Der Planet erwärmt sich nicht mehr

Wagt es etwa jemand, die globale Erwärmung mit einer wissenschaftlichen Debatte zu hinterfragen?! Bild: Rolf Handke / pixelio.de

Javier
Wir definieren Erwärmung als eine positive Rate der Temperaturänderung mit der Zeit. Der gängigen Hypothese zufolge war die Erwärmung seit 1951 fast ausschließlich der Zunahme von Treibhausgasen (GHGs) in der Atmosphäre geschuldet, von denen CO2 das Wichtigste ist. Das IPCC konnte nichts anderes finden, was zu der beobachteten Erwärmung hätte beitragen können.

Abb. 1: Beiträge zur Erwärmung laut IPCC.

Dem IPCC zufolge haben die GHGs zu 77%, aber wahrscheinlicher noch zu 120% und bis zu 200% zur beobachteten Erwärmung beigetragen.

Die Rate der Änderung des CO2-Gehaltes (also die atmosphärische CO2-Zunahme in jedem Jahr) hat seit 1959 fast linear zugenommen und liegt gegenwärtig bei ~2,4 ppm pro Jahr.

Abb. 2: Die am Mauna Loa gemessene Rate der Zunahme von CO2 (ppm pro Jahr). Dünne Linie = 12-monatliche Zunahme, dicke Linie = Gauss’sche Glättung. Rote Linie = polynomisches Fit kleinster Quadrate 2. Ordnung der jährlichen Zunahme.

Falls die IPCC-Hypothese korrekt wäre, sollte die Erwärmungsrate sich beschleunigen, wenn CO2 rapide steigt. Die Erwärmungsrate kann nur sinken, falls die CO2-Zunahme langsamer erfolgt und in eine Abkühlungsrate umschlagen (negative Rate), falls der CO2-Gehalt abnimmt.

Aber diese Hypothese passt nicht zu den Beobachtungen. Die Rate der Temperaturänderung in Grad Celsius pro Jahr nach HadCRUT4 nimmt nicht mehr zu. Tatsächlich hat die Zunahme bereits um das Jahr 1994 geendet und ist seitdem rückläufig. Die globale Erwärmung erfolgte immer langsamer, obwohl der CO2-Gehalt mit immer der gleichen rapide Rate gestiegen ist.

Abb. 3: HadCRUT4-Rate der Temperaturänderung (°C/Jahr). Dünne Linie = 12-Monate-Rate der Änderung, dicke Linie = Gauss’sche Glättung. Rote Linie = polynomisches Fit kleinster Quadrate 2. Ordnung der jährlichen Zunahme.

Seit 2017 ist die Rate der Temperaturänderung ins Negative umgeschlagen:

Abb. 4: Zoom der HadCRUT4-Rate der Temperaturänderung (°C/Jahr). Der best polynomial fit zeigt die langzeitliche Entwicklung der Temperaturänderungs-Rate.

Die Abnahme der globalen Erwärmung seit 1994 und die Abkühlung seit 2017 sind inkompatibel mit der Hypothese, dass der zunehmende CO2-Gehalt die globale Erwärmung treibt. Andere Faktoren müssen diesbezüglich bedeutender sein als CO2.

Die Daten des Mauna Loa können hier heruntergeladen werden, die globalen Temperaturdaten von HadCRUt4 hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/02/06/the-planet-is-no-longer-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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16 Kommentare

  1. Schade!!

    Wärme ist doch viel angenehmer und gemütlicher. Warum reisen die Menschen

    im Urlaub nach Süden?

    Auf die derzeitige Kälte in Bayern könnte ich gerne verzichten. Wenn ich nur an den Heizölverbrauch, Stromverbrauch, Gebäudebeschädigungen…usw.. denke,

    wird es mir schon ganz „komisch“.

  2. Günther Vogl behauptet in dem Buch „Die erfundene Katastrophe“ dass Co2 Gehalt der Atmosphäre und Temperatur zusammenhängen. Allerdings steigt der Co2 Gehalt ca. 800 Jahre nach der Temperaturerhöhung! Das sei nach Auswertung von Bohrkernen im Eis und Ablagerungen abzulesen. Was sagt denn der IPCC dazu?

    • Es kann beides vorkommen. Zuerst CO2 dann T hoch oder T hoch und dann CO2.

      Höhere Temperaturen sorgen für mehr Zersetzungsprozesse, auftauende Permafrostböden, Umwandlung von Wäldern in Steppenlandschaften, etc. Das ist ja auch gerade das gefährliche. Positive Rückkopplungsprozesse sind gut möglich.

      • Es sprach der Chefanalytiker Dr. Dr. Rico Schrage-Aua-Aua.
        Und warum dreht sich jetzt die Erde?
        Ganz klar: „Die einen sagen so und anderen sagen so.“
        Alles Kristallklar!
        🙂

    • Sehr geehrter Herr Kuchling! (@ 9. Februar 2019, Zeit: 19:05)

      Welches Buch haben Sie gelesen?? „Die erfundene Katastrophe“ von Günther Vogl kanns nicht gewesen sein.
      Zitat: „Niemand bestreitet einen Klimawandel; das Klima hat sich schon immer gewandelt. Das ist ganz normal. Allerdings hat das nichts mit dem Kohlendioxid zu tun! […] Der CO2-Gehalt hatte keinerlei Einfluss auf die Temperatur.“ [S. 84]
      Wer lesen kann, ist besser dran!

  3. Der Beitrag enthält ziemlichen Unsinn. Die Zunahme der Temperatur hängt von der Zunahme das CO2 logarithmisch ab. So sieht das jedenfalls der IPCC. Daher ist die Unterstellung „Falls die IPCC-Hypothese korrekt wäre, sollte die Erwärmungsrate sich beschleunigen, wenn CO2 rapide steigt“ einfach falsch. Der Ausdruck „Rate of Change“ ist übrigens in verschiedenem Sinne verwendet. In Abbildung 2 (CO2 Rate am linken Rand) ist einfach die Menge des Anteils CO2 in der Atmosphäre dargestellt. In der Abbildung 3 (Temperature Rate am linken Rand) ist jedoch die Änderung der Änderung dargestellt, d.h. die erste Ableitung der Temperaturkurve eingetragen. Verschiedene Sachen aber gleich beschriftet.

    • Falsch-dargestellt der [richtigen] Daten ist Klimasprech für politisch-inkorrekte Interpretation.
      Kommt da noch was außer dem Anschnauzen des erhobenen Zeigefingers?

    •  
      Die Zunahme der Temperatur hängt von der Zunahme des CO2 logarithmisch ab.

       
      Wenn es denn so wäre und der IPCC, wie Sie behaupten, es auch so darstellen würde und es bei einer starken Zunahme des CO2 nicht zu der doch behaupteten Erdverbrennung kommen könne, was nach Ihrer Aussage wohl nicht die Behauptung des IPCC sei, sollten Sie auch eine kleine Frage beantworten:
      Warum verlangt der eigenartige Verein in seinen Empfehlungen für dumme, insbesondere deutsche dumme Politiker, die Vermeidung, ja Reduzierung des CO2?
      Das ist dann ja ein Widerspruch in sich, eine Lüge, ein Verbrechen.

      • @Bühner In einem offenen Brief von Lüdicke http://tinyurl.com/y4ysg4ko finden Sie ein genaues Zitat, wo die logarithmische Abhängigkeit der Temperatur von der CO2-Konzentration vom IPCC behandelt und präzisiert wird. Indirekt können Sie auf diese logarithimsche Abhängigkeit auch schließen, wenn Sie den Begriff  „Klimasensitivität“ kennen. Dieser Begriff findet auch weit über das IPCC hinaus in Skeptikerkreisen Verwendung. (Der Streit geht häufig um die Quantifizierung aber nicht um ihre Existenz an sich).  Klimasensitivität gibt an,  wie hoch die Temperaturerhöhung bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration ausfällt.

        •  
          @ Freitag Schauen Sie sich doch die errechneten Angaben der Klimasensitivität im Laufe der Jahre an. Dem Trend folgend, wird der Wert bald gegen null oder sogar darunter liegen. Den Zahlen des IPCC zugrunde liegend, kann es niemals zu der, in den Empfehlungen ausgesprochenen, Klimakatastrophe kommen. Die Empfehlungen widersprechen den eigenen Darstellungen und befriedigen die politisch gewollten Trends. Das sind Lügen und Verbrechen als Gefälligkeit gegenüber dem organisierten Verbrechen, das bestimmte politische Ideologien und Hirngespinste vertritt, die Menschen verarmt, um damit immenses Kapital abzuzweigen, zum „Wohle“ der Menschheit.

          • @Bühner. Es freut mich, dass Sie offenbar mittlerweile eingesehen haben, dass die Temperatur von der CO2-Konzentration nach Angaben des IPCC logarithmisch abhängt. Leider enthält auch Ihr neuer Beitrag eine falsche Unterstellung. „Den Zahlen des IPCC zugrunde liegend, kann es niemals zu der … Klimakatastrophe kommen“. Den aktuellen Zahlen des IPCC zufolge ist die Klimasensitivität 1,5 bis 4,5 Grad. Dass es anderweitig, vor allem in Skeptikerkreisen, niedrigere Werte gibt, dürfen Sie nicht dem IPCC zuschreiben.

        • @ Freitag. Sie wollen mich mit Gewalt falsch verstehen und schmunzeln sich einen ins Täschchen. Machen Sie das ruhig!
          Sie haben einen sehr starken Glauben.
          Die Ergebnisse des IPCC, die mal eben und ganz locker eine Bandbreite von 300 % beinhalten, können nur falsch sein.
          Wer in die Glaskugel schaut, mit diesen Ergebnissen hausieren geht und Empfehlungen ausspricht, die ganze Volkswirtschaften vernichten können und das unter dem Deckmäntelchen der Wissenschaft, begeht ein Verbrechen.
          Und solchen Charaktären stärken Sie den Rücken und Sie können sich mit denen identifizieren?

  4. Mal eine sicherlich dumme Frage. Warum misst man CO2 bei Mauna Loa? Besonders niedrig? Besonders hoch? Stabil, weil es weit von der Zivilisation liegt? Wird es nicht von vulkanischen Aktivitäten beeinflusst?

    • Man hat  sich mal darauf geeinigt, zum einen wegen der Lage fernab eines direkten zivilatorischen Einflußes. Da sich die Luftmassen zwischen Nord und Südhalbkugel, wegen der tropischen Konvergenszone verzögert durchmischen gibt es wohl gleichmäßigere Ergebnisse. So ist auch verständlich, warum historische Messungen z.B. hier aus Europa dem Trend widersprechen. Allerdings sind Dichtemessungen von Hasen im Zauberbeutel sowieso Hokuspokus…….

      Mit freundlichen Grüßen!

      Christian Möser

      Zimmerer

  5. Die Erde erwärmt sich nicht mehr? Diese schändliche Behauptung grenzt an Volksverhetzung, wenn nicht sogar an übelste PIK-Lästerung, und kann mit Strafen bis zur übernächsten Eiszeit geahndet werden.

  6. Immer wieder, wenn man Grafiken dieser Art sieht, welche ja offizielle Meßreihen und Daten darstellen, wird einem bewusst wie fernab die Realität von dem ist, was uns die Eminenz der Alarmisten so als einig gültige Wahrheit verkaufen will.

    Unlängst ein Video einer Wetterseite: „NASA warnt vor Klima-infarkt“ = Propaganda 10 hoch 8 mit Warnung vor einem Erdzeitalter welches dem Zustand vor Millionen Jahren, 5-6° wärmer und 30 m höherem Meeresspiegel, vergleicht, ja als wenn der Hockeystik droht die Schädeldecke zu durchbrechen. und die Erwärmungsrate dem in nichts nachsteht.

    Für den Standart Mainstreamkonsumenten müssen diese Grafiken wie von einer fremden Welt vorkommen und die Matrix bleibt Realität- leider. Und die Matrix schützt sich vor der Wahrheit, in dem selbst offensichtlich zu werdende Fehler, in der vorgespielten Scheinrealität integriert werden.

    Mit freundlichen Grüßen!

    Christian Möser

    Zimmerer

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