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ARD-Wetterexperte Karsten Schwanke erklärt die Unwetter im Mai/Juni zu Beweisen der Klimaerwärmung

Gerade die Starkregenfälle in Süddeutschland seien doch Beweis genug, und der Wetterexperte präsentiert eine Niederschlagskarte vom Mai/Juni 2016, erstellt aus den Daten des Deutschen Wetterdienstes. Uns fiel sofort auf, dass der Ostalbkreis, also mein Heimatkreis mit einem dunklen Rot eingezeichnet ist, und dieser wird auch ausdrücklich als Hauptregengebiet von Herrn Schwanke genannt. Von der großen Überschwemmung in einem Teilort meines Heimatortes, nämlich in Hüttlingen-Niederalfingen, wusste er nichts, sondern Braunsbach sei ja auch nicht weit entfernt. Und unser abgesoffener Teilort Niederalfingen kam halt nicht in den Medien vor, weil wir den Zufluss, den Schlierbach mit Nebenbächen naturschutznah als FFH-Schutzgebiet belassen haben mit natürlichen Rückhaltezonen, im Gegensatz zu den Baumaßnahmen in den Tälern bei Braunsbach und Simbach, die von den Wassermassen weggerissen und als Geröll, Stein- und Schlammmassen in die Orte gespült wurden. Siehe: Details dazu hier  .

Und so entstanden dort ungleich höhere menschenverschuldete Schäden als in Niederalfingen. Wie sich nachträglich durch das Video herausstellt, hatten wir im Ostalbkreis sogar einen stärkeren Niederschlag, aber weniger Hochwasserschäden. Bisher gingen wir in Hüttlingen immer davon aus, dass der Niederschlag in Braunsbach viel stärker gewesen wäre. Insofern sind die Äußerungen mitsamt der Grafik des Wetterexperten eine gute Zusatzinfo für uns in Hüttlingen. Mit der Natur arbeiten lohnt sich auf Dauer doch. Trotzdem floss der sonst kleine Schlierbach in 80 cm Höhe auf der gesamten Talbreite durch den Ort.

Aber gehen wir nun näher auf die weiteren Interpretationen des Videos ein. Tatsache ist, die Starkregen waren im kälteren Süddeutschland. Herr Schwanke begründet diese Starkregen als Anzeichen der Erwärmung und bringt logische Beweise, denen ich im Folgenden widersprechen werde.

Zunächst ist seine physikalische Aussage richtig: Wärmere Luft kann mehr Wasser aufnehmen als kältere Luft. Deshalb würden die Starkniederschläge zunehmen. Doch Herr Schwanke ist selbst überrascht, dass die Grafiken des Deutschen Wetterdienstes über Niederschläge und Starkniederschläge über viele Jahrzehnte eine ebene Trendlinie zeigen, d.h. keine Zunahme, sondern nur mal stärkere Ausschläge nach oben, dann wieder trockene Jahre dazwischen. Er sagt selbst, aus den DWD-Grafiken könne man noch keine Zunahmen ablesen, es sei schwierig die Erwärmung zu finden. Aber es werde doch wärmer, glaubt er, und setzt dazu, man müsse schon mit mehr Extremwetter zukünftig rechnen und das seien erste Anzeichen gewesen, betont er ausdrücklich.

Da Herr Schwanke sich keine Temperaturgrafiken über den Mai und Juni beim Deutschen Wetterdienst besorgt hat, wollen wir ihm diese nachliefern.

Zunächst der Mai:

Zum Mai: Keinesfalls ist der Mai 2016  mit seinen 13,7 C an 14.ter Stelle der wärmsten Maimonate. Im Diagramm wurde er lediglich in Beziehung gestellt zu den 13 wärmsten. Die Ostalbwetterwarte gibt den Mai 2016 bei uns mit 12,4 C an, das wäre in der Grafik ganz unten.

Fakt: Im Süden Deutschlands und insbesondere im Ostalbkreis war der Mai 2016 sogar über ein Grad kälter als der Deutschlandschnitt: nur 12,4C anstatt 13,7 C. 2015 hingegen war der Mai bei der Ostalbwetterwarte noch um drei Zehntel wärmer als der DWD-Schnitt. Natürlich ohne Starkregen. Dieser Mai 2016 war also im Ostalbkreis besonders kalt und ausgerechnet an einem kalten Tag, den 29.Mai öffnete der Himmel die Schleusen über meinem Heimatort.

Damit steht fest, die eigentlich richtige physikalische Erklärung, dass wärmere Luft mehr Feuchtigkeit enthält, ist ungeeignet als Erklärung, weil es kälter und nicht wärmer wurde. Deshalb ziehen wir als weitere Überprüfung die Temperaturen des Monates Juni, mit den Daten des Deutschen Wetterdienstes über einen langen Zeitraum zu Rate.

Der Juni ist seit 1910 etwa gleich warm geblieben, wir kennen das gewohnte Bild, es gibt warme Phasen und kältere. Momentan befinden sich die Junitemperaturen auf einem absteigenden Ast. Baden-Württemberg gehörte diesen Juni zu den kühlsten und nassesten Bundesländern, die Ostalb lag über ein Grad unter dem DWD-Schnitt.

Bliebe noch die Gegenwartsbetrachtung der beiden Monate. Und hier wissen wir aus der Literatur, dass beide Monate in der Gegenwart ebenfalls fallende Trendlinien haben, und somit kälter werden. Bsp. Mai

Erg: Auch in der Gegenwart werden beide Monate kälter. Juni hier: http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/zum-sommerstart-die-vergebliche-suche-nach-der-klimaerwaermung-im-fruehsommermonat-juni/

Fazit: Die Temperaturgrafiken des DWD der beiden Monate zeigen: a) keine Erwärmung über einen längeren Zeitraum und b) auch keine Erwärmung in den beiden letzten Jahrzehnten.

Damit haben die Klimawissenschaftler ein klassisches Erklärungsproblem. Es stimmt zwar, dass wärmere Luftmassen mehr Wasserdampf enthalten, aber dieser physikalische Fakt passt gar nicht zu dem Hochwasser-Ereignis vom 29.Mai im Süden Deutschlands. Die Wissenschaft muss somit andere Erklärungen finden. Und noch etwas sollte bedenklich stimmen. Herr Schwanke ist anerkannter Wetterexperte und weiß nicht, dass die beiden Monate überhaupt nicht wärmer werden.

Ein einfacher Erklärungsversuch wäre: Es regnete so viel bei uns, weil der Mai im Ostalbkreis saukalt war. Oder, weil es so viel regnete, wurde es automatisch so kalt. Wissenschaftlich betrachtet, handelt es sich hierbei um Kreiserklärungen, die auch nicht zielführend sind. Den wirklichen Grund, weshalb gerade der Ostalbkreis vom lieben Gott so eingeweicht wurde, wissen wir in Hüttlingen auch nicht. Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt hat im 2.Teil des nächsten Artikels versucht, den wahren Gründen, die dann in der Konsequenz zu einem Zufallsergebnis führen, näherzukommen. http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/hintergruende-der-unwetter-in-sueddeutschland-vergleich-von-braunsbach-und-niederalfingen/

Mit Kohlendioxid, Treibhausgasen und Erwärmung haben die Starkregenfälle auf der Ostalb und in Süddeutschland nichts zu tun. Das Wetter bleibt chaotisch und zufallsbedingt.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimawissenschaftler.




Wird Donald Trump die deutsche Klimapolitik beeinflussen? Ein Interview mit Michael Limburg Vizepräsident des Europäischen Instituts für Klima & Energie (EIKE)

PI: Herr Limburg, Sie sind – zusammen mit Ihrem Institut- eine der wenigen wissenschaftlichen Stimmen in Deutschland, die sich der offiziellen Klimapolitik dieses Landes entgegen stellen. Warum tun Sie das?

Limburg: Wir tun das, weil wir davon überzeugt sind, dass diese Politik einen immensen Schaden in unserem Land anrichtet, ohne dass sie irgendeine „höher gelagerte“ Berechtigung hat, die das Verlangen von sehr großen Opfern ggf. rechtfertigen könnte. Es wird zwar sehr erfolgreich versucht, mittels des Kampfbegriffes „Klimaschutz“ des „Weltklimas“, diese Opfer zu rechtfertigen, jedoch ist das nur ein Vorwand, um letztendlich eine Ökodiktatur zu errichten. Denn weder gibt es ein „Weltklima“, noch lässt sich der nur statistisch definierte Begriff Klima schützen. Zudem gibt es trotz über 30 jähriger intensivster Forschung seitens tausender von Wissenschaftlern, die dem IPCC zuarbeiten, keinerlei Beweise für die Hypothese, dass CO2 in irgend einer weise die Temperatur der Atmosphäre – und nur darum geht es letztendlich- in die Höhe treibt. Deshalb sind auch wiederum buchstäblich tausende von Wissenschaftlern gegen diese These. Stellvertretend zitiere ich den Paleo-Geologen

Prof. Ian Clark -Universität Ottawa– Zitat: “Wir können nicht behaupten, dass das CO2 das Klima bestimmt, denn das hat es in der Vergangenheit nachweislich zu keiner Zeit getan. Die Eiskernbohrungen zeigen eindeutig: Erst ändert sich die Temperatur, die CO2-Konzentration folgt im Abstand von etwa 600 bis 800 Jahren nach. Das IPCC vertauscht demzufolge Ursache und Wirkung.“

PI: Was meinen Sie mit Ökodiktatur?

Limburg: Nun, seit der Veröffentlichung des „Wissenschaftlichen Beirats Globale Umwelt“ (WBGU) aus dem Jahre 2011 dem der oberste „Klimaschützer“ der Republik Prof. Schellnhuber vorstand – der schrieb auch an der jüngst vorgestellten Papst Enzyklika SI mit- wird diese Ökodiktatur gefordert. Sie nennt sich dort allerdings feiner „große Transformation“ und ist seit der Pariser Klimakonferenz vom Dezember 2015 hierzulande offizielle Regierungsdoktrin. Umweltministerin Barbara Hendricks benutzt diesen Terminus in nahezu jedem Interview. Der offiziell verabschiedete „Klimaschutzplan 2050“ nennt eine Fülle von Zielen, Wegen und Verfahren um dieses Ziel zu erreichen.

PI: Das wäre ja ziemlich erschreckend! Wie beurteilen Sie in diesem Zusammenhang die Wahl von Donald Trump zum nächsten US Präsidenten? Hatten Sie mit seiner Wahl gerechnet?

Limburg: Nun, das sind zwei Fragen. Zunächst mal hatte ich sowenig wie fast alle anderen damit gerechnet, dass ein Kandidat, der den gesamten links dominierten Mainstream ob in Medien, Kultur, Wirtschaft oder Verwaltung gegen sich hat, sich wird durchsetzen können. Insofern war es auch für mich ein dicke – und wie ich hinzufügen möchte- angenehme Überraschung. Angenehm deswegen, weil ich das Glück hatte im Oktober vergangenen Jahres einer Wahlkampfrede von Trump in voller Länge anzuhören und dabei mit Erstaunen herausfand, dass ich das Bild von ihm, von den hiesigen Medien unisono gezeichnet, überhaupt nicht wiedererkannte. Abgesehen von einigen dicken Übertreibungen, die Trump von sich gab, hatten 80 bis 90 % seiner Äußerungen aus meiner Sicht Hand und Fuß. Deswegen muss man nicht alle gut oder machbar finden. Aber Hand und Fuß hatten sie.

Und zu den Übertreibungen, die gehören nun mal zum Repertoire eines jeden Politikers. Ich erinnere mich z.B. noch an eine Wahlkampfrede des hier zum Heiland erklärten Barack Obama aus dem Jahre 2008, der seinen Wählern versprach, wenn sie ihn wählten, dann würde er den Planeten heilen. Und meinte dies im Zusammenhang mit der postulierten Klimakatastrophe. Dieses Erlebnis zeigte mir einmal mehr, dass man den hiesigen Medien – besonders in wichtigen Fragen – kein Wort glauben darf. Markus Somm dem Chefredakteur der Basler Zeitung ging es wohl ähnlich, denn er nahm sich vor jeden Bericht seiner Journalistenkollegen, über irgendwelche Äußerungen von Trump, erst mal im Original zu überprüfen. Und ich denke er tut gut daran.

Zu ersten Frage: Ich glaube, dass die Wahl von Trump das Lager der „Klimaschützer“, die sich über die Jahrzehnte mittels ihres zur nicht mehr hinterfragbaren Religion erhobenen Glaubens an die Notwendigkeit des „Klimaschutzes“, riesige Pfründe und gewaltige Privilegien erschlichen haben, erheblich erschüttern wird. Vorausgesetzt er bleibt bei dieser Linie, die er zigfach angekündigt hat und die er bis heute, durch die Nominierung entsprechender Fachleute, sei es zur Umwandlung der mächtigen Umweltbehörde EPA – mit ihrem verderblichen Clean Climate Action Plan- oder des ebenso mächtigen Energieministeriums DOE mit hunderttausenden von offiziellen und über Privatfirmen engagierten Mitarbeitern, versucht zu manifestieren. Allein die Ernennung dieser Leute scheint in gewissen Kreisen, der Klimaforschung, der Umweltverbände und die sie stützenden Strukturen, bereits jetzt helle Panik hervorzurufen.

Anders lassen sich die empörten Aufschreie dieser Leute nicht erklären. Z.B. hat das sog. Transition Team von Trump der Energiebehörde DOE 74 klare Fragen zur Beantwortung aufgegeben. Fragen die jeder, der in eine bestehende Verwaltung oder Firma einsteigt stellen und vor allem geklärt muss, um zu erkennen, woran und wie und mit welchem Verhältnis von Aufwand und Ertrag in dieser Organisation gearbeitet wird. Allein diese Selbstverständlichkeit wird von den Betroffenen empört als Ketzerei zurückgewiesen und als Affront empfunden. Details dazu hier und hier

Natürlich wird das von denen und den sie unterstützenden Medien und NGO`s so nicht dargestellt, sondern als „Angriff auf die Freiheit der Wissenschaft“ getarnt. So als ob diese Leute nicht seit Jahrzehnten alles daran gesetzt hätten kritische Wissenschaftler, die sich ihrer Religion nicht anschließen wollten, mit allen Mitteln – incl, Rufmords und Entfernung aus ihren Stellungen, oder Beschneidung von Forschungsgeldern- zu bekämpfen, bzw. zum Schweigen zu bringen. Auch die Todesstrafe für diese Leute wurde schon mal gefordert.

PI: Erwarten Sie von Trumps Wirken nun auch Auswirkungen auf die deutsche Klimapolitik?

Limburg: Wenn er dabei bleibt, auf jeden Fall.

Jedoch in zweierlei Weise. Zunächst mal wird man versuchen, dass bereits beschlossene aber noch nicht umgesetzte – wie die Vereinbarungen von Paris und den Klimaschutzplan 2050- zu beschleunigen und, bevor sich der Wind weiter dreht, schneller in trockene Tücher zu bringen.

Die Forderungen dafür sind bereits jetzt deutlich hörbar und werden täglich schriller. Dabei wird auch die Hoffnung eine Rolle spielen, dass es zunächst nur gilt die kommenden vier Jahre zu überstehen, evtl. auch die, dass ein Präsident Trump inzwischen sehr mächtigen Leuten die viel Geld und Macht zu verlieren haben, mit seiner Strategie deftig in die Quere kommt, und deswegen von eben diesen vorzeitig aus dem Verkehr gezogen werden könnte. Das Schicksal von Präsident Kennedy ist ja vielen noch bekannt.

Es wir auch davon abhängen, wie bei uns die kommenden Wahlen ausgehen. Bisher gibt es nur eine Partei, die sich den Kampf gegen diesen Irrglauben und die damit begründete Energiewende auf die Fahnen geschrieben hat. Die AfD. Kommt sie mit 15- 20 % ins Parlament werden sich weitere Unterstützer finden, die durch deren Beispiel ermutigt werden sich öffentlich zu bekennen. Den Rest könnte dann der übliche Opportunismus machen, besonders bei der CDU/CSU. Nach dem Motto „if you can´t beat them join them“.

Die CDU/CSU ist ja m.E.n. mit dem Klammerbeutel gepudert, weil sie sich von ihren wirklichen politischen Gegnern, der versammelten Linken von rot/rot über rot bis grün, vorschreiben lässt, mit wem sie spielen– sprich koalieren- darf und mit wem nicht. Und sich auf diese Weise noch weiter von ihrem Wählerpotential rechts der Mitte entfernt.

Da wird der Verlust von Ämtern und Pfründen wohl heilsam sein. Wenn nicht, dann blüht ihr mit einiger Wahrscheinlichkeit das Schicksal der italienischen Democracia Christiana.

Und erst dann wird man hierzulande daran gehen den Irrweg zu verlassen und umzukehren, und damit vernünftige Politik, ohne Klimaschutzschwachsinn und Energiewende, praktizieren.

Ob sich Deutschland dann allerdings erneut, wie nach dem zweiten Weltkrieg, als Phoenix aus der Asche erheben kann, daran habe ich – angesichts der demografischen Entwicklung, der Bildungsmisere und der völlig verfehlten Migrantenproblematik, die zur „Flüchtlingsfrage“ veredelt wird, so meine Zweifel.

Anmerkung: Das Interview bei PI (hier) war leicht gekürzt. Hier stellen wir es in ganzer Länge zur Diskussion




Schock: Der ,Vater der globalen Erwärmung‘ fährt seinen Alarm zurück; James Hansen: Wir haben doch etwas mehr Zeit (Na sowas!)

 

James Hansen am 2. Dezember 2016 in „We Hold Truths to be Self-Evident“ [etwa: Wir halten Wahrheiten für selbstverständlich]: „Die schwerfällige Reaktion des Klimasystems bedeutet auch, dass wir die Treibhausgas-Mengen nicht sofort reduzieren müssen“.

Was für ein Unterschied innerhalb nur weniger Monate!

Gerade rechtzeitig zur Weihnachtszeit und für die Trump-Regierung hat der Vater des Klima-Alarms, ein ehemaliger Klimawissenschaftler beim NASA/GISS und jetzt Vollzeit-Wissenschaftsaktivist, seinen Großen Klima-Alarm korrigiert. Das im Jahre 2006 verkündete 10-Jahre-Ultimatum, 2009 noch verschärft, kommt jetzt moderater daher.

Diesen Oktober hat man uns gesagt, dass die Gesamt-Emissionen anthropogener Treibhausgase in die Atmosphäre negativ werden müssen. Jetzt auf einmal „müssen wir nicht sofort die Treibhausgas-Mengen reduzieren“.

Ein Klimawissenschaftler könnte die Mathematik und die Modellsimulationen von Hansen sehen wollen, um seine Revision während der vergangenen 60 Tage zu verstehen.

Vielleicht kann das Klima sogar Donald Trump überleben!

Die Historie lief folgendermaßen:

Ursprüngliche Ansicht (Juli 2006):

„Uns bleiben höchstens zehn Jahre – nicht zehn Jahre für Entscheidungen bzgl. der Maßnahmen, sondern zehn Jahre, um die Trajektorie globaler Treibhausgas-Emissionen fundamental zu ändern“, schrieb Hansen in seiner Rezension zu ,An Inconvenient Truth‘ von Al Gore. „Wir haben einen kritischen Kipp-Punkt erreicht“, versicherte er seinen Lesern, und fügte hinzu: „Bald wird es unmöglich sein, den Klimawandel mit weit reichenden unerwünschten Konsequenzen zu vermeiden“.

Überarbeitete Ansicht – schlimmer als wir dachten (2009):

Mehrere Jahre später teilte er mit seinen Lesern „einige schlechte Nachrichten in seinem Manifest aus dem Jahr 2009 mit dem TitelStorms of My Grandchildren: The Truth about the Coming Climate Catastrophe and Our Last Chance to Save the Planet“:

Das Gefahrenpotential von Treibhausgasen ist tatsächlich geringer als das, was wir Ihnen vor ein paar Jahren gesagt haben. Den Fehler bedauern wir. Es läuft nicht immer so. Manchmal laufen unsere Schätzungen in die andere Richtung, und das Problem ist nicht so schlimm wie wir dachten. Dieses Mal nicht“.

„Das Klimasystem befindet sich am Rande von Kipp-Punkten“, stellte Hansen (auf S. 171) fest. „Falls die Welt ihre Energiepolitik während der nächsten paar Jahre nicht drastisch ändert, könnte es gut sein, dass wir den ,Point of no return‘ hinter uns lassen“.

Ebenfalls im Jahre 2009 sagte er der Presse:

Wir können es uns nicht leisten, die Änderung der Klimapolitik noch weiter auf die lange Bank zu schieben. Wir müssen noch im Zeitrahmen dieser neuen Regierung einen neuen Weg einschlagen. Obama bleiben nur vier Jahre, um dem Rest der Welt ein Beispiel zu geben. Amerika muss die Führung übernehmen“.

Überarbeitete Ansicht – Notwendigkeit, Emissionen negativ werden zu lassen (Oktober 2016):

Im Gegensatz zum von Regierungen bevorzugten Eindruck, sind wir noch nicht über den Berg hinsichtlich abnehmender Emissionen und Treibhausgas-Mengen. Weder geht die Welt angemessen um mit dem Thema Klima, noch hat sie irgendwelche Pläne, das doch zu tun, unabhängig davon, wie viele Regierungs-Bürokraten sich gegenseitig auf die Schultern klopfen. … Negative CO2-Emissionen, d. h. Entfernen von CO2 aus der Atmosphäre, ist jetzt das Gebot der Stunde“.

Neue Ansicht (Dezember 2016):

Die Beendigung des vom Menschen verursachten Klimawandels ist inhärent schwierig infolge der Natur des Klimasystems: es ist massiv und reagiert daher nur zögernd auf Antriebe; und unglücklicherweise verstärken die Rückkopplungen im Klimasystem [den Wandel] im Zeitbereich von Jahrzehnten bis Jahrhunderten.

Das Fazit lautet, dass dass es schon jetzt viel mehr Klimawandel „in der Pipeline“ gibt ohne jedwede weitere Zunahme atmosphärischer Treibhausgase. Das heißt nicht, dass das Problem unlösbar ist, aber es heißt, dass wir den atmosphärischen Gehalt von Treibhausgasen in naher Zukunft reduzieren müssen.

Die zögerliche Reaktion des Klimasystems bedeutet auch, dass wir die Treibhausgas-Mengen nicht sofort reduzieren müssen. Allerdings wissen wir trotz Unsicherheiten bzgl. einiger Klimaprozesse genug, um sagen zu können, dass sich der Zeitmaßstab zur Reduktion von Treibhausgasen nach Jahrzehnten bemisst, nicht nach Jahrhunderten. Angesichts der Tatsache, dass der rascheste Zeitrahmen, Energiesysteme auszutauschen, Jahrzehnte beträgt, bedeutet dies, dass wir den politischen Prozess jetzt in Gang bringen. Und dies wird nicht geschehen, solange die Öffentlichkeit nicht versteht, was erforderlich ist und dieses dann auch verlangt“.

Frühere Beiträge zu Klimawissenschaft und Klimapolitik von James Hansen befindet sich hier.

Kommentar von Anthony Watts:

Ich glaube, dass Dr. Hansen erkannt hat, dass Klimasensitivität längst nicht so sensitiv auf CO2 reagiert wie ursprünglich nach den Szenarien A, B und C aus dem Jahr 1988 gedacht. Wir haben bereits früher nachgewiesen, dass dies zu 150% falsch ist.

Abbildung 1: Temperaturvorhersage von Hansens Gruppe aus dem Jahr 1988. Die verschiedenen Szenarien gehen von einer CO2-Zunahme um 1,5% (blau), konstanter Zunahme der CO2-Emissionen (grün) und stagnierenden CO2-Emissionen (rot) aus. In Wirklichkeit betrug die Zunahme der CO2-Emissionen bis zu 2,5% , was zu dem Szenario über der blauen Kurve gehören würde. Die schwarze Kurve repräsentiert die ultimativ gemessenen Temperaturen (gleitendes 5-Jahre-Mittel). Hansens Modell überschätzt die Temperatur um 1,9°C, was um atemberaubende 150% daneben liegt. Abbildung von Hansen et al. (1988).

Dieses El-Nino-Jahr ist der positive Beweis dafür, dass die Klimasensitivität nicht einmal ansatzweise nahe den von ihm angenommenen Werten liegt. Inzwischen ist die globale Temperatur gesunken auf das Plateau nach dem Super El Nino von 1998, vor allem über dem Festland, wie die folgenden beiden Graphiken zeigen:

Man betrachte dies im Zusammenhang mit der Tatsache, dass trotz sogar steigender CO2-Anteile die Temperaturen keinen Aufwärtstrend zeigen. Stattdessen haben wir von El Nino ausgelöste Temperaturspitzen erlebt, die nichts mit der CO2-Sensitivität zu tun haben. Es ist immer noch die natürliche Variation, die das Klima treibt.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/12/03/shock-the-father-of-global-warming-james-hansen-dials-back-alarm/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

(1) 4. Oktober 2016 in „Young People’s Burden




Schulbuch belegt ungewollt unsichere Datenbasis für „Globale Erwärmung“!

Sie können alle Seiten des Schulbuches  online  hier sichten oder das Schulbuch hier bestellen.

Die im Video erwähnten ca. 20 verschiedenen „2-Grad-Ziele“ finden Sie in diesem Blogtext.

22 „reale“ globale Mitteltemperaturen der letzen 35 Jahre, alle höher als heute

Informationen zu den Publikationen aus den vergangenen 35 Jahren, in denen absolute Globaltemperaturen von oberhalb von 15°C ausgewiesen worden sind, finden Sie oben als Tabelle und in diesem Blogtext mit einem 2-stündigen Video. Und recherchieren Sie intensiv in unserem Blog, denn die allermeisten Quellen, die in der obigen Videorecherche genannt werden, sind in unserem Blog bereits verlinkt. Wenn Sie „zu faul“ zum suchen sind, schicken Sie uns einfach eine Mail, wenn Sie konkrete Fragen oder Hinweise zu  obigen Video haben. Und diese Bitte, uns Hinweise zu schicken und kritische Fragen zu unserem Video zu stellen, richten wir erneut – wie auch schon im obigen Video selbst – speziell an Schüler und an deren Lehrer.

Die Grafik oben zeigt die gemittelten Temperaturwerte aus der Tabelle für die verschiedenen Jahre, sowie den gleitenden Durchschnitt über 2 Perioden (Excel).Bei dieser Datenlage muss die Frage gestellt werden, auf welchen  unwissenschaftlichen Grundlagen die Pariser Beschlüsse vom Dezember 2015 eigentlich gefasst wurden?  Daten: R. Hoffmann, Grafik M. Limburg

Nachfolgend ein eindrücklicher Screenshot aus unserem obigen Recherche-Video, damit Sie sich vorstellen können, was Sie auch an fundierter Medienkritik in unserem Video erwartet:


Ergänzung am 15.12.2016, 08Uhr30:
Ein Schüler/Zuschauer unserer obigen Recherche-Videos hat uns folgende Screenshots aus einem anderen Schulbuch aus dem Jahr 2011 geschickt, wo – deutlich zu erkennen – 15,5°C als absoluter globaler Erdtemperaturmittelwert für das Jahr 2010 ausgewiesen wird:

Titel-Cover und Ausschnitt von der Seite 109 aus „Gesellschaft bewusst, 3, Gesellschaftlehre Ausgabe Nord“
Übernommen vom Blog „Das Klimamanifest von Heiligenroth“ hier



GWPF-Newsletter vom 12. Dezember 2016

Bild oben: Neue Daten des UKMO zeigen in diesem Jahr eine starke Abkühlung seit der El-Nino-Wärmespitze [zum ersten Kurzbeitrag]


Daten des Met. Office in UK bestätigen einen Rekord-Rückgang der globalen Temperaturen

David Rose

Neue, vom UKMO veröffentlichte amtliche Daten bestätigen, dass die mittleren Temperaturen der Welt seit Mitte dieses Jahres schneller und stärker denn je in der jüngeren Vergangenheit gesunken sind. Die gewaltige Abkühlung folgt einem Bericht in dieser Zeitung, dass es sich nach einer Rekord-Wärmespitze abgekühlt hatte. In unserer Story haben wir beschrieben, dass diese rekordhohen Temperaturen zurückgehen auf natürlich auftretende, jedoch besondere Bedingungen aufgrund eines El-Nino-Ereignisses – und nicht, wie zuvor vielfach beschrieben, auf kumulative Effekte einer vom Menschen verursachten globalen Erwärmung. Bis Ende Oktober, dem letzten Monat mit veröffentlichten Daten, zeigen die Daten von HadCRUT4 einen Rückgang um 0,5°C seit der Spitze im Frühjahr.

Ganzer Artikel: http://www.thegwpf.com/its-official-record-drop-of-global-temperatures/

Entwicklungshilfe vermisst 274 Millionen Pfund, die für den Klimafonds bestimmt waren

Dominic Kennedy

UK hat 274 Millionen Pfund an Auslandshilfe an eine dubiose Klimawandel-Organisation gezahlt, ohne zu wissen, wohin das Geld überhaupt fließt. Benny Peiser, Direktor der GWPF, hat seinem Erstaunen über das Eingeständnis des DfID [Department for International Development] Ausdruck verliehen, dass die Behörde keine Kenntnisse hinsichtlich der Empfänger des Klimafonds‘ habe. „Es ist kaum zu glauben, dass sie mit dieser Antwort durchkommen“, sagte er. „Entwicklungshilfe an sich ist hoch umstritten, aber das hier hebt die ganze Sache auf ein neues Niveau“.

Ganzer Artikel: http://www.thegwpf.com/foreign-aid-officials-lose-track-of-274m-climate-fund-handout/

Brandbericht zeigt: UK-Klimapolitik kostet bis 2030 319 Milliarden Pfund

David Rose

Ein Brandbericht enthüllte jüngst, dass trotz jahrelanger Versprechungen von Labour-, Koalitions- und Tory-Regierungen die radikale Hinwendung zu ,grüner‘ erneuerbarer Energie die Wirtschaft bis zum Jahr 2030 mit 319 Milliarden Pfund teuer zu stehen kommen wird – das ist drei mal so hoch wie das jährliche NHS-Budget für England [NHS = National Health Service {?}]. Anstatt Energierechnungen zu kappen, wird diese Politik bis 2030 jedem Haushalt im Mittel eine zusätzliche Belastung von 584 Pfund pro Jahr auferlegen. Und doch ist dies nur der Anfang.Bis 2050 wird die Politik bzgl. grüner Energie jeden Haushalt 1390 Pfund pro Jahr kosten auf der Grundlage der Preise des Jahres 2014. Die Berechnungen des Berichtes sind ausschließlich aus offiziellen Zahlen abgeleitet, die von Ministerien und dem Office for Budget Responsibility veröffentlicht werden. Sie enthüllen zum ersten Mal die wahren Kosten der in den Rechnungen enthaltenen Abgaben, um die Hinwendung zu erneuerbarer Energie zu finanzieren. Diese Auswirkungen resultieren aus dem Klimaschutzgesetz [Cilmate Change Act] aus dem Jahr 2008. Die Hauptlast hiervon werden die Ärmsten tragen sowie Familien, die gerade so über die Runden kommen.

Ganzer Artikel: http://www.dailymail.co.uk/news/article-4021200/Hot-air-Bombshell-report-shows-green-levies-backed-government-cost-economy-319bn-2030.html

UK steht vor einer Energiekrise, bei der Familien extra zahlen, damit die Lichter nicht ausgehen, während die Nachbarn ,im Dunklen sitzen‘

Peter Dominiczak

Die zunehmende Abhängigkeit von UK von „schwankender“ erneuerbarer Energie bedeutet, dass die Nation vor einer beispiellosen Versorgungskrise steht. Davor warnte ein leitender Beamter von OFGEM [OFGEM = Office of Gas and Electricity Markets, Britische Deregulierungsbehörde für den Energiemarkt]. Andrew Wright, leitender Mitarbeiter beim OFGEM und ehemaliger Interims-Direktor, warnte, dass Haushalte gezwungen sein könnten, zusätzliche Zahlungen zu leisten, damit bei ihnen die Lichter nicht ausgehen, während gleichzeitig ihre Nachbarn „im Dunklen sitzen“, weil „es sich nicht jeder leisten kann, soviel Energie zu verbrauchen wie gewünscht“. Er warnte, dass reichere Verbraucher in Zukunft in der Lage sein müssen, „für einen höheren Grad an Zuverlässigkeit zu zahlen“, während andere Haushalte ohne Strom zurückbleiben.

Ganzer Artikel: http://www.telegraph.co.uk/news/2016/12/11/britain-facing-energy-crisis-could-could-see-families-pay-extra/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Hurra, wir werden so klima­freundlich wie Norwegen, denn bei uns gibt es bald auch keine Auto­hersteller, dafür jedoch das verspro­chene, grüne Job­wunder

Man kann sich natürlich fragen, weshalb bei so viel „Weltrettungsengagement“ Norwegen nicht zuerst auf die Förderung des so klimatödlichen Öls verzichtet, um seinen Beitrag direkt an der Problembasis zu leisten – aber das sind eben die mehr als kleinen Ungereimtheiten in der Klimapolitik. Der Klimakampf muss schließlich irgendwie finanziert werden. Das Volk darf arm werden, aber bitte nicht der Staat und seine klugen Führer.

Auch andere Länder sind überzeugt, dass die Zukunft rein elektrisch sein muss, so die Niederlande. Die gehen gleich aufs Ganze und wollen sogar Hybridautos verbieten. Anscheinend haben deren Politiker vor, ihren Bürgern die Reisefreudigkeit endgültig abzugewöhnen:
n-tv: Diese Länder wollen nur noch Elektroautos
Die Niederlande beabsichtigen, dass Benziner und Diesel-Fahrzeuge bereits ab Mitte der 2020er Jahre aus dem Straßenbild verschwinden. Einen entsprechenden Beschluss hat die Zweite Kammer des Parlaments bereits auf den Weg gebracht. Wird er Gesetz, werden Autos, die fossile Treibstoffe verbrennen, ab 2025 nicht mehr zugelassen; Autos mit Hybridantrieb inklusive.
Wobei dazu die Vorstellung kommt, wie diese Fahrer in Zukunft zur Reisezeit nicht nur die deutschen Autobahnen verstopfen, sondern auch von Nord nach Süd über viele Wochen alle Elektrozapfsäulen belegen. Mit dem Verbot der Hybride können diese Autos nicht einmal mehr einen „Notkilometer“ fahren oder schnell einmal „Nottanken“. Den Stau muss man sich vorstellen. Doch der EU wird schon eine Anti-Diskriminierungsregelung einfallen, um das Problem (für die niederländischen E-Autos) auf unseren Autobahnen zu lösen. Man könnte sich zum Beispiel kostenlose Übernachtungspakete und Zubringer während der Wartezeit auf eine freie Stromsäule vorstellen, verbunden mit einem „Wartezeit-Entschädigungs-Obulus“ durch den deutschen Steuerzahler.

Sogar Indien nimmt daran teil. Länder, welche nichts gelöst bekommen, neigen oft dazu, sich dann doch auf Wichtiges zu konzentrieren, auch wenn es nur irgend einem Image oder Posten in internationalen Organisationen nützt. Immerhin gibt es dafür Lob von einer Klima-Kanzlerberaterin. Und in Indiensoll es überhaupt nichts kosten, was bezüglich der Kompetenz an den Tweet des Ministers Maas erinnert, dass Steuergelder vom Staat erwirtschaftet sind und dem Bürger nicht genommen werden. Aber zur Not gibt es ja einen Klima-Rettungsfonds.
klimaretter.info: Indien will ab 2030 nur noch E-Autos
„Indien könnte das erste Land seiner Größe werden, das 100 Prozent Elektrofahrzeuge betreibt“, sagte der indische Minister für Energie, Kohle und erneuerbare Energien Piyush Goyal. „Wir versuchen, dieses Programm selbstfinanzierend zu gestalten. Wir brauchen keine einzige Rupie an Unterstützung von der Regierung. Wir brauchen keine einzige Rupie an Investition vom indischen Volk.“
futurezone: Dazu soll ein Programm ins Leben gerufen werden, bei denen Auto-Käufern besonders günstige Ratenzahlungen ohne Anzahlung gewährt werden. Die Ratenzahlungen sollen aus der Ersparnis gegenüber Autos mit Verbrennungsmotoren finanziert werden … Wir müssen einfach nur smart arbeiten und Technologien entwickeln und Indien kann das Kraftwerk für leistbare Energie im ganzen Land werden. Das kann mithilfe von Quersubventionierung geschafft werden“

Bei so viel Vorbild an staatlicher Lenkung darf Deutschland – welches erst einen „Nachbarstaat“ der sich damit in die Pleite wirtschaftete „gerettet“ hat – nicht nachstehen. Weshalb Frau Hendricks – und natürlich noch weiter gehender die Grünen – die verordnete, voll elektrische Autozukunft auch bei uns vorbereiten. Nachdem in Deutschland von der „Intelligenz“ immer bejubelt wird, was die Politik für richtig hält, preschen die Autobauer schon einmal vor und geben früh genug die entsprechenden Ergebenheitsadressen ab, wie Herrn Zetsche als Gast-Redner auf dem Grünen Parteitag, VW mit seiner Elektrostrategie und der oberste Personalvertreter im Porsche-Vorstand. Man nimmt sich die Beispiele der Energieversorger nicht als Menetekel, sondern dreht es als Wunschbild um (Personalabbauen, nur noch Schulden, die Einkommen der CEO bleiben aber erhalten) und schon ist die Zukunftswelt wieder in Ordnung.

Die Elektromobilität schafft neue Arbeitsplätze für eine kurze Übergangszeit, danach gehen 250.000 verloren

Ein Zwangs-Umbau auf Elektromobilität wird tiefgreifende Folgen haben. Und wie diese aussehen könnten, wurde in einem FOCUS-Artikel ausgeführt. Wie der Fachmann darin berichtet, führt diese Umstellung sogar zu neuen Arbeitsplätzen, allerdings nur für die Zeit des Anlaufs von Hybridautos, weil dazu zusätzlich die Elektroniker benötigt werden. Danach geht die Beschäftigungszahl aber kontinuierlich und konsequent „den Bach“ hinunter.

FOCUS ONLINE*:Elektroauto ist ein ökologisches DesasterZukunftsforscher glaubt: Deutsche Autoindustrie hat keine Überlebenschancen
Deutsche Autokonzerne haben nach Einschätzung des Mobilitäts- und Zukunftsforschers Stephan Rammler keine Überlebenschance, wenn sie in ihren Autos nur den Antrieb austauschen oder auf autonomes Fahren setzen. „40 Millionen Autos mit Verbrennungsmotor durch 40 Millionen Elektroautos zu ersetzen, macht keinen Sinn. Solange wir keine Kreislaufwirtschaft haben, führen Elektrifizierung und Digitalisierung meiner Meinung nach in ein ökologisches Desaster“, so der Forscher im Gespräch mit der Zeitschrift „Auto Motor & Sport“.
„Sie haben keine Chance“
Mit der reinen Umstellung auf Elektroautos werde die Autoindustrie in Deutschland nicht überleben. „Sie haben keine Chance. Oder nur zu Kosten einer radikalen Transformation“, so Rammler. Die Konzentration auf Elektroautos könne sogar dazu führen, rasch zu Übernahmekandidaten zu werden. Denn auch neue Unternehmen aus Asien seien in der Lage, gute Elektroautos zu bauen.
Elektroauto kostet Arbeitsplätze – bringt aber auch Chancen
Gewerkschaften und hochrangige Automanager hatten sich zuletzt immer öfter dazu geäußert,  dass auch sie mit erheblichen Jobverlusten rechnen – vor allem deshalb, weil für die Produktion und Entwicklung von Elektroautos ganze Bereiche wie Motor- und Getriebeentwicklung oder Abgassysteme wegfallen. Allerdings sehen nicht alle Manager ein nur düsteres Szenario. So sagte zum Beispiel der Daimler-Vertriebschef Ola Källenius, früher Chef des Daimler-Haustuners AMG, in einem Interview mit der „Automobilwoche“:  „In den nächsten fünf bis zehn Jahren rechnen wir mit mehr Ingenieuren bei uns. Dies liegt an der steigenden Komplexität der Aufgaben, etwa beim Bau von Fahrzeugen mit Plug-In-Hybriden.
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Über diesen FOCUS-Artikel hat auch „notrickszone berichtet: Eectric Autos Could Threaten 250,000 High Paying German Jobs, Experts Warn, welcher als Übersetzung auf EIKE erscheint (falls er nicht schon erschienen ist).

Wie schnell und konsequent so etwas in einem reinen Subventionsmarkt geht, zeigt das EEG.

Beispiel EEG-Jobwunder: Darstellung und Wirklichkeit

Während die einen das EEG als Jobwunder loben:
strompreise.de: Bundesumweltministerium: Über 250.000 Arbeitsplätze durch EEG-Umlage
… Allerdings hat die EEG-Umlage offenbar auch einen positiven Nebeneffekt, und zwar auf die Zahl der Arbeitsplätze in Deutschland: Nach einer Mitteilung des Bundesumweltministeriums seien im vergangenen Jahr über 261.000 Jobs direkt auf die
Ökostrom-Umlage zurückzuführen… Das Umweltministerium sieht sich durch die Zahlen in seiner Ansicht bestärkt, dass es richtig sei, mit der angestrebten Ökostrom-Reform den Ausbau der erneuerbaren Energien in etwas ruhigere und berechenbare Bahnen zu lenken.
Wobei die Frage bleibt, ob der Elektriker, welcher nun zusätzlich Solarpaneelen montiert, als ein neuer Arbeitsplatz gezählt werden kann. Denn im „Kerngebiet“, der wirklichen Produktion, sieht es ganz düster aus.

… Sehen es andere weit kritischer:
Frankfurter Allgemeine: Blaues Wunder mit grünen Jobs
Mit der Energiewende sollten viele neue Arbeitsplätze entstehen. Die Grünen sprachen gar von einer Million. Zumindest bislang aber ist die deutsche Energiewende alles andere als ein Wachstumsmotor für den Arbeitsmarkt.

WELT N24: Das grüne Jobwunder fällt in sich zusammen Unter dem Strich bleiben keine Arbeitsplätze übrig
In dem Bericht der Bundesregierung wird ausdrücklich nur die „Bruttobeschäftigung“ geschätzt, die vor allem durch die EEG-Subventionen geschaffen wurde. Dieselben Subventionen haben allerdings in anderen Bereichen, etwa in Industrie und Gewerbe sowie bei konventionellen Kraftwerksbetreibern, zu steigenden Kosten und damit zum Arbeitsplatzabbau geführt. Für eine Netto-Betrachtung müsste die Zahl der so verhinderten oder vernichteten Arbeitsplätze von der Bruttozahl abgezogen werden.
Offizielle Zahlen zum Netto-Effekt der erneuerbaren Energien auf die Beschäftigung in Deutschland sollten ursprünglich im Juli vorgelegt werden, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium auf Nachfrage. Allerdings verschiebe sich die Präsentation nun auf den Herbst.
Wissenschaftler wie der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, glauben, dass der Netto-Effekt der Subventionen für erneuerbare Energien auf den Arbeitsmarkt gleich Null ist: „Wer behauptet, dass netto Arbeitsplätze entstehen, muss nachweisen, dass die Kapitalintensität der Produktion in den neuen Sektoren kleiner ist als in den alten. Dafür gibt es keine Anhaltspunkte.“

Gegen dieses grüne Job-Wunder stehen 250.000 wirkliche – und nicht hoch-subventionierte – Arbeitsplätze, welche in der Autoindustrie wegfallen könnten. Diese Lücke werden dann wie in der im Ausland weiter laufenden Atomindustrie andere Länder gerne füllen.
Nun kann man einwenden, die Pferdekutschenhersteller haben ja auch keine „Überlebensgarantie“ bekommen, als das Auto diese ablöste. Allerdings hat sich das Auto wegen der vielen Vorteile ganz von alleine durchgesetzt und musste nicht gesetzlich und mittels Subventionen erzwungen werden.

Bild 1 Arbeitsplatzabbau durch eine Umstellung auf E-Autos. Quelle: Video im FOCUS-Artikel Video

Beispiel EEG Arbeitsplatz-Kosten

Alleine im Jahr 2016 fallen die folgenden EEG-Subventionierungen an:
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: EEG in Zahlen Vergütungen, Differenzkosten und EEG-Umlage 2000 bis 2017
Die für 2016 hochgerechneten Kosten:
-EEG Vergütung: 29.154 Mio. EUR
-Durchschnittliche EEG-Vergütung: 16,6 ct / kWh
-Marktwert des EEG-Stromes: 3.612 Mio. EUR
-Differenz im Jahr 2016 zwischen Energie-Marktwert und dem vom Bürger zu bezahlenden: 25.542 Mio. EUR
Damit wird jeder dieser Grünen EEG-Arbeitsplätze mit 98.000 EUR jedes Jahr subventioniert
Nimmt man den Bereich des hoch-gelobten Solar, zeigt sich jedoch erst der wahre Irrsinn:
-Verbliebene Kern-Arbeitsplätze Solar: ca. 50.000
EEG-Zusatzkosten Solar (Differenz EEG-Zahlung – Marktwert): 9674 Mio. EUR
-Jährliche Subventionskosten / Solar-Arbeitsplatz: 193.500 EUR

Klima- und Energieberaterin, Frau C. Kemfert sagt, das könnte man leicht vermeiden, wenn der Verbraucher vom niedrigen Strombörsenpreis profitieren dürfte. Der Autor hat aber noch niemanden gefunden, er erklären konnte, wer dann für ihn die Einspeisevergütung bezahlt, denn dass er es muss, ist gesetzlich festgelegt. Womit der Strom für ihn allerdings niemals mehr billiger als diese Vergütung zuzüglich der vielen Zuschläge und Steuern werden kann. Und C. Kemfert hat auch noch niemand dazu befragt, sondern Ihre obskuren – dem Verstand teilweise Hohn sprechenden Thesen – werden immer noch gerne abgeschrieben.
Den Autor erinnert Frau Kemferts Argumentation immer an das „Tafelbeispiel“: An einer „Tafeln“ kostet Essen nichts, weil man die Discounter außen vor hält. Man bekommt das Essen dort praktisch zum „EEG-Börsenpreis“, nur die Zuzahlung dass man es abnimmt (wie zeitweise an der Strombörse) fehlt noch. Nun bräuchten doch nur alle dort ihr Essen abholen, und niemand müsste mehr etwas dafür etwas bezahlen. Einen besseren Beleg, dass die Discounter mit ihren Preisen nur ihre Kunden abzocken gibt es gar nicht mehr.
Vielleicht weiß jemand im Blog den Denkfehler des Autors zu C. Kemferts Thesen und kann erklären, warum der EEG-Strom (für den Privatkunden) billiger wird, wenn ihn der private Kunde an der Strombörse kaufen könnte, nachdem er ihn vorher schon mit der Einspeisevergütung zwangs-bezahlt hat, selbst wenn er ihn nicht benötigt.

Wie die Beschäftigungswunder dann verlaufen, wenn noch ein ganz, ganz kleines bisschen Markt herrscht und nicht mehr alles mit über-Vollkosten subventioniert wird, kann man im Bild 2 sehen. Bestimmt kein schlechtes Lehrbeispiel für den künftigen Verlauf der geplanten E-Auto Politik.

Bild 2 Bildquelle: STROM-REPORT

Wir haben bereits ein Land in die Pleite gewirtschaftet, doch diesmal haben wir mehr Geld dafür

Wenn ein Wahnsinn erst einmal die kritische Schwelle überschritten hat, ist er scheinbar nicht mehr rational aufzuhalten. Die LINKE macht exemplarisch vor, wie sich so ein Rad immer neu drehen kann:
DIE LINKE Ökologische Plattform: Angesichts des immer schneller voranschreitenden Klimawandels muss die Energiewende maximal beschleunigt werden, statt sie – wie im EEG 2017 vorgesehen – durch Ausbaudeckelungen und Ausschreibungsverfahren weiter abzubremsen.
Dem Papier des Bundeswirtschaftsministeriums, in dem ausschließlich bekannte und bereits kommentierte Positionen der Bundesregierung wiederholt werden, setzen die Akteure der Energiewende ihre Positionen entgegen:
Die Auffassung der Bundesregierung, dass „noch Speck im System sei und weg müsse“, ist angesichts der in der Photovoltaik-Branche seit 2012 verlorenen 70.000 bis 100.000 Arbeitsplätze zynisch. Mit dem vorgesehenen Ausschreibungsverfahren wird beabsichtigt, auch in der Windenergie einen Einbruch herbeizuführen. Angesichts der Klimasituation, der fehlenden Umsetzung der Pariser Klimabeschlüsse und der aktuellen Schwierigkeiten der Bundesregierung mit einem Klimaschutzplan kann dies nur schärfstens verurteilt werden.

Allerdings gilt das nicht für das Elektroauto

Vom Elektroauto halten DIE LINKEN allerdings trotzdem nichts. Vielleicht ist die Entscheidungsbasis dafür eine (in ihrem Auftrag durchgeführte) Studie für die Delegation DIE LINKE im Europäischen Parlament:
Dr. Axel Friedrich, Dr. Rudolf Petersen, November 2009, Studie: Der Beitrag des Elektroautos zum Klimaschutz Wunsch und Realität
Obwohl in der Einleitung dieser E-Auto-Studie praktisch alle Menetekel des Klimaalarms gelistet werden (wobei sogar erkennbare Vorteile als nachteilig gelten), wird zum Schluss das Elektroauto als die teuerste Methode, CO2 zu vermeiden und damit unsinnig deklariert:
Studie: Klimawandel ist Realität
Fast täglich erscheinen Berichte über Naturkatastrophen in den Nachrichten. Überflutungen in den Philippinen, Vietnam und Bangladesh, lang anhaltende Trockenheitsperioden in Indien oder China sind nur die besonders herausragenden Katastrophen. In vielen Teilen der Erde sind die Zeichen des Klimawandels sichtbar. Es ist heute wissenschaftliche Erkenntnis, dass diese Änderungen vom Menschen verursacht werden. Dabei spielen diese ansteigenden Klimagasemissionen die Hauptrolle.
Beruhend auf einer wachsenden Datengrundlage gibt es eine hohe Zuverlässigkeit für die folgenden Veränderungen der hydrologischen Systeme, die weltweit betroffen sind:
angestiegene Abflüsse und frühere Frühlingsmaximumabflüsse in vielen gletscher- und schneegespeisten Flüssen,
Erwärmung von Seen und Flüssen in vielen Regionen mit Auswirkungen auf die thermische Struktur und WasserqualitÄt. Es gibt eine hohe Zuverlässigkeit, basierend auf erweiterter Datenbasis mit mehr Spezies, dass die Erwärmung in der letzten Vergangenheit biologische terrestrische Systeme massiv beeinflusst. Dies beinhaltet Veränderungen wie:
frühere Frühlingsbeginnanzeichen wie Blätterbildung, Zugvögelankunft und Eierlegen;
Ausdehnung von Pflanzen- und Tierarten in Richtung der Pole und in grünere Höhen in den Gebirgen. Basierend auf Satellitenbeobachtungen seit den frühen 1980igern, gibt es hohe Zuverlässigkeit für den Trend, dass in vielen Regionen das frühere „Begrünen“ im Frühling zu einer längeren Vegetationsperiode führt, verursacht durch die Erwärmung

Risiken einer unzureichenden Klimagasminderung Unsere Kenntnisse Aber die Reaktionen des Klimas auf die erhöhten Klimagaskonzentrationen in der Atmosphäre sind immer noch nicht ausreichend. Vor allem die Möglichkeiten von kurzfristigen abrupten Änderungen sind bisher nicht vorherzusagen. Stellvertretend für solche Phänomene sei die Änderung des Golfstromes genannt. Die durch nichtlineare Abläufe hervorgerufen Änderungen entziehen sich noch der Modellierung. Solche Umkehrpunkte haben die Eigenschaft, schnell und vor allem unumkehrbar in menschlichen Zeiträumen aufzutreten. Die UN Umweltorganisation UNEP hat vor kurzen Alarm geschlagen. In dem Climate Change Science Compendium 2009 „EARTH’S ICE wird auf die dramatische und englisch „tipping points“ sich beschleunigende Verringerung der Gletscher in Gebirgen wie Alpen oder Himalaja, das schnelle Schrumpfen des arktischen Eises, die Instabilität der Eisschelfs und die wachsende Schmelzgeschwindigkeit der großen Eismassen der Erde, Grönland, Westantarktis und Ostantarktis hingewiesen. Beunruhigend ist vor allem, dass dieser Prozess deutlich schneller abläuft, als die Klimamodelle dies vorausgesagt haben. Diese dramatischen Änderungen haben weitreichende Konsequenzen. Die Abflüsse der Gletscher bilden in vielen Teilen der Erde die Grundlage für die Wasserversorgung, die Landwirtschaft, die Stromerzeugung oder die Schifffahrt. Die Lebensgrundlage von mehr als hundert Millionen Menschen ist dadurch bedroht. Aber auch in unseren Regionen hat der Rückgang der Alpengletscher große wirtschaftliche Auswirkungen. Auch wenn schnell drastische Klimagasreduktionsprogramme gestartet würden, ist der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten, nur zu verlangsamen, weil die schon bisher in die Atmosphäre abgegeben Emissionen dort eine sehr lange Verweilzeit haben. Bis die bis heute emittierten CO2-Emissionen vollständig abgebaut sind, dauert es mehr als 1000 Jahre.

Nach dieser langen Einleitung welche zeigt, wie Dogmen auch in der Wissenschaft entstehen, ihr Eigenleben entwickeln und nicht mehr hinterfragt, sondern wirklich von (fast) jedem kritiklos abgeschrieben werden, kommt die Bewertung der Elektromobilität.

Die Möglichkeiten des Elektroautos, einen Beitrag zur Reduktion der Klimagasemissionen des Straßenverkehrs zu leisten, sind sehr begrenzt

Studie: Wegen der begrenzten Kapazität des Energiespeichers ist ein Elektroauto – und dabei handelt es sich hier um ein Fahrzeug mit einem rein elektrischen Betrieb ohne Verbrennungsmotoren für längere Fahrstrecken – nicht geeignet, die herkömmlichen PKW zu ersetzen. Ein Elektroauto mit Energiespeicher per Batterien wird daher nur einen begrenzten Einsatzbereich abdecken können.
Alle bisherigen Aussagen zu den Kosten des Elektroautos, insbesondere zu den Batteriekosten, führen zu der Schlussfolgerung, dass ohne staatliche Subventionen diese Antriebstechnik keine Marktrelevanz erreichen wird.
Beitrag von Elektroautos zum Klimaschutz
Zwischenfazit zum Thema Klimaschutz:
Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass nur der Einsatz von CO2 frei erzeugtem Strom die Bilanz eines Elektroautos deutlich verbessern kann. Ökologisch und ökonomisch widersinnig wäre es nun, erneuerbaren Strom zum Laden von E-Autos zu verwenden und die Nutzung dieses Öko-Stroms in anderen Sektoren zu verringern, obwohl dort die CO2-Reduzierung je bereit gestellter kWh höher und insgesamt kostengünstiger erreichbar wäre. … Die Möglichkeiten des Elektroautos, einen Beitrag zur Reduktion der Klimagasemissionen des Straßenverkehrs zu leisten, sind sehr begrenzt.
Womit eine Kernaussage der Studie lautet:

Ohne hier auf die Maßnahmen im Einzelnen einzugehen, sei festgehalten: Der batterieelektrische Antrieb von Kraftfahrzeugen ist einer der teuersten Wege, um CO2-Emissionen zu senken

Alle Vergleiche zwischen elektrischen und verbrennungsmotorischen Antrieben sind nur mit erheblichen Annahmen möglich. Die veröffentlichten Berichte sind meist fachlich untauglich bis naiv

Das zweite Ökoargument: E-Autos als Netzpuffer
Solange man garantieren möchte, dass ein Elektrofahrzeug grundsätzlich immer auch wirklich einsatzbereit ist (und nicht gerade dann komplett entladen ist, wenn man es nutzen möchte), kann die in Elektrofahrzeugen gespeicherte Energie dagegen nur zum Ausgleich kurzfristiger Lastspitzen verwendet werden. Eine solche kurzfristige Speicherung von Strom Über Stunden oder maximal einen Tag hinweg schafft bei der Integration fluktuierender Energieträger kaum Abhilfe.
Zusammenfassung
In den nächsten 15 Jahren wird das Elektroauto keinen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz liefern. Flottenversuche mit untauglichen Fahrzeugkonzepten sind nicht sinnvoll. Notwendig ist, die Energieeffizienz der konventionellen Fahrzeuge drastisch zu verbessern.
Zu den immer wieder hervorgehobenen Wirkungsgrad-Vorteilen des elektrischen Antriebes ist stets folgendes zu Berücksichtigen: Alle Vergleiche zwischen elektrischen und verbrennungsmotorischen Antrieben sind nur mit erheblichen Annahmen möglich. Die veröffentlichten Berichte sind meist fachlich untauglich bis naiv.

Zum Schluss folgt noch die Darstellung der EU-Berechnungsfarce der Kfz-Emissionen (beachten: es war im Jahr 2009):
Studie: Danach werden folgende Pkw belohnt: Autos, die weniger als 50 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren, sollen bei der Berechnung des Flottendurchschnitts für den Hersteller in den Jahren 2012 und 2013 dreieinhalbfach, 2014 zweieinhalbfach und 2015 anderthalbfach angerechnet werden. Der Automobilhersteller kann in seiner CO2-Bilanz für ein Elektroauto den Emissionswert 0 ansetzen, unabhängig davon mit welchem Strom das Fahrzeug geladen wird. Für Strom aus erneuerbaren Quellen, der von Elektroautos verwendet wird, wird das 2,5-fache der Einspeisung auf die Quote für erneuerbare Energien von 10% im Verkehrssektor angerechnet. Wird der erneuerbare Strom aber für Bahnen benutzt, zählt er nur einfach! Das Problem dabei ist, dass durch diese Bonusfaktoren die CO2-Emissionen der konventionellen Fahrzeuge höher werden, falls eine nennenswerte Menge an Elektrofahrzeugen zugelassen werde.

Wenn wir keine Autos mehr bauen, verkaufen wir eben Dienstleistung

Als es einst die rettende Ideen gab, Arbeitslose durch staatliche Förderung zum selbständigen Ein-Mann Dienstleister zu überführen, gab es einen Witz dazu: Wenn jeder Arbeitslose einem anderen Arbeitslosen zukünftig die Haare schneidet, verdient jeder als Freiberufler sein Brot und der Staat seine Steuern.
So ähnlich erscheint die Argumentation der Autobauer auf die sich anbahnende Entwicklung. Und wie schnell das schief gehen kann, zeigte einst auch Siemens, sowohl mit seiner verschwundenen DV-Sparte, wie auch mit seiner einst riesigen Kommunikations-Division, welche weder den Umbau für das Handy-Geschäft noch den zur IP-Technologie überlebte.

Aber Hauptsache, man hat die Visionen, in Bildern, wie in Ideen.

Bild 3 (Bilderklärung des Autors) Herr Zetsche in Positur vor einem Entwurf eines selbstfahrenden Autos ohne direkte Frontsicht, weil man den Platz für die Akkusätze benötigt. Laut Fa. Daimler soll es aber eine Konzeptstudie „Smartphone auf Rädern“ sein. Quelle: Automobilwoche, Foto: Daimler

Automobilwoche: Neue Dienste: Daimler macht das Auto zum Büro.
Geht es nach Daimler-Chef Dieter Zetsche, wird das Auto der Zukunft dem Menschen viel Zeit ersparen. Ein Büro managen kann es schon von 2017 an.
Mit einer Reihe von neuen Diensten will Daimler das Fahren komfortabler machen – nicht zuletzt mit Blick auf die Zukunft, wenn Fahrzeuge selbstständig fahren und dem Fahrer Zeit für andere Dinge bleibt. „Das Auto wird Büro-Manager, Fitness-Coach und persönlicher Assistent“, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche bei einem Gastvortrag auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin.
In der E-Klasse bereits verfügbar ist der Concierge Service. Wie in einem guten Hotel soll ein Ansprechpartner bei der Ticketbuchung für Veranstaltungen, bei Empfehlungen für Ausflüge oder gute Restaurants in der Umgebung helfen. Gebündelt werden die neuen Dienste auf der Plattform Mercedes Me, die in oder außerhalb des Autos per App gesteuert werden kann. Weitere Serviceangebote wie
Community based Parking, bei dem Autos anderen Autos freie Stellplätze melden, oder die Paketzustellung für den Kofferraum, werden ebenfalls eingeführt.
Was mit Diensten verdient wird, ist noch unklar
Wie viel Daimler in Zukunft mit solchen Diensten verdienen wird, konnte Zetsche im anschließenden Gespräch mit Journalisten nicht benennen. „Wir müssen hier erst unsere Erfahrungen sammeln und lernen“, sagte er.

Dazu Vergleichswerte zwischen Autobauer und WEB-Dienstleister:
googl 2015, Gesamtzahl Beschäftigte : 61.814 MA, Umsatz: 74,541 Milliarden US$, Gewinn: 16,348 US$ (WIKIPEDIA)
Daimler 2015, Gesamtzahl Beschäftigte: 284.562 MA, Umsatz: 150 Milliarden EUR, Bruttoergebnis 31,690 Milliarden EUR, Ergebnis nach Steuern: 8,424 Milliarden EUR
Es sind demnach vor allem die Arbeitsplätze, welche sich in jeder Hinsicht drastisch verändern.

Wie eine Belegschaft, welche über Jahrzehnte Autos entwickelt und produziert hat, dann in solchen, ihnen vollkommen fremden Dienstleistungsbereichen mit Profis konkurrieren kann, wird man sehen. Aber die Firma lässt sich ja notfalls auswechseln.
Nicht wechseln können wird man jedoch bald die Flut an (verordneten) Dienstleistungen. Da es dem Staat Geld einbringt und er seine Bürger damit immer vollkommener (nur zu seinem Schutz) überwachen und kontrollieren kann, entwickelt sich eine Inflation. Sich nicht helfen lassen (wollen) geht nicht mehr.
Die verordneten elektronischen Zähler zur künftigen Verbrauchsregulierung waren dazu nur der bescheidene Anfang.
Wer keinen Kofferraum hat, bekommt keine Pakete mehr, wer nicht am Community-based-Parkin teilnimmt, bekommt keinen Parkplatz, und wer sich nicht in die Autonomauto-Fahrspur einloggen kann, wir auf die Notspur für Lenkautos verwiesen.
Damit der Bürger aber nicht ausbüchsen kann, kommt dieser Fortschritt auch im Nahverkehr:
Daimler will neue Geschäftsideen beschleunigen: Über das Smartphone soll in Zukunft ein Bewegungsprofil des Kunden erstellt werden. Benutzt jemand Bahn oder Bus, wird dies automatisch registriert. Am Ende des Tages wird die benutzte Strecke abgerechnet, ohne dass dafür ein Ticket notwendig wäre.
Und kosten wird das selbstverständlich nichts. Gut, etwas Grundgebühren, doch diese werden durch die vielen Einsparmöglichkeiten welche dadurch offeriert werden um ein Mehrfaches wettgemacht. Nur bei Bürgern, welche diese enorm vielen Einsparmöglichkeiten nicht umzusetzen vermögen, oder ganz schlimm, diese Dienste nicht nutzen, bleiben allerdings leider Kosten hängen.

Die Zukunft des Ben   zinautos?

Wenn alles nur noch elektrisch fährt, bricht die Infrastruktur für Benziner zusammen. Beispiele solcher Vorgänge in verschiedenen Ländern gibt es viele. Personen, die selbst Erlebtes darüber erzählen können, kommen gerade in größerer Zahl zu uns.
Die Zukunft: Benzin muss man sich an wenigen, weit außerhalb liegenden, speziellen Staats-Zapfsäulen nach Abgabe von (gebührenpflichtigen) CO2-Verrechnungs-Kontingentzertifikaten holen. Sofern es welches gibt, denn das Verfügbare reicht gerade für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und Personen der öffentlichen Hand, wie Politiker. Raffinerien gib es keine mehr und die Tankstellen wurden umgewidmet, weil man die Flächen für die auf Ladung wartenden Elektroautos benötigt, nachdem der notwendige, Grüne Ladestrom regelmäßig fehlt. Dafür ist Grünfutter wegen der vielen (wegen Auslaufen der Subventionierung) pleite gehenden Biogasbauern recht billig, weshalb sich Taxidienste schon Pferdefuhrwerke anschaffen, um einen Notdienst aufrecht erhalten zu können. Die Tierschutzorganisation PETA hat dagegen jedoch massive Protestmaßnahmen angekündigt.
Unsere Umweltministerin verkündet stolz, dass Ihre Vision der Lastenfahrräder in Erfüllung gegangen ist (EIKE: Aktionsprogramm Klimaschutz – Frau Hendricks fördert Investitionen für Lastfahrräder zur CO2-Minderung) und dies als ihr erster Sieg im Klimawandelkampf im Bundestag mit einer Feierstunde gewürdigt wird.




Neues vom Wissen­schaftlichen Beirat Globale Umwelt: Neue Erbschafts­steuer: denn Oma war Klimasünder

Und deshalb sollen sie jetzt im Rahmen eines großen „Gerechtigkeitsprojekts“ zur Kasse gebeten werden. Denn während andernorts die Menschen in Armut und Unschuld lebten, fuhren unsere Eltern mit dem Volkswagen-Käfer in den Italie-Uurlaub. Oder kauften sich später womöglich einen Daimler.

Da unsere Altvorderen aber nicht mehr da sind, um für ihr frevelhaftes Tun abgestraft zu werden, sollen jetzt die Erben ran. Neun deutsche Professoren, sie bilden den „Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ (WBGU) fordern in ihrem aktuellen Gutachten eine originelle Erbschaftssteuer, so etwas wie eine Klimaschuld-Abgabe auf geerbtes Vermögen. Es es sei „ethisch geboten, Vermögen nicht allein privat an die eigenen Nachkommen zu transferieren, sondern sie zur Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft zu nutzen“.

Der (WBGU) ist seit Jahren für steile Thesen und Empfehlungen bekannt. Eines der bekanntesten Mitglieder des Beirates ist Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam Institutes für Klimafolgen-Forschung, der zeitweise mit dem Titel „Klimaberater der Kanzlerin“ geschmückt wurde. Schon vor 5 Jahren verlangten er und seine Autoritäten nichts weniger als einen „Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“ und wollten den „fossilnuklearen Metabolismus“ (Stoffwechsel) der Industriegesellschaft beenden und eine „klimaverträgliche Weltgesellschaft“ schaffen. Daraus ist bisher nix geworden.

Dennoch können die Herrschaften nicht davon ablassen, ihre totalitären Vorstellungen der Bundesregierung in Form eines Gutachtens zu überreichen. Im kommenden Sommer findet in Hamburg der G20-Gipfel statt und die deutschen Geistesgrößen empfehlen den teilnehmenden Ländern regulatorische „Top-Down-Strategien“, also eine Art gut gemeinter Verbotskultur von oben herab. Andreas Mihm kommentiert das im Wirtschaftsteil der FAZ: „Autorität und autoritär sind nicht nur sprachlich näher beieinander als man denkt“.

Übernommen von ACHGUT Hier




Das Klima-Alarmisten-­Netzwerk: Unterstützung der Jagd auf Klima Skeptiker in aller Welt

USCAN ist ein Tochterunternehmen des Climate Action Network International (CANI), ein weltweites Netzwerk mit Sitz in Bonn. CANI wurde 1989 gegründet, ein Jahr später als das U.N.-Umwelt-Programm und die World Meteorological Organization durch das IPCC (U.N. Intergovernmental Panel on Climate Change) ins Leben gerufen wurde.

CANI besteht aus mehr als 900 klimaaktivistischen Gruppen oder Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und ist in rund 100 Ländern aktiv. Am Ende des Jahres 2015 bestand USCAN aus 88 NGO-Gruppen.

[Wikipedia: Climate Action Network (CAN) ist ein Dachverband von 850 umweltpolitischen Nichtregierungsorganisationen (NGOs), mit dem Ziel die vom Menschen verursachte Klimaerwärmung auf ein ökologisch vertretbares Maß zu beschränken.[2]

CANI Webseite: About the Climate Action Network

The Climate Action Network (CAN) is a worldwide network of over 1100 Non-Governmental Organizations (NGOs) in over 120 countries working to promote government and individual action to limit human-induced climate change to ecologically sustainable levels.]

Aktuelle Informationen der Webseite; allein für Deutschland sind 42 Mitgliedsorganisationen aufgeführt, der Übersetzer]

CANI und die Vereinten Nationen

Die Gründer von CANI, darunter Michael Oppenheimer, Senior Researcher beim Environmental Defense Fund, sind europäische und US-amerikanische Wissenschaftler, die an einer UN-geförderten Klimakonferenz teilnahmen, die im Oktober 1985 in Villach stattfand. Um globale Maßnahmen der Regierung zu schaffen. Die Konferenz hatte das Ziel, Klimaschutzkonzepte anzugehen, um globales Handeln der Regierungen anzustoßen.

Die Aktivisten der Villacher Konferenz arbeiteten mehrere Jahre lang, um wichtige US-Beamte zu überreden, das IPCC-Konzept zu unterstützen. Mit dem ersten Sachstandsbericht des IPCC im Jahre 1990 zeigte sich, dass ein außerhalb stehendes Koordinierungskomitee erforderlich ist, um eine gemeinsame Strategie zu entwickeln, damit verschiedene globale Gruppen das Ziel der „weltweiten Umsetzung des Regierungshandelns“ verfolgen können. Nachdem das Rahmenabkommen der Vereinten Nationen zum Klimawandel Wirklichkeit wurde, wurde CANI gegründet, um die Entwicklung eines verbindlichen internationalen Klimavertrags zu fördern und darüber zu informieren.

CANI wurde ursprünglich als ein temporäres Projekt konzipiert, aber da die Finanzierung nur so lange fortgesetzt werden würde, solange CANI operativ tätig war, ging die Gruppe in ein Politik- und Aktivitätsnetzwerk über, in dem Dokumente und Berichte im Gefolge der Konvention veröffentlicht wurden, wie zum Beispiel zum Klimawandel: Ein Leitfaden für den IPCC-Bericht, veröffentlicht 1990 von Greenpeace-United Kingdom. Diese und andere Publikationen zogen Spender zu CANI.

Zuerst wurden nur Organisationen aus bestimmten europäischen Nationen und die Vereinigten Staaten in CANI aufgenommen, aber CANI hat jetzt je 10 regionale und nationale Netzwerke, die Gruppen aus der ganzen Welt umfassen. Viele der im Netz befindlichen 900 Organisationen haben Subventionen und Unterstützung durch einflussreiche Regierungsstellen erhalten, darunter die Europäische Kommission und das belgische Umweltministerium.

USCAN wird von einem 21-köpfigen Board of Directors geleitet, das sich ausschließlich aus Vertretern von wohlhabenden, weit entfernten Umweltgruppen zusammensetzt, darunter Greenpeace, Union of Concerned Scientists, Zentrum für biologische Vielfalt, Sierra Club und der Natural Resources Defense Council.

Die sechs Mitarbeiter von USCAN haben unauffällige Hintergründe, mit Ausnahme von Keya Chatterjee, die als Executive Director tätig ist. Chatterjee arbeitete für den World Wide Fund for Nature für acht Jahre, nachdem sie vorher in klima-relevanten Positionen bei der US-Agentur für Internationale Entwicklung und der National Aeronautics and Space Administration war.

USCAN und CANI betreiben in Vollzeit Programme, die die globale Klimapolitik beeinflussen sollen. Beide Organisationen haben enge Beziehungen zu den US-Delegierten und kommunizieren privat mit der U.N.-Führung. Sie sind am aktivsten während der Sitzungen der Konferenz der Vertragsparteien der Vereinten Nationen (COP), an denen Nationen teilnehmen, die an verschiedenen U.N.-Klimaverhandlungen und -vereinbarungen teilnehmen, und vorbereitenden Treffen, die vor den COP-Sitzungen stattfinden. Während dieser wichtigen Treffen konzentriert sich CANI darauf, die U.N.-Verhandlungsführer und die Öffentlichkeit zu überzeugen, ihre Forderungen nach drakonischen Reformen der Klimapolitik zu unterstützen.

Seit der Gründung von CANI haben die Netzwerkmitglieder einen beispiellosen Zugang zu den UN-Führern gewonnen und während der Vor-COP- und COP-Treffen senden die CANI-Aktivisten täglich einen Newsletter mit dem Titel ECO an alle diplomatischen Delegierten und Medien weiter und sie haben vollen Zugang zu den UN-Einrichtungen der anderen NGOs.

[Aufnahme von] Arbeitsbestimmungen im Pariser Klimaabkommen

CANI spielte eine bedeutende Rolle bei der COP21-Sitzung 2015 in Paris, Frankreich. Bei einer von der U.N. sanktionierten CANI-Podiumsdiskussion und Pressekonferenz diskutierten die Referenten über die Einbeziehung der Menschenrechts- und Arbeitsbestimmungen in das Pariser Klimaabkommen. Dies war besonders umstritten, weil in früheren Klimaabkommen oder -verträgen keine ähnlichen Bestimmungen enthalten waren.

Einer der Panel Redner, Kelly Stone, ein hochrangiger Politikanalytiker bei ActionAid, einer linksextremen Aktivisten-Gruppe, sagte, dass in jeder formellen Klimavereinbarung, die aus den COP21-Vorträgen hervorgeht, ein spezifisches Kapitel in Bezug auf die Menschenrechte, die Gleichstellung der Geschlechter und ein  Übergang zu qualifizierten Arbeitsplätzen in der Belegschaft enthalten sein sollten.

Das CANI-Panel erwies sich als vorausschauend. Die Pariser Vereinbarung enthielt Bestimmungen, dass die Parteien des Abkommens, wenn sie den Klimawandel ansprechen, die Achtung und Förderung der Menschenrechte, die Gleichstellung der Geschlechter und die Ermächtigung der Frauen zu berücksichtigen haben und für den Übergang der Belegschaft und die Schaffung menschenwürdiger Arbeit sorgen.“

Trotz der Tatsache, dass diese spätere Bestimmung in der Präambel des Pariser Abkommens und nicht in ihrer operational language [Vertragssprache? der Übersetzer] enthalten war, reichte es aus, die Unterstützung des amerikanischen Gewerkschaftsdachverband AFL-CIO zu erhalten. Eine Erklärung, die die Vereinbarung „einen Meilenstein in der internationalen Zusammenarbeit“ nennt.

Die Zustimmung der AFL-CIO zur Pariser Vereinbarung war ein deutlicher Bruch der Art und Weise, wie sie und andere Gewerkschaften in der Vergangenheit die Vereinbarungen über den Klimawandel betrachteten. Aus Sorge um die Auswirkungen der Beschränkungen von Treibhausgasemissionen auf die Arbeitnehmer, hätte die AFL-CIO gegen das Klimaschutzabkommen von Kyoto verstoßen und sich geweigert, spätere Klimaabkommen zu billigen – bis dann das COP21-Abkommen in Paris genehmigt wurde.

Vertreibung und Verhaftung von ‚Klimakriminellen‘

CANI forderte die Vereinten Nationen auf, alle Skeptiker von den Pariser Gesprächen auszuschließen [z.B. cfact; Eike berichtete], aber CANI war erfolglos, weil viele der skeptischen Gruppen seit Jahren die ordnungsgemäßen Anmeldungen des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen bereits haben, der Agentur, die die Anmeldungen zur Teilnahme am COP organisiert.

Als Reaktion auf eine Gegenkonferenz zu COP21, die vom Heartland Institute veranstaltet wurde, (welches die Environment & Climate News veröffentlichen), haben die CANI-Aktivisten „Wanted“ -Plakate außerhalb der Luxushotels von Paris aufgehängt und fälschlicherweise Skeptiker angeklagt, „mit der Fossilen Brennstoff-Industrie verbunden zu sein“ und nannte sie“ Klimawandel Kriminelle. “

CANI produzierte und verteilte die Plakate mit Hilfe der in New York City ansässigen Links-Organisation Avaaz, einer gemeinnützigen Gruppe, die Direktaktionen wie Proteste, Petitionen und Treffen organisiert.

Avaaz, die Hunderttausende von Menschen weltweit organisiert hatten, um an ihren Heimatstandorten zugunsten eines starken Klimaschutzabkommens während der Pariser Verhandlungen aufzumarschieren, druckte über Nacht mehr als 1.000 „Wanted“ Plakate und CANI-Aktivisten versandten sie. Avaaz Freiwillige halfen auch CANI, indem sie Flyer mit den Bildern von Klimawandel-Skeptikern heraus brachten, die neben Texten wie „Criminal Wanted“ erschienen. Die Flyer wurden in Metro-Stationen in der Nähe der Konferenz platziert. CANI und Avaaz Aktivisten blockierten auch Eingänge zu verschiedenen Veranstaltungen und verteilten die „Wanted“ Plakate. Pariser Sicherheitskräfte mussten Avaaz Mitglieder von mehreren Standorten entfernen, während die Konferenz stattfand.

Eine „Übung in Dummheit“

Die New York Times verspottete die „Wanted“ -Plakate und nannte sie eine “[s]tunt by environmental activists target[ing] climate doubters.”

[Hatz von Umweltaktivisten auf Klima Zweifler. Wortspiel aus „stunt“ – … Kunststück machen und „hunt“, die Hatz, die Jagd]

In Bezug auf die „Wanted“ Plakate und die Proteste zitierte die Times Emma Ruby-Sachs, geschäftsführende Direktorin von Avaaz, die der Zeitung sagte: „Diese Lobbyisten [die Klimaskeptiker] sind nach Paris gekommen, um ein globales Abkommen für ambitionierte Klimaschutzaktionen zu sabotieren. Die Minister müssen auf ihre Leute hören, nicht auf Beschmutzer und sollten Treffen mit Klimakriminellen ablehnen, die ein Geschäft verhindern wollen, das die ganze Welt will. “

Die Times fragte jeden der sieben Klimaskeptiker, die auf den „Wanted“ Plakaten genannt waren, um ihren Kommentar.

Marc Morano, Chefredakteur der Klima-Nachrichten-Website Climate Depot und einer der sieben Personen, die auf den Plakaten genannt war, antwortete: „Die Plakate sind eine Übung in Dummheit. Klimaskeptiker sind hier, um offene Debatten zu fördern und zu streiten, um Dissens zu erlauben. Die Vorstellung, dass alternative Ansichten eine „kriminelle“ Perspektive darstellen, ist obszön. “

Die Handlungen von CANI hinderten Morano nicht daran, seinen Film „Climate Hustle“ in einem ausverkauften Theater in der historischen Cinéma du Panthéon aufzuführen [Eike berichtete hier und hier]. Die öffentliche Aufmerksamkeit, die durch die Proteste hervorgerufen wurde, kann sogar zu diesem großen Interesse beigetragen haben.

Auch James M. Taylor, der zu der Zeit ein Senior-Kollege am Heartland Institute war und nun Präsident der Spark of Freedom Foundation ist, wurde auch auf den „Wanted“ Plakaten genannt. Taylor sagt, die Plakate seien ein Beispiel für „Boshaftigkeiten“ und „Bedrohung“.

„Es ist eine Schande, dass die Menschen solche Boshaftigkeiten und Bedrohungen erfahren müssen, wenn sie wissenschaftliche Argumente durch wissenschaftliche Daten unterstützen“, sagte Taylor. „Wenn solche Angriffe gemacht werden, bin ich froh, dass es mein Gesicht war, das auf ihren Plakaten erschien. Ich werde immer stolz sein, für freien und offenen Diskurs und die ultimative Wahrheit einzustehen. “

Dem Zug des großen, grünen Geldes folgen

Von 2006 bis 2014 hat USCAN 236 Zuschüsse von 54 Stiftungen erhalten. Diese summieren sich auf mehr als $ 13,7 Millionen Dollar.

Die meisten Geber sind Mitglieder der Environmental Grantmakers Association, ein Planungs- und Organisationskartell für Umweltstiftungen. Anführend in Spenden an die USCAN ist die Sea Change Foundation, die bis Ende 2014 3,6 Millionen Dollar vergab und die Energy Foundation mit 2,5 Millionen Dollar. Der Rockefeller Brothers Fund und der Rockefeller Family Fund gaben zusammen 1,1 Millionen Dollar an USCAN.

Die direkten Spenden an USCAN beschreiben nur einen kleinen Teil seiner Finanzierung und seines Einflusses. Zusammen hatten USCAN-angeschlossene NGOs ein Einkommen von rund 1,4 Milliarden Dollar am Ende der Frist zur Steuererklärung in 2014, nach den Auswertungen von Robert Brulle in seinem Buch: Changeing Climate Politics: U.S. Policies und Civic Action.

Mehr als 20 Gruppen schlossen sich USCAN im Vorfeld der Pariser Klimagespräche im Jahr 2015 an, so dass ihr Einfluss, Reichtum und Macht seit Robert Brulles Veröffentlichung gewachsen sind.

USCAN direkt kontrolliert mehr als 1 Million Dollar in Vermögenswerten, nach den 2014er Steuererklärungen und sie hatten mehr als 2,1 Millionen Dollar an Einkommen im Jahr 2014.

Wenn es um Bedenken in Bezug auf Transparenz und Substanz globaler Klimaabkommen geht, sollten USCAN und CANI genau beobachtet werden, zumal sie einen einzigartigen Zugang zu einigen der weltweit mächtigen Politiker haben.

Veröffentlich vom Heartland Institute am 17.10.2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://www.heartland.org/news-opinion/news/the-climate-action-network-funding-climate-alarmist-stunts-around-the-world




Elektrische Autos könnten 250.000 hochbezahlte deutsche Arbeitsplätze gefährden

Es muss erwähnt werden, dass die deutsche Automobilindustrie das Rückgrat der deutschen Wirtschaft ist, da sie direkt und indirekt für 20% aller Arbeitsplätze verantwortlich ist. Das macht es zum logischen Angriffspunkt für jeden, der den Wunsch hat, die deutsche Industriebasis zu zerstören.

FOCUS zitiert den „Zukunftsexperten“ Stephan Rammler (Anmerkung der Redaktion: Trotzdem die Bemerkung von Herrn Rammler Sinn macht, ist es schön zu wissen, dass FOCUS glaubt dazu einen „Zukunftsexperten“ befragen zu müssen! Leidmedien eben!):

40 Millionen Autos mit Verbrennungsmotor durch 40 Millionen Elektroautos zu ersetzen macht keinen Sinn. Solange wir keine geschlossene Wirtschaft haben [!? d.h. einen abgeschotteten Markt, der Übersetzer], wird die Elektrifizierung und Digitalisierung zu einer wirtschaftlichen Katastrophe führen. „

Rammler geht davon aus, dass die deutsche Automobilindustrie eine solche Transformation niemals überstehen würde, denn die Konkurrenz in Asien ist bereits in der Lage, Produkte zu produzieren, die genauso gut sind, unter Berufung auf Borgward oder Lynk & Co., die bereits planen, in Deutschland zu verkaufen.

Laut Professor Ferdinand Dudenhöffer sind 250.000 Arbeitsplätze in Deutschland  von insgesamt 800.000 direkt in der Automobilindustrie gefährdet, vor allem bei mittelständischen Automobilzulieferern.

In einem von FOCUS geposteten Video erklärt Sebastian Viehmann, dass die Arbeitsplätze durch die Vereinfachung der Autos verloren gehen würden. Zum Beispiel hat ein Verbrennungsmotor etwa 1200 Teile, während ein Elektromotor nur 17 hat. Lieferanten für die einzelnen Teile und Baugruppen würden nicht mehr benötigt. Auch Elektroautos würden so ein einfaches Produkt werden, dass sie in einem Supermarkt auf die gleiche Weise wie ein Toaster verkauft werden könnten [Vergleich mit einem Laptop würde m.e. besser passen, der Übersetzer]. Kfz-Händler und Reparaturwerkstätten würden überflüssig.

Bei der Betrachtung selbstfahrender, autonomer Autos, würden auch die Versicherungen am Ende viel Geschäft verlieren. Im Falle eines Unfalls haftet der Hersteller und nicht der Fahrer. Viele Fahrer würden das wohl begrüßen.

Viele dieser Änderungen können natürlich als Vorteile für die Verbraucher angesehen werden und hoch qualifizierte Arbeitskräfte [… Unternehmen]  würden befreit, um sich auf andere technische Herausforderungen und Entwicklung zu konzentrieren.

[Wenn sich denn eine Marktnische erkennen lässt und die Rahmenbedingungen einen Erfolg erwarten lassen; der Übersetzer]

Aber es gibt die Fragen rund um Reichweite und Batterien und die Umweltbelastungen, die die Herstellung und Entsorgung der Batterien mit sich bringen. Darüber hinaus, macht es denn Sinn, in Panik in eine Technologie zu flüchten, die noch einen langen Weg zur Reife vor sich hat? Vielleicht wäre ein allmählicher, flexibler Übergang über 50 – 75 Jahre sinnvoller?

Darüber hinaus haben Verbrennungsmotoren große Fortschritte gemacht, wenn es um Effizienz und Sauberkeit geht. In einigen Kategorien bieten sie enorme Vorteile.

Gefunden auf No Tricks Zone am 7. Dezember 2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://notrickszone.com/2016/12/07/electric-autos-could-threaten-250000-high-paying-german-jobs-experts-warn




Übertragungsnetzbetreiber rufen jetzt schon Winterreserve ab!

Pressemitteilung der 4 Übertragungsnetzbetreiber vom 7.12.16

  • Dezember 2016. Bayreuth, Berlin, Dortmund, Stuttgart. Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW haben in Absprache mit der Bundesnetzagentur Reservekapazität für die Wintermonate gesichert. Die Netzreserve trägt dazu bei, die Stromversorgung in dieser Zeit, in der eine besonders starke Belastung des Höchstspannungsnetzes zu erwarten ist, sicherer zu machen. Für diesen Winter haben die Übertragungsnetzbetreiber insgesamt rund 8.300 Megawatt Reservekapazität gesichert. Seit dem 10. Oktober wurde die gesicherte Reservekapazität bereits an 26 Tagen genutzt. Basierend auf den Einspeiseprognosen lag die abgerufene Reservekapazität dabei in der Spitze bei bis zu ca. 6.000 Megawatt.

Obwohl die Versorgungssicherheit derzeit nicht akut gefährdet ist, (Hervorhebungen EIKE Redaktion) haben sich die Belastung der Stromnetze und damit die Risiken für die Versorgung im Vergleich zu vergangenen Jahren aufgrund der zunehmenden Mengen an schwankender Einspeisung durch die erneuerbaren Energien und des Wegfalls konventioneller Kraftwerksleistung deutlich erhöht: Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien vor allem im Norden Deutschlands und durch den Ausstieg aus der Kernkraft sowie die Stilllegung weiterer konventioneller Kraftwerke im Süden entsteht ein zunehmendes Nord-Süd-Gefälle zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch in Deutschland. Dies führt, solange das Netz nicht entsprechend ausgebaut ist, zu extrem starken Belastungen des Höchstspannungsnetzes, die besonders in den Wintermonaten bei starker Windeinspeisung in Verbindung mit hoher Last kritisch werden können. Deshalb beschaffen die deutschen Übertragungsnetzbetreiber in Absprache mit der Bundesnetzagentur Reservekapazitäten für die Wintermonate. Obwohl die Winterreserve für Not- und Extremsituationen gedacht ist, müssen die Netzbetreiber aufgrund der angespannten Netzsituation mittlerweile regelmäßig auf sie zugreifen.

In diesem Winter sehen sich die Übertragungsnetzbetreiber mit einer weiteren Herausforderung konfrontiert: In Frankreich werden mehrere Kraftwerke nur stark eingeschränkt zur Verfügung stehen. Aufgrund der dort weitverbreiteten elektrischen Heizungen kann es im Winter außerdem zu sehr hohen Spitzenlasten kommen. Die benachbarten deutschen Übertragungsnetzbetreiber stehen in ständigem Austausch mit dem französischen Übertragungsnetzbetreiber RTE. Sie prüfen und analysieren die möglicherweise zu erwartenden Folgen für das Übertragungsnetz in Deutschland und bereiten sich darauf vor, Frankreich gemeinsam mit den anderen europäischen Übertragungsnetzbetreibern im Bedarfsfall zu unterstützen.

Ansprechpartner:

Amprion GmbH

Andreas Preuß, T +49 231 5849 13785, M +49 172 2407116, andreas.preuss@amprion.net

TenneT TSO GmbH

Ulrike Hörchens, T +49 921 50740 4045, M +49 151 17131120, ulrike.hoerchens@tennet.eu

TransnetBW GmbH

Regina König, T +49 711 21858 3155, M +49 173 6507067, r.koenig@transnetbw.de

50Hertz Transmission GmbH

Volker Kamm, T +49 30 5150 3417, M +49 172 3232759, volker.kamm@50hertz.com




Japan sieht Chancen mit der Erdwärme

YUJI OHIRA, Nikkei staff writer

TOKYO – Vor 50 Jahren ging Japans erstes Geothermie-Kraftwerk online. Jetzt mit einer Welt, die durstiger als jemals vorher auf erneuerbare Energie ist, stellt die jahrzehntelange Erfahrung des Landes auf diesem Gebiet eine große Exportchance dar.

Dies ist ein Grund, warum japanische Unternehmen sich in der Mitte eines Regenwaldes in der indonesischen Provinz Nord-Sumatra befinden, etwa eine achtstündige Fahrt von der Provinzhauptstadt Medan entfernt.

Grafik auf Nikkei, Asian Review

Sie entwickeln eine Anlage, die, sobald fertiggestellt, das weltweit größte einzelne geothermische Kraftwerk sein wird. Insgesamt können die drei Anlagen des Werks Sarulla 320.000 kW Strom bereitstellen [Meine Annahme: max. Leistung 320MW, der Übersetzer]. Die Nr. 1-Einheit dampft bereits vor ihrem offiziellen Start bis zum Ende des Jahres.

„Dies könnte ein geothermischer Hot Spot werden“, sagte ein Industrievertreter.

Das riesige Projekt wird mehr als $ 1,6 Milliarden kosten. Die Handelshäuser Itochu und Kyushu Electric Power halten jeweils einen Anteil von 25% an der Zweckgesellschaft, die für den Bau, die Instandhaltung und den Betrieb der Anlage verantwortlich ist. Inpex, ein Öl-und Gas-Entwickler, hat 18%, und der Rest ist im Besitz von Medco Power Indonesia, einer großen Ressourcen Unternehmen und anderen Parteien.

[1.600 Mio Dollar für 320MW, ergibt 5 Mio Dollar je MW, das käme in die Größenordnung eines konv. Kraftwerks; der Übersetzer]

Die Kyushu Electric Gruppe ist ein international anerkannter Geothermie-Entwicklungsberater.

Die Turbinen im Herzen der Leistungseinheiten werden von Toshiba, dem japanischen Elektronikhersteller, hergestellt. Neben Mitsubishi Hitachi Power Systems ist Toshiba der weltweit führende Anbieter von geothermischen Turbinen, der 22% des Marktes kontrolliert.

Da der unterirdische Dampf Wasserstoffsulfat und viele andere Chemikalien enthält, müssen die Turbinen noch haltbarer und korrosionsbeständiger sein als herkömmliche thermische Leistungsturbinen „, erklärte Kenichiro Furuya, Geschäftsführer von Toshibas Thermal & Hydro Power Systems & Services.

Es brauchte ein paar Jahre

Japanische Unternehmen begannen ihr technologisches Geothermie-Know-how im Matsukawa-Kraftwerk in Hachimantai, Iwate-Präfektur, zu sammeln.

Japans erste kommerzielle Geothermieanlage befindet sich in einem Gebiet mit schwefelhaltigen, heißen Quellen tief in den Bergen. Etwa 800 Meter bis 1.600 Meter unter dem beeindruckenden 46 Meter hohen Kühlturm der Anlage befindet sich ein Dampfbad, in dem das Grundwasser durch Magma erhitzt wird. Dampf aus diesem Pool treibt die Turbinen an, die Strom erzeugen.

Die Station wurde ursprünglich von Japan Metals & Chemicals gebaut. Das Unternehmen begann das Gebiet im Jahr 1956 zu untersuchen, mit Hilfe der Agentur für Industrial Science and Technology, jetzt das National Institute of Advanced Industrial Science and Technology. Das 2 Milliarden Yen ($ 18,5 Millionen nach heutigem Kurs) Projekt litt an einer Reihe von Problemen, sagte ein Offizieller. Zum Beispiel mussten Arbeiter einen Bohrzyklus von einigen hundert Metern wiederholen und dann stoppen, um zu überprüfen, ob Dampf da war.

Toshiba lieferte die Turbinen, die im Oktober 1966 sich begannen zu drehen – zehn Jahre nach Beginn des Projekts. Die Ausgangsleistung der Station betrug 9.500 kW, etwa 40 Prozent der heutigen 23.500 kW.

Ein weiteres Problem war der Gesteinsstaub, der den Dampf begleitet und manchmal die Turbinen zerstörte. Das ist richtig: Saubere Energie ist nicht immer sauber.

Es dauerte ein paar Jahre, bis der Betrieb stabilisiert wurde.

Die Anlage wird jetzt von Tohoku Natural Energy Development, einer Tochtergesellschaft von Tohoku Electric Power betrieben.

Vorteile der Geothermie

Die Anstrengungen in Hachimantai haben zur Entwicklung anderer geothermischer Kraftwerke beigetragen

Kühlturm des Matsukawa geothermischen Kraftwerks, 46 Meter hoch.

Bild auf Nikkei, Asian Review

Japan. In den 1980er und 1990er Jahren verbreitete sich die Entwicklung im nordöstlichen Japan und auf der südlichen Insel Kyushu – zwei Gebiete mit ausgedehnten geothermischen Ressourcen.

Japan hat jetzt 14 geothermische Kraftwerke.

Geothermie ist jedoch nie zu einer Mainstream-Energiequelle geworden. Im Vergleich zu konventionellen fossilen Kraftwerken erzeugen Geothermieanlagen weniger Energie und nehmen längere Bauzeit in Anspruch.

Als 1966 das Werk Matsukawa endgültig in Betrieb genommen wurde, begann auch Japans erstes kommerzielles Kernkraftwerk – das Kraftwerk Tokai – in der Präfektur Ibaraki. Japans Geothermieentwicklung verlor Mitte der 1990er Jahre an Dynamik, da die Versorger sich für Reaktoren entschieden und staatliche Subventionen abgegriffen haben.

Mit Japans Zustimmung zur Kernenergie, verschob sich die geothermische Industrie nach Übersee. Dies pendelte zurück, nach dem Erdbeben im März 2011, das das nordöstliche Japan verwüstete und der anschließende Tsunami, der das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi angeschlagen hat. Nach der Dreifachschmelze des Kerns schaltete Japan alle Kernkraftwerke ab.

Auch die Einführung eines Einspeise-Tarifsystems für erneuerbare Energien im Folgejahr, hat der Geothermie genutzt.

 

Überflügeln der Rivalen in Übersee

Das Klischee, dass Japan arm an Ressourcen ist, nicht ganz richtig; Es hat weltweit die drittgrößten Geothermischen „Reservoirs“. Um dieses Potential optimal auszuschöpfen, hat die Regierung im Jahr 2012 die Regulierungen gelockert, um den Bau von geothermischen Kraftwerken zu erleichtern.

Obwohl die Solarindustrie nach Einführung einer Einspeisevergütung die Geothermie in den Hintergrund drängte, wächst die Geothermie allmählich heran. Ein paar Dutzend Entwicklungsprojekte sind im Gange.

Die Agentur für natürliche Ressourcen und Energie schätzt, dass im Jahr 2030 die inländische geothermische Leistung eine Kapazität von 1,4 GW erreichen wird, fast dreimal die Menge von heute. Auch wenn dies nach wie vor nur 1% der gesamten Energieproduktion des Landes ausmachen wird – von derzeit 0,3% -, ist dies ein aussagekräftiger Schritt.

Japans Geothermische Nennleistung

Grafik auf Nikkei, Asian Review

Japanische Unternehmen hoffen, nicht nur Südostasien sondern auch Lateinamerika zu erschließen. Japanische Unternehmen helfen Afrika dabei, seine geothermischen Ressourcen auszuschöpfen.

Aufgrund der weltweit wachsenden Umweltbelange wird die globale Geothermieleistung von 12 Millionen kW im Jahr 2015 auf 21 Millionen kW im Jahr 2020 ansteigen.

Japan will mehrere Anteile davon bekommen. Und Katsumi Hironaka, stellvertretender Generaldirektor von Mitsubishi Hitachi Power Systems ‚International New Energy Business Management‘ sagt, „… wir sind bereit für die Übernahme. Wir werden, auch in der Instandhaltung, unsere Konkurrenz aus Übersee überflügeln.“

Gefunden auf Nikkei, Asian Review vom 16.November 2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://asia.nikkei.com/Business/Trends/Japan-sees-opportunity-in-the-Earth-s-percolating-heat




O Weh! Es sollte BEST-Zeit werden, es ist die Schlimmste aller Zeiten geworden!

Der Studie blüht eine wilde Zukunft. BEST-Ko-Autorin Judith Curry zündet eine Bombe:

Ihre Kommentare in einem Exklusivinterview mit The Mail am Sonntag scheinen mit Sicherheit einen wütenden akademischen Aufruhr zu entzünden. Sie sagte, diese Affäre kann nur mit der notorischen Climategate-Affäre vor zwei Jahren verglichen werden.

Hier folgt ein kurzer zeitlicher Abriss.

1. The GWPF plottet eine 10-Jahres-Kurve mit den BEST-Daten:

2. The Mail on Sunday druckt einen beißenden Artikel (hier), in dem die von der GWPF geplotteten Daten mit den in den Studien veröffentlichten Daten verglichen werden:

Man beachte: Die Zeitachsen in den beiden obigen Graphiken passen nicht zueinander, 200 Jahre/10 Jahre. Das ist ein wenig ungezogen von der Sunday Mail, da viele Leser das nicht bemerken dürften.

3. Dr. Judith Curry, Ko-Autorin beim BEST, greift Muller an, und zwar in einem Artikel der Mail on Sunday, der „hide the decline“ zitiert (hier):

Nach Ansicht von Prof. Curry waren zwei Studien noch nicht zur Veröffentlichung vorgesehen, teilweise deswegen, weil sie nicht in adäquater Weise auf die Argumente der Skeptiker eingegangen sind.

Was den an die Medien gesandten Graph betrifft, sagt sie: „Dies ist ‚hide the decline’-Zeug. Unsere Daten zeigen den Stillstand, genauso wie die anderen Datensätze. Muller versteckt den Rückgang [hides the decline].

 „Zu sagen, dies sei das Ende des Skeptizismus ist irreführend, genauso wie die Feststellung, dass die Erwärmung keine Pause macht. Es ist auch irreführend, wie er es getan hat, zu sagen, dass das Problem der Wärmeinseln gelöst ist“.

Prof. Muller erwiderte, er sei ‚von der Rolle’ gewesen [out of the loop]. Er fügt hinzu: „Ich habe es nicht einmal vor der Abnahme der Presse zugesandt“.

Aber obwohl Prof. Currys Name in allen Studien an zweiter Stelle auftaucht, hat Prof. Muller sie nicht konsultiert, bevor er sich entschlossen hatte, alles Anfang Oktober ins Internet zu stellen, zu einer Zeit, als der Begutachtungsprozess noch kaum begonnen hatte, und gleichzeitig eine detaillierte Presseerklärung zu verbreiten.

Außerdem informierte er ausgewählte Journalisten einzeln. „Das ist nicht so, wie ich es gemacht hätte“, sagte Prof. Curry. „Ich wurde lediglich in gestalt einer Sammel-e-mail informiert. Ich denke, dass sie Fehler gemacht haben und distanziere mich von dem, was sie getan haben.

Es wäre klug gewesen, mich zu konsultieren”. Nach ihren Worten war es sehr unglücklich, dass die Begutachter durch die Maximen des Journal of Geophysical Research nicht Gegen­stand öffentlicher Kommentare sein durften, obwohl das Journal Prof. Muller erlaubt hatte, die Studien zu bringen.

4. Ross McKittrick ergänzt:

Prof. McKittrick fügte hinzu: „Tatsache ist, dass viele der Leute, die in der Lage sind, fachliche Kritik an diesem Werk zu üben, gegenwärtig durch Vertraulichkeitsvereinbarungen gebunden sind.

Dass das Berkeley-Team diesen speziellen Augenblick gewählt hat, um eine internationale Öffentlichkeit zu überraschen, ist eine höchst unethische Sabotage des wissenschaftliche Begutachtungsprozesses.

5. Den BEST-Daten selbst zufolge kühlt es sich in Los Angeles ab, und zwar schnell:

Graph der BEST-Daten von Steve McIntyre

Aber man vergleiche das mit der Stationsaufzeichnung von GISS, und man erhält die ganze unterschiedliche Geschichte:

Überlagerung: Skala und Zeitraum angepasst:

Hier folgt der Artikel von der GWPF:

BEST bestätigt den Stillstand

Sonnabend, 29 Oktober 2011, 23:55, von Dr. David Whitehouse

Im Gegensatz zu Behauptungen vom Leiter der Best global temperature initiative bestätigen die Daten auf einer festeren statistischen Basis den Stillstand der globalen Temperatur während der letzten zehn Jahre, wie es auch andere Gruppen festgestellt haben.

Viele Leute hatten inzwischen Zeit, die vorab bekannt gewordenen Studien des BEST-Projektes zu lesen. Mein starker Eindruck ist, dass sie überwiegend schlecht geschrieben und schlecht begründet sind und in diesem Stadium weit entfernt von einer Form zur Veröffentlichung in einem wichtigen Journal. Während ich schon einige Kommentare über die PR von BEST und ihrer Strategie der Veröffentlichung abgegeben habe (hier), möchte ich jetzt einige Aspekte dieser Daten beleuchten.

Als Prof. Richard Muller, Leiter der Initiative, vom BBC’s Today programme gefragt wurde, sagte er, dass der Stillstand der globalen Temperatur während der letzten Dekade in seinen Daten nicht ersichtlich war

„In unseren Daten, die nur vom Festland stammen, sehen wir keinen Beweis für eine Verlangsamung des Temperaturanstiegs. Der Beweis für diese Verlangsamung stammt aus einer Kombination von Festlands- und Ozeandaten. Die Ozeane erwärmen sich nicht so stark wie das Festland, weil sie mehr Wärme absorbieren, und wenn die Daten mit den Landdaten kombiniert werden, scheint er sich tatsächlich zu verlangsamen, wie die anderen Gruppen gezeigt haben. In den Landdaten haben wir das nicht gesehen.“

Mein erster Gedanke war, dass dies bemerkenswert wäre, wenn es denn so wäre. Der globale Stillstand bei der Temperatur des vergangenen Jahrzehnts ist in den Daten von HadCrut3 offensichtlich, die eine Kombination von Land- und Meeresdaten sind. BEST behandelt lediglich Daten von fast 40 000 Wetterstationen auf dem Festland. Professor Muller sagt, dass sie ‚wirklich den Planeten gut abdecken’. Man erwartet, dass das Festland rasch auf die Erwärmung der unteren Atmosphäre infolge des Antriebs durch Treibhausgase reagiert, anders als die Ozeane mit ihrer thermischen Kapazität und ihren dekadischen Rhytmen von Erwärmung und Abkühlung, nicht zu vergessen ENSO und La Nina.

Abbildung 1 zeigt die monatlichen Daten der letzten 10 Jahre aus den Best-Archiven. [wenn man im Original auf die Abbildung klickt, bekommt man eine Vergrößerung. A. d. Übers.]

Es ist eine statistisch perfekte gerade Linie mit einem Null-Gradienten. Tatsächlich können die meisten der größten Variationen auf ENSO und La Nina-Effekte zurückgeführt werden. Es ist unmöglich, dies mit Prof. Mullers Feststellung in Übereinstimmung zu bringen. Könnte es wirklich sein, dass Prof. Muller nicht in adäquater Weise auf diese Daten geschaut hatte, um die letzten zehn Jahre klar zu erkennen?

Tatsächlich scheint man bei BEST hart daran gearbeitet zu haben, das zu verschleiern. Sie zeigen die Daten über fast 200 Jahre mit einer verkürzten x-Achse und einer verlängerten y-Achse, um die Zunahme überzubetonen. Die Daten werden dann mit einem Zehnjahresmittel geglättet, was ideal geeignet ist, die letzten fünf Jahre des letzten Jahrzehnts zu entfernen und die davor liegenden Jahre mit Jahren zu vermischen, als es einen Anstieg gegeben hatte. Dies ist eine ideale Formel, um die Daten der vergangenen Dekade zu unterdrücken.

Wenn man sie objektiver untersucht, bestätigen die BEST-Daten den Stillstand der letzten Dekade. Dass der Stillstand nur in den Landdaten zum Ausdruck kommen soll ist bemerkenswert. Es gab früher schon Stillstände bei den Landdaten, aber die Signifikanz des letzten Jahrzehnts liegt darin, dass sie in der Ära des postulierten anthropogenen Einflusses in Gestalt von Treibhausgasemissionen liegt. Zahlreiche während der letzten Jahre erstellte Vorhersagen besagen, dass die Erwärmung auf dem Festland am schnellsten und stärksten erfolgen soll.

Noch vor ein paar Jahren wollten viele Wissenschaftler und Kommentatoren den Stillstand bei der globalen Temperatur nicht wahrhaben. Inzwischen unbestreitbar geworden, gab es mehr Erklärungen dafür als überhaupt möglich sind.

Um die Lücke bei den kombinierten Land-Meer-Temperaturen zu erklären, haben einige vorgeschlagen, dass die Ozeane die Wärme aufsaugen, wie Prof. Muller in seinem Radiointerview angedeutet hatte. Diese Erklärung wird nach meiner Ansicht sehr in Frage gestellt, wenn die Landtemperaturen konstant bleiben. Könnten wir wirklich die sehr spezielle Situation haben, dass die Ozeane gerade genug Wärme aufnehmen, um die Landtemperaturen flach zu halten? Aerosole, von denen manche behaupten, sie stammten aus China, bieten auch keine Erklärung für die Lücke in den Landdaten. Tatsächlich setzt die konstante Landtemperatur alle Erklärungen unter Spannung, die angeboten worden sind, warum die Land-See-Kombination im letzten Jahrzehnt oder so keine Erwärmung zeigt.

Wir machen eine große Sache um den Temperaturanstieg. Nach meiner Ansicht sollten wir stattdessen lieber eine große Sache um die Tatsache machen, dass die Temperatur seit einem Jahrzehnt oder länger flach verlaufen ist angesichts des weiter steigenden CO2-Gehaltes. Wenn eine weitere genaue Prüfung des BEST-Datensatzes diesen Umstand bestätigt, werden wir neue Fragen über die Natur und die Balance zwischen der Erwärmung von Meer und Land stellen müssen.

Die Tatsache, dass BEST den Stillstand des globalen Temperaturanstiegs bestätigt und dass dies nur bei den Landdaten der Fall ist, ist signifikant und m. E. das wesentlichste wissenschaftliche Ergebnis bisher. Es ist verstörend, dass sie das nicht bemerkt haben.

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UPDATE: Am 30. Oktober sagte Judith Curry, dass der Vergleich mit „Climategate“ indirekt auf sie gemünzt war. Sie legt ihre Sicht der Dinge hier dar:  http://judithcurry.com/2011/10/30/mail-on-best/

Sie wiederholt: Ich stimme zu, dass die Art und Weise, wie die Daten in der Graphik gezeigt werden, den „Rückgang versteckt“ und fügt hinzu: „Ich dachte, dass das Projekt eine gute Idee war, das tue ich immer noch, aber momentan ist sie mit einem Makel behaftet. Wir wollen mal sehen, was wir dazu tun können“.

Jeff Id hat eine Kritik zu den Daten bearbeitenden Algorithmen geschrieben:

Overconfidence Error in BEST

Er schreibt in den Kommentaren von WUWT: „um es klar auszudrücken, ich glaube, dass ich einen spezifischen mathematischen Fehler identifiziert habe, der eine Neuschrift des CI-Teils der beschriebenen Methodik erfordert.“

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UPDATE2: Am gleichen Tag hat Paul Clark von Woodfortrees seine Analyse der BEST-Daten vervollständigt. Ausreißer scheint eine geeignete Beschreibung zu sein. Er schreibt hier:

Ich habe jetzt die vorherigen Analysedaten des Berkeley Earth-Projektes hinzugefügt – hier folgt ein geglätteter Plot des ganzen Datensatzes mit einem allgemeinen und einem 30-Jahrestrend:

BEST ist ein Datensatz nur von Landstationen. Für einen fairen Vergleich habe ich also ein ganzes Bündel weiterer Datensätze von Landstationen allein hinzugefügt, und zwar von GISS, CRU, RSS und UAH. Um diese sauber zu vergleichen, habe ich eine allgemeine Grundlinie der gleichen Anpassung unterzogen wie ich es mit den globalen Grundlinien gemacht habe, wobei ich die Mittelwerte innerhalb der Zeitraumes von 1981 bis 2011 der UAH-Grundlinie (hier) zu Hilfe genommen habe:

Quelle                                        Mittel

BEST                                            0,6

GISTEMP DTS                               0,44

CRUTEM3                                     0,40

RSS-Land                                     0,14

UAH-Land                                     0,00

Hiermit ergibt sich der folgende Vergleich, wieder zugrunde gelegt ist der 30-Jahrestrend von UAH:

Die Trends der weggefallenen Daten (hier) sind folgende:

Quelle                Trend°C/Jahrhundert

BEST                          2,79

GISTEMP DTS            2,06

CRUTEM3                  2,25

RSS-Land                  2,25

UAH-Land                  2,01

BEST sieht hier immer noch wie ein Ausreißer aus, selbst verglichen mit anderen Datensätzen nur vom Festland, die einen stärkeren Trend zeigen als die Kombination von Land- und Meeresdaten, wobei sich ein mittlerer Wert um 1,5°C pro Jahrhundert in einem 30-jährigen Trend ergibt (hier).

Link: http://wattsupwiththat.com/2011/10/29/uh-oh-it-was-the-best-of-times-it-was-the-worst-of-times/#more-50286

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Trump ignoriert Gores Rat, beruft stattdessen Skeptiker zum Leiter der EPA & Abwicklung der Klima-Agenda

Die Grünen sind über Trumps Personalentscheidung außer sich: sie nennen sie ,gefährlich‘ – und eine ,existenzielle Bedrohung für den Planeten‘ (hier).

Das Statement von Marc Morano, Blogbetreiber von Climate Depot, zur Berufung von Staatsanwalt (Oklahoma) General Scott Pruitt durch den designierten Präsidenten Trump zum Leiter der EPA:

„Die Berufung von Scott Pruitt durch den designierten Präsidenten ist eine frische Brise. Wir müssen nicht noch länger unter den lächerlichen EPA-,Klima‘-Vorschriften von Präsident Obama leiden. Ebenso erfrischend ist, dass ein republikanischer Präsident die EPA nicht grünen Aktivisten und den Medien vor die Füße wirft,, wie es mit der Berufung eines schwachen Administrators der Fall gewesen wäre. Das ist Pruitt nicht! Siehe hier und hier und hier.

Trumps Berufung von Pruitt bedeutet unter dem Strich, dass ein republikanischer Präsident den Grünen Paroli bietet! In der Vergangenheit fanden sich die LeiterInnen der EPA unter den Vorschriften-freundlichsten Mitgliedern unter republikanischen Präsidenten von Nixon über Ford, Reagan und beide Bushes. Trump hat diesen Zyklus durchbrochen!

[Kein Wunder, dass er hierzulande nur verunglimpft und diffamiert wird! Anm. d. Übers.]

Klimavernunft ist bei der EPA in den USA wieder eingekehrt. Nicht länger müssen wir uns das Gerede von ansonsten intelligenten Entscheidungsträgern in Washington DC anhören, wie notwendig die EPA-Vorschriften sind, um die Temperatur der Erde oder die Sturmhäufigkeit zu kontrollieren. Mehr dazu: Huch?! Obama-Berater John Podesta behauptet, EPA-Vorschriften (welche keinerlei Einfluss auf das globale CO2-Niveau haben) sind notwendig, um gegen Extremwetter vorzugehen: ,Das Risiko auf der anderen Seite sieht man jeden Tag beim Wetter‘ (hier).

Wir müssen nicht länger republikanische Präsidenten erdulden, die den Kampf gegen die grüne Agenda vermeiden, indem sie EPA-LeiterInnen wählten, die im besten Falle befangen waren. Wir wissen, welche schlechte Wahl die Republikaner in der Vergangenheit getroffen hatten, weil viele ehemalige, von den Republikanern berufene Chefs der EPA die EPA-Klimavorschriften von Präsident Obama guthießen. Siehe hier eine Liste derartiger Chefs, die unter republikanischen Präsidenten Klimamaßnahmen durchgedrückt haben.

Falls Klimaskeptiker sich Sorgen gemacht haben bzgl. eines Treffens mit dem ehemaligen Vizepräsidenten Al Gore, bringt die Entscheidung pro Pruitt die Erleichterung. Im Grunde hörte Trump Al Gore zu – und praktizierte dann das genaue Gegenteil. Siehe hier den Klimazustandsbericht von Climate Depot.


Ehre für Trump, weil er sich mit der Berufung Pruitts gegen das üppig finanzierte Klima-Establishment stellt!

Das Klimaabkommen von Paris und die EPA-Klimavorschriften nehmen für sich in Anspruch in der Lage zu sein, den Planeten vor der ,globalen Erwärmung‘ zu retten. Aber selbst wenn man die Klimawandel-Behauptungen der UN und von Al Gore akzeptiert, würden das UN-Abkommen oder die vermeintlichen EPA-Klimavorschriften nicht den Planeten ,retten‘.

Der Geologe Dr. Robert Giegengack von der University of Pennsylvania schrieb: „Keine der von der US-Regierung oder der EPA oder sonstwem präsentierte Strategie hat auch nur im entferntesten die Chance, das Klima zu verändern, falls dieses wirklich von CO2 kontrolliert wird“.

Mit den Worten von Laien: Alle der so genannten ,Lösungen‘ des Problems globale Erwärmung sind rein symbolisch, wenn es um Klima geht. Falls wir also tatsächlich vor einer Klimakatastrophe stehen würden und uns auf ein UN-Klimaabkommen verlassen müssten, wären wir alle dem Untergang geweiht! Siehe auch hier eine Rede von Marc Morano pro Klima-Skeptizismus.

Selbst die Befürworter räumen ein, dass diese EPA-Vorschriften rein symbolisch sind.

EPA-Chefin räumt ein, dass Obamas Vorschriften keine messbaren Klimaauswirkungen zeitigen: „Ein einhundertstel Grad? EPA-Chefin McCarthy verteidigt die Vorschriften als ,enorm vorteilhaft‘ – symbolische Auswirkungen (hier).

Der ehemalige Energie-Chef von Obama verurteilt die EPA-Klimavorschriften: ,fälschlich als wirkungsvoll verkauft‘ – ,alle jährlichen Emissionen der USA werden innerhalb von 3 Wochen durch chinesische Emissionen erreicht‘ (hier). Der ehemalige Assistenz-Sekretär in Obamas Energieministerium Charles McConnell: „Der Clean Power Plan ist fälschlich als eine wirksame Umweltvorschrift verkauft worden. Dabei ist er in Wirklichkeit ein Versuch unseres obersten Umweltvorschriften-Gebers, die staatliche Regulierung von Energie zu übernehmen“. – „Außerdem ist wissenschaftlich und technologisch klar, dass der EPA-Plan die globalen Emissionen nicht signifikant beeinflussen wird“. – „Alle US-Emissionen im Jahre 2025 werden von chinesischen Emissionen innerhalb von drei Wochen erreicht. Drei Wochen!“

Und nach all den grünen Stimulans-Gesetzen, Subventionen und Vorschriften hat sich der Gesamt-Energieverbrauch seit über 100 Jahren kaum verändert.

Realitäts-Check: Im Jahre 1908 machten fossile Treibstoffe 85% des US-Energieverbrauchs aus. Im Jahre 2015 ist das mehr oder weniger immer noch so“ (hier).

Auch hier: http://www.eia.gov/todayinenergy/detail.php?id=28592 …

Ende Morano Statement

Weitere Links: 

Der von Trump zum Chef der EPA berufene General Pruitt bezeichnet sich selbst als einen ,führenden Anwalt gegen die EPA-Aktivisten-Agenda‘ (hier). Darüber klagt der Warmist Slate Mag: „Pruitts Berufung sollte jede verbleibende Hoffnung zunichte machen, dass Präsident Trump, der der einzige Führer in der Welt (hier) sein wird, der offen und direkt den Kampf gegen Klimawandel zurückweist, irgendwie von seiner Tochter (oder Al Gore) davon überzeugt werden kann, im Sinne des wissenschaftlichen Konsens‘ zu handeln“.

Der ehemalige Harvard-Physiker lobt die Entscheidung Trumps: „Es gibt keine Unklarheit über CO2 & dass die Umwelt davor ,geschützt‘ werden muss“ (hier).

Auch klimaskeptische Gruppen loben Trump ob dieser Entscheidung: „Pruitt wird gegen die ,enorme Überreichweite der EPA-Vorschriftengebung‘ vorgehen“ (hier).

Trump beruft prominenten Klimaskeptiker zum Chef der EPA (hier)

Feiert! Trump beruft einen ,leidenschaftlichen Gegner‘ von Obamas Klimaagenda zum EPA-Chef (hier):

In einem Interview mit Reuters im September sagte Pruitt, er betrachtet den Clean Power Plan als eine Form regierungsamtlicher „Nötigung und Kommandierung“ der Energiepolitik und das sein Status die „Souveränität haben sollte, Entscheidungen für die heimischen Märkte zu treffen“.

Trumps Wahl hat eine Historie des Kampfes gegen die Agentur (hier).

Professor: EPA-Behauptungen bzgl. Gesundheit ,entbehren jeder Grundlage‘ – Kohlendioxid ist kein Faktor bei Smog oder wenn es um die Lunge geht (hier).

Prof. Ross McKitrick am 2. Juni 2014 in Sun News (hier): Zu Luftverschmutzung: Die Modelle simulieren ,mehr Todesfälle durch Luftverschmutzung als durch alle anderen Ursachen zusammen‘ – Partikel und Ruß sind auf so niedrigem Niveau in den USA – deutlich unter dem während der siebziger Jahre. Die Gesundheits-Behauptungen dieser Regierung entbehren in diesem Punkt jeder Grundlage.

Ich habe diese Zahlen für Ontario bemerkt, wie viele Todesfälle durch Luftverschmutzung verursacht waren. Was mich erstaunte – ich wusste, dass das Niveau der Luftverschmutzung in Ontario sehr niedrig war – aber extrem hoch während der sechziger Jahre. Also zog ich das gleiche Modell heran und gab das Verschmutzungs-Niveau der sechziger Jahre ein: wie viele Todesfälle würde es geben? Ich ließ das Modell laufen und erhielt rasch mehr Todesfälle durch Luftverschmutzung als durch alle anderen Gründe zusammen.

Mit anderen Worten, die Straßen wären übersät mit Leichen durch Luftverschmutzung, falls diese tatsächlich derartig tödlich gewesen wäre. Das Problem mit all diesen Modellen ist, dass sie nicht auf tatsächlichen Untersuchungen der Todes-Bescheinigungen beruhen oder auf den tatsächlichen Todesursachen – es sind nichts als statistische Modelle, wo die Menschen einer Tabellen-Kalkulation folgen, denen man ein bestimmtes Luftverschmutzungs-Niveau eingibt und die dann eine Anzahl von Todesfällen ausspucken. Aber es gibt da keine Leichen, es ist alles nichts als Extrapolation.

Link: http://tinyurl.com/hcgwzy7

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Deutschland liegt nur noch auf Rang 29 im Klimaschutz-Index 2017 von Germanwatch! Ihr Volk darf eine Regierung knechten, aber nicht das Klima

Bild rechts: Klimaschutzindex-Logo. Quelle: Germanwatch [1]

Man muss das erst einmal verdauen. Deutschland war laut unseren Medien und der Umweltministerin immer Vorreiter und getreu dem Motto „Wir schaffen das“ angeblich auch voll im Plan:


Bild 1 Screenshot am 17.11.2016 von der BUMB Homepage, Rubrik Klimaschutz COP22

… und nun muss der deutsche Bürger fast so nebenher erfahren, dass die ganzen Anstrengungen und vor allem auch Kosten gerade einmal für einen Platz 29 (von 61) hinter Marokko, Rumänien, Griechenland, Mexiko, Indien, Indonesien und Ägypten reichten.
Gut, Österreich landete auf dem Platz 41, womit wenigstens die schlimmste Blamage ausblieb und die USA des so hoch gelobten Obama liegen gar auf Rang 43 – womit die Frage erlaubt sei, was da unter Trump eigentlich noch schlechter werden kann – aber darf das als Entschuldigung für dieses Versagen gelten?


Bild 2 [1] Weltkarte zum Klimaschutz-Index 2017

Bild 3 [1] Auszug der Germanwatch Rankingliste (Rang 1 – 29, von 61)

Beim Klima-Retten darf es keine Demokratie mit unterschiedlichen Meinungen geben

Getreu der „Großen Transformation“ (siehe EIKE: Große Transformation“ – ein Ökologistisches Manifest) wurde Deutschland gnadenlos herabgestuft, weil sich „Deutsche KlimaexpertInnen“ darüber beklagt haben, dass darüber überhaupt noch diskutiert wurde und ganz schlimm, Rücksicht auf energieintensive Betriebe genommen wird. Solche demokratischen „Sperenzien“ lassen sich selbst mit den exorbitanten EEG-Ausgaben und dem Versprechen im Klimaschutzplan 2050, Deutschland dank fast vollkommener Dekarbonisierung in Richtung Mittelalter zurückzuwerfen, nicht kompensieren.

[1] Deutschland
Deutschland fällt um weitere Plätze ab und landet auf Rang 29. Obwohl das Land bei den Erneuerbaren Energien in der Spitzengruppe bleibt, ist Deutschland nicht auf dem richtigen Weg, um seine Ziele für die Emissionsreduktionen bis 2020 zu erreichen. Deutsche KlimaexpertInnen kritisieren die derzeitige Debatte um eine langfristige Klimastrategie, die die Grundlage für das Erfüllen des Paris-Abkommens von deutscher Seite aus bilden soll. Laut ExpertInnenmeinung wurden die Verhandlungen hierzu von VertreterInnen der Kohleindustrie und anderen energieintensiven Industrien dominiert und in ihrem eigenen Interesse immer wieder vertagt. Um in den nächsten Jahren im Ranking aufzusteigen, muss Deutschland sich ehrgeizigere Ziele zur Reduktion von Emissionen in allen Sektoren setzen und einen angemessenen Plan zum Ausstieg aus der Kohle vorlegen.

Wer viel Atomstromanteil hat – tut sich leichter beim Klimaretten

Sieht man sich den Atomstromanteil wichtiger EU-Länder an, ist man überrascht, wie hoch dieser in vielen – auch „weniger entwickelten“ Ländern ist, wo doch angeblich die ganze Welt nur ans Abschalten denkt.
Was Deutschland deshalb ebenfalls herabstuft, ist seine „Überrettung“ durch Abschalten der Kernkraft. Notgedrungen muss die dadurch fehlende Grundlast durch Kohlekraft substituiert werden – in den Augen eines NGO das reine Verbrechen. Dass es aus physikalischen Gründen keine andere Möglichkeit gibt (außer teuren Gaskraftwerken) – was das EEG jedoch übersehen hat -, interessiert einen NGO der es nicht bezahlen muss im gnadenlosen Ranking-Bewerten nicht.

Wichtigste EU-Länder nach Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung im Jahr 2015

Bild 4 Anteil Atomstrom in EU-Ländern. Quelle: statista

Mit fremder Hilfe kommt man auch „nach oben“

Marokko hat sich im Ranking ganz nach oben „gearbeitet“, ist gar zu einem Vorzeigeland geworden. Bezahlt wird es zu einem nicht unwesentlichen Teil jedoch vom Ausland – und wer wird wohl der Hauptsponsor sein: Deutschland.

Das ist im Kleinen so:
EIKE: Der Islam wird zum westlichen Bündnispartner an der Klimafront – Grüne Energie auf allen Dächern,
und auch im Großen:
NewsKitchen: Bundesumweltministerium, Bundesentwicklungsministerium und die Kreditbank für Wiederaufbau beteiligen sich an den Investitionskosten für die NOORo-Solarkraftwerke. Weitere Investitionen werden unter anderem von der Afrikanischen und der Französischen Entwicklungsbank sowie von Marokko und Privaten Konsortien übernommen.
KfW Entwicklungsbank Projektinformation: Solarkomplex Quarzazate – Marokko Strom aus der Wüste

Die Kosten für NOORo liegen bei etwa 2.2 Mrd. EUR. Der deutsche Beitrag – BMZ, BMUB und KfW – liegt bei 829 Mio. EUR.

Dass Marokko nach einem eventuellen Versiegen dieser sprudelnden Geldquellen (und Termin des Klimagipfels) sofort umschalten könnte, hat sogar Germanwatch erkannt (allerdings nicht negativ bewertet, man kümmert sich ja um die „besonders benachteiligten Menschen im „globalen Süden““):
[1] ExpertInnen loben das große Engagement im Bereich der Erneuerbaren Energien, betonen jedoch auch, dass Marokko gleichzeitig weiterhin das Potenzial des Abbaus heimischer Ölschiefervorkommen und von Atomenergie untersucht.

So vom Ausland subventioniert und zum Vorzeigeland „hergerichtet“, hört man sich dann bestimmt gerne die weihevollen Reden der Geldgeber an.
NewsKitchen: Bundesministerium für Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit Nr. 286/16 Berlin, 17.11.2016
– Barbara Hendricks besucht das weltweit größte Solarkraftwerk in Marokko
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: “Nachhaltige Sonnenenergie ist eine Energiequelle, die überall und für alle Nationen der Erde verfügbar ist.

Da kann man nur fragen: Frau Hendricks hat doch noch vor „Pisa“ ihren Doktor gemacht. Hat sie selbst da nicht mitbekommen, dass die Erde keine Scheibe ist?

Beim Ranking macht es nichts aus, wenn man den Klimavertrag nicht ratifiziert hat

Wurde von Barbara Hendricks nicht erzählt, sie würde ohne Klimavertrag nicht nach Marokko reisen, weil das unbedingt erforderlich wäre, um den anderen, dort versammelten Ländern „ins Gesicht sehen zu können“.
Zumindest Germanwatch interessiert das jedoch nicht. Länder, welche ihn nicht unterschrieben haben, liegen im Ranking trotzdem vor dem Vorbildland Deutschland:
Länder, welche den Klimavertrag nicht ratifiziert haben, im Ranking aber vor Deutschland liegen: [1] Ägypten, Belgien, Rumänien, Großbritannien, Zypern, Litauen, Schweiz

Mensch und Natur bleiben beim Klimaschutz außen vor

Oft wird behauptet, der Klimaschutz würde sich mit dem Naturschutz verbünden. Germanwatch zeigt, dass das nicht der Fall ist. Auch für diese Organisation ist der einzige Teufel das CO2, welches gnadenlos vernichtet werden muss, unabhängig, ob darunter Natur oder Menschen leiden oder auf Wohlstand zu verzichten haben. Sauberes Wasser, saubere Luft, oder „saubere Regierungen“ oder gar Wohlstand haben deshalb keinen bewertenden Anteil. Eine Diktatur, welche für ihre Bürger vollkommen versagt und diese in Armut hält, aber mit viel (auch ausländischem) Geld CO2 reduziert, scheint geradezu ihr Wunschbild zu werden.

[1] … Die große Frage aber bleibt: Können sich diese Entwicklungen durch die Klimakonferenz in Paris zu einem dauerhaften globalen Trend verstetigen? Gelingt es, die Strategien für die Dekarbonisierung der Energieversorgung und der Wirtschaft weiterzuentwickeln? Können die notwendigen Mittel für die Umsetzung bereitgestellt werden?
Letztendlich wird es aber entscheidend sein, dass Länder wie Indien oder Marokko, die immer noch weit unter den durchschnittlichen globalen Pro-Kopf-Emissionen liegen, nicht dem Entwicklungspfad der Industrienationen folgen
,
Indonesien (im Ranking deutlich vor Deutschland): kann sich im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze verbessern. Der 24. im diesjährigen Ranking hat zwar ein niedriges Emissionsniveau, dafür jedoch eine sich stetig verschlechternde Emissionsentwicklung. Trotz neuer Gesetzgebung konnte die illegale Abholzung der Wälder bis jetzt nicht wesentlich eingedämmt werden und stieg in den letzten Monaten sogar weiter an. Verbessern konnte sich das Land gegenüber dem Vorjahr in den Kategorien Erneuerbare Energien und Energieeffizienz.
Indien (im Ranking vor Deutschland): verbessert sich um sechs Plätze und klettert auf den 25. Rang. Das Land hat das zweitbeste Emissionsniveau, belegt aber in der Kategorie Emissionsentwicklung nur den 59. Platz. In den Kategorien Erneuerbare Energien und Energieeffizienz verbessert sich das Land leicht. Indische ExpertInnen heben positiv hervor, dass statt in Kohle zunehmend Investitionen in Erneuerbare Energien erfolgen, einhergehend mit einem massiven Ausbau von Solarenergie.

Fazit
Man kann es wirklich niemandem recht machen. Ein NGO wird schließlich überflüssig, wenn er Erfolg oder keine Themen hätte, beziehungsweisen unsere Medien es nicht berichten würden. Schlimm ist nur, dass manche Politiker (und viele andere) meinen, auf solche einseitigen Stimmen hören zu müssen.

Germanwatch, über uns: Wir sehen hin, analysieren und mischen uns ein. Dabei konzentrieren wir uns auf die Politik und Wirtschaft des „globalen Nordens“ mit ihren weltweiten Auswirkungen. Die Lage der besonders benachteiligten Menschen im „globalen Süden“ bildet den Ausgangspunkt unserer Arbeit. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Förderern und mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft bilden wir eine starke Lobby für eine nachhaltige Entwicklung.

Quellen

[1] Germanwatch: Der Klimaschutz-Index Die wichtigsten Ergebnisse 2017




Das Golfstromsystem. Rahmstorf vs. Krüger. Und er versiegt doch! 

Im Jahr 1999 hat der deutsche Kilma-Forscher am PIK, Stefan Rahmstorf, den mit einer Million Dollar dotierten “Jahrhundertpreis” der amerikanischen James-S-McDonnel-Stiftung für seine Arbeit zur Berechnung des Klimawandels durch die Veränderungen des Golfstroms erhalten. Rahmstorf hatte postuliert, dass schon eine recht kleine Erwärmung der globalen Temperaturen zwangsläufig zu einem geänderten Fluss oder gar zum Umkippen der “Klimamaschine Golfstrom” führt.

Stefan Rahmstorf, Süddeutsche Zeitung, 3./4. Juli 1999
Stefan Rahmstorf, 52. Deutscher Geographentag Hamburg 1999 (Lokal verankert – weltweit vernetzt. Seite 70):

“Wahrscheinlich wird sich die Atlantikströmung in den kommenden Jahrzehnten spürbar abschwächen – darin stimmen die Simulationen der verschiedenen Institute weitestgehend überein.”

In seinem aktuellen Artikel schreibt Herr Rahmstorf:

„In einem weiteren Experiment zeigten Böning et al., dass eine kumulierte Süßwassermenge von ~20.000 Kubikkilometern (an Grönlandeis) in ihrem Modell innerhalb weniger Jahre zu einem Abbruch der Tiefenkonvektion und einer Abschwächung der AMOC um 5 Sv führt.

Ist die Kälteblase vom Menschen verursacht?

Eine wichtige Frage ist natürlich, inwieweit die Veränderungen im subpolaren Atlantik vom Menschen verursacht wurden oder Teil natürlicher Schwankungen sind. Nach meiner Überzeugung ist das eine Frage der betrachteten Zeitskala: die Schwankungen von Jahr zu Jahr sind offensichtlich vom Wettergeschehen dominiert, und auch dekadische Variationen – etwa die Erwärmung (wahrscheinlich: Zunahme der Strömung) von 1990 bis Mitte der 2000er und die dann folgende Abkühlung (Abschwächung der Strömung) – dürften überwiegend natürliche Schwankungen sein. Den von Dima und Lohmann festgestellten Langzeittrend seit 1930 dagegen halte ich für überwiegend anthropogen.

Droht ein komplettes Abreißen der Strömung?

Dieses Risiko wird seit den 1980ern diskutiert, ursprünglich aufgrund von Paläodaten über abrupte Strömungsänderungen in der Erdgeschichte. Gut verstanden ist inzwischen, dass es einen kritischen Kipppunkt im System gibt. Wie weit wir davon entfernt sind, weiß man allerdings nicht. Frühere Modellvergleiche legen nahe, dass ein Süßwasserzustrom in der Größenordnung von ab 0,1 Sv (das entspricht rund 3.000 Kubikkilometern pro Jahr) kritisch werden könnte.

Ich dachte mir, dass kann man nicht so stehen lassen. Daraufhin ist diese interessante Diskussion zwischen Herrn Prof. Rahmstorf und mir entstanden.

Michael Krüger
13. Oktober 2016 @ 12:30

Herr Rahmstorf, wann genau in der Erdgeschichte gab es schon mal ein Abreißen des Nordatlantikstroms und Golfstroms durch einen schnellen CO2-Anstieg und damit verbundenen Temperaturanstieg? Ich kann mich nicht erinnern. Zudem ist der Golfstrom, wie Sie als Ozeanograph wissen sollten, windgetrieben.

golfstrom2

Das warme Oberflächenwasser wird von Golf von Mexiko in den Nordatlantik transportiert. Ein Teil rezirkuliert vor Afrika nach Süden, der andere Teil kühlt sich im Nordatlantik und Nordpolarmeer ab, wird dadurch dichter und schwerer und sinkt ab und rezirkuliert dann in der Tiefe nach Süden. Das Wasser bleibt also nicht stehen.

MfG

Michael Krüger

Antwort
Stefan Rahmstorf
14. Oktober 2016 @ 18:33

Es ist doch immer wieder erfrischend, wenn Laien einen so forsch belehren („wie Sie als Ozeanograph wissen sollten“)! (Dass ich’s schon weiß, hätten Sie aber daran erkennen können, dass ich es selbst oben im Artikel geschrieben habe…)

Aber zu Ihrer Frage: der letzte Zusammenbruch der atlantischen Umwälzzirkulation fand bei der letzten vergleichbar starken Erwärmung wie in diesem Jahrhundert erwartet statt, nämlich beim Übergang von der letzten Eiszeit ins Holozän. (Jetzt sagen Sie bestimmt: diese Erwärmung war aber nicht CO2-getrieben. Stimmt, Antrieb waren die Erdbahnzyklen, der gleichzeitige CO2-Anstieg war nur eine verstärkende Rückkopplung. Aber der Ozeanzirkulation ist die Ursache der Erwärmung egal, es ist der Temperaturanstieg und der damit verbundene Schmelzwassereinstrom der die Strömung in die Knie zwingt.

Antwort
Michael Krüger
15. Oktober 2016 @ 10:46

Herr Rahmstorf, stellen Sie sich vor, ich habe ein Diplom im Ozeanographie. Das Jüngere Dryas-Ereignis, auf das Sie anspielen, fand am Ende der letzten Eiszeit statt.

dryas

Als Grund für das Aufhören der Tiefenkonvektion (Tiefenumwälzung) wird eine plötzliche und gewaltige Schmelzwasserzufuhr vom Laurentischen Eisschild über die Labradorsee in das Absinkgebiet der thermohalinen Zirkulation angenommen. Gigantische Massen an süßen Schmelzwasser ergossen sich dabei in den Nordatlantik. Heute gibt es keinen Eisschild über Nordamerika, der abschmelzen könnte.

Nun, es gab also bisher kein Ereignis in der Erdgeschichte bei dem Infolge eines CO2-Anstieges das Golfstromsystem, oder ein ähnliches System zum Erliegen gebracht wurde.

MfG

Michael Krüger

Antwort
Stefan Rahmstorf
18. Oktober 2016 @ 13:32

Wie gesagt gab es auch noch nie einen so raschen und starken CO2-Anstieg, wie wir ihn durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe verursachen – pro Jahr verbrennen wir soviel, wie sich in rund einer Million Jahr gebildet hat. Wir kennen in der Erdgeschichte auch keine so rasche globale Erwärmung wie die, die wir derzeit verursachen. Bei der Erwärmung aus der letzten Eiszeit stieg die globale Temperatur um ca. 5 °C innerhalb von 5.000 Jahren, das sind 0,1 °C pro Jahrhundert. Wir reden jetzt von 2, 3 oder 4 °C im 21. Jahrhundert, je nach Erfolg der Klimapolitik. Der Grönländische Eisschild ist zwar viel kleiner als der Laurentische Eisschild während der letzten Eiszeit gewesen ist – die mindestens zwanzig mal raschere Erwärmung als damals könnte aber dennoch solche Schmelzwasserströme freisetzen, dass dadurch (gemeinsam mit dem Effekt der Erwärmung selbst und den zunehmenden Niederschlägen) die thermohaline Zirkulation abreißen könnte. Dieses Risiko können wir nach heutigem Forschungsstand leider nicht ausschließen.

Antwort
Michael Krüger
18. Oktober 2016 @ 17:34

„Wir kennen in der Erdgeschichte auch keine so rasche globale Erwärmung wie die, die wir derzeit verursachen.“

Herr Rahmstorf, dann nenn ich mal das PETM. Einen schnellen CO2-Anstieg gab es z.B. auch vor ungefähr 50 bis 55 Millionen Jahren im Paläozän/Eozän-Temperaturmaximum (PETM). Bis zu 4500 Gigatonnen Kohlenstoff wurden dort in relativ kurzer Zeit freigesetzt gemäß James Zachos der Bohrkerne vom Bohrschiff “Joides Resolution” nahe Namibia ausgewertet hat. Eine andere Studie kommt auf 3000 Gigatonnen Kohlenstoff in 13 Jahren für diese Zeit (PETM) und 5°C Temperaturanstieg. Schaller et. al Paper.

eozaen-petm

Was war passiert? Das meiste CO2 ist nicht in den fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl und Erdgas gebunden, sondern im Karbonatgestein (durch Verwitterung). Durch das auseinanderbrechen des Kontients Laurasiens (Nordamerika und Europa/Asien) vor ca. 55 Millionen Jahren, wodurch sich der Nord-Atlantik gebildet hat (die Landbrücke zwischen Nordamerika und Nord-Europa verschwand), wurden wahrscheinlich gigantische Mengen an CO2 aus der Erdkruste aus Karbonatgesteinen freigesetzt und Methan aus Gashydraten. 3.000 Gigatonnen Kohlenstoff in 13 Jahren. Das führte zu einen globalen Temperaturanstieg um 5°C.

Zum Vergleich: Durch die Verfeuerung fossiler Energieträger seit Beginn der industriellen Revolution sind erst 500 Gigatonnen (Milliarden Tonnen) Kohlenstoff zusätzlich in die Atmosphäre eingebracht worden. Also Peanuts.

Die Kontinente lagen vor 50 Mio. Jahren nicht weit weg von ihrer heutigen Position. Den Golf von Mexiko gab es damals auch schon, der Nordatlantik war gerade entstanden und vermutlich auch ein Proto-Golfstromsystem. Dieses ist während des PETMs nicht versiegt, z.B. durch mehr Niederschläge, denn große Eismassen gab es damals ja nicht. Es schloss sich keine Eiszeit an, sonder das Eozän-Klimaoptimum.

Heute schwankt das Meereisvolumen in der Arktis um bis zu 20.000 km^3 pro Jahr. Im Frühjahr und Sommer schmelzen in der Arktis bis zu 20.000 km^3 Meereis, also Süßwasser. Selbst das bringt das Golfstromsystem nicht zum Erliegen.

cryosat-2-meereisvolumen2

Herr Rahmstorf, für Ihre Theorie zum Versiegen des Golfstromsystems infolge von CO2, Temperaturerhöhung und Schmelzwassereintrag/ mehr Niederschläge, gibt es nicht einen Präzedenzfall in der Erdgeschichte. Reine Erfindung. Das Schlimme ist, wie ich finde, dass diese Erfindung unbedarfte Klimaschützer glauben und auch einige unbedarfte Fachkollegen.

MfG

Michael Krüger

Antwort
Stefan Rahmstorf
19. Oktober 2016 @ 18:39

Lieber Herr Krüger, in der Tat wird das PETM seit etlichen Jahren in der Fachliteratur diskutiert als das praktisch einzige Paradebeispiel einer raschen Kohlenstoffreisetzung in ähnlicher Größe wie die Menschheit sie derzeit betreibt – in unserem Buch Der Klimawandel von 2006 ist das PETM auf den Seiten 18-20 behandelt. Die These von Wright und Schaller (2013), auf die Sie sich beziehen, dass der Kohlenstoff innert 13 Jahren freigesetzt worden sein soll, ist aber (gelinde gesagt) höchst umstritten und wird von kaum einem Experten geteilt. Das Paper hat sofort drei Kommentare in PNAS nach sich gezogen – was sehr ungewöhnlich ist, einer davon mit dem Titel „Onset of carbon isotope excursion at the Paleocene-Eocene thermal maximum took millennia, not 13 years“. Dass die Freisetzung Jahrtausende dauerte ist der tatsächliche weitgehende Konsens in der Paläocommunity, die 13 Jahre sind eine extreme Außenseiterthese. Wenn Sie das Paper von Wright und Schaller lesen werden Sie feststellen, dass die Autoren als „Uhr“ in der von ihnen betrachteten Sedimentschicht eine rythmische Variation benutzen, von der sie lediglich vermuten, dass es sich um Jahresschichten handelt – sie diskutieren u.a. auch die Möglichkeit, es könnte sich um Orbitalzyklen mit einer Periode von 20.000 Jahren statt um einzelne Jahre handeln. Man weiß es nicht. Es ist sicher eine sensationelle und provokante These, die noch weiter diskutiert werden wird – gesichertes Wissen ist das definiv nicht. Und wie soll durch einen extrem langsamen plattentektonischen Prozess (Bildung des Nordatlantiks) innert 13 Jahren soviel Kohlenstoff freigesetzt worden sein? Der von Ihnen genannte Mechanismus passt nicht zu dieser Zeitskala. Meine Kritik an „Klimaskeptiker“-Autoren wie Ihnen ist die selektive Wahrnehmung: was Ihnen ins Konzept passt, wird wie ein definitives Faktum präsentiert, egal wie wenig wissenschaftlich gesichert es ist; anderes lehnen sie einfach rundheraus ab, obwohl es von der breiten Fachcommunity allgemein akzeptiert wird, weil die Belege dafür solide und vielfältig sind.

Und woher wissen Sie denn, dass infolge der Erwärmung im PETM die Atlantikströmung nicht abgerissen ist? In der Fachliteratur wird just ein solches Abreißen der Strömung als Erklärung dafür diskutiert, dass es zu Sauerstoffmangel (Anoxia) in der Tiefsee und zu einem Massenaussterben mariner Arten im PETM gekommen ist. (Das erfahren Sie schon im Wikipedia-Artikel zum PETM.)

Die Gefahr eines Versiegens des Golfstromsystems infolge der globalen Erwärmung ist übrigens nicht meine Erfindung sondern wurde schon in der Fachwelt diskutiert, als ich noch Physikstudent war, siehe etwa Wally Broecker, Unpleasant Surprises in the Greenhouse, Nature 1987. Der IPCC hat das Risiko mit bis zu 10% eingestuft (was ich ähnlich sehe). Dass Sie dieses Risiko als „Erfindung“ abtun und die Mehrzahl der Fachkollegen als „unbedarft“, das disqualifiziert Sie höchstens selbst.

Fazit

Wäre im PETM die Atlantikströmung abgerissen, wie Herr Rahmtorf schreibt, dann hätte sich dem PETM wohl kaum das Eozän-Klimaoptimum angeschlossen, dass ca. 10 Millionen Jahre andauerte. Während des Eozän-Optimuns waren die Pole zum letzten Mal langfristig eisfrei. Arktis und Antarktis waren belebt und blühten auf. Der Großteil des freigesetzten Kohlenstoffes kam durch das Auseinanderbrechen des Kontinentes Laurasien aus Gashydraten und Vulkanismus. Gigantische Mengen an CO2 wurden in den Ozeanen gelöst, was einher ging mit einer „Versauerung“ der Meere. Gut zu sehen in den Sedimentschichten von Bohrkernen. Das PETM setzte, wie man im Übergang in den Sedimentkernen gut sehen kann, abrupt ein.

petm-sedimentkern

Herr Prof. Rahmstorf hat, wie er schreibt, als „Student“ u.a. den Nature-Artikel von Wally Broecker aus dem Jahr 1987 als Anleihe für das mögliche Versiegen des Golfstromsystems genommen. Das finde ich als Grundlage doch sehr selektiv und spekulativ. Gerade ein solches Verhalten wirft er aber den „Skeptikern“ vor.

Der IPCC hat das Risiko für das Versiegen des Golfstromsystems mit bis zu 10% eingestuft, was Herr Rahmstorf ähnlich sieht. Eine höchst spekulative Abschätzung, für die es keinen Präzedenzfall in der Erdgeschichte gibt. Die Abschätzung beruht alleine auf Szenarien von Computermodellen.

Auf meinen Einwand – „Im Frühjahr und Sommer schmelzen in der Arktis bis zu 20.000 km^3 Meereis, also Süßwasser. Selbst das bringt das Golfstromsystem nicht zum Erliegen.“ – geht Herr Rahmstorf erst gar nicht ein. Denn schon das passt so gar nicht zu seinen vorgestellten Abschätzungen von schmelzenden Grönlandeis, die das Golfstromsystem zum Erliegen bringen sollen. Zudem nimmt mit der Abnahme des arktischen Meereises auch der dadurch bedingte Süßwassereintrag ins Nordpolarmeer und den Nordatlantik in jeden Sommer ab.

UPDATE 26-28.10.2016: Weiterer Diskussionsverlauf

@Rahmstorf

Lieber Herr Krüger, das Meereis, das im Frühjahr schmilzt, bildet sich doch im Herbst wieder. Das ergibt übers Jahr betrachtet keinen Netto-Süßwassereintrag.

Herr Rahmstorf, Schelfeis, Festlandeis und Schnee bilden sich auch in Grönland im Herbst und Winter wieder neu. Das ergibt dann auch nur Netto -200 km^3 Eisverlust. Zudem zweifele ich an, dass der Ozean/ der Nordatlantik Netto-Süßwasser-Jahres-Bilanzen kennt. Schmelzwasser vom Laurentischen Eisschild ergoss sich auch zum Ende der letzten Eiszeit spontan in den Nordatlantik und das zeigte sofort Wirkung auf das Golfstromsystem.

Nur der Nettoverlust von Meereis im Zuge der globalen Erwärmung trägt zur nachhaltigen Abnahme des Salzgehaltes im Nordatlantik bei. Dieser Beträgt von 1980-2016 insgesamt rund 10.000 km3. Das ist natürlich auch ein wichtiger Beitrag, der mit zur Abschwächung der Atlantikzirkulation beiträgt.

Herr Rahmstorf, im jeden Frühjahr und Sommer schmelzen aber rund 20.000 km^3 Meereis/ Süßwasser pro Jahr ab, die sich ins Nordpolarmeer und in den Nordatlantik ergießen.

http://www.science-skeptical.de/wp-content/uploads/2016/10/CryoSat-2-Meereisvolumen2-665×1024.jpg

Die sollten dann eigentlich das Wasser im Nordatlantik soweit versüßen (die Dichte verringern), dass es dort nicht mehr absinken kann. Jedenfalls, wenn man an ein solches Versiegen des Golfstromsystems glaubt.

MfG

Michael Krüger

@Rahmstorf

Lieber Herr Krüger, wann schmilzt das Eis? Im Frühjahr/Sommer. Wann bildet sich neues Tiefenwasser? Nur im Winter, wenn die Dichte des Wassers am höchsten ist (und übrigens auch nicht unbedingt jeden Winter).
Im Sommer bildet sich eine flache, warme und relativ salzarme Wasserschicht an der Meeresoberfläche, die aufgrund ihrer geringen Dichte die Tiefenkonvektion verhindert.

Herr Rahmstorf, Tiefenwasser bildet sich, in der Grönland-, Island-, Nowegischen-See und Labrador-See wenn die Temperatur des Oberflächenwassers unter die des darunter befindlichen Wassers absinkt. Also unter ca. 5 bis -1°C. Und das ist im Frühjahr, Herbst und Winter der Fall, also auch während der Meereisschmelze.

tiefenwasserbildung-arktis

fig8a2

Das offene Polarmeer durchmischt sich übrigens unter der Windeinwirkung bis ca. 100-200 Meter Tiefe. Die salzarme Oberflächenschicht, bei 30 Promille anstatt 35, kommt vor allem durch Süßwasserzuflusssysteme der Flüsse Ob, Lena, Yenisey und Mackenzie, etc., aus weiten Teilen von Nordamerika und Asien. Auch das bringt das Golfstromsystem übrigens nicht zum Erliegen.

crump_pnas_release_image_11

MfG

Michael Krüger

(Ergänzung: Grönlandeis welches das Golfstromsystem zum zum Erliegen bringen soll schmilzt übrigens im Sommerhalbjahr, genau wie Meereis, welches angeblich keinen direkten Einfluss auf das Golfstromsystem haben soll).

@Rahmstorf

Die einströmenden Mengen an Süßwasser, die seit jeher da waren, können das Golfstromsystem natürlich nicht in die Knie zwingen, denn damit befindet es sich ja seit jeher im Gleichgewicht.

Herr Rahmstorf, da gibt es einige Probleme mit Ihrer Theorie:

1. Grönlandeis schmilzt wie Meereis und Festlandeis, welches die Flüsse zuführen im Sommerhalbjahr. Hat demgemäß dann auch keine Auswirkung aus die Tiefenwasserbildung, die ja nur im Winter stattfinden soll?

2. Über die sommerliche Meereischmelze werden 20.000 km^3 Süßwasser zugeführt und über die Flüsse ähnlich große Mengen. Der Verlust an Grönlandeis liegt bei nur 200 km^3 pro Jahr, also nicht mal 1% vom Meereis und den Flüssen. Diese nicht mal 1% sollen eine relevante Größe sein und 3.000 km^3 sollen das System möglicherweise zum Kippen bringen? Zumal ändern sich die Süßwasserzuflüsse jährlich.

3. Das salzreiche Oberflächenwasser, welches der Golf- und Nordatlantikstrom antransportieren kühlt sich im Norden ab und sinkt dann, in 100-200 m Tiefe, unter das salzärmere Polare Oberflächenwasser (als Atlantic water layer). Siehe z.B. Matthias Tomczak. Pflichtlektüre bei uns. Oder Aagaard and Carmack. Das geschieht nicht nur im Winter (Dez, Jan, Feb), sondern auch bei kalten Temperaturen im Frühjahr und Herbst. Der Tiefenwasserbildung kommt nicht 9 Monate im Jahr zum Erliegen.

4. Das Ganze funktioniert schon das ganze Holozän (unserer heutigen Warmzeit) über, also seit ca. 10.000. Und vor allem im frühen Holozän, vor ca. 7.000-6.000 Jahren, hatten wir höhere Temperaturen und andere Süßwasserzuflüsse als heute. Auch in der Arktis. Von Gleichgewicht kann im Anbetracht der klimatischen Schwankungen alleine im Holozän auch nicht die Rede sein.

MfG

Michael Krüger

UPDATE 26.10.2016: Vom Treibhaus zum Eishaus. Das PETM & Azolla-Ereignis und die Entstehung des Proto-Golfstromsystems im Überblick

treibhaus-eishaus

Der Beitrag erschien bereits am 20-Oktober bei Science Sceptical hier