Die Eisbären-Saga: Wie ein Bild tausend Lügen erzählen kann – Paul Niklen und Michael Mann vs. Susan Crockford

Bild: Das Buch des Autors dieses Beitrags. Link siehe unten.

Jim Steele
Was komischerweise so viele Menschen zu überraschen scheint – die Realität kann sehr rasch den Hypothesen und den spekulativen Modellen von Wissenschaftlern widersprechen. Der Eisbär ist ein klassischer Fall hierzu. Im Jahre 2008 wurde der Eisbär als gefährdet gelistet aufgrund einer Petition des Center for Biological Diversity’s (CBD). Mit Verweis auf die Hypothesen bzgl. der Auswirkungen von zunehmendem CO2 in der Luft auf das Meereis und die Gesundheit der Polarbären argumentierte das CBD, dass Eisbären gefährdet seien. Innenminister Kempthorne machte jedoch klar, dass „die ESA nicht als Werkzeug missbraucht wird, um Treibhausgas-Emissionen zu regulieren, welche für Klimawandel verantwortlich gemacht werden“. Aber wie auch in anderen CBD-Petitionen wie etwa für die Bartrobben will das CBD ultimativ die ESA als ein solches Werkzeug zur Regulierung von CO2 benutzen.

Also setzte der CBD auf seine Forderungen noch eins drauf und reichte bei der Obama-Regierung eine Petition ein, die Bären als gefährdet einzustufen. Die Klimawissenschaftler [?] Ken Caldeira und Michael Mann stellten sich hinter die Bemühungen des CBD. Sie warnten: „Den Projektionen zufolge wird das Meereis in den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts oder noch eher verschwunden sein“, und der Verlust des Meereises sei sowohl in Zukunft „als auch derzeit eine Bedrohung für dieses für den Eisbären so wichtige Habitat“. Die Polar Bear Specialist Group (PBSG) unter Leitung von Forschern wie Andrew Derocher, Steve Amstrup und Ian Stirling warnte die Welt davor, dass „zwei Drittel der Bären der Welt bis Mitte des Jahrhunderts infolge des Klimawandels verschwunden sein werden“. Die PBSG veröffentlichte eine Status-Tabelle für alle Eisbär-Subpopulationen, von denen 8 rückläufig waren.

Allerdings lösten sich jene Prophezeiungen ab dem Jahr 2010 in Luft auf. Sämtliche Beweise zeigen inzwischen, dass die Eisbären aufblühen und deren Zahl rasant zunimmt, und die jüngste Status-Tabelle der PBSG zeigt genau das. Forschungen von Chambellant und Stirling ergaben, dass es das starke Frühjahrs-Eis war, dass am schädlichsten für die Bären und ihre Hauptbeute, die Ringelrobben, war. Der Verlust sommerlichen arktischen Meereises ging schneller vonstatten, als die CO2-getriebenen Modelle angenommen hatten, was zeigt, dass die Modelle falsch waren. Andere Forschungen zeigten, dass im Zuge der natürlichen arktischen Oszillation das dicke Eis in den wärmeren Atlantik getrieben wurde infolge einer direkten Änderung der kalten Winde. Außerdem wurde jüngst gezeigt, dass weitere Eisverluste in der Arktis auf das Konto von Zyklen eindringenden wärmeren Wassers aus dem Pazifik und dem Atlantik gehen – eine Dynamik, die nicht akkurat in die Klimamodelle Eingang gefunden hat. Entsprechend hat sich der Verlust von Meereis nicht beschleunigt, sondern im Gegenteil deutlich verlangsamt.

Skeptiker argumentierten, dass derartige Beweise die vorherrschende Hypothese über den Untergang der Eisbären in Frage stellen, und sie hinterfragen die Behauptung, dass Treibhausgase die primäre Ursache für Meereis-Fluktuationen seien. Angetrieben durch die Hybris von Wissenschaftlern wie Michael Mann, deren Laufbahn sich total in „düsteren Prophezeiungen“ bzgl. eines steigenden CO2-Gehaltes erschöpft, wurde das normale Vorgehen in der Wissenschaft, eine Hypothese zu hinterfragen, als ein „Angriff auf die Wissenschaft“ apostrophiert.

Ebenfalls im Jahre 2010 schrieb Peter Gleick in seiner Studie Climate Change and the Integrity of Science: „Wir sind zutiefst verstört ob der jüngsten Eskalation politischer Angriffe auf Wissenschaftler allgemein und auf Klimawissenschaftler im Besonderen“. Begleitet wurde seine Studie von einer Fotomontage, welche einen auf einer schrumpfenden Eisscholle gestrandeten Eisbären zeigte. Ein Betrug, den Skeptiker rasch aufdecken konnten.

Also wurde die Online-Version der Studie wie folgt korrigiert:

„Infolge eines Fehlers des Herausgebers war das Originalbild in Verbindung mit diesem Letter nicht eine Fotografie, sondern eine Collage. Das Bild wurde von den Editoren (der Wissenschaft, das Journal der American Association for the Advancement of Science) ausgewählt, und es war ein Fehler, es zu zeigen. Das Originalbild wurde in den Online-Versionen HTML und PDF des Artikels ersetzt durch eine nicht veränderte Fotografie von National Geographic“:

Dieses Ersatzbild (oben) stammt von dem National Geographic-Fotograf Paul Nicklin, der sich bald einen Namen machen sollte als infamer Spezialist zur Anfertigung von Fotos toter oder abgemagerter Eisbären. Falls Gleick oder seine Editoren Fotos aus einem Archiv (von National Geographic?) gezogen haben, erhebt sich die Frage, ob diese Fake-Collage auch das Werk dieses Fotografen war. Falls ja, warum wurde so ein Betrugsfoto überhaupt hergestellt? Das Timing des Artikels und des Fake-Fotos kam den Skeptikern auch deswegen verdächtig vor, weil es zusammenfiel mit der Kampagne des Center for Biological Diversity, die Gefährdung der Eisbären von „bedroht“ auf „gefährdet“ hochzustufen.

Trotz seiner „fahrlässigen“ Verwendung eines Fake-Fotos wurde Gleick als Vorsitzender der neuen Task Force zu „wissenschaftlicher Ethik und Integrität“ gesalbt für die American Geophysical Union im Jahre 2011. Im Jahre 2012 wurde Gleick auf frischer Tat ertappt bei dem Versuch, anonym den Klimaskeptizismus des Heartland Institutes zu verunglimpfen, indem er ungerechtfertigt erhaltene Dokumente verbreitete einschließlich eines schmähenden und gefälschten Memos. Dies konnte von Internet-Skeptikern jedoch rasch aufgedeckt werden, so dass Gleick den Tatbestand schließlich einräumen musste. Obwohl das gefälschte Dokument nur von Gleick in Umlauf gebracht worden sein konnte, leugnete er jedwede Beteiligung an der Fälschung, und die Beweise, ihn der Fälschung zu überführen, reichten nicht aus. In einem Interview mit der Fernsehstation KQED spielte Michael Mann, vermutlich um sich selbst zu schützen, Gleicks Aktionen herunter als „schlechte Beurteilung“. Mann argumentierte dann, dass die Veröffentlichung der Klimagate-E-Mails, welche Manns eigene Machenschaften bloßstellten, eine viel niederträchtigere Angelegenheit waren. Bis auf den heutigen Tag weiß man nicht, ob die Veröffentlichung der Klimagate-E-Mails das Werk eines Whistleblowers oder eines Hackers war.

Allerdings äußerte Mann, konsistent mit seinen Bemühungen, die Eisbären als ein Symbol einer katastrophalen globalen Erwärmung hinzustellen, keinerlei Bedenken über das Fake-Foto von Gleick. Tatsächlich versuchte Mann aktiv, auf die Tränendrüsen zu drücken, indem er in der CBD-Veröffentlichung jammerte: „Als ich Mitte November an die Hudson Bay reiste und die unterernährten Eisbären mit ihren Jungen sah, wie sie an der Küste der Hudson Bay herumsaßen und auf das schon seit Monaten überfällige Eis warteten, damit sie endlich nach Nahrung jagen konnten, war das für mich ein plötzliches Aha-Erlebnis. Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich, wie sich der Klimawandel vor meinen Augen entfaltete. Es war ein ernüchterndes Erlebnis, das ich nie vergessen werde“.

