24. Januar 2017 – Der Tag, an dem Merkels Energie­wende auf der Kippe stand

Beinahe der Schicksalstag; Bild Quelle www.stilkunst.de

von Günter Keil
Im Januar 2017 befand sich das deutsche Stromnetz am Rande des Zusammenbruchs. Der Grund dafür war die klägliche Leistung von Windkraftanlagen und Solarstromerzeugern, die zusammen eine sogenannte Dunkelflaute erlitten – ein im Winter nicht seltener Zustand, in dem die riesenhafte gemeinsame installierte Leistung von 83.900 MW auf praktisch Null – wie 20 oder 30 MW von WKA in ganz Deutschland – zusammenschrumpft.

Dieser Zustand kann ohne weiteres mehrere Tage anhalten. Während dieser Zeit muss die gesamte notwendige Erzeugungsleistung, die im Winter mindestens 80.000 Megawatt beträgt, von den konventionellen Kraftwerken kommen – also von Kohle- und Kernkraftwerken sowie von Gaskraftwerken.

Die bis Ende 2016 durch die extreme Subventionierung errichteten Windkraftanlagen haben eine theoretische Maximalleistung von 44.600 MW und die Photovoltaik-Anlagen erreichten 39.300 MW. Wie man weiß, bringt diese geradezu ungeheuerlich große Stromerzeugungs-Kapazität im häufigen Ernstfall der Dunkelflaute real absolut nichts.
Dieses riesige System der sogenannten erneuerbaren Energien ist daher nichts anderes als ein die Landschaft verschandelndes paralleles bzw. zweites Stromerzeugungssystem, das wetterbedingt immer wieder einmal total ausfällt, weshalb die konventionellen Kraftwerke immer bereit sein müssen, allein die gesamte Stromversorgung des Landes sicherzustellen.
Wenn es ebenfalls wetterbedingt und daher zufällig eine riesenhafte Leistung produziert, bringt es die Stabilität des Stromnetzes in Gefahr.
Dieser energiepolitische Irrsinn kostet jährlich ca. 24 Mrd. Euro – und er wird gegen alle Vernunft fortgesetzt.

Der 24. Januar 2017 war nun wieder einmal ein Tag, an dem der Ernstfall – der völlige Zusammenbruch der deutschen Stromversorgung – gefährlich nahe kam. Dieser große Blackout wurde gerade noch vermieden, weil die Energieversorger „auch noch das letzte Reservekraftwerk heranzogen“, wie Michael Vassiliadis, der Chef der für die Kraftwerkswirtschaft zuständigen IG Bergbau, Chemie, Energie Reportern mitteilte (1).
Nach dem Bericht von RP-Online führte Vassiliadis auf einer Veranstaltung in Haltern am See vor Journalisten aus, dass „der Zustand am 24. Januar kritisch wurde. Energieunternehmen und Netzbetreiber hätten an diesem Tage die Stromversorgung nur mit größter Mühe aufrechterhalten können.“ Denn die Deutschen forderten – wie an anderen Tagen auch – mehr als 80.000 MW Leistung ab. Vassiliadis: „Die Erneuerbaren konnten nicht einmal fünf Prozent davon bieten“.

Man kennt inzwischen die Zahlen: Die im Winter vorherrschende Quelle von „grünem“ Strom ist die Windkraft. Solarstrom fällt fast völlig aus. In der fraglichen Januarwoche gab es in den Tagen vom 21.1. bis 15.1. Windstromleistungen zwischen 499 und 1518 MW; der Durchschnittswert war 873 MW. Bezogen auf die o.e. „mehr als 80.000 MW Nachfrage“ waren das gerade einmal 1,1 Prozent (und nicht fünf). (Daten von Rolf Schuster).
Mit anderen Worten: Die „Erneuerbaren“ waren buchstäblich nicht vorhanden.

RP-Online weiter: „Auch der Import von Strom war keine Option. Frankreich hatte zu diesem Zeitpunkt angesichts der Kältewelle selbst enorme Schwierigkeiten, den eigenen Bedarf zu decken. Denn viele Franzosen heizen mit Strom. Schon Mitte Januar hatte Paris einen Anti-Kälte-Plan in Gang gesetzt und in den betroffenen Präfekturen Krisenstäbe eingesetzt. Einem Blackout entgingen die Franzosen nur, weil die Inspektion mehrerer Kernkraftwerke verschoben wurde. Frankreich hatte also genug mit sich selbst zu tun.“
Auch britische Nachrichtendienste berichteten über diese Ereignisse (2).
Ein- und auch mehrtägige Flauten, die alle Windräder in Deutschland zur Ruhe kommen ließen, gab es in den letzten Jahren zahlreich. Das Auffüllen dieser Erzeugungslücke durch Solarstromanlagen fand dabei meistens nicht statt, weil es tagsüber nicht immer strahlenden Sonnenschein gibt und in der Dämmerung und nachts überhaupt nichts produziert wird.
Ein Auszug aus diesen Ereignissen:

– Vom 10. bis 16.10.2008 kümmerte die Erzeugung zwischen 50 und 500 MW dahin.

– Vom 4. bis 7.2.2009 lag die Gesamtleistung zwei Tage bei Null und zwei Tage zwischen

400 und 2000 MW.

– Am 25.7. 2012 erreichte die Leistung insgesamt nur 115 MW.

– Im März 2013 wurden kurzzeitig magere 104 MW erzeugt.

– Am 15.10. und am 18.10.2013 leisteten die WKA nur zwischen 150 und 200 MW.

– Am 13.3.2014 leisteten alle deutschen Windräder klägliche 35 MW und tags darauf 215

MW – bei einer installierten Gesamtleistung von 34.000 MW. – also 0,1% und 0,63%.

– Am 16.7.2014 kamen die WKA auf 120 MW – und tags darauf herrschte völlige Windstille in

ganz Deutschland: 20 MW Gesamtleistung – ein Negativrekord mit 0,06%.

