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Zitat der Woche: Hansen, Vater der ,globalen Erwär­mung‘, bezeichnet Erneuer­bare als ,grotesk‘

Es beginnt mit:

Vor 30 Jahren, als der Mittlere Westen unter einer massiven Dürre verdorrte und die Temperaturen an der Ostküste über 100°F [ca.38°C] gestiegen waren, stand ich dem Senat als ein leitender NASA-Wissenschaftler Rede und Antwort. Ich sagte, dass die derzeitige globale Erwärmung nicht mehr mit der natürlichen Variabilität erklärt werden könne und dass sie mit hohem Vertrauen menschlichen Ursachen geschuldet ist – hauptsächlich durch die Anreicherung der Atmosphäre mit Kohlendioxid und anderen Wärme einfangenden Gasen. ,Es ist an der Zeit, mit dem Geschwafel aufzuhören und auszusprechen, dass die Beweise ziemlich stark sind, dass der Treibhauseffekt im Gange ist‘.

Diese klare Aussage hinsichtlich der Gefahren von Kohlenstoffemissionen wurde gehört. Am nächsten Tag zierte sie die Frontseiten der Zeitungen im ganzen Land. Die Klimatheorie führte mit bemerkenswertem Tempo zu politischen Maßnahmen. Innerhalb von vier Jahren unterzeichneten fast alle Nationen, darunter auch die USA, ein Rahmenwerk (Framework Convention in Rio de Janeiro), in welchem die Nationen überein gekommen waren, dass die Welt die gefährliche, vom Menschen verursachte Beeinflussung des Klimas vermieden werden muss.

Traurigerweise enthielten die grundsätzlichen Nachfolge-Übereinkommen von Rio, also das Kyoto Protokoll und das Paris Abkommen, nichts als Wunschdenken, dass die Länder Pläne entwickeln würden, um die Emissionen zu reduzieren. In Wirklichkeit folgen die meisten Länder ihren Eigeninteressen, und die globalen Kohlenstoff-Emissionen nehmen unverdrossen zu:

Aber seine letzten Worte waren dann der Hammer, und mit Sicherheit dürften viele Augenbrauen im grünen Sektor nach oben gerutscht sein:

Zu denken, dass erneuerbare Energien und Batterien allein alle nachgefragte Energie zur Verfügung stellen können, ist Phantasterei. Schon der Gedanke ist grotesk, und zwar wegen der überaus schweren Umweltverschmutzung durch Bergbau und Entsorgung von Material, falls wirklich der gesamte Energiebedarf mit Erneuerbaren und Batterien gedeckt werden sollte. Schlimmer noch, der Bevölkerung weiszumachen, die Phantasterei der 100 Prozent Erneuerbaren sei machbar, bedeutet in Wirklichkeit, dass fossile Treibstoffe weiterhin vorherrschen und der Klimawandel zunimmt.

BUMM!

Quelle: https://www.bostonglobe.com/opinion/2018/06/26/thirty-years-later-what-needs-change-our-approach-climate-change/dUhizA5ubUSzJLJVZqv6GP/story.html

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/06/28/quote-of-the-week-hansen-father-of-global-warming-calls-renewables-a-grotesque-idea/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Bedeutende Geister des Jahrhunderts – heute Dr. Nina Scheer – Teil 1

Zunächst mal wollen wir den Anlass der Rede von Frau Dr. Scheer zeigen. Nämlich die Rede des umweltpolitischen Sprechers der AfD Fraktion, Herrn Karsten Hilse, der den Antrag damit ins Plenum einbrachte.

Videoausschnitt der Rede von K. Hilse in dem er den Antrag der AfD Fraktion die deutschen „Klimaschutzbemühungen“ wegen erwiesener Nutz- und Wirkungslosigkeit einzustellen, begründet. Mit Dank an HSM2k2 für die Bereitstellung

Alle Reden in Wort und Schrift, den Antrag im vollen Wortlaut sowie die Reden als Videoaufzeichnung können hier, hier bzw. hier eingesehen werden.

Wer ist Frau Dr. Nina Scheer?

bei Wikipedia finden wir – und wollen es mal glauben, weil es sich um rein biografische Angaben handelt:

Leben und Beruf:

Nina Scheer wurde in Berlin-Schmargendorf geboren, studierte in Essen Musik, Hauptfach Violine und schloss das Studium 1996 mit der Künstlerischen Abschlussprüfung ab; ihr erstes Staatsexamen in Rechtswissenschaften legte sie 2001 ab. In ihrer politikwissenschaftlichen Dissertation befasste sie sich mit dem Spannungsfeld „Welthandelsfreiheit vor Umweltschutz?“ (Promotion 2008).

Nina Scheer ist ehrenamtlicher Vorstand der Hermann-Scheer-Stiftung, Jurymitglied zur Vergabe des Deutschen Solarpreises (Eurosolar), Mitglied des Studienbeirats im Master-Studiengang Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanagement an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin sowie Mitglied der Grundwertekommission der SPD.[5] Sie gehört dem Committee of Chairpersons des Weltrats für Erneuerbare Energien, WCRE, an.

Die Rede

Und dann schauen wir uns ihre Rede am 28.6.18 im Deutschen Bundestag an, in der sie als Expertin der SfD und Mitglied ihrer Fraktion im Ausschuss für Wirtschaft und Energie ihren Debatten Beitrag lieferte.

– Video nicht mehr verfügbar –

Videoausschnitt der Rede von Frau Dr. Nina Scheer zum Antrag der AfD Fraktion die deutschen „Klimaschutzbemühungen“ wegen erwiesener Nutz- und Wirkungslosigkeit einzustellen. Mit Dank an FMD-TV Channel für die Bereitstellung.

O-Ton aus ihrer Rede (Hervorhebungen vom Autor)   :

Es führt zu nichts anderem als zu irgendwelchen Tabellen, die ihrerseits überhaupt keine Herkunftsangaben haben. Ich selbst könnte so eine Tabelle bei Ihnen reinstellen – Sie würden das wahrscheinlich gar nicht bemerken –, und auch Sie, Herr Hilse, könnten irgendeine Tabelle schreibenund bei dieser AG Energiebilanzen einstellen,und das wären dann die „Fakten“. Ist das das, von dem Sie meinen, dass sich Millionen und Milliarden von Menschen weltweit darauf verlassen sollten, um eine nüchterne Einschätzung der tatsächlichen Gegebenheiten beim Klimawandel vorzunehmen? Es ist absurd, was Sie für ein Wissenschaftsverständnis haben.“

Mein Kommentar:

Interessant, was Frau Scheer selber gelesen haben mag. Der Antrag, auf den sie ihre Rede bezieht, ist es gewiss nicht. Vielleicht nur ein Referent? Aber was ist, wenn doch? Dann reicht meine Phantasie nicht aus, mir vorzustellen, was sie dazu bewegte, öffentlich, im deutschen Bundestag, dermaßen leicht überprüfbare Falschaussagen zu verbreiten. Ist es Zorn? Sich ertappt fühlen? Überforderung? Arroganz? Verwirrtheit? Dummheit? Ich überlasse es den Lesern sich eine Meinung zu bilden.

 

Die Fakten

Zunächst einmal dürfte es ein Novum sein, zumindest ein selten geübtes Verfahren, dass in einem Antrag einer Fraktion des Deutschen Bundestages überhaupt Quellen angeben werden. In wissenschaftlichen  Veröffentlichungen ist das zwar die Regel, aber offenkundig in Anträgen der Fraktionen zu irgendwelchen Aktionen der Regierung recht selten. Das mag der Grund sein, warum Frau Dr. Nina Scheer, Tochter des berühmen Solarpapstes und promovierte Politikwissenschaftlerin sich damit nicht recht auskennt und in Verwirrung gerät, wenn sie mal solche vorfindet.

Denn

  1. Hat die AfD Fraktion die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanz (AGEB) samt link der direkt auf die Seite der AGEB führt, als Quelle für einige im Antrag genannte Zahlen, (insgesamt 5 mal) genannt. Sie hat nicht, die Betonung liegt auf „nicht“ irgendwelche Tabellen bei denen eingestellt. Ein kleiner aber wichtiger Unterschied. Vergleichbar dem Unterschied zwischen den Verben speisen und essen: Jesus speiste zwar die fünftausend, aber er aß sie nicht. Außerdem findet sich im gesamten Antrag keine einzige Tabelle.
  2. Gleichzeitig wird klar, dass dem Frau Dr. Scheer– glücklich die Partei die solche Kapazitäten in ihren Reihen weiß- die im Auftrag der SPD Fraktion im Ausschuss Wirtschaft und Energie sitzt, die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) nicht bekannt ist. Und deren wertvolle Zahlen auch nicht. Dabei ist die AGEB nach eigenen Angaben offizielles Mitglied der Expertenkommission, die das Monitoring der Energiewende betreibt und „arbeitet eng zusammen mit dem Länderarbeitskreis Energiebilanzen, der Energiebilanzdaten für die Bundesländer veröffentlicht“. Deren Zahlen sind sozusagen der Goldstandard für Energiezahlen dieses Landes.
  3. Frau Dr. Nina Scheer zweifelt zudem – begründungslos- nicht nur die genannten Zahlen an, die sich eindeutig auf Deutschland beziehen und das absolute Scheitern (die Hauptbegündung im Antrag) der hiesigen „Klimaschutzbemühungen“ für jeden, der lesen kann, zweifelsfrei belegen, aber keinerlei Aussagen über weltweite Energiebemühungen – mit oder ohne Klimaschutzabsichten- zulassen, sondern sorgt sich sogleich – bzw. tut so als ob- sich diese „Millionen und Milliarden von Menschen weltweit darauf verlassen sollten“.

Man kann nur tief durchatmen, wenn man solche Worte hört, besonders dann wenn  man das ebenfalls im Antrag genannte – und von keinem der Redner bestrittene- Endergebnis des ggf. erfolgreichen Bemühen Deutschlands kennt, die CO2 Emissionen bis 2050 auf nahe Null zu senken. Nämlich 0,000653 K weniger Erwärmung, irgendwann in unbekannter Zukunft.

In diesem Teil der Rede schleudert Frau Dr. Scheer ihre Verachtung heraus:

„Es ist absurd, was Sie für ein Wissenschaftsverständnis haben.“

Dem kann man sich nur anschließen, allerdings allein auf Frau Scheer gemünzt. Und noch erschreckender ist, welche geistigen Riesen im höchsten deutschen Parlament Lohn und Brot finden. Wer glaubt denen noch?

Doch hören wir Frau Dr. Scheer noch ein wenig mehr zu:

Sie haben durch Ihre Zwischenrufe während der Rede von Herrn Jung glauben machen wollen, dass Sie schon meinen, dass es einen Klimawandel gibt, nur eben nicht den menschengemachten. Aber Ihr Antrag sagt etwas anderes. Darin findet man solche Formulierungen wie – ich zitiere kurz –: „Beim Treibhauseffekt wird unterstellt, bewiesen wurde er bisher nirgends“. Oder: „Die vermutete Temperaturerhöhung“. Das sind Formulierungen aus Ihrem Antrag. 

(Karsten Hilse [AfD]: Ja, richtig!)

„Ein nur imaginäres Weltklima“ – eine Formulierung aus Ihrem Antrag. 

(Karsten Hilse [AfD]: Richtig!)

Dann: die „hypothetische Temperatur-Erhöhung“ – auch eine Formulierung aus Ihrem Antrag.

(Karsten Hilse [AfD]: Auch richtig!)

Man hat wirklich den Eindruck, Sie kennen Ihren eigenen Antrag nicht.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Karsten Hilse [AfD]: Keine Sorge, ich kenne den Antrag schon! – Gegenruf von der CDU/CSU: Umso schlimmer!)

Den Weltklimarat, eine internationale Organisation, schreiben Sie in Anführungszeichen.

(Dr. Alexander Gauland [AfD]: Das ist auch richtig so! Da sind noch zu wenige Anführungszeichen drin!)

Auch hier redet diese promovierte Politikwissenschaftlerin Scheer wieder wie ein Blinder von der Farbe, dafür aber im vollen Brustton der Überzeugung.

  • Sie verwechselt den Treibhauseffekt unverdrossen mit dem „Klimawandel“.
  • Sie glaubt, dass die Bezeichnung „Weltklimarat“ die offizielle Bezeichnung des IPCC ist, und sieht jeden Zweifel daran als Sakrileg an.
  • Sie glaubt, dass es in der Realität eine mittlere Welttemperatur gibt.
  • Sie glaubt und schreit dieses Glaubenbekenntnis in die Welt hinaus, dass die von den Klima-Modellen prognostizierte Erhöhung einer „Welttemperatur“ irgendwann in ferner Zukunft heute schon real sind.
  • Und glaubt last but not least, dass es sich bei dem Antrag um eine „Leugnung“ des Klimawandels insgesamt geht.

Geht´s eigentlich unwissender?

Ja es geht! Jedenfalls bei Frau Scheer.

Sie sagt nämlich:

Ich möchte auch auf etwas anderes kurz eingehen. Sie haben sich in epischer Breite auch über die vielen Nullen ausgelassen, die Sie immer nennen. X-mal wurden diese Nullen genannt. 

(Karsten Hilse [AfD]: Die Zahl stimmt ja auch, und die Formel steht da!)

Dann schreiben Sie, mit dem Wert, den Sie da errechnet haben wollen, reduziere sich die weltweite Klimaproblematik zum „Null-Problem“. Ich höre jetzt mit diesen ganzen Zitaten auf; denn sie gehen von meiner Redezeit ab. Das, was da steht, ist ein einziger Schwachsinn.

Und verwechselt mal eben den im Antrag – nach überhöhten IPCC Zahlen- berechneten Einfluss Deutschlands auf das statistische Konstrukt globale Mitteltemperatur mit dem von der aktuellen Forschung stark reduzierten ECS Wertes auf aktuell 1 ° oder kleiner. Das bedeutet und wird im Antrag in leichter Sprache umfassend erläutert, dass die globale Mitteltemperatur sich bei Verdopplung der CO2 Konzentration um ganze 1 K erhöht. Das ist nach jedem Maßstab alles andere als gefährlich.

Und in diesem Fall – so steht es im Antrag ausdrücklich- reduziert sich das gesamte Klimaproblem auf ein Nicht-Problem.

Wer, wenn nicht er/sie nicht unaufrichtig, uninformiert, böswillig oder von zu geringer Begabung ist, wollte das leugnen? Frau Dr. Nina Scheer. Wohl der Partei bei der sie mitwirkt.

Dann folgt noch das übliche Lamento von den „95 % der Wissenschaftler“ das schon immer auf schlichte Gemüter gewirkt hat, und wie man sieht immer noch wirkt, und die Verwechslung von Primär- und Endenergie bzw. des jeweiligen Anteils der „Erneuerbaren“ daran.

Nun, lesen ist nicht jedermanns Sache und verstehen erst recht nicht. So gesehen, hat der Antrag der AfD wohl die meisten der Altparteien, die sich dazu äußerten oder denjenigen die das taten, Beifall zollen, kräftig überfordert. Was eigentlich zu erwarten war.

Wer wählt die denn noch?

Wird fortgesetzt.

 

 

 




Die Sonnenallergie der Klimaforscher

Auch wenn der Einfluss der Sonne auf die Klimaschwankungen in den letzten Jahrzehnten etwas in den Hintergrund gerückt ist: Es gibt sie, die Forscher, die die schwankende Wirkkraft unseres Zentralgestirns auf das Geschehen in der Erdatmosphäre untersuchen, damit auch auf den Klimawandel – und die dabei überraschende Ergebnisse erzielen.

Henrik Svensmark, Leiter der Sonnenforschung an der Technischen Universität Dänemarks in Kopenhagen, ist einer von ihnen. Und er wagt sich weit vor in der Klimadebatte, dem Diskurs mit der womöglich bedeutendsten Tragweite unserer Zeit. Er erhält Widerspruch, natürlich. Dabei sind sich Svensmark und seine Fachkritiker einig: Das Thema „Sonne“ verdient in der Klimaforschung mehr Aufmerksamkeit. Dabei geht es den Beteiligten vor allem um das komplexe Zusammenspiel zwischen unserem Zentralgestirn und ionisierenden Sendboten aus den Tiefen der Galaxie – der „kosmischen Strahlung“.

Svensmark sagt: „Das Klima wird stärker durch Veränderungen der kosmischen Strahlung beeinflusst als durch das Kohlendioxid.“ CO2 habe zwar auch eine Wirkung, klar, „aber sie ist weit geringer, als die meisten heutigen Klimamodelle vorgeben, und auch geringer als der Einfluss der kosmischen Strahlung“. So werde, seiner Einschätzung nach, eine Verdoppelung des Treibhausgases in der Atmosphäre eine Erhöhung der globalen Temperatur um höchstens ein Grad bewirken, und nicht um zwei Grad, wie es heute als „Common sense“ hingestellt wird.

Mit anderen Worten: Die „Klimasensitivität“ von Kohlendioxid sei nur halb so groß wie angenommen. Und, was die Veränderungen im natürlichen CO2-Haushalt der Erdatmosphäre und diejenigen der Temperatur über Zeiträume von Millionen Jahren angeht: Da sei das Treibhausgas eher „ein Sklave der kosmischen Strahlung sowie der durch sie bewirkten Erderwärmung, und eben nicht ihr Herrscher“. Die Höhe des CO2-Anteils sei dabei im Großen und Ganzen der Erwärmung gefolgt, nicht umgekehrt.

Im vergangenen Dezember hat Svensmark erneut eine wissenschaftliche Studie in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ („Nature“-Gruppe) veröffentlicht, mit der er seine These untermauern will. In der Arbeit geht es – zunächst – weniger um die Sonne selbst, als darum, wie unser Klima- und Wettergeschehen durch jene kosmische Strahlung beeinflusst wird, ionisierende Partikel, die permanent auf die Erdatmosphäre einprasseln. Dabei handelt es sich um einen Teilchenstrom, der von explodierenden Supernovae stammt, durch die Galaxie fließt und schließlich, in der Erdatmosphäre angekommen, Einfluss auf die Wolkenbildung ausübt, sie verstärkt.

Der „Missing Link“ oder die Lücke in der Theorie

Hier kommt nun die Sonne ins Spiel: Sie ist es nämlich, die diesen Teilchenstrom entscheidend moduliert. Deshalb, so sagt Svensmark, sei sie der hauptsächliche Akteur des irdischen Klimageschehens. Nicht das CO2. Kürzlich erläuterte er gemeinsam mit seinem Sohn und Ko-Autor Jacob die Hintergründe und Ergebnisse der neuen Studie in einem Interview mit Benny Peiser.

Der Mechanismus ist seit vielen Jahren im Gespräch. Längst unbestritten ist der Einfluss der Sonne auf die galaktische Strahlung. Als nicht vollständig geklärt galt jedoch, wie stark deren ionisierende Teilchen tatsächlich zur Wolkenbildung beitragen. Dies war der „Missing Link“, die Lücke in der Theorie. Mit dem Beitrag des dänischen Forschers, den er unter anderem mit Nir Shaviv von der Hebrew University of Jerusalem geschrieben hat, erheben die Wissenschaftler nun den Anspruch, jenes fehlende Glied eingefügt zu haben. Und zwar nicht nur theoretisch, sondern durchaus praktisch: durch Experimente in großen Kammern, in denen sie den Prozess der Bildung von Wolken in seinen ersten Anfängen im Großversuch nachbilden konnten.

Für die beteiligten Forscher ist die Kette daher jetzt geschlossen: Der Teilchenstrom trifft auf die Erdatmosphäre, ionisiert dort vorhandene mikroskopisch kleine Schwebstoffe, sogenannte „Aerosole“, sorgt so dafür, dass diese sich vergrößern, dass Wasserdampf an ihnen kondensiert und sich so Wolken bilden. Und zwar in den unteren Schichten der Atmosphäre, also dort, wo sie kühlend auf die Erdtemperatur einwirken, weil sie die wärmenden Strahlen der Sonne wieder zurückwerfen. Wolken in den oberen Schichten dagegen halten die auf die Erde eingestrahlte Wärme in der Atmosphäre zurück, erhitzen sie also eher, als dass sie sie kühlen.

Dieser Prozess, den Svensmark und seine Kollegen jetzt beanspruchen, nachgewiesen zu haben, findet in unterschiedlicher Intensität statt, mal stärker, mal schwächer – nach ihrer Lesart in Abhängigkeit von den Launen der Sonne: Ist diese sehr aktiv, ist ihr Magnetfeld also besonders stark, so sendet sie ihrerseits ionisierende Teilchen ab, den sogenannten Sonnenwind, der aber die andere kosmische Strahlung, eben die wolkenfördernde, von der Erde abhält (letztere wird für die bessere Abgrenzung zum „Sonnenwind“ auch als „Galaktische kosmische Strahlung“ bezeichnet).

Das bedeutet: Ist die Sonne aktiv, bilden sich weniger kühlende Wolken und die Erde heizt sich auf.

Die Sonnenflecken als Frühwarnsystem

Eine aktive Sonne geht einher mit einer höheren Zahl und einer größeren Häufigkeit von Sonnenflecken, die bisweilen mit starken Sonnenbrillen sogar zu beobachten sind, kurz vor dem Untergang etwa am Meereshorizont, wenn die Blendkraft nachgelassen hat. Schon zur Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert hatte der deutsch-britische Astronom Wilhelm Herschel einen Zusammenhang zwischen den Sonnenflecken und dem Klima registriert und daraus seine Theorie vom Schweinezyklus abgeleitet. Der Hintergrund blieb ihm allerdings verborgen, weil das technische Rüstzeug der modernen Sonnenforschung fehlte. Womöglich gehen auch die fetten und die mageren Jahre, von denen die Bibel berichtet, auf die regelmäßigen Sonnenschwankungen zurück.

Wohlgemerkt: Der Einfluss der Sonne auf das Erdklima funktioniert laut Svensmarks Forschungen nicht über die Varianz ihrer wärmenden Strahlen, die in der Tat äußerst gering ist – weshalb viele Klimaforscher ihr Wirken rundweg, aber womöglich etwas vorschnell abstreiten. Die Wirkung wäre eine subtilere, elektrophysikalische. Svensmark geht davon aus, dass die Änderung in der Sonnenaktivität einen fünf bis sieben Mal stärkeren Einfluss auf Klimaschwankungen hat als die Sonnenstrahlen selbst.

Ein Symptom, das durch diesen Zusammenhang erklärbar wäre und ihn im Gegenzug bestätigt, sticht statistisch hervor: In der Zeit, in der die Erderwärmung so stark zugenommen hat wie nie seit Beginn der Messungen, nämlich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert, war die Sonne durchschnittlich so aktiv wie mindestens in den letzten 8.000 Jahren nicht. Dies gilt bei den Wissenschaftlern der Sonnenkunde als „common sense“. Dennoch spielt sie in der tonangebenden Klimaforschung als Einflussfaktor für die globale Erwärmung bisher eine untergeordnete Rolle. Auch weil jener Zusammenhang, ausgehend von der solaren Aktivität über die kosmische Strahlung, die Wolkenbildung bis hin zur globalen Temperatur nicht durchgängig nachweisbar war. Zwischen der kosmischen Strahlung und der Wolkenbildung klaffte eine Lücke in der Nachweiskette.

Svensmark und seine Co-Autoren gehen nun davon aus, genau diesen „Missing Link“ geschlossen zu haben. Es handele sich, so sagt er, um einen „Durchbruch im Verständnis davon, wie kosmische Strahlung von Supernovae die Wolkenbildung auf der Erde beeinflusst“, erzielt durch empirische Versuche in ihren Wolkenkammern. So steht es jedenfalls in der Pressemitteilung zu der Veröffentlichung in „Nature Communication“.

Die Studie belege, dass „eine Änderung in der Ionisierung der Atmosphäre“ sehr wohl die Anzahl der Nuklei beeinflusse, aus denen sich Wolken bilden. Die Experimente in ihren Kammern, in denen sie die Atmosphäre und das Spiel der ionisierenden Strahlungen nachbildeten, hätten ergeben: Aus Teilchen, die von der kosmischen Strahlung aufgeladen werden, bilden sich laut Studie „um mehrere Prozent häufiger“ Wolken, als dies bei „neutralen“ Teilchen der Fall sei. Die Versuche seien über 100 Mal wiederholt worden, um das Signal statistisch zu verdeutlichen.

Die Wolken-Versteher

Die Schwankungen im Sonnenwind lassen den Ionenstrom um etwa 20 Prozent variieren. Svensmark und seine Kollegen schreiben nun, ihre Versuche hätte ergeben: Jene „zwanzigprozentige Schwankungsbreite in der Ionen-Produktion kann unter reinen Bedingungen das Wachstum um ein bis vier Prozent verstärken“ (gemeint ist das Wachstum der Partikel, aus denen sich Wolken bilden). Wie stark dieser Effekt im Einzelnen wirke, hänge von regionalen Unterschieden und den entsprechenden Wolkentypen ab.

Der dargestellte Mechanismus passt zu einer weiteren Studie der dänischen Forscher, die sie vor zwei Jahren vorgelegt hatten. Darin hatten sie eine Korrelation festgestellt zwischen plötzlichen, starken Abschwächungen des Sonnenwindes – sogenannte „Forbush-Ereignisse“ – und Änderungen in der Wolkenbedeckung. Darauf verweisen sie jetzt, wenn sie weiter ausführen: Es sei anzunehmen, dass jene Schwankungen beim Wachstum der Teilchen um ein bis vier Prozent wiederum „die Änderungen in der Wolkenbedeckung um etwa zwei Prozent im Anschluss an Forbush-Ereignisse erklären könnten.“ Zwei Prozent mehr oder weniger Wolkenflächen hört sich zunächst nicht bedeutsam an. Da es bei der Beobachtung der Erderwärmung allerdings um Zehntelprozente von Celsiusgraden geht, könnte dieser natürliche Effekt dennoch eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielen.

Für die Autoren lassen sich die physikalischen Experimente deckungsgleich mit der Empirie des Klimageschehens unterlegen. Laut Svensmark gilt dies nicht nur für die beschleunigte Erwärmung zwischen 1970 und 1998, die einherging mit Rekordzyklen der Sonne, sondern auch für die Jahre 2006 bis 2017, als ausgesprochen schwache Zyklen registriert wurden – parallel zu einem zwar sehr hohen, aber eben kaum noch weiter ansteigenden Plateau der Globaltemperaturen. Solche Korrelationen ließen sich über die letzten 10.000 Jahre vielfach nachzeichnen (nicht nur die Höhe der Temperaturen, auch die Stärke der kosmischen Strahlung ist über lange Zeiträume rekonstruierbar).

Noch deutlicher fällt das Zusammenspiel bei der Betrachtung der letzten paar Millionen Jahre aus, als die Temperaturen öfter um 10 Grad stiegen oder fielen, während unser Sonnensystem bei seinem Marsch durch die Galaxie einem heftigen Wechselbad von Regionen mit vielen oder wenigen explodierenden Sternen ausgesetzt war – und entsprechend schwankenden Teilchenströmen: „Der Mechanismus könnte deshalb eine natürliche Erklärung liefern“, so schreiben die Autoren der Studie, „für die beobachteten Korrelationen zwischen Klimaschwankungen und kosmischer Strahlung, moduliert von Aktivitäten entweder der Sonne oder von Supernovae in der Nachbarschaft unseres Sonnensystems, betrachtet über sehr lange Zeiträume.“

Physikalischer Unterbau für historische Betrachtungen

Die Forscher aus Dänemark und Israel sind nicht die einzigen, die den Zusammenhang zwischen kosmischer Strahlung, Sonne und Erdklima erforschen. Der britische Teilchenphysiker Jasper Kirkby hat hierbei vor zehn Jahren schon sehr deutliche Korrelationen dokumentiert. Auch Kirkby führt deshalb physikalische Versuche durch, die den dänischen durchaus ähneln, um den dahinterstehenden Mechanismus zu ergründen. Er forscht mit dem Frankfurter Atmosphärenwissenschaftler Joachim Curtius am europäischen Kernforschungszentrum CERN im schweizerischen Genf, wo er – ebenfalls in einer Kammer, aber auch anhand von Computermodellen – die Entstehung von Wolken aus Aerosolen und geladenen Teilchen untersuchte. Und so den physikalischen Unterbau für seine historischen Betrachtungen herleiten wollte.

Kirkby ist Leiter des Projektes „Cloud“ (Cosmics Leaving Outdoor Droplets). Vor zwei Jahren veröffentlichten die CERN-Forscher ein Zwischenergebnis, das in dieser Hinsicht allerdings negativ ausfiel. Bei ihren Versuchen konnten sie den Einfluss der ionisierenden Strahlung auf die Geburt von abkühlenden Wolken (noch?) nicht greifen. Auch deshalb ist er erstmal skeptisch gegenüber den Ergebnissen aus Svensmarks Studie.

„Insgesamt ist das Papier interessant“, bescheinigt der CLOUD-Forscher seinem dänischen Kollegen, „die theoretische Behandlung in dem Papier ist solide und die Experimente scheinen ordentlich ausgeführt zu sein.“ Doch was die Bedeutung der Versuche mit der nachgestellten kosmischen Strahlung für den Klimadiskurs betrifft, geht Kirkby auf Distanz: „Im Hauptteil, bei der ‚Diskussion‘, liegt er falsch, die Annahmen sind zu optimistisch in der Frage, wie relevant der Effekt ist, wie sehr er sich in seinen Auswirkungen auf das Klima messen lässt.“

Die Auswirkungen von zusätzlichen Ionen, die im Falle von stärkerer kosmischer Strahlung das Wachstum von Aerosolpartikeln und so auch die Wolkenbildung forcieren, taxiert er „auf maximal ein Prozent“. Angesichts jener Schwankungen der kosmischen Strahlung um lediglich 20 Prozent bewege sich der Effekt bei einem oder zwei Zehntel eines Prozentpunktes. „Und das führt zu einer absolut nicht signifikanten Änderung bei den Tröpfchen, die zur Wolke wachsen sollen.“ Svensmark hält dagegen und sagt, sein ermittelter Effekt von einem bis vier Prozent sei bereits auf Grundlage berechnet, dass die Ionenschwankung lediglich 20 Prozent betrage.

Ein Erkenntnisinteresse, zwei Forschungsstandorte, zwei unterschiedliche Ergebnisse. Obwohl man sich in einem einig ist: Die Sonne hat einen größeren Einfluss, als mancher in der Klimaforschung wahrhaben möchte. Svensmark meint zu wissen, warum man in Genf bei den „Cloud“-Versuchen keine wesentlichen Effekte in dem angenommenen Mechanismus finden konnte. Er geht davon aus, dass die Nuclei, die man in Genf auf ihre Veränderung durch die kosmische Strahlung untersucht hat, zu klein gewesen seien, „schätzungsweise um den Faktor zehn“. Auch habe sich Kirkby, sagt Svensmark, bei seiner Studie zu sehr auf numerische Modelle gestützt.

Hier allerdings bringt Kirby seinerseits Kritik an den dänischen Kollegen vor: „Solche Experimente allein reichen nicht für die pauschalen Behauptungen aus dem Papier, die Wirkung muss in einem globalen Modell dargestellt werden, und wenn Sie dafür die Ergebnisse aus Dänemark benutzen, dann wird nach meiner Erwartung eine vernachlässigbare Größe herauskommen.“ Auch Svensmark findet es grundsätzlich eine „gute Idee, die Effekte auf die Wolkenbildung auch in einem globalen Modell weiter zu studieren“, aber er bleibt dabei, „dass unsere Beobachtungen den gesamten Zusammenhang von der kosmischen Strahlung über die Aerosole bis zu den Wolken abbilden.“

Beim Wort „Sonne“ gehen Forscher auf Tauchstation

„Das letzte Puzzle-Teilchen“ im Zusammenspiel von Sonne, kosmischer Strahlung, Wolken und Klimawandel gefunden zu haben, wie es die dänischen Forscher in ihrer Presseerklärung zur Studie formuliert haben, ist in der Tat ein hoher Anspruch. Er stößt auch bei einem anderen Klimaforscher, der selbst nicht zu den großen Kassandrarufern in Sachen Weltklima gehört, auf Zweifel. Auch wenn er Svensmark Ansatz wichtig und bislang sträflich unbeachtet findet.

Der Hamburger Klimaexperte Hans von Storch ist in der Fachgemeinde vor allem dafür bekannt, dass er die Klimaforschung für zu stark politisiert hält. Nach seiner Auffassung rührt sie zu einseitig die Alarmtrommel, auch spielten wirtschaftliche Interessen in die Debatte hinein. Dennoch: Svensmarks Presserklärung empfindet auch er als „unseriös“, „sie ‚überverkauft‘ das vermutlich belastbare eigentliche enge Resultat“. Wobei das Papier „einer professionellen Begutachtung unterzogen wurde,“ sagt der Professor am Hamburger Institut für Meteorologie. Ihm scheint, dass bei den Aussagen der Studie hier und da ein Konjunktiv angebrachter gewesen wäre, auch wenn er für sich eine eher begrenzte Expertise in Sachen Wolkenforschung einräumt.

Und dennoch: Von Storch hat kein Verständnis dafür, dass der Beitrag in der Klimadebatte bislang ignoriert wurde. „Obwohl er ein grundsätzlich kontroverses Thema in der Klimadebatte anspricht, die Rolle veränderlicher Sonneneinwirkung nämlich, wurde er in der öffentlichen Debatte nicht – oder kaum – besprochen.“ Er habe auch in seinen wissenschaftlichen Kreisen bisher „nichts von ihm gehört“. Dies hält er „für bedenklich“. Allein die „Welt am Sonntag“ hat sich in ihrer Ausgabe vom 10. Juni ausführlich auf einer Doppelseite des Themas angenommen.

Von Storchs Klage über die Nichtbehandlung bestätigt Svensmark mit anderen Worten: Im Klimadiskurs sei die Sonne so etwas wie eine „heiße Kartoffel“. Wer sie anpacke, verbrenne sich unter Kollegen schnell die Finger, lautet seine Erfahrung, niemand wolle sich dabei zu weit vorwagen, weil alle nur auf das Kohlendioxid verweisen wollten, um den Umbau der Energiewirtschaft voranzutreiben. Dabei streitet Svensmark selbst gar nicht ab, dass CO2 ein Treibhausgas sei, und dass die Industrialisierung mit der Erderwärmung zu tun habe, doch die Sonne sei der stärkere Motor.

Tonangebend seien trotzdem jene Forscher, die reklamieren, dass alle natürlichen Schwankungen – wie die der Sonnenaktivität – in ihrem Einfluss auf den Klimawandel zu vernachlässigen seien. Was Svensmarks Vorbehalt zu bestätigen scheint: Die beiden auf dem Gebiet tätigen Max-Planck-Institute – für Sonnensystemforschung in Göttingen und für Meteorologie in Hamburg – wollten sich auf Anfrage von „Welt am Sonntag“ zu dem Papier nicht äußern.

Svensmark-Kritiker Kirkby zweifelt nicht grundsätzlich am deutlichen Einfluss von Schwankungen bei der Sonnenaktivität auf den Klimawandel, jedenfalls über längere Zeiträume betrachtet. Wie auch? Er selbst hat in einem Aufsatz in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Surveys in Geophysics“ 2008 festgestellt („Cosmic Rays and Climate“, mit überzeugenden Grafiken): Am Beispiel der Alpen würden die seit – mindestens – 2.000 Jahren zu beobachtenden parallelen Sprünge von Temperaturen und Sonnenaktivität den Schluss nahelegen, diese als hauptsächlichen („major“) Einflussfaktor auf das Klima anzusehen, wie es Kirkby bezeichnet: Die mittelalterliche Warmzeit mit „Temperaturen ähnlich den heutigen“, wie er schreibt, die Kleine Eiszeit im 17. Jahrhundert und ihr Ende, die etwas schwächere Abkühlung zu Beginn des 19. Jahrhunderts, der anschließende Beginn der Erderwärmung mit einem kleinen Knick zur Mitte des 20. Jahrhunderts, der heutige Stopp der Erwärmung – all dies verläuft in den vielfältigen Grafiken Kirkbys nur allzu deutlich im Rhythmus der Sonnenaktivität.

Wärme? Kälte? Regen? Die Antwort weiß der Sonnenwind

Dabei handelte es sich ganz offenbar nicht um ein regional begrenztes Phänomen, der Zusammenhang gilt nicht nur in der nördlichen Hemisphäre, sondern könne ebenso abgelesen werden an der Entwicklung etwa der Anden-Gletscher. Auch für weitere Parallelen hatte der Genfer Forscher umfangreiche Daten zusammengetragen: Außer den Temperaturen folgt den Ausschlägen der Sonne auch der Rhythmus von Dürren und Regenjahren. Wärme? Kälte? Regen? Trockenheit? Monsun? Die Antwort weiß der Sonnenwind, darf man aus Kirkbys historischen Studien herauslesen, frappant deutlich. Auch wenn er einschränkt, dass die Sonne seiner Ansicht nach in den letzten Jahrzehnten an Dominanz im Klimageschehen gegenüber anderen Faktoren – wie CO2 – eingebüßt habe. In der Paläoklimaforschung jedenfalls ist für Kirkby der Einfluss der Sonne der entscheidende Faktor.

Der Cloud-Forscher sagt: „Die Korrelationen sind viel zu zahlreich und zu vielfältig, als das Ganze als Zufall abtun zu können.“ Es geht ihm vor allem um die Parallelen, die sich über Zeiträume von mehreren hundert Jahren ergeben. Da seien die Schwankungen in der Sonnenaktivität „die einzigen möglichen Faktoren, die sich als äußere Faktoren für die beobachteten Klimaveränderungen anbieten, vielleicht verbunden mit den regelmäßigen internen Oszillationen in der Atmosphäre oder den Ozeanen.“ Die Wärme der Sonnenstrahlen selbst kann es nicht sein, die hat sich in jenen Zeiten so gut wie nicht geändert. Doch auch wenn die Effekte deutlich seien, so gilt für ihn nach wie vor: „Wir haben den Mechanismus noch nicht gefunden.“

Was Kirkby von Svensmark unterscheidet: Der Däne behauptet, das Geheimnis, das hinter dieser Korrelation steht, den Wirkmechanismus, entschlüsselt zu haben, der CERN-Forscher bezweifelt dies. Wird er auf diesem Feld trotzdem selbst weiterarbeiten? Schließlich hat er es selbst auch über Jahrzehnte beackert. „Selbstverständlich“, antwortet Kirkby, „es bleibt eine offene Frage, natürlich treibe ich das weiter voran.“ Und das Papier seines Kollegen Svensmark sei dafür ja auch nutzbar und lesenswert. Es gebe nach heutigem Wissensstand auch nur zwei denkbare Wege, mit denen man Sonne und Klima zusammenführen könnte: Die Ionen aus dem Kosmos und die UV-Strahlung, doch diese wird in der Stratosphäre absorbiert, so dass sie in der unteren Atmosphäre nur schwache Effekte zeigt.

Wird der solare Einfluss in den Klimamodellen zu wenig berücksichtigt? „Es ist doch ganz einfach“, antwortet Kirkby: „So lange ein Mechanismus nicht ausreichend abgebildet ist, kann der vermutete Effekt – etwa der kosmischen Strahlung – nicht in die Modelle eingebaut werden.“ Fehlt es an Geld bei der Sonnenforschung? „Ich weiß nicht, wie viel da hineingesteckt wird. Viel auf jeden Fall in die satellitengestützte Erkundung der Sonne selbst. Zu wenig dagegen in den Zusammenhang zwischen Sonne und Klima“, sagt Kirkby – und ist um Versöhnlichkeit bemüht: „Ich glaube aber, dass das Thema in der Klimadebatte seriös behandelt wird.“

Römisches Klimaoptimum, frühmittelalterliche Kälteperiode, hochmittelalterliche Warmzeit, frühneuzeitliche „Kleine Eiszeit“, alles passt mit der rekonstruierten Sonnenaktivität zusammen, bis hin zur Erwärmung ab Mitte des 20. Jahrhunderts, möglicherweise mit der Verzögerung von mehreren Jahren. Aber gilt dieser Zusammenhang mit unserem Zentralgestirn auch in allerjüngster Zeit, etwa ab den 1980er-Jahren? Abgesehen davon, dass sich nun längst auch das CO2, der Mensch also, als „externer Faktor“ ins Geschehen eingemischt hat, wie stark auch immer?

Gibt es eine „versteckte“ Erwärmung?

Was theoretisch einen Unterschied bei diesem Zusammenhang zwischen früher und heute ausmachen könnte: Durch die Industrialisierung hat der Mensch, populär ausgedrückt, die Luft erheblich verschmutzt – eine Entwicklung, die in den reichen Ländern dank gewachsenen Umweltbewusstseins abgemildert werden konnte, die aber heute umso stärker manches Schwellenland plagt. In den Worten der Atmosphärenforscher heißt dies, es befinden sich erheblich mehr Aerosole, Schwebstoffe in der Luft, vor allem Sulfat-Teilchen. Diese aber reflektieren die Sonneneinstrahlung zum einen selbst, direkt also, sie befördern aber auch die Wolkenbildung aus ihren winzigen Nuklei heraus, wirken somit doppelt.

Ist also deshalb seit der Industrialisierung der Wolkenbildungsprozess beschleunigt und verstärkt? Im Vergleich zur vorindustriellen Zeit, als die Luft noch sauberer und dieser Prozess deshalb gehemmt war? Anders ausgedrückt, in die Zukunft gefragt: Wird also dann, wenn eine effektivere Umweltpolitik endlich weltweit greift und die heutige dreckige, aerosolreiche Luft gereinigt ist, sich die Erderwärmung erst richtig beschleunigen? Haben wir es also heute mit einer zusätzlichen, aber versteckten Temperaturerhöhung zu tun, die nur statistisch vernebelt ist, durch die reflektierenden Aerosole aus den Industriefeuerungsanlagen sowie die von ihr verstärkten Wolkenbildung?

