelssystem (ETS). Alle weiteren Ziele sind national draufgesattelt.

Nachdem der Vertrag von Paris unterschrieben war, wurde auf wundersame Weise beerdigt und neu geboren. Plötzlich findet sich ein „fast doppelt so großes“ CO2-Budget. „Unsere früheren Modelle sind an entscheidender Stelle zu empfindlich“8, so der Physiker Jochen Marotzke im Spiegel-Interview. Sind sie jetzt wenigstens genauer? Ich halte es für die Begründung einer taktischen Fristverlängerung, um die Alarmstimmung hoch und die Lösungsillusion am Leben halten zu können. Das Signal „es ist zu spät“ würde die Vorbereitung auf den Klimawandel fördern und den Erneuerbaren Subventionen entziehen.

Nicht besser sind von Politikern abgegebene Prognosen. Ganz am Rande des Friedhofs liegen ein paar schlichte Reihengräber der Eröffnungstermine des Flughafens BER. Diese Todesfälle hätte man verhindern können durch Angabe eines „Eröffnungskorridors“ oder „Eröffnungshorizonts“ anstelle leichtsinnig konkreter Terminangaben.

Platz ist noch für die „globale Dekarbonisierung bis 2100“, den Elmau-G7-Beschluß, dessen ferne Zielsetzung die Verifikation verhindert und damit den Urhebern jegliche Verantwortung nimmt.

Ein Grab weiter, inzwischen von Efeu überwuchert, liegt die Eiskugel von Trittin. Fußspuren zeigen, dass man sich ihrer noch öfter erinnert und her pilgert. Gleich daneben, aber bereits vergessen, ein Spruch der Kanzlerin von 2011: „Die EEG-Umlage soll nicht über ihre heutige Größenordnung hinaus steigen; heute liegt sie bei etwa 3,5 Cent pro Kilowattstunde“9.

Heute liegt sie genau bei 6,405 Cent pro Kilowattstunde (netto).

Die Klimaschrifttumskammer

Den meisten beerdigten Prognosen wird das Schlimmste zuteil, das Verblichenen widerfahren kann. Sie werden vergessen. Nun wäre es an der vierten Gewalt, die ihr zugewiesene Wächterfunktion zu erfüllen, Prognosen im Auge zu behalten und an Irrtümer zu erinnern. Jedoch geben die so genannten Qualitätsmedien heute die Erfüllungsgehilfen der Staatsdoktrin und sie haben alle Tasten und Stifte voll zu tun, Regierungspolitik positiv zu begleiten. Anstelle kritischer Betrachtung heutiger Prognosen im Lichte der fehlgeschlagenen alten, stellen unsere Qualitätsmedien die Vorhersagen von heute als festgültige Zukunft dar. Kohleausstieg spätesten 2038 – kommt. Keine Verbrennerfahrzeuge mehr ab 2030 (oder wenig später) – kommt. Sektorkopplung, auch wenn niemand weiß, wo der Strom herkommen soll – wird werden.

Jede auch sachliche Kritik wird nach Maßgabe der Empörungskommunikation behandelt. Zweifel an der Klimatheorie werden hart bekämpft. Maybrit Illner führte am 2. Mai in ihrer Sendung den Begriff des „Klimaschädlings“ neu ein. Zufall kann die Verwendung eines solchen Wortes nicht sein, ist doch der Umgang mit Sprache ihr täglich Brot, das sie sonst akzeptabel zu backen weiß. Das letzte Mal, dass Menschen als Schädlinge bezeichnet wurden, war in finsteren Zeiten des deutschen Faschismus. Am 5. September 1939 wurde die „Verordnung gegen Volksschädlinge“ erlassen, um der NS-Justiz mehr Instrumente zur Bekämpfung politisch Andersdenkender zu geben. Heute werden die Rufe nach einer „Klimajustiz“ lauter. Gegen wen wohl, wenn nicht gegen „Klimaschädlinge“? Auch der „Klimaleugner“ weist sprachliche Nähe zum Holocaust-Leugner auf.

Wie kommt es, dass Nazi-Sprech oder daran angelehntes Vokabular Eingang via Klimapropaganda in unsere Umgangssprache findet? Was ist die Ursache dieser unsäglichen Geschichtsvergessenheit? Ist es die Faulheit, Diskussionen vermeiden zu wollen, die Schwäche der eigenen Argumente oder politisches Kalkül zur Sicherung der eigenen Deutungshoheit und der Machtverhältnisse?

Erleben wir erste Anzeichen eines „Klimafaschismus“?

Nur der Weg zurück zu Malthus könnte fossile Brennstoffe überflüssig machen. Ökoenergieanlagen geringer Leistungsdichte müssten flächendeckend aufgebaut werden, begleitet von einer drastischen Senkung des Pro-Kopf-Energieverbrauchs. Mit der nötigen Justiz im Rücken, einem Wahrheitsministerium und einem verpflichtenden Neusprech sollte es gelingen.

Im Jahr 2020 wird es zahlreiche weitere Bestattungen auf dem Friedhof der Prognosen geben, stellt dieses Jahr doch einen Eckpunkt in Vorhersagen dar und es ist oft mit konkreten Zahlen bedacht worden. Ein erneuter Rundgang über den Friedhof der Prognosen wird ihnen die letzte Ehre zu erweisen und sie vor dem Vergessen bewahren.

1) Prof. Dr. Horst W. Opaschowski „Zukunftsforschung und Prognosen“

FOCUS-Jahrbuch 2012 S.2

2) Hans Rosling „Factfulness“, Ullstein, 7.Auflage, S. 69

3) ebenda, S. 72

4) Wochenbericht DIW 6/2011

5) „Nur Pi mal Daumen“, „Welt“ v. 19.12.2009, S. 12

6) DIW-Forschungsdirektor Prof. Dr. Christian v. Hirschhausen

Lausitzer Rundschau“ v. 27.10.2012

7) „Subventioniert den Strompreis!“ Handelsblatt v. 7.8.2012

8) Spiegel v. 6.10.2018, S. 111

9) Bundestag 114. Sitzung Plenarprotokoll 17/114, 9.6.2011 S. 12962




Bei tiefstehender Sonne werfen auch Zwerge lange Schatten – oder – wie der Schattenmann Stefan Rahmstorf die Welt sieht.

Prof. Dr. Stefan Rahmstorf ist Klimafolgenforscher beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und dazu noch beliebter Redner bei allen möglichen Veranstaltungen der grünen Parteijugend, wie auch gern gesehener Interviewpartner aktiver wie ehemaliger ÖR – Journalisten. Einer dieser Ehemaligen ist Franz Alt, vom dem der zauberhafte Spruch stammt „Wind und Sonne schicken keine Rechnung“.

Zauberhaft deswegen, weil er viele Menschen veranlasste sich auf Kosten ihrer Mitbürger Solaranlagen aufs Dach zu setzen, um damit kräftig abzukassieren, oder, noch besser, industrielle Stromgeneratoren, mit Windkraft getrieben, zu zigtausenden in vorher intakte Naturlandschaften zu bauen, die nicht nur die direkte Umgebung oft in den Wahnsinn treiben, sondern auch noch, ohne Ansehen der Gestalt, des Geschlechts oder sonstiger Unterscheidungsmerkmale zu hunderttausenden Vögel und Fledermäuse schreddern, bzw. Milliarden von Insekten aus der Luft filtern. Ach ja, und gelegentlich auch Strom produzieren, den allerdings die vorhandenen Kraftwerke, fossil oder mit Kernbrennstoff betrieben, besser und billiger hätten produzieren können. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

Zurück zu Stefan Rahmstorf. Der sagt schon mal ganz gerne den Zusammenbruch des Golfstromes voraus, das hätten ihm seine tollen Computermodelle so berechnet, und auch dass die Kinderchen von Fridays for Future ja ganz ganz doll recht hätten, denn wir Erwachsenen seien ja viel zu doof und auch träge, und wir hätten doch nur noch 12 Jahre bis zur Selbstverbrennung. Okay, okay – das sagte er zwar nicht genauso, aber sein alter Chef John Schellnhuber, hatte ja gerade ein Buch mit diesem knackigen Titel geschrieben und wie wir alle wissen. „Wie der Herr, so´s Gescherr!“.

Nun nahm sich Stefan Rahmstorf die sog. „Lobbygruppen der Klimaleugner“ vor und berichtete dem gebannt lauschenden Franz Alt, etwas Neid erfüllt, und das hätten Sozialwissenschaftler so ermittelt, dass diese „Klimaleugner“ sage und schreibe 900 Millionen $ pro Jahr erhielten.  Das seien ja fast 1 Milliarde $, und das allein in den USA, und erhöhte damit mal eben mit einem Satz die Summe, die diese Leute erhielten, um satte 100 Mio $. Gerade so, aus der hohlen Hand geschöpft, ebenso wie seine Prognosen zum Golfstromabsturz „semi-empirisch“ ermittelt, oder zur verbleibenden Zeit, um das bittere Ende abzuwehren, aus der hohlen Hand geschöpft werden. Alles Computer gestützt natürlich! Was sonst! Wir sind doch Wissenschaftler, zwar nur Klimafolgenforscher, so etwas wie die Homöopathen unter den Naturwissenschaftlern, wie Vince Ebert so treffend anmerkte, aber immerhin.

Was sind schon 100 Millionen $, mal eben draufgeschlagen, wenn einem die Zuhörer sowieso alles abkaufen? Und seine eigene Zunft, die richtigen Klimawissenschaftler, erhielten leider nur etwas mehr als 1 Milliarde $ im Jahr und das auch noch weltweit. Ein echter Jammer!

Wie üblich bei Stefan Rahmstorf, wie auch bei seinem Chef Schellnhuber, blieb er dann aber jeden Beweis für seine Behauptungen schuldig.

Und wie so oft bei ihm sehen die Fakten mal wieder ganz anders aus.

Das PIK allein darf jährlich über 20 Millionen € ausgeben. Und allein die von dritter Seite finanzierten Projekte erreichen über 43 Mio €. Wenn auch über 1 bis 3 Jahre verteilt.

Von solchen Summen können maßgebliche klimarealistische  US – Thinktanks wie Cfact oder Heartland nur träumen. Und EIKE erst recht. Erhalten wir doch nicht mal ein winziges Bruchteilchen davon. Von Ihnen sehr verehrte Unterstützer!

Die US – Thinktanks veröffentlichen jährlich ihre Einnahmen und Ausgaben, entsprechend der US-Gesetzgebung, und verfügen jeweils über Budgets von knapp 2 Millionen US $ bzw knapp 6 Millionen $. Zusammen also knapp 8 Millionen US $, oder etwas über 7 Mio €.

Und erreichen damit zusammen nur ein Drittel dessen, was das PIK ohne Fremdmittel ausgeben darf.  Es ist nur ein Drittel, Herr Rahmstorf, dessen was Sie ausgeben dürfen, ein Drittel! Und auch noch beide zusammen!

Nun sind das alles keine Geheimnisse, sie lassen sich leicht googeln.

Kann das unser Wissenschaftler nicht, oder will er nicht. Warum, so fragen wir uns, glaubt er, dass seine Phantasiezahlen stimmen könnten, wenn man ihm unterstellt, dass er selber glaubt was er sagt?

Aber damit ist er ja in guter (oder eher schlechter) Gesellschaft. Brachte es doch sein neuer Chef Johan Rockström vor kurzem tatsächlich fertig einem Doowie vom Berliner Tagesspiegel, der sich als Journalist tarnte – wissenschaftlich natürlich – unterzujubeln, dass in einem Steak 70 l Öl steckten. Schmeckt man natürlich nicht, ebenso wenig wie es stimmt. Er korrigierte sich später, was man von Stefan R. vermutlich nicht erwarten darf.

Wir können natürlich nur spekulieren, aber wahrscheinlich ist, dass er schlicht seine Erfahrungen auf andere projiziert. Soziale Projektion nennt der Fachmann das.

Denn er weiß, welche Unmassen an Geld er und die Seinen verbraten dürfen, natürlich – wenigstens seiner Meinung nach, an der Größe der Aufgabe gemessen, noch immer gröblich unter finanziert, und glaubt – wie bei seinen sonstigen Prognosen, gern auch Projektionen genannt- alle anderen müssten genau so ineffizient arbeiten, wie er und seine Kollegen. Und vergisst dabei völlig, was Kompetenz und hohe Motivation ausmachen können. Und natürlich auch die dazugehörige „Selbstausbeutung“ all jener, die bei uns, bei Cfact, oder Heartland, oder bei den vielen Antiwindkraftinitiativen das Tagesgeschäft bis zu 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche bringen können. Davon kann auch der stärkste Goliath nur träumen.

