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Der Vogel-Killer-Strom

Klar ist: Wenn je­mand ge­gen un­se­ren Tier­schutz ver­stößt, muss das be­straft wer­den.“ Gesagt hat das die neue Ministerin im Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Hört, hört, denn in der strafrechtlichen Praxis ist das leider überhaupt nicht klar. Auf deutschem Boden und in deutschen Küstengewässern zerschlagen rund 30 000 Windstromanlagen*) unbestritten seit Jahren und in den nächsten Jahrzehnten hunderttausende Vögel und Fledermäuse, jährlich derzeit rund 100 000 bis 150 000. Es sind Morde aus niedrigen Motiven. Die Betreiber der Anlagen handeln aus Gewinnsucht. Aber ist je ein Betreiber für diese Morde vor Gericht gestellt und bestraft worden? Hat man je einen Bericht darüber gelesen? Frau Klöckner handeln Sie.

Tierschutzverstöße: Häufung von Einzelfällen oder Systemversagen?

Der eingangs zitierte Satz von Julia Klöckner stammt aus einem Interview mit der FAZ vom 26. März, dort auf Seite 4. Er fiel im Zusammenhang mit Tierschutzverstößen in der viehhaltenden Landwirtschaft, also nicht im Zusammenhang mit Windstromanlagen, an denen viele Landwirte durch Pachteinnahmen allerdings ebenfalls viel verdienen. Tierschutz in diesem Zusammenhang ist auch für die FAZ  kein Thema, denn: Windkraft für den „Klimaschutz“ ist doch etwas Gutes, Vogelmord daher hinzunehmen. Klimaschutz ja, Vogelschutz nein. Die Interviewer-Frage lautete: „Ver­stö­ße ge­gen Tier­schutz ge­hö­ren, glaubt man dem me­dia­len Grund­rau­schen, zum All­tag. Ist das ei­ne Häu­fung von Ein­zel­fäl­len oder Sys­tem­ver­sa­gen?“

Julia Klöckner (CDU): Tie­re sind Mit­ge­schöp­fe, kei­ne Weg­werf­wa­re

Klöckners Antwort: „Es ist falsch, Land­wir­te pau­schal un­ter Ge­ne­ral­ver­dacht zu stel­len. Klar ist: Wenn je­mand ge­gen un­se­ren Tier­schutz ver­stößt, muss das be­straft wer­den.“ Die beiden Interviewer haken nach: „Aber es geht da­bei doch auch um Preis­druck, um gleich­gül­ti­ge Ver­brau­cher, um Tier­zucht­kon­zer­ne, und den Land­wirt, der am En­de ei­ner kom­pli­zier­ten Ket­te al­lein da­steht.“ Klöckners Antwort: „Wir ha­ben in Eu­ro­pa und vor al­lem na­tio­nal ho­he Tier­schutz­stan­dards. Es geht in den meis­ten Fäl­len nicht um ein Ge­set­zes­de­fi­zit, son­dern um ein Voll­zugs­de­fi­zit, al­so um ef­fek­ti­ve Kon­trol­len durch die zu­stän­di­gen Be­hör­den. Tie­re sind Mit­ge­schöp­fe, kei­ne Ma­schi­nen oder Weg­werf­wa­re.“

Aber Vögel und Fledermäuse sind es

Also, wir haben hohe Tierschutzstandards. Schön zu wissen. Aber Vögel und Fledermäuse haben nichts davon, für sie sind sie offenkundig außer Kraft gesetzt. Sie also sind Wegwerfware. Ein Gesetzesdefizit, Frau Klöckner, oder ein Vollzugsdefizit? Möglicherweise hat die nunmehr Ministerin in ihrer verinnerlichten politischen Korrektheit noch nie oder noch nie so genau mitbekommen, was mit diesen Tieren der Lüfte geschieht, wenn sie in die Nähe der 30 000 Windkraftanlagen in Deutschland geraten. Der Naturschützer Dr. Friedrich Bruer hat das einmal so beschrieben:

Wie das fliegende Getier in die Rotorblätter hineingesaugt wird

„Kommt ein Vogel oder eine Fledermaus auch nur in die Nähe des Rotorblattes, saugt sie der Unterdruck unweigerlich gegen das Rotorblatt und es ist um sie geschehen. Dieser Unterdruck baut sich immer dann auf, wenn der Wind langsamer wird und sich das Rotorblatt wegen seines hohen Trägheitsmomentes nur verzögert verlangsamen kann. Da der Wind ständig wechselt, wechseln auch der Unterdruck und der resultierende Sog ständig. Verstärkt werden die Druckschwankungen und der Sog durch den Turmschatten-Effekt, weil immer dann, wenn ein Rotorblatt hinter dem Turm vorbei saust, es durch den Windschatten muss, den der Turm erzeugt. Obwohl sich die Druckwellen mit Schallgeschwindigkeit ausbreiten und sich dabei mit dem Quadrat der Entfernung abschwächen, hört man ihr Wummern noch kilometerweit. Daran erkennt man die enorme Wucht der Druckschwankungen und ihre Gefährlichkeit für Vögel und Fledermäuse. Die Hersteller wissen das natürlich, weil die Druckschwankungen, die sich ja pausenlos wiederholen, sogar die Rotorblätter zerstören können. Deshalb führen sie millionenteure Prüfungen durch, um zu testen, ob die Rotorblätter die Druckschwankungen aushalten. Vögel und Fledermäuse kommen in den Tests aber nicht vor.“

Warum schweigen die Naturschutzverbände?

Die Überschrift zu Bruers Beitrag lautet „Das Fukushima des Naturschutzes – Windräder töten Vögel und Fledermäuse und warum die Naturschutzverbände dazu schweigen“. Der ganze Beitrag hier. Veröffentlicht hat ihn das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) am 10. Oktober 2011, dazu zahlreiche Leserkommentare – auch mit kritischer Meinung dazu. Sein Mitglied im wissenschaftlichen Fachbeirat, der Physiker Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke, schreibt dazu: „Langsam sich drehende Windräder suggerieren eine heile Energiewelt. Welcher Laie weiß schon, wie weit die Wirklichkeit davon entfernt ist? Und warum schweigen die Naturschutzverbände zur grausamen Realität, wie mit Lebewesen umgegangen wird, zu deren Schutz wir ethisch und insbesondere auch als Christen verpflichtet sind?

Alle früheren grünen Überzeugungen über Bord geworfen

Lüdecke weiter: „Die Grünen haben sich in der Vergangenheit bei vielen Gutmenschen berechtigterweise einen Platz im Herzen erobert, weil sie konsequent für den Tier- und Landschaftsschutz eintraten. Mit diesem Eintreten für eine richtige Sache hat es nun ersichtlich ein Ende, und das hässliche Antlitz von gesellschaftsverändernden Ideologen kommt zum Vorschein. Alle früheren grünen Überzeugungen werden über Bord geworfen. Windräder werden als Hebel eingesetzt, um eine Industrienation ‚umzugestalten’ – zum Nachteil unserer Volkswirtschaft und des Wohlstands unserer künftigen Generationen! Dass dabei zudem noch Landschaft und Natur in großem Ausmaß geschädigt werden, schert die Grünen nicht.“

Die deutschen Intellektuellen: Wieder einmal versagen sie

Lüdecke nochmals: „Angesichts der so gut wie kompletten, freiwilligen Gleichschaltung der Medien und aller politischen Parteien sprechen viele Stimmen bereits von einem neuen Faschismus, diesmal einem grünen. Wir wollen uns aus Platzgründen hierzu nicht äußern. Es sei nur angemerkt, dass insbesondere wieder einmal die deutschen Intellektuellen versagen, wie bereits in unserer unseligen Vergangenheit geschehen, als es noch Zeit gewesen wäre. Man duckt sich weg, man hört weg und man sieht weg, obwohl in privaten Gesprächen die meisten Zeitgenossen mit entsprechender Bildung sehr gut erkennen, was gespielt wird. Schließlich möchte man Karriere und Ruf nicht gefährden – hatten wir doch alles schon einmal!“

Die Bundesregierung nimmt in Kauf, was geschieht

Ich selbst habe über das Thema 2017 schon einmal geschrieben. Der Titel: Für die Energiewende gehen sie auch über Leichen . Sie finden den Beitrag hier.  In einer Meldung der FAZ vom 19. Dezember 2016 (Seite 21 im Wirtschaftsteil) war zu lesen  „Die Bundesregierung nimmt für die Ziele der Energiewende und des Klimaschutzes Beeinträchtigungen beim Natur- und Artenschutz in Kauf.“ Zählt Vögel totschlagen nur als eine Beeinträchtigung?

Bienen sind „systemrelevant“, Vögel und Fledermäuse offenkundig nicht

Abschließend noch einmal zurück zum FAZ-Interview mit Julia Klöckner. Dort wird sie auch dies gefragt: „Im Ko­ali­ti­ons­ver­trag kommt selbst die Bie­ne vor. Ist das nicht et­was über­trie­ben?“ Die Ministerin Klöckner antwortet: „Bie­nen sind sys­tem­re­le­vant. Der wirt­schaft­li­che Nut­zen ih­rer Be­stäu­bungs­leis­tung ent­spricht rund zwei Mil­li­ar­den Eu­ro – pro Jahr al­lein bei uns in Deutsch­land.“  Die Interviewer fragen weiter: „Dann wol­len Sie ein Ver­bot bie­nen­schäd­li­cher Pflan­zen­schutz­mit­tel wie der Neo­ni­co­ti­no­ide?“ Antwort Klöckner: „Wir brau­chen ge­si­cher­te wis­sen­schaft­li­che Grund­la­gen, um zu wis­sen, was der Bie­ne scha­det. Be­reits jetzt ha­ben wir in Deutsch­land ei­ni­ge Stof­fe des­halb ver­bo­ten, weil nach­ge­wie­sen ist, dass Bie­nen ih­re Ori­en­tie­rung ver­lie­ren, wenn sie mit ih­nen in Be­rüh­rung kom­men. Für mich ist klar: Was der Bie­ne scha­det, muss vom Markt.

Die sich aufdrängende Folgerung zum Vogeltod durch Windstromanlagen: Vögel und Fledermäuse sind offenkundig nicht systemrelevant, dürfen also weiter dezimiert werden. Sollte Frau Klöckner auch dafür Bestrafung durchsetzen wollen, hat sie noch viel zu tun. Doch würde sie damit schon in Merkels Kabinett scheitern.

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*)  In Deutschland standen Ende 2017 insgesamt 28 675 Onshore-Windstromanlagen (Quelle hier) und vor den deutschen Küsten insgesamt 1196 Offshore-Windstromanlagen in zwanzig Seegebieten (Quelle hier).

Der Beitrag erschien zuerst auf K.-P- Krauses Blog hier




Deutsche Klima­folgenfor­schung ist klima­neutral dank einem „Energie­wende-gebautem“ Gebäude

Klimawandelforscher denken an alles

Im Blog von Herrn Professor Rahmstorf ([1] Blog: Climalounge), seines Zeichens Klimafolgenforscher beim PIK, stellte ein durch Klimakompetenz, ergänzt mit Wissen über Energietechnik und IT überaus Klimawandelprobleme-kundiger und deshalb besorgter Leser die wichtige Frage, ob die in immer größerem Umfang betriebenen Klimasimulationen des PIK – welche enorme Energiemengen für die notwendigen Rechner verbrauchen -, eventuell nicht klimaneutral – sprich: böses CO2 emittierend, betrieben würden:
Frage eines Bloglesers an Herrn Rahmstorf: [1] … Sie haben geschrieben, dass für diese Modellrechnung 11.000 Prozessoren ein halbes Jahr lang rechnen mussten. Daraus resultiert ja zwangsläufig ein hoher Energieverbrauch für die Rechenzentren, die diese Leistungen vollbringen. Nun besteht kein Zweifel, dass diese Energie gut verwendet wurde, trotzdem verursachen diese Rechenzentren natürlich auch CO2-Emissionen. Daher meine Frage: Gibt es in der Wissenschaft, oder speziell in der Klimaforschung, wo es besonders nahe liegt, Vorkehrungen, dass diese Energie nachhaltig und klimafreundlich erzeugt wird?

Es hätte den Autor fürchterlich gewundert, wenn ein Institut mit ca. 340 Mitarbeiter*innen (WIKIPEDIA), welche täglich und konsequent den sicheren Weg in den Klimauntergang variantenreich simulieren, nicht daran gedacht hätte, wenigstens selbst nichts zu diesem, auf ihren Monitoren täglich erscheinenden Untergang beizutragen. Und so ist es selbstverständlich auch.
Antwort von Herrn Rahmstorf:
… Sicher, das ist ein wichtiger Aspekt. Das PIK hat deswegen Ökostrom, der auch unseren Rechner versorgt, und unser Energieeffizienter Neubau wird komplett mit der Abwärme des Rechners beheizt.
Da ist dem um das Klima wirklich besorgtem Blogleser ein großer Stein vom Herzen gefallen. Sein wichtiges Problem zum Klimawandel ist positiv beschieden:
Antwort des Bloglesers: Super! Das freut mich!
Selbstverständlich leben so wichtige Klimaforscher wie Herr Rahmstorf auch privat klimaneutral, eher sogar Klima-positiv. Auch das wurde schon einmal in Herrn Rahmstorfs Blog geklärt:
Herr Rahmstorf auf eine Anfrage: [2] „Lieber Herr Frei, ich trinke sowohl Wasser als auch Wein gerne. Meine Familie gibt aber keinen Cent für fossile Energie aus. Wir haben kein Auto oder sonstige Verbrennungsmotoren, heizen und kochen mit 100% Biogas (ergänzt durch Sonne und Holz), und speisen übers Jahr ziemlich genau doppelt so viel Solarstrom ins Netz von unserem Dach wie wir zurückkaufen.

Wenn man schon darauf hingewiesen wird, sollte man natürlich nachsehen, wie ein Forschungszentrum klimaneutral gebaut wird. Und man muss sagen, da wurde wirklich nicht gekleckert:
PIK Pressemitteilung: Forschungsneubau Energieoptimierter Neubau für das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
In unmittelbarer Nähe zum Einsteinturm und dem Großen Refraktor entsteht bis zum Sommer 2015 ein neues Bürogebäude für 191 Mitarbeiter. Das Untergeschoss wird den neuen Großrechner aufnehmen. Es ist die Absicht des PIK, mit dem neuen Gebäude eine Signalwirkung für energieeffizientes Bauen zu erzielen.
Zu diesem Zweck arbeitet das PIK mit der TU Dresden zusammen, um gemeinsam in einem vom BMWi geförderten
Verbundprojekt zunächst die ganzheitliche energetische Bewertung und Optimierung des Forschungsneubaus zu erreichen und darüber hinaus eine Energieverbundlösung für die Nutzergemeinschaft auf dem Telegrafenberg zu erarbeiten.
Dem Autor fällt auf, dass auch hier wieder der EEG-Forschungs-Versorgereffekt zum Tragen kommt: Wie beim Elektroauto, welches in behördlicher Obhut ohne eine parallele Forschungsbegleitung scheinbar nicht fahren kann [5], kann man wohl kein modernes Gebäude mehr ohne Forschungsbegleitung errichten.

Energiewendebauen

Aber auch das muss man akzeptieren: So wie Elektroautos für Deutschland wieder Neuland und damit (Er-)Forschungsprojekte sind, ist es auch mit der Energiewende. Man wendet zwar schon lange, allerdings ohne Wissen darüber und über die Folgen [6]. Und die Weiterführung und Steigerung davon heißt nun wohl „Energiewendebauen“. Auch dazu sind wirklich noch viele wissenschaftliche Fragestellungen zu klären:
Forschungsinitiative Energiewendebauen:
Gebäude und Quartiere haben eine zentrale Funktion bei der Transformation unseres Energiesystems. Denn hier gibt es enorme Potenziale, Energie einzusparen und den verbleibenden Bedarf mit erneuerbaren Energien effizient zu decken.
Im Fokus der neuen, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Forschungsinitiative ENERGIEWENDEBAUEN steht das systemische Zusammenwirken von Gebäuden, Quartieren und Energieinfrastruktur und die Verknüpfung aller Themen. Deshalb werden die bisherigen Förderschwerpunkte Energieoptimiertes Bauen (EnOB), Energieeffiziente Stadt (EnEff:Stadt) und Energieeffiziente Wärmeversorgung (EnEff:Wärme) sowie die Forschung zu thermischen Energiespeichern und zur Niedertemperatur-Solarthermie gebündelt und inhaltlich vernetzt.
Die Auswirkungen werden die kleineren Häuslebauer irgendwann merken, wenn auch ihr Eigenheim nur noch im „Energiewende-Baustil“ mit „wissenschaftlicher“ Begleitung – das werden dann kostenpflichtige Gutachten, Abnahmen und laufende „klimaneutralitäts-“ Kontrollen werden -, gebaut werden kann.

Eine andere Frage findet sich im Blog von Herrn Rahmstorf leider nicht: Würden wirklich Nachteile für das sich ständig wechselnde Klima entstehen, wenn es das PIK gar nicht gäbe, dessen Energieverbrauch also ganz wegfiele. Zumindest würde das PIK dann auch zusätzlich die Vorgaben der Umweltministerin zur Energieeinsparung unterstützen.

Quellen

[1] Blog Climalounge

[2] ScienceScepticalBlog, 02. Juni 2015: Wie klimaneutral lebt Stefan Rahmstorf?

[3] EIKE, 22.03.2017: Klimamönche*, alternativ: die Klimaelite unserer Behörden

[4] EIKE 26.03.2018: Wer bei der nächsten Wahl ans Klima denkt und an Demonstrationen teilnimmt, bekommt CO2-Kompensation gutgeschrieben

[5] EIKE 12.04.2018: Gibt es im Winter bald auch keinen zuverlässigen Nahverkehr?

[6] EIKE 24.04.2018: Frank Hennig im Interview mit kernenergie.de über Energiewende




Regierung der Malediven: Wo bleiben unsere Klima-Repara­tionen?

Der Umweltminister der Malediven Thoriq Ibrahim hat gewarnt, dass das Ziel, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, gebrochen wird, falls die Malediven nicht bis zum Jahr 2020 die ihm zustehenden Klima-Reparationen erhält:

Wir brauchen vor 2020 durchgreifende Maßnahmen, um die globale Erwärmung unter 1,5°C zu halten

Falls reiche Länder es nicht schaffen, über die nächsten zwei Jahre ihre Versprechungen einzuhalten, verurteilen sie kleine Inseln zum Untergang durch die Auswirkungen der globalen Erwärmung. Das sagt der Umweltminister der Malediven Thoriq Ibrahim.

Einem neuen Report zufolge könnte es unmöglich werden, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, wenn nicht innerhalb der nächsten paar Jahre – bis 2020 – durchgreifende globale Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen werden.

Dies könnte sich als katastrophal erweisen für Entwicklungsländer kleiner Inselnationen wie der Meinen, welche schon jetzt von ernsten Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, obwohl sich die Welt erst um 1°C erwärmt hat. Diese Auswirkungen zeigten sich u. A. in der verheerenden Hurrikan-Saison des vergangenen Jahres in der Karibik.

Nächste Woche werden sich internationale Klimawandel-Unterhändler in Bonn versammeln zum ersten persönlichen Zusammenkommen des „Talanoa-Dialogs“, dem neuen UN-Programm, welches internationale Bemühungen zur Umsetzung des Paris-Abkommens auf den Weg bringen soll.

Seit Beginn der UN-Klimawandel-Verhandlungen und über das Paris-Abkommen war immer klar, dass die entwickelten Länder die Führung übernehmen beim Übergang zu Low-Carbon-Energiequellen, weil sie verantwortlich sind für den allergrößten Teil der riesigen Emissionen in historischer Zeit.

Immer wieder haben sie auch zugestimmt, den Entwicklungsländern finanziell zu helfen, damit diese ihre eigenen erneuerbaren Energiesysteme installieren können.

Auch wurde seit Langem erkannt und im Paris-Abkommen auch explizit festgelegt, dass Maßnahmen vor dem Jahr 2020 den Grundstein legen für einen globalen Übergang zu nachhaltiger Energie und – besonders wichtig – das Vertrauen auf allen Seiten zu schaffen, dass in Zukunft alle Verpflichtungen eingehalten werden.

Aber viele der Versprechungen bzgl. Maßnahmen vor 2020 seitens der entwickelten Länder bleiben unerfüllt, und jetzt sieht es sogar so aus, dass Einige einen Bogen um frühe Maßnahmen machen.

Mehr dazu hier.

Diese Forderung nach Klima-Reparationen folgt einer ähnlichen Forderung afrikanischer Länder vor ein paar Wochen.