Klimaforschungsinstitute und auch der Weltklimarat IPCC haben diese alarmierende These eine Zeitlang vertreten oder vertreten sie immer noch. Doch hierbei konnten die Atmosphären- und Wolkenforscher um Kirkby aus Genf inzwischen für mehr Klarheit sorgen. Im Jahr 2016 veröffentlichten sie in der Zeitschrift „Nature“ eine Studie, die hinsichtlich dieser „versteckten Erwärmung“ Entwarnung gab. „Wir konnten zeigen, dass bei einem saubereren Himmel die natürlicheren Partikel, die von Bäumen stammen, effektiver werden.“ Vor allem die Absonderungen von Pinien, die damals erheblich weiter verbreitet waren, spielten dabei eine Rolle. Deren natürliche Partikel, Kohlenwasserstoffe, haben bei der Wolkenbildung eine umso größere Bedeutung, je weniger Sulfate aus den Industrieschloten den Himmel verdüstern. Dies haben die Cloud-Forscher nach Untersuchungen in den Schweizer Bergen und in ihrer Wolkenkammer am CERN-Forschungsinstitut empirisch nachweisen können. Daher: „Es wird auch dann noch viele Wolken geben, wenn der Himmel gereinigt ist“, sagt Kirkby.

Die bisherigen Klimamodelle, die aus einer solchen – nur durch Industrieabgase „versteckten“ – zusätzlichen Erwärmung ausgingen und daraus die wahrscheinlichen Temperaturen im Jahr 2100 ableiteten, lagen bei der Beurteilung dieses Effektes laut „Nature“ um etwa 50 Prozent daneben. Kirkby: „Es stellte sich heraus, dass diejenigen Modelle, die eine sehr hohe Temperatur zum Ende des Jahrhunderts vorhersagten, exakt diejenigen sind, die von einer relativ wolkenfreien vorindustriellen Welt ausgehen.“ Und die gab es eben nicht.

Vielmehr waren die Bedingungen der Wolkenbildung vor der Industriellen Revolution den heutigen ziemlich ähnlich. Auch diese Erkenntnis führte zu einer neuen Sicht auf die Computermodelle, die Anhaltspunkte zur globalen Temperatur in 80 Jahren liefern sollen. Sie sind weder besonders scharf in ihrer Aussage noch können sie als Ausdruck von Konsens in der Wissenschaft gelten.

Die Debatte ist noch längst nicht beendet

In der öffentlichen Diskussion ist heute fast ausschließlich vom Kohlendioxid und somit vom Menschen die Rede, wenn es um die Ursachen des Klimawandels geht. Parallel dazu heißt es, in der Gemeinde der Klimaforscher seien sich 97 Prozent aller Experten einig. Worüber diese Einigkeit aber konkret bestehen soll, bleibt dabei fast immer offen. Darüber, dass es wärmer geworden ist? Dies vielleicht noch am ehesten. Darüber, dass diese Erwärmung sich fortsetzen wird? Da wird es womöglich schon schwieriger. Vor allem aber bei der Frage, wie hoch der Einfluss des Menschen sei, ist man sich alles andere als einig. So ist beispielsweise für viele die relativ hohe Temperatur der vergangenen drei Jahre ein Beweis dafür, dass die Erwärmungspause, die nach dem Millennium eingesetzt hatte, inzwischen beendet sei. Inzwischen stiegen die Temperaturen wieder, wenn auch eher geringfügig. Manche wollen diese Pause gar nicht ausgemacht haben, viele andere schon – und beileibe nicht nur die vielzitierten „Klimaskeptiker“. Selbst in einem Bericht des Weltklimarat IPCC ist in dem Zusammenhang von einem „Hiatus“ (Pause“) die Rede.

Andere wiederum sehen die richtige Pause erst vor uns. Darunter sogar auch James Hansen und Gavin Schmidt, der frühere und der jetzige Direktor des Goddard Institute for Space Studies (GISS) der NASA. Beide sind ansonsten eher bekannt durch ihre Warnungen vor der ganz großen Klimakatastrophe. Doch kürzlich schrieben sie – mit mehreren anderen Kollegen – in einem Papier, es sei „plausibel, wenn nicht wahrscheinlich, dass der Klimawandel in den nächsten zehn Jahren den Eindruck einer Pause (‚Hiatus‘) erwecken wird“.

Und warum? „Wegen einer Kombination aus dem Sonnenzyklus und dem starken El Nino 2016“ – einer regelmäßigen Klimaanomalie im Pazifik, die dieses Mal außergewöhnlich stark ausgefallen war und die globalen Temperaturen 2015, 2016 und wohl auch 2017 stark nach oben gepusht hat, bevor sie sich jetzt, grob gesagt, wieder auf dem zuvor herrschenden Plateau eingependelt haben. Schmidt und Hansen meinen dann auch ganz pauschal: „Wir dürfen die Schwankungen der Sonne nicht unterschätzen im Vergleich zur Schieflage in der energetischen Strahlungsbilanz.“

Immer wieder erweckt die heutige Debatte über den Klimawandel den Eindruck, Kohlendioxid sei der alleinige Verursacher des Klimawandels, und die Erwartungen über dessen Auswirkungen müssten ständig nach oben korrigiert werden. Dies gilt sicher nicht für Svensmark, Kirkby oder andere (wie etwa Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning, Autoren des Buches „Die kalte Sonne“ sowie Herausgeber des gleichnamigen Blogs), die die solare Komponente bei der Erderwärmung erforschen. Sie alle stellen nicht infrage, dass CO2 ein Treibhausgas ist. In den letzten zehn Jahren sind gleich eine ganze Reihe von Studien erschienen, die die „Klimasensitivität“ von CO2, also seinen Einfluss auf die Temperaturentwicklung, geringer einschätzen als etwa der Weltklimarat IPCC. Was bei dessen Sachstandsberichten fast unterging: Der IPCC selbst hat seine Schätzungen hierbei zuletzt eher zurückgenommen als erhöht.

Die Begriffe „Klimaleugner“, auch schon „Klimaskeptiker“ sind einfach unsinnig. Dies vor allem, wenn es dabei um Menschen geht, die Ausmaß, Ursachen oder auch Folgen des Geschehens lediglich anders gewichten. Es ist durchaus nicht unumstritten, um wieviel Grad sich die globale Temperatur bis zum Ende des Jahrhunderts erhöhen wird – und schon gar nicht, wie hoch der menschliche und wie hoch der natürliche Anteil daran sein wird. Wer dies ignoriert und behauptet, die wissenschaftliche Debatte sei beendet, stellt die Dynamik der Forschung in sträflicher Weise infrage. Es bleibt spannend.

Titel der Studie: „Increased ionization supports growth of aerosols into cloud condensation nuclei“. Erschienen in „Nature Communications“. Autoren: Henrik Svensmark, Martin B. Enghoff, Nir J. Shaviv und Jacob Svensmark. Erschienen in „Nature Communications“, Dezember 2017.

 

Anmerkung der EIKE-Redaktion: Wir danken den Herren Dirk Maxeiner (Achgut) und Ulli Kulke für ihre freundliche Genehmigung zum Abdruck des Artikels.

An dieser Stelle darf nicht unerwähnt bleiben, dass zwei EIKE-Autoren im April 2017 eine begutachtete Facharbeit zu einem verwandten Thema veröffentlicht haben. In ihr wird der Einfluss der Sonne auf die Erdtemperatur der letzten 2000 Jahre statistisch signifikant belegt (TOASCJ-11-44). Die „Sonnenallergie“ der klimaforscher beschränkt sich daher nur auf den Teil von Wissenschaftlern, die neben dem anthropogenen CO2 alles andere inzwischen aus den Augen verloren haben. Scheuklappen nannte man dies früher, heute ist es wohl eher politische Korrektness oder Angst vor Ausgrenzung im Kollegenkreis.

Horst-Joachim Lüdecke, EIKE-Pressesprecher




In Berlin protestieren Aktivisten gegen Kohle – und machen die Straßen unsicher

Hunderte von Protestierenden gingen am Sonntag auf die Straßen des Berliner Regierungsviertels, um zu fordern, dass Deutschland auf Kohle als Rohstoff für die Energieproduktion verzichtet. Nach einem Bericht der Associated Press marschierten zahlreiche Aktivisten mit Luftballons – „Stoppt Kohle “ und „Klima retten „. Die Proteste kamen eine Woche bevor die deutsche Kohleausstiegskommission ihr erstes Treffen abhalten wird.

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_84003614/-sonne-statt-kohle-in-berlin-aktivisten-faerben-strassen-um-grossen-stern-gelb.html

Rutschige Fahrbahn und Unfallgefahr

Doch die Aktion könnte zum Ausrutscher werden. Polizei und Augenzeugen berichteten, dass die Fahrbahn glatt sei und damit gefährlich. Die Aktivisten hätten sogar Warnschilder mit der Aufschrift „Rutschgefahr“ dabei gehabt. Mindestens eine Radfahrerin war am Dienstagmorgen gestürzt, berichtete ein Journalist des „Tagesspiegels“ auf Twitter. Die Frau, eine Lehrerin, habe zwar einen Schock erlitten, wurde aber nicht verletzt.

… Die Polizei ermittelt …wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz  ….

… Mehrere Reinigungsfahrzeuge der BSR waren gegen neun Uhr am Großen Stern eingetroffen, berichtete der „Tagesspiegel“ weiter. Die Farbe war allerdings nicht so leicht abwaschbar, wie Greenpeace das gemeldet hatte. Durch das Wasser sei die Fahrbahn noch rutschiger geworden.

 * * *

Der Versuch der Bundesregierung, von fossilen Brennstoffen abzurücken, hat jedoch nicht nachgelassen. Europas größte Wirtschaft hat bisher schätzungsweise 200 Milliarden Dollar für eine Initiative ausgegeben, um den Sektor der erneuerbaren Energien zu stützen.

Im Rahmen einer umfassenden grünen „Energiewende“, hat Deutschland in den vergangenen 20 Jahren Milliarden für den Übergang zu erneuerbaren Energien und weg von fossilen Brennstoffen ausgegeben und ist damit zu einem der weltweit führenden Anbieter von Windenergie geworden. Übergeordnetes Ziel der Energiewende ist es, die Schadstoffbelastung Deutschlands durch die Stilllegung von Kohle- und Atomkraftwerken zugunsten von Wind-, Solar- und Biokraftstoffen zu senken.

Die Initiative ist für den durchschnittlichen, deutschen Verbraucher mit hohen Kosten verbunden. In diesem Jahr werden über die Stromrechnung rund 28 Mrd. Euro zu zahlen sein. (RELATED: Deutschland wird seine globalen Klimaziele nicht erfüllen)

Ein solcher gewichtiger Übergang zu Wind und Sonne ist nicht ohne Folgen. Aufgrund der Unzuverlässigkeit der regenerativen Windtechnologie und der Fotovoltaik Anlagen – ist das deutsche Stromnetz bei Einspeiseschwankungen anfälliger geworden.

Eine voraussichtliche Windflaute und eine zu erwartende Hitzewelle könnten deutsche Steuerzahler mit weiter explodierenden Energiekosten treffen.

Trotz der enormen Investitionen in erneuerbaren Energien, gab Deutschland am 18. Juni zu, dass es seine Kohlenstoff –Reduktionsziele verfehlen würde.

Erschienen auf The Daily Caller am 24.06.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/06/24/germans-protest-against-coal/

 




BRANDAKTUELL: Richter in Kali­fornien verwirft Klagen bzgl. globaler Erwär­mung gegen Ölunter­nehmen

Aber das, so sagte er, ist völlig irrelevant, weil die Ärgernis-Theorie der kalifornischen Regierungsagenturen legal einfach nur idiotisch ist.

Das ganze Urteil steht hier (PDF).

Hier einige Auszüge daraus:

Es geht hierbei nicht um Wissenschaft. Alle Parteien stimmen darin überein, dass fossile Treibstoffe zu globaler Erwärmung geführt haben, zusammen mit steigendem Meeresspiegel, und das werden sie auch weiterhin tun. Vielleicht werden sogar befahrbare [navigable] Gewässer nach Oakland und San Francisco eindringen. Das Thema ist ein legales – ob diese Erzeuger fossiler Treibstoffe für vermeintliche Schäden zahlen sollen, die sich eventuell aus einem Anstieg des Meeresspiegels ergeben.

Die alleinige Behauptung zum Schutz davor ist ein „öffentliches Ärgernis“; eine vom Gesetz dirigierte Behauptung. Das spezielle Ärgernis ist der durch die globale Erwärmung induzierte Anstieg des Meeresspiegels. Die Theorie der Kläger lautet, dass der Verkauf fossiler Treibstoffe seitens der Beklagten zu deren möglicher Verbrennung führe, was zu mehr Kohlendioxid in der Atmosphäre beiträgt, was wiederum zu noch mehr globaler Erwärmung und in der Folge zu einem weiter steigenden Meeresspiegel führt.

Der Umfang der Theorie der Kläger ist atemberaubend. Es würde den Verkauf fossiler Treibstoffe weltweit betreffen, einschließlich aller, in der Vergangenheit getätigter und da noch legaler Verkäufe, wobei der Verkäufer um den Beitrag zum Phänomen der globalen Erwärmung durch Verbrennung dieser Treibstoffe wusste. Während diese Maßnahmen gegen die erst-, zweit-, viert-, sechst- und neuntgrößten Erzeuger fossiler Treibstoffe in Stellung gebracht wurden, wäre jeder, der fossile Treibstoffe bei Kenntnis des Problems ausliefert, haftbar. An einem Punkt scheinen die Anwälte die Haftbarkeit auf jene begrenzt zu haben, welche die vermeintlich verlogene Wissenschaft befürwortet hätten, den Klimawandel zu leugnen. Aber mündlich haben die Anwälte der Kläger dargelegt, dass eine solche Befürwortung lediglich ein „Plus-Faktor“ sei. Ihre Theorie basiert auf der pauschalen Haltung, dass anderenfalls gesetzmäßige und tägliche Verkäufe fossiler Treibstoffe in Verbindung mit dem Bewusstsein, dass Treibhausgas-Emissionen zu steigenden globalen Temperaturen führen, ein öffentliches Ärgernis darstellen.

Ein öffentliches Ärgernis unter [US-]Bundesgesetzen – da stimmen beide Seiten überein – ist eine „unvernünftige Einmischung in ein Recht der allgemeinen Öffentlichkeit“, wie es im Gesetz aus dem Jahr 1979 heißt [Restatement (Second) of Torts § 821B(1)]. Schiebt man für den Moment einmal das wichtige Thema der Abwegigkeit beiseite, erfordert eine erfolgreiche Behauptung eines öffentlichen Ärgernisses einen Beweis, dass die Aktivitäten der Beklagten unverantwortlich in Konflikt geraten mit dem Gebrauch oder dem Genuss eines öffentlichen Rechts, was dadurch die Öffentlichkeit umfänglich schädigt. [Native Vill. of Kivalina v. ExxonMobil Corp., 696 F.3d 849, 855 (9th Cir. 2012) (citing Missouri v. Illinois, 200 U.S. 496, 521 (1906))].

Kein Kläger war jemals erfolgreich mit einer Ärgernis-Behauptung auf der Grundlage von globaler Erwärmung. Aber Gerichte, in denen es um derartige Behauptungen gegangen war, ebenso wie die hier vertretenen Parteien, haben sich dem Restatement zugewendet, um zu analysieren, ob das allgemeine Gesetz bzgl. Ärgernisse in diesem Zusammenhang angewendet werden kann. Im Gesetz stehen dazu drei Tests, ob eine Interferenz mit einem Recht der Öffentlichkeit besteht:

a) Das Verhalten bewirkt eine signifikante Störung der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit, des öffentlichen Friedens und des Komforts; oder

b) Das Verhalten ist verboten durch ein Statut, eine Anordnung oder eine administrative Vorschrift; oder

c) Das Verhalten ist von dauerhafter Natur oder hat permanente oder lang anhaltende Auswirkungen. Es hat eine signifikante Auswirkung auf öffentliche Rechte, was der Handelnde weiß oder wissen kann.

Um sich für ein öffentliches Ärgernis rechtfertigen zu müssen, muss ein Einmischen des Beklagten in ein öffentliches Recht entweder absichtlich oder unabsichtlich gegeben sein, oder es muss anderweitig Prinzipien von Fahrlässigkeit, Rücksichtslosigkeit oder außerordentlich gefährliche Aktivitäten geben.

In diesem Falle hier trachten die Kläger danach, die Verantwortlichkeit fünf Unternehmen zuzuschieben aufgrund ihrer Produktion und des Verkaufs fossiler Treibstoffe weltweit. Diese Behauptungen – aufgrund derer die Kläger Milliarden Dollar fordern, um die lokalen Auswirkungen eines inhärent globalen Problems auszugleichen – berühren zweifellos die Interessen zahlreicher Regierungen, sowohl auswärts wie auch hierzulande. Das bescholtene Verhalten ist, soweit es die Beklagten betrifft, in jeder Nation gesetzeskonform. Und – wie die USA treffend anmerken – viele ausländische Regierungen unterstützen aktiv genau diejenigen Aktivitäten, auf die die Behauptungen der Kläger zielen. Nichtsdestotrotz würden die Kläger einen einzelnen Richter oder eine Jury in Kalifornien einen Abgeltungsfonds bekommen als Folge von Verhaltensweisen in Übersee. Weil dies es den Klägern effektiv erlauben würde, Energiepolitik auf fremden Böden zu lenken und zu kontrollieren, müssen wir große Vorsicht walten lassen.

Hinsichtlich des Gleichgewichtes zwischen der sozialen Dienstleistung und der Schwere des vermeintlichen Schadens ist es richtig, dass Kohlendioxid aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe globale Erwärmung verursacht hat. Aber gegen dieses Negativ müssen wir das Positiv aufrechnen: unsere industrielle Revolution und die Entwicklung unserer modernen Welt wurde buchstäblich durch Kohle und Öl überhaupt erst möglich. Ohne diese Treibstoffe wäre dies unmöglich gewesen. Alle haben wir davon profitiert. Nachdem wir die Vorteile dieses historischen Prozesses eingeheimst haben, ist es dann wirklich fair, jetzt unsere eigene Verantwortung bzgl. des Verbrauchs fossiler Treibstoffe zu ignorieren und die Verantwortung für globale Erwärmung jenen aufbürden, die geliefert haben, was wir haben wollten? Ist es im Lichte dieser Vorteile wirklich fair zu sagen, dass der Verkauf fossiler Treibstoffe unvernünftig war? Dieses Verfahren erkennt diese Fragen an, löst sie aber nicht. Es gibt nämlich einen direkteren Beschluss des Obersten Gerichtshofes und unseres Berufungsgerichtes; dazu gleich mehr.

Dieses Verfahren akzeptiert in vollem Umfang den breiten wissenschaftlichen Konsens, dass die Verbrennung fossiler Treibstoffe den atmosphärischen Kohlendioxidgehalt hat zunehmen lassen, was wiederum die mittlere Temperatur des Planeten und den Meeresspiegel hat steigen lassen. Aber Fragen hinsichtlich des Gleichgewichtes zwischen diesen weltweiten Nachteilen und weltweiten Vorteilen der Energie als solcher, und wie man plus und minus unter den Nationen der Welt gegeneinander aufrechnet, erfordert die Expertise unserer Umweltagenturen, unserer Diplomaten und zumindest des Senats. Ärgernis-Verfahren in verschiedenen US-Staaten, in welchen es um das Verhalten weltweit geht, können weit weniger das Problem lösen und könnten tatsächlich mit dem Erreichen eines weltweiten Konsens‘ kollidieren.

Schlussfolgerung

E mag seltsam erscheinen, dass es ein früheres Urteil abgelehnt hat, diese Maßnahme vor dem Staatsgerichtshof an eine untere Instanz zu verweisen auf der Grundlage, dass die Behauptungen der Kläger notwendigerweise Bundesgesetze berühren, während das jetzige Urteil zu dem Ergebnis kommt, dass man das allgemeinen Bundesgesetz nicht dahingehend ausweiten sollte, hier zu einer Lösung beizutragen. Es gibt jedoch keine Inkonsistenz. Es bleibt angemessen angesichts des Umfangs der Kläger-Behauptungen, unter Bundesgesetz zu entscheiden vor dem Hintergrund der internationalen Reichweite des vermeintlichen Fehlverhaltens und vor dem Hintergrund, dass die schiffbaren Gewässer der USA instrumentalisiert werden für die vermeintlichen Schäden. Obwohl der Umfang der Kläger-Behauptungen durch Bundesgesetz bestimmt ist, gibt es gute Gründe, warum die Gesetzgebung des weltweiten Problems der globalen Erwärmung bestimmt werden soll durch unsere politischen Bereiche und nicht durch unsere Gerichtsbarkeit.