– Am 1.10.2014 waren es 482 MW – etwa ein Drittel der Leistung eines einzigen

Kohlekraftwerkes und mit 1,4% der installierten Wind-Gesamtleistung ebenfalls fast nichts.
– Im Januar 2015 erreichte der Windstrom an 4 Tagen (19.-23.1.) zwischen 248 u. 733 MW.
– Vom Februar bis Anfang August 2015 gab es an 17 Tagen nur Windstromleistungen
sämtlicher deutschen WKA zwischen 163 MW und 655 MW.
– Vom 17. bis 20.10.15 gab es hintereinander 554, 901, 506 und 491 MW.
– Eine noch schwächere Phase folgte unmittelbar: Vom 29.10. bis 3.11.15 leisteten alle
Windkraftanlagen 359, 725, 861, 181 und 93 MW.
– Das Jahr 2016 wurde nicht besser: Vom 25.5. bis 27.5. lag die Leistung zwischen 460 und
539 MW.
– Im Juni 2016 gab es an 6 Tagen Leistungen von 468, 642, 209, 517, 407 und 316 MW.
– Im Juli folgte eine zusammenhängende Flauteperiode: Vom 23.7. bis zum 31.7. leisteten
die WKA 689, 128, 893, 689, 773 und 546 MW.

– Es folgten der 16.8. bis 19.8. mit 775, 573 und 295 MW.
– Im September vom 20. bis 22.9. betrugen die Leistungen 457, 742 und 414 MW.
– Im Oktober gab es zwischen dem 23. und 26,10. 583, 745 und 357 MW.
– Der Monat des Beinahe-Blackouts war der Januar 2017. Zwischen dem 21.1. und dem
25.1. leisteten alle Windräder zusammen 740, 499, 851, 755 und 1518 MW. Im
Durchschnitt weniger als 1,1 Prozent der Nachfrage. Weil die Stromimporte fehlten –
unsere Nachbarn benötigten ihren Strom selbst – war das deutsche Stromnetz in größter

Gefahr. Ein einziges Kraftwerk, das ausfällt, ein einziger Leitungsdefekt – und es wäre aus gewesen.

Die obige Liste ist unvollständig; etliche Schwachwind-Tage wurden nicht aufgeführt. Für die Jahre 2015 und 2016 ist festzustellen, dass es in 2015 178 Tage gab, in denen die von allen WKA erzeugte Leistung unterhalb von 3.400 MW lag; 2016 waren es 163 Tage.

Damit erreichten alle deutschen Windräder zusammen in knapp der Hälfte aller Tage beider Jahre weniger als 10 Prozent ihrer Installations-Gesamtleistung. Sie stellen deshalb zum einen nichts anderes als eine gigantische Fehlinvestition dar. Zum anderen aber sorgt die Energiewende dafür, dass der durch die Stromverbraucher zwangsweise subventionierte Ausbau der Windkraft- und der Solarstromanlagen auch weiterhin stattfindet – bei gleichzeitigem Abbau der zuverlässigen konventionellen Kraftwerke. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für den großen Blackout weiter an.

 

Abb.1: Der Januar 2017 war durch eine 11-tägige Flaute gekennzeichnet, die in einer frostigen Wetterperiode in Europa stattfand. Das war in keiner Weise ungewöhnlich und ist im Zusammenhang mit den windschwachen Russland-Hochdrucklagen in jedem Winter mehrfach zu erwarten. Deshalb gab es keine Stromimporte aus den Nachbarstaaten. Bereits am 24.1. drohte in Deutschland der völlige Zusammenbruch des Stromnetzes, der nur knapp vermieden werden konnte. Die sog. Erneuerbaren leisteten in diesem Zeitraum einen vernachlässigbaren Leistungsbeitrag von 1.1 Prozent; typisch für Flauten.

Die rote Linie bei 91.000 MW zeigt die vorhandene Gesamtkapazität sämtlicher „Erneuerbaren“ (also auch Wasserkraft, Müllkraftwerke etc.)     Darstellung: Rolf Schuster.

 

 

Mit einem weiteren Ausbau der unzuverlässigen Windkraft sowie der weitergehenden Stilllegung der verbliebenen Kernkraftwerke mit ihrem nur durch Braunkohlekraftwerke ersetzbaren Grundlaststrom rutscht Deutschland immer weiter in die Gefahr einer nicht mehr beherrschbaren Situation im Netz und eines landesweiten Blackouts hinein. Vielleicht war der Morgen des 25.Januar 2017 ohne ein zusammengebrochenes Stromnetz der letzte erfreuliche Moment, den die Netzbetreiber erlebten. Sie hatten einfach das Glück, dass am 24.1. alle zusammengekratzten Erzeugungskapazitäten ohne Ausfälle funktionierten.
Mit der fortschreitenden Destabilisierung des Stromnetzes werden sie künftig noch mehr Glück benötigen.

 

Den meisten Bürgern ist nicht klar, was ein großer Blackout bedeutet, stellten die Fachleute des Büros für Technologiefolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) in einem sehr ausführlichen Bericht (5) fest, der zwar bereits 2011 erstellt wurde, dessen Aktualität jedoch heute mit jedem Monat zunimmt.

Zitat: „Hinsichtlich der Informiertheit und der Einstellung der Bevölkerung ist ein erhebliches Defizit zu konstatieren. Die Stromversorgung als kritische Infrastruktur ist für die Bevölkerung kein Thema, die Möglichkeit von Stromausfällen und die Folgen einer Unterbrechung der Stromversorgung werden ausgeblendet. Erlebte Stromausfälle werden meist schnell vergessen“.

 

Aus diesem Bericht werden hier weitere wichtige Ergebnisse zitiert:

„Aufgrund der Erfahrungen mit bisherigen nationalen und internationalen Stromausfällen sind erhebliche Schäden zu erwarten. Bisherige Stromausfälle dauerten höchstens einige Tage, einige verursachten jedoch geschätzte Kosten von mehreren Mrd. US-Dollar. Für den Fall eines mehrwöchigen Stromausfalls sind Schäden zu erwarten, die um Größenordnungen höher liegen.

 

Die Folgen eines großräumigen, langfristigen Stromausfalls für Informationstechnik und Telekommunikation müssen als dramatisch eingeschätzt werden. Telekommunikations- und Datendienste fallen teils sofort, spätestens aber nach wenigen Tagen aus.

Die für zentrale Kommunikationseinrichtungen vorgehaltenen Reservekapazitäten wie »Unterbrechungsfreie Stromversorgung« und Notstromaggregate sind nach wenigen Stunden oder Tagen erschöpft bzw. aufgrund ausgefallener Endgeräte wirkungslos.

