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EIKE wünscht allen Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest und einen Fortgang des „game changings“ im Neuen Jahr.

Selten war die Ermahnung von Abraham Lincoln an seine Politikerkollegen so zutreffend wie im „Wendejahr“ 2016:

„Du kannst einige Menschen für lange Zeit für dumm verkaufen, Du kannst viel Menschen für kurze Zeit für dumm verkaufen, aber Du kannst nicht alle Menschen für lange Zeit für dumm verkaufen“.

Diese Zeit des für „dumm Verkaufens“ neigt sich nun dem Ende.

Ob es Aufstieg der verächtlich so genannten populistischen Parteien in Europa ist, sei es die Wahl von Donald Trump zum US Präsidenten, gegen das Establishment und völlig unerwartet von Medien und Demoskopen, sei es der Brexit, sei es das klare Nein der Italiener zur Änderung ihrer Verfassung oder sei es die Fastwahl des Norbert Hofer zum österreichischem Bundespräsidenten. All dies zeigt, dass es immer mehr Menschen satt haben, für dumm gehalten und gegen ihre eigenen Interessen benutzt und instrumentalisiert zu werden.

Deshalb kann man 2016 getrost als „Wendejahr“ bezeichnen. Denn es zeichnet sich ab, dass sich diese Wende im kommenden Jahr fortsetzen könnte. In wichtigen Ländern Europas gibt es weichenstellende Wahlen, in den USA nimmt die gewählte Regierung Trump ihre Arbeit auf. Viele der Ankündigungen Donald Trumps in der Sache oder in Bezug auf Personen sprechen für ein „Nicht weiter so“ oder „Nicht noch mehr vom Untauglichen“. Für viele, die sich so bequem politisch, medial und finanziell im steuer- und subventions- gespeisten links-grünen Gesinnungs-Biotop eingerichtet haben, klingen dies deshalb wie bedrohlicher Donnerhall.

Hoffen wir, dass es so weitergeht.

Auch in den für die Entwicklung dieses Landes, ebenso wie der ganzen Welt, so wichtigen Klima- und Energiefragen.

Arbeiten wir weiter daran, dass die Vernunft in unsere Welt dahin zurückkehrt, wo sie schon immer hingehörte:

An die Macht.

Wir hegen daher die begründete Hoffnung, dass endlich der Anfang vom Ende des Irrsinns „Klimaschutz“, der Anfang vom Ende des Irrsinns der Energiewende eingeleitet werden wird. Dass es wieder Vorfahrt für Ehrlichkeit in Natur- und Ingenieurwissenschaften geben wird. Und das die Freiheit der Wissenschaft nicht länger eine leere Worthülse bleibt. Wir hoffen auf ein Zurück zu Vernunft und Augenmaß, auf ein Zurück zu den Idealen und Werten der Aufklärung. Wenigstens auf einen Beginn.

In diesem Sinne wünschen wir allen Lesern und Unterstützern „Frohe Weihnachten und ein gutes und erfolgreiches Neues Jahr“.

 




Rundbrief der GWPF vom 19. Dezember 2016

Dies geht aus einer vom National Bureau of Economic Research (NBER) veröffentlichten Studie hervor. „Was oft übersehen wird, ist die Auswirkung, welche die Schiefer-Revolution in der gesamten Wirtschaft hatte“, sagte Chris Warren vom industriefreundlichen Institute for Energy Research (IER). „Niedrigere Energiepreise bedeuten, dass die Menschen mehr Geld zur Verfügung haben, welches sie entweder sparen oder für andere Dinge des täglichen Lebens ausgeben. Mehr Energie-Erzeugung führt zur Schaffung von Arbeitsplätzen in anderen Bereichen der Wirtschaft, seien das nun das produzierende Gewerbe, Gesundheitsfürsorge, Bildung usw.“. – Andrew Follett, Daily Caller, 16. Dezember 2016

2) Der schlimmste Alptraum der OPEC kommt: Frackers in den USA gewinnen den Öl-Krieg

Falls man genau hinhört, kann man die Flüche der OPEC-Ölminister (und Russlands zu diesem Thema) hören, die aus ihren belagerten Petro-Staaten nach außen dringen. Ausgelöst sind sie durch die US-Ölproduzenten, die die siebente Woche nacheinander ihre aktiven Plattformen ausbauen. Wir gehen dem schlimmsten Alptraum-Szenario der Petro-Staaten der Welt entgegen. Gerade haben sie beschlossen, Marktanteile aufzugeben, damit der Ölpreis steigt, und müssen jetzt ohnmächtig zusehen, wie US-amerikanische Unternehmen die Gelegenheit ergreifen und diese Marktanteile für sich einheimsen. Daher das Heulen und Zähneklappern all jener Ölminister. The American Interest, 18. Dezember 2016

3) Die Öl-Konfrontation: Saudis und Schiefer reklamieren beide den Sieg

Ein zweijähriger Kampf um die globale Öl-Vormacht zwischen Saudi Arabien, dem De-Facto-Führer der OPEC, und den emporkommenden US-Schieferproduzenten hat beide Seiten schwer verletzt hinterlassen, doch nehmen beide Seiten den Sieg für sich in Anspruch. Für die US-Schieferunternehmen waren es zwei Jahre mit sinkenden Profiten und Massenentlassungen, als Dutzende Erzeuger ihren Output kappten oder nach Schutz vor dem Bankrott suchten. Aber die Überlebenden wurden wesentlich effizienter und sind jetzt auf dem Sprung, nach Marktanteilen auf Kosten ihrer Übersee-Konkurrenten zu greifen. „Die USA werden die nächsten beiden Jahre definitiv gewinnen, weil sich die OPEC im Sinkflug befindet und die US-Schieferindustrie abhebt“, sagte Scott Sheffield, Generaldirektor der Pioneer Natural Resources Co., einem US-Erzeuger, der bereits rüstet für Bohrungen im Permian-Basin in West Texas. – Benoit Faucon, Alison Sider and Georgi Kantchev, The Wall Street Journal, 15. Dezember 2016 (Zahlschranke!)

4) Trump stößt die Tür zur Energie-Unabhängigkeit der USA auf

Die Entscheidung des designierten Präsidenten Donald Trump, den Gouverneur von Texas Rick Perry als Energieminister zu berufen, öffnet den USA Tür und Tor zu Energie-Unabhängigkeit in naher Zukunft – um eine wachsende Wirtschaft, befeuert von Investitionen aus dem Privatsektor und hochbezahlte Arbeitsplätze nicht zu erwähnen. Die USA sind jetzt der weltgrößte Erzeuger von Rohöl und Erdgas, aber immer noch importieren wir 25% des Rohöls, welches wir brauchen (hier). Die Erschließung größerer Flächen öffentlichen Landes und Ausweitung der Offshore-Erzeugung wird diese unsere Lücke füllen. Gesteigerte Erzeugung wird es den USA auch ermöglichen, mehr Rohöl und Erdgas an unsere Verbündeten zu exportieren, von denen Viele bzgl. ihres Energiebedarfs von Russland abhängig sind. Zum Beispiel ist die Europäische Union zu einem Drittel seiner Energie von Russland abhängig und würde eine bezahlbare Alternative mit Kusshand begrüßen. Die Verwandlung der USA von einem Importeur zu einem Exporteur wird auch unser Handelsdefizit drastisch verringern – ein weiteres Ziel von Donald Trump. – Merrill Matthews, Investor’s Business Daily, 16. Dezember 2016

5) UK, Trump und die sozialen Kosten von Kohlenstoff

Die sozialen Kosten von Kohlenstoff (Social Cost of Carbon, SCC) sind der wichtigste Einzelposten bei der Evaluierung der Effektivität von Politik zur Abschwächung des Klimawandels wie etwa Subventionen für Erneuerbare. Allerdings hat sich die UK-Regierung stillschweigend von dieser Bewertung verabschiedet, fast mit Sicherheit weil die Kosten dieser Politik pro Tonne Kohlenstoff nach einem Jahrzehnt der Subventionen noch weit über die sogar noch höheren Schätzungen von SCC hinausgehen. Die ,Lösung‘ ist schlimmer als das Problem. Die Trump-Regierung wird sich auf SCC konzentrieren bei ihren Reformen. Sie wird wahrscheinlich vernünftigere und niedrigere Schätzungen ins Spiel bringen. Dies wird den Druck auf die Regierung von UK und Anderen erhöhen, ihre Klimapolitik zu überdenken. – John Constable, Global Warming Policy Forum, 17. Dezember 2016

6) Chris Edwards: Es ist an der Zeit, alle Energie-Subventionen zu streichen

Alle Energie-Subventionen sollten beendet werden. Die Schiefer-Revolution zeigt, dass Geschäfte und Märkte aus eigener Kraft große Innovationen und Fortschritte erzielen können. Investoren und große Unternehmen haben die Bühne betreten und Milliarden Dollar in alternative Energie-Technologien gepumpt. Der US-Energiesektor ist riesig, dynamisch und unternehmerfreundlich, und es braucht keine Subventionen, um ihn aufblühen zu lassen. – Chris Edwards, Downsizing the Federal Government, 15. Dezember 2016

Alles übersetzt von Chris Frey EIKE




Freunde, wollen wir trinken, auf die schöne kurze Zeit* … Ich bin für die Dekarbo­nisierung der Industrie­staaten, und auch die Auto­bauer wollen die Transfor­mation in die CO2-freie Zukunft

Video der Rede zum Anklicken. Falls es nicht funktioniert, der Link: Video Quelle YouTube

Wohl die Wenigsten haben sich die Rede jedoch wirklich auf YouTube angehört und die Brisanz, welche damit verkündet wurde verinnerlicht. Deshalb anbei Auszüge davon zum Lesen:

Rede von Herrn Zetsche auf dem GRÜNEN Parteitag, Zitate:
Zum Leitantrag der GrünenDie Automobilwirtschaft hat nur dann eine Zukunft wenn sie Fahrzeuge entwickelt die kein CO2 verursachen“ … meine Damen und Herren, es wird Sie vielleicht überraschen, aber ich stimme dem ausdrücklich zu.
Abschluss und Inkrafttreten des Pariser Klimaabkommens sind auch aus meiner Sicht wichtige Erfolge der internationalen Staatengemeinschaft.
Die Welt hat sich damit auf den richtigen Weg gemacht, denn die Dekarbonisierung der Industriestaaten ist notwendig. Und ja, auch die Autoindustrie wird ihren Beitrag dazu leisten … wir stellen uns unserer klimapolitischen Verantwortung. Neben dem unfallfreien Fahren ist das emissionsfreie Auto der Kern unserer Unternehmensstrategie und zwar schon lange. Dem ersten Ziel sind wir mittlerweile schon sehr nahe und ich habe keinen Zweifel, dass uns das auch beim zweiten gelingen wird …. was die Ziele betrifft. gibt es mehr Übereinstimmung zwischen ihrer Partei und unserer Branche als mache auf beiden Seiten wahrhaben wollen …. das größte Risiko für die Arbeitsplätze wäre ein Festhalten am Status quo .. damit wird sich die Automobilindustrie bis 2030 mehr verändern als wir uns das hier alle im Jahr 2016 vorstellen können … wir stehen vor einem fundamentalen Wandel, der weit über neue Motoren hinausgeht … geht es darum, beim Tempo zuzulegen, zu beschleunigen… unterwegs sollten wir alle verfügbaren Mittel zur schnelleren Dekarbonisierung nutzen. Dafür ist die Elektrifizierung des Antriebs der zentrale Hebel. Aber bis der in der Breite wirkt, können wir noch sehr viel mehr tun. … wie grün ist ein E-Auto wirklich, so lange der Strom noch aus Kohle gewonnen wird Jetzt ist technisch der Stand erreicht um Elektroautos zu entwickeln die dem Verbrenner in punkto Reichweite kaum noch unterlegen und in punkto Fahrspaß überlegen sind … die Transformation vor der die gesamte Autobranche steht, betrifft unser ganzes Land.

Man belächelt – eigentlich schon bemitleidet – (auf EIKE) oft unsere Umweltministerin mit ihrem Klimawahn. Hier jedoch outete sich, dass dieser von höchsten Wirtschaftslenkern vorbehaltlos und konsequent ideell und materiell unterstützt wird.
Nach dieser Rede kann niemand im Daimler-Konzern mehr offiziell eine kritische Stellung zum CO2, dem Klimavertrag, dem EEG oder dem Klima-Hilfsfonds, nicht einmal zur Dekarbonisierung Deutschlands einnehmen, ohne seinen CEO lächerlich zu machen und bloß zu stellen. Und es gilt nun auch für Kritik am Zustand der Batterie-Technologie oder der Frage, wo der Strom überhaupt her kommen soll. Dabei sprach Herr Zetsche teils auch im Namen der Deutschen Automobilindustrie, womit noch wesentlich mehr Personen vom Redeverbot betroffen sind.
Zudem hat Herr Zetsche (bestimmt nicht ungewollt) damit in den Wahlkampf eingegriffen und erklärt, dass die GRÜNEN für ihn ein hoch willkommener Koalitionspartner in Berlin sind, da ihre ideologische Basis mit seiner Überzeugung übereinstimmt.
Mit seinem Versprechen einer goldenen E-Auto-Zukunft und Unterstützung der Weltrettung vor dem Klima ist nun auch „festgelegt“, wer in Zukunft an allen Problemen schuld sein wird: Jede Partei, welche Elektromobilität, EEG und Dekarbonisierung nicht vorbehaltlos unterstützt.

Man könnte noch viel dazu schreiben. Das haben inzwischen aber andere schon ausreichend getan. Es ist empfehlenswert, die folgenden Rezensionen zu lesen:
TICHYS EINBLICK: Zetsche und die Grünen
… Statt klar zu sagen: Mobilität gibt es nicht zum Nulltarif! und – das mit dem CO2 verhält sich folgendermaßen: Das ist ein Spurengas in der Atmosphäre, die Natur benötigt es und es gibt keinerlei Zusammenhang zwischen dem Verlauf des CO2-Gehaltes und der Temperaturentwicklung in der Erdgeschichte – informiert euch doch einmal bei alten pensionierten Biologie-Lehrern, wie das ist! … Aber die Gesetze der Physik können auch wir nicht umdrehen.
Stattdessen berichtete er stolz, wie der Edel-Autobauer die Grenzen der Physik verschoben hätte. Zetsche, schon seit längerem auf grünem Kuschelkurs und mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann um die Wette in die Kameras lächelnd…
Märchenstunde
Ach, wie schön selig ließ sich für das »Gute« streiten. Wenn Pfarrerstöchter und Sozialarbeiter um die moralischen Endsiege wetteifern, bleibt meist kein Auge trocken. Die bösen Autos sollen weg, weil die machen unsere gute Erde kaputt. Lehrer, Beamte und die restlichen verbliebenen Mitarbeiter der Kirchen wollten beim Parteitag in Münster ganz vorn sein und träumten sich in die ideologisch reinen Zeiten hinein: »Wir bleiben unbequem« – die Losung (das ist jetzt hier kein Begriff aus der Jägersprache.) … Die Antwort des grünen Parteivolkes folgte auf dem Fuß: Der Parteitag beschloss, ab 2030 sollten keine Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren mehr zugelassen werden.

Deutscher Arbeitgeberverband, Präsident: Wir graben uns feige das eigene Grab
… Aber auch andere Industriezweige sägen munter den eigenen Ast, der am Ende viele hunderttausend Menschen, die sicher gerne gearbeitet hätten, der Wohlfahrt zuführt. VW entlässt 30.000 Mitarbeiter, allein 23.000 in Deutschland, weil es jetzt unter dem Eindruck des Abgas-Skandals radikal auf Elektroautos umstellen will. Das geschieht, ohne sich auch nur ein einziges Mal offensiv mit der industriefeindlichen CO2-Agitation auseinanderzusetzen. Aber was ist denn dieses CO2? Es ist ein unerlässlicher Baustein für die Photosynthese und damit für das Leben aller Pflanzen auf diesem Planeten.
Die Energiekonzerne haben mit offenem Mund zugesehen, wie die eigen Existenzgrundlage zerschlagen wurde – und damit auch eine preiswerte und sichere Energieversorgung als Grundlage unserer Industriegesellschaft. Hat man jemals versucht, der Strahlenangst in der Bevölkerung mit sachlichen Argumenten Orientierung zu geben?
Greenpeace-Gründer Patrick Moore sagte jüngst in Berlin: „Ohne den ausgleichenden Eingriff des Menschen in den Kohlenstoffhaushalt der Erde würde der CO2-Gehalt immer weiter sinken. In zwei Millionen Jahren wäre ein Wert erreicht, in dem das Pflanzenwachstum unmöglich ist, und mit weiter sinkendem CO2-Gehalt würde alles Leben auf der Erde aussterben.“ Ob er Recht hat? Auf jeden Fall sind es Argumente, die der Auseinandersetzung wert wären.

TICHYS EINBLICK: Energiewende: Batterien ohne Power

Ruhrkultour: Wie man das Volk für dumm verkauft, Das deutsche Energiewende-Wunder: Elektromobilität ganz ohne Strom

Man meint immer, Geschichte wiederholt sich nicht. Bisher konnte jede der letzten Generationen miterleben, wie eine Ideologie politikbeherrschend wurde und sich die „Intelligenz“ dem reihum protestlos unterwarf – die heutige kann es wieder.

*Erklärung: Es handelt sich um einen Ausschnitt eines Liedes von Reinhard May: „Freunde, lasst uns trinken“




Klimawandel: „Dann wird es Hamburg nicht mehr geben“

Am 17. 12. 2016 um 15:28 Uhr gab der SPIEGEL unter obiger Überschrift die Warnung heraus „Hamburg in Gefahr“! Anders als im August 1986, als der Kölner Dom „unter Wasser“ gesetzt wurde ob des Schmelzens des arktischen Eises, wird nun als Quelle die Antarktis bemüht, deren „Mitteltemperatur“ unter -30 °C liegt. Quelle ist der PIK-Professor Anders Levermann. Mit jedem Grad „Erderwärmung“ steige der Meeresspiegel um zwei Meter: „Wenn das Zwei-Grad-Ziel nicht eingehalten wird, dann wird es irgendwann die Norddeutsche Tiefebene nicht mehr geben. Hamburg auch nicht.“ Und einen Zufluchtsort hätten die Hamburger auch nicht mehr, denn „Südspanien könnte zur Wüste werden“. Soll mit dieser Warnung etwa eine Warnung an die wachsende Schar von „Klimaflüchtlingen“ ausgesprochen werden, nicht mehr auf das sinkende Schiff „Deutschland“ aufzuspringen?

Dies ist wohl nicht beabsichtigt, denn die Kritik richtet sich an den PIK-Geldgeber, die Bundesregierung, deren „Klimaschutzplan 2050“ beim Zeitpunkt des Kohleausstiegs „völlig unpräzise“ bleibe. Nun, dass muss sie, um ihre eigene Existenz nicht auf’s Spiel zu setzen. In der FAZ vom 30. 11. 2016 schreib zwar Dr. Hans-Wilhelm Schiffer „Wind und Sonne mit stärkster Wachstumsdynamik“, aber daran glaubt wohl selbst nicht der Autor. Es deutet nichts darauf hin, dass die Sonne sich aufbläht und kurz vor dem Platzen steht. Und auch der Wind zeigt keine Tendenz zu „wachsen“, das heißt an Geschwindigkeit zuzulegen, um nicht nur 2000, sondern 4 oder 6 oder gar 8760 Stunden im Jahr so stark zu wehen, dass der Windstrom kontinuierlich dem Bedarf angepasst ins Netz fließen kann.

 

Donald Trump – „Einfach unkonventionell“ 

In der FAZ vom 9. 12. 2016 stellte Klaus-Dieter Frankenberger fest, dass auch auf dem Weg ins Weiße Haus Donald Trump den Außenseiter abgibt. Die globale und in den Medien tonangebende und die Manipulationshebel in der Hand habende links-intellektuelle Elite kann es immer noch nicht fassen und verkraften, dass Trump in den USA die Wahlen gewonnen hat. Wie blind muss man sein, noch Wochen nach dem Ereignis noch folgenden Satz zu formulieren:

„Die Nominierung eines erklärten Klimawandelleugners zum Direktor der Umweltschutzbehörde wiederum halten viele für einen bösen Witz.“

Ich kenne keinen halbwegs vernünftigen Mensch auf der Erde, der den Wandel des Wetters und damit den Wandel des „Klimas“ je geleugnet oder infrage gestellt hätte. Das Wort „Klimawandelleugner“ ist ein Kampfwort der Klimaschutzillusionisten, um diejenigen zu diskriminieren, die völlig zu recht und aus guten Gründen die „Treibhaushypothese“ ablehnen. Es wird höchste Zeit, dass die amerikanische Umweltbehörde EPA einen neuen Chef bekommt, der das CO2 vom Vorwurf, ein „Schadstoff“ zu sein, frei spricht. Und das „ohne wenn und aber“ oder „mangels Beweisen“. CO2 ist für alle grünen Pflanzen ein unverzichtbares Grundnahrungsmittel. Das pflanzliche, tierische und menschliche Leben hängt an der winzigen Zahl von 400 CO2 Molekülen pro 1 Million (1 000 000) Luftmolekülen.

Selbst die grüne Umweltschutz-Kampforganisation „GREENPEACE“ scheint einen Gesinnungswandel zu vollziehen. Von ihr erhielt ich unerwartet die übliche Weihnachtspost. Ich war völlig überrascht, auf dem grün-grauen Umschlag zu lesen „Querdenker gesucht!“ Doch das sollte sich als ein übler Werbescherz entpuppen, denn der Geschäftsführer Roland Hipp brüstete sich damit, dass Greenpeace am Ende der Pariser Klimakonferenz auf alle dem „Arc de Triomphe“ sternförmig zulaufenden Straßen mit gelber Öko-Farbe eine riesige Sonne gezaubert habe, um den Teilnehmern klar zu machen, dass „Erneuerbaren Energien die Zukunft gehört“.

Dabei ist 1. der Plural falsch und 2. das Adjektiv „erneuerbar“. Im Grunde gibt es nur eine einzige Energiequelle für die Erde, das „Licht“ oder die „Sonne“! Der Wind ist eine indirekte Energie, der sekundär entsteht durch die unterschiedliche Erwärmung der Erdkugel und die dadurch ausgelösten Druckunterschiede. Die Sonne genügt für die Energieversorgung der Erde: Sie hat genügend Potential! Doch der Mensch hat sich von einer anderen Energiequelle anhängig gemacht, dem elektrischen Strom. Was die Sonne nicht kann, ist, den gigantischen Strombedarf der Menschheit zu decken. Da muss man auf die deponierte Sonnenenergie, auf die fossilen Energien wie Kohle und Erdöl.

Und diese Energien würde es heute nicht geben, hätte die Atmosphäre nicht im „Karbonzeitalter“ das Vielfache an CO2 enthalten. Als die ersten „grünen Pflanzen“ in den Meeren entstanden und dann die Kontinente besiedelten, das „grüne Kleid“ der Erde schufen, da war die Luft ganz frei von Sauerstoff. Heute enthält unsere Atemluft 21 Prozent Sauerstoff. Da grüne Pflanzen die einzigen Sauerstoffproduzenten sind, muss die Luft zu Beginn des Photo-Synthese-Prozesses mindestens 21 % Kohlenstoffdioxid enthalten haben.

 

„O Tannenbau, o Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter“

 

Dieses Lied ist eines der bekanntesten Lieder zur Weihnachtszeit. Können unsere Enkel, unsere Urenkel oder Ururenkel dieses Lied noch singen, wenn der CO2-Vernichtungswahn so anhält oder gar noch verstärkt und Klimaschutzwahn weitergeht?

 

In eine Presseerklärung des Bundesumweltministeriums vom 03. 11. 2016 jubelte die Ministerin Barbara Hendricks zum Inkrafttreten des Pariser Klimaschutzabkommens: „Das ist eine Zeitenwende für Klimaschützer. Der weltweite Klimaschutz bekommt ein Grundgesetz. … Und noch nie standen die Zeichen besser für den Schutz unseres Weltklimas.“ Im einfachen Hauruck-Umlaufverfahren ohne Beteiligung des Bundestages als Judikative beschloss am 14. 11. 2016 den Klimaschutzplan 2050: „Kabinett beschließt Wegweiser in ein klimaneutrales Deutschland“.

 

Da das Wetter in Deutschland absolut „wetterneutral“ war, ist, immer sein wird und weder einer Partei noch einer Parteienkoalition hörig ist, ist auch das von Wetter abgeleitete statistische „Abfallprodukt“ Klima natürlich „klimaneutral“. Das hat mit dem CO2-Gehalt nichts zu tun! Die Politik braucht nichts zu tun, aber uns Bürger kommt dieses Nichtstun sehr teuer zu stehen! Er wird unter hohlen Versprechungen brutal abgezockt, doch er ist im „Treibhaus“ gefangen und damit wehrunfähig.

 

Die überwiegende Mehrheit der Bürger steckt in der Medien-Falle, die Voltaire (1694-1778) wie folgt umschrieben hat: „Je öfter eine Dummheit wiederholt wird, desto mehr bekommt sie den Anschein von Klugheit!“ Es wäre die Plicht und läge auch in der Macht der Medien, der Angst vor der „Klimakatastrophe“ wie dem Wahn vom „Klimaschutz“ ein Ende zu bereiten.

 

Doch dazu müssten sie erst das werden, was sie immer vorgeben zu sein, frei! Sie sind nicht frei, weil sie glauben, an der politischen Führung partizipieren zu müssen. Aber das geht nur, wenn man seine „Gewissensfreiheit“ über Bord wirft und „Gesinnungstäter“ wird. Noch üben gelegentlich kleinere Blätter Kritik an der Klimapolitik, doch die Leitmedien und die öffentlich-rechtlichen Funk- und Fernsehanstalten verbreiten unkritisch alles, was politisch inszeniert und erwünscht ist.

 

Möge in den Medien 2017 die Einsicht wachsen, dass Kritikfähigkeit eine „freie Presse“ auszeichnet und nicht die vorauseilende politische Hörigkeit. Wenn Sie Weihnachten am 25. Dezember feiern, denken Sie daran, dass das Datum auf das römische Fest „Sol invictus“ (unbesiegbare Sonne) gelegt wurde. In einem ägyptischen Kalender wurde zum 25. Dezember vermerkt: „Geburtstag der Sonne; das Licht nimmt zu.“ Und mit dem „Lauf der Sonne“ ändert sich der Neigungswinkel der Sonnenstrahlen, ändern sich Wetter und -na ja- auch das „Klima“.

 

Immanuel Kant zu der Frage „Was ist Aufklärung?“

 

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Muth, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! Ist also der Wahlspruch der Aufklärung.

 

Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Theil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen, dennoch gerne Zeitlebens unmündig bleiben; und warum es Anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurtheilt, u. s. w., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen.“

 

Ein Kämpfer für die Aufklärung war auch Voltaire. Von ihm stammt die ernüchternde Feststellung: „ Die Menschen sind in allen Jahrhunderten die gleichen geblieben“. Daraus folgt für ihn, dass auch ihr Denken und Handeln im Laufe der zeit, trotz sich ständig ändernder Lebensumstände kaum grundlegende Veränderungen unterworfen war. Und noch heute gilt wie je Voltaires Wort: „Die Idee der Gerechtigkeit ist so anerkannt, dass die größten Verbrechen, die die Menschengeschlechter heimsuchen, alle unter dem falschen Vorwande der Gerechtigkeit begangen wurden. Das größte, gewiss das verderblichste dieser Verbrechen ist der Krieg, aber nie hat es der angreifende Teil unterlassen, seinen Angriff durch einen Schein des Rechts zu beschönigen.“

 

Nach Aussage des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore befindet sich die Menschheit im „Klimakrieg“. Am 13. Dezember 2016 hat Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen (WBGU), der Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks ein Sondergutachten „Entwicklung und Gerechtigkeit durch Transformation“ überreicht. Auch hier taucht verräterisch das Wort „Gerechtigkeit“ auf. Was hat „Klima“ mit Gerechtigkeit zu tun? Erst mit den Worten von Voltaire gewinnt die Forderung nach „globaler Klimagerechtigkeit“, die erstmals 2007 Angela Merkel als Bundeskanzlerin erhob, eine gefährliche Wendung.

 

Droht der „Klimakrieg“ um „globale Klimagerechtigkeit“ der bisher schlimmste aller Kriege zu werden, obgleich er lautlos ohne Waffen geführt wird? Voltaire wollte seine Zeitgenossen aufrütteln, wollte ihr Gewissen wachrufen. Er kämpfte gegen die stoische Gleichgültigkeit, mit der sie den Problemen ihrer Zeit gegenüberstanden. Das Problem ist nicht das „Klima“, denn dieses ist nur eine vom Wetter abgeleitete fiktive Größe. Der inszenierte Scheinkampf gegen das „Klima“ ist ein kräftezehrender aber aussichtsloser Kampf, sprichwörtlich eine Sisyphusarbeit! In dem fürchterlichen Wust an Weltbeglückungsideologien sind dringend große Geister wie Voltaire und Kant vonnöten. In diesem Sinne alles Gute für 2017.

 

Oppenheim, den 21. 12. 2016

Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne




Extreme Kälte in Teilen der USA – Dauer­hoch in Mittel­europa

US-Mitteltemperatur 16°F [-9°C] – kälter als zu irgendeiner Zeit im vorigen Winter, und dieser Winter hat noch nicht einmal richtig angefangen

Anthony Watts

Falls man glaubt, dass es kälter ist als man aus dem vorigen Winter in Erinnerung hat, ist das richtig. Offiziell hat der Winter noch nicht angefangen, das ist erst am 21. Dezember der Fall. Aber die Zahlen spiegeln eine kalte, solide Tatsache: Am Morgen des 18. Dezember 2016, einem Sonntag, lag die mittlere Temperatur in den 48 US-Staaten unter den kältesten Werten im vorigen Winter.

Der Plot der stündlichen Temperatur (oben) zeigt eine mittlere Temperatur von 16°F [ca. -9°C], was 4 [2] Grad unter dem Minimum des Vorwinters liegt. Noch schlimmer ist, dass der kälteste Abschnitt des Winters erst in sechs Wochen beginnt.

Ich kann es kaum erwarten, bis am 20. März 2017 der Frühling beginnt.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/12/18/u-s-average-temperature-16f-colder-than-any-time-last-winter-and-winter-hasnt-started-yet/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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Ursachen der Kälte in den USA, Zusammenhang mit der Witterung bei uns in Mitteleuropa

Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt

Nach den beiden extrem kalten letzten Wintern in den zentralen und östlichen Teilen der USA scheint es dieses Mal dort zum dritten Mal nacheinander extreme Kältewellen zu geben. Ursache hierfür ist immer das gleiche troposphärische Strömungsmuster: der nordhemisphärische Kältepol hat sich im kanadisch-grönländischen Sektor der Arktis festgesetzt, genau wie auch während der beiden vorangegangenen Winter. Das sibirische Pendant ist etwas schwächer ausgeprägt, wie die folgende Abbildung zeigt:

Die Graphik zeigt GFS-Analysen vom 11. Dezember 2016: links das zirkumpolare Geopotential im 500 hPa-Niveau (bunt) und die Isobaren des Bodenluftdrucks (dünne weiße Linien). Rechts ist die Temperaturverteilung im 850-hPa-Niveau dargestellt. (Watts hatte zwar den 18. Dezember erwähnt, aber aus irgendwelchen Gründen ist diese Graphik bei der Wetterzentrale nicht verfügbar. Man kann aber davon ausgehen, dass das Bild ähnlich ist).

Was bedeutet nun aber diese Konstellation bei uns in Mitteleuropa? Der extremen Kälte in Teilen der USA steht bei uns ein Dauer-Hochdruckgebiet gegenüber im Bereich hoch reichender milder Temperaturen. Dass sich dabei in den bodennahen Luftschichten infolge des schwachen Windes eine Kaltluftschicht bildet, ändert daran nicht viel (ich habe das mal „Winter aus Versehen“ genannt). Dadurch fällt der Dezember dieses Jahres wahrscheinlich deutlich kälter aus als während der letzten beiden Jahre.

Im Bereich dieser Hochdruckgebiete gab es in Deutschland in diesem Monat bisher außerordentlich wenig Niederschlag, in den Alpen praktisch gar keinen. Der Schneemangel wird natürlich sofort der globalen Erwärmung in die Schuhe geschoben, obwohl natürlich nicht hohe Temperaturen, sondern einfach fehlender Niederschlag dafür verantwortlich ist – egal wie kalt oder mild es ist.

Der hohe Luftdruck bildet sich jeweils zwischen den beiden hemisphärischen Kältepolen und liegt naturgemäß bei Mitteleuropa. Diese Konstellation war während der beiden vorigen Winter sehr ähnlich.

Aber ähnliche Wetterlagen sind nicht gleich, und verglichen mit den Vorwintern gibt es doch einige Unterschiede. So fällt in der Graphik das etwas „zerflatterte“ Strömungsmuster im 500 hPa-Niveau auf. Anfang Dezember gab es dabei auf manchen Blogs schon Beiträge über einen Split des Polarwirbels mit der Folge eisiger Kälte bei uns gerade zu Weihnachten. Das war natürlich Unsinn, und im Beitrag von S. Kämpfe auf diesem Blog hier hat der Autor ja eindrucksvoll belegt, warum Prognosen für den Winter und für Jahreszeiten überhaupt nicht möglich sind.

Nun habe ich selbst in mehreren Beiträgen im November grundlegende Unterschiede zu der Witterung im Herbst vor den jeweiligen Wintern beschrieben. Der sehr frühe und nachhaltige Wintereinbruch in Osteuropa ist ein Vorgang, den es so seit vielen Jahren nicht mehr gegeben hat. Dass sich danach wieder das Muster der vorigen Winter eingespielt hat zeigt, wie variabel Wetter und Witterung sein können.

Aus dem Kältepol über Grönland gibt es immer wieder Ausbrüche auf den Atlantik hinaus, wo sich beim Auftreffen auf milde subtropische Luft ein gigantischer Orkanwirbel nach dem anderen bildet. Dazu habe ich auch im vorigen Winter schon geschrieben (nicht zuletzt, weil diese Riesenwirbel für jeden Synoptiker faszinierende Gebilde sind). Den Kaltluftvorstößen über dem Westatlantik stehen korrespondierende Warmluftvorstöße aus Südwesten gegenüber. Das ist natürlich alles Wetter oder auch Witterung (ein Begriff, für den es im Englischen tatsächlich kein Pendant gibt), aber nicht Klima. Es erinnert mich an den alten Mittelpunktswahn im Mittelalter, wenn die Witterung in Mitteleuropa gleich der Witterung auf der ganzen Welt gesetzt wird. Und doch ist das in Politik und Main-Stream-Medien durchweg der Fall!

Aber das nur am Rande. Ein Unterschied ist nämlich auch hier in Mitteleuropa zu registrieren. Lag der wetterbestimmende Hochdruckkeil im 500 hPa-Niveau während der Vorwinter über Osteuropa, liegt er diesmal deutlich weiter westlich, also bei uns. Das eröffnet Kaltluftvorstößen nach Osteuropa natürlich Tür und Tor, und wiederholt haben sich diese Kaltluftvorstöße bis in das Gebiet des Nahen Ostens durchgesetzt (aber nicht genug, um dort kühlend auf hitzige Gemüter zu wirken). Dem entsprechend reicht die Schneebedeckung über Osteuropa diesmal deutlich weiter nach Westen als während der Vorwinter, wo eine geschlossene Schneedecke erst durchweg östlich von Moskau anzutreffen war (siehe folgende Abbildung). In Moskau ist dieser Winter, zumindest bisher, drastisch kälter als während der letzten Jahre.

Fazit: Die Witterung zu jeder Jahreszeit wird von dem Strömungsmuster der nordhemisphärischen Zirkulation bestimmt. Warum sich der Kältepol teils so ausgeprägt über Grönland festsetzt, manchmal aber auch nicht, ist unbekannt und auch nicht vorhersagbar. Diesmal ist es eben wieder so. Und die Statistik aus dem vorigen Jahrhundert sagt auch, dass sich ein Strömungsmuster, das sich im Dezember eingespielt hat, bis in den Spätwinter hinein hält. Von daher besteht statistisch nur eine geringe Wahrscheinlichkeit für längere Zeit kalte Witterung in diesem Monat. Darauf hatte ja auch schon Kämpfe in seinem Beitrag hingewiesen. Und gibt es da nicht eine alte Bauernregel, die da lautet: „Ist bis Weihnachten kein Winter, kommt auch keiner mehr dahinter“? Wobei mit Weihnachten hier aufgrund der Kalenderreform der 6. Januar gemeint ist. Was sagt uns diese Bauernregel noch? Im Mittelalter, zur Zeit der Entstehung dieser Bauernregel, gab es auch schon durchweg milde Winter. Sagte da irgendjemand, das sei ungewöhnlich?

Sollte sich an der gegenwärtigen Konstellation, sprich der Lage des hemisphärischen Kältepols, etwas ändern, dann nur im hemisphärischen Maßstab: Eine Änderung bei uns muss mit einer Änderung über Grönland/Kanada oder auch mit einer nachhaltigen Milderung in den USA einher gehen. Die Numerik liefert dafür aber im Kurz- und Mittelfristzeitraum, also voraussichtlich auch über den Jahreswechsel hinaus, keinerlei Anhaltspunkte.

Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt

Nachtrag mit einer Bitte an geneigte LeserInnen: Ich bin auf der Suche nach Analysen aus der Stratosphäre (200, 100, 50 hPa-Flächen), finde aber keinen Link. Hat jemand einen solchen Link? Beim ECMWF ist das hinter einer Zahlschranke. Danke!




Aus Atommüll wird Strom: Dürfen die das?

Ein wesentlicher Punkt, der zu dieser Entscheidung führte, ist die Fähigkeit des BN-800, nicht nur Uran, sondern auch Plutonium und die übrigen Transurane als Brennstoff zu nutzen. Diese hochradioaktiven und langlebigen Stoffe fallen beim Betrieb üblicher Kernreaktoren als Atommüll an und lassen sich dort nicht weiter verwerten. Allerdings enthalten diese Abfälle noch 96 Prozent der ursprünglich im Kernbrennstoff steckenden Energie, also fast alles. Schnelle Reaktoren wie der BN-800 sind in der Lage, diese Energie freizusetzen und Strom daraus zu gewinnen. Die bessere Brennstoffausnutzung führt zu viel weniger Reststoffen, die außerdem erheblich geringere Halbwertszeiten aufweisen und somit viel schneller abklingen.

Russland will die Abfälle herkömmlicher Leichtwasserreaktoren reyclen und das Atommüllproblem innerhalb der nächsten Jahrzehnte mit Hilfe Schneller Reaktoren lösen. Fachleute nennen das Atommüll-Recycling auch das »Schließen des Brennstoffkreislaufs«. Der BN-800 ist für Russland ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg. Er zeigt, dass das Verfahren funktioniert – und zwar nicht nur im Labor oder mit einem Forschungsreaktor, sondern in einer industriellen Großanlage im kommerziellen Leistungsbetrieb mit einer planbaren und zuverlässigen Einspeisung von 800 Megawatt in das Stromnetz der Oblast Swerdlowsk.

Von Beloyarsk 4 versprechen sich die russischen Reaktorbauer wichtige Betriebserfahrungen für den Nachfolger des BN-800: Der BN-1200 soll eine um 50 Prozent höhere Leistung bringen, zugleich aber einfacher und preiswerter als der BN-800 sein und weiter gesteigerte Sicherheit bieten. Der erste der BN-1200-Reaktoren soll ebenfalls am Standort Beloyarsk entstehen; eine Entscheidung darüber wird 2019 erwartet und hängt von den Ergebnissen des BN-800 ab.

Deutschland steigt aus, andere halten sich alle Optionen offen

Der Reaktorkern des BN-800 wird nicht mit Wasser gekühlt, sondern mit flüssigem Natrium. Anders als in gewöhnlichen Kernkraftwerken gibt es keinen Moderator, der die bei der Kernspaltung freiwerdenden Neutronen abbremst. Der BN-800 arbeitet mit schnellen, energiereichen Neutronen – daher die Bezeichnung »Schneller« Reaktor. Zwar sind weltweit eine ganze Reihe Schneller Reaktoren in Betrieb, doch ist Beloyarsk 4 nach Stilllegung des französischen Superphénix 1997 der leistungsstärkste und zusammen mit seinem Vorläufer BN-600 der einzige kommerziell betriebene Kernkraftwerksblock mit einem derartigen Reaktor. Der BN-600 steht als Block 3 ebenfalls im Kernkraftwerk Beloyarsk und ist bereits seit 1980 in Betrieb.

Der BN-800 nutzt im Gegensatz zu den meisten gewöhnlichen Kernkraftwerken kein angereichertes Uran als Brennstoff, sondern Plutonium-Uran Mischoxid (MOX). In seiner gegenwärtigen Kernkonfiguration kommen Plutonium aus ehemaligen sowjetischen Kernwaffen sowie abgereichertes Uran zum Einsatz, das als Abfallprodukt bei Anreicherung und Wiederaufarbeitung anfällt. Damit soll der BN-800 den russisch-amerikanischen Abrüstungsvertrag (START) erfüllen, der auf beiden Seiten die Vernichtung von 34 Tonnen waffenfähigen Plutoniums vorsieht. Allerdings setzte Russland Anfang Oktober 2016 den START-Vertrag einseitig aus. Präsident Putin warf den USA vor, ihren Verpflichtungen nicht nachzukommen, da das Land die Herstellung von Plutonium-Uran Brennstoff aufgegeben habe.

Wie es mit der Vernichtung des Waffenplutoniums in Russland weitergeht, ist noch unklar. Sie sollte sich eigentlich über die nächsten Jahre erstrecken. Jedenfalls kann der BN-800 wie erwähnt auch Plutonium aus den gebrauchten Brennelementen gewöhnlicher Kernkraftwerke als Brennstoff nutzen.

Es bleibt kein Plutonium übrig, das endgelagert werden müsste

Als Schneller Reaktor kann der BN-800 Plutonium effektiver verwerten als ein gewöhnliches Kernkraftwerk mit thermischem Leichtwasserreaktor, in welchem die bei der Kernspaltung entstehenden Neutronen durch das auch als Moderator dienende Kühlwasser abgebremst werden. Beim Einsatz von Plutonium als Brennstoff in einem thermischen Reaktor wird nur ein Teil der Plutonium-239-Kerne gespalten. Ein anderer Teil wandelt sich durch Neutroneneinfang in Isotope wie beispielsweise Plutonium-240 oder Plutonium-242 um. Da Isotope mit gerader Massenzahl im thermischen Neutronenspektrum schlecht spaltbar sind, nimmt ihr Anteil immer weiter zu, bis sich das Plutonium nicht mehr für den Einsatz in thermischen Reaktoren eignet.

Schnelle Neutronen hingegen neigen eher als thermische Neutronen dazu, Plutoniumkerne zu spalten, statt von ihnen absorbiert zu werden. Vor allem aber können sie auch die im thermischen Spektrum schlecht spaltbaren Isotope zerlegen. In einem Brennstoffkreislauf mit thermischen und Schnellen Reaktoren lässt sich das Plutonium daher vollständig verwerten. Die Plutoniumqualität verschlechtert sich im Schnellen Reaktor nicht weiter, sondern verbessert sich sogar. Im Idealfall kann man auf diese Weise das gesamte anfallende Plutonium verwerten, sodass am Ende kein Plutonium übrigbleibt, das endgelagert werden müsste.

Der BN-800 kann aber nicht nur vorhandenes Plutonium als Brennstoff nutzen, sondern auch neues Plutonium aus Uran-238 erbrüten. Natururan besteht fast vollständig aus Uran-238, genauer: zu 99,3 Prozent. Es ist ein Uran-Isotop, das von thermischen Neutronen nicht gespalten werden kann und daher in herkömmlichen Reaktoren fast nutzlos ist. Durch Neutroneneinfang wandelt sich ein Uran-238-Atom jedoch in ein gut spaltbares Plutonium-239-Atom um; man spricht von »Brüten«. Dieser Prozess ist an sich nichts Außergewöhnliches, findet in jedem normalen Kernreaktor statt und trägt durch die Spaltung der Plutonium-239-Kerne auch dort mit einem gewissen Anteil zur Gesamtleistung bei.

Die Kraftquelle wird besonders effizient in Strom umgewandelt

Gegenwärtig ist der Kern des BN-800 für die Vernichtung des Waffenplutonium ausgelegt; er arbeitet als »Schneller Brenner«. In einer anderen Kernkonfiguration kann er aber auch mehr Plutonium erbrüten als er verbraucht (»Schneller Brüter«). Dadurch lässt sich letztlich das gesamte Uran-238 als Brennstoff nutzen, sodass aus einer gegebenen Menge Natururan über 100 mal mehr Energie als in konventionellen Kernkraftwerken gewonnen werden kann. Abgebrannter Brennstoff wird fast vollständig wiederverwertet, sodass als Abfall nur die mit überschaubaren Halbwertszeiten von weniger als 100 Jahren radioaktiven Spaltprodukte sowie geringe Mengen an Transuranen zurückbleiben. Hier dürften in Russland künftig auch bleigekühlte Schnelle Reaktoren wie der BREST-300 eine Rolle spielen.

Auch sonst bietet der BN-800 einige technische Besonderheiten und Vorteile gegenüber gewöhnlichen Kernkraftwerken. Durch die Verwendung von flüssigem Natrium als Kühlmittel erreicht er Dampftemperaturen von 490 °C. Zum Vergleich: Konventionelle Kernkraftwerke kommen auf Dampftemperaturen um 280 °C. Die höhere Temperatur ermöglicht eine kompaktere und effizientere Heißdampfturbine. Die thermodynamische Nettoeffizienz des Kraftwerks liegt bei fast 40 Prozent, während sie bei gewöhnlichen KKW oft nur rund 30 Prozent beträgt. Trotz der hohen Temperatur wird der Primärkreis des Reaktors nicht unter erhöhtem Druck betrieben, da Natrium auch bei Normaldruck erst bei etwa 900 °C siedet. Der Primärkreis des BN-800 ist mit primären Umwälzpumpen und Wärmetauschern vollständig in einem natriumgekühlten Reaktorkessel untergebracht, der sich wiederum in einem Sicherheitsbehälter befindet. Ein Kühlmittelverluststörfall im Primärkreis ist dadurch einfach zu beherrschen und gleichzeitig sehr unwahrscheinlich.

Da Natrium und Wasser chemisch unter starker Wärmefreisetzung heftig miteinander reagieren, wird, wie bei natriumgekühlten Reaktoren üblich, zwischen dem Primärkreislauf und dem Wasser-/Dampfkreislauf ein weiterer, nicht radioaktiver Natriumkreislauf eingesetzt. Dies verhindert, dass bei einer Dampferzeugerleckage radioaktives Natrium freigesetzt wird.

Mit dem BN-800 im kommerziellen Leistungsbetrieb stellt Russland seine Technologieführerschaft bei Schnellen Reaktoren unter Beweis. Dennoch arbeiten auch in anderen Teilen der Welt Staaten und Unternehmen an fortschrittlichen Reaktorkonzepten, die den hochaktiven, langlebigen Atommüll beseitigen und zugleich die Reichweite des Brennstoffs Uran um Jahrtausende verlängern, von Thorium als alternativem Kernbrennstoff ganz zu schweigen.

Speziell natriumgekühlte Schnelle Reaktoren sind in China und Indien von strategischer Bedeutung. Indien wartet auf den Abschluss des Genehmigungsverfahren zur Inbetriebnahme des Prototype Fast Breeder Reactors (PFBR) im Kernkraftwerk Kalpakkam. Ein Prototyp zwar, aber mit einer elektrischen Leistung von immerhin 500 Megawatt. Frankreich arbeitet am 600-MW-Demonstrationsreaktor ASTRID (Advanced Sodium Technological Reactor for Industrial Demonstration); eine Entscheidung über den Bau der Anlage soll 2019 fallen. Japan hat sich ASTRID wegen Problemen mit dem eigenen Schnellen Brüter Monju angeschlossen. Technisch besonders interessant ist der PRISM (Power Reactor Innovative Small Module) von GE Hitachi Nuclear Energy, da er metallische Brennelemente verwendet, die sich in einem besonders einfachen und kostengünstigen Verfahren, dem Pyroprozess, aufbereiten und per Stangengießverfahren herstellen lassen. Der Reaktor selbst ist fertig entwickelt und wartet auf einen ersten Kunden, möglicherweise Großbritannien, wo über 100 Tonnen Waffenplutonium zu entsorgen sind.

Schnelle Reaktoren sind die Zukunft der Kernenergie.

Mehr zum BN-800:

Schneller Reaktor BN-800 wird erstmals angefahren

Mit »BN-800« markierte Artikel in der Zotero-Bibliothek der Nuklearia

Mehr zum Atommüll:

Themenseite »Wohin mit dem Atommüll?«

Dominic Wipplinger studiert Elektrotechnik ist in der Österreichischen Kerntechnischen Gesellschaft und in der Nuklearia aktiv. Er hat bereits in etlichen Kernkraftwerken als Messtechniker gearbeitet.

Rainer Klute ist Diplom-Informatiker, Nebenfach-Physiker und Vorsitzender des Nuklearia e. V. Seine Berufung zur Kernenergie erfuhr er 2011, als durch Erdbeben und Tsunami in Japan und das nachfolgende Reaktorunglück im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi auch einer seiner Söhne betroffen war.

Übernommen von ACHGUT hier




Der Wald muss wegen der Ideologie weiter leiden: Macht DIE LINKE den Wald in Thüringen kaputt und gar nicht der Klima­wandel?

[7] „Der heute von Forstministerin Birgit Keller vorgestellte Waldzustandsbericht …. macht deutlich, dass den Anstrengungen zur Energiewende und dem Kampf gegen den Klimawandel nicht nur weiter eine große Bedeutung zukommen, sie sind auch alternativlos“, erklärt Steffen Harzer, energie- und klimapolitischer Sprecher der Linksfraktion im Thüringer Landtag und Mitglied des Beirates bei Thüringen Forst.
Steffen Harzer sieht die Koalition mit ihren klimaschutz- und energiepolitischen Zielen auf dem richtigen Weg. Hervorzuheben seien vor allem die Anstrengungen im Bereich der erneuerbaren Energien. „Mit Blick auf den Waldzustand zeigt sich, wie wichtig das Vorhaben im Koalitionsvertrag ist, Thüringen bis 2040 zu einhundert Prozent bilanziell mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Dazu gehört die Erhöhung des Anteils der Windenergie auf ein Prozent der Landesfläche, was auch die Einbeziehung des Waldes in die Erzeugung von erneuerbaren Energien einschließt. Wenn wir jetzt nicht reagieren, wird sich der Zustand des Waldes weiter verschlechtern. Wir brauchen eine übergreifende Koalition der Vernünftigen, die gemeinsam daran arbeitet, den Klimawandel aufzuhalten, damit unser Wald auch in 50 Jahren noch eine Chance hat“, ist der LINKE-Politiker überzeugt.

Die zitierte Textstelle waren Auszüge von der Vorstellung des Thüringer Waldzustandsberichtes 2015 durch DIE LINKE [7]. Inzwischen gibt es natürlich bereits den Thüringer Waldzustandsbericht 2016 der auch in den Medien vorgestellt wurde:
Eastsidenews: [2] Thüringer Waldzustandsbericht 2016 veröffentlicht
Erfurt. Thüringens Forstministerin Birgit Keller stellt heute den Waldzustandsbericht 2016 vor. Die Gesundheit der Waldbäume hat sich deutlich verschlechtert. Nur ein Fünftel wird als gesund eingestuft, die übrigen sind leicht oder stark beschädigt. Ursache dafür ist nicht nur die trockene Witterung in den vergangenen zwei Jahren, sondern auch der Klimawandel.
„Die Messungen zeigen die schlechtesten Werte seit 20 Jahren. Wir sehen das Ergebnis als Warnhinweis, den wir sehr ernst nehmen“.

Nun hat der Autor erst letztes Jahr solche Berichte analysiert und ist zu einem ganz anderen, nämlich positivem Ergebnis gekommen:
EIKE: Nicht ewig leiden die Wälder– Wie der deutsche Wald innerhalb von drei Monaten genesen ist
Es lag deshalb nahe, zu ergründen, was der Klimawandel in dem einen Jahr in diesem –erstmals von einer rot / rot / grünen Koalition geführten – Bundesland so Schlimmes angerichtet hat, dass der gesunde Wald so schnell daran zugrunde gehen konnte.

Eine damalige Feststellung sei vorweg mitgeteilt: Bei der letzten Recherche hatte der Autor das „Gefühl“, dass verstärkt dort, wo GRÜNE den Posten des Umweltministers bekommen, der Wald (in den Pressemitteilungen) stärker leidet und sehnsüchtig auf die „Errettung“ durch die richtige Partei wartete. Inzwischen wollen DIE LINKEN die GRÜNEN bei diesem Thema überholen und dreschen dazu oft noch schlimmere Phrasen (siehe dazu den kürzlich erschienenen Artikel: „Hurra, wir werden so klimafreundlich wie Norwegen“.

Der Thüringer Waldzustandsbericht: Dem Wald selbst geht es besser

Aber zuerst zum Thüringer Waldschadensbericht. Die folgende Tabelle (Bild 1) zeigt alle Werte der höchsten Schadensstufe „deutlich geschädigt“ und für alle Baumarten zusätzlich den für „gesund“.

Bild 1 Tabellierung „ALLE BAUMARTEN“ aus dem Waldschadensbericht Thüringen 2016 [3] (vom Autor aus den Daten von Bild 2 erstellt)

Man sieht darin, dass bezüglich der höchsten Schadensstufe im Bericht 2016 seit dem ersten Bewertungsjahr 1991 keine einzige Bewertung eine Verschlechterung ausweist. Im Gegenteil erreichen die besseren Bewertungen teils erhebliche Prozentsätze. Auch die Bewertung „Alle Baumarten – gesund“ weist einen Verbesserungs-Zuwachs von 5,2 % aus.

Trotzdem bewerten die Frau Ministerin und ihr Fachmann den Schadenszustand wie folgt:
[2] Nur ein Fünftel wird als gesund eingestuft, die übrigen sind leicht oder stark beschädigt…Die Messungen zeigen die schlechtesten Werte seit 20 Jahren“.
Dies divergiert natürlich mit den Werten der Tabelle. in welcher sich nicht ein einziger, schlechterer Wert findet. Erst beim Betrachten von Bild 2 ahnt man, warum trotz längerer Datenreihen in den Meldungen ein klimatisch völlig untypischer Zeitraum von 20 Jahren gewählt wurde: Mit kürzeren Betrachtungszeiträumen lassen sich die Tendenzen teils schlechter bewerten.
Da die Eingrenzung auf 20 Jahre unglücklich, genauer gesagt, unsachgemäß ist, weil man zur Bewertung von Klimaeinflüssen den typischen 30-Jahre-Zeitraum benötigt, um die Signifikanz einer Tendenz feststellen zu können, wurde In der eigenen Bewertung richtiger der längste Zeitraum angesetzt, den alle Daten (auch der anderer Bundesländer) umfassen und das ist ab dem Jahr 1991, damit ein Zeitraum von 24 … 25 Jahren.

Bild 2 Schadensverzeichnis Alle Baumarten, vom Autor ergänzt. Quelle: [3] Waldschadensbericht Thüringen 2016

Der Klimawandel wird für ein mathematisches Problem verantwortlich gemacht

Nun hat die Mathematik in solchen Darstellungen, welche in Summe immer 100 % Säulen aufweisen müssen, ein Problem: Wenn drei Parameter zusammen immer 100 % sein müssen, sind nur zwei voneinander unabhängig. So auch bei dieser Bewertung: Da die Bäume mit schlechtem Zustand seit dem Jahr 1991 überproportional weniger wurden und die „gesunden“ sich nicht gleich stark positiv verändert haben, muss der dritte Zustand „leichter Vitalitätsverlust“ den Zahlenstrahl dazwischen füllen – und kann rein mathematisch bedingt ausschließlich deutlich schlechter als zum Startjahr 1991 werden. Man muss sich beim Bewerten des Gesamtzustandes also zwangsweise auf die zwei relevanten Parameter beschränken.
Und darin liegt das Interpretationsproblem: Welches sind die „führenden“ und welcher ist der verbleibende, „geführte“ Parameter? Leider findet sich darüber nirgendwo eine Angabe.
Geht man davon aus, dass Bäume im schlechten Zustand „die schlimmste Erscheinung“ sind und Bäume im „guten Zustand“ die beste, werden die „mit leichtem Schnupfen“, oder wie es die Mediziner kennen “abweichend von den Normwerten eines vitalen 20-jährigen“ der „geführte“ Parameter. Und damit sieht die Bewertung gleich ganz anders aus:
Den Bäumen geht es rundum viel besser als zu Beginn des „harten“ Klimawandels. Die wichtigen Zustandsparameter sind weiterhin besser als zu Beginn der Zustandserhebung. Signifikante Trends sind (aufgrund der hohen Streuungen) seit 20 Jahren nicht erkennbar.
So in etwa hätte eine ehrliche Bewertung ausgesehen (wie sie andere Bundesländer mit ihrem Bericht 2016 auch gebracht haben).

Ein anderes Thema ist das „Beklagen“ kurzfristigster Veränderungen, als ob der Wald ein statisches Gebilde zu sein hat. Liest man den Bericht aus Thüringen durch, fällt auf, wie trotz erkennbar hohen Streuungen auf kurzfristige Veränderungen im Zeitraum von ein bis zwei Jahren reflektiert wird, Beispiel:
[3] Sonstige Nadelbäume
Bei den sonstigen Nadelbäumen (Lärche, Douglasie u. a.) ist der Anteil deutlich geschädigter Bäume im Vergleich zum Vorjahr um 12% gestiegen und beträgt jetzt 41% (Abb. 7).
Bild 3 zeigt den zugehörigen Bildausschnitt „deutlich geschädigt“ der (Abb. 7). Man sieht, dass es sich dabei um eine sich über Jahre gleich bleibende Streuung handelt – die Angabe also überhaupt keinen Aussagewert besitzt.
Zudem ist im Bericht für den Anstieg von 29 % auf 41 % im Jahr 2016 „um 12 % gestiegen“ angegeben. Das ist allerdings falsch, denn richtig gerechnet sind es sogar +41 %, weil die Differenz zum Jahr 2016 als Basis den Vorjahreswert von 29 % haben muss – einfach so Ungereimtheiten, die ins Grübeln bringen.
Stände es richtig im Bericht, könnte man sich die Schlagzeile vorstellen: „Der Klimawandel schlägt weit schlimmer zu, als von den Fachleuten vorhergesagt, Innerhalb eines Jahres verschlechterte sich der Waldzustand um über 40 %“.
Jedenfalls gewinnt man den Eindruck, dass mittels solcher Zitierungen „gewünschte“ Problemdarstellungen suggeriert werden sollen.

Bild 3 [3] Ausschnitt aus dem Bild Schadensbewertung. Gruppe „sonstige Nadelbäume“

Wie geht es den Wäldern „drum herum“?

Nun hat Deutschland auch in anderen Bundesländern Waldbestände. Wenn es denen in Thüringen so schlecht geht, sollten die anderen sich ähnlich „verhalten“, denn der Klimawandel kennt keine Grenzen und ist zwangsweise „immer und überall“.
Dazu sind in den Bildern 4; 5 Grafiken aus Waldschadensberichten angrenzender Bundesländer gezeigt. Es ist erkennbar, dass bezogen auf das Stichjahr 1991 keiner dieser Waldschadens-Berichte schlechtere Gesamtschadenswerte ausweist.

Allerdings fällt bezüglich der absoluten Schadenshöhen auf:
-In Thüringen sind aktuell 37 % aller Baumarten „deutlich geschädigt“,
-in den angrenzenden Bundesländern beträgt die Anzahl „starker Schäden“ dagegen nur zwischen 1 … 2,7 %!
Dies lässt doch nur einen Schluss zu:
Thüringens Wälder müssen einen durch eine Landesgrenze abgeschotteten, lokalen, allerschlimmsten Klimawandeleinfluss durchleiden, der die Schadenshöhe weit mehr als verzehnfacht.

Bild 4 Starke Schäden. Linkes Bild [6] Waldschadensbericht Niedersachsen 2016. Mittleres Bild: [5] Waldschadensbericht Sachsen-Anhalt 2016. Rechtes Bild: [4] Waldschadensbericht Hessen 2016
Ergänzend noch ein paar Grafiken aus dem aktuellen Bericht des direkt angrenzenden und wohl mit am ähnlichsten strukturierten Bundesland Sachsen-Anhalt.

Bild 5 Linkes Bild: Absterberaten. Rechtes Bild Vergilbungsstufen. Quelle:[5] Waldschadensbericht Sachsen-Anhalt 2016
Bild 6 Mittlere Kronenverlichtung. Quelle:[5] Waldschadensbericht Sachsen-Anhalt 2016

Haben DIE LINKEN den Wald in Thüringen kaputt-gemacht?

Weil das Schlussstatement des vorhergehenden Kapitels (der Klimawandel hätte eine so verstärkende, lokale Komponente) klimatisch nicht möglich erscheint, wäre eine andere, mögliche Ableitung gleich konsequent: Die Verantwortlichen DER LINKEN haben den Wald in Thüringen kaputt-gemacht.
Das klingt nach reiner Ironie, wie am Schluss zu lesen sein wird, steckt darin aber auch ein bitteres Körnchen Wahrheit.

Wie sich Wälder in Bundesländern entwickeln, in denen sie „ordentlich“ und von Fachpersonen umsorgt werden, kann man in anderen, ebenfalls gerade herausgekommenen Waldzustandsberichten lesen:
Hessen: [4] Die langjährigen Messreihen des forstlichen Umweltmonitorings belegen allerdings auch, dass sich die artenreichen und naturnahen Wälder Hessens als stabiles Ökosystem erwiesen haben.
Niedersachsen: [6] Die gute Nachricht: die Vitalität der untersuchten Baumarten ist weitgehend stabil geblieben
und der Anteil starker Schäden oder abgestorbener Bäume stagniert seit Jahren auf sehr geringem Niveau.
Sachsen-Anhalt: Der Zustand der heimischen Wälder ist konstant. Erfreulicherweise bleibt der Anteil starker Schäden für den Gesamtwald in Sachsen-Anhalt mit 2,2 Prozent ebenso wie die Absterberate (0,3 Prozent) auf einem insgesamt geringen Niveau
rbb, 24 16.12.16, Berliner Wälder: Dem Berliner Wald geht es zunehmend besser. Das ist dem am Freitag veröffentlichten Waldzustandsbericht 2016 zu entnehmen... Es geht ihnen tatsächlich so gut wie seit 20 Jahren nicht mehr.

Doch Ironie beiseite: Es ist eindeutig, dass in Thüringen die Waldschäden vollkommen anders bewertet und dargestellt werden als in den übrigen Bundesländern und die Daten somit nicht vergleichbar sind. Auch eindeutig ist, dass sich in den anderen Bewertungen (angrenzender Bundesländer) kein signifikanter – negativer – Klimawandeleinfluss feststellen lässt.

Die Daten sind nicht vergleichbar

Wer den Bericht des Autors vom Jahr 2015 kennt (EIKE: Nicht ewig leiden die Wälder– Wie der deutsche Wald innerhalb von drei Monaten genesen ist) weiss, dass früher die anderen Bundesländer in ihren Berichten auch die 100 % -Säulendarstellung verwendeten (Beispiel NRW-Waldschadensbericht 2012, Bild 7). Der durchschnittliche Wert hoher Schadensanteile lag damals bei ca. 25 %, also erheblich niedriger als der in Thüringen.

Inzwischen wurden die Bewertungen geändert (Bilder 4 u. 5) und auch die Schadensangaben anders angegeben. Thüringen verwendet im Bericht 2016 jedoch noch das alte Bewertungsschema – womit es mit den aktuellen Berichten der anderen Bundesländer nicht mehr (einfach) vergleichbar ist.

Mit dem Bild 7 aus dem NRW-Bericht von 2012 liegt aber auch ein eklatantes Beispiel vor, wie sich in solche Berichte ganz leicht erkennbare Fehler „einschleichen“ und daraus vollkommen falsche – natürlich alarmistische – Schlüsse publiziert werden.
Nach dem (leeren) Jahr 1996 sieht man einen erheblichen Daten-Sprung mit folgenden – viel schlimmeren – Schadenswerten. Eindeutig ist dies auf eine Änderung der Erfassungsmodalitäten zurückzuführen. Die erheblichen Auswirkungen wurden im Bericht jedoch nicht harmonisiert.

Bild 7 NRW Waldschadensbericht 2012, Abbildung 2: Entwicklung des Kronenzustandes in Nordrhein-Westfalen von 1984 bis 2012 in Prozent. Grafik vom Autor um die schwarzen und roten Informationslinien ergänzt

Der NRW-Umweltminister Remmel (GRÜNE) sagte deshalb damals in der Pressemitteilung (umwelt.nrw): „… Die Werte sind noch immer besorgniserregend. Wir haben heute mehr als doppelt so viele Bäume mit starken Schäden wie zu Beginn der Aufzeichnungen vor etwa 30 Jahren.“
Dass die „Verdopplung“ alleine wegen der Erfassungsmodalitäts-Änderung erfolgte und mit den wahren Schadenszahlen rein gar nichts zu tun hat, viel niemandem – auch nicht der „wachsamen“ Presse – auf. Aber so entstehen „gewünschte“ Horrorzahlen des Klimawandels.
Wenn dies schon in Deutschland widerspruchslos und „unentdeckt“ möglich ist (auf die damalige Nachfrage mit Fehlerhinweis des Autors an das NRW-Ministerium kam trotz mehrerer Mahnungen nie eine Antwort), kann man sich leibhaftig vorstellen, wie es diesbezüglich in den Dritte-Welt-Ländern zugehen wird, wenn die Klimafonds-Milliarden ausgeschüttet werden.

Wenn das Klima keinen schlimmen Einfluss hat, wird es das Wetter sein

Thüringens Forstministerin Birgit Keller: [2] Ursache dafür ist nicht nur die trockene Witterung in den vergangenen zwei Jahren, sondern auch der Klimawandel.
Das Argument „der Witterung“ wird öfters vorgebracht. Mal ist es zu trocken, dann ist es zu feucht, dann ist es zur falschen Jahreszeit und dann zu viel oder zu wenig in zu kurzer Zeit. In Deutschland eigentlich normal und schon Napoleon hat sich darüber beschwert. Seit der Mensch überzeugt ist das Klima zu beeinflussen, erwartet er jedoch ein „Normwetter“ und behauptet einfach, dies hätte es früher gegeben und die Natur könne sich deshalb an das auf einmal wechselhafte Wetter nicht anpassen, obwohl Wetterkapriolen selbst in historischen Zeiten teils extrem waren:
Deutschland: Magdalenenflut
Wüste Namib: EIKE: Der Klimawandel bedroht die Wüste Namib – glaubt Deutschlandradio Kultur

Im Thüringer Waldschadensbericht steht dazu: Einfluss von Klima und Witterung
Seit 1961 haben sich in Thüringen die klimatischen Verhältnisse spürbar verändert. Die Jahresmitteltemperatur nahm im Durchschnitt um 1,0 °C zu, die Anzahl heißer Tage (T > 30 °C) hat sich verdoppelt. Die Jahres-max. Niederschlagsmenge blieb zwar weitestgehend unverändert, auffallend ist jedoch eine Niederschlagsabnahme zu Beginn und während der Vegetationszeit, insbesondere im April und teilweise auch im Juni.
Im Gegensatz dazu hat sich im Juli die Niederschlagsmenge um 30 % erhöht.
Allerdings fällt gerade in den Sommermonaten ein Großteil der Niederschläge zunehmend als Starkregen und fließt häufig oberflächlich ab, so dass dem Wald diese höheren Niederschläge kaum zur Verfügung stehen (Quelle: TLUG Jena, Thüringer Klimaagentur).
Während bis Mitte der 1990er Jahre versauernd wirkende Luftschadstoffe den Gesundheitszustand des Waldes
maßgeblich prägten, beeinflussen heute vor allem Witterungsextreme den Zustand und das Wachstum der Bäume. Die Ergebnisse der Langzeitbeobachtungen im Wald belegen das.
Trockenphasen im Herbst und eine fehlende Schneedecke im Winter führen hingegen zu einer eingeschränkten Grundwasserneubildung. Sommerliche Unwetterereignisse und starke Stürme hinterließen in den letzten Jahren teilweise sehr viel Wurf- und Bruchholz und boten je nach Jahreszeit ideale Brutbedingungen für den Borkenkäfer.

Wie unterschiedlich solche Bewertungen – hier Starkregen in den Sommermonaten – selbst nach sorgfältigen Analysen ausfallen, sei anhand einer Dissertation gezeigt. In der zitierten wurde zwar nicht direkt Thüringen analysiert, sondern Sachsen Anhalt, aber das grenzt direkt an Thüringen an.
Dissertation [8]: … Die durchschnittlichen Niederschlagsmengen, die bei einem größeren Ereignis (=> 10 mm) im Verlauf des Winter- sowie Sommerhalbjahres erreicht wird, ist in den Abbildungen 6.8 (Hinweis: Bild 8) anhand der Station Schraplau dargestellt. Auf Basis beider Untersuchungszeiträume zeigen sich periodische Schwankungen der Regenmenge, das Auftreten tendenzieller Veränderungen kann jedoch ausgeschlossen werden, Es lässt sich somit abschätzen, dass die während eines stärkeren Ereignisses fallende Gesamtniederschlagsmenge in den zurückliegenden 100 Jahren stabil geblieben ist.
Die Entwicklung in
Sommermonaten, auf halbjährlicher als auch auf Quartalsebene betrachtet, stellt gewissermaßen der umgekehrten Verlauf dar und ist durch abnehmende Trends, die partiell Signifikanz ausweisen, charakterisiert. Damit bestätigt sich die für diese Periode zuvor getroffene Aussage eines Rückganges großer Einzelereignisse.

Bei wenigen 100 km Abstand hätte der Klimawandel demnach in den Sommermonaten zwei gegensätzliche Einflüsse. Der in Thüringen wird jedoch als Beleg dafür angeführt. Auch zeigt das Bild 8, dass Extreme früher stärker waren. Es fragt sich, wer sorgfältiger und vor allem über den für Klimaaussagen erforderlichen Zeitraum analysiert hat.

Bild 8 Abbildung 6.8 aus [8]

Der historische Niederschlagsverlauf in Thüringen

Freundlicher Weise hat Herr Kämpfe (EIKE) zum Hinweis der Thüringer Ministerin über „ … die trockene Witterung“ eine Darstellung zusammengestellt, welche ergänzend zur kurzen Ausführung im vorhergehenden Abschnitt hiermit übernommen wird.

Stefan Kämpfe:
Geht es dem Wald in Thüringen wirklich wegen des „Klimawandels“ so schlecht? Zweifellos sind die Lufttemperaturen seit 1881 leicht gestiegen, doch wie verhielten sich seitdem die Niederschläge? Die erste Grafik (Bild 9) zeigt, dass diese im Jahresverlauf merklich zugenommen haben (alle Daten sind Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes DWD):

Bild 9 Niederschlagsverlauf „Gebietsmittel“ Thüringen seit 1881. Quelle: S. Kämpfe

Nun könnte man meinen, dass die Niederschläge nur auf Kosten des Winters zu- und ansonsten abnahmen. Für die Bäume ist die Vegetationsperiode (April bis September) wesentlich; doch auch in dieser zeigt sich kein Trend zur Abnahme; eher eine geringe Zunahme:

Bild 10 Niederschlagsverlauf „Gebietsmittel“ Sommerhalbjahr in Thüringen seit 1881.Quelle: S. Kämpfe

Lediglich im Sommer (Juni bis August) ist eine geringe (nicht signifikante) Niederschlagsabnahme feststellbar, welche außerdem nur auf das Konto der Monate Juli und August ging:

Bild 11 Niederschlagsverlauf „Gebietsmittel“ Sommer in Thüringen seit 1881.Quelle: S. Kämpfe

Dafür wurde allerdings die wichtigste Wachstumsphase im Mai und Juni etwas feuchter; ebenfalls der gesamte Frühling (Bild 12).

Bild 12 Niederschlagsverlauf „Gebietsmittel“ Frühling in Thüringen seit 1881.Quelle: S. Kämpfe

Es gibt Einflüsse des Menschen, die sind real und messbar – im Gegensatz zum „Klimawandel“

S. Kämpfe: Aber wenn es nicht der Klimawandel war, was könnte dann außer der nach wie vor problematischen Luftverschmutzung und der Schädlinge den Waldzustand verschlechtert haben? Das folgende Bild zeigt es: falsche Bewirtschaftung mit schweren Maschinen.

Bild 13 Waldbewirtschaftung in Thüringen. Bildquelle: www.waldwissen.net

In den Forsten um Bad Berka sieht es leider auch so aus, dort wurden außer dem Wald auch artenreiche Waldwiesen zerfahren und monatelang Holzstapel gelagert.

Fazit: So funktioniert schlechter Journalismus a la mdr, Radio Thüringen [1]: An allem Übel ist immer nur der Klimawandel schuld, die wahren Ursachen werden gekonnt verschwiegen.
Anmerkung des Autors: Dies deckt sich mit der Analyse: Die Niederschlagsentwicklung in Deutschland und weltweit zeigt keinen Klimawandel-Einfluss

Fazit

Wieder ließ sich belegen, dass der ominöse Klimawandel-Einfluss vielleicht von Messergebnissen, stärker jedoch von der Parteiideologie abhängt. Da alle Parteien dazu eine ähnliche Linie vertreten, sind die Ergebnisse (in den Pressemitteilungen) somit bereits vorgegeben.
Das Beispiel Thüringens zeigt zudem wieder, was die Umsetzung dann anrichtet. Die Natur wird „zum Schutz des Klimas“ (Bild 15) zerstört und die Schuld daran dann dem nicht messbaren Klimawandel in die Schuhe geschoben:
DIE LINKE: [7] Steffen Harzer: … „Mit Blick auf den Waldzustand zeigt sich, wie wichtig das Vorhaben im Koalitionsvertrag ist, Thüringen bis 2040 zu einhundert Prozent bilanziell mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Dazu gehört die Erhöhung des Anteils der Windenergie auf ein Prozent der Landesfläche, was auch die Einbeziehung des Waldes in die Erzeugung von erneuerbaren Energien einschließt.

Gäbe es nicht EIKE (und andere, kritische Blogs), auf dem man solche Analysen publizieren und lesen könnte, müsste man wirklich unseren Parteien, deren „Fachpersonen“ und unseren klimagläubigen Medien vertrauen – und bliebe wohl mit ewiger Dummheit „eingefroren“:
EIKE: Was haben der Schauspieler Di Caprio und Claudia Roth gemeinsam: Beide sind fest davon überzeugt, dass jemand, der dem Klimawandel skeptisch gegenüber steht, dumm sein muss

EIKE: Frau Hendricks glaubt im Klimawahn, Klimapäpstin geworden zu sein und den Irrglauben ihrer Bürger verdammen zu dürfen Zu ihrem Gastbeitrag „Weit verbreiteter Irrglaube“ im Handelsblatt

EIKE: Kann man den Klimawandel in Deutschland wirklich täglich spüren? Eine Suche mit überraschendem Ergebnis

Und nun gibt es eine kleine Premiere, klimaretter.Info wird vom Autor (fast) gelobt.
Klimaretter.Info hatte auch schon einmal über den Waldzustand berichtet – und dies mit einer (für „klimaretter.info“) verblüffend wirklichkeitsnahen Darstellung:
Klimaretter.info: Fast 40 Prozent gesunder Wald
Das sogenannte Waldsterben war in der Bundesrepublik der 1980er Jahre ein Kernproblem der Umweltpolitik – es gilt als einer der Gründe des Erfolgs der Grünen. Um den sauren Regen zu mindern, wurde etwa versucht, Abgase und Emissionen zu senken. Die Grünen-Politikerin Renate Künast erklärte das Waldsterben 2003 als damalige Bundeslandwirtschaftsministerin für beendet – die Trends waren positiv. Kurz darauf verschlechterte sich der Zustand des Waldes aber wieder – Waldschützer vermuten, dass der Klimwandel sich zum Beispiel durch mehr Trockenphasen negativ auf die Wälder auswirkt. Zu schaffen machen den Wäldern nicht nur die Umweltbedingungen und das Klima: Die europäischen Wälder leiden zunehmend unter Abholzungen, auch wenn der Effekt wegen gleichzeitiger Aufforstungsmaßnahmen noch nicht so stark ist wie in anderen Regionen der Welt…

Die „Vermutung“ der Waldschützer nach mehr Trockenphasen kann man inzwischen zu den Akten legen (Beitrag Kämpfe) weil sie nicht eintraf und sich auch für die Zukunft nicht belegen lässt (Bild 14 mit den DWD-Zukunftsprojektionen). Bleiben demnach die anderen Fakten übrig – und die haben mit einem Klimawandel nichts zu tun.
Zumindest über den Wald bracht man sich wegen des Klimawandels keine Sorgen zu machen. Das bereits letztes Jahr in der Analyse ermittelte, gute Ergebnis hat sich zwischenzeitlich nicht verändert. Was die Schadensbewertungen in Zukunft weiter stark schwanken lässt, werden die sich laufend verändernden Regierungskoalitionen sein.

Bild 14 DWD-Niederschlags-Daten Deutschland 1881 – 2015. Quelle: DWD, Deutscher Klimaatlas

Quellen

[1] MDR THÜRINGEN – Das RadioMDR THÜRINGEN – Nachrichten um 20:00 Uhr

[2] Eastsidenews: Thüringer Waldzustandsbericht 2016 veröffentlicht
[3] Freistaat Thüringen, Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft: Waldzustandsbericht 2016 Forstliches Umweltmonitoring in Thüringen

[4] Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Waldzustandsbericht 2016

[5] Sachsen-Anhalt, Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie: Waldzustandsbericht 2016

[6] Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Waldzustandsbericht 2016

[7] DIE LINKE, Homepage 2. Februar 2016: Klimawandel stoppt Gesundung des Waldes in Thüringen

[8] ULB Sachsen-Anhalt, Frau I. Fabig, Dissertation: Die Niederschlags- und Starkregenentwicklung der letzten 100 Jahre im Mitteldeutschen Trockengebiet als Indikatoren möglicher Klimaänderungen




Wie ein Mini­sterium einem Geschäfts­mann Wider­stand leistet

13 Können Sie eine Liste mit allen Beschäftigten oder contractors am Energieministerium übermitteln, die jemals an den Treffen der inter-ministeriellen Arbeitsgruppe bzgl. der sozialen Kosten von Kohlenstoff teilgenommen haben? Können Sie eine Liste übermitteln des Inhalts, wann diese Treffen stattgefunden haben sowie der Inhalte, die dabei besprochen worden waren, E-Mails im Zusammenhang mit diesen Treffen oder Inhalte, die von den Beschäftigten in Erwartung oder als Folge von Ergebnissen erzeugt worden waren?

Dies ist die Frage, die die involvierten „Wissenschaftler“ am meisten alarmiert hat. Ich persönlich glaube, dass sie verdammt gut daran tun, besorgt zu sein, weil das, was sie die ganze Zeit gemacht haben, die HALBE KOSTEN/NUTZEN-ANALYSE ist!!

Dieser Umstand hat mich am meisten auf die Palme gebracht. Man kann nicht einfach über Kosten in einem Vakuum reden. Tut man es doch, ohne die gleichfalls anfallenden Vorteile in Betracht zu ziehen, ist das wissenschaftliche Pflichtverletzung. Es als eine politische Angelegenheit zu tun heißt nichts weiter, als die Öffentlichkeit absichtlich zu belügen. Als Folge davon hoffe ich, dass jeder der in diesen anti-wissenschaftlichen Bemühungen Engagierte identifiziert wird, und falls diese nicht wegen Pflichtverletzung gefeuert werden können, sollte man sie dazu anstellen, die Flure des Ministeriums zu schrubben. Wenn man von „Fake News“ spricht, sind die so genannten „sozialen Kosten von Kohlenstoff“ das Paradebeispiel für Fake News.

Das war die erste Frage, von der ich sagte, dass sie alarmiert sind. Die andere Frage war Folgende:

19 Können Sie eine Liste des Inhalts übermitteln, welche Mitarbeiter des Ministeriums während der letzten fünf Jahre an irgendeiner der COPs (unter dem UNFCCC) teilgenommen haben?

Eine IPCC-Conference of Parties (COP) ist viel mehr eine Party als eine Konferenz – es ist im Grunde eine Rechtfertigung dafür, auf Kosten des Steuerzahlers an schönen Orten (man denke an Bali, Cancun, …) zu feiern, wobei die Party gelegentlich unterbrochen wird durch die nervtötende Konferenz. Es ist ein bedeutungsloses Unterfangen, welches mit einer Nachtsitzung endet, an deren Ende verkündet wird, dass jedermann die jüngste, nicht bindende Phantasie-Erklärung unterzeichnet hatte darüber, wie man den Verbrauch fossiler Treibstoffe beenden, die Energiepreise in die Höhe treiben und die Armen noch weiter schröpfen kann. Und ja, falls ich mit der Lenkung des DOE betraut werden würde, würde ich definitiv wissen wollen, wer an diesen sinnlosen Vergnügungsreisen teilgenommen hat.

Nun weiß ich, dass Leute sich beklagen werden über „wissenschaftliche Freiheit“ in Bezug auf das Memo, welches danach fragt, wer wann an was gearbeitet hat … aber falls man dem fragenden Team nicht sagen möchte, mit was man beschäftigt war … warum nicht? Schämen Sie sich dessen, was Sie bearbeitet haben? Sehen Sie, bei jedem Job, den ich innehatte – falls ein neuer Chef antrat, wollte dieser wissen, an was ich in der Vergangenheit gearbeitet hatte, und ich habe ihm einfach ehrlich geantwortet. Wissenschaftler machen da keinen Unterschied.

Und schließlich, regierungsamtliche Wissenschaftler arbeiten an dem, was ihre Agentur ihnen vorgibt … und darum ist das Thema „wissenschaftliche Freiheit“ in diesem Zusammenhang völlig unangebracht, haben sie doch eben NICHT die Freiheit, an Themen ihrer eigenen Wahl zu arbeiten.

Jüngst gab es die erste Salve als Antwort, und zwar von der Washington Post:

Unsere Belegschaft einschließlich unserer Kontraktoren und Angestellten in unseren Laboratorien bilden das Rückgrat des DOE, und die wichtige Arbeit unseres Ministeriums wird zum Nutzen für die amerikanische Bevölkerung geleistet“, sagte Eben Burnham-Snyder der Washington Post in einer E-Mail. „Wir respektieren die berufliche und wissenschaftliche Integrität und Unabhängigkeit unserer Mitarbeiter in den Laboratorien und in unserem gesamten Ministerium. Wir werden dem Transitions-Team alle öffentlich zugänglichen Informationen übermitteln. Wir werden diesem Team keine individuellen Namen übermitteln (Hervorhebung im Original).

Als ich das gelesen hatte, konnte ich mich nicht halten vor lachen. „Ihr Idioten!“, dachte ich bei mir, ihr seid gerade in die Falle gegangen!“

Der Deal geht so: Das Transitions-Team verschickte jenes Memo. Es fragt nach nichts anderem als nach den Pflichten, denen die Mitarbeiter nachgekommen sind. Es verlangt von ihnen nicht, die Ansichten oder ihre wissenschaftlichen Ergebnisse zu ändern. Es will einfach nur wissen: wer arbeitete an diesen Projekten? Es gibt keinen Grund, das zurückzuweisen – es wird in dieser Lage auf der ganzen Welt gefragt. Ein neuer Chef tritt an und sagt „Heda, wer arbeitete an dem Jones-Projekt?“ Und Sally und Bob meldeten sich. Kein Schaden, kein Foul.

Nun habe ich auf meinem Blog auf Bitten eines Kommentators etwas geschrieben zu den Faustregeln, die ich anwende, um verfahrene Situationen zu klären. Allerdings habe ich da eine sehr nützliche Faustregel vergessen. Sie lautet:

Falls jemand etwas verbirgt … … … dann deswegen, weil er etwas zu verbergen hat.

Wendet man diese Regel auf das DOE an, wirft das sicherlich interessante Fragen auf. Aber zurück zum Thema. Dass sie in die Falle gegangen sind, begründe ich so:

Als ich den ersten Beitrag geschrieben habe, merkten die Leute, dass das Transitions-Team jede Frage in dem Memo in einigen Variationen mit dem Terminus „können Sie übermitteln?“ [„can you provide?“] eingeleitet hatte … und die Leute fragten sich warum.

Unter anderem ist der Grund Folgender: Narren werden ermutigt zu glauben, dass die Ablehnung zu antworten eine reale Option ist, was bei einem in höflichem Ton gehaltenen Order nicht der Fall ist.

Jeder mit halbwegs gesundem Verstand würde diese höflichen Fragen betrachten und auf nein schalten, nicht ablehnen, neuer Chef wird in sechs Wochen kommen, blöder Vorgang*. Aber wir reden hier über Mitarbeiter der Regierung.

[*Hier ist so viel Slang, dass ich Probleme mit der Übersetzung habe. Original: Anyone with half a brain would look at those polite questions and go nope, not gonna refuse, boss will be here in six weeks, dumb move.]

Schauen wir, ob ich das mit einfachen Worten erklären kann. Falls man eine Behörde übernehmen möchte, ist der Kern dessen, was man wissen muss, dass ein einzelner Bürokrat ganz allein aus einem einfachen Grund fast immer eine schwache, bemitleidenswerte Kreatur ist:

Er/sie wird es sehr, sehr schwierig finden, eigene Entscheidungen zu treffen.

Warum nur richten Behörden immer zwei Handvoll von Gremien und Kommissionen und Arbeitsgruppen und so weiter ein? Als Gruppe können sie problemlos Entscheidungen treffen. Es müssen keine guten Entscheidungen sein, aber sie können sie treffen. Außerdem macht es sie mutig, wenn sechs oder acht weitere Männer und Frauen übereinstimmen. Aber für sich allein stellt sich chronische Ermüdung ein, und sie versinken langsam in ihrem natürlichen, vegetativen Zustand der Erstarrung.

Zusätzlich zu einer Gruppe bekommt man es manchmal doch mit einer Art Führer unter den Bürokraten zu tun. Nur zu oft sehen sie ihre Funktion darin, gegen das Management zu sein … aber sie haben genug Mumm, um andere zu ermutigen, närrische Chancen zu ergreifen und dumme Dinge zu tun. Also muss man sie neutralisieren, zusammen mit den Gruppen. Ist das erledigt, sind 95% der Übernahme abgeschlossen.

Also, wenn man eine Behörde übernehmen will, wie macht man das? Nun, entweder man übernimmt die Gruppen, die individuellen Bürokraten Macht verleihen, oder man löst sie auf. Oder man isoliert oder neutralisiert die Führer.

Hinsichtlich Ersterem möchte ich noch einmal die Frage 1 aus dem Memo anführen:

1 Können sie eine Liste aller Gremien, Räte, Kommissionen, Arbeitsgruppen und FACAs (Federal Advisory Committees) übermitteln, die gegenwärtig im Ministerium aktiv sind? Können Sie bitte für jede Einzelne Mitglieder, Zeitpunkte von Treffen und Rangfolge (den Statuten gemäß oder anders) übermitteln, mit denen sie ins Leben gerufen worden waren?

Die Autoren des Memos wissen eindeutig, dass der einfachste Weg, etwas loszuwerden, die Anweisungen gebende Stelle unter die Lupe zu nehmen ist. Die Arbeitsgruppe entspricht nicht den Statuten? Auf Wiedersehen! Das Gremium ist über die ursprünglichen Vorgaben hinaus aufgebläht? Auf Wiedersehen, ihr zusätzlichen Mitglieder! Und so … dies sollte angemessen den Gremien, Räte, Kommissionen, Arbeitsgruppen und FACAs Rechnung tragen. Aber was ist mit den Führern?

Nun, man könnte den Mitarbeitern eine Liste mit Fragen „can you provide“ übergeben in der Hoffnung, dass jemand dumm genug ist, die Rangordnungen aufzuwühlen, bis sie es ablehnen zu antworten. Das, was sie ablehnen, gibt Aufschluss darüber, was sie verbergen … und natürlich wird auch klar, wer die Ablehnung veranlasste. Will man wissen, wer die Führer sind? Man zettele eine Rebellion an …

Und jetzt folgt der Teil dieser Rebellion, der mir wirklich geisteskrank vorkommt. Deren Scheitern ist vorbestimmt und kann daher alles nur noch schlimmer machen.

Es gibt keinen denkbaren Weg, dass sie verstecken können, wer zu der COP in Paris gereist ist. Es gibt Hotelrechnungen, Flugtickets, Anträge auf Erstattung der Kosten, internationale Telefonate… es ist die verdammte Regierung, Herrgott nochmal! Sie leben auf Papier, sie erzeugen unzählige Details. Und das sind nur die internen DOE-Aufzeichnungen, das berührt noch nicht einmal die UN-Aufzeichnungen der Konferenz mit Teilnehmerlisten, E-Mails und Photographien von lächelnden Zeitverschwendern …

All das gilt auch für die wissenschaftliche Monstrosität „soziale Kosten von Kohlenstoff“. Die Leute, die daran arbeiteten, hinterlassen überall ihre Fingerabdrücke, auf allen untergeordneten Dokumenten und Zeittafeln und Aufzeichnungen. Es gibt keine Möglichkeit, dies alles versteckt zu halten.

Aber das sind nicht die schlechten Nachrichten für die Narren, die ihre Köpfe über die Brüstung heben. Die schlechte Nachricht lautet, wenn Rick Perry zur Tür hereinkommt, ist er der Boss, und er selbst oder einer seiner untergeordneten kleineren Dämonen kann jede Aufzeichnung verlangen, die sie haben wollen … und er kann auch die Mitarbeiter einzeln in sein Büro zitieren und fragen „Wer arbeitete an dem Jones-Projekt?“. Das ist keine Frage, die – was war das doch gleich – ihre berufliche und wissenschaftliche Integrität und Unabhängigkeit betrifft, es ist vielmehr eine ganz gewöhnliche Frage. Und man kann sicher sein, irgendjemand wird dem neuen Boss zu Gefallen sein wollen und sagen „Jimmy war das! Ich habe ihm gesagt, die Finger davon zu lassen, aber er hat es trotzdem getan!“

Und was soll dieser Unsinn über „Unabhängigkeit“??? Ihr seid MITARBEITER, Idioten! Falls ihr Unabhänggkeit wollt, ARBEITET FÜR NIEMANDEN!

Aber Moment, es ist noch schlimmer. Rick Perry kann auch jeden Einzelnen zu sich zitieren und ihn fragen „Wer hatte die glanzvolle Idee, die Fragen aus dem Memo nicht zu beantworten“ …

Wie ich sagte … falls man wissen will, wer die Führer sind, zettele man eine Rebellion an.

Ich würde fragen „Wie können diese Leute so dumm sein und eine Antwort ablehnen, die zu geben sie bald gezwungen werden; vor allem, wenn es sich sowieso nicht verbergen lässt“ … aber, um fair zu ihnen zu sein – es sind Regierungsmitarbeiter …

Wie auch immer, das jedenfalls ist der Grund, warum ich so laut auflachen musste, als ich die Nachricht vernahm, dass sie mutig und prinzipientreu gegen böse Menschen standen, die … die wissen wollen, woran sie gearbeitet haben. Was für eine schreckliche, grausame Frage.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/12/14/how-a-department-resists-a-businessman/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




In der nach-wissenschaftlichen Welt, versorgt Windenergie die Welt schon kostenlos

Sie lügen mühelos, nahtlos, kontinuierlich und ohne das geringste Gefühl der Scham. Sie lügen bewusst und sorglos und nachlässig, und auch dann, wenn sie es selbst nicht merken, dass sie lügen. Sie lügen ohne das geringste Gefühl der Selbstwahrnehmung und mit ganzer pompöser Dummheit.

Wir haben soeben ein atemberaubendes, aber allzu charakteristisches Beispiel erlebt: eine Lüge, die so groß war wie dumm und zweifellos ein Produkt einer Überdosis der angesagtesten Warmisten Kool-Aid-Cocktails – Leugnung der Realität und Fieber der globalen Erwärmungstheologie.

Im vergangenen Monat veröffentlichte die in Paris ansässige Internationale Energieagentur IEA ihren jüngsten „World Energy Outlook“, der einen wirklich überraschenden Anspruch enthielt.

Bislang war die IEA eine nüchterne internationale Agentur, bestehend aus echten Energiefachleuten und auf altmodischem Know-how aufgebaut. Sie erstellte und veröffentlichte globale Energiestatistiken – welche Treibstoffe wir verwendeten, wo sie hergestellt wurden, was die Produktionsaussichten waren und so weiter.

In den vergangenen 20 Jahren, wie alle diese internationalen Organisationen wie der IWF und die OECD, erlag es der „größten moralischen Herausforderung unserer Zeit“, genauer bekannt als Globale Erwärmung. Kool-Aid wurde das Hausgetränk, nicht zur Auswahl, sondern obligatorisch.

So zeigt sich das Ende der völligen Vernichtung einer einmal rationalen und nützlichen Institution mit Sätzen wie diesem: „Erneuerbare haben Kohle im vergangenen Jahr überholt, um die größte Quelle installierter Energiekapazität in der Welt zu werden.“

Es ist eine so lächerliche Behauptung, so unmittelbar falsch, dass sie in jedem anderen Zusammenhang atemberaubend und ein Anlass endlosen Spottes wäre.

Es ist gleichbedeutend mit der Behauptung, dass die Anzahl der Elektroautos die mit Benzin betriebenen Autos auf den Straßen der Welt überholt haben.

Aber in diesem Zusammenhang ging es nicht nur unwidersprochen und unbestritten durch, sondern wurde tatsächlich als eine donnernde Begründung der Idee – hier ist das ultimative Einhorn – aufgegriffen und wiederholt, dass Wind und Sonne[-energie] Kohle besiegt hatten.

Propagandisten wie das Climate Media Center veröffentlichten eine Pressemitteilung mit dem Titel: „Erneuerbare Energien überholen Kohle als weltweit größte installierte Energiequelle“, was die Behauptung im ersten Satz der Veröffentlichung noch deutlicher macht: „Erneuerbare sind heute die größte installierte Energiequelle in der Welt“- mit der Autorität eines begleitenden Link zum IEA-Bericht.

Das ist das eine Ende des substantiellen analytischen Spektrums; das andere Ende – oder zumindest wie sich die Publikation selbst sehen will -, hatte The Economist die Behauptung seiner letzten Ausgabe wiederholt.

Wie die IEA war The Economist eine Publikation, die sich in Übereinstimmung mit faktischer Analyse und Realität befand. Aber in den letzten zehn Jahren oder so, erlag es seinem eigenen einzigartigen Cocktail von Pompösität, politischer Korrektheit und Warmismus.

Deshalb widmet sie diese Woche die Titelseite und die Coverstory der „Trump-Ära“ im Zusammenhang mit dem Klimawandel – allerdings, bizarrer Weise wurde dies von einem Sonderbericht über die dominierende Rolle des Öls in der Welt begleitet.

Das Editorial enthielt den gleichen Satz: „Im vergangenen Jahr war das erste Jahr, in dem erneuerbare Energien die Kohle als weltweit größte Energiequelle ablösten.“

In allen drei Publikationen – und wie viel Dutzenden, wenn nicht Hunderten von anderen? – ist der Satz völlig und lächerlich falsch.

Nach den jüngsten Zahlen von der gleichen IEA, im Jahr 2014, produzierte die Kohle 40,8 Prozent des weltweiten Stroms. Wie viel kam aus Wind und Sonne? Nun, sie führten sie nicht einzeln auf, sie sind in der Kategorie „andere“ enthalten, die eine Vielzahl von primitiven Stromerzeugungen umfassen und sich auf 6,3% summieren.

Wenn wir Wasserkraft mit seinen 16.4 Prozent addieren, würde das eine Überschätzung für „Erneuerbare“ von 22.7 Prozent sein. Es springt nicht von da auf mehr als 40 Prozent in einem einzigen Jahr.

Jedoch, wie der IEA-Bericht – der die verblüffende und völlig falsche Behauptung enthielt – sogar selbst erklärt: wurden insgesamt nur 153GW (Gigawatt) an erneuerbarer Kapazität hinzugefügt, darunter 66GW Wind und 49GW Solar.

Das führt Sie zur „Erläuterung“ hin, aber auch dazu, warum ich erklärte, dass diese Leute nachlässig lügen, auch wenn sie es nicht realisieren. Der Anspruch bezog sich auf neue oder zusätzliche Erzeugungskapazitäten. Aber selbst dann wäre es eine tatsächliche Lüge, denn 1GW Kohle- oder gasgefeuerte (zuverlässige) Stromerzeugung entspricht mindestens 3GW so genannter „Kapazität“ mit Wind und Solar.

Denn, wie Sie sich immer vor Augen halten sollten: Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint …

In Bezug auf die zuverlässigen Stromerzeugungskapazitäten, übertrafen die Kapazitäten neuer Kohlekraftwerke weltweit das Niveau neuer Wind- und Solaranlagen im vergangenen Jahr mit Sicherheit. Und die gesamte vorhandene Kapazität der Kohlekraftwerke überschwemmt die belanglose Menge von Wind- und Sonnen-Nennleistung.

Die 115 GW neuer Wind- und Solarkapazitäten – realistisch, vielleicht mit maximal 40 GW zuverlässiger Stromerzeugung vergleichbar – machen weniger als 1 Prozent der mehr als 6.000 GW Stromerzeugungskapazität der Welt aus, die überwiegende Mehrheit davon sind Erdgas, Öl und die größte die Kohle: das heißt alle CO2 produzierenden fossilen Brennstoffe.

Nein, ich entschuldige es nicht als „Versprecher“. Es wurde in einem förmlichen Bericht von einer vermeintlich „sachverständigen“ Behörde aufgeführt. Darüber hinaus, wurde es bewusst geschrieben, um das Gefühl einer überwältigenden Flut von Wind und Sonne zu fördern.

Der bewusste „Versprecher“ soll die größere Lüge decken. Vom Climate Media Center ist das in genau der gleichen Absicht und mit dem gleichen totalen Mangel an Selbsterkenntnis und sogar fast hysterischer Selbsttäuschung aufgegriffen worden.

Nebenbei bemerkt, war das ganze The Economist Editorial, ein durchgängiger von-Anfang-bis-Ende Aufsatz in klassischen warmistischen Selbst-Wahnvorstellungen, Wunschdenken und völlige Leugnung der Wirklichkeit.

Es begann mit der Beschreibung der lächerlichen Ereignisse in Paris im vergangenen Jahr als „Kampf gegen die globale Erwärmung“, um so etwa 2000 Worte später darauf zu kommen, dass die Pariser Vereinbarung „das Ziel, die globale Erwärmung auf 2 Grad zu begrenzen, verfehlen könnte“.

Der köstlichste – schlichtweg ahnungsloseste – Satz der Redaktion war, dass „der Weg zu einer grüneren Zukunft noch offen bleibt“.

Ich stimme absolut zu. Das Pariser Abkommen sieht vor, dass China und Indien ihre – und damit fast sicher auch die weltweiten – CO2-Emissionen weiter steigern können. Und der Schluss ist klar und unleugbar: mehr CO2 bedeutet ein mehr grüner Planet.

Herald Sun vom 29 November 2016

Gefunden auf stopthesethings vom 15. Dezember 2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2016/12/15/in-the-post-truth-world-wind-is-already-powering-the-globe-for-free/




Auch in den USA: Ist der Wärme­inseleffekt (WI) nachweis­bar?

Nach längerer Suche fand sich eine nahezu WI- freie Station, die Fisher- Station im Harvard Forest/Prospect Hill Tract bei Petersham/ Massachusetts westlich von Boston, 342 Meter hoch gelegen. Die Monatsmittelwerte der Lufttemperatur sind leider erst seit März 2001 verfügbar; Näheres dazu unter http://harvardforest.fas.harvard.edu:8080/exist/apps/datasets/showData.html?id=hf001 . Ein Foto zeigt die augenscheinlich wärmeinselarme Stationslage ein paar hundert Meter vom Waldrand entfernt (Quelle harvard.edu):

Es bot sich nun an, die Monats- und Jahreswerte dieser „Forststation“ mit NOAA- Wetterstationen der Umgebung (auch in der CDC- Stationsliste geführt), zu vergleichen. Dies konnte leider nur für die 14 Jahre von 2002 bis 2015 geschehen; zu kurz für abschließende Aussagen. Die erste Grafik zeigt den Jahresgang der Temperaturen im Vergleich zu einer an einem Flughafen gelegenen Kleinstadt- Station:

Grafik 1: Scranton (eine Kleinstadt mit etwa 41.000 Einwohnern, WMO- Stations- ID 72513) ist im Jahresmittel um knapp 2,1 K wärmer, als die Forststation, was sich nur teilweise mit der südlicheren Lage und der etwas geringeren Stationshöhe erklären lässt.

Weil Scranton um 1,33 Breitengrade südlicher und gut 50 Meter tiefer liegt, wurde nun als Nächstes eine Reduktion der Scranton- Monatswerte vorgenommen, welche pro Breitengrad nordwärts eine Temperaturabnahme um 0,7 K und je 100 Meter Höhe um 0,65 K annimmt. Die Korrekturwerte wurden bewusst sehr reichlich bemessen, um Irrtümer auszuschließen. Die Grafik 2 veranschaulicht nun die monatsweisen Differenzen Scranton (bereinigt) minus Harvard Forest:

Grafik 2: Trotz der Bereinigung der Scranton-Daten verblieb eine Temperaturdifferenz zur Forststation von 0,93 K im Jahresmittel, welche im Junimittel mit 1,4 K mehr als doppelt so hoch ausfiel, wie im November. Diese Differenzen weisen auf einen merklichen WI- Effekt in Scranton hin.

Nun scheint ein Rückblick auf die Berliner Untersuchungsergebnisse angebracht zu sein. Man erkennt gewisse Ähnlichkeiten beim jahreszeitlichen Gang der Differenzen zwischen den städtischen und ruralen Stationen (Grafik 3):

Grafik 3: In der Berliner Untersuchung zeigte sich ebenfalls eine höhere Stadt-Umland-Differenz im Frühling und Frühsommer, während die Unterschiede im Herbst nur etwa halb so groß ausfallen.

Eine Vergleichsstation ist zu wenig, daher wurde die Station Pittsburgh (WMO- ID 72520, 40°31’N, 80°13’W, 361 Meter Höhe) einbezogen. Sie war im Untersuchungszeitraum um 2,8 K wärmer als die Forststation; bereinigt blieben sogar knappe 1,3 K Differenz (Pittsburgh hat gut 300.000 Einwohner). Die nächste Abbildung verdeutlicht die wegen der Kürze des Betrachtungszeitraumes nicht signifikanten Trends der Jahresmittelwerte von Pittsburgh, Scranton und Harvard Forest:

Abbildung 4: Scranton schien sich etwas stärker erwärmt zu haben als Pittsburgh; am geringsten erwärmte sich die WI- arme Forststation. Unbereinigte Originaldaten; Trends nicht signifikant!

In unmittelbarer Nähe der Forststation fand sich noch Worcester (WMO- ID 72510, 306 m Höhe, etwa 181.000 Einwohner), dessen Werte leider erst seit April 2010 vorliegen. Hier bestand eine Differenz von knapp 1,1 K, was höhenbereinigt immerhin noch für einen Temperaturunterschied von knapp 0,6 K zwischen Worcester und der Forststation reichte.

Zusammenfassung

Auch im Appalachenraum deuten sich merkliche WI- Effekte zwischen städtischen und ländlichen Gebieten an, die aktuell in der Größenordnung von 0,5 bis 1 Kelvin liegen. Dabei befinden sich die WMO- CDC- Vergleichs- Stationen nicht einmal im Zentrum der Städte. Auch wenn es hierzu weiterer Untersuchungen mit mehr und längerfristigen Stationsdaten bedarf, so lässt sich doch sagen, dass die konventionellen Land- Stationen der gemäßigten Breiten (Nordhalbkugel) WI- Effekte von mindestens 0,5 K enthalten, was einen stärkeren Temperaturanstieg vortäuscht, als reell vorhanden.

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Auch bei der Bahn wurde die Zukunft des mit Batterien betrie­benen Elektro­antriebs erkannt: Sie testet fünf Hybrid-Rangier­loks acht Jahre lang auf Tauglich­keit – auf Kosten des Steuer­zahlers

*Link,  **Link

Nun fährt die Bahn schon seit ewigen Zeiten auch elektrisch. Doch bisher bekommen Loks den Strom über Leitungen und nicht aus Akkus, obwohl Oberleitungen wirklich viel Geld kosten. Aber was will man machen, wenn Akkubetrieb technisch nicht sinnvoll ist. Es gibt aber Betriebseinsätze in nicht voll elektrifizierten Bahnhofsbereichen, wo der leisere Elektrobetrieb und das Fehlen von Abgasen angeraten wäre – was dann wiederum Akkubetrieb benötigt.
Es ist deshalb bestimmt eine gute Idee der Bahn, auch dieses Problem (innerhalb städtisch gelegener Bahnhöfe) im Sinne der Anwohner zu lösen, was sie nun auch versucht. Allerdings gibt es in Deutschland etwas, das ist wirklich „immer und überall“: Der Klimawandel – und deshalb darf er auch bei dieser Maßnahme nicht fehlen:
BR14, 30.11.2016: Bahn testet Hybridloks im Rangieralltag
Wenn es nach der Bahn geht, fahren Hybridfahrzeuge in Zukunft auch auf der Schiene. Die deutschlandweit ersten fünf Loks mit Elektro-Diesel-Kombiantrieb werden in Nürnberg und Würzburg getestet.
Das Dieselaggregat werde nur eingeschaltet, wenn die Batteriespannung nicht mehr ausreiche, erläuterte Bahn-Umweltchef Andreas Gehlhaar. … „
Damit sparen allein diese fünf Lokomotiven jährlich 400 Tonnen CO₂, so viel wie 200 Pkw in einem Jahr ausstoßen.“
Der Testlauf ist Teil eines 10 Millionen Euro teuren Modellprojekts, das die Alltagstauglichkeit der von der Firma Alstom entwickelten Hybridloks unter Beweis stellen soll. Insgesamt 19 Unternehmen der Bahnbranche sind daran beteiligt. Das Land Bayern fördert das Projekt mit 675.000 Euro, 1,7 Millionen Euro kommen von der Deutschen Bahn.

Es ist eine geradezu gewaltige Aktion. welche die Bahn da gestartet hat und wegen der Wichtigkeit seit ca. vier Jahren immer neu publiziert [1][2][3], nachdem sie diesen November begann:
5 Lokomotiven werden 8 Jahre lang getestet, um die Eignung eines Akku-Fahrbetriebes festzustellen. Und diese Großtat ist für die Bahn so teuer, dass sie noch erheblich vom Steuerzahler subventioniert werden muss. Und natürlich das Wichtigste: Es spart jährlich 400 Tonnen CO2 ein.
Geht man davon aus, dass der Steuerzahler für den (künftigen) Klimanutzen seinen Obulus beizusteuern hatte, dann würde dieser zu den folgenden Ergebnissen führen:
– Während der 8 Testjahre werden mit den 5 Testloks dem Klima insgesamt 3.200 Tonnen CO2 erspart.
– Diese eingesparte CO2-Menge verringert die CO2-Dichte der Atmosphäre um 0,000004 ppm und ergibt damit den folgenden Klimanutzen:
– Beim unrealistischen IPCC-Forcingwert von 3 °C (realistisch wären maximal 1 °C) zum Projektende 4,43E-08 °C Temperatur-Verringerung (4,43 mit 8 Nullen vor dem Komma).
Die Klimaschutz-Erfolgsrechnung mit der vom Bürger eingesetzten Zuzahlung ergibt zum Schluss:

Als Ergebnis bezahlt der Steuerzahler für eine fiktive Temperaturvermeidung von 0,01 °C die Summe von 1522 … 4566 Milliarden EUR

Mancher Bürger mag sich überlegen, ob das lohnend, beziehungsweise noch bezahlbar ist. Die Politiker, welche es genehmigen und einweihen, machen sich solche Überlegungen nicht, denn es ist ja nicht ihr Geld. Selbstverständlich macht es auch nicht die Energie- und Klimaberaterin der Kanzlerin, Frau Kemfert, denn In ihrem (Des-)Infoblog steht dazu:
klimaretter.info: E-Loks sollen fürs Klima rollen
… Ein weiterer Vorschlag, der die Emissionen des Güterverkehrs senken kann: Der Staat soll die Anschaffung von Hybridloks fördern, denn Dieselloks können auch auf elektrifizierten Strecken nicht mit Strom fahren. Zwar kostet eine Hybridlokomotive eine Million Euro mehr als eine herkömmliche Diesellok. „Aber für das Klima wäre mehr getan, wenn der Staat die Anschaffung von Hybridloks fördert, als mit der
Kaufprämie für E-Autos„, sagt Hecht. Dem Experten zufolge sind die Kosten für die E-Auto-Prämie pro vermiedener Tonne Kohlendioxid 13-mal so hoch wie bei der Förderung der Mehrkosten von Hybridloks.

Bezüglich der von „klimaretter“ so nebenbei erwähnten über-Verzehnfachung der CO2-Vermeidungskosten durch die hoch gelobten E-Autos mag man sich schon nicht mehr aufregen, denn es nutzt ja nichts.

Doch wie so oft, sind „Fachmedien“ ja auch nicht besser:
Eurailpress.de: Lokomotiven: DB Regio Franken setzt auf Hybridantrieb
… stellten der Bayerische Innen- und Verkehrsstaatssekretär, Gerhard Eck, und Hilmar Laug, Geschäftsleiter DB Regio Franken, in Würzburg die erste der insgesamt fünf neuen Hybrid-Rangierlokomotiven der DB Regio Franken vor. … Der Einsatz erfolgt im Rahmen eines Förderprojektes des Freistaates Bayern zum Thema „Energiewende Bayern“ mit der Schaffung einer „Modellregion Franken für Hybrid-Rangierloks“ als Leuchtturmprojekt im Cluster Bahntechnik des Freistaates Bayern.

Für dieses Geld wurde dafür aber echtes, reines Elektroauto-High-Tech verwendet

… denkt man.
Die Hybridloks fahren nur kurze, sensible Teilstrecken mit Akkustrom. Für mehr ist der Akkusatz mit einer Dimensionierung von 100 kWh [1] nicht geeignet. Einen wesentlichen Teil fährt man deshalb weiterhin mit Diesel.
Die Akkus werden aber im Depot vorgeladen – denkt man. Das ist (wegen der mickrigen Akkukapazität) gar nicht vorgesehen, sie werden mit dem Diesel der Lok aufgeladen:
[3] Im Gegensatz zu den bei Lokomotiven seit langem verwendeten dieselelektrischen Antrieben, bei denen ein Dieselmotor direkt einen Elektromotor betreibt, lädt beim Hybridantrieb der Diesel nur einen Akku. Der wiederum bewegt per Elektromotor die Lok.
Es werden moderne Akkus verwendet, deren Gebrauchsfähigkeit sich im Elektroautobereich bewährt – denkt man: Verwendet werden (für den Normalbürger verbotene) NiCd-Akkus.
Der Autor wollte noch etwas mehr Daten „verrechnen“. Die Firma Alstom war auf eine Anfrage aber nicht bereit, mehr als ein „mickriges“ Datenblatt herauszurücken (schließlich waren die begeisterten Medien auch mit den wenigen Pressedaten voll zufrieden).

Wenn man liest, dass unsere weise Regierung auch den Lasterverkehr Akku-elektrifizieren will, ahnt man, welche Illusionen und pure Unwissenheit bei unseren Politikern und deren BeraterInnen vorliegen. Vielleicht sind die Fachleute der Bahn nur klug und fangen auch deshalb nur gaaaaaaaaaanz langsam mit der Akkuelektrifizierung an.

Erklärung: Aufgrund der sehr mageren Datenlage mögen einige Angaben nicht genau stimmen, oder sich zwischenzeitlich geändert haben. Das Schätzergebnis der Klimawirkung dürfte sich dadurch jedoch kaum verändern.

Quellen

[1] WIKIPEDIA: Alstom H3

[2] Frankfurter Allgemeine, 24.09.2014: Bahn testet Rangierloks mit Hybrid-Antrieb

[3] BR, 30.11.2016 : Bahn testet Hybridloks im Rangieralltag
http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/inhalt/hybrid-lok-nuernberg-wuerzburg-test-100.html




Der Klimawandel wird bildlich gesprochen immer schöner, die Daten darüber nicht

Klimaretter.info, 06. Dezember 2016: [1] Schönheitskönigin wird Klimabotschafterin

Im Kern ist es wieder so eine Information, über welche man hinwegsehen könnte. Doch in der Mitteilung von Klimaretter steht unisono auch „das Übliche“ zum Untergang der Pazifik-Atolle und das soll kurz nachgesehen werden:
Klimaretter.info: [1] Der pazifische Inselstaat Fidschi ist eines der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder der Welt und insbesondere vom Meeresspiegelanstieg bedroht … Fidschi hat aber auch selbst den noch stärker bedrohten Einwohnern des Atolls Kiribati Flächen zur Neuansiedlung angeboten.

Im folgenden Übersichtsbild sind die zwei im Bericht genannten Atolle gekennzeichnet und zusätzlich Standorte von Pegelstationen mit teils längeren Datensätzen.

Bild 2 Pazifik, Lage von Pegelstationen. Quelle: PSMSL Catalogue Viewer

Der Autor hat nun das gemacht, was er immer beim Nachsehen „durch den Klimawandel untergehender Inseln“ durchführt: Er schaut in den PSMSL Catalogue Viewer, lädt sich die Daten und wertet aus. So auch hier:

Zuerst die Pegel der direkt als stark gefährdet genannten Atolle von Fidschi und Kiribati im Bild 3:


Bild 3 Pegeldaten von Fidschi und Kiribati mit linearen Regressionsgeraden. Grafik vom Autor anhand der PSMSL Pegeldaten erstellt

Die Regressionsgeraden ergeben folgende Pegel-Anstiegsgeschwindigkeiten:
Fidschi: 4,6 mm / pa
Kiribati: 1,23 mm / pa
Man kann ziemlich sicher sein, dass bei größerer Zeitlänge der Daten von Fidschi deren Regression schwächer ausfallen würde. Und es stellt sich die Frage, warum Kiribati – dessen Pegel den Wert vom Jahr 1977 ausweist – wie bei Klimaretter.Info gemeldet, stärker vom Pegelanstieg bedroht sein soll als Fidschi.

Interessant wird das Bild allerdings, wenn die weiteren, in Bild 2 bezeichneten Pegelstationen mit einbezogen werden:


Bild 4 Pegeldaten der in Bild 2 benannten Messstationen (ohne Normierung). Grafik vom Autor anhand der PSMSL Pegeldaten erstellt

Manche Leser dürfte es beim Ansehen von Bild 4 verblüffen, wie die Tidenpegel-Verläufe in der weltweit gefährdetsten Klimawandelregion seit der „ganz schlimmen Klimawandel-Zeit“ wirklich aussehen. Man kann diesen (zur Überbevölkerung neigenden) Atollen sicher sinnvoll helfen, mit verschiedenen Problemen zurecht zu kommen, jeder Cent zur Einsparung von CO2 ist dafür aber nutzlos ausgegeben.
Der Autor bleibt damit weiterhin bei seiner Aussage, welche sich anhand umfangreicher Recherchen immer neu belegt: Keine Insel der Erde ist wirklich direkt durch einen übernatürlichen, Klimawandel-bedingten Pegelanstieg gefährdet.

Recherchen:
EIKE: Tuvalu versinkt mal wieder– rechtzeitig zum Klimagipfel in Marrakesch
EIKE: Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 2: So viel Meerespegel und Stürme hat es vor dem Klimawandel nie gegeben
EIKE: Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 1 Kapitel: Wie macht man 13,1 Millionen Amerikaner zu Klima-Betroffenen
EIKE: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht
EIKE: Schon fünf Salomonen-Inseln sind durch den Klimawandel versunken – obwohl der Pegel dort nicht gestiegen ist
EIKE: Ist eine kleine Ratte das erste, unschuldige Opfer des Klimawandels?
EIKE: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren
EIKE: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
EIKE: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
EIKE: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

Extremwetter-Ereignisse

Nun sind die Pegel nicht alles, was der Klimawandel dort verbrechen soll, es kommen ja noch die Stürme dazu. Dazu hat das IPCC im letzten AR5 seine schlimmen Aussagen des Vorgängerberichtes jedoch drastisch abschwächen müssen, weil die Alarmmeldungen einfach nicht belegbar waren:

IPCC Aussagen zu Extremwetter-Ereignissen Zusammenfassung

Tropische Stürme und Hurrikane
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “No robust trends in annual numbers of tropical storms, hurricanes and major hurricanes counts have been identified over the past 100 years in the North Atlantic basin.”
Übersetzung: “Keine robusten Trends bei den jährlichen Zahlen von tropischen Stürmen, Hurrikans und Stark-Hurrikans konnten in den letzten 100 Jahren im Nordatlantischen Becken ausgemacht werden.

Tropische Zyklone
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “Current datasets indicate no significant observed trends in global tropical cyclone frequency over the past century and it remains uncertain whether any reported long-term increases in tropical cyclone frequency are robust, after accounting for past changes in observing capabilities.”
Übersetzung: “Aktuelle Datensätze zeigen keine signifikanten beobachteten Trends bei der weltweiten tropischen Wirbelsturmfrequenz während des letzten Jahrhunderts und es ist ungewiss, ob ein berichteter langfristiger Anstieg der tropischen Wirbelsturm-Frequenz robust ist, nach Berücksichtigung der letzten Änderungen in den Beobachtungs-Möglichkeiten.“

Außertropische Zyklonen
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 220: “In summary, confidence in large scale changes in the intensity of extreme extratropical cyclones since 1900 is low. There is also low confidence for a clear trend in storminess proxies over the last century due to inconsistencies between studies or lack of long-term data in some parts of the world (particularly in the SH). Likewise, confidence in trends in extreme winds is low, owing to quality and consistency issues with analysed data.”
Übersetzung: “Zusammenfassend ist das Vertrauen in große Änderungen in der Intensität extremer aussertropischer Zyklone seit 1900 gering. Es gibt auch [nur] ein geringes Vertrauen für einen klaren Trend bei Sturm-Proxies wegen Inkonsistenzen zwischen den Studien oder wegen dem Fehlen von Langzeitdaten des letzten Jahrhunderts in einigen Teilen der Welt (vor allem auf der Südhemisphäre). Ebenso ist das Vertrauen in Trends in extreme Winde niedrig, wegen der Qualität und wegen Konsistenz-Problemen mit den analysierten Daten.“

Dürren
IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 50: ”There is low confidence in a global-scale observed trend in drought or dryness (lack of rainfall), owing to lack of direct observations, dependencies of inferred trends on the index choice and geographical inconsistencies in the trends.”
Übersetzung: “Es besteht ein geringes Vertrauen im globalen Maßstab beobachteten Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlag), aus Mangel an direkten Beobachtungen, Abhängigkeiten von abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl und wegen geographischer Unstimmigkeiten in den Trends.“
sowie IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 215: “In summary, the current assessment concludes that there is not enough evidence at present to suggest more than low confidence in a global scale observed trend in drought ordryness (lack of rainfall) since the middle of the 20th century, owing to lack of direct observations, geographical inconsistencies in the trends, and dependencies of inferred trends on the index choice. Based on updated studies, AR4 conclusions regarding global increasing trends in drought since the 1970s were probably overstated. However, it is likely that the frequency and intensity of drought has increased in the Mediterranean and West Africa and decreased in central North America and north-west Australia since 1950.”
Übersetzung: „Zusammenfassend kommt die aktuelle Bewertung zu dem Schluss, dass es zur Zeit nicht genug Hinweise und [nur] ein geringes Vertrauen in einen beobachteten globalen Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlägen) gibt, aus Mangel an direkten Beobachtungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts, geographischen Inkonsistenzen in den Trends und Abhängigkeiten der abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl. Auf Basis aktualisierter Studien waren die AR4-Schlußfolgerungen bezüglich global zunehmender Trends an Dürre seit den 1970er Jahren wahrscheinlich übertrieben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Häufigkeit und Intensität von Dürre im Mittelmeerraum und Westafrika sich erhöhen könnte und im Zentrum von Nordamerika und Nordwest-Australien seit 1950 abnehmen könnte.“

Nachtrag

Es ist bemerkenswert, dass alle diese Zitate und Aussagen in der 28-seitigen deutschen Fassung des Summary for policymakers (hier) fehlen!

Fazit

Vielleicht ist es kein Zufall, dass man als Klimabotschafterin keine „Klima-Fachfrau“, sondern eine Juristin genommen hat. Es würde beim Verteilen der von westlichen Politikern gern und in Mengen zu spendenden Klima-Hilfsgeldern sehr stören, wenn jemand unbequeme Fragen zur Datenlage stellen würde – so einfach das auch wäre. Das machen die 30.000 – 50.000 Klimagipfelteilnehmer nicht, und das will bestimmt auch niemand mehr ändern. Eine Juristin als Klimabotschafterin, welche ihre Länder unterstützen kann, den Klimavertrag optimal zu „nutzen“ ist da sicher hilfreicher.

Quellen

[1] Klimaretter.info, 06. Dezember 2016: Schönheitskönigin wird Klimabotschafterin
http://www.klimaretter.info/politik/nachricht/22366-schoenheitskoenigin-wird-klimabotschafterin




USA: Das Energie-Ministerium und die hässliche Realität

*Link

Die schönste Aussage ist Folgende von Michael Halpern:

Michael Halpern ist der stellvertretende Direktor des Center for Science and Democracy der Union of Concerned Scientists. Er nannte das Memo, in dem die Forderung nach Identifizierung bestimmter Mitarbeiter verlangt wird, „alarmierend“.

Falls die Trump-Regierung schon jetzt Wissenschaftler herausgreift, weil diese ihrer Arbeit nachgehen, ist die wissenschaftliche Gemeinschaft zu Recht besorgt, was diese Regierung tun wird, wenn sie erst einmal im Amt ist. Was kommt als Nächstes? Funktionäre der Trump-Regierung mit Listen von ,bekannten Klimatologen‘, welche die Öffentlichkeit drängen, diese zu verfolgen?“, fragte Halpern.

Oh … Sie meinen Listen wie etwa die, die ein Haufen von General-Staatsanwälten mehrerer US-Staaten besitzt, auf denen bekannte „Leugner-Organisationen“ stehen und die die Öffentlichkeit stillschweigend drängen, jene zu verfolgen? Sie meinen, wie es Regierungs-Funktionäre aus einer Vielfalt von Ämtern tun, die sich darüber ereifern, dass „Leugner“ vor Gericht gebracht oder auf andere Weise bestraft werden? Sie meinen, wie es auf dem DeSmogBlog der Fall ist, wo man schlimme Andeutungen und falsche Aussagen verbreitet über jeden bekannten Gegner der Klima-Parteilinie? Sie meinen, wie es bei Roger Pielke der Fall war, der vom Klima-Mob wie ein Hund aus seinem Arbeitsfeld gejagt worden ist?

Mr. Halpern, wir haben genau die Behandlung, die Sie beschrieben, seit vielen Jahren erfahren! Lassen Sie mich Ihnen vorschlagen, dass Sie Ihre rudimentären Befürchtungen für sich behalten und damit etwas Nützliches tun – Sie könnten besorgt darüber nachdenken, wie Sie mit Ihren wissenschaftlichen Gegnern während des gesamten vorigen Jahrzehnts umgegangen sind, und Sie dürfen beten und hoffen, dass sie so sind wie ich und dass sie nicht die gleiche Behandlung für Sie fordern!

Wie auch immer, die Post brachte eine Kopie des Memos in der idiotischsten Form überhaupt – zehn einzelne individuelle Seiten, in Bildformat ohne durchsuchbaren Text, seitwärts gedruckt. Danke, Leute, es ist eindeutig: Sie haben das nur gebracht, weil Sie es mussten.

Um Sie davor zu bewahren, sich das Genick zu brechen, wenn Sie ihren Kopf abwenden, habe ich mir alles aus dem Internet geangelt und gespeichert, so dass wir alle uns mit dem Inhalt vertraut machen können.

Behalten Sie dabei im Hinterkopf, dass das Energieministerium die Rohrleitung war für Milliarden Dollar, die verschwendet worden waren mit dem Aufpäppeln gescheiterter Solarfabriken wie Solyndra; es war die „Finanzierungs-Agentur für Friends of Obama“ … Ergebnis: Es ist zwar noch nicht wie ein Augiasstall, aber es fehlt nicht mehr viel…

Schauen wir also auf dieses schon jetzt infame, 74 Fragen/Forderungen enthaltene Memo. Darin werden wir zweierlei finden: 1) was genau sie so in Angst versetzt und 2) welche Hinweise es darin gibt hinsichtlich zukünftiger Maßnahmen der neuen Regierung. …

[Im Folgenden wird hier die gesamte Liste der 74 Fragen genannt, mit den Kommentaren zu jeder einzelnen Frage von Eschenbach. Da mit dieser Übersetzung aber hauptsächlich klar gemacht werden soll, worum es geht, wird hier auf die Übersetzung dieser ganzen Liste verzichtet. Eschenbach fügt noch einen Schlusskommentar an, der hier übersetzt wird. Anm. d. Übers.]

Diskussion

Der erste Gedanke, der mir hierbei kam ist, dass es tatsächlich das Energieministerium erschüttern wird, von ganz oben bis ganz unten. Es geht einher mit dem Fällen von Totholz; Genehmigungen, die sorgfältig neu bewertet werden; der Zusammenlegung von Laboratorien; mit realen Zahlen, die herauszugeben die EIA verpflichtet wird; mit Stärkung der Kernkraft – und mit all dem Klimaunsinn. All das zieht sich durch die gesamte Liste.

Mein zweiter Gedanke war, dass die Urheber des Memos ihren Job sehr gut machen. Sie haben alle richtigen Fragen gestellt und noch ein paar mehr.

Allerdings finde ich in der gesamten Liste nichts, was die Behauptung stützt, dass die neue Regierung danach trachtet, eine Liste mit Wissenschaftlern in Schande zu erstellen, oder dass geplant ist, in den wissenschaftlichen Prozess einzugreifen. Wie es bei jeder neuen Regierung üblich ist, plant auch diese, die gesamte Zukunft dieser Agentur neu auszurichten, was unausweichlich bedeutet, dass sich wissenschaftliche Studien in eine andere Richtung bewegen.

Und schließlich, Leute, seien wir doch ehrlich. Jede Regierung hat die Wissenschaftler ausgewählt, die ihre Belange untersuchen sollen; und hat ihnen gesagt, was die Regierung erforscht zu haben wünscht. Falls diese DOE-Wissenschaftler nicht dazu gebracht werden sollen, andere Dinge zu untersuchen, ist dies kein Verstoß gegen ihre wissenschaftliche Freiheit. Stattdessen ist es ein Teil des Preises, den man als Wissenschaftler der Regierung zahlen muss – genau wie in jedem anderen Unternehmensbereich auch.

Alles in allem möchte ich sagen: Es ist an der Zeit, und es gibt keine bessere Agentur für dieses Vorgehen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/12/10/the-doe-vs-ugly-reality/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wettbewerb um Nachweis, dass Klimawandel mehr als natürliche Variation ist – gescheitert!

Abbildung oben: Beispiel von acht Zufallsbewegungen in einer Dimension mit dem Startpunkt 0. Der Plot zeigt die gegenwärtige Position auf der Linie (vertikale Achse) im Verhältnis zu den Zeitschritten (horizontale Achse). Bild: Wikimedia

Als Erwiderung darauf sponsere ich einen Wettbewerb: Der Preis beträgt 100.000 Dollar. Im Wesentlichen wird jedem der Preis zuerkannt, der mittels statistischer Analyse zeigen kann, dass die Zunahme der globalen Temperatur möglicherweise nicht der zufälligen natürlichen Variation geschuldet ist.

Heute schreibt Doug J. Keenan:

Im November 2015 habe ich einen Wettbewerb ausgeschrieben mit 100.000 Dollar Preisgeld: um Trends in Zeitreihen ausfindig zu machen – Zeitreihen ähnlich den globalen Temperatur-Zeitreihen. Darüber gibt es einen Blogbeitrag: „Finde den Trend: 100.000 Dollar für jeden, der zeigen kann, dass Klima- und Temperaturdaten nicht Zufall sind“ (hier).

Der Wettbewerb ist jetzt beendet. Die Lösung und einige Bemerkungen wurden gepostet. In Kürze: Niemand kam auch nur annähernd dem Gewinn nahe. Unter den Teilnehmern am Wettbewerb waren sehr bekannte Forscher.

Viele Leute haben behauptet, dass gezeigt werden kann, dass die Zunahme der globalen Temperaturen (seit 1880) mehr als nur zufälliges Rauschen ist. Derartige Behauptungen sind falsch, wie der Wettbewerb effektiv gezeigt hat. Aus statistischer Perspektive kann die Temperaturzunahme sehr wohl der zufälligen natürlichen Variation geschuldet sein.

Von seinem Blog: http://www.informath.org/Contest1000.htm

18. August 2016
Eine Studie von Lovejoy et al. wurde in den Geophysical Research Letters veröffentlicht. In der Studie geht es um den Wettbewerb.

Die Studie beruht auf der Beteuerung, dass im Wettbewerb „ein stochastisches Modell mit einigem Realismus zum Einsatz kam“; danach behauptet die Studie, dass es dem Wettbewerbs-Modell an Realismus fehlt. Tatsächlich stelle ich eine solche Behauptung auch gar nicht auf. Mehr noch, meine Kritik an den statistischen Analysen des IPCC (siehe oben) lautet, dass niemand ein Modell mit angemessenem Realismus wählen kann. Folglich ist die Basis dieser Studie hinfällig. Genau das habe ich dem Leitautor der Studie Shaun Lovejoy auch gesagt, aber Lovejoy veröffentlichte die Studie trotzdem.

Bei einer statistischen Analyse besteht der erste Schritt darin, ein Modell des Verfahrens zu wählen, welches die Daten erzeugte. Das IPCC hat tatsächlich ein Modell gewählt. Ich habe lediglich behauptet, dass das im Wettbewerb verwendete Modell realistischer daherkommt als das vom IPCC gewählte Modell. Falls also das Wettbewerbs-Modell unrealistisch ist (was es ist), dann ist das IPCC-Modell sogar noch unrealistischer. Folglich sollte das IPCC-Modell nie herangezogen werden. Ergo sind die statistischen Analysen im IPCC-Bericht unhaltbar, was auch die Kritik ausmacht.

Zur Illustration Folgendes: Lovejoy et al. behaupten, dass das Wettbewerbs-Modell eine typische Temperaturänderung von 4°C alle 6400 Jahre enthält – was zu viel ist, um realistisch zu sein. Und doch enthält das IPCC-Modell eine Temperaturänderung von etwa 41°C alle 6400 Jahre. (Zur Bestätigung siehe Abschnitt 8 der Kritik und die Tatsache, dass 0.85×6400/133 = 41 ist). Folglich ist das IPCC-Modell weitaus unrealistischer als das Wettbewerbs-Modell, jedenfalls dem von Lovejoy et al. befürworteten Test zufolge. Würde also der Test von Lovejoy et al.übernommen, wären die statistischen Analysen des IPCC unhaltbar.

Dazu wird man in Zukunft wohl noch mehr zu sagen haben.

1. Dezember 2016
Betrachtet man die mit dem schwachen PRNG vor dem 22. November 2015 erzeugten 1000 Reihen, sind ANSWER, das PROGRAM (Maple worksheet) und die Function zum Erstellen des Files Answers1000.txt jetzt verfügbar (with the random seed being the seventh perfect number minus one) [?]

Cowpertwait P.S.P., Metcalfe A.V. (2009), Introductory Time Series with R(Springer). [The analysis of Southern Hemisphere temperatures is in §7.4.6.]

Shumway R.H., Stoffer D.S. (2011), Time Series Analysis and Its Applications(Springer). (Im Example 2.5 werden die jährlichen Änderungen der globalen Temperatur in Betracht gezogen, und es wird darin argumentiert, dass das Mittel jener Änderungen sich nicht signifikant von Null unterscheidet. In Problem 5.3 wird das näher ausgeführt).

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/12/08/global-warming-fails-the-random-natural-variation-contest/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Bürger, bitte aufwachen!

In Sachen Energiewende auf Fachleute hören? Um Himmelswillen, wo kämen wir da hin? Die könnten doch die Illusion zerstören, dass diese Wende eine feine Sache und alternativlos sei. Also wurden und werden die Warnungen der Experten übergangen. Aber wenn sich Fachwissen und Expertenrat gegenüber verantwortungsloser, weil ruinöser Politik und den ihr hörigen „System-Medien“ nicht durchsetzen, dann werden das früher oder später die Fakten tun. Angefangen hat es damit schon.

Abbildung 1 und 2: Aus dem Monitoringbericht Energie  der Bundesnetzagentur/Bundeskartellamt links Seite 99, rechts Seite 105. Mit Dank an R. Schuster für den Hinweis

Jüngstes Beispiel dafür ist die Nachricht, dass Stromnetzbetreiber fast jeden zweiten Tag „Notfallkraftwerke“ anwerfen müssen, um zu verhindern, dass das Stromnetz zusammenbricht. Die Betreiber der Stromnetze beklagen, so meldet zum Beispiel die FAZ, dass die Risiken der Stromversorgung deutlich gestiegen sind. Am 7. Dezember hatten die Netzbetreiber mitgeteilt, seit dem 10. Oktober seien diese Notfallkraftwerke schon an 26 Tagen zugeschaltet worden– also fast an jedem zweiten Tag. Voriges Jahr seien es im Oktober und November nur 18 Tage gewesen (FAZ vom 8. Dezember 2016, Seite 18). In der Online-Ausgabe FAZNet (hier) lautete die Schlagzeile „Dunkelflaute bedroht die Stromnetze“.

Die hochgefährdete Stromfrequenz von 50 Hertz

Wer Strom nur mit Wind und Sonnenschein erzeugen will, sollte es eigentlich wissen: Bleiben Wind und Sonne gleichzeitig weg, bleibt der Strom ebenfalls weg. Das Wort „Dunkelflaute“ ist dafür die Kurzbezeichnung. Nachts ist die Sonne ohnehin weg, und in den Wintermonaten macht sie sich sehr rar. Und auch der Wind weht bei weitem nicht immer dann, wenn die Menschen Strom haben wollen. Er ist eben, wie jedes Kind weiß, mal da und mal nicht da, mal zu schwach und mal zu stark. Aber diese ständigen Schwankungen von Sonne und Wind gefährden stark die Stromfrequenz. Die nämlich muss bei 50 Hertz gehalten werden. Weicht sie nach unten oder oben davon ab, kommt es – ohne rechtzeitig schnelles Eingreifen – zum Netzzusammenbruch. Alle Lichter gehen aus, alle strombetriebenen Geräte fallen ebenfalls aus. Für eine hochindustrialisierte und mittels Strom hochvernetzte Gesellschaft wie die deutsche führen solche Zusammenbrüche zu schwersten, auch tödlichen Folgen – wie sich jeder selbst ausmalen kann.

Pervers: Die zuverlässigen Stromerzeuger degradiert zu „Notfall-Kraftwerken“

Damit es dazu nicht kommt, müssen die Regelungstechniker der Stromnetzbetreiber schnell reagieren. Dann greifen sie, wenn Wind und Sonne nicht liefern, was sie liefern sollen, auf die herkömmliche Stromerzeugung zurück: auf die mit Kohle, Erdgas und Kernkraft. Dann dürfen diese Kraftwerke Strom wieder liefern, nur dann, vorher nicht. Denn irrigerweise hat Wind- und Sonnenstrom staatlich-interventionistischen Vorrang. Diese herkömmlichen und zuverlässigen Erzeuger soll es bekanntlich nicht mehr geben. Die Energiewende-Politiker und deren Profiteure wollen sie weghaben. Jetzt sind die Zuverlässigen degradiert zu „Notfallkraftwerken“. Eine Perversität: Sie selbst haben nie einen Stromversorgungsnotfall ausgelöst, ihr Strom stand jederzeit zuverlässig zur Verfügung, auch jetzt im Notfall. Nur Wind- und Sonnenstrom schaffen das nicht, nur sie führen zum Notfall.

Schon jährlich über 6000 Netzeingriffe, um einen Stromkollaps zu verhindern

Inzwischen sind wegen der Stromschwankungen bei den Wind- und Solarstromanlagen immer mehr Netzeingriffe notwendig geworden. In diesem Jahr dürften es weit über sechstausend geworden sein. Noch vor zwölf Jahren (2004) und davor war ihre Zahl null bis völlig unbedeutend. 2012 beliefen sie sich schon auf rund tausend, 2014 bereits auf dreitausendfünfhundert. Je mehr dieser Anlagen aufgestellt werden und Strom ins Netz liefern, desto zahlreicher werden die zwangsläufigen Eingriffe, um einen Netzkollaps zu vermeiden. Auch die Kosten für diese Netzstabilisierung nehmen zu. Die FAZ vom 24. September 2016 (Seite 28) berichtete:

Der Stabilisierungsaufwand für das Stromnetz steigt seit Jahren

„Der Aufwand für die Stabilisierung des Stromnetzes steigt seit Jahren aufgrund des stetigen Ausbaus der erneuerbaren Energien steil an. (Sie Abbildung 1 und 2) Diese Kosten tragen zunächst die Übertragungsnetzbetreiber, am Ende aber vor allem Privatkunden, Gewerbe und Industriebetriebe. So müssen die Netzbetreiber Energieversorger dafür bezahlen, dass sie Kraftwerke drosseln oder hochfahren, um Schwankungen vor allem von Windstrom auszugleichen. Währenddessen ist es nötig, eigentlich stillgelegte Kraftwerke zur Reserve bereitzuhalten. Auch Windkraftanlagenbesitzer müssen von den Netzbetreibern entschädigt werden, wenn diese aufgrund von drohenden Netzüberlastungen ihre Windräder vorübergehend bremsen müssen.“

Als die Netzbetreiber auch bei zuviel Sonnenstrom ins Schwitzen kamen

Die Netzstabilität ist nicht nur dann gefährdet, wenn Sonne und Wind plötzlich nicht genug Strom liefern, sondern auch dann, wenn sie zuviel davon liefern. Der erzeugte Strom muss nämlich immer auch verbraucht werden; ihn großtechnisch und wirtschaftlich vertretbar zu speichern, ist noch immer nicht möglich. Ein Beispiel für zuviel Strom bietet die Hitzewille im Sommer 2015. Sie zwang zu noch mehr Netzeingriffen. Vom Netzbetreiber 50Hertz war damals zu hören: „Wir geben seit der Hitzewelle jeden Tag grob 2,5 Millionen Euro aus für grenzüberschreitende Eingriffe mit unseren Nachbarn, um das Netz stabil zu halten. Über den Daumen hat uns die Hitzewelle bisher schon 25 Millionen Euro gekostet.“ 50Hertz versorgt 18 Millionen Haushalte im Norden und Osten Deutschlands mit Strom (Quelle hier).

Es fehlt nicht an Stromleitungen, es fehlt an Verstand

In dem betreffenden FAZ-Bericht las man: „Doch es sind nicht die vielen Klimaanlagen in deutschen Büros, die bei Außentemperaturen von 35 Grad und mehr auf Hochtouren laufen, sondern – wieder einmal – die fehlenden Stromleitungen, die die Netzbetreiber ins Schwitzen geraten lassen und den Stromkunden zusätzliche Kosten aufbürden.“ (FAZ vom 17. August 2015, Seite 17). Mit einer solchen Erklärung wurden die Leser wieder einmal irregeführt, denn nicht die fehlenden Stromleitungen sind der Grund, sondern es ist die Energiewende mit dem Vorrang für Strom aus Sonnenschein und Wind. Ohne die nämlich kamen die Netzbetreiber bei Hitze nie ins Schwitzen. Ohne die nämlich würde Deutschland zusätzliche Stromleitungen gar nicht brauchen. Es fehlt nicht an Stromleitungen, es fehlt an Verstand.

Auch dies gehört zum Stichwort „Lücken-Presse“

Die vier Netzbetreiber in Deutschland (Amprion, Tennet, Transnet-BW und 50-Hertz) versuchen, Beunruhigung zu vermeiden, und vermögen doch nicht abzuwiegeln. Die FAZ vom 8. Dezember 2016 zitiert sie: Die Versorgungssicherheit sei „derzeit nicht akut gefährdet“. Doch hätten sich die Belastung der Stromnetze und damit die Risiken für die Versorgung im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich erhöht: Es entstehe zunehmend ein Nord-Süd-Gefälle zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch in Deutschland. Dies führe zu extrem starken Belastungen des Höchstspannungsnetzes, die besonders in den Wintermonaten bei starker Windeinspeisung in Verbindung mit einer hohen Last kritisch werden können. Die FAZ betet das nach. Aber dieses Problem hat es vor der „Energiewende“ nie gegeben, da war der deutsche Süden mit Strom aus Kernkraft und Kohle sicher und bestens versorgt. Es ist auch bezeichnend, dass FAZ-Berichte wie dieser (Autor: Andreas Mihm) kein Wort über die Energiewende als Ursache verlieren. Sie wird für kundigere Leser allenfalls zwischen den Zeilen erkennbar. Auch das gehört zum Stichwort „Lückenpresse“.

Vorgeblich sind die fehlenden Leitungen schuld, nicht die Energiewende

Die FAZ berichtet auch dies: „Der Markt leidet unter Fehlanreizen: Signalisieren die Wetterdienste viel Wind, fällt der Preis an der Strombörse. Dort wird mit viel Windstrom gerechnet, der preiswert ist, weil er schon per Umlage bezahlt ist. Wegen niedriger Preise melden sich Kraftwerke ab, weil sie nicht mehr konkurrenzfähig sind. Gleichzeitig steigt die Nachfrage in Südeuropa nach dem preiswerten Strom aus Deutschland. Weil die Leitungen nicht ausreichen, den Windstrom aus dem Norden abzutransportieren, müssen im Süden Kraftwerke angeworfen werden, um die Nachfrage zu decken. Die Extrakosten für diesen ‚Redispatch’ werden auf die Verbraucher umgelegt. Voriges Jahr waren das eine Milliarde Euro. Die Bundesnetzagentur rechnet hier bis zum Jahr 2023, wenn alle Atomkraftwerke abgeschaltet sein sollen, mit einem Aufwand von vier Milliarden Euro.“ (FAZ vom 24. September 2016, Seite 28). Für das wendebegeisterte Lücken-Medium FAZ ist also nicht die Energiewende das Problem, sondern nur die nicht ausreichenden Leitungen. Dieses Blatt hatte einst einen besseren Ruf.

„Wenn Du ein totes Pferd reitest, ….

Die „Energiewende“ von 2010/11 – zu verantworten von Kanzlerin Merkel wider besseres Wissen – sieht vor, erstens aus der Stromerzeugung mit Kernkraft auszusteigen, zweitens auch aus der Nutzung sämtlicher fossiler Energie auszusteigen, drittens stattdessen die Stromerzeugung mit Sonne und Wind sowie Wasser, Pflanzenmasse und Geothermie als Energieträger immer weiter auszuweiten und Strom schließlich nur noch mit ihnen herzustellen sowie viertens die Energieeffizienz zu steigern. Und das mit brachialer staatlicher Interventionsgewalt fern von freiem Wettbewerb und gemeinnütziger Marktwirtschaft. Marktwirtschaft in Deutschland das war einmal. Auch hiesige Politiker werden von der bekannten Spruchweisheit der Dakota-Indianer schon einmal gehört haben: Wenn Du ein totes Pferd reitest, steig ab. Doch Dakotas wollen sie nicht sein. Sie bleiben sitzen.

Ein Gesetzentwurf für Notmaßnahmen auch bei großflächigem Stromausfall

Der drohende Stromkollaps ist kein Luftgespinst. Die Bundesregierung ist sich offenkundig der Gefahr massiver Stromausfälle in Deutschland bewusst. Sie hat jüngst einen Gesetzentwurf beschlossen, der für den Katastrophenfall Rationierungen und Enteignungen vorsieht. Als Beispiel dafür werden Pandemien und Stromausfälle genannt, aber auch kriegerische Auseinandersetzung oder ein Terroranschlag mit großflächiger Freisetzung radioaktiver Strahlung. Fällt flächendeckend der Strom, stehen Produktionen still, brechen Versorgungsketten zusammen, erleichtert Dunkelheit Diebstahl und Raub. Dann soll zum Beispiel die Abgabe von Lebensmitteln unter hoheitliche Aufsicht gestellt werden können, um Plünderungen zu vermeiden. Dann sind auch Rationierungen und Enteignungen vorgesehen (FAZ vom 1. Dezember 2016, Seite 21; ferner hier, hier, hier und hier).

Die Stromkollaps-Gefahr mutwillig herbeigeführt

Die Stromkollapsgefahr wird mit noch mehr Wind- und Sonnenstrom immer bedrohlicher. Sie wird – eine andere rationale Erklärung dieser irrationalen Politik ist schon nicht mehr vorstellbar – mutwillig herbeigeführt. Dann wird es so weit kommen, dass die Menschen, wenn sie Strom haben wollen, ihn nicht erhalten. Dann wird der Strom rationiert, und sie dürfen ihre Stromgerätschaften nur zu bestimmten Zeiten betreiben und zu bestimmten Zeiten eben nicht. Damit tritt genau das ein, wovor Stromexperten von Beginn an gewarnt haben. Die „Energiewende“ führt zur Deindustrialisierung. Ein Land, das keinen Strom bereitstellen kann, der verlässlich und kostengünstig genug ist, wird von Industrieunternehmen verlassen, und andere werden ihnen folgen.

Die Täter haften für den immensen Schaden nicht, nur die Bürger

Besonders schlimm: Für diese Deindustrialisierung nehmen wendebesessenen Politiker immense Kosten in Kauf, die letztlich allein die Bürger zu tragen haben. Diese Kosten gehen nicht in die Millionen, nicht in die Milliarden, sondern in die Billionen. Für diesen Riesenschaden, den die politische Kaste zusammen mit ihren Mitläufern in der Wirtschaft sowie den Lücken- und System-Medien anrichten, haften sie alle nicht; in Haftung genommen wird der Bürger mit allem, was er hat. Und die Bürger verdienen es auch nicht besser, solange sie im Tiefschlaf verharren und sich dem Glauben hingeben, die Energiewende sei eine für sie frohe Botschaft. Bürger, bitte aufwachen!