1

Sternstunde im Parlament – unbemerkt von der schwatzenden Klasse. Teil 1

Gestern trat der deutsche Bundestag zu seiner zweiten Plenarsitzung der 19. Wahlperiode zusammen. Die neuen Abgeordneten waren fast vollständig versammelt. Wolfgang Schäuble, Ex-Finanzminister und nun Bundestagspräsident – mithin zweiter Mann im Staate- hielt eine vielbeachtete Rede, in der er die Parteien aufrief kompromissfähig zu sein und sich einer „Übernahme von Verantwortung“, wie neuerdings Regierungsbildungen verschwurbelt genannt werden, nicht zu verweigern. Er nannte zwar keine Partei beim Namen, meinte aber eindeutig nicht AfD und Linke.

Dann ging es in die Abarbeitung der Tagesordnung! Die enthielt neben vielen wichtigen aktuellen Themen, wie die durchaus strittige Verlängerung der Bundeswehreinsätze an vielen Orten im Ausland, auch einige von hoher Brisanz, soweit es die bisherige Klima- und Energiepolitik der bisherigen Regierung betraf, bzw. der sie stützenden Altparteien.

Die SPD verlangte eine aktuelle Stunde zu den Arbeitsplatzverlusten bei Siemens, die Grünen wollten die Jamaika-Pleite schnell hinter sich lassen und verlangten die Beratung ihres Antrags „Klimakonferenz in Bonn – Schneller Ausstieg aus der Kohle ist jetzt nötig!“ . Und auch die AfD wollte in der Eurofrage punkten und setzte die Beratung eines Antrages zur Rechtskonformität der Euro-Stabilisierung, auf die Tagesordnung. Die dazu gehörige Rede der Fraktionsvorsitzenden Weidel und die Gegenreden sollen hier nicht unser Thema sein, nur soviel sei verraten: Frau Weidel schenkte den Verursachern der andauernden Euro- und Schuldenkrise nichts. Alle Versäumnisse und Verschleierungen der Verantwortlichen wurden von ihr schonungslos benannt. Die so angesprochenen schnappten hörbar nach Luft, so etwas mussten sie schon seit langem nicht mehr anhören und verkeilten sich dann in ihren Erwiderungen nur auf die Ächtung scheinbar formale Ausrutscher in der Rede Weidels.

 

Video nicht mehr verfügbar

Video der Rede von Tino Chrupalla am 21.11.17 im Deutschen Bundestag: Die Energiewende ist eine Farce:

Zuvor jedoch ging es um die Absicht von Siemens ihre Kapazitäten im Kraftwerksbereich in großem Stil abzubauen. Davon sind weltweit über 7.000 Jobs betroffen, in Deutschland um die 3500. Ganze Werke sollen geschlossen werden, u.a das profitable Werk in Görlitz und das traditionsreiche Dynamowerk in Berlin. Martin Schulz hatte sich zuvor den wütenden Arbeitnehmern, die – von der IG-Metall organisiert – vor dem Reichstag demonstrierten, gestellt und die Klassenkampfkeule gegen Siemens geschwungen. Er könne ihnen zwar nicht den Erhalt ihrer Jobs versprechen, aber das wüsste er, die Siemens Manager hätten versagt und was sie praktizierten wäre Manchester Kapitalismus. Dabei unterließ er es tunlichst auf die eigene Rolle seiner SPD hinzuweisen, die seit über 20 Jahren im Klimaschutzmodus fährt, diesen kräftig national wie international,– dabei fleißig unterstützt von der IG-Metall- wann immer es ging, kräftig anheizte und um den Klimaschutz durchzusetzen, das Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) beschloss. Die SPD erließ dieses schlimmste Gesetz von allen, zusammen mit den Grünen, im Jahre 2000.

Damit erst wurde die auch weltweite Verdammnis der „schmutzigen“ Kohle international salonfähig, denn nun zeichnete sich – zumindest für all jene, die mit den Naturgesetzen und der Mathematik seit der Schule auf dem Kriegsfuß stehen, und das ist bei weitem die Mehrheit- ab, dass es irgendwie möglich wäre, die fehlende Energie durch Wind und Sonne zu gewinnen. Wind und Sonne schicken eben keine Rechnung , war die ebenso dusslig falsche wie einprägsame Slogan des grünen Predigers Franz Alt. Das alles ließ 100 % Martin Schulz aus. Und er ließ auch aus, dass die Bundesregierungen, denen die SPD dann angehörte, alles dran setzten, die Kohle zu verteuern, oder ihren Gebrauch zur Stromgewinnung unmöglich zu machen.

„Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) haben vor dem Hintergrund die Finanzierung von Kohleprojekten aus ihren Etats schon ganz gestrichen. Jetzt wollten sie dafür sorgen, dass auch die KfW und vor allem deren privatwirtschaftlich geführte Tochterbank Ipex sich aus der Mitfinanzierung von Anlagen zurückziehen, die der Gewinnung, dem Transport oder der Stromerzeugung von und aus Kohle dienen.

Schrieb bspw. die FAZ schon am 15.12. 2014. US Präsident Obama – Bruder im Geiste Merkels und der deutschen Altparteien – weitete zeitgleich seinen „War on Coal“ kräftig aus.

Und das alles geschah natürlich mit voller Billigung und Unterstützung der CDU und ihrer Kanzlerin, auch begeistert mitgetragen von Grünen und Linken.

Doch nun will es keiner gewesen sein. Daher konnte sich der Vertreter der CDU, Joachim Fischer, auch nur darauf zurückziehen, die betriebswirtschaftliche Seite von Siemens zu beleuchten, die jetzt, nachdem alle das Kind bewusst in den in Brunnen geworfen hatten – Siemens, der sich schon seit langem als grüne Konzern versteht, eingeschlossen- tatsächlich gebietet, die Verluste durch Job Abbau zu vermindern oder ganz zu beseitigen.

Es bedurfte eines neuen Abgeordneten der AfD, auf diese seit langem durchgeführten, methodisch geplanten, in vielen tausend Vorschriften und Gesetzen festgelegten Absichten hinzuweisen, die dafür Verantwortlichen laut und deutlich beim Namen zu nennen, und auf deren Verantwortung für die jetzt für alle erkennbaren Konsequenzen hinzuweisen. Sein Name ist Tino Chrupalla, bis zur Wahl selbständiger Malermeister aus Görlitz. Er läutete mit seiner Rede die erste Sternstunde in Bezug auf „Klimaschutz“ und Energiewende, des neuen Bundestages ein.

 

 




,Untergang‘ von Fidji ist Fake News von COP23 – Offener Brief von Prof. Mörner

Offener Brief an den Premierminister von Fidji und Präsidenten von COP23 Frank Bainimarama von Nils-Axel Mörner:

Herr Präsident,

die auf dem Treffen der COP23 anwesende Gemeinschaft wünscht sich nichts sehnlicher als einen Temperaturanstieg gemäß dem von den Modellen vorhergesagten (der allerdings niemals verifiziert, sondern dem ernsthaft widersprochen wird). Gleiches gilt für Änderungen des Meeresspiegels, welche ernste Bedrohungen durch Überflutung tief liegender Küsten mit sich bringen, falls der Meeresspiegel plötzlich zu steigen beginnt mit zuvor noch nie beobachteten Raten (was physikalische Gesetze genauso verletzen würde wie es dem über Jahrhunderte akkumuliertem wissenschaftlichen Kenntnisstand widersprechen würde).

Wir haben Ihr schönes Land besucht und eine detaillierte Meeresspiegel-Analyse durchgeführt. Daraus ging ohne jeden Zweifel hervor, dass sich der Meeresspiegel in keiner Weise in einem Zustand des Steigens befindet sondern während der letzten 50 bis 70 Jahre bemerkenswert stabil gewesen war. Folglich entbehren sämtliche Bedrohungsszenarien eines allgemeinen Versinkens im Meer jedweder Grundlage.

Was immer Wirtschaft, Politik und Projekt-Agenden in den Mittelpunkt rücken – die wahre wissenschaftliche Gemeinschaft muss darauf bestehen, dass nur von der Natur selbst gelieferte Fakten sowie Laborexperimente vertrauenswürdige Ergebnisse bringt.

Die Fakten sind Folgende:

– Der Meeresspiegel verharrte während der letzten 200 Jahre weitgehend auf dem gegenwärtigen Niveau

– Während der letzten 50 bis 70 Jahre blieb der Meeresspiegel um Fidji völlig stabil.

– Diese Stabilität ist belegt durch das Wachstum von Korallen (die nicht mehr vertikal wachsen, sondern sich horizontal ausbreiten in Mini-Atolle) – und Korallen lügen nicht.

Wir haben (siehe Referenzen am Ende):

– Ihre Aufzeichnungen von Tiden-Messgeräten untersucht – Mörner & Matlack-Kelin, 2017a

– Stellen mit küstennaher Erosion untersucht – Mörner & Matlack-Kelin, 2017b

– die Änderung des Meeresspiegels während der letzten 500 Jahre sehr detailliert dokumentiert – Mörner & Matlack-Kelin, 2017c

– auf die große Ähnlichkeit mit Aufzeichnungen in Nationen wie den Malediven, Bangladesh und Indien hingewiesen – Mörner 2017

– unsere Erkenntnisse auf Konferenzen in Rom (4. WCCC, 19. bis 21. Oktober 2017) und Düsseldorf (11. IKEK des EIKE, 9. und 10. November 2017) vorgestellt

Abbildung 1: Die kritische Tiefe für Korallen liegt 40 cm unter dem Niveau bei Ebbe (als das Bild aufgenommen worden ist).

Zu Abbildung 1: Falls der Meeresspiegel nicht steigt, sind die Korallen gezwungen, sich seitlich auszubreiten. Wir haben viele der artige Fälle an vielen verschiedenen Stellen in Fidji untersucht. Wir führen die Datierung mittels des Radiokarbon-Verfahrens durch und datieren auf diese Weise alle Zahlen in der toten Mitte immer mit einem Alter „unter 500 Jahre“. Dies impliziert, dass der Meeresspiegel während der letzten 50 bis 70 Jahre absolut stabil geblieben ist, und – Korallen lügen nicht! (Nach Mörner & Matlack-Klein, 2017d)

Abbildung 2: Änderungen des Meeresspiegels auf den Yasawa-Inseln in Fidji (nach Mörner & Matlack-Klein, 2917c).

Zu Abildung 2: Der Meeresspiegel war im 16. und 17. Jahrhundert hoch (1), im 18. Jahrhundert niedrig (2) und auf etwa dem gleichen Niveau wie gegenwärtig im 19., 20. sowie zu Beginn des 21. Jahrhunderts (3) mit einem etwas höheren Niveau zu Beginn des 19. Jahrhunderts und einem perfekt stabilen Niveau während der letzten 50 bis 70 Jahre – belegt durch mittels der C14-Methode datierten Mikro-Atolle an verschiedenen Stellen. Folge: Derzeit gibt es keinerlei Anstieg des Meeresspiegels – d. h. die Bedrohung einer zukünftigen Überflutung ist vom Tisch!

Unsere Daten zeigen (Mörner & Matlack-Klein 2017c):

1. Fehlen jedweden Anstiegs des Meeresspiegels während der letzten 50 bis 70 Jahre

2. Globale Vorherrschaft einer turnusmäßig wechselnden Eustatik während der letzten 500 Jahre.

Unsere Botschaft (oder vielmehr unsere dringende Bitte) an Sie als Präsident von COP23 lautet:

Beachten Sie bitte die beweise in Ihrem eigenen Gebiet der Fidji-Inseln, welche keinen Meeresspiegelanstieg anzeigen!

Seien Sie gewissenhaft hinsichtlich der Botschaft der Fidji-Korallen, welche eine vollkommene Stabilität des Meeresspiegels seit 1950 anzeigen

Lassen Sie uns im wahren Geist des französischen Philosophen Jean Jaques Rousseau sagen:

Retournons à la Nature!

Das heißt: Beweise vor Ort in den Mittelpunkt rücken – anstatt einer von politischen und/oder religiösen Agenden getriebene Modelle und Gedanken!

Stockholm, November 12, 2017

 

 

 

Nils-Axel Mörner morner@pog.nu

Head of Paleogeophysics & Geodynamics at Stockholm University, Sweden (1991-2005) President of the INQUA Commission on Sea Level Changes and Coastal Evolution (1999-2003) Leader of the Maldives Sea Level Project (2000-2007)

Chairman of the INTAS project on Geomagnetism and Climate (1997-2003) Leader of the Fiji New Sea Level Project (2016-2017)

Patronus Skytteanus of the Skytte Foundation at Uppsala University (1979-2017+)

Awarded the Golden Condrite of Merit from Algarve University (2008) “for his irreverence and contribution to our understanding of sea level change”

Author of several hundreds of peer-reviewed scientific papers and several books

sowie

Pamela Matlack-Klein, co-author and co-investigator The Portuguese Sea Level Project

pmkdragon@gmail.com

Danksagungen: Unsere Forschungsgruppe hatte das Vergnügen, ausführliche Studien auf den Fidji-Inseln durchzuführen. Wir haben die bemerkenswerte Natur und die wunderbaren Bewohner vor Ort auf den Yasawa-Inseln schätzen und lieben gelernt. Unsere Kritik sollte als ein Zeichen unserer Hochachtung vor den unwiderlegbaren Beweisen vor Ort gesehen werden – und vor den sehr netten lokalen Bewohnern, welche eine direkte und unverzerrte Information hinsichtlich ihrer eigenen zukünftigen Umwelt verdienen.

References

Mörner N-A, Matlack-Klein P (2017a) The Fiji tide-gauge stations. International Journal of Geoscience, 8: 536-544. https://doi.org/10.4236/ijg.2017.84028

Mörner N-A, Matlack-Klein P (2017b) Coastal erosion in the Yasawa Islands, Fiji. Nature Science, 9 (5): 136-142. https://doi.org/10.4236/ns.2017.95014

Mörner N-A (2017c) Our Oceans – Our Future: New evidence-based records from the Fiji Islands for the last 500 years indicating rotational eustasy and absence of a present rise in sea level. International Journal of Earth & Environmental Sciences, 2: 137. https://doi.org/10.15344/2456-351X/2017/137

Mörner N-A, Matlack-Klein P (2017d) New records of sea level changes in the Fiji Islands.

Submitted, under reviewing.

Mörner N-A (2017) Coastal morphology and sea level changes in Goa, India, during the last 500 years. Journal of Coastal Research, 33: 421-434.

DOI: 10.2112/JCOASTRES-D-16A-00015.1

Clutz R (2017). Fear not for Fiji. Science Matters

https://rclutz.wordpress.com/2017/10/24/fear-not-for-fiji/

Tallbloke’s Talkshop (2017) WCCC4 Rome: Interview with Nils-Axel Mörner https://tallbloke.wordpress.com/2017/10/24/wcc4-rome-interview-with-nils-axel- morner/

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/11/13/fiji-flooding-is-fake-news-from-cop23/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Hier der Beitrag von Prof. Mörner im Detail (PDF):

Paper 649




Vorbei? – Stehen Deutsche Windparks vor der Demontage, wenn die Subventionen auslaufen?

Kein Land ging härter oder schneller voran als Deutschland, als es darum ging, Windkraftanlagen in die Natur zu spießen und Solarpaneele aufzuspannen, soweit das Auge reicht.

Die Kosten für die deutschen Haushalte und Unternehmen sind in Bezug auf die explodierenden Strompreise kolossal gestiegen und die Auswirkungen auf das Netz sind sowohl kostspielig als auch chaotisch (ein Punkt, der im zweiten Beitrag in der heutigen Post aufgegriffen wurde).

Hier der Link zur o.g. Studie die ergab, dass Windkraftanlagen eine wirtschaftliche Lebensdauer von etwa 12 Jahren haben.

Gefunden auf stopthesethings am 14.11.2017

Übersetzt und zusammengestellt von Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2017/11/14/kaput-german-wind-farms-set-for-dismantling-as-subsidies-dry-up/

 

* * *

Aber auch in Deutschland ist das Thema hochgekommen, was passiert, wenn der Subventionsstecker gezogen wird. Deutsche Nachrichten auf GWPF ins englische übersetzt.

Hier gleich das Original komplett auf Deutsch beim ZDF online, Autor: Eckart Gienke

Ende der Förderung-Alte Windräder müssen bald vom Netz

Die Windkraft ist der wichtigste Baustein für die Energiewende – doch das Auslaufen der Förderung bedroht unzählige Windräder. In drei Jahren könnte ein Großteil vom Netz gehen.

Mehrere Tausend Windräder in Deutschland werden im nächsten Jahrzehnt vermutlich abgebaut, weil ihre staatliche Förderung ausläuft. „Wenn die Strompreise in der nächsten Dekade nicht steigen, werden sich nur wenige Anlagen ohne Förderung am Markt behaupten“, heißt es in einer Analyse des Berliner Fachberatungsunternehmens Energy Brainpool. Diese Einschätzung wird von den meisten Fachleuten geteilt. „Auf jeden Fall ist ab 2020 mit der Abschaltung von Bestandsanlagen in mehr oder weniger großem Umfang zu rechnen“, heißt es in einem Artikel mehrerer Ökonomen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig in der Zeitschrift „Wirtschaftsdienst“.

Der Knackpunkt ist der Strompreis in 2021, den heute niemand kennt. Ältere Windenergieanlagen, die seit 20 Jahren oder länger in Betrieb sind, verlieren ihre Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), nicht jedoch ihre Betriebsgenehmigung. Sie könnten weiter Strom erzeugen, wenn sie profitabel wären. Wie alle älteren Technologien sind auch Windkraftanlagen nach 20 Jahren verschleißanfällig für Reparaturen und wartungsintensiver als neue Anlagen. Die Betriebskosten werden daher steigen. Der aktuelle Strompreis [an der Börse] von rund drei Cent pro Kilowattstunde reicht nicht aus, um die Windparks am Laufen zu halten – mit vielleicht wenigen Ausnahmen an besonders guten Lagen. Dabei geht es nicht um Kleinigkeiten.

 

Bis 2023 könnte mehr als ein Viertel aller Anlagen an Land wegfallen

Allein im ersten Jahr fallen 5.700 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 4.500 Megawatt aus der Förderung heraus. In den Folgejahren sind es jeweils 2.000 bis 3.000 Megawatt. Der Bundesverband Windenergie schätzt, dass bis 2023 rund 14.000 Megawatt installierte Leistung auf der Kippe stehen. Das wäre mehr als ein Viertel der aktuell installierten Windenergie-Leistung an Land, die zunächst einmal wegfallen würde.

Der geplante Ausbaukorridor für die Windenergie an Land sieht vor, dass 2020 und in den Folgejahren jeweils 2.900 Megawatt Leistung neu installiert und gefördert werden. Aber das ist brutto, nicht netto. […das ist die Nennleistung, nicht was tatsächlich geliefert wird – Immerhin mal ehrlich!, Demmig]  Stillgelegte und rückgebaute Anlagen werden nicht berücksichtigt. Bei der gegenwärtigen Sachlage könnte also der Fall eintreten, dass mehr Windkraftkapazität stillgelegt als neu gebaut wird. Die Windenergie an Land würde schrumpfen, nicht wachsen. „Es ist problematisch, dass die Ausbaupfade den zu erwartenden Ersatzinvestitionsbedarf nicht abbilden“, schreiben die Leipziger Wissenschaftler.

 

Gefahr für die Energiewende

„Das ist für die Energiewende insofern relevant, als die Windenergie gegenwärtig der wichtigste erneuerbare Energieträger in Deutschland ist – und dies perspektivisch auch bleiben wird.“ Die Branche fordert nun, die Ausbaukorridore für Windenergie an Land nach 2020 erheblich auszuweiten. „Die sind ohnehin unzureichend“, sagt Wolfram Axthelm, Geschäftsführer des Bundesverbandes Windenergie (BWE) in Berlin. „Und es gibt auch keine Begründung mehr dafür.“

Die Kosten sind mit Ausschreibungen deutlich gefallen und sinken weiter. Zudem solle die Politik den Weg frei machen für die Direktvermarktung des Stroms aus alten Anlagen an große Unternehmen, die aus Image-Gründen für grünen Strom etwas mehr zahlen.

 

Zukunft der Windkraft wird letztlich von Strompreisen abhängen

Schließlich geht es noch um die Standorte, auf denen die alten Anlagen stehen. Sie wären zum Teil heute nicht mehr genehmigungsfähig, weil sich die rechtlichen Vorschriften verändert haben und zum Beispiel mehr Abstand zu Wohnhäusern einzuhalten ist. Für den Verband sind das gut etablierte und akzeptierte Standorte, auf denen wieder neue Windkraftwerke errichtet werden sollten – die dann auch viel effektiver wären als die alten Mühlen. „Die Länder sollten das nicht zu sehr erschweren“, fordert Axthelm.

Letztlich werden aber die Strompreise die entscheidende Rolle spielen. Ein Trend in der Diskussion um die Energiewende geht in die Richtung, die Preise für CO2-Zertifikate deutlich zu erhöhen. Damit würde Strom aus fossilen Energieträgern wie Kohle oder Gas deutlich teurer. Ob die Politik diesen Weg nimmt, wird sich aber erst nach der Bildung der nächsten Bundesregierung abzeichnen.

Übernommen von https://www.zdf.de/nachrichten/heute/auslaufendes-eeg-gefahr-fuer-windkraftanlagen-100.html

 

* * *

Die Welt N24-Online berichtet über Rekordhöhen der negativen Strompreise

Strompreis-Kollaps durch „Herwart“ offenbart Wahnsinn der Energiewende

Herbststurm „Herwart“ sorgte für Chaos auf dem deutschen Energiemarkt. Denn wegen des starken Windes fielen die Strompreise ins Negative – so sehr wie seit fünf Jahren nicht. Die Verbraucher haben nichts davon. Für sie wird es sogar teurer.

Welt-N24 screenshot des Videos

… Die Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern pro Stunde über Deutschland sorgten auch für Chaos am deutschen Energiemarkt. …

Viel Wind, der wiederum so viel Energie erzeugte, dass der Strompreis geradezu kollabierte. Binnen Minuten drehten an der Energiebörse EEX die Preise für Elektrizität ins Minus, der Markt stand Kopf. Wer seinen Strom verkaufte, musste seinen Abnehmern plötzlich Geld bezahlen. In der Spitze rutschte der Preis auf minus 83,06 Euro pro Megawattstunde. Im Durchschnitt lag der Preis bei minus 52,11 Euro, so tief wie seit Weihnachten 2012 nicht mehr. Zu „normalen“ Zeiten wird der Strom für rund 37 Euro pro Megawattstunde gehandelt – plus 37 Euro.

… „Herwart“ zeigt auf ernüchternde Weise die eklatanten Konstruktionsmängel der deutschen Energiewende. Der Stromkollaps am Wochenende mag zwar besonders krass ausgefallen sein. Doch negative Preise an den Strombörsen gehören hierzulande inzwischen zum Energie-Alltag. Immer wenn die deutschen Solaranlagen oder Windräder mehr Energie produzieren, als gerade benötigt wird, es also zu einer Stromschwemme kommt, stürzen die Preise ab.

…. „Immer wenn Strom produziert wird, den niemand unmittelbar braucht, entwickelt der Markt das Phänomen der Negativpreise“, erklärt Tobias Struck, Leiter Energiespeicher beim norddeutschen Versorger Wemag. „Das liegt daran, dass es noch immer nicht genug Möglichkeiten gibt, überschüssige Energie zu speichern oder umzuwandeln.“

Abschlußsätze auf No Tricks Zone

Quelle STT: Kaliforniens Monument: Ein Denkmal industrieller Torheit

 Es bleibt die Frage, was mit diesen tausenden stillgelegten Turbinen passieren wird. Werden sie aufgegeben und verlassen so die idyllische Landschaft des Landes als Massenjunkie – ein Denkmal für eine der größten industriellen Torheiten, die der Mensch jemals erlebt hat?

* * *

 

Anmerkung des Übersetzers:

Die Besitzer werden sich überlegen, die alten Windanlagen durch neuere zu ersetzen. Denn diese Standorte bestehen und es fangen dann wieder neue Jahre mit Subventionen an.

Allerdings entstehen Abbruchkosten  – und ob die Anwohner größere Anlagen akzeptieren, ist sehr fraglich.

Außerdem sind Ausschreibungen zu gewinnen, bei denen die Strompreise neu festgelegt werden

– Auslaufende Subventionen trifft jedoch auch die Betreiber von Photovoltaik-Anlagen.

 

Übersetzt und zusammengestellt von Andreas Demmig




Das Elend der Klimapolitik

Bonn. Die Klimakonferenzen der UNO sind fester Bestandteil des Vorweihnachtsprogramms: Immer im November oder Dezember treffen sich Tausende von Regierungsvertretern und Diplomaten, um zwölf Tage lang über die Bekämpfung der Erderwärmung zu beraten. Begleitet werden sie jeweils von Zehntausenden von Journalisten und Aktivisten, die die spröden Tagungen zu einem Spektakel machen – die einen mit Sondersendungen, die anderen mit Sondereinlagen: So sangen dieses Jahr in Bonn einige Demonstranten die amerikanische Delegation mit einem Lied gegen den «klimaskeptischen» US-Präsidenten nieder: «Du behauptest, du seist Amerikaner, aber wir sehen deine Gier», bekam die Delegierten-Crew von Donald Trump zu hören.

Die diesjährige Konferenz, die offiziell bis gestern dauerte, stand unter dem Vorsitz des Inselstaats Fidschi. Staatschef Frank Bainimarama hatte an der Eröffnung für Fünf-vor-zwölf-Stimmung gesorgt: «Dies ist der Augenblick der Wahrheit.» Es seien «harte Entscheidungen» gefordert. Man müsse «mit allen vorhandenen Mitteln» eine Antwort auf den Klimawandel geben.

150 Milliarden Euro

Ziemlich alle Mittel hat in den letzten Jahren Deutschland eingesetzt, das trotz des Vorsitzes Fidschis Austragungsort der Konferenz war – dem Südpazifik-Staat fehlten die Kapazitäten, um 25 000 Teilnehmer unterzubringen. Die Deutschen haben sich den Kampf gegen die Erwärmung schon 150 Milliarden Euro kosten lassen. Weite Landstriche sind geprägt von Windrädern und frei stehenden Solaranlagen, die mithilfe von Fördergeldern erstellt worden sind. Kein anderes Land hat verglichen mit seiner Grösse Alternativstrom so stark gefördert. Deutschland gilt als Vorbild, wie der Mensch dank politischen Willens das Klima steuern kann.

Allerdings hat das Image kurz vor der Bonner Konferenz arge Kratzer bekommen: Im Oktober gab das Bundesumweltministerium bekannt, dass die Klimaziele Deutschlands für 2020 weit verfehlt werden. Der Ausstoss an Kohlendioxid (CO2) geht bis dann nicht um 40 Prozent gegenüber 1990 zurück, sondern nur um 32,5 Prozent oder weniger. Eine Abnahme um über 30 Prozent klingt nach viel. Die CO2-Produktion in Deutschland war aber schon 2005 um 21 Prozent gegenüber 1990 zurückgegangen, was vor allem auf den industriellen Zusammenbruch in Ostdeutschland nach dem Mauerfall zurückzuführen war. In den letzten zehn Jahren hat der CO2-Ausstoss nur noch um neun Prozent abgenommen – obwohl in dieser Zeit die meisten der 30 000 Windanlagen und Millionen Solarpanels aufgestellt worden sind.

Inzwischen hat auch Bundeskanzlerin Angela Merkel eingestanden, vom Erfolgspfad abgekommen zu sein: «Wir sind ein grosses Stück davon entfernt, es geht um Arbeitsplätze und bezahlbare Energie», sagte die einstige «Klimakanzlerin» am Mittwoch in Bonn. Noch im Wahlkampf hatte sie das Gegenteil versprochen: «Wir werden Wege finden, wie wir bis 2020 unser 40-Prozent-Ziel einhalten», sagte Merkel an einer Veranstaltung.

Deutschland ist kein Einzelfall. Viele europäische Länder verfehlen ihre Klimaziele. Im Oktober haben auch die Niederlande verkündet, die angestrebte CO2-Reduktion bis 2020 nicht zu erreichen. Schon im April ist bekannt geworden, dass die Ziele von Irland nicht realistisch sind. Zuvor war ein Bericht zweier Umweltorganisationen zum Schluss gekommen, dass nur drei der 28 EU-Staaten auf Kurs des Klimaabkommens von Paris seien. Der Bericht zählte nebst Schweden und Frankreich auch Deutschland zu den erfolgreichen Ländern, ausgerechnet. Man muss von Schönfärberei sprechen.

Die Schweiz hat ihr Reduktionsziel für 2008–2012 im Rahmen des Kyoto-Protokolls formell zwar erreicht: acht Prozent weniger CO2-Ausstoss als 1990. Möglich war das aber nur dank der Anrechnung vieler Emissionszertifikate, die im Ausland gekauft wurden. Bis 2020 soll der CO2-Ausstoss der Schweiz nun um 20 Prozent tiefer als 1990 liegen. Auch das bekommt das Land nur hin, wenn es Kompensations-Massnahmen im Ausland veranlasst und finanziert.

In Deutschland zeigt man sich jedenfalls konsterniert darüber, bei den Klimazielen bis 2020 zu scheitern. «Aber natürlich schluckt man, wenn man die Zahlen sieht», sagte der zuständige Staatssekretär Jochen Flasberth der Süddeutschen Zeitung – um gleich den Mahnfinger zu heben: Es gebe «einen ganz grossen Unwillen zu tief greifenden Strukturveränderungen». Die Angst vor «Populisten» sei den «notwendigen Entscheidungen» im Weg gestanden. Es brauche nun «einen konsequenter Einstieg in den Kohleausstieg», forderte Flasberth, der früher Umweltaktivist war.

Unzuverlässiger «Flatterstrom»

Der Diplom-Volkswirt sagte aber nicht, wie sehr ökonomische und physikalische Gegebenheiten seinen Forderungen entgegenstehen: Wind- und Solarenergie sind in Deutschland vordergründig eine Erfolgsgeschichte. Sie machen mittlerweile über ein Viertel der Stromproduktion aus. Allerdings sind Durchschnittswerte kaum von Bedeutung. Entscheidend ist, ob zu jedem Zeitpunkt genug Strom vorhanden ist. Nachgefragt wird dieser vor allem im Winter. Dann aber kommt insbesondere von Solarpanels wenig bis gar keine Leistung. Allgemein ist die Produktion von Solar- und Windenergie stark vom Wetter abhängig. Man spricht deshalb von «Flatterstrom». So schwankten im letzten Januar die täglichen Anteile von deutschen Wind- und Solarstrom zwischen 41,3 Prozent und 2,5 Prozent (siehe Grafik).

An Tagen wie beispielsweise dem 24. Januar 2017 herrscht in Deutschland «Dunkelflaute»: Die Sonne scheint nicht, und der Wind weht kaum. Reservekraftwerke müssen dann jeweils einspringen. Grob gesagt, muss für jedes Kilowatt installierter Solar- und Windleistung ein Kilowatt «Backup»-Leistung bereitstehen. Denn Speicher für Energie aus Elektrizitätswerken, etwa in Form von Pumpspeicher-Stauseen, fehlen in Deutschland weitgehend. Auch Batterien kommen für die Speicherung im grossem Mass technologiebedingt nicht infrage.

Die notwendige Reserve-Leistung kommt überwiegend von Kohlekraftwerken, zum Teil auch von Gas- und Atomkraftwerken. Deutschland will aber bis 2022 ganz aus der Atomenergie aussteigen und alle acht AKW, die noch am Netz sind, abstellen. In Zukunft wird das Land darum noch stärker auf Kohlestrom angewiesen sein. Bestehende Kohlemeiler müssen weiter in Betrieb gehalten werden, mit entsprechendem CO2-Ausstoss. Ansonsten drohen Stromlücken und folglich wirtschaftliche Nachteile.

Kohlekraftwerke kann man aber nicht kurzfristig an- und abstellen. Auch als Reserven müssen sie darum durchgehend am Netz bleiben. Das führt in Deutschland regelmässig zu massiven Stromüberschüssen. Immer mehr kurzfristige Schwankungen destabilisieren das Elektrizitätsnetz. Bei Stromüberfluss, wenn etwa viel Wind geht, bezahlt Deutschland den Verbrauchern mitunter sogar Geld, dass sie Elektrizität abnehmen. Während des Herbststurms Herwart Ende Oktober gingen die Negativpreise bis 8,3 Cents pro Kilowattstunde hoch. Dabei zahlen die deutschen Stromkunden schon für die Produktion jeder Kilowattstunde Strom 6,9 Cents Förderabgabe. Die Allgemeinheit kommt so oft doppelt zur Kasse: einmal für die Erzeugung von Strom, ein zweites Mal für dessen Vernichtung.

Ausserhalb Europas sieht es noch düsterer aus mit der Erreichung der Klimaziele. Zwar ist der weltweite CO2-Ausstoss in den letzten Jahren etwas weniger schnell gewachsen als zuvor – kaum aber wegen Klimaschutzmassnahmen, sondern wegen des gebremsten Wachstums in Schwellenländern wie China. Geht es mit der Wirtschaft dort wieder stärker voran, wird auch die CO2-Produktion weiter steigen. Von einer deutlichen Abnahme des weltweiten Ausstosses, wie es das Abkommen von Paris für die kommenden Jahrzehnte vorsieht, ist die Welt meilenweit entfernt.

Es treffen zwar immer wieder gut klingende Absichtserklärungen auch von ausserhalb Europas ein. Dabei geht es meist aber nur um einen langsameren Anstieg des Ausstosses, nicht um einen Rückgang. China, das 30 Prozent des CO2 in die Luft lässt, hat zwar bekannt gegeben, dass es seinen Ausstoss ab 2030 senken will. Konkret hat es aber nur beschlossen, ab dann die CO2-Menge relativ zur Wirtschaftsleistung zu verringern. Der Ausstoss in absoluten Zahlen steigt bei wachsender Wirtschaft mutmasslich weiter.

Fossile Brennstoffe dominant

Auch Indien, das ebenfalls zu den grössten CO2-Produzenten gehört, will ab 2030 nur die Intensität der Emissionen verglichen mit der Wirtschaftskraft verringern, nicht den absoluten Ausstoss. Indonesien, das zu den global zwölf grössten Emittenten gehört, will seine CO2-Produktion bis 2030 zwar um 29 Prozent verringern – aber nur gegenüber der ursprünglich erwarteten Zunahme. Gemäss eines Berichts des US-Weltressourceninstituts verfehlt Indonesien voraussichtlich auch dieses Ziel. Amerika als zweitgrösster CO2-Emittent verabschiedet sich nach der Kündigung des Paris-Abkommens durch Donald Trump möglicherweise ganz aus dem Klimaschutz.

Heute erfolgt die Energieversorgung der Welt zu über achtzig Prozent durch fossile Brennstoffe. Die Nutzung von Kohle, Öl und Gas ist aber zwangsläufig mit dem Ausstoss von CO2 verbunden. Selbst wenn bei Verbrennungen alle Luftschadstoffe aus der Abluft herausgefiltert werden, entweicht immer eine bestimmte Menge an Kohlendioxid. Technische Fortschritte ermöglichen zwar eine immer bessere Nutzung fossiler Brennstoffe. Aber solche Effizienzgewinne sind viel zu gering, als dass sie einen Totalausstieg in wenigen Jahrzehnten ermöglichen.

Die Verwendung fossiler Brennstoffe innert nur weniger Jahrzehnten zu stoppen, wie im Namen des Klimaschutzes gefordert, ist darum kaum denkbar ohne massive Einbrüche der Wirtschaftsleistung und der Landwirtschaftsproduktion. Selbst wenn alternative Energieformen bereitstünden, die ökologisch und ökonomisch tauglich wären, könnte deren Nutzung kaum so rasch wie nötig hochgefahren werden. Die erneuerbaren Energien machen derzeit nur 13 Prozent der Weltversorgung aus. Davon entfällt der Grossteil auf Biotreibstoffe und Wasserkraft. Die öffentlich hoch gehandelten Solar-, Wind- und Geothermie-Energien sind mit 1,5 Prozent praktisch bedeutungslos.

Es ist das Elend der Klimapolitik: Soll der Ausstoss von Klimagasen schneller abnehmen, als es der technologische Fortschritt erlaubt, geht das praktisch immer auf Kosten der Wirtschaftsleistung. Einen Zusammenbruch der Wirtschaft und den Einbruch des Wohlstands wird die Bevölkerung aber in keinem Land hinnehmen – allen Konferenzen zum Trotz.

Der Beitrag erschien zuerst in der Basler Zeitung hier




So werden Rosinen zu Ruinen

Von Silvio Borner (Red. WELTWOCHE Zürich)*

„The problem with an ideology is that it gives 
the answer before you look at the evidence. So you have to mold the evidence to get the answer that you’ve already decided. It doesn’t work that way.“ Bill Clinton, 2012

Diese Aussage des früheren US-Präsidenten umschreibt gut, woran die De­batten über Klimawandel und politische Massnahmen kranken. Die Schweiz ist einer Art ­Klimahysterie verfallen, die jegliche wissenschaftliche, aber auch wirtschaftliche Kritik an der Klimapolitik nicht mehr zu Wort kommen lässt. Die Ver­leihung des Benoist-Preises an den Weltretter Professor Thomas Stocker und die neueste ETH-Studie zur Versorgungs­sicherheit sollen auch noch die letzten und ­leisesten Zweifel im Keime ersticken. Ganz anders sieht es aus, wenn man ohne jegliche Klimahysterie und Öko-­Euphorie die grundsätzlichen Fragen erörtert und dabei die ­ökonomische Vernunft zu Wort kommen lässt. Hier ein Überblick über die wichtigsten ­Fragen.

1 – Was sind unbestrittene Tatsachen?

Das Klima erwärmt sich, und der menschen­gemachte (anthropogene) Einfluss existiert – aber ob er «eindeutig überwiegt», wie ETH-­Professor Reto Knutti kürzlich in der NZZ schrieb, ist nach wie vor wissenschaftlich ­offen. So ist die Frage, ob die Klimamodelle so gut abgestützt sind, dass man damit den Versuch einer exakten Steuerung der Erwärmung auf Jahrzehnte hinaus legitimieren kann, zu verneinen. Schliesslich ist die Fokussierung bei den anthropogenen Treibhausgasen (THG) auf das an sich lebenswichtige CO2 und bei ­diesem vor allem auf die Energie primär politisch, nicht wissenschaftlich bestimmt. Die ­Berechnung eines exakten CO2-Budgets, um die Erwärmung bis zum Jahr 2100 auf 2 Grad Celsius zu begrenzen, ist ein Missbrauch von Wissenschaft.

2 – Was folgt daraus und was nicht?

Klimaforscher sind frei in ihren Modellpro­gnosen, aber sie können daraus keine Reduk­tionsziele in absoluten Zahlen ableiten, ohne die grossen Unsicherheiten offen zu deklarieren und die damit verbundenen Fehlerrisiken zu beziffern. Noch relevanter ist aber die Vernachlässigung anderer Probleme wie der Bevölkerungsexplosion in Afrika, Armutsüberwindung, Erschöpfung von Ressourcen, die noch knapper sind als Energieträger.

Selbst gemäss den Modellberechnungen des Weltklimarats (IPCC) würden die in Paris unverbindlich abgegebenen Versprechen bloss eine Reduktion der Erwärmung um 0,1 bis 0,2 Grad Celsius bewirken. Das Abkommen von Paris ist daher selbst für die IPCC-Promotoren reine Augenwischerei, aber mit gewal­tigen Opportunitätskosten für Wirtschaft und Gesellschaft verbunden.

3 – Was ist falsch am Pariser Abkommen?

Bei einem (vermeintlichen) globalen Umweltproblem wie bei den menschengemachten THG sind nationale Reduktionsziele per se ­ineffizient, wettbewerbsverzerrend und somit konfliktträchtig. Entsprechende Spannungen werden noch verstärkt durch enorme Inte­r­essenkonflikte zwischen reichen und armen Ländern. Die Armen können ihre Defizite ­ohne einen Mehrverbrauch an fossiler Energie nie aufholen. Und solange sie nicht ein ge­wisses Wohlstandsniveau erreicht haben, werden sie die Ziele der Nachhaltigkeit vernachlässigen. China und Indien dürfen deshalb den CO2-Ausstoss weiterhin massiv erhöhen. Die ärmeren Länder wurden mit einem (leeren) Versprechen von 100 Milliarden Dollar Entschädigung pro Jahr gekauft.

4 – Was wäre global richtig?

Die Atmosphäre ist der klassische Fall von weltweitem common property, also eines globalen Gemeingutes, dessen Belastung, aber auch Entlastung völlig unabhängig davon sind, wo sie stattfinden. Und wenn wirklich wissenschaftlich geklärt werden kann, dass das CO2 zentraler Verursacher der anthropogenen Erwärmung ist, dann ist eine globale Emis­sions-obergrenze in Kombination mit einem Handel von Emissionsrechten der richtige Ansatz – ­also eine möglichst weltweite Deckelung des CO2-Ausstosses, verbunden mit einem Handelssystem für CO2-Zertifikate. Effizienz verlangt, die Reduktion global über den Preis so zu steuern, dass weltweit die billigsten Methoden zur Anwendung gelangen. Sobald es – ­allenfalls auch nur in einem begrenzten Raum wie demjenigen der EU – ein effizientes ­Pricing von CO2 gibt, sind zusätzliche Ein­griffe wie Subventionen, Gebote oder Verbote nutzlos, wenn nicht gar kontraproduktiv.

5 – Wo steht die Schweiz?

Wir verrennen uns klimapolitisch in das weltweit weitaus schlechteste Kosten-Nutzen-­Verhältnis. Wir wollen als einziger Staat den Ausstoss von CO2 um 50 Prozent reduzieren, obwohl andere Industrieländer mit ihren ­Zukunftsversprechen nicht einmal unser ­heutiges Niveau (pro Kopf) erreichen würden. Der Schweizer Weltanteil am CO2-Ausstoss beträgt ein Promille. Damit sind wir pro Kopf in der OECD (nebst Chile) die Besten, und im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung, also pro BIP-Einheit, liegen wir mit unseren Emis­sionen auf dem ebenfalls hervorragenden Platz 184. Bei der CO2-Steuer sind wir bereits heute Weltspitze und wollen diese jetzt im ­Alleingang noch massiv hochfahren.

Zudem schafft unsere Politik einen Widerspruch zwischen der CO2-Reduktion und dem Ausstieg aus der Kernenergie. Die deutsche Energiewende zeigt, dass die Flatterhaftigkeit des Stroms aus unstetig liefernden erneuer­baren Quellen wie Solar- und Windkraft einen praktisch hundertprozentigen Back-up durch flexible fossile Kapazitäten erfordert. Deutschland hat deshalb als einziges Industrieland den CO2-Ausstoss nicht reduzieren können.

Unsere anvisierte Vorbildfunktion entspringt einer gefährlichen Mischung aus schlechtem Gewissen, moralisierendem Sendungs­bewusstsein und einem korrumpierenden Geldstrom für Propaganda und leider auch aus gekaufter Forschung. Die Musterschülerrolle dürfte spätestens dann auf Ablehnung stossen, wenn die Wohlstandsverluste spürbar werden. Spielzeug­innovationen wie der Staubsauger von Hinwil, der pro Tonne CO2, die er reduziert, tausend Franken kostet, belasten volkswirtschaftlich nur uns selber und wirken international abschreckend bis erheiternd.

6 – Welche Lehren kann man daraus ziehen?

(a) Wenn ideologische oder moralisierende ­politische Programme bei der Umsetzung den Wohlstand spürbar schmälern, kippt die ­Stimmung schnell und radikal.

(b) Bei erfolgreichen technologischen «Wenden» erzeugen die ersten Schritte grossen ­Nutzen mit geringen Kosten und nicht umgekehrt, wie wir das planen. Rückblickend ist es besser, dass die Energiestrategie 2050 angenommen wurde, weil so die Stunde der Wahrheit schneller kommt.

(c) Die Forcierung von Solar- und Windenergie sowie vor allem von Biomasse bei gleichzeitigem Nuklearverbot ist ein zivilisatorischer Rückschritt: technisch, ökonomisch und selbst ökologisch. Die Luftverschmutzung gerade auch aus Biomasse ist für die menschliche Gesundheit ein viel grösseres Problem als das CO2. Und gerade in der Schweiz ist die Verschandelung der Landschaft besonders heikel.

(d) Revolutionäre Erfindungen werden auch den Energiesektor umkrempeln, können jedoch nicht vorausgesehen oder gar politisch be­fohlen werden. Innovations-Rosinen kann man nicht aus politisch-ideologischen Wunschträumen picken, sondern sie entwickeln sich – marktgetrieben – aus der ergebnisoffenen und freien Forschung. Sonst werden aus den Rosinen schnell Ruinen. Edison hatte mit der Glühlampe weltweit sofort einen Riesenerfolg, sein Elektroauto wartet aber noch hundert ­Jahre später auf den Durchbruch.

=================================================================

)* Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich :

So werden Rosinen zu Ruinen | Die Weltwoche, Ausgabe 46/2017 | 16. November 2017 ; http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Silvio Borner für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks. Silvio Borner ist Mitglied im Carnot-Cournot-Netzwerk, einem Interdisziplinären Think Tank für Politikberatung in Technik und Wirtschaft [ http://www.c-c-netzwerk.ch/ ].

==================================================================




Rundbrief der GWPF vom 17.11.2017

Gespräche über eine „Jamaika“-Koalition in Deutschland stehen vor dem Kollaps

Gespräche bzgl. Bildung einer Koalitionsregierung in Deutschland befanden sich am 17. November in einer Sackgasse, waren doch die Unterhändler am frühen Morgen ohne Aussicht auf eine Einigung auseinander gegangen. Weitere Gespräche sollte es zwar ab Mittag geben. Aber erhebliche Differenzen verblieben weiterhin bei den Themen Migration, Klima, Energie und Finanzpolitik zwischen den vier involvierten Parteien. euobserver, 17 November 2017

—————————————–

Merkel lehnt bei den Klima-Verhandlungen ein Kohle-Ultimatum ab

Bundeskanzlerin Angela Merkel, eine Veteranin der globalen Bemühungen zum Kampf gegen den Klimawandel, hatte für Umweltaktivisten vorige Woche eine herbe Enttäuschung parat, lehnte sie es doch ab, für den Verbrauch von Kohle in Deutschland ein Ultimatum zu setzen. [Stand das eigentlich hierzulande in irgendeiner Zeitung? Für mich ist es neu! Anm. d. Übers.] Grüne Gruppen und Entwicklungsländer haben Merkel aufgefordert, die globalen Klimaverhandlungen in Bonn dazu zu nutzen, um ein Datum für die Abschaltung aller Kohlekraftwerke in Deutschland zu setzen – so wie sie es zuvor schon bzgl. Kernenergie getan hat. Vor Staatschefs und Ministern aus der ganzen Welt sagte Merkel, dass es diesbezüglich „harte Diskussionen“ geben werde bei den „Sondierungen“ zur Bildung einer so genannten Jamaika-Koalition. – Associated Press, 15 November 2017

—————————————–

Polen bereitet sich auf den Showdown mit der EU bzgl. Klimawandel, schickt Trump doch 74.000 Tonnen Kohle

Polen befindet sich auf einem Kollisionskurs mit EU-Führern wegen des weiteren hohen Verbrauchs fossiler Treibstoffe des Landes. Es bereitet sich auf die erste Lieferung von Kohle aus den USA vor.

Premierministerin Beata Szydlo hat Mitglieder des Europaparlaments davor gewarnt, dass sie „es ihnen heimzahlen wird“, wenn sie den Kohlenstoff-Verbrauch ihres Landes auf dem kommenden EU-Gipfel im Dezember kritisieren. Und das könnte den Weg bereiten für weitere Sackgassen im nächsten Jahr, wenn Polen Gastgeber der nächsten Runde von UN-Klimaverhandlungen ist.

Die EU spielt eine führende Rolle hinsichtlich der in Paris festgelegten Klima-Bemühungen, welche zum Ziel haben, die globalen Kohlenstoff-Emissionen radikal zu beschneiden. Aber Polen, die zweitgrößte Kohle verbrennende Nation der EU, steht hinsichtlich dieser Ziele im Gegensatz zu Brüssel.

Die Regierungspartei ,Recht und Gerechtigkeit‘ ist uneingeschränkt Pro-Bergbau. Diese Haltung teilt sie mit US-Präsident Donald Trump, welcher Polen im Sommer einen Staatsbesuch abstattete. Dort hat dieser gesagt: „Wenn Sie Energie brauchen – Anruf genügt“.

Polen hat den Präsidenten – welcher aus der Paris-Vereinbarung aussteigen will – beim Wort genommen. Diese Woche wird das Frachtschiff ,The Navios Helios‘ mit 73.616 Tonnen Kohle aus Baltimore im Hafen von Gdansk anlegen.

Der Handel gereicht beiden Seiten zum Vorteil. Polen hat es mit einer Verknappung zu tun, nachdem der nationale Bergbau-Riese PGG seine Produktionsziele nicht erreichen konnte, während der Kohle-Bergbau in den USA von Exporten abhängig ist, verlagert sich die Energieerzeugung doch dort hin zu billigeren und saubereren Alternativen.

Energieminister Krzysztof Tchorzewski wies jeden Hinweis auf eine Treibstoffkrise infolge der Probleme bei PGG zurück, obwohl kleinere Händler während der letzten Wochen häufig nach Kohle Schlange gestanden haben. Er sagte Reportern: „Eine Psychose bzgl. Kohleverknappung ist am Markt aufgetreten. Ich kann aber für den kommenden Winter versichern, dass niemand in seiner Wohnung frieren wird infolge Mangels an Kohle“.

http://tinyurl.com/yanfwtrv

—————————————–


Faule Ausreden: Klima-Freundschaftspakt zwischen China und Europa kommt ins Schwimmen

Bonn – Es war vorgesehen, dass die EU und China zu einer Arbeitsgemeinschaft internationaler Klima-Diplomatie werden sollten. Man hatte sich nach der Ankündigung von Präsident Trump, sich aus dem Pariser Klima-Abkommen zurückzuziehen, zusammengetan. Brüssel und Peking, die anderen beiden großen Verschmutzer, haben sich öffentlich verpflichtet, gegen die globale Erwärmung vorzugehen.

Jetzt ist diese Partnerschaft schwer belastet. Hauptschuldiger? Mit der Marginalisierung der USA in dieser Hinsicht bleibt nur die EU übrig, den Standard für reiche Länder zu setzen – und China für die Entwicklungs-Welt.

Die durch diese Dynamik entstandene Belastung hat sich hinter geschlossenen Türen auf dem COP23 entwickelt. Die EU strebt nach einer Aufteilung der Verantwortung zwischen reichen und armen Ländern bzgl. des vom Menschen verursachten Klimawandels und zur Reduktion von Emissionen. Für seinen Teil will Peking den Entwicklungsländern einen breiteren Weg ebnen, um die 2015 gesetzten Ziele zu erreichen.

Auf dem nächsten Gipfel COP24 werden die Differenzen vermutlich eskalieren, wenn der komplexe Wust von Vorschriften zum Erreichen der im Pariser Abkommen festgeklopften Ziele zu erreichen zum Abschluss gebracht werden sollen.

http://tinyurl.com/ycajxewg

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Schwampel hat fertig! Gut für Deutschland?

Gestern Nacht zog FDP Chef Christian Lindner die Reißleine und verließ die Dauersondierungen wegen nicht zu überbrückender Gegensätze zwischen den Parteien. Heerscharen von Journalisten reagierten und reagieren enttäuscht, wollten fast alle dieses „Jamaika Bündnis“ um jeden Preis. Und mit ihnen vor allem die Merkel – CDU, natürlich die Grünen, und immer mehr, dann aber auch wieder nicht so richtig, dann aber vielleicht doch, die Drehofer CSU. Und allen saß dabei die AfD im Nacken.

