30 Jahre: „Klimasprung“ in Mittel- und Westeuropa- ein Nachtrag
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Zentralengland: Massiver Klimasprung vor der Industrialisierung
Der Klimasprung und dessen Ursachen anhand der Daten von Potsdam
Änderungen der Länge der Sonnenscheindauer, der AMO und der Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen sind wesentliche Ursachen von Klimaänderungen und Klimasprüngen. Potsdam ist eine der ganz wenigen Stationen mit lückenlosen Aufzeichnungen der Sonnenscheindauer über mehr als 100 Jahre.
Aber nicht nur im Sommer, sondern in der gesamten strahlungsreicheren Jahreszeit (April bis September) lässt sich dieser Zusammenhang nachweisen:
Lediglich im Winter ist der Zusammenhang zwischen Sonnenscheindauer und Lufttemperaturen in Potsdam negativ (wegen der langen, vor oder nach Sonnentagen auftretenden klaren Winternächte), aber nicht signifikant, sowie im Oktober, November und März nicht signifikant positiv:
Für das ganze Jahr bleibt dann eine merkliche Beeinflussung:
Der Winter geht eigene Wege
Wie wir eben gesehen haben, kann die Sonnenscheindauer die Entwicklung der Wintertemperaturen nicht erklären. Aber auch im Winter gab es Klimasprünge, wobei der zu Beginn des 20. Jahrhunderts besonders markant war. Zur Jahrhundertmitte folgte dann wieder eine leichte winterliche Abkühlung; ebenso nach dem „Klimasprung“ der späten 1980er Jahre:
Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher