Veganer Strom, die neue High-Tech-Erfindung aus dem Deutschen Ökotechnik-Musterland

Innovationen: wenn sie so süß sind wie hier, einfach fressen – dann sind wir sie los! Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Helmut Kuntz
Deutschland entwickelt sich erkennbar zum Eldorado für alles, was die Welt im Kampf gegen das sich stetig wandelnde Klima benötigt. Nachdem praktisch alle Probleme bereits gelöst wurden, wie das Finden nicht vorhandener Speicher im Stromnetz [2], simulieren, dass der unzuverlässige Wind in Zukunft doch stetig blasen wird [3], kann man sich endlich auch der Problemlösung für bisher vernachlässigte Randgruppen zuwenden und das Leistungsangebot damit abrunden.

Was Tieren schadet, kann nicht gut für den Menschen sein …

ist eine Prämisse der Veganer. Im Gegensatz zum Beispiel zum Bund Naturschutz haben diese erkannt, dass der deutsche EEG-Wahn die Natur schädigt und eine mit Ökoindustrie verbaute Natur mit sich Nachteile bringt.

Folgerichtig und konsequent wurde nach einer Lösung gesucht – und nun auch gefunden. Ein erster, wirklich bis in alle Ökodetails innovativer Versorger scheut keine Mühen und denkt das Thema „Nachhaltigkeit“ endlich bis zu Ende, um auch das letzte Ökostrom-Hemmnis für besorgte Bürger zu beseitigen:
Deutschlandfunk 27.08.2018: [1] Ludwigshafener Versorger bietet veganen Strom an
… Veganer achten darauf, Tieren nicht zu schaden – in allen Lebensbereichen. Die Technischen Werke Ludwigshafen bieten deswegen einen veganen Stromtarif an. Der verzichtet nicht nur auf Atomstrom oder Braunkohle, sondern auch auf Windkraft oder Biogas …

„Veganer Strom – was ist das?

[1] … Wir haben uns erst einmal damit beschäftigt, was gibt es denn? Atomstrom – kommt nicht in Frage. Braunkohle – kommt wegen den Abbauszenarien nicht in Frage. Dann kommen wir zu den erneuerbaren Energien. Da gibt es Windräder, die sind natürlich wegen Vogelschlag immer mal wieder in der Diskussion und wegen Eisbrocken, die rumfliegen können. Dann gibt es Wasserkraft, da wird diskutiert wegen Fischsterben. Gibt es ausreichend Fischtreppen?“ …
… Am Ende blieb die Solarenergie, erzählt Frank Prausa. Aber für eine Zertifizierung als „veganer Strom“  ist längst nicht jede Fotovoltaik-Anlage geeignet. Solarzellen im Freiland sind wegen des Flächenverbrauchs und der Einwirkung auf die Lebenswelt von Tieren ebenso ausgeschlossen, wie Großanlagen etwa auf Deponie-Flächen, weil viele Veganer Mülldeponien grundsätzlich kritisch sehen. Frank Prausa nennt weitere Bedingungen:
„Sie dürfen nicht auf Massentierhaltungs-Ställen stehen. Sie befinden sich in ganz Europa. Da geht es auch darum, dass die Anlagen aufgebaut wurden mit Nachhaltigkeit. Das heißt, dass die Anlagen unter den Gesichtspunkten faire Preise nicht in Drittländern produziert sind, sondern auf Europa bezogen, das war uns wichtig.“

Lösungen für die Bürger, wie es sich unsere Politik wünscht

[1] … Weil das „Vegawatt“-Angebot viele Aspekte einer nachhaltigen Stromproduktion berücksichtigt, sei es auch in der Ludwigshafener Kommunalpolitik gut angekommen, betont Iris von Kirschbaum. Sie ist für die Unternehmenskommunikation der Muttergesellschaft „Technische Werke Ludwigshafen AG“ zuständig,

Nun fehlt nur noch das Stromfilter

Ein Wermutstropfen bleibt noch: Veganer achten penibel darauf, dass ihre „Veganmittel“ auf keinen Fall mit Nichtveganem kontaminiert sind, alleine der Gedanke daran ist ihnen ein Gräuel. Das ist im bisherigen Stromnetz allerdings ein noch nicht gelöstes Problem.
Erfindungsreich, wie sich Deutschland inzwischen präsentiert, sollte auch dies lösbar werden:
-Errichten paralleler Leitungen (bezahlt von allen privaten Stromkunden), alternativ
-Dank Smart-Grid ließen sich Leitungen zeitweise für Veganstrom „freischalten“. Dann gibt es für jede Gruppe zwar nur stundenweise Strom, aber in Zukunft muss sowieso jeder Bürger ausreichend Speichervolumen vorhalten, um Netzausfallzeiten zu überbrücken. Ein Vorteil wäre: Damit bekommt diese Maßnahme einen wichtigen, zusätzlichen Sinn, indem bisher benachteiligte, gesellschaftliche Randgruppen auch beim unvermeidbaren Stromverbrauch includiert werden.

Es gibt Gerüchte, dass unsere Regierung bereits an eine Entwicklungsoffensive und zusätzliche Forschungseinrichtungen denkt, um dieses ja auch für den Standard-GRÜNStrom latente Problem abschließend zu lösen.
Ein innovativer Anfang wurde bereits gemacht. Für andere Zwecke gibt es schon eine Leuchtturm-Lösung. Mit geringen „Umbaumaßnahmen“ lässt sich diese sofort zum kontaminierfreien Veganstromtransport nutzen:
EIKE 07. 02.2018: [4] Die Lösung des Ladesäulenproblems ist erfunden – der Strom radelt zum Auto
Das sind die Synergien, wie sie sich unsere neue Umweltministerin in einem ÖKO-high-Tech-Land vorstellt. Die übrige Welt wird sie Deutschland bestimmt „aus den Händen“ reißen.

Und die Innovationen sprudeln weiter …

[1] … Auch „veganes Gas“ bietet die Tochtergesellschaft des kommunalen Energieversorgers in Ludwigshafen an.

Quellen

[1] Deutschlandfunk 27.08.2018: Ludwigshafener Versorger bietet veganen Strom an

[2] EIKE 24.01.2018: GRÜNE Energieexpertin: Das Netz fungiert als Speicher

[3] EIKE 27.12.2017: Offshore lieferte jeden Tag Strom und onshore gab es im Jahr 2016 deutschlandweit keine einzige Stunde ohne Windstromerzeugung

[4] EIKE 07. 02.2018: Die Lösung des Ladesäulenproblems ist erfunden – der Strom radelt zum Auto

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9 Kommentare

  1. Jetzt sind sie vollends verrückt geworden!

    Und die grüne Ökoschlafmütze frisst diesen haarsträubenden Unsinn auch noch.

    Es ist zum Verzweifeln!

  2. Und was ist mit den Stromleitungen, da sitzen doch Vögel drauf und erleichtern sich ab und an, also hochkontaminiert.

    Mein Vorschlag wäre, den Strom in vegan hergestellten Jutesäcken anzuliefern, die Leute in Schilda haben das damals doch auch mit dem Sonnenlicht gemacht.

    Auslieferung aber nur in vegan zertifizierten Fahrzeugen. Wer also schon mal einen Regenwurm überfahren hat, fällt raus!

  3. Wo kommt der vegane Strom eigentlich in der Nacht her?

    Ich halte Veganismus sowieso nur für eine Masche profilierungssüchtiger Großstädter. Frei nach dem Motto „was tut man nicht alles, um an eine dieser Hippiemösen heranzukommen?“.

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