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Wieder versinken ganze Küstenstreifen in den Klimafluten – diesmal in Ghana

Sich seit Jahrtausenden ständig durch Strömungen verändernde Nehrungen verlagert nicht mehr die Natur, sondern neuerdings westliches CO2

„Kaltesonne“ hat die Recherche bereits durchgeführt, so dass aus dieser berichtet werden kann.
kaltesonne: [1] ARD-Korrespondentin Sabine Bohland aus dem ARD-Studio Nairobi leistete sich am 18. Mai 2017 in der Tagesschau schlimmen Klimaalarm: Klimawandel in Ghana: Totope – ein Dorf versinkt

Das Grundwasser versalzen, die Häuser vom Meer bedroht – wer den Klimawandel hautnah beobachten möchte, kann das in Totope tun. Das Dorf in Ghana leidet unter dem Anstieg des Meeresspiegelsgenau wie Hunderte weitere an Afrikas Westküste. […]

Anstelle von Fakten, „wissen“ es Einheimische

Das „Belegspiel“ wiederholt sich [3]. Um unbequemen Daten aus dem Weg zu gehen, werden solche gar nicht erst recherchiert, sondern man lässt Einheimische Erzählen.

kaltesonne: [1] … Der Chief des Dorfes ist ein Mann um die 60. Nene Amarty Agbakla II. ist sein offizieller Name als Dorfvorsteher. Bürgerlich Theophilus Agbakla. Er ist hier geboren und erinnert sich noch gut daran, wie das Leben in Totope früher war. “Als ich ein Kind war”, erzählt er, “war das Meer so weit weg, dass ich immer auf eine Palme klettern musste, um zu sehen, ob die Boote der Fischer heimkamen. […] Seit etwa 30 Jahren sei das Meer aber immer näher gekommen. Und jetzt kommt es sogar so nah, dass Häuser manchmal nachts überflutet werden. Eltern nehmen dann ihre Kinder auf den Arm, stehen vor den Betten und warten, bis das Wasser sich wieder zurückzieht. Nicht selten bis zum Tagesanbruch. Die Hälfte von Totope sei bereits vom Meer verschlungen worden, erzählt der Chief. Andere Häuser stecken so tief im Sand, dass sie unbewohnbar sind. […] Durch den Anstieg des Meeresspiegels ist das Grundwasser versalzen. […] Totope ist nicht das einzige Dorf an Ghanas Küste, das durch den steigenden Meeresspiegel und die Küstenerosion zerstört wird. Hier mag es besonders schlimm sein, weil nicht mal ein Damm aus Felsbrocken errichtet wurde, um die Wellen abzuhalten, wie in einigen anderen Orten. Aber das wäre auch nur eine Maßnahme auf Zeit. Von Mauretanien bis Kamerun gibt es ähnlich betroffene Dörfer, überall leiden die Menschen unter dem Klimawandel.

Nimmt man dagegen Fakten, weiß man es wirklich

kaltesonne: [1] ... Das klingt alles dramatisch. Schuld hat laut Aussage von Frau Bohland der menschengemachte Klimawandel, also wir alle.

Dabei ist klar, dass im Fall der Ghana-Story vor allem geologisches Wissen und Kenntnisse der Küstendynamik notwendig wären. Werfen wir zunächst einen Blick auf Totope auf einer Google Karte. Der Küstenort liegt in Südost-Ghana:

Bild 1 Küste von Ghana bei Totope

Erkennen Sie auch die seltsam langgezogenen Küstenstreifen? In der Ostsee heißt so etwas Nehrung, auf englisch sand barrier. Sie entstehen durch starke küstenparallele Strömungen. Ein wichtiges Merkmal dieses Küstentyps ist, dass sich diese Sandzungen ständig verlagern, nie längerfristig stabil bleiben. Das hätte Frau Bohland wissen können, ja müssen, wenn sie im Geographieunterricht damals besser aufgepasst hätte. Die im Beitrag dem Klimawandel zugeschriebenen Auswirkungen sind also vor allem küstendynamische Prozesse wie sie auf diesem Planeten bei diesem Küstentyp tausendfach auftreten. Es klingt hart, ist aber leider wahr: Sabine Bohland verbreitet hier Fake News. Hätte sie doch jemanden gefragt, der sich damit auskennt. Im gesamten Beitrag der Tagesschau taucht bemerkenswerterweise kein einziger Wissenschaftler auf.

