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Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan zieht bei IPCC und PIK unbehelligt die Strippen

Die Klimaaktivistin an der Greenpeace-Spitze

Die US-Amerikanerin Jennifer Morgan ist eine der führenden Umweltaktivistinnen weltweit. An der Spitze von Greenpeace International kämpft sie gegen den Klimawandel. Auch der neue amerikanische Präsident könne das Pariser Abkommen nicht zurückdrehen, erklärt sie in “Im Gespräch”. […] Nach Stationen beim renommierten World Resources Institute und dem WWF steht Jennifer Morgan seit letztem Frühjahr nun zusammen mit ihrer Kollegin Bunny McDiarmid an der Spitze von Greenpeace International.

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Eine Kleinigkeit verschwieg das Deutschlandradio Kultur allerdings: Die Greenpeace-Aktivistin Morgan war beim letzten IPCC-Bericht (AR5) als Review Editor tätig. Klimaaktivismus an zentraler Stelle eines ursprünglich als unabhägig konzipierten Klimaberichts. Ein schlimmer Interessenskonflikt, der den Bericht stark entwertet. Aber es kommt noch besser. Jennifer Morgan sitzt nämlich als aktives Mitglied auch im Wissenschaftlichen Beirat des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Auf der Greenpeace-Webseite lesen wir dazu:

Jennifer has been cited in front-page articles in newspapers around the world on climate change and is regularly interviewed for radio and television programs. She has been Review Editor for the 5th Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC). She serves on the Germany Council on Sustainable Development and is a member of the Scientific Advisory Board of the Potsdam Institute for Climate Impact Research. At Germanwatch’s 20th anniversary celebration, Jennifer was named an honorary member of the organisation for her long-term commitment to international climate issues and the empowerment of civil society.

[Übersetzung von Chris Frey: Jennifer ist auf den Titelseiten der Zeitungen auf der ganzen Welt bzgl. des Themas Klimawandel präsent. Sie wird regelmäßig in Radio und Fernsehen interviewt. Sie war Begutachterin für den 5. IPCC-Zustandsbericht. Sie arbeitet beim Rat für Nachhaltige Entwicklung in Deutschland und ist ein Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates am PIK. Auf der Feier des 20. Jubiläums von Germanwatch wurde Jennifer zum Ehrenmitglied der Organisation ernannt wegen ihres langen Einsatzes für internationale Klimabelange und der Ermächtigung der Zivilgesellschaft.

Ende Übersetzung]

Und die Verquickung ist hier noch lange nicht zuende. Wie bereits zuvor an dieser Stelle berichtet, erhielt das PIK 2014/15 mehr als eine halbe Million Dollar von einem Greenpeace-nahem politischem Thinktank. Die wissenschaftliche Unabhängigkeit des PIK ist damit dahin. Aktivisten im IPCC und beim PIK – ein realer Albtraum. Kritik an diesem krassen Mißstand gibt es nur hinter vorgehaltener Hand, zu groß ist die Macht der verflochtenen klimalarmistischen Seilschaften. Nun wird klar, weshalb eine Topwissenschaftlerin wie Judith Curry das Handtuch wirft. Gegen diesen Filz ist schwer anzukommen.

Link: http://kaltesonne.de/greenpeace-chefin-jennifer-morgan-zieht-bei-ipcc-bericht-und-pik-unbehelligt-die-strippen/




Befindet sich die Klima-Alarm-Zentrale im Krieg mit den USA?

Die gleichen Gruppen sind auch gegen Erdgas-Energie, welche 3 bis 4 mal weniger Kohlendioxid pro kWh emittiert als Kohle-Energie. Es gibt noch viele weitere Widersprüche in den Statements und Aktionen der CAG. Sie scheint sich bewusst zu sein, dass ihre „wissenschaftliche Grundlage“ ein Fake ist, und stellt absichtlich unlogische und unmögliche Forderungen, um jedwede ernsthafte Überlegung hinsichtlich technologischer oder ökonomischer Lösungen für das vermeintliche Problem zu unterbinden. Jedes Mal, wenn ernsthaft über derartige ökonomische oder technologische Maßnahmen nachgedacht wird, wirft jemand anders einen Blick auf die so genannte „Klimawissenschaft“ und findet ein eklatantes Fehlen tatsächlicher Wissenschaft. Dann braucht es 5 bis 8 Jahre, um den Betrug hinweg zu erklären und den Alarm auf neue Höhen zu treiben.

Nach Betrachtung und Aussortierung anderer Theorien, eine unzureichend wie die andere, um alle Fakten zu erklären, bleibt nur eine Schlussfolgerung: Die Climate Alarm Governance führt einen Krieg gegen die USA [und wohl auch gegen die gesamte westliche Welt. Anm. d. Übers.]

Die CAG führt eine feste Koalition von meist ausländischen NGOs, bestimmten UN-Agenturen und Politikern sowie einigen wenigen Individuen, die besessen sind von dem Gedanken der Herrschaft über die Welt (euphemistisch beschrieben als „Weltregierung“ oder „global civil society“). Heimische Kollaborateure helfen ihnen dabei. Hier möchte ich diese Koalition die Climatist International oder Climintern nennen, um die Analogie hervorzuheben zur Communist International (Comintern), eine Organisation, die von 1919 bis 1956 bestand. Climintern scheint auch teilweise ein Nachfolger der sowjetisch kontrollierten Spionage, des Einflusses und des Propaganda-Netzwerkes zu sein, welches während der Jahre 1988 bis 1991 kollabierte. Viele ihrer individuellen Mitglieder flüchteten sich in den Umweltaktivismus. Das Klimaalarm-Netzwerk entstand etwa zur gleichen Zeit.

Das Wort Krieg ist hier nicht metaphorisch gemeint. Es ist kein Kalter Krieg, kein „Handelskrieg“ und auch kein Krieg um Gedanken. Und es ist in einigen abgelegenen Gebieten kein Krieg. Schauplatz dieses Krieges sind zumindest die gesamten USA. Es mag unscheinbar aussehen, aber nur, weil es sich um die 4. Generation der Kriegführung* handelt, einer Definition von Colonel John Boyd (1927 bis 1997) folgend. Die Theorien von Col. Boyd werden gewöhnlich im Zusammenhang mit asymmetrischen Konflikten in abgelegenen Gebieten der Welt aktiviert, sind aber keineswegs auf derartige Konflikte begrenzt.

[*Diese Übersetzung des Terminus‘ 4th Generation Warfare kommt mir unglücklich vor, aber mir fällt keine bessere ein. Ich werde also im Folgenden diesen Begriff im Original übernehmen. Anm. d. Übers.]

I. Die Theorie von Col. Boyd & 4th Generation Warfare

Die Erkenntnis von Colonel Boyd ist, dass es drei Ebenen der Kriegsführung gibt, nämlich moralisch, mental und physisch:

Moralische Kriegführung: Den Willen des Feindes zum Sieg zu brechen, Zerschlagung von Allianzen (oder potentiellen Allianzen) und die Förderung von interner Zersplitterung. Im Idealfall ergibt sich daraus die „Auflösung der moralischen Bande, die es einem organischen Ganzen ermöglichen zu existieren“. (D. h. das gegenseitige Vertrauen und die im obigen Absatz erwähnten gemeinsamen Grundlagen zu zerschlagen).

Mentale Kriegsführung: Dafür zu sorgen, dass der Feind die Realität verzerrt wahrnimmt mittels Desinformation, mehrdeutige Positionierung und/oder Störung der Kommunikations- und Informations-Infrastruktur.

Physische Kriegführung: Die Fähigkeiten physischer Ressourcen zu nutzen, als da wären Waffen, Menschen und logistische Stärke.

Folglich sind die Zerstörung von Dingen und das Töten von Menschen nicht die Essenz der Kriegführung, sondern lediglich deren unterste physische Ebene. Diese Erkenntnis gilt für Kriege allgemein und ist nicht auf die 4th Generation Warfare begrenzt. Colonel Boyd gibt den Ratschlag, dass eine erfolgreiche Strategie…

das moralisch-mental-physische Dasein des Gegners zersetzen sollte, um seine moralischen Leitfäden aufzulösen, seine mentalen Vorstellungen in die Irre zu führen, seine Operationen zu unterbrechen und sein System zu überladen. Ebenso sollte eine solche Strategie jene moralisch-mental-physischen Bastionen, Verbindungen oder Aktivitäten untergraben, erschüttern, zerreißen oder auf andere Weise unterdrücken, von denen er abhängig ist… (Osinga, Science, Strategy and War: The Strategic Theory of John Boyd.)

Eine militärische Strategie wird einer Großen Strategie untergeordnet. Diese wurde von Colonel Boyd für die 4th Generation Warfare folgendermaßen konzeptionalisiert:

die Kunst, sich selbst mit so vielen wie möglich anderen unabhängigen Machtzentren zu verbinden, während gleichzeitig die Feinde von so vielen wie möglich anderen Machtzentren isoliert werden. Ein Konflikt der 4. Generation wird gewöhnlich viele unabhängige Machtzentren haben, nicht nur auf der Großen Strategischen Ebene, sondern auch bis hinab auf die taktische Ebene. Das Spiel von Verbindung und Isolation wird daher für Taktik und Durchführung von Operationen genauso zentral sein wie für Strategie oder Große Strategie (Lind, Thiele, 4th Generation Warfare Handbook).

II. Am Rande der Niederlage

Betrachtet man die Ereignisse der letzten 15 Jahre im Lichte dieser Gedanken, erkennt man, dass CAG und Climintern wie einem Lehrbuch folgend einen Krieg der 4th Generation gegen Amerika losgetreten haben!

Unglücklicherweise ist ihr Krieg auf der moralischen und mentalen Ebene extrem erfolgreich. Auf der moralischen Ebene wurde Amerika in einem Ausmaß polarisiert wie während der letzten 150 Jahre nicht mehr. Klima-Alarmismus verwirrte viele smarte und einflussreiche Persönlichkeiten, schob sie zur extremen Linken und überzeugte sie, dass Republikaner und Konservative ignorant und böse sind [ist das in Europa anders? Anm. d. Übers.]. Auf der mentalen Ebene unterminierte Climintern das wissenschaftliche Arbeiten in Amerika sowie andere intellektuelle Infrastrukturen. Sie beschädigte Universitäten und andere akademische Institutionen, die meisten davon irreparabel. Andere Faktoren trugen noch stärker zum Fall der Akademia bei.

Denkt man über die Weisheit von Colonel Boyd nach, kommt man um den Gedanken nicht herum, dass die CAG auch hinsichtlich ihrer Großen Strategie außerordentlich erfolgreich war. Sie hat Amerika von anderen Machtzentren isoliert, einschließlich Westeuropa und Latein-Amerika. Sie hat Amerika auch von seiner eigenen Akademia isoliert, von der Medien-Unterhaltungs-Industrie und sogar von der Regierung (Stand 1. 1. 2017). Noch schlimmer, sie erzeugte interne politische Abteilungen, die viele Eigenschaften eines religiösen Konfliktes zeigen.

Aber feindliche Aktivitäten können nur dann angemessen Krieg genannt werden, wenn etwas auf der physischen Ebene getan wird: wenn Gewalt gegen oder Schäden an physischen Objekten in großem Stil durchgeführt, versucht oder vom Feind angedroht werden. Nun, CAG-Agenten in der EPA und einige andere Regierungs-Agenturen haben die nationale Energie-Infrastruktur beschädigt in Gestalt von Vorschriften, Anordnungen und Drohungen – seit vielen Jahren. Beispiel: Zu der Explosion der [Bohrplattform] Deepwater Horizon von BP, die 11 Todesopfer gefordert hatte, war es gekommen, als die Besatzung eine unnötige Prozedur durchgeführt hatte, die von der EPA gefordert worden war. Die föderale Sabotage der Versuche, das Öl-Leck zu stopfen und die Säuberung durchzuführen, ist ein anderes Thema. Glücklicherweise hat die Fracking-Revolution und Offshore-Bohrung, die sich gegen den aktiven Widerstand der Obama-Regierung durchgesetzt haben, dafür gesorgt, dass einige der schlimmsten Auswirkungen der Energiepolitik dieser Regierung abgemildert werden konnten. Aber schwere Schäden an der Energie-Infrastruktur kann einen enormen Zoll menschlichen Lebens kosten, besonders wenn die Aktivität des Feindes die „Zersetzung der moralischen Bande“ verursacht hat.

Industrielle Systeme werden üblicherweise mit vielfachen Sicherheitsmaßnahmen und Verfahren entwickelt. Die Stärkung derartiger multilateraler Sicherheiten ist einer der Hauptgründe für Vorschriften und Vorschriftengeber. Falls eine feindlich gesinnte Führerschaft mit ihrem Einfluss eine Vorschriften gebende Behörde durchdringt oder Gewalt über diese erlangt, könnte sie einige Sicherheitsmaßnahmen entfernen oder gefährliche Verfahren anordnen unter Herstellung eines geeigneten Zusammenhangs wie etwa Schutz der Umwelt. Die Unglücksfälle werden nicht sofort eintreten, weil einige Sicherheitsmaßnahmen in Kraft bleiben würden. Vielmehr würden sich Katastrophen in der Zukunft ereignen, welche dann normalerweise dem Scheitern der verbliebenen Sicherheitsmaßnahmen zugeordnet werden. Climintern hat öffentlich sein Ziel kundgetan, die Erzeugung und den Verbrauch fossiler Energie zu unterbinden, und Begriffe wie „Durchdringung“ und „Einfluss“ sind noch eine ernsthafte Untertreibung seiner Kontrolle über die EPA.

Außerdem ermutigt die CAG mit Sicherheit ihre Einheiten, so zu agieren, als kämpften sie in einem Krieg. Das kriegsmäßige Denken spiegelt sich in der kriegshaften Terminologie, deren sich ihre Einheiten befleißigen. Sie reden von Mobilisierung, sie verlangen nach Grenzen der Freiheiten wie in einem Krieg, sie blockieren und unterbrechen, und sie schlagen Schlachten in einem endlosen Krieg gegen den Feind – womit offenbar wir alle gemeint sind (2).

III. Die CAG und Climintern

Die Existenz der CAG als Zentrum des Klima-Alarmismus‘ bedarf einiger Erklärungen. Natürlich führen die CAG-Führer ihre Maßnahmen nicht aus einem Geheimbüro oder einem Bunker durch, aber das Internet erlaubt es ihnen, so zusammenzuarbeiten, als säßen sie in einem gemeinsamen Büro. Die Mehrheit der Individuen, die den Klima-Alarmismus gelegentlich unterstützen, sind nicht kontrolliert, aber sie glauben der Medien-Propaganda, folgen ihren Freunden oder vertrauen Institutionen, die bisher vertrauenswürdig waren.

Nichtsdestotrotz befinden sich die meisten alarmistischen Organisationen unter zentraler Kontrolle. Gewöhnliche Mitglieder und sogar einige Führer dieser Organisationen mögen davon keine Ahnung haben, aber diese Lage ist nicht ungewöhnlich. Zum Beispiel wurden Vorläufer der Kommunistischen Partei der USA (CPUSA) auf genau die gleiche Art und Weise ins Leben gerufen und betrieben. Das typische Mitglied einer Vorläufergruppe hatte keine Ahnung, dass er der CPUSA beigetreten war. Und selbst wenn das Mitglied dies erkannt hatte, wusste es nicht, dass die CPUSA vollständig vom Sowjet-Regime kontrolliert war, angeführt von Stalin und seinen Schergen. Und US-Kommunisten sowie deren Anhänger wollten nichts hören von Massenmorden und anderen Verbrechen, denen sich das Sowjet-Regime gegen seine eigene Bevölkerung schuldig gemacht hatte. Getreu dem marxistischen Dogma folgend betrachteten sie derartige Informationen als Fälschungen, ins Spiel gebracht von der Bourgeoisie.

Climintern ist hunderte Male größer als Comintern oder die CPUSA jemals waren. Climintern kontrolliert jährliche Budgets in Höhe von hunderten Milliarden Dollar – verglichen mit den Zehnermillionen, über die die CPUSA verfügt hatte. Comintern hat auch eine komplexere Struktur mit vielen Kommandoebenen und multiplen Kommunikationskanälen. Außerdem dienen einige Gruppen innerhalb Climintern als Kommunikationskanäle zusätzlich zu ihren operationellen Funktionen, wie etwa Propaganda und Mobilisierung. Der Artikel im Guardian mit dem Titel Climate change: we must look to international agencies to save the world ist ein Beispiel dieser dualen Vorgehensweise. Es schwächt sowohl den Widerstand der allgemeinen Leser gegen die CAG und signalisiert Gruppen auf unteren Ebenen, dass die Parteilinie offen die nationale Unterordnung unter internationale Agenturen vorantreibt.

Um effektiv zu sein, muss eine Climintern-Gruppe nicht wissen, dass sie Bestandteil einer zentral kontrollierten Struktur ist. Sie muss nur wissen, wer die Instruktionen gibt oder mittels welcher Kanäle sie diese Instruktionen erhält. Die Climintern-Gruppen nebst deren Mitarbeitern und Agenten muss den Instruktionen Folge leisten, wenn sie nicht ihre Arbeitsplätze/ihre Finanzierung verlieren wollen. Ich muss hier nicht die gut bekannten Fälle wiederholen wie etwa den Ausschluss ganzer Verbände aus dem Sierra Club. Die CAG kontrolliert außerdem große Teile der [US-]Bundesregierung (Stand 1.1.2017), [US-]Staatsregierungen, viele europäische Regierungen, die meisten Forschungsförderungen sowie gewaltige Mengen öffentlicher Gelder. Das Internet gestattet ununterbrochen und effizient die Kommunikation zwischen der CAG und deren Kräften weltweit. Noch vor dreißig Jahren waren derartige globale oder selbst regionale Komplotte fast unmöglich infolge des Fehlens effizienter Kommunikation und Koordination. Heutzutage ist diese Distanz kein Hindernis mehr.

Natürlich ist die CAG selbst nicht so geschlossen wie das Sowjet-Regime unter Stalin. Aber die Führer großer transnationaler NGOs, UN-Funktionäre, Grüne Parteien in Europa und weiß der Kuckuck wer noch alles folgen einem vereinten Kommando, möglicherweise unter Mithilfe gewaltiger Geldsummen, die ihnen zufließen. Und sie brennen darauf, Instruktionen zu erteilen in Gestalt „commander’s intent”, was es den untergeordneten Stellen in breiter Diskretion überlässt, auf welche Art und Weise die Instruktionen ausgeführt werden, um die beabsichtigten Ziele zu erreichen.