Im Gegensatz zu derartigen Märchen zeigten die unveröffentlichten Forschungsdaten von Stirling und Lunn, dass sich der Body Condition Index der Eisbären an der Hudson Bay seit 1998 stetig verbessert hat (Landscapes and Cycles, S. 217). Die verbesserte Körperkondition war auch konsistent mit der steigenden Zahl der Hudson-Bay-Eisbären, wie sie sich aus nachfolgenden Studien ergab.

Susan Crockford betreibt die Website polarbearscience.com,, auf der sie die aktuellsten und begutachteten Veröffentlichungen von Eisbär-Forschern in Wissenschaft und Medien zusammenstellt. Beispielsweise berichtete Crockford von der jüngsten Zählung, welche eine gesunde Erholung der Population an der Hudson Bay ergab, und zwar Monate, bevor die PBSG-Forscher die Zunahme publizierten. Die PBSG hatte fälschlich eine dramatische Abnahme der Eisbären an der Hudson Bay hinaus posaunt, so dass die Verzögerung der PBSG verständlich ist, um ihre eigene Schwäche zu verstecken. Crockford sprach auch von dem fehlenden Konsens unter den Eisbärforschern. Während Environment Canada sich hinter die jüngste Zählung der Eisbären an der Hudson Bay stellte (1030 Exemplare), war der PBSG-Alarmist Andrew Derocher eifrig darum bemüht, eine viel niedrigere Zahl zu kolportieren, nämlich 800, um den Medien einzutrichtern, dass die Bären dem Untergang geweiht waren. Auch das ist verständlich, hatte doch Derocher schon früher prophezeit, dass „zur Mitte des Jahrhunderts zwei Drittel der Eisbären verschwunden sein werden, verglichen mit der heutigen Population“.

Trotz der zahlreichen Zählungen, die eine große und weiter zunehmende Zahl von Eisbären zeigte, versuchten Andere, die Beweise zu leugnen und zu suggerieren, dass die Eisbären hungern und immer noch am Rande des Aussterbens stünden. Im Jahre 2015 wurden Fotos von Kerstin Langenberger und wieder einmal Paul Nicklin in die sozialen Medien gepumpt, welche belegen sollen, dass die Bären unter der Klimakatastrophe leiden. [Gab es da nicht vor ein paar Tagen einen weiteren Fall dieser Art, der in der BILD-Zeitung hinausgeschrien wurde? Anm. d. Übers.] Wer waren die Fotografen?

Der sterbende Eisbär auf obigem Bild wurde von Kerstin Langenberger auf Facebook gepostet, von der es lediglich hieß, sie sei eine Fotografin aus Deutschland. Aber ein wenig Nachforschung enthüllte, dass sie eine Greenpeace-Aktivistin aus Deutschland ist, was konsistent ist mit ihrem Katastrophen-Narrativ, welches ihr Foto begleitete und welches unseren besten wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprach. Sie sagte: „Mit dem immer weiteren Rückzug des Packeises nach Norden von Jahr zu Jahr stecken die Bären auf dem Land fest, wo es nicht genug Nahrung für sie gibt“ und „oftmals habe ich erschreckend dünne Eisbären gesehen, ausschließlich weibliche Tiere – wie dieser hier“ und „Nur einmal habe ich einen Bären der Kategorie 5 gesehen, aber viele Male habe ich tote Bären oder Bären wie diesen gesehen: eine bloße 1 auf der Skala, dem Tode geweiht“. (Der körperliche Zustand der Eisbären wird oft eingeteilt in eine Skala von 1 {gefährlich mager} bis 5 {fett}).