„Nicht zu regieren ist besser als schlecht zu regieren“ waren Lindners treffenden Worte mit denen er den Ausstieg begündete. Das alles hätte er zwar schon spätestens vor 3 Wochen wissen können, hatte aber dann doch vielleicht Angst sofort den schwarzen Peter zu ziehen, den ihm die Medien und seine nun ratlosen Ex-Mitregenten sofort nun umhängten. So tat er jetzt das, was von Anfang an sein Job war: Schaden von der FDP abzuwenden.

Es soll hier nicht unsere Aufgabe sein den tausendsten und ersten Kommentar zum Platzen diese Unheils-Bündnis abzugeben und alle möglichen Verästelungen der eventuellen Konsequenzen durchzuhecheln.

Hier nur soviel. Deutschland hat mit diesem Scheitern eine Atempause bekommen. Mehr nicht. Eine Atempause, die auch dazu genutzt werden muss, die bisherige verhängnisvolle Klima- und Energiepolitik des Landes zu überdenken und in einer evtl. neuen Koalition, möglichst aus bürgerlichen Kräften, egal ob ohne oder mit Neuwahlen, zu beenden. Denn sie ist bereits seit langem gescheitert, aber die Akteure, voran Merkel, wollen das nicht wahrhaben. So wenig wie es Robert Mugabe in Simbabwe wahrhaben will, dass seine Politik falsch ist, oder Maduro in Venezuela, sowenig will Merkel und mit ihr weite Teile der CDU/CSU aber vor allem die Grünen wahrhaben, dass sie weder das Klima „retten“, egal ob man an den Treibhauseffekt glaubt oder nicht, noch ein Industrieland mit Energie aus „Erneuerbaren“ versorgen können. Nur persönliche Bereicherung,  wie den beiden zuvor genannten, kann man ihr nicht vorwerfen, den bockigen, irrwitzigen Realitätsverlust aber schon. Dass ausgerechnet eine Physikerin diese simple Tatsache nicht versteht, ist der Treppenwitz Jahrhunderts. Wenn man nur darüber lachen könnte

Also nur eine Atempause, – keine Denkpause!

Sie muss genutzt werden, die fortschrittlichen bürgerlichen Kräfte, die das Machbare machen wollen, auch und gerade in der Klima- und Energiepolitik, zu bündeln und dann danach zu handeln. Das bedeutet, dass die bürgerlichen Parteien, die großen Lebenslügen der bleiernen Merkelzeit erkennen müssen, wie sie bspw. Roland Tichy in seinem bemerkenswerten Kommentar heute auf gelistet hat:

Lebenslüge Nr. 2.: Die Energiepolitik. Wieviel Kohlekraftwerke man abschalten soll – das war das Spiel von Amateuren, die Politik als Brettspiel betrachten. Denn klar ist: Es gibt in absehbarer Zeit keinen Weg, die grüne Energielücke anders zu schließen. .. Frankreichs Präsident ließ sich auf den letzten Tagen des Bonner Klimagipfels für seinen Ausstieg aus seinem bisschen Kohle feiern – keine Kunst, weil er sehr viel Atomstrom hat. Und die Klimakanzlerin Angela Merkel mußte faktisch die Braunkohle verteidigen, weil Deutschland halt unter ihr auf den Weg getrieben worden war, Atom durch Kohle zu ersetzen – solange die Nacht sich weigert, Solarstrom zu produzieren und Windstille Windräder nicht antreibt. Auto-Verbot, Arbeitsplatzverluste, Abwanderung von Industrien – all dieses wurde nicht wahrgenommen. Diese deutsche Lebenslüge ist eine der teuersten der Wirtschaftsgeschichte, nur überholt durch die blinde Zuwanderungspolitik der Regierung Merkel und deren Folge.

Die AfD kann dabei großen Einfluss nehmen. Sie muss jetzt nur entschlossen die Chancen nutzen, die sich ihr jetzt bieten.   Deswegen ist das Scheitern der Schwampel eine gewisse Chance für Deutschland,, aber auch nicht mehr.

Interessant auch der Kommentar von Michael Klonowsky hier

Nachtrag:

Gerade lese ich in einem Kommentar von Heiner Studt

Der noch amtierende sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) wies zudem darauf hin, dass der Bund ein Exportverbot von Dampfturbinen für Kohlekraftwerke verhängt habe: „Damit trägt der Bund unmittelbar Mitverantwortung für diese unternehmerische Entscheidung. Kohlekraftwerke werden weltweit nicht weniger gebaut, nur werden dann Anlagen von anderen Anbietern genutzt.“

http://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/artikel/kahlschlag-in-schlesien.html

Und da wundert sich noch der eine oder andere, dass Siemens die Kraftwerkssparte in diesem Lande und auf Nimmerwiedersehen so gut wie dicht macht.




Neue Karte geother­mischer Wärme in der Antarktis zeigt, dass Steig & Mann 2009 nicht ,globale Erwär­mung‘ gemessen haben

Aber jetzt gibt es dank neuer und überraschender Daten eine interessante Wendung: Steig & Mann haben Trends der Lufttemperatur in genau den gleichen Gebieten erfasst, welche als geothermische Hot Spots identifiziert worden sind.

Zunächst die Presseerklärung des British Antarctic Survey vom 13. November 2017:

Neue antarktische Wärme-Karte enthüllt Hot Spots unter dem Eis

Ein internationales Team von Wissenschaftlern unter Federführung des British Antarctic Survey (BAS) hat eine neue Karte erstellt, welche zeigt, wie viel Wärme aus dem Inneren der Erde die Basis des antarktischen Eisschildes erreicht. Die Karte wurde vor ein paar Tagen in den Geophysical Research Letters veröffentlicht.

Das Team erstellte die aktuellste und genaueste Graphik mit höchster Auflösung des so genannten ,geothermischen Wärmeflusses‘ an der Basis des antarktischen Eisschildes. Von allen grundlegenden Informationen über Auslöser von Änderungen und Steuerung des Eisflusses ist diese Information die am wenigsten bekannte.

Abbildung 1: Die Karte der geothermischen Wärme unter dem antarktischen Eisschild in höchster Auflösung. Quelle: BAS

Die verwendeten Daten stammen zumeist von magnetischen Messungen, durchgeführt von Flugzeugen über dem Kontinent, und die Ergebnisse enthüllen die ,Hot Spots‘ unter dem westantarktischen Eisschild (WAIS) und der Antarktischen Halbinsel. Diese Gebiete sind die sich am schnellsten ändernden Gebiete des antarktischen Eisschildes.

Die Leitautorin, die Geophysikerin Dr. Yasmina Martos, welche die Arbeit beim BAS abgeschlossen hat, sagt:

Diese neue Karte der aus dem Inneren der Erde entweichenden Wärme wird unser Verständnis der Bedingungen am Grund des Eisschildes verbessern helfen, was unsere Fähigkeit stärkt, Änderungen in der Vergangenheit und in Zukunft besser zu verstehen, soweit es Änderungen des antarktischen Eisschildes und deren Auswirkungen auf den globalen Meeresspiegel betrifft“.

Der Ko-Autor am BAS, der Geophysiker Dr. Tom Jordan sagt:

Es ist unglaublich schwierig, Wärme aus dem Erdinneren unter 3 bis 4 km dicken Eisschichten unter extrem kalten und feindlichen Bedingungen direkt zu messen. Darum haben wir Magnetismus-Daten herangezogen, um daraus die Wärme abzuleiten, und wir waren sehr erfreut, um 30% bis 50% genauere Daten zu bekommen als in früheren Studien“.

Der antarktische Eisschild enthält die größten Reserven von Süßwasser auf unserem Planeten – etwa 70% des Süßwassers der Erde – und er verliert gegenwärtig Eis, was zum steigenden Meeresspiegel beiträgt.

Abbildung 2: Das Flugzeug vom Typ Twin Otter des BAS enthält geophysikalische Messapparaturen, welche einige der magnetischen Beobachtungen in der Antarktis sammelten.

Der Wissenschaftsdirektor des BAS, der Glaziologe Prof. David Vaughan sagt:

Falls wir uns vornehmen, die zukünftige Reaktion der Antarktis in einer sich erwärmenden Welt mit hinreichender Genauigkeit vorherzusagen, müssen die Wissenschaftler verstehen, welche Rolle jene Wärme aus dem Erdinneren dabei spielt. Wir wissen, dass der Wärmefluss in das Eis mit der Zeit ziemlich konstant ist, so dass sich der Eisschild daran adjustiert hat. Der Eisverlust der letzten Jahrzehnte ist tatsächlich das Ergebnis der Änderungen der Luft- und Ozean-Temperaturen. Wie der Eisschild auf diese jüngsten Änderungen reagiert, wird beeinflusst durch die Verteilung der geothermischen Wärme, und darum ist diese neue Karte so wichtig“.

Die Studie:

Heat flux distribution of Antarctica unveiled von Yasmina M. Martos, Manuel Catalan, Tom A Jordan, Alexander Golynsky, Dmitry Golynsky, Graeme Eagles, David Vaughan ist veröffentlicht in den Geophysical Research Letters hier.

Abstract

Antarktika ist das größte Eisreservoir der Erde. Das Verständnis der Dynamik des Eisschildes ist entscheidend zur Erkundung von Klimawandel in der Vergangenheit und für die Vorhersage zukünftiger Eis- und Meeresspiegel-Änderungen. Von den grundlegenden Parametern, welche den Eisfluss steuern und kontrollieren, ist der geothermische Wärmefluss der am wenigsten bekannte. Direkte Messungen des Wärmeflusses sind in der Antarktis schwierig zu messen, und bis jetzt wurden Karten des Wärmeflusses für den gesamten Kontinent nur abgeleitet aus magnetischen und seismologischen Daten von Satelliten mit geringer Auflösung. Wir stellen eine Wärmefluss-Karte mit hoher Auflösung vor und leiteten die damit verbundene Unsicherheit ab aus Spektralanalysen der besten kontinentalen Zusammenstellung von magnetischen Daten mittels Flugzeugen. Eine kleinräumige räumliche Variabilität und andere Phänomene, welche mit der bekannten Geologie konsistent sind, werden besser reproduziert als in früheren Studien mit einer Verbesserung zwischen 36% und 50%. Unsere hoch aufgelöste Wärmefluss-Karte und deren Unsicherheits-Verteilung bieten eine neue wichtige Randbedingung für Studien der zukünftigen subglazialen Dynamik und des Meeresspiegels.

—————————————–

Und jetzt zurück zu einigen Behauptungen von Steig et al. 2009:

In der New York Times erkläre Steig im Dezember 2009:

Wir erkennen jetzt, dass die Erwärmung auf allen sieben Kontinenten der Erde in Übereinstimmung steht mit dem, was Modelle prophezeien als Reaktion auf Treibhausgase“. Quelle

Drew T. Shindell vom NASA Goddard Institute for Space Studies in New York und Ko-Autor der Studie sagt:

Es ist extrem schwierig, sich irgendeine physikalische Art und Weise vorzustellen, auf der zunehmende Treibhausgase nicht zu einer Erwärmung auf dem antarktischen Kontinent führen“.

Hm, sich das vorzustellen ist jedoch keineswegs schwierig, wenn man daran denkt, dass der Teil der Antarktis mit der stärksten vulkanischen Aktivität unter dem Eis auch die größte Freisetzung von Wärme zeigt. Bislang wurden 91 derartige Vulkane entdeckt (hier):

Abbildung 3: 91 Vulkane unter dem Eis – nach Bingham et al.

Auf Wikipedia findet man Folgendes über Nachfolgestudien von Steig et al. 2009:

Anfang 2013 haben David Bromwich, ein Professor der Polar-Meteorologie an der Ohio State University, und ein Team, darunter Experten von Wetterstationen in der Antarktis von der University of Wisconsin, eine Studie in ,Nature Geoscience‘ veröffentlicht, welche zeigt, dass die Erwärmung in der zentralen Westantarktis eindeutig ist – und wahrscheinlich die doppelte, von Steig et al. geschätzte Größenordnung aufweist. Der Schlüssel zur Arbeit von Bromwich et al. war die Korrektur der Fehler der unterschiedlichen Temperatur-Sensoren, welche für Aufzeichnungen an der antarktischen Byrd Station verwendet worden waren (die einzige langzeitliche Aufzeichnung in diesem Teil der Antarktis). Falsche Kalibrierungen haben dazu geführt, dass die Größenordnung der Erwärmung in den neunziger Jahren unterschätzt und die Größenordnung derselben im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts überschätzt worden ist. Die überarbeitete Aufzeichnung der Byrd-Station steht in sehr guter Übereinstimmung mit den Eisbohrkern-Daten der nahe gelegenen WAIS-Scheide. Eine neue statistische Rekonstruktion zeigt eine signifikante Erwärmung in der gesamten Westantarktis bzgl. des jährlichen Mittels, getrieben von einer Erwärmung im größten Teil der Region im Winter und Frühjahr. Trends im Sommer und Herbst sind unbedeutend außer in der Antarktischen Halbinsel, wo sie nur im Herbst verbreitet auftritt. Diese Ergebnisse stimmen gut überein mit der Studie 2009 in ,Nature‘, obwohl allgemein die neuen Ergebnisse eine stärkere Erwärmung in der Westantarktis und geringere Erwärmung in der Ostantarktis als Ganzes zeigen.

Quelle

Ja, es zeigt sich Erwärmung in der Westantarktis und der Halbinsel, aber ist CO2 dafür die Ursache? Diese neuen Daten des geothermischen Wärmeflusses und die Studie des BAS ertränken diesen Gedanken in eiskaltem Wasser.

Die neue BAS-Studie betrachtet über 50 Jahre mit magnetischen Messungen, welche zusammengetragen worden sind von Tausenden Flugstunden über dem Kontinent. Wärmeres Gestein verliert seine magnetischen Eigenschaften, und daher konnte das Team die Abschwächung des Magnetismus‘ in bestimmten Gebieten berechnen und so eine Schätzung bzgl. des geothermischen Wärmeflusses ermitteln.

Und meine Güte, stellt man beide Karten nebeneinander, sehen sie sich erstaunlich ähnlich in den ,Hot Spot‘-Gebieten auf der Antarktischen Halbinsel und der Westantarktis:

Abbildung 4: Vergleich des geothermischen Flusses (links) mit dem Trend der Temperatur-Anomalie von Steig et al. 2009 in Grad Celsius (rechts). Graphischer Vergleich erstellt von Anthony Watts.

Trotz ihres fehlgeschlagenen Versuches, die Erwärmung in einem Gebiet der Antarktis als Erwärmung des gesamten Kontinents auszugeben, haben Steig und Mann vermutlich das Temperatursignal jenes Wärmeflusses aufgezeigt, welcher absolut nichts mit „Klimawandel“ oder „globaler Erwärmung“ zu tun hat.

Ich sage mal vorher, dass diese beiden zuvor nicht in Zusammenhang gebrachten Datensätze in einer zukünftigen Studie korreliert werden – nach viel Heulen und Zähneklappern der Klimawissenschaftler, die nicht von ihrer These ablassen wollen, dass die Erwärmung in der Antarktis ein „robustes“ Anzeichen von globaler Erwärmung ist.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/11/15/new-map-of-antarctic-geothermal-heat-suggests-steig-mann-2009-werent-measuring-global-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




UN räumen ein: Paris-Abkommen war ein Schwindel

Am 31. Oktober 2017 kommt ein Report des UN Environment Programme (UNEP) zu dem Ergebnis, selbst wenn jedes Land sich an die Versprechungen hält, Treibhausgase bis zum Jahr 2030 zu kappen – was im besten Falle zweifelhaft ist – wird die Temperatur der Erde bis zum Jahr 2100 immer noch um über 3°C zunehmen, was den Untergang des Planeten bedeuten würde, falls man den Behauptungen der Unterhändler aus dem Jahr 2015 Glauben schenkt.

Das UNEP sagt jedoch, dass wir „es schaffen können“, und macht diese Vorschläge:

Man erhöhe den Anteil an erneuerbarer Energie von 12,7% heute auf 30% bis zum Jahr 2020 (einer Schätzung der EIA in den USA zufolge wird der Anteil Erneuerbarer bis dahin nur auf 13,7% steigen),

man erhöhe die Nutzung von Elektrofahrzeugen auf 15%, verglichen mit dem 1% von heute

man verdoppele den Anteil an Massentransportmittel

man beschneide die CO2-Emissionen durch den Luftverkehr um 20%

man beende den Verbrauch von Kohle ab sofort, und

man zahle 1 Billion Dollar für „Klima-Maßnahmen“

Schiebt man einmal die reine Phantasievorstellung beiseite, dass die Welt die Nutzung erneuerbarer Energie und den Verkauf von Elektrofahrzeugen um 1500 Prozent steigern wird, ist der Gedanke, dass der globale Kohleverbrauch während der nächsten beiden Jahre abnehmen wird und dass die Länder tatsächlich 1 Billion Dollar für den Kampf gegen den Klimawandel aufbringen, absolut lächerlich.

Soweit ich das aus den wenigen verfügbaren Informationen entnehmen kann, haben alle Geber-Nationen der Erde bisher weniger als 15 Milliarden Dollar in den Green Climate Fond eingezahlt, seit dieser im Jahre 2014 geschaffen worden war. Nicht einmal 100 Milliarden und weit weniger als die 1 Billion, welche dem UNEP zufolge gebraucht werden.