Das Erbe von zwei der mächtigsten besiegten Feinde Amerikas – Kommunismus und Nationalsozialismus – ist in der CAG offensichtlich. Nationalsozialismus war zu mächtigem Einfluss in den UN während der siebziger Jahre geworden, wie die Berufung von Kurt Waldheim, einem nie angeklagten Nazi-Verbrecher, zum UN-Generalsekretär von 1972 bis 1981 beweist. Offensichtlich fand diese Ideologie ihren Weg in die UN mittels einiger Dritte-Welt-Regierungen, manchmal ummantelt als Anti-Kolonialismus. Amerika besaß fast keine Kolonien, aber auf europäische Länder wurde Druck ausgeübt, ihre Kolonien aufzugeben, und vielen neuen unabhängigen Ländern wurde [seitens Amerikam] Hilfe geleistet – und dennoch wurde Amerika zu einem Hassobjekt. Hass hat eine eigene Logik. Amerika wird außerdem durch ehrgeizige „globale Direktoren“ (darunter so unterschiedliche Charaktere wie Maurice Strong und George Soros) als das Haupthindernis ihrer tyrannischen Ambitionen wahrgenommen, und das aus guten Gründen. Und schließlich bewegte sich die anti-humanistische Ideologie der „Deep Ecology“ jüngst von den Randzonen in den Mainstream des Klima-Alarmismus‘. Das Böse zieht das Böse an.

Die Fraktionen von Climintern haben unterschiedliche ultimative Ziele. Das Einzige, was ihnen allen gemeinsam ist, ist ihre Feindschaft gegenüber dieser Nation [den USA]. Ihr gemeinsames direktes Ziel ist es, Amerika zu schwächen und es entweder auswärtigen Gesetzen zu unterwerfen oder es insgesamt niederzureißen. Mächtige heimische Gruppen wie der Sierra Club (1), die EDF (1), NRDC (1) UCS (1), das Center for American Progress (CAP) und – so schrecklich wie das klingt – das Nationale Komitee der Demokraten scheint mit Climintern verbunden.

Transnationaler Umweltaktivismus hat die Wissenschaft mittels der EPA seit Beginn der achtziger Jahre korrumpiert. Als Al Gore von 1993 bis 2001 Vizepräsident war, begannen die Umweltaktivisten mit der Abwicklung der wissenschaftlichen Unterfangen Amerikas. George W. Bush hat nichts unternommen, um diesen Prozess zu stoppen. Amerika war fortwährend das Angriffsziel des Climate Action Network CAN, und der gesamte UNFCCC-Prozess wurde bewusst in genau diese Richtung gesteuert. Zum Beispiel wurde das Verfahren der Betrachtung emittierter Gase folgendermaßen etabliert ( aus einem CAN booklet):

Gedanken, diese zu verhindern, kamen schon lange vor Kyoto auf … es war der Standpunkt der NGOs, dass wir Landverbrauch oder andere Gase als Kohlendioxid für Kyoto nicht mit in Betracht ziehen, weil wir nicht glaubten, dass man diese gut abschätzen kann (COP 6, Bonn 2001) — John Lanchbery.

Diese Erklärung entspricht nicht der Wahrheit. Der relative Einfluss des Landverbrauchs und anderer Gase als Kohlendioxid konnte sehr wohl abgeschätzt werden, und mit Sicherheit besser als der Einfluss von Kohlendioxid. Der wirkliche Grund für die Hervorhebung war, dass die US-Emissionen infrarot-aktiver Gase außer Kohlendioxid und die Gesamt-Emissionen von Kohlendioxid (Emissionen geringer als Senken) sehr gering sind, sowohl absolut als auch pro Kopf. Also beschloss die CAG, ein anderes Verfahren anzuwenden, welches einen großen US-„Fußabdruck“ zeigen würde. Mit anderen Worten, Amerika wurde als der Feind ausgewiesen. Gerechtfertigt wurde diese Feindschaft mit „parametrisierter“ Wissenschaft und Ökonomie durch UNFCCC/IPCC. In dem Booklet wird auch wiederholt die CAN-Strategie erwähnt, die USA von ihren Alliierten zu isolieren, und wie die CAG sich an ihren Erfolgen ergötzte. Beispiel hierfür:

Die CAN spielte natürlich eine kritische Rolle hinsichtlich der Beschäftigung mit der EU, Südafrika und anderer Entwicklungsländer, um eine Strategie der Isolierung Amerikas auf den Fluren der UN anzustrengen und es dazu zu bringen, seine Haltung der Gegnerschaft zum Bali-Aktionsplan umzukehren. John Coequyt war damals bei Greenpeace USA und pflegte eine Freundschaft mit Dave Banks, der ein Stellvertreter war im Council on Environmental Quality des Weißen Hauses unter Bush. (COP 13, Bali 2007) — Alden Meyer, UCS

In dem Beitrag Who unleashed Climatism? [etwa: wer hat den Klimatismus losgetreten?] aus der Frühzeit des Klima-Alarmismus‘ werden weitere Beispiele beschrieben. Heute sind diese Attitüden offensichtlich. Der CAG-Angriff begann im Jahre 2005 zu eskalieren (als die CAP die International Climate Change Taskforce ins Leben gerufen hatte, zusammen mit ihren britischen und australischen Gegenstücken), stieg sprunghaft im Jahre 2006 (mit dem Al Gore-Film unter übergroßer Mitarbeit von Laurie David vom NRDC) und erreichte seinen Höhepunkt während der Jahre 2007 und 2008, als Innovationen der Fracking-Technologie gewaltige Schieferöl-Reserven in den USA wirtschaftlich zugänglich machten. Der WWF (1) und die OPEC, die fortwährend die Öl- und Gasreserven der Welt überwachen, sollten von diesem Durchbruch bei der Ölförderung augenblicklich erfahren haben, aber der größte Teil der amerikanischen Öffentlichkeit blieb sich dessen unbewusst bis zur jetzigen Wahlkampagne.

2009 kam es zu Klimagate 2.0 und zur skandalösen COP 15 in Kopenhagen. Dies veranlasste sogar links orientierte Wissenschaftler, die „UN-Physik“ genauer zu betrachten und diese aufzugeben oder sogar öffentlich anzuprangern. COP15 erlebte einen Zustrom sogar noch radikalerer Gruppen, die gemeinsam unter den Schlagworten „Climate Justice Action” und “Climate Justice Now!” agierten. Selbst wenn jene Gruppen ohne Autorisierung von der CAG agiert hätten, als sie die öffentliche Ordnung in Kopenhagen unterbrochen hatten, übernahm die CAG wahrscheinlich später ihre Forderungen und Standpunkte, wie sich am Fehlen ähnlicher Störungen bei späteren COPs zeigte.

Folglich hat die CAG während der Jahre 2010-2011 verzweifelt versucht, die US-Schieferölerzeugung zu unterbinden, bevor deren Erfolg weithin bekannt wurde; sie war verärgert durch den Verlust ihres wissenschaftlichen Gefolges und pikiert durch seinen „climate justice” trailer. Zu irgendeinem Punkt in diesem Zeitrahmen überschritt die CAG die Grenze zwischen feindlicher Aktivität und einem unerklärten Krieg.

IV. Der Status unserer Alliierten

Dieser Beitrag ist kein Appell an Nationalismus, aber die Lage der USA unterscheidet sich scharf von der von Britannien, Kanada, Australien und anderen westlichen Ländern. Viele von ihnen haben sich dem Klima-Alarmismus unterworfen – auf Kosten ihrer Freiheiten und unter großen ökonomischen Schäden, und sie wurden gezwungen, der CAG zuzuarbeiten. Westeuropa scheint von der CAG okkupiert, wurde aber von dieser ziemlich gut behandelt. Amerika steht fast allein vor einem totalen Krieg [warum fällt mir hier sofort die AfD ein? Anm. d. Übers.] Die Energieindustrie ist das sichtbarste Ziel, aber Bildung, Wissenschaft, politische Institutionen und sogar das soziale Netzwerk selbst sind Angriffen der CAG und Climintern ausgesetzt. Kommentatoren sagen, dass Klima-Alarmismus als eine Abrissbirne gegen Amerika eingesetzt wird.

Die Gewohnheit europäischer Politiker, Amerika zum Sündenbock ihrer eigenen Probleme zu machen, hat mit Sicherheit zu diesem ganzen Durcheinander beigetragen. Andererseits kann man die einmalige Rolle gar nicht stark genug überschätzen, die Al Gore hinsichtlich des Klima-Alarmismus‘ seit 1988 gespielt hat. Wenn ich betone, dass Klima-Alarmismus ein auswärtiger Feind ist, dem heimische Kollaborateure sehr geholfen haben, meine ich auswärtig von Amerika. Nichtsdestotrotz sind Leser aus anderen Ländern gerechtfertigt, wenn sie Klimatismus als eine auswärtige Bedrohung ihrer selbst ansehen. Dies liegt daran, dass die CAG virtuell in einem außerirdischen Raum operiert – UN-Agenturen mit diplomatischer Immunität, kleine Länder, die zu schwach sind, sich gegen das Pack der Umwelt-NGOs zu erheben (wie die Niederlande) oder Länder wie die Schweiz, die üblicherweise einen neutralen Boden für internationale Aktivitäten bietet. Außerdem ist die CAG territorial die meiste Zeit aufgeteilt, obwohl sie Kräfte an fast jeder Stelle des Globus‘ bündeln kann.

Diese Beobachtung führt zu einem philosophischen Exkurs. Die Kräfte des Chaos‘ und des Totalitarismus‘ (allgemein bekannt als die Linke) können über Staatsgrenzen hinweg viel einfacher zusammenarbeiten als die „Guten“. Wir respektieren die nationale Souveränität eines jeden Landes, genauso wie wir individuelle und staatliche Rechte respektieren. Dieser Respekt ist ein inhärentes Hindernis, vor dem die „Guten“ bei der transnationalen politischen Kooperation stehen. Aber Chaos ist überall Chaos; es kennt keine nationalen Grenzen. Die Anhänger der globalen Regierung und kompatible totalitäre Systeme verletzen nationale Souveränitäten absichtlich. Sie arbeiten auf einfache Weise im globalen Maßstab zusammen. Die modernen Massenmedien erlauben es Climintern und ähnlichen Mächten, sofort Unterstützer und unschuldige Zuschauer auf der ganzen Welt zu mobilisieren und sie gegen jedes Land, jede politische Partei oder sogar ihnen im Wege stehende Individuen in Stellung zu bringen. Ihre beispiellose Einmischung gegen Donald Trump und die Kandidaten der Republikaner für den Kongress bei den Wahlen des Jahres 2016 ist das jüngste Beispiel.

V. Schlussfolgerungen

Ich möchte zu einem größeren Verständnis der Bedrohung durch den Klima-Alarmismus (hier) beitragen. Ich befürworte nicht Bombardierungen, Schusswechsel oder irgendeine andere Maßnahme militärischer Natur. Aber der Feind ist real, entschlossen und klug, und einige seiner Komplizen haben kaum etwas zu verlieren. Wissenschaftliche Fehler und der Wunsch, armen Ländern zu helfen, spielten eine Rolle bei der Einvernahme guter Menschen für diesen schlimmen Zweck, nichts weiter. Der Feind ist motiviert durch seine Gier nach Macht, Geld und Hass. Die Wahlergebnisse geben uns eine Chance in diesem Kampf, sichern aber noch nicht den Sieg. [Hoffentlich kann man Ähnliches auch von den Wahlergebnissen bei uns im Herbst sagen! Anm. d. Übers.].

(1) Der Autor ist Kläger in einem Zivilprozess unter dem RICO gegen diese Organisationen.

(2) Ein Satz von Google-Suchbegriffen auf der Haupt-Website von Greenpeace, limitiert auf einen militärischen Ausdruck in Verbindung mit den Wörtern Klima oder Erwärmung (Beispiel: war site:greenpeace.org climate OR warming)erbrachte am 1.1.2017 die folgenden Ergebnisse:

Revolution: 13,100 results

Fight: 6,450

Strategy: 4,470

Blockade: 4,200

War: 3,700

Battle: 2,640

Combat: 1,510

Mobilization: 1,310

Action: 34,500 (the most generic one)

“Denial” is a separate subject:

Denial: 4,580

Deniers: 2,910

Denier: 2,220

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/01/05/is-climate-alarmism-governance-at-war-with-the-usa/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Schreckliche Gefahren durch geringe Strahlendosen?

Verfasser ist eine Frau Jacqueline Roussety. Sie hat eine Schauspiel- und Regieausbildung hinter sich gebracht und dann noch etwas Deutsche Literatur und ähnliches studiert. Jetzt bezeichnet sie sich als Journalistin.

Soll man sich überhaupt darum kümmern, was eine ganz unbekannte Journalistin in einer ziemlich unbekannten online-Zeitschrift (EPOCH TIMES) an Unzutreffendem über biologische Strahlenwirkungen schreibt, oder kommt es in seiner Bedeutung dem in China umgefallenen Sack Reis gleich?

Für sich betrachtet schon, aber leider ist solches Geschreibsel eine Massenerscheinung. Die inkompetentesten Menschen äußern sich zu diesem Thema, und das auch in bedeutenden Medien. Stets stützen sie sich auf angebliche oder auch wirkliche Wissenschaftler, wählen aber nur Anti-Atom-Leute aus. Tatsächlich gibt es ein weites Spektrum, nachfolgend einige Beispiele:

  1. In Taiwan wurden etwa 10.000 Personen in Wohnungen unabsichtlich einer Strahlendosis von je 400 Millisievert (mSv) ausgesetzt. Anstatt der normalerweise erwarteten 232 Krebsfälle gab es nur 7 (Chen, W.L. u.a. 2004).
  2. Amerikanische Werftarbeiter erhielten beim Bau von Atomschiffen jeweils Dosen um 100 mSv. Deren Krebsrate war um 15 % niedriger als bei Arbeitern in nicht-nuklearen Werften.
  3. Über Beschäftigte in kerntechnischen Anlagen gibt es eine Vielzahl von Studien, immer mit mehreren 100.000 Personen. Die Auswertungen, weitgehend bezogen auf dieselben Personengruppen, ergaben Krebsraten von 60 % bis 110 % gegenüber nicht strahlenexponierten Vergleichsgruppen.
  4. In Fukushima sind aufgrund der äußeren Strahlenbelastung zwischen 20.000 und 80.000 Krebsfälle zu erwarten (IPPNW, International Physicians for the Prevention of Nuclear War). Anmerkung: Höheren Strahlendosen als 30 mSv waren nur einige Arbeiter ausgesetzt.
  5. Es gibt keine Dosis-Wirkungs-Beziehung. Strahlung aus Kernkraftwerken wirkt auch dort, wo man nichts messen kann. Sie tötet vor allem weibliche Embryos und hat in Deutschland und der Schweiz die Geburt von 20.000 Mädchen verhindert (Dr. Hagen Scherb, Mitarbeiter des Helmholtz-Zentrums München. Man duldet ihn dort als eine Art Hofnarr, oder, weil man ihn aus arbeitsrechtlichen Gründen nicht loswerden kann.)

 

„Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“, sagte schon Goethe. Jede und jeder kann sich aussuchen, was ihr oder ihm am besten gefällt. Wer aber vom Fach und außerdem ehrlich ist, sagt: Unter 100 Millisievert (mSv) findet man keine biologischen Wirkungen, und unter 250 mSv keine, welche die Gesundheit beeinträchtigen. Dies gilt für kurzzeitige Einwirkungen. Über längere Zeiten verteilt, dürfen die Dosen sogar höher sein, ohne Wirkungen zu erzielen.

Aber wie können sich da Fachfremde zurechtfinden?

Ein wenig Logik hilft da weiter. So schreibt Frau Roussety: „dass das Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken mehr als wahrscheinlich ist, und sich um fast fünf Prozent pro 100 mGy erhöht.“ Man beachte die Worte „wahrscheinlich, fast“ und die Angabe, dass die durchschnittliche Dosis „mindestens 21 mGy“ betrug. mGy kann man ungefähr mit mSv gleichsetzen. 100 mGy hat nur ein kleiner Teil der Beschäftigten erreicht.

Also ist das „wahrscheinliche“ Krebsrisiko sehr viel kleiner. Von Natur aus liegt es zwischen 20 und 30 %, eine Steigerung um 5 % würde es ungefähr von 25 % auf 26,25 % steigern. Da aber, wie gesagt, die Dosen der allermeisten Beschäftigten weit unter 100 mSv liegen, gibt es zu den 25 % nur noch ein paar Zahlen hinter dem Komma. Kann man daraus wirklich eindeutige Schlüsse ziehen?

Das wird sogar im Ökoinstitut Freiburg bezweifelt. Ein Mitarbeiter schrieb mir: „Das Stochern in Unsicherheitsbandbreiten, das epidemiologischen Studien immer so eigen ist, ist in der Tat etwas, da eher in Richtung Glauben geht.“

 

Die Sache ist noch viel zweifelhafter. Dank Herrn Dr. Lutz Niemann habe ich die Originalarbeit. Wir wollen es Frau Roussety nicht übelnehmen, dass sie mit Begriffen wie Median, Mittel, Perzentile nicht zurechtkommt. Sie schreibt, die Dosen der Arbeiter lägen bei mindestens 21 mGy (=mSv), das ist schlicht falsch abgeschrieben. Tatsächlich hatte die Hälfte der Beschäftigten weniger als 4,1 mSv abbekommen, und 21 mSv war der Mittelwert. Ich denke, Ihnen ist der Unterschied klar: Wer z.B. ein mittleres Einkommen hat, gehört zu den Besserverdienenden. Die allermeisten sind unter ihm, denn Einzelne wie Winterkorn ziehen den Durchschnitt nach oben. So gab es auch unter den Kernkraftarbeitern einige mit recht hohen Strahlendosen, aber das waren zu wenige für eine zuverlässige Statistik.

Wenden wir den Durchschnitt von 21 mSv an und rechnen mit der mittlerweile stark angezweifelten LNT-Hypothese, dann hätten wir einen Anstieg des Krebsrisikos von 25 auf 25,25 %. Kann das jemand ermitteln? Selbst wenn, wen würde es abschrecken, einen bestimmten Beruf oder Wohnort zu wählen, bei dem das rechnerische Krebsrisiko nicht 25, sondern 25,25 % ist?

Frau Roussety hat außerdem noch nicht verstanden, dass es keinen Unterschied zwischen natürlicher und künstlicher Strahlung gibt. Ihre Gesinnungsgenossen sind da im Allgemeinen weiter, schon um gegen den Uranbergbau demonstrieren zu können, bei dem ja nur Naturstoffe an die Oberfläche geschafft werden. Frau Roussety schreibt: „Heute zeigt sich, wie lange die negativen Auswirkungen anhalten. Denn nun beginnen die Strahlen auch die Westküste der USA zu beeinflussen. Obwohl die Strahlung durch das Meer verdünnt wurde, wird es für Jahrzehnte die Umwelt negativ beeinflussen und belasten. Und wie die Ergebnisse dieser Studien verdeutlichen und klar belegen, werden die kontinuierlichen Expositionen gegenüber selbst geringerer Mengen an Strahlungen weiterhin eine schädliche und gesundheitsgefährdende Wirkung auf Menschen, Tieren und Natur haben.“

Die armen Kalifornier, und vor allem die Seelöwen, welche fast ständig im Wasser sind! Aber jedem sollte doch klar sein: Die Radioaktivität des ganzen Pazifik kann durch Fukushima nicht merklich erhöht werden.

In Mexiko und den USA kommt nur das leicht lösliche und genügend langlebige radioaktive Caesium an. Freigesetzt wurden etwa 2∙1016Bq, nach der alten Einheit eine halbe Million Curie. Der Pazifik enthält von Natur aus an Radioaktivität 2,2∙1011 Curie, also 400.000mal mehr. Dabei ist Seewasser gar nicht besonders radioaktiv. Die Aktivität pro l beträgt etwa 13 Bq, wesentlich weniger als z.B. Milch, welche etwas über 50 Bq/l hat.

Nun hat sich das radioaktive Caesium, was übrigens nicht vollständig in den Pazifik gelangt ist, dort noch nicht gleichmäßig verteilt. Es gibt eine Strömung von Japan nach Amerika. Weit vor der kalifornischen Küste, 1.600 Meilen, wurde tatsächlich eine Konzentration von 0,011 Bq/l gefunden. Bis zur Küste wird sich das weiter verdünnt haben. Die Erhöhung der Radioaktivität im Meerwasser von 13 auf weniger als 13,011 Bq wird nun nach Frau Roussety „weiterhin eine schädliche und gesundheitsgefährdende Wirkung auf Menschen, Tiere und Natur haben.“ Da wäre es aber wesentlich wichtiger, die Bevölkerung der USA umzusiedeln. Wie das Bild zeigt, gibt es messbare Unterschiede. 21 mSv mehr wie die KKW-Arbeiter bekommt man in einigen Staaten innerhalb weniger Jahre.

Sie stellt die Frage: „Hat hier eigentlich irgendjemand aus dieser Sache gelernt?“ Ich nicht. Ihre Arbeit bestätigt nur den alten Spruch: „Schuster, bleib bei deinen Leisten.“ Frau Roussety hat doch eine Schauspielausbildung vorzuweisen. Sicherlich ist sie eine ganz passable Schauspielerin. Wie wäre es mit einer Neuverfilmung eines alten Klassikers, diesmal mit weiblichen Hauptrollen, von „Dick und Doof“?

 

Hannover, den 06.01.2017




Meeresspiegelexperten des IPCC erteilen Sintflutszenarien von Anders Levermann (PIK) klare Absage

Hamburg wird absaufen (EIKE berichtete hier). Und zwar noch in diesem Jahrhundert, wenn der Treibhausgas-Ausstoß nicht gestoppt wird. Davon ist Klimaforscher Anders Levermann (43) überzeugt. In einem Interview mit „Spiegel Online“ sagte er: „Mit jedem Grad Erderwärmung steigt der Meeresspiegel um mehr als zwei Meter.“ Wenn die Zwei-Grad-Grenze der globalen Erwärmung nicht eingehalten wird, „wird es irgendwann die Norddeutsche Tiefebene nicht mehr geben. Hamburg auch nicht“.

Das vollständige Originalinterview kann man bei SPON für 39 cent lesen, sozusagen Gruselsteuer. Auszug aus dem MOPO-Artikel:

“Levermann ist besorgt. Anfang Dezember lagen die Temperaturen am Nordpol 20 Grad über dem Normalwert. Auch am Südpol wird das Eis instabil. „Die Antarktis ist ein schlafender Riese, der gerade aufwacht“, sagt der Klimaforscher. „Ihr Schmelzwasser kann den Meeresspiegel langfristig um viele Meter erhöhen – nur das Tempo ist noch unklar.“ Zeit bleibe nicht mehr. “

So, so… die Antarktis. Wie gestaltet sich dieses “Aufwachen” bzw. angebliche allmähliche Auftauen? Eine Studie von Jay Zwally und Kollegen 2015 im Journal of Glaciology 2015 dokumentierte, dass das antarktische Inlandeis derzeit anwächst, nicht schmilzt. Das Wachstum soll sogar die nächsten 20 Jahre lang andauern. Danach ist die weitere Entwicklung unklar. Es ist nicht ausgeschlossen, dass zunehmender Schneefall den Eis-Wachstumstrend weiter unterstützen wird. Hier die Kurzfassung der Arbeit:

Mass gains of the Antarctic ice sheet exceed losses

Mass changes of the Antarctic ice sheet impact sea-level rise as climate changes, but recent rates have been uncertain. Ice, Cloud and land Elevation Satellite (ICESat) data (2003–08) show mass gains from snow accumulation exceeded discharge losses by 82 ± 25 Gt a–1, reducing global sea-level rise by 0.23 mm a–1. European Remote-sensing Satellite (ERS) data (1992–2001) give a similar gain of 112 ± 61 Gt a–1. Gains of 136 Gt a–1 in East Antarctica (EA) and 72 Gt a–1 in four drainage systems (WA2) in West Antarctic (WA) exceed losses of 97 Gt a–1 from three coastal drainage systems (WA1) and 29 Gt a–1 from the Antarctic Peninsula (AP). EA dynamic thickening of 147 Gt a–1 is a continuing response to increased accumulation (>50%) since the early Holocene. Recent accumulation loss of 11 Gt a–1 in EA indicates thickening is not from contemporaneous snowfall increases. Similarly, the WA2 gain is mainly (60 Gt a–1) dynamic thickening. In WA1 and the AP, increased losses of 66 ± 16 Gt a–1 from increased dynamic thinning from accelerating glaciers are 50% offset by greater WA snowfall. The decadal increase in dynamic thinning in WA1 and the AP is approximately one-third of the long-term dynamic thickening in EA and WA2, which should buffer additional dynamic thinning for decades.

Aus dem Text:

“If dynamic thinning continues to increase at the same rate of 4 Gt a–2 with no offset from further increases in snowfall, the positive balance of the AIS will decrease from the recent 82 Gt a–1 to zero in 20 years. However, compensating increases in snowfall with climate warming may also be expected (Gregory and Huybrechts, 2006;Winkelmann and others, 2012).”

Wie kommt Levermann auf seine abstrusen Thesen? Gelten in Potsdam vielleicht andere naturwissenschaftliche Gesetze, herrscht dort ein geistiges Sonderklima? Die neue Fakenews-Stelle der Bundesregierung wird den Potsdamern in Zukunft etwas genauer auf die Finger schauen müssen.

Konzentrieren wir uns lieber auf die harten Fakten, die Ole Humlum auf Climate4You zusammengetragen hat (siehe auch globale Meeresspiegelkurven auf der NASA-Webseite und AVISO). Laut Satellitenmessungen steigt der Meeresspiegel um 3,4 mm pro Jahr an.

Abbildung: Meeresspiegelanstieg seit 1992 laut Küstenpegelmessungen. Graphik: Climate4You.

Abbildung: Meeresspiegelanstieg seit 1992 laut Satellitenmessungen. Graphik: Climate4You. 

Die Auswertung der Küstenpegelmessungen hingegen ergibt lediglich einen Anstieg von 2,1 mm pro Jahr. Der Grund ist ein künstlicher Streckfaktor, mit dem die Satellitenwerte erhöht werden. Die NOAA ermittelt auf Basis von Küstenpegeldaten einen globalen Meeresspiegelanstoeg von 1,7-1,8 mm pro Jahr.

Abbildung: Meeresspiegelanstieg seit 1992 laut Küstenpegelmessungen. Graphik: Climate4You.

Eine spürbare Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs ist in den Daten nicht zu erkennen, wenn man von den kurzmaßstäblichen Zyklen einmal absieht. Zum gleichen Ergebnis kommen auch Auswertungen von Albert Parker und Jan Kjetil Andersen. Eine Studie von Ocana et al. 2016 hält es zudem für möglich, dass natürliche interne Klimavariabilität als extern gesteuerter Klimatrend fehlgedeutet wurde.

Ein Forscherteam um Hans Visser ging im Juni 2015 im Journal of Geophysical Research der Frage nach, ob sich der Meeresspiegel in den letzten 100 Jahren nun beschleunigt hat oder nicht. Das Resultat lässt aufhorchen: Die Sichtweise hängt stark von der verwendeten statistischen Methode, Datenunsicherheiten sowie der Behandlung natürlicher Schwankungen ab:

A review of trend models applied to sea level data with reference to the “acceleration-deceleration debate”

Global sea levels have been rising through the past century and are projected to rise at an accelerated rate throughout the 21st century. This has motivated a number of authors to search for already existing accelerations in observations, which would be, if present, vital for coastal protection planning purposes. No scientific consensus has been reached yet as to how a possible acceleration could be separated from intrinsic climate variability in sea level records. This has led to an intensive debate on its existence and, if absent, also on the general validity of current future projections. Here we shed light on the controversial discussion from a methodological point of view. To do so, we provide a comprehensive review of trend methods used in the community so far. This resulted in an overview of 30 methods, each having its individual mathematical formulation, flexibilities, and characteristics. We illustrate that varying trend approaches may lead to contradictory acceleration-deceleration inferences. As for statistics-oriented trend methods, we argue that checks on model assumptions and model selection techniques yield a way out. However, since these selection methods all have implicit assumptions, we show that good modeling practices are of importance too. We conclude at this point that (i) several differently characterized methods should be applied and discussed simultaneously, (ii) uncertainties should be taken into account to prevent biased or wrong conclusions, and (iii) removing internally generated climate variability by incorporating atmospheric or oceanographic information helps to uncover externally forced climate change signals.

Anerkannte Meeresspiegelexperten erteilen den Sintflutszenarien von Anders Levermann eine klare Absage. Eine Forschergruppe um Peter Clark überprüfte im Dezember 2015 die Aussagen des 5. IPCC-Berichts zum Meeresspiegelanstieg. Der Bericht hatte seinerzeit einen Anstieg von etwa einem halben Meter bis 2100 vorhergesagt, mit leichten Unterschieden je nach verwendetem Emissionsszenario. Haben zwei weitere Jahre Forschung die IPCC-Prognose grundlegend verändert? Clark und Kollegen kommen zu einem deutlichen Ergebnis: Nein, die IPCC-Prognose von 2013 gilt weiter unveränderlich. Pech für Levermann und andere klimaaktivistische Kollegen, die der Öffentlichkeit lieber Anstiegsbeträge im Bereich von einem Meter und mehr vorgaukeln. Hier ein Auszug aus der Kurzfassung des Artikels von Clark et al. 2015, der im Fachblatt Current Climate Change Reports erschien:

Recent Progress in Understanding and Projecting Regional and Global Mean Sea Level Change

[…] These new results increase confidence in the AR5 likely range, indicating that there is a greater probability that sea level rise by 2100 will lie in this range with a corresponding decrease in the likelihood of an additional contribution of several tens of centimeters above the likely range. In view of the comparatively limited state of knowledge and understanding of rapid ice sheet dynamics, we continue to think that it is not yet possible to make reliable quantitative estimates of future GMSL rise outside the likely range. Projections of twenty-first century GMSL rise published since the AR5 depend on results from expert elicitation, but we have low confidence in conclusions based on these approaches. New work on regional projections and emergence of the anthropogenic signal suggests that the two commonly predicted features of future regional sea level change (the increasing tilt across the Antarctic Circumpolar Current and the dipole in the North Atlantic) are related to regional changes in wind stress and surface heat flux. Moreover, it is expected that sea level change in response to anthropogenic forcing, particularly in regions of relatively low unforced variability such as the low-latitude Atlantic, will be detectable over most of the ocean by 2040. The east-west contrast of sea level trends in the Pacific observed since the early 1990s cannot be satisfactorily accounted for by climate models, nor yet definitively attributed either to unforced variability or forced climate change.

Eine klare Watsche in Richtung Potsdam und den Versuch, die IPCC-Ergebnisse zu ignorieren und mit eigenfabriziertem Meeresspiegelzauber zu ersetzen. Ein unglaublicher Vorgang, auf den die deutschen Journalisten hereingefallen sind, ja vielleicht hereinfallen wollten.

Übernommen von Die kalte Sonne




Meinungslenkung in Deutschland: Offener Brief an den Tagesspiegel zum Thema Klimawandel und Islamischem Terror

Dr. Michael Kanno, Berlin, d. 5. Januar 2017

Sehr geehrte Damen und Herren Redakteure vom Tagesspiegel,

nun werden die Geländewagen schuldig gesprochen, um das Märchen vom menschengemachten Klimawandel weiterhin zu unterfüttern. Waldbrände, Stürme, Trockenheit, aber auch Überschwemmungen, und: Orkane, ja selbst eisige Kälte(!) wurden schon als Ergebnis der anthropogenen Erderwärmung von den professionellen Angsttrompetern der Industrie und Medien herausgeblasen. Nun die Geländewagen. Spiegel-Online, ebenfalls ein hyperaktives Mitglied der links-grünen Mainstream-Medien, ist sich nicht zu schade zur stillen und besinnlichen Weihnachtszeit, Hamburg den Untergang in den Grönländischen Wassermassen vorherzusagen, wenn das Grönlandeis schmelzen sollte. Ich schrieb dem SPON-Redakteur Horand Knaup, dass es dann ja auch keinen Spiegel mehr gebe. Seine Einschätzung steht noch aus. „Ich könnte schreien“, sagt der „Klima-Papst“ vom Potsdam-Institute für Klimafolgenforschung Professor Schellnhuber, der mit dem Buch „Selbstverbrennung“ die Klimaapokalypse an Wand malt. Genau das ruft Kritik hervor. „Pro und Contra“ findet nicht statt und erinnert, jedenfalls bei diesem Thema, an das publizistische Niveau der DDR. Lt. einer Umfrage von Zeit-Online (2.5.2016) halten 70% der Deutschen die Nachrichtenmedien für gelenkt, der Verdacht der Nachrichtenunterdrückung läßt sich ebenfalls nicht von der Hand weisen. Das Vertrauen ist hin, Besserung nicht in Sicht.

Seltsam:

Mit dem Klimawandel wird den Deutschen seit Jahren Angst gemacht. Der lässt sich jedoch offensichtlich Zeit. Beim schon länger unter uns wütenden, jetzt noch zunehmenden islamischen Terror mit zahlreichen Toten und Schwerverletzten wird von Parteien, Kirchenfürsten aller Schattierungen und Ideologen aller Art zur Ruhe und Besonnenheit aufgerufen. Dieses Szenario erinnert mich an den berühmtem Befehl von König Friedrich Wilhelm IV. 1806 nach einer militärischen Niederlage: „Ruhe ist die erste Bürgerpflicht!“. –

Hier in Deutschland (im linken Jargon: „In dieser Republik“) läuft doch etwas gewaltig schief, oder mit Hamlet zu sprechen: „Es ist was faul im Staate…“. Ob der Klimawandel im vorausgesagten Sinne kommen wird, ist mehr als unklar, das haben Prognosen halt so an sich; jedoch: dass der nächste Terroranschlag schon in Vorbereitung ist, das ist eine unumstößliche Gewissheit. –

Wie wäre es denn, wenn „unser“ Staat plante, „uns“ effektiver zu schützen und die Medien sich wieder den Fakten annähern würden, statt Klimatragödien (der Eisbär auf der Scholle) nach dem System der ständigen Wiederholung flächendeckend in Umlauf zu bringen. Sollte das der Beginn der „Einübung des Gehorsams im Land der unbegrenzten Zumutbarkeiten“ sein, wie ein längst vergessener Buchtitel der 60er Jahre hieß?

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Michael Kanno




Dokumentation der globalen Aus­dehnung der Mittelalter­lichen Warm­zeit

Planbeschreibung für die MWP

Ich verwende zur Kartografierung der MWP die von Dr. Sebastian Lüning und Fritz Vahrenholt erstellte Karte, um die globale Ausdehnung der MWP zu etablieren. Dessen Erstellung war ein ansehnliches Unterfangen, das ich sogar für preiswürdig halte.

Bei Research Gate schreibt Lüning:

Das Projekt hat zum Ziel, alle veröffentlichten Studien über die Mittelalterliche Klima-Anomalie im weltweiten Maßstab zu erkennen, zu erfassen und zu interpretieren. Die Daten werden visualisiert mittels einer frei zugänglichen Online-Karte: http://t1p.de/mwp.

Ich zeige einen Screenshot des Projektes in Abbildung 1, aber ich empfehle, sich die Online-Version bei http://t1p.de/mwp anzuschauen, weil sie eine Vielfalt von Daten enthält einschließlich Abstracts und Links zu den individuellen Studien-

(Anmerkung von Anthony Watts: Bei mir funktioniert dieser Kurzlink nicht. Unabhängig davon fand ich diesen Link zu einem Google-Map-Dokument, das bei manch einem besser gehen könnte).

Abbildung 1: Screenshot des MWP-Mapping-Project (Quelle: Lüning http://t1p.de/mwp, heruntergeladen am 27. Dezember 2016)

Ein erster oberflächlicher Blick auf Abbildung 1 zeigt, dass es eine große Anzahl von warm study locations gibt, die über die ganze Welt verteilt sind. Um jedoch die globale Anzahl der Warm-Kalt-Neutral-Trocken-Nass-Studien zu bestimmen, habe ich die kartierten Daten der 934 Studien heruntergeladen, die am 30. Dezember 2016 verfügbar waren, und habe diese in Abbildung 2 zusammengefasst:

Abbildung 2: Ergebnisse des MWP-Mapping-Project (Quelle: Lüning http://t1p.de/mwp, heruntergeladen am 30. Dezember 2016)

Folgende Beobachtungen lassen sich in Abbildung 2 erkennen:

a) Die Anzahl von Warm-Studien (497) liegt eindeutig viel höher als die Anzahl der anderen Studien und macht 53% aus, wenn man Temperatur- und Hydroklima-Daten heranzieht, und 88%, wenn nur Temperaturdaten herangezogen werden.

b) Die Anzahl von Kalt-Studien (18) ist sehr gering, anteilmäßig 2 bis 3% der anderen Studien.

c) Die Anzahl der Neutral-Studien (53) ist vergleichsweise klein, etwa 6 bis 9% aller Studien.

d) Die Anzahl von Studien, in denen es nur um hydroklimatische Daten geht, ist nicht signifikant. Die Anzahl der Trocken-Studien (184) bzw. der Nass-Studien (182) macht 20% bzw. 19% aller Studien aus.

Zusammengefasst: Die überwältigenden Beweise des MWP Mapping Project von Lüning bis heute zeigen, dass es während der MWP global warm war, aber es wird nicht sofort klar, wie ,warm‘ hier definiert ist.

Beschreibungen von warm oder kalt werden in den individuellen Studien geliefert. Zum Beispiel haben Kuhnert & Mulitza (2011: GeoB 9501) festgestellt, dass (Auszug aus Lüning):

es während der Mittelalterlichen Warmzeit von 800 bis 1200 etwa 1,1°C wärmer war (50-Jahre-Mittel) als während der nachfolgenden Kleinen Eiszeit“.

Während diese Beschreibung nützlich ist, erlaubt sie keinen Vergleich der MWP-Temperaturen mit denen der modernen Warmzeit. Daher vergleiche ich im Folgenden heutige Temperaturen mit denen während der MWP.

Wie warm war es während der MWP?

Viele der Literaturhinweise im MWP Mapping Project von Lüning werden auch in Ljungqvist (2010) erwähnt, so dass man Letztere heranziehen kann, um die Temperaturen auf der Nordhemisphäre NH während der MWP abzuschätzen.

Anmerkung: Ich habe die Ljungqvist (2010) NH-Studie herangezogen, weil ich die Daten bereits auf meinem Laptop verfügbar hatte. Natürlich können geneigte Leser ähnliche Verfahren mittels der von ihnen bevorzugten Studien durchführen, um geeignete Daten der globalen nordhemisphärischen Temperaturen abzuleiten, um diese mit den heutigen Temperaturen zu vergleichen.

