Weil gegen den Klimawandel geklagt wird, ist er existent

Einseitig wie diese Korkeichen auf Sardinien: Medien und Klima.Bild: daniel stricker  / pixelio.de

Helmut Kuntz
Herr Michael Reder, vom Bayerischen Rundfunk befragter Professor für Unternehmensethik und studiertes Multitalent (Studium der Philosophie, Katholischen Theologie und Volkswirtschaft) gab im BR eine Stellungnahme zur Klage des peruanischen Bauern (eigentlich eines westlichen NGOs) gegen RWE ab [1]: Dabei äußerte ein sonderbares Verständnis zur wissenschaftlichen Belegführung.

Der Vorgang zeige, so der Ethiker, dass der Klimawandel existiere

Unwidersprochen durfte der „Ethiker“ den BR-Redakteuren erklären, dass etwas bewiesen sei, weil dagegen geklagt wird.
BR2 01.02.2018: [1] RWE wehrt sich gegen Klimaklage
Michael Reder, Professor für Unternehmensethik an der Hochschule für Philosophie in München, bewertet die Klage gegen RWE positiv. Der Vorgang zeige, so der Ethiker, dass der Klimawandel existiere und ein globales Problem sei … Das Recht könne dafür eines der Mittel sein, um Druck aufzubauen, so Reder, damit sich auf politischer Ebene in Deutschland und weltweit etwas bewege.

Man verliert jegliche Achtung vor der „Geisteswissenschaft“

Mit genau solcher Argumentation wurde auch der „wissenschaftliche Nachweis“ des Hexenunwesens über Jahrhunderte begründet: „Weil so viele Hexen*r gefunden und verbrannt werden, ist deren Existenz und schlimmer Einfluss belegt.
Der Ethiker und „Mini-Theologe“ muss sich fragen lassen, ob ihm als „Fachmann“ noch nicht aufgefallen ist, dass genau diese Methode die Lösung des damaligen Wissenschaftsproblems verhindert hat und erst Nichtfachleute (als man Kritik daran überleben konnte) den Argumentationsfehler publizierten (und diskutierten).

Anstatt dies zu unterstützen und die Problematik des immer neu publizierten „Klimakonsens“ [5] zu analysieren, der damit zusammenhängt, dass die „Klimakirche“ zwischenzeitlich ähnliche Mechanismen aufgebaut hat, fällt er einfach (und sicher bewusst) in scholastische Argumentation zurück. Die Auswirkungen zeigt nicht nur das Thema „Klimawandel“, sondern allgemein die zwischenzeitliche Behandlung wissenschaftlicher Expertisen in Deutschland:
EIKE 3. Februar 2018: Um Diesel ging es gar nicht
Wie hanebüchen theologische Argumentation sein kann, wurde in:
EIKE 18.04.2016: Kirche und Klimawandel Viel „Mensch“, viele Bibelsprüche, die Orientierung vom PIK, von kritischer Reflexion keine Spur:,
gezeigt. Ist etwas lange genug Meinung des „Mainstreams“, wird es automatisch zum göttlichen
„discretio spirituum“.
Kein Wunder, dass in der Theologie das Gleiche wie in der „Klimawissenschaft“ vor sich geht: Wissenschaftliche Kritik kommt nur (dann aber massiv) von emeritierten Theologie-Professoren.

Wohl nicht zufällig steht der Professor in engem Kontakt mit Herrn Edenhofer (PIK)

Sieht man bei diesem Professor nach, erfährt man, dass er ein Buch gemeinsam mit Herrn Edenhofer verfasst hat:
[3] Hrsg. zusammen mit Ottmar Edenhofer, Hermann Lotze-Campen und Johannes Wallacher: Global, aber gerecht, München: Beck, 2010.
Besagter Herr Edenhofer ist ein Verfechter und Verkünder der „großen Transformation“, welche aus ideologischen Gründen die Verarmung des Westens anstrebt und den „Klimaschutz“ als Mittel dafür verwendet.
FOCUS Nr. 50 (2010): [4] FORSCHUNG UND TECHNIK Unter Zweiflern Politiker haben Angst vor Wissenschaftlern, die die offiziellen Klimathesen infrage stellen.
Ottmar Edenhofer, forderte unlängst in einem erstaunlich freimütigen Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“, man müsse sich „von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist“ und stattdessen klar sagen: „Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um.“-
Professor Reder gehört damit zu der „Intelligenz“, welche dafür die „wissenschaftliche Belegführung“ nach mittelalterlichen Methoden liefert (und öffentlich hofiert wird).