Das ausgezeichnete Paper von Nairn et al. (1998) ist frei im Netz als pdf verfügbar. Dort werden die wichtigsten küstendynamischen Prozesse erläutert. Das Volta-Delta und der Flussverlauf hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte ständig verschoben. Küstenerosion ist ein altbekanntes Problem, das bereits vor 150 Jahren aktuell war, lange vor dem anthropogenen Klimawandel. Hier eine weitere Literaturempfehlung: Dadson et al. 2016.

Bei der NOAA sind für Ghana zwei Küstenpegel-Verläufe hinterlegt. Wieder (wie bei fast allen „betroffenen“ Küsten) fällt die schlechte Datenqualität auf (der zweite Pegelschrieb von Ghana endet im Jahr 1982). Aber trotzdem kann man ahnen, dass der Pegel dort nicht durch einen AGW-Klimawandel bedingt übernatürlich ansteigt. Für das Verhalten würde man auch eher Zyklen, anstelle CO2 vermuten.


Bild 2 Pegelverlauf Ghana. Quelle: NOAA-Viewer

Für die gesamte afrikanische Westküste gibt es bei der NOAA die nächsten, wenigstens im Ansatz brauchbaren Pegeldaten erst wieder von Senegal im Norden


Bild 3 Pegelverlauf Senegal. Quelle: NOAA-Viewer

und dann wieder von Namibia


Bild 4 Pegelverlauf Namibia. Quelle: NOAA-Viewer

Alle zeigen keinen Pegelanstieg.
Wie die ARD-Korrespondentin bei dieser Datenlage darauf kommt, zu berichten:
[1] Von Mauretanien bis Kamerun gibt es ähnlich betroffene Dörfer, überall leiden die Menschen unter dem Klimawandel.
wird wohl ihr und der ARD ewiges Geheimnis bleiben.

Wobei es eigentlich kein Geheimnis ist. Über den Staats-Propagandafunk müssen zur politisch vorgegebenen Meinung entsprechende „Berichte“ ans Volk geliefert werden, sonst lässt sich die neue Führerschaft im noch Billiarden EUR teuren Klimaretten der Welt durch unsere Kanzlerin nicht rechtfertigen.
Dass sich die Belegführung der Klimapropaganda dabei inzwischen schon regelmäßig auf Betroffenheitserzählungen von Einheimischen beschränken muss, dies aber niemanden stört, zeigt einmal die zunehmende Problematik der AGW-Belegung, andererseits aber auch die schon erfolgte, fast vollständige Unterordnung der sogenannten „Intelligenz“ unter das Primat der Politik, eigentlich einer Politikerin.

Es gibt viele Orte auf ähnlichem, seit Jahrtausenden „wanderndem“ Untergrund. Alle hoffen nun auf westliches Klimaschutzgeld

In den Artikeln:
EIKE 26.08.2016: Ein Inuit-Inseldorf in Alaska beschloss aus Furcht vor dem Klimawandel aufs Festland zu ziehen – sofern es andere bezahlen

Bild 5 Halbinsel Shishmaref Alaska

und EIKE 01.11.2016: Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 2: So viel Meerespegel und Stürme hat es vor dem Klimawandel nie gegeben,

Bild 6 Der Ort DUCK in Carolina im Kartenausschnitt. Quelle: google Maps

sind bedrohte Küsten und Orte gelistet, welche genau die gleiche Topologie und damit das gleiche Problem haben. Und auch diese haben erkannt, dass sie eventuell Geld bekommen, wenn sie den dummen Europäern fabulieren, dass ihre Probleme vom Klimawandel durch westliches CO2 verursacht wären (für die Pazifikinseln gilt das Gleiche).

Dass dieses Fabulieren bei uns auf offene, aber dumme Ohren trifft, zeigt der Beitrag des ARD.

Weil es zum Thema passt, ein weiteres – nicht mehr ganz neues – Beispiel aus Gambia

Nicht nur die „Öffentlich-Rechtlichen“, sondern leider auch Infoblogs, welche über das nötige Wissen verfügen, in dem Fall sogar (angebliche) Fachpersonen wie die EEG- und Klimaberaterin C. Kemfert im Hintergrund haben, publizieren aus den gleichen Gründen bewusst verzerrende (ob es „falsche“ sein könnten, mag jeder Leser selbst entscheiden) Darstellungen. klimaretter.info, 01. August 2014: „Unsere Hauptstadt verschwindet
… Auf zwei Grad Celsius will die Staatengemeinschaft die Erderwärmung begrenzen. Für Afrika bedeuten zwei Grad mehr globale Durchschnittstemperatur aber ein Plus von bis zu vier Grad. Pa Ousman Jarju, Gambias Minister für Umwelt und Klimawandel, über die Auswirkungen des Klimawandels in seinem Land und über die Chancen für ein neues Klimaabkommen im nächsten Jahr.
… Von den 100 Metern Strand sind nach wenigen Jahren Erosion teilweise nur noch drei Meter übrig geblieben. Durch den Anstieg des Pegels hat sich das Meer Gambias Land zurückgeholt. Wenn der Meeresspiegel nur um einen Meter steigt – was der Weltklimarat nicht mehr ausschließt –, verschwindet unsere Hauptstadt Banjul in den Fluten. Was uns morgen existenziell bedrohen wird, schadet uns aber auch heute schon sehr real. Die touristische Infrastruktur, eine wichtige Einnahmequelle für uns, verschwindet.
Dazu nochmals der Pegelverlauf von Senegal, innerhalb dessen Grenzen Sambia liegt (von Sambia selbst gibt es keine Pegeldaten),


Bild 7 Pegelverlauf Senegal / Sambia. Quelle: NOAA-Viewer

und der nächst entfernte, brauchbare Pegeldatenverlauf von den nördlich gelegenen Kanaren.


Bild 8 Pegelverlauf Arrecife, Kanaren. Quelle: NOAA-Viewer

Das mit dem aktuell schlimm steigenden Pegel kann also – da es nicht geschieht – nicht die Ursache sein. Aber man merkt sofort, worauf der Minister hinaus will: Der Westen simuliert doch bis zu einem Meter Anstieg. Egal, ob das realistisch ist: Für diese Simulations-Bedrohung soll der Westen gefälligst bezahlen, unterstützt von Institutionen wie zum Beispiel klimaretter.info und seinen Betreibern.

kaltesonne hatte sich dieses klimaretter-Interviews mit dem Minister aus Gambia damals angenommen und kam zum gleichen Ergebnis:
kaltesonne, 12. September 2014: Rührende Alarmgeschichte im Klimaretter-Blog entpuppt sich als Murks: Gambischer Minister muss zur klimatischen Nachschulung
Sand aufgeschüttet, der danach wieder vom Meer zurückgeholt wurde. Mein lieber Herr Minister, lassen Sie sich mal nach Sylt oder Helgoland einladen. Da passiert das jeden Sommer. Ständig muss der Sand aus dem Meer zurück an den Strand gepumpt werden. Schuld hat aber nicht der Klimawandel, sondern die Strömungen an der Küste, die die Sande ständig weitertransportieren. In ähnlicher Weise hat sich die ostfriesische Küste in den letzten Jahrhunderten signifikant verändert. Vielleicht könnte Ihnen einmal der Klimaretter ein Buch über Küstenmorphologie und -prozesse zukommen lassen.

Gerade die gambische Hauptstadt Banjul unterliegt diesen natürlichen Prozessen in bedeutender Weise, wie Wikipedia schreibt:

Die Siedlung wurde auf einer flachen Sandbank-Insel (St. Mary’s Island), die sich im Laufe der Zeit in der Mündung gebildet hatte, angelegt. Vor der Besiedlung wuchsen auf der Sandbank außer Baobabs (Affenbrotbäume) auch Bambuswälder. Banjul bedeutet in der Mande-Sprache „Bambusinsel“.