Ljungqvist veröffentlichte seine Daten zusammen mit seiner Studie (das sollten andere Klimawissenschaftler auch tun), und Abbildung 3 zeigt meine Version der Ljundqvist-Karte (reproduziert unter Verwendung seiner Daten). Ich habe die Karte auch derart aufbereitet, dass man frühere Warm- und Kaltperioden zeigen kann.

Abbildung 3: Abschätzung der dekadischen mittleren Temperaturvariationen auf der außertropischen Nordhemisphäre (30° bis 90°N) (nach Ljungqvist 2010)

Anmerkungen zu Abbildung 3:

a) Alle Werte sind dekadische Mittelwerte.

b) Proxy-Temperaturen werden durch die dicke schwarze Linie dargestellt relativ zum Mittel 1961 bis 1990 der gemessenen Temperaturen aus der Varianz-adjustierten [?] CRUTEM3+HadSST2 90-30°N-Aufzeichnung.

c) Zwei Fehlerbalken der Standardabweichung sind hellgrau schattiert dargestellt.

d) CRUTEM3+HadSST2-Daten der instrumentellen Temperaturen werden in der roten Linie gezeigt.

Die folgenden Beobachtungen gehen aus Abbildung 3 klar hervor:

a) Die Temperatur der MWP war höher als die Proxy-Temperatur der Modernen Warmzeit – zu keiner Zeit liegen die modernen Proxys höher als die MWP-Proxys.

b) Die jüngste instrumentelle Temperatur liegt höher als die MWP-Temperatur.

c) Die MWP ist offensichtlich präindustriell, und es wäre logisch, die MWP-Temperatur als präindustrielle Temperatur heranzuziehen anstatt die der Kleinen Eiszeit LIA, wie es das Klima-Establishment so gerne tut.

Die Beobachtungen a) und b) haben Ljungqvists Kommentare zur Grundlage. Er führt aus (Hervorhebung hinzugefügt):

…die Mittelalterliche Warmzeit vom 9. bis zum 13. Jahrhundert scheint über dem mittleren Temperaturniveau von 1961 bis 1990 der außertropischen Nordhemisphäre zu liegen oder genauso hoch zu sein.“

Er fügte eine Mahnung zur Vorsicht hinzu (Hervorhebung zugefügt):

Seit dem Jahr 1990 jedoch gehen die mittleren Temperaturen auf der außertropischen Nordhemisphäre über diejenigen jeder anderen Warmphase der letzten zwei Jahrtausende hinaus, selbst über den Spitzenwert der MWP, falls man allein die instrumentellen Temperaturdaten betrachtet unabhängig von der Proxy-Rekonstruktion. Allerdings muss dieser scharfe Temperaturanstieg im Vergleich zur Magnitude der Wärme in früheren Warmzeiten sehr vorsichtig interpretiert werden, da er in der Proxy-Reproduktion selbst nicht auftaucht“.

Betrachtet man die Vorsichts-Anmerkung von Ljungqvist sowie Punkt b) oben, ist der Vergleich instrumenteller Temperaturen mit jenen aus Proxys abgeleiteten kein „Äpfel-mit-Äpfeln-Vergleich“, weil Proxy-Temperaturen gedämpft (abgeflacht) erscheinen, während Thermometeranzeigen sehr rasch auf Temperaturänderungen reagieren.

Ljungqvist beschreibt die abgeflachten Proxy-Temperaturen folglich so (Hervorhebung hinzugefügt):

Die Unsicherheit bei der Datierung von Proxy-Aufzeichnungen führt sehr wahrscheinlich zu einem „Abflachen“ der Werte des gleichen Klima-Ereignisses über viele hundert Jahre, so dass folglich in Wirklichkeit ein Lowpass-Filter angebracht wird, der es uns unmöglich macht, die wirkliche Amplitude von Kalt- und Warmzeiten zu erfassen … was wir stattdessen bekommen ist ein Mittel der Temperatur über ein oder zwei Jahrhunderte“.

Allerdings ist die Abflachung von Proxy-Aufzeichnungen nicht das einzige Problem, wenn man Proxys mit instrumentellen Temperaturen vergleicht – da gibt es auch das „Divergenz-Problem“. Wir untersuchen dieses für die Ljungqvist’sche Kalibrierungs-Periode von 1850 bis 1989 in Abbildung 4:

Abbildung 4: Vergleich von Proxy- und instrumentellen dekadischen mittleren Temperaturvariationen (nach Ljungqvist 2010)

Die dekadische Korrelation (r = 0.95, r² = 0.90) zwischen Proxy- und instrumenteller Temperatur ist während des Kalibrierungs-Zeitraumes von 1850 bis 1989 sehr hoch. Man beachte jedoch, dass die instrumentelle Temperaturspitze zwischen 1990 und 1999 nicht in der Kalibrierung herangezogen ist. Möglicherweise weil Abbildung 4 zeigt, dass der instrumentelle Temperatur-Spitzenwert 0,39°C für den Zeitraum 1990 bis 1999 beträgt, während der Proxy-Temperaturspitzenwert nur 0,06°C beträgt – eine Differenz von 0,33°C.

Diese Divergenz liegt außerhalb der beiden Fehlerbalken der Standardabweichung von ±0.12°C, wie sie von Ljundqvist angeführt worden sind, und es illustriert das Divergenz-Problem in einer Nussschale – Proxys folgen den jüngsten hohen instrumentellen Temperaturen nicht. Der Grund für diese Divergenz ist, dass die Proxy-Reaktion möglicherweise nicht linear ist anstatt der linearen Reaktion, von welcher in allen Klima-Rekonstruktionen bis auf den heutigen Tag ausgegangen wird.

Ljungqvist erklärt die Nichtlinearität (Hervorhebung hinzugefügt):

Ein Umstand, der möglicherweise zu einer Unterschätzung der wahren Variabilität geführt hat ist, dass wir eine lineare Reaktion im Voraus annehmen müssen zwischen Temperatur und Proxy. Falls diese Reaktion ihrer Natur nach nichtlinear ist, was wahrscheinlich oftmals der Fall ist, müssen unsere Interpretationen logischerweise falsch werden. Dies ist etwas, das zu einer Unterschätzung der Amplitude der Variabilität führen kann, welche außerhalb der Bandbreite von Temperaturen während der Kalibrierungs-Periode liegt“.

Als Bauingenieur stimme ich Ljungqvist zu, dass Nichtlinearität oftmals bei Proxys der Fall ist. Die meisten natürlichen Materialien, Bauholz, Steine usw., zeigen nichtlineares Verhalten. Allerdings ist es schwierig, dies in Worten zu erklären, weshalb ich dieses Konzept graphisch in Abbildung 5 erkläre:

Abbildung 5: indikative nichtlineare Reaktion für ein Temperatur-Proxy.

Der Deutlichkeit halber zeige ich den positiven Teil der Temperatur-Reaktion in Abbildung 5, aber man sollte nicht vergessen, dass es dabei eine entsprechende negative Reaktion gibt. Ich erkläre Abbildung 5 wie folgt:

a) Die Linie OAB repräsentiert die lineare Proxy-Reaktion der Temperatur, die gegenwärtig in Rekonstruktionen verwendet wird. Parameter P1 ergibt eine Temperatur T1 (via Punkt A), und die Reaktion nimmt linear zu, so dass Parameter P2 eine höhere Temperatur T2 anzeigt (via Punkt B).

b) Die Linie OACD repräsentiert die indikative nichtlineare Proxy-Reaktion auf die Temperatur. Parameter P1 liegt im linearen Teil der Kurve und ergibt daher die gleiche Temperatur T1 wie die in a).

c) Zusätzlich zu Punkt b) liegt der Parameter am Punkt C im nichtlinearen Teil der Kurve, was in der Temperatur T2 resultieren würde, welche signifikant höher ist als der aus der linearen Reaktion via Punkt A abgeleitete Wert von T1.

Zusammengefasst: Eine nichtlineare Reaktion von Proxy-Temperaturen kann zu zwei Temperaturwerten für einen einzelnen Proxy-Wert führen. Dies könnte problematisch bei der Entscheidung sein, welchen Temperaturwert man denn nun nehmen soll.

Allerdings kann für derzeitige Temperaturen die nichtlineare Reaktion des Proxys kalibriert werden gegen die instrumentelle Messung. Zum Beispiel, falls die Temperaturergebnisse in Abbildung 4 für einen einzelnen Proxy gelten würden, könnte man das folgende Verfahren anwenden:

a) Die nichtlineare Kurve würde kalibriert werden, so dass die Temperatur T1 = 0,08°C im linearen Teil der Kurve in Abbildung 5 liegen würde.

b) Die Temperatur T2 = 0,39°C würde so kalibriert werden dass sie im nichtlinearen Teil der Kurve in Abbildung 5 liegen würde.

Man beachte, dass die in Abbildung 4 verwendete lineare Reaktion T2 = 0.06°C zeigt, dass aber das Nichtlineare-Reaktion-Verfahren die Kalibrierung T2 = 0.39°C erlauben würde. Diese Art der nichtlinearen Kalibrierung würde bedeuten, dass historische Temperaturen höher liegen als jene, die geschätzt werden mittels einer linearen Proxy-Temperatur-Reaktion.

Außerdem ist die Kalibrierung in heutiger Zeit relativ einfach, weil wir Proxys vergleichen können mit instrumentellen Temperaturen, um festzustellen, welcher Temperaturwert korrekt ist, T1 oder T2. Allerdings sind historische Temperaturen problematischer, weil wir über viele tausend Jahre keinerlei instrumentelle Aufzeichnungen haben, um den korrekten Temperaturwert zu bestimmen, T1 oder T2. Nichtsdestotrotz können wir die korrekte Temperatur abschätzen, indem wir eine entsprechendes Verfahren wie dasjenige anwenden, welches Erdbeben-Ingenieure vornehmen, wie im Folgenden erklärt.

Erdbebenforscher entwerfen routinemäßig Strukturen für 1 seismisches Ereignis innerhalb von 500 Jahren und für eine spezielle Struktur (zum Beispiel Kernkraft-Einrichtungen) für 1 seismisches Ereignis in 5000 Jahren. Allerdings standen ihnen Seismographen-Messungen der Stärke von Erdbeben erst seit 1935 zur Verfügung, zu welchem Zeitpunkt Charles Richter diese Skala entwickelte. Erdbebenforscher lösen dieses Dilemma des kurzen Zeitraumes instrumenteller Messungen, indem sie historische Beschreibungen seismischer Ereignisse auswerten.

Zum Beispiel: die historische Aufzeichnung eines Erdbebens könnte eine Beschreibung enthalten wie „die Erde kochte“. Diese buchstäbliche Beschreibung bedeutet nicht, dass die Erde tatsächlich den Siedepunkt erreicht hatte. Sondern sie bedeutet, dass das Grundwasser in der Erde Blasen bis an die Oberfläche geschlagen hat – ein Prozess, der als Verflüssigung der Erde bekannt ist. Erdbebenforscher können dann diese Beschreibung heranziehen, um die Stärke der Erschütterungen zu schätzen, die zu der Verflüssigung führten, woraus sich die Stärke des Erdbebens an jener Stelle abschätzen lässt.

In der Klimawissenschaft könnte ebenfalls der richtige Temperaturwert T1 or T2 abgeschätzt werden, und zwar aus historischen Beschreibungen der Änderung der Vegetation, menschlicher Wohnorte usw. Zum Beispiel, falls unser Proxy in Grönland liegen würde, sind die folgenden Ergebnisse möglich:

a) Falls das Land zum Zeitpunkt des Proxys im Permafrostbereich liegen würde, dann würde man die niedrigere Temperatur T1 heranziehen.

b) Falls das Land von den Wikingern zum Zeitpunkt des Proxys kultiviert worden wäre (d. h. kein Permafrost), würde man die höhere Temperatur T2 heranziehen.

Obiges nichtlineare Verfahren würde offensichtlich mehr Arbeit für Paläo-Wissenschaftler bedeuten im Vergleich zu den gegenwärtigen linearen Kalibrierungs-Verfahren, aber von Erdbebenforschern wird diese Arbeit wird routinemäßig geleistet.

Zusätzlich wären aktuelle Proxys aus der Zeit nach dem Jahr 2000 nützlich für die Abschätzung, falls die Divergenz zwischen Proxys und instrumentellen Messungen zugenommen hat. Die Proxys würde auch eine genauere nichtlineare Kalibrierung der Proxy-Temperaturen ermöglichen, sagen wir, Punkt D in Abbildung 5. Seltsamerweise scheint es im Klima-Establishment starken Widerstand gegen die Veröffentlichung aktueller Proxys zu geben.

Der Gebrauch einer nichtlinearen Proxytemperatur-Reaktion würde in historisch hohen Temperaturen resultieren, wobei die hohen Temperaturen noch höher und die niedrigen Temperaturen noch tiefer berechnet werden.

Conclusions

Eine Übersicht der globalen Ausdehnung der MWP wird präsentiert und führt zu folgenden Ergebnissen:

1. Die MWP war ein globales Ereignis, und eine große Anzahl von Studien zeigt, dass Erwärmungsereignisse überwältigend häufiger als Kaltereignisse aufgetreten waren.

2. Allerdings würde die nicht unbedeutende, während der MWP aufgezeichneten Anzahl von Trocken- oder Nass-Ereignissen im MWP Mapping Project zeigen, dass vielleicht die Mittelalterliche Klima-Anomalie eine bessere Bezeichnung wäre als die MWP.

3. Die Temperaturen der Nordhemisphäre waren mindestens genauso hoch wie die instrumentellen Messungen im Zeitraum 1980 bis 1989.

4. Jüngste instrumentelle Temperaturmessungen zeigen höhere Temperaturen, wenn man sie mit MWP-Proxys vergleicht. Allerdings sollten instrumentelle Temperaturen nicht direkt verglichen werden mit Proxy-Temperaturen, weil dies kein Äpfel-mit-Äpfel-Vergleich ist. Proxy-Temperaturen werden im Zeitmaßstab von Jahrzehnten oder noch größeren abgeflacht.

5. Jüngste Proxy-Aufzeichnungen divergieren von instrumentellen Temperaturen – Thermometer zeigen höhere Werte, wenn man sie mit Proxys vergleicht.

6. Das Divergenzproblem in Punkt e) oben ist möglicherweise einer linearen Proxy-Temperatur-Reaktion geschuldet, von der in gegenwärtigen Temperatur-Rekonstruktionen ausgegangen wird. Eine nichtlineare Reaktion von Proxy-Temperaturen würde genauere Ergebnisse bringen bzgl. historisch hoher und niedriger Temperaturen sowie eine bessere Korrelation mit jüngsten instrumentellen Daten zeitigen.

Bis es eine gute Korrelation zwischen instrumentellen Temperaturen und Proxys gibt, kann kein seriöser Wissenschaftler definitiv feststellen, dass die gegenwärtigen Temperaturen die höchsten jemals seien.

Nachwort

Hinsichtlich des 2°C-Limits seitens des Klima-Establishments klingt die folgende Aussage (getroffen aufgrund der in diesem Beitrag präsentierten Fakten) längst nicht so alarmierend wie gegenwärtig von den Medien kolportiert:

Wir wissen, dass die Präindustriellen MWP-Temperaturen um rund 1°C ohne CO2 über jenen der Kleinen Eiszeit lagen, aber wir glauben auch, dass ein entsprechender Temperaturanstieg von der Kleinen Eiszeit bis zum Zeitraum 1980 bis 1989 durch CO2 verursacht ist. Daher glauben wir, dass wir CO2-Emissionen begrenzen müssen, um einen weiteren (gefährlichen) Anstieg um 1°C zu verhindern. Wir glauben“.

Ich denke, hier geht viel zu viel glauben vor sich und nicht genug echte Klimawissenschaft.

Ein guter Anfang wäre es, nichtlineare Reaktionen von Proxy-Temperaturen heranzuziehen, um genaue historische Höchst- und Tiefsttemperaturen zu etablieren.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/01/03/documenting-the-global-extent-of-the-medieval-warm-period/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Grönland beginnt 2017 mit einer ungewöhnlichen Zunahme von Eis und Schnee

Danish Meteorological Institute:

In der Tat hat Grönlands Eisschild einen Zuwachs an Eis und Schnee mit einer Rate erlebt, die für Jahre nicht in den Daten des dänischen Meteorologischen Instituts (DMI) gesehen wurde. DMI berichtet, das „mass surface budget“ von Grönlands Eisschild ist seit Oktober deutlich gewachsen. [Oberflächen-Massenbilanz: Akkumulation und Ablation (Zunahme oder Abnahme) kann positiv oder negativ sein; der Übersetzer] 

 

Karte des Dänischen, meteorologischen Instituts:
Links: Oberflächen Massenbilanz heute (in mm Wasseräquivalent pro Tag). Rechts: Die durchschnittlichen Flächen Massenbilanz für das heutige Kalenderdatum im Zeitraum 1990-2013.
Blaue Felder- Eiszuwächse, Rote Felder: Eisverlust

Grönlands „Massenbilanz“ für den Winter 2016-2017 übertrifft mit bereits mehr als zwei Standardabweichungen die durchschnittliche Schneedecke und Eisansammlung des nördlichen Eisschilds in den letzten 24 Jahren. DMI-Daten zeigen, dass 8 Gigatonnen Eis und Schnee zum 1. Januar der Eisdecke hinzugefügt sind.

Grafik des Dänischen, meteorologischen Instituts:
Oben: Der gesamte tägliche Beitrag zur Massenbilanz der Oberfläche der gesamten Eisdecke (blaue Linie, Gt / Tag).
Untere Grafik: Die akkumulierte Massenbilanz vom 1. September bis heute (blaue Linie, Gt) und der vorherigen Saison 2011-12 (rot), in der Grönland eine sehr hohe Sommerschmelze hatte. Zum Vergleich ist die mittlere Kurve aus dem Zeitraum 1990-2013 (dunkelgrau) dargestellt. Der gleiche Kalendertag in jedem der 24 Jahre (im Zeitraum 1990-2013) hat seinen eigenen Wert. Diese Unterschiede von Jahr zu Jahr werden durch das hellgraue Band veranschaulicht. Für jeden Kalendertag wurden jedoch die niedrigsten und höchsten Werte der 24 Jahre ausgelassen.

 

DMI merkt an, dass es auf Grönlands Eisdecke „mehr schneit, als das es schmilzt“, aber fügt hinzu, dass das „Kalben von Eisbergen auch das gesamte Massenbudget der Eisdecke ergänzt.“

„Satelliten-Beobachtungen in den letzten zehn Jahren zeigen, dass die Eisdecke nicht im Gleichgewicht ist“, so DMI. „Der Kalbungsverlust ist größer als der Gewinn der Oberflächenmasse-Bilanz und Grönland verliert ungefähr 200 Gt / yr. an Masse “

Grafik Diego Winterborg, Quelle Danish Meteorological Institute

Drei Prozesse bestimmen, ob das Eisschild wächst oder abnimmt. Ansammlung von Schnee auf der Oberseite erhöht die Masse. Mit der Zeit wird der Schnee in Eis umgewandelt, das durch das Eisschild und zu den Rändern heraus fließt. Schmelzen in den unteren Regionen der Eisdecke und Kalben von Eisbergen reduziert die Masse. Übersteigt der Masseverlust die Massevergrößerung, schrumpft das Eis.

 

Grönlands boomende Schnee und Eis Zuwächse kommen [zeitlich] nachdem das US-amerikanischen Schnee-und Eis-Rechenzentrum (NSIDC) dem nördlichen Eisschild von Grönland eine „überdurchschnittliche“ Saison an Schmelztagen zugesprochen hat.

Webseite der NSIDC:
Das Ausmaß der Schmelze war in Grönland im Jahr 2016 überdurchschnittlich hoch und lag in der 38-jährigen Satellitenaufzeichnung auf Platz zehn (zusammen mit 2004). Die schmelzende Fläche im Jahr 2016 war etwas größer als im Jahr 2015, das auf den zwölften Platz kam. Jedoch führten durchschnittliche bis unterdurchschnittliche küstennahe Schneefälle, die blankes Eis der schmelzenden Jahreszeit früher aussetzten, kombiniert mit warmen und sonnigen Bedingungen in niedrigeren Lagen, zu hohem Gesamteisverlust durch Schmelze.

Quelle der Grafik: NSIDC, credit Thomas Molte
Die Grafik zeigt das Ausmaß der Sommerschmelze auf dem Grönländischen Eisschild für 2016. Der angegebene hohe Schmelzverlust im weit nordöstlichen Grönland ist ein Artefakt des unmaskierten nackten Bodens in dieser Region.
Data are from the MEaSUREs Greenland Surface Melt Daily 25km EASE-Grid 2.0 data set

 

Grönland „erlebte eine frühe Schmelzsaison, das Tempo verlangsamte sich Mitte Juli im Vergleich zu den wärmsten Jahren“, berichtet NSIDC. Anfang 2016 erlebte Grönland eine unglaublich starke El Nino Erwärmung.

Grönlands außergewöhnliche Eisschichtenzuwächse sind auch dadurch zu erklären, dass die arktischen Meereisstände mehr als zwei Standardabweichungen unter dem Normalwert lagen. Die arktische Meereisbedeckung schrumpfte im November und setzte ein Rekordtief, wegen „ungewöhnlich hoher Lufttemperaturen, Winde vom Süden und einen warmen Ozean.“

Gefunden auf The Daily Caller vom 02.01.2017,

Übersetzt und ergänzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/01/02/greenland-enters-2017-adding-extraordinary-amounts-of-ice-and-snow/

http://nsidc.org/greenland-today/2016/10/2016-melt-season-in-review/




Obama bevorzugt grüne Energie, weil diese angeblich die Öl Importe reduziert

Obama behauptete, die US-Amerikaner „führten weniger ausländisches Öl ein, da wir mehr saubere Energie haben“ – aber was er gesagt haben sollte, wäre, dass weniger ausländisches Öl eingeführt werden musste, weil die USA Öl aus eigenen Fracking Quellen haben. Grüne Energie hatte damit nichts zu tun.

 

Übersetzung: Wir handelten fremdes Öl gegen saubere Energie, wir verdoppelten die Energieeffizienz und wir handelten im globalen Maßstab um den einen Planeten zu retten, den wir haben. pic.twitter.com/7alrOtHNIr

 

Roger Pielke, Jr., Professor der University of Colorado-Boulder reagierte schnell und twitterte dem Präsidenten zurück, dass der Ölverbrauch in Jan. 2017 größer ist als Jan. 2009 und US Fracking der Grund für den Rückgang der Ölimporte wäre.

[Boulder ist eine Stadt im Boulder County im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado an den Ausläufern der Rocky Mountains und Sitz der County-Verwaltung. Boulder liegt etwa 45 km nordwestlich von Denver; Quelle Wikipedia]

Pielke hat Recht. Im Vergleich zu 2009 verbrauchten die Amerikaner im Jahr 2016 mehr Öl-und Erdölprodukte. Als Obama sein Amt im Januar 2009 übernahm, konsumierten die USA mehr als 590 Millionen Barrel Öl, nach Statistiken des Energieministeriums. Im Oktober 2016 waren das mehr als 608 Millionen Barrel Rohöl.

Auf einer mehr fundamentaleren Ebene zitiert Obamas Tweet die Energieinformationsbehörde (EIA) und nennt Netto-Öl-Importe von 4,7 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2015, verglichen mit 11,1 Millionen im Jahr 2008.

EIA errechnet die Netto-Öl-Importe jedoch durch Subtraktion der Öl-Exporte von den Importen. Also fällt die Zahl kleiner aus, denn wir exportieren mehr Öl als vorher, da die heimische Energieproduktion vom hydraulischen Fracking und horizontalen Bohren bis zu Schieferöl-Formationen boomt. [Hervorhebungen durch den Übersetzer]

 

Obama erwähnt Fracking nicht in seinem Tweet, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass seine Administration Regeln für Unternehmen bezüglich Bohrtechnik erlassen hat, gültig für Landflächen der Bundesregierung. Weiterhin hat die Obama-Regierung auch Vorschriften über die Methanemissionen aus der Erdöl- und Erdgasförderung verabschiedet.

Grafik http://www.eia.gov/petroleum/

Der Fracking-Boom fand fast ausschließlich auf Ländern der Bundesstaaten und privaten Ländern statt, nicht auf Landflächen des Bundes. Obama hatte mit der boomenden Öl- und Gasproduktion wenig zu tun.

Gefunden auf The Daily Caller vom 02.01.2017

Zusammengestellt und übersetzt von Andreas Demmig

Link: http://dailycaller.com/2017/01/02/obama-credits-green-energy-for-cutting-foreign-oil-imports-hes-wrong/




Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klima­wandel-Auswir­kungen in Kenia: Seit 5000 Jahren besteht dort ein ununter­brochener Trend zum heutigen Klima, doch seit Kurzem ist der Westen daran schuld

[10] Aktion Dreikönigssingen 20*C+M+B, Begleitheft: Willi in Kenia

Doch die Turkana sind in Gefahr. Schuld daran ist der Klimawandel. Zwar war der Norden Kenias schon immer sehr trocken, und Dürren machten es oft schwierig, hier zu leben. Doch früher konnten sich die Turkana wenigstens auf regelmäßige Regenzeiten verlassen.
Der Klimawandel hat alles durcheinandergebracht. Jetzt regnet es in der Turkana nur noch sehr selten und in manchen Jahren gar nicht mehr – eine echte Katastrophe.
… Er ist Fischer am Turkanasee. Der See schrumpft von Jahr zu Jahr, und es gibt immer weniger Fische. … Der Begriff Klimawandel beschreibt eine langfristige Veränderung: Eigentlich ist das ganz normal und passiert seit der Entstehung der Erde immer wieder. Das Besondere am jetzigen Klimawandel ist, dass er von Menschen verursacht wird und sehr schnell vonstatten geht.

Auch die Homepages verschiedener Diözesen und Zeitungen berichteten, warum Spenden dafür so wichtig ist:
Erzdiözese München und Freising: Sternsingeraktion 2017: Beispielland Kenia leidet unter Klimawandel
… Der Regen lässt auf sich warten, nicht einmal genieselt hat es in den vergangenen Wochen. Ohne den Brunnen und die Tränke in Kabosan, die dank der Hilfe der Sternsinger von einem Wassertank gespeist werden, wäre das Überleben der Menschen und Tiere der gesamten Umgebung gefährdet.
Traditionell lebten die meisten Turkana als Nomaden. Doch der Klimawandel zwingt die Menschen, ihre Lebensgewohnheiten zu ändern. Sie werden zunehmend sesshaft, und zwar vor allem dort, wo es Überlebenshilfen gibt – Wasser, Nahrungsmittel, medizinische Versorgung – wie zum Beispiel hier im Kokuselei-Tal.
… Warum es kaum mehr regnet, das wissen weder sie noch ihr Vater. Das Wort „Klimawandel“ gibt es in ihrer Sprache nicht.
HOHENZOLLERSCHE ZEITUNG: Sternsinger unterstützen mit ihrer Aktion Familien in Kenia
Die Menschen dort haben kaum etwas zum Klimawandel beigetragen, müssen aber trotzdem mit den schlimmen Folgen leben.

Und wieder macht sich der Autor auf die Suche, anhand von Daten nachzusehen, ob hier nicht wieder Wetter mit Klima verwechselt wird, und vor allem auch, ob es nicht zudem andere Einflüsse geben könnte, die solche Probleme verursachen. Denn bei seinen vielen, bisherigen Recherchen nach unbestechlichen Klimawandel-Einflüssen hat er noch keinen stichhaltigen gefunden, dafür aber jede Menge Belege, dass jeder Cent, der zur CO2-Vermeidung ausgegeben wird, eine nutzlose, schlimmer, die wirklichen Problemlösungen verhindernde Ausgabe ist.

Ost-Afrika mit Kenia ist schon seit Jahren ein oft bemühtes Klimawandel-„Menetekel“

kaltesonne: Im Juni 2012 verbreitete dpa via Die Zeit eine fragwürdige Meldung von Unicef, in der ostafrikanische Dürren als Folge der menschengemachten Klimakatastrophe gedeutet werden
… Besonders drastisch sei die Situation in Afrika. «Die Krise am Horn von Afrika war keine bloße Naturkatastrophe», heißt es im Report. Bedingt durch den Klimawandel wiederholten sich die Dürreperioden jetzt alle zwei bis drei Jahre. Wassermangel erhöhe die Gefahr von Auseinandersetzungen – bis hin zu bewaffneten Kämpfen.
Wenige Monate später erschien im Fachmagazin Nature eine bemerkenswerte Publikation, in der gezeigt werden konnte, dass die Häufigkeit von Dürren in Ostafrika eng an die Entwicklung langmaßstäblicher Ozeanzyklen gekoppelt ist (siehe unseren Blogartikel „Neue Studie in Nature: Ostafrikanischer Dürretrend Teil eines natürlichen Zyklus“). Und auch die zweite Unicef-Behauptung entpuppte sich schnell als falsch (siehe: “Studie der University of Colorado verneint die Hypothese von Klimakriegen in Ostafrika“).
Auch die Diakonie Katastrophenhilfe versuchte die Dürre in Somalia dem Klimawandel anzulasten. Der
Deutschlandfunk berichtete im Juli 2012 ausgiebig darüber. Allerdings widerspricht sich der Artikel letztendlich selber. Der Deutsche Wetterdienst wird vom Radiosender befragt und erläutert, dass die Dürre mit einer La Nina-Wetterlage bzw. Ozeanzyklen zu tun hat:
Eine Expertise des kenianischen Wetterdienstes verzeichnet für das vergangene Jahr im Nordosten Somalias zwischen Juni und Juli Niederschläge von gerade einmal 200 Millimeter im Durchschnitt. In normalen Jahren sind die Niederschlagsmengen dreimal so hoch. Doch meteorologisch normale Jahre hat es in Somalia seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr gegeben, erklärt Christiana Lefebre vom Deutschen Wetterdienst Hamburg. So sei die Wetterlage in Ostafrika, speziell in Somalia 2011 extrem gewesen. Lang anhaltender Dürre folgten heftige Regenfälle und Überschwemmungen: “Diese La-Ninja-Phase, die hat sich dort im letzten Jahr ausgewirkt. Die ist einfach mit einer Dürre dort verbunden. Die klimatologische Situation ändert sich dort, und jetzt haben wir eine neutrale Phase, sodass dort die Zirkulation wieder ganz normal ist.”

Kenia

Historische Wetterdaten

Um vom Wetter unabhängig zu werden, muss man langfristige Verläufe betrachten. Zum Glück liegen solche für Ostafrika vor.
Zuerst Daten des historischen Niederschlagsverlaufs am Viktoriasee, der an Kenia grenzt (Bild 1 [4]). Seit dem Beginn der Messungen in dieser Gegend ist kein Trend-Einfluss eines Klimawandels erkennbar (die Rekonstruktionen basieren auf wirklichen Niederschlagsmessungen, also nicht auf Proxirekonstruktionen).

Bild 1 Historischer Niederschlagsverlauf am Viktoriasee ab ca. 1930. Quelle: [4] Fig. 7 Total rainfall (annual, March–May, and October–December) (continuous line) for the study stations with the average (dash-dash line) and the 5 year moving average (dash-dot line) superimposed. The lower panel shows the number of stations used to compute the mean
Nun Daten der Weltbank über Kenia. Sie ergeben ein ähnliches Bild. Wie bereits am Viktoriasee, ist der Niederschlag im Mittel eher historisch hoch, auch bei den niedrigen Werten, die Temperatur ist wie schon im Jahr 1900, nur das 30-Jahre-Mittel ist um 0,5 Grad höher (Bild 3).

Bild 2 Kenia Regenmenge (Monatsauflösung) und Regen-Jahresmittelwert von 1900 – 2012. Quelle: Weltbank. Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt

Bild 3 Kenia 1900 – 2012, Regenmenge (Jahresmittel) und Temperaturwerte: Monatswerte, 30-Jahre Mittelwert. Quelle: Weltbank. Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt

Fazit

Auch anhand der Weltbank-Daten ist kein schlimmer Klimawandeleinfluss erkennbar.

Das Klima in Ostafrika in historischer Zeit und davor

Dürren und regereichere Zeiten wechselten sich seit der letzten Eiszeit schon immer ab

Ostafrika – wozu Kenia gehört – hat seit dem Ende der letzten Eiszeit immer Klimaschwankungen durchlitten. Aber niemals bedingt durch CO2-Änderungen in der Atmosphäre, sondern bedingt durch andere Klimatreiber. Auf „kaltesonne“ sind einige Informationen dazu im Archiv nachlesbar.
kaltesonne, 27. Januar 2014 : [2] Neue Studie der Universität Potsdam und des Senckenberginstituts: Sonne verursachte in Kenia während der letzten 15.000 Jahre starke Schwankungen in den Niederschlägen
kaltesonne, 9. Februar 2014: [3] Während der Mittelalterlichen Wärmephase gab es in Ostafrika ähnlich viele Dürren wie heute: Feuchtphase während der Kleinen Eiszeit brachte zwischenzeitliche Entspannung
kaltesonne: Längere Zeitreihen helfen die Auslöser der Dürren in Ostafrika besser zu verstehen. Im Oktober 2013 publizierte eine Forschergruppe um Gijs De Cort von der belgischen Ghent University im Fachjournal Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology die Dürrehistorie des zentralen kenianischen Rift-Valley. Anhand von Seensedimentuntersuchungen konnten die Wissenschaftler zeigen, dass es in den letzten 1700 Jahren immer wieder dürrereiche und dürrearme Phasen gab, die sich abwechselten. Zur Zeit der Mittelalterlichen Wärmeperiode vor 1000 Jahren gab es längere Trockenphasen. Die feuchteste Phase des gesamten Untersuchungszeitraums ereignete sich während der Kleinen Eiszeit. Offensichtlich wirken sich hier die bekannten tausendjährigen Klimazyklen signifikant auf das Dürregeschehen aus. Momentan sind die globalen Temperaturen wieder auf dem Niveau der Mittelalterlichen Wärmeperiode angelangt, so dass aktuelle, vereinzelte Dürrejahre gut ins Bild passen und keine Überraschung darstellen.

Der Lake Turkana, um den die vom Klimawandel bedrängten Nomaden leben

Der See befindet sich in der heißesten Region Kenias mit stark wüstenhaftem Charakter. Zum Glück finden sich Studien, welche sich mit diesem See, seinen Besonderheiten und dem Umland befasst haben.

Bild 4 zeigt den rekonstruierten Pegelverlauf des Lake Turkana (roter Pfeil) und anderer Seen in Ostafrika. Es überrascht, aber alle Seen zeigen seit ca. 5000 Jahren einen stetigen Pegelabfall, obwohl sich in diesem Zeitraum der CO2-Anteil der Atmosphäre (angeblich) nur um wenige ppm verändert hat. Ost-Afrika befindet sich demnach in einer vor 5.000 Jahren begonnenen, natürlichen „Austrocknungsphase“. Das ist eindeutig Klimawandel, aber ohne dem „AGW“ (vom Menschen emittiertes CO2) als Ursache.

Bild 4 [8] Figure 13. Water level chronologies and constraining ages for lakes adjacent to Lake Turkana. (A) Lake ZiwayShala (Gillespie et al., 1983). (B) Lake Turkana water levels for comparison. Note solid black arrow, which reflects possible spillover from Lake Chew Bahir, with 14C age from Etheria elliptica shells. (C) Lake Suguta water levels, with 14C ages corrected for a ~1.9 ka carbon reservoir effect (Garcin et al., 2009; Junginger et al., 2013). (D) Radiocarbon ages on shells from Lake Baringo (Williams and Johnson, 1976). (E) Lake Nakuru water level chronology based on diatom assemblages (Richardson and Dussinger, 1987). Blue shaded areas reflect periods of spillover. All ages calibrated by Fairbanks et al. (2005).
Dass der Turkana-See auch kurzfristig enorme Pegelschwankungen aufweist, zeigt das folgende Bild 5.Und dieses zeigt auch, dass der aktuelle Pegelstand höher ist als um 1950 und dass die Reduzierung weit vor der „schlimmen“ Klimawandel-Phase (ab ca. 1990) im extremen Ausmaß begann.

Bild 5 [9] Turkana See, Pegelverlauf seit ca. 1890
In einer Studie für die Afrikanische Entwicklungsbank sind die Klimaverhältnisse in einem Teil des Einzugsgebietes des Turkana-Sees (Einzugsgebiete liegen in Äthiopien) beschrieben. Ergebnis: Auch dort ist kein AGW-Klimawandel-Einfluss feststellbar. Kein Trend lässt sich einem Klimawandel zuordnen.

African Development Bank, Tunis: [9] Interesting studies have been done on long-term rainfall trends in Ethiopia. Data from 1960 to 2008 was analysed, for instance, with the findings below reported (Cheung et al, 2008)
“…Overall…there are no significant changes or trends in annual rainfall at the national or watershed level in Ethiopia…” “…Many of the contradictions in previous findings on trends and climatic extremes in Ethiopia may be explained by the arbitrary division of the study area as well as the quality of the data…” ..“…It is unclear whether climate change is driving any systematic trends in Ethiopia’s rainfall ,,,
.

Bild 6 Langfristiger Niederschlagsverlauf in einem Teil des Einzugsgebietes (Äthiopien) des Turkana-Sees. Quelle: [9] Figure 42: Annual rainfall variation in the Omo Basin at three selected stations (1955-2008) (Source: Monthly data obtained from NMSA, Addis Ababa)

Gibt es dann weniger Ernten durch den Klimawandel?

Bild 8 zeigt die auf den Startwert von 1961 normierten Verläufe für Getreideprodukte und die Haupt-Reissorte, sowie die Bevölkerungsentwicklung. Da sich beim Normieren zeigt, dass die Erntedaten von Korn und Reis relativ gesehen identisch verlaufen, muss man an der Datenqualität stark zweifelt, für eine Plausibilisierung sollten sie aber ausreichen.
Erkennbar ist, dass die Erträge seit ca. 1980 nicht mehr zunehmen, aber auch auf keinen Fall „Klimawandel“-bedingt weniger werden. Die Produktionsmengen sind stark gestiegen, erreichen die Zunahme der Bevölkerungszahl aber bei Weitem nicht.
Damit sind aber auch die Probleme offensichtlich: Während weltweit die Erträge seit 1961 um mehrere 100 % gestiegen sind (Bild 9), stagnieren diese in vielen ostafrikanischen Ländern. Als Folge wird extrem viel zusätzliche Fläche zur Produktionssteigerung benötigt. Parallel wächst die Bevölkerung jedoch überproportional.

Bild 7 Kenia, Landwirtschaftsdaten und Bevölkerungsentwicklung normiert auf das Jahr 1961. Vom Autor aus den Daten bei catfish erstellt

Bild 8 Kenia, auf den Startwert von 1961 normierte Daten: Getreide, geschliffener Reis, Bevölkerung. Quelle: factfish, Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt

Bild 9 Weltweite Produktionen von Kornprodukten seit 1961. Quelle: kaltesonne: Weshalb steigt die globale Weizenernte immer weiter an, obwohl der Weizen doch angeblich vom Klimawandel bedroht ist?

Die Politik trifft keine Schuld?

Man hat den Eindruck, auf der Welt gibt es kein Ereignis oder Problem mehr, für das nicht der Klimawandel verantwortlich gemacht wird, obwohl es in aller Regel viele andere Gründe gibt.
Das ist in Deutschland so, wo die dpa über Weihnachten meldete, die Flut in Simbach wäre ein 1000-jähriges Flutereignis gewesen, obwohl dort eindeutig ein dilettantisch gebauter Tal-Querdamm wegen Verstopfung des Abflusses brach, die Regenmengen selbst bei Weitem nicht die höchsten in der jüngeren Zeit waren und sich dort nachweislich alle Jahrzehnte wiederholen. In den Dritte-Welt Ländern, die zunehmend auf Geld aus dem Klimafond spekulieren, ist es noch viel schlimmer.

d.i.e, 10.10.2011: [5] Die nächste Hungersnot kommt bestimmt
Die betroffenen Gebiete in Ostafrika sind in fast jeder Hinsicht randständig. Kennzeichnend für diese ariden und semi-ariden Landstriche ist eine geringe landwirtschaftliche Produktion als Folge schwacher und unregelmäßiger Niederschläge.
Schuld ist immer die Dürre
Aufgrund der erwähnten Grenzlage und der generellen Vernachlässigung ist Dürre oft gleichbedeutend mit Nahrungsmittelkrise. Klimabedingt sind Dürren in dieser Region jedoch normal – ein häufiges Phänomen, mit dem immer gerechnet werden muss. Hinzu kommt, dass der Klimawandel Häufigkeit, Schwere und Ausmaß von Dürren aller Voraussicht nach steigern wird. Obwohl dies bekannt ist und es funktionierende Frühwarnsysteme gibt, sind Regierungen entweder unvorbereitet oder unfähig, angemessen zu reagieren.
Die anhaltende dürrebedingte Hungersnot in Ostafrika ist ein Beispiel hierfür: die betroffenen Regierung wurden frühzeitig vor der drohenden Krise gewarnt. Trotzdem trafen sie nur unzureichende und unwirksame Vorbereitungen (siehe „Die aktuelle Kolumne“ vom 22. August 2011). Welchen Wert haben Frühwarnsysteme, wenn diejenigen, die reagieren sollten, nichts oder zu wenig tun? Wie weit und wie lange noch soll die Schuld für anhaltende Ernährungsunsicherheit angesichts
solcher Untätigkeit den Dürren in die Schuhe geschoben werden? (Siehe „Die aktuelle Kolumne“ vom 25. Juli 2011)
Wahrscheinlich wird die Weltbank Gelder für ein wichtiges Projekt zur Dürrerisikosteuerung und Ernährungssicherung, das seit 1996 im Norden Kenias umgesetzt wird, einfrieren. Grund dafür sind massive Korruption und betrügerische Geschäfte in ca. 29 Prozent der derzeit geprüften Fälle

d i e, 22.08.2011: [7] Die Hungerkrise in Ostafrika – welche Rolle spielen der Klimawandel und die jahrelange Vernachlässigung der Landwirtschaft?
Klimaschwankungen treffen auf fehlende Entwicklung und Marginalisierung
… Ein Großteil der betroffenen Menschen sind Nomaden, deren Wandermöglichkeiten immer mehr eingeschränkt werden, so dass sie mit ihren Herden nicht mehr so einfach in Regionen mit Wasser und besseren Weiden ziehen können.
Durch Klimaveränderungen und Übernutzung werden die nutzbaren Flächen und verfügbaren Wassermengen immer kleiner, während gleichzeitig die Zahl der Menschen, die von diesen Ressourcen leben müssen, weiter wächst – Konflikte sind vorprogrammiert. Im Grenzgebiet zwischen Äthiopien und Kenia kommt es immer häufiger zu Kämpfen zwischen verschiedenen Stämmen, da der
Lake Turkana durch zunehmende Verdunstung immer mehr an Fläche verliert und äthiopische Nomaden auf der Suche nach Wasser die Grenze zu Kenia überschreiten. Durch die dauerhafte Übernutzung der Ressourcen sinkt die in semiariden Gebieten sowieso schon niedrige Produktivität noch weiter.

[13] … JOS: Richtig. Etwas später existierte der Wald größtenteils nicht mehr. Es gibt dort jetzt etliche Teeplantagen und Fabriken, aber die gehören nicht der örtlichen Bevölkerung, sondern großen Leuten aus der Hauptstadt, einflußreichen Politikern.Der Grund, warum man den Leuten gesagt hat, sie dürften den Wald betreten, ist folgender: Der Mau-Wald ist sozusagen ein Wasserturm. Das Wasser fließt von dort in den Naivashasee, den Nakurusee, den Wildpark Maasai Mara und zahlreiche Flüsse. Sie alle werden vom Mau-Wald gespeist. Als aber große Flächen entwaldet wurden und alles zerstört war, hat es aufgehört zu regnen. Prompt setzte ein Aufschrei ein. Alle fingen an zu jammern. Und deshalb wurden die Leute aufgefordert: Ihr müsst den Wald verlassen, geht da raus! Aber das ging von den gleichen Leuten aus, die den Menschen zuvor gesagt hatten, sie dürften den Wald betreten.

Denn Kenias Regierung tut etwas dagegen

Es wird Biotreibstoff angebaut und man möchte am CO2-Zertifikatehandel partizipieren. Zudem werden Nahrungsmittel exportiert. Auch Öko-Energie ist ein wichtiger Klimaschutz-Meilenstein – natürlich vom Westen gefördert. Anmerkung: Mit diesem Kapitel soll nicht der Eindruck erweckt werden, es gäbe in Kenia nicht auch sinnvolle Maßnahmen.

[12] Klimawandel in Kenia: Wie falsche Klimaschutzmaßnahmen das Recht auf Nahrung bedrohen
Die kenianische Regierung hat in den vergangenen Jahren nur unzureichende Klimaschutzstrategien erarbeitet. Eine dieser Strategien stellt die Ausweitung von Anbaugebieten für Energiepflanzen zur Produktion von Agrartreibstoffen dar. Das Tana Delta im Norden Kenias ist eines der für Investitionen dieser Art vorgesehenen Gebiete.
Letztgenannte Maßnahme geht mit der Empfehlung einher, Jatrophaplantagen für die Erzeugung von Agrartreibstoffen in großem Maße in Kenia zu kultivieren, um an den internationalen Emissionsmärkten handeln und den nationalen CO²­Ausstoß durch die Reduzierung der Abhängigkeit von Holzbrennstoffen kompensieren zu können. Der Anbau von Pflanzen für die Agrartreibstoffproduktion führt jedoch zu einer Konkurrenz um Land­ und Wasserressourcen mit der Nahrungsmittelproduktion.
Gleichzeitig setzt die kenianische Regierung zunehmend auf eine Kommerzialisierung der Landwirtschaft, um die Ernährungssicherheit bei anhaltendem Bevölkerungswachstum sicherstellen zu können und um diesen Sektor profitabel und international wettbewerbsfähig zu machen. Nahrungsmittel sollen also verstärkt für den Export produziert werden. In allen Veröffentlichungen der kenianischen Regierung bleibt diese die Antwort auf die Frage schuldig, wie eine Steigerung der Nahrungsmittelproduktion die Ernährung der Bevölkerung sichern kann, wenn gleichzeitig die Konkurrenz zwischen Nahrungs­ und Agrartreibstoffproduktion um Landflächen wächst.

[13] … Auch in einem Gebiet am Turkanasee, in dem ein riesiger Windpark entsteht, für den Investoren aus der Europäischen Union schon mehrere hundert Millionen Euro bezahlt haben, leben Menschen, die nicht gefragt wurden, ob sie mit dem Bau einverstanden sind.

Teile des Westens erzählen diesen Ländern, dass er daran schuld ist und sie deshalb bedingungslosen Entschädigungs-Anspruch haben

d i e, 12.12.2011: [6] Durbans „afrikanischer“ Klimagipfel – Anpassung in Afrika
.. US Chefunterhändler Todd Stern provozierte die Delegierten mit der Behauptung, die Entwicklungsländer seien für eine nicht an Auflagen gebundene Klimaschutzfinanzierung noch nicht bereit. Diese Aussage ist theoretisch ungerecht, denn nach dem Verursacherprinzip handelt es sich bei Anpassungsfinanzierung um Entschädigungszahlungen, und Umweltsünder müssen zahlen – unabhängig davon, was die Empfänger mit dem Geld machen

Was auch so umgesetzt wird:
proplanta, 2009: [11] Afrikaner uneins: Schrille Töne aus Sudan und Simbabwe
Besonders lautstark und schrill formulierten allerdings Politiker jener Staaten, die wegen Menschenrechtsverletzungen am internationalen Pranger stehen. Der Chef-Unterhändler des Sudans, Lumumba Stanislaus Di-Aping, sprach von einer drohenden «Auslöschung von Afrika» und verstieg sich sogar zu einem Vergleich mit dem Holocaust.
Die Afrikaner würden aufgefordert, «ihrem Selbstmord» zuzustimmen, sagte der Sudanese, der auch der Sprecher der Entwicklungsländer (G77) ist. Die Zwei-Grad-Grenze sei der sichere Tod für viele Afrikaner. Kopenhagen stehe für «eine der schlimmsten Entwicklungen bei Klimawandel-Verhandlungen in der Geschichte».
Der international weitgehend geächtete Präsident Simbabwes, Robert Mugabe, schimpfte auf die «kapitalistischen Götter», deren «Karbon-Rülpser» die Menschen in Afrika töteten.
Mugabe war laut der südafrikanischen «Cape Times» mit einer 59-köpfigen Delegation aus dem Hunger leidendend Simbabwe nach Dänemark geflogen.
Vor Beginn hatten die 52 Mitglieder der Afrikanischen Union in seltener Einstimmigkeit von den Industriestaaten eine Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes um 40 Prozent bis 2020 gefordert. Zudem wurden massive Finanzhilfen verlangt: 0,5 Prozent des Bruttosozialprodukts der reichen Staaten sollten in die Dritte Welt für Maßnahmen gegen den Klimawandel fließen.

Bei dieser Gelegenheit muss wieder einmal das Schreiben der GRÜNEN an die Bewohner der Carteret-Inseln wiederholt werden, um auf diesen Hang westlicher „Eliten“ zur Klimakasteiung auf Kosten ihrer Bürger hinzuweisen und, weil der Autor bisher wirklich noch nichts, auch nur im Ansatz gleich bescheuertes, zum Thema gefunden hat (Anmerkung: Die im Jahr 2015 wegen dem Westen untergehende Insel gibt es heute immer noch).

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner der Carteret-Inseln,

Bild 10 Logo zum Wahlbrief der GRÜNEN. Quelle: Homepage, Briefe zur Wahl: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an die Bewohnerinnen und Bewohner der Carteret-Inseln

Ihre Heimat ist ein Ort, von dem wir Deutschen träumen. Eine Südseeidylle mit weißen Palmenstränden, umgeben von türkisfarbenem Wasser, das funkelnde Unterwasserlandschaften birgt. Welche Wunder die Natur schaffen kann, das wussten Sie schon, als Sie Kinder waren.

Sie leben in diesem Paradies seit vielen Jahrhunderten. Doch nach der Landung der Europäer begann der Niedergang Ihres Landes. Hungersnöte, Übervölkerung und monokulturelle Landwirtschaft zwangen viele Ihrer Landsleute schon vor Jahren zur Flucht.
Den schwersten Schlag aber haben Ihnen die Industriestaaten indirekt zugefügt. Ihr Land wird vermutlich das erste Opfer des Klimawandels sein. Etwa 2015 werden die Inseln überschwemmt sein. Sie, die verbliebenen 2.600 Einwohner, werden Ihre Heimat verlassen müssen und nie wieder sehen. Sie wird versunken unter Wasser liegen, verschlungen von unserer Unfähigkeit, an das Morgen zu denken.
Wir tragen die Verantwortung für diese Katastrophe. Nicht nur bei Ihnen, überall auf der Welt sind die Vorboten der Klimakatastrophe sichtbar: Eisberge schmelzen, der Meeresspiegel steigt, die Unwetter werden schwerer, ganze Landstriche werden verwüstet. Am schlimmsten trifft es die Menschen in den Ländern, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen. Wie Sie.
Wir, der Norden, sind in der Pflicht, endlich zu handeln. Sonst ist die Klimakatastrophe unabwendbar. Die Industriestaaten müssen ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 um mindestens 25 bis 40 Prozent und bis 2050 um mindestens 80 bis 95 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 reduzieren.
Deutschland muss sich entschlossen für den Schutz des Klimas einsetzen – zu Hause und international. Leider hat unsere bisherige Regierung aus Konservativen und Sozialdemokraten in den letzten vier Jahren nicht mehr für den Klimaschutz getan, als sich öffentlichkeitswirksam vor Gletschern abbilden zu lassen – wie unsere Bundeskanzlerin und ihr Umweltminister. Die Vorreiterrolle Deutschlands beim Klimaschutz haben sie aufgeben.
Ob Sie es glauben oder nicht: Während bei Ihnen der Meeresspiegel steigt, wollen eben diese beiden bei uns regierenden Parteien neue Kohlekraftwerke bauen – obwohl jeder weiß, dass nichts klimaschädlicher ist.
Nun wird bei uns ein neues Parlament gewählt. Wir Grüne versprechen Ihnen: Egal ob wir nach dieser Wahl regieren oder in der Opposition landen; wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dafür kämpfen, dass unser Land wieder Vorreiter beim Klimaschutz wird.
Auch wenn Ihre Heimat nicht mehr zu retten ist – das schulden wir Ihnen und den Millionen anderen Menschen, die durch den Klimawandel in Zukunft ihre Lebensgrundlage verlieren. Wir haben nur noch zehn Jahre Zeit, um umzusteuern. Packen wir’s jetzt an – ohne Wenn und Aber!
Ihre Grünen

Quellen

[1] Erzdiözese München und Freising: Sternsingeraktion 2017: Beispielland Kenia leidet unter Klimawandel

[2] kaltesonne, 27. Januar 2014 : Neue Studie der Universität Potsdam und des Senckenberginstituts: Sonne verursachte in Kenia während der letzten 15.000 Jahre starke Schwankungen in den Niederschlägen

[3] kaltesonne, 9. Februar 2014: Während der Mittelalterlichen Wärmephase gab es in Ostafrika ähnlich viele Dürren wie heute: Feuchtphase während der Kleinen Eiszeit brachte zwischenzeitliche Entspannung

[4] Michael Kizza at al., 2008: Temporal rainfall variability in the Lake Victoria Basin in East Africa during the twentieth century

[5] Deutsches Institut für Entwicklungspolitik, 10.10.2011, Dr. Chinwe Ifejika Speranza: Die nächste Hungersnot kommt bestimmt

[6] Deutsches Institut für Entwicklungspolitik, 12.12.2011, Pieter Pauw, Dr. Marcus Kaplan und Dr. Chinwe Ifejika Speranza: Durbans „afrikanischer“ Klimagipfel – Anpassung in Afrika

[7] Deutsches Institut für Entwicklungspolitik, 22.08.2011, Dr. Marcus Kaplan und Dr. Chinwe Ifejika Speranza: Die Hungerkrise in Ostafrika – welche Rolle spielen der Klimawandel und die jahrelange Vernachlässigung der Landwirtschaft?

[8] B.A. University of Chicago, 2008, CHRISTOPHER ANDREW BLOSZIES: Water level history of Lake Turkana, Kenya and hydroclimate variability during the African Humid Period

[9] African Development Bank, Tunis, Dr. Sean Avery BSc PhD, November 2009: HYDROLOGICAL IMPACTS OF ETHIOPIA’S OMO BASIN ON KENYA’S LAKE TURKANA WATER LEVELS & FISHERIES FINAL REPORT

[10] Aktion Dreikönigssingen 20*C+M+B, Begleitheft: Willi in Kenia

[11] proplanta: Afrikaner uneins: Schrille Töne aus Sudan und Simbabwe
http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Umwelt/Afrikaner-uneins-Schrille-Toene-aus-Sudan-und-Simbabwe_article1261345798.html

[12] FIAN Deutschland e.V., FIAN Fact Sheet 2011/1: Klimawandel in Kenia Wie falsche Klimaschutzmaßnahmen das Recht auf Nahrung bedrohen

[13] Tagung des Vereins INFOE – Institut für Ökologie und Aktions-Ethnologie und des Klima-Bündnisses am 12. Juni 2015 im LVR LandesMuseum Bonn




Weil wir erneuerbare Energie besser nutzten, ist zum Ende des Jahrhunderts Energie im Überfluss vorhanden

In einem großen Artikel der Nürnberger Nachrichten präsentierte eine Redakteurin – immerhin Ressortleiterin und Ausbildungsredakteurin – den Lesern, wie die wirkliche Zukunft aussieht. Dazu durfte ihr ein wahrer Visionär erzählen, warum die Zukunft die schönste werden wird, die wir je hatten: Zukunftsforscher Michael Carl wirft einen kühnen Blick voraus. Er skizziert für uns in einigen Bereichen seine Visionen vom Alltag in zwanzig oder dreißig Jahren.

