Destruktive, unnach­haltige, hegemoniale, männ­liche Einstel­lungen, Umwelt­politik zu prägen, ist der Grund für den Klima­wandel

Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Helmut Kuntz
… Diese Schlussfolgerung ergibt sich, wenn man des Mannes wichtigstes Körperteil als ein soziales Konstrukt, isomorph zur performativen toxischen Maskulinität“ begreift – lautet das bahnbrechende Ergebnis einer aktuellen Klimastudie [1].

Studien sind oft nicht leicht zu lesen. Andererseits sind sie auch nicht für Laien geschrieben, sondern stellen verdichtete Information für mit den Themen eng vertrauten Wissenschaftlern dar. An keinem Merkmal lässt sich das so gut erkennen, wie an der streng Fachtermini-bezogenen Wortwahl, welche von guten Wissenschaftlern geschrieben, teils extrem konzentrierte und zielgerichtete Aussagen ermöglicht.

Ein Forscherteam hat nun in einer Studie zur Klimawandel-Ursache neue Erkenntnisse zum bisher vernachlässigten Gendereinfluss [2] verfasst, peer-reviewen lassen und dann in einer guten Fachzeitschrift veröffentlicht:
Jamie Lindsay at al.: [3] The conceptual penis as a social construct
Abstract: Anatomical penises may exist, but as pre-operative transgendered women also have anatomical penises, the penis vis-à-vis maleness is an incoherent construct. We argue that the conceptual penis is better understood not as an anatomical organ but as a social construct isomorphic to performative toxic masculinity. Through detailed poststructuralist discursive criticism and the example of climate change, this paper will challenge the prevailing and damaging social trope that penises are best understood as the male sexual organ and reassign it a more fitting role as a type of masculine performance.

Sinngemäß lautet das: [1] „Destruktive, unnachhaltige, hegemoniale, männliche Einstellungen, Umweltpolitik zu prägen, sind das vorhersehbare Resultat einer Vergewaltigung der Natur durch eine männlich dominierte Mentalität. Diese Mentalität wird am besten gefasst, indem man die Rolle des konzeptuellen Penis bei der maskulinen Psychologie berücksichtigt.“ Insbesondere „jungfräuliche Landschaften“ könnten „billig ausgebeutet werden“.

Solch eine wohltuend präzise auf den Punkt ausformulierte Arbeit findet Beachtung. Und wie es bei der Entdeckung und Quantifizierung eines neuen Klimawandel-Aspektes zu erwarten war, wurde die Arbeit von den Fachleuten gelobt:
[1] Die Prüfer hätten ihre Arbeit als „gut fundiert“ gelobt: „Sie erfasse das Thema der Hypermaskulinität durch einen multidimensionalen und nichtlinearen Prozess“, habe ein Gutachter geurteilt. Ein anderer habe geschrieben, der Aufsatz sei „herausragend in jeder Kategorie“.

Nur leider war alles in der Studie frei erfunden.
SPON: Penis schuld am KlimawandelForscher narren Fachzeitschrift mit Quatsch-Studie
[1] … Sie hätten ihren Aufsatz sorgfältig geprüft, ob auch wirklich nichts Sinnvolles darin enthalten sei, schreiben Boghossian und Lindsay. Als das gesichert gewesen sei, hätten sie ihn zur wissenschaftlichen Prüfung an „Cogent Social Sciences“ geschickt …,
nur das Fazit nicht, welches die Wissenschaftler daraus gezogen haben:
[1] Ihre Scherz-Studie weise auf zwei Probleme der Geisteswissenschaften hin, meinen die beiden Autoren: Zum einen seien Veröffentlichungen gegen Bezahlung offenbar anfällig dafür, problemlos durchgewunken zu werden. Folglich könnten Schwindler in den Rang ernstzunehmender Wissenschaftler aufsteigen, indem sie nach einer Bezahlung auf begutachtete Studien verweisen könnten.
Zum anderen würden politisch gewünschte Ergebnisse und moderner Fachjargon dazu verleiten, Blödsinn nicht zu erkennen, glauben Boghossian und Lindsay erkannt zu haben.

Jetzt stellt sich die Frage:
Die berühmte Feministin Gloria Steinem ist aufgrund ihrer Forschungen zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen, wie es in der Nonsens Studie berichtet wurde:
EIKE 23.05.2017: [2] Der wichtige Genderaspekt beim Klimawandel,
und das EU-Parlament ist mit ihrer Genderbeschreibung ebenfalls nicht weit weg davon (im gleichen Artikel gezeigt).

Könnte es sein, dass wichtige Ergebnisse der Klimawandelforschung statistisch verteilte Zufallsaussagen sind? Wenn eine Studie, bei der darauf geachtet wurde „ … sorgfältig geprüft, ob auch wirklich nichts Sinnvolles darin enthalten sei … ,, als „ … herausragend in jeder Kategorie … „ anerkannt wird, wäre dies ein logischer Schluss.

Dieser Verdacht dürfte eher kein Unsinn sein. Bestimmt ein Grund, warum Herr Schellnhuber vom PIK vorwiegend – das aber blind – seinen Computern (ver)traut. Computer geben immer genauestens berechnet die Vertrauensgrenzen mit aus. Einem vom Computer berechneten Vertrauen darf man als Wissenschaftler glauben.

Anmerkung: Der Hinweis kam durch einen EIKE-Blogleser

Quellen

[1] SPON: Penis schuld am KlimawandelForscher narren Fachzeitschrift mit Quatsch-Studie

[2] EIKE 23.05.2017: Der wichtige Genderaspekt beim Klimawandel

[3] Jamie Lindsay and Peter Boyle: The conceptual penis as a social construct

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2 Kommentare

  1. Beim Thema soziale Konstrukte fällt mir zuerst der Klimawandel als Archetyp postfaktischer Hegemonialdiskurse zur Penetration etablierter Gesellschaftsordnungen ein.

  2. Wobei diese „begutachtete“ Arbeit sehr wichtig für die Diskussion mit den Anhängern der Klimakirche ist. Wenn man nach einer physikalisch plausible Begründung für eine Erderwärmung durch CO2 fragt, kommt schnell das Argument dass es ja dazu viele begutachtete Artikel in Fachzeitschriften gebe, und man selbst das gar nicht erklären können müsse, es sei ja alles „wissenschaftlich bewiesen“. Jetzt kann man dagegen halten und zeigen welcher absolute Blödsinn da durchgewunken wird, wenn nur die Richtung – der Mensch ist schuld am Klimawandel – stimmt. Das könnte den einen oder anderen doch dazu bewegen nachzudenken dass man sich mit einer Thematik selbst befassen muss, wenn man nicht irgendwann „wissenschaftlich bewiesen“ glauben muss, der Penis sei schuld am Klimawandel. Also weg damit….

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