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Marsch gegen die Wissenschaft! Jetzt wird Wissenschaft auf der Straße entschieden?

Dazu hat dieser falsch gewählte Mr. Trump etwas gemacht, was bei uns Regierende (und die es gerne werden würden) mit Begeisterung machen: Er hat einer Wissenschaft Grenzen gesetzt. Aber nicht etwa durch Genverbot, Kernkraftverbot, Fleischverbot, CO2-Verbot, Dieselverbot, Klimazerstörverbot, Grenzsicherungsverbot usw., nein, er möchte, dass kein Verbot zum Denken in der Wissenschaft mehr bestehen soll.
Die Wissenschaft hat dies vernommen und antwortet darauf – mit einem Aufruf zur Demonstration der Straße:

March for Science

March for Science Berlin, Homepage
Über uns: .. Mit dem “Marsch für die Wissenschaft” wollen wir weithin sichtbar darauf aufmerksam machen, dass Wissenschaftsfeindlichkeit, von Leugnung des Klimawandels bis hin zum Rassismus, eine Bedrohung unserer offenen demokratischen Gesellschaft ist.Von der Leugnung des Klimawandels bis hin zu absurden Verschwörungstheorien – immer häufiger werden wissenschaftlich belegte Tatsachen geleugnet oder sogar erwiesene Unwahrheiten als „alternative Fakten“ dargestellt.
Unser Land lebt von Wissenschaft, Forschung, Technologie und Ausbildung. Umso mehr muss uns die zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit, vor allem in den westlichen Industrienationen, alarmieren.
Forschung und Wissenschaft sind zu wichtig um zuzulassen, dass sie als Spielball populistischer Interessen missbraucht werden. …
Derzeit wird die Basis unserer modernen Lebensweise durch populistische Forderungen und die Verbreitung von „Fake News“ gefährdet. Wissenschaftlich erwiesenen Tatsachen werden, nicht nur in den USA, unbelegte „alternative Fakten“ entgegengehalten.

Leitbild: Einmal wird der Klimawandel als Erfindung abgetan, ein andermal die überwältigenden Beweise für die Evolution der Lebewesen auf Erden geleugnet und durch Kreationismus ersetzt, Impfen wird als Teufelszeug abgetan – die Beispiele werden zahlreicher, wo selbst unstrittige Erkenntnisse politisiert werden.
Wir sind nicht „gegen“, sondern „für“: Anti-Trump ist uns zu kurzsichtig. Die Wissenschaftsfeindlichkeit eines bildungsfernen Präsidenten ist nur Ausdruck einer gesellschaftlichen Strömung, die wissenschaftliche Fakten
und sicheres Wissen denunziert. Wir sind für die Wissenschaft und Forschung als zivilisatorische Errungenschaft, die für unsere offene Demokratie unabdingbar ist. Deutschland stellt nur ein Prozent der Weltbevölkerung, ist zugleich aber global die viertstärkste Wirtschaftsnation. Unser Wohlstand beruht auf Wissenschaft, Forschung, Technologie und Ausbildung. Es geht buchstäblich um unsere Zukunft.
… Engagieren Sie sich gegen rückschrittliche und populistische Sichtweisen. Glauben Sie keinen einfachen Erklärungen. Die Welt ist kompliziert, gerade deshalb ist sie schön.

Für dieses Leitbild, sicher zu wissen, welches die richtige Wissenschaft ist und wer als bildungsfern zu kennzeichnen sei weil er unter anderem wagt, am Klimawandel zu zweifeln, finden sich weltweit, und in Deutschland hochrangige Unterstützer*innen:
[10] March for Science, Homepage
Landesrektorenkonferenz unterstützt
27.03.2017 – Die
Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP) unterstützt den March for Science Berlin. Wir freuen uns u.a. über Support von FU Berlin, TU Berlin, HU Berlin, HTW Berlin, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und Beuth-Hochschule.

27.03.2017 – Die Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP) unterstützt den March for Science Berlin. Wir freuen uns u.a. über Support von FU Berlin, TU Berlin, HU Berlin, HTW Berlin, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und Beuth-Hochschule.

Helmholtz ist dabei
21.03.2017 – Helmholtz Präsident Wiestler ruft in einer
Video-Botschaft zum March for Science auf!
Erster Speaker steht fest: Dr. Ranga Yogeshwar
7.03.2017 – Dr. Ranga Yogeshwar, Physiker und Wissenschaftsjournalist, wird beim March for Science am 22.04. in Berlin sprechen.

Was soll man dazu schreiben?

Vieles fällt einem dazu ein. Als Erstes eine Zeitspanne der jüngeren deutschen Geschichte. Wer aber nur etwas Hirn hat, vermeidet tunlichst, in Anlehnung daran in Deutschland irgendetwas argumentieren zu wollen. Was Links alles darf und was ab der Mitte Rechts ist, entscheiden ausschließlich Politiker und selbsternannte „Gutmenschen“.
Der Ansprache: … Glauben Sie keinen einfachen Erklärungen …, könnte man dann wieder zustimmen. Auf EIKE wird es ja „gebetsmühlenartig“ wiederholt, dass eine Erklärung des Klimas mittels dreier Buchstaben viel zu einfach ist und nicht der Wirklichkeit entspricht.
Gerade wegen solcher Widersprüche gibt es dazu einiges zu sagen. Es dann aber in gesetzte Worte zu fassen, benötigt Rechercheaufwand und Zeit.
Jedoch fand sich beim Googeln eine Seite, auf welcher schon eine Rezension des Aufrufs geschrieben steht. Mit dieser kann sich der Autor an vielen Stellen identifizieren, weshalb mehr wenig sinnvoll wäre.

Daraus Auszüge mit dem Hinweis, vorher vom „March of Science Berlin“ das Leitbild zu lesen und dann die vollständige (hier nur teilweise wiedergegebene) Rezension auf ScienceFiles:
ScienceFiles [11] Marsch für die Wissenschaft oder Abgesang für die Wissenschaft?
Am 22. April wollen in Berlin Wissenschaftler gegen Wissenschaftsfeindlichkeit demonstrieren, nein, „darauf aufmerksam machen, dass Wissenschaftsfeindlichkeit, von Leugnung des Klimawandels bis hin zum Rassismus, eine Bedrohung unserer offenen demokratischen Gesellschaft ist“.
… Der Geschmack, den diese Initiative hinterlässt, ist schal, ganz schal.
Wer wollte bestreiten, dass die großen Errungenschaften der Menschheit in Medizin und Naturwissenschaft, von Kerntechnik über Computerchips bis hin zu all den kleinen technologischen Schickschnacks, die uns täglich umgeben, eine Errungenschaften von Forschung sind, die auf wissenschaftlicher Grundlagenarbeit basiert. Niemand, der noch im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten ist, wird dies bestreiten. Quantentheorie, Relativitätstheorie, die Prädikatenlogik, sie alle sind Wegbereiter der Gesellschaft, in der wir heute leben, die „Basis unserer modernen Lebensweise“, von der die Wissenschaftsmarschierer schreiben.

Nur: Rassismus und Klimafeindlichkeit haben damit überhaupt nichts zu tun.
Rassismus ist eine ideologische Strömung, eine geistige Engstirnigkeit, die nicht zu den Werten passt, die z.B. Liberale wie wir als Grundlage gesellschaftlichen Miteinanders sehen. Aber Rassismus hat nichts mit wissenschaftlicher Erkenntnis zu tun. Gerade unter rassistischen Systemen wie z.B. dem Dritten Reich oder in der Sowjetunion Stalins haben Wissenschaften und wissenschaftlicher Fortschritt floriert. Kaum eine Zeit ist ergiebiger als Kriegszeiten, wenn es darum geht, den wissenschaftlichen Fortschritt zu befördern. Sprünge in der Forschung gehen häufig auf die Finanzierung durch Militärs zurück, die mit der Finanzierung letztlich keine altruistisch-humanitären Motive verfolgen. Das kann man gut oder schlecht finden, man kann es aber nicht in Abrede stellen. Insofern ist die Vermengung von Wissenschaftsfeindlichkeit mit Rassismus durch die Marschierer vom 22. April absurd.

Ebenso absurd ist es, Wissenschaftsfeindlichkeit ausgerechnet am Klimawandel festzumachen. Niemand – abgesehen von religiösen Spinnern, die auch bestreiten würden, dass die Erde ein ziemlich unwichtiger Planet in einer ebenso unwichtigen Galaxie ist, bestreitet, dass es Klimawandel gibt. Wer die Geschichte dieses Planeten kennt, wird die verschiedenen Klimaphasen, die die Erde durchlebt hat, kaum in Abrede stellen. Umstritten ist deshalb nicht die Tatsache eines Klimawandels an sich, sondern die Behauptung, der derzeitige Klimawandel ginge einzig und allein auf menschliches Wirken zurück.
Der menschengemachte Klimawandel ist nämlich alles andere als eine wissenschaftliche Tatsache. Er findet sich derzeit nur in Modellen und Simulationen und darin, dass Wetterereignisse im Einklang mit der eigenen Überzeugung, es gäbe einen Klimawandel, interpretiert werden. Das wiederum ist keine Wissenschaft, sondern wissenschaftlich eingefärbte Ideologie. Ginge es den Marschierern in Berlin tatsächlich um die Wissenschaft, sie würden sich bemühen, Kriterien aufzustellen, die es ermöglichen, dass sich Modelle des Klimawandels als falsch erweisen können. Überstünden die Modelle des Klimawandels einen echten Test, eine unabhängige Prüfung, wie das Sir Karl Raimund Popper genannt hat, dann könnte man von einer Bewährung ausgehen und mit mehr oder überhaupt mit Grundlage behaupten, dass Menschen einen Anteil am derzeitigen Klimawandel haben. Indes, in Menschen die alleinige Ursache eines Klimawandels zu sehen, ist in etwa so als würde man behaupten,
der „wobble“ der Erde, also das leichte Schlingern der Erde, wenn sie sich um ihre eigene Achse dreht, sei der Tatsache geschuldet, dass die Erde mit viel zu vielen Menschen überbevölkert ist.

Und weil dem so ist, deshalb ist der Marsch für Wissenschaft ein Abgesang auf die Wissenschaft, denn die Marschierer marschieren für ihre Überzeugung, nicht für die Wissenschaft.
Der Marsch für die Wissenschaft scheint vor viel mehr ein Marketinggag der con gressa GmbH zu sein.
Bei der con gressa GmbH verdient man Geld mit „Wissenschaftskommunikation“, mit der Entwicklung neuer Veranstaltungsformate (z.B. einen Marsch für Wissenschaft) mit der Organisation von Kongressen und mit PR-Beratung (für Klimaforscher?).
Vertretungsberechtigte Geschäftsführerinnen und inhaltlich verantwortlich gemäß § 6 MDStV für die con gresa GmbH sind: Susann Morgner, Dr. Christine Titel, Jörg Weiss“
Verantwortlich für die
Seite der Berliner Marschierer ist: March for Science Berlin, Susann Morgner
marchforscienceberlintwitter@gmail.com

Der Marsch für die Wissenschaft dient wohl eher den wirtschaftlichen Interessen derer, die befürchten, ein kritisches Klima, wie es z.B. in einer wirklichen Wissenschaft herrscht, würde den Geldsegen öffentlicher Forschung beenden, an dem sie zu hängen scheinen. Das macht dann auch das seltsame Interesse an öffentlich geförderter Wissenschaft gleich im ersten Satz des Mission Statements verständlich.

Wer eine andere Sichtweise lesen möchte, bekommt die Information darüber von unseren Medien:

Bild 1 Bildquelle: TYCHIS EINBLICK

Frankfurter Allgemeine:

Akademiker gegen Trump Alarm im Wissenschaftsmekka
Der Schock sitzt tief: Die Gelehrtenwelt bangt nach Trumps Einreiseverbote um ihre Freiheit und den Fortschritt. Ein Marsch auf Washington ist geplant, auch von Deutschland aus.
Nachdem sich schon Tage vorher gegen die plakative Wissenschaftsfeindlichkeit des neuen Präsidenten offener Widerstand geregt und eine Protestbewegung „Science March“ gegründet hatte, die demnächst einen Demonstrationszug durch Washington ausrichten will, organisierte sich immer neuer Widerstand. Dutzende weitere „Science March“-Organisationen, unter anderem auch für Deutschland, kündigten sich an. Mehr als 150.000 Unterstützer hat die „Science March“-Facebookgruppe mittlerweile zusammen.
Auch in Deutschland ist die Bestürzung groß. Der Präsident der Nationalakademie Leopoldina, Jörg Hacker, warnte in einem Gespräch mit dieser Zeitung: „Die Leopoldina ist derselben Meinung wie die amerikanischen Kollegen und gegen die Einreiseverbote. Noch ist das amerikanische Wissenschaftssystem stark und offen, aber natürlich muss man jetzt aufpassen. Da kann manches zu Bruch gehen.“

Nun doch noch etwas eigener Kommentar

Wie sich unsere „Eliten“ Wissenschaft vorstellen, demonstrieren beispielhaft inzwischen die GRÜNEN auf Parteiveranstaltungen (Bild 2 und [1]). Wie in ehemaligen Republiken fragt der Referent dazu, ob jemand im Saal an der vorgetragenen Theorie zweifelt [1] und schon gilt solche Wissenschaft mit 100 % Zustimmung als „gesettled“.


Bild 2 Screenshot aus einem Vortrag von Prof. Rahmstorf auf dem grünen Wirtschaftskongress (YouTube)

Inzwischen wird das Verfahren (der Bestimmung richtiger und Aussortierung falscher Personen der Geschichte) bis in die Kommunalebenen fortsetzt,
SPIEGEL ONLINE:
Politischer Exorzismus Unsere Stadt soll sauber werden
Früher wurden Straßen leider nach Menschen benannt, die noch nicht so klug waren wie wir. Der Botaniker Carl von Linné zum Beispiel hatte vor 200 Jahren das falsche Frauenbild – weg mit ihm! Und was ist mit Willy Brandt?
Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald möchte ihren Namen loswerden. Die Mehrheit im Senat der mehr als 500 Jahre alten Einrichtung hat beschlossen, dass die Hochschule nur noch Universität Greifswald heißen soll, weil der bisherige Name nicht mehr in die Zeit passe …

Eine Aktion, welche die GRÜNEN anscheinend bundesweit als wichtige Großtat vor den Wahlen ansehen und vielen Städten gestartet haben, wie auch in Nürnberg [8] Historisch belastet? Grüne wollen Nürnberger Straßennamen überprüfen.

Wie sagte es Prof. H. Lesch auf einem Vortrag: [1] „ … jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Daten ... „
und sprach damit ein wirkliches Problem an:
Die Wenigen, welche beim Klimawandel „eigene“ Daten haben, sind Klimawandel-affine Wissenschaftler. Deren Daten sollen weiter geheim bleiben und mussten deshalb wohl vor Herrn Trump „gerettet“ werden, damit sie weiterhin nicht veröffentlicht werden müssen (veröffentlichte Daten braucht niemand zu retten, da das WEB keine Löschung ermöglicht).
Und dann gibt es die, welche bewusst falsche Daten verwenden, wie beispielweise hochrangige Klimaaktivisten [2]Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit, was beim Vertreten der „richtigen“ Meinung jedoch nicht beanstandet wird.
Und dann gibt es noch die eigene Meinung, die sich durch Ansehen der öffentlich zugänglichen Daten ergibt und wie beim Autor verblüffend oft von der Meinung der „richtigen“ Wissenschaft abweicht [1] [2] [3] [4] [5] [6].

Aber sich selbst aus den gleichen Daten eine eigene Meinung zu bilden ist dann unerwünscht, wenn diese von der genehmigten abweicht [9] EIKE: Falls Steuerzahler nicht über Klimawandel-Politik sprechen dürfen, dürfen Wissenschaftler das auch nicht
Quellen

[1] EIKE 01.01.2016: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

[2] EIKE 27.09.2016: Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit Über den weltweit bekanntesten Klimaaktivisten Bill McKibben

[3] EIKE 24.08.2016: Wenn der Hopfen nicht stirbt, stirbt dann der Klimawandel?

[4] EIKE 27.12.2016: Harald Lesch, die Claudia Roth des Klimawandels: Glaubt einfach, was ich erzähle – Nachprüfen schadet nur!
[5]
EIKE: Wenn Politologinnen „Klimastudien“ machen – zur „Klimastudie“ von Bündnis 90/Die Grünen

[6] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

[7] EIKE: Falls Steuerzahler nicht über Klimawandel-Politik sprechen dürfen, dürfen Wissenschaftler das auch nicht

[8] BR24: Historisch belastet? Grüne wollen Nürnberger Straßennamen überprüfen
http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/inhalt/strassennamen-nuernberg-gruene-historisch-belastet-100.html

[9] EIKE: Falls Steuerzahler nicht über Klimawandel-Politik sprechen dürfen, dürfen Wissenschaftler das auch nicht

[10] March for Science, Homepage

[11] ScienceFiles: Marsch für die Wissenschaft oder Abgesang für die Wissenschaft?




Fake News sind ein Problem – Falschinformationen der Medien auch

Jean-Baptiste Moliere  1622 – 1673

„Es gibt nichts Dümmeres, als zu versuchen, die Welt zu verbessern“

 Für die möglichst objektive Information der Bevölkerung sind in einer Demokratie die Medien, also Fernsehen, Radio und Zeitungen, zuständig. Jeder schätzt die Pressefreiheit, die zur Beseitigung so manchen Missstandes beigetragen hat. Die Pressefreiheit erfährt im Grundgesetz besonderen Schutz. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Pressefreiheit automatisch bedeutet, dass die Medienleute wie Aktivisten, die gezielt Falschmeldungen ins Internet setzen, ebenfalls in einem gesetzfreien Raum handeln. Törichterweise werden die Medienleute als qualitativ-charakterlich über dem Rest der Bevölkerung stehend eingestuft. Tatsächlich aber benehmen sie sich im rechtsfreien Raum „völlig normal“. Sie handeln ihren eigenen Interessen entsprechend, verbreiten die von ihnen bevorzugte Ideologie und zielen auf Gewinne beziehungsweise nicht-Pleite-gehen oder Einschaltquoten.

Weil die Menschen nicht ständig darüber nachdenken, dass die Medien, die uns seit  Kindesbeinen begleiten, in einem rechtsfreien Raum handeln, unterschätzen sie das Ausmaß der  Falschinformation gewaltig. Tatsächlich produziert die jahrzehntelange Gehirnwäsche durch die Medien bei einem hohen Prozentsatz der Bevölkerung sehr falsche Vorstellungen bei zahlreichen Sachthemen. Wir leben in einer Art Wahnwelt.  

Die deutschen Medien sind heute einheitlich grün (links). Etwaige Ausnahmen spielen keine Rolle. Entsprechend sind alle etablierten Parteien in Deutschland heute grün. Fakten, die nicht mit grüner Ideologie in Einklang sind, werden nicht/kaum veröffentlicht und wenn sie gebracht werden, werden sie nicht selten schlicht als Lügen eingestuft.

Einige Beispiele

In Fukushima waren etwa 18.000 Todesfälle zu beklagen. Nicht ein einziger Mensch starb auf Grund radioaktiver Strahlung (WHO und UNSCEAR). Das Abschalten der Kernkraftwerke in Deutschland ist die Folge von Medien-Panikmache. Tatsächlich ist radioaktive Strahlung bis zu einer gewissen Dosis hinauf gesundheitsfördernd, wirkt wie impfen

In den vergangenen Jahren befragte ich, wenn es sich so ergab, eine Anzahl Mitbürger: „Wie groß ist der Prozentanteil des CO2, also von Kohlenstoffdioxid, an der Luft?“ Die bis auf eine extrem abartigen Antworten reichten bis „80 Prozent“, die meisten lagen bei „20“ bis „30 Prozent“, also dem mehr als Fünfhundertfachen (!) verglichen mit den richtigen etwa 0,039 Prozent. Etwas mehr Faktennähe ist wünschenswert, denn immerhin geht es um das „vom Menschen verursachte schlimme Gas, das uns (angeblich) eine Klimahölle bescheren wird“. Tatsächlich ist es leicht zu beweisen, dass Kohlenstoffdioxid keinen Einfluss auf das Klima hat. Beim angeblichen CO2-Kohlenstoffdioxid-Klima-Zusammenhang geht es um die größte Lüge der Menschheitsgeschichte.

Alle Windräder und Fotovoltaik-Anlagen sind also unsinnig. – Selbst wenn man in seinem Eifer, das CO2 zu bekämpfen, statt der bereits errichteten 27.000 schließlich 270.000 Windräder aufstellen und Deutschland komplett mit Fotovoltaikanlagen zupflastern würde, könnte der Strombedarf Deutschlands auf diese Weise nicht gedeckt werden, weil nachts und bei Windstille in ganz Deutschland, was nicht selten vorkommt, keine Elektrizität geliefert würde. Die vorhandenen Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke werden zum Füllen der Elektrizitätslücken also in jedem Fall weiterhin benötigt. Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke können aber, eben weil sie nur noch zum Lückenfüllen gebraucht werden, nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden. Deutschland ist das einzige Land der Erde, das sich Anlagen zur Elektrizitätsgewinnung zweimal nebeneinander leistet. – Immer wieder liest man in der Zeitung, dass eine in die Tausenden gehende Zahl an Haushalten von den Windrädern eines bestimmten Windparks komplett mit Elektrizität versorgt werde. Viele Leser glauben das sicherlich und denken die „Erneuerbaren Energien“ machen Sinn. Leserbriefe, in denen man die Aussage kritisiert, weil bei Windstille keine Elektrizität produziert wird, werden nicht gebracht. Man kann gegen diese Art vorsätzlicher Volksbelügung nichts machen, niemand hilft, weder die Gerichte, Berlin, Brüssel, die UNO  –  die Nato.

Einseitig, falsch werden nicht nur grüne, sondern auch eine Fülle von Wirtschaftsthemen abgehandelt, Ergebnis: Die Soziale Marktwirtschaft, der wir unseren historisch einmaligem Wohlstand, auch in breiten Schichten der Bevölkerung verdanken, wird in Misskredit gebracht. „Wenn man die Bürger im Lande fragt, ob die Soziale Marktwirtschaft die Reichen reicher und die Armen ärmer macht, dann stimmen 77 Prozent der Bürger dieser Aussauge zu. Für die Ungerechtigkeit in Deutschland machen 52 Prozent die Soziale Marktwirtschaft verantwortlich. Eine Mehrheit von 51 Prozent fordert sogar eine grundlegende Veränderung des Wirtschaftsmodells.“ (Frank Schäffler, Prometheus – das Freiheitsinstitut)  

Im Zusammenhang mit der EURO-Europa-Krise oder auch der US-Wirtschaftskrise wird in den Medien nur noch von Marktwirtschafts- und von Kapitalismusversagen und der Schuld der Banken geredet. Die Banken waren an all dem Irrsinn beteiligt, schon weil sie mit der Finanzierung von Unternehmen und Staaten befasst sind, aber die entscheidenden Fehler wurden von versagenden Regierungen/Politikern gemacht. In den USA setzten Politiker die Hypothekenbanken massiv unter Druck, die Hausbeleihung „bis übers Dach“ hinauf anzuheben. – Der gemeinsame Euro konnte nur funktionieren, wenn die in den einzelnen Ländern sehr unterschiedliche Wirtschafts- und Sozialpolitik zügig angeglichen würde. Die Politiker, die Regierungen, Brüssel sahen, dass in dieser Hinsicht so gut wie nichts geschah, unternahmen nichts und so nahm die unheilvolle EZB-Zinspolitik mit der Folge der Enteignung der Sparer ihren Lauf. – Wie wenigen Bürgern ist „Target 2“ ein Begriff, die Tatsache, dass die früher einmal solide Deutsche Bundesbank vergewaltigt wurde, einen nicht besicherten 800 Milliarden-Euro-Kredit an andere Länder zu geben?

Es gibt eine Fülle weiterer wichtiger Sachthemen, zu denen große Teile der Bevölkerung dank der versagenden Medien keine Kenntnis oder falsche Vorstellungen entwickelt haben.

Offensichtlich basiert die Demokratie mit ihrer Idee, die möglichst objektive Information der Bevölkerung durch Medien vornehmen zu lassen, die machen können, was immer sie wollen, auf einem schwerwiegenden Konstruktionsfehler, der dringend beseitigt werden sollte.

Niemand möchte staatliche Kontrolle. Helfen wird

DAS WUBAFI 

DAS (WIRKLICH) UNABHÄNGIGE BUNDES-AMT FÜR INFORMATION,

ein Gegengewicht zu der oft massiven Falschinformation durch die Medien.

Die Details zu dieser neu zu schaffenden Institution, die den Konstruktionsfehler der Demokratie beseitigt, ohne die Pressefreiheit zu berühren, bringt das Buch 

DEUTSCHLAND   das glaubt man nicht          ISBN 978-3-943168-93-8

Darüber hinaus werden die Falschinformationen zu zahlreichen Sachgebieten, mit denen die Bevölkerung insbesondere in Deutschland überschüttet wurde, zurechtgerückt. Zu keinem der Buchabschnitte sind Vorkenntnisse nötig. Hilfreich ist allerdings die Bereitschaft, auch eine bereits festgefügte Vorstellung zu irgendeinem Sachverhalt noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Einige wenige „Stichworte“ zum sehr detailliert durchdachten WUBAFI: Das WUBAFI kümmert sich nicht um die täglichen Äußerungen der Medien. Es befasst sich, durch Umfragen ermittelt, mit Sachgebieten, zu denen große Teile der Bevölkerung dank der versagenden Medien falsche Vorstellungen entwickelt haben. Ein Gesetz zum WUBAFI zwingt alle Medien, also Fernsehen, Radio und Zeitungen, die jeweilige Ausarbeitung des WUBAFI zu bringen. Es bleibt den Medien überlassen, die übrigen Zeiten und Seiten für Kritik an den Ausführungen des WUBAFI zu nutzen. Die Pressefreiheit bleibt also unangetastet. Die Information der Bevölkerung wird sich massiv verbessern. Das spezielle Verfahren, mit dem die Persönlichkeiten des Leitungsgremiums des WUBAFI ausgewählt werden, sorgt dafür, dass sie anders als beispielsweise die Richter an den höchsten deutschen Gerichten oder auch der Präsident des Bundesrechnungshofes unabhängig sind von der Politik. 

Der Start des WUBAFI     

Ein neues wirklich unabhängiges Bundesamt für Information, ein WUBAFI, ist für zahlreiche Menschen gewöhnungsbedürftig. Im Übrigen: Jedermann fällt es schwer, sich einzugestehen, dass er bei so sehr vielen Sachthemen so nachhaltig an der Nase herumgeführt wurde. – Es ist nicht die Schuld der Medien, dass die Demokratie hinsichtlich der möglichst objektiven Information der Bevölkerung einen groben Konstruktionsfehler aufweist. Übermäßigen Eifer mitzuhelfen, diesen Fehler zu korrigieren, werden sie nicht entwickeln. Sie werden die neue Idee, die Demokratie grundlegend zu verbessern, kaum verbreiten.

Die Wahnwelt, in der wir leben

Wir leben in einer Welt nachhaltiger Falschinformation. Entsprechend töricht sind zahlreiche politische Maßnahmen. Von unsinnigen Subventionen beflügelte Unternehmen verstärken die Fehlentwicklung durch entsprechende irreführende    Werbung. Unternehmen mit perfektem Faktenwissen wagen es nicht, Klartext zu sprechen, weil sie befürchten, von den Medien zerrissen zu werden. So manche Forschungseinrichtung sichert ihr Budget inzwischen durch „wissenschaftsferne Einseitigkeit“. Planwirtschaft verdrängt die Marktwirtschaft. Die Freiheit des Einzelnen wird eingeschränkt.

Es gibt nur eine Stelle, an der dieser gordische Knoten gesellschaftlicher Fehlentwicklung aufgedröselt (durchschlagen) werden kann: Die Information der Bürger muss durch ein WUBAFI  –  wie sonst?  – in Ordnung gebracht werden. Viele hundert Milliarden stehen dann für etwas Sinnvolles zur Verfügung. Nicht nur für die (nützlichen) Aasfresser unter den Windrädern kommen dann schlechtere Zeiten. Weil ihre unlauteren Einnahmen wegfallen, werden all die aktuellen Profiteure alles daran setzen, zu verhindern, dass die Demokratie in Ordnung gebracht wird.

Seit Jahren liefert eine große Zahl von Experten – oft nach Ende der Berufslaufbahn, also finanziell unabhängig – hervorragende Ausarbeitungen zu einzelnen Sachthemen, aber ihre Schriften, ihre Bücher erreichen kaum je die breite Öffentlichkeit. Die Beseitigung des skizzierten Konstruktionsfehlers der Mediendemokratie würde ihnen helfen.

Das WUBAFI ist zunächst kein Selbstläufer. Eine „kritische“ Anzahl von Bürgern muss diese drei Textseiten lesen, dann wird es schnell gehen.

Wer könnte helfen, könnte ein eigenes Interesse haben, den Staat in Ordnung zu bringen?  

Die Universitäten, Studenten – soweit sie sich eigenständiges Denken bewahrt haben. Es geht nicht um Revolution, es geht um Demokratie-Evolution.

Einige Unternehmen/Verbände könnten sich – bevor sie angesichts der derzeitigen Politik sowieso untergehen – zusammenschließen, um deutliche Worte zu sagen. Für sie könnte das WUBAFI die Rettung bedeuten.     

Größte Aufmerksamkeit wird ein Fernsehsender, wird eine Zeitschrift erreichen, sobald das hier skizzierte Thema „nachhaltig“ aufgegriffen wird.

Vielleicht finden sich jemand, der ein paar Millionen Euro in die Hand nimmt, den Bürgern das skizzierte Demokratieproblem und die Problemlösung durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit deutlich zu machen.   

Im Denken unabhängig gebliebene und heute eher isolierte Abgeordnete nicht nur im Bundestag sollten die Idee des WUBABI aufgreifen.

Die Partei, die die geschilderte Problematik in ihr Parteiprogramm aufnimmt, wird mehr als zehn Prozent an Stimmen zusätzlich gewinnen.




Video zum Schwindel mit der globalen Erwärmung

In den ersten 30 Video-Minuten werden noch vier Nachtrags-Informationen („Strahlungsantrieb“, „vorindustrielle Zeit“, „schneller Zeitraum“, „2-Grad-Ziel“) zu den ersten beiden Schulbuch-Videos thematisiert, bevor dann anhand der Mail vom 16.01.2017 des Chefredakteurs des Bildungshaus-Schulbuchverlage, Markus Berger, im Video damit begonnen wird, die Antworten von Stefan Rahmstorf zu widerlegen und detailliert als Täuschungen und Irreführungen zu entlarven…

Im obigen AddOn-Video #2 werden weitere „neue“ 2-Grad-Ziele thematisiert, es wird im Detail erklärt, warum relative Temperaturabweichungen nicht ohne konsistente und glaubwürdige Absoluttemperaturen existieren können. Sie erfahren im Video auch, dass die angeblichen „Klimaexperten“, wie Hans J. Schellnhuber, Stefan Rahmstorf, Mojib Latif und  Thomas Stocker, selbst gar nicht wissen, wie der angebliche Treibhauseffekt im Ursprung –  also vor ca. 120 Jahren durch Svante Arrhenius bzw. vor ca. 30 Jahren durch die Enquete-Kommission des deutschen Bundestages – begründet worden ist, um damit die angebliche Gefährlichkeit einer globalen Erwärmung  zu begründen.  Es wird im Video im Detail – aber nachvollziehbar – erklärt, wie und warum der angebliche Treibhauseffekt ein wissenschaftlicher Schwindel ist.

Im Video wird auch erklärt, wie und warum die deutsche TAGESSCHAU über das angeblich-so-wichtige „2-Grad-Ziel“ täuscht:


Wir haben die oben erwähnten neu-recherchierten „2-Grad-Ziele“ im Blogtext zu  den nun „26 (!) Varianten zum 2-Grad-Ziel“ ergänzt.

Da wir die Antworten von Stefan Rahmstorf noch längst nicht vollständig abgearbeitet haben, wird die kritische Auseinandersetzung im nächsten AddOn-Video #3 noch zielstrebig weiter fortgesetzt.




Die Asse – ein Problem wird 50

Ein Problem? Zunächst ein Beispiel, das scheinbar nichts damit zu tun hat. Ein zwölfjähriger Junge überlegte, in einen Ruderverein einzutreten. Er hatte noch gar nicht gerudert, da bekam er ein Schreiben vom Deutschen Olympischen Komitee, man hätte ihn für die übernächste Olympiade als Mitglied der deutschen Rudermannschaft ausgewählt. Das Einverständnis der Eltern läge vor, ebenso das der Schule, denn die müsste er doch ziemlich vernachlässigen. Von Montag bis Freitag hätte er täglich 4 Stunden zu trainieren, samstags 6 Stunden, und sonntags hätte er 2 Stunden Theorie. Wesentlich wäre die richtige Ernährung; es wurde aufgezählt, was er nicht mehr essen durfte, zufällig genau das, was seine Lieblingsspeisen waren. Der Junge war entsetzt. So hatte er sich das Rudern nicht vorgestellt. Erst als er so richtig verzweifelt war, ließ die Familie die Katze aus dem Sack: Er solle doch einmal auf das Datum des Schreibens achten: 1. April! Die Familie hatte das Schreiben selbst fabriziert. So geht Kindererziehung heute!

Zeitungsausriss HAZ vom 3.4.17 über die Asse

Der Sinn dieses Scherzes war natürlich nicht, nur vor gefälschten Schreiben zu warnen. Der Junge sollte lernen, dass man nichts glauben darf, es sei denn, es passt zu den Kenntnissen, die man selbst auf dem betreffenden Gebiet hat.

Wie unangebracht Vertrauen in „Qualitätsmedien“ ist, zeigt der Artikel der HAZ (s. Anlage 2). Zunächst kommt eine Lüge: „Warnungen, dass Wasser einlaufen könnte, wurden ausgeblendet.“ Nein, damit wurde nicht nur gerechnet, sondern man hat einen aufwändigen Versuchsraum hergerichtet und zwei Leute bezahlt, mich und einen Chemieingenieur, um Daten darüber zu erhalten, wie sich im Fall eines Wassereinbruchs die radioaktiven Stoffe aus den Abfallfässern herauslösen werden. Diese Versuche liefen seit 1979, 9 Jahre vor dem wirklichen Wasserzufluss. Ich musste darüber viele Berichte schreiben, an das Bergamt, an Ministerien, nach Brüssel. Über GOOGLE findet man (HOBSY-Startseite-Hinsch, Keßler) eine allgemein zugängliche Veröffentlichung von 1985.

Im Artikel der HAZ wird sonst nicht mehr direkt gelogen, aber mit Worten wie „Marodes Bergwerk, Skandal, Schlampereien, schlechte Erfahrungen“ der Eindruck vermittelt, böse und inkompetente Menschen hätten da eine höchst gefährliche Situation hinterlassen.

Tatsächlich hat man in deutscher Gründlichkeit radioaktive Abfälle mehr als einen halben Kilometer unter die Erde gebracht. Solche Abfälle kommen in Ländern wie Frankreich allenfalls 10 m unter die Erde, und dort trotz Abdichtung irgendwann mit Grundwasser in Kontakt. Vergiftet wird dadurch niemand.

Wirklich an der Oberfläche liegt künstliche Radioaktivität in der Umgebung von Fukushima, unabsichtlich natürlich. Aber ist das gefährlich? Nein, sagt die Weltgesundheitsorganisation, eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes ist nicht zu erkennen und wird sich auch in Zukunft nicht zeigen. Ebenso schreibt UNSCEAR (United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation): Nicht einmal bei den Arbeitern, die wirklich hohen Dosen ausgesetzt waren, zeigen sich Gesundheitsschäden. Nach den Erkenntnissen von nunmehr über 100 Jahren strahlenbiologischer Forschung ist auch nichts anderes zu erwarten.

Kann man da Befürchtungen für die Anwohner der Asse haben? Heute beträgt die Aktivität der Abfälle in der Asse weniger als 1 % dessen, was in Fukushima verstreut wurde, und die Aktivität in der Asse wird von Jahr zu Jahr geringer. Es bleibt ein langlebiger Rest mit Halbwertszeiten über 30 Jahren, aber dessen Aktivität ist winzig und viel geringer als die natürliche Radioaktivität des Asse-Berges.

Neben „Lügenpresse“ sagt man auch noch „Lückenpresse“. Hierfür sind nun die Ausführungen im Artikel der HAZ über die Rückholung der Abfälle aus der Asse ein Beispiel. Die Sache wird so dargestellt, als wäre die Rückholung eine allgemein anerkannte Notwendigkeit. So ist es nicht, sie würde Milliarden kosten und wäre der reine Blödsinn. Bei der Anhörung des Bundestages vor der Verabschiedung eines Gesetzes, das gerade diesen Blödsinn bewirken soll, sagte ein Rechtsanwalt Gaßner, Vertreter der „Asse-Begleitgruppe“, über diese Rückholung herrsche ein breiter Konsens, jedoch: „Auf der Fachebene kann ein solcher Konsens nicht unterstellt werden.“ Also, für die Rückholung sind Leute, die von Radioaktivität nichts verstehen. Dass es die „Fachebene“ überhaupt gibt, wird von der HAZ ausgeblendet. Ganz bedeutend ist da Michael Sailer vom Ökoinstitut Freiburg, entschiedener Kernkraftgegner, aber eben Fachmann und daher ebenso entschieden gegen die Rückholung. Desgleichen einstimmig die Strahlenschutzkommission. Die zurzeit 20 Mitglieder dieser Kommission sind alles Fachleute, jeweils für 2 Jahre vom Umweltministerium berufen. Sie können also kaum als Lobbyisten der Atomwirtschaft bezeichnet werden.

Die HAZ stellt die Sache aber so dar, als ginge es bei der Rückholung nur um das wie und wann. Ausgeblendet wird die Frage „warum“. Diese Frage stellen Fachleute und kommen dabei zu dem Schluss: Man soll es sein lassen.

Kein Wort davon in der HAZ. Passend dazu ist ein Artikel der HAZ 2 Tage später, am 05.04.2017. „Mit mehr bürgerlichem Engagement gegen Fake-News“. Darum bemühe ich mich ja gerade. Welch ein Segen, dass es das Internet gibt! Im Artikel vom 05.04.2017 steht noch ein Witz: „Die Medien überprüften sehr genau, was richtig und was falsch sei.“

CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne haben einstimmig ein Gesetz zur unbedingten Rückholung beschlossen. Dagegen stimmte nur die Linke, weil es ihr nicht scharf genug formuliert war.

Nun wird diese eigenartige Gesellschaft im nächsten Bundestag nicht mehr allein sein. Es wird eine neue Partei dazu kommen. Hoffen wir, dass deren MdB‘s auf der Grundlage von Logik und Tatsachen abstimmen.Ausschußdrucksache

 

 

 




Ist der März in Deutschland endlich wieder so warm wie vor 1000 Jahren?

Bild 1 Verlauf der Märztemperatur Deutschland seit 1750. Grafik anhand der DWD-Daten vom Autor erstellt.

Einmal ist die diesjährige Märzspitze minimal und die Differenz seit 1938 unterhalb der Grenze der Messgenauigkeit einer sorgfältig geeichten Messstation (+- 0,2 °C). Man darf deshalb mit gutem Gewissen annehmen, dass sich der März 1938, 1998 und 2017 eher nicht messtechnisch belegt unterscheiden:

1938: 6,9 °C
1998: 6,98 °C
2017: 7,2 °C

Zum Klima gehören inzwischen unabdingbar die Simulationen, welche dessen Zukunft wissen sollen, wofür der DWD für Deutschland den Klimaatlas betreibt.
Bei der Simulation der Märztemperaturen liegen die meisten Simulationen bereits aktuell daneben (Bild 2),
bei der Simulation des Märzniederschlags ist es mit den Abweichungen noch weitaus schlimmer (Bild 3), wo höhere Temperaturen nach der AGW-Lehre doch höheren Niederschlag zur Folge haben müssen, dieser sich aber genau gegensätzlich verhält. Klar, dass da die Simulationen arg durcheinander kommen.
Nun bedenke man, dass diese Simulationen ständig “nachjustiert” werden (müssen) und trotzdem so hoffnungslos ungenau bleiben. Kein Wunder, dass deshalb ständig Klimawandler-Propheten durch die Gegend tingeln um davon abzulenken
(Bild 9).

Bild 2 Temperaturverlauf März Deutschland im DWD Klimaatlas mit Simulationsprojektionen

Bild 3 Niederschlagsverlauf März Deutschland im DWD Klimaatlas mit Simulationsprojektionen

Auffallender ist jedoch, dass die Märztemperatur in einem Trendkanal seit mindestens 1780, also schon 100 Jahre vor dem Beginn des AGW Klimawandels beginnt zuzunehmen, was das Vertrauen in die AGW-Klimawandeltheorie nicht gerade fördert.

Will man wissen, wie die Temperaturen davor waren, muss man bis auf wenige Ausnahmen (Bilder 8,x) auf Proxianalysen zurückgreifen. Eine solche ist im Bild 4 dargestellt. Erkennbar, dass es um das Jahr 1000 und weit früher sowohl im Winter wie im Sommer nochmals wärmer als aktuell war.

Bild 4 Temperaturproxi Deutschland Dürres Maar [1] (0 = aktuelle Zeit), Kühl et al. 2010: Wet phase 1000-1550 AD. Phase with warm winters (January temperatures) and colder summer temperatures 1000-1500 AD. Figure 5 (Ausschnitt, mit gegenüber dem Original gedrehter Temperaturskala )
Klimawandel-Fachpersonen behaupten, aus solchen Proxiverläufen ließen sich immense Detailinhalte herauslesen und sogar Simulationsprogramme kalibrieren. In Summe bilden solche Proxis jedoch fast immer einen „Proxi-Spaghettisalat“, aus dem jeder sich nach Neigung einen passenden Verlauf heraussuchen kann, wie die verzweifelten Rekonstruktionsversuche [2] des Pages2k-Projektes beispielhaft immer neu zeigen (Bild 5; 10).

Bild 5 Proxidaten Europa. Quelle: Pages2k Viewer

Der Autor zieht deshalb die vorhandene Zählung der See-Zufrierungen Zürichsee und Bodensee (Bild 6), zur Darstellung der Vergangenheitstemperaturen an. Diese zeigen viel deutlicher, dass wir uns aktuell in einer angenehm warmen und wahrscheinlich nicht unnatürlichen Klimaphase befinden. Wie es den in der kalten Phase lebenden Bewohnern Europas ergangen ist, kann man in vielen Geschichtsbüchern anhand erschütternder Beschreibungen von Hungersnöten und Unwetterereignissen! nachlesen.

Bild 6 Zufrierungen von Bodensee und Zürichsee. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Brunner 2014: Lake Constance (Bodensee) Historical reports on complete freeze-over events in Lake Constance (“Seegfrörne“). Brunner 2014: Lake Zürich Historical reports on complete freeze-over events in Lake Constance (“Seegfrörne“).

Diese Zufrierungen sind im Bild 7 umgedreht in ein Temperaturproxi bei Zürich aus dem Pages2k-Projekt kopiert. Wie man sieht, ist die nach-mittelalterliche Kaltzeit abgebildet, die Kaltzeit um das Jahr 1000 allerdings nicht. Wie typisch beim Klima(Wandel), stimmen wieder keine zwei Datensätze überein (immer gleiche Erkenntnis des Autors aus vielen Analysen).

Allerdings reichen die Genauigkeiten aus, um (wieder) zu zeigen:
-Der Beginn der aktuellen Warmphase nach der nach-mittelalterlichen Kaltzeit begann weit vor dem Klimawandel,
-vor dieser Kaltphase war es mindestens vergleichbar warm wie aktuell (das Jahrhundert ist noch lange nicht vorbei, ein See kann noch bis zu dessen Ende zufrieren und bestätigen, dass dies seit dem Jahr 800 in jedem Jahrhundert geschah).

Bild 7 Daten von Bild 6 vom Autor in das Proxi Swi06 (Pages2k-Projekt) kopiert

Nach Fertigstellung des Artikels fand der Autor noch Temperaturrekonstruktionen aus historischen Wetteraufzeichnungen vom südlichen Oberrheingraben. Unabhängig davon, dass diese erheblich von den Proxidarstellungen und See-Zufrierungen abweichen (und damit die Problematik von Temperaturrekonstruktionen zusätzlich belegen), zeigen sie jedoch ebenfalls keine, nur vom Menschen verursachtbare, übernatürliche Erwärmung.

Sehr interessant ist trotzdem auch der rekonstruierte Tagesverlauf in Bild 8.3. Es weist aus, was auch die Tages-Temperaturbilder seit ca. 1900 zeigen: Die Temperatur-Spitzenwerte erhöhen sich nicht [7] – und nach diesem Bild sogar seit ca. 1500.

Bild 8.1 [6] Wintertemperaturen Deutschland Region TriRhena von 1750 bis 2003
Bild 8.2 [6] Frühjahrstemperaturen Deutschland Region TriRhena von 1750 bis 2003
Bild 8.3 [6] Deutschland Region TriRhena von 1500 bis 2003. Der Verlauf der Lufttemperatur in der Region TriRhena von 1500 bis 2003. Die linke Ordinate ist die Skalierung des Jahreganges, die rechte Ordinate für die Tiefpassfilter auf 10-¨und 30-jähriger Basis.
Fazit

Seitdem sich der DWD voll auf den Klimawandel-Hype ausgerichtet hat und (anhand von Aufträgen und Fördermitteln) gut davon partizipiert, kann man auch von dieser Seite keine neutrale Information mehr erwarten.
Weder weist er seriös auf Mess-Ungenauigkeiten und damit erforderliche Einschränkungen von Aussagen hin
[3] noch interessieren ihn in irgend einer Form historische Einstufungen, welche die aktuellen Temperaturmeldungen einzuordnen helfen.
Jeder nicht-Klimawandel-hysterisch eingestellte*in kann den März aber zum Anlass nehmen, irgendjemandem – oder einfach der Natur – zu danken, dass die teils grausame, sich über viele Jahrhunderte erstreckende Kälteperiode endlich vorbei zu sein scheint.
Im Mittelalter hätte man dafür überall Dankgottesdienste und –Prozessionen abgehalten, heute „schmeisst“ man Computer an und simuliert daraus den Weltuntergang. Auch die Gottesdienste gibt es, aber zum Beten, dass das kalte, eher tödliche Missernten-Klima der Vergangenheit wieder komme und danach bitte auch die nächste Eiszeit (Bild 11).

Nachspann

Bei der „Waldorfpartei“ scheint es inzwischen richtig Mode geworden zu sein, sich auf Parteiveranstaltungen von Klimawandel-Propheten auf den Weltuntergang einstimmen zu lassen. Erkennbar eine psychologische Finte, um den Mitgliedern die geforderten Verbote und Einschränkungen als alternativlos schmackhaft zu machen:
EIKE 01.01.2016: [4] Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor,
und dies, damit es auch so haften bleibt, regelmäßig zu wiederholen:

Bild 9 Screenshot aus einem Vortrag von Prof. Rahmstorf auf dem grünen Wirtschaftskongress (YouTube)

Im Vortragsbild beachte man die genau gezeichneteTemperatur-Verlaufslinie mit dem engen Fehlerbereich. In den vorhergehenden Kapiteln wurde bereits gezeigt, wie ungenau und stark voneinander abweichend Proxi-Rekonstruktionsversuche in Wirklichkeit aussehen. Legt man mehrere Proxis einer Gegend zusammen, sehen solche Rekonstruktion dann wie im Bild 5 (Europa) und als Beispiel für Asien mit mehr Proxis, wie im Bild 10 aus.

Bild 10 Proxiverläufe Asien. Quelle: Pages2k-Viewer

Aus solchem Datenchaos berechnet der Computer aber eine ganz genaue Mittelwert-Linie mit engen Toleranzen. Das muss er, weil mehr Datenmengen statistisch einen immer genaueren Endwert erzeugen. “Vergessen” wurde dem Computer allerdings zu “sagen”, dass die Bedingung dafür – die Daten selbst sind vertrauenswürdig und repräsentieren das damalige Klima und nicht einfach Rauschen und offensichtliche, extreme Datenfehler [2] nicht zutreffen.
Mit diesen Fehlern kalibriert und ergänzt durch ein Gespür für Bilddarstellungen, lässt sich dann der Hockeystick immer neu mit seinen gruseligen Folgen produzieren.

Nun zeigt das Vortragsbild natürlich die Temperatur der ganzen Welt. Nur, warum findet sich dann davon so wenig in Deutschland, welches nach einhelliger Meinung unserer politischen Fachpersonen vom Klimawandel bereits stark “angegriffen” wird:
EIKE 29.10.2015: Kann man den Klimawandel in Deutschland wirklich täglich spüren? Eine Suche mit überraschendem Ergebnis
EIKE 14.09.2016: Frau Hendricks glaubt im Klimawahn, Klimapäpstin geworden zu sein und den Irrglauben ihrer Bürger verdammen zu dürfen

Selbstverständlich informieren auch weder ein Herr H. Lesch, noch ein Hr. Rahmstorf, dass die historischen Daten und die wirkliche Zukunfts-Wahrscheinlichkeit ganz anders aussieht:
Selbst, wenn die “vorhergesagten + 3
°C Erwärmung noch kämen, könnte dies ein vollkommen natürlicher und nicht vom Menschen verursachter Klimavorgang sein. Allerdings veränderte dies nur etwas die Fallhöhe zur nächsten (fast schon überfälligen) Eiszeit [5].

Bild 11 Temperaturverlauf der letzten 450.000 Jahre. Quelle: climate4you.com – Ole Humlum – Professor, University of Oslo Department of Geosciences. Vom Autor um Angaben zu den letzten vier Eiszeiten der Alpen ergänzt

Quellen

[1] Kühl et al. 2010: A multiproxy record of late Holocene natural and anthropogenic environmental change from the Sphagnum peat bog Dürres Maar, Germany: implications for quantitative climate reconstructions based on pollen

[2] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

[3] EIKE 28.07.2015: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands?

[4] EIKE 01.01.2016: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

[5] EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

[6] Berichte des Meteorologischen Institutes der Universität Freiburg Nr. 13, Paul Dosta: Klimarekonstruktion der Regio TriRhena mit Hilfe von direkten und indirekten Daten vor der Instrumentenbeobachtung

[7] EIKE 06.11.2015: Langfrist-Temperaturverläufe Deutschlands: Das Phänomen der „Temperaturstufen“




Vatikan drängt Trump, seine Klimapolitik zu überdenken

Vatikan: Trump riskiert, die Klimawandel-Führerschaft an China zu verlieren

Philip Pullella, Rom

Der Vatikan drängte US-Präsident Donald Trump, auf „abweichende Stimmen“ zu hören und seine Haltung zum Klimawandel zu überdenken.

Papst Franziskus hat den Schutz der Umwelt zu einem Eckpfeiler seines Papsttums gemacht, wobei er vehement die wissenschaftliche Meinung vertritt, dass die globale Erwärmung zumeist menschlichen Aktivitäten geschuldet ist.

Dies ist für uns eine Herausforderung“, sagte Kardinal Peter Turkson, im Vatikan zuständig für Umwelt, Immigration und Entwicklung, als er gefragt worden ist hinsichtlich Trumps Exekutiv-Anordnung der Rücknahme von Klimavorschriften aus der Obama-Ära und seiner Einwanderungspolitik.

Glücklicherweise gibt es in den USA auch andere [dissenting] Stimmen von Menschen, die gegen Trumps Haltung sind“, sagte Turkson, der aus Ghana stammt und einer der treibenden Kräfte hinter der Enzyklika des Papstes zum Umweltschutz aus dem Jahr 2015 war. „Für uns ist dies ein Zeichen, dass Stück für Stück andere Standpunkte und politische Stimmen an die Oberfläche kommen, und wir hoffen dass Trump selbst einige seiner Entscheidungen überdenkt“.

China, wo man stets Versuche ausländischer Regierungen abgewehrt hat, das Land zur Begrenzung von Kohlenstoff-Emissionen zu bringen, ist zu einem starken Befürworter der Bemühungen geworden, die globale Erwärmung zum Stoppen zu bringen.

Während sich Trump in die entgegengesetzte Richtung bewegt, gibt es eine andere große Macht in der Welt, nämlich China, welches andere Zeichen setzt, so als ob Amerika ein Vakuum erzeugen würde, welches China füllt“, sagte Turkson.

Mehr: http://www.reuters.com/article/us-climatechange-trump-vatican-idUSKBN1711TV

Klar ausgesprochen: Es ist unverschämt vom Vatikan, China in dieser Weise hervorzuheben. Eines jener „anderen Zeichen“, welches China in letzter Zeit gesetzt hatte, ist ein Wiederauferstehen der brutalen Unterdrückung chinesischer Christen. Maßnahmen im Zuge dieser Unterdrückung waren unter Anderem die Zerstörung christlicher Symbole in großem Umfang sowie die Verhaftung von mindestens einem vom Vatikan entsandten Priester, nämlich den coadjutor bishop von Wenzhou, Monsignore Peter Shao Zhumin, als dieser bei den Vorbereitungen zum Begräbnis seines Vorgängers half.

Falls der Klimasprecher des Vatikan, Kardinal Peter Turkson, aus irgendwelchen Gründen von dieser Gewalttat nichts gewusst haben sollte, ist vielleicht auch das jüngste Memo über Chinas Klima-Führerschaft an ihm vorbei gegangen.

China hat gerade bekräftigt, dass es keine „Klima-Führerschaft“ wolle, vermutlich weil die Chinesen verstehen, dass „Führerschaft“ im Grünsprech zu übersetzen ist als „zahle die Rechnungen!“.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/04/04/vatican-urges-president-trump-to-reconsider-climate-policies/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Nun ja, der Vatikan hat ja seiner lebens- und menschenfeindlichen Politik in dieser Frage schon öfter Ausdruck verliehen. Anm. d. Übers.




Auch die Forsythien­blüte in Seesen verspätet sich

Eigentlich verspätet sich der Hamburger Forsythien-Vorzeigestrauch schon länger als 30 Jahre, bereits 1985 erfolgte die Trendumkehr und seit 36 Jahren ist die Trendlinie ausgeglichen:

Abbildung 1: Der Forsythienstrauch will einfach nicht früher blühen und die vorhergesagte Erwärmungskatastrophe bestätigen. Auch der verkündete heißeste März 2017 hatte fast keine Wirkung.

Eigentlich ist bereits seit 1973, also noch einmal neun Jahre früher, die Trendlinie mit Unterbrechungen ausgeglichen. Nur in den unmittelbaren Nachkriegsjahren hat sich der Blütenzeitpunkt verfrüht, also in einem Zeitraum als Hamburg wieder aufgebaut wurde und sein heutiges Großstadtgesicht erhielt. Die Wärmeinsel Hamburg hat sich entwickelt, und der Strauch bestätigte dies mit seinem Blühtermin, eine Entwicklung die nun seit einigen Jahrzehnten abgeschlossen ist.

Es wird Zeit, dass die Stagnation des Hamburger DWD-Vorzeigestrauches von den Medien zur Kenntnis genommen wird.

Die Forsythienblüte in Seesen:

Der Phänologe Georg von Petersdorff-Campen in Seesen./Kirchberg schickte uns ebenfalls seine Beobachtungsdaten der Forsythienblüte zu. Der Ortsteil Kirchberg hat 550 Einwohner und liegt südwestlich vom Harz. Bei der folgenden Grafik wieder beachten: Nach oben sind die Tage nach Neujahr aufgetragen. Je höher der Ausschlag, desto später der Blühbeginn. Eine steigende Trendlinie heißt Verspätung des Frühlingsbeginns.

Abbildung 2: Seit 31 Jahren erfolgt die Forsythienblüte auch in Seesen mit einer deutlichen Verspätung. Die Beobachtung stimmt mit den Daten des DWD in Hamburg überein. Wie zu erwarten ist der Blütenbeginn im eher ländlichen Kirchberg gegenüber der großen Wärmeinsel Hamburg allgemein um gut eine Woche später. Datenquelle: Phänologe Georg v. Petersdorff-Campen.

Trotzdem sind Grafikunterschiede zu verzeichnen. Insbesondere der letzte Termin fällt mit nur 87 Tagen nach Jahresbeginn auf.

Der Versuch einer Deutung ist schwierig. Der 87.te Tag entspricht dem 28. März. Die warmen Frühlingstage im März 2017 begannen fünf Tage davor und haben den Blütenbeginn in Seesen stärker als in Hamburg beeinflusst wo das nahe Wasser möglicherweise stärker kühlend wirkte.

In diesem Frühling fiel die rasche Vegetationsentwicklung auf. Nach dem relativ kalten, aber nicht sehr langen Winter war nach der Weimarer Beobachtungsreihe der Laubaustrieb der Wildstachelbeere, welcher im Mittel seit 1990 am 2. März begann, noch leicht verspätet. Er erfolgte am 4. März 2017.

Abbildung 3: Anfang März herrschte noch- bedingt durch den kalten Winter- eine geringe Vegetationsverspätung. Weimar kann als repräsentativ für ganz Deutschland gelten; seine Temperaturen entsprechen fast denen des DWD- Mittels.

Danach begünstigten viel Sonnenschein und zeitweise südliche Strömungen die Vegetation. Zwar wirkt die Märzensonne im Gegensatz zu den Folgemonaten April bis September nur leicht erwärmend, aber gerade die Erwärmung des Bodens und der Pflanzenorgane durch die Sonnenstrahlen beschleunigt die Vegetationsentwicklung. Zum Ende des 2017er März, der in Deutschland gut 30% sonniger als im Langjährigen Mittel ausfiel, war ein deutlicher Vegetationsvorsprung zu verzeichnen.

Ein ähnliches Verhalten zeigte die Tierwelt. Der Start der Krötenlaiche am Bächweiher in der Ostalb war diesmal der 31. März. Bereits einen Monat zuvor machten Artikel des NABU viel zu früh aufmerksam und mahnten zur Vorsicht. Warum so früh? Da herrschten nachts noch deutliche Minusgrade.

Weshalb verspäten sich die Forsythien und andere Märzblüher?

Ein Blick auf die Temperaturentwicklung der beiden Monate Februar und März bringt uns der Erklärung näher. Zusammengefasst benennen wir sie mit Vorfrühling.

Abbildung 4: Die Temperaturtrendlinie der Vorfrühlingsmonate Februar und März hat seit 30 Jahren einen eindeutig fallenden Trend. Dabei sind die letzten 40 Tage vor Blütenbeginn maßgeblich. Die letzten 10 Märztage beeinflussen bereits die Aprilblüher.

Die unter anderem auch bei WIKIPEDIA geäußerte Behauptung „…Hinzu kommt, dass die Forsythie, wenn kein ausreichender Kältereiz vorhanden ist, nicht unbedingt der Temperatur folgt. …“ lässt sich relativ leicht widerlegen (Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Forsythien-Kalender#Fr.C3.BCherer_Bl.C3.BChbeginn ). Zwar bezogen sich diese Aussagen auf Hamburg. Doch setzt man die Daten von Seesen zum Temperaturmittel des Zeitraums Februar und März (01.02. bis 31.03.) in Relation, so erkennt man den engen Zusammenhang zwischen Temperatur und Blühbeginn:

Abbildung 5: Je niedriger die Temperaturwerte im Vorfrühling (Februar und März), desto mehr Tage vergehen bis zum Beginn der Forsythienblüte (deshalb die negative Korrelation; Temperaturerhöhung wirkt stark verfrühend). Gut 75% der Variabilität der Blühtermine am Standort Seesen wurden von der Temperatur des Vorfrühlingszeitraumes bestimmt- ein erstaunlich enger, signifikanter Zusammenhang.

Ergebnis: Der Frühling beginnt in Deutschland etwas später. Alle Märzblüher sind verspätet. Wir führen das auf die seit gut 30 Jahren kälter werdenden Monate Januar, Februar und März zurück.

Es wird Zeit, dass die deutschen Medienvertreter endlich davon Kenntnis erhalten, die drei Wintermonate werden kälter seit 30 Jahren, ebenso der März.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Warum der fehlende Hotspot von John Christy eine Rolle spielt

Eine falsche Prophezeiung bedeutet nicht automatisch, dass die Modelle total falsch sind – aber es ist ein starker Indikator, dass da irgendetwas nicht stimmt.

Man betrachte die primäre Beobachtung. Die Welt hat sich seit Mitte der fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts erwärmt, und für den Moment wollen wir einmal annehmen, dass diese Erwärmung Mitte der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts begonnen hat. Für diese Erwärmung sind nun mehrere unterschiedliche Theorien als Grund denkbar, zum Beispiel:

1. Chaotische Verlagerungen der Meeresströme oder solare Einflüsse haben die globale Temperatur beeinflusst.

2. Anthropogene CO2-Emissionen haben den Temperaturanstieg verursacht.

3. Zwerge zünden Feuer an unter den polaren Eiskappen

Alle drei vorgeschlagenen Theorien können potentiell die primäre Beobachtung erklären – die Welt erwärmt sich, und die Erwärmung ist in den Polargebieten ausgeprägter.

Wie kann man jetzt die unrichtigen Theorien eliminieren?

Der Weg, unrichtige Theorien zu eliminieren ist die Überprüfung anderer nicht trivialer Sekundärbeobachtungen. Es ist leicht, eine Theorie aufzustellen, welche die globale Erwärmung erklärt – sogar meine Zwergen-Theorie kann das. Schwieriger ist es schon, eine Theorie aufzustellen, die andere beobachtbare Phänomene kohärent erklärt – oder noch besser Phänomene prophezeit, die bis jetzt noch nicht beobachtet worden sind.

Zum Beispiel gibt es einfache Tests, die Existenz von Feuer anzündenden Zwergen unter den polaren Eiskappen zu zeigen. Man kann Löcher buddeln und versuchen, die Zwerge zu finden. Falls man keinerlei Zwerge findet, kann man noch nicht schlüssig beweisen, dass sie nicht existieren – die Zwerge könnten große Fähigkeiten entwickelt haben, Versuchen der Entdeckung zu entgehen. Aber das Scheitern beim Auffinden von Zwergen oder beim Auffinden von Beweisen extensiver Bemühungen, unter den polaren Eiskappen Feuer zu machen, sollte es zulassen zu folgern, dass die Zwergen-Theorie sehr wahrscheinlich unrichtig ist.

Wie überprüft man die Theorie des anthropogenen CO2? Genau wie die Zwergen-Theorie die Existenz von Zwergen und Feuer unter den polaren Eiskappen prophezeit, prophezeit die anthropogene CO2-Theorie verschiedene Phänomene.

Wir könnten einfach 50 Jahre lang warten und dann sehen, ob die globalen Temperaturen verrückt spielen, aber es wäre ganz nett zu wissen, ob die Theorie richtig ist, bevor wir alle gekocht werden. Wir brauchen also eine nicht triviale sekundäre Beobachtung, die wir hier und jetzt überprüfen können.

Einer der Eckpunkte der von der anthropogenen CO2-Theorie prophezeiten Beobachtungen ist die Existenz eines äquatorialen troposphärischen Hotspots [siehe Bild oben!]

Die Hotspot-Theorie ist einfach zu verstehen. Am Äquator ist die Atmosphäre dicker und reicht höher hinauf als an den Polen infolge der Zentrifugalkraft der Erddrehung. Die Zentrifugalkraft ist am Äquator größer als an den Polen. Darum tendiert die Luft einschließlich des CO2 dazu, am Äquator höher hinauf zu reichen.

Der Äquator empfängt auch mehr Sonnenlicht.

Falls die Akkumulation von Treibhausgasen signifikant mehr Wärme einfängt, sollte dieser Effekt dort am stärksten sein, wo die Sonneneinstrahlung am stärksten und die Treibhaus-Schicht am dicksten ist.

Aber niemandem ist es bisher gelungen, diesen prophezeiten Hotspot eindeutig aufzufinden.

Verschiedene Theorien wurden als Grund für das Fehlen desselben angeboten.

Eine Theorie beispielsweise ist, dass die Ballonmessungen nicht korrekt analysiert werden. Der Hotspot ist da, entgeht aber so lange der Entdeckung, bis die Daten ordentlich homogenisiert sind (hier).

Meiner Ansicht nach wird diese Theorie unterminiert durch die Tatsache, dass Satelliten-Messungen diese nicht homogenisierten Ballonmessungen bestätigen. Diese Bestätigung nicht homogenisierter Ballonmessungen wirft Zweifel hinsichtlich des Homogenisierungs-Prozesses der Daten auf, welche vermeintlich den Hotspot auffinden sollen.

Eine andere Theorie, die mir vor Augen gekommen ist besagt, dass der Hotspot da ist, der Effekt aber nicht ausgeprägt genug ist, um entdeckt werden zu können. Diese Theorie erscheint mir plausibler als die Instrumenten-Anomalie-Theorie, aber sie kommt der Einschätzung verblüffend nahe, dass die anthropogene globale Erwärmung keine große Sache ist.

Das Fehlen eines ausgeprägten Hotspot, aus welchen Gründen auch immer, bringt die anthropogene CO2-Theorie in große Verlegenheit, oder sollte es zumindest – so wie das Fehlen von Feuer und gefangenen Zwergen eine Verlegenheit für die Zwergen-Theorie ist.

Bedeutet das Fehlen eines äquatorialen Hotspots nun, dass die anthropogenen Klimamodelle allesamt falsch sind?

Die Antwort lautet nein.

Es gibt viele Beispiele wissenschaftlicher Theorien, die ein wenig falsch waren und Beobachtungen nicht in vollem Umfang erklären können, die sich aber später dennoch als zumeist richtig herausgestellt haben.

Die Newton’sche Gravitation erklärt zum größten Teil den Planetenorbit, aber einige Beobachtungen passen nicht zu dieser Theorie. Zum Beispiel passen die Newton’schen Vorhersagen der Position des Planeten Merkur nicht zu den tatsächlich beobachteten Positionen. Merkur ist der Sonne viel näher als die Erde. So nahe einem massiven Körper wie der Sonne kommt die Einstein’sche Allgemeine Relativitätstheorie zum Tragen. Relativistische Effekte verursachen, dass der Orbit des Merkurs von den Newton’schen Vorhersagen seiner Position abweicht.

Diese Abweichung von den theoretischen Vorhersagen bedeutet nicht, dass die Newton’sche Theorie widerlegt ist, sondern bedeutet in diesem Falle, dass sie unvollständig ist. Solange man keine extreme Präzision braucht, beispielsweise bei der globalen Positionierung eines Satellitensystems, sind die kleinen Störungen infolge Einsteins Theorie nicht bedeutend genug, um sich darum kümmern zu müssen.

Aber eine falsche Prophezeiung ist etwas, das man nicht ignorieren sollte. Irgendwann sollte man aufhören, Löcher zu graben, wenn man keinerlei Zwerge im Untergrund findet.

Was die Theorie betrifft, dass chaotische Verlagerungen von Meeresströmen oder solare Einflüsse das Klima steuern, scheinen die Beweise hierfür gestreut zu sein.

Vermutungen, wonach der elfjährige Solarzyklus das Klima beeinflusst, werden überzeugend von Willis [Eschenbach] diskutiert. Falls der elfjährige mächtige Solarzyklus keine Auswirkung auf das Klima hat, warum sollten dann längere solare Zyklen irgendeine Auswirkung haben?

Andererseits scheint es immer mehr Beweise dafür zu geben, dass die solare Modulation kosmischer Strahlung eine signifikante Auswirkung auf die atmosphärische Chemie hat (hier).

Meiner Ansicht nach lautet die einfache Antwort, dass wir einfach nicht wissen, was das Klima steuert. Mehr Forschung ist erforderlich ohne Bemühungen in voraus eilendem Gehorsam, Politik zu betreiben aufgrund von Theorien, die nicht alle grundlegenden Beobachtungen erklären.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/04/02/why-john-christies-missing-hotspot-matters/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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Einschub des Übersetzers: Weil ich weiß, dass sich der Meteorologe Hans-Dieter Schmidt schon lange über diese Hotspot-Theorie ärgert, habe ich ihm diesen Beitrag vorgelegt. Er schreibt dazu:

Der „Hotspot“ und tropische Gewitter

Kommentar von Hans-Dieter Schmidt zu diesem Beitrag

Vom Autor Eric Worrall habe ich schon wesentlich bessere Beiträge gelesen.

So ist die von Worrall angesprochene Zentrifugalkraft als Grund für die am Äquator höher hinauf reichende Atmosphäre (wobei er vermutlich die Troposphäre meint) natürlich nur zu einem geringen Teil der Zentrifugalkraft geschuldet. Viel entscheidender ist aber die thermisch verursachte vertikale Ausdehnung der Atmosphäre, weil es dort nun mal wärmer ist als weiter nördlich und südlich.

Und dann schreibt er etwas zu Nachweisen mit Ballonen oder anderen Instrumenten. Aber dieser Beobachtungen bedarf es doch gar nicht. Man muss sich dazu doch nur mal anschauen, warum überhaupt Gewitter entstehen.

Sie bilden sich, wenn der vertikale Temperaturgradient (Abkühlung mit zunehmender Höhe) ein bestimmtes Maß überschreitet. Ein wie auch immer gearteter „Hotspot“, also Erwärmung in höheren Schichten der Troposphäre über dem Äquator, hätte sofort eine Stabilisierung der Troposphäre zur Folge, sprich die Gewittertätigkeit an den Tropen würde signifikant und um die ganze Welt abnehmen oder sogar ganz verschwinden.

Um das zu verfolgen, reicht es völlig, Satellitenbilder von den Tropen zu betrachten. Sie kommen jede halbe Stunde, Tag und Nacht! Eine Abnahme der Gewittertätigkeit allgemein würde sofort auffallen.

Aber nichts dergleichen wird beobachtet, nicht einmal ansatzweise! Die tropische Konvektion folgt seit Jahr und Tag dem bisherigen Muster!

Eine wie auch immer geartete Erwärmung höherer Luftschichten über dem Äquator ist somit auszuschließen – ganz egal, wie viele Ballone wie oft aufsteigen.

Was soll also der ganze Mumpitz um diesen „Hotspot“? Als Synoptiker hat mich dieser Aspekt schon von Anfang an geärgert.

Die Satellitenbilder sind vielfach im Internet einsehbar. Jeder kann sich selbst von der tropischen Gewittertätigkeit überzeugen!

Nur offenbar die ach so gerühmten „Klimawissenschaftler“ nicht!

Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt




Südaustraliens selbst verschuldetes Energiedebakel – bislang keine Aussicht auf Einsicht bei der Regierung

Gute Regierungsführung erfordert mehr als nur ein wenig gesunder Menschenverstand. Die Antithese einer guten Regierungsführung ist Arroganz, Hybris und Ideologie.

In Südaustralien, der Gegend der so genanntem „Hauptstadt der Windenergie“, konnte der unglückseligen Labor Regierung niemals vorgeworfen werden, den gesunden Menschenverstand zu nutzen, um zu verhindern, dass der noch verbleibende wirtschaftlichen Vorteil zerstört wird, den der betrügerische und bettelnde Staat noch besitzen könnte.

SA’s blasser Premier, Jay Weatherill, entschloss sich vor ein paar Wochen, in einem letzten verzweifelten Versuch, die Lichter nicht ausgehen zu lassen, $ 550 Millionen Steuergelder rauszuwerfen, für eine 100MW-Batterie (versorgt Süd-Australien für vier Minuten) und für Diesel-Generatoren zu je 200 bis 250MW für insgesamt $ 400 Millionen. Und das im Vergleich zu den $ 40 pro MWh, die der Strom aus dem jetzt stillgelegtem Port Augusta Kraftwerk kosten würde.

Nachdem er versucht hatte, die Medien und seine langmütigen Wähler zu überzeugen, dass es keine Absprachen gab, Port Augusta in Betrieb zu halten, war Weatherill gezwungen, sich der Wahrheit zu stellen, als Dokumente ans Licht kamen, die zeigten, wie irrwitzig er und seine windverehrenden Gefolgsleute gehandelt haben.

Wenn die Südaustralier noch nicht wütend geworden sind, durch in den Himmel schießende Energiepreise, landesweiten Blackouts und Strom-(Last)-Abschaltungen, dann werden sie es sicherlich sein, wenn sie erfahren, dass SA-Energiekrise für armselige 25 Millionen Dollar hätte vermieden werden können. Jay Weatherill lehnte es jedoch ab, das Kraftwerk zu retten.

The Australian

***

Jay Weatherill wies ein $25Mio Abkommen zurück, das nördliche Kraftwerk zu retten

The Australian
Michael Owen und Meredith Booth
30 März 2017

Das letzte Kohlekraftwerk von Südaustralien in Betrieb zu halten, hätte andere Formen von Investments aus dem Energiemarkt gedrängt, so Premier Jay Weatherill.

Der Premier kam gestern unter intensiven politischen Druck, nachdem Details aus einem geheim gehaltenen Angebot von Alinta Energy bekanntwurden, das das nördliche Kraftwerk in Port Augusta für 25 Millionen Dollar in Betrieb gehalten werden könnte.

Seven News berichtete letzte Nacht, dass im Juni 2015 von Alinta ein weiteres Angebot an die Regierung gemacht wurde, das Kraftwerk zurückzugeben … mit einer einfachen Geschäftsübernahme „Walk-In, Walk-Out-Basis“, aber dieses Angebot, das Kraftwerk kostenlos in den Besitz des (Bundes-) Staates übergehen zu lassen, wurde auch abgelehnt.

Die Enthüllungen kamen nur vierzehn Tage, nachdem der Premier bestritten hatte, dass überhaupt ein Angebot existieren würde und beschuldigte The Australian der Verbreitung falscher Informationen.

Aber im Parlament hat gestern Mr Weatherill gestern seine Taktik geändert und sagte, Alinta habe „keine Garantie“ angeboten, ihr Angebot bis Mitte 2018 offen zu halten.

„Die Prämisse die hier vorgebracht wird, ist, dass der Steuerzahler Dutzende von Millionen Dollar an eine Privatfirma hätte geben sollen, nur damit diese ihr Angebot aufrecht erhalten sollten. … Unsere Annahmen zeigen, dass, wenn wir in kohlebefeuerte Kraftwerke investiert hätten und selbst wenn sie es geschafft hätten, den Betrieb aufrecht erhalten, trotz aller Einschränkungen die sie in ihr Angebot setzten, das Pelican Point [Gaskraftwerk, 25 km nordwestlich von Adelaide, Bj. 1999] auch heute nicht mehr in Betrieb sein würde. Es hätte andere Formen der Investition in den SA Energiemarkt verdrängt.“

Die französische Firma Engie, die das Hazelwood-Werk in Victoria besitzt, hat gestern angekündigt, dass es sein gasbetriebenes Pelican Point-Kraftwerk ab Juli wieder zur vollen Kapazität von 479 Megawatt hochfahren wird.

Diese Entscheidung wurde durch einen langfristigen Gasliefervertrag mit Origin Energy und Vereinbarungen mit mehreren Kunden untermauert. Das Unternehmen wird $ 40 Millionen ausgeben, um eine zweite Einheit zu modernisieren.

Der Oppositionsführer Steven Marshall sagte, dass die Systemzuverlässigkeit [der Stromversorgung] für $ 8 Millionen pro Jahr hätte beibehalten werden können, anstatt der $ 550 Millionen, die die Regierung für ihren neuen Energieplan ausgeben will, der Gas-gefeuerte Notstromversorgungen für $ 360 Millionen enthält, um das windabhängige Versorgungsnetz zu stabilisieren. [in einem vorherigen Bericht war von $ 400 Mio für die Notstromversorgung die Rede, vielleicht mit Anschlusskosten?]

„Was haben wir jetzt? Die höchsten Strompreise in der Nation, das am wenigsten zuverlässige Stromnetz und das alles hätte für nur $ 8 Millionen pro Jahr vermieden werden können. Es hätte Hunderte von Arbeitsplätzen gerettet.“

Ein Brief, den die Liberale Partei erlangte und gestern veröffentlicht hat, gibt Auskunft über Alintas Angebot vom Mai 2015, um seine 520MW-Anlage in Betrieb zu halten.

Aber das wurde abgelehnt und der Betreiber war gezwungen, das Kraftwerk zu schließen, weil die Regierung das Ziel verfolgt, 50 Prozent aus erneuerbaren Energien zu erhalten. Mit Schließung des Kraftwerkes im vergangenen Mai, gab es sofortige Preiserhöhungen von fast 75 Prozent. Die Regierung ignorierte auch Warnungen in einem Bericht von Frontier Economics von Juli 2015, dass der Bundesstaat mit höheren Energiepreisen und landesweiten Blackouts konfrontiert wird, wenn er die Schließung seines einzigen großen Grundlast-Kraftwerks erlaubt.

Als The Australian den Premier vor zwei Wochen um nähere Informationen zum Angebot von Alinta bat, bestritt er das: „Wir haben noch nie etwas von Alinta angeboten bekommen … das ist eine falsche Information, die sie gerade angefordert haben.“

Bundes-Energieminister Josh Frydenberg nannte Herrn Weatherill den „Premier ohne Kleider“. „Selbstverständlich hätte Jay Weatherill das Angebot akzeptieren sollen und Jay Weatherill hätte besser auf die Situation vorbereitet sein sollen, in die er nun sein Bundesland geführt hat“.

In Port Augusta waren die Zwillinge Brett und Matthew Prentice, 55, die seit 30 Jahren im nördlichen Kraftwerk gearbeitet hatten, von den Enthüllungen „enttäuscht, aber nicht überrascht“.

Brett, ein IT-Experte, der jetzt ein Handwerk betreibt, sagte, dass Labour „bereit sei“, die Energie-Zukunft des Landes zu riskieren, weil sie eine „ideologische Abneigung gegen Kohlekraft“ haben. „Es war immer bekannt, dass wir ohne das Kraftwerk Blackouts haben werden, es war einfach nur dumm, es so zu machen,  einfach nur verrückt. Es ist enttäuschend, dass die Regierung die Probleme und Hunderte von Arbeitsplätzen gerettet haben könnte.

Erschienen am 02.April 2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2017/04/02/sas-self-inflicted-power-debacle-instead-of-550m-on-diesel-generators-batteries-25m-could-have-saved-baseload-plant-the-state/

 

Persönlicher Nachsatz:

Down Under, natürlich kam mir der gleichnamige Song in den Sinn, von der Band „Man at Work“ in 1981 veröffentlicht. Zu diesem Thema kann man m.e. Wikipedia nutzen, dort wird der Sänger und Gitarrist Colin Hay zitiert:

Colin Hay sagte zu „Songfacts“: „Der Refrain handelt in Wirklichkeit von dem Ausverkauf von Australien auf vielerlei Art und Weise, von der Überentwicklung des Landes. Es ist ein Lied über den Verlust von Hoffnung und Glauben in diesem Land. Es handelt von der Ausbeutung des Landes durch gierige Menschen. Es handelt letztlich davon das Land zu feiern, aber nicht auf eine nationalistische Weise und nicht auf eine Flaggen-schwenkende Weise. Es ist wirklich mehr als das.“

Mit nachdenklichen Grüßen

Andreas Demmig

update vom 07.04.2017

Danke an unseren Leser Herrn Ries,

für seine Korrektur meiner Übersetzung. (Hauptstadt der Windenergie anstatt … Kapital)

Andreas Demmig




Falls Steuer­zahler nicht über Klima­wandel-Politik sprechen dürfen, dürfen Wissen­schaftler das auch nicht

Die Klima-Aktivistengruppe 350.org – geführt von dem Aktivisten Bill McKibben – twitterte, dass „Trumps Angriff auf den Clean Power Plan uns Tausende Menschenleben und Milliarden Dollar kosten könnte“. Der Präsident des Environmental Defense Fund Fred Krupp sagte, dass Trumps Plan „Menschenleben von Amerikanern fordern wird. Dadurch werden vorgeburtliche Todesfälle zunehmen, ebenso wie Herzschlag und Asthma, und Tage mit Krankmeldungen in Industrie und Schule werden steigen“. Der kalifornische Milliardär und Strippenzieher der Demokraten dazu: „Diese Maßnahmen sind ein Angriff auf amerikanische Werte, und sie bringen Gesundheit, Sicherheit und Wohlstand eines jeden einzelnen Amerikaners in Gefahr“.

Also ist die Klimawissenschaft, die eigentlich settled war, und die Unterhaltung, die im vorigen Jahrzehnt unterdrückt worden ist, jetzt offen für Diskussionen. Eine ganze Generation, der man eine andauernde klimatische Diät eingetrichtert hatte, dass globale Erwärmung ausschließlich unsere Schuld ist, hat jetzt die Gelegenheit, die andere Seite zu hören. Wissenschaftler, die aus der Klimabande ausgeschlossen worden waren, weil sie ihrer Bedenken hinsichtlich der Schwächen der Klimawissenschaft Ausdruck verliehen hatten, können jetzt aus dem Schatten hervortreten. Gesetzgeber, Reporter und Meinungsschreiber werden viel mehr lernen müssen als die einfache Aussage „Aber hallo, 97% der Wissenschaftler stimmen überein“, um ihre reflexhafte Haltung zum Klimawandel zu rechtfertigen.

Wer darf über Klimawandel reden?

Da erhebt sich jetzt die Frage: Wer darf denn jetzt über Klimawandel reden? Wir hören viel Blabla von Klimaaktivisten, wie ach so antiwissenschaftlich die Trump-Regierung ist und wie ihr ach so viele Nicht-Wissenschaftler angehören wie Scott Pruitt, Rick Perry und Ryan Zinke, die ultimativ Entscheidungen treffen bzgl. der Wissenschaftspolitik (um den Präsidenten selbst nicht zu erwähnen). Der Abgeordnete Lamar Smith, Vorsitzender des Wissenschaftskomitees des Weißen Hauses, wird regelmäßig auf grobe Weise von seinen Gegnern angegriffen, weil er keinen wissenschaftlichen Hintergrund hat.

Auch ich selbst wurde wiederholt hart angegangen, weil ich ohne wissenschaftlichen Titel über Klimawandel geschrieben und kommentiert habe. Erst vor Kurzem war ich Gegenstand von Tweets als Antwort auf eine Reaktion von The Federalist auf den Artikel von Tom Nichol mit dem Titel [übersetzt] „Der Tod von Expertentum“:

https://twitter.com/joey_mcl/status/846494741743222785

[Daraus: „Die Zurückweisung von Erfahrung und diese zu ersetzen durch ein scheinheiliges Bestehen darauf, dass jedermann das Recht auf eine eigene Meinung hat, ist dumm“.]

Hier wird impliziert, dass es mir nicht zusteht, als „Laie“ über Klimawandel zu schreiben. Die Tatsache, dass ich seit Jahren in der Politik tätig war, spielt keine Rolle. Die Tatsache, dass ich über andere wissenschaftliche Themen geschrieben habe wie Biotechnologie und Ernährung ist irrelevant. Die Tatsache, dass ich mich in dieses Thema vertieft habe, mit Menschen auf beiden Seiten des Themas gesprochen und positive Rückmeldungen hinsichtlich meiner Beiträge und Interviews zu diesem Thema bekommen habe, ist unerheblich. Ich sollte damit aufhören, weil ich keinen akademischen Titel habe, welcher meine Expertise bzgl. Klimawissenschaft belegt.

Ich bin ein Wissenschaftler, wer sind Sie?“

Ich habe dies nicht zum ersten Mal gehört; vielmehr ist es oftmals die Schmieren-Reaktion, die mir von Wissenschaftlern widerfährt, die mich diskreditieren wollen. Es ist auch ein Grund, warum nicht noch mehr Menschen Kontroverses über Klimawandel schreiben – weil der Gegenstoß der selbstgerechten Klimabande rasch und grob ist. Natürlich ist die Antwort Ich bin ein Wissenschaftler, wer sind Sie? teilweise arrogant, teilweise „STFU*, junge Frau!“ Schließlich wurde uns eingetrichtert, eingeschüchtert und unterwürfig der Intelligenz gegenüber zu sein, oder?

Während der nächsten vier Jahre wird man von der wissenschaftlichen Gemeinschaft viel hören darüber, wer über Klimapolitik diskutieren darf – und wer nicht. Aber falls meine klimawissenschaftlichen Freunde (ein paar habe ich tatsächlich) denken, dass nur sie den Klimawandel diskutieren können, dann folgen hier ein paar Spielregeln, an die auch sie sich zu halten haben.

Wenn man ein Klimawissenschaftler ist, darf man über Folgendes nicht diskutieren:

Steuerpolitik, weil man kein Buchhalter ist

Strafrecht, weil man kein Polizeibeamter ist

Einwanderungspolitik, weil man kein Rechtsanwalt ist

Infrastruktur-Politik, weil man kein Ingenieur ist

Politik zur Gesundheitsvorsorge, weil man kein Arzt ist

Wirtschaftspolitik, weil man kein Ökonom ist

Arbeitsplätze, weil man kein MBA* ist

Bildungspolitik, weil man kein Lehrer ist

Und an alle „Laien“ da draußen: reden Sie einfach darüber, wenn es sich ergibt!

[*MBA: Master of Business Administration, Akademischer Grad für Wirtschaft und Verwaltung. Anm. d. Übers.]

Falls Sie ein Bürger sind, sind sie interessiert an Klimawandel

Ich kann schon jetzt die Wissenschaftler gegen diese Denkweise protestieren hören: aber wir sind Bürger und haben das Recht, über alles zu diskutieren, das wir wollen!

Das ist der Punkt! Sie können das, und ich auch! Offensichtlich sollten wir auf Experten hören, wenn es um politische Entscheidungen (oder Rücknahme derselben) geht. Aber als Steuerzahler haben wir alle Interesse an Klimawandel. Wir zahlen dafür auf vielfältige Weise, von den Glühbirnen, die wir kaufen bis zu den Autos, mit dem wir an unsere Arbeitsstätten fahren. Unsere Stimmen unter der Prämisse, die Wissenschaft zu schützen, zu unterdrücken ist das aller-unwissenschaftlichste, was man tun kann.

Lassen wir also die Debatte beginnen.

Julie Kelly is a National Review Online contributor and food policy writer from Orland Park, Illinois. She’s also been published in the Wall Street Journal, Chicago Tribune, Forbes, and The Hill.

Link: http://thefederalist.com/2017/03/30/taxpayers-cant-talk-climate-change-policies-neither-can-scientists/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Energiewende gescheitert

In einem vor kurzem bei MAKROSKOP erschienenen Artikel von Reinhard Lange wurden die ökonomischen Aspekte der Energiewende ausführlich besprochen. Lange zieht das richtige Fazit „Ohne Speicher ist die Energiewende technisch nicht möglich, mit Speichern ist sie wirtschaftlich nicht möglich.“ Dass dieses Projekt nicht gelingen konnte, stand von Anfang an fest. Es wurde von einer unseligen Allianz aus Lobbyisten und universitären Profiteuren betrieben, die sich gegenseitig dabei übertroffen haben, die für jeden Naturwissenschaftler und Ingenieur offensichtlichen Probleme kleinzureden oder zu leugnen. Rund um die Energiewende ist, wie Frank Drieschner in DIE ZEIT sehr treffend formuliert hat, ein öko-industrieller Komplex entstanden, dessen Interesse darin besteht, die Probleme lösbar erscheinen zu lassen, damit Subventionen weiter fließen. Das Energiewende-Debakel ist damit auch Ausdruck des Versagens unserer naturwissenschaftlichen und technischen Eliten.

Die Additionsregel für elektrische Ströme, dem Fachmann als Kirchhoff’scher Knotensatz bekannt, erzwingt, dass der Strom millisekundengenau im Augenblick des Verbrauchs erzeugt werden muss. Diese haarfein ausgeglichene Balance zwischen Leistungsangebot und Leistungsnachfrage wird von regelbaren Kraftwerken gewährleistet. Auf diesem Prinzip beruhen alle unsere stabilen Stromnetze. Wie groß dabei die durchschnittlichen Leistungswerte sind, ist völlig unerheblich.

Ist es nun grundsätzlich möglich, elektrische Leistung in jedem Augenblick durch Wind- und Solarkraftwerke bedarfsgerecht zur Verfügung zu stellen? Die Antwort auf diese Frage stand von Anfang an fest: Unsere Wetterstationen zeichnen seit Jahrzehnten die Windgeschwindigkeiten über ganz Deutschland verteilt auf. Jeder Physikstudent im Grundstudium ist in der Lage, aus diesen Windgeschwindigkeiten die zu erwartende elektrische Leistung der Stromerzeugung auszurechnen und natürlich schlummern solche Auswertungen in den Schubladen der einschlägig bekannten wissenschaftlichen Institute. Aus diesen Untersuchungen ist bekannt, dass die sicher zur Verfügung stehende Leistung bei exakt null liegen würde. Das gleiche gilt für Solarkraftwerke, schließlich liefern diese nachts keinen Strom.

Gesprochen wird darüber nicht. Übrigens tritt dieser Totalausfall der Windstrom-Produktion mehr oder weniger regelmäßig auf und ist längst Realität, z.B., als die Windstromerzeugung am 13. März 2014 auf 34 MW, entsprechend 0,1% der installierten Nennleistung, abgesunken ist. Da flächendeckende Hochdruckgebiete in Zentraleuropa häufiger auftreten, ist nichts anderes zu erwarten.

Häufigkeit von Windstrom- und Netzleistung. Grafik Ahlborn

Abbildung 1: Häufigkeit von Windstrom- und Netzleistung

Wertet man aus, wie häufig welche Leistung aus Wind dargeboten wird, erhält man Verläufe wie Abbildung 1: Niedrige Leistungen sind häufig, hohe Leistungen treten selten auf. Dieser Verlauf ergibt sich aus der räumlichen Verteilung der Windgeschwindigkeit über Deutschland und ist durch keine noch so intelligente Anordnung von Windrädern irgendwie zu beeinflussen. Deshalb ist es innerhalb Deutschlands prinzipiell unmöglich, die Häufigkeit des Dargebots mit der Häufigkeit des Bedarfs zur Deckung zu bringen. Ein Ausbau der Produktionskapazitäten bewirkt allenfalls eine Verschiebung des Dargebots zu höheren Werten hin. Angebot und Nachfrage sind folglich auch im langfristigen Mittel nicht zur Deckung zu bringen [2]. Der tiefere Grund dafür ist schlicht: Wenn im Norden Deutschlands viel Wind weht, ist das meist auch im Süden der Fall, für geringe Windgeschwindigkeiten gilt das in der gleichen Weise. Die Windstromproduktion über Deutschland ist hochgradig korreliert und auch diese Korrelation stand von Anfang an fest und war von Anfang an bekannt.

Gerade der Januar 2017 hat gezeigt: Nicht virtuelle, sondern konventionelle Kraftwerke gewährleisten die sichere Stromversorgung in Deutschland. Wer Kernkraftwerke abschaltet, muss entsprechende Kohle-, Öl- oder Erdgaskraftwerke neu bauen, schließlich sind großtechnisch verfügbare Speichertechnologien Jahrzehnte entfernt.

Die einzige Möglichkeit, der wetterbestimmten Korrelation zu entgehen, besteht darin, die Windstromproduktion über eine größere Fläche zu verteilen: Über sehr große Distanzen, wir reden hier von 3000 km Abstand, ist die Leistungserzeugung dann kaum oder nicht mehr korreliert. Allein durch den ausreichend großen Abstand der Produzenten lässt sich der Häufigkeitsverlauf des Dargebots beeinflussen. Diese Aussage ist erwiesen und wird durch einen fundamentalen Satz der mathematischen Statistik, den sogenannten „Zentralen Grenzwertsatz“ sichergestellt. Mit Blick auf die Windstromproduktion besagt er, dass sich die Häufigkeitsverteilung des Dargebots einer gaußschen Normalverteilung annähert, je größer die Zahl der nicht korrelierten Windstromproduzenten ist. Dann und nur dann ist es zumindest theoretisch denkbar, Dargebot und Nachfrage wenigstens im statistischen Mittel ungefähr zur Deckung zu bringen. Um zu einer ausreichend großen Zahl an nicht korrelierten Produzenten zu kommen, muss  man die notwendige Fläche zur Produktion von Windstrom dann aber weit über Europa hinaus denken.

Wie Abbildung 2 eindringlich beweist, ist eine flächendeckende Windstille in ganz Europa ebenso Realität wie in Deutschland. Auch in Europa gibt es Situationen ohne Ausgleich. Diese Situationen sind zwar selten, aber nicht ausgeschlossen. Nicht einmal in ganz Europa weht der Wind immer irgendwo. Damit ist auch klar, dass selbst ein paneuropäisches Stromnetz ein hundertprozentiges (wie auch immer beschaffenes) Kraftwerks-Ersatzsystem bräuchte, um die Sicherheit der Stromversorgung in jedem Augenblick zu gewährleisten.

Windkarte Europa

Abbildung 2: Windwetterkarte von Europa am 21. November 2011

Aus heutiger Sicht ist ein Stromnetz, das Europa mit den Weiten Sibiriens, Nordafrikas und Saudi-Arabiens verbindet, politisch wie ökonomisch nicht mehr als eine Illusion. Ebenso illusionär ist die Vorstellung, außerhalb Europas Produktionskapazitäten zu schaffen, die ganz Europa mit Strom versorgen könnten.

Obgleich Jahrzehnte von einer Realisierung entfernt, wird allerorten über sogenannte Power To Gas-„Technologien“ philosophiert. Der Gedanke ist so alt wie simpel: Überschüssiger Strom wird durch Elektrolyse und durch einen nachgeschalteten chemischen Prozess zunächst in Wasserstoff- und dann in Methangas verwandelt. Das speicherbare Methangas soll dann als Brenngas in Gaskraftwerken dienen und in elektrische Energie zurückverwandelt werden. Energetisch gesehen hat dieses Verfahren ungefähr die Logik, einen Kraftwerkskessel mit einem Tauchsieder zu beheizen. Worüber nicht geredet wird: Die energetische Effizienz der Wandlung des Brenngases Methan in elektrische Energie ist durch den Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik begrenzt. Für den Gesamtprozess der Speicherung sind Wirkungsgrade oberhalb von 30% eher Wunschdenken. Bei 70% Verlusten ist schon der Begriff Speicherung reiner Etikettenschwindel. Und jede Kilowattstunde elektrischer Energie, die bei der Energiewandlung als Abwärme verloren geht, erfordert entsprechende elektrische Ersatzkapazitäten. Aus diesem Grund ist überschüssiger Strom gerade nicht umsonst, sondern muss mit zusätzlichen Wind- oder Solarkraftwerken teuer bezahlt werden. Aufgrund der gewaltigen Verluste sind bis zu 100% zusätzliche Produktionskapazitäten erforderlich. Allein das bewirkt eine Verdoppelung der Kosten für die Stromproduktion.

Nicht nur die, wie oben erklärt, gesicherte Leistung von null allein, sondern die Schwankungen der Windstromproduktion entpuppen sich inzwischen als unlösbares und technisch unbeherrschbares Problem.

Abbildung 3: Windstromproduktion Deutschland von 2011 bis 2016

Die Variabilität der deutschen Windstromproduktion ist um 70% größer als die Schwankungen der Augenzahlen beim Würfeln. Würden die deutschen Elektrizitätsversorger die Stromproduktion ihrer Kraftwerke täglich auswürfeln, würde der Strom gleichmäßiger fließen. [1]

Von Energiewende-Protagonisten wie dem Kasseler Fraunhofer IWES und auch hier auf der Makroskop Seite wird gern behauptet [4], ein Ausbau in der Fläche würde die Windstrom-Produktion glätten und damit das Kernproblem der extremen Leistungsschwankungen zumindest mildern. Dass diese These erwiesenermaßen nicht zutrifft, verdeutlicht Abb. 3, schließlich ist der Anstieg der Schwankungen eine ganz offensichtliche Tatsache [3].

 

Kann es überhaupt eine Glättung der Windstromerzeugung geben?

Die hohen Leistungsspitzen und die tiefen Leistungstäler der Stromerzeugung könnten theoretisch reduziert werden, wenn es einen kausalen Zusammenhang zwischen der Stromproduktion an unterschiedlichen Orten gäbe: Immer wenn an einem Ort eine hohe Leistung zur Verfügung steht, müsste die Leistung an einem anderen Ort niedrig sein und umgekehrt. Es bedürfte einer ursächlichen, kausalen Verknüpfung der Stromproduktion an unterschiedlichen Orten. Dann wäre es möglich, die Leistungseinbrüche auszugleichen und die Spitzen zu glätten. Der Ausgleich der Leistungstäler erfordert also eine negative bzw. Antikorrelation. Und gerade diese negative Korrelation der momentanen Stromproduktion gibt es nicht! Die in der politischen Auseinandersetzung weit verbreitete Behauptung, ein Ausbau der Produktionskapazitäten führe zu einer Glättung der Stromerzeugung, erweist sich als Irrtum!

Wie Abb. 3 und 4 eindeutig beweisen, führt jeder Ausbau der Erzeugungskapazitäten immer zu ansteigenden Ausschlägen und zu größeren Leistungsspitzen.

 

Abbildung 4: Windstromproduktion von 15 europäischen Ländern

 

Warum sich wissenschaftlich vorgebildete Mitteleuropäer angesichts eines Leistungsverlaufs wie in Abb. 4 dazu hinreißen lassen, hier von Glättung zu sprechen, soll hier nicht weiter bewertet werden.

Dass die Leistungsschwankungen der Windstromproduktion nur anwachsen können, stand von Anfang an fest: Ein zusammenhängendes Stromnetz fasst die Stromproduktion vieler einzelner, letztlich zufälliger Stromerzeuger zu einer Summe zusammen. Bei dieser Summenbildung addiert sich die Variabilität der einzelnen Erzeuger nach einer wohlbestimmten Gesetzmäßigkeit, die in der Statistik als Gleichung von Bienaymé bekannt ist.

Sie besagt sinngemäß, dass die Volatilität einer Summe aus positiv korrelierten zufälligen Größen immer nur anwachsen kann. Konsequenz: Jeder Zubau an Erzeugungskapazitäten erhöht die Volatilität.

Die Folgen sind verheerend: Weil wir zur Stabilisierung des Stromnetzes immer eine bestimmte Mindestzahl an konventionellen Kraftwerken am Netz halten müssen, exportieren wir inzwischen 30% des Stroms aus Wind- und Solarenergie ins Ausland [2], für einen nennenswerten Anteil davon zahlen wir eine Entsorgungsgebühr, die im Energiewende-Neusprech gern als Negativpreis daher kommt. Unsere elektrischen Nachbarn errichten inzwischen auf unsere Kosten Stromsperren an ihren Grenzen, um die Überflutung ihrer eigenen Stromnetze mit deutschem Überschussstrom zu kontrollieren. Die Kosten für die Stabilisierung des Stromnetzes lagen 2015 bei rund 1 Milliarde € und noch immer gibt es Politiker, die uns eine Erhöhung der Produktionskapazitäten empfehlen und die gesetzlichen Voraussetzungen dafür schaffen.

 

Das Fazit ist bitter:

Diese Energiewende ist eines Landes mit der naturwissenschaftlich-technischen Tradition Deutschlands geradezu unwürdig. Wir konnten es wissen, wenn wir ein bisschen nachgedacht hätten. Aber wer wollte es wissen?

Wir werden es erfahren, spätestens dann, wenn wir die Schuldigen für dieses Debakel suchen und die Politik versuchen wird, sich der Verantwortung für dieses Desaster zu entziehen. Unser ehemaliger Wirtschaftsminister ist den ersten Schritt gerade gegangen.(Anm. der Redaktion: Man kann nur hoffen, dass er als Bundesaußenminister etwas weniger Schaden anrichtet)

Anmerkungen

[1] Ahlborn, D.: Statistische Verteilungsfunktion der Leistung aus Windkraftanlagen

in: World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 4

http://www.vernunftkraft.de/de/wp-content/uploads/2014/05/Ahlborn_415_Korr-1.pdf

[2] Ahlborn, D.; Jacobi, H.: Zwei Stromerzeugungssysteme kollidieren

in: World of Mining – Surface & Underground 68 (2016) No. 5

http://www.vernunftkraft.de/kollisionskurs/

[3] Glättung der Windeinspeisung durch Ausbau der Windkraft?

in: Energiewirtschaftliche Tagesfragen, 65. Jg., Heft 12, 2015

http://www.et-energie-online.de/Zukunftsfragen/tabid/63/Year/2015/NewsModule/413/NewsId/1600/Glattung-der-Windeinspeisung-durch-Ausbau-der-Windkraft.aspx

[4] Weber, G.: Gastkommentar zur Energiewende

https://makroskop.eu/2016/12/gastkommentar-zur-energiewende/?success=1

Über den Autor

Dr.-Ing. Detlef Ahlborn ist Maschinenbauingenieur mit einem besonderen Faible für mathematische Statistik. Er ist selbständiger Unternehmer und engagiert sich in seiner Freizeit bei vernunftkraft.de. Dort vertritt er den Fachbereich Technologie.

 

 




,Leugner‘, Lügen und Politik

Anhörung des Wissenschaftskomitees des Weißen Hauses: Wo sich so genannte ,Leugner‘ wie Wissenschaftler verhalten und der Verteidiger des Establishment-Konsens‘ … Lügen verbreitet.

Nun, ich bin wieder gut nach Hause gekommen nach der Anhörung und hatte Muße, darüber nachzudenken, ebenso wie den Twitter- und Medien-Reaktionen der Anhörung zu folgen.

Berichterstattung in den Medien:

Hier folgt eine repräsentative Sammlung von Beispielen:

Mother Jones: Ein Wissenschaftler hat zwei Stunden lang im Kongress damit zugebracht, mit den größten Leugnern der globalen Erwärmung zu debattieren (hier).

Pacific Standard: Das Wissenschaftskomitee des Weißen Hauses missachtet die Wissenschaft (hier).

Das völlig unkritische Interview der BBC mit Michael Mann (hier).

Scientific American: Wissenschaftskomitee des Weißen Hauses fordert die Alt-Science auf, die Politik zu bestimmen (hier).

Huffington Post: Kongressabgeordneter der Republikaner verwandelt das Wissenschaftskomitee in eine Plattform für seine eigenen Wissenschafts-Standpunkte (hier).

Eine relativ ausgewogene Zusammenfassung gibt es bei EOS.

Minderheiten und Opfer

Viel Aufhebens wurde um die fehlende Ausgewogenheit unter den Zeugen gemacht, bei denen es sich um drei ,Leugner‘ und ein den Konsens unterstützender ,Establishment‘-Wissenschaftler handelte. Nun ja, falls wirklich jedermann dem Konsens und untereinander zustimmt, sehe ich nicht, warum man mehr als einen den Konsens vertretenden Wissenschaftler hören sollte.

Ironischerweise spielten die Demokraten dem einzigen Zeugen, den sie geladen hatten, in die Hände. Alle Mitglieder der Demokraten fütterten Mann mit Gefälligkeits-Fragen. Auch einige Republikaner stellten Mann Fragen. Mann hatte vermutlich mehr Redezeit als Christy, Pielke und ich selbst zusammen.

Aber obwohl Mann mit seinem behaupteten 97%-Konsens die Mehrheit repräsentiert, beanspruchte er immer noch den Opferstatus einer Minderheit. Aus dem Beitrag von Julie Kelly [hier, auf Deutsch beim EIKE hier, woraus auch die zitierten Passagen genommen sind]:

In seiner Aussage vor dem Wissenschaftskomitee des Weißen Hauses vor ein paar Tagen hat Michael Mann, einer der führenden Klimawissenschaftler der Welt, die Geschichte von Trofim Lysenko erzählt, einem Biologen in Diensten des stalinistischen Russland: Lysenko war russischer Agronom, und es wurde zur Lenin’schen Doktrin, seine Ansichten bzgl. Vererbung, welche total spinnert waren, vollständig in Übereinstimmung stünden mit den Wissenschaftlern der Welt. Unter Stalin wurden Wissenschaftler ins Gefängnis geworfen, wenn sie seinen Theorien zur Landwirtschaft nicht folgten. Und tatsächlich litt die russische Landwirtschaft, Wissenschaftler wurden eingesperrt, viele starben in ihren Zellen, und potentiell Millionen Menschen litten unter der katastrophalen Landwirtschaftspolitik auf der Grundlage dieser kruden Theorien.