Er sieht daher also nur den langen, langen Schatten und nicht die Finanzzwerge, die ihn werfen. Zwerge was die Finanzen anbelangt, Riesen wenn es um Effizienz, Kompetenz und Fleiß geht.

Und folgert daraus messerscharf, was nicht ist, was nicht sein darf. Also behauptet er aus irgendeiner Studie heraus, die ähnlichem Selbstbetrug oblag, auch noch von Sozialwissenschaftlern gefertigt, was seinen Erwartungen entspricht.

Wenn der Schatten so groß ist, dann muss der, der den Schatten wirft, ebenso groß sein wie sein Schatten. Das glaubt er wirklich! So aber kann nur ein Schattenmann denken, der auch sonst seine Phantastereien, weil Computer gestützt, für realer hält als die Daten. Für ihn gilt, wenn die Daten nicht mit der Hypothese übereinstimmen, ums so schlechter für die Daten. Für einen echten Klimafolgenforscher kein Problem, denn für ihn zählt der Schatten, nicht der Schattenwerfer.

 

Mit Dank an Michael Krüger von Science Sceptical der diesen netten erneuten Humbug des Stefan Rahmstorf recherchierte.

 

 

 




Rückkopplung ist nicht das Gelbe vom Ei

Beginnen möchte ich in dieser Antwort an Mr. Stokes mit der Darlegung des Unterschieds zwischen der Schlussfolgerung der offiziellen Klimatologie, dass Rückkopplungen die direkte oder Referenz-Erwärmung durch Treibhausgase verdreifachen und unserer Schlussfolgerung, dass man mit einem bemerkenswert geringen Fehler die Rückkopplungen ignorieren kann bei der Berechnung der Gleichgewichts-Sensitivitäten – und zwar mit gerundeten Zahlen und Termen, die so weit wie möglich vereinfacht sind.

In den CMIP5-Modellen, der jüngsten Generation von Modellen, deren Ensemble-Ergebnisse veröffentlicht worden sind, beträgt die mittlere Referenz-Sensitivität auf eine CO2-Verdoppelung 1,05 K (Andrews 2012). Die mittlere Referenz-Sensitivität ist hier die Erwärmung, zu der es bei einer Verdoppelung von CO2 in der Atmosphäre kommen würde ohne Einwirkung von Rückkopplungen.

Außerdem glaubt man derzeit (zu recht oder fälschlich), dass jener Wert ziemlich genau ist: die Unsicherheit beträgt in jedem Falle nur 10%. Daher sollten wir kanonisch die Tatsache akzeptieren, dass die Referenz-Sensitivität bei einer CO2-Verdoppelung vor Berücksichtigung von Rückkopplungen 1,05 K beträgt.

Allerdings ergeben die gleichen Modelle eine mittlere Charney-Sensitivität von 3,35 K pro CO2-Verdoppelung. Mit Charney-Sensitivität ist hier die Erwärmung gemeint, nachdem alle die Sensitivität verändernden Rückkopplungen eingewirkt haben und das Klimasystem wieder ins Gleichgewicht gekommen ist.

Von diesen beiden kanonischen Werten wissen wir, dass die offizielle Klimatologie der Meinung ist, dass die Rückkopplungs-Reaktion auf eine CO2 -Verdoppelung 3,35 beträgt – 1,05 oder enorme 2,3 K als Reaktion auf eine Referenz-Sensitivität von lediglich 1,05 K. Man erinnere sich, dass Rückkopplungen die gesamte Differenz repräsentieren zwischen Referenz-Sensitivität (vor Rückkopplungen) und der Gleichgewichts-Sensitivität (nach Rückkopplungen).

Falls die offizielle Klimatologie recht hat, dann läge der System-Gain Factor, also das Verhältnis der Gleichgewichts- zur Referenz-Sensitivität, bei 3,35 / 1,05 oder 3,2. Die offizielle Klimatologie meint tatsächlich, dass Rückkopplungen jedwede direkt erzwungene Erwärmung um das 3,2-fache multiplizieren.

Wie kommt die offizielle Klimatologie auf diesen massiven Faktor von 3,2? So: Die Emissions-Temperatur der Erde wird normalerweise als etwa 255 K betragend angenommen, und die Referenz-Sensitivität der im Jahre 1850 natürlich auftretenden, nicht kondensierenden Treibhausgase mit etwa 10 K (Lacis+ 2010). Damit hätte die Referenz-Temperatur – also die Temperatur, die beim Fehlen von Rückkopplungen vorherrschend wäre – 265 K betragen.

Allerdings betrug die gemessene Temperatur im Jahr 1850 287,5 K (HadCRUT4), und das war eine Gleichgewichts-Temperatur (es würde keinen Trend während der folgenden 80 Jahre geben). Die Differenz zwischen der Emssions-Temperatur von 255 K und der gemessenen Temperatur von 287,5 K im Jahre 1850 beträgt 32,5 K. Wenn man die Gleichgewichts-Sensitivität von 32,5 durch die Referenz-Sensitivität von 10 K dividiert, erhält man 3,25 – mehr oder weniger genau der System-Gain Factor, den die offizielle Klimatologie als mittlere Schätzung nimmt.

Folglich ist für IPCC und Konsorten die Rückkopplung das Non-plus-ultra. Sie glauben, dass die Rückkopplung zwischen zwei Drittel und (in den idiotischeren Extremisten-Studien) bis zu neun Zehntel der gesamt-globalen Erwärmung ursächlich ist.

In der offiziellen Klimatologie gilt Rückkopplung nicht nur als Ursache für 90% der Gesamt-Erwärmung, sondern auch als bis zu 90% der Unsicherheit bzgl. der Frage, wie viel Erwärmung es geben wird. Wie settled ist „settled science“, wenn die Modellierer nach 40 Jahren und Billionensummen Geldes immer noch nicht in der Lage sind, dieses gewaltige Intervall einzugrenzen? Die untere Grenze der IPCC-Schätzung beträgt 1,5 K Charney-Sensitivität; die obere Grenze der CMIP5-Modelle ist 4,7 K. Die üblichen Verdächtigen haben keine Ahnung, wie viel Erwärmung es geben wird.

Meine Mitautoren und ich selbst wagen es, anderer Ansicht zu sein. Rückkopplung ist nicht das Gelbe vom Ei. Die offizielle Klimatologie hat – soweit wir das beurteilen können – eine zentrale Wahrheit vollkommen ausgelassen. Die Wahrheit nämlich, dass welche Rückkopplungen auch immer im Klimasystem zu jedem gegebenen Zeitpunkt vorherrschen, diese nicht notwendigerweise nur auf Änderungen der vorherrschenden Temperatur reagieren müssen: Sie müssen auf die gesamte Referenz-Temperatur zu jenem Zeitpunkt reagieren, wobei spezifisch auch die Emissions-Temperatur enthalten ist, welche selbst dann vorhanden ist, wenn jedwede nicht kondensierenden Treibhausgase oder irgendwelche Rückkopplungen fehlen.

Warum das so sein muss zeigt dieses einfache Block-Diagramm:

In dem Block-Diagramm kommt die Emissionstemperatur oben links ins Spiel, danach (den Pfeilen folgend) werden die Referenz-Sensitivitäten, die mit der Zeit auftreten, zuerst natürlich und dann anthropogen, sukzessive hinzu addiert. Dann läuft die Referenz-Temperatur, also die Summe all dieser Parameter, durch den Input/Output-Knoten und folglich unendlich rund um die Rückkopplungs-Schleife, wobei der separat mit Energie versorgte Rückkopplungs-Block dem Signal bei jedem Durchlauf ein kleines Bisschen hinzufügt (die Energie für den Rückkopplungs-Block wäre das Zurückhalten von Strahlung in der Atmosphäre, welche ohne Rückkopplungen harmlos in den Weltraum abgestrahlt werden würde). Das Ausgangssignal ist die Gleichgewichts-Temperatur nach Einwirkung der Rückkopplung.

Sollte man dies akzeptieren, steht man jetzt vor der Aufgabe, eine solide Erklärung zu finden für das Narrativ der offiziellen Klimatologie, dass die Rückkopplungs-Schleife, welche als Eingangssignal die gesamte Referenz-Temperatur erhält, auf irgendeine magische Weise entscheiden kann, ob sie lediglich auf die Durchdringung jener Referenz-Temperatur reagieren will, verursacht durch das Vorhandensein natürlicher und dann auch anthropogener, nicht kondensierender Treibhausgase, und dass sie in keiner Weise auf die Emissions-Temperatur reagiert, die zwei Größenordnungen größer ist als die Sensitivitäten.

Es besteht kein Zweifel, dass man einen elektronischen Schaltkreis konzipieren kann, welcher jenes Kunststück nachvollzieht. Aber das Klima ist kein Schaltkreis. Die im Jahre 1850 vorhandenen Rückkopplungen müssen also bis dahin nicht nur auf die Treibhaus-Erwärmung eingewirkt haben, sondern auch auf die Emissions-Temperatur, bevor irgendwelche nicht kondensierenden Treibhausgase ihre Wirkung entfalten konnten.

Hier folgt also die korrekte Berechnung. Die Referenz-Temperatur in Jahre 1850 betrug vor Rückkopplungen 265 K. In jenem Jahr betrug die Gleichgewichts-Temperatur nach Rückkopplungen 287,5 K. Folglich betrug der System-Gain Factor des Jahres 1850 287,5 / 265 oder 1,085 – also etwa ein Drittel des Wertes der Klimatologie von 3,2.

Falls wir nun die Referenz-Sensitivität von 1,05 K bei CO2-Verdoppelung mit dem korrigierten System-Gain Factor von 1,085 multiplizieren, ergibt sich eine Charney-Sensitivität von lediglich 1,15 K und nicht von 3,35 K.

Nun könnte man natürlich sagen, dass die Kurve der Gleichgewichts-Temperatur als Reaktion auf die Referenz-Temperatur nicht linear ist. Vielleicht ist das so, aber es kann nicht sehr nicht linear sein. Warum nicht? Weil die Referenz-Temperatur des Jahres 1850 über 92% der Gleichgewichts-Temperatur ausmachte.

Nun ist der Beitrag von Mr. Stoke so weit es geht korrekt. Sei zentraler Punkt lautet, dass wenn man mit einem Gleichgewicht beginnt wie es etwa im Jahre 1850 herrschte, man nicht wissen muss, wie dieses Gleichgewicht zustande gekommen war: man kann den System-Gain Factor einfach als das Verhältnis der Gleichgewichts-Sensitivität zur Referenz-Sensitivität in irgendeinem Zeitraum nach jenem Gleichgewicht darstellen anstatt als das Verhältnis der Gleichgewichts- zur Referenz-Temperatur zum Zeitpunkt des Gleichgewichtes.

Machen wir es also so wie die Klimatologie. Ziehen wir die eigenen Daten der Klimatologie bis zum Jahre 2011 heran, das Jahr, bis zu dem de Zahlen aktualisiert worden waren für den AR5 des IPCC 2013.

Der gesamt-anthropogene Antrieb von 1850 bis 2010 betrug etwa 2,5 W/m². Allerdings sorgt die Wärmekapazität der Ozeane für eine Verzögerung der Gleichgewichts-Reaktion. Diese Verzögerung wird von einem Strahlungs-Ungleichgewicht reflektiert, dessen Wert man mit etwa 0,6 W/m² annimmt bis zum Jahre 2010 (Smith+ 2015).

Nimmt man einmal an, dass Smith korrekt ist, dann ist der periodische System-Gain Factor der Klimatologie ableitbar aus den Daten von 1850 bis 2011, und zwar einfach als das Verhältnis von 2,5 zu (2,5 – 0,6) oder 1,315 (Lewis & Curry 2018). Dann würde die Charney-Sensitivität 1,315 x 1,05 oder lediglich 1,4 K betragen und nicht die 3,35 K, die uns die offizielle Klimatologie derzeit glauben machen will.

Man beachte, wie nahe unsere Schätzung der Charney-Sensitivität von 1,15 derselben in der realen Welt von 1,4 K liegt. Wir kamen zu unserer Schätzung auf der Grundlage der eigenen Schätzungen der offiziellen Klimatologie des tatsächlichen anthropogenen Antriebs und des Strahlungs-Ungleichgewichtes. Die mittlere Schätzung der Klimatologie von 3,35 K ist jedenfalls weit von der Realität entfernt.

Warum liegt unsere Schätzung der mittleren Charney-Sensitivität so viel näher dem realen Wert als die veröffentlichten Schätzungen der offiziellen Klimatologie?

Der Grund hierfür ist, dass wir anders als die offizielle Klimatologie alle verfügbaren Informationen berücksichtigen und hierbei besonders die Informationen über die jeweiligen Größenordnungen im Jahre 1850, die Referenz-Temperatur (265 K) und die Rückkopplungs-Reaktion (22,5 K). Die Summe dieser beiden Parameter war die beobachtete Gleichgewichts-Temperatur im Jahre 1850.

Der offiziellen Klimatologie, die einfach nicht erkennen will, dass Rückkopplungen logischerweise auf die gesamte Referenz-Temperatur reagieren, die zu einem gegebenen Zeitpunkt herrscht, bleibt nichts weiter übrig als jene vitale Information in die Tonne zu treten. Mr. Stokes macht das hier ganz speziell:

„Es ist falsch, Variablen aus der Original-Zustandsgleichung (d. h. im Jahre 1850) einzubeziehen. Ein Grund dafür ist, dass man diesen Variablen bereits im Gleichgewichtszustand vor der Störung Rechnung getragen hat. Das muss nicht noch einmal ins Gleichgewicht gebracht werden. Der andere Grund ist, dass sie nicht proportional zur Störung sind, so dass die Ergebnisse keinen Sinn ergeben. Bei der Begrenzung auf geringer Störungen hat man immer noch den großen Term der Referenz-Temperatur, der nicht verschwindet. Kein Gleichgewicht kann erreicht werden“.

Mr. Stokes hat so ziemlich recht, wenn er sagt, dass im Jahre 1850 ein Temperatur-Gleichgewicht herrschte und dass daher zu jener Zeit die Temperatur von 287,5 K bereits die verschiedenen Variablen enthalten hatte, als da wären die 255 K Emissions-Temperatur, die 10 K Referenz-Sensitivität auf die natürlich auftretenden, nicht kondensierenden Treibhausgase im Jahre 1850 und die 22,5 K Rückkopplungs-Reaktion auf die 265 K Referenz-Temperatur.

Er hat auch recht, wenn er sagt, dass diese Variablen „nicht noch einmal ins Gleichgewicht gebracht werden müssen“. Aber, und das ist entscheidend, sie müssen berücksichtigt werden bei der Ableitung des korrekten System-Gain Factors von 287,5 / 265 und der daraus korrekten Chanreny-Sensitivität.

Die Klimatologie übersieht diese Werte, weil sie sich nicht bewusst ist, dass zu jedem gegebenen Zeitpunkt (wie 1850) Rückkopplungen auf die gesamte Referenz-Temperatur reagieren, die zu jener Zeit herrschte. Wie Luther schon sagte, sie können nicht anders.

Und Mr. Stokes hat auch recht mit seiner Aussage, dass die Variablen – unter welchen er wohl auch die Rückkopplungs-Reaktion erfasst hat – „nicht proportional zur Störung“ sind. Hier trifft er genau unseren Punkt. Die Rückkopplungs-Reaktion im Jahre 1850 war natürlich notwendigerweise und unvermeidlich proportional zu der gesamten 265 K Referenz-Temperatur, also der Summe der 255 K Emissions-Temperatur und der 10 K Referenz-Sensitivität auf die in jenem Jahr vorhandenen natürlichen Antriebe.

Aber die Klimatologie tut im Endeffekt so, als sei die gesamte Rückkopplungs-Reaktion im Jahre 1850 proportional allein zu der natürlichen Störung von 10 K der Referenz-Temperatur. Und da liegt der Fehler der Klimatologie. Das heißt, es ist der Grund, warum die Schätzung der Charney-Sensitivität und aller Gleichgewichts-Sensitivitäten – um das Dreifache zu hoch ist. Man hat einfach den Treibhausgasen die große Rückkopplungs-Reaktion zugeordnet, zu der es allein aus dem einfachen Grund kommt, weil die Sonne scheint.

Ja, man kann den System-Gain Factor ableiten als das Verhältnis der Sensitivitäten, genau wie wir sie ableiten können als das Verhältnis absoluter Temperaturen. Aber das erste Verfahren, also das der offiziellen Klimatologie, ist Gegenstand hoher Unsicherheit, während unser Verfahren ein Intervall der Charney-Sensitivität ergibt, welches sowohl genau als auch eng begrenzt ist. Wir haben für unser Verfahren jene vitalen Daten aus dem Jahr 1850 herangezogen, welche die Klimatologie so lange ignoriert hatte bei ihren Sensitivitäts-Berechnungen.

Um die Gleichgewichts-Temperatur abzuleiten, muss man die Referenz-Temperatur und entweder die Rückkopplungs-Reaktion oder den System-Gain Factor kennen. Aber wir wissen nicht und können unter keinen Umständen bestimmen, wie stark die Rückkopplungs-Reaktion ist, indem wir die individuellen Rückkopplungen summieren, wie es die Klimatologie derzeit versucht, weil es Rückkopplungen sind, welche der fast ausschließliche Grund für die Unsicherheit bei den Globale-Erwärmung-Prophezeiungen der offiziellen Klimatologie sind.

Keine Rückkopplung kann durch direkte Messungen quantifiziert werden. Auch kann uns keine Art der Beobachtung, sei diese nun gut aufgelöst, sorgfältig und ehrlich, zuverlässig und quantitativ unterscheiden zwischen verschiedenen individuellen Rückkopplungen oder sogar zwischen Rückkopplungen und den Antrieben, welche diese ausgelöst haben.

Die Klimatologie kann die Charney-Sensitivität nicht zuverlässig berechnen, weil sie nicht den Wert der Rückkopplungen kennen kann, obwohl man weiß, dass die Referenz-Sensitivität bei CO2-Verdoppelung 1,05 K beträgt, und weil sie den System-Gain Factor nicht kennt. Sie kennt nicht diese vitale Quantität, weil man die verfügbaren Informationen an einem Punkt verworfen hat – vor jedweder anthropogenen Intervention – für welche die Daten ziemlich präzise sind und woraus er direkt abgeleitet werden kann: dem Jahr 1850.

Die Daten von 1850 sind deswegen so gut belegt, weil die gesamte Gleichgewichts- und Referenz-Temperaturen in jenem Jahr um zwei Größenordnungen über die geringe Gleichgewichts- und Referenz-Sensitivität hinausgehen, welche die Grundlage für die bislang gescheiterten Bemühungen der Klimatologie sind, den System-Gain Factor genauer zu erfassen und damit die wahrscheinliche Größenordnung der zukünftigen globalen Erwärmung.

Wir kennen ziemlich genau den System-Gain Factor des Jahres 1850. Wir wissen auch, dass er sich nicht so sehr vom Wert des Jahres 2100 unterscheiden dürfte von 287,5 /265 oder 1,085 im Jahre 1850.

Woher wissen wir das? Wir wissen es, weil die anthropogene Referenz-Sensitivität des industriellen Zeitalters von lediglich 0,75 K im Zeitraum 1850 bis 2011 so übermäßig gering war im Vergleich zur 265 K Referenz-Temperatur, die bereits im Jahre 1850 präsent war. Das Klima hat sich einfach nicht ausreichend geändert, um eine massive Verschiebung des in jenem Jahr herrschenden Rückkopplungs-Regimes auszulösen.

Selbst wenn es zu einer solchen Verschiebung gekommen wäre, würden die zusätzlichen Rückkopplungen nicht allein auf unsere Störung der Emissions-Temperatur reagiert haben, sondern auf die gesamte Referenz-Temperatur. Den Großen Stillstand seit nunmehr fast 19 Jahren der globalen Temperatur bis zum Jahre 2015 hätte es dann nicht geben können.

Daher können wir ziemlich sicher davon ausgehen, dass die Charney-Sensitivität – d. h. die Gleichgewichts-Sensitivität bei CO2-Verdoppelung verglichen mit dem Jahr 2011 – sich nicht sehr stark von 1,15 K unterscheiden dürfte. Tatsächlich hat unser Statistik-Professor berechnet, nachdem er sich durch alle Zahlen in sorgfältigster Weise gegraben hatte, dass das korrigierte 95%-Vertrauensintervall der Charney-Sensitivität zwischen 1,09 und 1,23 K liegt, ein Intervall von lediglich einem Siebentel Kelvin. Man vergleiche das mit dem 3,2 K-Intervall der offiziellen Charney-Sensitivität mit einer Bandbreite von 1,5 bis 4,7 K.

Man beachte, dass wir die Charney-Sensitivität nur deswegen korrekt berechnen können, weil den System-Gain Factor bereits kannten. Wir kannten ihn, weil wir ihn aus den Daten ableiten konnten, welche die offizielle Klimatologie verwirft, weil sie Rückkopplungs-Reaktionen auf die gesamte Referenz-Temperatur nicht kennt und sich nur auf die willkürlich heraus gepickten Referenz-Sensitivitäten konzentriert.

Mr. Stokes sagt, dass die 255 K Referenz-Temperatur im Jahre 1850 „nicht verschwindet“. Genauer: Sie war damals präsent, ebenso wie die zusätzlichen 10 K Erwärmung, erzwungen durch die Gegenwart natürlicher, nicht kondensierender Treibhausgase in jenem Jahr. Wegen deren Vorhandensein sollte man sie berücksichtigen. Aber sie sind nicht berücksichtigt worden.

Da wir aus der Theorie sowie aus dem Block-Diagramm, dem Test-Schaltkreis von einem unserer Autoren und einem für uns in einem Regierungs-Laboratorium konstruierten mehr ausgeklügelten Test-Schaltkreis wissen, dass die im Jahre 1850 vorhandenen Rückkopplungen notgedrungen sich auf die gesamte, in jenem Jahr präsente Referenz-Temperatur ausgewirkt hatten, können wir sofort und mit ziemlicher Sicherheit aus jenem Jahr den System-Gain Factor und folglich die Charney-Sensitivität ableiten.

Wir brauchen dafür keine riesigen und kostspieligen Zirkulationsmodelle, falls alles, was man haben will, das Ausmaß der von uns verursachten Erwärmung ist.

Bemerkenswerterweise braucht man nicht einmal Rückkopplungen in die Berechnung eingehen lassen: Das Unterschreiten der Charney-Sensitivität, welches sich aus Ignoranz der Rückkopplung insgesamt ergibt, ist kaum größer als ein Zehntelgrad Kelvin.

Unserer Studie zufolge ist das also wirklich Game Over.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/06/08/feedback-is-not-the-big-enchilada/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

*Anmerkung des Übersetzers: nach wie vor teile ich den Optimismus bzgl. „Game Over“ von Lord Monckton nicht. „Game Over“ ist erst, wenn das durch die Medien geht, egal was sonst passiert, und ich kann mir nicht vorstellen, dass das in absehbarer Zeit der Fall ist – schon deswegen nicht, weil viel zu viele Leute mit diesem Betrug viel zu viel Kasse machen.




Die Zehn Gebote der Ökoreligion

In dem gleichen Maße, wie sich die Kirchen leerten, füllten sich die Räume der neuen Erweckungsbewegung. Heute gehören Freilicht-Gottesdienste am Freitag zum festen religiösen Repertoire. Und es erschien eine neue Heilige: Greta, Tochter der Opernsängerin Malena Ernman und des Schauspielers Svante Thunberg. Greta ward im Land der sanftäugigen Elche unter dem Schein des Nordlichtes geboren, um die Welt ins Helle zu führen. Die alte und die neue Kirche setzen gemeinsam eine große tiefgläubige Transformation der Glaubensschwestern und -brüder in Gang. Unter den Sittenwächter*innen Robert Habeck, Analena Baerbock, Anton Hofreither und Katrin Göring-Eckardt soll die Pflicht zur einzig wahren Meinung nun zur Staatsräson werden.

Als von einer Vorahnung Erleuchtete haben wir schon vor fast 15 Jahren die zehn Gebote der Ökoreligion formuliert und später ein Video dazu aufgenommen, um die Generation Rezo rechtzeitig religiös zu unterweisen. Wir sind stolz darauf, dass unsere Darreichungen ihren Weg nahezu eins zu eins in den Influencer-Wertekanon gefunden haben.

Unser Öko-Klassiker eignet sich aktuell als Eröffnungs-Botschaft für Großveranstaltungen aller Art, etwa Fridays For Future, Parteitage, Lindenberg-Konzerte oder die Jahres-Hauptversammlung von Volkswagen. Bitte alle mitbeten! Wer nur die Lippen bewegt, verrät sich als Zweifler und Ungläubiger. Auf ihn wartet das Fegefeuer oder eine Umerziehung in der Bento-Redaktion.

Entweder wird unser kleiner Gebote-Katalog in kommenden Äonen als so etwas wie das erste Buch Mose des 21. Jahrhunderts in den Kanon der religiösen Weltliteratur aufgenommen oder als Zeugnis für den Anfang vom Ende Deutschlands, wie wir es kannten. In jedem Fall sind sie aktueller denn je und haben einen festen Platz im Achgut.com Pfingstprogramm verdient. Außerdem sind wir auf der Suche nach einem Bildhauer, der sie für die Ewigkeit in Stein meißelt.

