1

Kosmische Strahlen und Wolken anno 2016

Es ist wichtig anzumerken, dass die neue CLOUD-Studie kein experimentelles Ergebnis präsentiert hinsichtlich der Auswirkung kosmischer Strahlen, die Ionen in Wolken erzeugen, sondern das Ergebnis numerischer Modellierung sind. CLOUD verwendet deren experimentelle Messungen, um die typische Kernbildung [nucleation] verschiedener Aerosole geringer Größe (1 bis 3 nm) abzuschätzen. Allerdings muss ein Aerosol erst auf eine Größe von 50 bis 100 nm wachsen, um Wolken (und das Klima) beeinflussen zu können und zu einem Wolken-Kondensationskern (CCN) zu werden. Dann verwendet CLOUD ein numerisches Modell, um die Auswirkung kosmischer Strahlen auf diesen Wachstumsprozess zu schätzen. Dabei kommt man zu dem Ergebnis, dass kosmische Strahlen hinsichtlich der Anzahl von CCN über einen Solarzyklus unbedeutend ist.

Diese Art der numerischen Modellierung ist keineswegs neu, ebensowenig wie das Ergebnis, dass Ionen in diesen Modellen offenbar keine Auswirkung auf die Wolkenbildung haben. Wir wussten das seit 7 Jahren. Zum Beispiel sind die CLOUD-Ergebnisse hinsichtlich kosmischer Strahlung und Wolken sehr ähnlich den Schlussfolgerungen von Pierce und Adams 2009 (2), die ebenfalls ein numerisches Modell herangezogen hatten, um das Wachstum kleiner Aerosole auf CCN-Größe zu modellieren. Auch sie finden nur eine geringe CCN-Änderung als Funktion von Ionen-Änderungen. Tatsächlich kamen ähnliche Modelle mehrfach zu diesem Ergebnis. Die Erklärung für die fehlenden Auswirkungen auf Ionen ist Folgende: Beim Vorhandensein von Ionen bilden sich zusätzlich kleine Aerosole, aber mit zunehmender Menge der Anzahl der Aerosole gibt es weniger Gas für jedes Partikel, weshalb sie langsamer wachsen. Dies bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit für größere Partikel abnimmt.

Warum also denke ich im Gegensatz zu dem oben Gesagten, dass der Gedanke kosmische Strahlung vs. Wolken immer noch gültig ist? Der Grund ist, dass wir versucht haben, die gleiche Frage (ob ion-nucleated Aerosole auf CCN-Größe wachsen) ohne den Gebrauch von Modellen zu beantworten – und völlig andere Ergebnisse erhalten haben.

Im Jahre 2012 testeten wir das Wachstum von geschlossenen Aerosolen auf CCN-Größe in unserem Labor und fanden Folgendes: ohne die Anwesenheit von Ionen war die Reaktion auf verstärkte Kernbildung deutlich gedämpft, was in Übereinstimmung ist mit den oben erwähnten Modellen. Sind jedoch Ionen präsent, wuchsen alle Partikel auf CCN-Größe, in krassem Gegensatz zu den Ergebnissen der numerischen Modelle (3). Nun kann es sein, dass unsere Bedingungen bei dem Experiment nicht so sind wie in der realen Atmosphäre. Es gibt komplexe Prozesse in der realen Atmosphäre, die wir nicht mit erfassen können und deren Auswirkung das experimentelle Ergebnis verändern könnte, wie man uns schon oft gesagt hat.

Es ist daher ein Glücksumstand, dass unsere Sonne natürliche Experimente mit der ganzen Erde durchführt. In seltenen Ereignissen führen „Explosionen“ auf der Sonne (koronale Massen-Ejektion genannt) dazu, dass eine Plasmawolke die Erde passiert mit der Folge, dass der Fluss kosmischer Strahlen plötzlich abnimmt und eine oder zwei Wochen lang niedrig bleibt. Derartige Ereignisse mit einer signifikanten Abnahme des Flusses kosmischer Strahlen nennt man Forbush-Abnahmen [Forbush decrease]. Sie sind ideal geeignet, um die Beziehung zwischen kosmischen Strahlen und Wolken zu testen. Wir zogen die stärksten Forbush-Abnahmen heran und verwendeten 3 unabhängige Satellitendatensätze bzgl. Wolken (ISCCP, MODIS und SSM/I) sowie einen Datensatz bzgl. Aerosole (AERONET). Da erkennen wir eindeutig eine Reaktion auf Forbush-Abnahmen. Dieser Ergebnisse zeigen, dass die gesamte Kette von Sonnenaktivität über kosmische Strahlung und Aerosolen bis zu Wolken in der Erdatmosphäre aktiv ist. Aus den MODIS-Daten erkennen wir sogar, dass sich die Wolken-Mikrophysik genau den Erwartungen gemäß verhält.

Die folgende Abbildung zeigt das überlagerte Signal der Wolken (blaue Kurve) auf der Grundlage von drei Satelliten-Datensätzen während der Tage, die einem Minimum der kosmischen Strahlung nach 5 der stärksten Forbush-Abnahmen folgten (rote Kurve). Die Verzögerung hinsichtlich des Minimums der beiden Kurven ist der Zeit geschuldet, die vergeht, um Aerosole auf CCN-Größe anwachsen zu lassen. Eine Monte-Carlo-Simulation wurde herangezogen, um die Deutlichkeit des Signals zu schätzen, und keines der 104 Zufalls-Realisationen ergab ein Signal ähnlicher Größe. Man betrachte unsere jüngste Studie aus diesem Jahr 2016 für weitere Beweise (4).

Abbildung: Statistische allgemeine Störung in Wolken (1 prinzipielle Komponente) auf der Grundlage von drei Wolken-Satellitendatensätzen (ISCCP, MODIS and SSM/I) überlagert für die fünf stärksten Forbush-Abnahmen (blaue Kurve). Die rote Kurve ist die Änderung (in Prozent) der kosmischen Strahlen für die gleichen fünf Ereignisse. Die dünnen Linien sind 1 bis 3 Standard-Abweichungen. Übernommen aus (4).

Und schließlich gibt es eine große Anzahl von Studien, die zeigen, dass Klimaänderungen der Vergangenheit eng korreliert sind mit Variationen der kosmischen Strahlung. Beispiel: Die Energie, die über einen 11 Jahre langen solaren Zyklus in die Ozeane geht, beträgt größenordnungsmäßig 1 bis 1,5 W/m². Das ist 5 bis 7 mal zu viel, um allein durch Variationen der Sonneneinstrahlung erklärt werden zu können (5). Daher wird der solare Zyklus durch irgendetwas verstärkt, und „kosmische Strahlen und Wolken“ ist ein guter Kandidat zur Erklärung des beobachteten Antriebs.

Schlussfolgerung: Beobachtungen und Experimente stehen gegen die oben erwähnten Ergebnisse numerischer Modelle [na, woran erinnert mich denn das? Anm. d. Übers.]. Meiner Einschätzung nach fehlt etwas in der vorherrschenden Theorie. Eine Lösung dieses Problems ist des Nachgehens wert.

References

[1] E. M. Dunne et al., Global atmospheric particle formation from CERN CLOUD measurements, (2016), DOI: 10.1126/science.aaf2649

[2] J. R. Pierce, P. J. Adams, Can cosmic rays affect cloud condensation nuclei by altering new particle formation rates? Geophys. Res. Lett. 36, L09820 (2009).

[3] H. Svensmark, M. B. Enghoff, and J. O. P. Pedersen, Response of Cloud Con­densation Nuclei (> 50 nm) to changes in ion-nucleation, Physics Letters A, 377, 2343–2347, (2012). https://dl.dropboxusercontent.com/u/51188502/CCN_Svensmark_PhysicsLettersA.pdf

[4] J. Svensmark,M. B. Enghoff, N. J. Shaviv, and H. Svensmark, The response of clouds and aerosols to cosmic ray decreases, J. Geophys. Res. Space Physics, 121, 8152–8181, (2016), doi:10.1002/2016JA022689. https://dl.dropboxusercontent.com/u/51188502/Forbush_long_JGR_rev3_nored.pdf

[5] N. J. Shaviv, ‘Using the oceans as a calorimeter to quantify the solar radiative forcing’ J. Geophys.Res., 113, 2156 (2008)

Link: http://www.thegwpf.com/henrik-svensmark-cosmic-rays-and-clouds-anno-2016/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was wäre … wenn die USA gezwungen wären Energiepreise wie in der EU zu zahlen?

Europa wuchs während des 20. Jahrhunderts zu einem Moloch im produzierenden Gewerbe, wobei technische Raffinesse ebenso wie die dort zur Verfügung stehenden Energieressourcen zum Einsatz kamen. Aber das produzierende Gewerbe verbraucht riesige Mengen Energie, und während der Kontinent mit vielen Weltwundern gesegnet war, war es nicht mit den größten Energieressourcen gesegnet, was den Kontinent zunehmend abhängig von Importen machte. Außerdem sind die Europäische Union und viele seiner Mitgliedsstaaten während der letzten beiden Jahrzehnte auf einem experimentellen Weg entlang gestolpert, um Energie weniger verfügbar und teurer zu machen. Indem der Energieverbrauch verteuert wurde, ist der einst mächtige produzierende Sektor in Europa schwer beeinträchtigt worden.

Inzwischen hat uns die Energie-Revolution in den USA während des vorigen Jahrzehnts mit die niedrigsten Energiepreise weltweit beschert, mit der Konsequenz einer folgenden Renaissance des produzierenden Gewerbes. Wir haben bereits erlebt, wie Zehner-Milliarden Dollar in die US-Produktion investiert worden sind, und mehr ist unterwegs. Aber – und dies ist ein sehr dickes Aber – es ist keine vollendete Tatsache. Tatsächlich ist es in gewissen Kreisen von Extremisten für Politiker und spezielle Interessengruppen zur Mode geworden, die Energiepolitik der EU auf den Schild zu heben und zu unterstützen, die sie mitsamt den Preisen auch in Amerika sehen wollen.

In der jüngsten Fortsetzung unserer Energy Accountability Series wird die Frage gestellt: Was ist … wenn die USA gezwungen wären, Energiepreise wie in der EU zu zahlen? (hier, PDF). Im Geist von Halloween kam unsere Analyse zu der Antwort, die reichlich grauenhaft ist. Die Übernahme der EU-Energiepreise würde unsere Wirtschaft mit etwa 700 Milliarden Dollar zu stehen kommen, zusammen mit einem Verlust von fast 8 Millionen Arbeitsplätzen. Vom Standpunkt der Verbraucher müsste jeder Haushalt 4800 Dollar pro Jahr zusätzlich zahlen.

Einige US-Staaten wären besonders hart betroffen. Mit seinem hohen Niveau an Einwohnern mit festem Einkommen würde Florida fast 30 Milliarden Dollar aus seiner Ökonomie verlieren. Andere, mit robusten produzierenden Bereichen würden echt verkrüppelt werden. In Ohio würden fast 190.000 Arbeitsplätze verloren gehen, in Michigan etwa 160.000. Michigan würde 12 Milliarden Dollar aus seiner Ökonomie verlieren, Illinois über 17 Milliarden Dollar und Ohio fast 15 Milliarden Dollar. Unsere Analyse ergab massive Schrumpfungen in Industrien, die von Geflügel über die Papierherstellung bis zur Erzeugung von Nahrungsmitteln reichen.

Unter dem Strich: Die EU-Energiepreise wären für die USA katastrophal. Importieren wir also weiterhin die leckere Schokolade – aber lassen wir die schlechte Politik jenseits des Atlantiks.

Mehr: http://www.energyxxi.org/what-if%E2%80%A6-us-was-forced-pay-eu-energy-prices

Link: http://www.energyxxi.org/what-if%E2%80%A6-us-was-forced-pay-eu-energy-prices via ICECAP

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Oktoberrückschau die 2.: Klimawandel, wohin bist du verschwunden

Temperatur Welt

Zuerst muss man heutzutage immer nachsehen, wie und ob die Weltüberhitzung voranschreitet. Während unsere Umweltministerin, Frau Hedricks fast den Herzkasper bekommt, weil „Ihr“ Klimaschutzplan nun doch etwas in Oppositionsquerelen gerät, siehe klimaretter.Info: Merkel lässt Hendricks hängen,
und damit die ominöse Klimarettung durch Deutschland ins Stocken kommt, sieht der Autor dem gelassen entgegen. Er sinniert, ob Frau Merkelin die Überschrift politisch wörtlich nehmen könnte und was der Grund ist. Vielleicht hat sie einfach Einsicht über das wahre Klima gefunden, oder noch schlimmer, heimlich bei EIKE vorbei geschaut und versteht nun nicht mehr, warum ihre Umweltministerin nur immer an den Lippen eines Herrn Schellnhuber und einer Frau Kemfert hängt, antelle einmal aus dem Fenster nach dem wirklichen Wetter zu sehen.
Jedenfalls zeigen die Daten der NASA, dass irgend etwas mit dem Klimawandel nicht mehr stimmen kann. Oder sind viele Leser der Überzeugung, dass eine Temperaturerhöhung von 0,26 °C seit dem Jahr 1885 oder 0,13 °C seit 1917eine explosive Überhitzung anzeigen (Bild 1). Im Zoom zeigt sich ebenfalls der schöne Hiatus seit dem Jahr 1997, in den die Temperatur seit der kurzen Spitze wieder zurück gerutscht ist. Leider sind die NASA-Daten aktuell nur mit dem Septemberwert versehen, der Oktober fehlt also. Aber heißer dürfte der Oktober nicht unbedingt werden.

Bild 1 Giss Globaltemperatur-Anomalie von 1880 – Oktober 2016 (Monatsauflösung), Grafik vom Autor aus den am 02.11.2016 geladenen Daten erstellt

Bild 2 Giss Globaltemperatur-Anomalie gezoomt von 1995 – Oktober 2016 (Daten von Bild 1)

Nun erinnere man sich an den Videovortrag des neuen, selbsternannten Klimahysterie-Gurus Prof. H. Lesch. Diese einsame Spitze in den Giss-Daten wurde von ihm als DER Beleg für die Erdüberhitzung angeführt (Bild 3). Kaum sind wenige Monate vergangen, ist dieser „sichere“ Beleg“ zerschmolzen. Und ob sich dieses in hohem Maß wahrscheinlich auf einem Ozeanzyklus beruhende Ereignis so schnell wiederholt, wird man sehen.

Bild 3 Prof. Lesch zeigt im Video die Daten der NASA mit einer drastischen „Überhitzung“

Passend dazu kam eine Meldung, welche laut dem Klimawissenschaftler, Herrn Mojib Latif doch längst der Klimavergangenheit angehören sollte:
wetteronline, 02.11.2016: Eis und Schnee breiten sich aus

Schneebedeckung auf Rekordhoch. Die Schneebedeckung auf der Nordhalbkugel hat den zweithöchsten Wert seit rund 50 Jahren erreicht. Nur im Jahr 1976 lag nach Satellitenbeobachtungen zu dieser Jahreszeit mehr Schnee.

Der Oktober in Deutschland

Temperaturverlauf

In Deutschland gibt es Personen – vor allem Umweltministerinnen -, die können den Klimawandel „täglich spüren“ (zum Beispiel Frau Hendricks). Doch weiterhin behauptet der Autor, dass das reine Einbildung ist und nur daran liegt, weil man das zu spüren meint, was man in den Zeitungen eben täglich liest, in Wirklichkeit in Deutschland jedoch nicht gefunden werden kann. Und die Oktoberdaten bestätigen (wieder) diese Einschätzung.
Die Temperatur des gerade vergangenen Oktobers hatte den Wert der Jahre 1752 … 1753, zudem liegt sie ziemlich gut in der Mitte der Temperaturspanne der vergangenen 264 Jahre. Eine Überhitzung ist nicht erkennbar. Bei solchen „Hitzekurven“, wo alles drin steckt, nur kein Hitzetrend, darf man schon einmal fragen, wo der in allen Klimasimulationen berechnete, „überhitzende“ Einfluss des CO2 bleibt.

Bild 4 DWD-Oktobertemperaturen Deutschland seit 1750 – Okt. 2016 (blau), 30-Jahre Mittelwert( braun). Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.

Und auch wieder die Darstellung, was aus den „immer schlimmeren“ Extremen wird (Bild 5). Die Differenz zum Oktoberwert des Vorjahres liegt genau im Mittel des Trendkanals. Eine Erhöhung der „Ausschläge“ oder „Extreme“ lassen sich selbst gegenüber den Jahren nach 1750 nirgends detektieren.

Bild 5 DWD-Oktoberwerte Deutschland seit 1750. Differenz zum Oktoberwert des Vorjahres. Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.

Niederschlag

Beim Niederschlagsverlauf genau das gleiche Bild: Der Oktoberwert liegt fast im Mittel der seit 1881 gemessenen Spanne. Es ist keinerlei Tendenz zu Trendänderungen erkennbar. Noch besser als bei der Temperatur zeigt sich, welch enorme Variabilität unser Wetterparameter haben und wie schwierig es ist, daraus Trendaussagen abzuleiten.

Bild 6 DWD-Niederschlags-Daten Deutschland 1750 – Okt. 2016. Grafik vom Autor aus den Daten erstellt.