Die Kernaussage in Manns Anekdote war, dass Wissenschaftler, die das herrschende Diktat der Regierung zu jedwedem wissenschaftlichen Thema in Frage stellen, dämonisiert und bestraft werden, während unschuldige Zuschauer leiden. Im Hier und Jetzt war dies anscheinend auf die Minderheit der Wissenschaftler gerichtet, die tapfer und mutig genug waren, das herrschende Dogma der Klimawissenschaft in Frage zu stellen. Schließlich sind es diese Leute, die durch höchste Funktionäre persönlich und beruflich attackiert wurden seitens ihrer Fachkollegen und welche sogar aus ihren akademischen Stellungen gedrängt wurden. Aber erstaunlicherweise redete Mann gar nicht von diesen Wissenschaftlern: er redete von sich selbst! In seinem alternativen Universum seien er und andere Klimawissenschaftler die Märtyrer, unterdrückt und ruhig gestellt durch das Politbüro. Da spielt es keine Rolle, dass Mann – ein unkündbarer Professor an einer der Spitzen-Universitäten der Nation – seine Aussage begann mit der Aufzählung einer ungeheuren Liste von Auszeichnungen, die er gewonnen hatte, seiner Bücher und der wissenschaftlichen Organisationen, deren Leiter er war. Er wird von Medien und Umweltgruppen auf der ganzen Welt gefeiert, und dennoch verhielt er sich vor dem Kongress wie ein Kerl auf seinem Weg zum Gulag. Es braucht schon eine ganz besondere Sorte von Überheblichkeit, Juvenilität und Unehrlichkeit, um sich selbst als Opfer darzustellen, wenn man in Wirklichkeit der Täter ist.

Ich finde auch Manns Grübeleien zur Serengeti-Strategie … ironisch. Aus seiner Aussage:

Ich warf den Terminus „Serengeti Strategie“ im Jahre 2012 auf in [übersetzt] „der Hockeyschläger und die Klimakriege“. Damit wollte ich beschreiben, wie spezielle Interessen der Industrie durch wissenschaftliche Ergebnisse bedroht waren – seien das nun Tabak und Lungenkrebs oder Verbrennung fossiler Treibstoffe und Klimawandel – und sie sich individuelle Wissenschaftler aussucht, die Angriffe in gleicher Weise wie Löwen in der Serengeti fahren, welche sich ein individuelles Zebra aus der Herde aussuchen. In der Herde liegt Stärke, aber Individuen sind viel verwundbarer. Kritiker der Wissenschaft werden sich daher oft einen einzelnen Wissenschaftler heraussuchen, den sie lächerlich machen und einschüchtern. Das vermutliche Ziel ist es, ein Beispiel zu geben für andere Wissenschaftler, die sich überlegen könnten, ihren Kopf hinzuhalten, indem sie an dem öffentlichen Diskurs über bestimmte Bereiche politisch relevanter Wissenschaft teilnehmen.

Mann ist ein Meister der Serengeti-Strategie, wie er in seiner schriftlichen Aussage in Bezug auf mich illustriert:

Bates Vorwürfe wurden auch auf dem Blog der Klimawissenschafts-Leugnerin Judith Curry veröffentlicht.

Darunter ist die Studie 28 unter Leitung von Zeke Hausfather vom „Berkeley Earth Project“ einem teilweise von den Koch Brothers finanzierten Projekt einschließlich 29 als eines der Mitglieder im Originalteam, nämlich Klimawandel-Kontrarian Judith Curry. Anmerkung von JC: Fußnote 29 ist die Schmierenkampagne bei source watch gegen mich).

Nun, das war ein Anfang … in den Aufzeichnungen des Kongresses ,Klimawissenschafts-Leugnerin‘ genannt zu werden.

Lügen, verdammte Lügen und noch mehr Lügen

Ich hatte immer gedacht, dass es Konsequenzen haben würde, während einer Anhörung des Kongresses zu lügen. Das denke ich nicht mehr. Mann verstrickte sich in viele eklatante Lügen während der Anhörung.

Diese hier ist wirklich klassisch: Mann nennt mich eine Lügnerin (hier, ist auch in der Übersetzung beim EIKE verlinkt):

Mir wurde eine Reihe von Aussagen zugeordnet. Ich denke nicht, dass ich irgendjemanden einen Leugner genannt habe.

Dabei schreibt er in seiner schriftlichen Aussage:

Bates Vorwürfe wurden auch auf dem Blog der Klimawissenschafts-Leugnerin Judith Curry veröffentlicht.

Mann ,leugnet‘ seine Verbindung zum Climate Accountability Institute (hier). Julie Kelly schreibt in ihrem Artikel [Links siehe oben, der Übersetzer]:

Es stellt sich heraus, dass Mann selbst ein Leugner ist. Auf Nachfrage leugnete Mann, mit dem Climate Accountability Institute CAI in Verbindung zu stehen, obwohl er auf dessen Website als Mitglied genannt wird. CAI ist eine der Agenturen, welche eine Verbrannte-Erde-Taktik gegen Klimaleugner fährt, wobei der Gesetzgeber gedrängt wird, das RICO-Statut anzuwenden, welches gegen Unternehmen fossiler Treibstoffe gerichtet ist. Auf die direkte Frage, ob er Beziehungen zum CAI habe, antwortete er „nein!“. (Anmerkung von JC: Mann listet diese Verbindung in seinem Lebenslauf).

Weitere zusätzliche ,Schweinereien‘ listet James Delingpole [Links siehe oben].

Käufliche Motive

Die Aussagen Michael Manns spielen zur Melodie der bösen Ölunternehmen und der Koch Brothers, welche für die Klimaleugnung verantwortlich sind. Ich warte immer noch auf den großen Scheck (Mann zufolge habe ich den bereits erhalten).

Werfen wir einen Blick auf Manns käufliche Motive. Ein kleines birdie landete heute morgen in meiner Mailbox:

x

[Hinweis des Übersetzers: Auch im Original waren diese Faksimiles nicht deutlicher.]

Die Absendezeit der E-Mail war nur wenige Augenblicke nach der Anhörung. Offensichtlich hat Michael Mann jetzt ein Political Action Committee (PAC) 314.action.

Ich kann mir vorstellen, dass mein Erhalt dieser E-Mail intensiv irgendjemandes Paranoia erwecken wird.

Red Teams

Nun muss ich meiner Befürchtung Ausdruck verleihen, dass unsere Schlüsselaussagen bei all dem Gezänk und dem Unsinn der Anhörung untergegangen sind.

Ich war sehr gerührt, als ich diesen Beitrag von Chelsea Harvey in der Washibgton Post sah [übersetzt]: Diese Wissenschaftler wollen die Klimaforschung herausfordern. Der Kongress hört zu. In dem Artikel geht es grundsätzlich um die ,Red Team‘-Strategie, über die ich mit Christy diskutiert habe. Es ist ein guter Artikel, und ich danke Chelsea Harvey dafür, dass sie ihn geschrieben hat.

Während der kommenden Monate werde ich wohl noch viel mehr dazu zusagen haben.

Gedanken von Judith Curry:

Nun, die Anhörung war reichlich bizarr. Ich glaube, dass niemand das daraus entnommen hat, was er wollte (anders als MM mit seinen PAC-Spenden). Ich hoffe, dass meine schriftliche Aussage einige Wissenschaftler zum Nachdenken bringt. Und es scheint möglich, dass der Gedanke mit den Red Teams ins Laufen kommt.

Einige Wissenschaftler des Establishments fordern Klimawissenschaftler auf, diese Anhörungen zu boykottieren. Nun, das wäre mit mir in Ordnung. Wissenschaftler, die sich nicht einer respektvollen Diskussion stellen wollen, sollten zu Hause bleiben und zu ihren Führern beten.

Hier folgt ein Ratschlag für Lamar Smith. Falls Sie eine weitere Anhörung zum Thema Klimawandel abhalten und die Demokraten Michael Mann vorladen, dann sagen Sie die Anhörung entweder ab oder laden Steve McIntyre und/oder Mark Steyn als Zeugen. Während der Anhörung kam mir immer wieder der Wunsch, Mark Steyn wäre anwesend. Wer könnte seine Leistung bei der Anhörung zuvor unter Ted Cruz vergessen (hier)!

Link: https://judithcurry.com/2017/03/31/deniers-lies-and-politics/

Übersezt von Chris Frey EIKE




Wir meistern alles, nur das selbst­ständige Denken nicht (mehr)

In einigen Artikeln wurde kürzlich gezeigt, wie umfassend es gelungen ist, Heranwachsenden und sogar Fachkräften die ideologische Formel:
CO2 = Klimagift = mit allen Mitteln und allen Konsequenzen zu verhindern = sonst stirbt die Erde einen Klimatod,
so effektiv zu suggerieren, dass diese Vorgaben als wichtiges Lebensziel betrachtet und mit öko-religiösem Eifer umgesetzt werden.
EIKE, 22.03.2017: Klimamönche*, alternativ: die Klimaelite unserer Behörden
EIKE 11.03.2017: Ist Ihre Bank ein Klimakiller? Dann soll sie durch Klimafasten bestraft werden…

Wie und wo die Grundlagen dazu in die Kinder und Heranwachsenden gepflanzt werden, kann man exemplarisch in einem vom Umweltministerium geförderten, bundesweiten Schülerprojekt sehen.
Dabei sei nicht gesagt, dass Anleitung zu sorgfältigerem Umgang mit Ressourcen und Information auch über EEG-Technik nicht sinnvoll ist und begeistern kann. Beim Entwickeln verlustarmer Wechselrichter hat das EEG einiges geleistet. Auch ist gerade die EEG-Technik ein aktuelles Beispiel, um Heranwachsenden den Unterschied zwischen dem geläufigen, angeblich anzapfbarem „Stromsee“ und der wirklichen Elektrotechnik und daraus resultierenden, politischen Fehlentscheidungen zu zeigen. Selbst ökonomisch gibt das Thema viel her. Eine Darstellung, wie Lebensstandard und Energie-Verfügbarkeit zusammen hängen und dass Energiesparen als Lösung schnell an Grenzen stößt – außer man will in früher allgegenwärtige Armut zurückfallen – würde manche „Vision“ in die Wirklichkeit zurückführen. An Recherchen zum Sinn und Nutzen von CO2 in der Natur, historische Temperaturverläufe und die Fehler der angeblich „ganz genauen“ Proxis usw. gar nicht zu denken.

So, wie es durchgeführt wird, ist die latent erkennbare Gehirnwäsche, dass (Staats- oder NGO-) Ideologie allwissend entscheiden darf, was gut und was schlecht ist und „Nachbeten“ kreativ wäre, jedoch leider so offensichtlich und penetrant, dass es wirklich weh tut.

Werde Energiesparmeister!

[1] Energiesparmeister-Wettbewerb – Das beste Schulprojekt
Deutschlands Schüler sagen dem Klimawandel den Kampf an: ob mit Klima-Litfaßsäulen, Energiespar-Waschsalons, Aufforstungsprojekten oder Solarläufen. Im Rahmen des Energiesparmeister-Wettbewerbs suchen die Klimaschutzkampagne und das Bundesumweltministerium die besten, kreativsten und effizientesten Klimaschutzprojekte an deutschen Schulen.

Eine Jury mit dem vorgegebenen „Wissen“, vor allem aber zielgenauer Orientierung trifft die Auswahl.

Anbei kurze Zitate der Erklärungen von Jurymitgliedern im Wettbewerb-Faktenblatt [1]:

Aussage eines Jurymitgliedes (Musiker)

Jurymitglied aus dem Referat KI I 5 im Bundesumweltministerium

„Die Bundesregierung verfolgt eine integrierte Klimaschutz- und Energiepolitik, die auf eine drastische Steigerung der Energieeffizienz und den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien setzt. Die politischen Ziele lassen sich nur erreichen, wenn alle mittun. Dazu müssen wir die Hirne und Herzen der Menschen gewinnen. Der Energiesparmeisterwettbewerb leistet dazu einen bedeutsamen Beitrag.“

Jurymitglied aus Deutsche Bundesstiftung Umwelt
„Jeder einzelne kann einfach und effektiv Energie sparen und zum Klima- und Ressourcenschutz beitragen. Das Alter spielt dabei keine Rolle – jede Energiesparlampe und jedes Blatt Recyclingpapier zählen.

Jurymitglied von Unabhängiges Institut für Umweltfragen e.V
„Gerade Kinder und Jugendliche sind meistens sehr aufgeschlossen gegenüber Neuem und haben tolle Ideen, wie Dinge anders gestaltet und angegangen werden können. Diese Ideen und diesen Mut brauchen wir für die Zukunft unserer Erde dringend! Im Bereich des Klimaschutzes haben wir noch einen langen Weg vor uns, der sicher oft steinig sein wird.

Siegen heißt, vorgegebene Denkmuster begeistert umsetzen

Logo des Wettbewerbs. Quelle: Homepage [1]
Listung der Siegergruppen (vom Autor bearbeitet)

Ansätze zur kritischen Betrachtung scheinen nicht erwünscht

Unter den vielen Projekten findet sich keines, welches die Basis des CO2- und Klimaglaubens wirklich hinterfragt.
„Forschung“ dazu – wo so betitelt – heißt immer: Zusammentragen und Zustimmen zur offiziellen Meinungen.
Ein Zusammentragen und Diskutieren offiziell publizierter Widersprüche, wie sie in den IPCC-Berichten umfangreich hinterlegt sind [3] ist nirgens zu finden. Wie könnte es auch, wenn man die Aussage des ministeriellen Vertreters der Jury liest, der ganz unverblümt seine Vorgabe zur Gehirnwäsche verkünden darf: „… Hirne … der Menschen gewinnen“.

Über etwas Einfaches, aber doch auch naheliegendes: Kosten, darf anscheinend ebenfalls nicht geforscht oder gefragt werden.
Gutes ist im Sozialstaat wertfrei. Dass es jemand bezahlen muss, ist Kindern und Jugendlichen als Wissen scheinbar nicht zuzumuten
[4]. Nicht einmal beim konkreten Thema, wo es vielleicht (un)gläubige Augen öffnen könnte: Dem Thüringer Power-to-Gas Projekt, kann man es entdecken, obwohl es darüber wirklich genug – auch „offizielle“ Information von Landesministerien gibt [5]EIKE: Elektro-Energiespeicherung

Dafür gilt im Hochtechnologieland Deutschland eine Gruppe, welche Verpackung vermeidet (Brandenburg) als visionär:
[5] Was ist Eure Projektidee? Und welche Ziele wollt Ihr damit erreichen? Die Idee von „Basics Unverpackt“ ist, Plastikverpackungen einzusparen, indem man Grundnahrungsmittel verpackungslos verkauft. Oft hat man in Supermärkten keine andere Möglichkeit, als alle Lebensmittel in Plastikverpackungen zu kaufen. Vieles ist im Supermarkt einfach sinnlos verpackt, dabei wäre überhaupt keine Verpackung nötig… Auf der Welt gibt es viel zu viel Plastikmüll, der zu einem immer größer werdenden Problem wird. Wir haben für so ein komplexes Problem eine einfache und konsequente Lösung gefunden. Wir verkaufen Lebensmittel und verzichten dabei auf die Plastikverpackung,… Unsere Kunden müssen einen Behälter mitbringen, damit sie die Lebensmittel mitnehmen können
wobei man den Kindern (und dem Entscheidungsteam) wohl vorsichtshalber nicht gesagt hat, dass es in Deutschland nicht rein zufällig Hygienevorschriften gibt, welche genau das teilweise sogar verhindern, mindestens jedoch aufwendig und teuer machen:
Baden-Württemberg, MINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG UND LÄNDLICHEN RAUM: Leitfaden für den Umgang mit Lebensmitteln auf Vereins- und Straßenfesten
Von Kunden mitgebrachte Behältnisse sollten nicht befüllt werden. .. Aufgrund der damit verbundenen Risiken wird von einer Abgabe offener Speisen in Selbstbedienung grundsätzlich abgeraten. Andernfalls muss durch entsprechende Einrichtungen (Spuckschutz) und eine Aufsichtsperson ständig dafür gesorgt werden, dass diese Lebensmittel vor nachteiliger Beeinflussung geschützt werden.

Für das Siegertreppchen reicht es bereits, zum hundertsten Mal Plastiktüten zu vermeiden

Nichts ist mehr übrig geblieben vom Mut, als Forscher über Grenzen zu springen. Es reicht bereits, zum hundertsten Mal eine Plastiktüte zu vermeiden oder eine Solarpanele irgenwo hin zu schrauben, um auf einem Siegertreppchen zu stehen; von Vorteil scheint auch zu sein, als Informationsquelle Greenpeace anzugeben (Nordrhein-Westfalen).

Wehe, es wird nicht „der Stand der Wissenschaft“ (wie ihn die Politik vorgibt) wiedergegeben

Unsere Kanzlerin muss sich im Land inzwischen wirklich wie zu Hause fühlen. Es ist vollständig gelungen, nicht nur ihre Abgeordneten, sondern auch die Technik hinter die Vorgaben der Politik zu bringen und dafür sogar große Lenker als Vor-Denker zu gewinnen:
EIKE: Ich bin für die Dekarbonisierung der Industriestaaten, und auch die Autobauer wollen die Transformation in die CO2-freie Zukunft.
Dass NGOs über Gerichte entscheiden lassen, welche Lösungen die Welt retten dürfen und welche der Zukunft schaden, stört inzwischen keinen mehr.
Ruhrkultour: Wie ein Bauer aus Peru hilft, die globalen Finanzströme umzulenken
EIKE 15.06.2016: Staaten für mehr Klimaschutz verklagen ist cool
Deutsche Umwelthilfe: Dieselabgase: Deutsche Umwelthilfe startet bisher größte Klagewelle für „Saubere Luft in Deutschland“

Kein Wunder, dass auch Gerichte wieder vorbeugend staatstreu entscheiden, dass der Staat bewerten und namentlich publizieren darf, ob Journalisten „… nicht den Stand der Wissenschaft wiedergeben …“
WELT N24: [7] Umweltbehörde darf Journalisten namentlich rügen,
Ruhrkultour: [6] Kafkaeske im Fake-State

was nicht bedeutet, dass Politiker*innen weiterhin erzählen dürfen, wie es ihnen gerade in den ideologischen Kram passt, denn Politik hat mit Wissenschaft ja nichts zu tun:
FOCUS ONLINE:
Claudia Roth löst mit Fukushima-Gedenken Shitstorm aus
„Heute vor zwei Jahren ereignete sich die verheerende Atom-Katastrophe von Fukushima, die nach Tschernobyl ein weiteres Mal eine ganze Region und mit ihr die ganze Welt in den atomaren Abgrund blicken ließ. Insgesamt starben bei der Katastrophe in Japan 16000 Menschen, mehr als 2700 gelten immer noch als vermisst.“
Ruhrkultour: [6] Kafkaeske im Fake-State,

Quellen

[1] co2online gGmbH Gemeinnützige Beratungsgesellschaft: „Energiesparmeister-Wettbewerb – Das beste Schulprojekt” ist ein gemeinsamer Wettbewerb der Kampagne „Klima sucht Schutz” und des Bundesumweltministeriums

[2] EIKE: Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit Über den weltweit bekanntesten Klimaaktivisten Bill McKibben

[3] EIKE 22-02.2017: Der Klimawandel lebt nur noch von Wiederholungen

[4] TYCHIS EINBLICK: Das ABC von Energiewende und Grünsprech 32: Energiegerechtigkeit

[5] EIKE: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss)

[6] Ruhrkultour: Kafkaeske im Fake-State

[7] WELT N24: Umweltbehörde darf Journalisten namentlich rügen




Klima : Es ist die Sonne – welche Neuigkeit!