Zusammengefasst: Dieses Urteil akzeptiert die Wissenschaft hinter der globalen Erwärmung. Das tun auch beide Seiten. Die in der Klage angesprochenen Gefahren sind sehr real. Aber diese Gefahren bestehen weltweit. Ihre Gründe sind weltweit. Die Vorteile fossiler Treibstoffe gibt es weltweit. Das Problem bedarf einer Lösung in einem viel größeren Rahmen, als er ein Bezirksrichter oder eine Jury in einer Causa bzgl. öffentlichen Ärgernisses bieten kann. Während es richtig bleibt, dass unsere Bundesgerichte die Autorität haben, Abhilfen für Behauptungen auf der Grundlage globaler Erwärmung zu dirigieren, müssen die Gerichtshöfe auch die politischen Belange respektieren und diesen den Vortritt zu lassen, wenn das Problem eindeutig von jenen politischen Bereichen angegangen werden muss. Das Gericht wird zugunsten von Lösungen legislativer und exekutiver Bereiche handeln. Aus den genannten Gründen wird der Forderung der Beklagten, den Fall zurückzuweisen, STATTGEGEBEN.

SO LAUTET DAS URTEIL.

25.Juni 2018

William Alsup, Bezirksrichter der Vereinigten Staaten

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/06/25/breaking-california-judge-tosses-global-warming-lawsuit-against-oil-companies/




Der 30-jährige Krieg

Es ist ein Krieg, in dessen Verlauf meine Stromrechnung um 50% gestiegen ist. Ich kann das aufbringen … aber es gibt viele Leute, die es nicht können. Es ist ein Krieg, der Tausende Menschen in eine ganz neue Art der Armut getrieben hat – „Energiearmut“. Energiearmut, das bedeutet im Winter, dass man die Wahl hat zwischen heizen und essen …

Ich erschauere davor, was für eine Entscheidung das ist.

Und traurigerweise ist eines der am schwersten Verletzten dieses verrückten Krieges der Ruf der Klimawissenschaft selbst. Die schändlichen Aktionen viel zu vieler Wissenschaftler-Aktivisten haben den Namen eines jeden ehrlichen Klimawissenschaftlers in den Schmutz gezogen – und mit ihnen auch den gesamten Bereich.

Wie sind wir in diesen geisteskranken Kampf gegen eine natürlich vorkommende Komponente der Atmosphäre gelangt? Ein gerüttelt Maß Schuld ist zurückzuführen auf einen sehr erfolgreichen, hinterhältigen Betrug, den James Hansen im Umfeld seiner Anhörung vor dem Kongress im Sommer vor 30 Jahren angezettelt hat.

Warum spreche ich von einem „hinterhältigen Betrug“? Hier folgt eine Beschreibung der Schikanen aus einem Interview mit Senator Tim Wirth, einem der Betrugskünstler, der James Hansen bei seiner Anhörung vor dem Kongress geholfen hat. Der Interviewer befragt Senator Wirth hinsichtlich der Vorkommnisse um jene Anhörung. Er fragte:

Was geschah außerdem in jenem Sommer? Wie war das Wetter in jenem Sommer?

Senator Wirth: Ob Sie es glauben oder nicht, wir befragten das Wetteramt, welches uns sagte, welcher Tag des Jahres historisch gesehen der heißeste Tag des Sommers sei. Nun, das war der 6. oder der 9. Juni oder so. Also terminierten wir die Anhörung für genau jenen Tag, und bingo!: es war der heißeste Tag jemals in Washington, oder zumindest beinahe der heißeste. Gleichzeitig herrschte im ganzen Land diese Dürre, so dass die Verbindung zwischen Hansens Anhörung und der Dürre sehr intensiv daherkam.

Gleichzeitig lief die Kampagne zur Präsidentenwahl von Gouverneur Mike Dukakis aus Massachusetts. Dukakis versuchte, den Fuß in die Tür verschiedener Dinge zu stellen und suchte nach Sprechern, und zwei oder drei von uns wurden zu der Art von Presse-Heinis in den Fußstapfen von Dukakis. Wir arbeiteten die Trennung zwischen der Politik der Demokraten und der Republikaner aus. Also spielte es auch eine Rolle bei der Präsidentschaftswahl im Sommer des Jahres 1988.

Es trafen also mehrere Dinge zusammen, so dass die Menschen zum ersten Mal begannen, darüber nachzudenken. Ich wusste dass, dies bedeutsam war, weil es in Sports Illustrated einen großen Artikel über Badeanzüge gab in Verbindung mit Klimawandel (Lachen). Es gab also eine Korrelation. Es war klar, falls wir Sports Illustrated dazu bringen konnten, eine große Sache aus diesem Thema zu machen, mussten wir in dieser Richtung weitere Fortschritte machen.

Also setzten diese hinterhältigen Betrügereien die Bühne für den Hype um „globale Erwärmung“, als absichtlich der heißeste Tag des Jahres zum Termin von Hansens Anhörung gemacht worden war. Dann verwandelten sie diese ach so heiße Anhörung in ein sehr erfolgreiches politisches Thema für die Demokraten.

Und das Erstaunliche daran ist: Senator Wirth betrachtet seine Falschheit als etwas, mit dem er prahlt!

„Moment mal“, wie es im Fernsehen immer heißt, „da ist noch mehr“. Hier folgt die nächste Frage an Senator Wirth:

Und haben Sie auch die Temperatur im Saal der Anhörung an jenem Tag beeinflusst?

Senator Wirth: … Tatsächlich haben wir in der Nacht vor diesem Tag alle Fenster geöffnet. Damit funktionierte die Air Condition in dem Raum nicht. Und als die Anhörung dann im Gange war, gab es nicht nur die Glückseligkeit in Gestalt von Fernsehkameras in doppelter Anzahl, sondern es war auch wirklich heiß. …

Während Hansen also sprach, gab es da im Hintergrund diese Fernsehkameras, welche den Raum aufheizten, und die Air Condition schien nicht zu funktionieren. Es war also genau die Art eines perfekten Zusammentreffens von Ereignissen an jenem Tag mit dem wunderbaren Jim Hansen. Er hob seine Augenbrauen im Zeugenstand und lieferte seine bemerkenswerte Anhörung ab. …

Da haben wir es! Wirth und Hansen wählten den heißesten Tag, öffneten die Fenster und setzten die Air Condition außer Betrieb, um eine fernsehgerechte Illusion von globaler Erwärmung zu erzeugen. Niemand konnte übersehen, wie sehr Hansen und die Senatoren schwitzten … und jetzt prahlt Senator Wirth damit wie clever er doch war. Ich weiß von keinem noch hinterhältigeren Hochmut.

Es heißt, dass der „Fisch vom Kopf her stinkt“. Der 30-jährige Krieg gegen Kohlendioxid ist ein klares Beispiel dafür. Der Krieg gegen Kohlendioxid wurde losgetreten mittels Lügen, Betrügereien, absichtlicher Täuschungen und absichtlichen Falschinterpretationen von James Hansen und Senator Tim Wirth … und so ging es von Anfang an bis heute weiter.

Es heißt auch „As the twig is bent, the tree’s inclined”*. Es begann damit, dass Wirth und Hansen den Kongress betrogen, gefolgt von Michael Mann und seinen Lügen über die Validierung des Hockeyschlägers, Peter Gleick und seinen Lügen über das Heartland Institute, Caspar Amman und seinen Lügen, um die Jesus-Studie [?] in den IPCC-Bericht zu bringen. Außerdem sind da noch die viel, viel zu vielen unaufrichtigen, betrügerischen „Wissenschaftler“, welche die Wahrheit verschleiern, entgegen stehende Beweise ignorieren, Air Conditions außer Betrieb setzen und Lügen verbreiten, um ihren vermeintlich noblen Absichten Vorschub zu leisten.

Und um ihre Laufbahnen voranzubringen, obwohl dass sicher nur Zufall ist …

[*Gibt es für dieses Sprichwort ein Äquivalent in Deutsch? Anm. d. Übers.]

Das Erstaunlichste an dieser ganzen Geschichte ist: Obwohl diese wissenschaftlichen Kriminellen den Kongress zum Narren hielten, obwohl sie sogar mit ihren Lügen Balken bogen, obwohl sie die Begutachter-Gremien mit Begutachtern spickten, die so blind waren, dass sogar Stevie Wonder noch erblasst wäre, und obwohl sogar Regierungen und Universitäten und wissenschaftliche Organisationen sowie die Mainstream-Medien alle auf den Zug dieser Betrügereien und Lügen aufsprangen, trotz der Tatsache, dass tragischerweise Milliarden über Milliarden Dollars der Steuerzahler in die Toilette gespült wurden bei diesem Prozess … trotz all dem haben sie die Mitte der US-Bevölkerung nicht überzeugt, dass CO2 der obergeheime Kontrollhebel ist, den man einfach nur hoch oder herunter regeln muss, um die globale Temperatur zu regulieren.

Dreißig Jahre lang – und während dieser gesamten Zeit haben sie es versucht und immer wieder versucht, haben sie gelogen und immer wieder gelogen – und haben es trotzdem nicht geschafft.

Was ich also heute feiere ist der 30. Jahrestag des Beweises der Richtigkeit von Abraham Lincolns Ausspruch: „man kann auf Dauer nicht ein ganzes Volk betrügen“.

Und an diesem Jahrestag möchte ich auch all diejenigen feiern, die auf der guten Seite in diesem Krieg gekämpft haben – und das war wirklich ein langer und ermüdender Kampf. Zuallererst ist da Anthony Watts zu nennen, dessen Projekt bzgl. Beobachtungsstationen in seine Website Watts Up With That mündete, den erfolgreichsten Klimablog jemals. Zu nennen ist auch Steven McIntyre, dessen beharrliches Verfolgen auch der kleinsten Details aufdeckte, wo der Hockeyschläger so infam falsch war, und der Fehler in Dutzenden von Studien offenlegte.

Unter den professionellen Wissenschaftlern, welche den Fakten folgten und für die wissenschaftliche Methode gekämpft haben, sind auch Bill Gray (der leider nicht mehr unter uns weilt), Roy Spencer, Tim Ball, John Christie, Pielke Vater und Sohn, Willie Soon, Fred Singer, die unwiderstehliche Judith Curry, Craig Loehle sowie viele, viele weitere bekannte und unbekannte ehrliche Wissenschaftler.

Hinter ihnen stehen Dutzende über Dutzende Amateurwissenschaftler, Blogger, Journalisten und Persönlichkeiten aus anderen Disziplinen, die echte Klimaforschung durchführen oder darüber berichten – Jo Nova, Steve Goddard, Matt Ridley, Warwick Hughes, Jennifer Marohazy, Donna Laframboise, Roger Tallbloke, Bishop Hill, der erfrischend witzige Lord Monckton, James Delingpole, Ross McKitrick und viele, viele andere.

(Ich entschuldige mich im Voraus, falls ich irgendjemanden ausgelassen habe. Ich würdige alle Beiträge dieser Art)

Auszeichnungen gebühren auch den Betreibern aller Blogs mit Klimabezug, allen voran WUWT. WUWT ist weltweit beachtet und braucht daher Moderation rund um die Uhr. Dies wird erledigt durch eine globale Gruppe engagierter Menschen, die selbstlos ihre Zeit geopfert haben, um die Türen offen zu halten. Hut ab vor den Moderatoren all dieser Blogs.

Außerdem sind da noch all die anderen Teilnehmer an der Klimadiskussion, nämlich die Kommentatoren. Ich kann nicht sagen, wie viel ich durch die Kommentare auf all den Blogs gelernt habe – es gibt immer etwas Neues, eine andere Sicht auf die Dinge, Einsichten wie man ein Problem lösen könnte.

Des Weiteren gebührt all jenen eine Medaille, die aufgezeigt haben, wo unsere wissenschaftlichen Behauptungen falsch waren. Wissenschaft schreitet auch durch Einzelpersonen voran, die versuchen, wissenschaftliche Fehler in den Gedanken anderer Personen zu finden. Der Wille und die Bereitschaft der Skeptiker zu erkennen, auch einmal falsch zu liegen, wird den Glauben der Menschen an den wissenschaftlichen Fortschritt am Leben halten.

Und dann möchte ich noch all jene Stillen nennen, welche die Beiträge und Kommentare sehr interessiert lesen, aber selten oder niemals auch kommentieren. Diese Stillen sind die unsichtbaren neun Zehntel des Eisbergs, welcher uns die Masse verleiht, das große „Narrenschiff“ zum Sinken zu bringen.

Wie auch immer, all das feiere ich an diesem 30. Jahrestag des Beginns des Kohlenstoff-Krieges – diese verrückte, spontane, unorganisierte Armee professioneller und Amateur-Wissenschaftler, interessierten Individuen, Blogger, Menschen mit unkonventionellen wissenschaftlichen Gedanken, intellektuellen Non-Konformisten, die stille Mehrheit, Klima-Griesgrame wie ich selbst einer bin. Sie alle haben die vereinte Macht und mit Milliardenbeträgen ausgestatteten Regierungen, Universitäten, Wissenschaftler-Aktivisten und die Mainstream-Medien gekämpft und diese zumindest zu einem Stillstand gebracht.

Ich gratuliere allen von Herzen, die sich in diesem Kampf gegen Goliath auf der Seite Davids befunden haben!

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/06/20/the-thirty-year-war/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Sensation: Erste Partei stellt im Deutschen Bundestag die „Klimaschutzziele“ in Frage und verlangt deren ersatzlose Streichung

Die größte Oppositionspartei AfD fordert dazu die Allparteien Koalition beim deutschen Sonderweg des „Klimaschutzes“ um jeden Preis damit heraus, mit einem Antrag heraus der Bundesregierung umstandslos auffordert, alle die fantasievollen, aber extrem teuren „Klimaschutzziele“ wegen erwiesener Nutz- und Wirkungslosigkeit aufzugeben.

Video nicht mehr verfügbar

Videoausschnitt aus der Pressekonferenz vom 26.6.18 in der der Antrag angekündigt wurde.Mit Dank an Blogger FMD´s TV Channel

Und mehr als das: Zusätzlich, so wird es von der AfD gefordert, sind sämtliche Maßnahmen für den „Klimaschutz“ einzustellen. Deutschland solle aus allen nationalen wie internationalen Vereinbarungen, die diesem Ziel dienen sollen, aus nämlichen Gründen austreten, bzw. diese beenden.

In der begleitenden Pressemitteilung heißt es:

Hilse: Alle Klimaschutzmaßnahmen wegen erwiesener Nutzlosigkeit einzustellen

Die AfD bringt in dieser Woche einen Antrag ein, in dem sie fordert, sämtliche Klimaschutzmaßnahmen wegen erwiesener aktueller und zukünftiger Nutz- und Wirkungslosigkeit einzustellen.

Dazu erklärt der AfD-Bundestagsabgeordnete Karsten Hilse: 

„Begründet – und vielfältig belegt – wird unser Antrag damit, dass alle, zum Teil extrem teuren Maßnahmen, die Deutschland im Bund, den Ländern und Kommunen in den letzten Jahren mit geballter Anstrengung ergriffen hatte, zu keiner wirklichen Absenkung der CO2-Emissionen im Lande geführt haben. Im Ausland wurden zwar auch extrem teure ‚Klimaschutzmaßnahmen‘ gefördert, Emissionssenkungen jedoch nicht erreicht.

Auch die beabsichtigten Senkungsziele zum Beispiel beim Verbrauch von Primär- und Endenergie wurden mit großem Abstand verfehlt. So stieg der Anteil der sogenannten Erneuerbaren am Endenergieverbrauch trotz des massiven Ausbaus dieser Energieerzeugung nur auf magere 7,2 Prozent im Jahr
2016 und ist damit von den geplanten 18 Prozent bis 2020 uneinholbar entfernt.

Begründet wird das ferner mit der klaren Darlegung der Ergebnisse, die, nach IPCC Annahmen berechnet, zeigen, dass selbst bei völliger Dekarbonisierung Deutschlands – wie im Klimaschutzplan 2050 weitestgehend vorgesehen – sich die nur hypothetisch existierende Welttemperatur um maximal 0,000.653°C wenigererhöhen würde, irgendwann in ferner unbekannter Zukunft. Das ist nach jedem Maßstab ein völlig unbedeutender, weil nicht messbarer Wert, der aber mit der völligen Zerstörung unseres Wohlstandes erkauft würde.

Und all dies ergibt sich völlig unabhängig von der Auffassung der AfD, welche die Hypothese vom menschgemachten Klimawandel für falsch hält, weil dafür jegliche echte Beweis fehlen. Denn alles was in bisher fünf IPCC Berichten dazu geschrieben wurde, beruht allein auf unbelegten Vermutungen, nur gestützt durch fehlerhafte Computermodelle. 30 Jahre IPCC und milliardenschwere weltweite Forschung haben für die grundlegende Hypothese keinerlei Bestätigung gebracht.“

 

Unsere Meinung dazu:

Jeder, der klar bei Sinnen ist und dem das Geld und Schicksal seiner Wähler nicht völlig egal ist (wenn dem nicht so ist, sieht es natürlich anders aus) muss zwangsläufig anerkennen, das einige 100 Milliarden an Verbrauchergeldern für das EEG und zig 10er Milliarden, national wie international, an Steuergeldern für den „ Klimaschutz“ nichts, aber auch gar nichts gebracht haben. 

Weder brachte es eine Senkung der CO2 Emissionen hierzulande noch auswärts, was immer die fürs Klima bewirkt hätten. Sie brachten allesamt keinen Jota.

Völlig unabhängig davon, ob die Spekulationen der Klimaalarmisten über dessen Einfluss auch nur annähernd stimmten oder nicht.  

D.h. der stolze deutsche Vorreiter blieb ohne Nachreiter.

Doch selbst, wenn die etwas bewirken würden, dann betrüge der deutsche Beitrag bei Senkung der Emissionen auf Null nur maximal 0.000653 ° C weniger, als ohne diese Senkung. Eine Wirkung hingegen wäre sehr klar, nämlich die völlige Deindustrialisierung des Landes „in dem man gut und gerne lebt“. Weltweit sähe es vielleicht um einige wenige zehntel Grade mehr aus, aber auch nur dann, wenn man an die IPCC Vodoo Physik glaubt.

Nur die „böse USA“ haben, dank Fracking und des billigen Gases wegen, rd. 500 Mio t CO2 in den letzten 6-7 Jahren eingespart. Das sind immerhin rd. 55 % der deutschen Gesamtemissionen. Nur so, ohne Paris, allein aus Marktgründen, weil sie dem billigeren Gas den Vorzug gaben. Und alle anderen Länder haben ihre Emissionen sogar erhöht.

Und sie denken auch weiterhin nicht im Traum daran – es würde auch nichts bringen, siehe Beispiel Deutschland- dem deutschen Beispiel zu folgen. Wer das glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. 

Dafür wird viel Geld an die korrupten Regime fließen, für die das Geld aus dem Green Climate Fonds, entsprechend dem Pariser Abkommen bestimmt ist. Denn der ist immerhin mit anfangs 100 Mrd. $, dann ab 2025 mit 500 Mrd $ jährlich, reichlich bestückt. Sie halten lieber – wer wollte es ihnen verdenken- weiter die Taschen auf und lassen sich gern „für die Klimarettung“ bestechen. Immerhin gehören fast alle Empfängerländer – nach den Untersuchungen von Transparency International- zu den korruptesten Regimen der Welt.  

Doch viele Parteiredner werden in ihren Redebeiträgen, mit dem sie ihre Ablehnung verkünden, die Notwendigkeit der sog „globalen Maßnahmen“ anführen, die der „Klimaschutz“ nun mal bräuchte, und der nur durch „deutsche Solidarität“ zu erreichen wäre.  Doch damit läuft es so, wie mit der „Europäischen Lösung“ für die Migrantenaufnahme und -Verteilung. Die gibt es nicht, das weiß jeder und wenn es sie gäbe, wäre es der Untergang des Abendlandes, so wie wir es kennen. Und deswegen gibt es sie nicht, egal was die deutsche Regierung und ihr weithin höriges Parlament verkünden und beschließen.

Es ist reine Symbolpolitik, von der die Leute zu Recht die Nase voll haben.

Das weiß jeder, und auch im Bundestag sollte man das eigentlich gemerkt haben.

Trotzdem muss man davon ausgehen, dass sie alle den Antrag spätestens im Umweltausschuss ablehnen werden Sie werden niemals zustimmen. Ums Verrecken nicht.

Das ist zwar schlecht fürs Land, aber gut für die AfD.

Und noch etwas: Wer wirklich „die Fluchtursachen“ bekämpfen will, muss den Afrikanern schnellsten zum Zugang zu billiger jederzeit verfügbarer Energie verhelfen. Das geht nur mit Kohle, Öl, Gas und Kernkraft. 

Die Rede von K. Hilse und sämtliche Gegenreden werden heute im Parlamentsfernsehen übers Internet (und vermutlich über PHOENIX) ab 11:10 Uhr übertraggen. https://www.bundestag.de/mediathek

 

 

 




Ökopax Greenpeace darf alles – Fahrverbote etc – Fragwürdige Aktionen für den „Klimaschutz“

Geht es noch abwegiger? Da kippt Greenpeace in Berlin tausende von Litern gelber Farbe auf die Straße rund um die Siegessäule und verwandelt den Asphalt in eine gefährlich glatte Fläche.

