Die Märzen­veilchen blühen dieses Jahr erst Ende März Wo ist die Klima­erwärmung?

Grafik 1: Märzenveilchen in Blüte. Die Aufnahme stammt vom 25. März. Am 19.März, dem Josefstag war 2017 an diesem Standort noch keine Blüte zu sehen, nur vereinzelt blaue Knospen.

Josef Kowatsch
Was für den Deutschen Wetterdienst der Forsythienstrauch in Hamburg bedeutet, sind für mich persönlich die Märzenveilchen. Für mich persönlich heißen sie auch Josefsveilchen, da der 19.März in Süddeutschland früher Feiertag war und mein Vater genauso hieß wie ich. Gefeiert wurde in katholischen Landen der Namenstag und nicht der Geburtstag, und der Josefstag war einer der bedeutendsten Tage im Jahr. Es kam nach meiner Erinnerung einige Male in meiner Kindheit vor, geboren 1950, dass meine Mutter uns auf den Namenstag-Frühstückstisch zur Gratulation die blauen Frühlingsblümchen legte.

Somit habe ich einen guten Erinnerungsvergleich. Eine Klimaerwärmung – gäbe es sie überhaupt – hätte zwangsläufig zu einer Verfrühung der Josefsveilchenblüte der letzten 60 Jahre führen müssen. Stellen wir uns die Frage: Wann haben diese auch Duftveilchen genannten blauen Frühlingsboten 2017 geblüht?

Als Vergleich wähle ich in meinem Heimatort jedes Jahr zwei Standorte, natürlich knapp außerhalb bzw. am Rande meines Wohnortes, wo ich auch wohne.

Ergebnis (siehe Bild oben): Am 21.März erschienen blauen Knospen und vereinzelte Blüten, es kann somit keinesfalls wärmer geworden sein. Aber auch nicht kälter, denn eine Woche Verspätung ist im normalen Rahmen, denn auch in den 50er Jahren blühten die blauen Märzenveilchen in meinem Heimatort meistens später, denn schöne Erinnerungen behält man prägend.

Zur Geschichte: Dieses blaue Frühlings-Anzeige-Blümlein heißt seit 200 Jahren so, weil es seit 200 Jahren den März kennzeichnet. März ist, wenn die Märzenveilchen blühen. Wäre es vor 200 Jahren kälter gewesen als momentan, dann hätten es unsere Vorfahren Aprilveilchen oder Osterveilchen getauft. Das ist aber nicht so. Es blüht seit 200 Jahren, wenn der März kommt, mal früher oder später und deshalb wird es im Volksmund so genannt.

Und dieses Jahr 2017: Die Aufnahme stammt aus meinem Garten am Rande meines Wohnortes. Und zwei bis drei Tage später, also Ende März blühte es auch überall in der freien Fläche an den Wiesenrändern.

Frühlingsboten in der Stadt: In den größeren Städten, wie beispielsweise inmitten meiner Kreisstadt Aalen blühten diese Frühlingsboten gute 10 Tage früher. Das bedeutet, die Klimaerwärmung des Frühjahrs fand statt, aber nur in den Wärmeinseln Deutschlands. Außerhalb in der Fläche spürt die Natur keine Erwärmung und erwacht wie schon immer, mit natürlichen Schwankungen je nach Jahr, aber auch nach Jahrzehnten. Meine Großmutter pflegte immer zu sagen, es gibt sieben magere und sieben fette Jahre. Stimmt nicht ganz, die Temperaturschwankungen dauern oft Jahrzehnte.

Dies soll an der zusammengefassten Temperaturgrafik der Monat Februar und März verdeutlicht werden, denn diese beiden Monate, wir nennen sie Vorfrühlingsmonate, bestimmen in der Hauptsache den Blütetermin des Märzenveilchens.

Grafik 2: Der zusammengefasste Temperaturverlauf der beiden Vorfrühlingsmonate Februar/März zeigt um die Jahrhundertmitte eine deutliche Abkühlung. Erst zwischen 1986 und 1990 wurde durch einen Temperatursprung das heutige Niveau erreicht. Derzeit befinden wir uns wieder auf dem Niveau wie zur Kaiserzeit des deutschen Reiches. Aus diesem Grunde blühen die Märzenveilchen damals und heute immer noch im März.