Damit entfällt innerhalb sehr kurzer Zeit für die Bevölkerung die Möglichkeit zur aktiven und dialogischen Kommunikation mittels Telefonie und Internet.

 

Im Sektor »Transport und Verkehr« fallen die elektrisch betriebenen Elemente der Verkehrsträger Straße, Schiene, Luft und Wasser sofort oder nach wenigen Stunden aus. Dies betrifft sowohl die Transportmittel als auch die Infrastrukturen sowie die Steuerung und Organisation des entsprechenden Verkehrsträgers. Zu Brennpunkten werden der abrupte Stillstand des Schienenverkehrs und die Blockaden des motorisierten Individual- und öffentlichen Personennahverkehrs in dichtbesiedelten Gebieten….Der Straßenverkehr ist unmittelbar nach dem Stromausfall besonders in großen Städten chaotisch. Kreuzungen ebenso wie zahlreiche Tunnel und Schrankenanlagen sind blockiert, es bilden sich lange Staus. Es ereignen sich zahlreiche Unfälle, auch mit Verletzten und Todesopfern. Rettungsdienste und Einsatzkräfte haben erhebliche Schwierigkeiten, ihren Aufgaben, wie Versorgung und Transport von Verletzten oder Bekämpfung von Bränden, gerecht zu werden. Durch den Ausfall der meisten Tankstellen bleiben zunehmend Fahrzeuge liegen, der motorisierte Individualverkehr nimmt nach den ersten 24 Stunden stark ab. Der Öffentliche Personennahverkehr kann wegen knappen Treibstoffs allenfalls rudimentär aufrechterhalten werden.

 

Im Bereich der Wasserversorgung wird elektrische Energie in der Wasserförderung,
-aufbereitung und -verteilung benötigt. Besonders kritisch für die Gewährleistung der jeweiligen Funktion sind elektrisch betriebene Pumpen. Fallen diese aus, ist die Grundwasserförderung nicht mehr möglich, die Gewinnung von Wasser aus Oberflächengewässern zumindest stark beeinträchtigt. Zudem können Aufbereitungsanlagen und das Verteilsystem nur noch durch natürliche Gefälle gespeist werden, sodass erheblich weniger Wasser bereitgestellt und höher gelegene Gebiete gar nicht mehr versorgt werden können.

 

Eine Unterbrechung der Wasserversorgung wirkt sich umfassend auf das häusliche Leben aus: Die gewohnte Körperpflege ist nicht durchführbar; für die Mehrzahl der Haushalte gibt es kein warmes Wasser. Das Zubereiten von Speisen und Getränken ist nur reduziert möglich, und die Toilettenspülung funktioniert nicht. Mit fortschreitender Dauer des Ausfalls ist mit einer Verschärfung der Probleme zu rechnen.

 

Da als Folge der reduzierten oder ausgefallenen Wasserversorgung die Brandbekämpfung beeinträchtigt ist, besteht insbesondere in Städten wegen der hohen Besiedelungsdichte die Gefahr der Brandausbreitung auf Häuserblöcke und möglicherweise sogar auf ganze Stadtteile.

 

Als Folge des Stromausfalls ist die Versorgung mit Lebensmitteln erheblich gestört; deren bedarfsgerechte Bereitstellung und Verteilung unter der Bevölkerung werden vorrangige Aufgaben der Behörden. Von ihrer erfolgreichen Bewältigung hängt nicht nur das Überleben zahlreicher Menschen ab, sondern auch die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung.

Die weiterverarbeitende Lebensmittelindustrie fällt zumeist sofort aus, sodass die Belieferung der Lager des Handels unterbrochen wird.

Trotz größter Anstrengungen kann aber mit hoher Wahrscheinlichkeit die flächendeckende und bedarfsgerechte Verteilung der Lebensmittellieferungen nur ungenügend gewährleistet werden. Eine Kommunikation über Vorrat und Bedarf zwischen Zentrale, Lager und Filiale ist wegen des Ausfalls der Telekommunikationsverbindungen erheblich erschwert.

 

Nahezu alle Einrichtungen der medizinischen und pharmazeutischen Versorgung der Bevölkerung sind von Elektrizität unmittelbar abhängig. Das dezentral und hocharbeitsteilig organisierte Gesundheitswesen kann den Folgen eines Stromausfalls daher nur kurz widerstehen. Innerhalb einer Woche verschärft sich die Situation derart, dass selbst bei einem intensiven Einsatz regionaler Hilfskapazitäten vom weitgehenden Zusammenbrechen der medizinischen und pharmazeutischen Versorgung auszugehen ist. Bereits nach 24 Stunden ist die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens erheblich beeinträchtigt. Krankenhäuser können mithilfe von Notstromanlagen noch einen eingeschränkten Betrieb aufrechterhalten, Dialysezentren sowie Alten- und Pflegeheime aber müssen zumindest teilweise geräumt werden und Funktionsbereiche schließen. Die meisten Arztpraxen und Apotheken können ohne Strom nicht mehr weiterarbeiten und werden geschlossen. Arzneimittel werden im Verlauf der ersten Woche zunehmend knapper, da die Produktion und der Vertrieb pharmazeutischer Produkte im vom Stromausfall betroffenen Gebiet nicht mehr möglich sind und die Bestände der Krankenhäuser und noch geöffneten Apotheken zunehmend lückenhaft werden. Insbesondere verderbliche Arzneimittel sind, wenn überhaupt, nur noch in Krankenhäusern zu beziehen. Dramatisch wirken sich Engpässe bei Insulin, Blutkonserven und Dialysierflüssigkeiten aus.

 

Der dezentral strukturierte Sektor ist schon nach wenigen Tagen mit der eigenständigen Bewältigung der Folgen des Stromausfalls überfordert. Die Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens wird nicht nur durch die zunehmende Erschöpfung der internen Kapazitäten, sondern auch durch Ausfälle anderer Kritischer Infrastrukturen reduziert. Defizite bei der Versorgung, beispielsweise mit Wasser, Lebensmitteln, Kommunikationsdienstleistungen und Transportdienstleistungen, verstärken die Einbrüche bei Umfang und Qualität der medizinischen Versorgung. Die Rettungsdienste können nur noch begrenzt für Transport- und Evakuierungseinsätze eingesetzt werden.