Die »Umweltorganisation« geht dabei völlig unbedarft mit der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu Felde. Sie nimmt in Kauf, dass auf der rutschigen Fläche Fahrradfahrer zu Fall kommen. Am frühen Morgen war einem Bericht des Tagesspiegel zufolge bereits eine Radfahrerin auf der schmierig glatten Fahrbahn gestürzt und saß minutenlang unter Schock auf dem Pflaster. Sie blieb bis auf Prellungen und Schürfwunden unverletzt. Auf dem Bild ist ein Kindersitz zu sehen, in dem zum Glück kein Kind saß. Eine Anzeige wollte sie den Angaben der Polizei zufolge nicht erstatten, sie müsse sofort in ihren Unterricht.

Autos fuhren vorsichtig und verteilten gleichzeitig mit ihren Reifen die Farbe. 3.500 Liter wertvolles Wasser verschwendeten die Umweltschützer bei ihrer Aktion. Die Farbe sei umweltfreundlich, behauptet Greenpeace. Umweltfreundliche Farbe gibt es jedoch nicht, es müssen immer farbige Pigmente verwendet werden, sonst würde keine Farbe zu sehen sein. Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.

Interessant dürften Ermittlungen wegen des Aufstieges einer Drohne werden, mit der die Luftbilder gemacht wurden. Das muss bei der zuständigen Luftbehörde angemeldet und genehmigt werden. Zudem gilt drei nautische Meilen rund um den Reichstag ein Flugbeschränkungsgebiet (Restricted Area ED-R146). Aufstiege von Drohnen sind in diesem Gebiet nur mit Auflagen erlaubt und nur dann, wenn spätestens eine Stunde vor dem Flug das Lagezentrum der Polizei unterrichtet wurde. Ohne eine Genehmigung stellt ein solcher Durchflug ein Straftatbestand dar.

In der Hauptstadt wollte der Millionenkonzern Greenpeace (Spenden in Deutschland 58,5 Millionen Euro (2016)) gegen Klimapolitik protestieren. Was ist schon körperliche Unversehrtheit gegen den Klimawandel!

Derweil stauten sich am Montag in Deutschlands zweitgrößter Stadt Hamburg die Autofahrer in der Max-Bauer-Allee bis hin zum Altonaer Rathaus. Die Polizei sperrte die Straße, baute eine Kontrollstelle auf und prüfte Dieselfahrzeuge, ob sie die für ältere Diesel verbotenen 580 Meter fahren dürfen oder nicht. Das hat in einer Sternstunde die Hamburger Umweltbehörde festgelegt, geht nicht ohne einen Blick in den Fahrzeugschein und darauf, ob die Motoren nur die alten Euronormen erfüllen. Deren Fahrer müssen sich deutlich längere Ausweichrouten suchen, wenn sie nicht Anlieger oder Handwerker sind. Die dürfen fahren, ebenso wie Lieferdienste.

Folge: Große Verkehrsbehinderungen und Staus im morgendlichen Berufsverkehr verbunden mit entsprechend hohen Abgasströmen. Es droht ein Verwarngeld von 20 Euro. Verständlich, dass die Polizisten lieber Autofahrer kontrollieren, als sich von Noch-nicht-solange-hier-seienden einen auf die Nase zu riskieren. Dieselfahrer leisten noch nicht so viel Widerstand. Bisher jedenfalls.

Jetzt sind Klagewellen der betroffenen Autofahrer um die Korrektheit der Messungen möglich. Die sind sehr fraglich, wie das unsere Leseraktion »Messstationen« gezeigt hat. Die Station an der Max-Brauer-Straße steht unter einem dichten Blätterdach, das ist gemäß Vorschriften nicht erlaubt, weil die Messwerte damit verfälscht werden. »Die Messstation steht selbstverständlich auch hier in einer engen Häuserschlucht. Besonders dreist: Sie ist in der Mitte der Fahrbahn auf einem Parkstreifen aufge-stellt. Aufgrund einer Ampel kommt es auch hier regelmäßig zu stehendem Verkehr. Stark frequentierte Bushaltestationen auf beiden Seiten der Fahrbahn dürften hier ihren Teil zur Emission beitragen.« berichtete ein Leser.

Inzwischen trat in Berlin die sogenannte Kohlekommission erstmals zusammen. Diese Kommission soll bis Ende dieses Jahres klären, wie Deutschland die CO2-Lücke zum Klimaziel für das Jahr 2020 schließen kann. Das Rezept ist von der Kernenergiekommission her bekannt. Pfarrer und Sozialpädagogen erklären Stromerzeugung mit Hilfe von Kraftwerken kurzerhand für unethisch.

Da könnte Annalena Baerbock von den Grünen unbefangen fordern: »Huch, Kraftwerke abschalten!« Sonst wird das nix mit der Begrenzung der globalen Erwärmung unter 1,5 und 2 Grad Celsius. Dieses Planziel hatten seinerzeit die Pariser Klimakämpfer doch so nett formuliert. Mit der kleinen Petitesse, dass Deutschland und die USA ihren Energieverbrauch einschränken und vor allem zahlen sollten, während fast alle anderen Länder ihre Kohlenutzung ausweiten dürfen und nichts bezahlen sollen. Kein Wunder, dass US-Präsident Trump als eine der ersten Maßnahmen diese verrückte Entscheidung kassierte.

Aber vielleicht ist die Erde doch noch nicht verloren. Siehe, es gibt Hoffnung. Sie kommt unter anderen von der Engländerin Oonagh Dalgliesh, 32 und »Eventmanagerin«. Sie gehört zu jener Gruppe von jungen Engländerinnen, die auch schon mal mit Schildern »Rette den Planeten, töte dich selbst!« Durch die Gegend rennen, ohne dass sie aber selbst den Anfang machen wollen.

Ihr Mann jedenfalls will gern ein Kind, sie den Planeten Erde retten. Sie kommt zum Schluss: Passt nicht zusammen, gibt kein Kind. Der Planet Erde komme mit der Überbevölkerung nicht mehr zurecht, daher müsse es ein Ende haben: »Childfreedom!«. Der gute alte Malthus, der bereits im 18. Jahrhundert vor Bevölkerungsexplosion und Hungersnöten warnte, lässt grüßen. Schluss mit Babies, Schluss mit Ressourcenverbrauch, Erde retten. Es sei unverantwortlich, vier oder fünf Kinder zu haben. Was bedeutet das für Afrika, Arabien und mohammedanische Länder? Und Einwanderer von dort?

Der Beitrag erschien zuerst bei Tichys Einblick hier




Morbus Prawda und Energiewende-Agitprop: Die Medien zwischen Information und Desinformation.

Die Mitglieder des SED-Politbüros waren im Grunde arm dran, denn Westberlin stand offen und die westlichen Radio- und Fernsehsender zeigten täglich allen Berlinern und den meisten DDR-Bürgern im Lande (bis auf das „Tal der Ahnungslosen“im Süden,wo man keinen Empfang der Westsender hatte), wie die Ost-Zeitungen – allen voran das „Neue Deutschland“ – und die drahtlosen DDR-Medien Fakten verdrehten, Informationen unterdrückten und generell Lügen verbreiteten. Der sowjetische Geheimdienst KGB hatte dafür die treffende Bezeichnung „Desinformation“ eingeführt.
Und der Sozialismus wollte einfach nicht siegen. Vielleicht lag das  – nach einem alten DDR-Witz – an den 4 Todfeinden des Sozialismus: Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Heute gibt es leider immer noch Diktaturen – und nicht nur kommunistische – in denen die Medien mit den Methoden des „Neuen Deutschland“ oder der „Prawda“ (der Name dieser russischen Tageszeitung bedeutet zynischerweise „Wahrheit“) ihre Bevölkerung lenken, erziehen, aber vor allem von unliebsamen westlichen Einflüssen schützen wollen.
Aber auch in den westlichen Demokratien existieren Zeitschriften und TV-Sender, deren Redaktionen die Leser und Zuschauer keineswegs objektiv informieren möchten. Es sind politische Ziele, die dort das Aussortieren unwillkommener Nachrichten bestimmen. Dass in vielen Redaktionen Personen mit grüner und/oder linker politischer Einstellung zu etwa zwei Dritteln überwiegen, wie Befragungen ergeben haben sollen, stellt einen bedeutsamen Erfolg der betreffenden Parteien dar, die trotz geringer Prozentzahlen in den Parlamenten viele der strategisch wichtigen Medien mit ihren Parteisoldaten mehrheitlich erobert haben.

Die Auswirkungen dieses Verlusts an journalistischer Arbeitsethik sind besonders ausgeprägt bei der Berichterstattung über die Energiewende. Dieses nach dem Vorbild der ehemals sozialistischen Länder des Ostblocks konstruierte planwirtschaftliche Programm, das von den ehemals die Marktwirtschaft a la Ludwig Erhard vertretenden Unionsparteien beschlossen wurde, hat die „Transformation“ der deutschen Volkswirtschaft in eine utopisch-grüne Ökowirtschaft zum Ziel. Als wissenschaftliche Begründung wird die stark umstrittene Theorie vom menschengemachten katastrophalen Klimawandel beigezogen; tatsächlich geht es aber um die Abschaffung der heutigen, kapitalistischen Wirtschaftsordnung und deren Ersatz durch eine Form der Ökodiktatur. Diese Politik trägt die Handschrift Angela Merkels, die damit die Ziele der Grünen als ihre eigenen Ziele übernahm.

Was man als Ingenieur, Techniker oder Ökonom seit dem Beginn der Umsetzung dieser Planwirtschaft in der Kommentierung und Berichterstattung zur Energiewende durch die Medien erleben musste, stellt eine dermaßen extreme und verantwortungslose Fälschung und Verdrehung von Fakten sowie ein bewusstes Belügen und Irreführen der Bürger dar, dass ein Vergleich mit den Propagandapraktiken der deutschen Diktaturen von 1933 bis 1945 – und in Ostdeutschland noch bis 1989 – nahe liegt. Die heute zur Verteidigung der Energiewende benutzten Falschbehauptungen übertreffen selbst die Propagandalügen der Diktaturen in einem speziellen Punkt: Ein beachtlicher Teil der Verfälschungen betrifft die Physik; also die Naturgesetze. So weit ist man selbst in der ehemaligen Sowjetunion und in der DDR nicht gegangen.
Die Folgen dieser in einem demokratischen Staat unbekannten politischen Medien-Benutzung  (in der DDR gab es dafür offiziell die sogar zutreffende Bezeichnung „Agitprop“)  sind weitreichend:
Lange Zeit konnten in Deutschland die Bürger ziemlich sicher sein, dass sie sowohl sachlich korrekte als auch vollständige Informationen von ihren Medien erhielten. Bei den Tageszeitungen und den Magazinen setzte jedoch durch die geschilderte Besetzung der Redaktionen eine Tendenz zur politischen Desinformation ein, die vor allem in den ehemals zur  DDR gehörenden Bundesländern zu drastischen Reaktionen der Bürger mit Beschimpfungen als „Lügenpresse“ oder – treffender –  „Lückenpresse“ geführt hat.
Die Erklärung dafür ist einfach: Wer über 40 Jahre lang täglich von den östlichen Staatsmedien angelogen worden ist, der verträgt es nicht mehr, wenn er nun von einigen West-Medien den Eindruck erhält, dass sich im Grunde bezüglich der Nachrichtenunterdrückung und –Verdrehung nur wenig geändert hat.
Und die „Ossis“ haben in den Jahren der sozialistischen Medienberieselung empfindliche Antennen entwickelt, die das Lesen zwischen den Zeilen, das Entdecken von Lücken, wo Informationen hingehören und auch das Vorliegen offensichtlicher  Fälschungen anzeigen.

Speziell die an Wirtschafts- und Technikthemen Interessierten konnten jedoch sicher sein, dass in den Redaktionen ihrer Fachzeitschriften keinerlei politische Einflussnahme wirksam war. Das verbot sich auch insofern, als man es mit seriöser Wissenschaft; in den technologischen Fragen auch noch mit physikalischen Naturgesetzen zu tun hat, deren Konsequenzen sich nicht nach der Politik richten. Das glaubte man jedenfalls als Ingenieuwissenschaftler : Im Bereich der Technik hätte die Desinformation keine Chance: Denn sie ist fast immer unplausibel und verdächtig und auch schnell durchschaubar.
Das stellte sich aber als eine Täuschung heraus. Zwar gelten die Gesetze der Physik nach wie vor unverändert, aber durch den Druck von politischen Parteien entstand eine zuvor nie existierende Klasse von „Pseudo-Fachleuten“, oft mit akademischen Titeln ausgestattet, die durch das Ignorieren wesentlicher Aspekte und Fakten – manchmal  sogar durch Falschbehauptungen –  politische Ziele zu begründen und zu verteidigen begannen.
In der Wissenschaft haben solche Leute eine spezielle Bezeichnung: Scharlatane.
Man findet sie als „Experten“ in politischen Parteien, recht häufig in Forschungsinstituten, deren Leiter auf Fördermittel von Ministerien hoffen, aber sogar bei führenden Vertretern von Wirtschaftsverbänden, die es eigentlich nicht nötig haben, Parteipolitikern nach dem Munde zu reden und die im Grunde unwürdig sind, ihre Verbandsmitglieder zu vertreten.

Sogar die Lektüre von einigen Fachzeitschriften – die im Grunde diese Bezeichnung nicht mehr verdienen – zeigt inzwischen, wie die Methode des Weglassens störender Argumente und Fakten selbst dort angewendet wird. Fälschungen findet man dort nicht. Aber geradezu symptomatisch ist das Ignorieren von hohen Kosten und der dadurch schlechten Aussichten für die Realisierung von Projekten, die von Parteifunktionären und Ministerialbeamten als politisch wichtig und gerne als  „Zukunftstechniken“ und „Leuchttürme“ hochgejubelt werden.

Eine schnelle Nachprüfung, ob das Thema „Kosten“ unterschlagen wurde, führt rasch zu der Antwort, wie seriös die betreffenden „Experten“ sind. Gleichzeitig bringt diese Prüfung auch die Antwort, wie es in der zuständigen Redaktion aussieht, die solche Pseudoexperten immer wieder zu Worte kommen lässt; ihnen Zeilenzahl und Sendezeit einräumt.
Weiterhin gehört das Unterschlagen der immer existierenden, oft überlegenen technischen Alternativen zu den bejubelten politisch markierten Projekten zur Methode.

Wer diese Form der Behandlung und der Lobhudelei bestimmter technischer Themen durch Politiker und Medien über einige Jahre verfolgt hat, dem sind einige typische Besonderheiten aufgefallen:
— Manche „Zukunftsprojekte“ werden im Laufe von etlichen Jahren mehrfach aus der
Mottenkiste herausgeholt und neu aufgeputzt. Dass und aus welchem Grund sie „damals“
gescheitert sind, bleibt unerwähnt. Aktuelle Beispiele: Das Elektroauto. Die Brennstoffzelle.
Die elektrische Nachtspeicherheizung. Das synthetische Benzin. Und das neue
Schreckgespenst Digitalisierung ist schließlich seit über 40 Jahren präsent und seither in
stetiger Ausbreitung und Durchdringung der Wirtschaft begriffen. Und jetzt entdecken das
plötzlich die Parteien.
— Es gibt mehrere Gründe für das Recycling „oller Kamellen“ durch die Politik: Der wichtigste
Grund ist der Mangel an tatsächlich neuen und wichtigen Projekten, die nicht schon längst
in der Wirtschaft ohne staatliche Einflussnahme in der Entwicklung stehen. Für die Politik
bleiben nur die Ladenhüter als zu fördernde Kandidaten. Der Reiz für Politiker, den diese
erneute Ernennung alter Projekte zu „Leuchttürmen“ hat (sehr gerne benutzter Begriff),
besteht darin, dass man tolle Presseankündigungen veröffentlichen kann (der mit Abstand
wichtigste Aspekt); und dass die Legislaturperiode bis zur nächsten Wahl maximal 5 Jahre
dauert, aber ein positives Projektergebnis – abgeschlossene Entwicklung und
Markteinführung – leider frühestens in 10 Jahren vorliegen kann, was aber für einen
Minister völlig uninteressant ist. Niemand fragt Jahre später, was denn nun aus dem einen
Leuchtturmprojekt geworden ist. Wenn es scheiterte, spricht man nicht darüber.
Und in weiteren 6 bis 8 Jahren kann man das gleiche Thema wieder exhumieren und als
neu verkaufen. Die Medien merken nichts. Die Opposition schon gar nicht. Nur das Geld ist
weg.

Es ist nicht verwunderlich, dass die Auflagen der Printmedien stetig zurückgehen. Es liegt mindestens zum Teil an dieser seltsamen Krankheit, die durch politisch korrekte Regierungsfrömmigkeit mit Selbstzensur-Schüben samt Gewichtsverlust (Auflageschwund) gekennzeichnet ist. Mediziner würden das als „Morbus Prawda“ bezeichnen. Das ist nicht die Folge einer bedauerlichen Lesefaulheit der Bevölkerung, sondern einer abnehmenden Wertschätzung dieses einst so wichtigen Informationskanals aus den genannten Gründen.
Wer sich im Internet die zahlreichen seriösen Webseiten aus der Masse des Angebots herausgesucht hat (eventuell diese hier ?) – oft durch andere Nutzer oder auch durch Links auf diese Quellen aufmerksam gemacht – der verliert leider sein Interesse am bedruckten Papier. Es ist ein Kampf um Zeit.  Zeit für die Aufnahme von interessanten, als nützlich angesehenen Informationen. Diesen Zeitaufwand möchte der Leser/Zuschauer optimal eingesetzt wissen.

Auch das Interesse am Nachrichten-Angebot des öffentlich-rechtlichen Fernsehens nimmt ab, denn es beschäftigt in seinen Redaktionen die gleichen Leute, die auch in den Redaktionen der Zeitschriften und Journale ihre parteipolitische Selbstzensur praktizieren.

Aber das Informationsmonopol der klassischen Medien ist Vergangenheit.
Das Internet ist die Alternative gegen die bröckelnde Macht der innerlich politisch ausgerichteten Medien. Ein riesiger Fortschritt. Dieses neue Medium präsentiert uns aber auch Zeitungsartikel aus dem Ausland – zum Beispiel den britischen, den nordamerikanischen, und  auch den erfrischenden schweizerischen Journalismus. Und wir können nur neidvoll  registrieren, wie es hier bei uns noch sein könnte…
Aber Johannes Gutenbergs Erfindung wird weiterhin gebraucht, wenn auch nicht unbedingt für Zeitungen: Die Bücher. Sie dürfen nicht untergehen – und das werden sie auch nicht. Davor bewahrt sie ihre unkontrollierbare Vielfalt, das kreative Chaos, das in einer Demokratie (so man in einer lebt) gegen die  Prawda-Seuche immun ist.




Energiebranche jetzt für Kohleausstieg bis 2030 – aber wo bleiben die Stromspeicher?

Dabei bleibt die Frage unbeantwortet, wo nachts bei Windstille oder in Windflauten im Winter der Strom herkommen soll, denn das einzige z.Z. diskutierte Stromspeicherverfahren Power-to-Gas wird die in 2030 erforderliche tägliche im Mittel zu speichernde Strommenge von 408 Gigawattstunden( weder technisch noch kostenmäßig bewältigen können, von längeren Windflauten z.B. von 14 Tagen bei einem erforderlichen Speichervolumen von 1036 Gigawatt ganz abgesehen.
Der durch den „Klimaschutzplan 2050“ mögliche abbaubare CO2-Gehalt der Atmosphäre kann nur in nicht meßbaren Spuren erfolgen, ganz zu schweigen von den über die gesamte Braunkohle erzeugbaren lachhaften 22,7 Gigawatt.

                                                     _________________________

Die neue Präsidentin des größten deutschen Energieverbandes BDEW, Marie -Luise Wolff, verlangt einen zügigen Ausstieg aus der Kohlenutzung, im Gleichklang mit dem Umweltministerium. So sagte sie der FAZ vom 13.06.2018: „Wir reden jetzt über 61% Emissionsminderung bis 2030 und einen Anteil von 65% Erneuerbaren am Stromverbrauch“.
Weiter: „Diese Ziele müssen wir unter einen Hut kriegen, und da ist es entscheidend, dass der Kohleausstieg nicht zu spät kommt.“
Zur Erreichung dieser Ziele seien Gaskraftwerke für die Großindustrie ebenso nötig wie die Bereitschaft, viele Technologien für den Umbau des Energiesystems zuzulassen. „Falls uns noch Besseres einfällt als Wind und Sonne, dann sollten wir das machen“.
Letztere Aussage insinuiert das Vorhandensein von vielen möglichen Verfahren zur erfolgreichen Durchführung der im Rahmen des „Klimaschutzplanes 2050“ festgelegten Ziele, der Rückführung des CO2-Ausstoßes in allen Sektoren gegen null (Strom, Verkehr, Industrie, etc.).
Was für ein Optimismus?
Wo bleiben die kritischen Aussagen ihres Vorgängers, Herrn Kapferer, dem noch Vorsitzenden des BDEW, dass niemand wisse, wie nach dem Ausstieg aus der Kernenergie 2022 die Elektrizitätsversorgung in Deutschland dauerhaft gesichert werden soll. (1)
Schließlich stellt sich doch stets insbesondere mit steigenden Anteilen an volatilem Strom aus Wind und Sonne die Frage, wo nachts bei Windstille oder im Winter in längeren Windflauten der Strom herkommen soll und die von Frau Wolff für die Kohleausstiegskommisssion genannten wichtigsten Zielsetzungen wie Arbeitsplätze, Strompreise und Versorgungssicherheit gesichert werden sollen.
Denn ausgehend von den Zielsetzungen des „Klimaschutzplanes 2050“ müssen schon in 2030 bei gleichbleibender Stromerzeugung wie in 2016 nachts bei Windstille bei einer täglichen Stromerzeugung von 1775 Gigawattstunden im Mittel 408 Gigawattstunden/Tag gespeichert werden können, um eine Stromerzeugung überhaupt gewährleisten zu können. (2) Dieser Mittelwert schließt natürlich nicht aus, dass im Winter bei Windflauten Wind und Sonne über einen längeren Zeitraum keinen Strom liefern (Windflauten im Winter von 10-14 Tagen sind hinlänglich bekannt), so dass die Kapazitäten für die Stromspeicher z.B. bezogen auf einen Tag auf 1775 Gigawattstunden (74 Gigawatt) ausgelegt sein müßten, bei Windflauten von z.B. 14 Tagen läge der Speicherbedarf bei nicht weniger als 1036 Gigawatt. Andererseits können je nach Windstärke und Sonneneinstrahlung weit überhöhte Strommengen täglich anfallen. (Zum Vergleich: der tägliche Stromverbrauch Österreichs liegt bei etwa 200 Gigawattstunden).

