Grönland beginnt 2017 mit einer ungewöhnlichen Zunahme von Eis und Schnee

Logo des Danish Meteorological Institute

Michael Bastasch
Grönlands Eisschild beginnt 2017 mit einer Zunahme von etwa acht Gigatonnen Schnee und Eis, was weit über dem der letzten 24 Jahre liegt, jeweils zum 1.Januar gemessen, nach dänischen Meteorologen.
[Interessant auch deshalb, weil die Veröffentlichungen des amerikanischen Institutes im Gegensatz zu oben, die hohe Anzahl von Schmelztagen herausstellen – hier eine Zusammenstellung zu beiden; der Übersetzer]

Danish Meteorological Institute:

In der Tat hat Grönlands Eisschild einen Zuwachs an Eis und Schnee mit einer Rate erlebt, die für Jahre nicht in den Daten des dänischen Meteorologischen Instituts (DMI) gesehen wurde. DMI berichtet, das „mass surface budget“ von Grönlands Eisschild ist seit Oktober deutlich gewachsen. [Oberflächen-Massenbilanz: Akkumulation und Ablation (Zunahme oder Abnahme) kann positiv oder negativ sein; der Übersetzer] 

 

Karte des Dänischen, meteorologischen Instituts:
Links: Oberflächen Massenbilanz heute (in mm Wasseräquivalent pro Tag). Rechts: Die durchschnittlichen Flächen Massenbilanz für das heutige Kalenderdatum im Zeitraum 1990-2013.
Blaue Felder- Eiszuwächse, Rote Felder: Eisverlust

Grönlands „Massenbilanz“ für den Winter 2016-2017 übertrifft mit bereits mehr als zwei Standardabweichungen die durchschnittliche Schneedecke und Eisansammlung des nördlichen Eisschilds in den letzten 24 Jahren. DMI-Daten zeigen, dass 8 Gigatonnen Eis und Schnee zum 1. Januar der Eisdecke hinzugefügt sind.

Grafik des Dänischen, meteorologischen Instituts:
Oben: Der gesamte tägliche Beitrag zur Massenbilanz der Oberfläche der gesamten Eisdecke (blaue Linie, Gt / Tag).
Untere Grafik: Die akkumulierte Massenbilanz vom 1. September bis heute (blaue Linie, Gt) und der vorherigen Saison 2011-12 (rot), in der Grönland eine sehr hohe Sommerschmelze hatte. Zum Vergleich ist die mittlere Kurve aus dem Zeitraum 1990-2013 (dunkelgrau) dargestellt. Der gleiche Kalendertag in jedem der 24 Jahre (im Zeitraum 1990-2013) hat seinen eigenen Wert. Diese Unterschiede von Jahr zu Jahr werden durch das hellgraue Band veranschaulicht. Für jeden Kalendertag wurden jedoch die niedrigsten und höchsten Werte der 24 Jahre ausgelassen.

 

DMI merkt an, dass es auf Grönlands Eisdecke „mehr schneit, als das es schmilzt“, aber fügt hinzu, dass das „Kalben von Eisbergen auch das gesamte Massenbudget der Eisdecke ergänzt.“

„Satelliten-Beobachtungen in den letzten zehn Jahren zeigen, dass die Eisdecke nicht im Gleichgewicht ist“, so DMI. „Der Kalbungsverlust ist größer als der Gewinn der Oberflächenmasse-Bilanz und Grönland verliert ungefähr 200 Gt / yr. an Masse “

Grafik Diego Winterborg, Quelle Danish Meteorological Institute

Drei Prozesse bestimmen, ob das Eisschild wächst oder abnimmt. Ansammlung von Schnee auf der Oberseite erhöht die Masse. Mit der Zeit wird der Schnee in Eis umgewandelt, das durch das Eisschild und zu den Rändern heraus fließt. Schmelzen in den unteren Regionen der Eisdecke und Kalben von Eisbergen reduziert die Masse. Übersteigt der Masseverlust die Massevergrößerung, schrumpft das Eis.

 

Grönlands boomende Schnee und Eis Zuwächse kommen [zeitlich] nachdem das US-amerikanischen Schnee-und Eis-Rechenzentrum (NSIDC) dem nördlichen Eisschild von Grönland eine „überdurchschnittliche“ Saison an Schmelztagen zugesprochen hat.

Webseite der NSIDC:
Das Ausmaß der Schmelze war in Grönland im Jahr 2016 überdurchschnittlich hoch und lag in der 38-jährigen Satellitenaufzeichnung auf Platz zehn (zusammen mit 2004). Die schmelzende Fläche im Jahr 2016 war etwas größer als im Jahr 2015, das auf den zwölften Platz kam. Jedoch führten durchschnittliche bis unterdurchschnittliche küstennahe Schneefälle, die blankes Eis der schmelzenden Jahreszeit früher aussetzten, kombiniert mit warmen und sonnigen Bedingungen in niedrigeren Lagen, zu hohem Gesamteisverlust durch Schmelze.

Quelle der Grafik: NSIDC, credit Thomas Molte
Die Grafik zeigt das Ausmaß der Sommerschmelze auf dem Grönländischen Eisschild für 2016. Der angegebene hohe Schmelzverlust im weit nordöstlichen Grönland ist ein Artefakt des unmaskierten nackten Bodens in dieser Region.
Data are from the MEaSUREs Greenland Surface Melt Daily 25km EASE-Grid 2.0 data set

 

Grönland „erlebte eine frühe Schmelzsaison, das Tempo verlangsamte sich Mitte Juli im Vergleich zu den wärmsten Jahren“, berichtet NSIDC. Anfang 2016 erlebte Grönland eine unglaublich starke El Nino Erwärmung.

Grönlands außergewöhnliche Eisschichtenzuwächse sind auch dadurch zu erklären, dass die arktischen Meereisstände mehr als zwei Standardabweichungen unter dem Normalwert lagen. Die arktische Meereisbedeckung schrumpfte im November und setzte ein Rekordtief, wegen „ungewöhnlich hoher Lufttemperaturen, Winde vom Süden und einen warmen Ozean.“

Gefunden auf The Daily Caller vom 02.01.2017,

Übersetzt und ergänzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/01/02/greenland-enters-2017-adding-extraordinary-amounts-of-ice-and-snow/

http://nsidc.org/greenland-today/2016/10/2016-melt-season-in-review/

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21 Kommentare

  1. VERMUTLICH HAT DIE SCHNEE- UND EISMASSE AUF GRÖNLAND EINFLUSS AUF DAS ERDINNERE DURCH DEN STEIGENDEN DRUCK.  GIBT ES STUDIEN ZU ZUSAMMENHÄNGEN ZWISCHEN DIESEN MASSEN UND VULKAN-AUSBRÜCHEN?

    • Die dünner werdende Eisdecke mindert den Druck auf Vulkane. Vor allem in der Antarktis und auf Island. Das lässt die Erwartung vermehrten Vulkanismus zu. KAnn aber einige hundert Jahre dauern, bis sich da was tut.

      Im Moment kommen jedes Jahr einige Gigatonnen Schnee dazu und einige Gigatonnen mehr gehen durch Schmelze und kalben verloren. Der gegenwärtige Stand der Erkenntnisse geht für Grönland von einem jährlichen Verlust von gut 200 Gigatonnen Eis aus.

  2. Zu Massenbilanz

     

    Jede Bilanz kann einen beliebigen, willkürlichen Anfangspunkt haben, z.B. Null (in der Konto-Bilanz).

    Gemessen ab dem letzten Zeitpunkt als nur die höchsten Lagen kalt waren ist die derzeitige Massenbilanz anti-alarmistisch positiv; das wollen nur die Grünsprech Alarmisten andersherum haben weil sie sonst sich selbst abschaffen – daher grassiert die ideologische Verblödung an den Unis, in Parlamenten und in Systemmedien.

  3. Tja, ob es die letzten paar Tage mit der Temperatur rauf oder runter ging, oder mit der Meereisfläche oder dem Eisvolumen – das ist einfach nur Wetter.

    Erst das, was nach ein paar Jahren übrigbleibt von Auswirkungen wie El Nino etc. kann man am Schluß einer Datenreihe mit einbeziehen in eine langfristige Klimabetrachtung.

  4. Einfach Giga-ntisch: „Der Kalbungsverlust ist größer als der Gewinn der Oberflächenmasse-Bilanz und Grönland verliert ungefähr 200 Gt / yr. an Masse “

    Es sind ja auch nur so an die 2,67 Millionen Gigatonnen Eis, die da lagern. wie war das noch mit der Milliarde und den Nullen beim Visionär Herbert Frahm alias Willy Brandt und der Billion bei diversen Politikern mit DR. vorm Namen, z.B. dem Wirtschaftsminister Dr. Rexrodt?

