7 Umwelt-Prophe­zeiungen vom Earth Day 1970, die einfach nur grund­falsch waren

Bild: A.Dreher / pixelio.de

Andrew Follett
Umweltaktivisten glaubten beim ersten Earth Day im Jahre 1970 daran, dass der Planet untergehen würde, und prophezeiten dies auch. Es sei denn, es würden sofort drastische Maßnahmen ergriffen. Nun hat sich die Menschheit niemals zu diesen Maßnahmen durchringen können, aber Umweltaktivisten erinnern immer noch stolz an den ersten Earth Day und halten viele der Prophezeiungen von damals in hohen Ehren.
The Daily Caller nimmt jetzt also den diesjährigen Earth Day zum Anlass, die Prophezeiungen der Umweltaktivisten aus dem Jahr 1970 unter die Lupe zu nehmen und zu sehen, wie sie sich gemacht haben.

Allgemein, ist eine dieser düsteren Prophezeiungen jemals eingetroffen? Nein, aber das hat die Umweltaktivisten nicht davon abgehalten, sich weiterhin Sorgen zu machen.

Hier folgen sieben Prophezeiungen von Umweltaktivisten vom Ende der Zivilisation bis zu klassischen Sorgen wie Peak Oil, die einfach nur absolut und total falsch waren.

1: In 15 bis 30 Jahren wird die Zivilisation zu Ende gehen!

Der Harvard-Biologe Dr. George Wald warnte kurz vor dem ersten Earth Day im Jahre 1970, dass die Zivilisation bald enden würde, „wenn nicht augenblicklich Maßnahmen ergriffen werden würden gegen die vor der Menschheit stehenden Probleme“. Drei Jahre vor seiner Projektion wurde ihm der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin verliehen.

Wald war offen gegen den Vietnamkrieg und das Kernwaffen-Wettrüsten eingetreten. Er flog sogar einmal nach Moskau, um die Führer der Sowjetunion bzgl. Umweltpolitik zu beraten.

Aber trotz seiner Assistenz bei einer kommunistischen Regierung existiert die Zivilisation immer noch. Die Prozentzahl der wegen Umweltbedrohungen besorgten Amerikaner ist gesunken, ist doch die Zivilisation eben nicht an einer Umweltkatastrophe zugrunde gegangen.

2: Während der nächsten 10 Jahre werden 100 bis 200 Millionen Menschen den Hungertod sterben

Der Stanford-Professor Dr. Paul Ehrlich erklärte im April 1970, dass eine Massenhungersnot unmittelbar bevorstünde. Seine düsteren Prophezeiungen weigerten sich jedoch einzutreten, ist doch die Anzahl der in Armut lebenden Menschen signifikant gesunken und die Menge der Nahrungsmittel pro Person stetig gestiegen – trotz des Bevölkerungswachstums. Das BIP der Welt pro Person ist trotz Zunahme der Bevölkerung unermesslich gestiegen.

Ehrlich ist großenteils für diesen Standpunkt verantwortlich, hat er doch als Ko-Autor an dem Buch „The Population Bomb” des Sierra Clubs mitgewirkt. In dem Buch wurde eine ganze Reihe von Behauptungen aufgestellt einschließlich der Behauptung, dass Millionen Menschen während der siebziger und achtziger Jahre den Hungertod sterben würden. Massenhungersnöte würden zum Untergang Englands führen, und diese ökologische Katastrophe würde wegen des Zusammenbruchs der Zivilisation den Planeten verheeren.

3: Die Bevölkerung wird unvermeidlich und vollständig so stark zunehmen, dass eine wie auch immer geartete geringe Zunahme von Nahrungsmitteln längst nicht ausreichen wird.

Auch diese Behauptung stellte Paul Ehrlich im Jahre 1970 auf, kurz vor einer Agrar-Revolution, welche zu einer rapiden Zunahme der Nahrungsmittelvorräte in der Welt führte.

Ehrlich hat seine Prophezeiungen niemals überarbeitet, auch dann nicht, als er mit der Tatsache konfrontiert wurde, dass diese niemals eingetreten sind. Er legte sogar noch nach und verkündete im Jahr 2009, dass „der vielleicht größte Fehler in dem Buch war, dass es hinsichtlich der Zukunft viel zu optimistisch war“.

4: Demographen stimmen fast alle überein … in dreißig Jahren wird die ganze Welt Hunger leiden

Umweltaktivisten glaubten im Jahre 1970 wahrhaftig an einen wissenschaftlichen Konsens, dem zufolge wegen des Bevölkerungswachstums in den Entwicklungsländern, vor allem in Indien, eine globale Hungersnot drohe.

„Die Demographen stimmen hinsichtlich des folgenden Zeitablaufes weitgehend überein: Bis zum Jahr 1975 werden in Indien verbreitete Hungersnöte einsetzen. Diese werden sich bis zum Jahr 1990 auf ganz Indien, Pakistan, China, den Nahen Osten und Afrika ausbreiten. Bis zum Jahr 2000 oder auch schon deutlich früher werden Süd- und Mittelamerika unter Hungerbedingungen stehen“, sagte Peter Gunter, ein Professor an der North Texas University in einer Ausgabe von The Living Wilderness aus dem Jahr 1970. „Bis zum Jahr 2000, also in 30 Jahren, wird die gesamte Welt mit Ausnahme von Westeuropa, Nordamerika und Australien Hunger leiden“.

Indien, wo die Hungersnöte vermeintlich ihren Anfang nehmen sollten, wurde jüngst zum weltgrößten Exporteur landwirtschaftlicher Produkte, und die Nahrungsmittelversorgung pro Person hat dort während der letzten Jahre drastisch zugenommen. Dabei hat tatsächlich die Bevölkerung in jedem von Gunter genannten Land seit 1970 dramatisch zugenommen.

5: In einem Jahrzehnt werden Stadtbewohner Gasmasken tragen müssen, um die Luftverschmutzung zu überleben

Das Magazin Life wartete im Januar 1970 mit der Meldung auf, dass ein Wissenschaftler „solide experimentelle und theoretische Beweise dafür habe“, dass „in einem Jahrzehnt Stadtbewohner Gasmasken werden tragen müssen, um die Luftverschmutzung zu überleben … bis zum Jahr 1985 wird die Luftverschmutzung dafür sorgen, dass die auf die Erde einfallende Sonnenstrahlung um die Hälfte abnimmt“.

Trotz der Prophezeiung hat sich die Luftqualität weltweit der World Health Organization zufolge verbessert. Auch ist die Luftverschmutzung in den industrialisierten Ländern stark zurückgegangen. Kohlendioxid (CO2), das Gas, um das sich die Umweltaktivisten heutzutage sorgen, ist geruchlos, unsichtbar und in normalen Mengen für die Menschen völlig harmlos.

6: Kinder kriegen wird ein strafbares Verbrechen gegen die Gesellschaft sein, es sei denn, die Eltern haben eine Lizenz der Regierung

David Brower, der erste Geschäftsführende Direktor des Sierra Clubs, stellte diese Behauptung auf und fuhr fort: „“Alle potentiellen Eltern sollten verpflichtet werden, Empfängnis verhütende Chemikalien einzunehmen, wobei die Regierung Gegenmittel bereitstellt für diejenigen Bürger, die von der Regierung ausgewählt wurden, Kinder zu bekommen“. Brower war auch maßgeblich an der Gründung von Friends of the Earth und der League of Conservation Voters beteiligt, ebenso wie zu großen Teilen an der modernen Umweltbewegung.

Brower glaubte, dass die meisten Umweltprobleme ultimativ neuen Technologien zur Ursache haben, welche es der Menschheit erlaubten, natürliche Grenzen der Bevölkerungszahl zu überschreiten. Vor seinem Tod im Jahre 2000 stellte er noch die berühmte Behauptung auf, dass „jedwede Technologie als schuldig betrachtet werden sollte, bis sich deren Unschuld erweist“. Wiederholt sprach er sich auch für Geburtenkontrolle aus.

Heutzutage ist die einzige Regierung, die dieser Vision am nächsten kam, die chinesische Regierung, welche seine Ein-Kind-Politik im Oktober letzten Jahres ad acta gelegt hatte.