Zum Abschluss noch ein Blick zu den „Klima-rettenden“ Neuen Energien

Der Text bleibt fast der Gleiche wie zum September: Auch im Oktober haben die Neuen Energien ihre Nutzlosigkeit unter Beweis gestellt. Angeblich liefern diese bereits 35 % des Strombedarfes – allerdings eben nur nicht dann, wenn daran Bedarf ist. Jedenfalls ist von „sicherer“ Versorgung und der angeblichen „Grundlastfähigkeit“ weiterhin keine Spur zu sehen.
Im September wurde berichtet, was unsere Politikkaste in Berlin dazu als Lösung vorhat:
Frankfurter Allgemeine 02.07.2015: Koalition beschließt Abschaltung von Kohlekraftwerken

Für die Oktoberrückschau lässt sich zufügen, dass Frau Hendricks diesem Wahnsinn noch ein i-Tüpfelchen drauf setzt. Sie will in Deutschland auch das Gas verbieten. Damit will sie die Neuen Energien wohl beschwören, sich endlich politisch korrekt zu verhalten. Sollte dieser EEG-esoterische Beschwörungsversuch allerdings schief gehen, sitzt Deutschland immer sicherer bald im Dunkeln.
FAZ: Neubauten ohne Gas- und Ölheizung
Vom Jahr 2030 an sollen Autos ohne Benzin und Diesel fahren, alte und neue Häuser besser gedämmt und Gas- und Ölheizungen für Neubauten verboten werden. Das alles und noch viel mehr steht im Entwurf des Klimaschutzplans 2050

Es lässt sich daraus nur folgern: Wenn jemand genügend vom Wahnsinn getrieben ist, bekommt so eine Person in Deutschland zumindest in der Politik anscheinend wiederholend völlige Narrenfreiheit – und immer auch beklatscht von der angeblichen „Intelligenz“: Klimaretter.Info: Eine Welt ohne Kohle, Öl und Gas

Bild 7 Deutschland Oktoberganglinien der Neuen Energien und Verbrauch. Quelle: Agora

Fazit

Gerade der Oktober zeigt eine unglaubliche Normalität gegenüber dem Klima. Der überall in Simulationen hereinbrechende Wandel ist immer noch nicht angekommen, oder hat sich längst verabschiedet, wird dafür aber weiterhin um so eifriger bekämpft.




Aufruf nach Marrakesch: Warum der Mensch Kohlenstoff verbrennen MUSS!

  1. 1. Das Leben in seiner heutigen Form beruht auf drei tragenden Säulen: Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid in der Luft. Wenn nur eine dieser Säulen wegbricht, stirbt das Leben

  2. 2. Sonnenlicht gibt es jeden Tag neu, Wasser durchläuft einen Kreislauf und steht auch immer zur Verfügung. Und wie ist es mit Kohlendioxid?

  3. 3. Pflanzen spalten das Kohlendioxid mittels Sonnenlicht und Wasser auf in Kohlenstoff und Sauerstoff. Den Kohlenstoff behält die Pflanze für sich, den Sauerstoff setzt sie in der Atmosphäre frei.

  4. 4. Sonnenlicht ist für die Pflanzen „erneuerbar“, Wasser auch. Aber Kohlendioxid ist von Natur aus NICHT erneuerbar. Ist es als Kohlenstoff erst einmal in der Erde eingelagert (als Kohle, Öl oder Gas), ist er dem Leben entzogen.

  5. 5. Dauerhaft Nachschub für Pflanzen ist also nur für Sonnenlicht und Wasser gewährleistet. Ist dagegen das Kohlendioxid aufgebraucht, ist es für immer verschwunden. Zwar gibt es aus zahlreichen vulkanischen Quellen CO2-Nachschub (in einer Menge, die den menschlichen Beitrag völlig marginalisiert auf etwa 3%), doch reicht diese Menge zur dauerhaften Erhaltung des auf Kohlenstoff basierendem Lebens nicht aus. Und den bereits eingelagerten Kohlenstoff zu „recyceln“ ist die Natur allein nicht in der Lage.

  6. 6. Dieses kann nur der Mensch bewerkstelligen, indem er den Kohlenstoff verbrennt. Dann verbindet er sich mit dem Sauerstoff der Luft wieder zu Kohlendioxid. Die frei werdende Wärme entspricht eins zu eins der Wärme von der Sonne, die im Kohlenstoff gespeichert ist.

  7. 7. Wenn man die Masse der in der Erde liegenden Kohlenstoff-Formen bedenkt (und auch die noch viel größeren Kalkgesteinsmassen), dann muss es vor Beginn der Entwicklung des heutigen Lebens erheblich mehr Kohlendioxid in der Luft gegeben haben als heute. Die Erde ist damals natürlich nicht übergekocht, sondern das Leben hat sich in einer beispiellosen, üppigen Vielfalt ausgebreitet.

  8. 8. Heute ist der ehemals große Vorrat an Kohlendioxid weitgehend aufgebraucht. Vor allem die riesigen Wälder des Karbon haben ungeheure Mengen davon „vernascht“. Inzwischen steigt aber die Konzentration wieder – zum Glück für Natur und Mensch.

FAZIT: Es obliegt allein dem Menschen, den Kohlenstoff zu recyceln, weil die Natur von sich aus dazu nicht in der Lage ist. Es handelt sich in diesem Fall um eine klassische Win-Win-Situation, wobei der Gewinn für beide Seiten unabschätzbar ist.

Und was macht der Mensch stattdessen? Er bekämpft dieses Recycling – und macht daraus eine Loose-Loose-Situation, wobei der Verlust für beide Seiten auf mittlere Sicht maximal ist: Natur und Mensch sterben aus! Und natürlich auch alle Ideologen und SZ-Redakteure, die jetzt so laut Anti-CO2 schreien. Sie scheinen es kaum erwarten zu können, mit ihrem Aussterben die Erde zu retten!

Zum Glück dürfte aber in Marrakesch wieder alles nur Schall und Rauch sein. Jedes Scheitern ist eine gute Nachricht!

© Chris Frey November 2016




Atomausstieg: Deutschlands Alleingang

Niemand produziert so viele Solarzellen wie die Chinesen, allerdings fast nur für den Export. Ihr Anteil am Weltmarkt wird auf 80 Prozent geschätzt. Für die eigene Stromversorgung setzt China voll auf Kernenergie. 42 neue Atomreaktoren befinden sich dort zurzeit in Planung, 24 davon standen Ende letzten Jahres im Bau. Ähnlich sieht es in Russland (25 geplant, 8 im Bau), Indien (20 geplant, 6 im Bau) oder Südkorea (6 geplant, 4 im Bau) aus. In den USA werden zurzeit 5 neue Atomreaktoren aus dem Boden gestampft.

Die Liste der Länder, die trotz Fukushima weiter Kernkraftwerke bauen, ist lang und vielfältig. Sie reicht von Argentinien und Brasilien über Frankreich und Grossbritannien bis Pakistan und Tschechien. Vor allem aufstrebende Schwellenländer, aber auch die Ölscheichs im Mittleren Osten setzen auf Atomstrom.

Zwar gibt es eine Reihe von Ländern, die gar nie eingestiegen sind, etwa Australien oder Österreich. Andere, etwa Belgien und Spanien, lavieren seit Jahren an einem Ausstieg herum.

Mit der politisch motivierten Einmottung funktionstüchtiger Anlagen steht Deutschland allerdings ziemlich einsam da.

Ob die Schweiz in diesem Fahrwasser schwimmen will, wird sich am 27. November zeigen.

Die meisten Kernkraftwerke wurden in den achtziger Jahren gebaut. Nach 1995 flachte der Zuwachs markant ab. Da etliche Reaktoren der ersten und zweiten Generation durch grössere ersetzt wurden, nahm auch die nukleare Produktion stetig zu, sie deckt heute weltweit rund 12 Prozent des Strombedarfs. Dahinter stehen nicht nur wirtschaftliche und strategische (Versorgungssicherheit) Überlegungen, sondern auch ökologische.

Sollte eine weltweite Einigung zur Reduktion der CO2-Emissionen zustande kommen, ist die Kernenergie ­neben dem Wasser mit grossem Abstand die ­effizienteste und preisgünstigste Option.

Erfindungen lassen sich nicht wegdenken

Reaktoren der neusten Generation sind nach einem passiven Sicherheitskonzept ausgelegt, das eine Kernschmelze praktisch ausschliesst. Doch die Entwicklung steht erst an ihrem Anfang. Da die theoretischen Grundlagen gut erforscht sind, lässt sich das Potenzial ziemlich zuverlässig abschätzen. Es ist gewaltig. Die ­Palette reicht vom kleinen, inhärent sicheren Kugelhaufenreaktor, der auch in Ballungsgebieten oder etwa in der Schifffahrt eingesetzt werden könnte, bis hin zur Brütertechnologie. Diese – in der Fachwelt spricht man von Reaktoren der vierten Generation – würde das Entsorgungsproblem massiv entschärfen.

Und das ist keineswegs Zukunftsmusik. Im französischen Kernkraftwerk Creys-Malville wurde die Technologie bereits erprobt. Vor wenigen Monaten ging im russischen Belojarsk der schnelle Brüter BN-800 ans Netz, der nicht nur lang strahlende Abfälle in Strom verwandeln kann, sondern auch ausgemusterte Atomwaffen. Ähnliche Vorteile bietet der Ersatz des Brennstoffs Uran durch Thorium.

Der Nachteil: Mit dem Brüter kann im Prinzip auch waffenfähiges Plutonium hergestellt werden. Es ist kaum ein Zufall, dass die Atommacht Russland diese Technologie am intensivsten vorantreibt. Allerdings baute auch das friedliebende Deutschland während der achtziger Jahre in Kalkar einen schnellen Brüter. Dieser wurde 1991 aus politischen Gründen wieder eingemottet, bevor er richtig lief.

Doch das Rad der Geschichte liess sich damit nicht zurückdrehen. Schon 1961 legte Friedrich Dürrenmatt im Stück «Die Physiker» plastisch dar, warum eine Erfindung, die einmal gemacht worden ist, nicht mehr aus der Welt ­gedacht werden kann.

Wenn die Deutschen nicht mehr im Atombereich weiterforschen, dann tun es halt die Chinesen –
und verkaufen ihnen dafür Windräder und Sonnenfänger.

=====================================================

)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich:

Atomausstieg: Deutschlands Alleingang | Die Weltwoche, Ausgabe 44/2016 | Donnerstag, 3. November 2016

http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Alex Baur für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

======================================================




Begutachtung: Warum Skeptizismus unabdingbar ist

Bild rechts: © Josh www.cartoonsbyjosh.com, gezeigt mit schriftlicher Erlaubnis von Josh

[Weitere Vorbemerkung: Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht ,Peer Reviewed‘. Der Einfachheit halber übersetze ich dies hier mit ,Begutachtung‘.]

Vorwort von Christopher Essex andMatt Ridley

Das IPCC hat wiederholt und fälschlich behauptet, dass es sich vollständig auf begutachtete Studien stützt. Donna Laframboise hat Freiwillige in Anspruch genommen, dieser Behauptung nachzugehen und fand heraus, dass ein erheblicher Teil der Literaturhinweise im 4. Zustandsbericht der ,grauen Literatur‘ zuzuordnen ist – das heißt, Presseerklärungen, ,Reportagen‘ von Interessengruppen und so weiter, welche nicht einmal entfernt die normale begutachtete wissenschaftliche Literatur ausmachen.

Selbst wenn alle vom IPCC verwendeten Referenzen begutachtet wären, würde dies nicht bedeuten, dass sie unfehlbar sind. Begutachtung ist kein allgemeiner Schutz gegen Vorurteile, Fehler oder irrige Ansichten, war es nie und wird es auch niemals sein. Dass es für Einige so aussieht, als sei das doch der Fall, ist ein Missverständnis ihrerseits, welches weit verbreitete Mythen spiegelt über die Realität der Untersuchungen von Menschen in der natürlichen Welt.

Für Nicht-Wissenschaftler, die zum ersten Mal in die Wurstfabrik der Wissenschaft schnuppern, ist dies überraschend. Dort erweist sich nämlich die Begutachtung als ein oftmals verzerrter, schädlicher und oberflächlicher Prozess, der in jeder Hinsicht den Erwartungen der Öffentlichkeit über Wissenschaft widerspricht. Aber Wissenschaftler wissen, dass verschärfte Vorschriften oder Standards niemals Dinge verbessern können, weil es keine höheren Kompetenzen gibt, an die man sich in einer Domäne menschlicher Unterfangen wenden könnte, in der niemand die Antworten kennt oder jemals kennen wird – daher die Bezeichnung ,Begutachtung‘ und nicht ,Korrektur von Experten‘ [expert correction].

Donna Laframboise erkennt, dass „es einen Grund gibt, warum unter veröffentlichenden Insidern die spöttischsten Kritiker von Begutachtung sind. Sie wissen, dass es meist nur ein Spiel ist. Jedermann tut so, als ob alles in Ordnung ist, trotz eines Berges von Beweisen für das Gegenteil“. Die meisten Wissenschaftler tolerieren die Begutachtung widerwillig, weil ihnen nichts Besseres einfällt. Erfahrene Personen erwarten nicht viel davon, selbst wenn sie mitspielen müssen, um unter den jetzigen Bedingungen erfolgreich zu sein (bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts war Begutachtung praktisch nicht existent).

Die meisten Wissenschaftler zucken zusammen, wenn sie andere Wissenschaftler behaupten hören, dass weil ihre Arbeit begutachtet ist, sie nicht auf Kritik reagieren müssen, selbst nicht auf solche von qualifizierten Kollegen, egal ob begutachtet oder nicht. Einige stellen sicher solche Behauptungen auf: „…viele Akademiker bestehen darauf, dass die Forschung, für die sie stehen, vollständig überprüft ist. Tatsächlich verhalten sie sich oft so, als ob sie einem Standard genügen, der anderswo einzigartig ist“, beobachtet Laframboise.

Außerdem ziehen sich diese gleichen Wissenschaftler von der Wahrheit über den menschlichen Wissensstand zurück, wenn Fakten ihren Behauptungen widersprechen. Laframboise weist darauf hin, dass „andererseits diese Herrschaften keine Verantwortung dafür übernehmen, wenn ihre erarbeiteten Informationen sich als falsch herausstellen. In solchen Fällen wird dann jeder daran erinnert, dass wissenschaftliche Veröffentlichungen in Wirklichkeit nichts anderes sind als ein Gedankenaustausch“. Nur wenige kompetente Wissenschaftler betrachten das gegenwärtige wissenschaftliche Denken als mehr als provisorisch. Es ist immer offen für Herausforderungen.

Begutachtung wird auch missbraucht als eine Form von Bewachung von Toren, um orthodoxe Gedanken vor Herausforderungen zu bewahren. Laframboise: „Alternative Denkschulen sind viel anfälliger für Verachtung als eine faire Anhörung, und die heimlichtuerische Natur von Begutachtung bietet reichlich Deckung für Intoleranz und Tribalismus … Sie macht unkonventionelle Denker abhängig von der Gnade ihrer konventioneller denkenden Kollegen. Tatsächlich scheint dieses Verfahren darauf ausgerichtet, das mutige originelle Denken, das zu wissenschaftlichen Durchbrüchen führt, auszulöschen – anstatt es zu befeuern“. Viele unorthodoxe Gedanken stellen sich als falsch heraus, aber sie sind das Lebenselixier wissenschaftlichen Fortschritts. Sie fordern unsere Orthodoxien heraus, schärfen sie entweder oder verwerfen sie. Folglich ist die Auffassung, das Orthodoxe herauszufordern, in der Wissenschaft als Notwendigkeit akzeptiert, wenn auch mitunter widerwillig.

Schranken gegen das Unorthodoxe sind in keiner Weise ein neues Problem. Niedere Geister haben zu jeder Zeit über die Jahrhunderte die Höhenflüge der Genies behindert. Das reicht von Galilei über Semmelweis bis zu Einstein, gilt aber auch für tausende andere Fälle, die nur die erfahrensten Wissenschafts-Historiker jemals erfahren werden. Spektakuläre Skandale kommen und gehen, aber Wissenschaft ist letztendlich ein langes Spiel der Generationen, und nicht etwas, das in Nachrichten-Zyklen gespielt wird. Warum aber ist dann die öffentliche Debatte über die oberflächlichen und vetternwirtschaftlichen Aspekte in den Medien volumenmäßig so stark gewachsen? Teilweise ist die Ursache dafür darin zu suchen, dass Wissenschaft ein ,größeres‘ und zentralisierteres Unterfangen geworden ist, bei dem massive Budgets in konventionelles Wissen gesteckt wurden, und mehr Politiker sind involviert bei der Anwendung bestimmter Schlussfolgerungen. Wie sonst kann man den Terminus ,orchestriert‘ beschreiben, der dazu erdacht worden ist, von politischen Entscheidungsträgern herangezogen zu werden?

Klar ist, dass Menschen, die sich niemals mit der Historie der Wissenschaft befasst haben oder niemals auf der unbequemen Seite einer wissenschaftlichen Debatte gestanden haben, einen Schock erleiden dürften, wenn sie zum ersten Mal mit dieser chaotischen und erbärmlichen Realität in Berührung kommen. Nicht im Mindesten schockanfällig sind die Medien, welche schnell und eifrig dabei sind, schwere Wissenschafts-Skandale in Medizin, Sozialwissenschaften, Neurowissenschaften und Wirtschaft anzuprangern. Aber komischerweise bieten sie nichts dergleichen beim Thema Klima, obwohl dies eines der stärksten Treiber der Politik ist und verschwenderisch finanzierte Bereiche der heutigen Wissenschaft umfasst.

Liegt es daran, dass es in der Klimatologie nur wenige Beispiele schlechter Anwendungen, Nicht-Reproduzierbarkeit, Widerrufungen, Begutachtungs-Kumpaneien und Türhüter gibt? Nichts dergleichen! Die Klimagate-E-Mails aus dem Jahr 2009 enthüllten Türhüter-Praktiken in höchster Vollendung. Wer kann Phil Jones vergessen, der am 8. Juli 2004 an Michael Mann geschrieben hat, dass er keine dieser Studien im nächsten IPCC-Bericht veröffentlicht sehen will. ,Kevin und ich werden sie irgendwie heraushalten – selbst wenn wir umdefinieren müssen, was begutachtete Literatur ist‘. Oder welche Mühe Steve McIntyre und Ross McKitrick hatten, ihre umfassende Dokumentation der statistischen Fehler und willkürlichen Datenselektion in der infamen ,Hockeyschläger-Studie‘ zu veröffentlichen (was aber dennoch zu einer Anhörung im Kongress führte). Oder wie Richard Tol die Verfahren von Cook et al. zur Produktion der ,97%-Studie‘ bloßgestellt hat. Wieder und immer wieder sind begutachtete Klimastudien nach ihrer Veröffentlichung in ihre Bestandteile zerfallen unter der Sorgfalt von Menschen wie McIntyre, Willis Eschenbach, Donna Laframboise, Judith Curry und Nic Lewis. Und diesen stehen nicht einmal ansatzweise die Maschinen und Ressourcen zur Verfügung für ihre unabhängigen Widerlegungen des Outputs der Klimamodelle. All dies beschreibt Laframboise zu recht in der folgenden Abhandlung.

Tatsächlich bietet schon dieser Bereich der Klimawissenschaft allein eine gut gefüllte Fundgrube dieser Krise der wissenschaftlichen Glaubwürdigkeit. Und doch ist es der Skandal, dessen Bezeichnung man nicht aussprechen darf. Die Diskussion der Krise von Begutachtung in Nature, Science, The Economist und Anderen ignorieren mit großem Eifer jedwedes Beispiel aus der Klimawissenschaft. Warum ist das so?

Es ist ein Artikel über Glaube unter bestimmten Wissenschaftlern und Wissenschafts-Journalisten, weil der Klima-Skeptizismus auch ein Standpunkt ist, der von den rechts stehenden Politikern geteilt wird, so dass niemand in der Wissenschaft den Skeptikern Futter geben darf.

Dies ist nichts weniger als die moderne Manifestation von Türhüterschaft, die dem historischen Vermächtnis folgt, getrieben von reiner Ignoranz und Selbsttäuschung, um die Kräfte, die tatsächlich die Wissenschaft voranbringen, außen vor zu halten. Wissenschaftliche Forschung bringt menschliche Fähigkeiten an ihre Grenzen, und es sind diese Grenzen, an denen menschliche Schwächen am prominentesten werden.

Menschen sind fehlbar. Das ist eine der wichtigsten Lektionen aus der Historie der Wissenschaft. Die Lehre aus diesen erschütternden wissenschaftlichen Skandalen und Absurditäten ist keine des Verdrusses und eine Versuchung, in Zynismus zu verfallen. Die wirklichen Autoren derartiger Skandale sind Laien, Akademiker, Journalisten und Politiker, die den vielen hoch erfahrenen, von alternativen Standpunkten motivierten Wissenschaftlern nicht ihr Ohr leihen, die solche dubiosen Behauptungen auf den Prüfstand stellen können. Ein allgegenwärtiger, unerzogener Aufruf an die Wissenschaft als monolithische, unergründliche Autorität, die man lediglich unter dem Gesichtspunkt moralischer Reinheit anstatt Fakten-Genauigkeit betrachtet, hat eine solche faire Anhörung fast unmöglich gemacht. Und der Aufruf ist sehr schädlich für die Wissenschaft und für uns alle.

Christopher Essex

Matt Ridley

September 2016

——————————

Summary

Vor dem Klimagipfel in Kopenhagen im Jahre 2009 verteidigte der Medizin-Nobelpreisträger Peter Doherty das IPCC gegen seine Kritiker. Im IPCC arbeiten hunderte Wissenschaftler, die ,ihre Beweise exklusiv aus begutachteter, veröffentlichter wissenschaftlicher Literatur‘ gewinnen, schrieb er. Etwa zur gleichen Zeit wurde der IPCC-Vorsitzende gefragt, ob ein Report des indischen Umweltministeriums den pessimistischen Standpunkt des IPCC hinsichtlich der Gletscher des Himalaya ändern könnte. ;Die IPCC-Studien umfassen ausschließlich begutachtete Wissenschaft‘, erwiderte Rajendra Pachauri verächtlich. Solange die Daten in dem Bericht nicht in einer „vernünftigen glaubwürdigen Veröffentlichung erscheinen“, sagte er, „können wir sie einfach in den Papierkorb werfen“.

Begutachtete Forschung ist zuverlässig, heißt es. Nicht begutachtete Forschung ist es nicht. Das IPCC macht ausgiebig Gebrauch von Ersterem, daher kann man dessen Schlussfolgerungen trauen. Dieses Argument war lange Zeit angeführt worden, um Kritik abzuwehren und widersprechende Klima-Perspektiven zu zurückzuweisen.

Aber dahinter steckt eine zweifelhafte Annahme: dass nämlich akademische Veröffentlichungen eine solide Grundlage sind, auf der man Entscheidungen in der realen Welt treffen kann. Tatsächlich befindet sich die Wissenschaft gegenwärtig im Griff einer ,Reproduzierbarkeits-Krise‘, die so ernst ist, dass der Herausgeber eines prominenten Journals erklärt hat, dass ,Vieles in der wissenschaftlichen Literatur, vielleicht die Hälfte, einfach unwahr‘ ist. Die Berichterstattung in den Medien, die erklärt, dass die ,Wissenschaft gebrochen‘ ist, wurde Allgemeingut.

Im ersten Teil dieses Reports wird gezeigt, dass die Entscheidung eines Journals, eine Studie zu veröffentlichen, keine Garantie bietet, dass dessen Schlussfolgerungen solide sind. Große Teile der Begutachtungs-Arbeit enthalten Fehler. Betrügerischer Forschung gelingt selbst bei den prestigeträchtigsten Journalen der Sprung durch die Sperren. Und während die Wissenschaft eigentlich sich selbst korrigierend sein sollte, ist der Prozess dazu planlos und unflexibel.

Eine Politik kann nicht als auf Beweisen beruhend angesehen werden, falls die Beweise, auf der sie beruhen, niemals unabhängig verifiziert worden sind. Begutachtung erfüllt diese Funktion nicht.

Nachrichten aus den Bereichen Astrobiologie, Ökologie, Ökonomie, Chemie, Computer-Wissenschaft, Management-Studien, Medizin, Neurowissenschaft, Psychologie und Physik erzählen allesamt die gleiche Story: ,Begutachtet‘ heißt nicht ,Politik-geeignet‘ [Unübersetzbares Wortspiel: ’peer-reviewed’ does not equal ’policy-ready.’]

Im 2. Teil dieses Reports werden wir ersucht, alles zu überdenken, was wir glauben über das Klima zu wissen. Während gute Wissenschaftler immer verstanden haben, dass Begutachtung nicht Genauigkeit zertifiziert, glauben IPCC-Funktionäre – unterstützt durch Politiker, Aktivisten und Journalisten – dass politische Entscheidungen bzgl. des globalen Klimas auf dieser auf Sand gebauten Grundlage erfolgen sollten.

Falls auch nur die Hälfte aller begutachteten Forschungen ,einfach unwahr sein könnte‘, ist die Hälfte der gesamten Klimaforschung ebenfalls unwahr. Die politischen Implikationen dieses Gedankens sind immens.

2 Klima-Implikationen

Im Jahre 2008 hat der IPCC-Vorsitzende Rajendra Pachauri einem Komitee des Gesetzgebers in North Carolina gesagt, dass die seit Mitte des 20. Jahrhunderts stattfindende globale Erwärmung ,höchstwahrscheinlich‘ die Schuld der Menschen ist. Ein jüngst erschienener IPCC-Bericht war zu diesem Ergebnis gekommen, sagte er, und seine Zuhörer können sicher sein, dass der Bericht maßgeblich war, weil: Wir führen die Abschätzung des Klimawandels auf der Grundlage begutachteter Literatur durch. Darum muss alles, auf das wir schauen und das wir in Betracht ziehen für unsere Zustandsbeschreibungen die Glaubwürdigkeit begutachteter Veröffentlichungen haben muss; wir machen es für nichts weniger als das.

Pachauris Kausalkette ging so: Wissenschaftliche Literatur ist zuverlässig, weil sie begutachtet worden ist. IPCC-Schlussfolgerungen sind zuverlässig, weil sie auf dieser festen Grundlage ruhen.

Aber Begutachtung ist ein auf Sand gebautes Schloss. Pachauris Verbindung zwischen den Termini ,Glaubwürdigkeit‘ und ,begutachtet‘ beleuchtet die verstörende Tatsache, dass nicht verifizierte akademischen Forschungen häufig zur Grundlage werden für politische Entscheidungen in der realen Welt.

Dieser Report hat gezeigt, dass Akademiker in allen Disziplinen anfällig sind für ,kollektive Illusionen‘, die sie dazu bringen könnten, die Stichhaltigkeit bestimmter Beweise zu übertreiben. In ihm wurde erklärt, dass Wissenschaftler typischerweise weder Heilige noch Wegbereiter sind. Stattdessen sind sie beruflich der theoretischen Perspektive verpflichtet, auf der ihre Karrieren beruhen, und sie stehen häufig alternativen Standpunkten feindlich gegenüber. Wir haben auch gesehen, dass ein Viertel der Akademiker so verzweifelt danach trachtet, ihre Arbeiten in prestigeträchtigen Journalen zu veröffentlichen, dass sie eigensinnigen Beurteilern und Herausgebern erlauben, Fehler in ihre Arbeiten einzuführen.

Es gibt keinen Grund für die Annahme, dass die politisch gekaperte Arena der Klimawissenschaft von diesen Problemen ausgenommen ist, oder dass sie nicht Anteil hat an den alarmierenden Raten der Nicht-Reproduzierbarkeit, wie sie in den Disziplinen Medizin, Ökonomie und Psychologie zutage tritt. Tatsächlich ist Nicht-Transparenz ein akutes Problem in der Klimawissenschaft infolge der Verwendung von Klimamodellierung mittels Supercomputern, die Zehner-Millionen Dollar kosten und Millionen Zeilen der Programmierung benötigen.

Außenstehende – seien das nun andere Wissenschaftler, Begutachter oder Journalisten – haben keinen Zugang zu dieser involvierten spezialisierten Software und Hardware, und es ist schwierig sich vorzustellen, wie ein solcher Zugang erfolgen könnte, um nicht die Personen und Jahre zu erwähnen, die es geben müsste, um die subtilen Computer- und Mathematik-Prozesse in einer solchen Modellierung vollständig zu erkunden, die für eine sorgfältige Prüfung des Modells erforderlich sind.

Reproduzierbarkeit ist das Rückgrat ordentlicher Wissenschaft. Falls es undurchführbar ist, die zahlreichen Hypothesen zu evaluieren, die in der Klimamodell-Software enthalten sind, und falls es Dritten an Computer-Erfahrung mangelt, würde ein großer Teil der Klimawissenschaft als inhärent nicht reproduzierbar daher kommen.

Die Welt gibt derzeit Milliarden aus für Maßnahmen, die die vermeintliche signifikante Rolle des Menschen hinsichtlich des Klimawandels bekämpfen sollen. Das IPCC sagt uns, dass dies umsichtig und notwendig ist. Aber IPCC-Berichte basieren auf Tausenden Forschungsstudien, deren Ergebnisse niemals unabhängig verifiziert worden sind. Falls auch nur die Hälfte aller begutachteten Forschungen ,einfach unwahr sein könnte‘, ist die Hälfte der gesamten Klimaforschung ebenfalls unwahr.

Wir müssen überdenken, was wir über das Klima zu wissen glauben. Als Reaktion auf die Reproduzierbarkeits-Krise in der Medizin werden jetzt die Anfänge eines Systems der Zuverlässigkeit eingerichtet. Forscher können vertrauensvoll ihre fertig gestellten Arbeiten vor der Veröffentlichung an ein unabhängiges Labor auf der Basis von Einzelleistungen schicken. Ergebnisse, die auf diese Art und Weise erfolgreich reproduziert werden können, verdienen die Bezeichnung ,unabhängig validiert‘. Die Laura-and-John-Arnold-Foundation fördert derzeit die Replikation von 50 wichtigen Krebs-Studien. Die Prostate Cancer Foundation hat sich zur Bewertung ausgewählter Forschungen gebildet. Und das Antibody Validation Project versucht, ,tausende kommerzieller Abwehrstoffe zu validieren‘, so dass Dollars für das Gesundheitswesen und Erfahrungen darin nicht durch eine Reihe von Forschern verschwendet werden, die blind den gleichen Wegen folgen.

Gegenwärtig ist Klimaforschung nicht Gegenstand bedeutender Sorgfalt, bevor das IPCC sie als ordentlich [sound] in seinen Berichten präsentiert. Wohlhabende grüne gemeinnützige Stiftungen und Agenturen der Regierung für Förderungen haben die Macht dies zu ändern, indem sie Maßnahmen ergreifen ähnlich denen, wie es derzeit im Bereich Medizin der Fall ist.

Solange grundlegende Klima-Ergebnisse nicht einen höheren Standard als bloße Begutachtung erreichen, können wir nicht behaupten, dass unsere Klimapolitik auf Beweisen beruht.

Link: http://www.thegwpf.org/content/uploads/2016/10/PeerReview.pdf

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Hier folgt der gesamte Beitrag (PDF) im Original:

Related Files




Bereit machen für den Kampf gegen Windräder

Die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten wiederholt häufig ihren Schwur, 500 Millionen Solarpaneele zu installieren. Auf ihrer Website verspricht sie: „Am Ende von Hillary Clintons erster Amtszeit werden über eine halbe Milliarde Solarpaneele verteilt über die ganze Nation installiert sein“. Und während wir wissen, dass sie Amerika zur „Supermacht für saubere Energie“ machen will, ist ihre Einstellung zu Windenergie nicht so offensichtlich. Grund hierfür ist vielleicht, dass deren Unterstützung in der Bevölkerung immer mehr schwindet, bekommen doch immer mehr Menschen mit, welche Auswirkungen Windräder auf ihr Leben haben.

Pragmatische Umweltaktivisten können kaum noch die Millionen Vögel ignorieren, die von den gigantische, sich drehenden Rotorblättern getötet werden – einschließlich Weißkopf- und Steinadler ebenso wie eine große Anzahl von Fledermäusen (welche so wichtig sind, die Insekten nicht überhand nehmen zu lassen), die zerschmettert werden. Einige haben sogar „erfolgreich auf einen Stopp der Konstruktion neuer Windräder geklagt“, berichtet **.

Immer mehr Gemeinden sagen: „Wir wollen hier keine Windturbinen!“. Zum Beispiel wurde in Ohio ein Windkraft-Projekt „versenkt“, als die Logan County [county = vergleichbar mit einem Landkreis bei uns. Anm. d. Übers.] einstimmig dafür votierte, die Forderung von EverPower nach einer Zahlung anstelle von Steuern für die Errichtung von 18 Windturbinen abzulehnen – obwohl seitdem der Entwickler versucht, auf anderem Wege an das Projekt zu kommen, und die Anwohner sind wütend. In Michigan ist der gesamte Lincoln Township Board gegen einen Plan von DTE Energy, 50 bis 70 weitere Windturbinen in die Gemeinde zu tragen – trotz der Tatsache, dass vier der fünf Mitglieder des Gremiums vom Nutzungsrecht profitieren würden, welches sie zuvor abgesegnet hatten.

Obwohl nicht oben auf der Prioritätenliste der von ihr angesprochenen Themen zu finden, wird eine Präsidentin Clinton den Fluss von Dollars der Steuerzahler an industrielle Wind-Entwickler stark ansteigen lassen. Auf einer ihrer Kampagnen in Iowa im Juli 2015 unterstützte sie Steuer-Anreize und sagte: „Wir müssen die Steuervorteile für die Erzeugung fortschreiben“. Zuvor behauptete sie, dass sie Steuererleichterungen für die Erzeugung von Wind- und Solarstrom [production tax credits (PTC)] für immer festschreiben wolle. (Anmerkung: ohne die PTC räumt sogar die Windindustrie ein (hier), dass „sie nicht einfach weitermachen könne“). Sie sagt häufig: „Ich will mehr Wind, mehr Solar, mehr Biotreibstoffe, mehr Energieeffizienz“. Man vergesse nicht, dass es auf der politischen Plattform ihrer Partei auch heißt: „Wir verpflichten uns, innerhalb eines Jahrzehnts unseren Strom zu 50 Prozent aus sauberen Energiequellen zu erzeugen“. Und: „Wir glauben, dass Amerika bis zur Mitte dieses Jahrhunderts vollständig mit sauberer Energie versorgt wird“.

Also, falls Ihr Wohngebiet nicht mit der Konstruktion schädlicher und gefährlicher Windräder konfrontiert ist, können Sie erwarten, dass das über kurz oder lang doch der Fall ist – selbst wenn Sie in einem Gebiet wohnen, das für seine Windarmut bekannt ist. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist: je mehr Windturbinen in die Höhe schießen, umso mehr Widerstand regt sich gegen sie – und desto mehr Möglichkeiten gibt es, das nächste Windprojekt zu Fall zu bringen.

Anstatt herauszufinden zu versuchen, was man selbst tun könnte, ermuntert John Droz Jr. Bürger, die ihre Gemeinde vor der Bedrohung eines neuen Windprojektes schützen wollen, die ihnen bereits zur Verfügung stehenden Ressourcen zu maximieren. Droz ist ein in North Carolina ansässiger Physiker und Bürgeranwalt, der bereits etwa 100 Gemeinden beraten hat.

Kevon Martis, der als ehrenamtlicher Direktor der Interstate Informed Citizens Coalition geholfen hat, Anwohner in 7 [US-] Staaten zu schützen, sagte mir : „Nicht ist schlimmer für einen Windkraft-Produzenten in einer Gemeinde, als wenn die Nachbargemeinde bereits ein Windkraftwerk in Betrieb hat. Kann man erst einmal die Auswirkungen selbst sehen, wenn man die gesamte Umgebung mit 50 Stockwerke hohen Kraftwerken bepflastert, können sie nicht länger dem mit Blumen geschmückten üblichen Pfad der Windunternehmen sowie deren Agenten folgen“. Das vernünftige Eintreten Martis‘ gegen Windpläne war extrem effektiv. In seinem Heimatstaat Michigan sollte Windkraft auf Landkreisebene seit dem Jahr 2009 11 mal Einzug halten – was in keinem Falle erfolgreich war. In Argyle Township in der Sanilac County gab Invenergy 164.000 Dollar für eine Kampagne in dem 36 Quadratmeilen [ca. 93 km²] Landkreis aus – und doch sprach sich die Mehrheit der Bürger dagegen aus.

Zwei Gemeinden in Vermont standen auf der Liste geplanter industrieller Windanlagen am 8. November. Dies spielt eine große Rolle bei den Gouverneurswahlen des Staates, wobei viele Demokraten sich dafür eingesetzt haben, für den Kandidaten der Republikaner zu stimmen, der sich deutlich gegen die weitere Entwicklung von Windkraft ausgesprochen hatte. Dort bietet der auswärtige Wind-Unternehmer im Wesentlichen den Wählern Schmiergeld an, damit diese das Projekt durchwinken.

Martis verwendet ein Konzept, das er „Trespass Zoning“ nennt [etwa: Eingrenzung von Eindringen] – von dem er sagt, dass es „de facto eine Subvention ist, die von den Nachbarn ohne jede Kompensation extrahiert worden ist“. Weil die Definition von trespassing [etwa: unbefugtes Eindringen] lautet: „Betreten der Ländereien des Eigentümers ohne Erlaubnis“ argumentiert Martis, dass die Begleitumstände der Winderzeugung – als da wären Lärm-Verschmutzung, explodierende Windturbinen und das damit verbundene Herumfliegen von Trümmern, Wertverluste des Eigentums und visuelle Beeinträchtigungen – die Wind-Unternehmer daran hindert, diese Grenze zu überschreiten. Er erklärt: „Wo der Windunternehmer diese nicht vermieteten Liegenschaften umsonst nutzen kann für störenden Lärm und Umgehung von Sicherheitsmaßnahmen, hat er keinerlei Neigung, sich auch den benachbarten Wohnstätten zu nähern, um einen fairen Preis für deren Verluste an Attraktivität zu vereinbaren. Trespass Zoning hat den Nachbarn von Windkraftanlagen vor jeder ökonomischen Verhandlungsmacht bewahrt. …

[Diesen Absatz habe ich trotz intensiver gedanklicher Bearbeitung inhaltlich nicht verstanden und teilweise sehr frei übersetzt. Damit man die Übersetzung leichter auf Fehler abklopfen kann, folgt er hier im Original:

Martis uses a concept he calls “trespasseindringen zoning”—which he says is a “de facto subsidy extracted from neighbors without any compensation.” Because the definition of trespassing is: “to enter the owners land or property without permission,” Martis argues that wind turbine setbacks, that cross the property line and go to the dwelling, allows the externalities of wind development—noise pollution, turbine rotor failure and its attendant debris field, property value loss, and visual blight—to trespass. He explains: “Where the wind developer can use these unleased properties for nuisance noise and safety easements free of charge, they have no reason to approach the neighboring residents to negotiate a fair price for their loss of amenity. Trespass zoning has deprived wind plant neighbors of all economic bargaining power. It has donated their private property to the neighboring landowner’s wind developer tenant.”]

Droz stimmt zu, dass Zoning wichtig ist – ebenso wie Vorschriften. Er glaubt: da ein industrielles Windprojekt etwas ist, mit dem man über 20 Jahre lang oder so leben muss, scheint es klug zu sein, die Angelegenheit schon im Vorfeld sorgfältig, objektiv und mit Bedacht unter die Lupe zu nehmen. Droz sagt: „Die erste Verteidigungslinie ist unter den meisten Umständen ein gut formulierter und abwehrender Satz von Vorschriften, der sich auf Schutz der Gesundheit, auf Sicherheit und Wohlstand der Gemeinde konzentriert. Das kann ein eigenständiges Gesetz sein oder auch Teil eines umfassenderen Zoning-Dokumentes“.

Mary Kay Barton, eine Bürgerrechtsaktivistin aus New York State, begann schon vor über einem Dutzend Jahren, über das Thema industrielle Winderzeugung zu schreiben, als ihr Wohngebiet im Westen des Staates in das Visier von industriellen Wind-Unternehmern geraten war. Es war geplant, in Wyoming County über 2000 industrielle Windturbinen zu errichten, verteilt über alle 16 Gemeinden des Landkreises. Bisher haben die massiven Proteste der erbosten Anwohner dazu geführt, dass lediglich 308 Turbinen in fünf ländlichen Gebieten errichtet worden sind. Barton sagte mir: „Wir würden nicht einmal über industrielle Winderzeugung reden, wäre da nicht die Vetternwirtschaft ganz oben, welche den Betrug der Verbraucher erst möglich machte. Dieser Betrug war es zu verschweigen, dass industrielle Winderzeugung nur existieren kann mit reichlichen Subventionen, Anreizen und gesetzlicher Vorschriften bzgl. Erneuerbarer“.

Die Energie-Bürgeraktivistin Kristi Rosenquist weist auf Folgendes hin: „Von Wind wird propagiert, dass der Klimawandel abgeschwächt wird und lokale ländliche Gemeinden davon Profitieren – beides ist nicht der Fall“.

Mittels seiner unentgeltlichen Bürgerberatungsservices, der Alliance for Wise Energy Decisions, versucht Droz, es einfacher für die Gemeinden zu machen, erfolgreicher gegen die industrielle Windenergie aufzutreten, indem er die Erfahrungen aus einigen der anderen 250 Gemeinden erklärt – einschließlich der Wohnorte von Martis, Barton und Rosenquist – die sich bereits damit herumschlagen mussten.

Bei WiseEnergy.org bietet Droz umfangreiche Informationen, darunter ein Modell-Windenergie-Gesetz*, das abgeleitet ist aus bestehenden Verordnungen bzgl. Effektivität plus Einwürfen zahlreicher unabhängiger Experten. Er befürwortet ein Windenergie-Gesetz, dass sorgfältig ausgearbeitete Bedingungen für diese fünf Elemente enthält:

[*Dieser Link ist hoch interessant! Falls eine Übersetzung {auch auszugsweise} gewünscht wird, bitte an das EIKE schreiben via Kontaktformular ganz oben rechts auf der Homepage. Anm. d. Übers.]

1. Garantien für die Eigentumswerte;

2. Turbinen-Abregelungen;

3. Lärm-Standards;

4. Umweltschutz nebst Abwägung der Auswirkungen auf dieselbe; und

5. Stilllegung.

Droz, Martis, Barton und Rosenquist sind lediglich vier der vielen Bürgeranwälte, die zu Experten geworden sind im Bereich der nachteiligen Auswirkungen der Windenergie – welche vernachlässigbare Vorteile, aber gravierende Nachteile mit sich bringt, als da beispielsweise wären Steuererhöhungen und steigende Stromrechnungen. Wegen ihrer Erfahrungen sind viele willens, all jenen zu helfen, die jetzt mit dieser Bedrohung konfrontiert sind. [Wo gibt es die in D? WO?! Anm. d. Übers.]

Weil ich schon oft über Windenergie geschrieben habe und über die sie begünstigenden Steuern und Vorschriften, haben mich schon viele Menschen um Hilfe gebeten. Aber ich bin nicht die Expertin, sondern lediglich der Kurier. Diese Menschen dagegen befassen sich Tag für Tag damit.

Hier folgen einige zusätzliche Quellen, deren Anklicken sie empfehlen:

National Wind Watch;

Ontario Wind Resistance;

Stop These Things und

Master Resource.

Falls die Bedrohung der industriellen Entwicklung von Windenergie für Sie derzeit kein Problem ist, behalten Sie diese Informationen im Kopf, da es unter einer Präsidentschaft von Hillary Clinton sehr schnell dazu kommen kann, dass auch Sie und Ihre Umgebung Opfer dieser Entwicklung werden.

Barton erklärt: „Meine Heimatstadt war in der Lage, die irrsinnige Aufstellung dieser umweltlich destruktiven Einrichtungen in meiner Nähe zu stoppen, indem bereits im Jahre 2007 ein Gesetz zum Schutz der Bürger in Kraft gesetzt wurde. Seitdem jedoch setzte Gouverneur Cuomo etwas in Kraft, was ich als ,Power-Grab NY Act‚ bezeichne. Mit diesem Gesetz wurde den Gemeinden in New York State erklärt, dass ihre ,Home Rules‘ ungültig sind. Stattdessen wurde die Entscheidungsbefugnis von Energieerzeugungs-Einrichtungen über 25 MW (übersetzt: industrielle Windfabriken) in die Hände von fünf nicht gewählten Bürokraten in Albany gelegt. Andere Staaten werden Cuomos autoritärer Führung mit Sicherheit folgen. Ich dränge die Menschen, vorher aktiv zu werden! Schaffen Sie sich Schutzgesetze jetzt – bevor korrupte Beamte Ihnen ihre verfassungsgemäßen Rechte nehmen und an Ihrer Stelle die Entscheidungen für Sie treffen!

Man denke an seine Heimatgemeinde, wie sie in 20, 40 oder über 60 Jahren aussehen wird.

„Es gab einmal eine Zeit, als die Umweltbewegung gegen Lärmverschmutzung eingetreten war, Verschandelungen durch die Industrie bekämpfte und den ,kleinen Mann‘ unterstützte, dessen Lebensqualität bedroht war durch ,Habgier der Unternehmen’“, schreibt Martis. „Aber das war vor langer, langer Zeit – vor Aufkommen der Windenergie“.

Link: http://oilpro.com/post/28196/get-ready-to-break-wind

Übersetzt durch Chris Frey EIKE




Tuvalu versinkt mal wieder– rechtzeitig zum Klimagipfel in Marrakesch

Wie schon oft gezeigt, spielt die (Des-)Informationsplattform unserer Klimaberaterin C. Kemfert dabei eine konsequente, aber unrühmliche Vorreiterrolle.
Obwohl es langsam bekannt wird, dass keine Insel dieser Welt belegbar wegen eines Klimawandels unterzugehen droht, wird regelmäßig auch dieser Klimazombi aus der Schublade geholt und immer neu als rührende Geschichte präsentiert. Und genauso regelmäßig wird der wirkliche Sachstand vom Autor dazu recherchiert und auf EIKE präsentiert.
Diesmal stammt eine solche Untergangsgeschichte von einer Klimaexpertin der evangelischen Entwicklungsorganisation „Brot für die Welt“ und drei Mal darf man raten, welches Portal diese Geschichte bringt:

Klimaretter.Info, 01.11.2016: Wer Tuvalu aufgibt, gibt die Welt auf
… Das Land hat kein Geld und ist höchst verletzlich durch den Meeresspiegelanstieg und die Wucht und Häufigkeit von Zyklonen.
Wie macht sich der Klimawandel dort bemerkbar?
Vor allem durch den Anstieg des Meeresspiegels und die Überflutungen. Damit einher geht die Versalzung des Trinkwassers. Es gibt jetzt kein trinkbares Grundwasser mehr. Aber auch die Küsten erodieren, der Sand der Atolle wird abgetragen und die Küsten werden immer schmaler. Außerdem verschwinden die Korallen, weil die Meere versauern, damit verschwinden auch die Fischgründe. Das ist besonders bitter für den 26 Quadratkilometer kleinen Inselstaat. Die Ernährungssicherheit ist massiv gefährdet. Dort wächst so gut wie nichts, abgesehen von Kokosnüssen. Der Boden ist versalzen. Und der Fisch, also die Hauptnahrungsquelle, verschwindet.
Was hat Sie dort am meisten überrascht?
Wie fit die Leute sind, gut ausgebildet und über den Klimawandel informiert. Sie wissen bestens über ihre Zukunft Bescheid und sind dennoch entschlossen, auf ihren kleinen Atollen zu bleiben.

Bevor in Details der Argumentationen eingegangen wird, kann schon das Wesentliche „erklärt“ werden:
– Die Insel hat wie praktisch alle kein Geld (und will welches über den Klimahilfsfonds). BiP pro Kopf 3.880,35 USD ‎(2013)
– Die Bewohner sind „gut ausgebildet und über den Klimawandel informiert“ (weil westliche NGOs in Massen dort hin jetten und ihnen genau dies verkünden).
– Die Einwohnerzahl steigt stetig: 1960: 6.000 Bewohner; 2012: 10.400 Bewohner, Land wird immer knapper, und wegen des Lebensstandards wird mit Korallensand gebaut und immer mehr Süßwasser abgepumpt, so dass in das Grundwasser Meerwasser nachfließt.
– Ob der Fisch wegen des Klimawandels verschwindet, oder aus ganz anderen Gründen, wird (bewusst) nicht belegt.

Der nicht stattfindende „Untergang“ von Tuvalu und den umliegenden Inselgruppen wurde vom Autor bereits im Rahmen der Artikelreihe über die Südseeinseln im Teil 2 [2] dargestellt und kann von Interessierten dort nachgelesen werden. Auch auf kaltesonne kam bereits eine Rezension, in diesem Fall zu dem Klimawandel-Propagandafilm „Tule Tuvalu“: "Klimaalarm im Programmkino Faktencheck TuleTuvalu".

Die Pegelstation von Tuvalu (und andere) zeigen (weiterhin) keinen Anstieg

Anbei deshalb eine Kurzdarstellung aus den Publikationen und ganz aktuelle Pegelstände um zu zeigen, wie es um diese Insel(n) wirklich steht.

Zuerst der aktuelle Stand des Pegelverlaufs.

Bild 1 Sea-Level TUVALU. Quelle PSLSM Catalogue Viewer, Stand 11.2016


Bild 2 Sea-Level Salomon-Inseln. Quelle PSLSM Catalogue Viewer, Stand 11.2016

Sucht man einen Pegelverlauf vor dem Jahr 1990, muss man Pegelstationen von Australien ansehen, um fündig zu werden.


Bild 3 Sea-Level Australien Booby-Island (Queensland, genau gegenüber von Papua-Neuguinea). Quelle PSLSM Catalogue Viewer, Stand 11.2016


Bild 4 Sea-Level Australien Cairns (Queensland, Nord-Ost-Küste). Quelle PSLSM Catalogue Viewer, Stand 11.2016

Man möge damit versuchen, die Aussage: „Vor allem durch den Anstieg des Meeresspiegelszu verifizieren.

Im Gegenteil befinden sich diese Inseln in einer sehr „glücklichen Zeit“, denn früher lag der Pegel deutlich höher:

Aus [2]: … die Pegeländerungen liegen ebenfalls deutlich unter den als Durchschnitt genannten 3 mm / Jahr. Zudem befindet sich die Region historisch betrachtet eher in einer Pegel-ruhigen /-abnehmenden Zeitspanne, wie eine Studie ausweist „Marschallinseln im Pazifik besonders vom Klimawandel betroffen? In den letzten 2000 Jahren fiel dort der Meeresspiegel um anderthalb Meter

Bild5 [2] Meeresspiegelentwicklung auf den Marschallinseln während der vergangenen 6000 Jahre. Quelle: Kench et al. 2014.

Zusätzlich muss man berücksichtigen, dass praktisch alle Pazifik-Atolle Vulkankegel entlang der aktivsten Kontinental-Bruchkante der Welt sind. Die vertikalen Schwankungen der Plattentektonik an diesen Stellen durch die häufigen Erdbeben stellt ein größeres Problem als die Meerespegel-Änderungen dar. Vor allem kommen diese extrem kurzzeitig. Bsp.: Japan (das auf der gleichen Plattentektonik liegt) soll durch das Fukushima-Erdbeben um fast 2 m versetzt worden sein. Andererseits wachsen die Koralleninseln mit Leichtigkeit bei den aktuellen geringen Pegeländerungen mit, wie sie es bei den um Dimensionen größeren Änderungen seit der letzten Eiszeit bewiesen haben.

Ü Im Pazifik nehmen die Zyklone (nicht) zu

Parallel zum angeblich stetig „übernatürlich“ steigenden Meeresspiegel gilt das Gleiche für die allseits als Klimawandel-Menetekel beschworenen Stürme: „ … und die Wucht und Häufigkeit von Zyklonen
Doch auch dazu gilt, dass dies nicht belegt werden kann. Dies gibt sogar der wirklich keinem Klimaalarm abgeneigte Kimaforscher Mojib Latif zu:

ZEIT ONLINE 17. März 2015: Nirgendwo lauert der Untergang wie in Vanuatu. Zyklone sind im Südpazifik keine Seltenheit

Dass der Klimawandel tatsächlich mit der Entstehung von Zyklonen zu tun hat, ist nicht ausreichend belegt. Zwar ergeben Hochrechnungen, dass die Stürme durch den Klimawandel verstärkt, jedoch nicht häufiger werden. "Ich wäre da aber vorsichtig", sagt der Klimaforscher Mojib Latif vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. "Die Datenlage ist noch ziemlich dünn."

wetter.tagesschau.de 27.09.2016: ARD-Wetterredaktion Taifune und Klimawandel

Im Zeitraum von 1965 bis 2015 wurden im Nordwestpazifik pro Saison durchschnittlich 26 Tropenstürme, davon 16 Taifune registriert. Dieses Jahr rechnet man insgesamt mit etwa 22 Tropenstürmen von denen etwa 13 Taifunstärke erreichen sollen. Auch wenn die Häufung schwerer Taifune bei Taiwan innerhalb der vergangene zwei Wochen bemerkenswert ist, scheint sich aber zumindest in diesem Jahr keine ungewöhnliche Häufung tropischer Wirbelstürme im Westpazifik abzuzeichnen.
kaltesonne 01.08.2012: Hurrikanen scheint die Erwärmung egal zu sein: Keine Zunahme der tropischen Wirbelstürme während der letzten Jahrzehnte

Fassen wir kurz zusammen: Hinweise auf eine stetige Zunahme der Hurrikantätigkeit gibt es keine, weder in ihrer Häufigkeit, noch in ihrer Intensität. Der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um 0,8°C in den vergangenen 150 Jahren hat offensichtlich noch keine gravierenden Auswirkungen auf die Hurrikane gehabt. Eine Kopplung von Temperatur und Wirbelstürmen, wie sie von einigen Forschern in der Vergangenheit behauptet wurde, ist aus den historischen Daten nicht belegbar und sollte hinterfragt werden.

Fazit

Auch die aktuellsten Pegeldaten zeigen keinen Untergang von Tuvalu. Trotzdem erklären die Kirche und eine Klimaberaterin dass es anders wäre. Auch hier kann man fest davon ausgehen, dass das „Belegprinzip“ alleine darin besteht, anstelle der (die gewünschte Hypothese nicht bestätigenden) Daten, die von westlichen NGOs „zum Klimawandel geschulten“ Einheimischen (in der Regel Aktivisten) befragt zu haben.
Weiterhin stellt der Autor damit fest, dass er trotz wirklich umfangreichem Suchen bisher keine durch den Klimawandel untergehende Insel recherchieren konnte. Klimaretter.Info gelingt es jedoch sofort und immer wieder, weil die Redaktion dieser Plattform dabei vorsichtshalber nie nach Belegen fragt.

Fundstellen zum Nachlesen

[1] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
[2] EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
[3] EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

EIKE: Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?
EIKE: Schon fünf Salomonen-Inseln sind durch den Klimawandel versunken – obwohl der Pegel dort nicht gestiegen ist
EIKE: Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug
EIKE: Löst sich das Rätsel versinkender Inseln? Dokumentarfilm Sandraub – das Ende der Strände
EIKE: Florida Keys: Ein Paradies geht unter – wegen des Klimawandels?
EIKE: Ist eine kleine Ratte das erste, unschuldige Opfer des Klimawandels?
EIKE: Als der Meeresspiegel doppelt so schnell anstieg – nur weil eine Studie nicht richtig gelesen wurde
EIKE 01.11.2016: Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 2: So viel Meerespegel und Stürme hat es vor dem Klimawandel nie gegeben




UN weicht zurück – will nun doch Reporter des kanadischen Videokanals The Rebel zulassen

Wir berichteten darüber.

Das führte zu einem Skandal, in dessen Verlauf sich der Chef der  UNFCCC Presseabteilung Nick Nuttall (Bild rechts) öffentlich per Rundfunkinterview in Kanada verteidigen musste. Was ihm erstens nicht gefiel und zweitens offenbar misslang, denn es vergrößerte den Skandal noch. Denn statt seine Zensurlinie bestätigt zu bekommen, nahmen die Proteste gegen seine Ausgrenzungsversuche  von unliebsamen Berichterstattern zu.

Nachdem mehrere Beschwerden kanadischer  Medienverbände, wie auch der Rechtsanwälte von Rebel Media zu keinem Einlenken geführt hatten, erreichte dies offenbar eine nur angekündigte Intervention der kanadischen Umweltministerin McKenna, sowie Protestschreiben der Verbände Environment Canada, Canadian Journalists for Free Expression (CFJE), PEN Canada und the Canadian Association of Journalists (CAJ. Der Gründer und Chefkommentator von Rebel Media Ezra Levant nannte nämlich öffentlich den wahren Grund für den versuchten Ausschluss: „Wir wurden nicht ausgeschlossen, weil wir eine Meinung haben“, sagte er in einem Interview. „Wir wurden ausgeschlossen, weil wir die falsche Meinung haben.“

Doch auch noch in letzter Minute versuchte sich die Presseabteilung der UNFCC in kleinlicher Schacherei:

Per Email bot man Rebel Media statt der für Video-Reportagen notwendigen und deshalb geforderten drei Akkreditierungen (1 Reporter, 1 Kameramann , 1 Tontechniker) nur deren zwei an. Und führte dazu aus, dass man leider erst so spät über diese Angelegenheit unterrichtet worden sei. Diesen erneuten Versuch einer Benachteiligung  lehnte der Rechtsanwalt von Rebel Media Stuart  M. Robertson umgehend ab.. Er schrieb „Jede Verspätung bei dieser Entscheidung wurde völlig durch Verzögerungen verursacht , die Sie verursachten … Es ist deshalb  falsch, in diese Angelegenheit zu sagen, dass sie jetzt erst darauf aufmerksam gemacht wurden, und dass es zu spät ist, alle diejenigen zu akzeptieren, die für die Akkreditierung beantragt wurden. Die Entscheidungen die Akkreditierungen zu verweigern, gingen von der falschen Prämisse aus, dass Rebel Media ein „Interessenvertreter (Advocacy) Medienunternehmen sei. ‚“.  Ende offen

Weiterführende Informationen hier




Dümmer gehts nimmer: Zeitungen erklären die neuste Windraderfindung aus Japan

Windräder für Taifune

In Japan hat nun ein findiger Jungunternehmer ein Windrad „erfunden“, welches den in Taifun-Gebieten – wozu auch Japan gehört – herrschenden Windstärken standhält [2].

Grundsätzlich ist nichts gegen eine solche Erfindung einzuwenden. Wobei Erfindung wohl etwas übertrieben erscheint, denn die Bauform (Bild 1) als H-Rotor gibt es schon lange, wird wegen des niedrigen Wirkungsgrades und auch anderer (z.B. Stabilitäts-) Probleme für Großanlagen jedoch nirgends eingesetzt. Neu ist deshalb, dass sich jemand traut, so etwas trotzdem großformatig bauen zu wollen, Taifunen auszusetzen und für diese Windgeschwindigkeit zu optimieren.
Ob sich die Errichtung bei dem deutlich verringerten Wirkungsgrad einer solchen Windradvariante (gegenüber einem gängigen Horizontalläufer) lohnt und ob der geringe, bis gegen Null gehende Energieertrag dieser Extremwindoptimierung bei weniger Wind über die taifunlosen Jahreszeiten rechnet, muss eine Renditeberechnung und die Fördermittel zeigen.
Erschütternd ist jedoch die technische Präsentation in den Medien.

Bilder rechts: Bilder rechts: Links: Taifunfeste Windturbine. Rechts: Taifunfeste Windturbinen in Serienausführung. Beide Bilder: Werbefotos Fa. Challenergy

Neue Osnabrücker Zeitung, 21.10.2016, Susanne Steffen: [2] Energie für 50 Jahre Gigantische Stromerzeugung aus Tropenstürmen
Tokio. Ein japanisches Unternehmen hat die erste taifunresistente Windturbine der Welt gebaut. Gerade hat der Prototyp schwere Sturmböen auch in Strom umgewandelt. Aus einem Tropensturm lässt sich theoretisch genug Energie für 50 Jahre gewinnen.

Strom für 50 Jahre – theoretisch

Erste Tests hatten der Maschine einen Wirkungsgrad von 30 Prozent attestiert. Im Vergleich zu den 40 Prozent bei herkömmlichen Windrädern ist das wenig. Doch angesichts der riesigen Energiemengen, die während eines Tropensturms erzeugt werden können, scheint dieses Manko verzeihlich.

Ein starker Taifun produziere so viel kinetische Energie, dass Japan davon 50 Jahre seinen Strombedarf decken könnte, erklärt Shimizu unter Berufung auf Berechnungen des japanischen Verkehrsministeriums.

Unterstützung erhielt Jungunternehmer Shimizu auch von der staatlichen New Energy and Industrial Technology Development Organization (NEDO), welche das Projekt finanziell fördert. Bevor die Taifunturbinen jedoch die Windbranche revolutionieren können, müssen noch einige Probleme gelöst werden. Selbst wenn es Shimizu gelingen sollte, tatsächlich Taifunstrom zu produzieren, ist beispielsweise noch unklar, wie diese riesigen Strommengen gespeichert werden können.

Was ist daran zu bemängeln?

Im Artikel wird es schon angesprochen. Dass ein Taifun viel Energieinhalt hat, ist richtig. Das ist bei vielen Naturereignissen der Fall und nichts Besonderes. Und schon immer bestand der Wunsch, davon Energie ableiten zu können. Doch auch hier stellt sich das gleiche Problem, unter dem auch das Deutsche EEG leidet und welches auch die Japaner gerade bei dieser, extrem darauf angewiesenen „Erfindung“ nicht lösen können: Wie speichert man den extrem kurzfristig gewonnenen Strom für 50 Jahre?

Dazu kommt, dass die Stromerzeugung eines für Extrem-Windgeschwindigkeiten ausgelegten Windrades bei den sonst normalen Geschwindigkeiten extrem abnimmt (mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit). Während die üblichen Windparks wenigstens über Wochenzeiträume im Ansatz Strom liefern, dürfte bei dieser Lösung in der langen Zeit zwischen den Taifunen kaum Energie zu „ernten“ sein. Damit wird für diese Lösung auch das mittelfristige Speicherproblem eklatant – und auch das ist nicht gelöst.

Aber wie in Deutschland erkennt man auch bei den Japanern den gleichen Effekt: Der Staat fördert, wenn nur genügend Heilsversprechungen abgegeben werden.

Bei einer „normalen“ Deutschen Zeitung ist es inzwischen wohl Standard, dass Personen ohne das geringste Fachwissen „Fachinformationen“ texten. Gesteigert hat dies jedoch eine angebliche Fachzeitschrift „INGENIEUR.de“, lt. Homepage „powerd bei VDI-Verlag“. Sie schmückte für ihre technisch versierten Leser die Erfindung mit weiteren Highlights aus und beschrieb hemmungslos reinste Wunschlösungen aus dem Fabelreich.

INGENIEUR.de: [3] Windräder für Wirbelstürme Ein Taifun könnte Japan Jahrzehnte mit Strom versorgen

Windräder, die sogar Taifunen gewachsen sind und mitten im Wirbelsturm Strom erzeugen, könnten die Kernkraftwerke und konventionellen Kraftwerke Japans überflüssig machen. Hat das Konzept des Start-ups Challenergy eine Chance?

Vor zwei Jahren stellte der Norweger Terje Lade mit dem Cargoschiff Vindskip ein ähnliches Konzept vor. Dabei dient der Rumpf als Segel. Schräg einfallender Wind muss auf der ihm abgewandten Seite einen längeren Weg zurücklegen, wodurch auf der dem Wind zugewandten Seite ein Unterdruck entsteht. Dadurch wird das Schiff nach vorne gezogen.
Das Potential für die Challenergy-Mühlen wäre enorm. Allein in diesem Jahr erlebte Japan bereits sechs dieser schweren Unwetter. Bei geringen Windstärken produzieren die Mühlen allerdings keinen Strom oder nur sehr wenig

Das führt zu Shimizus Hauptproblem: Er müsste den Strom, der innerhalb von wenigen Stunden in gigantischen Mengen produziert wird, monate- oder jahrelang speichern. Eine schier unlösbare Aufgabe. Alle derzeit in aller Welt installierten Speicher dieser Art könnten Japan allenfalls minutenlang mit Strom versorgen. Andererseits gehört Japan neben Südkorea und China zu den weltweit größten Batterieherstellern.

… Einen kleinen Prototypen hat Shimizu in Okinawa bereits installiert,

… Er will sein Land, in dem es mit Fukushima die schlimmste Atomkatastrophe gab, mit seiner Technik von der Kernenergie unabhängig machen.

Der Redakteur dieses Artikels gibt zu, dass dieser Windradtyp bei wenig Wind keine Energie mehr liefert, lässt mit dem Text „… Andererseits gehört Japan neben Südkorea und China zu den weltweit größten Batterieherstellern“ aber sofort erkennen, dass er wirklich überhaupt keine Ahnung von Batteriespeicher-Kosten hat (siehe dazu: EIKE 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss) und über die Ausschmückung „ … könnten die Kernkraftwerke und konventionellen Kraftwerke Japans überflüssig machen“, belegt er zudem, vom Thema Energieversorgung im Großmaßstab auch sonst nichts zu wissen. Aber was in Deutschland mit leidlich stetigem Wind schon nicht im Ansatz funktioniert:
Ein EEG-Märchen wird zum Öko-Dogma – Offshore Windkraft sei grundlastfähig“
Ökostrom erklärt für DUMMIES anhand der Wind und Solareinspeisung im November 2015* V2“

… ist natürlich gelöst, wenn es ein Startup-Firmengründer in Japan stolz erzählt.
Im Gegensatz zur Japanischen Regierung, welche solche Erfindungen zwar bezuschusst, aber davon unbeeindruckt die Kernkraftwerke vorsichtshalber wieder hochfährt, ist unsere Regierung dabei, endgültig mit aller Konsequenz und kompromisslos die Energieversorgung an die Wand zu fahren: FOCUS ONLINE 31.10.2016: Versorger befürchten: Bundesregierung will den Bürgern Gashahn zudrehen

Auch sonst ist der Ethusiasmus der „powerd bei VDI“-Fachzeitschrift ungebrochen, wenn es um EEG-Erfindungen geht. Erinnerungen an die euphorischen, den Markt mit Sicherheit „aufmischenden und Geld scheffelnden“ Erfindungen des „Neuen Marktes“ der 90er Jahre werden wach.

INGENIEUR.de, 13.10.2016: Versuch beginnt 2017 Schotten wollen mit Drachen am Himmel Strom erzeugen

Mit einer Mischung aus Fallschirm und Flugdrachen wollen schottische Ingenieure der Windenergie einen gewaltigen Schub geben. Die Technik soll billiger, einfacher, effizienter und vielseitiger als die herkömmlichen Windturbinen sein. Der Härtetest steht bald an. … Es klingt schon fantastisch: Zwei lang gestreckte Drachen schweben in der Luft, verbunden durch Seile, in der Mitte eine Turbine. Während der eine Schirm in bis zu 450 m Höhe aufsteigt, sinkt der andere herab. Und das Verbindungsseil bringt derweil eine Trommel in der Turbine in Rotation. Aus der kinetischen Energie wird Strom erzeugt
… Und wenn der eine Schirm wieder mit „minimalem Energieeinsatz“, wie die Entwickler sagen, herabgezogen wird, steigt der andere auf und setzt den Prozess fort. Es entsteht also praktisch permanent Strom.
Der erste Härtetest soll im kommenden Frühjahr an der schottischen Küste stattfinden. Hier, auf einem Areal der britischen Regierung, entsteht zunächst eine Anlage, die 500 Kilowatt Leistung bringen soll. Innerhalb der nächsten zehn Jahre will KPS aber Kapazitäten von mehreren hundert Megawatt aufbauen.

Bild 3 Energieschirm. Ausschnitt eines Werbebildes von Kite Power Solutions

Ü Werden die Taifune in Japan durch den Klimawandel verstärkt?

Wie immer in einem Artikel unserer Medien, darf der Hinweis, es würde wegen des Klimawandels schlimmer werden, nicht fehlen.

[2] … Im Durchschnitt nähern sich jedes Jahr etwa elf Taifune dem ostasiatischen Inselstaat. In normalen Jahren treffen drei dieser Stürme in Japan an Land. In diesem Jahr wurde Japan bereits von sechs Tropenstürmen heimgesucht. Wissenschaftler warnen, dass angesichts der Erderwärmung in Zukunft mit häufigeren und stärkeren Stürmen zu rechnen sei.

Auch dazu ist zu bemängeln, dass es sich um reine Vermutungen handelt, und andere Wissenschaftler auf andere Ergebnisse kommen:

wetter.tagesschau.de 27.09.2016: ARD-Wetterredaktion Taifune und Klimawandel

Im Zeitraum von 1965 bis 2015 wurden im Nordwestpazifik pro Saison durchschnittlich 26 Tropenstürme, davon 16 Taifune registriert. Dieses Jahr rechnet man insgesamt mit etwa 22 Tropenstürmen von denen etwa 13 Taifunstärke erreichen sollen. Auch wenn die Häufung schwerer Taifune bei Taiwan innerhalb der vergangene zwei Wochen bemerkenswert ist, scheint sich aber zumindest in diesem Jahr keine ungewöhnliche Häufung tropischer Wirbelstürme im Westpazifik abzuzeichnen.
ETH Zürich 2013, Dissertation: Assessment of typhoon induced wind risk under climate change in
Mehrere Forschungsarbeiten deuten darauf hin, dass die Klimaveränderung einen Einfluss auf Häufigkeit, Intensität und Entwicklung von Taifuns hat. Es wird erwartet dass die Häufigkeit abnehmen wird, aber dass die Anzahl Taifuns mit hoher Intensität zunehmen wird.

kaltesonne 01.08.2012: Hurrikanen scheint die Erwärmung egal zu sein: Keine Zunahme der tropischen Wirbelstürme in den letzten Jahrzehnten

Fassen wir kurz zusammen: Hinweise auf eine stetige Zunahme der Hurrikantätigkeit gibt es keine, weder in ihrer Häufigkeit, noch in ihrer Intensität. Der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um 0,8°C in den vergangenen 150 Jahren hat offensichtlich noch keine gravierenden Auswirkungen auf die Hurrikane gehabt. Eine Kopplung von Temperatur und Wirbelstürmen, wie sie von einigen Forschern in der Vergangenheit behauptet wurde, ist aus den historischen Daten nicht belegbar und sollte hinterfragt werden.

Fazit

Dem Land der „Dichter und Denker“ sind leider nur die Dichter und Fabelerzähler verblieben. Auch wenn hier die Fabeln aus dem Ausland kommen, sind die, welche sie als angebliche Wahrheit weiter erzählen nicht klüger.

Quellen

[1] CNN September 28, 2016: Storm chasers: the typhoon turbine that could power Japan for 50 years
http://edition.cnn.com/2016/09/27/asia/typhoon-catchers-japan-challenergy/

[2] Neue Osnabrücker Zeitung, 21.10.2016, Susanne Steffen: Energie für 50 Jahre Gigantische Stromerzeugung aus Tropenstürmen

http://www.noz.de/deutschland-welt/vermischtes/artikel/793748/gigantische-stromerzeugung-aus-tropenstuermen

[3] INGENIEUR.de: Windräder für Wirbelstürme Ein Taifun könnte Japan Jahrzehnte mit Strom versorgen

http://ezfe07.circit.de/Fachbereiche/Windenergie/Ein-Taifun-koennte-Japan-Jahrzehnte-Strom-versorgen




Annalen getürkter, politisierter „Wissenschaft“

Ein stetig zunehmender Anteil wissenschaftlicher Forschung wird gesteuert von, durch oder in Richtung auf die Bundesregierung. Heute wird der Einzel-Erfinder, der in seinem Atelier experimentiert, von Wissenschaftler-Arbeitsgruppen in Laboren und bei Feldexperimenten in den Schatten gestellt. Auf die gleiche Art und Weise war es an den Freien Universitäten, einst die Speerspitze freier Gedanken und wissenschaftlicher Entdeckungen, zu einer Revolution bei der Durchführung von Forschungen gekommen. Teils wegen der involvierten riesigen Kosten wird ein Kontrakt der Regierung praktisch zu einem Substitut für intellektuelle Neugier … Der Aspekt der Dominanz der Gelehrten der Nation, Projekt-Zuteilungen und die Macht des Geldes sind immer präsent – und müssen besonders intensiv überwacht werden.

Seitdem sind 55 Jahre vergangen, und wir stecken tief in der Dystopie, die Eisenhower vorhergesehen hat. In der heutigen Wissenschaft ist Förderung seitens der Regierung alles, und die Kontrolle derselben befeuert die Orthodoxie und den Ausschluss von Skeptikern und Abweichlern – die Antithese von Wissenschaft. Man kann viele Beispiele anführen, in denen die Wissenschaft vollständig durchgedreht hat mittels der perversen Anreize der Monopol-Finanzierung seitens der Regierung. Aber nichts, wirklich überhaupt nichts kann die Hysterie der Klimawandel-Maschinerie toppen – unterstrichen mit Milliarden Dollar der Regierung jedes Jahr (hier).

Wer auf diesem Blog regelmäßig liest, weiß ganz genau, dass das wissenschaftliche Kartenhaus der anthropogenen globalen Erwärmung mit jedem Tag instabiler wird. AGW zuwider laufende Informationen kommen immer weiter – von den Klimategate-E-Mails bis zum fast 20 Jahre dauernden und nicht ergründeten „Stillstand“ des weltweiten Temperaturanstiegs, über wiederholte Enthüllungen über Veränderungen historischer Temperaturaufzeichnungen durch Funktionäre der Regierung (hier), die darauf abzielen, das Narrativ der nicht vorhandenen Erwärmung zu erhalten – aber nichts dergleichen verlangsamt die Maschinerie des politischen Klima-Aktivismus‘ und die Restriktionen bzgl. fossiler Treibstoffe. Der jüngste Schlag gegen das Narrativ von der katastrophalen Erwärmung war der Forschungsbericht von Wallace et al. (hier), worüber wir im vorigen Monat hier berichtet hatten. Dieser Bericht zeigte keine statistisch signifikante Erwärmung in irgendeiner der großen Temperaturreihen der Welt, nachdem man die zugestandenermaßen nicht anthropogenen Auswirkungen von El Nino und La Nina berücksichtigt hatte.

Wo also stehen unsere großen wissenschaftlichen Gesellschaften in diesem Bereich? Falls man das immer noch nicht weiß, dürfte es demoralisierend sein zu erfahren, dass die führenden Gesellschaften ohne wesentliche Ausnahme auf der Linie des offiziellen Regierungs-Narrativs einer gefährlichen, vom Menschen verursachten globalen Erwärmung liegen. Im Juni 2016 haben rund 31 wissenschaftliche Gesellschaften einen gemeinsamen Brief an den Kongress gesandt (hier), um die Abgeordneten „an den vermeintlichen Konsens des Klimawandel-Standpunktes zu erinnern“. Weiter wurden in dem Brief dringende weitere Maßnahmen der Regierung gefordert, den Verbrauch fossiler Treibstoffe zu reduzieren. In dem Link wird die vollständige Liste aller unterschreibenden Gesellschaften genannt. Falls man genau hinschaut, kann man versuchen, die große Gesellschaft zu erkennen, die in der Liste fehlt. Das ist die American Physical Society APS, die Assoziation der Physiker! Aber, könnte man jetzt fragen, ist nicht die so genannte „Wissenschaft“ vom „Klimawandel“ speziell ein Bereich der Atmosphären-Physik? Es stellt sich heraus, dass die APS ein Gremium seiner eigenen Mitglieder im Jahre 2014 mit einer Begutachtung der Wissenschaft vom Klimawandel beauftragt hat, und der Bericht des Gremiums unterstützte in keiner Weise die Konsens-„Wissenschaft“. Innerhalb der APS setzt sich zu diesem Thema ein Kampf fort (worüber man hier mehr lesen kann), aber inzwischen ist es ein Schlüsselfaktum, dass eine Gruppe Menschen, die tatsächlich wissen, dass es bei diesem Thema so viele Dissidenten und Skeptiker gibt, nicht auf den fahrenden Zug aufgesprungen ist.

Wer aber ist auf den fahrenden Zug aufgesprungen? Nun, beispielhaft sei hier die American Society of Ichthyologists and Herpetologists genannt. [Fischkundler und Herpetologen]. Wissen sie irgendetwas von Klimaphysik? Vermutlich nicht viel. Aber sie wissen ganz genau, dass falls man Schlangen studieren möchte und dazu auf das Geld der Regierung scharf ist, man etwas bzgl. globale Erwärmung in den Forschungsantrag schreiben muss. Wie wäre es, eine Förderung zu beantragen für „die Auswirkung der globalen Erwärmung auf die lesser eastern tree boa“? Das sollte funktionieren!

Wie auch immer, das Ergebnis des Forschungsberichtes von Wallace et al. veranlasste mich, mich mit Alan Carlin zusammenzutun, einem Ökonom mit Erfahrungen am MIT und 40 Jahre lang leitender Analyst und Manager bei der EPA. Zusammen schrieben wir vor ein paar Tagen Briefe an jede der 31 unwissenschaftlichen Wissenschafts-Gesellschaften und forderten darin, die vermeintliche wissenschaftliche Grundlage bzgl. ihrer Haltung zum Thema Klimawandel im Licht der jüngsten Ergebnisse offenzulegen. Der vollständige Text unseres Briefes steht hier. Einige der wichtigsten Passagen:

Der von Ihnen unterschriebene Brief vom 28. Juni enthält Statements, die stark implizieren, dass es zuvor empirische Validierungen irgendwelcher Art einer kausalen Beziehung zwischen zunehmenden atmosphärischen Treibhausgas-Konzentrationen und global steigender Temperaturen gegeben hat. … allerdings, wie oben erwähnt, waren die Autoren des Forschungsberichtes von Wallace et al. nicht in der Lage, in irgendeiner wissenschaftlichen Studie eine eindeutige empirische Validierung einer statistisch signifikanten, quantitativen Beziehung zwischen steigenden Treibhausgas-Konzentrationen einerseits sowie den Temperaturen in den Tropen, den benachbarten USA oder weltweit andererseits zu finden. Tatsächlich können wir keine einzige Studie finden, welche tatsächlich mathematisch sichere empirische Beweise dafür findet, dass sich die Auswirkungen steigender atmosphärischer Treibhausgas-Konzentrationen auf die Temperaturen der Welt mit statistischer Signifikanz von Null unterscheiden.

Wie Sie erkennen könnten, sind wir besorgt, dass angesehene wissenschaftliche Gesellschaften einschließlich Ihrer Gesellschaft einen Brief an Mitglieder des Kongresses unterschrieben haben, in dem wissenschaftliche Aussagen als definitiv etabliert bezeichnet werden, obwohl es in Wirklichkeit niemals eine mathematisch fundierte empirische Validierung der Aussagen gegeben hatte, und tatsächlich scheint es jetzt so zu sein, dass jene Aussagen wissenschaftlich definitiv invalide sind. …

Kurz gesagt, falls Sie über mathematisch fundierte empirische Validierungen der Hypothesen verfügen, die Ihrem Eintreten zugrunde liegen, machen Sie diese bitte bekannt. Falls Sie darüber nicht verfügen, wollen Sie es freundlicherweise ebenfalls bekannt machen.

Joseph D’Aleo (einer der Mitautoren des Reports von Wallace et al.) hat den vollständigen Text unseres Briefes auf seiner ausgezeichneten Website icecap.us gepostet, zusammen mit einigen Kommentaren. Wie Carlin mit dem Thema umgegangen ist, kann man hier nachlesen. D’Aleo wird sehr deutlich, wenn der die Korruption unwissenschaftlicher Wissenschafts-Gesellschaften beschreibt:

Die vormals professionellen Gesellschaften setzten während der letzten Jahre ihr Abgleiten in ein beispielloses Eintreten fort, als sie auf den politisch getriebenen Förderungs-Zug aufgesprungen sind und ihren Mitgliedern eine ganze Generation von Öko-Fanatikern aufgedrückt haben, die unsere scheiternden Schulen in allen Bereichen indoktrinieren. Ihre Eingabe an den Kongress ist in keiner Weise wissenschaftlich.

Link: http://manhattancontrarian.com/blog/2016/10/25/annals-of-fake-politicized-science

Übersetzt von Chris Frey EIKE




El Hierro: Autark am Arsch. Ein Energiewendemärchen

Hauptsächlich ernsthafte Wanderer und Taucher zieht es auf das Eiland, das die Einheimischen – 6000 oder 7000 leben hier ständig – als „El culo del archipiélago“ bewitzeln, Arsch des Archipels. Arbeitsplätze sind rar, Industrien nicht existent. Was an Waren auf die Insel gelangt, sind meist die Ladenhüter von Teneriffa und Gran Canaria. Kein Geheimnis, dass Hierro nicht gerade ein Hotspot von Leistungsträgern ist. Wer was auf dem Kasten hat, verlässt El culo und macht sein Geld auf den großen Nachbarinseln oder gleich auf dem spanischen Festland.

Derart rückständig ist Hierro, dass es manchmal selbst Ausländer verblüfft, die hier schon lange wohnen. Frauen nehmen männliche Bekannte nicht einmal dann im Auto mit, wenn sie ihnen auf einsamer Landstraße begegnen – könnte Gerede geben. Besucher klatschen laut in die Hände, wenn sie eine Finca betreten. Damit Nachbarn sie wahrnehmen und wissen, dass die Ankömmlinge sich nicht heimlich zu fremden Frauen schleichen wollen. Das ist nicht bloß Folklore, das wird verdammt ernst genommen.

Die politischen Verhältnisse sind byzantinisch, beziehungsweise erdoganisch

Die politischen Verhältnisse sind byzantinisch, beziehungsweise erdoganisch. Wer öffentliche Aufträge oder (etwa als Kultur- oder Medienschaffender) Zuwendungen bekommen will, muss sich mit den Matadoren der Inselverwaltung gutstellen und sie kräftig loben. Kritiker des Cabildo werden ausgegrenzt und von der Gunstliste gestrichen. Das Kritisieren an und für sich finden die meisten Herreños sowieso unangemessen, was mit einer verbreiteten Verdruckstheit der Umgangsformen korrespondiert. Ein Inselsprichwort lautet: Wenn man den Mund geschlossen hält, kommen keine Fliegen hinein.

Und dann, ach, der Bürgerkrieg! Steckt noch nach 80 Jahren in den Köpfen vieler Insulaner. Es hat damals nicht wenige Verbrechen und Verfolgungen gegeben auf dem kleinen Hierro, die Insel war sehr Franco-affin. Wer solche Fälle recherchieren will, muss sich warm anziehen.

In einem Punkt aber hält Hierro einen Spitzenplatz – beim Abgreifen von Subventionen. Pro Insulanerkopf gerechnet, ist mehr EU-Geld in die Insel versenkt worden als in irgendeine andere Region. Allein die grotesk überdimensionierte Mole im Hafen La Estaca verschlang 20 Millionen Euro aus der EU-Regionalförderung. Benötigt wird die Mole nicht. Großfähren oder Kreuzfahrtgiganten steuern Hierro nicht an. Warum auch?

Fabelhaft ausgebaut (selbstredend mit EU-Förderung) und prima in Schuss gehalten ist auch das Straßennetz, bis in entlegene Bergregionen. Serpentinenfahren auf Hierro macht richtig Spaß, denn es kommt einem selten jemand entgegen. Auch andere Großprojekte zeichnen sich durch hohe Kosten im Verbund mit kompletter Sinnfreiheit aus. Etwa das in eine feuchtkalte Höhe von 900 Meter gesetzte „Kongresszentrum“, wo leider so gut wie nie Kongresse stattfinden. Ein Meerwasserschwimmbad gammelte viele Jahre unbesucht vor sich hin.

Hierro ist der Irrsinn der europäischen Subventionspolitik in einer Nussschale

Sicher, auch andere Regionen sind nicht faul, wenn es darum geht, das Geld europäischer Steuerzahler für lachhafte „Infrastrukturmaßnahmen“ zu verbrennen – siehe die etlichen Millionen, welche der Bau von doppelspurigen, kaum benutzten Radwegen auf der Starkwindinsel Fuerteventura verschlang. Aber auf Hierro ist der Irrsinn der europäischen Subventionspolitik in der Nussschale zu besichtigen.

Das Prinzip geht so: Eine lokale Größe, die zum Beispiel an einer Asphaltfabrik beteiligt ist, welche wiederum mehrheitlich einem Verwandten der besagten Größe gehört, initiiert zum Beispiel einen Antrag auf Mitfinanzierung breiter, straßenrennentauglicher Straßen in einer einsamen Gegend, wo allenfalls geländegängige Forstfahrzeuge etwas zu suchen haben. Im fernen Brüssel wird das fadenscheinige Ansinnen anstandslos abgenickt. Das Asphaltwerk dankt.

Vor ein paar Jahren machte Hierro mit einem Projekt Schlagzeilen, dessen Kühnheit höchstens mit jener von Kolumbus vergleichbar schien, der 1493 von Hierro zu seiner zweiten Entdeckungstour in die neue Welt aufgebrochen war. Die Vision: Der Arsch des Archipels wollte als erste Insel „energieautark“ werden. Denn, nicht wahr, es weht ja oft kräftig über die Bergrücken! Wahrzeichen von Hierro ist ein vom Wind niedergedrückter, sehr fotogener Wacholderbaum nahe der Ermita des los Reyes. Was liegt da näher, als den Wind zu „ernten“?

Anstelle des alten Dieselkraftwerks in Puerto de la Estaca sollten künftig fünf Windräder auf dem Gipfel eines erloschenen Vulkans die Stromversorgung übernehmen. Überschüssiger Strom sollte genutzt werden, um Wasser in ein auf dem Vulkan errichtetes Pumpspeicher-Kraftwerk zu befördern. Damit, hoffte man, würden die Flauten überbrückt werden, die auch mitten im Atlantik immer wieder vorkommen.

Kritische Denkströme beherzt ausgeknipst

Das kurz „Gorona“ genannte Projekt, zu 60 Prozent im Besitz der Inselverwaltung, wurde mit Komponenten aus Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz gewuppt. Kosten: 85 Millionen Euro. Die Hälfte davon deckten staatliche Subventionen ab, für die andere Hälfte verschuldete sich die Gemeinde. Kleingeld, wenn man bedenkt, dass Hierro praktisch dem gesamten Planeten als „energetische Referenz“ dienen würde, wie es ein Betreiberprospekt versprach.

Das richtungweisende Projekt war noch nicht eingeweiht, da kugelten sich bereits die üblichen Medienjungs und -deerns vor Begeisterung. „El Hierro wird Ökomodell“, jubelte „Geo“ im August 2013. Als die Windkraft-Pumpspeicher-Kombi im Juni 2014 ans Netz ging, meldete Wikipedia prompt, der Strom auf der Insel würde nunmehr „vollständig von Windkraft erzeugt.“ Ebenso affirmativ wunschdachte die „Neue Zürcher Zeitung“: „Die kanarische Insel El Hierro ist als erstes Eiland der Welt energieautark“.  

Durch die Stilllegung des Stinkekraftwerks würden jährlich 18.700 Tonnen CO2 eingespart, 100 Tonnen Schwefeloxid und 400 Tonnen Stickoxid vermieden. Die Stromversorgung per Wind und Wasser werde zudem 23 Prozent günstiger als bisher sein, der Strompreis wohl sinken. Hinter diesen und geistesähnlichen Arien, deren Autoren offenbar ihre kritischen Denkströme beherzt ausgeknipst hatten, wollten auch die Öffis nicht zurückstehen. „El Hierro – Visionäre am Ende der Welt“ betitelte „Arte“ noch Ende 2015 ein euphorisches Feature, das dem Sender alsbald auf die Füße fallen sollte.

Denn nach einem Betriebsjahr stand zwar die gute Nachricht fest: Der Traum, den Strombedarf der Insel zu 100 Prozent nachhaltig zu erzeugen, hatte sich erfüllt. „Kühnste Erwartungen“, jauchzte die Betreiberfirma Gorona, seien "übertroffen worden“. Die schlechte Nachricht: Das mit den 100 Prozent war nur an einem einzigen Tag des Jahres 2015 der Fall gewesen, für ganze zwei Stunden. In der ersten Hälfte des Jahres trug die „saubere“ Energie nur zu 30 Prozent zur Stromversorgung bei, in späteren Monaten immerhin zwischen 49 und 55 Prozent.

Ein um den Faktor 200 zu kleines Pumpspeicherbecken

Die Erfolgsmeldungen stammten allerdings sämtlich von der Betreibergesellschaft. Diese zeichne sich durch hohe „Kreativität“ bei der Interpretation von Fakten aus, spottete der Blog ruhrkultour.de über „das bittere Ende eines Energiewende-Märchens". Nicht wenige Insulaner – darunter zahlreiche auf der Insel residierende Deutsche – bezweifeln hartleibig, dass Verlautbarungen der windigen Betreibergesellschaft Ähnlichkeiten mit der Realität aufweisen.

Während der treue alte schmutzige Diesel unten am Hafen weiterhämmerte – notwendigerweise permanent, um das Netz allzeit stabil zu halten – war der Katzenjammer enorm. Langsam wurde klar, was – neben all dem Schöngerede und Selbstbetrug – der Kardinalfehler des frivolen Vorhabens war, ausgerechnet inmitten eines Unesco-Biosphärenreservats fünf potthässliche Windräder sowie ein mit Wasser gefülltes Becken aufzustellen.

Dieses 150.000-Kubikmeter-Becken, das bei Windarmut hydroelektrisch erzeugte Energie zuliefern sollte, hätte nach neueren Berechnungen mindestens fünfmal, nach anderen Kalkulationen zwanzigmal so groß sein müssen, um längere Flauten überbrücken zu können. Wikipedia schreibt in einem aktualisierten Eintrag über Hierro gar, für eine autarke Stromversorgung sei ein 200fach größerer Wasserspeicher als der Bestehende notwendig.

Das Projekt Autarkie liegt in der Grütze, Geld futsch, Vorschusslorbeeren verwelkt

Wie auch immer: Pools von derlei Ausmaßen sind nicht nur immens teuer, sondern in einer Erdbebenregion hochgefährlich. Katastrophale Erfahrungen mit einem geborstenen Großspeicher waren auf La Palma  schon 2011 gemacht worden. Der Speicher von Barlovento wird nach kostspieliger Reparatur vorsichtshalber nur mehr zu Hälfte gefüllt, ein Flop wie aus dem betriebswirtschaftlichen Lehrbuch.

Was also können die gebeutelten Herreños daraus lernen? Das Projekt Autarkie liegt in der Grütze, klar. Geld futsch, Vorschusslorbeeren verwelkt. Nix mit den erträumten Delegationen von anderen Inseln, die auf Hierro hätten erfahren können, wie die energetische Zukunft aussieht. Und auch keine herzensgrünen Reporter aus Deutschland mehr. Keine öffentlich-rechtlichen Fernsehteams mit gusseiserner Ökoagenda im Gepäck.

Auch ist keine Rede mehr vom dem ulkigen, fast merkelesken Plan, sämtliche Autos der Insulaner bis 2020 durch E-Mobile zu ersetzen und damit zum „ersten emissionsfreien Ort der Welt“ (so weiland die enthusiasmierte „NZZ“) aufzusteigen. Der plötzliche Energiereichtum der armen Leute von Hierro gehört wohl zu den Visionen, deren Inhabern Helmut Schmidt einen Arztbesuch empfahl.

Was Hierro tun könnte, um den Kladderadatsch wenigstens abzumildern? Einfach mit inseleigenen Pfunden wuchern! Aus dem anfangs erwähnten, fast immer verwaisten Kongresszentrum im Hochland könnte sich ein Kompetenzzentrum entwickeln, das rund ums Jahr Fachseminare anbieten würde. Etwa für Entscheidungsträger aus Brüssels Bürokratie, Sparte Regionenförderung. Oder für Politiker, die vor Ort studieren möchten, was bei einer „Energiewende“ hinten so rauskommt. Oder für Journos, die auf dem herbschönen Hierro lernen könnten, in Sachen EU und Energiewende unvoreingenommen zu recherchieren.

Mögliche Themen der Tagungen:  „Gauner im grünen Zwirn – woran man Ökoschwindler erkennt“. „Nepper, Schlepper, Subventionsfänger – wie örtliche Seilschaften Jagd auf EU-Fördermillionen machen.“ Oder einfach: „Größenwahn am Arsch der Welt. Am Beispiel El Hierro“.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Wissenschaft steckt in Schwierigkeiten

Da gibt es nur ein Problem: Die Wissenschaft selbst steckt tief in Schwierigkeiten. Im vorigen Jahr hat Richard Horton, Herausgeber von The Lancet eingeräumt, dass „Vieles in der wissenschaftlichen Literatur, vielleicht sogar die Hälfte, einfach unwahr ist“. Seinen Worten nach „hat die Wissenschaft eine Kehrtwendung in die Dunkelheit“ vollzogen.

Medizinische Forschung, Psychologie und Ökonomie befinden sich allesamt im Griff einer ,Reproduzierbarkeits-Krise‘. Ein pharmazeutisches Unternehmen, das versucht hatte, die Ergebnisse von 53 Eckpunkte setzenden Studien zu Krebs zu bestätigen, war damit nur in sechs Fällen erfolgreich, eine Rate des Scheiterns von 89%. Im Jahre 2012 widmete ein Psychologie-Journal eine ganze Ausgabe den Zuverlässigkeits-Problemen in jener Disziplin, wobei ein Beitrag die Überschrift trug [übersetzt] „Warum Wissenschaft sich nicht notwendigerweise selbst korrigiert“. Auch ein Bericht aus dem Jahre 015, aufbereitet für das Board of Governors der US Federal Reserve kommt zu dem Ergebnis, dass „Forschungsergebnisse im Bereich Ökonomie normalerweise nicht reproduzierbar sind“. Dessen Autoren waren lediglich in der Lage, die Ergebnisse von einem Drittel der in angesehenen Wirtschaftsjournalen veröffentlichten Studien zu verifizieren. Nachdem man die Hilfe der ursprünglichen Forscher in Anspruch genommen hatte, stieg die Erfolgsrate auf immer noch erbärmliche 49%.

Die Politik der Regierung kann man nicht als auf Beweisen beruhend ansehen, falls die Beweise, von denen sie abhängt, nicht unabhängig verifiziert worden sind. Und doch wird die große Mehrheit aller akademischen Forschungen diesem Test niemals unterzogen. Stattdessen findet etwas wie ,wissenschaftliche Begutachtung‘ [peer review] statt. Wenn eine Forschungsstudie eingereicht wird, laden die Journale ein paar Personen ein, die diese Studie evaluieren sollen. Bekannt als Beurteiler legen diese Individuen fest, ob die Studie veröffentlicht, modifiziert oder abgelehnt wird.

Falls einer etwas bekommt, für das einer bezahlt, ist es der Beobachtung wert, dass Beurteiler typischerweise ehrenamtlich arbeiten. Ihnen fehlen sowohl die Zeit als auch die Ressourcen, um irgendetwas Anderes zu machen als einen oberflächlichen Blick darauf zu werfen. Es passiert nichts, was einer Beweissicherung [audit] gleicht. Niemand untersucht die Rohdaten auf Genauigkeit oder das Computer-Programm auf Fehler. Wissenschaftliche Begutachtung garantiert nicht, dass angemessene statistische Analysen durchgeführt worden sind, oder das die Laborinstrumente angemessen verwendet wurden.

Beurteiler bei den angesehensten Journalen haben grünes Licht für Forschungsergebnisse gegeben, die sich später als durchweg betrügerisch erwiesen haben. Umgekehrt haben sie Arbeiten verspottet, die später mit Nobelpreisen ausgezeichnet wurden. Richard Smith, ein ehemaliger Herausgeber des British Medical Journal beschreibt die Begutachtung als ein Roulette, eine Lotterie und eine Black Box. Er weist darauf hin, dass eine extensive Forschungsarbeit karge Beweise findet, dass dieser überprüfte Prozess viel erreicht. Andererseits, ein Berg von Gelehrsamkeit hat ausgeprägte Defizite aufgezeigt.

Die zufällige und willkürliche Natur von Begutachtung wurde bereits im Jahre 1982 demonstriert. Zwölf bereits veröffentlichte Studien wurden fiktive Autorennamen und Institutionen zugeordnet, bevor sie 18 bis 32 Monate später dem gleichen Journal erneut eingereicht wurden. In drei Fällen wurde die Duplikation erkannt, aber die übrigen neun Studien durchliefen Begutachtung von jeweils zwei Beurteilern. Nur eine Studie davon wurde bei dieser zweiten Begutachtungsrunde seitens des gleichen Journals, das die Studien bereits veröffentlicht hatte, der Veröffentlichung für wert befunden. Dass die Studien nicht das Original waren, war nicht Teil der Bedenken der zweiten Welle von Beurteilern.

Jedermann kann ein Wissenschaftsjournal aufmachen und Begutachtung so definieren, wie man will. Keine minimalen Standards gelten, und keine Vollzugsverfahren stellen sicher, dass man tatsächlich den von einem Journal beschriebenen Maßnahmen folgt. Einige Herausgeber geben zu, unter dem Deckmantel der Anonymität erfundene Begutachtungen geschrieben zu haben, anstatt sich die Mühe zu machen, gutgläubige Beurteiler zu rekrutieren. Im Jahre 2014 ging eine Meldung durch die Nachrichten, der zufolge 120 Studien mit von Computern erzeugtem Kauderwelsch dennoch den Begutachtungsprozess, durchgeführt von angesehenen Publizisten, erfolgreich durchlaufen haben.

Politiker und Journalisten haben es schon lange bequem gefunden, begutachtete Forschungen als de facto ordentliche Wissenschaft zu behandeln. Falls das so wäre, hätte das Journal Nature im Februar 2016 kaum mit einem Artikel mit der Unterschlagzeile aufgewartet [übersetzt] „Fehler in begutachteten Studien sind einfach zu finden, aber schwer zu beseitigen“. Über einen Zeitraum von 18 Monaten hat ein Forscherteam versucht, Dutzende substantieller Fehler bei Forschungsarbeiten zu Ernährung und Fettleibigkeit zu korrigieren. Unter diesen war die Behauptung der Änderung der Größe einer Gruppe von Erwachsenen von im Mittel 7 cm innerhalb von drei Wochen. Das Team berichtete, dass Herausgeber „unvorbereitet oder mangelhaft für eine Untersuchung ausgerüstet waren“. Auf Kafkaeske Art kulminierten die Monate langen Bemühungen in der Einräumung eines Ausrutschers, woraufhin die Journale forderten, dem Team in einem Fall 1700 Dollar und in einem anderen Fall 2100 Dollar zu zahlen, bevor ein Brief veröffentlicht werden kann, in dem die Aufmerksamkeit für die Fehler Anderer erregt wird.

Was uns zurückführt zum Thema öffentliche Politik. Uns wurde lange versichert, dass die vom IPCC erzeugten Berichte maßgeblich sind, weil sie vollständig auf begutachteter wissenschaftlicher Literatur beruhen. Eine Untersuchung des InterAcademy Council im Jahre 2010 hat diese Behauptung als falsch überführt, aber das ist eine andere Geschichte. Selbst falls alles Quellenmaterial des IPCC dieser Prämisse genügen würde, die Tatsache, dass eines von geschätzt 25.000 akademischen Journalen ein nicht spezifiziertes und unbeaufsichtigtes Begutachtungsverfahren durchgeführt hat, ist keine Garantie, dass eine Studie nicht totaler Unsinn ist.

Falls die Hälfte der wissenschaftlichen Literatur „einfach unwahr sein kann“, dann kann die Hälfte der vom IPCC herangezogenen Klimaforschung ebenfalls unwahr sein. Diese erschreckende Unzuverlässigkeit erstreckt sich auf Arbeiten zu Cholesterin-Diätvorschriften, häuslicher Gewalt, Luftverschmutzung – kurz, auf alle Forschungen die gegenwärtig von der Akademie durchgeführt werden.

Die National Science Foundation der USA hat uns jüngst daran erinnert, dass ein wissenschaftliches Ergebnis „nicht als empirische Tatsache betrachtet werden kann“, solange es nicht „unabhängig verifiziert“ worden ist. Begutachtung erfüllt diese Funktion nicht. Bis Regierungen anfangen, Forschungen zu authentisieren, bevor diese als Grundlage für neue Gesetze und gewaltige Ausgaben herangezogen werden, ist die Behauptung unwahr, dass die politische Maßnahme X auf Beweisen beruht.

——————————–

Donna Laframboise ist auch Autorin von einem jüngst von der GWPF veröffentlichten Report zum Thema: Peer Review: Why Skepticism is Essential. Dieser Report wird demnächst in Auszügen übersetzt auf dieser Website erscheinen.

Link: http://www.thegwpf.com/donna-laframboise-science-is-in-truble/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Profit-Probleme: Solar kann immer noch kein Geld verdienen

Musk war noch nie um eine Vision verlegen, und seine ,Roadmap‘, um sowohl Solarstrom-Erzeugung als auch die Fähigkeit, Strom im Haus (und auf dem Haus) zu speichern, ist sicher ambitioniert. Aber während es das mögliche Ziel sein kann, jedes neu gebaute Haus in Amerika mit Solar-Dachziegeln zu decken, spiegeln Musks erste Schritte jene, die er mit Elektroautos bei Tesla gemacht hatte: Die waren charakterisiert durch eine starke Konzentration auf die Erzeugung eines Luxusgutes, dass Leute mit dem nötigen Kleingeld kaufen wollen.

Der normale Grüne wird sagen, dass der Solartag in der Sonne [solar’s day in the sun] bereits angebrochen ist, und er wird auf die Tatsache verweisen, dass Solar-Installationen während der letzten Jahre stark zugenommen haben, sind doch die Vorlaufkosten gefallen und haben doch Subventionen der Regierung diese Paneele ökonomisch attraktiver gemacht. Aber diese Periode raschen Wachstums könnte zu Ende sein, prophezeien doch Analysten, dass 2017 das Jahr des Solar-Niedergangs sein wird.

Noch wichtiger aber ist, dass es beim wirklichen Test für Musk und der übrigen Solarindustrie nicht darum geht, ob man die Menschen davon überzeugen kann, Solarpaneele zu installieren oder nicht. Sondern es geht darum, ob sie damit Geld machen können. Unglücklicherweise scheint aber Profitabilität immer noch ein ferner Traum zu sein, wie die FI berichtet:

Paneele tauchen auf den Dächern aller Häuser in den USA auf, und etwa 1 Million haben jetzt Solarsysteme. Aber die Industrie ist ein weiteres Opfer des beständigen Fluches erneuerbarer Energie: Obwohl der Markt rasant wächst, erweist es sich als sehr schwierig für Unternehmen, einen zuverlässigen Weg zur Erzielung von Profiten zu finden. …

Der Aktienkurs von Sunrun ist seit Jahresbeginn um 54 Prozent gesunken, der des zweitgrößten heimischen Solar-Unternehmens in den USA Vivint sogar um 67 Prozent. Der Aktienkurs von SolarCity, dem größten US-Lieferanten für häusliche Solarsysteme, sank zwischen Jahresbeginn und Juni um etwa 60 Cent, als der Hersteller von Elektroautos Tesla Pläne bekannt gab, dieses Unternehmen in einem All-Share-Deal im Wert von 2,3 Milliarden Dollar zu kaufen. Anteilseigner der beiden Unternehmen werden am 18. November über die Übernahme abstimmen. …

Berichte über Gewinne von SolarCity und anderen heimischen Solar-Unternehmen in diesem Jahr haben klar gemacht, dass sie vor noch schwierigeren Zeiten stehen … die Barmittelabflüsse der Unternehmen sind gestiegen. Sunrun berichtete von Ausgaben in Höhe von 159 Millionen Dollar durch Aktivitäten in der ersten Jahreshälfte, verglichen mit einem Defizit von 105 Millionen Dollar im Gesamtjahr 2015. Die Barmittelabflüsse von SolarCity waren von 790 Millionen Dollar im vorigen Jahr auf 867 Millionen Dollar in der ersten Hälfte dieses Jahres 2016 gestiegen.

Falls Geld verdienen das Ziel ist – und man mache sich nichts vor, damit Solar einen Einfluss bekommt, muss dies absolut das Ziel sein – dann scheint Musk zumindest auf dem richtigen Weg zu sein. Sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und preisgünstige Solarpaneele von zweifelhafter Qualität am Fließband herzustellen und diese dann Verbrauchern der Mittelklasse anzudrehen, wird einen nicht sehr weit bringen (und hinterlässt einen anfällig für die Launen der Politiker, die über die Subventionen zur Stützung dieses Geschäftsmodells befinden). Es gibt Grenzen, wie viel Geld man verdienen kann mit dem Ausnutzen des Appetits von Verbrauchern auf virtuelle grüne Signale.

Angesichts des derzeitigen Standes der Solartechnologie wäre es vernünftiger, die Dollars der Regierung umzuleiten, weg von der Subventionierung der gegenwärtigen Herstellung von Paneelen hin zu Forschung und Entwicklung besserer Systeme, die tatsächlich in der Lage sein könnten, mit anderen, schmutzigeren Energiequellen im Wettbewerb zu stehen ohne großzügige Unterstützung seitens der Regierung. Inzwischen könnten Unternehmen wie SolarCity und Tesla weiterhin jene umwerben, die jetzt nach dieser Art von Produkten fragen und bereit sind, dafür zu zahlen.

Link: http://www.thegwpf.com/solar-still-cant-make-money/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Back to Black

Ich hatte mit Absicht einen Aufruf in meinen ketzerischen Artikel eingebaut, um die Experten aus Umwelt- und Wirtschaftsministerium oder vielleicht sogar Jürgen Trittin oder Claudia Roth persönlich dazu aufzufordern, mir meine frechen Rechnungen um die Ohren zu hauen und mich wieder auf das ökologisch decarbonisierte Gleis zu setzen. Denn wenn meine Regierung etwas beschließt, kann es doch nicht sein, dass ich in einer laienhaften Rechnung zu dem Ergebnis kommen kann, dass der Beschluss in die Katastrophe führt – es muss ein Fehler in meiner Rechnung sein! Aber alle Nachrichten, die mich nach meinem Artikel erreichten (und es waren so einige), gingen in genau dieselbe Richtung – nur fiel in den Rechnungen meiner Kommentatoren die Katastrophe noch größer, schneller und umfassender aus.

Meine Angaben des Wirkungsgrades von E-Autos sei zu hoch, es gäbe noch nicht einmal belastbare Studien zum Einsatz von E-LKW’s, der Wind würde nicht mal halb so zuverlässig wehen, wie ich in meinen Berechnungen angenommen hatte und viele Bürger würden vor allem auch noch Energie zum Heizen ihrer Häuser benötigen…puh! Überall nur negativen Schwingungen. Geht nicht, klappt nicht, können wir nicht…immer wieder diese „Klimaleugner“ und „Alles-genau-Ausrechner“ die so tun, als könne man nicht mal eben vom Dach eines Hochhauses springen und erwarten, gesund unten anzukommen. Doch, das kann man machen! Unsere Bundesregierung ist 2011 gesprungen und sie ist der Meinung, dass der Sturz bis jetzt nach Plan verläuft. Und bis zur Landung ist noch so viel Zeit… bis dahin muss man eigentlich nichts weiter tun, als fliegen zu lernen. Seit Douglas Adams „Per Anhalter durch die Galaxis“ wissen wir, das man fliegt, wenn man beim fallen den Boden absichtlich verfehlt – wie man sieht, liest die Bundesregierung wichtige Werke der Weltliteratur!

Dabei hatte ich wirklich auf die Hilfe der Klimaschutz-Elite gehofft. Ich meine, da erblicken ganze Parteien, Ministerien, Bundesregierungen und UN-Organisationen den Klimawandel und legen fest, dass der sich gefälligst verpissen muss und dann lassen die mich hier in meinem Blog argumentativ einfach so im Stich, wenn ich der skeptischen Welt zeigen will, dass es da einen Plan gibt! Den großen Plan, Sie wissen schon…Klimawandel, Erderwärmung, Eisbären, Tuvalu retten (schon wegen der Topleveldomain .tv), 2°-Ziel, Cumbaya! Aber niemand aus dem Elfenbeinturm der kindlichen Kaiserin Angela meldete sich bei mir, niemand erläuterte mir die Umbau-Pläne, zeigt mir die geplanten Energiespeicher oder beruhigt mich mit den Worten „die Regierung passt auf dich auf, die werden schon wissen, was sie tun“. Und nicht nur ich wartete vergeblich auf erleuchteten Energiewende-Sachverstand. In einem Internetforum für Elektroautos wurde mein Artikel den Lesern „zum Fraß“ vorgeworfen. Man solle doch bitte „den“ oder besser noch „die Fehler“ finden…doch niemand wollte zubeißen und es fand bisher auch niemand „den Fehler“.

Als im Jahr 2000 die UMTS-Frequenzen versteigert wurden, schwärmten ganze Heerscharen von „Beratern“ durch das Land, um den Menschen zu erklären, wie toll die Welt mit UMTS sein wird. Nur zur Erinnerung: UMTS ist ein heute veralteter 3G-Mobilfunk-Standard, nach dem heute, 16 Jahre später, kein Hahn mehr kräht. Und jetzt, wo es nicht nur um ein paar überteuerte Mobilfunkfrequenzen geht, sondern um den kompletten Umbau unserer Gesellschaft, gibt es solches Sendungsbewusstsein nicht? Gibt es nichts zu erklären? Ist allen Beteiligten wirklich klar, in welche Richtung die Reise geht?

Stumme Hilferufe der Automobilindustrie

Ob ich denn etwas gegen Elektroautos hätte, wurde ich nach meinem letzten Artikel auch gefragt. Nun, ich habe etwas gegen Grünkohl und bin ehrlich froh, dass dessen Anbau nicht stärker subventioniert wird, als der anderen Gemüses. Elektroautos sind für mich wie Grünkohl – reine Geschmackssache. Und mal ehrlich: wir können doch froh sein, dass Grünkohl noch nicht das einzige Gemüse ist, dessen Anbau und Verzehr in Deutschland zulässig ist, oder? Ich bin ja eher der Spargel-Typ – aber sagen Sie das bitte nicht weiter!

Die Firma Tesla meldet gerade, dass sie mit dem Verkauf ihrer teuren Spielsachen erstmals seit drei Jahren Gewinn gemacht hat. Dazu kann man Elon Musk nur gratulieren und jeder Tesla-Fahrer, der seinen Öko-Sportwagen neben Hummer und Lamborghini in der Garage stehen hat, wird sich auch freuen. Gleichzeitig meldete die Firma Audi, aus der le Mans-Rennserie auszusteigen, in der man jahrelang so große Erfolge feierte. Als Begründung gab Rupert Stadler, der Vorstandsvorsitzende von Audi an „Das Rennen um die Zukunft tragen wir elektrisch aus“. Das klang elektrisch, elektrisierend klang es nicht. Dabei kann der VW-Konzern eine Image-Verbesserung in Sachen Umwelt ganz gut brauchen, aber den Kunden deshalb gleich wichtiges Identifikationspotenzial zu entziehen…? Kein „Vorsprung durch Technik“ mehr? Ist es Resignation? Oder lief im Hintergrund ein Deal, der VW vor Schadensersatzansprüchen in Europa bewahrt, wenn man sich im Gegenzug als Zugpferd vor den Karren der Elektromobilität spannen lässt? Die rosigen Marktaussichten können es kaum sein, sprechen die stagnierenden Zulassungszahlen für E-Autos in Deutschland trotz staatlicher Fördermilliarden doch eine eindeutige Sprache. Noch nie hat eine deutsche Industrie freiwillig einen Weg eingeschlagen, der ihr nicht unmittelbar Vorteile brachte. Die heilige Kuh namens „Shareholder Value“ ließ das nicht zu. Vermutlich ist also wirklich Erpressung im Spiel – und der klammheimliche Umbau einer Markt- zu einer Planwirtschaft.

Die lautere Wahrheit

Jede Rechnung, die ich mit von Experten korrigierten Zahlen und realistischeren Annahmen anstelle, kommt noch weit unter meinem eigenen, katastrophalen Ergebnis heraus. Ich möchte diesmal nicht zu sehr ins Detail gehen, deshalb nur die wichtigsten Aspekte. Zunächst zum Wind, denn dort war ich wirklich besonders großzügig! Von 3000 Volllaststunden pro Jahr ging ich aus, dabei kommt das langjährige Mittel mit Mühe auf die Hälfte! Für Offshore sieht es natürlich etwas besser aus. Dann der Materialaufwand, die Anlagen zu bauen. Um etwa 100.000

Anlagen zu errichten, bräuchte es zwei Jahresproduktionen Kupfer, etwas mehr als eine halbe Jahresproduktion Stahl und eine Jahresproduktion Zement. Rechnet man dann zusammen, wieviel CO2 allein bei der Produktion und Errichtung der Windanlagen erzeugt wird, schiebt man einen gewaltigen Klimaschuldenberg vor sich her, der in keiner Berechnung der Ministerien vorkommt. Dann ist da noch die Effizienz und das Problem, dass wir Strom nicht in ausreichender Menge speichern können – und mit den vorhandenen Speicherverfahren so große Energieverluste haben, dass wir locker dreimal so viel Wind- oder Sonnenkraftwerke bauen müssten, um diese Verluste auszugleichen, als wir in meiner optimistischen Rechnung sowieso schon aufstellen müssten. Die mangelnde Effizienz bringt mich zu einer der größten Lüge der Energiewende.

Die Lüge von der veredelte Energie

Natürlich kommt auch in den Strategiepapieren des Umweltministeriums die zeitlich ungewisse Verfügbarkeit der erneuerbaren Energieträger Sonne und Wind vor. Deshalb mangelt es im Gesangsbuch der Kirche der unbefleckten Energieerzeugung auch nicht an Kampfbegriffen, die suggerieren sollen, dass es da schon etwas gäbe – man müsse es nur noch ein wenig verbessern, fest daran glauben und dann schnell mal eben so bauen. Zwei Begriffe stechen dabei hervor: Pumpspeicherkraftwerke und „Power to Gas“. Die Pumpspeicherkraftwerke sehen zunächst wie eine sinnvolle Maßnahme aus, zumal der Energieverlust nur 20-30% beträgt. Allerdings ist der Bau nur in bergigen Gegenden möglich (Herr Seehofer, aufgepasst), weil man ein möglichst großes Gefälle braucht. Der Flächenbedarf ist zudem so riesig, dass man mehrere solcher Anlagen von der Fläche des Bodensees bräuchte, um den Energiebedarf Deutschlands für mehrere windfreie Tage zu decken. Nicht durchsetzbar.

Das hipp klingende „Power to Gas“ ist eine noch verrücktere Sache. Kurz gesagt spaltet man dabei mit dem überschüssigen Strom aus der Windkraft Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff und erzeugt dann mithilfe von CO2 Methan, das man entweder in das ganz normale Stadtgasnetz einspeisen kann, oder an Ort und Stelle speichert und mittels Gasturbine wieder zu Strom verarbeitet, wenn es nötig ist. Der Prozess ist allerdings so energieaufwendig, dass etwa 75% der eingesetzten Energie verloren geht! Derzeit kostet eine kWh auf diese Weise erzeugten Stroms EINEN EURO! Im großen Maßstab also auch nicht durchsetzbar, das direkte Verbrennen von Geld wäre sicher effektiver!

Interessanterweise spricht man bei beiden Speichervarianten euphemistisch von „Stromveredelung“, ganz so, als würde hier aus schnödem Strom etwas Besseres, Reineres gemacht. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Jeder Physikstudent im Erstsemester kann Energieformen so einordnen, dass eine logische Rangfolge der Möglichkeiten entsteht, die Energie für Arbeit zu verwenden. Am unteren Ende logiert unumstritten die Wärmeenergie. Denn sie ist ungerichtet und chaotisch. Deutlich weiter oben in der Rangfolge haben wir die elektrische Energie. Gerichtet, vielseitig einsetzbar, geordnet. Von „Veredlung“ kann man sprechen, wenn man aus chemischer Energie (Gas) durch Verbrennung (Gasturbine) kinetische Energie macht (Antriebswelle) und diese in elektrische Energie (Generator) verwandelt. Der Wirkungsgrad der Prozesse nimmt dabei zu. Wenn man aber wie bei „Power to Gas“ elektrische Energie dafür verwendet, chemische Energie zu erzeugen, nur um diese dann wieder in Wärme umzuwandeln, die man dann wieder zu elektrischer Energie macht, kann man wohl kaum von „Veredelung“ sprechen – Energievernichtung trifft es eher (auch wenn das laut Energieerhaltungssatz natürlich unkorrekt ist). Mit Hilfe von Elektrizität Wärme zu erzeugen ist denn auch die denkbar dümmste Art, Strom zu verwenden. Das kann auf der Kostenseite jeder bestätigen, der im Winter elektrisch heizen muss – oder der Fahrer eines E-Autos, der es auch im Winter schön warm haben möchte in seinem Fahrzeug und dafür mit Reichweite bezahlt.

Ein weiteres Argument gegen meine Rechnung könnte sein, dass ich mich hier beispielhaft auf die Windenergie kapriziert habe, es aber noch so viele andere Möglichkeiten gibt, Strom aus erneuerbaren Energieträgern zu erzeugen. Man könnte dieselbe Rechnung aber mit jedem anderen erneuerbaren Energieträger gleichermaßen anstellen, es käme nichts Anderes als Murks dabei heraus. Das bedeutet aber, dass auch jeder denkbare Mix aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse ebenfalls nicht funktionieren kann. Murks mal Murks plus Murks ist Murks!

Klimawandel – die neue, universelle Kirche für Christen und Atheisten

Vom 7.-18. November dieses Jahres kommen sie wieder alle zusammen, die Kirchenfürsten der Klimareligion, um sich dieses Mal in Marrakesch zu ihrem jährlichen Konzil zu treffen. Tausende Kleriker, Jünger und Bedienstete aus aller Herren Länder werden auf ihrem Weg dorthin mit Business-Class-Jets abertausende Tonnen CO2 in die Luft blasen, um in angenehmer Umgebung unter Gleichgesinnten zu sein, zu schlauen Reden zustimmend zu nicken und Pläne für das Leben nach dem Tod jenseits der Klimaerwärmung zu schmieden. Und weil eine gute Religion ohne Ablasshandel nicht funktioniert, bietet die Kirche auf der Webseite der COP22 auch gleich ein Tool an, mit dem man ermitteln kann, wieviel man in welche Projekte investieren soll, um diese Menge CO2 wieder abzugelten. Bei mehreren tausend Tonnen CO2 für eine Delegation mit langer Anreise wie z. B. aus Kanada, kommt schon eine Menge sündhaftes Reisen zusammen! Empfehlungen und Absolutionen gibt’s dann per Mail, wer sich also registrieren möchte…aber Vorsicht! Mit ein paar „Ave-Maria“ schaffen Sie Ihre Sünden nicht aus der Welt!

Zum festen Bestandteil dieses Klima-Wanderzirkus gehören übrigens jede Menge sogenannter „Journalisten“, die, entsprechend ihrer Berufsethik, „unvoreingenommen und neutral“ von den Vorgängen und Beschlüssen berichten. Allerdings werden nur Journalisten zur Hofberichterstattung akkreditiert, wenn sie „hilfreich“ sind. Hilfreich, werden Sie sich fragen? Seit wann ist es die Aufgabe eines Journalisten, „hilfreich“ zu sein? Und wer legt fest, ob jemand oder etwas hilfreich ist? Im deutschen Literaturbetrieb wäre die Antwort klar, dort legt die Kanzlerin fest, was hilfreich und welches Buch von Thilo Sarrazin es nicht ist. Aber wie ist das bei einer UN-Organisation wie der UNFCCC, der United Nations Framework Convention on Climate Change? Dort darf der Sprecher dieser UN-Organisation, Nick Nuttall, festlegen, welche Journalisten es einfach nicht wert sind, von einem heiligen Ereignis wie dem Klimakirchenkonzil zu berichten, wenn sie wie die Mitarbeiter von Rebel Media nicht zu den Gläubigen gehören. Kritische Berichterstattung? Zensiert! Welche Art Journalisten den Beschlüssen der UNFCC andächtig und unvoreingenommen lauschen dürfen, zeigt dieser kleine Videoausschnitt, der die Sekunden nach der Verkündung der Beschlüsse der 21. Klimakonferenz im Jahr 2015 in Paris einfängt. Zu sehen ist nicht die Zuschauertribüne, sondern der Presseraum! (Das ganze Video, zu dieser dreisten UN-Zensur hier)

 „Was man dem Unbewussten als wahr übermittelt, wird wahr.“ (vielleicht der eine, unbestreitbar klare Gedanke des Joseph Murphy. Philosoph, Hobbypsychologe, Spinner und nicht der Entdecker von Murphys Law)

Hilfreich sei der Mensch, ökologisch und gut

Die gute Absicht, nichts weniger als die Welt zu retten liegt wie eine karamellisierte Zuckerkruste auf einer Creme Brulee über den Handlungen der Klimaretter. Doch sie bekommt langsam Risse und weicht hier und da bereits auf. Darunter kommt die schaumig aufgeschlagene Substanz zu Tage. Und jede Menge Peinlichkeiten, wie zum Beispiel ein Video aus dem Jahr 2014, in dem ausgerechnet der Klima-Oberzensor der UN, Nick Nuttall mit Musik und nicht weniger peinlicher deutscher Begleitung das Weltklima retten wollte. Falls Sie das Video sehen und sich fragen, ob das ein Scherz sein soll…ist es nicht!

Das Weltklima ist ein dankbarer Gegner, gegen den man im Kampf nur gewinnen kann. Denn wenn im Jahr 2050 die Durchschnittstemperatur um 4° statt nur um 2° gestiegen sein wird, werden die Klimaretter voller Stolz verkünden, dass es nur dank ihrer unermüdlichen Konferenzen nicht 5° geworden sind. Es ist vollkommen egal, in welche Richtung sich das Erdklima entwickelt, die Klimaschützer sehen sich auf dem richtigen Weg. Ich frage mich allerdings, was wohl passieren würde, wenn die Klima-Auguren plötzlich eine Abkühlung des Klimas von drei Grad vorhersehen würden und eine Eiszeit Kanada, Norwegen und Russland bedrohte? Würden wir noch heute die Filter aus den Kraftwerksschloten entfernen, Mindestquoten für CO2-Ausstoß für jeden Bürger festlegen, eine Sondersteuer auf Emissionsfreie Elektroautos erheben und das Fahrradfahren verbieten? Eine Eiszeit ist laut 100.000-Jahre-Zyklus schließlich längst überfällig, was wäre also, wenn Kanada, Norwegen und Russland ihr Überleben nur der Tatsache verdanken, dass der CO2-Ausstoß ungebremst weitergeht? Man wird ja mal fragen dürfen…

Manche Medien, besonders die unabhängigen wie Rebel Media, wagen es immer häufiger, die aufgeregte Klimawandel- und Energiewendedebatte kritisch zu hinterfragen. Und Skepsis ist angebracht, wie eigentlich bei jedem Thema, das dem Bürger als „alternativlos“ verkauft wird. Wenn wir Denkverbote zulassen und uns an Zensur gewöhnen, wie die UN sie in der Klimadebatte ausübt, besteht die große Gefahr, dass Irrwege nicht rechtzeitig erkannt werden, weil alle Beobachter wie die Lemminge einem Dogma hinterherlaufen – auf einem Weg, der in den Abgrund führt. Und der Fall in Richtung „Boden der Tatsachen“ ist leider nicht lang genug, als dass die Evolution uns die nötigen Flügel wachsen lassen könnte.

Wenn die Lichter erst ausgegangen sind, ist es zu spät. Dann sitzen wir dauerhaft im Dunkeln.

Die passende Stimmung zum Text und zur Energiewende:
Amy Winehouse, Back to Blac

Übernommen von Roger Letsch´s Blog Unbesorgt hier