    Was ist schon ein Eiswürfel mit 6 km Kantenlänge? So in etwa 5 mal der Bodensee. Davon 3/5 auf 400m in ein Becken gepumpt und man könnte tatsächlich mit Windmühle & Co Deutschland zu 100% mit Strom versorgen …

    • „Davon 3/5 auf 400m in ein Becken gepumpt und man könnte tatsächlich mit Windmühle & Co Deutschland zu 100% mit Strom versorgen …“

       

      Da hat sich ein kleiner grammatikalischer Fehler eingeschlichen.

      Richtig muß es heißen:

      „Davon 3/5 auf 400m in ein Becken gepumpt und man könnte tatsächlich alle Windmühlen in Deutschland zu 100% mit Strom versorgen“ …

      😉

  5. Dem Dank an Herrn Werner Holtz schließe ich mich gerne an.

    Diese animierte Grafik bietet viele Informationen. Ich habe jetzt entdeckt, dass links unten noch weitere Einstellungen vorhanden sind, die Strömungen unterschiedlicher Medien anzeigen.

    – Beeindruckend, was da für gewaltige Energien strömen – was das arme CO2 alles beeinflussend schaffen soll!?!

  6. Herr Ketterer,

    wenn ich dem von Ihnen gewählten Zitat aus dem Beitrag von Herrn Heinrich noch das folgende – ebenfalls von Herrn Heinrich – hinzufügen, decken wir die ganze Bedeutungsbandbreite ab und sind alle zufrieden:

    Das arktische Meer ist in diesem Herbst/Winter relativ warm (als Folge des El Nino und der AMO) und Ende November/Anfang Dezember 2016 gab es zusätzlich noch einen Warmlufteinbruch in arktischen Breiten. Das wurde von der Presse gleich wieder als Beleg für den fortschreitenden Klimawandel unters Volk gebracht obwohl es ein ganz normales, regelmäßig vorkommendes Wetterereignis war.

    MfG

  7. Sehr geehrter Herr Theodor Heinrich,

    da haben Sie sich aber viel Zeit genommen, um hier einen langen Kommentar zu schreiben.

    Dabei haben Sie doch schon selbst bemerkt, das die Dänen ebenso wie die Amerikaner auf sehr ähnliche Daten zurückgreifen. „Beide Seiten, Dänen wie Amerikaner, haben hier ausschließlich gesicherte Fakten zusammengetragen, keinen Klima-Alarmismus und auch keine Klima-Skepsis verbreitet.

    Stimmt.

    Deshalb sind sowohl die Überschrift wie auch die Bemerkungen des Autors/Übersetzers zu diesem Eike-Artikel zwar nicht unbedingt falsch aber auf jeden Fall irreführend und verbreiten einen Optimismus, der völlig fehl am Platz ist und jeglicher Grundlage entbehrt.“

    Die Überschrift ist vom Autor, Herrn Bastasch – schreiben Sie an ihn, wenn Ihnen dazu etwas nicht passt.

    Meine Bemerkung: [Interessant auch deshalb, weil die Veröffentlichungen des amerikanischen Institutes im Gegensatz zu oben, die hohe Anzahl von Schmelztagen herausstellen – hier eine Zusammenstellung zu beiden; der Übersetzer]  weist nur auf die unterschiedliche Interpretation hin, was ist daran falsch? 

    Was bleibt bei mir nun von Ihren langen Ausführungen hängen?

    Ein Fragezeichen, denn was wollten Sie nun eigentlich den Lesern oder mir mitteilen?

  8. Hallo EIKE,

    netter Beitrag.

    Hier habe ich noch einen Link für das aktuelle Wettergeschehen auf den ganzen Globus. Dennächst sollen noch weitere Parameter dazu kommen.

    https://earth.nullschool.net/
    See current wind, weather, ocean, and pollution conditions, as forecast by supercomputers, on an interactive animated map. Updated every three hours.

    Mfg

    Werner Holtz

  9. Danke an Herrn Ketterer,

    „Oberflächenmassenbilanz“ ist ein sehr sperriges Wort, aber Sie haben bestimmt Recht damit.

    Ich war mir dann unsicher, da mir diese Fachausdrücke nicht geläufig sind, so dass ich auf unsere Leser gehofft habe, die verstehen was gemeint ist.

  10.  
    Sehr geehrter Herr Demmig,
    oder sehr geehrter Herr Bastasch,
    ich weiß nun gar nicht wer diesen Artikel verfasst hat, wer ihn übersetzt hat und an wen ich mich hier wenden soll.
    Ich weiß allerdings, dass hier suggeriert wird, dass der grönländische Eisschild entgegen aller Unkenrufe wächst und die amerikanischen Wissenschaftler vom NSIDC angeblich wieder haltlose Katastrophenmeldungen in die Welt schicken.
    In der Überschrift erscheint schon die Sensation in fetten Lettern: „Grönland beginnt 2017 mit einer ungewöhnlichen Zunahme von Eis und Schnee“
    Direkt darunter die Anmerkung, dass die NSIDC-Wissenschaftler „im Gegensatz dazu“ die hohe Zahl an Schmelztagen hervorheben.
    Sind die dänischen Wissenschaftler Klima-Skeptiker und die amerikanischen Wissenschaftler Klima-Alarmisten? Wer hat denn nun Recht?
    Der/die Verfasser zitieren hier zunächst Aussagen der dänischen Wissenschaftler zu Schnee- und Eiszuwachs in Grönland. Dabei werden die Begriffe Eis-Zuwachs, Schnee-Zuwachs, Oberflächen-Massenbilanz, Eisschild, Eisbedeckung, Schnee- und Eisdecke mit Angaben in mm oder in Gigatonnen pro Tag solange miteinander verquirlt bis der unbedarfte Leser glaubt der grönländische Eisschild würde wachsen, dazu noch in rekordverdächtiger Größenordnung. Tatsächlich werden mit den schönen, bunten Diagrammen lediglich die Niederschlagsmengen über verschiedene Zeiträume als Kurvendarstellung, bezogen auf die geographische Lage als Massenbilanz in differenzierender Farbdarstellung und als Aufsummierung der Niederschläge in mehreren Jahren dargestellt. Tatsächlich ist die Niederschlagsmenge in Grönland in diesem Herbst/Winter gegenüber zurückliegenden Jahren deutlich angestiegen. Da Niederschläge in Grönland ab September bis zum März überlicherweise, auf jeden Fall aber im Hoch-Winter, als Schnee fallen und liegen bleiben entsteht dadurch ein enormer Schnee- und Eiszuwachs. Die Niederschlagsmengen in diesem Herbst/Winter sind besonders groß im Vergleich zu zurückliegenden Jahren. Genau das (und nur das!) haben die dänischen Wissenschaftler mittels der Diagramme beschrieben.
    Im letzten Absatz zu den dänischen Forschungen kommt nämlich dann die weniger gute Nachricht als Quintessenz für den grönländischen Eisschild: Der nimmt trotz der sehr hohen Niederschläge nicht an Masse zu sondern wird immer kleiner: „durch das Kalben von Eisbergen ergibt sich eine negative Massebilanz“. In diesem Zusammenhang wird der Eisverlust des gesamten grönländischen Eisschilds von 200 Gigatonnen pro Jahr explizit genannt.
    Das heiß, dass selbst die sehr hohen Niederschläge dieses Winters ein stetiges Abschmelzen des grönländischen Eisschilds nicht verhindern können.
    Genau das ist auch die Aussage der Wissenschaftler vom NSIDC, die damit überhaupt nicht mehr im Gegensatz zu den dänischen Wissenschaftlern steht sondern im Gegenteil völlig konform ist.
    Die Schmelzsaison 2016 war laut NSIDC überdurchschnittlich. Erklärt wird es unter anderem durch den sehr starken El Nino in 2016, hohe Wassertemperaturen im arktischen Meer und die daraus resultierende geringe arktische Meereisbedeckung. Die arktische Meereisbedeckung ist in diesem Winter ist so niedrig wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen ist die arktische Meereisbedeckung sogar in einem November kleiner geworden. Zwar nur für wenige Tage aber es ist ein wesentlicher Grund für die großen Niederschlagsmengen.
    Das arktische Meer ist in diesem Herbst/Winter relativ warm (als Folge des El Nino und der AMO) und Ende November/Anfang Dezember 2016 gab es zusätzlich noch einen Warmlufteinbruch in arktischen Breiten. Das wurde von der Presse gleich wieder als Beleg für den fortschreitenden Klimawandel unters Volk gebracht obwohl es ein ganz normales, regelmäßig vorkommendes Wetterereignis war. Nur die zeitliche Verbindung beider Phänomene war außergewöhnlich und (seit Beginn der Aufzeichnungen der arktischen Eisbedeckung) neu. Nachdem sich das Wetter der Arktis schon im November wieder normalisiert hatte gab es auf den bis dahin eisfreien Flächen enorme und schnelle Eiszuwächse des Meereises. Trotzdem blieb die gesamte Eisbedeckung niedrig und die Meerestemperaturen verhältnismäßig hoch. Das wiederum hatte die hohen Niederschläge in Grönland zur Folge.
    Die Aussagen der NSIDC-Wissenschaftler stehen also in keiner Weise in einem Gegensatz zu den Aussagen der dänischen Wissenschaftler. Beide Seiten kommen zum gleichen Ergebnis:
    Der grönländische Eisschild schmilzt weiter ab!
    Da es sich dabei um einen langjährigen Prozess handelt ist es sicherlich eine Sache des Klimas und nicht des Wetters. Die stetige Abnahme ist damit ein deutliches Zeichen für einen Klimawandel. Die Frage ist nur: welcher Klimawandel? Beide Seiten, Dänen wie Amerikaner, haben hier ausschließlich gesicherte Fakten zusammengetragen, keinen Klima-Alarmismus und auch keine Klima-Skepsis verbreitet. Nirgendwo ist die Rede von anthropogenen Ursachen oder von CO2, also vom menschengemachten Klimawandel. Stattdessen wird hier auf den El Nino und hohe Wassertemperaturen (also Ozeanzyklen wie AMO) verwiesen. Wer Realismus verbreitet sollte auch realistisch zitiert und bewertet werden.
    Deshalb sind sowohl die Überschrift wie auch die Bemerkungen des Autors/Übersetzers zu diesem Eike-Artikel zwar nicht unbedingt falsch aber auf jeden Fall irreführend und verbreiten einen Optimismus, der völlig fehl am Platz ist und jeglicher Grundlage entbehrt.
    Auf gar keinen Fall haben irgendwelche Wissenschaftler irgendeinen Beleg gefunden, dass es in Grönland oder der Arktis kälter wird oder die Eismengen dort wieder zunehmen. Das bleibt nämlich im Kopf, wenn man nur die Überschrift des Artikels liest. Widersprüche der Wissenschaftler kann ich nicht erkennen!

      • Aber immerhin hat es Herr Heinrich auf den Punkt gebracht:

        Auf gar keinen Fall haben irgendwelche Wissenschaftler irgendeinen Beleg gefunden, dass es in Grönland oder der Arktis kälter wird oder die Eismengen dort wieder zunehmen. 

    • Sehr geehrter Herr Heinrich,

      Sie schrieben:

      Der grönländische Eisschild schmilzt weiter ab!
      Da es sich dabei um einen langjährigen Prozess handelt ist es sicherlich eine Sache des Klimas und nicht des Wetters. Die stetige Abnahme ist damit ein deutliches Zeichen für einen Klimawandel. Die Frage ist nur: welcher Klimawandel?

      Der grönländische Eisschild schmilzt seit mindestens 10000 Jahren ab – wenn auch sicher nicht zu allen Zeiten im gleichen Maße. Wenn Sie also – ungeachtet der Ursachen – in diesem Zusammenhang von einem Klimawandel ausgehen, so sollten Sie den Zeitmaßstab angeben.

      Zudem erscheint der Satz

      Die stetige Abnahme ist damit ein deutliches Zeichen für einen Klimawandel.

      etwas paradox. Wie kann etwas „Stetiges“ ein deutliches Zeichen für einen „Wandel“ im Bereich von Jahrhunderten oder nur Jahrzehnten sein?

      Dennoch ein guter Kommentar Ihrerseits. Danke!

  11. Danke fürs Übersetzen Herr Deming,
     
    Eine kleine Korrektur: Es ist nicht die Massenbilanz die am 1. Januar um 8 Gt zugelegt hat, sondern die Oberflächenmassenbilanz (SMB).  Von letzterer ist noch der Austrag durch Gletscher-Transport abzuziehen bevor man die Massenbilanz erhält.
    Die SMB war ja schon zu Beginn der vergangenen Saison weit über der normalen Bandbreite, um die Saison unter dem Mittelwert (1990-2013) zu beenden.  Auch wenn derzeit viel Schnee die SMB zu hohen „Zuwachsraten“ führt, bleibt doch die Gesamtmassenbilanz negativ, wie es ja zwischen den Zeilen des Beitrags schon stand, nur die Überschrift suggeriert etwas anderes.
    MfG
    Ketterer

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