Die Zehn Gebote des Ökoglaubens

Das erste Gebot: Du sollst dich fürchten!

Das furchtbarste Szenario ist das wahrscheinlichste. Auch wenn es einmal gut ging, so kommt es beim nächsten Mal umso schlimmer.

Das zweite Gebot: Du sollst ein schlechtes Gewissen haben!

Wer lebt, schadet der Umwelt – alleine schon durch seine Existenz.

Das dritte Gebot: Du sollst nicht zweifeln!

Die Ökobewegung irrt nie. Wer daran zweifelt, dient den Ungläubigen.

Das vierte Gebot: Die Natur ist unser gütiger Gott!

Sie besteht aus Pandabären, Robbenbabys, Sonnenuntergängen und Blumen. Erdbeben, Wirbelstürme und Killerviren sind Folgen menschlicher Hybris.

Das fünfte Gebot: Du sollst deine Gattung verachten!

Der Mensch ist das Krebsgeschwür des Globus. Vor seinem Auftauchen war der Planet eine friedliche Idylle.

Das sechste Gebot: Du sollst die Freiheit des Marktes verabscheuen!

Der Planet kann nur durch zentrale Planung internationaler Großbürokratien gerettet werden.

Das siebte Gebot: Du sollst nicht konsumieren!

Was immer du auch kaufst, benutzt oder verbrauchst: Es schadet der Umwelt. Die Zuteilung von Gütern sollte den weisen Priestern des Ökologismus übertragen werden.

Das achte Gebot: Du sollst nicht an ein besseres Morgen glauben!

Verhindere Veränderungen und Fortschritte, denn früher war alles besser.

Das neunte Gebot: Du sollst die Technik gering schätzen!

Abhilfe kann allenfalls durch fundamentale gesellschaftliche Umsteuerungsprozesse kommen. Niemals durch die Erfindung technikgläubiger Ingenieure.

Das zehnte Gebot: Wisse, die Schuld ist weiß, männlich, christlich und westlich!

Die Unschuld ist eine Urwaldindianerin.

 

Mit freundlicher Genehmigung von Achgut-Pogo, Dirk Maxeiner. Zuerst erscheinen bei der Achse des Guten.

Von Dirk Maxeiner ist in der Achgut-Edition erschienen: „Hilfe, mein Hund überholt mich rechts. Bekenntnisse eines Sonntagsfahrers.“ Ideal für Schwarze, Weiße, Rote, Grüne, Gelbe, Blaue, sämtliche Geschlechtsidentitäten sowie Hundebesitzer und Katzenliebhaber, als Zündkerze für jeden Anlass(er). Portofrei zu beziehen hier.




Wall Street Journal: Was ist, wenn grüne Energie nicht die Zukunft ist?

Bis jetzt war das WSJ ein Kämpfer für die Wind- und Solarindustrie in den USA. Nach dem oft gespielten Mythos, dass Wind und Sonne sowohl „frei [verfügbar]“ als auch billig und zuverlässig sind, hat das WSJ bisher selten einen verärgerten Schuss in Richtung des größten staatlich geförderten Betrugs in der Geschichte abgegeben.

Daher kann man wohl spekulieren*, als Mark Mills das nachfolgende schrieb, wird er zur gleichen Zeit auch seine Kündigung verfasst haben.

[*Ergänzung durch den Übersetzer:

Mark Mills ist Senior Fellow am Manhattan Institute (~ leitender Wissenschaftler) und Fakultätsstipendiat an der McCormick School of Engineering and Applied Science der Northwestern University, an der er ein Institut für Fertigungswissenschaften und Innovation mitleitet. Er ist außerdem strategischer Partner bei Cottonwood Venture Partners (einem Energy-Tech-Venture-Fonds) und Mitglied des Beirats des Reilly-Zentrums für Wissenschaft, Technologie und Werte der Universität Notre Dame. Er hat eine umfangreiche Expertise in Wissenschaftsfragen und vor allem Energie. Er war in verschiedenen gehobenen Positionen, u.a. auch im Wissenschaftsbüro unter Ronald Reagan tätig. Seine Artikel werden in verschiedenen Journalen veröffentlicht.

Wenn schon, könnte man die Frage stellen, wieso das WSJ seine Artikel veröffentlicht?]

Mark Mills äußert ernsthafte Zweifel an Geschehnissen, in denen einst vollkommene Gewissheit herrschte. Bei der Intelligenzija ist die Zukunft bereits geschrieben und die konventionelle Energieerzeugung – fossile Brennstoffe und Kernenergie gehen offenbar bereits „als Zombie umher“ – und ebnen den unvermeidlichen Weg für die Wunderkraftstoffe der Natur : Sonnenschein und Brise.

Nun scheint die Zukunft nicht so selbstbewusst zu sein.

 

Was ist, wenn grüne Energie nicht die Zukunft ist?

Wall Street Journal, Meinung, Mark Mills, 20. Mai 2019

Wieso setzt Warren Buffett mit einem Einsatz von 10 Milliarden Dollar auf die Zukunft von Öl und Gas und hilft Occidental Petroleum dabei, Anadarko, ein führenden Unternehmen der US-Fracking Industrie zu kaufen? Für Experten, welche die all-grüne Zukunft promoten, sieht dies so aus, als würde man um 1919 auf Pferdezüchter wetten, [~ für die zukünftige Antriebsart von Speditionen].

In der Zwischenzeit ist die allgemeine Marktstimmung bei Kohlenwasserstoffen eindeutig negativ. Der Öl- und Gasanteil des S & P 500 [Aktienindex der 500 größten US-Unternehmen] befindet sich auf einem 40-Jahrestief, und im ersten Quartal 2019 übertrafen der Nasdaq Clean Edge Green Energy Index und die börsengehandelten „Clean Tech“ -Fonds den S & P.

Eine Woche vergeht nicht, ohne dass sich ein Bürgermeister, Gouverneur oder politischer Entscheidungsträger, dem propagierten Hype anschließt, eine grüne Energiezukunft zu versprechen oder zu fordern. Rund 100 US-amerikanische Städte haben solche Versprechungen gemacht. Dabei sind Kohlenwasserstoffe die Quelle von etwa 80% des Energieverbrauchs in den USA und auf der Welt, aber zu sagen, dass sie [die Kohlenwasserstoffe] derzeit nicht beliebt sind, ist eine dramatische Untertreibung.

Es ist jedoch sowohl vernünftig als auch für konträre Investoren potenziell lukrativ zu fragen: Was passiert, wenn erneuerbare Energien nicht liefern?

Die vorherrschende Weisheit ist, dass Wind und Sonne zusammen mit Batterien der Welt in den nächsten zwei Jahrzehnten 250% mehr Energie zuführen als amerikanische Schieferenergie in den letzten 15 Jahren. Ist das realistisch? Die Schieferrevolution war die größte Erweiterung der weltweiten Energieversorgung im vergangenen Jahrhundert. Und selbst in optimistischen grünen Szenarien steigt die weltweite Nachfrage nach Öl und Gas immer noch, wenn auch langsamer.

Wenn die bevorzugten Alternativen nicht den Bedarf der wachsenden Volkswirtschaften decken, tolerieren die Märkte dann den Mangel an Energie? Unwahrscheinlich. Nationen werden sich überall notwendigerweise Kohlenwasserstoffen zuwenden. Und wie groß könnte die Nachfrage nach Öl und Erdgas – und auch nach Kohle – werden, wenn zum Beispiel nur halb so viel Green-Tech-Energie produziert wird, wie jetzt prognostiziert wird? Denken Sie daran, dass ein „Lieferanteil“ von 50% immer noch ein beispielloses Wachstum von Green-Tech bedeuten würde.

Wenn die drei Kohlenwasserstoffe [Öl, Gas, Kohle] jeweils ein Drittel eines solchen vermuteten grünen Mangels liefern würden, müsste die globale Erdölförderung um einen Betrag steigen, der der Verdoppelung der Produktion des Perm-Schieferfeldes (Anadarkos Heimat) entspricht. Und die weltweite Versorgung mit flüssigem Erdgas müsste um das Doppelte der derzeitigen Exporte von Katar steigen, und Kohle müsste fast das Doppelte dessen erreichen, was der weltweit führende Exporteur Australien heute liefert.

Grüne Prognostiker sind wahrscheinlich weit entfernt von Gut und Böse. Alle Prognosen gehen davon aus, dass aufstrebende Volkswirtschaften – die am wenigsten wohlhabenden Nationen – fast drei Viertel ihrer gesamten Neuausgaben für erneuerbare Energien ausgeben werden. Das wird nicht passieren, wenn nicht die versprochenen radikalen Kostensenkungen eintreten.

Beachten Sie, dass keine der wohlhabenden Nationen, die Vertragsparteien des Pariser Abkommens sind, oder auch nur eine der armen Nationen, die geforderten grünen Zusagen eingehalten hat. Lassen Sie uns die Internationale Energieagentur zu dem zitieren, was tatsächlich passiert ist: „Die weltweite Energienachfrage [im Jahr 2018] ist in diesem Jahrzehnt um… ihr schnellster Anstieg … gewachsen. . . angetrieben von einer robusten Weltwirtschaft. . . mit fossilen Brennstoffen, die im zweiten Jahr in Folge fast 70% des Wachstums ausmachen. “

Der Grund? Der Einsatz von Wind, Sonne und Batterien als primäre Energiequelle eines Landes ist nach wie vor viel zu teuer. Sie brauchen keine Wissenschaft oder Wirtschaft, um das zu erkennen. Schlagen Sie einfach vor, Subventionen oder Mandate zu beenden, und Sie werden die volle Wut der grünen Lobby entfesseln.

Inzwischen gibt es bereits Anzeichen dafür, dass das die grüne Vision an Glanz verliert. Schwedens großer Schwenk auf Windkraft erzeugte nicht nur wegen unzureichender Stromversorgung Alarm, die exorbitanten Kosten drücken das Wirtschaftswachstum und könnten die Bewerbung von Schweden um die Olympischen Winterspiele 2026 gefährden. China hat, obwohl es sich mit grünen Tugenden auskennt, den massiven inländischen Kohlekraftwerksbau stillschweigend wieder aufgenommen und baut Hunderte von Kohlekraftwerken für aufstrebende Volkswirtschaften auf der ganzen Welt.

In den USA haben die Energieversorger grimmig, aber ohne Jubel für Milliarden von Dollar leistungsstarke Dieselmotoren mit Öl- und Erdgasantrieb ans Netz gebracht. In den letzten zwei Jahrzehnten wurde das US-amerikanische Stromnetz dreimal so viel mit Notstromgeneratoren ausgestattet wie im gesamten halben Jahrhundert zuvor. Dies ist die einzige praktikable Möglichkeit, Strom im Netz schnell genug zu erzeugen, wenn der Wind nachlässt. Schweden wird zweifellos gezwungen sein, dasselbe zu tun.

Die übliche Antwort auf alles oben aufgeführte: Stellen Sie mehr Elektroautos her. Bloße Berechnungen zeigen jedoch, dass selbst ein optimistisches 100-fache Wachstum bei Elektrofahrzeugen, in den nächsten zwei Jahrzehnten nicht mehr als 5% der globalen Ölnachfrage verdrängen würde [die Kapazitätsfrage nach Strom und Batterien mal vernachlässigt]. Ein lauwarmes Wachstum der Benzinnachfrage würde durch den wachsenden Appetit der Volkswirtschaften auf Flugreisen und Industriegüter mehr als ausgeglichen. Wer weiß, was passieren würde, wenn das Trump-artige Wirtschaftswachstum in der übrigen entwickelten Welt Einzug halten würde. Wie Mr. Buffett weiß, rechnet die IEA damit, dass die USA fast drei Viertel des weltweiten Netto-Neubedarfs an Öl und Gas decken wird.

Grüne Befürworter hoffen, die Regierungen und damit die Steuerzahler davon zu überzeugen, eine riesige Steuer auf Kohlenwasserstoffe zu erheben, um umweltfreundlicheres Bauen zu gewährleisten. Aber es gibt keine Chance, dass sich wohlhabende Nationen darauf einigen, teure grüne Technologien für den Rest der Welt zu subventionieren. Und wir wissen, wo das „Orakel von Omaha“ eine Wette platziert hat.

Wall Street Journal Meinung

Gefunden auf Stopthesethings

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2019/06/08/wsj-dares-to-doubt-what-if-wind-solar-transition-arent-inevitable-after-all/