BR-Berichterstattung: Einseitig ist untertrieben

Der BR (nach rein persönlicher Meinung des Autors inzwischen ein GEZ-Zwangsgebühren-bezahlter GRÜNER Parteisender) belegt damit ebenfalls, wie wenig ihm an ausgewogener Information gelegen ist. Im ganzen Artikel findet sich kein Hinweis, wie strittig die „Fakten“ wirklich sind. Dass RWE auch mit sachlicher Argumentation gegen die Klage angeht, wird verschwiegen und es so dargestellt, als möchte RWE trotz „unwiderlegbarer Beweisführung“ gegenüber dem „armen Bauern“ alleine seine Macht ausspielen:
BR2 [1]: … Bei RWE geht man davon aus, dass es nach der Rechtsordnung nicht vorgesehen ist, dass einzelne Emittenten für ein so globales und durch vielfältige Quellen verursachtes Thema wie Klimawandel haftbar gemacht werden müssen ...
Schon gar nicht wird erwähnt, dass der Bauer im ausgewiesenen Flutgebiet des Gletschersees siedelt und dieser Gletschersee schon vor dem „schlimmen Klimawandel“ im Jahr 1941 mit einer tödlichen Flutwelle (damals 5.000 Todesopfer, heute ist dieser Bereich wesentlich dichter besiedelt) das Tal überschwemmte. Wer neutralere Hintergrundinformation erfahren möchte, muss sich diese selbst suchen (und wird dann schnell fündig):
[2] EIKE 23. Dezember 2017: Und ist es Wahnsinn, so bekommt er zunehmend Methode. Zur Klage: Armer, peruanischer Bauer gegen RWE (Teil 2)
EIKE 23. Dezember 2017: Und ist es Wahnsinn, so bekommt er zunehmend Methode. Zur Klage: Armer, peruanischer Bauer gegen RWE (Teil 1)

BR-Linktips

In der BR-Info sind Links zu „Zusatzinformationen“ hinterlegt.
BR2: [1] Linktips zum Thema
-Warum ein Anden-Bauer RWE verklagt: tagesschau.de vom 24.11.16:
Zum Artikel
-Umweltprobleme vor Gericht: Wie man Klimaschutz einklagen kann: deutschlandfunkkultur.de vom 06.11.17:
Zum Artikel
-Urgenda-Klage: Gericht verurteilt Niederlande zu mehr Klimaschutz: dw.com vom 25.06.15, Deutsche Welle:
Zum Artikel
-KlimaSeniorinnen in der Schweiz reichen Klage ein: srf.ch vom 26.10.16, Schweizer Radio und Fernsehen:
Zum Artikel

Diese Verlinkungen hätten zum Beispiel auf der für konsequente Tendenzberichterstattung oft erwähnten KLIMARETTER.INFO-Homepage nicht einseitiger stehen können. Der Bürger soll nur nicht auf kritische Seiten gelangen und zum Nachdenken angeregt werden. Auch scheinen diese Links die (vorwiegende) Informationsquellen des BR-Redaktionsduos zu sein.

Deshalb „alternative“ Linktips vom Autor:
Zum RWE-Prozess:
[2] EIKE 23. Dezember 2017: Und ist es Wahnsinn, so bekommt er zunehmend Methode. Zur Klage: Armer, peruanischer Bauer gegen RWE (Teil 2)
EIKE 23. Dezember 2017: Und ist es Wahnsinn, so bekommt er zunehmend Methode. Zur Klage: Armer, peruanischer Bauer gegen RWE (Teil 1)
Zu: Umweltprobleme vor Gericht:
EIKE 15.06.2016: Staaten für mehr Klimaschutz verklagen ist cool
Zu den „Klimaseniorinnen“:
EIKE 08.10.2016: 150 Klimaseniorinnen verklagen die Schweiz wegen 0,00137 Grad – unterstützt von Greenpeace und den Schweizer Grünen…
EIKE 07.06.2017: Wollen die Klimaseniorinnen in der Schweiz für fahrlässiges Töten verantwortlich werden?
Zur im BR-Artikel erwähnten „Kivalina“-Klage:
kaltesonne 27. Oktober 2015: … In der Welt scheint man kurz vor dem Pariser Kimagipfel die tollen Klimaalarmwochen zu zelebrieren. Am 31. August 2015 lies man es kräftig gruseln: Sie sind dem Untergang geweiht
EIKE 26.08.2016: Ein Inuit-Inseldorf in Alaska beschloss aus Furcht vor dem Klimawandel aufs Festland zu ziehen – sofern es andere bezahlen

Quellen

[1] BR2 01.02.2018: RWE wehrt sich gegen Klimaklage

[2] EIKE 23. Dezember 2017: Und ist es Wahnsinn, so bekommt er zunehmend Methode. Zur Klage: Armer, peruanischer Bauer gegen RWE (Teil 2)