Ich weiß nicht, wie die Malediven ihre Klima-Befürchtungen in Übereinstimmung bringen mit all dem Tourismus und Flugverkehr, mit all ihren aggressiven Programmen zum Ausbau des Flughafens und der Hotelszenerie. Aber es besteht kein Zweifel, dass jene Klima-Reparationen bei dieser Abstimmung helfen, so diese jemals eintreffen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/04/26/maldives-government-wheres-our-climate-cash/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klima: Umar­beitung, Entschädi­gungen und Wieder­herstellung

Damals, während der siebziger Jahre, habe ich regelmäßig kreuz und quer Colorado auf Skiern durchstreift. In einigen Jahren gab es Unmengen von Schnee, die geradezu nach Skilaufen riefen. In anderen Jahren, z. B. 1977 gab es dagegen nur Felsen.

Wer hätte gedacht, dass die Industrie, bei der ich Ende der siebziger Jahre angestellt war, für diese Klima- und Wetterlaunen verantwortlich ist – sogar damals schon, lange bevor das Kohlendioxid-Niveau diese kataklysmische 400-ppm-Schwelle erreichte? Wer hätte gedacht, dass profithungrige Ölunternehmen schon damals den Centennial State [= Colorado] vor endlosen Saisons mit perfekten Wintersportbedingungen bewahrten? Gefolgt von reichlich Schmelzwasser im Frühling für Städte, Landwirtschaft und Flüsse voller Lachse?

Ich frage das, weil die Volksrepublik Boulder, Colorado, den Städten Oakland, San Francisco, New York und anderen linken Enklaven beigetreten ist, die eine „Klima-Entschädigung“ einklagen. Boulder teilt nicht die Sorgen der Küstenstädte in New York und Kalifornien bzgl. steigenden Meeresspiegels. Nicht einmal Al Gore behauptet, dass der Pazifik in absehbarer Zukunft diese hoch gelegene Stadt erreicht.

Boulder möchte, dass Gerichtsurteile ExxonMobil und Suncor zwingen, dreifach Schadensersatz zu zahlen, weil sie in einigen Jahren zu viel Schnee mit der Folge von Überschwemmungen verursachen, zu wenig Schnee und folglich Dürren und schlechte Ski-Bedingungen in anderen Jahren sowie starke Hitzewellen in einigen Jahren, bittere Kälte in anderen Jahren. Sie trachten nach Geldern für Klima-Entschädigungen und Reparationen – und nach der Wiederherstellung idyllischer Bedingungen einiger ausgewählter Jahre in der Vergangenheit.

In ihrer 106 Seiten langen und 478 Paragraphen enthaltenden Klageschrift (mit unzähligen Unterabschnitten) werfen sie den Ölunternehmen vor, dass diese sich der öffentlichen und privaten Störungen schuldig gemacht haben – wegen fortgesetzten Verkaufs „riesiger Mengen fossiler Treibstoffe“ sowie mutwilliger Verschleierung bekannter Schäden infolge dieser Verkäufe – alles zum großen Schaden für die Bürger von Boulder.

Bezahlbare Treibstoffe haben ihnen Licht, Wärme, Lebensgrundlagen und Lebensstandard gebracht.

Es sind genau die gleichen Treibstoffe, welche Wale vor dem unmittelbaren Aussterben bewahrt haben; welche Boulder und der Menschheit Wohlstand, Technologie, Gesundheit und langes Leben gebracht haben in einer Art und Weise, wie niemand es sich vorstellen konnte zu der Zeit, als Colorado ein US-Staat wurde, also im Jahre 1876. Aber jetzt verklagen sie die Unternehmen, welche ihnen zuverlässige, bezahlbare Treibstoffe und Rohmaterialien geliefert haben, damit sie Licht, Wärme, Lebensgrundlagen, einen guten Lebensstandard haben, sowie zahlreiche Produkte von Farbe, Plastik, Medikamente und Dünger für Infrastruktur aller Art, und auch für Wintersport.

Kein Wunder, dass in Paragraph 476 explizit darauf hingewiesen wird, dass „die Kläger nicht danach trachten, alle Öl- und Gasaktivitäten oder deren Verkäufe in Colorado zu verbieten“. Paragraph 453 sollte umgeschrieben werden: „die Kläger hatten immense Vorteile durch die Erzeugnisse und Aktivitäten der Beklagten, und es wäre unverschämt und unfair gegenüber den Beklagten, wenn die Kläger jene Vorteile annehmen“. Bevor auch nur eine 10-Cent-Münze eingeheimst wird, sollten die Kläger auf sämtliche zukünftigen Vorteile verzichten und Exxon für die in der Vergangenheit empfangenen Vorteile bezahlen.

Was die vermeintlichen Schäden durch fossile Treibstoffe in Gestalt von Buschbränden und toten Käfern betrifft, sollten Boulder und deren Alliierten vom Sierra Club sich erst einmal eines besseren Forst-Managements befleißigen – wie etwa kranke Bäume ausdünnen und Totholz entfernen sowie gegen Borkenkäfer vorzugehen. Genauso heilsam wäre es, wenn sie endlich aufhören würden, leichtgläubige Kinder zu missbrauchen – indem man aufhört, sie für die eigene Agenda mit falscher Propaganda wie etwa der, dass Exxon Schuld ist an Überschwemmungen, Bränden und weniger Schnee einzuspannen (hier).

Was den Vorwurf angeht, dass Exxon und Suncor die Stadt Boulder ihres einst reichlichen Schnees beraubt haben – die jährlichen Aufzeichnungen bzgl. Schneefall aus dem Gebiet zeigen, wie aberwitzig diese Behauptung ist.

Zu tief ins Glas geschaut

Die höchste Schneedecke schlägt im Jahre 1997 zu Buche mit 403 cm, der wenigste Schnee war im Jahre 1904 mit 91 cm verzeichnet worden. 20 mal seit 1897 lag der Schnee über 250 cm hoch, darunter 11 mal seit 1970 und vier mal über 300 cm seit 1985. 11 mal seit 1897 erreichte die Schneehöhe keine 130 cm, davon 6 mal im Zeitraum 1904 bis 1943, nur 3 mal seit 1970 und seit 1982 immer über 150 cm. Wer immer eine Relation sieht zwischen steigendem CO2-Gehalt und geringerem Schneefall hat wohl zu tief ins Glas geschaut.*

[*Die Angaben im Original sind ausnahmslos in Inches. Der besseren Lesbarkeit halber habe ich hier nur die bei uns gebräuchlichen Einheiten genannt. Anm. d. Übers.]

Woher nimmt also Boulder seine Beweise, um seine Vorwürfe zu belegen? Dazu verhält sich Boulder so, wie es am besten in einem Filmzitat aus dem Film The Treasure of the Sierra Madre gesagt wird: „wir brauchen hier keine irgendwie gearteten, stinkenden Beweise vorlegen!“ Statt mit Beweisen wartet die Stadt mit Behauptungen auf, mit einem verlogenen 97%-Konsens, wonach fossile Treibstoffe einen gefährlichen, vom Menschen verursachten Klimawandel auslösen, und einen Report des Inhalts, dass es in Boulder bis zum Jahr 2050 immer mehr Hitzewellen und immer weniger Schnee geben werde – Behauptungen, die von Computermodellen gestützt werden.

In der realen Welt hat sich der nunmehr 20 Jahre lange Temperatur-Stillstand wieder eingestellt, die „ruhige Phase“ der Sonne kann sehr gut zu einem neuen „grand solar minimum“ führen, und die tatsächlichen Daten bzgl. Hurrikanen, Temperatur und anderen Ereignissen widersprechen den Prophezeiungen der Klimamodelle und -szenarien. Tatsächlich sind die Modelle nichts weiter als High-Tech-Zirkelschlüsse.

Wo die Realität den Modellen widerspricht, muss die Realität falsch sein

Da sie auf der Grundlage stehen, dass ein steigendes atmosphärisches Kohlendioxid-Niveau die globale Erwärmung antreibt, werden diese Müll-rein-Müll-raus-Modelle immer Kalamitäten erzeugen, welche alarmistische Forscher und die Boulder-Anwälte dann Big Oil in die Schuhe schieben. Wo die Realität den Modellen widerspricht, muss die Realität falsch sein – und tatsächliche Temperaturmessungen müssen so frisiert werden, dass sie die Modellergebnisse und die vorherrschende Klima-Theorie reflektieren.

Wann haben die Sonne und andere natürliche Kräfte aufgehört, ein Faktor zu sein? Welche Ursachen haben Eiszeiten und Zwischeneiszeiten, die Mittelalterliche Warmzeit, die Kleine Eiszeit und die Anasazi-Dürre? [hier bei Wikipedia steht, was damit gemeint ist. Anm. d. Übers.] Fragen wie diese sind tabu.

Tatsächlich haben das IPCC und andere dominante, von der Regierung finanzierte Klimaforscher ihre Tätigkeit geändert. Suchten sie ursprünglich nur nach Hinweisen, welche den menschlichen Einfluss auf das Klima der Erde ausmachen, verordnen sie heute, dass ausschließlich menschliche Einflüsse eine Rolle spielen, dass natürliche Kräfte nicht mehr von Bedeutung sind und dass die Menschen Wetter und Klima kontrollieren können mittels Eliminierung fossiler Treibstoffe und einem angeordneten Niveau atmosphärischer Treibhausgase.

Jene Hypothesen werden jetzt von einer ganzen Industrie nachhaltig gestützt – und zwar dem Klima-industriellen Komplex [auf Deutsch beim EIKE hier] im Wert von 1,5 Billionen Dollar pro Jahr: Politiker, Gesetzgeber, Forscher, Industrielle und Aktivisten. Sie schützen und befeuern alarmistische Behauptungen, befürworten eine vermeintlich „erneuerbare“ Industrie, widersetzen sich jeder Untersuchung und Reform und denunzieren jeden, der die Klimachaos-Orthodoxie in Frage stellt, als „den Planeten bedrohende Klimawandel-Leugner“.

Das nach Strafzahlungen gierende Boulder-Team sieht sich angegriffen von einer Ölindustrie, dessen Sprecher furchtsam einwendet: „Gerichtsverfahren wie dieses lösen nicht das globale Problem des Klimawandels“. Es sollte „zuständigen Gremien des Gesetzgebers“ und nicht Richtern vorbehalten sein festzulegen, wie viel CO2 ein Unternehmen emittieren darf. Ölunternehmen „sollte nicht die Bürde auferlegt werden, sich wegen ihrer Geschäfte zu rechtfertigen, während sie sich an unsere schon jetzt stringenten staatlichen und Bundesgesetze halten“. Meine Güte, gibt es da nicht eine robustere Form der Verteidigung jener Dienste?

Boulder nebst seinen alliierten Städten und Landkreisen haben wenig Ursache, sich Sorgen zu machen, dass ihre absurden Einlassungen vor Gericht in Frage gestellt werden. Aber es geht ihnen nicht einmal darum, ihre Causa für sich zu entscheiden. Sie hoffen einfach, dass Exxon und Suncor ihnen ein paar hundert Millionen Dollar zahlen – und den Weg bereiten für weitere Klagen.

Tatsächlich hieß es in einem Report der „Lawyers for Better Business“ aus dem Jahr 2016, dass Gerichtsverfahren bzgl. Klima demnächst „alle anderen Gerichtsverfahren marginalisieren werden hinsichtlich der Anzahl der Kläger und der zeitlichen Größenordnung, in welcher diese Verfahren ablaufen“. Wahrscheinlich wird dies zu einer globalen Industrie „mit erheblich größeren Schäden als durch Tabak oder Asbest“.

Wie sonst werden verschwendungssüchtige, progressive Politiker zahlen für all die Wohlfahrtsprogramme, welche jene an der Macht halten.

Das ist der derzeitige beklagenswerte Zustand der USA sowie der internationalen Politik, Bildung, Wissenschaft und Rechtsprechung.

Zupflastern des Planeten mit Wind- und Solar-Installationen ist umweltfreundlich?

Welche Alternativen bieten diese Prozesswütigen und Aktivisten für fossile Treibstoffe, Kern- und Wasserkraft, welche sie verbannen wollen? Sie scheinen zu glauben, dass die Milliarden Tonnen Lithium, Kobalt, Eisen, Kupfer, Mangan, seltene Erdmetalle, Beton und andere Rohmaterialien, die für Millionen Windturbinen und Solarpaneele erforderlich sind, irgendwie „erneuerbar“ sind – und dass das Zupflastern des Planeten mit Wind- und Solar-Installationen umweltfreundlich ist.

Sie scheinen davon überzeugt, dass es besser für den Planeten Erde ist, Bohrungen zu verbieten und stattdessen weitere Milliarden Acres von Ackerland und Wildnis in gigantische Biotreibstoff-Plantagen zu verwandeln. Tatsächlich wollen die Organisatoren des diesjährigen Earth Day, dass das Plastik der Zukunft aus Nicht-Kohlenwasserstoff-Quellen kommt – was bedeutet, dass hunderte Millionen weiterer Acres umgepflügt werden müssen, um Pflanzen für petrochemische Erzeugnisse anzubauen.

Das ist blanker Wahnsinn. Es ist das Produkt von Angst, Abscheu, Verzweiflung, Intoleranz und groupthink, welches den heutigen Umweltaktivismus von Big Green durchdrungen hat.

Wird die EPA unter Scott Pruitt endlich das lächerliche Endangerment Finding aufheben, welches nichts als eine weitere Stiftung für diesen Klima-Unsinn ist? Wird Neil Gorsuch das entscheidende Votum abgeben, welches dem Obersten Gerichtshof und dem Rechtssystem ein Minimum von gesundem Menschenverstand zurückgeben wird? Nur die Zeit weiß die Antwort.

Paul Driessen is senior policy analyst for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org) and author of books and articles on energy and environmental policy.

Link: https://www.iceagenow.info/climate-adaptation-reparation-and-restoration/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Luftmess­stationen: Aktivisten entlarven Trickse­reien (2)

Bei der Diskussion über NO2-Immissionswerte in Städten gelang es dem Kartell aus deutschen Behörden, dem Geheimkommando für verdeckte Operationen diverser amerikanischer und japanischer Kfz-Hersteller (Tarnname „Deutsche Umwelthilfe“) sowie zahlreichen Journalisten (die eine morbide Freude daran zu haben scheinen, die Vernichtung der deutschen Industrie herbeizuschreiben), den privaten Diesel-PKW als Hauptübel für die derzeitigen NO2-Werte zu diffamieren. Gerichte und Presse prügeln auf die Minderheit der Dieselfahrer ein und tun so, als seien die Städte nur zu „retten“, wenn man Privatleuten die Autos verbietet. Auf die Verlogenheit dieser Kampagne, die getürkten Zahlen und die maßlosen Übertreibungen der Wirkungen von NO2 auf die menschliche Gesundheit wurde in anderen Artikeln dieser Serie bereits eingegangen (hier, hier und hier).

Der verschwiegene „städtische Hintergrund“

Was bei dieser Kampagne gerne unerwähnt bleibt ist die Tatsache, dass der Verkehr weder die einzige noch die größte Quelle für NO2-Emissionen ist. In größeren Städten erzeugen Heizungen, Industrie und private Kaminöfen sowie Pelletheizungen vor allem in den Wintermonaten ein „Hintergrundniveau“ an NO2, das z.B. in der Landshuter Allee in München bis zu 38 µg/m3 erreichen kann, Bild 2.

Bild 2. In den Wintermonaten erzeugen Heizungen, Kaminöfen und Industrie einen NO2-Hintergrundpegel, der schon für sich allein fast den Grenzwert erreicht (Grafik: [BLFU])
Holzstinker raus aus der Stadt

Wie man aus Bild 2 ersieht, bleibt dem Verkehr angesichts dieses Hintergrundpegels vor allem in den Wintermonaten faktisch keinerlei Emissionsfenster mehr. Bei 38 µg/m3 Hintergrund müsste man zur Vermeidung von Überschreitungen im Prinzip jeglichen Autoverkehr einschließlich der Benzin-PKW unterbinden. Obwohl ein Großteil der Bevölkerung auf das Auto existenziell angewiesen ist, hört man von Seiten vieler Autofeinde in Leserzuschriften immer nur das Argument, es gebe zwar ein Recht auf gesunde Luft, aber kein Recht auf Benutzung des Autos. Dabei übersehen diese cleveren Zeitgenossen, dass es ebensowenig ein Recht auf den privaten Betrieb von Kaminen, Holzöfen oder Pelletheizungen gibt. Diese erzeugen nicht nur NO2, sondern auch um Größenordnungen mehr krebserregenden Feinstaub als jeder PKW. Wer dazu aufruft, seinem Nachbarn das dringend benötigte Auto zu verbieten, sollte auch dazu bereit sein, den Betrieb seiner Giftschleuder – genannt Kamin – einzustellen. Wenn Autofahrer massenhaft gezwungen werden sollen, brauchbare Fahrzeuge zu verschrotten und für teures Geld neue anzuschaffen, darf man auch den Betreibern stinkender Holzheizungen zumuten, sich ein neues Heizsystem zuzulegen. Das Recht auf eine warme Wohnung kann auch mit gesundheitsverträglichen und sauberen Verfahren wie Gas, Öl oder Wärmepumpe sichergestellt werden. Es begründet nicht das Recht, seine Nachbarn zu vergiften. Da die Gerichte künftig gehalten sind, die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen zur Immissionsminderung zu beachten, könnte es noch zu spannenden juristischen Auseinandersetzungen kommen.

Emissionstreiber vermeiden

Zwar erzeugt Autoverkehr mit Verbrennungsmotoren unvermeidlicherweise Emissionen, doch kann man deren Menge in durchaus nennenswertem Umfang beeinflussen. Die entsprechenden Stellhebel sind den Verantwortlichen auch bestens bekannt. So rät das Bayerische Landesamt für Umwelt vor allem dazu, vor allem den Verkehrsflusses zu verstetigen, da jedes Beschleunigen und Abbremsen den Verbrauch und damit den Ausstoß von Abgasen erhöht, Bild 3.

Bild 3. Beim Stop-and-Go-Verkehr und gleichem Geschwindigkeitslimit steigen die NO2-Emissionen eines Diesel-PKW um mehr als das Doppelte (Faktor 2,35) (Grafik: [FAHRST])
Anzustreben seien nicht nur eine „Grüne Welle“, sondern auch gleichmäßige Fahrgeschwindigkeiten mit geringer Dynamik ohne Spitzen. Von Bedeutung sind dabei auch der Parkverkehr sowie sonstige Hindernisse und vor allem die Ampelschaltungen [BLFU]. Auch in Stuttgart gelang es, die NO2-Werte in der Hohenheimer Straße nach 2012 deutlich zu senken, indem man hier eine „grüne Welle“ einführte, Bild 4.

Bild 4. Zusammen mit „Am Neckartor“ war die Messstelle an der Hohenheimer Straße lange ein Brennpunkt für hohe NO2-Werte (Grafik: [LUHOHE])
Fiese Tricks grüner Verwaltungen

Leider gibt es aber auch etliche Stadtverwaltungen, in denen grünlinke Rathausmehrheiten zahlreiche Parteigänger auf Lebenszeit und mit voller Pensionsberechtigung „versorgt“ haben. In solchen Städten werden obige Erkenntnisse oft gezielt genutzt, um den Autofahrer nach allen Regeln der Kunst zu schikanieren. Vorneweg unterstützt durch Politiker wie den berüchtigten Düsseldorfer SPD-OB Geisel, der bei einem Fernsehinterview erläuterte, man habe bewusst die „grüne Welle“ mancherorts unterbrochen, um die Autofahrer zu zwingen, abzubremsen und neu anzufahren, trotz dadurch erhöhter Abgasemissionen. Das sei „Verkehrserziehung in Richtung Zukunft“, um die Menschen zu motivieren, die Bahn zu benutzen eher als das Auto…“ [HEUTE]. Auch der rot-rot-grünen Regierung in Berlin wird schon mal unterstellt, dass die von ihr als angebliches Mittel zur Emissionsreduktion favorisierten Tempo-30-Zonen in Wirklichkeit aus anderen Gründen eingerichtet werden. Immerhin lässt ein Blick auf das typische -Geschwindigkeits-Emissions-Diagramm eines PKW doch begründeten Zweifel daran aufkommen, dass Tempo 30 wirklich das probateste Mittel zur Emissionsminderung ist, Bild 5.

Bild 5. Die auf den Kilometer bezogenen NOx-Emissionen eines Euro-4-Dieselautos bei einem Start-Stopp-Zyklus von 800 m in Abhängigkeit von der erlaubten Geschwindigkeit (Daten: [TEMP30])
Wie in Bild 5 zu sehen, hinterlässt ein Diesel-PKW beim Durchfahren einer Tempo-30-Zone eine um 30 % höhere Stickoxidfracht pro Kilometer als bei Tempo 50. Das ist den Stadtverwaltungen auch bestens bekannt, stammt die Studie [TEMP30] doch vom Umweltbundesamt. Um seine wahren Absichten zu bemänteln, orakelt man in solchen Fällen dann halt lieber über „die Reduzierung der Lärmemissionen des Verkehrs“. Diverse Anzeichen deuten darauf hin, dass vorausschauende Grüne das inzwischen bundesweit zur nächsten Masche grüner Verkehrspolitik machen wollen. Man hat offensichtlich erkannt, dass die NO2-Panikmache aufgrund der Verbesserungen bei den Abgassystemen demnächst an Zugkraft verlieren dürfte und man daher eine neue Sau auftun muss, um sie ersatzweise durch’s Dorf zu treiben. Jetzt wollen wir jedoch einen Blick auf die Erkenntnisse werfen, die zahlreiche freiwillige Helfer zusammengetragen haben.

Messstationen in absteigender Reihenfolge

Die jetzt vorgestellten Meldungen wurden nach der Höhe des im Jahre 2017 ermittelten NO2-Jahresmittelwerts in absteigender Reihenfolge ausgewählt. Da einige besonders fleißige Helfer uns gleich mehrere Stationen gemeldet hatten, werden diese dementsprechend öfter genannt.

DEHE040, Darmstadt-Hügelstraße, 52 µg NO2/m3, Rangfolge 12, gemeldet von Heike S., Darmstadt

Bilder 6 und 7. Die Luftmessstation Darmstadt-Hügelstrasse (Foto: Heike S.)

Hierzu schreibt uns Heike S.: „Ich habe Ihnen ein paar Fotos der „Luftmessstation“ in Darmstadt beigefügt. Auch diese steht seit Jahren an dieser Stelle, direkt an einem Abschnitt vom Cityring, gegenüber der Einfahrt zum Parkhaus Saturn/Sport Hübner, wo in den Hautverkehrszeiten immer Rückstau von der Ampel weiter vorn ist, da alle Fahrzeuge hier durchmüssen“.

Zusatzbemerkung FFM: Die Station befindet sich in einem Bereich mit starker Steigung und entsprechend höheren Emissionen. Erschwerend kommt eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h hinzu. Außerdem wurde die Station direkt am Straßenrand aufgestellt.

DERP010, Mainz-Parcusstraße, 48 µg NO2/m3, Rangfolge 26, gemeldet von Peter G., Mainz

Bilder 8 und 9. Die Messtation Mainz-Parcusstraße (Bild: Peter G.)

An der Messtation in der Parcusstraße werden in Mainz die höchsten NO2-Werte gemessen. Die Messstation befindet sich an der Kreuzung Parcusstraße/Bahnhofstraße auf dem Mittelstreifen. In beiden Fahrtrichtungen stehen 2 durchgehende Fahrstreifen zur Verfügung. Die Kreuzung ist signalgesteuert. Der Standort entspricht nicht den Vorgaben der 39. BImSchV. Ein Foto zeigt die Messstelle auf dem Mittelstreifen, aufgenommen von jenseits der Kreuzung Parcusstraße/Bahnhofstraße. Das andere Foto wurde vom Bürgersteig längs der Fahrtrichtung Rhein aus aufgenommen.

Zusatzbemerkung FFM: Es stellt sich außerdem die Frage, was das für ein niedriges kastenförmiges Gebilde neben der Messstation ist. Könnte das die Abdeckung eines Entlüftungsschachts sein, und falls ja, kommt die Luft aus einer Tiefgarage?

DEBE069, Berlin, Mariendorfer Damm, 47 µg NO2/m3, Rangfolge 27, gemeldet von Christian. F, Berlin

Bilder 10 und 11. Messstation Berlin Mariendorfer Damm 148 (Foto: Christian F.)

Der Mariendorfer Damm ist eine sehr stark befahrene Straße. Die Messstation wurde etwa zwei Meter vom Fahrbahnrand errichtet.

DEHH070, Hamburg, Max-Brauer-Allee II, 46 µg NO2/m3, Rangfolge 29, gemeldet von Uli W., Hamburg

Bild 12. Die Luftmessstation Max-Brauer-Allee in Hamburg (Bild: Institut für Hygiene und Umwelt)

Uli W. schreibt: „Die Station befindet sich auf dem Mittelstreifen in einem Bereich, der nicht als Fußweg, sondern als Parkzone vorgesehen ist. Zudem steht sie unter dicht belaubten Alleebäumen. Beides sind Verstöße gegen die Richtlinien der EU“.

Zur Max-Brauer-Allee erreichten uns außerdem weitere Kommentare. Thomas H. schreibt: „Die Max Brauer-Allee verläuft parallel zur Hauptwindrichtung von Südwest nach Nordost. Damit findet meist eine Kumulation der emittierten Werte statt, denn der Messpunkt liegt hinter der Zusammenlegung zweier Hauptverkehrsstraßen, die den Bahnhof Altona umgehen, und im Lee des Busbahnhofs Altona. Sowas sorgt natürlich für lokal extrem hohe Werte. Und wenn man die Ampeln entsprechend schaltet, was in Hamburg der Fall ist, gibt es eine Extraration von Dieselrußpartikeln und anderen Emissionen. Nicht zu vergessen der Reifen- und Bremsenabrieb.

Auch von Andreas B. gibt es eine Stellungnahme: „Sehr schön ist auch die Luftmessstation in der Max-Brauer-Allee, ja genau die Straße, die Hamburg für Diesel sperrt. Idyllisch unter Bäumen, mittig auf einer Insel zu den Fahrstreifen. Wie siehts verkehrstechnisch auf der Max-Brauer-Allee aus“: https://www.mopo.de/hamburg/stau-wahnsinn-in-hamburg-so-schlimm-war-es-noch-nie–23849348

Zusatzbemerkung FFM: Gerade die Max-Brauer-Allee ist ein Musterbeispiel dafür, wie die Politik den Bürger nach Strich und Faden hinter die Fichte führt, siehe die nachfolgende Passage aus einem früheren Artikel.

Bild 13. Ergebnis von Kontrollmessungen der allem Anschein nach nicht gesetzeskonform aufgestellten Messstation in der Max-Brauer-Allee in Hamburg (Grafik: [HAMB])
Diese Messstation misst 1) unter Bäumen (Verstoß gegen Anhang 3 Buchstabe C der der 39. BImSchgV) und 2) in der Fahrbahnmitte (Verstoß gegen Anhang 3 Buchstabe A 2 c) der 39. BImSchgV) [BIMSCHGV]. Bei amtlichen Kontrollmessungen [HAMB] zeigte sich, dass die NO2-Konzentrationen am Messpunkt GM-12 um 16 % niedriger waren, am Messpunkt GM-10 lag die Belastung sogar um volle 30 % tiefer. Ein Beleg dafür, wie massiv der Einfluss der Distanz des gewählten Messpunktes zum Maximalpunkt der Emissionen ist.

DEBE067, Berlin Hardenbergplatz, 45 µg NO2/m3, Rangfolge 34, gemeldet von Christian F., Berlin

Bild 14. Die Messstation Hardenbergplatz (Foto: Christian F.)

Christian F. schreibt: „Hier ist der Hardenbergplatz mit der Meßstation zu erkennen. Am Hardenbergplatz treffen sehr viele Buslinien zusammen. Durch den Bahnhof und den Zoologischen Garten kommt zu einem hohen Aufkommen an Individualverkehr. Des weiteren kommt es zu einem hohen Maß an Lieferverkehr. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit am Hardenbergplatz beträgt 20 km/h“.

Zusatzbemerkung FFM: Die Station liegt quasi direkt im Abgasstrahl der Autobusse mit ihren häufig veralteten Abgassystemen. Hier müssen die Busse nicht nur anfahren, sondern stehen vermutlich auch öfters mit laufendem Motor. Das Tempolimit von 20 km/h tut noch ein Übriges.

DEBE061, Berlin-Schildhornstr., 45 µg NO2/m3, Rangfolge 35, gemeldet von Christian F., Berlin

Bild 15. Linker Hand die Messstation Berlin-Schildhornstr. (Foto: Christian F.)

Bei der Schildhornstr. handelt es sich um eine stark befahrene Straße mit vier Fahrstreifen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 km/h. Die Lichtzeichenanlagen sind so geschaltet, dass die Fahrzeugführer jeweils zum Bremsen und Anfahren gezwungen werden. Die Messstation steht direkt an der Fahrbahn.

DEHH064 Hamburg Kieler Str., 44 µg NO2/m3, Rangfolge 38, gemeldet von Uli W., Hamburg

Bild 16. Messstation in der Kieler Str., Hamburg (Foto: Institut für Hygiene und Umwelt)

In der Liste der Hamburger Luftmessstationen findet sich für diese Anlage folgende Charakterisierung: S = Straßen- bzw. Verkehrsmessstation (zur Erfassung von punktförmigen Spitzenbelastung in einer vielbefahrenen Straße – nicht repräsentativ für die Umgebung)

Ergänzend erreichte uns noch folgender Kommentar von Andreas B.: „Kieler Straße ebenso eine DER Hauptverkehrsstraßen durch die Stadt Richtung A7 bzw. umgekehrt. Auch wieder schön unter Bäumen an einer Ampel in der es eigentlich fast durchgehend staut: Die Station steht hier: http://luft.hamburg.de/contentblob/

Anmerkung FFM: Auch diese Station befindet sich – wie ein Großteil all jener Stationen, die Werte oberhalb des Grenzwerts liefern – unter Alleebäumen, welche die Luftzirkulation behindern.

Die Berichterstattung wird fortgesetzt

Noch nicht aufgeführte Stationen werden noch in weiteren Folgen vorgestellt, wobei die Reihenfolge vom Jahresmittelwert für 2017 abhängt.

Allen Unterstützern und Helfern sei hiermit an dieser Stelle nochmals ausdrücklich gedankt.

Fred F. Mueller

Quellen

[BIMSCHGV] https://www.gesetze-im-internet.de/bimschv_39/39._BImSchV.pdf

[BLFU] https://www.bestellen.bayern.de/shoplink/lfu_luft_00192.htm

[FAHRST] http://docplayer.org/14491857-Kapitel-7-fahrstil-verfuegbare-weitere-inhalte.html

[GLHA2] https://eike.institute/2017/09/17/diesel-verteufelung-krieg-gegen-das-eigene-volk-diesel-die-lueckenmedien-im-glashaus-2/

[HAMB] http://www.hamburg.de/contentblob/4501220/640e272f247f3e5877ca7fb8eff76b8c/data/d-messbericht-vergleich-screeningrechnung.pdf

[HEUTE] „Heute“-Nachrichtensendung des ZDF vom 9.8.2017, Interview mit Thomas Geisel, SPD-Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, Stichwort „Verkehrserziehung in Richtung Zukunft“

[LUHOHE] https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/-/spotmessstelle-stuttgart-am-neckartor-immissionsgrenzwert-fur-stickstoffdioxid-uberschritten-

[TEMP30] https://www.umweltbundesamt.de/service/termine/fachtagung-tempo-30-chancen-hindernisse-erfahrungen




US-Bundesgericht entscheidet gegen Anti-Fracking-Aktivisten

In einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme wies, das US-Bezirksgericht für den Bezirk New Mexico eine Litanei von Beschwerden von Umweltgruppen zurück, die darum kämpften, die Energieexplorationen in der Nähe des Chaco Culture National Historical Park zu blockieren. Eine Vielzahl von Organisationen – darunter der Natural Resources Defence Council, Diné Citizens Against Ruining Our Environment und Wild Earth Guardians – hatten vor dem Gericht argumentiert, das Bureau of Land Management (BLM) [.. ist eine dem Innenministerium unterstellte Behörde, der die Verwaltung und wirtschaftliche Verwertung von öffentlichem Land obliegt] habe die Auswirkungen der Bohrungen auf die lokale Umwelt und Ressourcen nicht richtig abgewogen. Die Aktivisten kämpfen seit 2015 vor Gericht.

„Alle diese Touristen, die diese historischen Stätten besuchen, könnten belästigt werden, oder ihre Erlebnisse könnten weniger erfreulich sein, aber der Schaden überwiegt nicht die potenziellen wirtschaftlichen Schäden von Hunderttausenden bis Millionen Dollar, denen die Betreiber der Gasquellen ausgesetzt wären“, schrieb der Richter James Browning , so ein Bericht von E & E News.

Das Urteil von Browning, einem durch George W. Bush eingesetzten Richter, war eine große Zurücknahme seiner früheren Entscheidung vom letzten Monat. Noch am 31. März unterstützte Browning anfänglich Fracking-Gegner, die der Ansicht waren, dass die BLM gegen den National Historic Preservation Act (NHPA) [~ Schutz von historischen Denkmälern und Landschaftsgebieten] verstoßen habe , als sie einige Bohrarbeiten in der Nähe des Chaco Culture National Historical Park genehmigte. Der Park, der tausend Jahre alte Ruinen der Ancestral Puebloan beheimatet und in der Nähe von Navajo-Siedlungen liegt, ist der Energieforschung nicht zugänglich.

Umweltjuristen hatten zu dieser Zeit sein Urteil gefeiert, aber dieser Sieg war kurzlebig.

Brownings 132-seitige Stellungnahme vom Montag hat ihren Fall komplett niedergeschlagen und erklärt, dass BLM tatsächlich die potenziellen Auswirkungen von Öl- und Gasbohrungen ausreichend überprüft hat. Der Richter stellte auch fest, dass die fraglichen Bohrungen weit genug von historischen Stätten entfernt sind, um nicht gegen Bundesgesetze zu verstoßen, wobei die meisten Bohrungen mindestens 10 Meilen entfernt sind.

„Die Behauptungen der Umweltaktivisten scheitern, weil die Regelungen, nach denen die BLM arbeitet, verlangen, dass Auswirkungen auf historische Stätten innerhalb des potenziellen Wirkungspotentials (APE) [area of potential effect] untersucht werden und Chaco Park und seine Satelliten sind außerhalb des Wirkungspotentials der Bohrungen. Somit konnte die BLM keinen Verstoß der Bohrungen auf den Chaco Park und seine Satelliten gegen den NHPA feststellen.“

Oppositionsgruppen hatten auch argumentiert, dass die Bohrungen gestoppt werden sollten, bis die BLM ihren Ressourcenmanagementplan in Bezug auf hydraulische Frakturierung aktualisiert, aber Browning entschied, dass BLM beim Fracking korrekt gehandelt hat und horizontale Bohrungen die Umgebung nicht signifikant schädigen (können).

Umweltschützer können die Entscheidung des 10. US-Bezirksberufungsgerichts noch anfechten. Das Berufungsgericht hat jedoch bereits in der Vergangenheit ihre Bemühungen blockiert, die Bohrungen im Chaco-Gebiet einzufrieren.

Erschienen auf The Daily Caller am 24.04.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/04/24/federal-court-major-blow-anti-fracking-activists/

 

Zu dieser Information passt auch:

US Rohölexport erreicht weitere Rekordmenge unter Trump

Die US-Rohölexporte erreichten Anfang April den Rekord von 2,33 Millionen Barrel pro Tag, nach Auswertungen der EIA (Energy Information Administration).Es wird erwartet, dass diese Menge im Laufe des Jahres immer häufiger erreicht wird.

http://dailycaller.com/2018/04/26/crude-oil-exports-hits-another-record/




Der sehr milde April 2018 und die angeb­liche Klimaer­wärmung – (k)ein Traum­paar?

Auf das zeitliche Umfeld kommt es an

Zweifellos hat sich der April während der jüngsten Vergangenheit merklich erwärmt. Man muss ihn jedoch im Kontext mit dem Vorgänger- und Folgemonat betrachten. Die von Klima- Alarmisten geäußerten Befürchtungen, es werde immer schneller wärmer, lassen sich anhand des Trendverhaltens der Frühlingsmonate in Deutschland zumindest für die vergangenen 30 Jahre dann nämlich nicht bestätigen. Für alle folgenden Grafiken sind die Daten des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach (DWD) verwendet worden:

Abb. 1: Einheitliche Erwärmungstrends in den drei Frühlingsmonaten fehlen seit 1989 (Mai seit 1988) trotz massiv steigender CO2– Konzentration (Mauna Loa). Während März und Mai minimal abkühlten, wurde der April deutlich wärmer. Da keiner der Trends signifikant ist, gab es auch im Frühling insgesamt seit 30 Jahren keinen signifikanten Trend. Der sehr milde April 2018 wurde im Deutschland- Mittel auf 12°C geschätzt; wenige Zehntelgrad Abweichung ändern an der Aussage nichts; der endgültige Wert wird vom DWD erst zum Monatsende bekanntgegeben.

Das Pflanzenverhalten bestätigt diese uneinheitliche Temperaturentwicklung. Eine leichte Abkühlung im Februar/März verzögerte den Beginn des Erstfrühlings, während die April- Erwärmung, so auch 2018, den Beginn der Apfelblüte verfrüht hat. Doch keiner der Trends ist signifikant; es wäre daher fahrlässig, deswegen eine neue „Kleine Eiszeit“ oder eine „CO2– bedingte, katastrophale Klimaerwärmung“ auszurufen; alles bewegt sich im Rahmen der natürlichen Schwankungsbreite:

Abb. 2: In Weimar hat sich der Vorfrühling (Erste Laubblätter der Wildstachelbeere) leicht verspätet, der Vollfrühling (erste Apfelblüten) leicht verfrüht. Doch solche Schwankungen sind völlig normal und keine Anzeichen für einen besorgniserregenden Klimawandel.

Die Sonne bringt es an Tag – mehr Sonnenschein bedeutet mehr Wärme

Einen wesentlichen Einfluss auf die Lufttemperaturen, besonders im Sommerhalbjahr, hat die Sonnenscheindauer, welche in Deutschland in den meisten Monaten während der vergangenen Jahrzehnte zunahm und die auch im April 2018 überdurchschnittlich war. Ihre Entwicklung in den Frühlingsmonaten zeigt die nächste Grafik:

Abb. 3: Während März und April seit 1989 sonniger wurden, nahm die Sonnenscheindauer im Mai (1988 bis 2017) ab. Im April und vor allem im Mai beeinflusst die Sonnenscheindauer die Variabilität der Lufttemperaturen signifikant; sonnige Monate sind tendenziell wärmer. Die Märzensonne hat hingegen nur einen gering wärmenden Einfluss, was erklärt, warum der März seit 30 Jahren trotz leicht steigender Sonnenscheindauer etwas kälter wurde. Für April 2018 wurde die Sonnenscheindauer im DWD- Mittel auf 210 Stunden geschätzt.

Auch langfristig zeigt sich ein wesentlicher Zusammenhang zwischen Apriltemperaturen und Sonnenscheindauer. Die Sonnenscheindauer liegt leider für das DWD- Mittel erst seit 1951 vor. Daher werden die seit 1893 vorliegenden Daten aus Potsdam in die Betrachtungen mit einbezogen:

Abb. 4: Enge „Verzahnung“ zwischen Sonnenscheindauer und Lufttemperaturen im April. Man erkennt außerdem Klimaschwankungen, unter anderem Kaltphasen am Beginn des 20. Jahrhunderts und in den 1970er Jahren sowie die Warmphasen zur Mitte des 20. Jahrhunderts und in der Gegenwart. Mit der stetig steigenden CO2– Konzentration lassen sich diese markanten Schwankungen nicht erklären; mit der Sonnenscheindauer schon eher.

Das entsprechende Streudiagramm verdeutlicht nochmals den langfristigen Zusammenhang zwischen Sonnenscheindauer und Temperatur im April:

Abb. 5: In Potsdam wird die Variabilität der Apriltemperaturen zu einem guten Drittel von der Sonnenscheindauer bestimmt (Bestimmtheitsmaß 35,8%).

Noch ein wenig enger ist der Zusammenhang zwischen Apriltemperatur und Globalstrahlung, welche aber erst seit 1937 in Potsdam erfasst wird und seitdem tendenziell zunahm:

Abb. 6a (oben): In Potsdam wird die Variabilität der Apriltemperaturen zu fast der Hälfte von der Globalstrahlung (Summe aus Sonnen- und diffuser Himmelsstrahlung) bestimmt (Bestimmtheitsmaß 43,2%). Abb. 6b (unten): Auch die Globalstrahlung nahm seit ihrem Erfassungsbeginn merklich zu; besonders nach Mitte der 1980er Jahre fehlten sehr strahlungsarme Aprilmonate mit unter 1100 J/cm². Der April 2018 dürfte einen Wert von deutlich über 1500 J/cm² erzielt haben.

Über die Auslöser der stärkeren Besonnung und Bestrahlung im April lässt sich nur mutmaßen. Neben geänderten Großwetterlagenhäufigkeiten, einer geänderten Landnutzung (weniger Verdunstung durch mehr Versiegelungen der Böden und Meliorationsmaßnahmen) kommen auch die Sonnenaktivität selbst, Änderungen bei den Wolkenarten durch den Luftverkehr und ab Ende der 1980er Jahre die erfolgreichen Maßnahmen zur Luftreinhaltung (Filter, Katalysatoren) in Betracht.

Keine Regel ohne Ausnahme an den Meeresküsten bremst das kalte Seewasser die April-Erwärmung durch den Sonnenschein

Die für Potsdam gefundenen Zusammenhänge lassen sich getrost auf das Deutschland- Mittel übertragen- mit Ausnahme der Meeresküsten und Inseln:

Abb. 7a und 7b: Während die Aprilsonne im Deutschland- Mittel (oben) die Lufttemperaturen wesentlich mitbestimmt, muss sie auf Helgoland erst das Meerwasser erwärmen; ihre Wirkung auf die Lufttemperaturen entspricht nur etwa der des März für Gesamtdeutschland. Folglich erwärmte sich dort der April von 1988 bis 2017 nur um 0,8K; im DWD- Mittel dagegen um gut 1,4K.

Erst in den Folgemonaten, wenn das Meerwasser bereits wärmer ist, wirkt sich die Sonnenscheindauer auch an den Küsten stark auf die Lufttemperaturen aus. Diese Zusammenhänge erklären auch den enormen Vegetationsrückstand der Küsten und Inseln im April 2018. Während im Binnenland schon ab dem 20. April die Äpfel blühten, hatte am Meer gerade erst die Blüte der frühesten Süßkirschen begonnen.

Geänderte Großwetterlagenhäufigkeiten erwärmten den April kurz- und langfristig

Als weitere Einflussgröße auf die Frühlingstemperaturen erweisen sich die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen. Die folgenden zwei Grafiken erklären anhand der Objektiven Wetterlagenklassifikation des DWD, warum sich März und April in den vergangenen 30 Jahren temperaturmäßig so unterschiedlich verhalten haben:

Abb. 8a und 8b: Leichte Märzabkühlung (8a, oben) seit 1989 auch wegen der leichten Häufigkeitszunahme der in der Höhe zyklonalen Großwetterlagen, welche auf höhenkalte Luft hinweisen. Zur Erwärmung hochreichender Kaltluft reicht die Kraft der Märzensonne nicht aus; besonders dann nicht, wenn Schnee liegt, so wie zeitweise auch im März 2018. Im April wirken dieselben Wetterlagen ebenfalls stark kühlend, aber da wurden sie seltener (8b, unten). Näheres zu Objektiven Wetterlagenklassifikation des DWD unter https://www.dwd.de/DE/leistungen/wetterlagenklassifikation/beschreibung.html?nn=16102&lsbId=375412

Auch langfristig erwärmte sich der April in Deutschland wegen geänderter Großwetterlagenhäufigkeiten; für den Zeitraum ab 1881 liegen aber nur die ungenaueren Ergebnisse der Großwetterlagen-Klassifikation nach HESS/BREZOWSKY vor. Besonders erwärmend wirken im April alle Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil sowie der Großwettertyp Hochdruckgebiet über Mitteleuropa (HM). Die Häufigkeitsverhältnisse dieser insgesamt 10 Großwetterlagen erklären immerhin ein gutes Fünftel der Apriltemperaturvariabilität in Deutschland:

Abb. 9: Aprilmonate mit häufigen Hochdruckgebieten über Mitteleuropa und Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil sind tendenziell wärmer.

Langfristig nahm die Häufigkeit dieser zwei Hochdrucklagen und der acht Lagen mit südlichem Strömungsanteil zu, während die Häufigkeit der kühlend wirkenden zehn Lagen mit nördlichem Strömungsanteil leicht abnahm:

Abb. 10: Die im April besonders erwärmend wirkenden zwei Hochdrucklagen über Mitteleuropa und die acht mit südlichem Strömungsanteil wurden seit 1881 häufiger, die zehn kühlenden mit nördlichem Strömungsanteil hingegen etwas seltener. Großwetterlagen- Klassifizierung hier nach HESS/BREZOWSKY.

Auch im April 2018 gab es überdurchschnittlich viele Tage mit Hochdruckwetter und südlichem Strömungsanteil.

Weitere April-Erwärmungsursachen

Wie könnte das arktische Meereis die Apriltemperaturen in Deutschland beeinflussen? Hat das Eis in den Vormonaten eine große Ausdehnung, so schrumpft es auch im April nicht so schnell und generiert dann ein großes Kältereservoir, welches im April für Kälteeinbrüche aus Norden Richtung Deutschland zur Verfügung steht. Der Zusammenhang ist folglich negativ- eine große Eisfläche in den Vormonaten bedingt (meist) einen kälteren, eine kleine Eisfläche (wie 2018) eher einen milderen April. Auch wenn CO2- Erwärmungstheoretiker das gegenwärtig (noch) schrumpfende arktische Meereis als Beweis ihrer Thesen ins Feld führen- die Daten liegen lückenlos erst seit 1979 vor, und es gibt Anzeichen für eine sehr geringe Eisausdehnung in den 1930er Jahren; auch im Hochmittelalter, als die Wikinger nach Grönland segelten (damals war Grönland das „grüne“ Land, so entstand der Name), war die Eisausdehnung vermutlich noch geringer als momentan. Das folgende Streudiagramm illustriert die für den April signifikante Beziehung, welche nicht für alle Monate so deutlich ausfällt; allerdings auch für die Wintermonate schwach negativ ist (weniger arktisches Meereis bedeutet nicht mehr Winterkälte in Deutschland, wie das öfters behauptet wurde):

Abb. 11: Die Ausdehnung des arktischen Meereises der drei Vormonate Januar bis März, vom Satelliten seit 1979 in Millionen km² gemessen, beeinflusst die Apriltemperaturen in Deutschland. 2018 bestätigte sich dieser Zusammenhang, welcher aufgrund der hohen Streuung aber nur mäßig ausfällt und daher keine sicheren Prognosen der Apriltemperaturen erlaubt.

Der April ist außerdem der erste Monat im Jahresverlauf mit einem andeutungsweise vorhandenen, positiven Zusammenhang zwischen AMO und Deutschland- Temperaturen; allerdings ohne Signifikanz (diese besteht für die Monate von Juni bis November sowie für das Jahr insgesamt). Da die AMO jedoch auch die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen und das Verhalten des Arktiseises beeinflusst, darf ihre Bedeutung nicht unterschätzt werden:

Abb. 12: Die AMO (Atlantische Mehrzehnjährige Oszillation, ein Maß für die Schwankung der Wassertemperatur im zentralen Nordatlantik) weist in der Mitte des 20. Jahrhunderts und gegenwärtig Warmphasen auf, in welchen tendenziell auch der April in Deutschland milder ausfiel.

Näheres zur Problematik der Vorhersage der Apriltemperaturen findet sich unter https://eike.institute/2018/04/05/milder-april-nach-kaltem-maerz-2018/

Zusammenfassung: Der sehr milde April 2018 lässt sich ganz ohne CO2- bedingte Erwärmung auf eine zu hohe Sonnenscheindauer sowie gehäuft auftretende südliche Großwetterlagen und Hochdruckgebiete über Mitteleuropa zurückführen; auch während der vergangenen 30 Jahre sowie seit Aufzeichnungsbeginn erwärmte sich der April in Deutschland wegen zunehmender Besonnung, geänderter Großwetterlagenhäufigkeit und diverser Wärmeinseleffekte.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Atom-Reaktion: Das Erneuer­bare-Energie-Debakel in Austra­lien ist starker Schub für Kern­kraft

Wie die ganzen Debakel des Jahres 2018 wie das mit Windenergie ,versorgte‘ Deutschland sowie die australischen Provinzen Süd-Australien und Victoria der ganzen Welt vor Augen führen, kann man keinen, der immer noch von Windmühlen, Pumpspeichern, Mega-Batterien und CO2-Emissionen schwafelt, noch ernst nehmen. Und nicht nur die Motive dieser Herrschaften, sondern auch deren Geisteszustand, muss als suspekt angesehen werden.

Australien ist das einzige G20-Land, welches den Gebrauch von Uran als Energiequelle verboten hat. Nichtsdestotrotz ist das Land aber der weltweit größte Uran-Exporteur.

Jeder, der sich über CO2-Emissionen noch Sorgen macht im Bereich Stromerzeugung, sollte für nichts anderes eintreten als für Kernkraft. Kernkraft ist die einzige autonome Erzeugungsquelle, welche zuverlässig und bezahlbar Energie liefern kann ohne jede CO2-Emission.

Für das Protokoll: STT ist nicht alarmiert durch das Märchen, dass anthropogenes Kohlendioxid (offensichtlich nur dieses und nicht das natürlich auftretende Kohlendioxid?) dabei ist, unseren Planeten in einem Augenblick zu verbrennen. Und doch treibt diese Perspektive die Energiepolitik weltweit vor sich her. Diese vernichtet einst blühende, energiereiche Länder wie Australien. Während also Kohlekraftwerke die Welt noch Generationen lang mit Energie versorgen werden, ist SST überglücklich, Kernkraft zu befürworten: nicht nur einfach deshalb, weil sie den Klima-Hyperalarmisten Paroli bietet, sondern grundsätzlich deswegen, weil sie funktioniert.

Die Tatsache, dass unseres Wissens nach Politiker in diesem Land [= Australien] begeistert davon sind, über alles, nur nicht über Kernkraft als Lösung der sich ausbreitenden Energiekrise in Australien zu reden, spricht Bände.

Wie der Zufall so will, das chinesische Schriftzeichen für ,Krise‘ ist auch das Schriftzeichen für ,Gelegenheit‘. Nun, genauso ist es mit Australiens selbst verschuldete Kalamität bzgl. Kosten und Versorgung mit erneuerbarer Energie.

Angesichts der immer härter zuschlagenden Krise – welche Haushalte, Fabriken und ganze Industriezweige vernichtet – haben endlich einige mit gesundem Menschenverstand und der Kühnheit gesegnete Journalisten und Politiker, ihre gedankenlosen Oberen herauszufordern, die Sperre durchbrochen. Hier folgen drei Beiträge aus The Australian mit einer detaillierten Kernkraft-Reaktion auf die sich zuspitzende Energiekrise in Australien.

[Diese drei Beiträge werden hier ihrer Länge wegen nicht übersetzt. In ihnen geht es um breit angelegte Erläuterungen des oben Gesagten. Es wird auf den Link zum Original verwiesen. Am Ende des Beitrags steht noch eine Grafik, in welcher die Strompreise in Industrieländern verglichen werden. Man beachte, mit welchem Preis die USA an letzter, d. h. billigster Stelle stehen. Anm. d. Übers.]

[Was die Abkürzung NEM hier bedeutet, konnte ich nicht feststellen. In Suchmaschinen wird eine sog. Krypto-Währung NEM erwähnt, aber das kann hier nicht gemeint sein. Anm. d. Übers.]

Link: https://stopthesethings.com/2018/04/21/atomic-reaction-australias-renewable-energy-debacle-prompts-push-for-nuclear-power/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




AfD MdB Karsten Hilse: Nein zur geplanten CO2 Abgabe

Karsten Hilse (AfD): Herr Präsident! Meine Damen und Herren!

Die Idee, CO2-Emissionen durch willkürliche Kostenbelastungen teuer zu machen, ist nicht neu. Wann immer die Finanzmittel knapp waren oder wenn es irgendeinen Unsinn zu finanzieren galt, handelten findige Staatsbeamte nach der Regel: Belaste irgendeinen wichtigen Stoff mit willkürlichen Steuern oder Abgaben, dann werden Einnahmen erzielt, die sonst nicht zu erzielen wären. Die Sektsteuer zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsmarine ist ein bekanntes, unrühmliches Beispiel dafür. Die gibt es noch heute, obwohl die deutsche Marine schon mindestens zweimal untergegangen ist; aber sie erfüllt ihren eigentlichen Zweck nach wie vor, nämlich viel Geld in die Taschen des Staates zu lenken. Immer werden uns Steuern und Abgaben als Mittel zur Erreichung eines edlen Zweckes verkauft: 1902, um mit wehenden Fahnen in den nächsten Krieg zu ziehen, und seit circa 30 Jahren, um das Klima zu retten – ein edles, aber sinnfreies Ziel. (Beifall bei der AfD)

Video nicht mehr verfügbar

Video der Rede von Karsten Hilse AfD MdB zur geplanten CO2 Abgabe (Bundesumweltministerin Svenja Schulze) und zur Anfrage der Grünen vom 25.4.8 vor dem Plenum

Wer denkt nicht gern zurück an die Ökosteuer, die uns gleich als doppelt edel verkauft wurde: Sie sollte die Rente sicherer machen und gleichzeitig den Treibstoffverbrauch reduzieren. Beides wurde nicht erreicht. Eines aber schon: Das Steuergeld fließt, fließt und fließt. Mit der CO2-Abgabe will man dasselbe erreichen. Vordergründig sollen natürlich die CO2-Emissionen gesenkt werden, obwohl diese niemandem etwas zuleide tun. Nein, auch wenn Sie es nicht wahrhaben wollen, Sie tun auch dem Klima nichts zuleide. Im Gegenteil: Je effizienter eine Verbrennung stattfindet, umso besser ist die ökologische Gesamtbilanz. Dabei entsteht aber mehr CO2. Das ist eine physikalische Binsenweisheit und im Übrigen einer der Gründe, warum der Diesel lange auch von den in Biowolle gehüllten Klimaanalysten hochgelobt wurde.

Diese Effizienz ist auch der Grund, warum viele Industriezweige in diesem Land immer noch existieren. Die Unternehmen sind noch konkurrenzfähig, weil alle Produktionsschritte auf höchste Effizienz getrimmt wurden – ohne Steuern auf CO2-Emissionen. Doch das würde die von der Umweltministerin geplante CO2-Abgabe drastisch ändern. Wenn die Betroffenen sich nicht wehren können, sie die Abgabe also nicht vermeiden können, dann werden sie versuchen, weniger CO2-Emissionen zu erzeugen. Da sie im Hochlohnland Deutschland bereits am Ende der Effizienzsteigerungen angelangt sind – alles hat irgendwo naturgesetzliche und ökonomische Grenzen –, werden sie die Vermeidung auf die Spitze treiben und das Land einfach verlassen und mit ihnen erst Zigtausende, dann Hunderttausende und dann Millionen wertschöpfende Arbeitsplätze. – Und Sie alle tragen die Verantwortung dafür. (Beifall bei der AfD)

Von den Grünen ist man so ein Verhalten ja gewöhnt, heißt doch der Grüne Dreiklang seit eh und je: Dramatisieren, Drangsalieren und Abkassieren. Ihrem Sekundärziel, Deutschland – bildlich gesehen – in einen Rübenacker zu verwandeln, kommen Sie mit Ihrem Vorhaben natürlich näher. (Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Nichts gegen Rübenacker!)

Dass dabei an vorderster Front eine SPD-Ministerin mitmacht, deren soziales Herz eigentlich für die Arbeiter und deren Familien schlagen sollte, wundert eigentlich auch niemanden mehr. Der Wahlspruch unserer Gruppe „Arbeitnehmer in der AfD“ stimmt halt, der da lautet: Das neue Rot der Arbeitnehmer ist blau. (Beifall bei der AfD)

Wer die vermeintliche Rettung des Klimas über die Arbeitnehmerinteressen stellt, handelt nicht sozial, sondern asozial. Der sogenannte Klimaschutz hat bei den Altparteien Vorrang. Sie stellen die Ideologie über die Fakten. Die Fakten sind glasklar und auch ohne Klimatologiestudium für jeden mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar: Das Spurengas CO2 ist mit nur 0,04 Prozent in der Atmosphäre vorhanden; 97 Prozent aller CO2-Emissionen sind natürlichen Ursprungs. Wenn die Deutschen die auf sie entfallenden 0,06 Prozent nicht drastisch reduzieren, naht die Apokalypse – so die eindringliche Warnung. (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der AfD)

Nebenbei: CO ist gleichzeitig der Pflanzendünger schlechthin. (Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Nur für C4-Pflanzen!)

Die gesamte Biomasse der Erde besteht aus dem „C“ des CO2. Das ist auch die einzig reale, echt nachgewiesene Wirkung dieses sonst so harmlosen Stoffes. In Gewächshäusern werden die CO2-Konzentrationen erhöht. Je nach Sorte und Jahreszeit werden da Konzentrationen zwischen 0,06 und 0,12 Prozent, also ein Vielfaches des natürlichen Wertes, als ideal angesehen.

(Dr . Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: So ist das mit dem Halbwissen!)

Die Arbeitnehmer allerdings haben für diesen Klimairrsinn schon Hunderte Millionen Euro bezahlt, die in die Taschen weniger Gutverdiener geflossen sind. Mit einer CO2-Abgabe werden die Taschen der Arbeitnehmer leerer und die der Verdiener praller. Damit die Arbeitnehmer ihre Abgaben gutwillig zahlen, wird tagtäglich die Angst vor der herannahenden Apokalypse genährt. Ein heißer Sommer? Der anthropogene Klimawandel ist schuld . Der kälteste Frühlingsanfang seit 138 Jahren? Der anthropogene Klimawandel ist schuld . Die Temperatur stagniert seit 15 Jahren? Ignorieren wir einfach.

(Dr . Anja Weisgerber [CDU/CSU]: Haben Sie mal die Studien vom IPCC gelesen?)

Der anthropogene Klimawandel – das wissen Sie – wird nur in Computerklimamodellen nachgewiesen, die nicht einmal das Klima der Vergangenheit richtig berechnen können.

(Dr . Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Oh Mann!)

Ansonsten gibt es nichts – keinen Beweis, kein Experiment, keine Beobachtung –, was diese Behauptung belegt. (Beifall bei der AfD) Man findet sie auch nicht in einem der bisher fünf IPCC-Berichte – nichts, nada, niente. Liebe Ministerin, deswegen: Hände weg von einer CO-Abgabe!

(Dr. Franziska Brantner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein Wissenschaftsfeind sind Sie!)

Sie vernichtet Arbeitsplätze und hilft dem Klima kein bisschen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall bei der AfD – Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zum Fremdschämen! – Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Und im Übrigen ist die Erde eine Scheibe!)

Zuerst erschienen bei Jouwatch.com entsprechend der stenografischen Mitschrift des Deutschen Bundestages

 

 




Was sind „Reisewarnungen“ des Auswärtigen Amtes wert?

Wir haben das im Orient erlebt. Da noch nicht alle Orientalen hier sind, muss der Zustand dort als „gefährlich“ hingestellt werden.

Ein anderes Beispiel ist Fukushima. Es nun mal ein Ziel der Merkel-Regierung, bei den dummen Deutschen Angst vor Genen, Kohlendioxid und Atomen zu erzeugen.

Dosisleistungen wie im Flugzeug, nämlich 3 Mikrosievert pro Stunde, werden nur noch an einigen Punkten überschritten. Dort würde man sich nicht allzu lange aufhalten. Im Sperrgebiet Tschernobyl gibt es aktivere Stellen. Ich war mehrmals dort und habe immer eine geringere Gesamtdosis erhalten als auf dem sehr viel kürzeren Flug nach Kiew.

Vor dem ganzen Gebiet von Fukushima zu warnen, kann nur den Zweck haben, unbegründet Angst zu erzeugen.

 




SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht überna­türlich, dafür umso stärker die Propa­ganda in der öffentlich-rechtlichen Berichter­stattung (Teil 2)

Bei der Marshall-Inselgruppe herrscht angeblich reines Klimachaos

Weiter geht es im Propagandavideo. Die Marshall-Inseln sind an der Reihe.
Marshall-Inseln: Sprecher: … kämpfen arme Atolle mit steigenden Fluten … und Süsswassermangel ...
Einheimischer: … mit dem Klimawandel haben wir manchmal viel und mal wenig (Trink-)Wasser. Sowohl Regen als auch Grundwasser. Aber wenn das Trinkwasser ausgeht, dann werden die Leute krank.
Sprecher: im Pazifik ist was aus den Fugen geraten. Springfluten überrollen die Inseln. Was mal die Ausnahme war, ist jetzt die Regel. Dann laufen die Brunnen voll, versalzen. Das Trinkwasser wird knapp. Gleichzeitig Dürren: Länger und häufiger als früher. Die Regierung hat schon mehrfach den Notstand ausgerufen … In der Regel wird Regenwasser gesammelt. Doch viele haben kein Geld für die dazu erforderlichen Tanks
Sprecher: … doch Hilda Heine weigert sich, vor dem Klimawandel zu kapitulieren … auch wenn sie weiß, dass ihr Inselreich ihn gar nicht zu verantworten hat … die versinkenden Marshalls verlassen? Klimaflucht? Für die Staatschefin keine Option … während weit draussen der steigende Meeresspiegel alte, neue Gefahren heraufbeschwört … (Anmerkung: es geht um die Atombombentests der USA auf den Bikiniatollen) … erst gab es verheerende Bomben, nun Treibhausgase. Was, wenn das überbordende Meer sie erneut vertreibt (eine wegen der damaligen Atomtests umgesiedelte Einheimische) … auf die Strahlung folgt das Wasser. Doch dass ihnen diesmal jemand hilft, der Glaube ist dahin.
Es wird die Rollbahn der Insel gezeigt. Diese ist öfters überschwemmt:
Sprecher … nachdem die Runway mal Ozean war, was dem gesamten Archipel droht, schon bis zur Jahrhundertwende …
Danach ergänzt das Video um Klimawandel-bedingte Probleme mit Dürren und Niederschlägen. Dürren sind – man ahnt es: „Länger und häufiger als früher“.

Sind Dürren „länger und häufiger“ als früher?

Dazu exemplarisch Niederschlagsverläufe in Monatsauflösung von den Marshall-Inseln und Fiji. Man sieht unglaubliche Variabilitäten, die sich über viele Jahre hinziehen können. Doch gravierende Veränderungen – vielleicht aufgrund eines Klimawandels, sieht man nicht.

Bild 14 [18] Jahresniederschlagsverläufe bei den Marshall und den Fiji Inseln
Auch im historischen Vergleich zeigt sich keine Besonderheit, und wiederum, schon gar nicht ein Einfluss eines Klimawandels (Bild x).

Bild 15 [19] Relative Niederschlagsverläufe für Solomon Islands (blue) and (b) Vanuatu (red) seit ca. 1600
Springfluten sollen die Inseln (aufgrund des Klimawandels natürlich verstärkt) überrollen. Dazu der Verlauf der Anzahl tropischer Wirbelstürmen um Fiji (für die Marshall-Inseln fand sich keine Grafik).
Auch dabei sieht man eine hohe Variabilität. Wie der Mittelwertverlauf zeigt, langfristig aber eine Abnahme. Dabei kann es auch leicht sein, dass Zyklone früher sogar noch häufiger auftraten, denn die Erfassung wird erst ab. ca. 1985 „genau“ (WIKIPEDIA: South Pacific Ocean Storm information was less reliably documented and recorded before 1985).

Bild 16 [16] Anzahl tropischer Zyklone im Seengebiet um Fiji seit 1970
Sogar der aus jedem Wetterereignis in der Regel spontan einen Klimaalarm verkündende Mojib Latif war zu Zyklonen ausnahmsweise einmal zurückhaltend:
[20] Zeit Online: … Zwar ergeben Hochrechnungen, dass die Stürme durch den Klimawandel verstärkt, jedoch nicht häufiger werden. „Ich wäre da aber vorsichtig“, sagt der Klimaforscher Mojib Latif vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. „Die Datenlage ist noch ziemlich dünn.“ …

Bei den Marshall-Inseln ist der Pegel seit 1993 gerade einmal um 10 cm gestiegen

Auch über die Marshall-Inseln hat der Autor schon einiges geschrieben.
EIKE 18.10.2016: [7] Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?
EIKE 14.12.2015: [8] Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
Im Kern mit dem gleichen Ergebnis, wie für Fidji: Diese Atollgruppe hat ebenfalls viele Probleme, aber nicht verursacht durch einen AGW-Klimawandel.

Dazu wieder ein messtechnischer Beleg in Form dortiger Tidenpegel-Verläufe. Der Autor hält solche Messdaten nach wie vor für aussagekräftiger, als die der immer gebrachten, einheimischen Aktivisten und (der von solchen geschulten) Bewohner.

Bild 17 Marshall-Inseln, Tidenpegel-Mittelwerte Verlauf 1968 – 12.2017. Quellen: NOAA und Australien Government, Bureau of Meteorology, Pacific Sea Level Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics. Grafik vom Autor aus den beiden Datensätzen zusammengestellt. Der Anstiegswert beträgt: 3,8 mm/pa

Bild 18 Marshall-Inseln, Tidenpegel-Maximalwerte (Monatsauflösung, Dimension: m), Verlauf 1993 – 12.2017. Quelle: Australien Government, Bureau of Meteorology, Pacific Sea Level Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics. Grafik vom Autor aus dem Datensatz erstellt

Bild 19 Tidenpegel Kiribati (neben den Marshall-Inseln), Verlauf 2000 – 12.2017 (Dimension: m). Quelle: Australien Government, Bureau of Meteorology, Pacific Sea Level Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics. Grafik vom Autor aus dem Datensatz erstellt. Der Pegelanstieg beträgt: 2,53 mm/pa

Der zusätzlich gezeigte Verlauf bei Kiribati soll zeigen, dass es direkt neben den Marshall-Inseln noch weit niedrigere Pegelanstiege gibt. Eine Erklärung dafür ist, dass die Marshall-Inseln tektonisch absinken und der Tidenpegel dort um den Sinkwert erhöht dargestellt ist (die PMSL-Tidenpegeldaten sind Rohdaten und nicht um isostatische Effekte bereinigt).

Bild 20 [11] Marshall-Inseln, Majuro. Verlauf der Insel-Bodensenkung

Immer mehr Pegelstudien kommen zu realistischen Ergebnissen

NoTricksZone 1. August 2016: 4 New Papers: Anthropogenic Signal Not Detectable in Sea Level Rise
It is widely assumed that sea levels have been rising in recent decades largely in response to anthropogenic global warming. However, due to the inherently large contribution of natural oscillatory influences on sea level fluctuations, this assumption lacks substantiation. Instead, natural factors or internal variability override the detection of an anthropogenic signal and may instead largely explain the patterns in sea level rise in large regions of the global oceans.
Scientists who have recently attempted to detect an anthropogenic signal in regional sea level rise trends have had to admit that there is “no observable sea-level effect of anthropogenic global warming,” or that the “sea level rise pattern does not correspond to externally forced anthropogenic sea level signal,” and that sea level “trends are still within the range of long-term internal decadal variability.”
Below are highlighted summaries from 4 peer-reviewed scientific papers published within the last few months …

(Ganz grobe) Übersetzung: Anthropogenes Signal im Meeresspiegelanstieg nicht nachweisbar
Es wird allgemein angenommen, dass der Meeresspiegel in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich als Antwort auf die anthropogene globale Erwärmung gestiegen ist. Aufgrund des inhärent großen Beitrags natürlicher, oszillatorischer Einflüsse zu Meeresspiegelfluktuationen, fehlt dieser Annahme jedoch eine sbstanzielle Begründung. Stattdessen überlagern natürliche Faktoren oder interne Variabilität die Erkennung eines anthropogenen Signals und können alternativ die Muster des Meeresspiegelanstiegs in großen Regionen der Weltmeere weitgehend erklären.
Wissenschaftler, die kürzlich versucht haben, ein anthropogenes Signal bei regionalen Meeresspiegelanstiegs-Trends zu detektieren, mussten zugeben, dass es keinen beobachtbaren, anthropogenen Meeresspiegeleffekt der globalen Erwärmung gibt, beziehungsweise, dass die Muster von Meeresspiegelanstiegen nicht mit den durch ein anthropogenes Signal zu erwartenden Mustern korrespondieren. Und die Trends der Seepegelanstiege befinden sich immer noch im Bereich der langfristigen internen dekadischen Variabilität. “
Im Folgenden finden Sie Zusammenfassungen von 4 wissenschaftlichen Artikeln, die in den letzten Monaten veröffentlicht wurden … (weitere Details zu den Studien lassen sich im Originalartikel lesen).

Offizielle Tidenpegel „irren“ ab und zu, oft in eine ganz bestimmte Richtung

Die Tidenpegel bei der NOAA sind sture Rohdaten. Aus diesen werden (wie beim Klimawandel oft üblich) ohne Verstand stur mit dem Computer die Pegeldaten errechnet. Leider kann man daraus resultierende Fehler oft nur schwer erkennen, da die NOAA selten Fehler in Pegelverläufen ausweist und ausreichend Gründe dafür angibt.
Rechercheinstitute und die „üblichen“, klimaalarmistischen Portale nutzen dies, um Pegelanstiege in die „gewünschte Richtung zu drehen“. Das von unseren Medien bevorzuge „Rechercheportal“ Correctiv hat unter Nutzung der Mängel der Tidenpegel-Darstellungen sogar eine vollständige, bewusst desinformierende Studie zusammengestellt:
EIKE 07.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T1 (2)
EIKE 30.12.2017:
Ohne den Klimawandel hätte das gleiche Wetter nicht so schlimme Folgen…

Auch direkter (Daten-)Betrug ist nicht so selten
EIKE 13.08.2017: Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen
EIKE 17.07.2016:
Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug

WUWT berichtet nun aktuell wieder über eine solche Falschdarstellung am Beispiel von Guam Harbour, einer Inselgruppe im nördlichen Pazifik. Dort beträgt der seitens der NOAA offiziell ausgewiesene Pegelanstieg 5,04 mm/yr, während er in Wirklichkeit seit 1948 fällt.
WUWT, 18.04.2018: [22] Sea level trends, starting points, and datum shifts
EIKE-Übersetzung: Meeresspiegel-Trends, Anfangszeitpunkte und Daten-Verschiebungen
Anbei die Pegeldarstellung der NOAA. Dies sind immer die Rohdaten ohne isostatische Korrekturen.

Bild 21 Guam, Apra Harbour, Tidenpegelbild der NOAA

Nun die Analyse dieser Rohdaten mit den isostatischen Verzerrungen durch mehrere Erdbeben. Praktisch alle Pazifikatolle (und teils auch die großen Inseln) liegen auf der riesigen Kontinental-Bruchzone des Pazifischen Feuerrings und damit auf einer hyperaktiven Erbebenzone (sieh Japan mit seinen vielen, extremen Erdbeben).

Bild 22 Die Pegel von Bild 21 mit Darstellung der Pegelverzerrung durch Erdbeben (Landsenkungen). [22] Parker & Ollier (2018), Figure 3
Das Ergebnis sind anstelle der bei der NOAA angegebenen, steigenden 5,04 mm/yr fallende Pegelstände:
[22] The relative sea levels have been continuously reducing from January 1948 to August 1993 at a rate of -1.08 mm/year.
Since January 1999, the sea levels have been continuously falling at a rate of -1.15 mm/year.

Niemanden interessieren gemessene Tidenpegel, wenn sie der Ideologie widersprechen

Jedoch weiss nicht nur der Ersteller des Propagandavideos, dass die Atolle aufgrund des „Hochwassers des Westens“ untergehen müssen, auch Frau Merkel weiß es:
[9] … Die 44 Mitglieder der Allianz der Kleinen Inselstaaten (kurz: Aosis) befürchten, dass sie in einer um zwei Grad wärmeren Welt keine Inseln mehr haben. Deshalb drängen sie nicht erst seit der Klimakonferenz in Lima darauf, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. „Für die dort lebenden Menschen wäre ein Versagen der Weltgemeinschaft beim Klimaschutz eine Katastrophe“, so Bundeskanzlerin Angela Merkel

Anhand dieser Aussagen erkennt man auch, warum es so ist: Die Regierung der Marshall-Inselgruppe ist in dieser Klimaallianz einer der aggressivsten Mitglieder. Und aggressiv bedeutet: Durch pauschales Anklagen vom Westen Klima-Reparationszahlungen zu fordern.
Die SZ hatte einst (wohlwollend) beschrieben, wie dies gemacht wird:
[8] … In der SZ-Wochenendausgabe vom 12./13.Dez. 2015 wurde der Untergang der Malediven in einem weiteren – ganzseitigem – Artikel „unwiderlegbar“ weitergeführt. Die Journalistin nannte als Belege aber wieder keinerlei Daten, sondern beschrieb und verließ sich auf Aussagen des Maledivischen Außenministers, wie: „Das Eis, das bei ihr in Alaska wegschmilzt, spült bei ihm zu Hause (Anm.: Den Marshall Inseln) die Häuser weg“. „Schauen Sie auf google nach, dann wissen sie, was unser Problem ist“. „… ist Tony de Brum da. Außenminister der Malediven, ein Tier, wenn es Diplomatie geht, einer der rabiatesten Minister bei diesen Verhandlungen. Ihm hat der Pazifik erst im Juli wieder ein Schiff ins Wohnzimmer gespült“. Der auch ganz genau weiß: „ …bei einer Erwärmung von 1,5 Grad gehen sie nicht unter“..

Der Autor erlaubt sich zu wiederholen, dass dieses „Tier, wenn es um Diplomatie geht“ – was hier immer die Erpressung des Westens um Klimaschutzgeld bedeutete – ein persönlicher Freund der (nicht mehr im Amt befindlichen Umweltministerin) Frau Hendricks war, welche sich gerne mit Personen verbündete, welche von Deutschland Klimaschutzgelder fordern (Tony de Brum ist inzwischen verstorben).

Dabei fällt der Pegel dort seit 2.000 Jahren

Natürlich ändert sich auch bei den Marshall-Inseln der Meerespegel im Laufe der Zeit. Zum Beispiel fiel er in den letzten 2.000 Jahren um über einen Meter.

Bild 23 Meerespegelverlauf bei den Marschallinseln während der vergangenen 6000 Jahre. Quelle: Kench et al. 2014.

Eine umfassende Darstellung der fallenden Meerespegel auf No Tricks Zone wurde auf EIKE übersetzt eingestellt:
EIKE, 19.04.2018: Im Holozän war der Meeresspiegel um 2 Meter höher – heutige Änderungen gehen im Rauschen unter

Das Filmteam wechselt wieder nach Fidji

Wahrscheinlich soll das dauernde „Hoppen“ zwischen den Inselstaaten die Dramaturgie erhöhen. Auf jeden Fall verhindert es, dass sich das Filmteam an einer Stelle tiefer mit dem Thema befasst.

Im Kern wiederholen sich nun die gleichen, schlimmen Klimageschichten wie in den Anfangssequenzen:
16:35 Fidji: … hier tobt ein existenzieller Kampf … wenn die Wellen kommen und unser Haus zerstören: wer hilft uns dann, ,,, hier hat sich viel verändert. Wir arbeiten jetzt zusammen, um etwas zu tun gegen den Klimawandel. unsere Hilfsorganisation ist unsere Stimme. und wir können etwas erreichen.

Neue Sequenz: … Vanua Levu, Fidjis zweitgrößte Insel. Hier hat das Meer gesiegt. Das war mal eine Landzunge. Doch jede Niederlage ist auch Neubeginn.
Ein ehemals am Wasser stehendes – inzwischen umgesiedeltes Dorf wird besucht:
Sprecher: … viel breiter sei das Meer geworden, viel höher steht das Wasser. … aber der steigende Meeresspiegel, die Überschwemmungen, der Klimawandel haben uns gezwungen, zu gehen.

Neue Sequenz: Tarawa, Hauptinsel von Kiribas … sollten einmal Inseln untergehen, dann hier, an der Datumsgrenze … jetzt kämpfen sie gegen das Wasser … der Ozean frisst die Insel auf, die Ufer schwinden …. bis vor 15 Jahren war hier Strand … bei Flut wirken Kräfte, die es so früher nicht gab. Und der Fraß geht weiter, von unten drückt das Meer und der Teich nur Salzlake. Kiribas droht in den nächsten Jahrzehnten der Exodus…
… ob es in Zukunft Klimaflüchtlinge gibt und wenn ja, wie viele, kaum absehbar. Doch das Wasser kommt und steigt und Kiribas sitz mitten drin … auf Abaiang hat sich der Pazifik fast ein ganzes Dorf geholt. Widerstand zwecklos. … doch den springenden Fluten, sei niemand mehr gewachsen . Bald ist hier nur noch Wasser. es wird einfach eins. mit dem Meer …

Wer nun denkt, Fidji hätte keine Möglichkeiten auszuweichen, kann im folgenden Bild sehen dass diese Inselgruppe wohl am Wenigsten wirklich Angst haben muss, bei einem Pegelanstieg unterzugehen.

Bild 24 Fidji besteht nicht nur aus niedrigen Atollen. Quelle: Screenshot [10]
Im Erklärungstext zum Video steht dazu:
… Hier oben in den Bergen auf Fidschi sollen die Menschen von Kiribati eine Zuflucht finden.
Fidschi liegt drei Flugstunden entfernt. Fidschi ist nicht nur flach, hier gibt es auch Berge. Kiribatis Ex-Präsident hat auf Fidschi für knapp neun Millionen Dollar Land gekauft – für sein Volk. Das brachte ihm viel Publicity im Klima-Kampf und seinen Leuten ein Gefühl von Sicherheit. „Wir müssen uns doch überlegen: wohin?“ sagt er. „Bauen wir Inseln, leben wir auf schwimmenden Inseln oder ziehen wir anderswo hin?“ Er will sein Land evakuieren, wenn das Wasser steigt. Eine radikale Lösung. Denn wer Kiribati einmal verlässt, muss lernen, weit weg vom Meer neu zu leben. Etwa als Bauer im bergigen Tropenwald.

Wenn die Klimakeule kein Geld aus dem Westen einbringt, ist der vorher deklarierte Untergang schnell vergessen

Die Oppositionspartei auf Kiribati kommentierte diese Staatsausgabe für die Umsiedlung wir folgt:
Tongs Amtsvorgänger Teburoro Tito hat sämtliche wissenschaftlichen Abhandlungen über die Folgen des Klimawandels für die Atolle gelesen. Er hält den Landkauf für unsinnig. “Die Forscher sagen, unsere Korallenriffe sind gesund und können mit dem Meeresspiegelanstieg Schritt halten. Deshalb gibt es keine Notwendigkeit, Land auf den Fidschi-Inseln oder sonst irgendwo zu kaufen”, sagt Tito und fügt verärgert hinzu: “Wie können wir um ausländische Hilfe bitten, wenn wir unser Geld für so unsinnige Dinge ausgeben?” Auch Paul Kench, ein Geomorphologe an der University of Auckland, findet die Sorgen überzogen. “Wir wissen, dass die gesamte Riffstruktur um zehn bis 15 Millimeter im Jahr wachsen kann – schneller als der erwartete Meeresanstieg”, sagt der Atoll-Experte. “Solange das so ist und der Nachschub an Sand gesichert bleibt, brauchen wir keine Angst zu haben.”
Anmerkung: Ähnlich reagierte damals auch die Nachfolgeregierung nach dem Sturz des Präsidenten Nasheed auf den Malediven. Staatspräsiden Nasheed war der, welcher den Untergang seiner Atolle werbewirksam in einer Unterwassersitzung des Parlaments erklärte. Bilder von dieser Parlaments-Unterwassersitzung werden auch heute noch in den Öffentlichen als „Standard-Beleg“ für den schlimmen Pegelanstieg durch den Klimawandel gezeigt.

Bild 25 Tagung des Parlaments der Malediven unter Wasser. Screenshot von der BR-Homepage, Stand 13.02.2018: Steigende Pegel Wenn der Meeresspiegel steigt und Inseln versinken

Die neue Regierung der Malediven bemerkte 2012, dass die Inselgruppe wohl doch nicht untergeht. Grund, man benötigt Investoren und die würden ja sonst nicht investieren. Die vom Vorgänger-Premier erhofften Klimawandel-Hilfsgelder kamen nicht und so war es besser, das Scenario wieder an die Wirklichkeit anzupassen. Sie erklärte:
… President Mohamed Waheed Hassan Manik today said though Maldives faces the dangers of climate change, the country would not be submerged in the Indian Ocean. Speaking to Sri Lankan businessmen this morning during his current visit to Sri Lanka, President stressed that Maldives can be sustained through efforts to avert the dangers of climate change. “First of all, I want give you a bit of good news. The good news is that the Maldives is not about to disappear,” President Waheed said countering the claims by his predecessor that the Maldives would be be completely submerged in the near future. He added that foreign investors were concerned with the talks of a submerged Maldives.
Und die UN bemerkte es inzwischen auch. Im Welt-Risikobericht 2014 [13] sind die Malediven nicht enthalten.

Natürlich gibt es Probleme

Die Atolle waren von der Natur wohl nie für eine dichtere, menschliche Besiedlung „vorgesehen“. Entsprechend kämpfen die Bewohner mit allen Problemen, die eine solche nach sich zieht:
Massive Überbevölkerung, fehlende Siedlungsflächen, durch zu viel Süßwasser Entnahmen Versalzug durch nachdringendes Meerwasser, Überfischung, durch Abwasser und Bausand-Entnahmen Zerstörung der Strände und Riffzonen. Einfach alles, was dadurch möglich ist. In den vielen Artikeln lässt sich dies detailliert nachlesen. Anbei Auszüge:

Aus einem Kommentarblog:
In einem Leserkommentar auf Donner + Doria stand im Dezember 2012 der folgende Blogeintrag:
Ich kenne mich auf den Inseln von Kiribati sehr gut aus und habe unter anderem das ganze Jahr 2011 auf Tarawa verbracht. Vorher bereiste ich binnen drei Jahren auch die Inseln Makin, Beru und Nonouti in der Gilbertgruppe. Es geht den I-Kiribati (so nennt sich der Volksstamm selbst) nur und ausschließlich um Geld. Sie haben im neunzehnten Jahrhundert ihre kulturelle Identität durch die christliche Missionierung verloren und leben nun nach den kruden Moralvorstellungen der Missionare. Dadurch (und durch andere Faktoren, wie z.B. eine völlig unzureichende Bildung) sind die westlichen Industrienationen der Buhmann und der Geldesel. Die Insel Nonouti wird seit Jahrunderten alle fünf bis zehn Jahre einmal überspült. Wenn dann aber der Chiefcounsiler (Inselhauptmann) ein Fernsehteam der BBC einlädt, das mit ernsten Mienen die Folgen der Klimaerwärmung just zum Zeitpunkt der höchsten Flut dreht, dann geht es dem Chief schlicht nur darum, soviel Geld wie möglich im Ausland locker zu machen durch diese Berichterstattung. Ich habe es selbst erlebt und das Feixen des Chief noch gut vor Augen. Die I-Kiribati könnten in Frieden und Glück leben, wenn sie nicht so geldgeil geworden wären. Was natürlich unter anderem an den wenigen Ausländern liegt, die auf Tarawa all die Dinge der westlichen Zivilisation verhökern, die hier eigentlich kein Mensch braucht. Aber: Ich will auch haben! Weil, das ist ja so chic… Also muss ich einen I-Matang (so nennt man in Kiribati die Weißen) abzocken, um an Geld zu kommen. Traurig, dies zu sagen – aber ich weiß wirklich wovon ich rede.

Beispiel Malediven [12]
WIKIPEDIA, Rubrik Malediven
-Die allermeisten Inseln „entsorgen“ ihren Müll im Meer. So gibt es auch keine Einrichtung, um das Altöl der zahlreichen Boote oder Generatoren zu entsorgen. Der Bauschutt von Hotelbauten landet ebenfalls meist im Meer.
-Umweltschutz ist auf den Malediven in der Praxis nicht vorhanden.
-Die meisten neuen Hotelinseln sind durch „landscaping“ in die gewünschte Form gebracht. Dies geschieht durch „Ausbaggern“ und Sandpumpen, was ungeheure Schäden an den Riffen hervorruft. Auch Privatflughäfen für einzelne Resortketten, zum Beispiel Maamingili im Süd-Ari-Atoll, werden durch Aufschütten des Riffdaches gewonnen. .. Außerhalb der Nationalparks nutzen die Menschen die Blöcke der
Korallenriffe jedoch auch weiterhin zum Hausbau. Zudem wird der industrielle Abbau der Riffe zur Landgewinnung (Erweiterung Flughafen, Hulumalé) weiterhin betrieben.
Die Malediven gehören zu den ärmsten Ländern der Welt. Der Tourismus hat viele Millionäre geschaffen. Durch die Preissteigerungen ist jedoch das Gros der Bevölkerung verarmt und an den Rand der Verelendung gebracht worden. Tausende Malediver bringen ihre Familien nach Indien, weil sie sich das Heimatland nicht mehr leisten können und die Kinder dort eine geregelte Schulausbildung bekommen.
-Gerade durch die hohe Anzahl von Staatsunternehmen, deren Führungskräfte oft innerhalb dieser Unternehmen und der Politik wechseln, sind Vetternwirtschaft und Korruption Tür und Tor geöffnet.

So sehen ideologisch geprägte – auch von Deutschland unterstützte

Lösungen aus

Wenn man die wirklichen Ursachen nicht erkennen darf, weil es dafür kein „Klimaschutzgeld“ gibt, verlegt man sich eben auf ideologisch gewollten Unsinn. Hauptsache: irgendjemand hat davon Vorteile und es gefällt NGOs und Geldgebern.
Ob es dabei die Staatsfinanzen ruiniert, was solls:
Greenpeace: [11] Letzte Woche haben sie (Anmerkung: Die Malediven) zum zweiten Mal für Aufmerksamkeit gesorgt. Sie haben angekündigt das erste völlig CO2 freie Land der Welt zu werden. Und zwar werden sie ihre Energieversorgung zu 100% auf Erneuerbare umstellen und auch für die Emissionen aus dem Flugverkehr (Tourismus!) in der EU Zertifikate ankaufen. Das Programm kostet 1,1 Mrd. Dollar, bei einem jährlichen Bruttoinlandsprodukt von ungefähr der gleichen Größe. Das wäre ungefähr so als ob Österreich 370 Mrd. Dollar in den Klimaschutz investieren würde. … Jedenfalls tun die Malediven alles, was sie noch können, um sich selbst zu retten.

Man braucht eigentlich nicht extra erwähnen, dass Deutschland über die GIZ die Malediven bei der CO2-Vermeidung tatkräftig mit Beratung und Geld unterstützen.

Fazit

Die Machart der öffentlichen Propagandareportagen gleichen sich fast aufs Haar: Sorgfältiges Vermeiden von Datenangaben, dafür aneinandergereihte Erzählungen von Einheimischen, die angeblich alles wissen, unterstützt durch Aktivisten. Wirklich nirgens eine Überprüfung, ob die Erzählungen und schlimmen Berichte mit lokalen Pegeldaten und Studienergebnissen übereinstimmen.
[2] EIKE 24.06.2017: Wieder versinken ganze Küstenstreifen in den Klimafluten – diesmal in Ghana
[3] EIKE 11. August 2017: ARTE-Film zum Senegal: Eine Insel versinkt – und mit ihr (wieder) jegliche Glaubwürdigkeit der Klimawandel-Berichterstattung
[1] EIKE 10.04.2016 : Nachgefragt: BR Programm 14.3.2016, Sendung: „Jetzt mal ehrlich Verstrahltes Bayern: Wie viel Wahrheit ist uns zumutbar?

Unser Bundespräsident hat Sehnsucht, nach dem „Lagerfeuer der Tagesschau“

So lange Frau Merkel bestimmt, wer Bundespräsident wird, schaffen es dorthin auch recht sonderbare Gestalten. Kaum ist der weg, welcher als christlicher Pfarrer demonstrativ mit seiner Mätresse als Vertreter Deutschlands durch die Welt reiste,
kommt ein Nachfolger, der es an salbungsvollen – aber inhaltsleeren – Reden und fehlender Selbstreflexion problemlos mit seinem klerikalen Vorgänger aufnehmen kann.
Und Herr Steinmeier fand sich in seinem neuen Amt sofort bemüßigt, den Untertanen klarzumachen, welchen Medien zu glauben ist und wo man sich gefälligst nicht zu informieren hat. Selbstverständlich kam er dabei auch auf den Klimawandel zu sprechen. Dazu hat Herr Steinmeier eine festgefügte Überzeugung:
EIKE 27. November 2017: Die Rede unseres Bundespräsidenten, F. W. Steinmeier auf COP23 über den Klimawandel war (k)eine investigative Sternstunde – Teil 2 (2)

Wer nicht seiner Meinung ist, etwa, weil er sich nicht ausschließlich durch öffentlich-rechtliche Medien informiert und diesen bedingungslos glaubt, kann nur Lügen aufgesessen sein.
Westfalenpost (Auszug): [14] Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beobachtet eine „epidemische Verbreitung“ von organisierten Lügen durch soziale Netzwerke:
„Die digitalen Medien treiben die Parzellierung der Öffentlichkeit voran, Parallelwelten entstehen.“
Welten, in denen die Selbstbestätigung durch den Austausch mit Gleichgesinnten vorherrsche und alles ausgeblendet werde, was der eigenen Sichtweise widerspreche. Und: Welten, in denen die demokratischen Spielregeln oft nicht gelten – im Gegenteil: Organisiertes öffentliches Lügen sei zwar kein neues Phänomen, sagt Steinmeier, „neu aber ist die epidemische Verbreitung“ über die digitalen Medien.
Überprüfbare Fakten müssten sich heute zunehmend gegen falsche und gefühlte Wahrheiten behaupten. Und: Nie wurden Verschwörungstheorien so leicht verbreitet wie durch die digitalen Medien. Wer das mit Meinungsfreiheit rechtfertige, liege falsch: „Meinungsfreiheit ist eine Farce“, zitiert er Hannah Arendt, wenn schlichte Tatsachen nicht mehr anerkannt würden. Oder: „
Wie sollen wir die realen Probleme, zum Beispiel den Klimawandel, angehen“, fragt der Bundespräsident, „wenn andere die wissenschaftlichen Fakten bestreiten?
Und er lässt durchaus Sehnsucht durchblicken nach einer Zeit, als sich die Deutschen noch abends mehrheitlich am „Lagerfeuer der ,Tagesschau‘“ versammelten, statt ihre politische Weltsicht aus Tweets, Videoschnipseln und Facebook-Nachrichten zusammenzubauen.
„Jeder Bürger braucht Inseln der Verlässlichkeit“, meint Steinmeier. Und es sei ein gutes Zeichen, dass der oft beklagte Glaubwürdigkeitsverlust der traditionellen Medien im Augenblick offenbar gestoppt sei. Mehr als zwei Drittel der Deutschen halten einer Umfrage zu Folge die Informationen aus Radio, Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften für glaubwürdig – 13 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren. Er hoffe daher auch, „dass uns eine Debatte über die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, wie sie andernorts geführt wird, erspart bleibt“.

Herr Steinmeier will den Untertanen damit erzählen, dass zum Beispiel das hier rezensierte, offensichtliche Propagandavideo glaubwürdig sei, alleine deshalb, weil „Öffentlich-Rechtliche“ seinem Glauben nach nicht lügen können. Plakativer ist Unfähigkeit im Wahrnehmen der eigenen Umwelt nicht darstellbar.

Kritische Artikel zum Klimawandel publizieren vorwiegend (nur noch) Zeitungen im Ausland

Stimmt nicht ganz. Auch beim Spiegel darf ein Journalist selten, aber immerhin, etwas kritischer schreiben. Von der „restlichen“ Presse werden solche (seltenen) Ausrutscher allerdings konsequent kompensiert:
Frankfurter Allgemeine, 21.04.2018: Klimaforschung Der Planet steht, das System wankt
… Von wegen Pause: Im Meer, im Eis, im Grünen und in großer Höhe, der Klimawandel kommt immer schneller auf Touren und hinterlässt radikaler denn je seine Spuren in den Datenreihen …
Wer könnte auch gegen eine solch überzeugende Belegführung argumentieren, wenn ein leibhaftiger UN-Generalsekretär sagt, dass die UN (seit ihrem Bestehen) noch kein Problem der Welt lösen konnte, das aber auch nicht (mehr) erforderlich sei, da der Klimawandel nun das Wichtigste darstelle:
FAZ:vom Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, auf einer UN-Pressekonferenz jüngst verwendet wurde: Die Schlagzeilen würden dominiert von Spannungen und Konflikten auf der Welt, sagte Guterres in New York, „die Wahrheit aber ist, dass der Klimawandel die größte systemische Bedrohung für die Menschheit ist“ …
Regelmäßiger kommen kritische Artikel jedoch in der Baseler Zeitung. Aktuell mit einem Artikel von Niels Mörner über Meerespegel in der Südsee (am besten über den Link vollständig lesen):
Basler Zeitung 01.02.2018: [21] «Diese Forscher haben eine politische Agenda» Der Ozeanograph Nils-Axel Mörner stellt sich gegen den Weltklimarat und die Warnungen vor versinkenden Inseln.
Herr Mörner … Was machte Sie skeptisch?
Ich habe mein ganzes Leben lang zu Veränderungen des Meeresspiegels geforscht und dazu 59 Länder bereist. Kaum ein anderer Forscher hat so viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Der Weltklimarat (IPCC) aber hat die Fakten zu diesem Thema immer schon falsch dargestellt. Er übertreibt die Risiken eines Pegelanstiegs gewaltig. Das IPCC stützt sich insbesondere auf fragwürdige Computermodelle statt auf Feldforschung ab. Ich aber will immer wissen, was Sache ist. Darum ging ich nach Fidschi.
… Laut ProClim, der Schweizer Plattform für Klimaforschung, gibt es auf Fidschi aber Messreihen, die einen starken Anstieg des Meeresspiegels in den letzten Jahrzehnten zeigen. Konkret sei der Pegel seit 1990 jährlich um 5,4 Millimeter gestiegen, was doppelt so viel wie im weltweiten Schnitt sei.
Ja, ich kenne diese Messungen. Es handelt sich um zwei Aufzeichnungsreihen der Gezeitenhöhen, also von Wasserständen bei Ebbe und Flut. Wir haben diese Daten überprüft – mit dem Ergebnis, dass sie von sehr schlechter Qualität sind. Die eine Reihe ist dadurch beeinflusst, dass in der Nähe der Messstation Hafenanlagen auf lockerem Sedimentboden gebaut wurden, was die Gezeitenhöhen verändert haben könnte. Bei der anderen Reihe wurde die Messstation sogar örtlich verschoben. Die Forscher, die sich auf solche Daten verlassen, sind Bürotäter. Sie sind nicht spezialisiert auf küstendynamische Prozesse und Meereshöhen-Veränderungen. Viele von ihnen haben von den realen Verhältnissen keine Ahnung …
Wie sind Sie vorgegangen, um bessere Daten zu bekommen?
Wir sind einerseits den angeführten Beispielen nachgegangen, wo die Erhöhung des Meeresspiegels zu Küstenerosion geführt haben soll. Das Resultat war, dass die Erosion durch Eingriffe des Menschen verursacht worden ist – etwa durch neue Küstenbauten, die die Wasserströmungen veränderten, oder die verstärkte Ernte von Seegurken, was den Meeresuntergrund destabilisiert haben könnte. Um Veränderungen des Meeresspiegels der letzten 500 Jahre zu belegen, haben wir Sandablagerungen datiert, um zu sehen, wann sie entstanden sind. Zudem haben wir die Ausbreitung von Korallen in den letzten Jahrhunderten erforscht …
Was war das Ergebnis?
Wir konnten nachweisen, dass der Meeresspiegel auf Fidschi ab 1550 bis etwa 1700 rund siebzig Zentimeter höher lag als heute. Dann sank er ab und war im 18. Jahrhundert etwa fünfzig Zentimeter tiefer als heute. Anschließend stieg er auf etwa das heutige Niveau. In den letzten 200 Jahren hat sich der Pegel nicht wesentlich verändert. Während der letzten 50 bis 70 Jahre war er sogar absolut stabil.
Waren Sie überrascht?
Nicht wirklich. Es war ja nicht das erste Mal, dass sich die Behauptungen des Weltklimarats als falsch herausstellten…
Keine Gefahr, dass Inseln untergehen könnten?
Die Untergangsszenarien beziehen sich ja meist auf das Jahr 2100. Ich schätze, dass der Meeresspiegel bis dann im Schnitt um fünf Zentimeter steigen wird, mit einer Unsicherheit von 15 Zentimetern. Die Veränderung geht also von plus 20 Zentimeter bis minus 10 Zentimeter. Das ist wahrlich keine Bedrohung. Wer behauptet, es drohe ein Anstieg um einen Meter oder ähnlich, hat keine Ahnung von Physik.

Wer solche Artikel liest, befindet sich laut unserem Bundespräsidenten wahrscheinlich schon in einer Parallelwelt.
Vielleicht wird der Schweiz deshalb bald mit einer neuen, deutschen Kavallerie gedroht, falls sie solche Informationen nicht künftig am Grenzübertritt nach Deutschland hindert: SPON 17.03.2009: Indianer-Vergleich Steinbrücks Wildwest-Rhetorik erzürnt die Schweizer Erst drohte er ihnen mit der Peitsche, dann verglich er sie mit Indianern, die vor der Finanzkavallerie kuschen

Ein Rätsel zum Propagandavideo „SOS Südsee“ bleibt

Was hat diesen Herrn Uwe Schwering (Leiter des NDR Auslandsbüro) getrieben, ein solches Propagandavideo zu erstellen? Wollte er zeigen, dass unsere Bundespräsidenten als Sprechpuppen und die Öffentlich-Rechtlichen als Regierungsbüttel eben doch überflüssig sind?

Quellen

[1] EIKE 10.04.2016 : Nachgefragt: BR Programm 14.3.2016, Sendung: „Jetzt mal ehrlich Verstrahltes Bayern: Wie viel Wahrheit ist uns zumutbar?

[2] EIKE 24.06.2017: Wieder versinken ganze Küstenstreifen in den Klimafluten – diesmal in Ghana

[3] EIKE 11. August 2017: ARTE-Film zum Senegal: Eine Insel versinkt – und mit ihr (wieder) jegliche Glaubwürdigkeit der Klimawandel-Berichterstattung

[4] EIKE 16. November 2017: Nochmals Fidji, die eher aufsteigenden, als untergehenden Atolle

[5] Nils-Axel Mörner October 09, 2017: Our Oceans-Our Future: New Evidence-based Sea Level Records from the Fiji Islands for the Last 500 years Indicating Rotational Eustasy and Absence of a Present Rise in Sea Level

[6] EIKE 27. November 2017: Die Rede unseres Bundespräsidenten, F. W. Steinmeier auf COP23 über den Klimawandel war (k)eine investigative Sternstunde – Teil 2 (2)

[7] EIKE 18.10.2016: Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?

[8] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[9] DIE BUNDESREGIERUNG Steigender Meeresspiegel Klimawandel bedroht kleine Inseln

[10] Das Erste: Reportagevideo: SOS Südsee

[11] Greenpeace Austria 18 März, 2009: Malediven gehen sauber unter

[12] EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

[13] United Nations Universitiy UNU-EHS: Weltrisikobericht 2014

[14] Westfalenpost 21.03.2018: Steinmeier warnt: Lügen im Netz spalten die Gesellschaft

[15] Fiji Meteorological Service: Fiji Annual Climate Summary 2016

[16] Climate Change in the Pacific: Scientific Assessment and New Research Volume 2: Country Reports
[17]
Ravind Kumar and Varanisese Vuniyayawa, Fiji Meteorological Service

[18] Australien Government: Pacific climate change site data

[19] C. R. Maupin at al., 2014: Persistent decadal-scale rainfall variability in the tropical South Pacific Convergence Zone through the past six centuries

[20] Zeit Online 17. März 2015: Vanuatu: Nirgendwo lauert der Untergang wie in Vanuatu

[21] Basler Zeitung 01.02.2018: «Diese Forscher haben eine politische Agenda» Der Ozeanograph Nils-Axel Mörner stellt sich gegen den Weltklimarat und die Warnungen vor versinkenden Inseln.

[22] WUWT, 18.04.2018: Sea level trends, starting points, and datum shifts




SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht überna­türlich, dafür umso stärker die Propa­ganda in der öffentlich-rechtlichen Berichter­stattung (Teil 1)

SOS Südsee: Der Ozean steigt und steigt, eine Weltspiegel Reportage

Wie so oft [2] [3], kreist wieder ein Film in den „Öffentlichen“ über die schlimmen Auswirkungen des CO2 rund um in der Welt, gegen das Regierung und Volk von Deutschland gemeinsam als Vorbilder ankämpfen (und bezahlen) müssen. Diesmal sind es die Südseeatolle, welche besonders leiden und in einer sogenannten „Reportage“ SOS rufen, wegen ihres (angeblichen) Untergangs.

Bild 1 [10] Eingebettetes SOS Südsee Reportagevideo. Quelle (und Link): YouTube
Erklärungstext zum Video: … Anflug auf Tarawa, die Hauptinsel von Kiribati. Spült der Klimawandel jemals Land von der Karte, dann hier – im Pazifikstaat an der Datumsgrenze. Die Menschen hier lebten lange am, mit und vom Wasser. Jetzt kämpfen sie gegen das Wasser. Uwe Schwering und das Team des ARD-Studios Tokio reisen an Orte, die die dort lebenden Menschen flüchten lassen. Für den „Weltspiegel“ erzählen die Filmemacher deren Geschichten.

Die „Reportage“ entspricht in ihrer Machart der typischen Dramaturgie öffentlicher Propagandafilme:
Eine penetrante, für alles eine genaue Erklärung wissende Stimme spricht fast ununterbrochen im Hintergrund, verstärkt durch „inhaltsschwere“ Musikbegleitung. Viele Einheimische, unterstützt von lokalen Aktivisten erzählen, dass früher um sie herum wohl das Paradies herrschte und erst seit Kurzem (eigentlich, seitdem man den Begriff „vom reichen Westen verursachter Klimawandel“ gehört hat) unvermittelt Unwetter und Fluten begannen, diesen paradiesischen Zustand zu zerstören. Natürlich spürenselbst die Fische den Klimawandel, denn sie werden an den Küsten immer weniger gefangen, obwohl doch immer mehr Boote dazu ausfahren.
Unisono wissen alle Interviewten vor der Kamera auch immer genau, was als alleinige Ursache dafür in Frage kommt: Der vom Westen verursachte Klimawandel. Gegen den kämpfen sie an – meistens vergebens -, aber (noch mehr) Geld vom Westen würde zumindest lindern helfen. Es gibt wirklich kein Problem – vom Magengrimmen durch Dosennahrung, Versalzung durch zu viel Wasserentnahme, mangels Wartung bröckelnde Dämme, Verlagerung von Küstensand wegen Strömungsänderungen durch Baumaßnahmen, Fischmangel durch Überfischung – für das nicht westliches CO2 in Frage kommt.
Nur eines findet man in den Videos grundsätzlich nicht: Fakten und Daten.
Weil dieses Video mit zu den schlimmen – in der Machart jedoch beispielhaften – Propagandawerken gehört, die derzeit in Mediatheken der Öffentlichen herumgeistert, sei es hier dargestellt.

Ein Mann geht ins Meer. Würde er nur lang genug warten, es käme ihn auch holen

Bild 2 Der „Mann im Meer“ aus der Video-Einleitungssequenz an der Stelle, wo „vor wenigen Jahren noch“ Volleyball gespielt werden konnte. Screenshot vom Video [10]
Die Reportage beginnt mit einer Einleitungssequenz auf Fidji.
Sprecher: Ein Mann geht ins Meer. Würde er nur lang genug warten, es käme ihn auch holen …Hier spielten Kinder Volleyball – bis vor wenigen Jahren noch. Dann verschwand der Strand. Eine Folge der Erderwärmung. Und damit geht es hier um viel mehr, als nur ein Spiel
Der in der Eingangs-Sequenz gezeigte Einheimische weiß auch genau, woran es nur liegen kann: … wir wehren uns, damit die Jugend mal in der Lage ist, sich dem Klimawandel entgegenzustellen

Wo die Kinder bis vor wenigen Jahren noch Volleyball spielten, zeigt die Videosequenz. Der einheimische Aktivist steht im Bild 1 genau an dieser Stelle.

Die Reportage springt zwischen den verschiedenen Inselgruppen hin und her. Deshalb kommen nach der Startsequenz auf Fidji unvermittelt die Marshall-Inseln und dann wieder Fiji-Atoll-Sequenzen.
Sprecher: … die Vulkaninseln kämpfen mit den selben, pazfischen Geistern: kaum was im Netz, Monstertaifune, Küstenerosion … fast hätten sie kapituliert vor der Natur …
Einheimischer Aktivist: Das Fernsehteam aus Deutschland zeigt den Menschen in Europa dann, welche Folgen der Klimawandel hier hat … Und das Siechtum beschleunigt sich … der Sand ging mal bis hier oben … aber durch den Klimawandel verlieren wir unsere Strände … Land ist allen Insulanern heilig. Doch wird noch etwas da sein für die, die da kommen? … wir wollen kämpfen gegen den Klimawandel und alles, was damit zusammenhängt. … so ist weniger Fisch im Topf als früher .. wir haben jetzt viele Krankheiten, die es früher nicht gab. Das kommt von der Ernährung aus Dosen …
Eine Einheimische: … hat erkannt, Klimawandel ist gesundheitsschädlich …

Der Aktivist auf Fidji könnte lange warten, das Meer hat sicher andere Sorgen, als ihn zu holen

Daten interessieren Vertreter der (Öko-)Religion und unsere Öffentlich-Rechtlichen nicht. Dabei ist es so einfach, diese weltweit einzusehen. Darunter auch die zu den im Video besuchten Südsee-Atollen, wie hier Fidji:
EIKE 16. November 2017: [4] Nochmals Fidji, die eher aufsteigenden, als untergehenden Atolle
Achgut 05.11.2017: Der Fidschi-Report: Schnorchelkurs für Barbara Hendricks
Ergänzend liegt eine ganz aktuelle Pegelstudie von Herrn Professor Mörner vor [5], welche auf der letzten, 11. Internationale EIKE Klima- und Energiekonferenz von ihm präsentiert wurde. Diese ergänzt die bisherigen Daten aus den nur über wenige Jahrzehnte verfügbaren Pegelangaben erstmals um Proxianalysen der letzten 500 Jahre.

Die Details sind in [4] mit vielen Diagrammen beschrieben, anbei deshalb nur ein Auszug.

Zuerst der Verlauf des Tidenpegels bei Fidji seit dem Jahr 1992 (Bild 3).

Bild 3 Fiji, Tidenpegel, Verlauf 1992 – 29.03.2019. Quelle: Australien Government,Bureau of Meteorology, Pacific Sea Level Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics. Hilfslinien vom Autor zugefügt

Die grüne Linie zeigt den mittleren Tidenpegelverlauf von Fidji. Er zeigt die letzten 20 Jahre keinerlei signifikanten Anstieg. Es müsste aber der Pegel sein, der in der Videosequenz von Bild 2 relevant ist. Es ist danach nicht möglich, dass ein gestiegener Meerespegel die Ursache wäre, warum an der gezeigten Stelle im Bild 2 nicht mehr wie „bis vor wenigen Jahren noch“, Volleyball gespielt werden kann.
Die Überflutung dieses Atollbereiches kann nur infolge eines Dammbruchs oder Küstenverlagerung verursacht ein. Und man kann ziemlich sicher davon ausgehen, dass solche kein westliches CO2 als Ursache hatten.
Anmerkung: Zu den Ursachen solcher – nicht seltenen – Dammbrüche und auch typischen Küstenverlagerungen sind Beispiele in den unter „Quellen“ gelisteten Artikeln beschrieben.

Zudem: Fidji wird wohl am Wenigsten von den Südsee-Atollen von einem gering steigenden Meerespegel betroffen sein. Denn die Inseln haben teils hohe Berge. Trotzdem „reklamiert“ Fidji unverhohlen, sie wären von dem (geringfügigen) Meerespegelanstieg stark betroffen.

Für eigene Unvernunft, Bequemlichkeit, eher beides, soll der Westen bezahlen

Warum das so ist, kann man bei der „GIZ“ sehen:

Bild 4 Fidji, Vulkaninsel Ono mit bis zu 300 m Höhe. Dorf Narlkoso direkt am Strand auf einer Landzunge an einem Strömungskanal

Aus Bequemlichkeit werden Häuser direkt am Strand an einem Strömungskanal errichtet, obwohl dahinter „beliebig“ Anhöhen zur Verfügung stehen. Schon eine kleine Veränderung der Strömung verlagert unweigerlich auch den Küstenstreifen und erklärt sofort, warum das (nicht, bis geringfügig steigende) Meer Land wegnimmt. Einzelne Hütten stehen praktisch auf Meeresniveau, und das in einem originären Taifungebiet, wo diese seit Urzeiten jedes Jahr neu mehrere Meter hohe Wellengebirge (bei einem sehr starken Taifun bis zu 5 m [20]) ans Ufer werfen und seit Urzeiten sogar Felsen „abrasieren“ (Bild 6).
Der Einheimische (in einem bei der GIZ verlinkten Video) „weiß“, warum nicht er, sondern „der Westen“ schuld ist und zeigt dabei deutlich, woher er sein „Wissen“ erhalten hat:
„ … ich denke, das liegt am Nordpol. Das sagen sie, dass das Eis schmilzt. Wir sind wütend auf die anderen Länder, weil sie durch Luftverscmutzung dazu beitragen ... „

Bild 5 Fidji Dorf Narlkoso. Hütten in einer Taifunzone direkt am Strand auf Meereshöhe errichtet. Quelle: giz

Bild 6 Fiji Fulaga bietet eine Anschauung, wie hoch die Pazifikwellen und deren Zerstörungspotenzial reichen

Die deutsche GIZ weiß dazu auch die Lösung: … Die pazifischen Inselstaaten wollen auch ihren eigenen Beitrag zum Klimawandel verringern und deswegen auf eine nachhaltige Energieerzeugung setzen …

Wie wenig die in diesen Gegenden nur über sehr kurze Zeiträume verfügbaren Pegeldaten aussagen, zeigen die folgenden Bilder mit Langfristdaten des Pegelverlaufs.

Bild 7 Pegelverlauf historisch ([5] und kurzfristig (aus Bild 8) vom Autor übereinander kopiert. Ganz rechts die IPCC-Projektionsbreite zum Jahr 2100
Nun das gleiche Bild, ergänzt um die Wellenhöhen von Zyclonen [20]

Es zeigt demonstrativ, wie wenig – nämlich nichts – die gemessenen, wenigen Zentimeter (natürlicher) Tidenpegelanstieg zur wirklichen Bedrohung beitragen.

Bild 8 Pegelbild x ergänzt um die Wellenhöhen beim Auftreten von Cyclonen

Ergänzt man die Pegel um weitere, historische Zeiträume, verschwindet der überall als „menschengemachter Untergang“ deklarierte Verlauf im „Pegelrauschen“

Zum Beispiel, weil sich die Atolle derzeit eines seit über 2.000 Jahren fallenden Pegels erfreuen dürfen.

Bild 9 Pegelbilder Marshall Islands (seit ca. 2000 Jahren), Fiji (seit 1500), Fiji Tidenpegel seit 1992 vom Autor übereinander kopiert

Das folgende Bild zeigt es abschließend im großen Kontext:

Bild 10 Lee et al., 2016 Southeast Australia, +1-2 m higher than present

Was auf der Homepage der GIZ auch auffällt: Fakten werden sorgfältig vermieden und auch dort durch Erzählungen von Einheimischen ersetzt.

Gefällt es der GIZ auf den Atollen (auf Kosten der Steuerzahler) „zu gut“?

Die Angaben bei der GIZ sind merkwürdig. Sie widersprechen ganz einfach den offiziellen Messwerten:
… „Im Pazifikraum wurden die Klimaveränderungen früher als bei uns sichtbar“, erklärt Wulf Killmann, Direktor des GIZ-Büros in Fidschis Hauptstadt Suva. Seit 1977 ist die Organisation in der Region aktiv. „Die Auswirkungen sind … und die Land- und Meerestemperaturen steigen

Eine einfache Nachschau auf der Australischen Regierungshomepage zeigt die wirklichen Daten.
Danach hat sich die Meerestemperatur (Bild 3.4, grüne Linie): Seit mindestens 1994 nicht mehr verändert,
die Lufttemperatur (Bild 3.5, grüne Linie): Ebenfalls seit 1994 nicht.

Bild 11 Meerestemperaturverlauf Fidji seit 1992.Quelle: Australien Government,Bureau of Meteorology

Bild 12 Luft-Temperaturverlauf Fidji seit 1992.Quelle: Australien Government,Bureau of Meteorology

Nach der neuesten Analyse war der Pegel vor 50 … 60 Jahren bei Fidji um 10 … 20 cm höher als aktuell

Doch es kommt noch „schlimmer“: Nach der jüngsten Pegel-Analysen von Professor Mörner war der Pegel bei den Fidji-Atollen vor 50 … 60 Jahren eher um 10-20 cm höher als aktuell (Bild 7):
[5] … In the last 50-60 years, there might have been a 10-20 cm sea level lowering, judging from the di ference between dead Patella shells and living Patella shells on shore blocks at Denarau on Viti Levu [13], and the forced conditions for corals on Yasawa Islands to grow into microatolls dated as younger than AD 1955.
Hinweis: Den von Prof. Mörner rekonstruierten Pegelverlauf zeiget Bild 7

Das Ergebnis seiner Analyse veranlasste Herrn Mörner, einen offenen Brief an die Regierung von Fidji zu schreiben:
WUWT November 13, 2017, Frank Bainimarama by Nils-Axel Mörner: Open Letter to Honorable Prime Minister of Fiji and President of COP23

Bild 13 Screenshot

Anbei Auszüge aus der auf EIKE erschienenen Übersetzung (dort sind zusätzlich noch hier fehlende Bilder zu sehen).

EIKE 22. November 2017: ,Untergang‘ von Fidji ist Fake News von COP23
Offener Brief an den Premierminister von Fidji und Präsidenten von COP23 Frank Bainimarama von Nils-Axel Mörner:
Herr Präsident,
die auf dem Treffen der COP23 anwesende Gemeinschaft wünscht sich nichts sehnlicher als einen Temperaturanstieg gemäß dem von den Modellen vorhergesagten (der allerdings niemals verifiziert, sondern dem ernsthaft widersprochen wird). Gleiches gilt für Änderungen des Meeresspiegels, welche ernste Bedrohungen durch Überflutung tief liegender Küsten mit sich bringen, falls der Meeresspiegel plötzlich zu steigen beginnt mit zuvor noch nie beobachteten Raten (was physikalische Gesetze genauso verletzen würde wie es dem über Jahrhunderte akkumuliertem wissenschaftlichen Kenntnisstand widersprechen würde).
Wir haben Ihr schönes Land besucht und eine detaillierte Meeresspiegel-Analyse durchgeführt.
Daraus ging ohne jeden Zweifel hervor, dass sich der Meeresspiegel in keiner Weise in einem Zustand des Steigens befindet sondern während der letzten 50 bis 70 Jahre bemerkenswert stabil gewesen war. Folglich entbehren sämtliche Bedrohungsszenarien eines allgemeinen Versinkens im Meer jedweder Grundlage.
Was immer Wirtschaft, Politik und Projekt-Agenden in den Mittelpunkt rücken – die wahre wissenschaftliche Gemeinschaft muss darauf bestehen, dass nur von der Natur selbst gelieferte Fakten sowie Laborexperimente vertrauenswürdige Ergebnisse bringt.
Die Fakten sind Folgende:
– Der Meeresspiegel verharrte während der letzten 200 Jahre weitgehend auf dem gegenwärtigen Niveau
Während der letzten 50 bis 70 Jahre blieb der Meeresspiegel um Fidji völlig stabil.
– Diese Stabilität ist belegt durch das Wachstum von Korallen (die nicht mehr vertikal wachsen, sondern sich horizontal ausbreiten in Mini-Atolle) – und Korallen lügen nicht.
Wir haben (siehe Referenzen am Ende):
– Ihre Aufzeichnungen von Tiden-Messgeräten untersucht – Mörner & Matlack-Kelin, 2017a
– Stellen mit küstennaher Erosion untersucht – Mörner & Matlack-Kelin, 2017b
– die Änderung des Meeresspiegels während der letzten 500 Jahre sehr detailliert dokumentiert – Mörner & Matlack-Kelin, 2017c
– auf die große Ähnlichkeit mit Aufzeichnungen in Nationen wie den Malediven, Bangladesh und Indien hingewiesen – Mörner 2017
– unsere Erkenntnisse auf Konferenzen in Rom (4. WCCC, 19. bis 21. Oktober 2017) und Düsseldorf (11. IKEK des EIKE, 9. und 10. November 2017) vorgestellt
Zu Abbildung 1: Falls der Meeresspiegel nicht steigt, sind die Korallen gezwungen, sich seitlich auszubreiten. Wir haben viele derartige Fälle an vielen verschiedenen Stellen in Fidji untersucht. Wir führen die Datierung mittels des Radiokarbon-Verfahrens durch und datieren auf diese Weise alle Zahlen in der toten Mitte immer mit einem Alter „unter 500 Jahre“. Dies impliziert, dass der Meeresspiegel während der letzten 50 bis 70 Jahre absolut stabil geblieben ist, und –
Korallen lügen nicht! (Nach Mörner & Matlack-Klein, 2017d)
Zu Abildung 2
(Anmerkung: Bild 4): Der Meeresspiegel war im 16. und 17. Jahrhundert hoch (1), im 18. Jahrhundert niedrig (2) und auf etwa dem gleichen Niveau wie gegenwärtig im 19., 20. sowie zu Beginn des 21. Jahrhunderts (3) mit einem etwas höheren Niveau zu Beginn des 19. Jahrhunderts und einem perfekt stabilen Niveau während der letzten 50 bis 70 Jahre – belegt durch mittels der C14-Methode datierten Mikro-Atolle an verschiedenen Stellen. Folge: Derzeit gibt es keinerlei Anstieg des Meeresspiegels – d. h. die Bedrohung einer zukünftigen Überflutung ist vom Tisch!
Unsere Daten zeigen (Mörner & Matlack-Klein 2017c):
1. Fehlen jedweden Anstiegs des Meeresspiegels während der letzten 50 bis 70 Jahre
2. Globale Vorherrschaft einer turnusmäßig wechselnden Eustatik während der letzten 500 Jahre.
Unsere Botschaft (oder vielmehr unsere dringende Bitte) an Sie als Präsident von COP23 lautet:
Beachten Sie bitte die beweise in Ihrem eigenen Gebiet der Fidji-Inseln, welche keinen Meeresspiegelanstieg anzeigen!
● Seien Sie gewissenhaft hinsichtlich der Botschaft der Fidji-Korallen, welche eine vollkommene Stabilität des Meeresspiegels seit 1950 anzeigen
Lassen Sie uns im wahren Geist des französischen Philosophen Jean Jaques Rousseau sagen:
Retournons à la Nature!

Das heißt: Beweise vor Ort in den Mittelpunkt rücken – anstatt einer von politischen und/oder religiösen Agenden getriebene Modelle und Gedanken!
Stockholm, November 12, 2017
Nils-Axel Mörner
morner@pog.nu
Head of
Paleogeophysics & Geodynamics at Stockholm University, Sweden (1991-2005) President of the INQUA Commission on Sea Level Changes and Coastal Evolution (1999-2003) Leader of the Maldives Sea Level Project (2000-2007)

Fazit

Man kann sichten, was man will (außer den von Klimaalarmisten parametrierten Klimasimulationen):
Der „Klimawandel“ kann für den „Untergang“ des „Volleyballplatzes“(Bild 2) nicht in Frage kommen.
So, wie auf der letzten Klimakonferenz Fidji sich vor aller Welt als Klimawandel-gebeutelte Nation aufspielen konnte – und niemand, weder die über 20.000 „Fachbesucher“, noch unsere damalige Umweltministerin (eingeschlossen unserem Bundepräsidenten [6]) sich die Mühe machten, bei der Australischen Regierung die Tidenverläufe anzusehen, haben unsere Öffentlich Rechtlichen kein Problem damit, dieses reine Propaganda-Video mit vollkommen ungesicherten und sehr wahrscheinlich nicht zutreffenden (Ursachen-)Behauptungen zu erstellen und weiterhin zu senden.

Damit endet der Teil1 der Rezension zum Video. Im Teil 2 geht es leider ähnlich weiter, da das Propagandavideo über seine volle Länge im gleichen Stil gedreht ist und bis zum Schluss auf Fakten „verzichtet“.

Quellen

[1] EIKE 10.04.2016 : Nachgefragt: BR Programm 14.3.2016, Sendung: „Jetzt mal ehrlich Verstrahltes Bayern: Wie viel Wahrheit ist uns zumutbar?

[2] EIKE 24.06.2017: Wieder versinken ganze Küstenstreifen in den Klimafluten – diesmal in Ghana

[3] EIKE 11. August 2017: ARTE-Film zum Senegal: Eine Insel versinkt – und mit ihr (wieder) jegliche Glaubwürdigkeit der Klimawandel-Berichterstattung

[4] EIKE 16. November 2017: Nochmals Fidji, die eher aufsteigenden, als untergehenden Atolle

[5] Nils-Axel Mörner October 09, 2017: Our Oceans-Our Future: New Evidence-based Sea Level Records from the Fiji Islands for the Last 500 years Indicating Rotational Eustasy and Absence of a Present Rise in Sea Level

[6] EIKE 27. November 2017: Die Rede unseres Bundespräsidenten, F. W. Steinmeier auf COP23 über den Klimawandel war (k)eine investigative Sternstunde – Teil 2 (2)

[7] EIKE 18.10.2016: Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?

[8] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[9] DIE BUNDESREGIERUNG Steigender Meeresspiegel Klimawandel bedroht kleine Inseln

[10] Das Erste: Reportagevideo: SOS Südsee

[11] Greenpeace Austria 18 März, 2009: Malediven gehen sauber unter

[12] EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

[13] United Nations Universitiy UNU-EHS: Weltrisikobericht 2014

[14] Westfalenpost 21.03.2018: Steinmeier warnt: Lügen im Netz spalten die Gesellschaft

[15] Fiji Meteorological Service: Fiji Annual Climate Summary 2016

[16] Climate Change in the Pacific: Scientific Assessment and New Research Volume 2: Country Reports
[17]
Ravind Kumar and Varanisese Vuniyayawa, Fiji Meteorological Service

[18] Australien Government: Pacific climate change site data

[19] C. R. Maupin at al., 2014: Persistent decadal-scale rainfall variability in the tropical South Pacific Convergence Zone through the past six centuries

[20] Zeit Online 17. März 2015: Vanuatu: Nirgendwo lauert der Untergang wie in Vanuatu

[21] Basler Zeitung 01.02.2018: «Diese Forscher haben eine politische Agenda» Der Ozeanograph Nils-Axel Mörner stellt sich gegen den Weltklimarat und die Warnungen vor versinkenden Inseln.




Der Anfang ist gemacht….Deutsche Umwelthilfe will mehr Autos stilllegen

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: Jürgen Resch [mailto:resch@duh.de]
Gesendet: Donnerstag, 26. April 2018 11:51
An: Xxxxx deutsche Bundestag>
Betreff: Wir brauchen Ihre Unterstützung: Teilen Sie uns mit, wo die Luft durch zu viel Verkehr verpestet ist!

Sehr geehrter Herr XXXXX,

nach dem großen Erfolg unserer ersten bundesweiten Stickoxid-Messaktion im Februar 2018, startet die Deutsche Umwelthilfe vom 1. bis 30. Juni 2018 nun eine Sommer-Messaktion: www.duh.de/abgasalarm <http://www.duh.de/abgasalarm>

Wir rufen Bewohner von deutschen Städten und Gemeinden auf, uns bis zum 20. Mai 2018 mitzuteilen, wo die Luft durch Dieselabgase verpestet ist – damit wir nachmessen können!

Bei der ersten Messaktion im Februar 2018 hat die DUH gesundheitlich bedenkliche Belastungen von über 20 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter in der Atemluft an 89 Prozent der 559 Messstellen festgestellt. Und zwar auch an bisher als nicht besonders belastet wahrgenommenen Orten wie der Kleinstadt Alsfeld (53.5 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter), in Höchberg (41,6 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter) oder Budenheim (40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter).

Wir möchten daher im Juni an 500 weiteren bisher nicht untersuchten Orten und Stadtteilen einen ganzen Monat lang die Luftqualität messen. Dafür brauchen wir Ihre Hilfe!

Die Mittel aus dem Sofortprogramm für Saubere Luft der Bundesregierung müssen auf alle Städte und Gemeinden ausgedehnt werden, die unter gesundheitlich bedenklichen NO2-Werten leiden. Es dürfen nicht nur die wenigen Dutzenden Städte mit amtlichen Messpunkten finanziell unterstützt werden.

Gemeinsam können wir das ändern! Helfen Sie uns neue Hot-Spots der Luftbelastung aufzudecken und streuen Sie den Aufruf über Ihren Verteiler.

Zu diesem Zweck finden Sie unten einen Textbaustein, den Sie gerne nutzen können, sowie zwei verschiedene Bilder im Anhang, die Sie zur Verbreitung per E-Mail oder in den Sozialen Medien nutzen können.

Wichtig: Einsendeschluss für die Hinweise ist bereits der 20. Mai 2018.

Für Rückfragen stehe ich natürlich jederzeit zur Verfügung.

Herzliche Grüße
Jürgen Resch

TEXTBAUSTEIN ZUR VERBREITUNG:

Atmen macht in Deutschland leider auch 2018 noch krank – und zwar nicht nur in der Nähe einer offiziellen Stickoxid-Messstation! Deshalb startet die Deutsche Umwelthilfe jetzt ihre zweite bundesweiten Stickoxid-Messaktion „Decke auf, wo Atmen krank macht!“

Unter www.duh.de/abgasalarm/ <http://www.duh.de/abgasalarm/>  könnt Ihr der Deutschen Umwelthilfe bis zum 20. Mai melden wo die Luft bei Euch vor der Tür dreckig ist! Gemessen wird vom 1. bis 30. Juni 2018.

In vielen tausend deutschen Städten und Gemeinden gibt es keine amtliche Messstation. Daher existiert dort auch kein Problembewusstsein. Die amtlichen Luftbelastungsdaten zeigen nur einen Ausschnitt des Problems. Tatsächlich ist es weit größer als bislang angenommen. Bei der ersten Messaktion im Februar 2018 hat die DUH gesundheitlich bedenkliche Belastungen von über 20 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter in der Atemluft an 89 Prozent der 559 Messstellen festgestellt. Und zwar auch an bisher als nicht besonders belastet wahrgenommenen Orten wie der Kleinstadt Alsfeld (53.5 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter), in Höchberg (41,6 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter) oder Budenheim (40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter).

Wenn die Atemluft vor Eurer Haustür, auf dem Weg zur Arbeit oder zur Kita durch einen dichten Straßenverkehr besonders schlecht ist, dann macht mit und deckt auf, wo Atmen krank macht: http://www.duh.de/abgasalarm/ <http://www.duh.de/abgasalarm/>

Es wird Zeit, dass die Luftbelastung in Deutschland ernst genommen wird und Politik und Wirtschaft endlich handeln: Jeder Mensch hat ein Recht auf saubere Luft!

Jürgen Resch | Bundesgeschäftsführer

Deutsche Umwelthilfe e.V. | Bundesgeschäftsstelle Berlin | Hackescher Markt 4 | 10178 Berlin
Telefon: +49 30 2400867 10 | Telefax: +49 30 2400867 19
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Realitäts-Check: Der Manager des Naturre­servats Nunat­siavut sagt: Die Eisbären hungern nicht, die Öffent­lichkeit ist falsch infor­miert.

Jedes Jahr vergibt die Nunatsiavut-Regierung [die Selbstverwaltung der kanadischen Inuit, Anm. d. Übers.] Eisbär-Lizenzen an die im nördlichen Labrador lebenden Inuit. Die Inuit setzten in diesem Winter eine Quote von 12 Bären. Der Manager des Reservats Nunatsiavut Jim Goudie sagte, dass alle 12 während der ersten sieben Tage der Saison genommen wurden.

Goudie weiter: „Das ist ein weiterer, der jüngste Beleg, dass sich die Eisbär-Population im nördlichen Kanada erholt – ein Trend, der bereits seit Jahren amtlich festgestellt worden ist. Es gibt viele Anzeichen dafür. Es sind viele Bären, und es ist eine Fortsetzung dessen, was wir während der letzten drei bis vier Jahre beobachtet haben“.

Die Jagd in Nunatsiavut erstreckt sich über ein Gebiet vom Cape Chidley an der Nordspitze von Labrador bis zum Fish Cove Point im Süden nahe Rigolet.

Gesunde Zahlen, falsch informierte Öffentlichkeit

Goudie sagte, dass vor einer Zählung im Jahre 2007 die Anzahl der Eisbären im nördlichen Labrador und in der nördlichen Provinz Quebec mit 880 geschätzt worden ist. Die Zählung 2007 ergab dann jedoch 2152 Tiere, also eine bedeutende Zunahme gegenüber den früheren Schätzungen.

Forscher arbeiten seit nunmehr zwei Jahren an einer neuen Studie, und Goudie sagte, dass sich dem Hörensagen nach die Population weiter erholt. „Ich denke, dass unsere Eisbär-Population in einem sehr, sehr gesunden Zustand ist“, sagte er. „Die Eisbär-Population im Gebiet der Davis-Straße ist vermutlich eine der Gesündesten in Kanada und mit Sicherheit weltweit“.

Goudie verweist auf einen Beitrag, den er jüngst bei National Geographic gelesen hatte. Dieser enthielt ein Foto, das einen hungernden Eisbär suggerieren sollte. In Wirklichkeit war das Tier aber krank.

Die ganze Story steht hier bei CBC. Ein ergänzender Beitrag steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/04/23/reality-check-nunatsiavut-wildlife-manager-says-polar-bears-not-starving-public-misinformed/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Schulze, Altmaier und DUH-Resch – Nachrichten aus Takatuka-Land

Svenja Schulze sitzt fortan auf dem doch recht großen Sessel im Bundesumweltministerium. Kaum jemand kennt sie, da kann ein kräftiger Stoß in die PR-Tröte helfen. Und was wirkt zur Zeit besser als der Ruf nach Fahrverboten? Gesagt – getan.

»Bei den Städten, in denen wir wirklich massive Überschreitungen der Grenzwerte haben, fürchte ich, daß wir allein mit Softwareupdates nicht hinkommen«,

haut die Autofachfrau – kaum im Amt – kurzerhand raus. Svenja Schulze kann immerhin eine astreine SPD-Parteikarriere vorweisen und ein Studium der Germanistik- und Po-litikwissenschaft, allerdings an der Ruhr-Universität Bochum. NRW eben. Mit solch fürchterlichen Dingen wie Chemie, Physik hatte Frau Schulze nie etwas am Hut, kann aber jetzt über NO2 und SCR-Katalysatoren fachsimpeln und ahnungsfrei befinden, dass eine Hardware-Nachrüstung notwendig ist.

Eine ihrer bisherigen politischen Großtaten als NRW-Innovationsministerin bestand in der Umbenennung des Studentenwerkes der Bielefelder Universität in »Studierendenwerk«, gegen viele Proteste übrigens. Sie gehört zu jener immer größer werdenden Schar von Abgeordneten im Bundestag, die nicht mehr von irgendjemandem gewählt, sondern von der Parteispitze auserkoren wurde, und so völlig von deren Wohlwollen abhängt. Willige Politkräfte, die sich wie auch in der CDU aus Arbeitsplatzerhaltungsgründen niemals der Parteispitze entgegenstellen werden.

Diese Spitzenkräfte bringen nun Großtaten zustande wie einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr zu fordern oder – was man halt so fordern muss, wenn man rot-grün ist. Oder wie Nahles einst ein Gesetz für den »Führerschein für Paternoster« einführte, damit aber ziemlich auf die Nase fiel.

Schulze wiederum kann sich im knallharten ZEIT-Interview blitzschnell zwischen Bio-Ei und konventionellem Ei entscheiden sowie zwischen Osterlamm und Tofu, was halt so die Fragen sind, die man stellt, wenn man bei der ZEIT ist. (»ZEIT: Man könnte daraus folgern, dass die Politik mehr verbieten sollte, weil wir die Welt sonst unweigerlich zerstören.«Quelle: hier – )

»Ich will ja auch jeden Tag etwas zu essen haben und nicht nur einmal die Woche«, gibt daraufhin Svenja Schulze zu Bedenken. »Es sollte ein ständiges Angebot geben für alle, die generell oder ab und zu kein Fleisch essen möchten.« Und setzt nach: »Aber ich will das nicht verordnen.«

Da sind wir ihr alle zutiefst zu Dank verpflichtet.

»Ich will, dass Deutschland der Vorreiter beim Klimaschutz wird«, sagte Schulze am Freitag in Berlin anlässlich einer Umweltkonferenz und vermittelt immer den Eindruck »Sandkiste«.

Nun ist eine Nachrüstung betroffener Diesel-Fahrzeuge Unsinn. Diese Autos entsprachen immerhin zum Zeitpunkt der Zulassung und des Kaufes den seinerzeit geltenden Regeln. Aber welche Rolle spielen schon Regeln in diesem Rechtsstaat? Das haben bereits die Betreiber von Kernkraftwerken erfahren müssen.

Technisch ist der Einbau eines Nachrüstkatalysators leider nicht so, wie es sich der grüne und rote Politnachwuchs vorstellt. In den Abgasstrang soll der zusätzliche SCR-Katalysator eingebaut werden. Das setzt genügend Platz voraus, bei kleineren Wagen eher schwierig; eine Leitung für das AdBlue (Wassergefährdungsklasse 1) muss vom Tank irgendwo hinten im Kofferraum sicher unter den Wagenboden verlegt werden. Dazu gehört eine Pumpe, die auch die Restflüssigkeit aus den Leitungen wieder in den Tank zurückpumpt, wenn der Motor abgestellt wird. Denn die gefriert ab minus 11 Grad Celsius. Daher muss der Tank auch noch elektrisch beheizt werden, damit das AdBlue nicht einfriert.Das Komplizierteste dürfte die Einbindung zur Motorsteuerung sein. Denn diese Technik greift tief in das Motormanagement ein. Das Zusammenspiel muss gründlich getestet werden. Bis hin übrigens zu neuen Crashtests. Denn bei einem Unfall wollen die Konstrukteure wissen, wohin sich das neue feste Teil unter dem Wagenboden bewegt, wenn es heftig kracht. Zwei, drei Jahre Entwicklungszeit rechnen Fachleute und fragen sich zudem: »Wer soll denn die Millionen Fahrzeuge umbauen und wie lange dauert das?« Entwicklerteams und Fachkräfte stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung.

Der erste und bisher einzige Politiker, der im Bundestag Klartext redete, war Dr. Dirk Spaniel (AfD). Kunststück, er hat ein umfangreiches Studium des Chemieingenieurwesens und des Maschinenbaues hinter sich, arbeitete lange »beim Daimler«, weiß also, wovon er spricht: »Die Nachrüstung ist allerdings kompletter Unsinn und belegt einmal mehr, wie sehr sich Politiker aller Farben in ideologische Konstrukte verrannt haben.«

 

 

Video der Rede von Dr. Dirk Spaniel (AfD) vom 19.4.2018 zum Thema Nachrüstung der Dieselmotoren. Technisch unmöglich, praktisch unnütz, juristisch nciht erforderlich, weil nach den geltenden Regeln gebaut, zugelassen und gekauft

Spaniel verwies darauf, dass die Nachrüstung juristisch ein Unding sei: »Es kann nicht sein, einen Hersteller zu verpflichten, ein ordnungsgemäß zugelassenes Produkt nachträglich anzupassen. Ich warne davor: Mit diesem Vorgehen würden zwei entscheidende Voraussetzungen eines modernen Wirtschaftsstandorts aufgegeben – die Rechtssicherheit und der Investitionsschutz!« Und: »Das Problem sind im Übrigen nicht die Abgase aus dem Fahrzeug. Das Problem sind die absurd niedrigen Grenzwerte für Stickoxide.« Seine Folgerung: »Die fehlende klare Linie in den Regierungsparteien zu diesem offensichtlich sinnlosen Antrag zeigt, wie sehr die Regierung mit der Führung eines modernen Industriesstaates überfordert ist.«

Der neue Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) trötet ins Elektroauto-Horn und will der Autoindustrie erzählen, wie Autowirtschaft funktioniert. Er verlangte in Bild von den Autokonzernen, dass sie »ihr Fehlverhalten ausbügeln und ihre Ge-schäftsmodelle an die ökologische und digitale Zukunft anpassen.« Das klingt schon sehr nach Forderung stalinistischer Selbstkritik: »Auch die Elektro-Autos der Zukunft müssen hier gebaut werden, da haben die Auto-Konzerne unverständlich lange gezögert.«

Altmaier: »Weil künftig viele Millionen leistungsstarker Elektrobatterien benötigt werden, mit denen gutes Geld verdient wird, brauchen wir auch eine Batteriezellfertigung in Europa. Sonst würden wir hinnehmen, dass künftig ein großer Teil der Wertschöpfung in Asien oder den USA entsteht, statt hier bei uns.«

Auch Altmaier könnte zur Kenntnis nehmen, warum zuletzt auch Bosch unmissverständlich beschlossen hat, hier keine Batteriezellproduktion aufzubauen und alle entsprechenden Arbeiten eingestellt. Trotz vermutlich reichlich fließender Subventionen rechnet sie sich nicht. Bosch hatte schon früher einmal nach rund sechs Milliarden verpulverter Entwicklungskosten seinen kompletten Solarzweig eingestampft.

Schnipp, macht der Altmaier mit den Fingern, schnipp – und schon steht da, was er sich von der Autoindustrie wünscht: »Erstens: Bringt ein Modell auf den Markt, das mindestens die Reichweite eines Tesla hat und gleichzeitig weniger kostet. Zweitens: Schafft eine IT-Plattform für selbstfahrende Autos, die die beste weltweit ist. Die ersten sicher selbstfahrenden Autos müssen mit deutscher Technologie fahren – und drittens: Entwickelt gemeinsame Lösungen, um eine europäische Batteriezellfertigung auf die Beine zu stellen.«

Vielleicht hilft, wenn er verspricht, sich todesmutig in das erste selbstfahrende Auto zu setzen und dessen Fähigkeiten auszuprobieren. Natürlich ohne doppelten Boden, ohne Sicherheitsbegleitfahrer.

Derweil fordert der Chef der Deutschen Umwelthilfe (DUH) Jürgen Resch in der neuen Osnabrücker Zeitung technische Nachrüstung von Dieselfahrzeugen und zieht auch gegen den Benziner zu Felde: »Es ist völlig absurd, dass die Autoindustrie erreicht hatte, dass Benzin-Direkteinspritzer bis 2017 zehnmal mehr Partikel ausstoßen dürfen als Diesel.«

Er fährt großmannssüchtig (»Wir beklagen uns nicht, sondern wir verklagen«) fort: »Verbrauchern kann ich nur raten: Finger weg von allen Benzin-Direkteinspritzern ohne Filter.« Der Umwelt selbst helfen – daran denkt er natürlich nicht. Auf die Frage »Die DUH hat einen Sitz in Radolfzell und einen in Berlin. Das Hin- und Herreisen ist nicht gerade umweltfreundlich, oder?« antwortet er: »Nein, leider nicht. Wo es möglich ist, nutze ich Bahn, Bus oder mein Pedelec-Fahrrad. Und unser Familienauto ist seit vielen Jahren ein Benzin-Hybrid mit besonders niedrigem Verbrauch.«

Sein nächstes Geschäftsfeld neben dem lukrativen Abmahngeschäftsbereich: häusliche Kamine und Holzöfen, die doch das achso klimafreundliche, weil CO2 neutrale Holz verbrennen: Hier müssen Auflagen her. »Dort, wo es Probleme mit Feinstaub gibt, müssen entweder Einschränkungen oder Verbote von ungefilterten Kaminen ausgesprochen werden.« Da könnte er es sich leicht mit seinen grünen Kumpels, zum Beispiel in teurer Stuttgarter Halbhöhenlage verscherzen. Die pflegen ihre Kamine anzuwerfen und sich beim Holzfeuer politisch korrekt zu fühlen, Feinstaub hin, Stickstoffdioxide her.Aus Brüssel kommt die Nachricht, dass die EU ihre Entscheidung über eine Klage gegen Deutschland wegen zu großer Luftverschmutzung wieder vertagt hat. Sie soll frühestens im Mai bekannt gegeben werden. Mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) will EU-Umweltkommissar Karmenu Vella die angeblich schlechte Luftqualität in deutschen Städten verbessern lassen. Vella kommt von der sozialdemokratischen Partei Maltas, dem Inselstaat, in dem im Herbst vergangenen Jahres eine regierungskritische Journalistin ermordet wurde und das für die illegale Jagd auf Zugvögel berüchtigt ist. Der EU-Umweltkommissar führt unüberhörbar gern 400.000 »vorzeitige Todesfälle« aufgrund der Luftverschmutzung in Europa an. Jetzt erklärte er, die Tagesordnung in Brüssel sei so voll gewesen, dass über die Klage noch nicht entschieden werden konnte. Die letzte Entscheidung liegt übrigens bei Kommissionspräsident Juncker.

Dabei ist in Deutschland noch nicht einmal geklärt, ob die Werte in den Städten alle den Vorgaben entsprechend gemessen wurden, und ob die Alarmmeldungen berechtigt sind. Vella schnaubte laut dpa: »Wir werden die Sache nicht fallenlassen.«

Der Beitrag erschien zuerst bei Tichys Einblick hier