 

Der Zusammenbruch der in Krankenhäusern konzentrierten Versorgung droht. Einige Krankenhäuser können zunächst eine reduzierte Handlungsfähigkeit bewahren und sind dadurch zentrale Knotenpunkte der medizinischen Versorgung.

 

Spätestens am Ende der ersten Woche wäre eine Katastrophe zu erwarten, d.h. die gesundheitliche Schädigung bzw. der Tod sehr vieler Menschen sowie eine mit lokal bzw. regional verfügbaren Mitteln und personellen Kapazitäten nicht mehr zu bewältigende Problemlage. Ohne weitere Zuführung von medizinischen Gütern, Infrastrukturen und Fachpersonal von außen ist die medizinisch-pharmazeutische Versorgung nicht mehr möglich.

 

Bricht die Stromversorgung zusammen, sind alltägliche Handlungen infrage gestellt und gewohnte Kommunikationswege größtenteils unbrauchbar. Stockt die Versorgung, fehlen Informationen und beginnt die öffentliche Ordnung zusammenzubrechen, entstehen Ohnmachtsgefühle und Stress.

Einer dialogischen Krisenkommunikation mit der Bevölkerung wird durch die Ausfälle im Sektor »Informationstechnik und Telekommunikation weitgehend der Boden entzogen.

 

FAZIT: Wie die zuvor dargestellten Ergebnisse haben auch die weiteren Folgenanalysen des TAB gezeigt, dass bereits nach wenigen Tagen im betroffenen Gebiet die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit (lebens)notwendigen Gütern und Dienstleistungen nicht mehr sicherzustellen ist. Die öffentliche Sicherheit ist gefährdet, der grundgesetzlich verankerten Schutzpflicht für Leib und Leben seiner Bürger kann der Staat nicht mehr gerecht werden. Die Wahrscheinlichkeit eines langandauernden und das Gebiet mehrerer Bundesländer betreffenden Stromausfalls mag gering sein. Träte dieser Fall aber ein, kämen die dadurch ausgelösten Folgen einer nationalen Katastrophe gleich. Diese wäre selbst durch eine Mobilisierung aller internen und externen Kräfte und Ressourcen nicht »beherrschbar«, allenfalls zu mildern“.

(Ende des Zitats)

 

Der Bericht des Technikfolgen-Büros enthält neben diesen Aussagen eine eingehende Analyse der verschiedenen Problembereiche und diskutiert alle denkbaren Optionen, wie der Schaden durch geeignete Maßnahmen zu begrenzen wäre. Aber die Schlussfolgerung – das o.e. „Fazit“ – ist die ungeschminkte Darstellung des zu Erwartenden. Es ist dem Autor nicht bekannt, ob die Bundeskanzlerin oder die betroffenen Minister (des BMU und des BMWi) diesen Bericht jemals gelesen haben. Vermutlich nicht, denn anders ist die geradezu sture weitere Verfolgung der irrealen Ausbauziele für Wind- und Solarstrom und damit das näher kommende Eintreten der Blackout-Katastrophe nicht erklärbar. Sie würden dann auch erkennen, dass sie jetzt nur noch erneut durch Glück die nächste kritische Situation überstehen könnten – aber was ist mit der übernächsten ? Die Lektüre des TAB-Berichts und die Kenntnis der Folgen würde ihnen auch klar machen, dass eine derartige Katastrophe zum Sturz der Regierung führen würde.

Aber es ist ja gerade noch mal gut gegangen….

 

Quellen:

(1): C.Longin und M.Plück: „Deutsches Stromnetz schrammt am Blackout vorbei, 27.2.2017; RP-Online; http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/deutsches-stromnetz-schrammt-am- blackout-vorbei-aid-1.6636489

(2): Andrew Follet: „Germany facing mass blackouts because of unreliable renewable
energy”; The Daily Caller, USA, 01/03/17;
http://dailycaller.com/2017/02/28/germany-facing-mass-blackouts-because-the-wind-
and-sun-wont-cooperate/

(3): Christian Schlesiger: „Windräder stehen still – und kosten Hunderte Millionen Euro“,
Wirtschaftswoche; 28.4.2016;

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/energiewende-windraeder-stehen-still-und-kosten-hunderte-millionen-euro/13515276.html

(4): Günter Keil: „Am Ende der Energiewende-Sackgasse lauert das Dunkelflaute-Gespenst“,
14.9.2014; https://eike.institute/2014/09/14/am-ende-der-energiewende-
sackgasse-lauert-das-dunkelflaute-gespenst/

(5): Thomas Petermann, Harald Bradtke, Arne Lüllmann, Maik Poetzsch, Ulrich
Riehm: „Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel
eines   großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung“,
17.5.2011; Arbeitsbericht Nr. 141;

Publikation: „Was bei einem Blackout geschieht“, Studie des Büros für

Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag, Bd. 33, 2011, Verlag

edition sigma, Berlin, ISBN 9783836081337, Volltext

 

 

 

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31 Kommentare

  1. Leider hat man es versäumt, im Gesetz über die erneuerbaren Energien zu verlangen, dass ein nennenswerter Teil (z.B. 25%) der Windenergie als Gas durch Power-to-Gas abzuliefern ist.

    Das hätte viele Vorteile:

    1. Gas kann man speichern, die Speicher gibt es bereits. Mit bestehenden Gaskraftwerken lässt sich das in elektrische Energie umwandeln. Damit lassen sich Flauten in der Energieversorgung ausgleichen.

    2. Das Gasnetz existiert, man kann Gas dorthin leiten, wo man es braucht. Der Bedarf an Hochspannungsleitungen wird geringer.

    3. Grössere Unabhängigkeit von ausländischer Gasversorgung

    4. Spitzen in der Erzeugung können so genutzt werden

    Der einzige Nachteil ist der schlechte Wirkungsgrad. Allerdings spielen ja wohl die Gestehungskosten im Gesamtpreis nur eine untergeordnete Rolle. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass die Erzeugerpreise sinken.

  2. Frage an die Administration.

    Das Diagramm zu dem Artikel (Abb. 1) ist verschwunden. Kann es wieder verfügbar gemacht werden?