Sandverschiebungen durch Strömungen gehören zur Natur Gambias. Sich hier auf den Klimawandel zu beziehen ist absoluter Unsinn. Das Problem ist auch in Gambia bestens bekannt, wie auf allafrica.com in einem Artikel zu Banjul nachzulesen ist:

Coastal erosion along the highway is more of a natural problem because Cape Point, which lies perpendicular to the direction of the waves, causes longshore drift by waves and tidal currents. The yet uncontrollable erosion which is affecting the road network is caused by a very small sand supply to the eroding coastline and suffer significant sand loss from the coast due to sea level rise, longshore sand transport, and sandmining. Among the many causes of erosion in Banjul is the action of current at Oyster Creek, which creates sand spit and a point of discontinuity, which reduces the energy (wave refraction) and forced sand particles to settle in a form of sandpit. Waves recollects sand at around Radio Syd, Mile 11 water tank, and the Moslem cemetery and due to the structural development at the Albert Market, Ferry Terminal and ports, sedimentation takes place there of particles eroded groom round Radio Syd and the cemetery. Structures or heavy buildings near the cemetery aid the picking of particles. In coastal erosion, when longshore transport by waves and tidal currents, all locations along the coastline are connected and interruption of the clean at one location has effect an other locations.

Küstenparallele Strömungen, Sandentnahme für Bauzwecke, sowie Bauten an der Küstenlinie spielen vermutlich eine viel größere Rolle bei der Stranderosion als der geringe Meeresspiegelanstieg. Zudem darf man nicht vergessen, dass Deltas sich durchaus an einen Meeresspiegelanstieg anpassen können, indem sie einfach anwachsen, wenn genug Sediment nachgeliefert wird.

Nein, das war kein Glanzstück, Herr Jarju. Schnell entuppt sich das Ganze als Masche, um möglichst schnell an die Klimageldtöpfe zu gelangen. Ein zugegebenermaßen verlockendes Ziel. Man kann es den Gambiern nicht verdenken.

Weil der Minister aus Gambia mit dem Redakteursteam von klimaretter ein so williges, nach Klimawandelproblemen lechzendes Publikum gefunden hat, fabulierte er seine Klimawandel-Story gleich weiter:
klimaretter.info: … Pa Ousman Jarju: … Früher dauerte bei uns in Gambia die Regenzeit fünf bis sechs Monate. Heute haben wir allenfalls noch drei Monate Regenzeit. Und die ist zunehmend unpünktlich: Der Beginn verschiebt sich immer mehr nach hinten. Das hat enorme Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Einige Böden vertrocknen. Die Fischerei ist betroffen, die touristische Infrastruktur verschwindet.

Beim Klimate Change Knowledge Portal der WORLD BANK GROUP lassen sich Niederschlagsdaten von Senegal (in dessen Mitte Gambia liegt) laden. Ein negativer Klimawandel-Einfluss mit stetig geringer werdender Niederschlagsmenge wie vom Minister berichtet, ist nicht erkennbar.

Bild 9 Niederschlagsdaten Senegal in Monatsauflösung 1901 – 2015. Quelle: Klimate Change Knowledge Portal der WORLD BANK GROUP

Bild 10 Niederschlagsdaten Senegal in Monatsauflösung 1991 – 2015. Quelle: Klimate Change Knowledge Portal der WORLD BANK GROUP

Bild 11 Senegal Niederschlagshistogramme 1931-1960; 1991-2015. Quelle: Klimate Change Knowledge Portal der WORLD BANK GROUP (The dataset was produced by the Climatic Research Unit (CRU) of University of East Anglia (UEA)

Auch diesen Teil hat kaltesonne damals (vertieft) nachgesehen und kam ebenfalls zu einem vergleichbaren Ergebnis.
kaltesonne, 12. September 2014:
Weniger Regen durch den Klimawandel in Gambia sagt der Herr Minister. Dies bleibt erst einmal eine Behauptung, denn wissenschaftliche Quellen nennt er natürlich im Interview nicht. Wir haben uns auf Spurensuche gemacht. Hat Jarju mit seiner Geschichte recht oder hat er sich den Regenmangel einfach ausgedacht, um an die internationalen Klimagelder heranzukommen?
Zunächst einmal wollen wir nachschauen, wo Gambia eigentlich klimatisch liegt.
Wikipedia weiß:
Die geographische Position des Landes, kombiniert mit den umfangreichen Feuchtgebieten, sorgt für eine große Anzahl verschiedenster Pflanzenarten. Ungefähr 530 verschiedene Pflanzenarten sind in Gambia bekannt. Der nördliche Teil des angrenzenden Senegal liegt in der Sahelzone, weiter im Süden Westafrikas schließt sich der tropische Regenwald (Guineazone) an.
Gambia liegt also im Grenzberich der Sahelzone zum tropischen Regenwald. Gerade in der Sahelzone ist der Regen sehr wichtig. Aber irgendetwas kann hier nicht stimmen. War da nicht gerade eine neue Studie, die den Sahel im Aufwärtstrend sah? Genau, diese hier: “Satellitenbildauswertung der Universität Bayreuth: Vegetationsdichte im westafrikanischen Sahel hat in den letzten 30 Jahren zugenommen“. Die Regenmengen haben im Sahel in den letzten Jahrzehnten eher zugenommen. Das will so gar nicht zur Behauptung des gambischen Ministers passen. Aber es kommt noch besser. Andere Arbeiten sagen sogar eine weitere Verbesserung vorher (siehe “Klimawandel in Afrika: Frankfurter Studie prognostiziert für die kommenden Jahrzehnte ein Ergrünen Westafrikas” und “Klimamodelle des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie geben Grund zur Hoffnung: Große Teile des Sahels werden bis zum Ende des 21. Jahrhunderts ergrünen“).
Das sieht doch ganz so aus, als wenn Minister Jarju ziemlich danebenliegt und den Klimateufel an die Wand malt, um als klimageschädigt und zu erscheinen. Aber vielleicht ist in Gambia alles ganz anders als im Gesamt-Sahel? Unwahrscheinlich, aber wir geben der Idee eine Chance.

Blättern wir in einer Broschüre der UNEP, des Umweltprogramms der Vereinten Nationen aus dem Jahre 2006:
Climate Change and Variability in the Sahel Region: Impacts and Adaptation Strategies in the Agricultural Sector
Auf Seite 17 finden wir eine spezielle Niederschlagsprognose bis 2100 für das kleine Gambia. Aus irgendeinem Grund werden vier landwirtschaftliche Sektoren unterschieden, wobei jeder mit einer anderen Regenvorhersage versehen ist. Fazit: In allen Fällen rechnet die UNEP mit einer Zunahme der Niederschläge bis zum Ende des Jahrhunderts. Nur beim Mais will man sich noch nicht so recht festlegen.
5.2.4. Gambia
The government of the Gambia used the 1950–1990 period as baseline. […] For the vulnerability assessment, the agricultural sector has been divided into 4 sub-sectors and modelling exercises carried out for each of them:
for rainfall, some GCM models show a decrease of (-59 to -15 percent) while others show an increase of 15 to 29 percent by 2100. In general, increased runoff (58–98 percent) and drainage (48–84 percent) are expected. Total maize biomass production is likely to decrease by 19 to 35 percent compared to baseline even in the case of increased rainfall due to massive leaching of nitrogen.
Late millet system: rainfall is expected to increase by 28–69 percent depending on GCM outputs. Runoff (2–26 percent), drainage (3–31 percent) and extractable water (9–36 percent) will also increase. A total biomass decrease of 25 to 44 percent is expected.
Early millet system: a 5–59 percent increase in rainfall is expected inducing an increase in runoff (8–56 percent), drainage (4–57 percent) and extractable water (4–30 percent). Total early millet biomass will decrease by 1 to 21 percent.
Groundnut system: rainfall is expected to increase by 13–25 percent, runoff by 8–23 percent and drainage by 9–21 percent. A higher nitrogen uptake is expected resulting in a total biomass increase of 15–47 percent compared to a situation without climate change.

Es soll damit nicht heißen, dass alle Probleme in Abrede gestellt werden. Es wird nur sehr begründet vermutet, dass die Ursache nicht der westliche CO2-Atmosphäreneintrag sein kann.

Um wirklich Wesentliche zu kennen, braucht man sich nur ansehen.
Die Bevölkerungsexplosion:

Bild 12 Bevölkerungsentwicklung Gambia. Quelle: fact fish Gambia

Bild 13 Einwohnerzahl Gambia. Daten von Bild 12

Die landwirtschaftlichen Erträge:

Bild 14 Getreideertrag seit 1961. Quelle: fact fish Gambia

Und etwas Information über die politischen Verhältnisse:
fairhelfen.de: Gambias vielleicht größtes Problem ist die wenig ertragreiche Landwirtschaft, die das Grundgerüst der Wirtschaftsstruktur bildet und die Landbevölkerung kaum ernähren kann. Einziger Devisenbringer ist der Tourismus an der Atlantikküste, während die Industrieproduktion äußerst gering ist. Der jährliche Bevölkerungswachstum von deutlich über zwei Prozent trägt zur Problemverschärfung bei.
Als zunehmendes Entwicklungshemmnis offenbart sich
Staatspräsident Yahya Jammeh. Eigentlich demokratisch gewählt, zeigt Jammeh immer stärkere diktatorische und irrationale Handlungstendenzen, die internationale Geldgeber verschrecken. Der Präsident kämpft fanatisch gegen Schwule, unterdrückt die Pressefreiheit und hat einen islamischen Staat ausgerufen.
Die
Umweltprobleme des Landes, die zuweilen in Naturkatastrophen münden, sind teilweise hausgemacht. Beispielsweise verschärft die Brandrodung, mit der zusätzliche Ackerflächen gewonnen werden, die immer wiederkehrenden Dürreperioden im Übergangsbereich zwischen tropischer Vegetation und Sahelzone.

Man erinnere sich und lese nach:
EIKE 18.04.2017: Leidet Simbabwe nur unter dem Klimawandel? Teil 2 (und Teil 1)
um Ähnliches mit ähnlichen Ergebnissen zu finden.

Hinweis: Inzwischen hat Gambia eine neue Regierung:
ZDF Heute 23.01.2017: Der Machtkampf im westafrikanischen Gambia ist beendet. Ex-Präsident Jammeh hat das Land verlassen. Sein Nachfolger ist vereidigt. Doch nun wurde bekannt, dass Jammeh offenbar Millionen mit ins Exil genommen hat, außerdem teure Autos und andere Luxusgüter. … Gambia ist in finanzieller Not“, sagte Fatty. „Die (Staats-) Kassen sind praktisch leer.“

Richtig „rührend“ sind auf Klimaretter die (wenigen) Blogbeiträge. Kritische werden sowieso von der Moderation schnell unterdrückt und der Rest sieht dann typisch wie folgt aus:

Bild 15 Blogeintrag bei klimaretter.info im Artikel über Gambia

Fazit

So wie die EU inzwischen zu einer Transferunion, vorwiegend auch auf Kosten von Deutschland umgebaut wird, beginnt es mit dem Klimahilfsfonds – wieder vorwiegend auf Kosten eines anteilig großen Zahlers, Deutschland – für die ganze Welt.
Und so wie wir bei den „alternativlosen“ Argumenten für die Transferzahlungen an die ärmeren Länder der EU laufend von der Politik und deren Berater betrogen werden, passiert es noch schlimmer, aber viel primitiver beim Themenkomplex Klimawandel. Aber in aller Öffentlichkeit.

Quellen

[1] kaltesonne 14. Juni 2017: Leiterin des ARD-Afrika-Studios Nairobi liegt in Ghana voll daneben: Peinliche Verwechslung von Küstenströmungen mit Klimawandel

[2] EIKE 12.06.2017: Fake News: Zuerst der SWR, nun der BR: Ein Südseeparadies versinkt im Meer. Öffentlich-Rechtliche Klimawandel-Agitation in Endlosschleife
EIKE 08.06.2017: Crashinformation zu den „untergehenden“ Pazifikinseln, Teil 2: Zusatzinformationen
EIKE 06.06.2017: Crashinformation zu den „untergehenden“ Pazifikinseln, Teil 1: Pegelinformationen
EIKE 18.10.2016: Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?
EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
EIKE 26.08.2016: Ein Inuit-Inseldorf in Alaska beschloss aus Furcht vor dem Klimawandel aufs Festland zu ziehen – sofern es andere bezahlen
EIKE 18.05.2017: Die Amis bleiben beim Klimawandel weiter reserviert, nur in Europa „rennt man damit offene Türen ein“ – oder: In den USA gibt es noch Klimavernunft bei Behörden
EIKE 27.09.2016:
Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit Über den weltweit bekanntesten Klimaaktivisten Bill McKibben

EIKE 11.12.2016: Nach Überzeugung der SZ scheinen Milliardäre in Amerika wohl generell etwas „beschränkt“ zu sein

[3] EIKE 10.05.2017: Die Volkshochschule Hannover und ihre Ausstellung: Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel