Erwiderung des Met-Office auf das Audit des globalen Temperatur-Datensatzes von HadCRUT4

Anthony Watts
WUWT-Leser werden sich an diesen Beitrag über das Audit des HadCRUT4-Datensatzes erinnern (auf Deutsch beim EIKE hier).
Die Wissenschaftler am UK Met-Office haben inzwischen auf entsprechende Anfragen seitens der Presse reagiert, jedoch keine eigene Presseerklärung ausgegeben.

Das UK Met-Office begrüßt das Audit des australischen Forschers bzgl. der Fehler in HadCRUT4

Graham Lloyd, The Australian

Das britische Met-Office hat ein Audit des australischen Forschers John McLean begrüßt. In diesem wurde behauptet, dass der Autor gravierende Fehler im Datensatz HadCRUT4 der globalen Temperatur gefunden hat.

„Jedem tatsächlich erkannten Fehler wird bei der nächsten Aktualisierung Rechnung getragen“.

Das Met-Office sagte, dass automatische Untersuchungen bzgl. der Qualität der Ozean-Daten durchgeführt werden und dass monatliche Aktualisierungen der Temperatur auf dem Festland eine von Computern gestützte Qualitätskontrolle durchlaufen.

„Der HadCRUT-Datensatz enthält umfassende Unsicherheits-Abschätzungen bei der Zusammenstellung der globalen Temperatur“, sagte ein Sprecher. „Wir haben bereits den Bericht von Dr. John McLean aus dem Jahr 2016 akzeptiert und die darin beschriebenen Fehler korrigiert“.

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Ich bin sicher, dass die Schrott-Daten-Apologeten Mosher und Stokes uns bald sagen werden, warum dies nicht signifikant ist und warum HadCRUT einfach gut ist, und warum wir diesen Fehlern keine Aufmerksamkeit zuteil werden lassen sollten.

Jo Nova fügt hinzu:

Ohne dass sie zugeben, dass McLean gravierende Fehler gefunden hat, räumen sie ein, dass seine Anmerkungen zuvor im Jahre 2016 nützlich waren, und man verspricht, „die Fehler bei der nächsten Aktualisierung zu beseitigen“. Gut und schön, aber dann erhebt sich die Frage, warum ein PhD-Student in Heimarbeit Fehler findet, welche ein mit 226 Millionen Pfund ausgestattetes Institut mit 2100 Mitarbeitern nicht finden konnte.Bedeutsam ist, dass sie keiner der Behauptungen widersprechen.

Noch bedeutender ist, dass sie nicht einmal das Killer-Thema der Adjustierungen aufgrund von Messstellen-Verlagerungen erwähnen – die kumulative künstliche Abkühlung der ältesten Aufzeichnungen, um dem Bau von Gebäuden Rechnung zu tragen, die erst viele Jahrzehnte später gebaut wurden.

Mehr dazu hier.

Jo hat da einen wesentlichen Punkt. Warum eigentlich finden immer die Skeptiker die Fehler in den Klimadaten, Hockeyschläger und andere Datenmanipulationen, durchgeführt von einem üppig finanzierten Klima-Komplex?

Vielleicht liegt es daran, dass es sie einfach nicht kümmert, und Wissbegier muss immer hinter dem Geld zurückstehen. Genau wie Politiker, die nur auf die nächste Wahl schauen, ist die Klima GmbH so abhängig von dem Geldstrom geworden, dass deren einzige Sorge der nächsten großen Zuwendung gilt.

Eisenhower hatte recht. Wir kennen alle dessen Abschiedsrede, in welcher er uns warnte vor dem „Militär-industriellen Komplex“. Das ist sehr symbolträchtig. Aber was man vermutlich nicht weiß ist, dass diese Abschiedsrede eine zweite Warnung enthält, und zwar eine, die sich auf unsere jetzige Lage bzgl. Wissenschaft bezieht. Er sagte seiner Nation:

Für die tiefgreifenden Veränderungen unserer militärisch-industriellen Lage war und ist die technologische Revolution der letzten Jahrzehnte verantwortlich.

Im Zuge dieser Revolution rückte die Forschung in den Mittelpunkt und wurde gleichzeitig formaler, komplexer und teurer. Ein stetig steigender Anteil wird für, durch oder auf Anweisung der [US-]Bundesregierung durchgeführt.

Heute ist der einzelne Erfinder, der an seinem Schreibtisch vor sich hin werkelt, überschattet von Arbeitskreisen von Wissenschaftlern in Laboratorien und auf Testgelände. In gleicher Weise hat die freie Universität, einst die Speerspitze offenen Gedankenaustausches und wissenschaftlicher Entdeckungen, eine Revolution der Durchführung von Forschungen durchlaufen. Teils wegen der involvierten enormen Kosten wird ein Auftrag der Regierung praktisch zu einem Substitut der individuellen Wissbegierde. Für jede einstige Wandtafel gibt es heute Hunderte neuer elektronischer Computer.

Der Aspekt der Vorherrschaft von regierungsamtlichen Institutionen, Zuteilungen für Projekte und die Macht des Geldes über die Gelehrten der Nation muss sehr genau beobachtet werden.

Und dennoch, falls wir wissenschaftliche Forschungen und Erkenntnisse weiter respektieren wollen, was wir tun sollten, müssen wir uns der genauso großen und entgegengesetzten Gefahr bewusst sein, dass die Politik selbst zu einer Geisel einer wissenschaftlich-technologischen Elite werden kann.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/10/15/met-office-responds-to-hadcrut-global-temperature-audit-by-mclean/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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3 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Heinzow,

    Sie können das auch nicht verstehen, denn Sie gehen in Ihrem Denken von wissenschaftlichen Grundprizipien aus im Gegensatz zu den Machern der HADCRUT-Temperaturreihen. Die „Denken“ so, wie es Prof. Jones – der Chef dieser Truppe – der staunenden Öffentlichkeit vor ein paar Jahren mitteilte: Man habe die Meerestemperaturen in den 1950-igern um 0,5°C verändert, weil sie nicht mehr zu den Landtemperaturen passten. Damit hat man etwa die Hälfte der Erderwärmung der letzten 100 Jahre „geschaffen“ nach dem Motto „was nicht passt wird passend gemacht“!

    Wie diese AGW-Prediger so ticken, können Sie bei dem von Ihnen angesprochenen Thema auch schön beim DWD bewundern. Dort wurde eine Studie erstellt, in der man eine städtische Messstation mit einer ländlichen Messstation verglich und man fand eine tolle Übereinstimmung – also nix mit Wärmeinseleffekt. Als ländliche Station diente die Flughafenstation in Frankfurt (M), die dierekt am Ende der Startbahn und in unmittelbarer Nähe einer Autobahn liegt. Als städtische Station nahm man eine Station in der City von Frankfurt, die allerdings im betrachteten Zeitraum zweimal ihren Standort wechelte – jedesmal mit deutlichen Temperatursprüngen. Wer solche Studien veröffentlich, will keine Wissenschaft betreiben! Er bekämpft im Gegenteil jegliche Wissenschaft! Es geht nur darum, den Glauben an die menschgemachte Erwärmung irgendwie am Leben zu halten (siehe obiges Statement des Met-Office)!

    MfG

    • Ja, Ja, sehr geehrter Herr Langer,

      das mit den Flughafenstationen kenne ich ganz persönlich vom Flughafen Lübeck. Die ist am südwestlichen Ende der Start und-Landebahn und dem Vorfeld platziert. Das eingezäunte Gelände reicht bis zur vor Jahren neu gebauten Schnellstraße zur neuen Autobahn. Vor dem Zaun stehen dann auch noch Bäume. Hinter der Schnellstraße verläuft dann die Bahnstrecke und ist der Bahnhof. Also ringsherum riesige Asphaltflächen und im Westen viele fahrende Autos und LKW. Hat also bei Winden aus Nord über Ost bis Süd massive Auswirkungen. Bei Westwind natürlich begrenzter als bei Ostwind.

      Wenn Meteorologen solche Stationen nehmen, und damit eine Klimaerwärmung beweisen wollen, machen die ausnahmslos was falsch.

      Als Segelflieger mit 50 Jahren Thermikflugerfahrung, der sogar den zweimaligen Weltmeister Heinz Huth im Streckenflug abhängte, kenne ich natürlich die lokalen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsunterschiede in Norddeutschland sehr genau. Die Wolkenbasis ist nämlich direkt abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Der Höhenmesser mit einer Anzeigegenauigkeit von 10m zeigt also die Temperaturdifferenz auf 1/10 ° genau an.

      Deshalb weiß ich natürlich anhand der inzwischen für alle Stationen existierenden Satellitenbilder, wie gut eine Meßstation ist und ob eine Verlagerung Veränderungen der TMIN- und TMAX-Werte zur Folge hat.

      Diese Methodik nutzen aber die Leute offenbar, um den Klimawandel zu beweisen. Ich werde mal schauen, was ich mit meinem korrigierten Datensatz (alle Schreib- und sonstigen Fehler dieser Art eliminiert) der östlichen US-Staaten vom Mississippi bis zum Atlantik und den Großen Seen jetzt anfangen kann. Der Datensatz beginnt 1931 und endet 2010.

  2. Ich verstehe das Ganze nicht. Eine Stationsverschiebung hat eine neue Station zur Folge. Eine Anpassung der neuen Daten an die alten ist prinzipiell physikalisch nicht möglich, es sei denn man läßt die Stationen einige Jährchen parallel ablesen. Dann bekommt man die Gründe für die Unterschiede.

    Ansonsten hat man immer eine neue Station.

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