Fazit: Dieser Frühling 2017 ist in der freien Fläche eher verspätet im Vergleich zu den letzten 200 Jahren, denn das Märzenveilchen blüht diesmal Ende März. Die Erwärmungsgläubigen werden in den nächsten Tagen wieder andere Botschaften aussenden, unter Berufung auf Messstationen und Frühlingspflanzen, welche die Abwärme der Wärmeinseln mitmessen. Das Märzenveilchen immer am gleichen Standort zeigt die Wahrheit und nicht die aufgewärmten Computerszenarien der Treibhausanhänger.

Zusammenfassung

1) Seit 200 Jahren ist der Frühlingsbeginn gleich geblieben. Das Märzenveilchen blüht wie vor 200 Jahren im März.

2) Das Frühjahr 2017 ist in der freien Fläche eher leicht verspätet.

3) Nur in den Wärmeinseln der menschlichen Ansiedlungen wurde es wärmer.

Gesamtergebnis: Eine CO2-gemachte Klimaerwärmung gibt es nicht. Das zeigt einmal mehr das Märzenveilchen.

Vorfrühling in den letzten 30 Jahren: Leichte Abkühlung.

Grafik 3: Die beiden Vorfrühlingsmonate Februar und März wurden in den letzten 30 Jahren kälter, dabei stehen die Messstationen des Deutschen Wetterdienstes vielfach in ausgesprochenen Wärmeinseln. In der freien Fläche ist die Abkühlung noch stärker als die Trendlinie vorgibt. Deshalb beginnt auf den Wiesen außerhalb der Städte der Frühling seit gut 30 Jahren immer später.Vorhersage für den Hohenpeißenberg

Der Hohenpeißenberg ist ein Vorzeigeberg des Deutschen Wetterdienstes, er liegt im Alpenvorland und ist etwa 990 m hoch. Die dortige Wetterstation ist eine der größten, sie hat etliche Angestellte mit diversen Beobachtungsaufgaben, weil mehrere Parameter gemessen und ermittelt werden, siehe Wikipedia. Dort haben wir auch das folgende Bild entnommen. (Blick von Süden her)

Betrachten wir zunächst die beiden Vorfrühlingsmonate der Wetterstation im Vergleich zu den DWD-Daten der Grafik 3

Grafik 4: Auf dem Hohenpeißenberg ist es naturgemäß kälter als der DWD-Schnitt angibt, das war schon vor 30 Jahren so. Die Trendlinie zeigt zusätzlich, dass auf dem Berg die Vorfrühlingstemperaturen viel stärker gesunken sind, die Trendlinie ist fallender, siehe auch die Formeln. Gerade die DWD-Beobachter dort müssten die Verspätung der Blühtermine von Huflattichen, Forsythie und Märzenveilchen registriert haben. Das Märzenveilchen dürfte derzeit erst Anfang April zur Blüte kommen und somit wäre es zum Osterveilchen geworden.

Auch für die DWD-Wetterstation auf dem Hohenpeißenberg gilt. Die Temperaturen der beiden Vorfrühlingsmonate sind in den letzten 30 Jahren deutlich gesunken. Deshalb muss sich auch der Frühling bei der ausgedehnten weiträumigen Wetterstation seit 30 Jahren verspätet haben. Eine Bestätigung dieser getroffenen Aussagen seitens der DWD-Angestellten wäre wünschenswert.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher.

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22 Kommentare

  1. Und noch ein Nachtrag zum Hohenpeißenberg: Die Märztempertur war nicht 6,1 C, sondern sie wurde nun auf 5,8C korrrigiert: http://www.wetter-zentrale.de/de/extremes_mon.aspx?station=2290&extreem=TG&order=1&maand=3&country=1&iscomplete=True&include=True

    Auch auf dem Hohenpeißenberg war dieser März also nicht der wärmste aller Zeiten, sondern nur der… siehe link. Die DWD-Station für den Ostalbkreis in Ellwangen-Rindelbach gibt 6,8C an, auch nicht der wärmste aller Zeiten, sondern nur der viertwärmste in den letzten 40 Jahren. http://www.wetter-zentrale.de/de/extremes_mon.aspx?station=1197&extreem=TG&order=1&maand=3&country=1&iscomplete=True&include=True

    Dabei ist zu bedenken, dass sich Ellwangen in den letzten 40 Jahren stark in die Fläche vergrößert hat nach der Ernennung zu einem Schwerpunktentwicklungszentrum im Ostalbkreis und nach der Eröffnung der A7. Die wärmende Urbansierung der freien Fläche hält weiter an.

  2. Zur Forsythiengrafik auf dem Hohenpeißenberg. Herr Ketterer hat die Grafik nach den Daten des DWD unter Stationsnr 2290 gezeichnet. Frage: Woher kommen die Werte für 2015 und 2016, wir finden diese nicht beim DWD und der 2017er Wert fehlt auch noch, obwohl der Strauch vor einer Woche aufgeblüht sein müßte, denn die letzten 3 März-Tage waren auf dem HPB bereits sehr warm.

    Insgesamt melden wir (Kowatsch/Kämpfe) starke Zweifel an der Richtigkeit des Forsythien-Datensatzes der letzten 30 Jahre, also seit 1988 an. Die Daten davor sind eh lückenhaft. Gibts da überhaupt einen Forsytheinstrauch auf dem HPB, der beoachtet wird oder werden einfach irgendwelche Werte hinterher interpoliert? Viele der Archiv-Daten passen fast gar nicht zu den Vorfrühlingstemperaturen des HPB, also zu Grafik 4 im obigen Artikel. Falsch dürfte auf alle Fälle der Archiv-Wert von 1997 sein, anstatt 29.04, müßte es eher 29.3 heißen, also 31 Tage früher. Umgekehrt ist der Wert von 2016 später, nicht 94 Tage nach Jahresbeginn, sondern mindestens 104 Tage, denn letztes Jahr war der Blütenbeginn bei meinem Strauch auf 444m Höhe der 4.April=94 Tage, der HPB ist mit 990m Höhe wesentlich kälter und deshalb muss der Strauch auf dem HPB auch später blühen als jener in meinem Vorgarten. Die lineare Verspätungstrendlinie einer HPB-Forsythiengrafik ab 1988 müßte der von Seesen entsprechen, die im nächsten Artikel diskutiert wird.

     

    • Herr Ketterer hat die Grafik nach den Daten des DWD unter Stationsnr 2290 gezeichnet. Frage: Woher kommen die Werte für 2015 und 2016,

      Sehr geehrter Herr Kowatsch,
      Die Daten 2015 und 2016 kommen aus dem FTP-Folder
       ftp://ftp-cdc.dwd.de/pub/CDC/observations_germany/phenology/annual_reporters/wild/recent/
      Sie hatte offensichtlich auf den “historical“ Folder geschaut.
      Nachdem die Meldung aus HPB vorliegt, habe ich das Datum für 2017 ergänzt:
      Blühbeginn Forsythie: 03.04.2017
      MfG
       
      Ketterer

      • Sehrr geehrter Herr Ketterer.

        Wie immer, wenn man sich diskussionsmäßig vertieft, geraten Argumente und Gegenargumente durcheinander. Ich habe nicht den Blühtermin von 2017 auf dem HPB angezweifelt, den habe ich im letzten Kommentar von IHnen erfahren und er stimmt mit meinen Vemutungen überein. Er ist um eine Woche später als im 500 m tiefer gelegenen Hüttlingen. Das ist glaubhaft, weil es später ist, aber nicht zu spät, da die letzten Märztage auf dem HPB und die ersten drei Apriltage dort sehr warm waren. Der 2016-er Blühtermin des HPB muss hingegen falsch sein, denn der wird in der Tabelle zeitgleich mit 2017 angegeben, dabei war es auf dem HPB, der 100 km südlich von meinem Heimatort liegt- im Vorjahr ebenfalls deutlich kälter. Bei mir war der Blühtermin letztes Jahr der 4.April, demnach müßte es auf dem HPB 2016 zwischen dem 11. und 15. April gewesen sein, also 10 Tage später. Zweifel gibt es noch bei weiteren Jahren, aber vor allem die Angabe von 1997 ist unglaubwürdig. (einen Monat früher wäre richtig)

         

    • Sehr geehrter Herr Kowatsch,

       

      Ich habe kurz (visuell) die T-Kurve für den März 2017 von Aalen und dem Hohenpeißenberg verglichen.

      Aalen und damit auch Hüttlingen war kälter als der 500m höher gelegene Hohenpeißenberg.

      Warum soll also eine Forsythie auf dem HPB später blühen als in Hüttlingen?

      MfG

      Ketterer

      • Herr Ketterer

        Sie schreiben: “ Ich habe kurz (visuell) die T-Kurve für den März 2017 von Aalen und dem Hohenpeißenberg verglichen. Aalen und damit auch Hüttlingen war kälter als der 500m höher gelegene Hohenpeißenberg.“

        Und ich habe mir die Märzwerte der Ostalbwetterwarte von Neresheim besorgt: 6,3 C, der HPB wird mit 6,1 C geführt. Die Ostalbwetterwarte liegt jedoch exakt 100 m höher als mein Heimatort, das macht nochmals 0,6 C aus. Dann wäre der Märzwert in Hüttlingen also 6,9C und Aalen als große Wärmeinsel ist meist nochmals um drei bis vier Zehntel wärmer. Kein Wunder, dass in der Stadt AA die Märzenveilchen auch bereits am 18.ten von mir entdeckt wurden.

        Ich gehe davon aus, dass auch auf dem HPB die Blütentermine der Frühlingsblüher sich nach den Temperaturen vor Ort richten, also nach den beiden Monaten Februar/März vor Ort. Und da diese Vorfrühlingseinheit eindeutig kälter wurde auf dem HPB, die Trendlinie ist im Vergleich zur fallenden DWD-Trendlinie noch um einiges fallender, ist mein Zweifel an den HPB-Forsythienwerten nicht spekulativ wie Sie schreiben, sondern wissenschaftlich angebracht. Fallende Temperaturen und Blütenverspätung sind wie Ursache und Wirkung. Spekulativ sind lediglich die von mir konkret genannten Jahre der DWD-Statistik und meine Schätzwerte für einen realeren Blühtermin. Aber wie Sie aus der Diskussion sehen, habe ich mich beim 2017er Blühwert HPB nur um vier Tage verschätzt. geschätzt 90, tatsächlich 94.

        1997 wird der März auf dem HPB mit 4,5C geführt und mit dem Februar zusammen, siehe Grafik oben, ergibt sich immer noch ein milder Schnitt von 3,6C. Aber ich denke, wir beenden die Diskussion hier bei diesen Feinheiten, ich mit der Überzeugung, dass sich die Forsythie auf dem HPB in den letzten 30 Jahren verspätet haben muss -ähnlich wie Seesen- und Sie mit der Aussage, dass aus den DWD-Tabellen keinerlei Verspätung ablesbar ist.

         

    • Sehr geehrter Herr Kowatsch, Für einen Naturbeobachter verlassen sie hier leichtfertig den Bereich des Faktischen:
      ich zitiere:

      Falsch dürfte auf alle Fälle der Archiv-Wert von 1997 sein, anstatt 29.04, müßte es eher 29.3 heißen, also 31 Tage früher. 

       
      1997 gab es auf den HPB im der letzten Märzwoche (die Zeit in der Sie das Erblühen der Forsythie „erahnen“) Frost und Bodenfrost. Dies steht dem Blühbeginn entgegen. Im April gab es in den ersten drei Wochen nur drei Tage ohne Frost/Bodenfrost. Warum soll also der Blühbeginn schon am 29.03.1997 gewesen sein?
       
      Nachdem ich Sie her auf die Datenablage des DWD hingewiesen habe verstehe ich ihr spekulatives Argumentieren nicht. Da gefallen mir Ihre Beiträge wie der zur Forsythie in Seesen schon besser. 

  3. Sehr geehrter Herr Kowatsch, Sie schreiben:

     

    Die Temperaturen der beiden Vorfrühlingsmonate sind in den letzten 30 Jahren deutlich gesunken. Deshalb muss sich auch der Frühling bei der ausgedehnten weiträumigen Wetterstation seit 30 Jahren verspätet haben. Eine Bestätigung dieser getroffenen Aussagen seitens der DWD-Angestellten wäre wünschenswert.

     

    Der DWD veröffentlicht die Daten (z.B. Forsythienblüte). Warum nutzen Sie diese nicht? Für den HPB ist der Trend in den vergangenen 30 Jahren (warum Sie das so betrachten erschließt sich mir nicht) fast gleichbleibend mit schwacher Tendenz zur früheren Blüte. Das 30-jährige gleitende Mittel zeigt auch eine Tendenz zur früheren Blüte (Grafik kommt noch).

    • Lieber Herr Ketterer

      Meine Antwort auf Ihre Frage: Weil die Auswertungsarbeit aus den DWD-Daten heraus sehr zeitraubend ist. Ich erwarte eigentlich, dass bezahlte DBW-Angestellte sich selbst dafür interessieren wie die Trendlinie ihrer Forsythiengrafik seit 30 Jahren verläuft oder wie die Februartrendlinie verläuft, denn dieser Monat steuert hauptsächlich die Märzblüher. Und der DWD sollte seine Daten eigentlich gleich in Form einer Tabelle aufarbeiten, so wie das bei vielen anderen Wetterstationen auch bereits der Fall ist, z.B. die Dale-enterprise- wheather Station in Virginia: http://www.wrcc.dri.edu/cgi-bin/cliMAIN.pl?va2208

      Für Einzeljahre zur nachträglichen Überprüfung der Auswertung auf Fehler sind die DWD-Publikumsarchive gut. Ich bin unbezahlter Kimaforscher, deswegen bin ich auch unabhängig, aber sich aus den Publikumsarchiven des DWD-Daten zu beschaffen für eine Grafik ist nicht meine Sache, da wird man alt und das bin ich schon. Und mit meinen 66 Jahre verwende ich für Sisyphos keine Zeit mehr. Auf Ihre Forsythiengrafik vom HPB bin ich sehr gespannt, ich bin gerade beim Auswerten der Excel-Daten aus Kirchdorf bei Seesen. Die Trendlinie ist ähnlich wie die Hamburger Trendlinie, die seit 1985 bereits die Trendumkehr zur Verspätung dokumentiert. Das ist eine Überraschung für die große Wärmeinsel Hamburg und würde bedeuten, dass dort mitten in der Stadt die Februar- bzw. Vorfrühlingstemperaturen seit 1985 stagnieren müßten. Und den CO2-Erwärmungsgläubigen möchte ich einen ironischen Rat zur weiteren Trendumkehr geben. Sie brauchen die 50 Meter Gehweg vor dem Strauch nur mit schwarzer Farbe anstreichen oder mit einem dunklen Belag erneuern, der Blühtermin der Hamburger Lombardsbrücke verfrüht sich um gute 5 Tage. So einfach geht Klimawandel.

      nex fer oaguat

      schöne Grüße. J. Ko

       

       

      • Sehr geehrter Herr Kowatsch,

        Der DWD stellt die phänologischen Daten in Tabellen gegliedert nach Zeigerpflanzen zur Verfügung. Die Visualisierung obliegt dann dem Anwender.
        Unten finden Sie den Link auf meine Grafik für den Blühbeginn der Forsythie auf dem Hohenpeißenberg.  Wie Sie sehen bin ich kein Fan Ihrer „Trendgrafiken“, da IMHO gleitende Mittel eher geeignet sind Tendenzen aus Werten zu lesen, die eine hohe Varianz aufweisen.
        Ich habe für die Daten rücklaufende 10-, 15- und 30-Jährige Mittel berechnet und dargestellt.  Sie können erkennen, dass die Werte im 10-jährigen Mittel von 1981 bis 1988 (also für die Perioden (1972-1981 bis 1979-1988) ziemlich ansteigt -also eine Tendenz zu einem kühleren Frühjahr zu erkennen ist. Seit 2004 ist die Tendenz zum wärmeren Frühjahr zu erkennen (mit einem kleinen „Buckel“ für die 10-Jahresperioden bis 2012/2013).
        Bei Ihrer Trend-Berechnung spielt der Zufall oder -wie bei Ihnen beobachtet-  die beabsichtigte Auswahl eine Rolle beim Ergebnis. Dies ist wohl einer der Gründe, weswegen sich ihre Vorgehensweise in der Klimatologie (oder allgemein in der Signalverarbeitung) nicht durchgesetzt hat.
         
        Hier die Grafik
        Hat etwas gedauert, da die Grafoíkerstellung in Google-Docs nicht ganz so geradeaus wie bei Excel ist. Dafür kann man die Ergebnisse besser teilen.
        MfG
        Ketterer

        • Sehr geehrter Herr Ketterer

          ID-Nummer HPB

          Vielen Dank für Ihre wie immer intensive Beteiligung an der Diskussion und die erstellte Grafik. Meine Bitte: Könnten Sie mir die ID-Nummer des Hohenpeißenberges geben zur vergleichenden Auswertung mit meiner Methode (lineare Trendlinie) Egal, welche Methode man wählt, seit 1988, eigentlich schon ab 1985 müßte die lineare Trendlinie Hohepeißenberg bei der Forsythie eine Verspätung anzeigen. Der Berg liegt Luftlinie knapp 100 km südlich meines Wohnortes, meine Forsythie befindet sich auf 444m am Ortsrand meiner 6000 Einwohner zählenden kleinen Wärmeinsel, aber bestimmt größer als der WI des HPB. Der Blühtermin war letztes Jahr bei uns der 4.April, dieses Jahr der 28.te März.

          • Sehr geehrter Herr Kowatsch,

            Die DWD Stations-ID der Station Hohenpeißenberg ist 02290

            MfG

            Ketterer

             

             

          • Herr Ketterer: Danke für die Stationsnummer des HPB für die Forsythienblüte . Die Steigung der linearen Märztrendlinie des HPB ist ab 1911 minimal mit y = 0,0068x. Die WI-Bereinigung wirkt sich kaum aus.

    • Herren Ketterer, Kowatsch,

      Sie haben sehr richtig erkannt, dass man auch Frühlingsblüher nur dann (für die Vase der Frau) schneiden kann, wenn man beobachtet hat, dass sie blühen. (Spargel kann dort immer wesentlich früher gestochen werden, wo z. B. Abwärme zur Bodenheizung genutzt wird.)

  4. Sehr geehrter Herr Zülsdorf.
    Warum schmilzt angeblich das Nordpoleis? Auch das könnte eine Möglichkeit der Erklärung sein und hat mit Klimawandel nichts zu tun: so funktioniert das organisierte Nordpol Abschmelzen, um leichter an die Rohstoffe zu kommen.  https://www.youtube.com/watch?v=Fy6wlDMAdBU&feature=youtu.be
    Außerdem ist zu bezweifeln, dass In Grönland am 1.April der Frühling Einzug hält. Ich glaube nur seriösen Darstellungen. Die dale-enterprise-wheater station in Virginia, liegt auf der Höhe von Südspanien, registrierte einen sehr kalten März mit 42 Fahrenheit = 5,6 Celsius, also kälter als die 7,2C bei uns. Als Angela Merkel nach Washington wollte, war dort noch Eiszeit.  Dort beginnt auch gerade erst der Frühling.

    • @Josef Kowatsch

      Also das es Menschen gibt, so wie diese Frau mit der Weißen Haaren in ihrem Video, die einen an der Waffel/Klatsche haben, dass ist ja nichts Neues…und die Frau hat auf jeden Fall irgendwas zu sich genommen…ansonsten lässt sich soviel Schwachsinn/Gestörtheit nicht erklären…also das es solche „gestörten“ Wahrnehmungsmenschen gibt, dass ist ja nichts neues…aber das diese „Dame“ für ihren Schwachsinn auch noch so viele gebannte Zuhörer findet…unglaublich!

       

  5. Sehr geehrter Herr Kowatsch,

    seit dem Ende der letzten kalten Phase der gegenwärtigen Eiszeit – seit etwa 12.000 Jahren – steigen (auch ins negative schwankend) Temperaturen und Meeresspiegel. (Im Mittel um etwa 10 mm/anno, seit etwa 3000 Jahren nur noch um etwa 1 – 2 mm/anno. Die Pegelstände der letzten 150 Jahre bestätigen diese noch andauernde Zunahme der Enthalpie der Materie an der Oberfläche der Erde.) Die Ursache ist zweifelsfrei (!!!) nicht der seit 3,5 Milliarden von Jahren (ebenfalls schwankend) abnehmende CO2 Gehalt der Atmosphäre. –

    Selbst Putin hat das erkannt und empfiehlt das, was die Flora, Fauna und die Spezies „homo sapiens“ und folgend „homo sapiens, sapiens“ befolgten: Sich anpassen!!

    http://www.n-tv.de/19773607

  6. Ja, lieber Herr Kovatsch, das sind aber nur die Daten von deutschen Standorten. Der globale Frühling hat am Nordpol heute schon, am 1. April, begonnen. Die exakten Daten dazu können Sie von Herr Schellnhuber vom PIK geliefert bekommen.

  7. Nachtrag: Nun war der März 2017 laut Deutschem Wetterdienst angeblich der wärmste seit 1881. Für diesen Artikel war der 27.März Redaktionsschluss. Sicher, die letzten Tage waren besonders warm und haben den Märzschnitt noch deutlich angehoben, so dass diese Temperatur-Endralley des Monates März auf den Blühbeginn der Blüten davor nicht mehr wirken konnte. So sind Märzenveilchen oder Forsythie vollkommen unbeeindruckt geblieben. Aber, auch vor dem 27.ten war der März laut DWD nicht kalt, und trotzdem der späte Blühtermin des Märzenveilchens, das momentan bei uns in Hochform überall in der Landschaft blüht. Die Erklärung ist einfach. Gerade im März und verstärkt durch die  Sonnenstunden dieses Monates gibt es große Wärmeinselunterschiede zwischen einer Stadt und der freien Fläche draußen in der Natur. Der Beton, Stein und schwarze Straßenbelag heizen sich tagsüber auf und wärmen die ganze Nacht durch, während es in der freien Fläche regelmäßig bis zum 25.ten noch Nachtfröste gab. Für uns heißt das: die Wärmeinselunterschiede werden jährlich größer, die vom DWD gemessenen Temperaturen steigen zu Rekorden, es kommt zum wärmsten März seit 1881. Die DWD-Stationen stehen nun überwiegend dort, wo die Menschen wohnen und arbeiten. Aber meine beiden Märzenveilchen-Beobachtungsflächen liegen außerhalb meines Wohnortes und reagieren auf die tatsächlichen Temperaturen außerhalb der Wärmeinseln und das sind über 85% der Fläche Deutschlands. Hätte sich Deutschland in den letzten 100 Jahren nicht verändert und würden alle Messstationen noch an denselben kalten Standorten stehen wie vor 100 Jahren, dann wäre der Märzschnitt 2017 um mindestens ein Grad tiefer, so wie das Herr Leistenschneider in seiner WI-Korrekturverlaufskurve für Deutschland richtigerweise bereits im Jahre 2010 vorhergesagt hat. Seitdem hat sich die Urbansierung in die Fläche hinein fortgesetzt. Die in diesem Artikel beobachteten Märzenveilchen bestätigen ebenso wie die noch verbliebenen ländlichen Stationen in Deutschland, dass der neue Märzrekord gar kein Rekord ist, er ist vielemehr ein Beweis für die rapide Zunahme der Wärmeinseln in Deutschland. Bei allen ländlichen Stationen, die wir beobachten, Schneifelforsthaus, Zugspitze, Hohenpeißenberg, Amtsberg, Zwönitz, Neugersdorf, Goldbach bei Bischofswerda war dieser März 2017 nicht einmal der wärmste in den letzten 20 Jahren. Es wird Zeit, dass mit den Temperaturrekordmeldungen endlich Schluss gemacht wird, denn die heutigen Temperaturen sind mit denen von früher nicht vergleichbar. Der angebliche CO2-Treibhauseffekt ist ein wissenschaftlicher Denkfehler und eine grobe Verwechslung mit dem steigenden Wärmeinseleffekt.

    • Nach den Meßwerten der Station Schwerin war der Monat März in den Jahren 1921, 1927, 1938, 1990, 2007, 2012 und 2014 wärmer als 2017.

  8. H. Hansjakob, kath. Pfarrer und Schriftsteller, gestorben 1916, erzählte in seinem Buch „In der Kartause“ aus seiner Zeit in Freiburg. Ein alter Knecht erinnerte sich, dass im Jahr 1852 (?) eine Jungfrauenkongregation in der Oberrheinebene zu Weihnachten den Marienaltar mit dicken Veilchensträußen geschmückt hätte. Es war eine Ausnahme, sonst hätte der alte Knecht es vergessen.

    Der alte Spruch aus Studententagen gegen Linke fällt mir wieder ein (bin auch Jahrgang 50):

    „Freiheit für Grönland! Weg mit dem Packeis!“

     

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