Prof. Dr. Karl Ewert: Baugrundunter­suchungen für Windener­gieanlagen (11. IKEK)

Typisches Karstgebiet in Hassel. Baugrund für WkA. Einsturzgefährdet, wenn nicht abgestützt. Bild K.W. Ewert

Fehlende Baugrunduntersuchungen für Windenergieanlagen im Paderborner Land!

Für die vielen tausend Tonnen schweren Windenergieanlagen sind Baugrundanlagenuntersuchungen vorgeschrieben. Je nach bekanntem oder nicht so bekanntem Untergrund sind sie aufwendiger oder weniger aufwendig. Die Errichter bevorzugen natürlich die weniger aufwendigen, denn sie gehen schneller und sie sind viel billiger.
Und zwar genügt dann oft die geoelektrische Widerstandsbestimmung zwischen zwei Orten im Boden um zu einer glaubhaften Aussage über dessen Festigkeit zu kommen. Diese bringen aber besonders in schwierigen Böden falsche Ergebnisse.
Die konventionelle Bohrung hingegen fordert die Einbringung von Kernbohrungen, deren Ergebnisse nach festen Regeln sorgsam ausgewertet werden müssen. Der Preisunterschied zwischen beiden Verfahren liegt beim Faktor 1:1000. Deswegen werden sie oft unterlassen.
Doch gerade das Paderborner Land zeichnet sich durch eine Vielfalt von Untergrundstrukturen aus, die durch die Karstlandschaft aus welchem es in weiten Bereichen besteht, gekennzeichnet ist.

Video des Vortrages anlässlich der 11. IKEK am 10.11.17 in Düsseldorf
Diese besteht aus sowohl aus weiten, örtlich überraschend auftretenden Höhlengebieten, hervorgerufen durch unterirdische Quellen, die über verkarsteten Kalkstein (wasserlöslich) verbunden sind.
Die Untersuchung zeigt, dass ein verkarsteter Baugrund erst nach gründlicher Untersuchung und evtl. entsprechenden Maßnahmen zur Abstützung als Baugrund für diese Windkraftanlagen hergerichtet werden muss. Diese Untersuchung wurde anfangs beim hier vorgestellten Projekt im Gebiet Hassel unterlassen. Die Windkraftanlage wurde trotzdem gebaut.
Auf Grund dieser Befunde sind viele WKA im Paderborner Land eine direkte Bedrohung der Anrainer und Verkehrsteilnehmer der umliegenden Verkehrsadern

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4 Kommentare

  1. Bei uns in 31860 Emmerthal, Windpark Grohnde Kirchohsen, passiert genau das, was Prof. Ewert schildert. Dabei ist bei uns der Aspekt Sicherheit besonders wichtig, da die 8 WKAs ohne austeichende Sicherheitsabstände zu Höchstspannungsleitungen und Umspannwerk stehen. Dazu kommen Vestas Anlagen zum Einsatz, die Neuentwicklungen sind und zu denen es keine Erfahrungswerte gibt. Ein solches Verhalten ist schon grob Fahrlässig, dem Investor ist es egal, er ist, jedes WKA ist eine GmbH u. CoKG, egal. Er ist schnell aus der Haftung. Dann kommt die Genehmigungsbehörde ins Spiel, unbegreiflich, dass die sich mit solchen mangelhaften Baugrundgutachten abspeisen lassen, ohne sie tiefgreifend zu prüfen und auf die Einhaltung der DIN Normen zu achten. http://www.keinewindkraftimemmertal.de

  2. Martin Eins schreibt am 11. März 2018 um 13:37
    „Tonnen Beton werden dazu in den Grund gepumpt. Und die bleiben da auch!“
     

    Beton ist doch Sand, Kies, Wasser und Zement (gebrannter Kalkstein)
     
    Findet man nicht Sand, Kies, Wasser und Kalkstein auch in 0-8-15 Böden ?
     

    MgG
     

  3. Ja, Vielen ist gar nicht klar, was für eine Umweltverschmutzung gerade Windkraftanlagen sind!

    Neben der Vögelschreddung: Tonnen Beton werden dazu in den Grund gepumpt. Und die bleiben da auch!

     

    Oder glaubt irgendjemand, dass in einer Zeit nach dem deutschen Windkraftwahn diese etwa fachgerecht entsorgt würden?

    Im leben nicht!

     

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