Der Forscher Kit Kovacs am norwegischen Polarinstitut widersprach dem Narrativ von Langenberger und stellte fest, dass es gute Gründe gibt, Behauptungen in Frage zu stellen, dass die Anzahl der Tiere mit solchen Schwierigkeiten zunimmt. Unser Monitoring zeigt, dass Bären der Svalbard-Population [= bei Spitzbergen] NICHT abgenommen haben während der letzten beiden Jahrzehnte – auf der Grundlage der Body-Maßzahlen und des Gewichtsniveaus“. Genauso hat sich bei der Population in der South Beaufort Sea der körperliche Zustand der weiblichen Tiere trotz des reduzierten sommerlichen Eises verbessert.

Ebenfalls im Jahre 2015 postete Nicklin das Foto eines toten Bären, welches sich virusartig ausbreitete. Der Journalist Andrew Freedman förderte das Bild in Mashable mit den Worten: „Die globale Erwärmung hat zum Tod dieses Eisbären geführt“. Er zeigte einen dünnen Schleier von Objektivität, als er den Eisbärforscher Ian Stirling zitierte, welcher gesagt hatte, dass Nicklens Foto einen Bären zeigte, der höchstwahrscheinlich, aber nicht mit Sicherheit verhungert ist als Folge der Meereis-Schmelze. Aber Stirlings Bemerkungen müssen sehr vorsichtig aufgenommen werden, gibt es doch absolut keinerlei Hinweise, warum dieser Bär starb. Außerdem hat sich Stirling jüngst als leicht schizophren herausgestellt, wie hier detailliert dargestellt. Beispiel: Trotz seiner Forschungsergebnisse, die zeigen, dass starkes Frühjahrs-Eis höchst nachteilig für Robben und Bären war, zogen Stirling and Derocher bei ihrer Begutachtung der Eisbären-„Wissenschaft“ genau die gleichen Forschungsergebnisse heran, die fälschlich impliziere, dass vermindertes sommerliches Eis das Problem war.

Im Kontrast zu diesen Fotos aus dem Jahr 2015 war Crockfords Website eine der wenigen Stellen, an denen wissenschaftliche Forschungen mit dem Ergebnis einer gesunden Population gefunden werden können. Außerdem widersprach sie den Lügenmärchen von Langenberger und Nicklin über tote Bären in Spitzbergen wegen des Klimawandels. Sie postete Links zu aktuellen Forschern am Norwegischen Polarinstitut, welche von fetten Bären in Spitzbergen berichtet hatten.

Diese Forscher berichteten:

Die Eisbären von Spitzbergen sind gut genährt dank eines guten Eisjahres und guter Jagdmöglichkeiten“. Und: „…die Eisbären waren fett, viele sahen wie Schweine aus“, sagte der Polarforscher Jon Ars. Außerdem sind die Spitzbergen-Bären Teil der Population der Barents-See, und in diesem Jahr 2017 verlinkte Crockford die jüngsten Daten, welche zeigen, dass die Bären der Barents-See zunehmen. Aber derartige Fakten haben nicht den emotionalen Appeal wie die abstrusen, bebilderten Lügenmärchen von Nicklin.

Die Polarbären-Spezialistengruppe (PBSG) hat eine Statustabelle im Jahre 2009 erstellt, um die Trends einer jeden Eisbärpopulation zu illustrieren. Oben steht die Version aus dem Jahr 2010. Die Trends sind rot gezeichnet bei abnehmender und grün bei zunehmender Population. Acht Populationen werden als abnehmend gelistet, wovon bei sechs mit einer weiteren Abnahme gerechnet wird. Nur drei Populationen wurden als stabil angesehen und nur eine als zunehmend. Diese PBSG-Schätzungen eines Rückgangs fanden ebenfalls Verbreitung. Auf Websites wie der des Psychologen John Cook, inzwischen Teil des üppig finanzierten Center for Climate Change Communication, wurden Artikel gepostet, in welchen er schlussfolgerte: „Aktuelle Analysen von Subpopulationen dort, wo ausreichend Daten zur Verfügung stehen, zeigen eindeutig, dass jene Subpopulationen hauptsächlich rückläufig sind“, was zu der ESA-Einstufung der Eisbären als gefährdet führte. Im Gegensatz dazu habe ich bei Landscapes and Cycles dokumentiert, wie die Bären-Populationen seit dem Jahr 2010 den jüngsten Forschungen zufolge definitiv zunehmen. Diese Analysen sind bestätigt worden, während der PBSG-Hype um abnehmende Populationen und eine Spekulation hinsichtlich des Aussterbens den Test der Zeit nicht bestanden haben.

Glücklicherweise hat Susan Crockford auf ihrem Blog die Eisbären-Wissenschaft ununterbrochen angesprochen und den Populationen-Trend diskutiert, wie der von Bären-Experten beschrieben wurde, ergänzt durch Aktualisierungen seitens der PBSG. Während die PBSG ihre alten Tabellen entfernt hat, fungiert Crockfords Website als ein Archiv, welches es der Bevölkerung erlaubt, die Zunahme der Anzahl von Bären jederzeit zu verfolgen. Zum Beispiel zeigt die Tabelle aus dem Jahr 2014 (unten) die gute Nachricht, dass in nur drei der letzten 8 Populationen weiterhin ein Rückgang zu verzeichnen ist, in einer immer noch eine Zunahme und wie stabile Populationen sich auf 6 verdoppelt haben.

Merkwürdigerweise hat die PBSG die Trends aus ihrer Populations-Tabelle in diesem Jahr 2017 eliminiert. Der wahrscheinlichste Grund hierfür ist wohl, dass in keiner der Bären-Populationen derzeit eine Abnahme erkennbar ist. Jede Population müsste entweder grün dargestellt werden oder als mit fehlenden Daten behaftet. Trotz des steigenden CO2-Gehaltes der Luft und geringerem sommerlichen Meereis geht es den Eisbären ziemlich gut, was den Prophezeiungen des Untergangs diametral entgegensteht.

Von den 3 Populationen, die einst in der Tabelle 2014 als abnehmend gelistet waren, verzeichnete die Population an der Baffin Bay eine Zunahme von 1546 im Jahre 2004 auf 2826 bei der jüngsten Zählung. Die Bären des Kane Basins, welche unter starkem Eisgang gelitten haben, wurde 1997 mit 167 Exemplaren geschätzt, die Population in der South Beaufort Sea blieb unverändert, doch wurde dies stark kritisiert wegen poor analyses of mark and recatpure data [ich habe keine vernünftige Übersetzung gefunden. Anm. d. Übers.]

Angesichts der rapiden Zunahme der Bären-Population an der Baffin Bay scheint die Welle von Nicklins hungerndem Bär auf der Baffin-Insel ein weiterer konzertierter Versuch der sozialen Medien zu sein, die scheiternde Behauptung, dass nämlich der Klimawandel Eisbären tötet, am Leben zu halten. National Geographic sponserte Nicklins Berichte mit der Meldung, dass „Nicklin hofft, eine grundlegende Botschaft zu vermitteln, indem er die Story eines einzelnen Eisbären bekannt macht, nämlich die Botschaft, dass ein sich erwärmendes Klima tödliche Konsequenzen hat“. Die New York Times bewarb das Video mit ähnlichen Schlagzeilen: „Video über verhungernde Eisbären ,trifft uns mitten ins Herz’“ (hier). Die Washington Post hob den Bären auf den Schild als Beweis einer Umweltkatastrophe, und zwar mit der Schlagzeile [übersetzt] „Wir stehen hier und heulen: Abgemagerter Eisbär in einem ,herzzerreißenden‘ Video und Photos“ (hier). Falls man im Internet nach einer objektiven wissenschaftlichen Untersuchung sucht mit dem Suchbegriff „hungernde Eisbären“ [starving polar bears], erhält bei Google als ersten Link den Appell des WWF, Geld zur Rettung der Eisbären zu spenden, und vielleicht eine Verletzung der Netzneutralität.

Bei Snopes, der sich selbst ein Fakten-Checker beschreibt, wird Nicklins Video mit dem hungernden Eisbären als „WAHR“ gelistet. Aber der Bias von Snopes tritt bei seiner Diskussion über die Relevanz des Photos zutage, in welcher die Spekulation eines katastrophalen Klimawandels vorangetrieben wird. Snopes zitiert den Eisbär-Forscher Steve Amstrup, der bei verschiedenen Themen bzgl. Bären während seiner ganzen Laufbahn einen Zick-Zack-Kurs verfolgt hat und dessen „Experten-Modell“ scharf in veröffentlichten E-Mails seitens Kollegen kritisiert worden ist. Amstrup preist das Photo mit dem hungernden Bären auf seiner Website an, wiederum mit dem obligatorischen schwachen Schimmer der Objektivität in Gestalt der Äußerung „Wir können aufgrund dieses Bildes nicht sagen, dass die globale Erwärmung und der damit einher gehende Verlust von Meereis ursächlich für die Unterernährung war“. Dann verbreitet er seine spekulative Katastrophen-Botschaft: „Das Problem ist, dass eine immer wärmere Zukunft bedeutet, dass Eisbären immer weniger Beute in Gestalt von Robben finden, weshalb die Rate der Sterbefälle von Bären durch Hunger zunehmen wird. Darum bedeutet dieses herzzerreißende Photo unabhängig von der primären Ursache eine Warnung vor der Zukunft für uns“. Kein Wort jedoch über die Zählung der Bären an der Baffin Bay, welche eine robuste Zunahme von 1546 im Jahre 2004 auf 2826 heute.

Amstrup und Mann stehen vor einem blamablen professionellen Dilemma. Angesichts der Tatsache, dass alle Bären-Populationen eine zunehmende oder stabile Anzahl von Individuen zeigen, sind ihre Prophezeiungen eines Verschwindens von zwei Dritteln aller Bären bis zur Mitte dieses Jahrhunderts drauf und dran, grandios zu scheitern. Sie mussten etwas tun, denn wer würde schon einem Arzt vertrauen, dessen Diagnosen in der Vergangenheit immer absolut falsch waren? Also haben sich Harvey, Stirling, Amstrup, Mann und ein Professor des psychobabble namens Stephan Lewandowsky zusammengetan und die Studie Internet Blogs, Polar Bears, and Climate-Change Denial by Proxy erstellt, welche rein zufällig unter Nicklins Photo mit dem hungernden Bären gepostet wurde.

Zwar werden in der Studie Beobachtungen eingeräumt, dass die Eisbären noch der Schädigung harren, und zwar mit den Worten: „…obwohl die Auswirkungen der Erwärmung bei einigen Eisbär-Populationen noch nicht dokumentiert sind, und es anderen Sub-Populationen offenbar immer noch gut geht, …“. Aber dann vermengen sie Spekulationen mit nachgewiesenen Tatsachen, wenn sie schreiben: „die fundamentale Beziehung zwischen dem Wohlergehen der Eisbären und dem Vorhandensein von Meereis ist gut belegt“. Eindeutig bedeuten die wachsenden Bären-Populationen eine unleugbare Herausforderung jedweden Glaubens an die „Erfordernis“ des Vorhandenseins sommerlichen Meereises.

Weiter führen sie in ihrer Studie aus: „eine zunehmende Zahl von Berichten wissenschaftlicher Forschungen zeigt die breite Palette negativer Auswirkungen von AGW auf die Biodiversität“. Angeführt werden dabei die falschen Behauptungen von Parmesan hinsichtlich der negativen Auswirkungen des Klimawandels auf Flora und Fauna, welche angeblich gut dokumentiert seien. Harey, Stirling, Amstrup und Mann vermengen dann spekulative Hypothesen mit „grundlegenden Beziehungen“. Veröffentlichte Beobachtungen haben gezeigt, dass starker Eisgang im Frühjahr für Robben und Eisbären viel schädlicher ist. Beobachtungen von Arrigo zeigten, dass eine reduzierte Menge von Meereis, ob nun natürlichen oder anthropogenen Ursprungs, die Phytoplankton-Aktivität hat zunehmen lassen, was die Nahrungskette in der Arktis verbessert, während Fischerei-Experten zu dem Ergebnis kommen, dass weniger Eis und höhere Temperaturen die Vielfalt von Dorschen in der Arktis zunehmen lässt, was erforderlich zum Gedeihen der Robben ist, was wiederum zum Gedeihen der Eisbären erforderlich ist.

Weil skeptische Websites wie polarbearscience.com von Crockford, WUWT von Anthony Watts und viele andere die beste Quelle für alternative Erklärungen sind, welche die Katastrophen-Hypothese in Frage stellen, werden sie durch jene angeblich objektiven Wissenschaftler verleumdet und verunglimpft. Angesichts der immer weiter zunehmenden Beweise gegen ihre vorherigen Prophezeiungen bzgl. Eisbären, geht Harvey, Stirling, Amstrup, Mann und Lewandowsky immer mehr die wissenschaftliche Munition aus. Also haben sie jetzt ein Pamphlet veröffentlicht, das einzig darauf abzielt, die Skeptiker abzuschießen. Sie haben keinerlei wissenschaftliche Fakten hinsichtlich Eisbären im Gepäck, welche irgendetwas von Crockford Veröffentlichtem widersprechen. Ihre Argumente basieren ausschließlich auf dem Trugschluss ihrer Autorität – auf Autoritäten, deren Prophezeiungen sich in Luft auflösen. Ihr Pamphlet ist nichts weiter als eine Schmierenkampagne, verbunden mit der Hoffnung, die aufkommenden Rufe nach weiteren Debatten zu unterdrücken. Derartige Taktiken, welche jedwede Beweise zu verschleiern trachten, die eine Hypothese zum Scheitern bringen, sind die wirklichen Angriffe auf das wissenschaftliche Verfahren. Darum wurde Mann von Einigen als eine Schande für seinen Beruf bezeichnet. Und ob nun das jüngste erbärmliche Eisbären-Photo von Nicklin Teil eines konzertierten Versuchs ist, ihre gescheiterten Prophezeiungen wiederzubeleben oder nicht – der Medien-Hype zeigt, dass derartige Photos, aus dem Zusammenhang gerissen, tausende von Lügen wert sind.

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Jim Steele ist Autor von Landscapes & Cycles: An Environmentalist’s Journey to Climate Skepticism

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/12/15/the-polar-bear-gate-saga-how-a-picture-is-worth-a-thousand-lies-paul-nicklen-and-michael-mann-vs-susan-crockford/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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7 Kommentare

  1. Soweit ich den Quellen nachgehen konnte kam am Ende raus, dass nicht gezählt, sondern fast immer geschätzt und hochgerechnet wurde. Datengrundlagen dazu, sowie ein wissenschaftlicher Rahmen wie geraten und geshcätzt wurde fehlten. Alles nebulös und nicht überprüfbar.

  2. Seit bloss vorsichtig!! Die bringen es fertig und stellen die neue Art unter Naturschutz weil sie eine gefährdete Art und vom Aussterben bedroht sind, selbstredend durch CO2.

  3. Im Gegensatz zu ihrem Namen fressen Eisbären kein Eis, sondern Robben. Sie stehen am oberen Ende der Nahrungskette. Solange es genug Fisch gibt, gibt es genug Robben und solange es genug Robben gibt, geht es den Eisbären gut. Heute gibt es mehr Eisbären als vor 40 Jahren, rund 26.000 insgesamt. Was Eisbären wirklich gefährden kann, ist die Jagt durch den Menschen, insbesondere durch Wilderei. Abgemagerte Eisbären lassen sich leicht erklären. Als Jäger ist der Bär auf körperliche Fitness angewiesen. Ist er krank oder alt, verhungert der Eisbär. Für Eisbären gibt es (noch) keinen Gnadenhof. Dieses Phänomen ist auch beim Löwen gut zu beobachten, ohne dass ich jemals Mitleidsstürme gesehen habe. Und bei den vielen Tausend Exemplaren die es gibt, findet man natürlich immer wieder welche die tot und gefroren im Eis rumliegen. Das ist ja nun wirklich keine Überraschung.
     
     
    Zu guter Letzt, es gibt aber noch einen Ausweg für die Eisbären. Dort wo sie auf Braunbären treffen paaren sie sich. Und es gibt Karamelbären. Ist das nicht wunderbar? Make Love not Fakes!

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