Stromspeicher

Aber die Auswahl an geeigneten und bezahlbaren Speicherverfahren für die zu speichernde Strommenge in 2030 geht gegen null.
Das einzige z. Z. diskutierte Speicherverfahren Power-to-Gas ist von einer technischen Reife und Bezahlbarkeit zur Speicherung von im Mittel 408 Gigawattstunden/Tag (17 Gigawatt) im Jahre 2030 weit entfernt. Da bei der Anwendung dieses Verfahrens Wasserstoff oder „grünes Erdgas“ für eine Gasspeicherung erzeugt wird, müßte zudem ein entsprechendes Leitungssystem – ergänzend zu dem bereits existierenden – bis 2030 aufgebaut sein, von den zu bauenden Gaskraftwerken abgesehen.
Nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden der Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas (FNB), Herrn Ralph Bahke, sind z. Z. 30 Power-to-Gas-Anlagen in Deutschland in Betrieb. Im Jahre 2025 sollen Anlagen in der Größenordnung von 1,5 Gigawatt installiert sein, in 2030 7,5 Gigawatt (3), nur 44% der in 2030 erforderlichen auf einen Tagesmittelwert bezogenen 17 Gigawatt. Bezogen auf eine 14-tägige Windflaute läge die Speicherdeckung bei lächerlichen 0,7%.
Außerdem wollen die Netzbetreiber Open Grid Europe (OGE) und Amprion jetzt zusammen großvolumige Elektrolyseure zunächst zur Wasserstoffgewinnung in einer Größe bauen, wie es sie in Deutschland noch nicht gibt. Die zitierten 30 erprobten Power-to-Gas-Modellprojekte mit bis zu 6 Megawatt seien zu klein. Man will im ersten Schritt in die 100 Megawatt- Klasse vordringen, Anlagen mit einer Größenordnung von 3000 Megawatt sind das Ziel bis 2030. (4)
Das Verfahren Power- to- Gas könnte den anfallenden Überschußstrom nutzen über die Spaltung von H2O über Elektrolyseure und das entstehende H2 für verschiedene Zwecke nutzen, z.B. auch unter Zusatz von CO2 in „grünes Erdgas“ (Methanisierung) überführen.
Aber die hohe Zahl der Arbeitsschritte
          Strom    Elektrolyse (H2)    Speicherung    Methanisierung (CH4)    Strom
sowie die niedrigen Wirkungsgrade der Verfahrensschritte lassen eine Wirtschaftlichkeit nicht erwarten.
Es stellt sich bei den vielen Verfahrensschritten, der Wirkungsgrade des Power-to-Gas-Verfahrens sowie der lächerlich kleinen Verfügbarkeit die Frage, ob die täglich geforderten mittleren 408 Gigawattstunden (17 Gigawatt) über die Verstromung von H2 oder „grünem Erdgas“ in 2030 sicher und zu erträglichen Kosten dargestellt werden können, ganz zu schweigen von den möglichen geforderten 1775 Gigawattstunden/Tag (74 Gigawatt) im Winter bei Windstille oder Windflauten von 14 Tagen mit einem erforderlichen Stromspeichervolumen von 1036 Gigawatt.

Kohlekommission

Ungeachtet dieser Fakten soll nun über eine aus 42 Mitgliedern bestehende Mammutkommision der Ausstieg aus der Kohle vorbereitet werden (das letzte Kernkraftwerk schließt im Übrigen in 2022), schließlich soll die Welt vor einem Verglühen durch das sog. Treibhausgas CO2 gerettet werden, auch wenn der CO2-Abbau in der Atmosphäre durch den „Klimaschutzplan 2050“ – so er denn gelingt – nur in nicht meßbaren Spuren erfolgen könnte (2), ganz zu schweigen von den über die gesamte Braunkohle erzeugbaren lachhaften 22,7 Gigawatt (5) – von den ungeheueren Kosten abgesehen.
Zudem erinnert die Marschrichtung dieser Kohlekommission zur Wegbereitung des Kohleausstieges in ihrer Zusammensetzung und Vorgehensweise an die Ethikkommision in 2011 zum Ausstieg aus der Kernenergie. Setzte sich die Ethikkommission in 2011 aus geistlichen Würdenträgern  und Geisteswissenschaftlern zusammen, so fällt die Kohleausstiegskommision durch ein starkes grün-linkes Übergewicht auf (Greenpeace, etc.), das teilweise nicht einmal demokratisch legitimiert ist.
Andere Länder wie z. B. China, Indien, etc. steigern die Kohlekraftwerkskapazitäten beträchtlich: in China kommen 280 Gigawatt hinzu, in Indien 174 Gigawatt. Insgesamt wird die Kohlekraftwerkskapazität weltweit um 43% erweitert. Da nimmt sich die insgesamt mögliche Stromherstellung über Braunkohle in Deutschland von 22,7 Gigawatt bescheiden aus, dennoch will sich Deutschland durch die Stilllegung dieser 22,7 Gigawatt als Musterschüler und Wegbereiter der Weltrettung über einen lächerlichen CO2-Abbau gerieren.
Damit Deutschland am Ende nicht als Agrarland endet, sollte es als führende Industrienation vor dem Ausstieg aus der Kohle emotionslos die Fakten prüfen, denn eine gesicherte und bezahlbare Stromerzeugung in Deutschland stellt die Grundlage für unsere Industrie und damit unseren Wohlstand dar.
Sollten unsere Politiker, unsere Gesellschaft das nicht begreifen (wollen), stellt sich die Frage, wie tief Deutschland noch fallen will.

Quellen

1. FAZ, 14.06.2018
2. Beppler, E.: „Der beschleunigte Zwang zur Elektromobilität – wie soll es funktionieren: eine technische Analyse hinsichtlich der Stromversorgung und der CO2-Minderung“, EIKE, 07.05.2018
3. „Klimaschutz für alle“. Bahke, R.: „Die Wirksamkeit von Power-to-Gas ist bewiesen“
4. FAZ, 21.06.2018
5. Vahrenholt, F.: EIKE, 18.06.2018




Forbes: Grünauto-Produk­tion von Tesla lenkt ab von Solar-City-Katas­trophe

Teslas fortwährendes Geschrei kann nicht die Tatsache aus der Welt schaffen, dass Solar City stirbt

Jim Collins

Ich bin davon überzeugt, dass die Finanzmedien niemals ihre Faszination über Tesla verlieren, und gerade die letzte Woche war noch mehr angefüllt mit Intrigen als die meisten anderen Wochen. Während die Aktivitäten des selbst ernannten Whistleblowers Martin Tripp – einschließlich seines außerordentlichen E-Mail-Wechsels mit Direktor Elon Musk – die meisten Schlagzeilen geziert hat, gibt es andere, wichtigere Nachrichten für Investoren. Der Artikel bei Reuters beschreibt die Details der abrupten Aufgabe eines wesentlichen Bereiches seines Solar City-Netzwerkes sowie die Beendigung der Partnerschaft des Unternehmens mit Home Depot. Letzteres wurde vorige Woche in der Presseerklärung verkündet, in der die Einschränkungen von Tesla detailliert worden sind.

Während die Schlagzeilen bestimmt werden durch Teslas Schwierigkeiten in seinem Autowerk in Fremont, signalisieren die Nachrichten von Solar City dem Markt eine Realität, von der ich schon seit einiger Zeit überzeugt war: Solar City ist wertlos. Das Augenmerk muss sich also jetzt auf diese Transaktion konzentrieren, in welcher das ehemalige Unternehmen Tesla Motors 11 Millionen Anteile an ein Unternehmen verkauft hat, bei dem er ebenfalls Vorsitzender und Direktor war und das von seinem Cousin (dem ehemaligen Direktor von Solar City Lyndon Rive) betrieben worden ist. Die Interessenkonflikte waren nur zu offensichtlich, und sogar obwohl die meisten Vorstandsmitglieder von Tesla sich selbst wegen Befangenheit aus dem Übernahme-Prozess zurückzogen, bleibt die einfache Tatsache bestehen, dass sich Tesla mit Solar City übernommen hat.

Solar City wird ein gewaltiger Abfluss der Werte eines Autounternehmens sein und wurde Jahre lang massiv überbewertet.

Mehr: https://www.forbes.com/sites/jimcollins/2018/06/22/teslas-constant-turmoil-cant-hide-the-fact-that-solarcity-is-dying/

Wie anders wäre alles gewesen, wenn Hillary Clinton die Wahl gewonnen hätte. Sie hat versprochen, 500 Millionen Solarpaneele während ihrer Präsidentschaft zu installieren (hier). Solar City hätte wahrscheinlich ganz oben auf der Liste der Versorgung mit Solarpaneelen gestanden, und Elon Musk hätte sich Milliarden Doller der Steuerzahler in die Tasche gesteckt, um Clinton bei der Einhaltung ihres Versprechens zu helfen.

Vielleicht hatte Musk einen Sieg von Clinton im Hinterkopf, als er Solar City aufkaufte und bindende Verträge unterzeichnet hat, um jene extravaganten Giga-Fabriken zu bauen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/06/22/forbes-tesla-green-car-production-circus-distracting-from-solar-city-woes/




Windige Hinterlassenschaft

In weit über 300.000 Haushalten ging in den vergangenen Jahre das Licht aus, in dem einen Jahr waren es ein paar mehr, im anderen ein paar weniger. Es kann mehrere Wochen oder Monate dauern, bis der Stromversorger die Leitung kappt, nachdem  die Rechnung nicht bezahlt wurde, aber sicher ist: Der Tag kommt. Strom ist teuer in Deutschland: Mit im Durchschnitt 30,5 Cent für die Kilowattstunde steht teilen sich Deutschland und Dänemark den Spitzenplatz in Europa. Zum Vergleich: In Frankreich kostet die Kilowattstunde nur  16,9, in Bulgarien 9,6 Cent. Wer auf Unterstützungsleistungen des Staates wie HartzIV oder die Grundsicherung angewiesen ist, hat kaum eine Chance, durch Einsparungen an anderer Stelle die steigenden Energiepreise aufzufangen und vom zur Verfügung gestellten Budget werden sie in der tatsächlichen Höhe ohnehin nicht abgedeckt, weswegen Sozialverbände wie die Caritas der Erhöhung der Regelsätze. Aber auch wer arbeiten geht, tut sich zunehmend schwer, die Stromrechnung zu bezahlen: Während die Löhne real in den vergangenen 20 Jahren im einstelligen Bereich wuchsen, hat sich der Strompreis von 15 auf 30 Cent pro Kilowattstunde (kWh) verdoppelt.

Was für die einen Dunkelheit und Kälte bedeutet, ist für viele andere eine Erfolgsgeschichte: Das  am29.  März 2000 in Kraft getretene und von der damaligen rot-grünen Bundesregierung beschlossene Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sicherte die Förderung von Wind- Wasser- und Solaranlagen in einem bis dahin unvorstellbaren Ausmaß. Geld, dass von den Stromkunden, mit Ausnahme von energieintensiven Betrieben, bezahlt werden muss und neben den hohen Steuern, der wichtigste Preistreiber im Energiebereich ist.

Für andere bedeutete das EEG allerdings viel Geld: Zwischen 6,19 und 9,10 Cent/kWh erhielten die Betreiber von Windenergieanalagen seinerzeit. Oft waren es Fonds, die eine hohe Rendite mit einem guten Gewissen verbanden und für die Vermögenden eine lukrative Anlage darstellten. Der Zuschuss, der über 20 Jahre vom Staat garantiert wurde, unabhängig davon, ob der Strom, den die Anlagen gerade lieferten auch benötigt wurde oder nicht, sorgte für eine gute Rendite. Das Gesetz löste einen Boom aus, der bis heute anhält: Drehten sich 2000 gerade einmal gut 6000 Windräder, sind es heute an die 30.000. Ob sich diese Zahl wird halten können ist indes unsicher, denn ab dem Jahr 2020 läuft Jahr für Jahr für Tausende Anlagen die Förderung aus. Für die meisten Windräder wird dies das Aus bedeuten: „Die Anlagen werden bei einem Strompreis von 3 Cent an der Börse nicht zu betreiben sein. Schon die Kosten für Wartung und Instandsetzung werden sich darüber kaum finanzieren lassen, sagt Fritz Vahrenholt, der Vorsitzende der Wildtier Stiftung. Der Sozialdemokrat war früher nicht nur Umweltsenator in Hamburg, sondern auch Vorstand von REpower Systems, einem der ersten Unternehmen der Windbranche. Für ihn war das EEG in erster Linie einen große Umverteilung von unten nach oben: „Das Geld floss nur in die Taschen der Vermögenden, die in die Windanlagen investiert haben, Arbeiter, kleine Angestellte, Rentner und HartzIV-Empfänger zahlten, ohne vom Boom etwas zu haben.“ Die versprochenen Jobs im Bereich der Erneuerbaren Energien seien, so sie denn überhaupt je entstanden, seien nach den Pleiten von Solarworld oder Fuhrländer oft schon wieder weg. Auf die Betreiber der Altanlagen sieht er große Probleme zukommen: „Es wird ein Entsorgungsproblem geben. Viele Jahre konnte der Abbau der Anlagen gut finanziert werden. Es gab, zum Beispiel in Afrika, einen Markt für  gebrauchte Anlagen und wenn sie sich nicht mehr verkaufen ließ, war der verbaute Stahl soviel wert, dass man mit dem Schrott noch genug verdiente, um den Rückbau zu finanzieren.“ Doch wenn ab dem Jahr 2020 jede Jahr tausende Anlagen auf diesen Markt kämen, würden die Einnahmen zur Finanzierung des Rückbaus nicht mehr ausreichen. „Das Geld wurde in die Rücklagen hineingerechnet.“

Was die Entsorgung der alten Windräder so teuer macht, sind die Rotoren. Sie bestehen aus einem Mix an Kunststoffen und ihre dauerhafte Lagerung auf Deponien ist kostspielig.

„Besondere Herausforderungen in der Demontage und dem Recycling von Rotorblättern besteht zum einen in der großvolumigen Bauweise, dem Materialmix der dem Recycler nicht bekannt ist, der geringen Werthaltigkeit des Glasfasermaterials gegenüber Primärmaterial sowie fehlender kontinuierlicher Rücklaufmengen“, sagt Elisa Seiler vom Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT im baden-württembergischen Pfinztal.  Das Fraunhofer-Institut arbeitet an einem Verfahren, mit dem die Kunststoffe der Rotoren getrennt und dann recycelt werden können: Die energetische Demontage, bei der die verschiedenen Stoffe zum Teil voneinander abgesprengt werden. Bis es großflächig eingesetzt werden kann, wird es allerdings noch dauern, sagt Seiler: „Das Verfahren funktioniert im Labor, bedarf aber noch weiterer Optimierung für einen industriellen Einsatz.“

Da in Deutschland jährlich um die 200.000 Tonnen glasfaserverstärkte Bauteile produziert werden und man beim Fraunhofer-Institut in Pfinztal davon ausgeht, dass diese Menge in Zukunft deutlich ansteigen wird, sei eine nachhaltige Methode zur Rückführung der Verbundstoffe dringend erforderlich.

Wenn die Betreiber der Windanlage über die Jahrzehnte Rücklagen gebildet haben, kommen auf sie zwar hohe Kosten zu, aber sie wären, gedeckt, sagt Mario Burda vom Landesverband Erneuerbare Energien Nordrhein-Westfalen: „Die Kosten für den Rückbau und die entsprechenden Rücklagen einer Windenergieanlage und für die Entsiegelung lassen sich nicht pauschal beziffern, lagen jedoch laut einer Datenerhebung von 2012 bereits auf einem durchschnittlich niedrigen Niveau von 4-5 Prozent der Betriebskosten.“ Doch wenn die Rücklagen nicht ausreichen, werden sich die Behörden an die Betreiber der Anlagen wenden, sagt Burda:  „Sofern der Betreiber nach Nutzungsaufgabe der Anlage nicht über ausreichende Mittel für den Rückbau verfügt, wird die Bauaufsichtsbehörde im Falle der Ersatzvornahme auf die Sicherheitsleistung, die im Regelfall aus der selbstschuldnerischen Bürgschaft des Betreibers bei einer Bank besteht, zurückgreifen.“ Und da der Betreiber in den meisten Fällen eine Kommanditgesellschaft ist, haften die Kommanditen mit ihrem Privatvermögen. „Viele Investoren haben keine Rückstellungen gebildet“, weiß Fritz Varenholt und ist sich sicher, das in Berlin die Lobbyisten bereits daran arbeiten, dass sich auch bei der Entsorgung der Windräder am Ende die Allgemeinheit an den Kosten beteiligen wird. Kein unwahrscheinliches Szenario: Bei der Kernenergie ist es genau so gelaufen und für den Fall, dass die Ewigkeitskosten des Bergbaus nicht von der RAG Stiftung verdient werden, wird auch der Steuerzahler einspringen müssen.

Allerdings kann der Staat auch heute schon hilfreich sein und dafür sorgen, dass der Rückbau eines Windrades nicht ganz so teuer wird: Die Region Dithmarschen verzichtet nach einem Bericht der Norddeutschen Rundfunks  darauf, dass die Windradbetreiber die viele Meter tiefen Betonsockel ganz entsorgen. Es reicht, wenn man sie nicht mehr sieht.




Die Robustheit eines Stromnetzes

Präsident Trump hat versucht dem mit verschiedenen Erlassen entgegen zu wirken. Inzwischen gibt es in verschiedenen Bundesstaaten ebenfalls konkrete Maßnahmen, insbesondere um die Schließung von Kernkraftwerken zu verhindern. Es hat der bekannte planwirtschaftliche Teufelskreis eingesetzt: Die Verzerrung des Marktes durch Subventionen wird mit weiteren Subventionen an anderer Stelle bekämpft. Das Ergebnis sind allgemein steigende Kosten, die zu überhöhten Preisen und letztendlich zum Schaden der Gesellschaft wirken.

Das neue Modewort „Resilience

Der Begriff „Resilience“ kommt eigentlich aus den Gesellschaftswissenschaften. Man versteht darunter die Fähigkeit eines technischen Systems oder einer Gesellschaft Veränderungen oder zerstörerischen Ereignissen zu widerstehen, indem es die negativen Einflüsse dämpft (absorptive capability), sich selbst verändert und anpasst (adaptive capability) oder letztendlich durch eine Wiederherstellung (restorative capability). Es wird deshalb hier das Wort „Robustheit“ als Übertragung ins Deutsche verwendet.

Um dem ganzen einen wissenschaftlichen Anstrich zu verleihen, wird gern ein Bild gezeichnet, welches als „System Resilience Curve (SRC)“ bezeichnet wird. Darunter versteht man die bauchige Kurve der „Performance“ über der Zeit. Dem gewöhnlichen Ingenieur sei dringend empfohlen, sich mit diesem neuen Wieselwort vertraut zu machen, da es nur eine Frage der Zeit sein kann, bis es zum Standardrepertoire eines jeden Dampfplauderers gehört. Es werden üblicherweise vier Phasen definiert:

  1. Zum Zeitpunkt t1 tritt eine Störung auf. Bis zum Zeitpunkt t2 kämpft das System mit dieser Störung. Man bezeichnet diese Phase noch als Normalbetrieb, solange die Auswirkungen auf die „Performance“ noch im Rahmen der Toleranzen bleiben.
  2. Zum Zeitpunkt t2 beginnt der teilweise Zusammenbruch des Systems. Gegenmaßnahmen zur Stabilisierung werden ergriffen und die „Performance“ erreicht zum Zeitpunkt t3 ihren Tiefpunkt.
  3. Ab dem Zeitpunkt t4 beginnt die Wiederherstellung des Systems im Notbetrieb, die zum Zeitpunkt t5 abgeschlossen ist. Die „Performance“ erreicht aber nicht wieder den Wert im Normalbetrieb.
  4. Ab dem Zeitpunkt t4 beginnt die Reparaturphase bis zum Zeitpunkt t5 an dem ein neuer Normalbetrieb erreicht wird.

So theoretisch, so schön und gut. Nur, dem Techniker dürstet es immer nach konkreten Zahlenwerten und genauen Definitionen. Mit Geschwurbel kann man zwar in den Gesellschaftswissenschaften hervorragend Geld und Anerkennung verdienen, aber in der realen Welt bringt man damit keine Maschine zum Laufen — geschweige ein so komplexes System wie ein Stromnetz. Zumal Experimente nur sehr eingeschränkt möglich sind: Es wären Operationen am „offenen Herzen einer Gesellschaft“.

Was bitte, ist die .„Performance“ eines Stromnetzes?

In einer Marktwirtschaft sollte man immer zuerst nach den Anforderungen der Kunden fragen. Der Kunde — das sind wir alle selbst — will zu jedem Zeitpunkt, an jeder Steckdose, seine georderte Leistung haben. Er will selbst und frei entscheiden, wann er das Licht oder seinen Computer einschaltet oder was sonst er mit elektrischer Energie alles machen will. Für uns seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit. Vielleicht zu selbstverständlich, als das wir die heraufziehenden Gefahren „Der-schönen-neuen-Welt“ des Öko-Sozialismus noch wahrnehmen.

Wir sollen uns an einen Systemwechsel gewöhnen: Zukünftig geht es nicht mehr um die Interessen der Kunden, sondern ausschließlich um die Interessen der Lieferanten. Aus dem Kunden wird ein lästiger „Strom-Bittsteller“, dessen einzige Aufgabe noch darin besteht, mit seiner ständig steigenden Stromrechnung diejenigen zu mästen, die besonders gut und gerne von diesem Land leben — die Sonnen- und Windbarone.

In der guten alten Zeit, in der noch die Energieversorgung im Vordergrund stand, war die Aufgabenstellung einfach und klar definiert: Priorität hatte stets die Stabilität des Netzes. Auch die Verantwortung war über die Gebietsmonopole eindeutig geregelt. Jeder Versorger hatte von der Erzeugung (Kraftwerke) über den Transport (Netz) bis zur Abrechnung (Zähler usw.) alles bereitzustellen. Robustheit war so selbstverständlich, daß niemand darüber reden mußte. Die Bewertung der Performance war einfach: Wie oft und für wie lange ist die Stromversorgung in einem Gebiet ausgefallen?

Alles eine Frage der Verantwortlichkeit

Ein klassisches Energieversorgungs-Unternehmen mußte selbst entscheiden, in welchen Kraftwerkspark (Kohle-, Kernkraft-, Gaskraftwerke etc.) in welcher Zusammensetzung (Optimierung der Erzeugungskosten) es investierte. Welche Kraftwerke es in Betrieb hatte, welche in Reserve, wann Wartungsarbeiten, wann Modernisierungen etc. durchgeführt wurden. In der Praxis oft schwierig zu beantwortende Fragen, aber durch entsprechend große Stäbe an Ingenieuren handhabbar. Ein über alle Kulturkreise und sogar Gesellschaftssysteme erfolgreiches Modell.

Eine alte Volksweisheit besagt: Wenn es dem Esel zu wohl geht, geht er aufs Eis tanzen. Die „Große Transformation“ zurück ins Mittelalter ward erschaffen: Plötzlich wurde die Technik zwangsweise durch die vom Menschen nicht bestimmbare Kraft des Wetters ersetzt. Absurderweise auch noch mit der Begründung, genau diese Naturgewalt dadurch beeinflussen zu können und zu müssen („Klimakatastrophe“). Da kein Energieversorgungsunternehmen so blöd war, sich weiterhin für ein robustes Stromnetz verantwortlich machen zu lassen, aber die Stellhebel ausschließlich dem „Wettergott“ zu überlassen (100% Wind und Sonne), mußte die „Strommarktliberalisierung“ erschaffen werden. Eine herrliche Wortschöpfung um den verbrannten Begriff „Planwirtschaft“ zu vermeiden. Die Vorgehensweise ist und bleibt immer gleich: Zerschlage erstmal das funktionierende System und bilde möglichst viele Einheiten (Energieerzeugung, Netzgesellschaft etc.) mit möglichst gegensätzlichen und unterschiedlichen Interessen — auch als Teile und Herrsche bekannt. Damit die Sache beschleunigt wird, sorge für möglichst viele „Schlangenölverkäufer“ (EE-Gesetz) und Agitprop-Einheiten (Greenpeace, Klimainstitute usw.). [Einschub: Warum fällt mir an dieser Stelle bloß eine Paraderolle mit Mario Adorf ein: Ich sch… dich zu mit Geld.] In diesem Punkt unterscheidet sich der „Öko-Sozialismus“ von seinen eher armen Vorgängern. Man hat in diesem (noch) erfolgreichen System einfach mehr Geld anderer Leute — auch Steuern und Abgaben genannt — zur Verfügung.

Wofür dient die SRC wirklich?

Bisher hat man einfach den Bedarf gedeckt. Störungen für das Stromnetz haben sich aus technischen Fehlern (Kraftwerk, Trafo etc.), aus höherer Gewalt (Bagger) und zum geringeren Maße durch das Wetter (Sturm, Vereisung, Blitzschlag etc.) ergeben. Alles sehr gut beherrschbar, weil man stets selbst die Hoheit über die Produktion und Verteilung besessen hat. Man hat sich fast immer und ausschließlich in der ersten Phase des Normalbetriebes bewegt. Die Öffentlichkeit hat meist nichts von etwaigen Schwierigkeiten mitbekommen. Stromausfällen gab es — wenn überhaupt — nur lokal und kurzfristig.

Nun hat man — nicht aus Not, sondern nur aus ideologischen Gründen — die Erzeugung in die Hand des „Wettergottes“ übergeben. Dort geht aber die Bandbreite der Stromproduktion von nahezu Null (Dunkelflaute) bis zur maximalen installierten Leistung, die manchmal höher als der Gesamtbedarf sein kann. Mit zunehmendem Ausbau in Europa werden die notwendigen Abschaltungen immer weiter zunehmen. Wirtschaftlich eine sich selbst verstärkende Katastrophe. Mit jeder notwendigen Zwangsabschaltung wird die — ohnehin geringe — Arbeitsausnutzung (Strommenge, die die entsprechenden Anlagen pro Jahr produzieren) geringer und die Kosten der erzeugten Kilowattstunden steigen dadurch entsprechend an. Noch einmal in einem kurzen Merksatz zusammengefaßt: Je mehr Windmühlen und Sonnenkollektoren in Betrieb gehen, um so teurer werden die damit erzeugten Kilowattstunden! Ganz im Gegensatz zur geltenden Propaganda, die von immer weiter sinkenden Preisen faselt. Jeder Investor, der sich heute noch mit dem Gedanken trägt in Wind und Sonne zu gehen, sollte diesen Zusammenhang beherzigen. Ist der Redeschwall und die Zahlenakrobatik der Schlangenölverkäufer auch noch so verführerisch.

In diesem Zusammenhang ist die Einbeziehung des Wirtschaftsraumes Europa nicht zu vernachlässigen. Je weiter auch dort der Ausbau von „regenerativen Energien“ fortschreitet, um so mehr werden die Entsorgungsgebühren (negative Strompreise an den Börsen) ansteigen. Die von den Stromkunden in Deutschland bezahlten Entsorgungsgebühren machen die Preise für den Windstrom in unseren Nachbarländern immer weiter kaputt und erhöhen damit die dort fälligen Subventionen. Auch das, eine weitere Todesspirale für die „regenerativen Energien“. Die alte Propagandalüge „irgendwo-weht immer-der Wind“ ist längst als solche enttarnt. Was Meteorologen schon immer wußten, daß Großwetterlagen nicht an den nationalen Grenzen halt machen, ist heute bereits in den Übertragungsnetzen meßbar: Die Produktion von Windenergie in den zentraleuropäischen Staaten verläuft bemerkenswert synchron.

Wenn also der Wettergott die Produktion übernimmt, muß man von tagelangen und großräumigen Flauten ausgehen. Speicher in dieser Größe gibt es nicht. Wenn man zudem in der kurzen Zeit, in der der Wind genug weht und die Sonne scheint (Arbeitsausnutzung <15% in der Summe beider), nicht nur die aktuelle Nachfrage abdecken muß, sondern auch noch die zu speichernde Energie einschließlich der Verluste (mindestens 50%) produzieren muß, benötigt man gigantische installierte Leistungen. Dabei muß man auch noch beachten, daß die Vollbenutzungsstunden der Wandlungsanlagen (Batterien, Power to Gas oder was auch immer) und Übertragungsnetze ebenfalls sehr gering ausfallen müssen (Produktion minus Nachfrage), was bei den ohnehin sehr hohen Investitionskosten für Speicher- und Übertragungssysteme zu gigantischen spezifischen Kapitalkosten (€/kWh) führt.

Die Antwort liegt in Phase 2 der SRC

Jeder Fachmann weiß, daß bei immer weniger konventionellen Kraftwerken am Netz, zukünftig der Punkt 2 der SRC-Kurve immer häufiger zu dem Ergebnis führt, daß Störungen eben nicht mehr ausgeregelt werden können. Störungen sind zukünftig nicht mehr nur technische Fehler im System, sondern vielmehr auch noch die Launen des Wettergottes. Wenn erst einmal kein „Kohlestrom mehr die Netze verstopft“ und die Kernkraftwerke abgeschaltet sind, bleibt nur noch der Abwurf von Verbrauchern. Dieser muß in Sekundenschnelle erfolgen, sonst bricht — gemäß den Kirchhoffschen Regeln — das gesamte Netz großflächig (Europaweit?) zusammen.

Unsere Fachpersonen an den Schaltstellen der großen Transformation haben natürlich auch darauf eine Antwort: Man schwadroniert vom „Smart Grid“ und von „Smart Metering“. Dahinter verbirgt sich nichts anderes, als der elektronische Bezugsschein der Mangelwirtschaft. Auch die fanatischsten „Transformatoren“ sehen durchaus das Problem von großflächigen Stromabschaltungen. Deshalb wollen sie gemäß Dringlichkeit abstellen. Wer im Dunkeln sitzen muß, entscheidet wohl der örtliche Parteisekretär oder schlicht der Geldbeutel. Der dumme Michel wird schon zahlen, wenn er unbedingt die Sportschau sehen will oder sein Gefriergut retten muß. In Afrika überleben die Menschen schließlich auch irgendwie.

Wenn nun der Wind wieder richtig weht und der Tag nach einer langen Winternacht anbricht, kann man langsam in die Phase 3 übergehen. Es ist nämlich gar nicht so einfach ein Netz wieder zu stabilisieren. Man kann dann schrittweise die Notstromaggregate in den Krankenhäusern, Unternehmen usw. abstellen und die Verbraucher wieder aufs Netz schalten. Wie die „Performance“ aussieht, wird sich zeigen. Als letztes kommt dann mit Phase 4 die Beseitigung der entstandenen Schäden im Netz.

Ausblick

Der nächste Artikel wird sich mit den Konsequenzen für die Kernkraftwerke in dieser neuen Welt befassen. Mit Sicherheit wird es noch eine jahrelange Übergangszeit geben, bis man mit dem Spuk der „Regenerativen Energien“ wieder Schluß macht. Es gilt diese Zeit möglichst elegant aus zu sitzen.

Übernommen von NUKEKLAUS hier



Europa ohne Energie – Was zählt schon Versorgungssicherheit?

Viel von den kommenden Nöten erfährt man in einem äußerst informativen Interview, das der Chefredakteur der Neuen Zürcher Zeitung, Eric Gujer, und die Politikphilosophin Katja Gentinetta mit Suzanne Thoma mustergültig geführt haben.

Thoma ist studierte Chemieingenieurin, arbeitete lange bei dem Schweizer Chemiekonzern Ciba, und soll jetzt als CEO die Bernischen Kraftwerke BKW neu aufstellen. Dieser drittgrößte Stromkonzern der Schweiz ist heftig ins Schlingern geraten, seitdem auch die Schweizer in einer Volksabstimmung für so etwas Ähnliches wie eine Energiewende gestimmt haben.

Denn man glaubt es kaum: In der Schweiz sprudeln zwar schier unerschöpfliche Mengen an Wasser von den Bergen herunter und entzücken grüne Gemüter, weil es ja so schön umweltfreundlich ist und CO2-frei, aber mit dieser Wasserkrafterzeugung scheint es vorbei zu sein. Die Berge schicken scheinbar doch eine Rechnung, und die fällt sehr hoch aus. Zu hoch für die Energieversorger. Die beklagen sich über exorbitant erhöhte Steuern, mit der die Wasserkraft belegt wurde und die die Stromerzeugung aus Wasser unattraktiv macht.

Dazu kommen die stark gesunkenen Preise für Strom auf dem europäischen Markt. Strom ist so billig wie nie zuvor. Das führt dazu, dass ein Teil der schweizerischen Wasserkraftwerke ihre Kosten nicht mehr decken kann. »Die Wasserkraft wird im Augenblick etwas aus dem Paradies oder aus dem Wohlfühl-Bereich vertrieben«, formuliert Suzanne Thoma blumig knallharte betriebswirtschaftliche Realität. »Warum ist das so? Weil auch die Wasserkraft, die in der Schweiz ist, steht auch im internationalen europäischen Wettbewerb. Sie steht in Konkurrenz mit anderen Produktionstechnologien und mit anderen Ländern und muss sich bewähren.«»Das ist zwar eine Herausforderung, die nicht neu ist, der Strommarkt ist de facto schon länger liberalisiert. Aber was seit einigen Jahren passiert, ist, ist dass sich der Strompreis dramatisch reduziert hat, er hat sich halbiert. Und damit steht die Wasserkraft und auch die Stromkonzerne, auch die BKW, vor einer massiven Herausforderung. So musste sich auch unser Unternehmen vor ein paar Jahren neu erfinden, weil wir sonst so wie die Titanik Richtung Eisberg uns bewegt hätten.«

Die Moderatorin Katja Gentinetta fragt: »Wir können uns überhaupt nicht mehr darauf verlassen, dass es diese Seen gibt, das Wasser, und dass die Schweiz im nationalen Umfeld geschützt ist?«

Die Schweiz ist zwar mittlerweile zur Drehscheibe des europäischen Strommarktes geworden. Doch so Thoma: »Die Frage ist, wie viel Strom man noch in der Schweiz produzieren möchte?« Das läuft dann auf die simple Frage der Wettbewerbsfähigkeit hinaus. »Und da steht die Schweiz aus verschiedenen Gründen nicht so gut da. Einmal aus den Kostengründen, die Unkosten sind hoch. Es ist teuer, in der Schweiz zu produzieren, auch in der Wasserkraft, nicht nur in der Industrie. Gleichzeitig hat man das Währungsrisiko. Wir fakturieren letztendlich in Euro mit einem starken Schweizer Franken.«

Sie fragt für die Bernischen Kraftwerke BKW: »Wie geht man eigentlich um mit der Wasserkraft? Die wird hoch besteuert in der Schweiz und steht in Konkurrenz mit anderen Produktionstechnologien, die nicht besteuert werden.«

Bedroht von der deutschen Energiewende und der nachfolgenden Schweizer Wende. Chefredakteur Eric Gujer: »Die Schweiz hat nach Merkel auch so eine halbe Energiewende gemacht. Wie sinnvoll war diese ganze Übung?«

Suzanne Thoma: »Ich denke, es zeigt etwas über die Entwicklung der Energiewende global. Ursprünglich hat man damit angefangen, und weltweit ist es auch noch der Fokus, nämlich die Reduktion von CO2. Weltweit geht es bei der Energiewende in erster Linie um die Reduzierung von CO2. Ich nehme an, ich kann nicht direkt in den Kopf von Frau Merkel sehen, aber ich nehme an, das war ihre Hauptüberlegung damals. Dann kam Fukushima und die politische Einschätzung, dass die Kernkraft in der Bevölkerung nicht mehr genügend Unterstützung besitzt. Und dann ist man etwas weggegangen von der CO2 Problematik in der Schweiz und in Europa hin zur Energiewende. Das heißt in erster Linie: Ausstieg aus der Nuklearenergie.« »Und jetzt habe ich den Eindruck, korrigiert sich das schon wieder etwas, aber der Ausstieg ist natürlich beschlossene Sache.«Gujer hakt noch einmal nach: »Wie sinnvoll ist das Ganze? Wenn ich mir jetzt Deutschland anschaue, dann ist seit 2009 der CO2 Ausstoß faktisch konstant. Danach hat sich nicht mehr viel getan. Die meisten Reduktionen kamen mit der Abschaltung der Dreckschleudern in der ehemaligen DDR. Als das erledigt war, ging es dann nur noch marginal zurück. Also muss man sagen: Für den Klimaschutz hat die ganze Geschichte bis dato relativ wenig gebracht.«

Thoma pflichtet bei: »Wenn Sie die Schweiz und wenn Sie Deutschland anschauen – dann stimmt das. Wenn Sie eine globale Perspektive einnehmen, also zum Beispiel die Vereinigten Staaten – die haben große Fortschritte gemacht. Auch in China ist neben dem Aspekt der Umweltverschmutzung die CO2 Reduktion ein sehr wesentlicher Punkt.«

Sie verweist als Gegenteil auf das Beispiel Finnland. Dort geht nach langen Jahren und großen Schwierigkeiten ein großer Kernreaktor ans Netz. Thoma: »Das ist ein Ding! Das ist fünfmal Mühleberg. Da gibt es keine Opposition dagegen!« Mühlenberg ist ein mit 370 MW elektrischer Leistung ein eher kleines und älteres Kernkraftwerk in der Schweiz.

Gujer: »Die Schweiz hat nach einem Referendum die Energiestrategie 2050 beschlossen: Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, weniger Energieverbrauch – es geht alles in diese Richtung – ist damit der Weg vorgegeben?«

Suzanne Thoma antwortet mit zur Schau gestelltem Optimismus, wie sich das Anteilseigner von einer Geschäftsführung erwarten: »Es ist für uns eine neue Rahmenbedingung, die uns in erster Linie auch neue Geschäftsmöglichkeiten gibt.«

Die BKW müsse sich gewissermaßen neu erfinden, weil sie mit dem bisherigen Geschäft der Energieproduktion nicht mehr gut leben könne. Sie versucht, die politisch korrekte neue Geschäftsmöglichkeit anzupreisen: »Es ist eine positive Rahmenbedingung, um den Leuten helfen zu können, Strom zu sparen.«

Doch ob der neue Geschäftszweig, anderen beim Strom zu helfen, so ertragreich wie das ehemalige Geschäft der Stromproduktion sein wird, bleibt offen. »Ansonsten«, da muss sie nachdenken, »ansonsten ist die Energiestrategie der Schweiz, wo wirklich, wirklich entschieden wird, was läuft, für uns als Investoren China.«

Gujer: »Wäre es nicht viel sinnvoller, wenn es ums globale Weltklima geht, wir konzentrierten uns auf die wirklichen großen Verbraucher und Produzenten von CO2, nämlich China, Indien, die für einen ganz großen Teil der Emissionen stehen, und sparen uns solche Mikroarbeiten, wie sie die Energiestrategie ( in der Schweiz) bedeutet.«

Thoma: »Sie stellen mir da vor allem eine politische Frage. Ich vertrete hier die BKW, die sich in diesem Umfeld positioniert, und aus der neuen Situation versucht, eine möglichst gute Lösung zu finden.«

Die eidgenössische Energiewirtschaft investiert eher in norddeutsche Windanlagen und nicht mehr in die Stromproduktion in der Schweiz. Ungelöst bleibt damit das absehbare Problem, dass im Sommer zu viel und im Winter zu wenig Strom produziert werde. Thoma daher: »Wir müssen uns ganz sicher sein, ob die Nachbarn dann immer auch exportieren können und wollen und zwar nicht im Durchschnitt über ein Jahr, sondern eben auch in Extremsituationen im Winter.«Doch damit steht nichts anderes als die Versorgungssicherheit auf dem Spiel. Sollten in anderen Ländern gerade auch Mangel an Strom herrschen, weil europaweite Flaute herrscht, dann gibt es keinen Strom mehr zu kaufen. Der liegt nicht wie Reis, Weizen oder Milch auf Vorrat in einem Lager und kann abgeholt werden. Es muss in genau dem Augenblick erzeugt werden, in dem er verbraucht wird. Europaweit.

Thoma bringt ins Spiel, was auch deutsche Stromproduzenten umtreibt: Sie müssen Kraftwerkskapazitäten vorhalten, die den Großteil des Jahres über nicht laufen und keinen Strom produzieren: »Da stellt sich dann die Frage, wenn man sagt, man möchte doch etwas Reserve haben, wie müssen denn die Rahmenbedingungen sein, dass eine Firma wie beispielsweise die BKW sagen würde: ja, wir bauen jetzt ein Kraftwerk, das 360 Tage im Jahr nicht läuft. Aber wir halten es als Versicherungsleistung zurück für die fünf Tage im Jahr, wo man es vielleicht dann braucht. Nur dann können Sie nicht nur die Kilowattstunde bezahlen, also nicht nur die Energiemenge, sondern Sie müssen die Dienstleistung bezahlen.«

Gujer entgegnet: »Sie rufen also schon nach einer neuen Subvention, damit Sie eine Leistung erbringen. Das ist mein Problem mit der ganzen Energiestrategie 2050. Es passiert ja nicht das, was Sie ja eigentlich fordern, nämlich dass der Markt ent-scheidet, wo man am vernünftigsten Energie spart und mit welchen Methoden man das macht, sondern es ist ein sehr dirigistischer Ansatz. Es wird wieder politisch festgelegt: Nicht der Markt entscheidet, sondern Bern und das Volk haben entschieden. Damit alle am Schluss ein bisschen zufrieden sind, gibt es für viele Gruppen auch noch Subventionen unter anderem auch für Sie die Marktabgabe. Es wird also auch noch ein relativ teurer Spaß. Das erscheint mir politisch vielleicht ein gangbarer Weg, aber wenn wir darüber reden, wie sinnvoll die ganze Übung ist, erschließt sich mir deren Sinn nicht wirklich.«

Thoma entgegnet: »Die Marktabgabe wollten wir eigentlich nicht. Das ist eine Versicherung und keine Subvention. Das ist eine Leistung, die man erbringen würde. Aber es ist – da haben Sie recht – ein politischer Entscheid.«

Die BKW richtet sich jetzt auf neue Rahmenbedingung aus. »Das führt schon dazu – und ich beklage mich nicht –, dass wir unser Energiegeschäft neu definieren. Wir reduzieren die Energie, die wir produzieren. Wir hören mit der Produktion Mühleberg auf. Wir haben gewisse Lieferverträge gekündigt. Wir sagen als BKW: Wir behalten zwar das Energiegeschäft, aber es soll im Gesamtportfolio, von dem, was wir machen, kleiner werden und eine kleinere Bedeutung haben, weil letztendlich der Investitionscase nicht gegeben ist.«

Dann spricht sie den entscheidenden Punkt an: »Vielleicht ist das ja für die Schweiz richtig. Es ist dann richtig, wenn man zum Schluss kommt, dass Importieren immer gegeben ist und dieses Risiko, dass ich vorher erwähnt habe, dass man einmal nicht importieren kann, dass das tragfähig ist.«

Thema: Versorgungssicherheit. Ein Land nimmt das Risiko auf sich, wenn kein Strom zur Verfügung am Markt verfügbar sein sollte, dann gibt es eben keinen.

Katja Gentinetta fragt folgerichtig: »Wer ist zuständig, wenn Sie sich zurückzuziehen?«

Es wird keinen verantwortlichen Stromproduzenten mehr geben. Suzanne Thoma verweist auf den Markt: »Zuständig wäre der Markt. Wenn der Preis steigt, wird mehr zugebaut. Und wenn der Preis sinkt, dann gibt es eine Korrektur. Das ist die Idee hinter dem Strommarkt.«

Nur werde der Markt auch aufgrund politischer Eingriffe verzerrt. In jedem Fall sind nicht, das sagt sie ganz klar, die Energiekonzerne zuständig. »Wir haben keinen Leistungsauftrag. Wir haben keine Pflicht, eine Stromproduktion zu haben. Da steht nirgend in einem Gesetz und auch nicht in unseren Statuten. Wir hatten sicher in der Vergangenheit das Selbstverständnis – das war unsere Raison d’etre – . Das ist jetzt der Umbau, den wir mit der BKW machen. Wir sagen: Diese Stromproduktion hat uns fast vor eine Wand gefahren. Und wir haben früh genug die Kurve genommen und eben nicht mehr investiert und andere Geschäftsfelder aufgebaut.«Einen Strommangel gebe es in Europa insgesamt nicht, stellt Gujer fest und verweist auf Deutschland: »Im letzten Jahr an 150 Tagen im Jahr mussten die Stromversorger sogar etwas zahlen, dass man ihnen den Strom abgenommen hat!«

»Wäre es da nicht konsequent zu sagen: Energiesicherheit heißt für uns in der Schweiz: Wir brauchen europaweit ein gutes Netz, ein stabiles Netz, und wir kaufen das, was wir in der Spitze vielleicht einmal benötigen, einfach ein und dann brauchen wir selber gar nicht so sehr schauen, was wir da an Versorgungssicherheit machen, denn der europäische Markt liefert es uns.«

Thoma in erfrischender Deutlichkeit, die man sich von deutschen Energiemanagern wünscht: »Wenn ich Ihnen so zuhöre, kommt mir das Bild vom Menschen, der mit dem Kopf im Backofen und den Füßen im Eiswasser ist. Also im Durchschnitt ist das ja gar keine so unangenehme Situation. Sie haben Recht: Es gibt zu viel Strom, darum ist der Preis ja auch so tief. Aber die Stromschwemme ist eben nicht gleichmäßig übers Jahr verteilt. Strom im Gegensatz zum Erdgas oder Erdgas oder Erdöl ist eben sehr schwierig zu speichern.«

Europa werde zu einer Art »Kupferplatte«. Es komme nicht mehr darauf an, wo der Strom produziert wird. Man könne ihn zum Beispiel von Spanien aus dem Süden nach Deutschland transportieren. »Aber bauen Sie mal diese großen Stromleitungen!«

Gujer verweist auf die erheblichen Marktverzerrungen: »Deutschland drückt mit sehr viel Geld – die Stromabgabe, die der Verbraucher zahlt, kostet 25 Milliarden € im Jahr -, seinen Strom in die europäischen Netze und verzerrt damit die Situation in den anderen Ländern. Ist das ein deutscher Stromimperialismus?«

Thoma: »Wir haben einen freien internationalen Markt. Da sehe ich nichts Imperiales dran. Ich sehe den Markt, allerdings einen verzerrter Markt. Sie haben einerseits die erneuerbaren, die nach wie vor subventioniert werden. Dann haben sie den politischen Entscheid auf europäischer Ebene, CO2 zu vermeiden.«

Katja Gentinetta: »Andere Länder können mit Wasserkraft günstiger produzieren. Die Schweiz hat sich dazu entschieden, das nicht zu fördern.«

Thoma: »Sie hat sich nicht nur entschieden, es nicht zu fördern, sie hat sich entschieden, es steuerlich relativ heftig zu belasten. Das ist schon ein mutiger Entscheid und für mich ein Beispiel, wo man einen Ast absägt, auf dem man sitzt.«
Die Energieversorger in der Schweiz erhalten von Seiten der Politik verschiedene Signale, einerseits will man gerne Wasserkraft nutzen und gleichzeitig will man es offenbar doch nicht wirklich. Für Thoma die einzige Folgerung aus betrieblicher Sicht: »Wir richten uns darauf ein, wir bauen die Firma deswegen um.«

Die Besteuerung der Wasserkraft in der Schweiz sei, stellt sie fest, extrem hoch geworden. »Sie ist der größte Kostenfaktor bei den Energieerzeugern, an dem sie auch nichts machen können.«

»Ich würde das Klima um die Energieproduktion in der Schweiz etwas freundlicher gestalten.« Drückt sie es vorsichtig aus.

Sie führt das Beispiel der Kernenergie an. Ende der fünfziger, Anfang der sechziger Jahre wollten alle, dass man in die Kernenergie investiert. Für die Strombranche wäre Kohlekraftwerke einfacher gewesen. »Jetzt am Ende der Laufzeit dieser Technologie sind die Stromkonzerne die, die auch infrage gestellt werden wegen den Entsorgungskosten. Und das ist eine ganz schreckliche Vision, dass die Gesellschaft auch ein paar Franken dran zahlen müsste. Wir wollten diese Kernkraft nicht. Wer sagt uns, dass es nicht ähnliche Gedanken zur Wasserkraft geben wird in 50 Jahren? Wie konntet ihr nur die Berge aushöhlen und das Wasser fassen?«»So gilt heute bei fast allen Energiekonzernen die Regel: Vorsicht bei Investitionen in die Energie Infrastruktur!«

Die BKW sieht sich nunmehr als Investor, der das Geld der Aktionäre dort investiert, wo das Verhältnis zwischen Ertrag und Risiko am besten ist. »Es ist tatsächlich so, dass in einem Windpark im Norden Deutschlands die Ertragswahrscheinlichkeit und die Risiken, denen wir uns aussetzen, deutlich kleiner sind, als wenn wir in der Schweiz ein Wasserkraftprojekt umsetzen würden.«

So bleibt letztlich die Frage von Eric Gujer unbeantwortet: »Wer sichert am Ende in Europa die Versorgungssicherheit?«

Und zwar dann, wenn aufgrund der Jahreszeiten zu wenig Strom produziert wird. Denn Strom ist nicht gleich Strom. In herbstlichen und winterlichen Hochdrucklagen herrscht meist viel Nebel und wenig Wind. Strom gibt es dann eher wenig, schon gleich gar nicht, sollten alle Kraftwerke abgeschaltet worden sein.

Was vom angeführten Rückgrat der europäischen Stromversorgung zu halten ist, zeigt sich derzeit ziemlich deutlich. Denn die Stauseen in den Schweizer Bergen sind derzeit gerade sehr leer. Der lange Winter sorgte einerseits für hohen Strombedarf auch in der Schweiz, andererseits dafür, dass aufgrund der langen Schneesaison kaum Wasser in die leeren Seen nachfließen konnte. Die Schweiz meldet derzeit Pegelstände in den Bergseen auf einem Rekordtief.

Mal eben von der Schweizer Swissgrid telefonisch eine Notreserve von 300 MW zu erbitten wie im Februar 2012, um einen Blackout in Bayern und Baden-Württemberg abzuwenden, ist dann nicht mehr möglich. Dann wird auch ein horrendes Angebot mit irrsinnig viel Geld nicht nutzen; damals wurden pro Megawattstunde 3.000 Euro bezahlt, 50 mal mehr als der Börsenpreis. Wenn kein Strom mehr da ist, dann kann er auch mit noch so viel Geld nicht beschafft werden.

Da bekommt die deutsche Vorstellung von den Bergseen in den Alpen als »Batterien Europas« für den Zeitpunkt, da alle Kern- und Kohlekraftwerke abeschaltet sein sollen, eine besonders irrlichternde Komponente.

Übernommen von Tichys Einblick hier




Wo der Mensch hinkommt, verursacht er Klima­wandel, sogar auf dem Mond

Der Erdtrabant hat sich um zwei Grad Celsius erwärmt

Hätte dieses der FOCUS nicht geschrieben, die Frage „der Forscher“, warum die Temperatur auf dem Mond gestiegen ist, wäre am Autor vielleicht zeitlebens vorbeigegangen. Dabei ist diese wichtig. Denn wieder fand sich ein untrüglicher Beleg, wie enorm der Fußabdruck des Menschen auf wirklich alles, was im Universum um uns herum „kreucht und fleucht“ das Klima beeinflusst.

FOCUS Spezial (gekürzter Auszug) [1]: Jahrzehntelang fragten sich Forscher, warum die Temperatur des Mond gestiegen ist. Nun ist das Rätsel gelöst: Die Fußspuren, die Astronauten der Apollo-Mission auf dem Erdtrabanten hinterlassen haben, blieben nicht ohne Folgen.
Im Jahr 1969 landeten mit der Mission Apollo 11 die ersten Menschen auf dem Mond. Fünf weitere bemannte Flüge folgten, dann endete im Dezember 1972 mit Apollo 17 das Mondflug-Programm der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Bei zwei der Missionen – Apollo 15 und 17 – hatten die Astronauten Messgeräte installiert, die den Wärmefluss im Mondboden aufzeichneten. Die Daten wurden von 1971 bis 1977 an das Johnson Space Center der Nasa in Houston gesandt.

Bei deren Auswertung erlebten die Projektwissenschaftler eine faustdicke Überraschung: Beide Messstationen zeigten einen allmählichen Anstieg der Temperatur an. Am Ende hatte sich der Erdtrabant um zwei Grad Celsius erwärmt. Für das Phänomen fand sich jedoch keine Erklärung.

Verschollene Daten und kriminologische Glücksfälle

Wer sich mit Klimawissenschaft beschäftigt, kennt das Problem mit den Datensätzen, welches diese Wissenschaft von Anfang an bis heute wie ein „roter Faden“ begleitet. In dieser Wissenschaft scheint es ein latentes Problem zu sein. Und so wundert es nicht, dass auch für die „Mondstudie“ ein Datenproblem das größte Hindernis darstellte.
Aber mit einer Entdeckerstory, gegenüber der die Suche nach den verborgenen Geheimnissen der Pyramiden oder den Urdaten des „Hockeystick“ geradezu verblassen, fand sich zum „Mondklima“ der fehlende Datensatz:
FOCUS Spezial (gekürzter Auszug) [1]: Panne im Archivierungssystem der NASA
Das Rätsel blieb ungelöst – bis sich der Planetologe Seiichi Nagihara,von der Texas Tech University vor einiger Zeit der Sache annahm. Mit seinen Kollegen wollte er die Temperaturdaten beider Geräte erneut unter die Lupe nehmen. Dabei gab es aber ein Problem: Wie sich zeigte, waren im National Space Science Data Center der USA nur die bis Dezember 1974 übermittelten Messwerte registriert. Die restlichen Daten fehlten … Ursache war eine ungeheuerliche Panne im Archivierungssystem der Nasa.

Die ganze Entdeckungsstory bitte im Original weiterlesen. Schließlich darf ein Zeitungsartikel – und sei er für die Menschheit noch so wichtig – nicht einfach vollständig kopiert werden.

Das Ergebnis ist eine Sensation …

FOCUS Spezial (gekürzter Auszug) [1]: Jetzt legten Nagihara und seine Kollegen im Fachmagazin „Journal of Geophysical Research: Planets“ das Ergebnis ihrer Herkulesarbeit vor. Ihre Auswertungen ergaben, dass die Temperatur an der Mondoberfläche schneller und stärker angestiegen war als in tieferen Bodenschichten. Daraus folgt, dass die Erwärmung an der Oberfläche begann und nicht im Mond selbst stattfand.
Insgesamt wurden während der Missionen größere Flächen dunklen Mondbodens freigelegt, der schon Jahrmilliarden lang kein Sonnenlicht mehr sah. Das dunkle Material absorbiert indes mehr Wärme als der helle Regolith. Nach den Berechnungen Nagiharas genügte die erhöhte Wärmeaufnahme, um
die Temperatur der gesamten Mondoberfläche in sechs Jahren um die gemessenen zwei Grad ansteigen zu lassen.

… die selbstverständlich von Computermodellen bestätigt wird

In normalen Wissenschaften muss der Mensch anhand von Naturexperimenten getrennt den Nachweis seiner Hypothesen führen. In der Klimawissenschaft programmiert der Mensch einen Computer und belegt damit, dass seine Hypothesen richtig sind.

FOCUS Spezial (gekürzter Auszug) [1]: Computermodelle der Wärmeleitung im Mondboden, die eine Erhöhung der Oberflächentemperatur von 1,6 bis 3,5 Grad simulieren, ergaben dabei die beste Übereinstimmung mit dem beobachteten Temperaturanstieg.

Das Rätsel um die mysteriöse Erwärmung des Erdbegleiters ist damit nach über 40 Jahren wohl gelöst

So endet der Artikel im FOCUS. Selten liest man Investigativeres und von Wissen, welches einen schafft, Durchtränktes.

Ein weiteres Wissenschaftsrätsel wurde leider übersehen. Sollte dieses für immer ungelöst bleiben?

Für den Autor ist der Artikel mit der euphorischen Schlussfolgerung des Schreibers vom FOCUS nicht zu Ende. Für ihn fangen die Rätsel damit erst richtig an.
Die so akribisch ermittelten zwei Grad Erwärmung der „gesamten Mondoberfläche“ ist genau die Temperaturspanne, welche unsere Erde nach einhelliger Aussage unserer Klimaforscher zum unweigerlichen Temperaturkipppunkt treibt. Und das haben die wenigen Menschen, welche bisher auf dem Mond waren, innerhalb von sieben Jahren unserem Erdtrabanten „antun“ können.

Nun weiß jedes Kind, dass es „einen Mann im Mond“ gibt. Und dieser lebt(e) dort mindestens seit vielen, vielen Jahren, wie es alte Schriften belegen:

Zu seiner Zeit konnte dieser noch auf einem Pferd herumreiten, wie es damalige Forscher glaubhaft hinterlegten.

Und nun sehe man sich den Mond von heute an. Dies, in Verbindung mit der zusätzlichen Kenntnis über den unweigerlichen, schlimmen Klimawandel-Fußabdruck eines jeden Menschen, lässt nur einen Schluss zu: Der „Mann im Mond“ ist schuld, dass unser Erdtrabant nicht mehr grün ist und nicht mehr, wie noch zur Zeit unserer Ur-Urväter, „beritten“ werden kann.
Erst kürzlich wurden genaue Hintergründe und die Klimawandel-bedingte Ursache solcher „Trabantenverfälle“ rund um im Universum von Klimawissenschaftlern geklärt und publiziert:
EIKE 21.05.2018: [2] Wegen des Klimawandels finden wir keinen Kontakt zu Außerirdischen
Leider wurden die zwei Studien und die Aussagen der mittelalterlichen Forscher nicht miteinander verknüpft. Das Rätsel um den „Mann im Mond“ und seine schlimmen Auswirkungen auf den Klimaverfall unseres Erdtrabanten bleibt damit immer noch ungelöst, beziehungsweise die doch schlüssige Ableitung des Autors trotzdem eine Hypothese.

Löst sich damit auch noch ein anderes Rätsel?

Wie die „Mondstudie“, über welche der FOCUS berichtete wieder zeigt, ist absolute Genauigkeiten und Präzision in der Klimawissenschaft ein selbstverständlicher Mindeststandard. Deshalb lassen sich auch kleinste Veränderungen genau und sicher messen und zuordnen. Zum Beispiel ändert sich die Mondtemperatur laut „google“:
Das Gestein heizt sich tagsüber auf 130 Grad Celsius auf, kühlt nachts auf minus 150 Grad ab.
Dahinter die versteckten, 2 Grad Erwärmung unseres Erdtrabanten zu entdecken, waren die Klimakönner in der Lage. Zum Glück bringt die Klimawissenschaft solche fast wie am Fließband hervor.

Kenner des Mondklimas erinnern sich bestimmt an einen früheren Artikel des SPON, in welchem von seltsamen Temperatureffekten auf unserem Trabanten berichtet wurde:
SPON: [3]Eine Beobachtung auf der Nacht-Karte jedoch lässt Astronomen rätseln: Die Mondoberfläche ist nachts mit kalten Arealen gesprenkelt, die sich bei Mondfinsternis in heiße Flecken verwandeln. „Das Rätsel“, sagt Zheng, „wird uns noch eine Weile beschäftigen.“
Dieses Rätsel ist nach Ansicht des Autors dank der vom FOCUS berichteten Studie nun gelöst: Genau einen solchen Wärmeeffekt erzeugt der Fußabdruck vom „Mann im Mond“, wenn er bei Mondfinsternis dort herumjoggt. Die Korrelation dazu hat der Autor sorgfältig nachgerechnet, sie ist überhoch-signifikant. Excel gibt diese auch mit vielen Stellen nach dem Komma aus, was die Genauigkeit der Signifikanzaussage unterstreicht.
Wer daran zweifelt, outet sich nur als Statistikleugner, gleichzusetzen mit jemandem, der einfach keine Ahnung hat.

Die Klimafolgenforschung ist um einen interstellaren Zweig zu erweitern

Was lernt der ganz normale Bürger aus dem FOCUS-Artikel? Er erkennt (und lernt), wie viel mehr Forschungsarbeit die Klimaforschung noch durchführen muss.
Wird sie – wie zum Glück schon begonnen [2] – nicht zügig um einen interstellaren Zweig erweitert, besteht die Gefahr, wichtige Erkenntnisse niemals – schon gar nicht zur erforderlichen Zeit – zu erlangen. Auch diese Folgekosten könnten die Menschheit viel mehr Geld abnötigen, als die Ausgaben für die Forschergenerationen, welche bis zum Jahr 2100 – der „Deadline“ der Klimachronologie – Erkenntnisse dazu sammeln müssen.
Trump wird dies mit seiner Knauserigkeit für Klimafolgenforschungs-Fördermittel nicht bremsen können. Unsere Kanzlerin ist bestimmt bereit, selbst mühsam erarbeitetes Geld ihrer Steuerzahler zur Kompensation (von Trumps Knauserigkeit) und der Erweiterung um interstellare Klimafolgenforschung zuzuschießen.
Spätestens wird es der Fall sein, wenn das UNHCR die Brisanz hinter diesem bisher vernachlässigten Thema erkennt und eine erste Zahl der bestimmt bald in Computern simulierbaren Klimaflüchtlinge aus fernen Galaxien benennt.

Quellen

[1] FOCUS Spezial, Odenwalds Universum 19.06.2018: Temperatur des Mondes ist gestiegen – nun ist klar, dass Apollo-Missionen schuld sind

[2] EIKE 21.05.2018: Wegen des Klimawandels finden wir keinen Kontakt zu Außerirdischen

[3] SPIEGEL ONLINE 21.10.2010: Atlas zeigt Temperaturen auf dem Mond