Was die Kohle betrifft, befinden sich den UN-Berichten zufolge derzeit 273 Gigawatt Kohle-Kapazität weltweit im Bau, und weitere 570 Gigawatt Kapazität sind in der Planung – was eine Zunahme der globalen Energieerzeugung mit Kohle um 42% repräsentiert.

Das Pariser Klima-Abkommen ist ein Wohlfühl-Abkommen, zahnlos und ohne Hoffnung auf Erfolg. Der UNEP-Report machte dies unmissverständlich klar, wenn es nicht schon vorher klar gewesen wäre.

Glücklicherweise sind die düsteren Prophezeiungen der Klima-Apokalypse bis auf jedes Komma genauso fiktiv wie die Pariser Phantasien zur Lösung. Aus den Daten geht hervor, dass die Erde viel weniger sensitiv auf zunehmende CO2-Emissionen reagiert als von dem Modellen simuliert. Der katastrophale Klimawandel, zu dem es den das UNEP bestimmenden Alarmisten zufolge hätte kommen müssen, ist Prophezeiung für Prophezeiung bisher nicht eingetreten. Die Armut ist rückläufig, Lebensspannen verlängern sich, die globale Gesundheit verbessert sich und Ernteerträge steigen – und all das während der vermeintlichen Periode eines gefährlichen Klimawandels.

Trumps Rückzug aus dem Pariser Klima-Abkommen hat dieses nicht zu Fall gebracht. Das haben die in dem Abkommen enthaltenen Bedingungen und Ziele vollständig selbst vollbracht.

H. Sterling Burnett

SOURCES: Investor’s Business DailyUnited NationsU.N. Emissions Gap Report and Climate Change Weekly

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Ein Artikel in der New York Times beweist endgültig, dass die Klima­wandel-„Krise“ zu 100% Politik ist

Protestierer schreien auf, als das Team von Trump bei den UN-Klimagesprächen die Kohle auf den Schild hebt

Lisa Friedman and Brad Plumer, 13. November 2017

BONN – Die Trump-Regierung gab ihr Debüt auf einer UN-Konferenz zum Klimawandel mit einer nachdrücklich vorgetragenen Verteidigung fossiler Treibstoffe und Kernenergie als Antwort auf die Verringerung globaler Treibhausgas-Emissionen.

Das Forum – das einzige offizielle Auftreten der US-Delegation während der jährlich stattfindenden zweiwöchigen Klima-Versammlung von fast 200 Nationen – illustrierte, wie scharf die Ansichten der Regierung im Gegensatz stehen zu denen vieler Schlüssel-Teilnehmer in den Klimaverhandlungen.

George D. Banks, Sonderberater von Präsident Trump bzgl. internationaler Klima-Angelegenheiten, leitete eine Kommission mit führenden amerikanischen Energie-Direktoren. „Ohne jeden Zweifel werden fossile Treibstoffe weiterhin verbraucht werden, und wir argumentieren, dass es im globalen Interesse liegt sicherzustellen, dass sie so sauber und effizient wie irgend möglich verbraucht werden“, sagte Mr. Banks. „Diese Kommission ist nur kontrovers, wenn wir es vorziehen, unsere Köpfe in den Sand zu stecken“.

Aber noch bevor das Trump-Team seinen Auftritt hatte, wurde die Konferenz über 10 Minuten lang unterbrochen durch Gruppen grölender und singender Protestierer. Die Protestierer gingen dann und hinterließen den Raum halb leer. Während des restlichen Vortrages brüllten Teilnehmer aus dem Auditorium Beamte des Weißen Hauses nieder und machten sich über diese lustig, als sie versuchten, Präsident Trumps geäußerten Standpunkt hinweg zu erklären, dass globale Erwärmung ein Betrug ist.

[…]

Der amerikanische Vortrag kam am gleichen Tag, an dem eine Studie veröffentlicht wurde des Inhalts, dass Emissionen weltweit steigen, nachdem sie drei Jahre lang auf einem Plateau verharrt hatten. Forschern zufolge war die Steigerung der Emissionen zum größten Teil auf das Verbrennen von Kohle in China und Indien zurückzuführen.

[…]

Kernkraft und Kohlenstoff-Abscheidung sind entscheidend für die Reduktion von CO2-Emissionen, aber nach Bonn zu kommen und diese Technologien zu befürworten ohne anzuerkennen, dass der Klimawandel eine Krise ist, ist eine logische Absurdität“, sagte Josh Freed, Direktor des Programms Saubere Energie bei der Denkfabrik Third Way.

[…]Immerhin hat Andrew Steer, der Präsident der in Washington ansässigen Umwelt-Denkfabrik World Resources Institute eingeräumt, dass Länder überall in Asien und Afrika weiterhin Kohlekraftwerke errichten, um Millionen den Zugang zu Strom zu ermöglichen. „Das ist keine Bosheit seitens dieser Länder, welche billigere Energie haben wollen“, sagte er.

Beamte der Trump-Regierung äußerten sich ähnlich. „Wir müssen über eine Milliarde Menschen aus der Energie-Armut führen“, sagte Mr. Banks. Er argumentierte weiter, dass während erneuerbare Energie eine „große Zukunft“ haben mag im Moment nur fossile Treibstoffe genügend Energie liefern können, um die Menschen aus der Armut zu holen.

[…]

Funktionäre aus Bangladesh, welches einen Großteil seiner Energie weiterhin mit Erdgas erzeugt, verfolgt Pläne zur Errichtung von 25 neuen Kohlekraftwerken bis zum Jahr 2022 (hier). Sie sagten, sie würden die Verwendung einer Technologie begrüßen, welche die Effizienz ihrer Kohlekraftwerke verbessert als Sprungbrett zu erneuerbarer Energie.

[…]

Mr. Banuri sagte, dass die Emissionen in Pakistan im kommenden Jahrzehnt wahrscheinlich steigen werden, wenn sich das Land aus der Armut befreit, obwohl es erneuerbarer Energie einen Schub verleiht, und dass es mehr tun könnte, wenn nur wohlhabendere Nationen mehr Hilfe bieten, die Kosten für Wind und Solar weiter zu drücken.

Aber jedwede nuancierte Diskussion über Energiepolitik wurde überschattet durch den Ärger über die Trump-Regierung, weil diese sich aus der globalen Gemeinschaft bzgl. des Kampfes gegen den Klimawandel zurückzieht.

Während einer Frage-und-Antwort-Runde übten Mitglieder des Auditoriums Druck auf die amerikanischen Beamten aus, die Haltung des Weißen Hauses zum Klimawandel eindeutig darzulegen.

New York Times

Na, dann schauen wir doch mal … es scheint einen allgemeinen Konsens (unter den im Artikel genannten Personen) zu geben, dass:

1. Kohle die zweit- oder drittgrößte Energie-Ressource mindestens bis Mitte des 21. Jahrhunderts sein wird,

2. Kohlenstoff-Abscheidung und Speicherung (CCS) „entscheidend ist zur Reduktion von CO2-Emissionen“ … (selbst wenn das niemals funktioniert sind die USA in einer exzellenten Lage, von CCS zu profitieren)

3. Kernkraft die einzige Kohlenstoff-freie Energiequelle ist, welche tatsächlich Kohle und eventuell Erdgas ersetzen kann

4. es eine „gute Sache“ ist, über eine Milliarde Menschen aus der Armut zu holen.

Für diese Zeloten ist die Anerkennung, dass menschliche Aktivitäten zur jüngsten moderaten Erwärmung der Erde beigetragen haben, unzureichend. Wir müssen *zugeben*, dass der „Klimawandel eine Krise ist“. Und unsere Buße dafür besteht darin, dass wir ihnen so viel wie möglich von unserem Geld übergeben, wie sie fordern; damit sie es an blutrünstige Diktatoren in der Dritten Welt verteilen können.

Eindeutig geht es bei COP23 und dem gesamten UNFCCC nicht darum, Lösungen zu finden für etwas, das im schlimmsten Fall ein kleines Problem ist. Ihr Ziel ist es, das Problem erheblich zu übertreiben, um Geld aus unseren blühenden westlichen Demokratien herauszupressen, primär von den USA. Und nur darum ging und geht es die ganze Zeit … man frage einfach die Talking Heads des IPCC und des UNFCCC.

Es ist immer das gleiche…:

Climate policy has almost nothing to do anymore with environmental protection, says the German economist and IPCC official Ottmar Edenhofer. The next world climate summit in Cancun is actually an economy summit during which the distribution of the world’s resources will be negotiated.

-– Ottmar Edenhofer, November 2010

Es ist immer das gleiche…:

This is  probably the most difficult task we have ever given ourselves, which is to intentionally transform the economic development model, for the first time in human history.”

Christiana Figueres, Executive Secretary of UNFCCC, February 2015

[Diese Zitate sind so sehr immer das gleiche, dass ich sie hier mal unübersetzt gelassen habe. Anm. d. Übers.]

Falls Klimawandel wirklich eine „Krise“ wäre, ist die Lösung trivial:N2N – von Erdgas zu Kernkraft. Da er aber keine Krise ist und Kohle weiterhin einen der drei Spitzenplätze der Energie-Ressourcen einnehmen wird mindestens noch bis Mitte des 21. Jahrhunderts, ist es an der Zeit, die Erneuerbare-Phantasievorstellungen aufzugeben und sich stattdessen auf die Energie-Ressourcen zu konzentrieren, welche tatsächlich die Welt versorgen und eine Milliarde Menschen aus der Energie-Armut holen können.

Es gab viel idiotisches Geschrei darüber, dass Präsident Trump den „Weg für die Dominanz Chinas bzgl. sauberer Energie“ (hier) bereitet hat, indem er sich von Paris zurückgezogen hat … Dabei lautet die reale Story, dass Rotchina die einzige Nation auf der Erde zu sein scheint, die sich ernsthaft der Kernenergie zuwendet.

Kernkraft in China

(aktualisiert im Oktober 2017)

Auf dem chinesischen Festland werden derzeit 37 Kernreaktoren betrieben, 20 sind im Bau, und der Baubeginn von weiteren ist geplant.

Unter den im Bau befindlichen Reaktoren sind einige der fortschrittlichsten der Welt. Geplant ist eine Zunahme der Kernkraft-Kapazität um 70% auf 58 GWe bis 2020/21. Die Pläne sehen außerdem eine Steigerung auf 150 GWe bis 2030 und noch weitere Steigerungen bis 2050 vor.

Der Impuls für die Kernkraft in China ist zunehmend die Luftverschmutzung aus Kohlekraftwerken.

Ziel der Politik Chinas ist ein geschlossener Kernbrennstoff-Kreislauf.

China ist weitgehend Selbstversorger bzgl. Design der Reaktoren und deren Bau ebenso wie bei anderen Aspekten des Treibstoff-Zyklus‘, aber es bedient sich in vollem Umfang westlicher Technologien, welche das Land übernimmt und weiterentwickelt.

Relativ zur übrigen Welt liegt eine wesentliche Stärke in der Kette der Versorgung mit Kernbrennstoff.

Ziel der Politik Chinas ist es außerdem, ,global zu werden‘ durch Exporte von Kernkraft-Technologie einschließlich grundlegender Komponenten in der Versorgungskette.

(…)

World Nuclear Association

Weitere relevante Daten zu Kohle und Kernkraft aus meinem früheren Beitrag zu COP23

Kapitel 4: Kohle

Übersicht

Im Referenzfall IEO2016 bleibt Kohle die zweitgrößte Energiequelle weltweit – hinter Petroleum und anderen Flüssigkeiten – noch bis zum Jahr 2030. Von 2030 bis 2040 wird sie die drittgrößte Energiequelle sein hinter flüssigen Treibstoffen und Erdgas. Der Weltkohleverbrauch nimmt von 2012 bis 2040 mit einer mittleren Rate von 0,6% pro Jahr zu, also von 153 Billiarden [quadrillion] Btu im Jahre 2012 auf 169 Billiarden Btu bis 2020 und bis 180 Billiarden Btu bis 2040.

(…)

U.S. EIA

Das Auffinden von Wegen, Strom aus Kohle auf eine Art und Weise zu erzeugen, die weniger Auswirkungen auf die Umwelt hat, ist eine weit produktivere Übung als vorzugeben, dass sie ersetzt wird durch Solarpaneele, Windturbinen, Feenstaub und Pupsen von Einhörnern.

Falls es wirklich eine dringende Notwendigkeit geben würde, den Klimawandel zu bekämpfen, wäre der einzige Spieler, der groß genug genug ist bzgl. dieses Kampfes N2N – Erdgas hin zu Kernkraft.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/11/15/new-york-times-article-conclusively-proves-that-climate-change-crisis-is-100-politics/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Autono­mes Fahren – Ein Schlag­licht auf den Stand der Dinge

Im Forum gab es dazu eine lebhafte Diskussion von Gegnern und Befürwortern der autonomen automobilen Fortbewegung. Neben einer Reihe kritisch-sachkundiger Kommentatoren meldeten sich wie üblich lautstark und zahlreich die Befürworter des klimatischen und elektroautomobilen Fortschritts zu Wort. Dutzendfach war da zu lesen, dass man ja gesehen habe, dass der Mensch schuld war, der Computer habe eine makellos weiße Weste, der Fortschritt der alleinseligmachenden elektromobil-fahrerlosen Zukunft sei nicht aufzuhalten und werde uns schon in wenigen Jahren von der Unbill des fehlbaren menschlichen Fahrzeuglenkers befreien. Leider erlaubte es das gezeigte Bild nicht, die Situation zu beurteilen. Stutzig machte allerdings der Text, wonach der Unfallgegner beim Rückwärtsfahren das Shuttle mit seiner Vorderseite „gerammt“ hatte. Ein rückwärts fahrendes Fahrzeug, das mit seiner Vorderseite ein anderes Fahrzeug „rammt“? Das verblüfft schon etwas. Wie so üblich bei Meldungen unserer heutigen „Qualitätspresse“: Wer die Wahrheit finden will, der muss schon selbst recherchieren.

Das Projekt

Einer Meldung von Engadget [ENGA] zufolge, einer „Multimediaorganisation an der Schnittstelle zwischen Technologie, Spielen und Unterhaltung“, handelt es sich um ein Projekt der Firma Navya, die das Shuttle herstellen, der Firma Keolis, laut Webseite weltweit führend beim Betrieb automatischer Metro- und Straßenbahnsysteme, sowie der Stadt Las Vegas. Das Shuttle bietet Platz für 12 Passagiere und transportiert diese bis zum 20. Januar 2018 mit einer maximalen Geschwindigkeit von 19 km/h (12 mph) kostenlos durch ein Vergnügungsviertel in Las Vegas. Auf dieser Route kam es dann schon kurz nach dem Start am 8. November zum Unfall.

Augenscheinliche Unfallsituation: Zwei Gebäude (schwarz) mit engem Zwischenraum und ein Sattelschlepper-LKW (rot), der rückwärts in die Lücke manövriert. Der grüne Kreis markiert die ausgeschwenkte Zugmaschine, die vom Shuttle (blau) blockiert wird

Was tatsächlich passiert ist

Erst bei genauer Betrachtung des in einer US-Onlinemeldung gezeigten Bildes [FOTO] wird klar, dass die Situation bei weitem nicht so eindeutig gewesen sein kann, wie dies in der Pressemitteilung der Stadt Las Vegas suggeriert wird. Auf diesem Foto erkennt man als Unfallgegner einen schweren Sattelschlepper-LKW, der im Liefereinsatz für einen Gewerbebetrieb war. Im deutschen SPON-Artikel war von einem „Lieferwagen“ die Rede, obwohl man hierzulande hierunter in der Regel lediglich einen Kleintransporter versteht. Der gezeigte LKW hat dagegen recht beeindruckende Abmessungen. Beim Rückwärtsrangieren in engen Umgebungen ist die Handhabung eines solchen Kolosses aufgrund der Sattelschlepper-Ausführung sehr knifflig. Zu den besonderen Handicaps gehört, dass der Fahrer beim Rückwärtsfahren mit der Zugmaschine oft weit nach beiden Seiten ausschwenken muss, da er den Auflieger nur so in die gewünschte Richtung schieben kann. Das ist eine Aufgabe, die volle Konzentration erfordert. Erschwerend kommt hinzu, dass man beim Ausschwenken der Zugmaschine meist nur eine Seite des Aufliegers im Rückspiegel sehen kann, weil dessen Aufbau auf der anderen Seite die Sicht nach hinten blockiert.

Beim Rückwärts manövrieren eines Sattelschleppers blockiert der Auflieger bei den Schwenks der Zugmaschine die Sicht in den Rückspiegeln auf einer Seite meist komplett

In der Unfallsituation [FOTO] betraf diese Sichtblockierung die rechte Fahrzeugseite, weshalb die Aufmerksamkeit des Fahrers selbstverständlich vorrangig den linken Außenspiegeln bzw. dem Bildschirm der evtl. vorhandenen Rückseitenkamera galt.

Erschwert wurde ihm das Manöver zusätzlich durch die Tatsache, dass er aus einer sowieso schon engen Durchgangsstraße rückwärts in eine noch viel engere Lücke zwischen zwei Gebäuden hineinmanövrieren musste. Bei einem solch diffizilen Manöver kann man zwangsläufig nicht auf alles achten – am wenigsten auf ein Fahrzeug auf der „falschen“ Seite des Zugfahrzeugs, das von einem elektronischen Volltrottel statt von einem denkenden Menschen geführt wird.

Das Fehlverhalten der Software

Während seines Manövers blockierte der Truck zwangsläufig die gesamte Breite der Durchgangsstraße. Menschliche Fahrer in anderen Fahrzeugen in diesem Bereich hätten in dieser Situation so frühzeitig angehalten, dass der Zugmaschine des LKW genügend Raum für die erforderlichen Lenkausschläge geblieben wäre.

Nicht so der Hochleistungsidiot am „Steuer“ des Shuttles. Anscheinend war es keinem der Programmierer für dieses „autonom“ fahrende Auto in den Sinn gekommen, diese im normalen Fahralltag übliche Situation in die Überlegungen bei der Softwareerstellung mit einzubeziehen. Aus der Stellung der Fahrzeuge kann man unschwer erkennen, was passiert sein dürfte. Das Shuttle hat den quer über der Straße stehenden LKW vermutlich als stehendes Hindernis eingestuft und ist so dicht aufgefahren, wie es das z.B. an Ampeln tun sollte. Da die Zugmaschine zu diesem Zeitpunkt sehr weit nach links ausgeschwenkt war, fuhr das Shuttle soweit heran, bis seine Vorderfront schon fast auf einer Linie mit der Mittelachse des Anhängers war. Damit blockierte es Schwenkmanöver des LKW-Fahrers nach rechts, während dessen Aufmerksamkeit der linken Seite seines Fahrzeugs galt. Dieser hatte augenscheinlich – und verständlicherweise – angenommen, dass andere Verkehrsteilnehmer als denkende Wesen nicht so dämlich sein würden, ihm den Manövrierraum zu blockieren, um anschließend einfach stur an Ort und Stelle stehenzubleiben. Selbst sehr unerfahrene Führerscheinneulinge hätten ihren Irrtum schnell erkannt und als nächstes versucht, sich rückwärts aus der Gefahrenzone zu bringen. Der Shuttlebus hat vermutlich weder zurückgesetzt noch gehupt, sondern schlicht nichts getan. Damit war die Streifkollision – im wörtlichen Sinne des Wortes – vorprogrammiert.

Fragwürdige Schuldzuweisung

Da in Verkehrsregeln meist festgelegt ist, dass ein stehendes Fahrzeug bei einem Unfall keinesfalls schuld sein kann, blieb der hinzugezogenen Polizei gar nichts anderes übrig, als sich den LKW-Fahrer vorzuknöpfen und ihm die Schuld zuzuweisen. Die wirklich Schuldigen sind jedoch die Geschäftemacher, die in Erwartung künftige Milliardendeals „Lösungen“ auf die Menschheit loslassen, die so offensichtlich unausgereift sind. Der Entwicklungsstand der Software scheint so unausgereift zu sein, dass es schon als kriminell eingestuft werden darf, Menschen im Straßenverkehr als unfreiwillige Versuchskaninchen hierfür zu missbrauchen. Mit derart stümperhaft gestrickten Software-Konzepten sind Unfälle früher oder später unausweichlich. Selbst ohne Verletzte oder gar Tote gehörten die verantwortlichen Manager eigentlich auf die Anklagebank.

Erschreckende Inkompetenz

Als Fazit ist festzuhalten, dass durch diesen Unfall erschreckend deutlich geworden ist, auf welch geradezu fahrlässig amateurhaftem Stand die Software sich tatsächlich befindet. Man darf unterstellen, dass sich vergleichbare Fehler auch bei zahllosen anderen Fällen des realen Straßenverkehrs zeigen dürften. Keinem Flugzeug würde man gestatten, mit derartig unausgereiften Programmen statt mit Piloten in die Luft zu gehen. Obwohl es auch im Straßenverkehr um Gesundheit und Leben von Menschen geht, wird man jedoch vermutlich leider nicht die eigentlich notwendigen Konsequenzen ziehen und weitere Straßentests verbieten, bis ein vertretbarer und vor allem weit höherer Reifegrad dieser Programme sichergestellt ist. Dem steht die aktuelle Goldgräberstimmung bei zahlreichen großen Akteuren entgegen. Deshalb wird voraussichtlich weiterhin dazu kommen, dass derart stümperhafte Fahrzeuge sogar in zunehmender Zahl auf der Straße herumkurven. Interessierten US-Konzerne wie die Google-Mutter Alphabet oder Tesla sind zu mächtig und verfügen für solche Fälle über ganze Heere hochbezahlter Rechtsanwälte. Denen wird nichts passieren, ebensowenig wie bei dem tödlichen Unfall mit einem Tesla unter einem angeblichen „Autopilot“, der anschließend flugs zum lediglich „fortgeschrittenen Assistenzsystem“ umetikettiert wurde. Stattdessen wird man immer denjenigen die Schuld in die Schuhe schieben, die mit der Blödheit der Automaten nicht gerechnet haben.

Das grundsätzliche Problem

Das entscheidende Problem bei „autonom“ fahrenden Fahrzeugen erwächst aus der Tatsache, dass der reale Verkehr vom Grundsatz her keine Aufgabe mit unverrückbar feststehenden Regeln ist. Künstliche Intelligenzen (KI) eignen sich dank der heute verfügbaren Rechner- und Speicherleistungen ganz hervorragend dafür, komplexe Aufgabenstellungen zu bewältigen, solange ein festes, unverrückbar definiertes Regelwerk gilt, wie es beim Schach oder beim Go-Spiel der Fall ist. In einer Fabrikhalle oder auf einem abgetrennten Firmengelände sind autonom navigierende Fahrzeuge schon heute von erheblichem Nutzen. Auf der Straße hat man es jedoch mit sich ändernden Regeln zu tun. Wann eine Abweichung davon Sinn macht und erlaubt oder gar geboten ist, muss auf intelligente Weise beurteilt und entschieden werden. Damit ist eine KI vermutlich noch lange überfordert. Wenn beispielsweise der Tanklaster mit Benzin, der vor einem auf der Straße steht, plötzlich anfängt zu brennen, müssen die Regeln geändert werden. Dann darf man sich nicht scheuen, auch mal eine durchgezogene Linie zu überfahren oder gar eine Einbahnstraße in falscher Richtung zu benutzen. Das erkennen und richtig einzuschätzen ist beim heutigen Stand der Sensorik und der Interpretation von Ausnahmesituationen wohl noch auf längere Sicht nicht möglich. Der Vorfall in Las Vegas wirft ein grelles Schlaglicht darauf. Eine wirkliche Straßentauglichkeit wird wohl noch auf etliche Jahre hinaus nicht zu erwarten sein. Auch wenn uns computerbegeisterte Freaks und Großverdiener mit Dollarzeichen in den Augen das Gegenteil weismachen wollen: Die Technik taugt zum jetzigen Zeitpunkt offensichtlich nur fürs Labor und keinesfalls für die Straße.

Fred F. Mueller

Quellen

[ENGA] https://www.engadget.com/2017/01/11/las-vegas-autonomous-shuttle-pilot/

[FOTO] http://www.foxnews.com/auto/2017/11/09/truck-driver-at-fault-in-las-vegas-driverless-shuttle-crash-say-police.html

[SPON] http://www.spiegel.de/auto/aktuell/selbstfahrender-bus-startet-und-wird-gerammt-a-1177118.html




AL Gore: „Trump ist gehirngewaschen durch die schlimmsten Klimaleugner“

„Ich habe keine Gespräche mehr mit [Trump] geführt, seit er angekündigt hat, sich aus Paris zurück zuziehen. Ich habe mein Bestes gegeben und dachte, er wäre zur Vernunft gekommen, aber ich habe mich geirrt „, sagte Gore in einem Interview mit The Guardian.

„Ich habe nicht das Gefühl, dass ich seine Meinung ändern kann. Er hat sich mit den absolut schlimmsten Klima-Leugnern umgeben, die anscheinend seine Meinung zu diesem Thema gepackt haben „, sagte Gore, der auf dem UN-Klimagipfel in Bonn mit dem Gouverneur der USA, Jerry Brown, sprach.

Gore, Brown und der ehemalige Bürgermeister von New York City, Mike Bloomberg, führen ihre eigene [Oppositions-] Delegation von US-Bundesstaaten und Städten an, die sich verpflichteten, die Ziele des Klimaabkommens von Paris zu erreichen. Sie hoffen, den Rest der Welt davon zu überzeugen, dass die USA das Paris-Abkommen nicht wirklich verlassen werden.

„Die US-Städte und -Staaten haben einen gewaltigen Unterschied [zu Trump] gezeigt und ich denke, dass das die Reaktion des Restes der Welt den durch Donald Trump angerichteten Schaden minimiert“, sagte Gore. „Die Reaktion auf Trump ist etwas stärker als die Handlungen, die Trump unternimmt.“

Trump kündigte im Juni an, die USA würden sich aus dem Pariser Abkommen zurückziehen, von dem er sagte, es vernichte Arbeitsplätze und schwäche die Wirtschaft der Amerikaner. Nach den Bedingungen des Abkommens können sich die USA erst im November 2020 ganz zurückziehen.

Gore verstieg sich sogar zu der Behauptung, dass Trumps Präsidentschaft vorzeitig endet oder höchstens eine vorübergehende Pause im Engagement der USA für die globale Erwärmung ist.

„Dieses Experiment mit Trump ist weniger als ein Jahr alt und in der Wissenschaft werden Experimente manchmal frühzeitig abgebrochen. Ich sage nicht, dass dies diesmal passieren wird, aber bisher fühlt sich das an wie ein Film, den ich sehe. Bei der letzten Wahl sind wir ein wenig aus den Fugen geraten. Ich denke, der Rest der Welt weiß, dass die Trump-Zeit eine unglückliche Abkehr von dem ist, wofür die USA bekannt sind, wenn wir in Bestform sind. Diejenigen, die die Führung der Vereinigten Staaten schätzen, trauern um ihren Verlust und hoffen, dass es nur vorübergehend ist „. so Gore.

Gores Vorschlag, dass Trumps Präsidentschaft „frühzeitig verkürzt“ werden könnte, kam, als Hedgefonds-Milliardär [und grüner Aktivist] Tom Steyer, größter Einzelspender der Demokratischen Partei, der Millionen in Fernsehwerbung pumpt, um die Gesetzgeber auffordern, Trump anzuklagen. Steyer spendete $ 91 Millionen in den Wahlkampf der Demokraten und für Hillary in 2016, so das Center for Responsive Politics (CRP).

Steyer erlangte Bekanntheit bei der Finanzierung von Anti-Fossil-Kampagnen und gründete NextGen Climate Action, die gegründet wurde, um die globale Erwärmung zu einem Top-Wahlkampfthema zu machen. Jetzt konzentriert er sich darauf, Trump anzuklagen.

„Ein republikanischer Kongress hat einmal einen Präsidenten für viel weniger angeklagt“, sagt Steyer. „Und heute wissen die Leute im Kongress und in seiner eigenen Regierung, dass dieser Präsident eine klare und gegenwärtige Gefahr ist, die geistig instabil und mit Atomwaffen bewaffnet ist.“

Gefunden auf The Daily Caller

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/11/10/al-gore-says-the-worst-of-climate-deniers-have-captured-trumps-mind/




Konsens-Klima­tologie kurz gefasst: Verrat der Integrität

Am 3. November postete Anthony einen Beitrag über ein neues statistisches Verfahren der Evaluierung von Klimamodellen (hier), veröffentlicht im „Geoscientific Model Development” (GMD), einem mir bis dahin unbekannten Journal. Leser bei WUWT werden sich an meinen kürzlichen Beitrag* erinnern über nicht erfolgreiche Versuche, etwas zu Fehlerfortpflanzung und Zuverlässigkeit der Klimamodelle zu veröffentlichen. Also dachte ich bei mir, „ein neues Journal, um es noch einmal zu versuchen“. Copernicus Publications veröffentlicht GMD unter der European Geosciences Union.

[Dieser Grundlagen-Beitrag steht auf deutsch beim EIKE hier. Der Beitrag wird im Folgenden noch ein paarmal verlinkt, dabei beschränke ich mich aber nur auf die Verlinkung zum Original. Anm. d. Übers.]

Das Journal wirbt für sich selbst so: „ein internationales wissenschaftliches Journal, welches sich Veröffentlichungen und öffentliche Diskussionen auf die Fahnen geschrieben hat, ebenso wie Beschreibung, Entwicklung und Evaluierung numerischer Modelle des Systems Erde und dessen Komponenten“. Es werden Studien willkommen geheißen, worunter auch solche über „neue Verfahren für die Bewertung von Modellen einschließlich Arbeiten zur Entwicklung neuer Metriken enthalten sind zur Bewertung der Güte der Modelle sowie neuer Wege des Vergleichs zwischen Modellergebnissen und beobachteten Daten“.

GMD ist das perfekte Journal für das neue Verfahren der Modell-Evaluierung durch Weitergabe von Kalibrierungsfehlern. Also versuchte ich es und reichte mein Manuskript ein. Es trug den Titel [übersetzt] Weitergabe von Fehlern und die Verlässlichkeit von Projektionen der globalen Lufttemperatur“ (hier als PDF mit 13,5 mb). Copernicus beauftragte einen „Themen-Editor“ mittels Bezug auf Schlüsselworte im Manuskript.

Mein Einreichen dauerte keine 24 Stunden. Das Manuskript wurde postwendend abgelehnt und von der Website des Journals entfernt. Der thematische Herausgeber war Dr. James Annan, ein Klimamodellierer. Folgendes schrieb er:

Topical Editor Initial Decision: Reject (07 Nov 2017) by James Annan

Kommentar an den Autor:

Dieses Manuskript ist dumm, und ich ärgere mich, dass ehrbare Wissenschaftler ihre Zeit verschwenden mit der Begutachtung desselben. Der triviale Fehler des Autors besteht in der Hypothese, dass der Fehler von 4 W/m² beim Wolken-Antrieb auf jährlicher Basis entsteht. Nirgendwo wird in dem Manuskript erklärt, warum der jährliche Zeitmaßstab herangezogen wird und nicht ein Zeitmaßstab von Stunden, Tagen und Jahrhunderten, was hinsichtlich der Ergebnisse einen gewaltigen Unterschied ausmachen würde. Der 4 W/m²-Fehler ist in Wirklichkeit unabhängig von der Zeit, und folglich ist der Zeitmaßstab tatsächlich unendlich, falls jemand versucht, dieses Verfahren anzuwenden. Natürlich ist es dies, was die Verwendung von Anomalien für die Abschätzung von Änderungen unterstreicht anstatt absolute Temperaturen zu verwenden. Ich bin sicher, dass der Autor dies bereits bei zahlreichen Gelegenheiten hat verlauten lassen, und die Wiederholung dieses Prozesses im GMD hat keinen nützlichen Zweck.

Bevor ich die inkompetente Herrlichkeit der Ansichten von Dr. Annan zerpflücke, will ich eine sehr relevante Exkursion in die ethischen Richtlinien von GMD hinsichtlich Interessenkonflikte durchführen.

Aber falls man meine Kompetenz-Abschätzung jetzt gleich lesen möchte, ziehe man die 12 Standardfehler der Begutachter heran (12 standard reviewer mistakes). Dr. Annan hat es fertig gebracht, viele ignorante Ausfälle in diesem einen kurzen Abschnitt unterzubringen.

Aber was die Ethik-Richtlinien für die Herausgeber betrifft, findet sich bei GMD unter Anderem:

Ein Herausgeber sollte alle zur Veröffentlichung eingereichten Manuskripte einer neutralen Bewertung unterziehen…

Die Herausgeber sollten Situationen realer oder wahrgenommener Interessenkonflikte vermeiden, durch welche die Beurteilung von Manuskripten verzerrt werden könnten“.

Copernicus Publications geht noch weiter und hat eine spezielle „Competing interests policy“ für Herausgeber:

Ein Interessenkonflikt liegt vor, wenn es irgendeine Interferenz gibt mit der objektiven Entscheidungsfindung seitens eines Herausgebers oder einer objektiven Begutachtung durch den Beurteiler. Derartige sekundäre Interessen können finanzieller oder persönlicher Art sein oder in Beziehung zu irgendeiner Organisation stehen. Falls Herausgeber oder Beurteiler ihren eigenen Interessenkonflikt bemerken, müssen sie dies offenlegen und – falls notwendig – sich aus der Begutachtung des jeweiligen Manuskriptes zurückziehen.

Es ist eine wunderbare Ironie, dass ich in meinem Begleitbrief an die Leitende Herausgeberin Dr. Julia Hargreaves genau diese Beobachtung gemacht habe, und forderte:

Unglücklicherweise ist es erforderlich, Ihre Aufmerksamkeit auf den sehr klaren professionellen Interessenkonflikt zu lenken, der sich für jedweden potentiellen Begutachter ergibt, welcher sich zu Forschungszwecken auf Klimamodelle stützt. Gleiches gilt für einen Begutachter, dessen Forschung sich auf den Konsens hinsichtlich des klimatologischen Einflusses von CO2 bezieht.

Daher wird gefordert, dass die Wahl des Begutachters nur unter Wissenschaftlern erfolgt, die nicht von derartigen Konflikten betroffen sind.

Ich verstehe, dass diese Studie einen ernsthaften Test der professionellen Integrität präsentiert. Nichtsdestotrotz habe ich Vertrauen in Ihre Überzeugung der vollen Präzision der Wissenschaft.

Es stellt sich heraus, dass Dr. Annan Ko-Chef von Blue Sky Research, Inc. Ltd. ist, einem profitorientierten Unternehmen, welches Klimamodellierung zum Mieten anbietet, und dass er mindestens einen körperschaftlichen Vertrag (hier) hat. Kann man daraus schließen, dass Dr. Annan einen finanziellen Interessenkonflikt mit einer entscheidend negativen Bewertung der Zuverlässigkeit von Klimamodellen hat?

Ist des Weiteren die Vermutung angebracht, dass er möglicherweise eine stark negative, sogar reflexive zurückweisende Einstellung bzgl. einer Studie hat, welche definitiv zu dem Ergebnis kommt, dass Klimamodelle keinen prognostischen Wert haben?

Im Lichte dieser nur zu offensichtlichen Interessenkonflikte – hat der Editor Dr. Annan sich selbst wegen Befangenheit angesichts der aktuellen ernsten und drohenden Untauglichkeit als Begutachter zurückgezogen? Nein!

Aber es kommt sogar noch besser.

Dr. Julia Hargreaves ist Leitende Herausgeberin und Direktorin von GMD. Ich habe ihr die E-Mail-Korrespondenz mit dem Journal per CC zukommen lassen. Es liegt in ihrer Verantwortlichkeit, darauf zu achten, dass die ethischen Richtlinien des Journals eingehalten werden.

Hat sie Dr. Annan aus der Begutachtung zurückgezogen? Nein!

Ich habe die finanziellen und professionellen Interessenkonflikte von Dr. Annan Copernicus Publications zukommen lassen. Der Verleger ist der ultimative Administrator der Ethik des Journals.

Hat der Verleger eingegriffen, um Dr. Annan zu entschuldigen? Nein!

Es stellt sich außerdem heraus, dass die Leitende Verlegerin von GMD Dr. Julia Hargreaves die andere Ko-Direktorin von Blue Sky Research, Inc. Ltd. ist. Sie unterliegt also dem gleichen Interessenkonflikt wie Dr. Annan.

Julia Hargreaves und James Annan sind außerdem ein zusammen lebendes Paar, vielleicht sogar verheiratet. Man kann nicht anders als sich zu fragen, ob es da vielleicht ein Gespräch am Mittagstisch gegeben hat.

Ist Julia in der Lage, mit dem offensichtlichen finanziellen Interessenkonflikt von James umzugehen? Offenbar nicht mehr als es James selbst ist. Ist Julia in der Lage, mit ihrem eigenen offensichtlichen Interessenkonflikt umzugehen? Kann James bei GMD schalten und walten wie er will? Es liegt auf der Hand, die Antworten lauten nein und ja.

Sollten die finanziell in Konflikten steckenden Julia und James überhaupt irgendwelche verlegerische Verantwortung haben bei einem seriösen Journal, welches sich angeblich der kritischen Bewertung von Klimamodellen verschrieben hat?

Sowohl Dr. Annan als auch Dr. Hargreaves legen auch einen Forschungsschwerpunkt auf Klimamodellierung. Jedwede Geldzuwendung hängt von der wahrgenommenen Qualität der Klimamodelle ab. Sie haben damit einen separaten professionellen Interessenkonflikt bei jeder kritischen Studie zu Klimamodellen, welche zu negativen Schlussfolgerungen kommt.

So viel zu Interessenkonflikten.

Kommen wir jetzt zu den technischen Bemerkungen von Dr. Annan. Das werde ich kurz machen. Wir können seinen äußerst unprofessionellen ersten Satz mitleidig übergehen.

Er schrieb: „… Fehler von ~4 W/m² beim Wolken-Antrieb…“ außer dass es ±4 W/m² heißen muss und nicht wie Dr. Annan es schreibt +4 W/m². Offensichtlich gilt für Dr. Annan, dass ± = + ist.

Und ±4 W/m² ist eine Kalibrierungs-Fehlerstatistik und nicht ein energetischer Antrieb. Dieser Satz allein macht die Fehler 2, 4 und 6.

Wie kann es sein, dass ein PhD in Mathematik nicht rms (root-mean-square) versteht und nicht unterscheiden kann zwischen einem ± und einem +? Wie kommt es, dass ein PhD-Mathematiker unfähig ist, eine physikalisch reale Energie von einer Statistik zu unterscheiden?

Weiter. „…die Hypothese, dass der Fehler auf jährlicher Basis errechnet wird“.

Jene „Hypothese“ ist stattdessen eine Demonstration. Ganze zehn Seiten im Manuskript sind der Tatsache gewidmet, dass der Fehler aus den Modellen entsteht, dass er ein systematischer Kalibrierungsfehler ist und notwendigerweise stufenweise voranschreitet.

Hier hat Dr. Annan die Ehre, die Fehler 4 und 5 zu machen.

Weiter. „Nirgendwo wird in dem Manuskript erklärt, warum der jährliche Zeitmaßstab herangezogen wird und nicht ein Zeitmaßstab von Stunden, Tagen und Jahrhunderten…“. Aber genau dieses warum wurde im Manuskript im Abschnitt 2.4.1 (Seiten 28 bis 30) begründet, und die gesamte Herleitung steht in der Unterstützenden Information im Abschnitt 6.2.

Dr. Annan verdient eine spezielle Auszeichnung für außerordentlich schlampiges Durchlesen.

Weiter zu „der 4 W/m²-Fehler ist tatsächlich zeitlich invariabel…“

Wie Mr. UndDannIstDaNochDiePhysik, Nick Stokes und Dr. Patrick Brown versteht Dr. Annan offensichtlich nicht, dass ein zeitliches Mittel eine statistische Förderung [conveying] ist, mittlere Magnitude pro Zeiteinheit“. Dieses Konzept wird im PhD offenbar nicht abgedeckt.

Und dann: „der korrekte Zeitmaßstab ist tatsächlich unendlich“

Außer dass er nicht unendlich ist (siehe oben), aber Dr. Annan hat eine eigennützige Interpretation gewählt. Dr. Annan schrieb tatsächlich, dass seine +4 W/m² „zeitlich invariant“ sind, was auch konsistent ist mit einem unendlich kurzen Zeitraum. Die sich fortpflanzende Unsicherheit ist dann ebenfalls unendlich. Gute Arbeit, Dr. Annan!

Vorletzter Punkt: „Dies ist es, was die Verwendung von Anomalien für die Abschätzung von Änderungen stützt…“. Hier geht Dr. Annan wieder davon aus, dass die ±4 W/m²-Statistik ein konstanter physikalischer +4 W/m²-Ausgleichs-Fehler ist, womit er erneut die Fehler 4, 6, 7 und 9 begeht.

Und es macht immer Spaß, mit einer Ironie zu enden: „Ich bin sicher, dass der Autor dies bereits bei zahlreichen Gelegenheiten hat verlauten lassen…“

Hier schließlich hat Dr. Annan nun recht (außer grammatisch, versorgt er doch ein Substantiv im Singular mit einem Pronomen im Plural).

Ich warte immer noch darauf, einem einzigen Klima-Modellierer zu begegnen, der versteht, dass:

● „±“ nicht gleich „+“ ist;

eine Fehlerstatistik physikalisch keine Energie ist;

die Verwendung von Anomalien nicht physikalische Unsicherheit beseitigt

dass Modelle überhaupt kalibriert werden können

oder dass sich ein systematischer Kalibrierungsfehler auch nachfolgende Berechnungen durchzieht.

Dr. Annan ist jetzt Mitglied in diesem Chor.

Die Vorherrschaft von Mathematikern wie Dr. Annan unter den Klimamodellierern erklärt, warum die Klimamodellierung derartig vor sich hin torkelt. Die Liste der Veröffentlichungen von Dr. Annan illustriert das Problem. Nicht eine einzige Studie betrifft die Einführung einer neuen physikalischen Theorie in ein Modell. Bei Klimamodellierung geht es ausschließlich um Statistik.

Man muss kaum erwähnen, dass Statistik keine Physik ist. Aber jene absolut entscheidende Differenzierung ist offensichtlich den Klimamodellierern verloren gegangen und sogar auch den Konsens-Wissenschaftlern.

Keiner dieser Herrschaften ist ein Wissenschaftler. Keiner von ihnen weiß, wie man wissenschaftlich denkt. Sie haben das gesamte Modellierungs-Unterfangen zu einem warmen kleinen Pool von platonischem Idealismus gemacht, unbeeinflusst von den kalten, unablässigen Strömungen der Wissenschaft und deren schrecklich unpersönlichen Tests mittels Experimenten, Messungen und physikalischer Fehler.

In ihren Händen wurden die Klimamodelle vervollkommnet, sind aber keineswegs genauer geworden. Tatsächlich scheinen sie unabhängig von der Theorie von Lindzen und Choi keinen irgendwie gearteten Fortschritt in der physikalischen Theorie des Klimas seit mindestens 1990 gebracht zu haben. Dies ist der unheilvolle Einfluss der Wissenschaft auf zwanglosen mathematischen Idealismus.

Die gesamte Antwort des Journals steckt voller Fake-Ethik und arroganter Inkompetenz. Meiner Ansicht nach hat sich die GMD-Ethik als ein Deckmäntelchen erwiesen für ein Haus, das der Korruption verfallen ist; ein Betrug. Ebenfalls meiner Ansicht nach steht diese eine Episode sinnbildlich für die gesamte Konsens-Klimawissenschaft.

In meinen Antworten an das Journal wies ich auf Dr. Annans Interessenkonflikte ebenso hin wie auf offensichtliche Fehler. Auf dieser Grundlage forderte ich, das Manuskript wieder zu akzeptieren.

Das Journal blieb bisher still, trotz der klaren Verletzungen seiner eigenen ethischen Verpflichtungen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/11/12/consensus-climatology-in-a-nutshell-betrayal-of-integrity/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Kür Macrons zum neuen Klima­präsidenten kann Deutsch­land zusätzlich (mindestens) 22,5 Milliarden EURO pro Jahr kosten

Macron ist der neue Klimapräsident

So schnell verblassen Titel. War bisher unsere politische Leitfigur in Berlin fast unangefochten „die Klimakanzlerin“, musste sie diesen honorigen Titel der globalen Weltretterin schon wieder abgeben. Nichts hat es genutzt, dass Deutschland neben vielen anderen Ausgaben zur Weltrettung seine Atomkraftwerke stilllegt und gegen eine sündhaft teure, dafür aber absolut unstabile EEG-Versorgung eintauscht – versehen mit einer fast „läppischen“ Zuzahlung von ca. 25 Milliarden EUR im Jahr, welche die privaten Stromkunden alleine fürs EEG zahlen müssen.

Nun hat sie allerdings die vielen NGOs, Interessenverbände und künftige Klimaschutzgeld-Empfänger mit ihrer Rede beim Klimagipfel [3] tief enttäuscht, während gleichzeitig – fast wie aus dem Nichts – eine neue Leitfigur auftauchte, zu der die Bewunderung der „Klimaschützerintelligenz“ mit wehenden Fahnen hinübergeflogen ist.

Auch unsere Klimaberaterin, C. Kemfert , ist deshalb wohl von unserer sonst fast gottgleichen Kanzlerin abgefallen und hat einen harschen Nachruf auf sie und eine enthusiastische Krönungsrede auf den Neuen geliefert, beziehungsweise durch ihr Redakteursteam schreiben lassen.
KLIMARETTER.INFO 15. November 2017: [2] Macron ist der neue Klimapräsident
Tag zehn beim Klimagipfel in Bonn: Der französische Präsident stellt die frühere Klimakanzlerin in den Schatten …

Die Reformation der Klimareligion ist vertagt, dafür ein neuer Klimapapst gekürt

Dabei hat unsere Kanzlerin nur etwas gemacht, was sie sonst ganz, ganz selten wagt, da es ihr im Innersten ein Gräuel ist: Sie hat nachgedacht und danach gehandelt, zumindest wenigstens ein kleines, kleines bisschen. Bei der klimareligiösen Gemeinde kam dies jedoch einer Offenbarung des Bösen gleich und entsprechend waren die Reaktionen.

KLIMARETTER.INFO: [2] … Die Hoffnungen auf ein Zeichen aus Deutschland in Sachen Kohleausstieg waren groß, aber unrealistisch. Eingezwängt ins enge Korsett der Sondierungen, sprach die Bundeskanzlerin am heutigen Mittwochnachmittag auf dem Klimagipfel in Bonn über „harte Diskussionen“ beim Klimaschutz. „Ich weiß, wie schwer das im eigenen Land ist“, so Angela Merkel. „Die Industriestaaten müssen einen großen Beitrag leisten“, gestand sie ein. „Aber das bringt auch erhebliche Konflikte mit sich, die wir lösen müssen.“

Nichts steht in der Rede unserer (ehemaligen) Klimakanzlerin [3] von auch nur einem leisen Zweifel am menschengemachten Klimawandel und dass Deutschland nicht weiterhin beim Retten der Welt führend sein soll. Es steht lediglich, dass sie in ihrem Land inzwischen etwas Probleme mit einer Opposition dagegen hat und sie nicht mehr so vollkommen unangefochten an der Spitze steht, um jeden Alleingang und die Kosten dafür gnadenlos „durchdrücken“ zu können.

Ihr Zeitpunkt war jedoch unglücklich gewählt. Wer – der ca. 25.000 zum Klimakampf nach Bonn gereisten Klimawandelkämpfer – konnte auch der neuen Heilsfigur Macron widerstehen, welche ihr Anliegen erkannt hat und versprach, davon „besessen“ zu sein und die Wünsche „obsessiv“ umzusetzen. Dazu einen Zeitplan „sofort“, der wirklich keine Zweifel zulässt. Einfach kein Vergleich mit der in ihren Reden nicht immer ausdrucksstarken, schon gar nicht aufwühlenden, deutschen Kanzlerin.
KLIMARETTER.INFO: [2] … Die einst gefeierte Klimakanzlerin überließ Applaus und Lorbeeren des Auditoriums dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron: Der preschte nach der ernüchternden Rede der Kanzlerin mit klaren Worten vor. „Wir sind besessen davon, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren“, erklärte Macron unter tosendem ApplausFrankreich habe nur eine Obsession– endlich zu handeln, und zwar sofort …
Macron stellte auch klar, dass er sofort Erfolge sehen will. „Unser Planungshorizont ist: jetzt.“

Macron will in den nächsten Monaten einen europäischen CO2-Zertifikatepreis von 30 Euro pro Tonne einführen

Wie rettet man die Welt nun vor dem sich immer schon wandelnden Klima? Einfach und alleine mit den drei Zeichen – der klimareligiösen Dreifaltigkeitsformel – CO2. Man nehme den Pflanzen ihren lebensnotwendigen Luftdünger weg – und schon ist man ein Retter. Weil das Wegnehmen nicht so einfach ist, natürlich nur im ersten Zwischenschritt, dem teurer machen, eine banale Standardübung für „große“ Politiker.
KLIMARETTER.INFO: [2] … Während Merkel vor allem von Konflikten spricht, will Macron in den nächsten Monaten einen europäischen CO2-Preis von 30 Euro pro Tonne einführen …

Dafür vergessen die Klimaenthusiasten, dass praktisch alle Staaten mit weniger CO2-Ausstoß, sofern sie nicht durch die Natur mit viel Wasserkraft gesegnet sind (oder kaum Industrie haben) ihre Reduzierungen nur dank viel Atomkraft erreichen.
Frankreich, als Atomkraft-Vorreiter in Europa gewinnt 80 % seiner Elektroenergie aus dieser, angeblich doch latent „tödlichen“ Kraft der Kernspaltung, welche im Merkelland deshalb abgeschaltet wurde und bald endgültig auch wird.

Frankreichs Stromproduktion nach Erzeugungsart; Grafik R. Schuster

Aber am falschen Ort ist Kernkraft-Gefahr für die Weltrettungs-NGOs unwichtiger als der daraus resultierende CO2-Segen. Und Kohle, welche Deutschland infolge der KKW-Abschaltungen deshalb notgedrungen als einzige mittelfristige Alternative verbrennen muss, mutiert eben zum Hauptteufel [5]. Und gefallene Teufel muss man strafen.
Leider kostet diese Strafe, welche Herr Macron zur sofortigen Rettung des Klimas ausspricht, den deutschen Untertanen dann jährlich schlappe 22,5 Milliarden EUR an zusätzlichen Kosten:
Daten Umweltbundesamt für 2015:
CO2 Emission: 902 Mt. Bisherige Zertifikatekosten: ca. 5 EUR / t, somit 4,51 Milliarden EUR jährliche Kosten.
Beim von Herrn Macron geforderten Zertifikatepreis von 30 EUR / t sind es insgesamt 27,057 Milliarden EUR, also 22,55 Milliarden EUR jährlich mehr.
Damit bezahlt Deutschland mindestens übergansweise jährlich die 25 Milliarden EUR EEG-Kosten und zusätzlich 22,5 Milliarden erhöhte Zertifikatekosten, in Summe 47,5 Milliarden EUR Mehrkosten (zuzüglich der 5 EUR / Tonne CO2 die bisher schon anfallen), absolut damit 640 EUR jährlich pro Untertan.

Deutsche Interessenverbände wollen es dann als Klimaschutzsteuer für die Ökokirche (in der jeder Untertan Zwangsmitglied sein muss) erweitern

Selbstverständlich ist das der Anfang und nicht das Ende. Wer davon einen Vorteil hat, kann gar nicht genug fordern. Wo es doch vor allem gegen das Klima und die schlimmen, es zerstörenden Konzerne – und nur ein bisschen einem selbst – nutzt:
Solarenergie Förderverein Deutschland E.V.: [5] CO2-Steuer jetzt!
… Die fossilen Energieträger werden uns (ebenso wie die nuklearen) als „billig“ angepriesen, doch die meisten der von ihnen verursachten Kosten stehen nicht auf der Rechnung, sondern sind „externalisiert“: Sie werden nicht von ihren Urhebern, sondern von der Allgemeinheit bezahlt . Das bezieht sich auch auf die Treibhausgase, allen voran: CO2. Die Konzerne – Shell oder RWE, um zwei Beispiele zu nennen – können nicht zur Rechenschaft gezogen werden, wenn z.B. ein im Rahmen des Klimawandels entstandener tropischer Wirbelsturm philippinische Inseln verwüstet.

Mit 75 EUR je Tonne C02 wird es für den deutschen Michel dann planungssicher erweitert

Solarenergie Förderverein Deutschland E.V.: [5] … Im Kampf gegen den Klimawandel kommt der „Dekarbonisierung“ der Energieerzeugung – also dem Abschied von den fossilen Energiequellen – eine Schlüsselrolle zu. Dieser Prozess kann nur durch den mutigen Ausbau Erneuerbarer Energien – vor allem Solarenergie und Windenergie, zusammen mit den geeigneten Speichertechniken – geschafft werden. Angesichts der verheerenden Klimawandel-Folgen sind entschiedene politische Schritte nötig, um diesen bereits angelaufenen Umbau zu beschleunigen.
Grundzüge einer CO2-Steuer in Deutschland
1. Die Freisetzung von CO2 wird in Deutschland mit einer mengenbezogenen Steuer belegt. Als Zielmarke dieser Steuer wird ein Betrag von 75 Euro je Tonne CO2 festgelegt. Die Steuer wird zunächst mit einem Betrag von 30 Euro je Tonne eingeführt und steigt dann jährlich um 5 Euro pro Tonne, bis sie im zehnten Jahr die Zielmarke erreicht. Durch diese Sukzessiv-Einführung haben alle Akteure Planungssicherheit, um sich auf die sich verändernde Anreizstruktur einzustellen.
2. Solange der EU-Emissionszertifikatehandel besteht, werden die
Kosten für die Zertifikate vollständig auf die CO2-Steuer angerechnet. Eine Doppelbelastung wird so vermieden.

Dieses allumfassende Zahlsystem für den Entzug der Grünpflanzen von ihrem Luftdünger – einbezogen die klimatödlichen „Abgase“ aus den Hintern bäuerlicher Tiere – kostet jeden einzelnen, deutschen Untertanen vom Greis bis zum Kind dann bald um die 1.500 EUR im Jahr, die Zusatzkosten sind dabei natürlich weggelassen. Da ein Teil des Geldes an die (Potentaten der) Untertanen armer Länder verschenkt wird, kommt bestimmt ausreichend Dank an die „lieben, deutschen Klimaschutzgeld-Spender“ zur Kompensation zurück.

Wenn keine Kohle mehr verbrannt wird, wird es wieder billiger?

Stellen sich wohl viele der 86 % vor (sofern diese überhaupt über Kosten und Nutzen nachdachten), welche zustimmten, dass alle Verbraucher einen Beitrag zum Klimaschutz leisten sollten (Quelle: Statista). Dann gibt es ja keine Zertifikatekosten mehr und der Energiepreis kehrt wieder zu den alten, niedrigen Werten zurück. Um die Illusion zu erkennen, muss man jedoch nur die Forderungsdeklarationen der Interessenverbände genauer lesen. Die Zertifikatekosten sind die Kosten, welche die alternativen CO2-Vermeidungswege haben und dienen nur dazu, frühzeitig eine Kostenparität herzustellen, damit die Alternativenergie so „billig“ wie die künstlich verteuerte wird. Auch sollte man nicht außer Acht lassen, dass Gebühren und Steuern seltenst nach dem sie „überflüssig“ wurden, wieder abgeschafft werden. Zu viele haben sich an den Geldregen gewöhnt und gerade der Staat – und hier ist die geldhungrige EU-Bürokratie noch mit beteiligt – hat noch nie begonnen, durch Sparen Zusatzeinnahmen überflüssig zu machen.

Es muss schnell gehen, denn die bayerische Umweltministerin kann dem Klimawandel bereits beim Arbeiten zusehen

Wenn die deutschen Hofberichts-Zeitungen Mitglieder des politischen Hochadels befragen, fragt man sich immer öfters, ob man lachen, oder weinen soll, oder beides gleichzeitig, so schlimm ist das Niveau gesunken. Bald kommt ja noch die Pflicht zur „Leichten Sprache“ dazu und dann haben wir uns an internationales Niveau angepasst.
An sich ist es jedoch unwichtig, wer die bayerische Umweltministerin befragt. Die Antworten sind sowieso immer die einer Sprechpuppe von Frau Hendricks. Wie Frau Hendricks den Klimawandel „täglich spüren kann“, so konnte ihn Frau Scharf in Bayern erweitert „mit den Händen greifen“ und nun sieht sie ihm bereits beim Arbeiten zu. Mit Halluzinationen kann man heutzutage – sofern man zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist – entscheiden, geht man in die Klapsmühle, oder wird man damit nicht besser Umweltminister*in.

Bild Frau Ministerin Scharf eröffnet die Bayerische Klimawoche 2015. Bildquelle: CSU Landtag Aktuelles 17.07.2015

Man erinnere sich. Die von Frau Hendricks „ausgebildeten“ Klimabotschafter*innen wurden informiert, dass kein Beitrag zu klein wäre:
[8] heißt uns Bundesumweltministerin Barbara Hendricks per Videobotschaft willkommen … am Ende betont sie: „Welchen Beitrag Sie auch immer bereit sind zu leisten: Kein Beitrag ist zu klein“.
Den Autor hätte es gewundert, wenn diese Ministerin auf Landesebene diese Vorgabe nicht aufgenommen und selbst als Ratschlag umgesetzt hätte:

Augsburger Allgemeine 07. Dezember 2017: [6] Was Umweltministerin Ulrike Scharf beim Klimagipfel erreichen will
Frau Scharf, Sie fliegen nicht, sondern fahren mit dem Hochgeschwindigkeitszug TGV nach Paris. Ist das ein Signal für die Klimakonferenz?...
Ministerin Scharf: Ich will, dass Klimaschutz zum Mitmach-Projekt wird. Jeder kann etwas gegen die Erderwärmung tun. Und sei es nur, einmal öfter auf das Fahrrad umzusteigen. Es gibt ganz viele Möglichkeiten. Jeder kann seinen Beitrag leisten und sich klimaschonend verhalten. Das gilt auch für meine Fahrt nach Paris….
Ministerin Scharf: Es geht um die Zukunft der Welt. Und es geht auch um die Zukunft unserer Heimat. Wir können dem Klimawandel beim Arbeiten zusehen
… Das ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die uns alle betrifft. Für mich ist es wichtig, regionale Produkte zu kaufen, das spart Transportwege. Und ich verzichte zum Beispiel auf Plastiktüten. Aus vielen kleinen Schritten wird ein großer….
Wie vorbildlich unsere modernen Vordenker*innen sind: Sie fahren absolut unbequem zur Klimabuße mit dem Hochgeschwindigkeitszug TGV erster Klasse auf Spesen nach Paris und verzichten dazu auch noch auf Plastiktüten. Mehr Kasteiung fürs Klima ist kaum möglich.

Bundespräsident Steinmeier liebt es theatralischer, aber ohne Selbstkasteiung

Ausschnitte aus der Rede des Bundespräsidenten Frank Walter Steimeier auf der 23. Weltklimakonferenz in Bonn.
Sie trägt seinen unverkennbaren, gestelzten Ausdruck und besteht in Wirklichkeit nur aus einer Listung von sachlichen Fehlern – welche auf einer Konferenz mit 25.000 „Fachpersonen“ aber von niemandem (negativ) bemerkt wird:
F. W. Steinmeier, Redeausschnitt: Wir wissen um die Dramatik und spüren die Folgen schon heute.
Wir spüren sie, wenn wir auch im Winter durch leere Alpentäler wandern – Täler, die vor fünfzig Jahren noch randvoll mit Gletschereis standen.
Wir spüren sie, wenn das Meer immer öfter über das Land kommt und zugleich, weit entfernt, ganze Städte im Wüstensand verschwinden.
Und wir spüren sie, wenn im Atlantik der Golfstrom erlahmt und zugleich am Schelfrand der Polkappen immer größere Eisberge kalben.
Am drängendsten spüren wir die Folgen des Klimawandels aber dann, wenn Umweltveränderungen und extreme Wetterereignisse Jahr für Jahr die Heimat tausender Menschen zerstören. Wenn verheerende Dürren und Hungersnöte die Bevölkerung ganzer Landstriche in die Flucht treiben.
Und wenn all dies dann immer häufiger auch zur Ursache von Krisen und blutigen Konflikten wird.
Mir jedenfalls bleibt kein Zweifel: Diese Dramatik, diese Dringlichkeit – sie mahnt uns alle zu großer Eile – und zu entschlossenem Handeln!
Hinweis: Diesen Redeteil kann man mit ergänzendem Kommentar (der die sachlichen Fehler beschreibt) versehen auf:

SCIENCE SCEPTICAL BLOG: Klimagipfel in Bonn: Rede zum Klimawandel von Bundespräsident Steinmeier mit Kommentaren lesen.

Quellen

[1] EIKE: Nochmals Fidji, die eher aufsteigenden, als untergehenden Atolle

[2] KLIMARETTER.INFO 15. November 2017: Macron ist der neue Klimapräsident

[3] Achgut, Rede der Bundeskanzlerin auf der Klimakonferenz: Der Klimawandel ist für unsere Welt eine Schicksalsfrage

[4] TYCHIS EINBLICK 16.11.2017: Messungen von Schrottwert Klimagipfel – Bonn, Fidschi und der Meeresspiegel

[5] Solarenergie Förderverein Deutschland E.V.: CO2-Steuer jetzt!

[6] Augsburger Allgemeine 07. Dezember 2017: Was Umweltministerin Ulrike Scharf beim Klimagipfel erreichen will

[7] EIKE 21.11.2015: Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?

[8] EIKE 19.10.2017: Die junge Klimagarde mit der Weltrettungsbibel von Frau Hendricks auf dem Weg zum Train to Bonn

[9] Klima schützen Kohle stoppen

Bild Trägerkreis von [7]
 




Die EU gibt rund 680 Mio Euro für ein CO2-Abscheidungsprojekt aus – das nicht realisiert wird!

Die Enthüllungen, die von der Website EUobserver aufgedeckt wurden, werden wohl Druck auf die EU-Chefs ausüben, die sich aufgrund des Brexit bereits einer verstärkten Kontrolle ihrer Ausgaben ausgesetzt sehen.

Der Austritt Großbritanniens aus der Union, wird ein jährliches Loch von 9 Milliarden Pfund in das Budget reißen, wobei eine Reihe von Mitgliedstaaten bereits jetzt aktiv fordern, dass die Freigiebigkeit Brüssels [für solche Dinge] zurückgedrängt wird.

Euroskeptiker im Vereinigten Königreich beschwerten sich bereits schon lange über die Kosten und den bürokratischen Aufwand im Zusammenhang mit europäischen Umweltvorschriften. Dieses unterdrückten unternehmerische Aktivitäten.

Jedoch haben viele Akademiker und Beamte Besorgnis darüber geäußert, dass Großbritannien nach dem Ausscheiden aus der EU die Standards senkt und das dies nachteilige Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit und die Umwelt haben könnte.

Quelle Europäische Kommission

Die Berichte beziehen sich auf ein Carbon Capture and Storage (CCS) – Projekt [CO2 Abscheidung und Einlagerung], das die EU 2007 ins Leben gerufen hat, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Emissionen zu reduzieren und so Geld für grüne Steuerbelastung an Brüssel zu sparen.

Im Rahmen des Programms könnten Unternehmen Emissionszertifikate oder Zertifikate von Eurokraten kaufen, deren Erlöse dann von der EU für die Erfassung und Speicherung von Kohlendioxidemissionen ausgegeben würden.

Quelle Europäische Kommission [übersetzt Demmig, deutsch geht nicht]

Der Fonds mit der Bezeichnung NER300 unterstützte jedoch kein einziges solches Projekt, weil die Beamten sich mit den CO2 Zertifikaten – in Europa katastrophal verrechnet hatten, von denen sie annahmen, dass sie steigen würden. Die Emissionspreise sanken jedoch, kurz nach der Ankündigung des Programms, drastisch nach unten.

In Anlehnung an das Programm, das er mitgestaltet hat, sagte der frühere Europaabgeordnete Chris Demos gegenüber EUobserver:

„Die Erwartung war, dass der CO2-Preis von dreißig auf hundert Euro steigen würde. Der Anreiz, für jede emittierte Tonne CO2 keine hundert Euro pro Tonne bezahlen zu müssen, war in der Tat sehr stark. Die Annahme war, dass die Industrie dies tun würde, ohne dass wir andere Mittel benötigen. Die Industrie würde diese Risiken eingehen.“

 Jedoch, als der CO2-Preis stürzte – er liegt jetzt bei nur sieben Euro – fand das Programm praktisch keine Teilnehmer mehr und finanzierte nur Projekte, die sowieso in der erneuerbaren Kategorie vorhanden waren.

Quelle: http://www.express.co.uk/news/politics/875213/European-Union-EU-wasted-green-project-carbon-capture-zero-results

 

Mehr vom Globalen CCS Institut:  [ein NGO]

 

Der Fehler im Ausfall von NER300

Aber es hätte alles ganz anders sein sollen. Bereits im Jahr 2008 hat das gemeinschaftliche Engagement von Industrie und Nichtregierungsorganisationen dem Europäischen Parlament und den Mitgliedstaaten geholfen, einen sehr innovativen Finanzierungsmechanismus für CCS sicherzustellen. Das NER300- System sollte Zertifikate aus dem EU-Emissionshandelssystem (ETS) verkaufen, um einen Finanzierungsmechanismus zur Unterstützung einer Reihe von CCS-Demonstrationsprojekten zu schaffen, wie dies vom Europäischen Rat im Jahr zuvor gefordert wurde. Bei einem Anstieg der CO2-Preise auf 30 € pro Tonne hoffte man, dass der Fond auf bis zu 9 Mrd. € aufgestockt werde – damit wäre er der weltweit größte Fonds zur Unterstützung innovativer kohlenstoffarmer Technologien geworden. Kurz darauf wählte das Europäische Energieprogramm zur Konjunkturbelebung (EEPR) sechs Projekte dafür aus, die sollten eine schnelle Hilfe und weitere 1,1 Mrd. € an öffentlichen Mitteln erhalten. Die Zukunft sah sehr gut aus.

Ende Dezember 2012 gab die EU-Kommissarin für Klimaschutz, Connie Hedegaard, endlich das Ergebnis der ersten NER300-Finanzierungsrunde bekannt – sie konnte aber nur 1,2 Mrd. EUR für 23 innovative Projekte im Bereich erneuerbare Energien in ganz Europa vergeben. Es war leider kein einziges CCS-Projekt dabei. Was das Herzstück der europäischen CCS-Bemühungen gewesen sein sollte, war völlig misslungen.

Die EU-Institutionen hatten zwei Jahre gebraucht, um das Programm fertigzustellen und zwei weitere, um die Ausschreibungsprojekte zu prüfen. Das war nun viel zu lang für einen vermeintlich so dringenden Prozess. Aber die Wurzeln der europäischen Schwierigkeiten bei CCS reichen weit über die Verwaltung des NER300-Programms hinaus.

 

ZWEI FINANZIERUNGSMECHANISMEN, ZWEI FEHLER

Keiner der Finanzierungsansätze der EG konnte den veränderten Umständen gerecht werden. Aber die Schuld darüber muss über Brüssel hinaus verteilt werden.

Die von der GD Energie bereitgestellten EEPR-Mittel schafften es nicht, ein einziges Projekt sicherzustellen, das in der Lage war, Fortschritte zu erzielen. Das Vattenfall – Projekt in Jänschwalde zog sich lange hin, wegen starken öffentlichem Widerstandes und dem Scheitern der deutschen Regierung dafür ein adäquates CO2-Gesetz zu erlassen. Bei anderen Projekten kam es zu technischen Verzögerungen oder zu einer fehlenden Unterstützung durch die Mitgliedstaaten. Nur das Rotterdamer ROAD-Projekt steht weiterhin in den Startlöchern, aber es wartet auf Partner, um einen Teil der Finanzierungslücke zu schließen. Die Sponsoren sind nicht bereit, einen finanziellen Schaden in Höhe von 100 Millionen Euro für sich alleine zu verkraften. Das ist aus der Sicht eines einzelnen Unternehmens verständlich, aber vom Energiesektor als Ganzes kurzsichtig. Andere industrielle Akteure müssen aufstehen und Unterstützung leisten.

Im Hinblick auf den NER300-Finanzierungsprozess haben vor allem die Mitgliedstaaten die vereinbarten Meilensteine nicht erreicht. Sie wurden gebeten, die Projekte zu bestätigen, die sie unterstützen würden, zusammen mit der Höhe der Kofinanzierung, die sie beitragen würden. Nur die französische Regierung bestätigte die Kofinanzierung des geplanten Stahlwerks mit CCS von ArcelorMittal in Florange. Diesem Projekt wurden 275 Mio. EUR von der EG zugewiesen. Bizarrerweise zog sich ArcelorMittal in letzter Minute zurück und gab technische Probleme dafür an. Das CCS-Projekt war zu einem politischen Fußball geworden, der nicht in das Tor, sondern ins Abseits gekickt wurde.

 

Erschienen auf WUWT am 09.11.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2017/11/09/the-eu-blows-683-million-520m-on-a-carbon-capture-project-that-captured-nothing/