EIKE 23. Dezember 2017: Und ist es Wahnsinn, so bekommt er zunehmend Methode. Zur Klage: Armer, peruanischer Bauer gegen RWE (Teil 1)

[3] BR Alpha: Philosoph Reder, Michael

[4] FOCUS Nr. 50 (2010): FORSCHUNG UND TECHNIK Unter Zweiflern

[5] EIKE 01.01.2017: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

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8 Kommentare

  1. Ich kenne Prof. Greder nicht. Liest man seinen kleinen Beitrag zum angesprochenen Buch, dann erscheint er einem als Surfer der modernen Globalismus-Gerechtigkeits-Solidaritäts-Gefühlswelle. Tiefgehende philosophische Einsicht findet man bei ihm nicht (solche findet man bei Professoren so wie so selten), aber Widersprüche und viel Banales .
     
    Das Buch wurde von Misereor und der Stiftung der Münchner Rückversicherung in Auftrag gegeben – zwei Gross-Profiteuren des Klimawahns.
    Rückblickend muss man sagen, dass um 2010 eine wahre Flut von überflüssigen – weil inhalts- und wertlosen – Schriften auf den Markt gekommen ist.

  2. Naja, das Gericht kann aber auch mal ganz anders entscheiden – und zwar nicht im Sinne der Klimaprediger. Es soll noch nach Tatsachen und Beweisen urteilende Richter geben.

    • @ R. Kuth – Wenn es um Tatsachen und Beweise ginge, hätte die Klage des Peruaners gegen RWE von vornherein abgelehnt werden müssen.
      Wurde sie ja eigentlich auch, aber es hat sich dann doch ein Gericht in D gefunden,
      das bei diesem Klima-Irrsinn mitmacht.

      Diese Klage wäre eigentlich eine gute Chance, mal nach Beweisen und Tatsachen bzgl. angeblich menschengemachtem Klimawandel (aufgrund von „Treibhausgas“-Emissionen) zu fragen.
      Aber das interessiert hier wahrscheinlich leider weniger – Hauptsache, es gibt einen (angeblichen) Konsens in der Wissenschaft bzgl. Klimawandel.

  3. Auch in diesem Kontext ist wieder einmal festzustellen: es wird in der Diskussion Klimawandel an sich mit menschgemachtem Klimawandel gleichgesetzt. Daher wird die Diskussion ohne Hinterfragung auf der Metaebene Klimawandel = zu viel CO2 geführt.

    Daß es Klimawandel gibt und schon immer gab, ist umfassend belegt.
    Für die These, der derzeit stattfindende Klimawandel sei menschgemacht und nicht natürlichen Ursprungs, gibt es nur unbewiesene Vermutungen, die ihrerseits vielfach gegen physikalische Prinzipien verstoßen, also mehr als höchst zweifelhaft sind.

    Die Klagen sollten also in erster Linie mithelfen, die physikalischen Tatsachen endlich einmal zu verifizieren. Das geht aber nur, wenn z. B. RWE auf die Idee kommt, das auch zu machen, weil wenn die Handelnden dort das CO2-Dogma selbst glauben, laufen die Verfahren auf einer Metaebene und nicht auf der Basis von Fakten. Leider halte ich Letzteres nicht nur für möglich, sondern fast sogar für wahrscheinlich …

    • @stefan strasser

      Ich habe schon vor Jahren mit dem damaligen Vorstand von RWE gesprochen. Mein Vorschlag war, RWE soll doch einen hieb- und stichtfesten Beweis verlangen, für die CO2 These ! (Die Politik hat damals gerade das gut laufende Geschäftsfeld von RWE zertrümmert)

      Was war die Antwort?

      “ Wir richten uns nach den Vorgaben der Politik – Klima-Wissenschaft ist nicht unser Betätigungsfeld!“

      Schon sehr witzig, wo doch alle Konzerne mit ihren Lobbyisten die Politik beeinflussen, in ihrem Sinne.

       

  4. Wen wundert das?

    Es soll ja einen „guten Treibhauseffekt“ geben – ohne den wäre die Erde ja angeblich nicht bewohnbar.(zu kalt!)  Und jetzt soll der Mensch, in dem er  in den letzten ca 130 Jahren 100 CO2 Moleküle mehr in die Atmosphäre gepustet hat, als „erlaubt“ ist (nur ca 300 sind erlaubt!), einen „bösen Treibhauseffekt“ erschaffen haben, der nun wieder die Welt angeblich unbewohnbar macht! (zu heiß!)

    Wer das bezweifelt, ist ein Ketzer – muß aufs Schafott!

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