Die vorgestellten Visionen betreffen auch Bereiche, welche auf EIKE besprochen werden, deshalb davon ein kleiner Auszug
Zukunftsforscher M. Carl:
Energie:
Was die Antriebsenergie betrifft, ist die Zeit des Verbrennungsmotors im Wesentlichen vorbei. Es gibt eine flächendeckende E-Mobilität. Ist der Akku leer, wechseln wir einfach das Fahrzeug. Das ist kein Problem, denn es kauft niemand mehr ein Auto, sondern nimmt eines, das gerade zu dem passt, wofür er es braucht. Weil wir erneuerbare Energien besser nutzen, ist zum Ende des Jahrhunderts Energie im Überfluss vorhanden.
Mobilität: Menschen man Steuer sind ein Auslaufmodell. Im Laufe des nächsten Jahrzehnts fragen wir uns, wie wir sie überhaupt ans Lenkrad lassen konnten. Das gilt für alle Verkehrsmittel; für Autos, Busse, Bahnen … Maschinen werden Fahrzeuge aller Art fahren. Wir gewinnen so Zeit, die wir anders nutzen. Ein Hotelzimmer beispielsweise könnte eine Dockingstation haben, an der unser Fahrzeug andockt. Während wir im Hotelbett schlafen, werden wir zu unserem Ziel gebracht. Weil so viele Anbieter autonome Fahrzeuge auf die Straße bringen, ist die Mobilität kostenlos.
… Elon Musk
(Tesla Chef) hat ein Transportsystem entwickelt, bei dem kapselähnliche Fahrzeuge durch eine Röhre geschossen werden. Die Firmen, die mit dieser Technologie Los Angeles und San Francisco verbinden wollen, sind sicher, dass sie nie ein Ticket dafür verkaufen werden. Die Menschen bezahlen für die Mobilität der Zukunft vielmehr mit ihren Daten und mit ihrer Aufmerksamkeit.
In Düsseldorf ist seit 3. November die Nahverkehrs-Nutzung kostenlos
[1], wenn Sie dafür 80 Sekunden Werbung auf Ihrem Handy anschauen.
Im nächsten Jahrzehnt stellt der Frisör Ihr Auto, damit er Ihnen während der Fahrt die Haare schneiden kann. … Keiner kauft sich dann mehr ein Auto, sondern findet für jedes Bedürfnis ein Fahrzeug zur kostenlosen Nutzung.

Warum diskutiert man im EIKE überhaupt noch die Kosten der Energiewende oder des ominösen Klimawandels? So schwer ist das doch nicht: Etwas Werbung ansehen, und schon erfüllen sich alle Wünsche. Hätten Adam und Eva schon ein Mobile mit Werbe-App gehabt und Gott einen vernünftigen Startup beschäftigt anstelle einer Schlange, säßen die beiden – und wir mit – immer noch im Paradies. Vielleicht wäre es etwas langweilig, immer nur Werbung zu gucken? – Aber was tut man nicht alles, um der schnöden Arbeit zu entkommen und trotzdem Energie im Überfluss zu haben. Zudem kommt man nach so viel Werbung auch nicht auf die Idee, noch unbedingt vom Baum der Erkenntnis naschen zu wollen.

Man muss eben Theologe sein und einen Karriereweg durch unsere Fernsehanstalten vorweisen können, um die wahren Zukunfts-Lösungen zu erkennen und vor allem auch glaubhaft (einer Redakteurin) zu vermitteln. Nur mit einer solchen Ausbildung und Karriere ist man genügend frei von den Problemen des schnöden Alltags und auch daraus resultierender, kommerzieller Zwänge. Wer selbst nur erlebt hat, wie GEZ-Zwangsgebühren wundersam jedes Bezahlproblem lösen, glaubt auch daran, dass werben Einnahmen ersetzt. Herr Justizminister Maas ist ja auch fest davon überzeugt, dass Steuern dem Bürger nicht weggenommen werden, sondern vom Staat erwirtschaftet sind.

Zugegeben, google belegt, dass so ein Geschäftsmodell äußerst erfolgreich sein kann. Dem stehen allerdings die vergangenen, sozialistischen Länder gegenüber, welche mit der Werbung für die Ideen der Herren Marx und Engels allesamt komplett gescheitert sind, obwohl damit ein sicheres Paradies versprochen war. Auch ist kein Versorger, Netzbetreiber, oder Verkehrsverbund bekannt, dem es gelungen wäre, seine Verluste durch Werbung auszugleichen.
Es ist eben ein Unterschied, ob man übers WEB automatisch und billigst weltweit milliardenfach präsent ist, oder wenigen Nutzern neben der App auch eine komplette Verkehrs-Infrastruktur mit Personal zur Verfügung stellen muss – was auch für alle anderen, vom Visionär angesprochene Anbieter gilt.

Nur bei den „Energieerntern“ klappt dieses Geschäftsmodell. Sie machen Werbung:
Franz Alt, Buch: „Die Sonne schickt uns keine Rechnung – Neue Energie – Neue Arbeit – Neue Mobilität„,
und die Energie kommt seitdem praktisch umsonst:
Franz Alt, 04. Juli 2015: Siegeszug für Sonne und Wind
Bis 2015 dürfte die Kilowattstunde Solarstrom in Deutschland noch etwa vier und im Süden etwa zwei Cent kosten – prognostiziert das Fraunhofer-Institut.
Die Wirklichkeit sieht aber auch dort eher wie bei der einst wissenschaftlich belegten Wahrheit von Mark und Engels aus: Ein Land, welches auf dieses Werbe-Bezahlsystem hereingefallen ist, hat die zweithöchsten Strompreise der EU – mit steigender Tendenz und nötigt seine Bürger, sich den Strom künftig gefälligst selbst zu erzeugen und zu speichern, sofern man auf bezahlbaren und verfügbaren Wert legt.

Somit werden einige der Visionen des zukunftsforschenden Theologen raue Wirklichkeit werden.
Im Blog zum Düsseldorfer Werbe-Bezahlsystem [1] lässt sich nachlesen, wie diese kostenlose Mobilität der Zukunft funktioniert:
Das System gilt nur für Kurzstrecke. Wer weiter als Kurzstrecke fahren will, steigt aus, sieht sich wieder Werbung an und fährt die nächsten drei Stationen. Dann steigt er wieder aus … Hat er Pech, steht er vor einem geleerten Kontingent und kann sehen, wie er nun vor oder zurückkommt. Und man kann auch absolut sicher sein, die Verluste des Düsseldorfer Nahverkehrs bezahlen nicht die werbenden Firmen.

Solch eine Vision steckt also voller Wahrheit – die bei Sehern und Propheten oft erst nach vielen Generationen Zukunft rückwirkend entschlüsselt werden kann. Denn wirkliche Seher drücken sich nicht immer ganz allgemeinverständlich aus, weshalb die griechische Pythia in Delphi damals auch wohlweislich noch ein Interpretationsteam beschäftigte.
In vielen Artikeln zum EEG wurde es auf EIKE bereits angesprochen: Strom kommt in der EEG-Zukunft nur noch kontingentiert und sofern nicht vorhanden, eben auch nicht.
Was der Theologe vielleicht gar nicht weiß, diese Vision hat schon heute einen Namen: Intelligente Netze, Smart-Grid und Energie-Verteil-und Not-Abschaltkonzept:
EIKE 02.11.2016: Verwundert, weil ihr Stadtteil dank EEG zeitweise keinen Strom bekommt?
So herum gedreht, verhält sich die EEG-Zukunftsenergie genau so, wie bei der als zukunftsweisend gepriesenen, kostenlosen Werbe-Fahrkarte. Und die Vision der „Energie im Überfluss“ ist beim EEG teilweise sogar schon eingetroffen. Über Weihnachten gab es sie schon (wieder):
EIKE 31.12.2016: Die Zahltage des EEG beginnen ihren vorhergesagten Lauf
Leider war dieser Energieüberfluss nicht mit etwas Werbung ansehen bezahlt, sondern hat die Kunden 208 Millionen EUR gekostet, ohne den geringsten Nutzen zu bringen, was wieder zeigt, dass auch modernste Visionen versteckte Mängel haben können.
Wenn man schon bei Mängeln der Zukunft ist. Elon Musk ist wirklich ein herausragendes Beispiel, wie man mit Werbung Geld macht und es andere bezahlen lässt. Eine Zukunft, deren flächendeckende Umsetzung jedes Land in den Abgrund treibt, unsere Politiker aber bereits konsequent umzusetzen beginnen.

Wie man sieht, nimmt die Wirklichkeit schon verblüffend viel von dieser gepriesenen Zukunft mit ihren Visionen vorweg. Die Redakteurin müsste also nur auf EIKE vorbeisehen, und könnte regelmäßig und kostenlos Neuestes darüber erfahren. Allerdings wird es dort in dürreren Worten und fundierter beschrieben.

Zusatzinformation

[1] Düsseldorf, WelectGo: Kostenlos Bahnfahren gegen Werbung
Es klingt wie ein Traum: Einfach eine App auf dem Smartphone installieren, ein paar Werbeclips ansehen und schon kannst du kostenlos mit der Bahn fahren. Und doch ist dieser Traum dank WelectGo jetzt Realität. Am 3. November ist der neue Service in Düsseldorf offiziell gestartet.
Damit kannst du vollkommen kostenlos innerhalb der Stadt alle Busse und Bahnen nutzen. Der Service von
Welect finanziert sich dabei allein durch Werbung. Vor dem Ticketkauf werden dir deshalb einige Videos von Sponsoren gezeigt. Anschließend erhältst du dein kostenloses Bahn- und Busticket und kannst direkt einsteigen und losfahren
n Düsseldorf erhältst du mit WelectGo sowohl kostenlose Tickets für eine Kurzstrecke als auch Fahrkarten der Preisstufe A. Letztere sind dabei ab dem Erwerb 90 Minuten für eine Fahrt im Geltungsbereich Düsseldorf Mitte/Nord und Süd (43/53) gültig. Die Kurzstreckentickets der Rheinbahn gelten für bis zu drei Haltestellen und für maximal 20 Minuten. Rund- oder Rückfahrten sind stets ausgeschlossen.
Blogeintrag dazu: Wollte am Sonntag den 11.12.16 die App nutzen. Leider kam eine Meldung: Ihr habt gute Arbeit geleistet. Leider sind alle Tickets gebucht.

[2] Michael Carl: Nach dem Studium der Evangelischen Theologie in Hamburg, Edinburgh und Frankfurt am Main volontierte er in Frankfurt und war anschließend für verschiedene Radiosender als Reporter, Redakteur und Moderator tätig. Zu seinen Stationen zählten MDR Sputnik und MDR Jump in Halle (Saale) und radioeins vom rbb in Potsdam.
Derzeit Director Analysis & Studies 2b AHEAD Think Tank, Zukunftsforscher und Berater Strategieexperte und Organisationsentwickler Journalist, Blogger, Theologe




Die New York Times: Der Meeresspiegel steigt und die Hitze wird schlimmer – unter Trump

Der NYT-Reporter Justin Gillis schrieb: „Wenn Washington die Klimapolitik zurückdreht, werden die Meere weiter steigen und die Hitzewellen schlimmer werden. Und ergänzte: „dass die nächsten vier Jahre ein faszinierender Test sein könnten, wie weit sich Politik von der physischen Realität entfernen kann.“

Gillis Artikel ist vorsichtig optimistisch über die Zukunft der grünen Energie:

„Die Regierung hat tatsächlich relativ wenig Einfluss auf die amerikanische Energiepolitik“,

warnte aber, dass es unwahrscheinlich ist, das Trump notwendige Maßnahmen zur Bekämpfung der globalen Erwärmung ergreifen wird.

„Um den Klimazielen des Pariser Abkommens gerecht zu werden, bräuchte die Welt einen amerikanischen Präsidenten, der den Energieübergang beschleunigt hätte“, so Gillis.

Aber das war, bevor Gillis seine Vorhersage über weiter steigende Meeresspiegel und schlimmer werdende Hitzewellen mit der kommenden Administration verknüpfte. Zwei Prognosen, die einige Wissenschaftler erwarten wahr zu werden – ironischerweise – egal, wer gewählt werden würde.

Präsident Barack Obamas Versprechen, die US-Treibhausgasemissionen um 26 bis 28 Prozent bis 2025 zu senken, würde die prognostizierte globale Erwärmung nur um 0,03 Grad Celsius auf der Grundlage von Klimamodellen reduzieren [Im Original: based on government climate models; … durch die Regierung subventionierte…(?); der Übersetzer] .

Trump versprach, diese Vorschriften aufzuheben, während die ehemalige Staatssekretärin Hillary Clinton plante, dafür einzutreten. Trump versprach auch, die Teilnahme an der Klimaschutzvereinbarung der Vereinten Nationen zu überdenken – auch dieses Abkommen hat nur eine vernachlässigbare Auswirkung auf die projizierte Erwärmung.

Der Meeresspiegelanstieg wird seit gut einem Jahrhundert beobachtet. Der Meeresspiegel ist seit 1993 um etwa 3,17 mm pro Jahr gestiegen, nach Regierungsangaben.

Was die Hitzewellen angeht, so ist das IPCC aufgrund des „Mangels an Daten oder Studien in Afrika und Südamerika“ weniger sicher, dass sie im Laufe des letzten Jahrhunderts zugenommen haben. „Dennoch sagte das IPCC, dass es wahrscheinlich sei, „dass die Häufigkeit von Hitzewellen während dieser Periode in weiten Teilen Europas, Asiens und Australiens zugenommen hat.“

„Das Pariser Abkommen ist eher ein Leitfaden, mehr Hoffnung als Realität. Herr Trump hat geschworen, sich daraus zurückzuziehen. Zurzeit erklären andere Länder, dass sie damit weiter vorwärts gehen werden, selbst wenn Trump es tatsächlich realisiert, aber es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass sich das Ganze auflöst.“

„Als Teil der Verhandlungen versprach die Obama-Regierung Milliarden von Dollar der amerikanischen Steuerzahlern an armen Ländern zu spenden, um ihnen zu helfen, sich der globalen Erwärmung anzupassen“.

Gefunden auf The Daily Caller vom 02. Januar 2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

NYT Predicts ‘Seas Will Keep Rising And Heat Waves Will Get Worse’ Under Trump




Zerbröselnder „Konsens“: 500 im Jahre 2016 veröffent­lichte Studien stützen eine skeptische Haltung bzgl. Klima-Alarm

Beispiel: Man sagt uns, dass Extremwetter (Hurrikane, Dürren, Überschwemmungen, Stürme) an Häufigkeit und Intensität seit etwa 1950 zugenommen haben, hauptsächlich infolge des dramatischen Anstiegs anthropogener CO2-Emissionen seitdem (hier). Die Menschen schmelzen die Gletscher und die Eisschilde ab, gleiches gilt für das Meereis in der Arktis mit einer sich alarmierend beschleunigenden Rate – mit der Suggestion einer unmittelbar bevorstehenden „Todesspirale“. Die Menschen heizen und versauern jetzt die Ozeane bis zu tausenden Metern Tiefe wegen der Verbrennung fossiler Treibstoffe. Die Menschen betreiben jetzt den Anstieg des Meeresspiegels, so dass dieser um katastrophale 10 Fuß [ca. 3 m] während der nächsten 50 Jahre steigen wird (hier). Infolge unserer CO2-Emissionen gefährden die Menschen jetzt das langfristige Überleben hunderttausender Tierarten (vor allem Eisbären), und den Klimamodellen zufolge werden wir während der nächsten 33 Jahre eine Million Spezies mit unseren CO2-Emissionen zum Aussterben bringen (hier). Die Erde dreht sich sogar langsamer oder schneller, nein, langsamer – ach wo, doch schneller – wegen menschlicher Aktivitäten. Noch einmal: dies alles ist settled Wissenschaft! Nur jene, die die Verwegenheit haben, diese Wissenschaft zu leugnen („Klimaleugner“) würden dem nicht zustimmen oder es ablehnen, das zu glauben.

Aber was ist, wenn Vieles von dem, was man uns zu glauben nahe gelegt hat, gar nicht stimmt? Was ist, wenn Wissenschaftler nicht mit überwältigender Mehrheit zustimmen, dass die Menschen Wetter- und Klimaänderungen seit etwa 1950 dominiert haben (mit einem Beitrag ~110% ), wie es uns das IPCC der UN gesagt hat (hier)? Was ist, wenn Wissenschaftler nicht mit überwältigender Mehrheit zustimmen, dass natürliche Kräfte effektiv keinen Einfluss mehr auf Wetter- und Klimaänderungen haben – wenn doch jetzt die Menschen diese Rolle übernommen haben?

Dies sind zwingende Fragen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass allein im Jahre 2016 500 begutachtete wissenschaftliche Studien in Fachjournalen veröffentlicht worden sind, in denen ernsthaft in Frage gestellt wird, wie settled die „Konsens“-Wissenschaft wirklich ist, der zufolge der anthropogene CO2-Antrieb jetzt Wetter- und Klimaänderungen dominiert und nicht-anthropogenen (natürlichen) Kräften kaum noch eine Bedeutung zumisst.

Anstatt die „Konsens“-Wissenschaft zu unterstützen muss man jetzt glauben (um nicht als „Klimaleugner“ gebrandmarkt zu werden), dass diese 500 Studien die Position untermauern, dass es bedeutende Grenzen und Unsicherheiten inhärent bei der Klimamodellierung gibt und dass Prophezeiung zukünftiger Klimakatastrophen mit anthropogenem Antrieb verknüpft sind. Außerdem zeigen diese wissenschaftlichen Studien sehr deutlich, dass natürliche Faktoren (die Sonne, multidekadische ozeanische Oszillationen { NAO, AMO/PDO, ENSO}, Variationen von Wolken- und Aerosol-Albedo) sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart einen bedeutenden oder dominanten Einfluss auf Wetter- und Klimaänderungen ausgeübt haben. Das bedeutet, dass ein anthropogenes Signal viel schwieriger aufzufinden ist im Zusammenhang mit einer derartig großen natürlichen Variabilität. Studien, welche den „Konsens“-Standpunkt zu Paläoklima (Mittelalterliche Warmzeit), Ozean-Versauerung, Gletscherschmelze, Anstieg des Meeresspiegels, Extremwetterereignisse, Klima-Antriebe der Vergangenheit, Klimasensitivität bzgl. CO2 usw. in Frage stellen (und unterminieren) sind in dieser Sammlung enthalten.

Wegen der enormen Anzahl neuer verfügbarer Studien, die eine skeptische Haltung zum anthropogenen Klima-Alarm stützen, wurde die Liste der 500 Studien in drei Bereiche aufgegliedert, jeder mit einer eigenen Website (Part 1, Part 2, Part 3). Es gibt 68 Graphiken darin, von denen die meisten belegen sollen, dass „Hockeyschläger“-Rekonstruktionen von Temperaturen und Meeresspiegel in der Vergangenheit im Verhältnis zu heute nicht durch verfügbare Beweise gestützt werden.

Trotz des großen Umfanges wird diese Liste hoffentlich nutzerfreundlich daherkommen und als Referenz leicht zu durchforsten sein wegen der klar umrissenen (unten) und organisierten Kategorisierung. Jede Studie ist mit einem Link versehen unter dem Namen des/der Autoren.

Und schließlich, es gibt 132 Studien, die einen Zusammenhang zwischen Sonnenaktivität einerseits sowie Wetter- und Klimaänderungen andererseits belegen (zusätzlich zu rund 90 Studien, die natürliche ozeanische bzw. atmosphärische Oszillationen {ENSO, NAO usw.}, Wolken, Vulkanismus … und Klimawandel in Verbindung bringen). Dies ist besonders hervorzuheben, weil das IPCC seit seiner Einführung darauf bestanden hat, dass solare Faktoren fast gar keine Rolle spielen hinsichtlich des derzeitigen Klimawandels. Offensichtlich stimmen immer weniger Wissenschaftler diesem „Konsens“ zu.