7: Im Jahre 2000 … wird es keinerlei Rohöl mehr geben!

Am Earth Day 1970 stellte der Ökologe Kenneth Watt seine berühmte Prophezeiung auf, der zufolge der Welt das Öl ausgehen würde. Er sagte: „Man wird an die Zapfsäule fahren und ,bitte auffüllen!‘ sagen, und es wird heißen ,tut uns leid, es gibt kein Benzin mehr’“.

Zahlreiche Akademiker wie Watt prophezeiten, dass die Ölerzeugung in Amerika im Jahre 1970 ihren höchsten Wert erreichen und dann graduell abnehmen würde, was wahrscheinlich zu einem globalen ökonomischen Kollaps führen wird. Heute jedoch hat die erfolgreiche Anwendung von Fracking in großem Umfang zu einem dröhnenden Comeback der Ölproduktion in Amerika geführt, und gegenwärtig gibt es zu viel Öl auf dem Markt.

Die amerikanischen Öl- und Gasreserven befinden sich auf dem höchsten Niveau seit 1972, und dank Fracking lag die Ölerzeugung in Amerika im Jahre 2014 um 80% höher als im Jahre 2008.

Außerdem befindet sich im Gebiet der USA das weltweit größte, noch nicht erschlossene Ölfeld, nämlich die Green River Formation in Colorado. Diese Formation allein enthält bis zu 3 Billionen Barrel Schieferöl, von welchem etwa die Hälfte förderwürdig sein könnte. Das ist fünfeinhalb mal mehr als alle nachgewiesenen Reserven von Saudi-Arabien. Diese einzelne geologische Formation könnte mehr Öl enthalten als sämtliche Vorräte der Welt insgesamt.

(Dank an Ronald Bailey bei Reason und Mark Perry am American Enterprise Institute).
Link: http://dailycaller.com/2016/04/22/7-enviro-predictions-from-earth-day-1970-that-were-just-dead-wrong/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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8 Kommentare

  1. Die öko-Apokalypse ist genau so realistisch wie die Armagedon-Fantasien der Zeugen Jehovas.
    Da ich ein Vertreter von Religionsfreiheit bin, sollen die öko-Freaks ruhig auf dem Basar der Religionen mit ihren Glaubensbekenntnissen hausieren gehen.

    ich kenne Zeugen Jehovas, die wirklich an ihren Kram glauben. Und die befolgen die Anweisungen der Wachtturms-Gesellschaft. Die gehen auch damit hausieren, aber ohne andere Menschen unnötig auf den Wecker zu gehen. Ich will hier nicht Werbung für eine „Sekte“ machen, aber ich will auch nicht den Teufel an die Wand malen.

    Und die öko-Gläubigen? Die verkündigen den CO2-Klima-Wärmekollaps, fordern jeden dazu auf, kein CO2 zu produzieren, fahren aber selber mit nem dicken Verbrenner durch die Lande. Und der Staat unterstützt das noch. Kritik verboten. Das ist der Unterschied.

    Diese öko-Pharisäer sind genau wie ein Haufen Kettenraucher, die wissen, das Rauchen schlecht ist für die Gesundheit.  Aber selber wollen sie nicht mit dem Rauchen aufhören, denn zuerst sollen die anderen aufhören! Und wenn man diesen Fanatikern dann sagt: „hört doch zuerst mal selber auf mit dem Rauchen“, dann werden die fuchsteufelswild. Genau so sind die Quatschköpfe!

    • „Richtig wäre: wegen der Prophezeiung  (die man im Nachhinein als überzogen ansehen mag) hat sich die Luftqualtität verbessert.“

      Wohl kaum wegen einer Prophetie sondern wegen der Realität. Allerdings konnte das Land mit dem Trabbiduft erst nach 1990 saniert werden. Das läßt sich z.B. an London und den Folgen von 1953 beweisen. Da fing man an die Einzelhausfettkohlefeuerungsanlagen umgehend zu ersetzen. Nachtspeicheröfen waren bestimmt die beste Lösung zur Vermeidung des Londoner Sm(okeF)og. Ob die Luft zu Zeiten der Pferdeäpfel und des Urins in den Städten besser als 1953 waren, darf bezweifelt werden.

  2. Göhring-Eckard drohte noch letzten Sonntag in einer Talk-Runde damit, dass wenn nicht entschieden gegen Dieselmotoren vorgegangen wird, unsere Enkel mit Gasmaske zur Schule gehen müssen. Seit fast 50 Jahren der selbe Quatsch den die Öko-Kirche da absondert! Zum Glück reichte es im Saarland nur noch zu 4,2%….

    • Da müssten nur die betroffenen Millionen von Dieselfahrzeugbesitzern bei der nächsten Wahl ihr Kreuzchen bei einer alternativen Partei machen, dann wäre mal eine wirkliche Wende möglich…

  3. Die Liste lässt sich mit jüngeren Untergangszenarien trefflich fortsetzen: Ozonloch, Waldsterben, Mobilfunkstrahlung, Elektrosmog, und nicht zu vergessen: Die Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein…… wer bietet mehr?

  4. Ich frage mich eh bei diesen Weltuntergangspropheten, warum die überhaupt noch leben…für die muss das Leben doch die Hölle sein.

    Für mich gibt es da zwei Sorten von Weltuntergangspropheten…

    1. Die Sorte der Jenigen, die die Menschheit hasst.

    2. Die Sorte, die mit dieser Weltuntergangsstory die Menschen kontrollieren und ausbeuten/klein halten will. Mit Angst und Drohung konnte man schon immer die Menschen „klein halten“ und so  am besten Kontrollieren, versklaven und ausbeuten.

    …so oder so….eines haben die Weltuntergangspropheten gleich…die Macht und Kontrolle über ihre Mitmenschen zu erlangen. Mit der Angst einer Weltuntergangsgeschichte auf Kosten der Mitmenschen das eigene Leben mit Macht, Geld und Luxus zu bereichern.

    Und noch eines…weder die Tierwelt noch die Natur hat jemals eine Weltuntergangsempfindung. Diese Empfindung lässt sich nur der „naive“ Mensch in seinen Kopf pflanzen. Wobei ich glaube, dass diese Weltuntergangsangst nicht von Anfang an im Menschen vorhanden war. Für den frühen Menschen war es einfach eine Herausforderung, wenn die Naturkräfte (Stürme, Gewitter, Überschwemmungen, Hitze, Kälte usw.) zugeschlagen haben. Der frühe Mensch konnte sich da nicht lange mit irgendwelchen Weltuntergangsgeschichten aufhalten, er musst in diesen Moment schnell handeln, reagieren und sich anpassen. Im Nachgang einer „Naturkatastrophe“ konnte er sich erst darüber Gedanken machen….aus der Angst wurde der Respekt. Aus Erfahrungen die Vorsorge. Der Respekt und die Vorsorge bedingt zum Schluss jedoch auch immer der Anpassung. Früher wie heute muss der Menschen hell wach sein…einen Scharfen Verstand und eine gute Vernunft in sich tragen…ansonsten wird er es verlernen sich mit Respekt gegenüber den Naturgewalten eine vernünftige Vorsorge in der Anpassungen des vorhanden Umfeldes vornehmen zu können.

    Beispiel….einer Neuen Eiszeit wird man kaum mit den sog. Erneuerbaren Energien (Windmühlen, Solarparks, Biogasanlagen, Wasserkraft) gerecht werden können….jedenfalls dann nicht, wenn es um den Schutz und die Sicherheit der Familie, der Gemeinde, der Städte, der Gesellschaft geht. Wenn die Welt der Menschen…also eine Gesellschaft untergeht, dann am besten, wenn diese Gesellschaft ihren Kraftwerkspark von Kohle, Gas und Uran abwrackt und dafür Windmühlen und Solarparks aufbaut. Auch mit einer CO2 freien Gesellschaft wird man gnadenlos den Naturkräften auf der Erde unterlegen sein. Somit kann man also festehalten…Energiewende/EEG bedeutet nicht nur Mangel und Armut sondern auch für die betreffende Gesellschaft den wirklichen Untergang ihrer modernen lebenswerten Wohlstandswelt…hier wird das Leben dann zum Überleben!

     

     

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