Von Markus Schär*


  • Markus Schär (Foto WELTWOCHE)

Mit der Leistung von hundert Millionen Kernkraftwerken strahle die Sonne auf die Erde ein, betonte Jürg Beer, als die führenden Schweizer Forscher im September 2013 den neuen Bericht des Weltklimarates IPCC vorstellten. Der Experte von der Eawag, dem Wasserforschungsinstitut (!) der ETH, sprach über den Einfluss der Sonne auf die Klimaänderungen; er sah aber darüber hinweg, dass sich auf seinen Grafiken die Schwankungen der Sonnenaktivität und der Temperaturen über die Jahrhunderte auffallend deckten.

Denn der IPCC dekretiert seit je: Ob die Sonne stärker oder schwächer scheint, beeinflusst das Klima nicht.

Schwankungen endlich verstehen

Und jetzt das:

«Einfluss der Sonne auf den ­Klimawandel erstmals beziffert», meldete der Schweizerische Nationalfonds am Montag. Ein Team des Physikalisch-Meteorologischen Observatoriums Davos sowie von Eawag, ETH und Uni Bern schätzte aufgrund von «aufwendigen Modellrechnungen» den Beitrag der Sonne zu den Temperaturänderungen und fand dabei ­einen «signifikanten Effekt».

Wenn sich die Sonnenaktivität wie erwartet abschwächt, dürfte sich das Erdklima um 0,5 Grad abkühlen – das ist wenig, aber mehr als die Hälfte der 0,8 Grad, um die sich das Erdklima seit dem 19. Jahrhundert angeblich besorgniserregend erwärmt hat.

Und vor allem stellte Projektleiter Werner Schmutz fest, die Schwankungen der Sonnenaktivität seien «der einzige Ansatz, um die natürlichen Klimaschwankungen der letzten paar tausend Jahre zu verstehen».Wie bitte? Fritz Vahrenholt, vorher Umwelt­politiker, Windkraft-Unternehmer und Weltklimarat-Experte, gab vor fünf Jahren mit dem Geologen Sebastian Lüning das Buch «Die kalte Sonne» heraus. «Die Sonne befand sich in den letzten Jahrzehnten in einer ihrer aktivsten Phasen der vergangenen 10 000 Jahre», stellten die beiden Wissenschaftler fest: Die Erde genoss ein «Grosses Solares Maximum» wie um das Jahr null und das Jahr 1000 – als ein ebenso günstiges Klima herrschte wie heute. Und das Duo sagte bis 2035 wegen der schwachen Sonnen­aktivität eine Abkühlung um ein halbes Grad voraus.

Laut Wikipedia wurden diese Thesen in der Fachwelt aber «einhellig verworfen».

Jetzt kommen Schweizer Forscher «erstmals» zur Erkenntnis, dass sich der Klimawandel nur mit der Sonnenaktivität erklären lässt.

Das ist eine solche Sensation, dass Tages-Anzeiger, NZZ und Blick natürlich nicht darüber berichteten.

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)* Anmerkung der EIKE-Redaktion :
Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich : Klima: Es ist die Sonne |
Die Weltwoche, Ausgabe 13/2017 | Freitag, 31. März 2017  http://www.weltwoche.ch/EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Markus Schär für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.
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Anhörung des Kongresses: Michael Mann vs. Wahrheit

Mann pflegte oftmals zu behaupten, ein Nobelpreisgewinner zu sein – bis irgendjemand unbequemerweise darauf hinwies, dass er nichts weiter war als einer unter Hunderten Wissenschaftlern, die zu den IPCC-Zustandsberichten beigetragen hatten (das IPCC gewann 2007 den Nobelpreis).

In dieser Woche spielte der glatzköpfige Gauner wieder einmal seine alten Tricks und produzierte auf einer Klimaanhörung vor dem Committee on Science, Space and Technology des Weißen Hauses eine Reihe von Schwindeleien.

Angesichts dessen, wie streitsüchtig dieser lügnerische und schwafelnde Feigling sein kann – gegenwärtig steckt er in mindestens zwei Verleumdungsklagen: Eine gegen Tim Ball, die andere gegen Mark Steyn – muss ich offensichtlich hier wohl sehr sorgfältig vorgehen.

Darum sage ich nur so zurückhaltend und höflich wie nur irgend möglich zu einem berühmten Professor der Atmosphärenwissenschaft an der Penn State University:

Liar, liar. Your pants on fire.”

Und nun zu den Beweisen:

Schwindelei Nummer eins:

Mann sagte bei der Kongress-Anhörung, dass er keine Verbindung mit dem Climate Accountability Institute habe (eine der zahlreichen Ad-Hoc-Organisationen, die sich gebildet haben, um der Schikanierung von Klimaskeptikern eine gewisse wissenschaftliche Glaubwürdigkeit zu verleihen).

Und doch ist er seinem Lebenslauf zufolge Mitglied im Beratergremium dieses Instituts, und zwar bereits seit 2014.

Schwindelei Nummer zwei:

Mann leugnete, dass er seine Klimawissenschafts-Kollegin und Sonderzeugin Judith Curry, ehemals bei Georgia Tech, eine „Leugnerin“ genannt hatte. Feierlich erklärte er auf der Anhörung: „Mir werden eine Reihe von Statements zugeschrieben. Ich denke nicht, dass ich jemals irgendjemanden als Leugner bezeichnet habe“.

Worauf die neben ihm sitzende Judith Curry erwiderte: „Das steht aber in Ihrer schriftlichen Aussage. Lesen Sie diese noch einmal!“

Der Moment, in dem Judith Curry ihn in die Knie zwang, lässt sich auf diesem Video anschauen:

[Link, falls die Einbettung nicht klappt]: https://youtu.be/DPUMztYMuis

 

Darauf fuhr Mann ungehalten fort zu streiten, dass obwohl er Curry eine „Klimawissenschafts-Leugnerin“ genannt habe, er sie nicht als „Klimawandel-Leugnerin“ bezeichnet habe. (Als ob es zwischen diesen beiden Verunglimpfungen irgendeinen wesentlichen Unterschied gibt). Aber auch diese Behauptung war eine Lüge, wie Stephen McIntyre nachwies:

Schwindelei Nummer drei:

Mann, der eifrig bemüht war zu gerieren, dass Klimawissenschaftler wie er die unschuldigen Opfer bösartiger Verleumdungen sind, wurde dann gefragt, ob er jemals einen der anderen, vor diesem Gremium aussagenden Experten, nämlich beispielsweise Roger Pielke Jr. mit dem Ausdruck „Marktschreier“ diffamiert hätte.

Manns Antwort: „Sie müssen mich im Zusammenhang zitieren! Ich kann mich nicht daran erinnern, etwas dergleichen gesagt oder getan zu haben“.

Hier folgt ein Beispiel:

Und hier ein Beispiel, wie Mann erneut zur Beleidigung seines eindeutig bevorzugten Opfers Judith Curry griff:

Schwindelei Nummer vier:

Mann unternahm noch einen weiteren Versuch, sich als verfolgter Märtyrer anti-wissenschaftlicher Republikaner zu gerieren mit der Behauptung, dass Joe Barton – der Vorsitzende des Energy and Commerce Committee im Weißen Haus – gefordert hatte, ihm „alle seine persönlichen E-Mails und Korrespondenzen mit anderen Wissenschaftlern zu übergeben“.

Auch das war eine Lüge!

Barton hatte nach Manns Finanzierungsquellen gefragt – was Mann bei der Anhörung als fair bezeichnet hatte – und nicht nach seinen persönlichen E-Mails.

Wieder präsentiert Steve McIntyre den Beweis:

Michael Mann behauptet, ein Experte bzgl. Klimawandel zu sein und wird oft von offiziellen Gremien wie diesem Kongress-Komitee aufgefordert, für das wissenschaftliche Establishment zu sprechen.

Gibt es noch irgendjemanden, der diesen Typ ernst nimmt?

[Leider wohl ja, zumindest hierzulande, nämlich Medien (allen voran wie üblich die „Süddeutsche Zeitung“ und sämtliche etablierten politischen Parteien). Anm. d. Übers.]

http://www.breitbart.com/big-government/2017/03/31/delingpole-michael-mann-vs-the-truth-at-congressional-climate-hearing/

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Einschub des Übersetzers: James Delingpole geht hier sehr hart mit Mann ins Gericht. Es gibt aber auch andere Stimmen zu Manns Auftritt vor dem Kongress-Ausschuss, die zu ähnlichen Einschätzungen kommen:

Michael Mann blamiert sich vor dem Kongress

Julie Kelly
Wenn man dem Evangelisten des Klimawandels nicht attestieren kann, dass er die Anhörung vor dem Weißen Haus ernst nimmt, warum sollte dann ihn irgendjemand ernst nehmen?

In seiner Aussage vor dem Wissenschaftskomitee des Weißen Hauses vor ein paar Tagen hat Michael Mann, einer der führenden Klimawissenschaftler der Welt, die Geschichte von Trofim Lysenko erzählt, einem Biologen in Diensten des stalinistischen Russland: Lysenko war russischer Agronom, und es wurde zur Lenin’schen Doktrin, seine Ansichten bzgl. Vererbung, welche total spinnert waren, vollständig in Übereinstimmung stünden mit den Wissenschaftlern der Welt. Unter Stalin wurden Wissenschaftler ins Gefängnis geworfen, wenn sie seinen Theorien zur Landwirtschaft nicht folgten. Und tatsächlich litt die russische Landwirtschaft, Wissenschaftler wurden eingesperrt, viele starben in ihren Zellen, und potentiell Millionen Menschen litten unter der katastrophalen Landwirtschaftspolitik auf der Grundlage dieser kruden Theorien.

Die Kernaussage in Manns Anekdote war, dass Wissenschaftler, die das herrschende Diktat der Regierung zu jedwedem wissenschaftlichen Thema in Frage stellen, dämonisiert und bestraft werden, während unschuldige Zuschauer leiden. Im Hier und Jetzt war dies anscheinend auf die Minderheit der Wissenschaftler gerichtet, die tapfer und mutig genug waren, das herrschende Dogma der Klimawissenschaft in Frage zu stellen. Schließlich sind es diese Leute, die durch höchste Funktionäre persönlich und beruflich attackiert wurden seitens ihrer Fachkollegen und welche sogar aus ihren akademischen Stellungen gedrängt wurden. Aber erstaunlicherweise redete Mann gar nicht von diesen Wissenschaftlern: er redete von sich selbst! In seinem alternativen Universum seien er und andere Klimawissenschaftler die Märtyrer, unterdrückt und ruhig gestellt durch das Politbüro. Da spielt es keine Rolle, dass Mann – ein unkündbarer Professor an einer der Spitzen-Universitäten der Nation – seine Aussage begann mit der Aufzählung einer ungeheuren Liste von Auszeichnungen, die er gewonnen hatte, seiner Bücher und der wissenschaftlichen Organisationen, deren Leiter er war. Er wird von Medien und Umweltgruppen auf der ganzen Welt gefeiert, und dennoch verhielt er sich vor dem Kongress wie ein Kerl auf seinem Weg zum Gulag. Es braucht schon eine ganz besondere Sorte von Überheblichkeit, Juvenilität und Unehrlichkeit, um sich selbst als Opfer darzustellen, wenn man in Wirklichkeit der Täter ist.

Es war schon ein beachtliches Spektakel.

Bei der Anhörung wurden auch Judith Curry, John Christy und Roger Pielke Jr. gehört* – drei Wissenschaftler, die tatsächlich genau die Art politischer Hexenjagd erduldet hatten, auf die sich Mann bezog. Anstatt sich auf Daten oder Diskussionen der Wissenschaft zu konzentrieren, erging sich Mann in der Sophisterei, die graduell die Glaubwürdigkeit der Klimawissenschaft immer mehr zerstört hat. Er verwies wiederholt auf den betrügerischen „97%-Konsens“ bzgl. des vom Menschen verursachten Klimawandels und warf dem Heartland Institute vor, eine „den Klimawandel leugnende und von den Koch Brothers finanzierte Institution“ zu sein.

[*Einen vollständigen Bericht einschließlich des Wortlautes der Anhörung gibt es hier (PDF, 60 Seiten) bei der GWPF. Anm. d. Übers.]

Er erging sich in einem persönlichen Angriff nach dem anderen gegen die anderen drei Kollegen und den Vorsitzenden des Komitees, den Abgeordneten Lamar Smith. Er fragte, ob Smith wirklich die wissenschaftliche Methode verstünde, und verlas ein hässliches Zitat über Smith aus einem Schmierenartikel im Magazin Science. Manns Rhetorik wurde schließlich so wutentbrannt, dass die Abgeordnete Dana Rohrbacher ihn mit folgenden Worten zur Ordnung rief.

„Von Anfang an haben wir einen persönlichen Angriff nach dem anderen gehört von jenen, die behaupten, den Mainstream der Wissenschaft zu vertreten. „Nennen Sie alle Menschen ,Leugner‘, gebrauchen Sie jedes Schimpfwort Ihrer Wahl … wenn wir über Mr. Lysenko reden, ist das genau das, was den Wissenschaftlern in Russland widerfahren ist. Wenn Sie versuchen, Menschen zu verunglimpfen und sie zum Rückzug zu zwingen, ist das eine stalinistische Taktik“.

Manns Beleidigungen veranlassten die Abgeordnete Darin LaHood (Republikaner), auf seine Verleumdungsklage gegen National Review zu verweisen. Nachdem Curry und Pielke ihr bestätigt hatten, dass sie Opfer der Angriffe Manns seien – Pielke sagte, er „könne nicht mit allen von Manns Auslassungen mithalten“ – sprach sie Mann wegen seiner Scheinheiligkeit an: „Sie haben in Ihrem Eingangsstatement erwähnt, dass sie von so etwas Abstand nehmen, und doch haben wir ein Verfahren aufgrund genau jener gleichen Dinge. Es gibt einen wirklichen Widerspruch zwischen einer Verleumdungsklage, bei der genau das Gleiche passiert, was Sie hier vor diesem öffentlichen Forum von sich geben“.

Es stellt sich heraus, dass Mann selbst ein Leugner ist. Auf Nachfrage leugnete Mann, mit dem Climate Accountability Institute CAI in Verbindung zu stehen, obwohl er auf dessen Website als Mitglied genannt wird. CAI ist eine der Agenturen, welche eine Verbrannte-Erde-Taktik gegen Klimaleugner fährt, wobei der Gesetzgeber gedrängt wird, das RICO-Statut anzuwenden, welches gegen Unternehmen fossiler Treibstoffe gerichtet ist. Auf die direkte Frage, ob er Beziehungen zum CAI habe, antwortete er „nein!“.

Nach der Anhörung sprach ich mit Pielke. Er war eindeutig frustriert hinsichtlich des Zustandes der Wissenschaft, die er liebt. „Falls dies die führenden Stimmen der Klimawissenschaft sind, dann soll es so sein“, sagte er mir. „Das Feld ist derartig politisiert, dass es fast unmöglich zu durchbrechen ist. Jetzt werden wir verglichen mit Mördern und Stalinisten. Falls ihre bevorzugte Politik im Lichte legitimer Kritik auf so tönernen Füßen steht, sollten sie ihre Politik überdenken“. Mann machte sich über das Komitee lustig und tat nicht einmal so, als ob er es ernst nähme. Das ist sicherlich sein Vorrecht. Aber man würde doch denken, dass am Tag nach der Dezimierung der Klimawandel-Agenda von Präsident Obama und der Annullierung des Clean Power Planes ein führender Klimawissenschaftler zumindest versuchen würde, überzeugend gegen eine derartige Politik aufzutreten. Aber Mann stellte sein eigenes Ego über die Wissenschaft.

Nicht jeder war amüsiert. „Dr. Manns Scheinheiligkeit wurde in vollem Umfang offenbar“, schrieb mir Smith via E-Mail. „Mitglieder der wissenschaftlichen Gemeinschaft sollten nicht derartige persönlichen Angriffe fahren. Jene, die sich in Schimpfwörtern ergehen, haben selten die Fakten auf ihrer Seite“. Falls Manns Verhalten repräsentativ für die Ernsthaftigkeit der „Mainstream“-Klimawissenschaftler ist, sollten wir alle über die Glaubwürdigkeit seiner Botschaft nachdenken.

Julie Kelly is a writer from Orland Park, Illinois.

http://icecap.us/index.php/go/joes-blog vom 31. März 2017

Beide Beiträge übersetzt von Chris Frey EIKE