  3. Ein lustiger Thread…

    Aber mal im Ernst: Die große Katastrophe wird nicht kommen. Vielleicht eine kleine. Unsere Oberen sind schon langsam am zurückrudern. Alles was systemrelevant ist, wird am Leben erhalten werden. Und es gibt bestimmt schon Notfall-Pläne, was zuerst mal abgeschaltet wird, wenn es knapp wird.

    Auf der G20 Konferenz war Klimaschutz nicht mehr auf der Agenda, Angie und Donald haben auch nichts daüber geredet. Der rote Schulz hat auch nichts davon gesagt. Und wenn Schellnhuber und die Grünen von der Katastrophe reden, verdreht jeder (zumindest innerlich) die Augen. Und politisch gesehen interessiert sich kaum jemannd noch für die Grünen.

    Bin ja gespannt wann langsam die Realität anerkannt wird.

    • Noch 1944 hatten „der Führer und sein braunes Team“ den Endsieg des Deutschen Reiches im zweiten Weltkrieg versprochen! – Noch 2017 verspricht Merkel und ihr grünes Team den Endsieg der Energiewende gegen das Phantom Klimawandel. – Schon 2016 verspricht Trump und sein Team von Republikanern, den Augias Stall der Klimaschwindler auszumisten! – Wen trifft wohl eine Katastrophe, wenn es ihm denn (hoffentlich!!!!!!!) gelingt?

      • Vermutlich können wir noch eine Weile auf die Katastrophe warten.                                                              Ich erinnere mich: Noch im Frühjahr 1945, als die Amerikaner bereits den Rhein überschritten hatten, sagte ein kriegshalber in unser Haus einquartierter Saarländer: „Der Adolf noch hat noch was!“ Unter Ausblendung der Realität eine Idee bis zum bitteren Ende zu verfolgen – das hat Tradition in Deutschland!

         

  4. Ich denke, dass ein Blackout für ganz Deutschland derzeit verhindert werden kann, wenn rechtzeitig Abschaltungen vorgenommen werden. Aber der jetzige Zustand ist ja noch meilenweit vom irrsinnigen Ziel der elitären Machthaber entfernt. Was passiert, wenn die Bedarfsstromerzeuger keine 80 GW mehr aufbringen können im Winter bei Flaute (dunkel oder hell ist da relativ egal)? Flächenabschaltungen reihum, bis bei einer Umschaltung etwas schief geht –  das ist dann der GAU.

    • Blackout wird derzeit noch verhindert, aber eben nicht mit den hochgepriesenen sogenannten erneuerbaren Energien, die die Zukunft seien! Die Verhinderung erfolgt durch altes und teilweise neues doppeltes fossiles Erzeugersystem sowie maximalen Bettelverträgen mit Deutschlands Nachbarn. Sowie Abschaltverträge. Alles sozusagen doppelt und dreifach (nach Gabriel) und das auch zu doppelten und weiter systematisch steigenden Strompreisen für die Normalverbraucher. Die Bevölkerung wird ständig getäuscht. Bei manchen Täuschern bin ich mir nicht sicher, ob es noch Täuschung oder eher Unfähigkeit zu realer Betrachtung ist.

      • „Bei manchen Täuschern bin ich mir nicht sicher, ob es noch Täuschung oder eher Unfähigkeit zu realer Betrachtung ist.“ Nennen Sie es doch Betrug. Da aber die Staatsanwaltschaften weisungsgebunden sind, passiert nix.

  5.  

    Danke für den Beitrag. Was mich empört ist der ignorante Umgang der Bundesnetzagentur mit den hier nur beispielhaft dargelegten Fakten sowie das Verhalten unserer Medien und Parlamentarier.

     

    Die Literaturstelle (5) war Ausgangspunkt für einen Vortrag von Mitautor Maik Poetzsch auf dem Regensburger Energiekongress zum Thema „Folgen eines flächendeckenden Stromausfalls“, in dem er ungeschminkt Stellung nahm, wie die Zeitung der Neue Tag Weiden am 10.3.2017 Seite 17 ausführlich berichtete. Motto: Nach zwei Stunden flächendeckendem Stromausfall ist Deutschland im Chaos, nach zwei Wochen in der Katastrophe.

     

    Zum Abschluß gab es eine Beruhigungserklärung des Vertreters der Bundesnetzagentur Joachim Gewehr, die ich wie folgt zusammenfasse: „Deutschland stehe auf keinen Fall am Rande eines Blackouts. Der deutsche Erzeugungsmarkt zeichne sich durch Überkapazitäten aus. Der Strommarkt funktioniert. Außerdem werde ab 2018 stets eine Kapazitätsreserve außerhalb des Marktes für Notsituationen vorgehalten. Herausforderungen gebe es nur, weil der nötige Stromtransport von Norden nach Süden die Netze überlaste“. Meine Meinung: Wo bleiben die hochgelobten kritischen Medien, die solches ablenkendes, von Unwahrheiten durchsetztes Geschwätz des Herrn der BNA sachlich auseinandernehmen und die Bevölkerung wahrheitsgemäß informieren? Haben die Medien überhaupt kapiert, wie nahe Deutschland sich wiederkehrend an die Katastrophe annähert? Sollen diese Gefährdungen auch unter einem möglichen Kanzler Schulz weitergehen? Haben wir nur Duckmäuser in den Parlamenten, insbesondere im Bundestag? Es müßte doch Anzeigen wegen vorsätzlicher Großschadensherbeiführung und Mord hageln. Bei den Berliner Todesrasern hat es schließlich auch die richtige Reaktion gegeben und ich sehe hier Parallelen.

     

    • „Bei den Berliner Todesrasern hat es schließlich auch die richtige Reaktion gegeben und ich sehe hier Parallelen.“

      Das diesbezügliche Urteil ist ein Skandal und Ergebnis der Anti-Auto Ideologie grünfaschistischer „Gutmenschen“.

      Lt. WIKI:
      Eine Bestrafung wegen Mordes ist nach der inzwischen allgemein anerkannten tatstrafrechtlichen Auslegung demnach von zwei Voraussetzungen abhängig:

      Der Täter muss vorsätzlich einen anderen Menschen getötet[17] und
      dabei eines der in Absatz 2 aufgezählten sogenannten Mordmerkmale verwirklicht haben.[18]

      Von einem Vorsatz Menschen zu töten kann in genannten Fall nicht ausgegangen werden.

      Die waren einfach nur hirnlos.

      So wie die Richter.

      Das Delikt heißt in diesem Fall „Totschlag“.

       

      Lassen Sie sich von den Medien nichts einreden

      • Lassen Sie sich vom keks nichts einreden.

        Ich zitiere StGB § 211:
        Mörder ist, wer [. . . ] oder sonst aus niedrigen Beweggründen, [„Hey du, ick hab mehr durff als du“]
        [. . . ] oder mit gemeingefährlichen Mitteln [. . . ]   [PKW innerorts mit mehr als 160km/h ist IMHO gemeingefährlich]
         
        einen Menschen tötet.
        Nach der elften roten Ampel war der Unfall doch wohll fällig und billigend in Kauf genommen worden.

        MfG

        • VORSATZ, Ketterer, VORSATZ!

          Der Vorsatz, einen Menschen zu töten.

          Das kann man einfacher haben.

          Und risikoloser für einen selbst.

           

          Das waren einfach nur hirnlose Vollidioten.

          Keine vorsätzlichen Killer.

          • Wo haben Sie das mit dem Vorsatz her?

            Davon steht nichts im StGB 211.

            Schauen Sie mal diese Urteil an,

            https://openjur.de/u/210025.html

            „Das Mordmerkmal der Tötung mit gemeingefährlichen Mitteln ist erfüllt, wenn der Täter ein Mittel zur Tötung einsetzt, das in der konkreten Tatsituation eine Mehrzahl von Menschen an Leib und Leben gefährden kann, weil er die Ausdehnung der Gefahr nicht in seiner Gewalt hat „

          • Herr Ketterer,
            Herr Keks hat vermutlich Recht (ich bin kein Jurist):

            §211
            Mörder ist, wer
            aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
            heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
            um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
            einen Menschen tötet.

            Der Paragraph 211 besteht aus drei Teilen:

            1. Die Beweggründe für das Morden (Mordlust, Befriedigung Geschlechtstrieb, Habgier oder niedere Beweggründe; später werden dann noch als weiter Gründe die Ermöglichung einer Straftat bzw. die Verdeckung einer Straftat genannt). D.h. es muss irgendeinen bestimmten Grund für das Töten geben. Die Raser wollten vor allem schnell fahren bzw. den anderen übertrumpfen. Die Beiden wollten NICHT VORRANGIG einen Menschen umbringen, denn sonst wären sie jeder mit Vollgas in eine Menschenmenge gerast.

            2. Das Wie des Mordens (heimtückisch, grausam, mit gemeingefährlichen Mitteln)

            3. Das Töten selbst, also nicht schwer oder leicht verletzen.

            Ich weiß jetzt nicht wie hoch das Strafmaß für grob fahrlässige Tötung oder Totschlag ist, ich schätze mal was mit fünf Jahren aufwärts.

            Ich sehe gerade dass man auch mit §212 hätte hinkommen können:

            § 212 Totschlag
            (1) Wer einen Menschen tötet, ohne Mörder zu sein, wird als Totschläger mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.
            (2) In besonders schweren Fällen ist auf lebenslange Freiheitsstrafe zu erkennen.

  6.  

    Ich erinnere: Anfang der 60 er Jahren des letzten Jahrhunderts mussten Betreiber und Politiker über die Zukunft der Stromversorgung Deutschlands entscheiden. Basis waren Steinkohle, Braunkohle, ein wenig Erdöl und Wasserkraft. Insbesondere getrieben durch die Industrialisierung Süddeutschlands stieg der Strombedarf um 7% pro Jahr. Deutsche Steinkohle war bereits zu teuer und der Preisanstieg bei Erdöl war absehbar. Der logische Lösungsansatz war seinerzeit: Importkohle, Kohlekraftwerke an der Küste und Stromleitungen nach Süddeutschland. – Mit dem „Atom for Peace“ Programm der USA erschien konkurrenzlos Kernenergie auf der Bildfläche. Im Konsens aller Beteiligten war das die Lösung! – Bekanntlich gelang es Deutschland, sich sehr erfolgreich in die Spitzengruppe einzureihen. – In der Umsetzung des Ausbaus war eine Überkapazität der Kraftwerksleistung insbesondere deshalb entstanden, weil der Anstieg des Strombedarfes unerwartet stagnierte. – Damit war leider eine Spielwiese für das Wirken der „grünen altrömischer Dekadenz“ entstanden. Dilettanten in Politik und Profiteure in der Wirtschaft nahmen das Heft des Handelns in die Hand. – Den resultierenden Scherbenhaufen der deutschen Stromversorgung beschreibt der Autor mit aller Sorgfalt! – Besonders problematisch ist die Lage, weil die Existenz der Gesellschaft inzwischen in toto ohne Strom unmöglich geworden ist. – Was tun? – Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird mehrtägiger totaler Stromausfall – sog.“black out“ – eintreten müssen, wenn z.B. die restlichen Kernkraftwerke „gesetzestreu“ abgeschaltet werden und/oder weiter Windkraft und Solarzellen „mit Vorrang“ installiert werden. – Wirtschaftlich, technisch und ökologisch optimal wäre es, den „grünen Strombetrug unverzüglich zu verschrotten, die abgeschalteten Kernkraftwerke zu reaktivieren und damit mit einer zuverlässigen und preiswerten Versorgung zur Realität der 60 er Jahre zurück zu kehren. – Doch wehe! – Mit Politikern, die selbst bei „potentiell“ 7,5 Milliarden Asylantragsstellern eine Obergrenze ablehnen, ist Vernunft leider „politisch niemals durchsetzbar“! (PS: Dass man Strom nicht speichern kann und Wind und Sonne kein einziges „echtes“ Kraftwerk ersetzen können, war bereits vor 1960 bekannt.)

  7. <i>„Aufgrund der Erfahrungen mit bisherigen nationalen und internationalen Stromausfällen sind erhebliche Schäden zu erwarten. Bisherige Stromausfälle dauerten höchstens einige Tage, einige verursachten jedoch geschätzte Kosten von mehreren Mrd. US-Dollar. </i>

    Speziell die USA, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, die bekanntlich noch sehr weit von einer Dekarbonisierung entfernt sind (Fracking etc.) bzw. die immer noch einen sehr geringen Anteil der EE am Gesamtenergieverbrauch haben (trotz eines Booms mit durchschnittlich zweistelligen Zuwachsraten seit 2006, s. BP Statistical Review 2016), haben jahrzehntelange Erfahrungen mit Blackouts. Die USA sind ein großer Markt für USV (unterbrechungsfreie Stromversorgungen). Die amerikanische Firma APC, gegründet 1981, im Jahr 2007 übernommen von der französischen Firma Schneider Electric, macht ihren Hauptumsatz mit USV.
    Man sollte zur Vermeidung eines europäischen Blackouts unbedingt Kreuzfahrtschiffe beobachten, vor allem wenn sie sich auf Binnengewässern bewegen (kleiner Scherz).

    <i>Damit entfällt innerhalb sehr kurzer Zeit für die Bevölkerung die Möglichkeit zur aktiven und dialogischen Kommunikation mittels Telefonie und Internet.</i>

    Es bleiben dann immer noch die Amateurfunker mit ihrem Equipment, die garantiert in Katastrophenplänen als Backup vorgesehen sind (man könnte mit dem Fahrrad Akkus aufladen).

    <i>Der Öffentliche Personennahverkehr kann wegen knappen Treibstoffs allenfalls rudimentär aufrechterhalten werden.</i>

    Ja wie gut dass eine schwarz-rote Bundesregierung im Jahr 2006 per Gesetz dafür gesorgt hat, dass die Pflanzenölbranche platt gemacht wurde.

    <i>Fallen diese aus, ist die Grundwasserförderung nicht mehr möglich, </i>

    Wenn mich nicht alles täuscht gibt es in Deutschland in (größeren?) Städten sogenannte Notbrunnen, die ohne Strom funktionieren. Eine einfache aber gute Wasserfilterung funktioniert mit sauberem Sand und zerstoßener Holzkohle. Oder sogenannten Filtertassen aus gebranntem Lehm (Internet).

    <i>und die Toilettenspülung funktioniert nicht. </i>

    Eine einfache, sichere und nützliche (kostenloser Dünger) Ersatzmöglichkeit: Komposttoiletten.

    Und ansonsten gibt es noch viele weitere Lösungen für einen kompletten lang dauernden Stromausfall, aber dies ist wohl nicht das Forum dafür.

    • Mamma MIA!

      Ich sehe in den Großstädten schon einen Boom für „Komposttoiletten“!

      Insbesondere Bewohner von Hochhäusern werden sich über diese Abwechslung freuen.

       

      Ich empfehle dringend, daß Sie sich folgendes Video auf Youtube ansehen:

      Vielleicht läßt sich ja noch was retten…

      • Herr Keks,

        sobald Sie einmal eine Woche lang 2-3 km bis zum nächsten Brunnen gelaufen oder vielleicht sogar mit dem Fahrrad gefahren sind und 10 Liter Wasser geholt und in den 8. Stock geschleppt haben (pro Person und Tag versteht sich, nur für die Toilettenspülung, die auf Dauer vielleicht sogar sinnlos ist, s.u.), werden Sie wahrscheinlich über meine Idee noch einmal nachdenken. Garantiert.

        In dem zitierten Bericht ist von einem absoluten Katastrophenfall die Rede, nicht von einer Nachmittagsunterbrechung der Stromversorgung und da haben Sie garantiert andere Sorgen als was die beste Methode ist, die Notdurft zu verrichten.

        Woher soll in einem solchen Fall all die Energie für die Aufbereitung und Transport des Trinkwassers sowie Transport und Aufbereitung des Abwassers kommen? Die ist nämlich erheblich. Am einfachsten wäre natürlich die Flucht aufs Land, wenn man da einen Zufluchtsort hätte, der alles bietet, um langfristig zu überleben. In Städten würde es wahrscheinlich auch mit Komposttoiletten auf Dauer eher ungemütlich.

        • Schon klar – aber darum geht es doch nicht.

          Es kann doch nicht unser Ernst zu akzeptiern daß wir eine gigantische Risikovorsorge betreiben müssen weil wir auf Anordnung der geliebten Führerin eine funktionierende Stromversorgung zerstören und durch Ökodeppenhimmelsschlösser ersetzen.

          Da ist es doch wesentlich sinnvoller und kostengünstiger, aus Berlin eine Jachegrube zu machen.

    • Herr Becker,

      die wichtigste „Lösung“ für einen länger andauernden Stromausfall ist eine Kalaschnikow mit ausreichend Munition(ersatzweise auch ein G36, damit kann man auch um die Ecke schießen), denn innerhalb kürzester Zeit ziehen marodierende Banden durch die Städte.

       

      • Herr Steger,

        die Kalashnikow braucht man für was anderes, aber das würde hier jetzt zu weit führen. Wo wollen sie außerdem im Falle eines Falles Nachschub an Munition und Waffen herbekommen? Mit Hilfe eines Pkw-Konvois durch Unruhegebiete hindurch, so á la Mad Max?
        Viel besser ist sich mit Gleichgesinnten zusammentun und denen zu helfen, die es nicht so gut selber können, weil jeder kann irgend etwas besonders gut und kann dadurch anderen wieder helfen. Das ist eine Frage des Menschenbildes. Gerade wir Christen, mit der angeblich besten Religion müssten da eigentlich voran gehen. Das Problem ist aber dass „wir Christen“ nicht vorangehen, sondern überall einmarschieren.

        Die wirklichen Psychopathen, die keinerlei Empathie mehr haben sitzen für den Fall des Falles gesichert in irgendwelchen großen Anlagen mit allen möglichen Schutzeinrichtungen.

        Allerdings glaube ich nicht so richtig an einen richtig großen Blackout mit unabsehbaren Folgen, weil davon alle betroffen wären, Arm UND Reich.

        • Herr Becker,

          die Kalashnikow muss natürlich schon vor(!) dem Blackout angeschafft werden, genauso wie die Konservendosen.

          „Gleichgesinnte“ von denen Sie da träumen gibt es in diesem Falle nicht mehr, denn jeder ist sich selbst der Nächste. Schauen Sie sich die Verhältnisse in D im Jahre 1945/46 bis zur Währungsreform an.

          Ihr Argument bzgl. dem großem Blackout und Arm-Reich verstehe nicht, denn der Physik ist das egal. Der Blackout kommt oder auch nicht ohne Rücksicht auf Reichtum.

          • Herr Steger,
            die Kalashnikow kann man heute schon brauchen, nicht um andere Menschen zu erschiessen, deren Nase einem nicht gefällt, sondern um sich z.B. gegen „Amokläufer“ zu verteidigen. Allerdings ist mir bisher kein Fall bekannt, wo ein bewaffneter Amerikaner in den USA, wo es bekanntlich Waffen in Hülle und Fülle gibt, jemals einen „Amokläufer“ erschossen hätte. Dazu gäbe es viel zu sagen, aber das wäre natürlich außerhalb des Themas Energie.

            „Gleichgesinnte“ von denen Sie da träumen gibt es in diesem Falle nicht mehr, denn jeder ist sich selbst der Nächste. Schauen Sie sich die Verhältnisse in D im Jahre 1945/46 bis zur Währungsreform an.

            Man kann die Verhältnisse am Ende des 2. WK und in den drei bis vier Jahren danach wohl nicht so einfach mit heute vergleichen. Kaum ein Stein war damals noch auf dem anderen, es war wirklich fast alles kaputt, bis auf einige Fabriken: Brücken, Bahnhöfe, Züge, Straßen, Maschinen,  Wasserversorgung, jede Menge Häuser etc. Und natürlich waren sehr viele Menschen gestorben, auch allein bei den lebensnotwendigsten Systemen: Wasser, Abwasser, Heizmaterial, Lebensmittel etc. Dazu kam dann noch die ziemliche Unfähigkeit (oder der Wille?) der Besatzungsmächte schnell für die (ausgebombten) Überlebenden auch nur das Lebensnotwendigste zu organisieren.
            So kamen dann Bilder wie Gemüsebeete rund um das Brandenburger Tor oder an sonstigen nicht mit Schutt zugeschütteten freien Naturflächen zustande.
            Selbst die Städter von damals wußten wahrscheinlich doch noch einiges mehr über Lebensmittelanbau als wir im Durschnitt heutzutage. Aber die Menschen konnten ja selbst nach Durchzug der Front nicht einfach aus ihren Häusern und auf die Felder gehen (ohne Passierschein), schätze ich jetzt mal so (Tiefflieger, Wehrwölfe, nachziehende Truppenteile etc.). D.h. erst ab Mai oder Juni konnten die überlebenden Landwirte wieder so richtig mit der Produktion, d.h. mit den übriggebliebenen Maschinen und dem übriggebliebenen Saatgut wieder etwas produzieren, aber mit welchem Treibstoff?
            Schon damals produzierte ein Landwirt, Dank Maschinisierung, für sehr viele Menschen.

            Trotzdem waren die Läden nach der Währungsreform plötzlich wieder voll, also wohl zumindestens im Westen.

          • Das hatte ich noch vergessen:

            Ihr Argument bzgl. dem großem Blackout und Arm-Reich verstehe nicht, denn der Physik ist das egal. Der Blackout kommt oder auch nicht ohne Rücksicht auf Reichtum.

            Mit Geld kann man vieles kaufen und vor allem steuern. Wenn ich sage, dass wir, das Land Deutschland, abhängig von großen Ölkonzernen sind, glauben Sie mir das?

            Es gibt Super-Reiche und wohl auch Super-Super-Reiche. Und die wollen garantiert nicht in einer Welt voller Anarchie leben, deswegen werden die das (GAUs und Super-Gaus bzw. weltweite Super-Gaus) mit ihrem Reichtum verhindern, nur so viel zulassen dass es für viele zum Teil deutliche Einschränkungen gibt.

  8. Die Deutsche Kanzlerin Merkel und die gesamte Regierung interessieren sich keinen Deut mehr um das Wohlergehen und die Sicherheit des Deutschen Volk = Gesellschaft. Die Merkel war und ist die perfekte Marionette einer globalen und grenzenlosen Finanz- und Wirtschaftsmafia die sich unter den Slogan „liberale offene Weltgemeinschaft“ zusammengeschlossen hat. Diesen NGO Mafia Verein ist es „scheißegal“ wie gut es den Völkern und Gesellschaften dieser Welt geht…denen geht es nur um den Maximierung des eigenen Profit durch Macht Einfluss und Kontrolle über die jeweiligen gesellschaftlichen Politiksysteme = Parlamente/Regierungen. Die EU ist hierfür die Zentrale dieser NGO Mafia der Finanz -und Wirtschaftslobby. Trump hat dieses Spiel durchschaut…darum wird beim G20 der Klimaschutz keine Thema für die Trump USA sein…Trump hat dieses Thema schon von seiner politischen Agenda gestrichen. Auch der angebliche Freihandel (NGO Vereinbarungen) sind von Trump von der politischen Agenda gestrichen. Trump geht da den Weg des Bilateralen Abkommen und nicht mehr des von den NGO Mafiosis bevorzugt multilaterale Abkommen…Multilateral ist nämlich perfekt um die Machenschaften der NGO zu tarnen und die Gesellschaft dieser Welt weiter auszubeuten. Das versteckte Spiel mit Marionetten und Strohmänner…dafür steht da liberale Multilaterale System der Global Eliten der Finanz- und Wirtschaftsmafia.

     

     

    • „Die Deutsche Kanzlerin Merkel und die gesamte Regierung interessieren sich keinen Deut mehr um das Wohlergehen und die Sicherheit des Deutschen Volk = Gesellschaft. Die Merkel war und ist die perfekte Marionette einer globalen und grenzenlosen Finanz- und Wirtschaftsmafia die sich unter den Slogan „liberale offene Weltgemeinschaft“ zusammengeschlossen hat. Diesen NGO Mafia Verein ist es „scheißegal“ wie gut es den Völkern und Gesellschaften dieser Welt geht…denen geht es nur um den Maximierung des eigenen Profit durch Macht Einfluss und Kontrolle über die jeweiligen gesellschaftlichen Politiksysteme = Parlamente/Regierungen. Die EU ist hierfür die Zentrale dieser NGO Mafia der Finanz -und Wirtschaftslobby.“

      So ist es wohl!

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