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Click any of the 3 links below

Part 1. Natural Mechanisms Of Weather, Climate Change (236 papers)

Part 2. Natural Climate Change Observation, Reconstruction (152 papers) 

Part 3. Unsettled Science, Ineffective Climate Modeling (112 papers)

Part 1. Natural Mechanisms Of Weather, Climate Change

I. Solar Influence On Climate (132)
II. Natural Oceanic/Atmospheric Oscillation (ENSO, NAO, AMO, PDO, AMOC) Influence On Climate (45)
III. Natural Ozone Variability and Climate (3)
IV. A Questionable To Weak Influence Of Humans, CO2 On Climate (11)
V. Low CO2 Climate Sensitivity (4)
VI. Modern Climate In Phase With Natural Variability (17)
VII. Cloud/Aerosol Climate Influence (14)
VII. Volcanic/Tectonic Climate Forcing (9)

Part 2. Natural Climate Change Observation, Reconstruction

I. Lack Of Anthropogenic/CO2 Signal In Sea Level Rise/Mid-Holocene Sea Levels Meters Higher (34)
II. Warmer Holocene Climate, Non-Hockey Sticks (40)
III. No Net Regional Warming Since Early- Mid-20th Century (15)
IV. Abrupt, Degrees-Per-Decade Natural Global Warming (D-O Events) (8)
V. The Uncooperative Cryosphere: Polar Ice Sheets, Sea Ice (34)
VI. Ocean Acidification? (14)
VII. Natural Climate Catastrophes – Without CO2 Changes (4)
VIII. Recent Cooling In The North Atlantic (3)

Part 3. Unsettled Science, Ineffective Climate Modeling

I. Failing/Failed Renewable Energy, Climate Policies (10)
II. Climate Model Unreliability/Biases and the Pause (34)
III. Elevated CO2 Greens Planet, Raises Crop Yields (10)
IV. Wind Turbines, Solar Utilities Endangering Wildlife (7)
V. Less Extreme, Unstable Weather With Warming (15)
VI. Heat Not Hazardous To Polar Bears, Humans (3)
VII. No Increasing Trends In Intense Hurricanes (3)
VIII. No Increasing Trends In Drought Frequency, Severity (7)
IX. Urban Surfaces Cause (Artificial) Warming (4)
X. ‘Settled’ Science Dismantled (3)
XI. Natural CO2, Methane Sources Out-Emit Humans (3)
XII. Fires, Anthropogenic Climate Change Disconnect (5)
XIII. Miscellaneous (4)
XIV. Scientists: We Don’t Know (4)

Link: http://notrickszone.com/2017/01/02/crumbling-consensus-500-scientific-papers-published-in-2016-support-a-skeptical-position-on-climate-alarm/#sthash.UrKUfGSi.dpbs

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Schweizer Bürger begehren nun gegen die Energie­strategie 2050 ihrer Regierung auf

EIKE: Atomausstieg – Nein, danke Die Schweizer Bürger stimmten überdeutlich gegen die sofortige Abschaltung ihrer Kernkraftwerke
EIKE: Auch die Schweizer Bürger wählen falsch: Volksbegehren für eine „Grüne Wirtschaft“ in der Schweiz gescheitert

Nun ist die Schweizer Energiestrategie 2050 [2] im Focus des Bürgerzorns. Man erinnere sich, bei uns ist das der Klimaschutzplan 2050 von Umweltministerin, Frau Hendricks, beschrieben im Artikel: Der Klimaschutzplan 2050 für Marrakesch: Ich bitte dich, komm sei so gut, mach meine heile Welt kaputt, Teil 2
Die von den Schweizern vorgebrachte Argumentation kann man 1:1 auf die deutsche Planung anwenden, denn Klimahysterie führt überall zu den gleichen Auswüchsen an Gängelungs-Vorschriften und vom Bürger zu bezahlenden Kosten.

KaltDuschenMitDoris: [1] Es geht weiter
Die Ausstiegsinitiative ist vom Tisch. Aber es lauert ein weiteres Monster: Die „Energiestrategie 2050“. Während sich energiesuisse,net voll auf den Kampf gegen die Ausstiegsinitiative konzentrierte, haben die SVP und verschiedene Gruppen, darunter die Jungfreisinnigen mit dem Sammeln von Unterschriften für das Referendum gegen das Energiegesetz begonnen.
Das Energiegesetz (EnG) vom 30. September 2016, in welchem die Energiewende verpackt ist, darf niemals in Kraft treten, denn es wäre eine schwere Belastungsprobe für unser Land und unsere Wirtschaft. Es ist ein Subventions- und Bürokratiemonster, welches zu einem Staatsinterventionismus von bisher (ausser in Kriegszeiten ) ungekannten Ausmasses und horrenden Kosten führen würde.
•Das erste Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 kostet uns 200 Milliarden Franken in 30 Jahren. Das sind 600 Franken pro Jahr und Person.
•Die Quersubventionierung des teuren Stroms aus Wind und Sonne geht zu Lasten der Haushaltungen und Kleinunternehmer. Grossverbraucher sind ausgenommen.
•Von der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) profitieren dagegen Hausbesitzer, Landeigentümer und Elektrizitätswerke. Es erfolgt also eine Umverteilung von unten nach oben.
•Strom wird man brauchen dürfen, wenn es Strom gibt. Wann wir welche elektrischen Geräte benutzen dürfen, liegt nicht mehr in unserer Kompetenz, es wird vorgeschrieben …
Das Weitere im Original lesen.

Quellen

[1] KaltDuschenMitDoris.ch, 29 Nov 2016: Es geht weiter
http://kaltduschenmitdoris.ch/themen/energiestrategie-2050/item/173-es_geht_weiter

[2] Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Energie BFE: Energiestrategie 2050
http://www.bfe.admin.ch/energiestrategie2050/index.html?lang=de




„Trump-Effekt“ unterminiert die Unterstützung grüner Energie in Deutschland

Mother Jones glaubt, dass die US-Wahlen so hohe Wellen geschlagen haben, dass diese bis nach Deutschland geschwappt sind. Diese Wellen helfen dem Aufstieg der AfD in Deutschland und unterminieren die Unterstützung für Grüne Energie. Aber vielleicht hat die Arbeiterklasse einfach nur die Nase voll von elitären Links-Politikern und Institutionen, die die Prioritäten er Arbeiterklasse ignorieren.

Wie der „Trump-Effekt“ die Saubere Energie-Revolution in Deutschland unterminiert

Aaron Wiener, 29. Dezember 2016

Bei den Wahlen in Deutschland hat die Rechte eine bekannte Anti-Immigranten und Pro-Kohle-Agenda.

Die weltweit am weitesten fortgeschrittene Energie-Revolution ist auf ein Hindernis gestoßen: Den Trump-Effekt.

Deutschland war lange Zeit ein Pionier bzgl. sauberer Energie. Trotz der Tatsache, dass die Sonne dort kaum scheint, war das Land der Weltführer bei installierter Solar-Kapazität, bis es im vorigen Jahr von China überholt worden ist, einem viel größeren und sonnigeren Land. Bis zum Jahr 2050 peilt Deutschland an, bis zu 80% seines Stromes aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen und die Emissionen von Treibhausgasen um bis zu 95% zu senken. Gegenwärtig stammt ein Fünftel der Energie aus Wind und Solar (und ein Drittel insgesamt aus Erneuerbaren) im Vergleich zu 5% in den USA. Obwohl diese dramatische Energiewende zu höheren Stromkosten der Haushalte beigetragen hat, sagen 90% der Deutschen, dass sie dahinter stehen.

Seit Jahren standen die politischen Parteien des Mainstreams in Deutschland hinter sauberer Energie. Aber dieser breite Konsens könnte bald vor einem bedeutenden Test stehen, ein weiteres mögliches Opfer des Wiederauflebens rechter, nativistischer Politik in der gesamten Westlichen Welt. Anders als in vielen seiner Nachbarländer gab es in Deutschland keine Rechtspartei mit Abgeordneten im Parlament seit dem Zweiten Weltkrieg. Aber das wird sich dieses Jahr fast mit Sicherheit ändern, wenn Bundestags-Wahlen die Alternative für Deutschland AfD zur zweit- oder drittstärksten Kraft machen, falls sich die Umfragewerte stabilisieren. Die Partei, die als euroskeptische Bewegung anfing, begründet ihren Erfolg auf einer stringenten Opposition gegen Einwanderung und Erlaubnis für Flüchtlinge – und auf einer Rhetorik, die wie ein Echo der Kampagne von Donald Trump daherkommt.

Die AfD ist auch gegen die Politik bzgl. sauberer Energie in Deutschland. Sie fordert ein Ende des Gesetzes hinter der Energiewende [EEG] und stellt sogar einen vom Menschen induzierten Klimawandel in Frage, heißt es doch auf deren Website: „Wissenschaftliche Forschung der langzeitlichen Entwicklung des Klimas aufgrund menschlicher CO2-Emissionen steckt voller Unsicherheiten“* In dem Bemühen, den rapiden Aufstieg der AfD zu bremsen, könnten sich die Mainstream-Parteien des Landes gezwungen sehen, im Kampf gegen die globale Erwärmung einen Schritt rückwärts zu gehen.

[*Rückübersetzung aus dem Englischen. Ich habe den Original-Wortlaut nicht gefunden. Anm. d. Übers.]

Mehr: http://www.motherjones.com/environment/2016/12/germany-clean-energy-coal-trump-effect

Ich selbst stamme aus der Arbeiterklasse, und viele meiner Freunde gehören der Arbeiterklasse an. Mit den Jahren habe ich verfolgt, wie verschiedene Linksparteien wie Labor und Demokraten zum Spielball der urbanen Eliten und zu Champagner-Sozialisten wurden. Ich habe die wachsende Betroffenheit und den wachsenden Ärger verfolgt, weil links-elitäre Politiker in Mode stehende grüne Bemühungen unterstützten, die Preise von Energie in die Höhe zu treiben und die westlichen Länder mit billiger Immigranten Arbeit zu überschwemmen, ohne Rücksicht auf die Schmerzen, die diese Bemühungen ihren zunehmend desillusionierten Unterstützern aus der Arbeiterklasse zufügte.

Trump hat die Wut der Arbeiterklasse nicht ausgelöst, sondern er hat einfach eine Lösung für ihre Probleme angeboten, eine neue Richtung. Die AfD hat nicht die Wut der deutschen Arbeiterklasse ausgelöst, sondern einfach die Probleme beim Namen genannt und versprochen, sie anzupacken. Der „Trump-Effekt“ ist einfach das Ende der Geduld der Arbeiterklasse mit privilegierten Linkspolitikern, die keine Ahnung hinsichtlich der Schäden haben, die ihre ignoranten internationalistischen grünen Träume den Menschen zugefügt haben, die zu fördern sie behaupten im Sinn zu haben.

Für Deutschland zeichnete sich so etwas schon lange vor Trump ab, wie dieses urkomische Video aus dem Jahr 2014 zeigt:

Video nicht mehr verfügbar

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/12/31/mother-jones-trump-effect-undermining-support-for-german-green-energy/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Dezember­rückblick: Christmonat neuerdings ohne Erwärmungs­geschenke

Und der Dezember 2016 ordnete sich wieder ein in die lange Reihe durchschnittlicher Dezembermonate mit teilweise kalten Nächten, aber tagsüber auch angenehmen Temperaturen. Wie erwartet, fiel mitunter auch Schnee, der aber im Flachland nicht beständig war. Der Deutsche Wetterdienst gibt diesen Dezember mit 2,1 °C im Schnitt an.

Im Folgenden wollen wir untersuchen, wie sich dieser Dezember in eine längere Vergleichsreihe einordnet und wie der Monat sich über die letzten drei Jahrzehnte, seitdem es den Weltklimarat gibt, verhalten hat. In diesen drei Jahrzehnten ist der CO2-Gehalt der Atmosphäre bekanntlich stark gestiegen, sagt der Weltklimarat und das sagen wir auch. Und es wird von den Erwärmungsgläubigen behauptet, dass die Winter und damit auch der Dezember immer wärmer würden.

Zur Überprüfung dieser postfaktischen Aussagen der Erwärmungsgläubigen nehmen wir zunächst einen über hundertjährigen Zeitraum: Auf der y-Achse sind die Temperaturen, auf der x-Achse die Jahre aufgetragen. Die einzelnen Dezembertemperaturen sind der Schnitt aus den DWD-Messstationen über ganz Deutschland verteilt. Allerdings hatten wir zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein ganz anderes Deutschland als heute. Man lebte im wilhelminischen Kaiserreich Ein kurzer Blick in den Atlas genügt, die Stationen standen an ganz anderen Plätzen, vor allem mit viel weniger Einwohnern.

Abb. 1: In den letzten 107 Jahren ist der Monat Dezember laut Deutschem Wetterdienst kaum wärmer geworden, obwohl in diesem Zeitraum die CO2-Konzentrationen von 280 ppm auf 400 ppm gestiegen sind. Die Durchschnittstemperatur des Dezembers beträgt 1,1 C seit 1909

Der Monat Dezember zeigt einen ähnlichen Verlauf wie die anderen Monate. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts wurde es zunächst bis über die Jahrhundertmitte hinaus kälter, erst danach wurde der Monat wieder wärmer, und er erreichte 2015 mit 6,5 C seinen Höchststand. Natürlich ist zu beachten, dass wir vor über 100 Jahren ein ganz anderes Deutschland hatten, die Wetterstationen standen noch an ganz anderen Plätzen als heute. Unbeheizte Klöster, Forststationen am Waldrand, Köhlereien im Wald oder Fischteiche vor den Toren der Städte gibt es nicht mehr und die Städte selbst waren kleiner und weniger beheizt als heute. Der Energieverbrauch – eigentlich eine Energieumwandlung in Wärme – war ungleich geringer als heute. Aber für diese gesellschaftlichen Änderungen, die letztlich zu einer schwierigen Vergleichbarkeit geführt haben, ist der Deutsche Wetterdienst nicht verantwortlich. Der DWD sollte bei Presseveröffentlichungen nur stets erwähnen, dass die Temperaturwerte nur mit Vorsicht zu vergleichen sind, und dass es für eine Aussage, dass diese in Grafik 1 dargestellte unbedeutende Dezembererwärmung allein der anthropogenen CO2-Zunahme geschuldet sei, überhaupt keine Beweise gibt. Schließlich wisse man ja nicht wie der tatsächliche Kurvenverlauf wäre, hätte sich Deutschland seit 100 Jahren überhaupt nicht verändert und würden alle Messstationen noch am gleichen kalten Ort stehen.

Doch betrachten wir im folgenden kürzere Zeitabschnitte, in denen die menschengemachte Änderung der Natur und Umwelt Deutschlands, die Versiegelung der Erdoberfläche, die Bebauung und der wärmende Einfluss auf die DWD-Messstationen weniger zum Tragen kommt.

Abb.2: Keinesfalls hat die Erwärmung stärker zugenommen bei den letzten 43 Dezembermonaten seit 1974. Im Gegenteil der Trendlinienanstieg fällt moderat aus, was auch schon aus Grafik 1 ersichtlich ist. Lediglich der „warme Ausreißer“, der Dezember 2015 fällt auf.

Und diese Tendenz der Temperaturstagnation setzt sich fort, wenn wir schließlich einen noch geringeren Zeitraum betrachten: Die Dezembermonate seit 1985:

Abb.3: Die Temperaturen in den letzten 32 Dezembermonaten sind nahezu gleich geblieben. Die Trendlinie zeigt einen unbedeutenden nicht signifikanten Dezemberanstieg.

Die nach 1945 weggefallenen Wetterstationen aus dem Osten des Deutschen Reiches wurden nach 1945 durch ähnliche im Westen ersetzt. Eine davon ist Schneifelforsthaus an der belgischen Grenze. Die Station liegt in der Eifel an einer Kreuzung zweier großer Straßen, aber sonst mit geringer Umgebungsänderung während der letzten Jahrzehnte. Es ist also eine ländliche wärmeinselarme Station.

Abb.4: Die braun gezeichneten Deutschlandtemperaturen liegen etwas höher als die blauviolette Trendlinie der ländlichen Station Schneifelforsthaus. Die Temperaturunterschiede jedoch blieben in den letzten 32 Jahren fast gleich. Das zeigen die Trendlinien. Die DWD-Stationen haben einen nicht signifikanten Erwärmungstrend und Schneifelforsthaus blieb unverändert, so dass sich die beiden Enden der Trendlinien nur unmerklich öffnen.

In manch anderen Regionen der Nordhalbkugel verlief die Entwicklung ähnlich, so auch in Nordjapan:

Abb. 5: Kaum Dezember- Erwärmung seit 30 Jahren (klimatisch relevanter Zeitraum) in der ehemaligen Winterolympiastadt Sapporo.

Die Ergebnisse der beiden letzten Abbildungen entsprechen unseren früheren Veröffentlichungen und den Aussagen, dass die Entwicklung der Wärmeinselunterschiede im Winter kleiner ist als im Sommer. Siehe Grafiken 2 und 3 bei: http://www.eike-klima-energie.eu/2016/12/21/auch-in-den-usa-ist-der-waermeinseleffekt-wi-nachweisbar/

Der Winter fand im Dezember 2016 woanders statt

Eine riesige, nur selten unterbrochene Hochdruckzone über Mittel- und Südosteuropa sorgte in Deutschland für teils eisige Nächte, sonnig- milde Tage, fehlenden Schnee sowie einen neuen Monatsmittelrekord des Luftdrucks. Doch Kaltluft strömte dafür nach Kleinasien, in den westlichen Mittelmeerraum und teils nach Nordafrika. Im Folgenden 2 typische Wetterlagen und einige Fotos, welche belegen, dass dieser Dezember nicht überall so mild war, wie in Großbritannien, Norddeutschland und in Teilen Skandinaviens:

Abb. 6 bis 8: Ein Hoch über Südosteuropa lenkt Kaltluft nach Kleinasien (Quelle: DWD). Dezemberkälte in Anatolien und abendliches Schneetreiben im normalerweise milden Istanbul (Quelle: wetteronline/anatolien 86 und Burak Boztepe.

Um den 20.12. sorgte ein Mittelmeer-Tief für starke Schneefälle in Norditalien, und sogar in der algerischen Sahara fiel erstmals seit 37 Jahren kurzzeitig Schnee:

Abb. 9 bis 11: Wetterlage am 21.12.2016 (Quelle: Metoffice); nächtliches Schneegestöber in Norditalien (Quelle: Marco Kaschuba/wetteronline), und algerischer Wüstenschnee (Quelle: Journal Alternative Medien).

Und wer hierzulande bislang den Winter vermisst hat, braucht vermutlich nicht mehr lange zu warten. Der Januar 2017 könnte zeitweise überraschend kalt und gebietsweise schneereich ausfallen.

Schlussbemerkung: Dieser Beitrag ist eine Ergänzung des kürzlich auf diesem Blog erschienenen Beitrags von Stefan Kämpfe. In diesem hat Kämpfe mehr das Wettergeschehen im Dezember 2016 im Blick gehabt sowie eine Vorschau aus statistischer Sicht über den weiteren Verlauf dieses Winters, während es in diesem Beitrag mehr um die Temperatur im Dezember geht.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher