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Es ist einfach, „Wissenschaftler“ zu werden – es gibt eine App dafür

Das ist wirklich so, ich mache keine Witze. Die UCS ist eine von vielen verschiedenen „weithin anerkannten wissenschaftlichen Körperschaften“, die vorgeben zu wissen, was gut für einen oder für jeden anderen auf der Erde ist. Und es ist so einfach beizutreten und einer ihrer vielen „Wissenschaftler“ zu werden, besorgt [concerned] oder nicht. Man kann jede ihrer vielen Kampagnen mit Hinzufügen seines Namens, seiner Adresse und Kontaktmöglichkeit (E-Mail) anreichern. Außerdem darf man eine kleine Spende leisten, um den jüngsten Aufschrei darüber, was die Welt plagt, zu stützen.

Beispiel: In einem der jüngsten Beispiele von UCS-Warnungen will die UCS, dass man einen Brief an den „Vorsitzenden Lamar Smith“ unterschreibt. Er ist Vorsitzender des Committee on Science, Space, and Technology im Kongress. Der Brief beginnt mit den Worten:

Wir schreiben Ihnen, um Sie aufzufordern, von der grund- und beispiellosen Einmischung in Bemühungen staatlicher Justizbehörden Abstand zu nehmen, die ermitteln wollen, ob ExxonMobil (EM) die Arbeit seiner Wissenschaftler unterdrückt oder fehlinterpretiert. Ihre Aktionen unterminieren die Fähigkeit privater Bürger und Organisationen, Betrug und den Missbrauch von Wissenschaft öffentlich zu machen“.

Und an diesem Punkt geht es los.

Jetzt möchte ich erklären, wie man hereingelegt wird.

Hereingelegt werden

Es beginnt mit einer E-Mail (falls man bereits ein treugläubiges Mitglied ist), in der man aufgefordert wird, eine vollständig vorformulierte E-Mail zurückzuschicken – wobei der Name bereits an der richtigen Stelle eingetragen ist. Alles, was man noch tun muss, ist seine vollständige Adresse einzutragen.

Und da schau her, schon hat man seine „Pflicht bzgl. Sorge um die Wissenschaft“ [„scientific-concern-duty“] des Tages getan und den eigenen wissenschaftlichen Status erneuert oder angehoben. Glauben Sie mir, es ist einfacher als einen Flug umzubuchen.

Wenn man bei dieser illustren Organisation Mitglied wird, ist es nicht sehr viel anders. Es ist sehr einfach, einer ihrer „Wissenschaftler“ zu werden. Es besteht keine Notwendigkeit, irgendeinen Hochschulkursus zu absolvieren, Jahre mit Studien (zu welchen Kosten auch immer) zuzubringen oder eine Zeitlang für fast nichts zu arbeiten – nichts von dieser Plackerei. Man kann all dies umgehen, wenn man eine ihrer zahlreichen Petitionen oder Ähnliches unterschreibt, und augenblicklich ist man zu einem „besorgten Wissenschaftler“ geworden.

Und nachdem man bei dieser Gruppe unterschrieben und (vielleicht) ein paar Dollars hinüber geschoben hat, wird man zum angesehenen Mitglied, meiner Erfahrung nach für immer.

Und man erinnere sich bitteschön immer an die Behauptung, dass all dies „gut für die Natur“ ist, wie etwa Klima schützen und ähnliche gute Gründe wie z. B. Sie (und/oder den Rest der Welt) vor dem „Machtmissbrauch“ zu schützen.

Wer würde sich nicht jenen Idealen [Wortspiel: idea(l)s] unterwerfen?

Machtmissbrauch

Der UCS zufolge richten sich ihre jüngsten Bedenken gegen den „Machtmissbrauch“. Insbesondere geht es in ihrer jüngsten Warnung um etwas, das sie als „Missbrauch von Macht“ seitens Lamar Smith brandmarken, der (den Worten der UCS zufolge) „Klimawissenschaftler bedrängt und Fortschritte bei der Forschung bzgl. der globalen Erwärmung für Jahre aufhält…“. Die UCS möchte, dass man „seinen Namen auf den Brief setzt, mit dem der Vorsitzende Smith aufgefordert wird, mit diesem Machtmissbrauch aufzuhören und seine Angriffe gegen die UCS und andere private Organisationen einzustellen“.

Soweit ich erkennen kann, falls es tatsächlich irgendeinen Machtmissbrauch gibt, stehen die UCS und Organisationen mit der gleichen Gesinnung an vorderster Front. Unabhängig vom fehlenden Beweis (primär experimentell) des CO2-Klima-Konzeptes basiert die gesamte Wissenschaft auf freiem und ungehindertem Gedankenaustausch von Erkenntnissen und Beobachtungen. Nur so kann Wissenschaft vorankommen. Eine einzige (kritische) Beobachtung kann die allgemeine Ansicht ändern sowie allgemeine Lehrmeinungen von tausenden anderen.

Während die UCS (allein schon aufgrund ihrer großen Zahl von Mitgliedern; siehe oben!) sicherlich einen gewissen politischen Einfluss hat, ist jene „Macht“ selbst ziemlich missbrauchend, hauptsächlich weil allein der Name dieser Gruppe einen hohen wissenschaftlichen Standard suggeriert, der einfach nicht da ist. Das nenne ich eine Leichtgläubigkeits-Falle.

Leichtgläubigkeits-Falle

Mit den sprunghaften technologischen Fortschritten kann es schon schwierig sein, einfach nur den wesentlichen Entwicklungen zu folgen, geschweige denn den Weizen von der Spreu zu trennen. Wenn man also ein „besorgter Wissenschaftler“ und Teil einer Organisation mit Multimillionen Mitgliedern werden kann, und dass lediglich mit der Spende von ein paar Dollars (oder auch für gar nichts) – wer in aller Welt kann falsch damit liegen, eine solche Gelegenheit beim Schopf zu packen?

Mit einem einzigen „Geniestreich“, d. h. einem Mausklick oder so, könnte man der Meinung sein, nicht nur zum Wissenschaftler geworden zu sein, sondern auch seinen Bedenken Ausdruck verliehen zu haben gegenüber dem Vorsitzenden eines hochrangigen Komitees der Regierung, und dass man die gute Tat des Tages vollbracht habe. Kann es eine bessere win-win-win-situation geben?

Man füge dem noch das neue „allgemeine … Schul-Curriculum“ hinzu, welches die Absicht (oder die Bemühung) um zusätzliches Wissen fördert, und man befindet sich in guter Gesellschaft, d. h. in der Gesellschaft von Millionen weiteren „besorgten Menschen“.

Wirklich, die UCS benutzt diese EM-Behauptung als eine Rechtfertigung, auf ihre beachtliche weltweite Mitgliederzahl zu verweisen (geschätzt in den Zehner-Millionen), um alle möglichen Gedanken anzuschieben. Einige dieser Gedanken oder Vorschläge können sogar vernünftig klingen, zumindest auf den ersten Blick (bevor man das „Kleingedruckte“ gelesen hat). Allerdings vermute ich, dass alles in allem die meisten Unterzeichner in diese Leichtgläubigkeits-Falle geraten und sich nicht auf der win-win-win-Seite, sondern auf der lose-lose-lose-Seite der Gleichung befinden.

Gewinnen oder verlieren

Natürlich lautet die wirkliche Frage, WER am Ende auf welcher Seite steht. Einsichten hierzu vermittelt das Statement vom UCS-Präsidenten Ken Kimmell vom 20. Mai 2016. Darin beklagt sich Kimmel darüber, dass in dem Brief an das Kongress-Komitee festgestellt wird, dass das Wissenschafts-Komitee des Kongresses „einen koordinierten Versuch durchführt, Unternehmen, nichtkommerziellen Organisationen und Wissenschaftlern ihre Rechte aus dem Ersten Verfassungszusatz vorzuenthalten“.

Wer hätte das gedacht! Auf einmal scheint es so, als ob „das, was für den einen richtig ist, für den anderen NICHT richtig ist“. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn sich die UCS über EM oder andere Unternehmen beklagt, aber es ist absolut nicht in Ordnung, wenn eines dieser Unternehmen Fragen zur UCS stellt. Ich würde nicht wetten wollen, welche Seite diese juristische Schlacht gewinnt. Nach meiner unmaßgeblichen Meinung wurde der Oberste US-Gerichtshof bereits durch die EPA hereingelegt mit der Anordnung, dass CO2 ein „Verschmutzer“ ist.

Die derzeitigen Bemühungen der UCS und ähnlicher Gruppierungen, Gerichtshöfe dazu zu bringen zu bestimmen, wie die Antwort auf wissenschaftliche Fragen zu lauten hat, meistens mit Ausweichmanövern um die eigentlichen wirklichen wissenschaftlichen Fragen herum, sind hochgradig schädlich für die Gesellschaft im weitesten Sinne. Diese Art ist kein Weg, der zu irgendeinem Fortschritt in jedweder Gesellschaft führt. Das gilt auch für „bedrängen“, um vermutete „Leichen“ zu finden in der internen Korrespondenz von Unternehmen von vor Jahrzehnten. Falls wirklich Meinungen von irgendjemandem, denen man auf irgendwelchen internen Meetings des Unternehmens Ausdruck verliehen hatte, vor Jahrzehnten, mit oder ohne Wissen und Verstehen aller Faktoren, zum Gegenstand von Rechtsstreit vor Gerichten werden kann – was darf man dann überhaupt noch sagen? Dies erinnert an eine Hexenjagd wie im 17. Jahrhundert oder so, an Lysenkoismus (im 20. Jahrhundert in Russland), an McCarthyismus (im 20. Jahrhundert in den USA) und jüngst an „Denkprozesse“ überall. Einige jener modernen „politisch korrekt“ Denkenden scheinen sogar schon erbost, falls jemand seine eigene Meinung kundtun oder einige Fragen stellen möchte [Dies habe ich selbst bei vielen Gelegenheiten auch schon erlebt! Anm. d. Übers.]

Ihre Fragen und deren Konsequenzen

Die Art mittelalterlicher Hexenjagd oder der Denkweise in der McCarthy-Ära, der man dieser Tage begegnet, ist der Weg zur rapiden Beseitigung der am meisten in Ehren gehaltenen Aspekte der US-Verfassung und der grundlegenden Prinzipien von Demokratien auf der ganzen Welt. Zum Beispiel hat Robert C. Post behauptet, „dass amerikanische Professoren irrtümlicherweise die akademische Freiheit mit ihrem individuellen Recht der freien Rede verwechseln“. Post ist Dekan und Professor an der Yale Law School. Gesagt hat er dies am 25. Februar 2016 in einer Rede an der Columbia Law School.

Er scheint auch die Auffassung zu vertreten, dass die immer neuen Ermittlungen durch eine Anzahl von US-Anwälten bzgl. Statements, in denen die Behauptungen der Regierungen zu Aspekten des „Klimawandels“ in Frage gestellt werden, „außerhalb des Schutzes stehen, die das Recht auf freie Rede garantiert“. Meines Wissens nach begründet Post dies mit „97 % of scientists claim…”.

Unabhängig davon, dass diese 97%-Behauptung selbst vollkommen falsch und im besten Falle eine statistische Fehlkonstruktion ist – selbst wenn dies eine richtige Beobachtung wäre, ist sie kein wissenschaftlicher Beweis. Es ist einfach ein weiterer Anlass, warum Wissenschaftler werden mehr ist als die Unterschrift unter einen Mitgliedsantrag, eine Frage zu stellen oder einer Besorgnis Ausdruck zu verleihen.

Bedauerlicherweise scheinen bestimmte Leute wie etwa Senator Sheldon Whitehouse aus Rhode Island die Meinung zu vertreten, dass Denken für Sie und mich nicht angemessen ist. In ihren Köpfen gilt das Recht auf freie Rede nur für sie selbst und vermutlich für Andere mit ähnlichen Visionen, ausgestattet mit göttlicher Weisheit. Besonders interessant ist es, die Diskrepanz zu sehen zwischen dem Einführenden Statement über den Staat Rhode Island, wie es im Information Please Almanac zu finden ist. Darin wird behauptet „Von Anfang an war Rhode Island berühmt durch seine Unterstützung für Gewissensfreiheit und Tun…“ Der Almanach muss eindeutig falsch sein, oder wie es Larry Bell bei Newsmax ausdrückt: „Galileo hat heutzutage viele Gefährten“.

Die Art und Weise der juristischen Bestimmung, was Fakten sind und was nicht, wie es Whitehouse et al. praktizieren, ist ein Schritt rückwärts bei der Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und des Auffindens von Fakten während vergangener Jahrhunderte. Falls sich die gegenwärtige prozess-süchtige Ideologie noch länger fortsetzt, wird sie die Menschheit zurück in das Dunkle Zeitalter befördern.

Wissenschaft kommt voran durch offene Diskussionen, die Betrachtung von Theorien und durch konstantes Stellen von Fragen. Wissenschaft kommt nicht voran durch Gesetze (von Menschen) oder durch Gerichtshöfe, wo es einen begrenzten Input gibt (wie etwa von einem Kläger und einem Verteidiger), wo niemand sonst vor jenen Gerichten einen „gesetzlichen Stand“ hat. [legal standing]

Wissenschaft kommt voran, indem eine Theorie entwickelt wird, durch die Evaluierung aller denkbaren Variablen, Einflüsse, Tests, Ergebnisse; durch die dann folgende Durchführung von Tests, genaue Beobachtungen und Analysen dieser Tests und schließlich er Beweis (oder die Widerlegung) der Theorie. Selbst wenn all das „unter Dach und Fach“ ist, kann immer noch alles falsch sein aufgrund nicht oder falsch funktionierender Instrumente, aufgrund irgendwelcher Variablen, die man übersehen hatte, und so weiter.

Fazit

Wissenschaftler zu werden oder gute wissenschaftliche Forschung durchzuführen ist nicht so einfach wie die UCS, ähnliche Organisationen oder einige Politiker Sie glauben machen möchten. Überflüssig zu sagen, dass weder die Eigenschaft, ein US-Senator zu sein, noch die Unterschrift unter eine Petition der UCS Sie zu einem Wissenschaftler macht. Diese „App“ benötigt noch (viel) mehr Arbeit!

Wenn Sie ihr Signum unter UCS-Petitionen setzen oder unter irgendeinen Aufruf, „Skeptiker“ zu verfolgen, könnte dies den gegenteiligen Effekt dessen haben, was sie wollten.

Link: http://canadafreepress.com/article/its-easy-to-become-a-scientist-theres-an-app-for-that

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Ausgewogenheit: Was der eine darf, darf der anderen noch lange nicht. Der Kampf um Informationen bei Negativ-Beispielen aus der Windkraft

Besonders tat sich in dieser Hinsicht ein Dr. Rüdiger Haude, Öffentlichkeitsreferent des  Solarförderverein Deutschland e.V. hervor. Dieser versandte einen Tag nach der Ausstrahlung einen wütenden Brief an die verantwortliche Redakteurin vom SWR Frau Schreckenberger.  Dr. Haude ist als Geisteswissenschaftler sicher gut in der deutschen Sprache zu Hause, und mag vielfältiges Wissen besitzen, ob er jedoch die fachliche Kompetenz besitzt, diesen technisch nicht ganz leichten Sachverhalt richtig zu verstehen, darf getrost bezweifelt werden. Auf diesen Umstand weist u.a. auch die Herren Bernhard Blach  und Michael Hauer vom Vorstand des Lobbyverabandes Revierkohle in ihrem Schreiben an  Herrn Dr. Haude hin . Wir veröffentlichen beide Schreiben im Wortlaut (s.u.). Auch der SWR hat ausführlich zu den Vorwürfen Stellung genommen. Die unsere Meinung nach unbefriedigenden halbherzige Reaktion lesen Sie hier

Der Branchendienst MEEDIA beschreibt den Film so

Die halbstündige Doku zeichnet ein eindeutiges Bild: Windenergie wird in Deutschland zu massiv ausgebaut, ohne Rücksicht auf Anwohner und Natur. In Kommunen herrscht Korruption, die Politik wird von der mächtigen Wind-Lobby gesteuert. Die Zeche zahlen die kleinen Leute, etwa eine alleinerziehende Mutter, die ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen kann (angeblich wegen der Erneuerbare Energien Umlage).

Über die vielen Kriiker liest man da u.a.

Das Magazin Klimaretter.info etwa kritisierte die einseitige, emotionale Darstellung, die Windenergie und die Energiewende pauschal verteufle. Statt Umfragen oder Statistiken würden emotional Einzelschicksale herausgegriffen und mit dem CDU-Politiker Michael Fuchs auch ein ausgewiesener Freund der Atom-Lobby zu Wort kommen gelassen.
Das Magazin Erneuerbare Energien listet sogar minütlich angebliche Fakten-Fehler in der Doku auf. Wobei freilich nicht unerwähnt bleiben soll, dass das Magazin Erneuerbare Energien sich als eine Art Sprachrohr für die Branche versteht.
kommt aber abschließend zur Überzeugung dass der Beitrag zu einseitig negativ gegenüber der Windkraft sei, und zu wenig ausgewogen.

Merkwürdigerweise, fehlt die diese Forderung immer dann, wenn es um Hochjubeln der Energiewende geht. oder, um die Verdammung der „Atomkraft“ geht. Diese dürfen und sollen so einseitig sein, wie nur möglich. Lückenpresse eben.

Den Filmbeitrag finden Sie für 1 Jahr in der ARD Mediathek und dauerhaft hier https://www.youtube.com/watch?v=t8S8wTm101I

Hier die Schreiben

Berufsverband Revierkohle e.V.

Sehr geehrter Herr Dr. Haude,

in einer Rundmail an die verantwortliche Redakteurin beim SWR , Frau Sibylle Schreckenberger, beklagen Sie sich über den unanständigen Umgang mit der Windkraftproblematik. Die journalistische Aufarbeitung bezeichnen Sie als perfide, unaufrichtig und intransparent. In Ihrem Schreiben führen Sie drei Punkte auf, um deren Beantwortung Sie bitten. Da wir als Windkraft-Kritiker auch Informationslieferant sind, gehen wir gerne auf Ihre Kritikpunkte ein.  

Zunächst beklagen Sie sich in Ihrem Schreiben darüber, das in der Sendung der Zusammenhang zwischen Klima und Klimawandel nicht erwähnt worden wäre. Das halten Sie für unanständig. Warum das so ist, begründen Sie allerdings nicht. Da Sie als studierter Philosoph und Dozent für neuere Geschichte kein ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet der Energiewirtschaft und der Physik sind, sind Sie möglicherweise von der medial tagtäglich als richtig verbreiteten Annahme ausgegangen, dass es einen Zusammenhang zwischen unterstellter Klimaerwärmung und der Zunahme von Co2-Emissionen geben würde und Sie deshalb erwartet haben, das die Sendung dieses Problem erwähnt. Das war aber nicht Tenor der Sendung. Auch gibt es bis heute nicht eine einzige wissenschaftlich fundierte Studie, die einen signifikanten Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und Kohlenstoffdioxidzunahme in der Atmosphäre belegen könnte. Bei den veröffentlichten Untersuchungen, u.a. des Weltklimarates (IPCC) , handelt es sich um hypothetische Annahmen, die auf der Grundlage mathematischer Modellbildung erfolgten und in der Praxis nicht belegt werden konnten. Das Klima als statistische Größe ändert sich ansonsten seit Mrd. von Jahren und zwar in nicht-linearer Weise. Da der Wandel insofern das Normalste von der Welt ist, hat er in der Sendung auch nicht besonders erwähnt werden müssen. Wenn Sie allerdings gemeint haben sollten, das es einen Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und Co2-Zunahme geben könnte und das daher der Ausbau von Windkraftanlagen zu Ungunsten der zahlenden Bevölkerung gerechtfertigt sei, unterliegen Sie ebenfalls diesem medial verbreiteten Irrtum, da es einen solchen , von Menschen erzeugten, Zusammenhang nicht gibt. Im Gegenteil: seit rd. 18 Jahren verläuft die globale mittlere Durchschnittstemperatur konstant, während sich die Co2-Emissionen in diesem Zeitraum verdreifacht haben. Die positiven Folgen für das Pflanzenwachstum wurden u.a. in der Fachzeitschrift „Nature“ und bei unserem Partner, dem europäischen Institut für Klima und Energie (Eike) schon mehrmals ausführlich beschrieben. Gerne können wir Sie mit den Fachleuten in Kontakt bringen, wenn Sie das wünschen.

Des weiteren beklagen Sie sich in Ihrer e-Mail über die fehlende Transparenz in der Sendung. Den CDU-Politiker Michael Fuchs bezeichnen Sie als Lobbyisten und Atom-Fuchs wegen seiner Nähe zur Atomwirtschaft. Inwieweit die Redakteure die früheren Tätigkeiten des Politikers Fuchs durchleuchtet haben, entzieht sich unserer Kenntnis. Hinsichtlich der fehlenden Transparenz stimmen wir Ihnen insofern zu, als das eine 45 minutige Sendung, die ja auf ein breites Publikum Rücksicht nehmen muss , nicht alle Details und Fakten bei einem solch komplexen Thema einmalig vermitteln kann. Wir helfen Ihnen aber gerne mit Fakten weiter. Warum wir gegen die Energiewende und insbesondere gegen den weiteren Ausbau von Windkraftanlagen sind, entnehmen Sie dem beigefügten Flyer. Des weiteren verweisen wir auf die beigefügte Grafik des Netzbetreibers Entso-E und der EEX-Strombörse aus Juni 2016. Diesen Grafiken können Sie entnehmen, dass der Strom aus regenerativen Energieträgern ganzjährig schwankend ist und meistens dann nicht zur Verfügung steht, wenn der Bedarf steigt. (braune Felder der Kurvenverläufe) Diese großen Lücken müssen regelmäßig durch die fossilen Grundlastkraftwerke ausgeglichen werden. Darüber hinaus haben unsere Kraftwerke die Funktion, als Taktgeber für die Aufrechterhaltung der notwendigen 50 Hetz-Netzspannung zu fungieren. Geringste Abweichungen führen ansonsten zu einem Netzzusammenbruch. Windkraft steht das Jahr über betrachtet nur an rd. 2 Monaten zur Verfügung und kann bei Überproduktion nur herab-, aber nicht heraufgeregelt werden. Das können nur Grundlastkraftwerke. Daraus folgt, dass es eine Zukunft ohne Kraftwerke bis auf weiteres nicht geben kann. Zwar können Sie den produzierten Strom aus regenerativen Energieträgern in Methangas durch Aufspaltung von Wasser und Wasserstoff mit Hilfe der Wasserstoffelektrolyse umwandeln und speichern, jedoch kostet dann die Kilowattstunde Strom rd. 2,00 EUR. Und der zur Erzeugung von Methangas notwendige Energieaufwand beträgt 80 %. Sie sehen, es ist nicht wirtschaftlich.

Das energiewirtschaftliche Institut der Universität Köln hat in 2016 freundlicherweise einmal die Kosten für die Einsparung von Co2-Emissionen ausgerechnet. Danach kostet die Einsparung von einer Tonne Kohlenstoffdioxid :

400,00 EUR bei Photovoltaik-Anlagen

135,00 EUR bei Offshore-Windkraftanlagen

 50,00 EUR bei Onshore-Windkraftanlagen

   6,00 EUR bei konventionellen Kraftwerken

Und auch ansonsten sind die Kosten pro Kilowattstunde erzeugter Strom aus regenerativen Energieträgern nicht marktfähig. Daher werden Sie ja auch vom Staat allein in 2016 mit 25 Mrd. EUR subventioniert. Seit Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in 2000 sind das bisher mehr als 200 Mrd. EUR für gerade einmal 2,3 % Anteil des erzeugten Stroms aus Windkraftanlagen am Primärenergieverbrauch (2015, Quelle: BM für Wirtschaft und Energie) Um die Transparenz für Sie herzustellen, hier die Kosten pro kWh:

Kosten pro kWh für erzeugten Strom aus Windkraftanlagen:   

 Offshore: 19 Ct;  Onshore: 9 CtSolarstromanlagen : 14 Ct.Biogasanlagen:           14 Ct.Elektrolyseanlagen: 2,00 EUR/kWhfoss.Kraftwerke:       Braunkohle: 3,5 Ct;   Steinkohle: 6,5 Ct.Quelle: Prof. Dr.-Ing. Helmut Alt, FH Aachen Zum Abschluss Ihres Schreibens fragen Sie die Redaktion, ob es neuerdings Standard wäre, sozialpolitische Skandale als energiepolitische Skandale auszugeben und verweisen auf das im Film erwähnte Beispiel einer alleinerziehenden Frau, die dank der Energiepolitik der Bundesregierung mit 1000,00 EUR im Monat auskommen muss. Zugegeben: etwas polemisch ist dieses Beispiel auch aus unserer Sicht schon. Aber es ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Denn wenn die Bundesregierung für eine zum Scheitern verurteilte Politik wie die sog. Energiewende allein in 2016  rd. 25 Mrd. EUR aufwendet, dann fehlt dieses Geld naturgemäß an anderer Stelle. Die Einsparungen gehen in unserer Gesellschaft i.d.R. immer zu Lasten derjenigen, die sich nicht wehren können und keine Lobby haben. Dazu gehören eben auch die Alleinerziehenden. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unserer Stellungnahme Ihre e-Mail ausreichend beantworten konnten und verbleiben mit freundlichem Glückauf  

Bernhard Blach            Michael Hauer 

Berufsverband Revierkohle e.V.

Aussenstelle Hamburg 

Stoeckhardstr. 11 B20535 Hamburg Tel.:040 – 251 46 84Fax: 040 – 24827429e-Mail: vorstand@revierkohle.de Büro NRW:Preussenstr. 6845888 Gelsenkirchen EnergiedienstTel.: 040- 644 232 00Fax: 040- 64423102 Steinkohle-und KesselberatungTel.: 09187- 90 7227 denn ohne Kohle läuft nichts www.revierkohle.de 

und hier der Solarförderverein in einer rundmail vom 02.08.2016

Haben Sie auch die widerwärtige Sendung gegen die Windenergie gesehen?
"Der Kampf um die Windräder" Mo, 01.08.16 um 21:45 Uhr.

Wir haben sie gesehen und wollen protestieren.

Dazu ein Schreiben von Dr. Rüdiger Haude, Öffentlichkeitsreferent des 
SFV an den verantwortlichen SWR:

Sehr geehrte Frau Schreckenberger,
ich habe mir die im Betreff genannte Reportage angeschaut und frage 
mich, mit welcher Motivation ein solches Lehrstück perfider Demagogie, 
das allen Grundsätzen journalistischer Aufrichtigkeit Hohn spricht, 
produziert und zur "prime time" im Ersten platziert wird. Für 
entsprechende Auskünfte wäre ich Ihnen (bzw. den zuständigen Stellen, 
an welche Sie meine Anfrage freundlicherweise weiterleiten) sehr 
verbunden.

Anhand weniger Stichworte möchte ich andeuten, was mich zu meinem 
harschen Urteil über diesen Beitrag bringt.

1) Es ist ein Kunststück, in einer 30-minütigen Dokumentation über 
Windenergie-Konflikte die Worte "Klima" bzw. "Klimawandel" nicht ein 
einziges Mal auftauchen zu lassen. An einigen Stellen lässt sich 
erahnen, wie in Wort und Bild alles herausgeschnitten wurde, was 
diesen Bezug erkennbar hätte machen können. Insbesondere bei den 
Angriffen auf den BUND (bei dem die schwierige Abwägung zwischen 
kurzfristigem Artenschutz und der fundamentalen naturschützerischen 
Aufgabe des Klimaschutzes gewiss nicht auf die leichte Schulter 
genommen wird) erscheint mir diese Vorgehensweise als zutiefst 
unanständig.

2) Als Kronzeugen wider den Lobbyismus der "Wind-Industrie" Politiker 
wie Michael Fuchs (CDU) auftreten zu lassen, der laut "Lobbypedia" 
jahrlang die Transparenzregeln des Bundestags brach, indem er 
Nebentätigkeiten verschwieg, und den der SPD-Politiker Thomas 
Oppermann aufgrund seiner energiepolitischen Affinitäten als 
"Atom-Fuchs" titulieren konnte, müsste für Journalisten doch Anlass 
sein, einmal zu untersuchen, wieviel Lobby-Aktivitäten in Berlin für, 
und wieviel gegen die Windenergie aktiviert wurden. Dass der Tenor der 
Reportage hier das Absurde streift und jedenfalls Propaganda an die 
Stelle von Journalismus gesetzt wurde, hätte eigentlich im Sender 
auffallen müssen.

3) Ist es neuerdings Standard bei der Redaktion von "report Mainz", 
den Fall einer alleinerziehenden Mutter, die bei zwei Jobs mit 1000 
Euro monatlich über die Runden kommen muss, als energiepolitischen und 
nicht als sozialpolitischen Skandal zu rubrizieren?
Ich könnte diese Auflistung lange fortsetzen. Kein Klischee der 
militanten (dieses Wort wähle ich mit Bedacht) Windkraftgegner a la 
"Vernunftkraft" wurde ausgelassen. Keines hätte bei einer kritischen 
Analyse Bestand.

Ich bin, ehrlich gesagt, ratlos darüber, was mit dieser Dokumentation 
bezweckt werden soll, nachdem doch der Bundestag vor wenigen Wochen 
die Energiewende in Deutschland bereits beerdigt hat – mit 
voraussichtlich schlimmen Konsequenzen für die Erderwärmung. Gilt das 
Treten auf einen Gegner, der bereits am Boden liegt, jetzt als fein?

Für eine Aufklärung über die Motive, die zur Produktion und zur 
Sendung dieses Beitrags geführt haben, wäre ich Ihnen daher sehr 
verbunden.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Rüdiger Haude




Glückliche Schwarze im Schein einer Solarlampe als neokolonialer Traum

Sehr deutlich formuliert es der philanthropische Start-up-Unternehmer Lars Krückeberg in einem TEDx-Talk: „16 Prozent der Weltbevölkerung leben ohne Stromanschluss. Sie haben keinen Strom. Und sie werden keinen Strom haben. Es ist einfach zu teuer, Straßen und Stromleitungen zu diesen ländlichen Gebieten zu bauen. Es wird niemals geschehen.“ Niemals! Der erfolgreiche Architekt Krückeberg will diesen „Off-Grid-Menschen“ helfen und hat daher die Firma Solarkiosk gegründet. Ihr Produkt ist eine kleine Bude mit Solarzellen auf dem Dach, die als eine Art Stromtankstelle dient. Die Rotterdam School of Management an der Erasmus-Universität hat das Berliner Unternehmen dafür mit dem Erasmus Energy Business Award 2015ausgezeichnet. Im Februar hatte die Firma auch schon den „Zeit Wissen-Preis Mut zur Nachhaltigkeit“ erhalten.

Solarkioske sind ein Tropfen auf den heißen Stein

In der Begründung besonders hervorgehoben wird, dass durch die Solarkioske CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Holz reduziert und der Entwaldung vorgebeugt werde. Es wird also gleichermaßen Mensch und Planet geholfen. (Wobei, nebenbei bemerkt, auffällt, dass bei uns die Verbrennung von Holz in den Bereich der klimaneutralen, also „guten“ erneuerbaren Energien gezählt wird und in Deutschland mittlerweile zum Zwecke des Klimaschutzes in Kraftwerken Holz verbrannt wird, das eigens dafür aus Afrika importiert wird.) Tatsächlich ist den extrem armen Menschen geholfen, die über die mittlerweile über 100 Kioske Zugang zu etwas Elektrizität erhalten.

Wenn wir aber auf der Website von Solarkiosk erfahren, dass ein Kiosk 7500 Menschen „versorgt“, können wir ermessen, dass die Hilfe sehr bescheiden ist. Rechnerisch kommt jeder Mensch auf 0,36 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Damit kann man eine 40-Watt-Lampe neun Stunden brennen lassen oder sein Samsung Galaxy S5 immerhin 33 Tage betreiben. Der Pro-Kopf-Stromverbrauch in Deutschland liegt bei knapp über 7000 kWh im Jahr, ist also gut 20.000-mal so hoch. Der Durchschnitt in Subsahara-Afrika (Südafrika ausgenommen) liegt bei 150 kWh. Noch bescheidener sind Projekte wie „Little Sun“, ein von einem Künstler gestaltetes kitschiges Solar-LED-Lämpchen, das mit dem Greentec Award 2015 ausgezeichnet wurde, weil es angeblich gleichzeitig Licht zu den Ärmsten bringe und ein begehrtes Kunstobjekt sei.

Viele Menschen glauben, dass der globale Energieverbrauch schon viel zu hoch sei und uns dies letztlich in die (Klima-)Katastrophe führen wird. Wenn sie sich spontan ein ideales Afrika ausmalen, dann ist es ein Kontinent, wo Eingeborene mit deutscher Unterstützung in kleinen, solarifizierten Öko-Dörfern ein würdevolles einfaches Leben in Einklang mit der Natur führen, ohne dem Planeten Böses zu tun. Ein Leben, das die wohlmeinenden westlichen Off-Grid-Fans freiwillig jederzeit beginnen könnten, es aber nicht tun, woraus man schließen kann, dass es so erstrebenswert wohl nicht ist. Ein Leben, das aus westlicher Sicht offenbar gut genug für Afrikaner ist, mehr aber nicht. Doch diese Fiktion hat mit der Realität nichts zu tun.

Die Afrikaner als Energie-Hobbits

Die Menschen in Afrika sind entschlossen, den Weg einzuschlagen, der zu Wohlstand nach westlichem Vorbild führt. Immer mehr Afrikaner wohnen nicht abgelegen im Busch, sondern in Millionenstädten. Afrika zählt 46 davon, Europa lediglich 23. Und sie wissen, dass der wichtigste Schritt auf dem Weg in diese bessere Zukunft eine umfassende, verlässliche Elektrizitätsinfrastruktur ist, die dafür sorgt, dass jeder 24 Stunden am Tag seinen Strom aus der Steckdose bekommt. Die Partner, die ihnen beim Aufbau helfen, kommen aus Japan, China, Indien, Südkorea, Russland und Brasilien. Ganz selten aus Europa.

Die Liste der afrikanischen Kraftwerksprojekte ist lang: Algerien hat von 2011 bis 2013 seine Erzeugungskapazität um ein Drittel erhöht und will sie bis zum Jahr 2017 nochmal verdoppeln. Dazu baut das Land unter anderem sechs Gaskraftwerke. 99 Prozent der Bevölkerung haben bereits Zugang zum Stromnetz. 5 Ägypten will die Energieerzeugung bis 2020 auf rund 60 GW (Gigawatt) verdoppeln. Anfang des Jahres wurde u.a. vereinbart, gemeinsam mit Russland vier Atomreaktoren zu bauen 6, im Juni mit Siemens ein Vertrag über den Bau eines 4,4-GW-Gaskraftwerks geschlossen und im August die Entdeckung des großen Gasfelds Zohr vor der ägyptischen Mittelmeerküste bekannt gegeben. Dank des Gasfelds möchte das Land ab 2020 auf Importe verzichten. In Angola wurde die Kapazität seit Ende des Bürgerkriegs 2002 verdoppelt, aber noch immer haben nur 30 Prozent der Menschen einen Stromanschluss. In 10 Jahren sollen es doppelt so viele sein. 70 Prozent der Elektrizität kommen aus Wasserkraftwerken, 15 weitere sollen gebaut werden.

Das wichtigste ist der Laúca-Damm in der Provinz Kwanza Norte, eine Investition von gut vier Milliarden US-Dollar, die bereits im Jahr 2017 zwei Gigawatt Strom erzeugen soll. 8 Auch Uganda plant drei große Wasserkraftwerke mit insgesamt 1,4 Megawatt Kapazität. In Libyen hat sich die Erzeugung von 2000 bis 2010 verdoppelt. Vor Ausbruch des Bürgerkriegs und den westlichen Luftschlägen hatten auch auf dem Land 99 Prozent der Bevölkerung Zugang zu Strom. In Mosambik wird gerade das erste Kohlekraftwerk des Landes gebaut, um die großen heimischen Kohlevorkommen nutzen zu können. Außerdem wurden in den letzten Jahren enorme Erdgaslagerstätten entdeckt. Bisher haben nur 20 Prozent der Menschen Zugang zu Elektrizität, die hauptsächlich vom in den 1970er-Jahren errichteten Cahora-Bassa-Staudamm stammt.

Ghana baut ein Atomkraftwerk mit russischer Hilfe

In Nigeria, dem Powerhouse und größten Erdölproduzenten Afrikas, ist die Stromversorgung extrem schlecht. Rund sechs Gigawatt müssen für eine Bevölkerung von 180 Millionen Menschen reichen. Im Jahr 2013 wurden die Kraftwerke des Landes privatisiert. Bis zum Jahr 2020 soll sich die Kapazität vervierfachen. Südafrika produziert mit einer installierten Kapazität von 26 GW mit Abstand den meisten Strom. Knapp 12 GW sollen in den nächsten Jahren hinzukommen. In Ghana hatten im Jahr 1990 nur 15 Prozent der Menschen einen Stromanschluss, in 2016 sollen es 93 Prozent sein. Im Juni vereinbarte das Land mit Russland eine Zusammenarbeit zum Bau eines Atomkraftwerks. Es will außerdem zum Zentrum der Ausbildung im Bereich der Nukleartechnik in Afrika werden.

Äthiopien ist dabei, die Stromerzeugung massiv auszubauen, um als regionaler Versorger auch Sudan und Kenia zu beliefern. Das Wasserkraftpotenzial des Landes wird auf 46 GW beziffert. Allein der Grand-Renaissance-Damm soll 6 GW liefern, die fünf Staustufen des Flusses Omo, Gilgel Gibe 1–5, rund 4,6 GW. Aber auch Kenia hat ambitionierte Ausbauziele und will unter anderem bis zum Jahr 2020 das erste Atomkraftwerk fertigstellen. Das weltweit weitaus größte Projekt ist der Grand-Inga-Damm im Kongo, der eine Leistung von 40 GW haben soll, mehr als alle heute existierenden afrikanischen Wasserkraftwerke zusammen.

Ehrgeizige Ausbaupläne bei Solar und Wind sind eher selten. Eine Ausnahme bildet Marokko. Das Land will den Anteil von weniger als vier Prozent im Jahr 2011 auf 42 Prozent im Jahr 2020 steigern. Dass die meisten Länder freiwillig kaum auf Wind und Sonne setzen, ist verständlich. Die Kosten sind selbst für den sonnenverwöhnten Kontinent zu hoch. Nach einer Schätzung des Center for Global Development kann mit Investitionen von zehn Milliarden US-Dollar in erneuerbare Energien eine Elektrizitätsversorgung für 30 Millionen Menschen aufgebaut werden. Der gleiche Betrag in Gaskraftwerke investiert würde jedoch 90 Millionen Menschen Zugang zu Elektrizität ermöglichen.

Gas versorgt dreimal soviel Menschen wie Solar und Wind – fürs gleiche Geld

Die Liste lässt sich fortsetzen. Das Potenzial für die Stromerzeugung ist sowohl im fossilen Bereich mit vielen nicht erschlossenen Gas-, Öl- und Kohlevorkommen als auch bei den Erneuerbaren, allem voran der Wasserkraft, riesig. Einer Studie von McKinsey zufolge verfügt Afrika südlich der Sahara (ohne Biomasse, Solar- und Nuklearenergie) über ein Erzeugungspotenzial von 1200 GW.16 Es gibt also viel Luft nach oben. Um ganz Afrika auf das Niveau von Südafrika zu bringen, wären ungefähr 1000 Gigawatt Kraftwerkskapazität notwendig, also etwa 1000 mittelgroße Kraftwerke. Wenn sich Investoren finden, kann Afrika die Stromversorgung zügig massiv ausbauen. Dass das machbar ist, haben wir in vielen Ländern gesehen. Im Jahr 1970 hatten nur rund 300 Millionen Chinesen Zugang zu elektrischer Energie, heute sind es eine Milliarde mehr. In Thailand hatten im Jahr 1980 nur rund 25 Prozent der Menschen Zugang, zehn Jahre später waren es schon über 90 Prozent und kurz vor der Jahrtausendwende 100 Prozent. In Südafrika waren es im Jahr 1990 noch weniger als 40 Prozent, heute sind es rund doppelt so viele.

Dass sich solche Investitionen lohnen, steht ebenfalls außer Frage. Mit der Stromversorgung erhöht sich die Produktivität der Menschen enorm. Abnehmer gibt es auch heute schon genug. Denn die sehr schlecht ausgebauten Energiesysteme bedeuten nicht notwendig, dass die Menschen keinen Strom benutzen. Schließlich kann praktisch kein Unternehmen ohne auskommen. Es bedeutet oft, dass sie sehr teuren Strom nutzen, da sie ihn notgedrungen mit Dieselaggregaten zum vielfachen Preis selbst produzieren. In Kenia besitzen 57 Prozent aller Betriebe solche Generatoren, in Tansania 42 Prozent und in Äthiopien 41 Prozent.

Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) müssten rund 300 Milliarden US-Dollar investiert werden, um den allgemeinen Zugang zu Elektrizität in Afrika bis zum Jahr 2030 aufzubauen. McKinsey beziffert die notwendigen Investitionen bis 2040 für eine Vervierfachung der Stromerzeugung in Subsahara-Afrika auf 490 Milliarden US-Dollar. Das ist deutlich weniger Geld als Deutschland für die Ökostromumlage ausgibt. Der Nutzen wäre aber unvergleichlich viel größer.

Nicht nur deutsche Start-ups, auch die US-Regierung und andere westliche Organisationen fokussieren immer mehr auf kleine Projekte. Mitte des Jahres 2013 hat Präsident Obama die „Power Africa Initiative“ ins Leben gerufen. Im Juni 2014 startete die „Beyond the Grid“-Subinitiative, die auf kleinteilige Lösungen ohne Netzanbindung setzt. Allein die Bebilderung des Jahresberichts 2015 der „Power Africa“-Initiative spricht Bände. 18 Auf dem Titel sitzen einige Schwarze im Schein des Bildschirms eines alten Laptops in einer dunklen Hütte. Im Innenteil sind fünf Bilder von Solarpanels, fünf Fotos von glücklichen Menschen mit spärlicher Beleuchtung bei Nacht und viermal Menschen bei Bau- oder Montagearbeiten. Aber kein einziges Kraftwerk.

Glückliche Schwarze im Schein einer Solarlampe als neokolonialer Entwicklungstraum

„Beyond the Grid“ hört sich sehr fortschrittlich an. Auch hierzulande schwärmen Menschen davon, dass in Zukunft jeder seinen Strom selbst erzeugen kann und das alte System der großen Kraftwerke und Energienetze überwunden wird. Solche romantischen Ideen sind aber grundfalsch. Wenn man eine effiziente und verlässliche Energieversorgung möchte, gilt nach wie vor: Grid is King. Auch Afrika braucht große Kraftwerke und ein Stromnetz, das alle erreicht.

Wie soll die Bevölkerung auf dem Land versorgt werden? Größtenteils wahrscheinlich so, wie es auch bei uns geschehen ist: Indem die Menschen in die Städte oder Ballungsräume ziehen und dort ans Netz angeschlossen werden. Die Urbanisierung ist real und positiv. Nicht die Versorgung entlegener Dörfer, sondern die der großen Millionenstädte ist die Herausforderung. Dies gelingt am besten durch eine Energieerzeugung mit großen Kraftwerken, die in den Zentren großen Verbrauchs ein stabiles Netz versorgen.

Wer in kleinen Dörfern fernab der Städte bleibt, muss mit kleinen, teureren Lösungen leben, hat aber heute technisch mehr Möglichkeiten als früher. Robuste und leistungsfähige Off-Grid-Systeme sehen anders aus als die Solarkioske und Little-Suns. Off-Grid heißt zunächst, dass man nicht an ein überregionales Netz angeschlossen ist. Das Ziel muss aber dennoch sein, in seinem Zuhause Strom aus der Steckdose zu bekommen. Dies geschieht heute vor allem mit ineffizienten und sehr teuren Dieselgeneratoren. Die kann man mit Wind oder Solaranlagen sinnvoll ergänzen zu Hybridanlagen, die dann eine kleinere Zahl von Haushalten verlässlich versorgen. In vielen afrikanischen Ländern gibt es entsprechende Off-Grid-Entwicklungspläne. Für größere Kommunen kommen auch kleine Gaskraftwerke in Frage oder Mini-Kernreaktoren, die als kompakte, hermetisch abgeschlossene Einheiten geliefert werden, 30 Jahre kontinuierlich und wartungsfrei Strom produzieren, ohne dafür neuen Brennstoff zu benötigen, und dann wieder abtransportiert und rezykliert werden können.

Menschen leiden täglich unter Energiearmut – der Klimawandel spielt keine große Rolle

Klimaschutz ist heute das große globale Ziel, um das sich aus westlicher Sicht alles dreht. Eine weltweite verlässliche Energieversorgung für alle Menschen ist ein anderes. Welches ist wichtiger? Wir sollten wenigstens damit beginnen, ernsthaft darüber nachzudenken. Schon heute leiden angeblich Milliarden Menschen unter den Folgen des Klimawandels, hören wir immer wieder: Stürme, Hitze und andere Wetterextreme. Die Belege dafür sind von zweifelhafter Qualität. Eine andere Aussage lautet: Noch heute leiden vier Milliarden Menschen tagtäglich unter den Folgen unzureichender Energieversorgung. Diese Tatsache ist vollkommen unzweifelhaft und das Leiden ein vielfältiges. Energiearmut führt unmittelbar zu unzureichender Wohnqualität, Ernährung, Gesundheit, Bildung, Mobilität. Sie führt auch zu einer gering ausgeprägten Fähigkeit, sich vor Naturkatastrophen und Wetterextremen zu schützen. Und letztlich auch zu weniger Naturschutz. Wo achtmal so viel Land gebraucht wird, um die gleiche Menge Getreide zu erzeugen, und statt fossiler Energieträger Holz verheizt wird, braucht man sich über die Abholzung von Wäldern und den Rückgang der Artenvielfalt nicht zu wundern.

Ohne Frage sollten wir große Anstrengungen unternehmen, unsere Energieversorgung effizienter und umweltverträglicher zu gestalten. Wir dürfen aber das primäre Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, die globale Energieversorgung massiv auszuweiten. Aus welchen Quellen kann der große Nachholbedarf Afrikas gedeckt werden? Der Anteil an Erneuerbaren am Primärenergieverbrauch beträgt heute in Afrika etwa 50 Prozent und wird hauptsächlich durch Brennholz gedeckt, in Asien (Nicht-OECD-Länder) und Südamerika sind es 30, in der EU und Deutschland etwa zehn und in den USA fünf Prozent. Die Richtung, die Afrika gehen muss, ist klar: weg von den alten Erneuerbaren, hin zu fossiler und Nuklearenergie und teilweise zu den neuen Erneuerbaren. Afrika hat größere Gasvorkommen als die USA, fördert aber nur ein Viertel so viel, wovon das meiste exportiert wird. Gas wird daher in den nächsten Jahrzehnten die dominante Rolle spielen. Nach den McKinsey-Prognosen wächst die Erzeugung aus Gas von 28 TWh (Terawattstunden) im Jahr 2010 auf 710 TWh in 2040, Kohle würde von 225 auf 371 ansteigen, Wasser von 92 auf 256, Solar von Null auf 127, wobei das Wachstum vor allem nach dem Jahr 2030 zu erwarten sei, wenn die Solarzellen  effizient genug geworden sein soll.

Beim Klimaschutz muss man der Realität ins Auge blicken. Die Vorstellung diverser Öko-Visionäre, zugunsten des Klimaschutzes den weltweiten Energieverbrauch auf dem heutigen Niveau zu halten oder gar zu senken, ist absurd und beinhaltet die klammheimliche Hoffnung, dass Afrika arm und unterentwickelt bleibt. Um bis zum Jahr 2035 die Energieverfügbarkeit pro Kopf weltweit auf das Niveau von Bulgarien zu bringen, wäre ein Anstieg um 88 Prozent nötig. Das hieße aber auch, dass wir in Deutschland auf bulgarisches Niveau absinken. Das fänden die meisten sicher nicht lustig. Um auf deutsches Niveau zu kommen, sind 200 Prozent Steigerung notwendig. Das ist noch weit entfernt vom US-Niveau (460 Prozent Zuwachs), aber doch recht ambitioniert. 20 Global gesehen müssen wir also verdoppeln oder verdreifachen. Ein nur moderater Anstieg wäre ein katastrophales Versagen. Unser Ziel kann es nicht sein, die Welt dadurch zu retten, dass ein Großteil der Menschen arm bleibt. Energiearmut kann nicht der Preis für Klimaschutz sein. Andere Lösungen sind erforderlich und werden durch den weiteren technischen Fortschritt auch zu finden sein.

Eine energiearme Welt ist auch eine kulturell arme Welt

Ein wichtiger Schritt für Afrika ist die Entwicklung einer modernen Landwirtschaft. Dazu gehören Traktoren, Erntemaschinen, Dünger, Bewässerung, Kühlhäuser, die erhebliche Mengen an Energie benötigen. Wie bei uns vor 50–100 Jahren werden sie zu einer elementaren Befreiung der Menschen führen und enorme neue Möglichkeiten eröffnen. Männer, Frauen und Kinder können sich, statt auf dem Feld zu ackern, der Bildung und der Entfaltung ihrer kreativen Möglichkeiten in privaten und geschäftlichen Aktivitäten aller Art widmen. Sie können der Gesellschaft, nicht anders als bei uns, als Industriearbeiter, Handwerker, Ärzte, Wissenschaftler, Ingenieure, Lehrer, Programmierer, Filmproduzenten, Künstler und so weiter zu Reichtum verhelfen, von dem alle profitieren. Ohne umfassende und schnell wachsende Energieversorgung können sie all das nur in weitaus geringerem Maße. Eine energiearme Welt ist auch eine kulturell arme Welt.

Wir brauchen im Energiesektor Innovation. Die findet vor allem dort statt, wo im großen Stil neue Energieerzeugungskapazität aufgebaut wird. Es ist also die Mission der Entwicklungs- und Schwellenländer, die Energiesysteme der Zukunft zu entwickeln, zu erproben und in großem Maßstab zu implementieren. China hat nicht nur die Führung in der Solarenergie übernommen, es ist auch das Land, in dem saubere Kohlekraftwerke und neue Typen von Kernreaktoren entwickelt werden, die die bei uns genutzte, ein halbes Jahrhundert alte Technologie in Hinblick auf Sicherheit und Effizienz weit übertreffen können.

Die vornehmste Aufgabe der entwickelten Länder ist es, Technologien und Know-how zur Verfügung zu stellen und in Projekte zum Aufbau einer effizienten Energieversorgung sowie einer modernen Landwirtschaft und Gesundheitsversorgung zu investieren. Der Rest wird sich auch in Afrika von allein entwickeln. Natürlich nicht ohne Fehler, Irrwege und Ungerechtigkeiten, aber letztlich zum Vorteil und zum Wohle von Hunderten von Millionen von Menschen. Menschen, die so leben wollen wie wir und denen niemand das Recht dazu absprechen kann.

Afrika ist im Aufbruch. In Afrika finden sich 9 der 15 wachstumsstärksten Nationen der Welt. Ein entscheidender Faktor für den Erfolg ist der schnelle, massive Ausbau der Energieversorgung mit all seinen positiven Auswirkungen, allen voran die, Hunderten von Millionen von Menschen die Chance zu geben, in produktiven Tätigkeiten ihr kreatives Potenzial zu entfalten.Was gut genug für Afrika ist, sollten wir daran messen, was gut genug für uns ist. Und gut genug für uns ist ohne Zweifel nur eine 100-prozentige Verfügbarkeit von Strom in beliebigen Mengen 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr.

Thilo Spahl ist Ressortleiter Wissenschaft bei NovoArgumente wo dieser Beitrag zuerst erschien erschien. Dort finden Sie auch eine umfangreiche Linkliste mit Quellenangaben und weiterreichenden Informationen.




Der Monat Juli wurde wärmer, in Deutschland aber nur wegen des Wärmeinseleffektes (WI), einer höheren Sonnenscheindauer und geänderter Wetterlagenhäufigkeiten

Abb.1: Die Julitemperaturen der deutschen Klima-Stationen zeigen seit 1982, also seit 35 Julimonaten einen aufsteigenden Trend. Man könnte sagen, der Juli wurde in diesem Zeitraum um 1 Grad wärmer. Wie es weitergeht, weiß niemand. Stimmt diese Grafik wirklich?

Wurde es tatsächlich wärmer in Deutschland im Hochsommermonat Juli?

Man bedenke: Die Messstationen des Deutschen Wetterdienstes haben alle einen mehr oder weniger großen WI-effekt=Wärmeinseleffekt in diesem Zeitraum entwickelt, der täglich zunimmt, schließlich zerstören wir 110 ha täglich an freier Natur durch weitere Bebauung. Eine Urbanisierung in die Natur hinein. Das schwarze Band jeder neuen Straße, der Beton jedes weiteren Gebäudes trägt Zusatzwärme in die bestehende Wärmeinsel ein.

Dazu dient ein Beispiel: Am 30 Juli hat einer der Autoren den Straßenbelag vor seinem Haus um 13 Uhr bei mäßigem Sonnenschein und leichter Schleierbewölkung mit 43°C gemessen. Fünf Meter weiter auf dem Rasen vor dem Haus betrug die Temperatur nur 25°C. Eigentlich logisch, denn die Verdunstung von Wasser aus dem Boden, aber auch bei der Fotosynthese der Pflanzen, kühlen den Boden.

Wichtig sind die Unterschiede abends und in der Nacht. Die Straße heizt sich auf und gibt schon tagsüber, aber vor allem nachts die gespeicherte Wärme wieder ab. Mehr Straßen und Beton bedeutet in der Stadt eine Zunahme der Sommer- aber auch der Tropentage, und genau auf diese Zunahme der warmen Tage verweisen die CO2-Erwärmungsgläubigen mit schöner Regelmäßigkeit als einen Beweis ihres Irrglaubens.

Doch wie hoch ist nun dieser Anteil des zunehmenden Wärmeinseleffektes an der Erwärmung von 1 Kelvin bei den deutschen Stationen in den letzten 35 Jahren, speziell im Juli? Und wir fragen weiter: Wie wäre der tatsächliche Temperaturverlauf der Abbildung 1, wenn sich Deutschland seit 1982 überhaupt nicht verändert hätte und alle Klimastationen noch am selben Ort stehen würden? Wir wissen, im Sommer sind die WI-effekte besonders groß. Täuscht die steigende Trendlinie der Grafik 1 etwa nur eine Erwärmung vor, eine Wärmeinselerwärmung aufgrund zunehmender Urbanisierung?

Dazu suchen wir uns eine Station, deren Umgebung möglichst unverändert blieb, und wir wurden findig. Die Station Amtsberg im Teilort Dittersdorf mit 450 E steht seit 35 Jahren am gleichen Fleck in dem größeren Garten des Amtsleiters. Aus diesem Grunde haben wir auch den Betrachtungszeitraum 35 Jahre gewählt. Es sind fast keine Häuser in Dittersdorf dazugekommen, weil die Bevölkerung stagniert. Nur in der Nähe des Ortes wurde eine neue Bundesstraße gebaut, ebenso die dunklen Asphaltbänder der Straßen im Ort sind verbreitert und der Autoverkehr hat sich verzigfacht in dieser Zeit wie überall in den neuen Bundesländern. Einzig der Autoverkehr und die Straßen bringen zusätzlich Wärme in den Ort. Dann hat sich die Sache aber schon. Womöglich sagen sich immer noch die gleichen Füchse und Hasen „Gute Nacht“. Im Juli kann es auch keinen zusätzlichen WI-effekt aufgrund vermehrter Heizung geben, da in der Regel im Juli überhaupt nicht geheizt wird. Also blieb in diesem Ort der bestehende Wärmeinseleffekt fast gleich seit 1982 und die Messungen der Station sind somit mit sich selbst vergleichbar, weil die Messbedingungen sich kaum verändert haben. Bei Amtsberg-Dittersdorf handelt es sich also um eine fast WI-freie Messstation.

Abb. 2: Das Ergebnis ist überraschend: Die Klimastation Amtsberg zeigt seit 1982 bis 2016 eine leicht fallende Trendlinie. Man beachte auch: Juli 1982: 19C, Juli 2016: 17,8C.

Anmerkung: Die Trendlinie ist sogar negativ, aber die y = – 0,0048x sind nicht signifikant, wir reden deshalb von einer ebenen Trendlinie. Diese Trendlinie zeigt: Keine Erwärmung des Monates Juli in Amtsberg und Umgebung.

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Die Region am Fuße des Erzgebirges könnte sich auch gegensätzlich zu Deutschland entwickelt haben. Mit Schneifelforsthaus ganz im Westen der Republik an der belgischen Grenze haben wir eine weitere WI-arme DWD-Messstation gefunden, deren Regionsumgebung nur geringe Änderungen in den letzten 35 Jahren erfahren hat. Die Station liegt an der Kreuzung einer Bundes- und Landstraße. Lediglich der KFZ-Verkehr mit entsprechenden Straßenverbreiterungen dürfte auch hier seit 1982 zugenommen haben

Abb. 3: Auch Schneifelforsthaus, diese Station ganz im Westen Deutschlands an der belgischen Grenze zeigt seit 35 Jahren keine Julierwärmung. Die Trendlinie ist nicht signifikant steigend.

Wir gehen davon aus, dass beide Trendlinienverläufe erst recht für die freie Natur Deutschlands gelten, in der leider keine Messstationen stehen.

Leider gibt es für beide Stationen keine längerfristigen, verlässlichen Daten der Sonnenscheindauer. Um kritisch zu prüfen, ob es in anderen Regionen eine merkliche Juli- Erwärmung gab, sehen wir uns die Entwicklung in Zentralengland an. Diese (relativ verlässliche) Messreihe reicht gute 350 Jahre zurück- bis 1659:

Abb. 4: Seit über 350 Jahren stiegen die Juli- Temperaturen in Zentralengland nur um knapp 0,5K, das sind lächerliche knapp 0,15K pro Jahrhundert. Wir gehen davon aus, dass es dort ebenfalls einen WI- Effekt gibt, der aber wegen höherer Bewölkungsmenge und Windgeschwindigkeiten sowie geringerer Sonnenscheindauer schwächer als in Deutschland sein dürfte.

Betrachtet man nur die letzten 31 Jahre, so fällt die Stagnation der Juli- Werte in Zentralengland auf:

Abb. 5: Die „Schere“ zwischen der Entwicklung der Juli- Werte in England (fast Stagnation) und Deutschland nach DWD (leichter Anstieg) öffnet sich seit über 30 Jahren.

Neben stärkeren WI- Effekten kommen auch noch zwei andere Faktoren in Betracht, welche die Begünstigung Deutschlands im Juli erklären- eine längere, erwärmend wirkende Sonnenscheindauer sowie eine größere Häufung erwärmend wirkender Großwetterlagen, von denen das von Seewasser umgebene Zentralengland weniger profitieren konnte. Anhand der Werte der Station Potsdam wollen wir das verdeutlichen:

Abb. 6: In Potsdam stiegen Sonnenscheindauer und die Häufigkeit erwärmender Großwetterlagen im Juli an, was zu höheren Lufttemperaturen führte.

Die höhere Sonnenscheindauer und die WI- Effekte sind teilweise voneinander abhängig. Eine Trockenlegung oder Versiegelung („Entsorgung“ des Niederschlagswassers in die Vorfluter) führt nämlich außer zu weniger Verdunstungskälte auch zu weniger Wolkenbildung. Andererseits begünstigt eine höhere Sonnenscheindauer die Aufheizung von Asphalt, Beton oder trockenen Böden.

Wir gehen davon aus, dass diese 3 Ursachen den größten Teil der im Juli vom DWD gemessenen Erwärmung erklären, CO2 spielt praktisch keine Rolle.

Deshalb unsere Feststellung: Der Juli wurde in den Städten und Gemeinden Deutschlands nur dank des WI- Effekts, einer geänderten Großwetterlagenhäufigkeit und einer höheren Sonnenscheindauer etwas wärmer. In der freien Landschaft Deutschlands – das sind fast 90% der Gesamtfläche- gibt es sogar einzelne Stationen die sich seit 35 Jahren praktisch nicht erwärmten.

Ergebnisse:

1.) Die Natur und die Vegetation Deutschlands spürt außerhalb der DWD-Wärmeinseln nicht viel von der angeblichen Juli-Klimaerwärmung.

2.) Die angebliche Julierwärmung der letzten 35 Jahre gab es vorwiegend in den wachsenden Gemeinden und Städten Deutschlands oder an den Flughäfen sowie auf meliorierten Flächen, also dort, wo auch die DWD-Messstationen stehen und wo die Menschen leben und arbeiten.

3.) Hätte sich Deutschland seit 35 Jahren nicht verändert, dann gäbe es eine wesentlich geringere Juli-Erwärmung. Auch höhere Besonnung und geänderte Häufigkeitsverhältnisse bei den Großwetterlagen trugen zur wohltuenden, keinesfalls katastrophalen Erwärmung bei.

4.) Auch dieser Artikel zeigt wieder: Der Kohlendioxidgehalt der Luft hat seit 35 Jahren zugenommen, die Temperaturen des Monates Juli sind in der freien Fläche Deutschlands jedoch gleich geblieben. CO2 hat also keinen oder fast keinen Einfluss auf die Temperaturen.

5.) Die CO2-Erwärmungslehre ist eine Irrlehre. Der immer wieder genannte korrelierende Beweis der steigenden DWD-Temperaturen mit den zunehmenden Sommer- und Tropentagen ist in Wirklichkeit ein Beweis für den zunehmenden Wärmeinseleffekt.

Fazit: Wir sind weit entfernt von einer besorgniserregenden Klimaerwärmung und wir sind schon gar nicht mittendrin.

Wie es mit den Temperaturen und dem Klima weitergeht, weiß niemand, denn viele Faktoren bestimmen die ständigen Klimaänderungen. Nur CO2 hat daran keinen oder kaum einen Anteil wie wir anhand dieses Artikels erneut zeigen konnten. Das einzig Beständige allen Lebens auf der Erde ist der Wandel.

Josef Kowatsch, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Ehemaliger NASA-Wissenschaftler räumt mit der Vorstellung auf: Die Klima Wissenschaft ist „abgeschlossen“

„Es sollte klar sein, dass die Wissenschaft der globalen Erwärmung noch lange nicht abgeschlossen ist“,

sagte Dr. Roy Spencer, ein ehemaliger NASA-Wissenschaftler an der University of Alabama-Huntsville. Er betreut einen großen Datensatz der von Satelliten gemessenen Temperaturen.

„Die Unsicherheiten in den Anpassungen unserer globalen Temperatur Datensätze, die geringe Menge von Datensätzen die Erwärmung gemessen haben, im Vergleich zu dem, was Klimamodelle erwarten und die Unsicherheiten über die mögliche Rolle von Mutter Natur an der jüngsten Erwärmung – sie alle kombinieren sich und lassen den Klimawandel ebenso viel Glaubens-basiert wie auch wissenschaftlich fundiert erscheinen“, so seine Veröffentlichung von der konservativen Stiftung Texas Public Policy.

„Bis Klima-Wissenschaft unabhängig von gewünschten Ergebnissen in Bezug auf Energiepolitik finanziert wird, können wir weiterhin stark voreingenommene Ergebnisse in Richtung zu katastrophalen Ergebnissen erwarten“.

Spencers Bericht zieht eine breite Schneise in die Top-Themen der Klimawissenschaft mit Faktoren hinter der globalen Erwärmung, wie die Wissenschaftler Anpassungen vornehmen, um Klimadaten, auf den „97 Prozent“ Konsens zu trimmen, der so oft von Politikern und Umweltschützern zitiert wird.

„Außerdem, wenn die Wissenschaft  der globalen Erwärmung abgeschlossen ist, wie die Schwerkraft oder das die Erde nicht flach ist, warum ist die Zustimmung nicht 100 Prozent?“, fragt sich Spencer. „Und seit wann wird die Wissenschaft durch eine Umfrage oder eine Abstimmung entschieden? Das Markenzeichen einer guten wissenschaftlichen Theorie ist ihre Fähigkeit, gute Vorhersagen zu machen. „

„Von dem, was wir in der Realität sehen, ist die Theorie der globalen Erwärmung in dieser Hinsicht auf jeden Fall falsch“.

Spencer erklärt auch, warum die Klimamodelle in der Regel übertreiben, wie viel Erwärmung auftreten wird wenn die Treibhausgas-Emissionen steigen. Spencer argumentiert, eine Ausrichtung auf Erwärmung ist in die Modelle selbst eingebaut.

„Da die Klimamodelle „abgestimmt“ werden können, um eine eher willkürliche Menge an Erwärmung zu erzeugen, wurden sie abgestimmt „sensibel“ genug zu sein, das eine Erhöhung von Kohlendioxid alleine ausreichend ist, um die beobachtete Erwärmung zu zeigen“.

„Es wurde angenommen, dass es keine natürliche Komponente für Erwärmung gibt, da wir die Ursachen der natürlichen Klimaschwankungen nicht wirklich wissen. Als Ergebnis, war keines der Modelle auf den „Hiatus“ [Pause] der globalen Erwärmung vorbereitet, die wir seit etwa 1997 erfahren, weil ihre Klimaempfindlichkeit zu hoch eingestellt wurde. Die Modelle fuhren fort, auch noch nach 2000 weitere Erwärmung zu produzieren, während das reale Klimasystem die Erwärmung im Wesentlichen gestoppt hat.“

Tatsächlich, die Daten von Spencers Satelliten, die die durchschnittliche Temperatur der niedrigsten paar Meilen der Atmosphäre messen, zeigen seit mehr als 21 Jahren keinen signifikanten globalen Erwärmungstrend, vor der unglaublich mächtigen El Nino Erwärmung Ende letzten Jahres.

El Nino ist eine natürlich vorkommende Erwärmung des tropischen Pazifik und neigt dazu, den Planeten zu erwärmen. Die von Satelliten gemessenen Temperaturen reagieren extrem empfindlich auf El Ninos (und La Nina Abkühlungen), so die Ablesungen der mittleren Troposphäre im Frühjahr 2016.

Aber nach El Nino sind die Temperaturen wieder zurückgegangen und jetzt sieht es aus, als ob ein La Nina einsetzt. Einige erwarten sogar, dass die so genannte „Pause“ der globalen Erwärmung zurückkehrt, nachdem dieses La Nina Jahr endet.

Auswertung der Umfrage auf The Daily Caller – zufällig 97% Konsens

Erschienen auf The Daily Caller am 20.07.2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

Former NASA Scientist Dispels Notion Global Warming Is ‘Settled’ Science




Zombie-Wissenschaft: das schlimmste Beispiel der Manipulation von Klimadaten – jemals: der zurückgezogene Beitrag Gergis 2012 wird zu Gergis 2016

Das Wiedererscheinen des Artikels von Gergis im Journal of Climate wurde begleitet von einer unwahren Darstellung zum Zurückziehen der Version aus dem Jahr 2012. Gergis‘ Phantastereien und Fehlinterpretationen riefen übermäßiges Lob von Akademikern und anderen Kommentatoren hervor. Gergis zitierte mich persönlich mit der Aussage aus dem Jahr 2012, dass es „fundamentale Mängel“ in dem Artikel gab – eine Behauptung, die sie (fälschlich) als „unrichtig“ bezeichnete und die ihrer Ansicht nach vermutlich „eine Schmierenkampagne koordinieren sollte, um (ihre) Wissenschaft zu diskreditieren“. Ihre folgenden Schwierigkeiten, den Artikel erneut zu veröffentlichen, wofür sie über vier Jahre brauchten, scheint mir eine so eloquente Bestätigung meiner ursprünglichen Diagnose zu sein wie man nur erwarten kann.

Ich habe einige längere Anmerkungen zu Gergis‘ falschen Statements zu dem Vorfall entworfen, im Besonderen über falsche Behauptungen von Gergis und Karoly, dass die ursprünglichen Autoren den ursprünglichen Fehler unabhängig voneinander entdeckten „zwei Tage“ bevor er bei Climate Audit diagnostiziert worden ist. Diese Behauptungen wurden schon vor vielen Jahren widerlegt in Gestalt von E-Mails, die im Zuge einer Anforderung im Rahmen des FOI herausgegeben werden mussten. Gergis charakterisierte die Anforderungen aus dem FOI als „einen Versuch, Wissenschaftler einzuschüchtern und unsere Bemühungen zu torpedieren, unsere Arbeit zu machen“, aber zu diesen Anforderungen war es nur gekommen infolge der implausiblen Behauptungen von Gergis und Karoly bzgl. Climate Audit.

Obwohl in Gergis et al. 2016 nicht ausdrücklich darauf hingewiesen worden war (um es milde auszudrücken), stellte sich deren Arbeit als identisch mit den australasiatischen Rekonstruktionen in PAGES2K (Nature 2013) heraus, während die Rekonstruktionen selbst nahezu identisch sind. PAGES2K wurde im April 2013 veröffentlicht, und man kann nicht anders als sich zu fragen, warum es über drei Jahre gedauert und es neun Überarbeitungen bedurft hatte, um etwas zu veröffentlichen, das sich so ähnlich ist.

Außerdem war es eine der Erwartungen hinsichtlich des PAGES2K-Programms dass es verfügbare Proxy-Daten identifizieren und ausweiten würde, die die vergangenen zwei Jahrtausende abdecken. In dieser Hinsicht sind Gergis und die AUS2K-Arbeitsgruppe kläglich gescheitert. Das Fehlen jedweder Fortschritte von der AUS2K-Arbeitsgruppe ist sowohl erstaunlich als auch erbärmlich, ein Scheitern, dass in Gergis et al. 2016 nicht erwähnt wird, wo doch in Anspruch genommen wurde, „die regionale Konsolidierung australasiatischer Temperatur-Proxys der AUS2K-Arbeitsgruppe zu evaluieren“.

Trendbereinigtes und nicht trendbereinigtes Sichten [screening]

Die folgende Diskussion über die Datenmanipulation bei Gergis et al. 2016 baut auf meiner ähnlichen Kritik an Datenmanipulationen in PAGES2K auf (hier).

In einer Erwiderung auf damals gerade erfolgte Skandale in Sozialpsychologie hat Wagenmakers (2011 pdf, 2012 pdf) die Skandale in den Zusammenhang mit Akademikern gestellt, die ihre Analyse so frisieren, dass ein „erwünschtes Ergebnis“ herauskommt. Er klassifizierte dies als eine Form von „Datenmanipulation“ [data torture]:

Wir sprechen über eine unbequeme Tatsache, die das Herz der Forschung zu Psychologie an Akademien bedroht: Fast ohne Ausnahme verpflichten sich Psychologen nicht zu einem Verfahren der Datenanalyse, bevor sie die tatsächlichen Daten auf den Tisch bekommen. Die Versuchung ist dann groß, die Analyse einer Feinabstimmung zu unterziehen, um ein erwünschtes Ergebnis zu erhalten – ein Verfahren, dass die Interpretation der allgemeinen statistischen Tests hinfällig macht. Das Ausmaß der Feinabstimmung variiert erheblich bei Experimenten und Experimentierern, aber es ist praktisch unmöglich für Begutachter und Leser, dies aufzudecken…

Einige Forscher erliegen dieser Versuchung leichter als andere, und aus der präsentierten Arbeit geht in keiner Weise hervor, bis zu welchem Ausmaß die Daten manipuliert worden sind, um die berichtete Bestätigung zu erhalten.

Wie ich weiter unten zeigen werde, ist es schwierig, ein noch besseres Beispiel von Datenmanipulation zu finden, wie es von Wagenmakers beschrieben worden ist, als Gergis et al. 2016.

Die Kontroverse um Gergis et al. 2012 entzündete sich um das ex post screening* von Daten, ein bei IPCC-Klimawissenschaftlern sehr populäres Verfahren, aber eines, dass ich seit Jahren scharf kritisiere. Jeff Id und Lucia haben auch etwas Deutliches zu diesem Thema geschrieben (z. B. Lucia hier und im Zusammenhang mit Gergis et al. hier). Ich selbst habe meinen ersten Beitrag zu Gergis et al.2012 am 31. Mai 2012 geschrieben. Eng damit verbundene statistische Dinge tauchen in anderen Bereichen mit anderer Terminologie auf, z. B. Verzerrungen beim Sammeln von Stichproben, Nachbehandlung von Variablen, endogener Bias bei der Auswahl. Das Potential von ex post screening scheint absurd trivial, falls man das Beispiel eines Drogenprozesses betrachtet. Aber aus irgendwelchen Gründen leugnen die IPCC-Klimawissenschaftler den Bias stumpfsinnig immer weiter. (Eine Schwäche ist, dass statistischer Bias von ex post screening nicht automatisch gegenteilige Ergebnisse beweist. Mein Punkt lautet einfach, dass verzerrte Verfahren statistisch nicht durchgeführt werden sollten).

[*Der Terminus ,ex post screening‘ taucht im Folgenden noch öfter auf. Da mir keine vernünftige Übersetzung einfällt, belasse ich es beim Original. Kann jemand einen Vorschlag machen, was gemeint ist? Anm. d. Übers.]

Trotz der öffentlichen Beschränktheit von Klimawissenschaftlern hinsichtlich des Verfahrens hat Karoly kurz nach einer ursprünglichen Kritik an Gergis et al. 2012 privat den Bias erkannt, der verbunden ist mit dem ex post screening, wie aus einer E-Mail an Neukom vom 7. Juni 2012 hervorgeht (FOI K,58):

Falls die Auswahl der Proxys ohne Trendbereinigung erfolgt, d. h. der gesamten Proxy-Aufzeichnungen über das 20.Jahrhundert, dann wird man Aufzeichnungen mit starken Trends wählen, was effektiv zu einem Hockeyschläger-Ergebnis führt. Dann ist die Kritik von Steve McIntyre valid. Ich denke, dass es wirklich wichtig ist, trendbereinigte Proxydaten für die Auswahl heranzuziehen und dann Proxys auszuwählen, die über eine Stichprobenmenge für Korrelationen während des Kalibrierungs-Zeitraumes hinausgehen, entweder für die jährliche oder dekadische Variabilität der trendbereinigten Daten … Die Kritik, dass das Auswahlverfahren zu einem Hockeyschläger-Ergebnis führt, wird valid sein, falls der Trend bei der Auswahl der Proxys nicht außen vor gelassen wird.

Gergis et al. 2012 hatten so getan, als ob sie diesen Bias umgangen hätten mit der Betrachtung trendbereinigter Daten. Sie haben dieses Verfahren sogar beworben als eines, das „die Aufblähung des Korrelations-Koeffizienten umgeht“:

Bei der Auswahl der Prädiktoren wurden Proxy-Klima-Daten als auch instrumentelle Daten linear trendbereinigt über den Zeitraum von 1921 bis 1990, um das Aufblähen des Korrelations-Koeffizienten zu vermeiden, zu der es kommt infolge der Präsenz des Signals der globalen Erwärmung, der sich in den gemessenen Temperaturaufzeichnungen zeigt. Nur Aufzeichnungen, die signifikant (p < 0,05) mit dem trendbereinigten instrumentellen Ziel korrelierten, wurden für die Analyse herangezogen. Dieses Verfahren identifizierte 27 temperatur-sensitive Prädiktoren der warmen Saison von September bis Februar.

Wie inzwischen allgemein bekannt ist, haben sie die behauptete Berechnung tatsächlich nicht durchgeführt. Stattdessen haben sie Korrelations-Koeffizienten mit nicht trendbereinigten Daten durchgeführt. Dieser Fehler wurde zuerst von dem Kommentator Jean S am 5. Juni 2012 bei Climate Audit (CA) angesprochen (hier). Zwei Stunden später (um 2 Uhr nachts Schweizer Zeit) hat Mitautor Raphi Neukom Gergis und Karoly über diesen Fehler informiert (FOI 2G, Seite 77). Obwohl Karoly später (fälschlich) behauptet hatte, dass seine Mitautoren sich der Bedrohung von Climate Audit nicht bewusst waren, zeigen E-Mails, die im Zuge des FOI herausgegeben werden mussten, dass Gergis an seine Mitautoren eine E-Mail gesandt hatte (FOI 2G, Seite 17), in der er auf die Bedrohung bei CA hinwies, dass Karoly selbst an Myles Allen geschrieben hatte (FOI 2K, Seite 11) über Kommentare, die ihm bei dieser Bedrohung zugeordnet wurden und dass Climate Audit und/oder ich selbst in vielen anderen E-Mails erwähnt werden (FOI 2G).

Wenn Korrelations-Koeffizienten nach der beschriebenen Methode neu berechnet werden, kam nur eine Handvoll davon durch die Sichtung, ein Punkt, der von Jean S am 5. Juni bei Climate Audit angesprochen und von mir in einem Beitrag am 6. Juni beschrieben worden war. Meinen Berechnungen zufolge haben nur 6 der 27 Proxys im G12-Netzwerk die trendbereinigte Sichtung passiert. Am 8. Juni (FOI 2G, Seite 112) schrieb Neukom an Karoly und Gergis, dass acht Proxys die trendbereinigte Sichtung passiert hätten (wobei die Differenz zwischen seinen und meinen Ergebnissen vermutlich Unterschieden bei den Algorithmen geschuldet ist). Er sandte ihnen eine Abbildung (gegenwärtig nicht verfügbar), in der die berichtete Rekonstruktion mit der Rekonstruktion nach dem beschriebenen Verfahren verglichen wird:

Die gestrichelte Rekonstruktion verwendet nur 8 von den Proxys, die die trendbereinigte Sichtung passiert hatten. Die durchgezogene Linie ist die ursprüngliche Rekonstruktion.

Leider war diese Abbildung nicht Teil der FOI-Erwiderung. Sie wäre extrem interessant gewesen.

Da immer mehr Menschen online den Fehler bemerkten, beschloss Leitautor Karoly, dass sie das Journal of Nature informieren müssten. Gergis meldete dem Journal am 8. Juni einen „Fehler beim Daten-Processing“, und der Herausgeber hob die Akzeptanz der Studie am nächsten Tag sofort auf, und zwar mit der Feststellung, dass er verstehe, dass sie die Analyse noch einmal durchführen würden, um mit ihrem beschriebenen Verfahren konform zu gehen:

Nach Gesprächen mit dem Chefredakteur über unsere Lage lautet meine Entscheidung, die Akzeptanz Ihres Manuskriptes für die Veröffentlichung aufzuheben. So wie ich es verstehe, werden Sie die Analyse erneut durchführen, um mit ihrer Original-Beschreibung der Auswahl der Prädiktoren konform zu gehen. In diesem Fälle könnten Sie zu einem anderen Ergebnis kommen als im Original-Manuskript. Angesichts dieser Umstände fordere ich Sie auf, das Manuskript zurückzuziehen.

Im Gegensatz zu ihrer kürzlich erschienenen Story bei Conservation versuchte Gergis, die erneute Durchführung der Analyse zu vermeiden. Stattdessen versuchte sie den Herausgeber zu überreden, dass der Fehler rein semantischer Natur war („Irrtum der Worte“) anstatt eines Programmierfehlers, und sie suchte nach Unterstützung der nicht trendbereinigten Sichtung von Michael Mann, der Gergis hinter den Kulissen anfeuerte:

Nur zur Klarstellung – es gab einen Irrtum in den Worten, mit denen das Auswahlverfahren der Proxys beschrieben wurde, und keine Fehler in der Gesamtanalyse, wie es von Amateuren klimaskeptischer Blogger behauptet wurde … Man hat argumentiert, dass trendbereinigte Aufzeichnungen von Proxys, wenn man die Temperatur rekonstruiert, tatsächlich unerwünscht sind.

Die Herausgeber des Journal of Climate ließen sich nicht überreden und forderten Gergis spitz auf, die Differenz zwischen ihrer ersten E-Mail, in der der Fehler als Programmierfehler beschrieben worden war, und ihrer zweiten E-Mail, in der der Fehler als semantisch bezeichnet worden war, aufzuklären:

Ihre jüngste E-Mail an John charakterisiert den Fehler in Ihrem Manuskript als einen der Wortwahl. Aber dies unterscheidet sich von der Charakterisierung in Ihrer ersten E-Mail, in der Sie den Fehler ansprachen. In jener E-Mail (vom 7. Juni) beschrieben Sie es als „einen unglücklichen Fehler beim Daten-Processing“, was Ihre Absicht bekundete, die Daten vom Trend zu bereinigen. Dies würde bedeuten, dass das Problem nicht die Wortwahl war, sondern in der Durchführung des beabsichtigten Verfahrens lag. Würden Sie bitte erklären, warum Ihre beiden E-Mails unterschiedliche Eindrücke von der Natur des Fehlers vermitteln?

Gergis versuchte, von der Frage abzulenken. Sie fuhr fort, das Journal of Climate zu überreden, die Änderung ihrer Beschreibung des Verfahrens zu akzeptieren, war sie doch gegen die Neudurchführung der Analyse nach dem beschriebenen Verfahren. Sie bot lediglich an, die Differenzen in einer Fußnote kurz zu beschreiben:

Die Mail vom 8. Juni war eine rasche Erwiderung, als wir bemerkten, dass es eine Inkonsistenz gab zwischen dem in der Studie beschriebenen Verfahren der Auswahl von Proxys und dem tatsächlichen Verfahren. Die E-Mail wurde überhastet verschickt, da wir Sie so schnell wie möglich informieren wollten, bevor die Studie zum Druck vorbereitet würde. Inzwischen hatten wir jedoch mehr Zeit, uns ausführlich mit Kollegen auszutauschen und die bestehende Literatur zu dem Thema durchzugehen. Es gibt Gründe, warum die Trendbereinigung vor der Proxy-Auswahl ungeeignet sein könnte. Die Unterschiede zwischen den beiden Verfahren werden im Begleitmaterial beschrieben, wie ich in meiner E-Mail vom 14. Juni erklärt habe. Als solche werden die Änderungen im Manuskript vermutlich gering sein, wobei Details der alternativen Proxy-Auswahl im Begleitmaterial umrissen werden.

Der Herausgeber des Journal of Climate widersetzte sich dem, räumte aber Gergis widerstrebend ein kurzes Zeitfenster ein (bis Juli 2012), den Artikel zu überarbeiten, verlangte aber, dass sie direkt die Senistivität der Proy-Auswahl bzgl. der Rekonstruktion ansprechen und die „Robustheit ihrer Schlussfolgerungen zu demonstrieren“ sollte:

In der Überarbeitung fordere ich strikt, dass das Thema Sensitivität der Klima-Rekonstruktion hinsichtlich der Auswahl des Verfahrens zur Proxy-Aufzeichnungen (trendbereinigt oder nicht) angesprochen wird. So wie ich es verstehe, ist dies genau das, was Sie vorhaben, und dies ist eine gute Gelegenheit, die Robustheit Ihrer Schlussfolgerungen zu belegen.

Unter den Umständen war Chiangs Angebot sehr generös. Gergis griff nach dieser Gelegenheit und versprach, am 27. Juli einen überarbeiteten Artikel zu übermitteln, der den Einfluss dieser Entscheidung auf die sich ergebenden Rekonstruktionen zeigte:

Unser Team wäre sehr erfreut, ein überarbeitetes Manuskript einzureichen am oder vor dem 27. Juli 2012 zur Begutachtung. Wie Sie unten gefordert haben, werden wir ausführlich die Proxy-Auswahl ansprechen zu trendbereinigten oder nicht trendbereinigten Daten sowie den Einfluss auf die resultierenden Rekonstruktionen.

Manipulation und Verwässerung der Daten

In der zweiten Hälfte des Jahres 2012 verschrieben sich Gergis und ihre Mitautoren einem bemerkenswerten Programm zur Datenmanipulation mit dem Ziel, ein Netzwerk von 27 Proxys zu retten, während sie immer noch angeblich eine „trendbereinigte“ Sichtung verwendeten. Ihr vermutliches Vorgehen beim ex post screening hatte keine Ähnlichkeit mit der grob vereinfachenden Sichtung von Mann und Jones 2003.

Eines ihrer Kernpunkte bei der Datenmanipulation war es, Proxydaten-Korrelationen nicht einfach mit den Temperaturen im gleichen Jahr zu vergleichen, sondern mit Temperaturen im Vorjahr und im folgenden Jahr.

Um Proxys mit jahreszeitlichem Bezug Rechnung zu tragen zu anderen Jahreszeiten als September bis Februar (d. h. Mittelwerte über das Kalenderjahr) wurden die Vergleiche durchgeführt mittels Verschiebungen von -1, 0 und +1 Jahr für jedes einzelne Proxy.

Hauptsächlich waren hier Baumring-Proxys gemeint. In ihrem Verfahren bedeutete eine Verschiebung um -1 Jahr, dass eine Baumring-Serie ein Jahr früher zugewiesen wird als die Chronologie (+1 Jahr wird ein Jahr später zugeordnet). Für eine Reihe mit einer Verschiebung von -1 Jahr soll also die Ringdicke z. B. im Sommer 1989-90 mit den Sommertemperaturen des Vorjahres korrelieren. Es gibt Präzedenzfälle bzgl. einer Korrelation mit Temperaturen des Vorjahres in speziellen Studien [specialist studies]. Beispielsweise sagen Brookhouse et al. 2008 (Abstract hier), dass die Baumringdaten von Baw Baw (ein Gergis-Proxy) positiv mit Frühjahrstemperaturen des Vorjahres korrelieren. In diesem Falle jedoch ordnete Gergis dieser Reihe eine Null-Verschiebung zu, ebenso wie eine negative Orientierung.

Die Verschiebung um +1 Jahr, wie sie 5 Orten zugeordnet worden ist, ist physikalisch nur sehr schwierig zu interpretieren. Eine solche Verschiebung erfordert (zum Beispiel) Mangawhera-Ringdicken, die dem Sommer 1989-90 zugeordnet sind, mit den Temperaturen des Folgesommers (1990-91) korrelieren – was bedeutet, dass die Dicke der Ringe als ein Prädiktor der Temperatur im nächsten Jahr fungiert. Gergis‘ vermeintliche Rechtfertigung im Text war nichts weiter als Schaumschlägerei, aber den Juroren schien das egal zu sein.

Von den 19 Baumring-Reihen im 51 Reihen umfassenden G16-Netzwerk wurde fünf Reihen eine (unphysikalische) Verschiebung von +1 Jahr, zwei Reihen eine Verschiebung von -1 Jahr und sieben Reihen gar keine Verschiebung zugeordnet. Fünf Reihen wurden aussortiert. Von den sieben Reihen ohne Verschiebung hatten zwei eine inverse Orientierung im PAGES2K. Im Einzelnen gibt es kaum Konsistenz bei Bäumen und Stellen mit der gleichen Spezies. Beispiel: Neuseeland LIBI-Komposit-1 hatte eine +1-Verschiebung, während Neuseeland LIBI-Komposit-2 keine Verschiebung aufwies. Eine andere LIBI-Reihe (Urewara) wird eine inverse Orientierung in der (identischen) PAGES2K-Reihe zugeordnet und folglich vermutlich auch in der CPS-Version von G16. Zwei LIBI-Reihen (Takapari und Flanagan’s Hut) werden in G16 ausgesucht, obwohl Takapari in G12 enthalten war. Weil die Zuordnung von Verschiebungen nichts weiter ist als ein Versuch, das Netzwerk zu retten, ist es unmöglich, den Ergebnissen irgendeine Bedeutung zuzumessen.

[Die Übersetzung des vorstehenden Absatzes war für den Übersetzer ein reiner Blindflug. Weil Fehler in einem solchen Fall kaum zu vermeiden sind, folgt er hier im Original:

Of the 19 tree ring series in the 51-series G16 network, an (unphysical) +1 lag was assigned to five series, a  -1 lag to two series and a 0 lag to seven series, with five series being screened out.  Of the seven series with 0 lag, two had inverse orientation in the PAGES2K. In detail, there is little consistency for trees and sites of the same species. For example, New Zealand LIBI composite-1 had a +1 lag, while New Zealand LIBI composite-2 had 0 lag.  Another LIBI series (Urewara) is assigned an inverse orientation in the (identical) PAGES2K and thus presumably in the CPS version of G16.  Two LIBI series (Takapari and Flanagan’s Hut) are screened out in G16, though Takapari was included in G12.  Because the assignment of lags is nothing more than an ad hoc after-the-fact attempt to rescue the network, it is impossible to assign meaning to the results.

Ende Original.]

Zusätzlich hat sich Gergis auch bei einem Daten-Manipulations-Verfahren von Michael Mann bedient. Mann et al. 2008 waren unzufrieden mit der Anzahl der Proxys, die einen Sichtungstest bestanden hatten, der auf der Grundlage einer lokalen Gitterzelle erfolgt war, ein allgemein verwendetes Kriterium (z. B. Mann and Jones 2003). Stattdessen verglich Mann also Ergebnisse mit den zwei „am nächsten gelegenen Gitterzellen“, pickte die höchste der beiden Korrelationen heraus, jedoch ohne den Signifikanz-Test zu modifizieren, um das „Wähle-Zwei“-Verfahren zu reflektieren. (Eine Diskussion dazu gibt es hier). Anstatt lediglich mit den zwei am nächsten gelegenen Gitterzellen zu vergleichen, weitete Gergis den Vergleich auf alle Gitterzellen aus „innerhalb eines Radius‘ von 500 km um den Ort der Proxys“, ein Verfahren mit erlaubten Vergleichen mit 2 bis 6 Gitterzellen abhängig sowohl von der geogr. Breite und der Nähe des Proxys zur Kante der Gitterzelle:

Wie in Anhang A detailliert ausgeführt, wurden für die weitere Analyse über den Zeitraum 1931 bis 1990 nur Aufzeichnungen ausgewählt, die signifikant mit Temperaturvariationen korrelierten (p < 0,05) in mindestens einer Gitterzelle innerhalb von 500 km um den Ort des Proxys.

Wie im Artikel beschrieben wurden beide Faktoren in den G16-Vergleichen vermischt. Mit der Multiplikation von drei Verschiebungen mit 2 bis 6 Gitterzellen scheint Gergis 6 bis 18 trendbereinigte Vergleiche angestellt zu haben, wobei sie jene Proxys beibehielt, für die eine „statistisch signifikante“ Korrelation bestand. It doesn’t appear that any allowance was made in the benchmark for the multiplicity of tests.* In jedem Falle haben sie es mit diesem „trendbereinigten“ Vergleich fertig gebracht, mit einem Netzwerk von 28 Proxys aufzuwarten, einem mehr als im Netzwerk von Gergis et al. 2012. Die meisten der längeren Proxys sind in beiden Netzwerken die Gleichen mit einer Verschachtelung von etwa sieben kürzeren Proxys. Keine Eisbohrkern-Daten sind im überarbeiteten Netzwerk enthalten und nur eine kurze speläologische Proxy. Es besteht fast ausschließlich aus Baumring- und Korallen-Daten.

[*Ich kapituliere hier. Fachleute wissen sicher, was gemeint ist. Anm. d. Übers.]

Offensichtlich enthielt die ursprüngliche Datenanalyse von Gergis et al. kein verschnörkeltes [baroque] Sichtungs-Verfahren. Es ist klar, dass sie dieses bizarre Sichtungs-Verfahren ausgeheckt haben, um eine Rekonstruktion zu erhalten, die wie die ursprüngliche Rekonstruktion aussah anstatt einer divergenten Version, die sie nicht erwähnt haben. Wer weiß, wie viele Permutationen und Kombinationen und Iterationen getestet worden sind, bevor man zu einem finalen Sichtungs-Verfahren gekommen war.

Es ist unmöglich, ein noch klareres Beispiel von „Datenmanipulation“ zu erhalten (selbst Mann et al. 2008).

Auch werden hierdurch nicht alle Elemente der Datenmanipulation in der Studie offensichtlich, da Manipulations-Verfahren aus Gergis et al.2012 auch in Gergis et al. 2016 zur Anwendung kamen. Mittels originaler und (noch) nicht archivierter Daten hatten Gergis et al. 2012 alle Baumring-Chronologien erneut berechnet mit Ausnahme von zweien. Dabei wendeten sie ein undurchsichtiges, an der University of East Anglia entwickeltes Verfahren an. Die beiden Ausnahmen waren die beiden langen Baumring-Chronologien, die bis ins Mittelalter zurückreichen:

Alle Baumring-Chronologien wurden auf der Grundlage von Roh-Messungen entwickelt mittels des signalfreien Trendbereinigungs-Verfahrens (Melvin et al. 2007; Melvin and Briffa 2008) … Die einzige Ausnahme dieses signalfreien Trendbereinigungs-Verfahrens von Baumringen war das Silver Pine-Baumring-Komposit aus Neuseeland (Oroko Swamp und Ahaura), welches nach 1957 durch Abholzen gestört wurde (D’Arrigo et al., 1998; Cook et al., 2002a; Cook et al., 2006) und die Mount Read Huon Pine-Chronologie aus Tasmanien, welches eine komplexe Ansammlung von Material ist, welches von lebenden Bäumen und sub-fossilem Material stammt. Der Konsistenz mit veröffentlichten Ergebnissen halber verwenden wir die finalen Temperatur-Rekonstruktionen, die von den ursprünglichen Autoren zur Verfügung gestellt worden waren und die störungs-korrigierte Daten für die Silver Pine-Aufzeichnung und die Regional Curve-Standardisierung enthalten für die komplexe Altersstruktur des Holzes, das zur Entwicklung der Mount read-Temperatur-Rekonstruktion verwendet wurde.*

[*Wieder ein Blindflug. Ich verweise auf das Original! Anm. d. Übers.]

Damit erhebt sich die offensichtliche Frage, warum „Konsistenz mit veröffentlichten Ergebnissen“ von so großem Belang ist für Mt Read und Oroko, aber nicht für die anderen Reihen, von denen ebenfalls veröffentlichte Ergebnisse vorliegen. Zum Beispiel zeigen Allen et al. 2001 die Chronologie links in Blue Tier, während Gergis et al. 2016 die Chronologie rechts verwendeten als Kombination von Blue Tier und einer benachbarten Stelle. Mittels der Verfahren von East Anglia zeigt die Chronologie eine scharfe Zunahme im 20.Jahrhundert, und „Konsistenz“ mit den Ergebnissen von Allen et al. 2001 machte den Autoren keine Bedenken. Man vermutet, dass Gergis et al. ähnliche Berechnungen für Mount Read und Oroko durchgeführt haben, sich aber entschlossen haben, diese nicht zu verwenden. Man kommt kaum umhin sich zu fragen, ob die aussortierten Berechnungen die erwünschte Story vielleicht nicht gestützt haben.

Dies ist auch nicht die einzige Ad-Hoc-Auswahl, welche diese beiden wichtigen Proxys involviert. Gergis et al. sagten, dass ihr Proxy-Bestand eine Untermenge von 62 Reihen war, entnommen dem Bestand von Neukom und Gergis 2011. (Es war mir nicht möglich, diese Zahl abzugleichen, und Gergis et al. 2016 geben keine solche Liste). Dann sortierten sie Reihen aus, die „zur Zeit der Analyse noch im Entwicklungsstadium waren“ (obwohl sie an einer anderen Stelle sagen, dass der Datensatz ab Juli 2011 eingefroren war wegen der „Komplexität der extensiven mehrdimensionalen Analyse“).

Von den sich daraus ergebenden 62 Reihen sortieren wir außerdem Reihen aus, die sich zur Zeit der Analyse noch in der Entwicklung befanden … und Reihen mit einem in der Literatur identifizierten Mangel oder durch persönliche Kommunikation.

Allerdings war die Anwendung dieses Kriteriums inkonsistent. Gergis et al. räumen ein, dass die Oroko-Stelle nach 1957 von einer „Störung durch Holzeinschlag“ betroffen war – ein eindeutiges Beispiel für einen „in der Literatur identifizierten Mangel“. Die Daten wurden aber trotzdem verwendet. In einigen populären Oroko-Versionen (bei Climate Audit gibt es dazu eine Diskussion hier) wurden Proxy-Daten nach 1957 sogar ersetzt durch instrumentelle Daten. Gergis et al. 2016 fügten eine Diskussion dieses Problems hinzu, taten jedoch die Einfügung von instrumentellen Daten in die Proxy-Reihe als belanglos ab:

Man beachte, dass die instrumentellen Daten, die den von Störungen betroffenen Zeitraum seit 1957 in der Baumring-Aufzeichnung von Silver Pine (Oroko) ersetzen, die Sichtung der Proxys beeinflusst haben können, ebenso wie die Kalibrierungs-Verfahren in diesem Zeitraum. Angesichts dessen jedoch, dass unsere Rekonstruktionen zu Beginn des Verifikations-Intervall Qualität [skill] zeigen, also außerhalb des Zeitraumes mit den Störungen, und dass unsere Unsicherheits-Schätzungen das Proxy-Resampling einschließen, argumentieren wir, dass diese Unregelmäßigkeit in der Silver Pine-Reihe unsere Schlussfolgerungen nicht verzerrt.

Es gibt eine Art von Blindekuh-Spiel in Gergis‘ Analyse an dieser Stelle. Es sieht für mich so aus, als ob G16 eine Oroko-Version enthalten könnte, die nicht mit instrumentellen Daten versetzt ist. Weil jedoch niemals Messdaten für Oroko archiviert worden waren und eine Schlüsselversion nur als Bestandteil eine Klimagate-E-Mail bekannt geworden ist, ist es schwierig, solche Details zu erkennen.

Schlussfolgerungen

Gergis ist viel vertrauensseliges Lob von Akademikern bei Conversation zuteil geworden, aber keiner von ihnen scheint sich die Mühe gemacht zu haben, den Artikel vor der Belobigung zu evaluieren. Anstatt dass die Version 2016 eine Bestätigung oder Verbesserung der Version 2012 ist, zeigt sie ein Beispiel von Datenmanipulation so klar wie man es sich nur wünschen kann. Wir kennen den ex ante-Plan zur Datenanalyse von Gergis, weil er in Gergis et al. 2012 beschrieben worden ist. Leider machen sie in ihrem Computerskript einen Fehler und waren nicht in der Lage, ihre Ergebnisse zu wiederholen mittels des Sichtungs-Verfahrens, das in Gergis et al. 2012 beschrieben worden ist.

Man fragt sich, ob die Herausgeber und Begutachter des Journal of Climate die extreme Datenmanipulation überhaupt in vollem Umfang verstanden haben, um deren Genehmigung sie aufgefordert waren. Eindeutig scheint es einigen Widerstand von Herausgebern und Begutachtern gegeben zu haben – anderenfalls hätte es nicht neun Runden der Überarbeitung und 21 Begutachtungen gegeben. Da die zahlreichen Begutachtungen das Netzwerk unverändert ließen, ohne auch nur ein Iota vom Netzwerk der Rekonstruktion in PAGES2K abzuweichen (April 2013), kann man nur vermuten, dass Gergis et al. schließlich über ein zögerliches Journal of Climate triumphierten, nach vier Jahren Einreichung und Neu-Einreichung, so dass der Artikel schließlich angenommen wurde.

Wie oben erwähnt, hat Wagenmakers Datenmanipulation definiert als „der Versuchung erliegen, eine Analyse mit den Daten abzustimmen, um ein erwünschtes Ergebnis zu bekommen“. Er diagnostizierte das Phänomen als besonders wahrscheinlich, wenn sich die Autoren nicht selbst „eines Verfahrens der Datenanalyse verpflichtet haben, bevor sie die tatsächlichen Daten gesehen haben“. In diesem Falle hatten Gergis et al. ironischerweise sich selbst einer Methode der Datenanalyse verschrieben nicht privat, sondern im Zusammenhang mit einem angenommenen Artikel, aber offensichtlich haben ihnen die Ergebnisse nicht gefallen.

Es ist verständlich, wie erleichtert Gergis war, nachdem ein derartig manipuliertes Manuskript angenommen worden war. Aber gleichzeitig waren die Probleme vollständig hausgemacht. Gergis nahm besonderen Anstoß an meiner ursprüngliche Behauptung, dass es „fundamentale Probleme“ bei Gergis et al.2012 gebe, was sie „unrichtig“ nannte. Aber da ist nichts „Unrichtiges“ an der tatsächlichen Kritik (hier):

Eines der der Analyse im Gergis-Stil zugrunde liegenden Mysterien ist, dass scheinbar äquivalente Proxys „signifikant“ sein können, andere dagegen nicht. Leider werden diese fundamentalen Dinge in der „begutachteten Literatur“ niemals angesprochen.

Dieser Kommentar ist heute noch genauso treffend wie im jahre 2012.

In ihrem Conversion-Beitrag behauptete Gergis, dass ihr „Team“ die Fehler in Gergis et al. 2012 unabhängig voneinander entdeckt hätten und „zwei Tage“ bevor die Fehler bei Climate Audit beschrieben wurden. Diese Behauptungen sind falsch. Sie haben die Fehler nicht „unabhängig“ von oder vor Climate Audit entdeckt.

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Anmerkungen von Anthony Watts:

Es ist wieder und immer wieder die Mann’sche Leugnung von Aufsplittung und Zuordnung, nur um den „Hockeyschläger“ zu erhalten.

Das ist keine Wissenschaft, sondern Verteidigung von „The Cause“.

Der ganze Beitrag steht hier.

Es ist verblüffend, dass Derartiges immer weiter geht, und ich bewundere Steve McIntyre für seine Geduld und seine mikroskopische Detail-Verliebtheit, die er an den Tag legen musste, um durch diese Art der – zweimal – total gescheiterten Begutachtung zu waten. Das Journal of Climate sollte Gergis 2016 zurückziehen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/08/08/zombie-science-the-worst-example-of-climate-data-torturing-ever-withdrawn-gergis-2012-becomes-gergis-2016/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Briten kürzen Subventionen drastisch – während Südaustraliens „grüner Traum“ ein Alptraum wird.

Wir haben nicht die Lücke übersehen, welche die Nach-dem-Brexit Briten nun besetzen, mit Theresa May dem Ministerium für Energie und Klimawandel den Garaus machen und die Arbeit von David Cameron beenden, als er die Windenergie Subventionen gekürzt und die Entscheidungen und Veto zur Windparkplanung zurück an die lokalen Gemeinden delegierte. Obiges Ministerium wurde von Trotskisten bevölkert, versessen mit diesen Dingen ganz Großbritannien zu überziehen. Nun ist es weg.

In diesem klugen, kleinem Bericht von Nick Cater [siehe nächsten Absatz], ist es offensichtlich, dass das Vereinigte Königreich auf dem besten Weg ist, seinen wahnsinnigen Ansturm auf Windkraft umzukehren, während Südaustralier für Generationen auf eine dunkle und düstere Zukunft blicken können [wie die Deutschen, der Übersetzer].

Grüne Träume versetzen Südaustralien in einem traurigen Zustand

The Australian

Nick Cater

19. Juli 2016

Es ist ein wenig zu früh, um ein Urteil über Großbritanniens neue Premierministerin zu fällen, aber wenn The Independent die Ökos (Tree huggers  ~ wörtlich Baum-Umarmer] entschuldigt, "einen historischen Fehler globalen Ausmaßes" gemacht zu haben, dann spürt man, sie [Theresa May] ist auf dem richtigen Weg.

Stunden nach ihrem Amtsantritt, schaffte Theresa May das Ministerium für Energie und Klimawandel ab , ein Ungetüm, durch Labours Gordon Brown im Jahr 2008 in der irrigen Annahme ins Leben gerufen, der erste Schritt in Richtung Lösung eines Problems, ist eine außerordentliche Bürokratie einzurichten. Umwelt-Korrespondent Ian Johnston verurteilte die ketzerische Handlung der Premierministerin – es war der Beweis, wenn eines Beweises bedurft hätte – dass May "über die globale Erwärmung nicht im geringsten verstört" ist.

May‘s Unvernunft wurde aus Sicht des britischen, kosmopolitischen Establishments durch die Ernennung von Boris Johnson zum Außenminister verschlimmert. Die Liste der vermeintlichen Fehlgriffe, die Johnson ungeeignet als Abgesandten machen, beinhaltet Skepsis zum Klima und Unterstützung für Israel, bei einem Besuch in den palästinensischen Gebieten zum Ausdruck zu bringen.

Johnson Ernennung war "eine peinliche Entscheidung epischen Ausmaßes" donnerte Kevin Maxwell vom The Independent. "May hat … Britanniens internationale Präsenz und Status untergraben und gibt uns der globalen Lächerlichkeit preis."

Die Angst vor dem Abstieg in die globale Lächerlichkeit beunruhigt Kommentatoren auf der Linken in der Art und Weise, wie ihre Pendants auf der Rechten sich sorgen, ein Triple-A-Rating zu behalten. Letzteres ist ein Maß für das wirtschaftliche Risiko eines Staates; das andere Maß zeigt das Risiko der politischen Korrektheit und die Ernsthaftigkeit, mit der die Führer die Pietät des täglichen Geschäfts beachten.

Die Wahl von Politikern wie Mai und Johnson, welche die herkömmliche Meinung herausfordern, ist ein erfrischender Moment für die britische Politik. Sklavischer Gehorsam gegenüber den "Experten" des Klimawandels, kam Großbritannien und seinen Bürger teuer.

Es ist ein Maß für die Pervertierung des Klimawandels Dogma, dass das Versprechen von May, eine billige und zuverlässige Energieversorgung wieder herzustellen, als subversiv angesehen wird. Großbritanniens Erfolg, nun außerhalb der EU, wird sich mit internationaler Wettbewerbsfähigkeit durchsetzen oder scheitern. Der Preis für Strom, eine unverzichtbare Grundvoraussetzung in jedem Geschäft, könnte bestimmen, ob das Land abrutscht oder floriert.

Das bringt uns zu dem traurigen Zustand von Südaustralien, wo die Folgen einer seltsamen und widersprüchlichen Energiepolitik seit kurzem deutlich werden.

Vor zwei Jahren kündigte Jay Weatherill an, seine Regierung würde ihre Ziele für erneuerbare Energien in diesem Jahr auf 50 Prozent für 2025 erhöhen. Dieses „schafft Arbeitsplätze und erhöht die Investitionen in fortschrittliche Fertigungsindustrie", versprach der Premier.

Der Erfolg dieser Politik, wie praktisch jeder andere Plan, um Südaustraliens darbende Wirtschaft zu fördern, würde natürlich auf einem erheblichen Zuschuss aus dem Commonwealth beruhen, in diesem Fall für das Ziel „erneuerbare Energien“, das dann in Überprüfung war.

Nun blieb das Ziel der Erneuerbaren bestehen, mit einigen Anpassungen, aber die Tausende von Arbeitsplätzen, die Weatherill versprach, blieben. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 7 Prozent und damit deutlich über dem nationalen Durchschnitt.

Nicht nur das, aber einige der größten Arbeitgeber in Südaustralien, darunter BHP Billiton, Arrium und Nyrstar, warnen vor Abschaltungen der Energieversorgung nach der Schließung der Port Augusta Kohlekraftwerke in diesem Jahr, was Instabilität bei der Versorgung bedeutet. Übernimmt die Landesregierung die Verantwortung für seine Überinvestitionen in launenhafte Windgeneratoren? – kein bisschen davon.

Dies wiederum ist die Schuld des Gemeinwesens, ein „weiteres Beispiel für das Scheitern des sogenannten nationalen Energiemarkts", behauptet Finanzminister Tom Koutsantonis, der auf kohle-erzeugte Energie von weniger aufgeklärten Staaten setzt, um eine Wende von Südaustraliens Wirtschaft zu erreichen.

Labours Fata Morgana grüner Arbeitsplätze und Wohlstand, ist einer der grausamsten Täuschungen der australischen Wähler seit Amtsbeginn. Es war die Ausrede für Weatherill und seinem aufgeblähten Gefolge, im Dezember 2015 eine 13.000 Dollar Rechnung im Paris-Opera Hotel zu verursachen, während sie an der COP-21-Klimakonferenz teilnahmen.

Wenn Südaustraliens Transformation zu einer Windenergie betriebenen Wirtschaft funktioniert, warum müssen wir dann das ineffiziente Stahlwerk in Whyalla unterstützen? Wenn die Kosten für die Erzeugung erneuerbarer Energie als De-facto-Kohlendioxid-Steuer wirken, zwingt es Energiefresser wie Arrium [Energie und Rohstoffe, Aktienkurs 1 Eurocent] ihr Geschäft zu schließen, sollte die Landesregierung dann nicht eine gut gemachte Arbeit feiern, anstatt für einen weiteren Zuschuss plädieren?

Die Weatherill Regierung kämpft nicht allein mit den Widersprüchen einer Dekarbonisierung der Wirtschaft. Die Armen [Leute], so wird uns gesagt, leiden am meisten unter dem Klimawandel und werden so am meisten von dessen Milderung profitieren. Doch in der Praxis funktioniert der Umverteilungseffekt in die andere Richtung: Milderung straft die Armen, während die Reichen Subventionen und Pfründe absahnen.

In Großbritannien, wo die Strompreise sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt haben, ist die Zahl der „Energie-Armen“ Haushalte auf 2,3 Millionen gestiegen, nach dem „Ausschuss gegen Energiearmut“ der Regierung. Bürokraten und Politiker reden ernsthaft über "die Lücke der Energiearmut zu schließen", aber die beiden am nächsten liegenden Lösungen, billigere Energie und eine höhere Bezahlung unterstützt durch Produktivität, werden zu Gunsten der Wohlfahrt übersehen. Nach der letzten Erfassung kosteten die Zuschüsse für Heizkosten, Schlechtwetter-Geld und Rabattsysteme für warme Häuser, den Fiskus über 4,5 Milliarden Dollar (2,6 Mrd. Pfund) im Jahr.

Ein Jahrzehnt nach Al Gores „Eine unbequeme Wahrheit“ ist die globale Erwärmung abgekühlt, ist es Zeit, Bilanz über die Konsequenzen zu ziehen. Eine Rückkehr zur industriellen Intervention, getrieben durch moralische Panik, hat von europäischen Volkswirtschaften einen hohen Preis gefordert und, in geringerem Maße, von Australien. Als Reaktion auf die Ermahnungen heiliger Experten wie der britische Nicholas Stern, haben die Regierungen den Trend zu erleichterten Regulierung und der Privatisierung von Versorgungsleistungen umgekehrt und unangekündigt ein Maß an zentraler Planung (erstmalig wieder seit dem Zweiten Weltkrieg) eingeleitet. Wir erleben die Rückkehr von Zielen und Pläne, untermauert mit einer illiberalen Verachtung für Menschen, die als verschwenderische Energieverbraucher angesehen werden und deren Verhalten korrigiert werden muss.

Re-Engineering der Energiebasis der gesamten Weltwirtschaft war ein kühner Ehrgeiz; Technokraten, die die Größe der Aufgabe unterschätzten und die Stärke der Regierung überschätzten – Technokraten sind anfällig dafür.

In Südaustralien ist die Tragödie a ´la Miniatur in Kraft gesetzt. Die Regierung rühmt sich mit Fantasie-Arbeitsplätzen und einer Fantasie Grüne-Technik Zukunft, während sie die Eigentümern des Pelican Point Kraftwerks [Nähe Adelaide] anfleht, ihre gasbefeuerten  Turbinen aus der Mottenkiste  zu nehmen. Und die technokratischen Kobolde, die dieses Chaos geschaffen haben, suchen die Schuld bei jedem, aber nicht bei sich selbst.

Der Autor, Nick Cater ist Geschäftsführer des Menzies Research Centre [Medizinisches Institut der Universität von Tasmanien]

The Australian

Erschienen auf StopTheseThings am 29.07.2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2016/07/29/brits-slash-subsidies-to-wind-power-as-south-australias-green-dream-turns-nightmare/




Tollhaus Berlin – Forscher sollen nachträglich die „Wissens- und Entscheidungsbasis“ für das verabschiedete 1,5 Grad Ziel suchen

Bild rechts: Heil- und Pflegeanstalt – Bild: Hartmut910 / Pixelio.de

Auf dem Klimagipfel 2015 beschloss man unter Federführung der deutschen Delegation, das schon unsinnige 2,0 Grad Ziel mit der Forderung nach 1,5 Grad zu toppen[2]. Ein Ziel, welches wohl vor allem Deutschland treffen wird (weil es als einziges reiches Land der Welt daran festhält) und vielen Unterzeichnerländern einen Geldsegen bescheren soll (weil sie vorwiegend wegen Deutschlands Klimahysterie aus dem Klimafonds[5] viel bis extrem viel Geld, zu einem erheblichen Teil aus Deutschland, bekommen werden).
Greenpeace veröffentlichte kurz danach eine Studie, welche feststellte, dass dieses Ziel gar nicht erreichbar ist „Paris COP21 Verpflichtung“[2][3] und eine, in welcher es vorschreibt, wie man es trotzdem zu erfüllen hat: [4] „Deutschland lässt sich abschaffen – macht alle mit“.

Zur Erinnerung: Das 1,5 Grad Ziel bedeutet eine noch zulässige Erhöhung der „Erderwärmung“ um 0,6 Grad ][2]

Wie unsinnig es ist, kann man schon alleine anhand des Temperaturverlaufes von Deutschland sehen. Diese 0,6 Grad sind selbst in Deutschland weit weniger Differenz als die oft vorkommende Schwankung zwischen zwei aufeinander folgenden Jahren. Sofern diese 0,6 Grad in den nächsten 100 Jahren überschritten werden, soll die Erde den unumkehrbaren Hitzetod sterben – behaupten Computer-Simulationen und glaubt es das BMFT, wohl weil ein Klimaguru es so verkündet: [6] Fällt die nächste Eiszeit aus?

BMFT: Es könnten Kipppunkte überschritten oder Rückkopplungseffekte in Gang gesetzt bzw. verstärkt und damit irreversible Systemveränderungen eingeleitet werden.

Auf der Erde gibt es einige Gegenden mit Temperaturdifferenzen im Jahresverlauf (Winter – Sommer) von 80 …. 100 °C[8]. Das von schlimmer Kälte und extremer Hitze verschonte Nürnberg erlebte von 1955 – 2015 eine Temperaturspanne von
-30,2 … +38,6 °C, also 68,8 Grad (DWD Datensatz in Tagesauflösung). Deshalb die Vorhersage des Autors: Man wird in Nürnberg die mit zig Milliarden EUR Steuergeldern „erzwungene“ Temperatur-Reduzierung – falls eine solche überhaupt eintrifft – auch in 100 Jahren statistisch gesichert nicht nachweisen können.

Zudem haben schon Städte wie München und auch das nicht allzu große Nürnberg eine Temperaturerhöhung gegenüber dem Umland von 10 °C[9]. Warum diese bisher problemlos erlebt wurden, aber 0,6 Grad (6% davon) in 100 Jahren so schlimm sind, dass sie mit vielen Milliarden EUR vermieden werden müssen, erschließt sich wohl nur Klimawandel-Gläubigen und „Wissenschaftlern“ welche Nachteile am Computer simulieren.

Bild 1 Temperaturverlauf Deutschland von 1750 bis 2016. Quelle: WIKIPEDIA, Grafik vom Autor aus den Tabellenwerten erstellt.

Vielleicht deshalb stellt unsere Bonner Politik nun fest, dass zu dem letzten November gefassten Klimabeschluss die „Wissensgrundlage“ fehlt und „die wissenschaftlichen Grundlagen für die Bewertung noch nicht umfangreich genug sind“ womit das Thema dringend zu untersuchen wäre.

BMFT: Richtlinie zur Förderung erweiterter und verbesserter wissenschaftlicher Grundlagen für den IPCC-Sonderbericht zu 1,5 °C globale Erwärmung (SR1.5). Bundesanzeiger vom 02.08.2016

Der Fünfte IPCC Sachstandsbericht (AR5) stellt fest, dass nur eine begrenzte Zahl von Studien zu Entwicklungspfaden, die einer Begrenzung der Erwärmung von 1,5 °C entsprächen, zur Verfügung steht und die wissenschaftlichen Grundlagen für die Bewertung noch nicht umfangreich genug sind. Eine möglichst breite und fundierte Wissens- und Entscheidungsbasis ist jedoch dringend erforderlich.
Nun ist der letzte IPCC Bericht schon etwas älter und man hätte schon etwas Zeit gehabt. Trotzdem weiss man bis jetzt anscheinend noch nicht, was der Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Ziel, welches man weit danach beschlossen hat, bedeutet.

BMFT: Neben offenen Fragen zu Transformationspfaden und Klimaschutz sind Untersuchungen notwendig, die Unterschiede in den physikalischen und meteorologischen Auswirkungen bei einer Erwärmung von 1,5 °C gegenüber 2 °C und den damit verbundenen Folgen möglichst umfassend herausarbeiten.

Klimaretter.Info, wie immer zu solchen Themen bestens informiert, brachte es wieder auf den Punkt:

[1] Mit der Bekanntmachung will das Forschungsministerium "durch konkrete, politikrelevante und kurzfristig realisierbare Beiträge" die Wissensgrundlage des globalen Temperaturziels verbessern, das seit Dezember im Weltklimavertrag festgeschrieben ist.

Und schon beginnt das Klimafüllhorn neue Fördermittel auszugießen. Aber nicht für vernünftige und neutrale Forschung – dafür fehlt die Zeit -, sondern für neue „politikrelevante“ Simulationen.

BMFT: Zuwendungszweck, Rechtsgrundlage

Welche Aussagen lassen sich kurzfristig aus Modellstudien über die unterschiedlichen Folgen im Klimasystem und für natürliche und sozio-ökonomische Systeme für verschiedene Erwärmungsgrade (1,5°/2°/3°) ableiten? Wie können diese wissenschaftlich solide, unter Berücksichtigung der Modellunsicherheiten und natürlichen Variabilität formuliert werden?

Denn die Zeit drängt:

BMFT: Die Frist für Veröffentlichungen, die noch in den Bericht aufgenommen werden können, endet nach derzeitiger Planung bereits Anfang 2018. Forschungsbeiträge, die im Rahmen dieser Bekanntmachung durchgeführt werden sollen, müssen darauf ausgerichtet sein, innerhalb des engen Zeitplans zur Realisierung des SR1.5 Ergebnisse zu erzielen.

Weil zum Überlegen und Stillhalten keine Zeit mehr zur Verfügung steht – wenn man nichts Genaues weiß muss man es, damit es niemand bemerkt, ganz schnell durchziehen – bekommen die Vertreter utopischer Theorien wieder Oberwasser. Endlich kann man sich mit schon zu den Akten gelegtem Unsinn neu profilieren. Wichtig scheint nur, dass er so teuer würde, das eine Umsetzung (die den Unsinn bloß legen könnte, bis auf teuer subventionierte Pilotierungen) unwahrscheinlich ist:

[1] Um die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, brauche es einen "früheren Wendepunkt" – sprich einen schnelleren Ausstieg aus den fossilen Energieträgern Kohle, Öl und Gas. Da man sich darauf allein jedoch nicht verlassen könne, rechnen die Forscher von Climate Analytics auch damit, dass in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts negative CO2-Emissionen erforderlich werden. Dafür schließen sie umstrittene Technologien wie die Abscheidung und Einlagerung von Klimagasen im Boden, das sogenannte CCS, nicht aus. 

Und es stellen sich Fragen

Das PIK in Potsdam forscht mit staatlicher Subventionierung und ca. 320 Mitarbeiter(-innen) seit „ewigen Zeiten“ zu genau diesem Thema und berät dazu exklusiv unsere promovierte „Margarine-Industriefachfrau für den Niederrhein“[7], Umweltministerin Frau Hendricks. Auch das AWI hat ca. 920 Mitarbeiter und forscht zu einem erheblichen Teil zum Klima. Warum muss man genau zu diesem Thema nun parallel zusätzliche Forschungen bezahlen? Glaubt man dem PIK nicht mehr (alles), oder wird die Kritik daran zu laut? Oder benötigt man bei den zu verschleudernden Riesensummen einfach zusätzliche „Belege“. Denn an einer wirklichen, neutralen Klimaexpertise besteht laut Ausschreibung gar kein Interesse.

Fragen über Fragen!

Auf jeden Fall wird es bald bis zum Abgabetermin der Simulationsergebnisse im Jahr 2018 eine Vielzahl an „vollkommen neuen Erkenntnissen“ zum 1,5 Grad-Klimaziel aufgrund vieler (entsprechend den politischen Vorgaben) neu parametrierter Klima-Simulationsläufe geben.

Auch in Berlin ist man es zwischenzeitlich gewohnt, Visionen in kurze, prägnante Sätze zu fassen wie es „Wir schaffen das“ repräsentiert. Dem Autor fällt dazu in Anlehnung an eine Fernost-Firma ein: Nichts ist unmöglich, simulier dir ein Klima.

Wie real dieser Kalauer wirklich ist, kann man aktuell wieder im Artikel von M. Limburg: „Mit 15 °C ist die Erde perfekt“, jetzt sollen nur 14,8 °C eine unerträgliche Erwärmung sein!“ nachlesen. Es gibt keine „verbindliche“ Erdtemperatur.

Verschiedene – vor allem nicht unabhängig kontrollierte – Institute berechnen eine. Und sie verändern diese rückwirkend. Diese Veränderungen an den Datensätzen sind höher, als der durch CO2-Beitrag denkbare.

Ein Foliensatz auf Real Science stellt es zusammenfassend dar, unbedingt zu empfehlen: Evaluating The Integrity Of Official Climate Records

Quellen

[1] Klimaretter.Info: Forscher untersuchen 1,5-Grad-Ziel

[2] EIKE 02.03.2016: Paris COP21 Verpflichtung: Greenpeace und Hendricks wollen Deutschland über das 1,5 ° Ziel so arm wie Bhutan, Gambia oder Äthiopien machen

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/paris-cop21-verpflichtung-greenpeace-und-hendricks-wollen-deutschland-ueber-das-15-ziel-so-arm-wie-bhutan-gambia-oder-aethopien-machen/

[3] NewClimate – Institute for Climate Policy and Global Sustainability GmbH: Kurzstudie von NewClimate Institute im Auftrag von Greenpeace

[4] EIKE 25.06.2016: Deutschland lässt sich abschaffen – macht alle mit

Die absurden Auswüchse des Klimaschutzes

Die Greenpeace Energy Sektorkopplungssstudie

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/deutschland-laesst-sich-abschaffen-macht-alle-mit/

[5] EIKE 13.05.2016 : Die UNEP* hat nachgerechnet und meldet: Der Klimafonds benötigt nicht 100 Milliarden Dollar jährlich, sondern 500 Milliarden

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-unep-hat-nachgerechnet-und-meldet-der-klimafonds-benoetigt-nicht-100-milliarden-dollar-jaehrlich-sondern-500-milliarden/

[6] EIKE 17.10.2015: Fällt die nächste Eiszeit aus? PIK Chef Schellnhuber behauptet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/faellt-die-naechste-eiszeit-aus-pik-chef-schellnhuber-behauotet-ja-so-sicher-wie-das-amen-in-der-kirche/

[7] WIKIPEDIA: Barbara Hendricks (Politikerin)

https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Hendricks_(Politikerin)

[8] WIKIPEDIA: Größte Temperaturunterschiede

https://de.wikipedia.org/wiki/Temperaturextrema

[9] Stadt Nürnberg, Referent für Umwelt und Gesundheit, Peter Pluschke am 08.08.2016 in einer Lokalausgabe der nordbayerischen mA

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Anmerkung der EIKE-Redaktion:

Wer seinen Wohnsitz von Schleswig nach Freiburg i.Br. verlegt, der akzeptiert eine "Klima-Erwärmung" von 3 Grad … ==> Anlage

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Brexit bedroht das Klima-Absahnen – Paris-Abkommen, Leben auf der Erde. Zeit für Clexit!

„Brexit könnte einigen EU-Ländern als Vorwand dienen, ihre Unterschrift zurückzuhalten“ sagt Oliver Geden hier. Er ist Leiter der EU-Forschungsabteilung des Deutschen Instituts für Internationale Politik und Sicherheit in Berlin. Vor den Pariser Verhandlungen hatte die EU versprochen, ihre Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 40% zu kappen, verglichen mit dem Niveau des Jahres 1990.

„Wenn UK nicht am Verhandlungstisch sitzt, bedeutet dies, dass es wahrscheinlich weniger Druck für das Erreichen ambitionierte Ziele gibt und sicherzustellen, dass die EU nach ihren Pariser Versprechungen auch liefert“, sagt Martin Nesbit, ein Politik-Experte am Institute for European Environmental Policy in London.

Aber nicht zurücklehnen! Die Clexit-Bewegung wird dringender gebraucht denn je!

Der tschechische Präsident Dr. Vaclav Klaus hat dies erkannt, und er ist zusammen mit Monckton, Morano, mir selbst und vielen Anderen aus 60 Ländern der neuen Clexit-Bewegung beigetreten, die von Viv Forbes initiiert worden ist. Durch Brexit haben wir einen großen Schub erfahren, aber wir müssen den Sack noch zumachen.

Es gibt viele Gründe, warum Paris immer noch erfolgreich werden könnte

Es sieht so aus, als ob das Paris-Abkommen mit lediglich 22 sich schuldig fühlenden Ländern ringt (Entschuldigung, Norwegen), die für 1% der anthropogenen Emissionen verantwortlich zeichnen (hier), aber man beachte den Pferdefuß. Wir alle wissen, falls Emissionskürzungen für jedes Land in gleicher Höhe gefordert worden wären, wäre das Abkommen nie zustande gekommen, aber in Bezug auf die UN-Konvention von Paris ist alles Theater (hier) – die Unterzeichnung des Abkommens war nichts als eine Show. Und das Gleiche dürfte für viele Ratifikationen gelten. Nicht für den Westen, sondern für Länder wie Indien, China oder Russland – sie können ihre schwachen Versprechen ratifizieren, fast nichts zu tun. Falls sie es tun, werden sie ihre Anteile von jeweils 4%, 20% und 7% an menschlichen Emissionen unter den Schirm von Paris stellen, was jene Länder kaum etwas kosten würde, aber ein großer PR-Sieg für die UN wäre. Es würde den westlichen Ländern echten Schaden zufügen, die dumm genug sind, zu unterzeichnen und zu ratifizieren, aber der überwiegende Teil der restlichen Welt würde sich zu fast nichts verpflichten und im Wettbewerb von einem Westen in Fesseln profitieren. Schließen wir doch einfach noch ein paar weitere Fabriken in Birmingham [Australien], Adelaide oder Austin.

China, Indien und Russland wollen von den UN ausgehalten werden […want to be bought off; hier]. Man betrachte ihre Proteste jetzt als Teil ihrer Verhandlungs-Machenschaften, die UN noch mehr auszupressen. Ein paar Entwicklungsländer stehen vor großen Problemen bzgl. Strom, und alle können durch das Klima-Absahnen nur gewinnen. Besonders China ist reichlich gelobt worden ob der Staudämme, die zu bauen man dort beabsichtigt, und ob der Fabriken, die das Wasser verschmutzt haben und es jetzt säubern. Und es gibt weitere Nicht-Klima-Spielkarten, für die diese Länder sehr offen sind – man nehme das Beispiel Indien, welches sagt, dass man bei der Unterschrift unter das Abkommen zögern (hier), aber wirklich Mitglied werden will in der Nuclear Suppliers Group (NSG), und zwar mit den Worten: „Eine rechtzeitige positive Entscheidung der NSG hätte es uns gestattet, hinsichtlich des Paris-Abkommens voran zu kommen“.

Mit anderen Worten, zusammen mit beherzten Zugriffen auf einen großen UN-Topf sind das Einzige, was die „Ratifizierung“ teurer Energie und die kollektive Haltung des Westens noch stoppen kann, westliche Wähler, im Besonderen US-Wähler. Falls Hillary gewinnt, kann nur der US-Kongress dieses Abkommen aufhalten.

Im Pariser Klima-Abkommen geht es um Politik und Macht, nicht um das Wetter.

Es geht im Pariser Abkommen nicht darum, die Temperaturen der Welt zu ändern oder auch nur die CO2-Emissionen zu beschneiden. Es geht um die Errichtung des Grünen Industrie-Komplexes Erneuerbarer Energie (im Wert von über 300 Milliarden Euro allein in der EU; hier), und um den globalen Handel mit Kohlenstoff-Zertifikaten im Wert von 2 Billionen Dollar, von dem Finanzhäuser so profitieren. Falls es den UN wirklich um die CO2-Emissionen gegangen wäre (hier), würden sie, wie wir alle wissen, den kosteneffektivsten Weg wählen, diese zu reduzieren – super-kritische Kohle [?], Kernkraft und Programme wie Direct Action, die lediglich 14 Dollar pro Tonne Reduktion kosten, was im krassen Gegensatz steht zu den Kosten von 50 bis 120 Dollar pro Tonne, die bei Windparks anfallen (hier).

Falls es den Grünen wirklich um die Umwelt gehen würde, würden sie sich darum kümmern, dass Kohlenstoff-Zertifikate die Kohlenstoff-Emissionen nicht reduzieren (hier); dass niemand die Emissionen sorgfältig überwacht und dass Korruption grassiert. Alles darum herum ist betrügerisch. Das Paris-Abkommen ist ein Vertrag, auch wenn es nicht so genannt wird (hier). Es wird als „nicht bindend“ bezeichnet, obwohl es wirkliche Kosten binden könnte. Aber das war wichtig, weil jetzt Obama (oder Hillary) das Abkommen ratifizieren können, ohne es dem Kongress vorzulegen.

Check out Clexit.

Link: http://joannenova.com.au/2016/08/brexit-threatens-climate-gravy-train-paris-agreement-life-on-earth-time-for-clexit/

http://clexit.net/2016/08/01/clexit-founding-statement/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wann traut sich endlich jemand die ganze Wahrheit zu sagen?

In Deutschland werden jetzt ganze Landschaften durch Windräder zerstört, Flugtiere geschreddert und noch laufende, sichere Kernkraftwerke von Milliardeninvestitionen sukzessive weggeworfen. Die Stromkosten steigen ungebremst, und die energieintensive Industrie verlässt unauffällig das Land. Die aktuelle deutsche Energiepolitik wird von Ideologen und Fachunkundigen gestaltet, man schaue sich nur die Vitä der Verantwortlichen in Kanzleramt, im wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU, hier, hier, den geballten Unsinn des WBGU als Zitat-pdf unten) oder gar im Umweltministerium an.

Von der fachlich kompetenten Gegenseite erfolgt zumindest bis jetzt kaum Gegenwehr. Auch die Gewerkschaften von bereits zerstörten, oder aktuell im Kugelhagel der Ideologen stehenden, oder schon ins Visier genommen Industrien halten still ( Kernenergie-, Kohle-, Benzin/Dieselfahrzeug-Industrie ). Man muss nicht hellsichtig sein, um das Ziel der Zerstörer zu erkennen:

Es ist die Vernichtung der deutschen Industrie.

Ein kleines Paradoxon: Die den Ideologen zuarbeitenden grünen Spinner, in Wirklichkeit meist schlicht gestrickte Gutmenschen, leben von den Erträgen unserer Industrie vermittels Steuern als staatlich gut umsorgte Lehrer, Soziologen, Berufspolitiker etc. Natürlich betreiben nicht nur sie (meist unbeabsichtigt) sondern im Gegensatz dazu auch die wesentlich intelligenteren, kühl kalkulierenden und höchst fragwürdigen NGO’s wie Greenpeace, WWF etc. die Abschaffung unserer Industrie und damit unserer Prosperität. Im Gegensatz zu den Gutmenschen legen es diese NGO’s aber wirklich auf Vernichtung an.  

Nun mehren sich in der zweiten Halbzeit des Spiels "Klimaschutz und Energiewende" Widerstände gegen Ideologen und deutsches Spinnertum. Als erste machen die sich exponentiell vermehrenden Antiwindkraft-Bürgerinitiativen Ärger. Die haben die Schnauze gestrichen voll von Umwelt- und Naturzerstörung durch Windräder und von den Wertverlusten ihrer Häuser. Zumindest die Lokalpolitik zeigt infolgedessen schon Zersetzungsspuren. In der großen Politik ist es dagegen noch ruhig – scheinbar. Nur die pfiffige bayerische Maßnahme ausreichend hoher Windradabstände macht eine Ausnahme, eine sehr wirkungsvolle sogar, denn sie erspart dem schönen Bayern die weitgehende landschaftliche Zerstörung. Franken und Oberpfalz haben allerdings noch nichts kapiert, vielleicht aus Trotz gegen den bayerischen Bruder.

Und nun dies, man kann es angesichts der gleichgeschalteten deutschen Medien kaum fassen: strahlte doch die ARD, politisch extrem inkorrekt und in bester Sendezeit, eine kritische Dokumentation über Windräder aus (hier). Dass mit dieser Sendung etwas schief gelaufen ist, kann angesichts der Zensur in den "Öffentlich Rechtlichen" als ausgeschlossen gelten. Vielleicht sollte eine Windrad-Notbremse mit Hilfe der Bevölkerung gezogen werden. Eine solche ist auf direktem Wege inzwischen nicht mehr möglich – zu groß und mächtig für die Politik ist die Schar der Profiteure geworden.

Geradezu herzerweichend war in der ARD-Sendung die ursprüngliche Begeisterung der Bevölkerung für die Energiewende anzuhören. Spätere Historiker werden angesichts dieser in ihrer Naivität nicht mehr zu übertreffenden Lobpreisungen nach dem Muster des St.-Floriansprinzips Vergleiche zu unserer Vergangenheit ziehen. Und sie werden zu erforschen suchen, ob es schiere Dummheit, fehlende Geschichtskenntnisse oder einfach mangelnder Geruchssinn für Schwefel (Anzeichen für den Leibhaftigen) waren, die diese ehemalige Begeisterung für den jetzt erkannten Windrad-Schaden anfachten. Nun ist das Unglück ohne Sprengung der Ungetüme nicht mehr rückgängig zu machen. Wer nicht hören oder nicht EIKE lesen wollte, muss eben jetzt fühlen. An Warnungen von unserer Seite hat es nicht gefehlt.

Wo aber bleiben bei diesem Gemengelage eigentlich die Fachleute? Bislang war nichts von ihnen zu sehen. Fachleute hängen natürlich nicht unabhängig frei in der Luft sondern beziehen von der Industrie Gehälter oder benötigen an Universitäten Forschungsmittel. Wenig verwunderlich ist es daher, dass sie sich zumindest bisher einfach weg duckten.

Hierzu stellvertretend eine Episode des Autors: als ADAC-Mitglied bot er dem ADAC an, in der "Motorwelt" über die Fakten zum CO2 aufzuklären, also zu den Themen "Naturgas, unabdingbar für Pflanzenwuchs und uns Menschen, CO2 aus Ausatmung doppelt so hoch wie aus dem weltweiten Autoverkehr usw.usw.". Wie erwartet wurde das Angebot abgelehnt. Ein Telefonat ließ viel Sympathie und guten Willen der ADAC – Leitung durchblicken (diese hat inzwischen gewechselt), denn so ihre gequälte Entschuldigung: Ich müsse verstehen, sachliche Aufklärung gehe politisch nun einmal nicht, im Grunde wollten sie ja schon gerne, fänden mein Angebot ganz toll etc, etc.

Eine zweite Episode: Auf der Webseite der Uni Heidelberg erschien der bemerkenswerte Beitrag "Findet eine Energiewende statt"? (hier), verfasst von den drei renommierten Physik-Professoren Dirk Dubbers, Ulrich Uwer und Johanna Stachel – letztere auch einmal Präsidentin der deutschen physikalischen Gesellschaft. Wer den Beitrag liest, staunt. Einleitung und Ende betonen fast schon euphorisch die Notwendigkeit der Energiewende, der Hauptteil zeigt dagegen ungeschminkt ihren sachlichen Wahn- und Widersinn.

Eine telefonische Nachfrage des Autors zu diesem Widerspruch bei einem der drei Autoren ergab die Antwort, dass "ohne ein Energiewendelob der Artikel nicht gelesen würde. Der Artikel sei ferner unzähligen Zeitungen zum Abdruck angeboten worden – ohne Resonanz". Der Vorschlag, die Heidelberger Physik solle eine größere und damit durchschlagskräftigere Gruppe gleichgesinnter Kollegen aus allen deutschen Universitäten organisieren, fand kein Interesse. Denn, so die Antwort "der Energiewende-Unsinn würde von alleine verderben". Das stimme zwar, sagte ich, gab aber zu bedenken, dass es dann für den Industriestandort Deutschland zu spät sei. 

  • Das wohl schrecklichste Beispiel an mangelnder Zivilcourage bot Dr. Jürgen Hambrecht, ehemaliger Chef der BASF, heute ihr Aufsichtsratsvorsitzender. Sein durchaus möglicher Widerstand in der Ethik-Kommission von A. Merkel zur Abschaffung der deutschen Kernenergie hätte viele gleichgesinnte Industrieführer ermutigt. Er erfolgte nicht. J. Hambrecht hat damit die Chance vertan, als Retter der Vernunft in die deutsche Geschichte einzugehen und hätte dazu nicht einmal Geld oder Leben aufs Spiel gesetzt. Wie aus einschlägigen Kreisen bekannt, wird Hambrecht auch heute immer noch ironisch an seine Feigheit gegenüber Merkel erinnert.

Vielleicht bewegt sich aber langsam, sehr langsam doch etwas. Die VDI-Nachrichten ( ein Blatt, das übrigens mehr die Interessen der Industrie als der im VDI zusammengeschlossenen Ingenieure vertritt) lässt auf S. 2 seiner Ausgabe vom 5. August 2016 Prof. Dr.-Ing. Alfons Kather, den Leiter des Instituts für Energietechnik an der TU Hamburg-Harburg zu Wort kommen: Der Titel lautet "Aschenputtel der Energiewende", wobei mit Aschenputtel die Kohle gemeint ist. Der Aufbau ist ähnlich wie beim o.g. Artikel der drei Heidelberger Professoren: anfangs und am Ende des Artikels das unvermeidliche Energiewendelob, im Mittelteil eine absolut sachgerechte Schilderung über die zumindest für lange Zeit unersetzbare Kohle. Das Energiewendelob ist hierzulande schon so lustig geworden wie die damals ebenso unvermeidbaren Anmerkungen über den real existierenden Sozialismus in jeder Schrift der DDR.

A. Kather geht u.a. auf das Problem der Speicherung von Strom aus Wind und Sonne, auf Power to Gas und auf die Geothermie ein. Seine Schlussfolgerungen sind EIKE pur, denn in EIKE erschienen und erscheinen laufend Beiträge, die sachlich exakt das gleiche wie A. Kather aussagen (es reicht die EIKE-News im Energieteil des aktuellen und letzten Monats durchzublättern). Deswegen seien nur wenige Punkte aus dem Kather-Beitrag herausgegriffen.

Bei Nutzung von Geothermie in Deutschland "werden von 15 Anteilen Wärme, die wir aus 5000 m Tiefe herausholen, 14 Teile an Verlusten an die Umwelt abgegeben". Über die komplett hirnrissige Vision der Bundesregierung, allen Strom Deutschlands aus Wind zu erzeugen schreibt A. Kather weiter: "Im Vergleich mit einem Kohlekraftwerk fallen bei Windkraft die 13-fachen Kosten an, die sich aus Windradinvestitionskosten, Investitionskosten für die Elektrolyseanlagen (Power to gas) und Wasserstoffspeicher zusammensetzen". Vom Platzverbrauch der Windkraft und von seiner Volatilität redet er nicht einmal. Die von ihm im VDI-Artikel angegebenen Zahlen wurden im Rahmen eines noch laufenden Forschungsprojekts am Institut für Energietechnik der TU-Hamburg-Harburg ermittelt.

Die Konsequenzen der Wirtschaftlichkeitsrechnung werden von A. Kather höflich und gedrechselt-verklausuliert gezogen:

"Durch eine träumerische Sicht auf die Zielvorgaben der Energiewende werden kluge Lösungen, die uns dahin führen können, unterdrückt"

Dieser Satz ist leider total unverständlich! Unterstützt A. Kather nun die Zielvorgaben der Energiewende, oder meint er mit "Zielvorhaben" etwas ganz anderes? "Kluge Lösungen" wofür, für die offiziellen Ziele der Energiewende oder für eine sachgerechte, naturschonende Stromerzeugung, oder …? Im Klartext hätte gemäß seiner Sachschilderungen A. Kather natürlich sagen müssen:

Die Stromerzeugung Deutschlands gehörte vor der Energiewende zur zuverlässigsten weltweit. Es gab nie einen sachlichen Grund dies zu ändern, von den üblichen stetigen Anpassungen an die jeweils neueste Kraftwerkstechnik abgesehen. Die Energiewende ist dagegen für unserer Industrienation der schlimmste Irrsinn seit 100 seit Jahren – Kriege ausgenommen.

Fehlender Mut von A. Kather oder "Zielvorgaben" der VDI-Nachrichten verhinderten klare Worte, die auf den Punkt kommen. Aus diesem Grunde stellen wir die "klugen Lösungen" besser selbst wie folgt vor:

1. Nutzung der Restlaufzeiten unserer noch aktiven Kernkraftwerke.

2. Abschaffung des EEG ( damit fällt der Spuk von Wind- und Sonnenstrom automatisch und schlagartig in sich zusammen ).

3. Ersatz- bzw. Neubau von Kohlekraftwerken ( Grundlastkraftwerke ).

4. Deutschland muss sich wieder der Weiterentwicklung von Kernreaktoren der Generation IV zuwenden – mit dem Ziel inhärenter Sicherheit und verschwindendem Abfall der neuen Systeme. Solche Konzepte in Form von Pilotanlagen gibt es bereits (hier). Wenn diese Anlagen einsatzgeeignet sind, werden sie die Kohle ersetzen.

Man darf zu Punkt 4. übrigens jeden gutmeinenden grünen Spinner fragen, was er eigentlich noch mehr von einer Stromerzeugungsmethode verlangt (man sollte dagegen keinen Ideologen fragen, weil die noch nicht einmal in der Schule gelernt haben, was ein Sachargument ist). Das Benzinauto wird übrigens nicht verschwinden, denn für die Speicherung von Energie sind Kohlenwasserstoffe (Benzin, Diesel) jeder Elektro-Batterie aus grundsätzlichen physikalischen Gründen hoch überlegen. Der Treibstoff kommt aber später nicht mehr aus Erdöl sondern aus Synthese mit Kohle oder Gas.  Die nötige Energie hierfür kommt aus den bereits genannten modernen Kernkraftwerken.

Dieser EIKE-Artikel darf nicht enden, ohne Herrn A. Kather trotz seiner unverständlichen Schlussfolgerung Respekt und Dank für seine unmissverständlichen Aussagen im sachlichen Teil seines VDI-Beitrags zu zollen. Es ist zu hoffen, dass sein Beispiel Schule macht und durch die geballte Aussagekraft von Fachleuten endlich wieder Vernunft ins Klimawandel/Energiewende-Tollhaus Deutschland einkehrt. Wie bekannt, hat zumindest bereits eine aktuelle politische Partei die entsprechende Agenda der technisch-wirtschaftlichen Vernunft und des damit verbundenen Naturschutzes in ihr Programm aufgenommen (Klimaschutz ist das Gegenteil von Naturschutz!). Auch dies wird Wirkung zeigen.

 

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Das Märchen mit den drei Planeten: Heute ist Welt-Misanthropen-Tag

„Würden alle Länder weltweit so wirtschaften wie Deutschland, wären sogar 3,1 Erden notwendig“, sagt Julia Otten von der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.
Das sind die gleichen Leute, die uns seit über 40 Jahren erzählen, Rohstoffe wie Nickel, Kupfer oder Erdöl gingen morgen unerbittlich zu Ende – doch die Welt erlebt im Moment beispielsweise mal wieder eine Ölschwemme, verbunden mit einem heftigen Preisverfall. Es ist immer der gleiche Irrtum: Rohstoffe gehen nicht zu Ende, sondern sie werden durch andere Rohstoffe oder neue Ideen ersetzt. Europas Wälder waren schon viel weiter abgeholzt als heute – dann kam die Dampfmaschine und die Kohle, die den Rohstoff Holz ersetzten. Und so weiter und so fort.
Mit Verlaub: Der heutige „Earth Overshoot Day“ ist Quatsch. Und zwar uralter Quatsch. Aber schauen Sie zur Sicherheit mal aus dem Fenster und prüfen, ob die Erde noch da ist oder schon weggefrühstückt. Wenn sie in ein großes schwarzes Loch blicken, dann hab ich nichts gesagt. Wenn die Aussicht die gleiche wie immer ist, dann stimmt etwas mit der Rechnung nicht. Es ist genauer gesagt auch überhaupt keine Rechnung, sondern eine Weltanschauung, die den Mensch nicht als Problemlöser, sondern stets nur als Problemverursacher kennt.
So kursiert in umweltbewegten Kreisen folgender „Öko-Witz“: „Treffen sich zwei Planeten im Weltall. Sagt der eine: ‚Du siehst aber schlecht aus. Fehlt dir was?‘ Sagt der Zweite: ‚Ach mir geht’s gar nicht gut. Ich habe homo sapiens.‘ Tröstet ihn der andere: ‚Mach dir keine Sorgen, das geht schnell vorbei‘.“ Es macht denen, die darüber lachen können, offenbar Spaß, den Menschen zu verachten und ihm das Ende zu wünschen.

Unmenschliches zur Rettung des Planeten

Solche Aussagen haben eine Tradition. Alexander King, einer der Gründer des „Club of Rome“ und Initiator der Studie „Die Grenzen des Wachstums“, meinte einst zum Thema der Malariabekämpfung: „Mein Problem ist, dass es die Überbevölkerung verstärkt.“ Der Biologe Paul R. Ehrlich veröffentlichte 1968 sein berühmtes Buch mit dem Titel „The Population Bomb“ („Die Bevölkerungsbombe“), dessen Geist heute noch weht.  Das Titelbild zeigt eine Bombe mit Zündschnur kurz vor der Explosion. Ehrlich beklagte darin die rasante Zunahme der Kinderzahl und sagte voraus, dass die Hälfte der Menschheit verhungern würde.
Ehrlich stellt das Bevölkerungswachstum als eine unmittelbar bevorstehende Katastrophe dar. Er verlangte, die Familienplanung als erfolglose, individualistische Form der Geburtenkontrolle durch eine übergreifende Bevölkerungskontrolle abzulösen. So sollte sich die Zahl der Menschen nach einem kontrollierten Massensterben „die-back“ (!!!) bei etwa zwei Milliarden einpendeln. „Nötigung? Vielleicht, aber zum Wohle der Genötigten“, rechtfertigte Ehrlich seine Vorschläge, schließlich gehe es um das schiere „Überleben“ der Menschheit auf einem begrenzten Globus.
Wer nun glaubt, dass solche totalitären Zukunftsfantasien heutzutage zu einem gesellschaftlichen und medialen Aufschrei führen würden, täuscht sich. Unter einem anderen Etikett feiert Paul R. Ehrlich Auferstehung. Das mag ein Aufsatz verdeutlichen, den die Wissenschaftszeitschrift „Climatic Change“ veröffentlichte. Jedes Baby, so die Forscher, werde Treibhausgase produzieren und damit zum Klimawandel und in der Folge zur Schädigung der Gesellschaft beitragen. Für Industrieländer taxieren sie die Kosten eines kleinen Klima-Schädlings auf 28.200 Dollar, in einem Entwicklungsland auf 4.400 Dollar.
An die Stelle der „Bevölkerungsexplosion“ ist die „Klimakatastrophe“ getreten
Galt es in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts als ausgemacht, dass die Welt so viele Menschen niemals ernähren könne, so wird heute mit der gleichen Überzeugung argumentiert, die große Zahl der Menschen und ihr Ressourcenverbrauch würden das Klima ruinieren und den Planeten unbewohnbar machen.
Zum Glück sind die aufstrebenden asiatischen Länder längst selbstbewusst genug, um sich nicht mehr verrückt machen zu lassen. Statt in Hunger und Depression zu verfallen, entschlossen sich die bitterarmen asiatischen Länder in den Siebzigerjahren, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Sie legten eine beispiellose Erfolgsgeschichte hin. Indien zählt heute über eine Milliarde Menschen und kann sie auch ernähren, China ebenfalls. Seit den Siebzigerjahren haben diese Länder keine großen Hungersnöte mehr heimgesucht, weil die landwirtschaftliche Produktivität viel schneller wuchs als die Bevölkerung.
Eine große Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Bildungshunger der Menschen in Asien (und nicht nur dort). „80 Prozent der Menschen auf der Welt können lesen und schreiben“, sagt der der Stockholmer Mediziner und Professor für internationale Gesundheit, Hans Rosling. „In Europa glauben die Leute laut Umfragen aber, dass 60 Prozent der Menschen Analphabeten sind. “ Vier Milliarden Menschen seien somit sehr viel weiter, als man sich das hierzulande vorstelle: „Viele Europäer haben einfach eine falsche Vorstellung, was im Rest der Welt vor sich geht. Sie sind schlicht ignorant.“ (Schauen Sie unbedingt das hier eingeblendete Video dazu an).

Video: The world’s population will grow to 9 billion over the next 50 years — and only by raising the living standards of the poorest can we check population growth. This is the paradoxical answer that Hans Rosling unveils at TED@Cannes using colorful new data display technology (you’ll see).

Brachialer Anti-Humanismus in Gestalt von Sorge um den Planeten

Seit Jahrhunderten beschäftigt die Wissenschaft sich mit der Frage: Wieviel Menschen kann der Planet Erde ernähren? Und bei der Antwort spielt bis heute der britische Geistliche und Ökonom Thomas Malthus eine große Rolle. Viele umweltbewegte und wohlmeinende Menschen argumentieren in seinem Sinne – ohne Malthus überhaupt zu kennen, geschweige denn, sich mit seinem problematischen Wirken beschäftigt zu haben. Was als fürsorglicher Vorschlag zum Umgang mit dem Planeten daher kommt, entpuppt sich bei näherer Analyse als brachialer Anti-Humanismus.
Zu seiner Zeit im 18. Jahrhundert sah Thomas Malthus sich von Armut und Hunger umgeben. Die Zahl der Slums um die großen Städte wie London und Manchester nahm erschreckend zu, die Angehörigen der Unterschicht stellten bis zu 70 Prozent der Stadtbewohner, über ein Drittel der Engländer waren unterernährt, die Verzweiflung produzierte Hungeraufstände. Malthus suchte nach den Ursachen und formulierte seine Gedanken 1798 in seinem „Essay on the Principle Population“( „Das Bevölkerungsgesetz“).
Seine Kernthese lautete stattdessen, dass Bevölkerungszahl und Nahrungsmittelproduktion sich naturgesetzlich auseinander bewegen. Während sich die Ernte allenfalls linear steigern lasse, vergrößere sich die Bevölkerungszahl exponentiell. Deshalb müssten viele Menschen an Hunger sterben, wenn es nicht gelinge, die Geburtenrate signifikant zu senken.  In einem ewigen Wechsel fordere die Natur ihren Tribut, die verarmten und geschwächten Menschen würden durch Hungersnöte und Seuchen dahingerafft, bis sich schließlich ein Zustand einstelle, an dem die Nahrungsmittel für die Überlebenden wieder ausreichten. Doch durch die industrielle Revolution verbesserte sich der Lebensstandard der Unterschichten nachhaltig – Malthus wurde komplett widerlegt. Beim ersten amerikanischen Zensus im Jahre 1790 lag die Zahl der Einwohner gerade mal bei 3,9 Millionen Menschen, heute leben dort 320 Millionen, und der Hunger ist genau wie in England, Frankreich oder Deutschland besiegt.

Deutschland ist siebenmal dichter besiedelt als Afrika

Auch im Weltmaßstab kann keine Rede davon sein, dass das Bevölkerungsgesetz von Thomas Thomas Malthus anwendbar ist. Zur Zeit der Geburt von Malthus lebten auf dem Planeten etwa 750 Millionen Menschen, heute sind es beinahe zehn Mal so viel. Und deren Lebenserwartung hat sich verdoppelt. In der Tat sind noch über 842 Millionen Menschen unterernährt, worunter man allerdings eher einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen versteht, als ein Defizit an Kalorien. Und auch das liegt nicht an der generellen Verfügbarkeit solcher Nahrung, sondern an ihrer Verteilung.
Die Welt sieht heute folgendermaßen aus: Eine Milliarde Menschen leben in den wohlhabenden Industrieländern. Etwa zwei Milliarden Menschen in Afrika und den ländlichen Regionen Asiens leben in armen Verhältnissen. Die Kluft zwischen arm und reich füllen vier Milliarden Menschen in den Schwellenländern, also die Mehrheit der Weltbevölkerung. 1990 haben knapp 50 Prozent aller Menschen in bitterer Armut gelebt, heute sind es 22 Prozent. Selbst in Afrika ist der Anteil armer Menschen auf etwas weniger als 50 Prozent zurückgegangen.
Das Problem ist jedenfalls nicht die hohe Bevölkerungszahl, weder hinsichtlich der Welternährung noch hinsichtlich der Umweltsituation. Und dies gilt auch für das bis heute in der wirtschaftlichen Entwicklung zurück liegende Afrika. Die Populationsdichte von Afrika entspricht in etwa der USA, Deutschland ist siebenmal dichter besiedelt. Eine Verminderung der Menschenzahl schafft keinen Wohlstand. Doch Wohlstand ist überhaupt erst die Voraussetzung für das Entstehen eines Umweltbewusstseins. Wer um das Überleben kämpft, kann und wird auf die Natur keine Rücksicht nehmen.

„Eine herablassende Geisteshaltung, die für Europa typisch ist“

Menschen entkommen der Armut, sobald sie die Möglichkeiten haben, Wissen zu erwerben und über den Tag hinaus zu wirtschaften. Misanthropen stellen diese Einsicht auf den Kopf, wenn sie den Fortschritt zum Teil des Problems erklären. So wird Technikfeindlichkeit zur Menschenfeindlichkeit. Der bereits erwähnte schwedische Mediziner Hans Rosling vergleicht die Haltung gutmeinender Eliten mit der des Abenteurers aus der Comic-Reihe „Tim und Struppi“. „Der Abenteurer Tim ist für mich das Symbol eines netten Menschen, der im reichen, klugen Teil der Welt lebt, von wo er regelmäßig in als skurril unterentwickelt gezeichnete Länder aufbricht, um dort die Angelegenheiten zu regeln“, meint Rosling. „Tim steht für eine starre, etwas herablassende und Fortschritte ignorierende Geisteshaltung, die für Europa typisch ist.“ Wer sich für soziale Gerechtigkeit einsetzt und möchte, dass arme Menschen eine Chance haben, ihrem Elend zu entkommen, der sollte sich entschieden gegen dieses Malthussche Denken wehren. Es hat der Welt nicht Gutes gebracht, sondern potentielle Probleme in echte Katastrophen verwandelt. Über zwei Jahrhunderte diente es dazu, Ausbeutung, Tyrannei und Völkermorde zu rechtfertigen.
Deshalb ist es wichtig zu erkennen, wenn diese alte Ideologie in neuer ökologischer Verkleidung wieder auflebt. Paul R. Ehrlich mit seiner „Bevölkerungsbombe“ zählten in Sechzigerjahren zu den geistigen Nachfolgern, der „Club of Rome“ mit seinen „Grenzen des Wachstums“ in den Siebzigerjahren. Aktuell wird der alte Wein in neuen Schläuchen beispielsweise von Harald Welzer und seiner Stiftung „Futurzwei“ offeriert.  Welzer lehnt mehr Effizienz, mehr ausgeklügelte Technik und mehr Wohlstand ab: „Es geht nicht um Erhöhung von Effizienz, sondern um Reduktion von Effizienz. Ganz schlicht und ergreifend…Solange ich das Kulturmodell beibehalte, nutzen mir die ganzen Innovationen gar nichts, sie tragen zum Beibehalten dieses falschen Prinzips bei.“
Weite Kreise der Wirtschaftselite haben das Widersprechen gegen solche regressiven Sprüche inzwischen verlernt und assimilieren sich lieber – teilweise mit Originalton Malthus: „Die Ressourcen der Erde sind endlich. Doch wir verbrauchen Rohstoffe schneller, als sie nachwachsen oder erneuert werden können“, gibt Kathrin Menges, Personalvorstand und Vorsitzende des „Sustainability Council“ des Chemiekonzerns Henkel, in einem Kommentar im „Handelsblatt“ zum besten, „wir belasten Klima, Luft, Meere und andere natürliche Systeme bis an ihre Grenzen – und darüber hinaus. Gleichzeitig nimmt die Bevölkerung in den Schwellenländern zu.“
Tokio, Seoul oder Singapur haben die ökologische Konversation bereits vollzogen
Der Mensch wird in dieser Denktradition vor allem als Zerstörer und Verbraucher wahrgenommen, nicht aber als kreativer Problemlöser. Das gegenwärtige Standardargument der Malthusianer  heißt: „Wenn alle Chinesen oder Inder so leben wollten wie wir, dann bräuchten wir zwei Planeten. “ Wegen ihres  Wirtschaftswachstums und des Ressourcenbedarfs würden unsere asiatischen Mitmenschen  den Planeten zerstören.
Richtig ist daran: Ja, China und Indien haben gewaltige Umweltprobleme, viele  der weltweit schmutzigsten Städte liegen in diesen beiden Ländern. Zwei Drittel der 350 größten Städte Chinas können nicht einmal die lokalen Grenzwerte einhalten. Die Luft ist um den Faktor 10 bis 50 schlechter als an den extremsten Smog-Tagen in Los Angeles. Ähnliches gilt für die Wasserqualität. Nach Schätzungen der Weltbank entstehen durch Umweltkrankheiten Kosten in Höhe von zwei bis drei Prozent des chinesischen Bruttosozialproduktes. In puncto Umweltschutz ist das Land auf dem Stand von Deutschland im Jahr 1950. China macht Ähnliches durch wie Europa und Nordamerika viele Jahrzehnte zuvor.
Eine stürmische Industrialisierung verschlechterte auch hierzulande in ihrer Anfangsphase viele Umwelt-Indikatoren. Soweit die historische Erfahrung Teil eins. Doch es gibt auch einen Teil zwei. Den veranschaulichen Wissenschaftler mit der so genannten „Umwelt-Kuznets-Kurve“. Diese verläuft wie ein auf dem Kopf stehendes U. Nachdem die Umweltverschmutzung zunächst mit wachsendem Wohlstand rapide ansteigt, erreicht sie schließlich ihren Höhepunkt und fällt dann wegen eingeleiteter Umweltschutz-Maßnahmen genauso rapide wieder ab – trotz weiter steigendem Wohlstand. Eine solche Kurve haben alle heutigen Industrienationen durchlaufen. Mit einem Unterschied: Je später ein Land in die Industrialisierung eintritt, desto schneller scheint der Höhepunkt der Verschmutzung überschritten zu sein. Wofür London noch 100 Jahre brauchte, könnte Shanghai in 25 Jahren schaffen. Asiatische Städte wie Tokio, Seoul oder Singapur haben das bereits vorgemacht.

Die Bevölkerung in  früher so genannten „Dritten Welt“ übernimmt das Denken zunehmend selbst

Nachdem die Bevölkerung der früher so genannten „Dritten Welt“ das Denken zunehmend selbst übernimmt, haben die Malthusianer eine neue Klientel für ihre Bemühungen entdeckt. Die „künftigen Generationen“ haben Sonntagsreden und Parteiprogramme im Sturm, keine Gruppe erfreut sich so ungeteilter Fürsorge. Es gibt in unserem Land eigentlich nichts mehr, was nicht aus Sorge um sie geschieht. Aus der Atomkraft aussteigen? Selbstverständlich aus Verantwortung für die nachfolgenden Generationen! In die Atomkraft wieder einsteigen? Dito! Egal ob Energiepolitik oder Rentenreform, Studien- oder Müllgebühren – all dies geschieht ausschließlich im Interesse künftiger Menschen. Sämtliche Argumente sind somit als vollkommen selbstlos zu betrachten.
Ursprünglich hatten sich die Ökologiebewegung und die Grünen das Exklusivrecht auf den Begriff gesichert. Genau wie Tiere und Bäume haben auch „künftige Generationen“ den Vorteil, dass sie nicht widersprechen können. Inzwischen haben das auch alle anderen Parteien und Interessengruppen gemerkt, die auf der Suche nach einer pflegeleichten neuen Klientel sind, mit deren Hilfe sie ihre alten Interessen durchsetzen können.
Andererseits ist es richtig, dass auch Menschen in armen Ländern unserer Hilfe bedürfen. Aber selbst dabei verschiebt sich die Aufmerksamkeit weg von den konkreten Problemen der lebenden Menschen hin zu denen künftiger Generationen. Viele Menschen in Afrika und Asien leiden unter unsäglichen hygienischen Verhältnissen, verschmutztem Wasser, verschmutzter Luft oder Malaria. Hierin liegen die  häufigsten Todesursachen für Kinder. Ihnen könnte heute geholfen werden. Die Öffentlichkeit hierzulande sorgt sich indes am meisten um die Afrikaner als mögliche Klimaopfer in 100 Jahren. Die simpelste aller Regeln scheint in Vergessenheit zu geraten. Sie heißt: Wer morgen überleben will, muss erst einmal heute überleben.
Beinahe überall, wo es den Menschen besser geht, sinken die Geburtenzahlen
Derzeit kursierende Tipps zur Weltrettung lassen genau dies außer Acht. Keine Fernflüge mehr! Keine billigen Konsumgegenstände aus Asien! Keine exotischen Früchte! Wenn die Reichen von heute darauf zugunsten künftiger Generationen verzichten, so werden die Armen von heute noch ärmer, weil sie uns noch nicht einmal mehr ihre Rohstoffe, landwirtschaftlichen Produkte, Naturschönheiten oder billige Arbeitskraft verkaufen können. Ist es wirklich ein Zeichen höherer Moral, das Elend lebender Generationen in Kauf zu nehmen, um künftige Generationen zu schützen?
Denn beinahe überall, wo es den Menschen besser geht, sinken die Geburtenzahlen. Das katholische Brasilien hat heute beispielsweise eine geringere Geburtenrate als Schweden. „Siehe zu, dass die Babys überleben und zur Schule gehen können“, sagt Hans Rosling. „Räume Frauen gleiche Rechte ein, entwickle Märkte und Institutionen.“ Eine große Entdeckung der Entwicklungspolitik ließe sich so zusammenfassen: „Kümmere dich um die Leute, die Bevölkerung reguliert sich dann selbst.“
Vollends paradox wird es, wenn man sich in Deutschland die Zahl der Geburten anschaut: Aktuell plagt uns wohl eher das Ausbleiben künftiger Generationen, was zu dem Umstand führt, dass man sich um diese weniger Sorgen zu machen braucht, als um die Rentenbezüge der gegenwärtigen Generation. Oder haben wir aus Sorge um künftige Generationen beschlossen, sie nicht mehr in die Welt zu setzen?
Zum Schluss möchte ich den schönsten Anti-Malthus-Song zitieren:
I hear babies cry,
I watch them grow
They’ll learn much more,
Than I’ll ever know
And I think to myself
What a wonderful world
Louis Armstrong

Übernommen von ACHGUT hier




Weltuntergang durch Global Warming zur Unterstützung für Hillary – schrecklich urkomisch

Bildabzug rechts aus dem Film: doomsday; Der Film lässt das Leben nach der unbekämpften globalen Erwärmung aussehen wie ein Katastrophenfilm.

"Die Ernten gehen zurück, die Lebensmittelpreise steigen, die Gemeinden sind bedroht. Unsere Kinder sind in Gefahr ", führt Schauspielerin Sigourney Weaver durch die ersten Szenen von Camerons Fünf-Minuten-Film „das Jüngste Gericht“.

Camerons nutzt berühmte Schauspieler, um die Aufmerksamkeit auf die globale Erwärmung zu lenken und Unterstützung für Clintons 2016er Kampagne aufzubauen. Der Regisseur zeichnet ein düsteres Bild der Zukunft, wenn Trump gewählt wird und Amerikanern weiterhin erlaubt, fossile Brennstoffe zu verwenden.

Klingt erschreckend. Also nahm sich The Daily Caller Zeit, um Camerons kurzes Video anzusehen. Unser Fazit: Es ist urkomisch irreführend.

Die ersten Szenen sind mit extremen Wetterereignissen einschließlich Dürren gefüllt, Stürme, Überschwemmungen, Waldbrände und Hitzewellen richten Chaos auf der ganzen Welt an. Weaver: "Das ist nicht etwas, was wir bisher schon mal gesehen haben."

Weaver lässt bequem einige wichtige Fakten außen vor. Für Anfänger, extreme Wetter hat es schon immer gegeben und wird es auch weiterhin geben, mit oder ohne vom Menschen verursachte globaler Erwärmung. Auch könnte sie erwähnt haben, dass die Klimawissenschaft der Vereinten Nationen keine eindeutigen Beweise gefunden haben, dass das Wetter durch globale Erwärmung tatsächlich extremer geworden ist.

Das IPCC erklärt, dass es "nur begrenzte Hinweise von Änderungen ins Extreme im Zusammenhang mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts gibt."

Das IPCC fand "keine signifikanten, beobachteten Trends in der Häufigkeit der globalen tropischen Zyklone im vergangenen Jahrhundert. … in den vergangenen 100 Jahren wurde keine robusten Trends in der jährlichen Anzahl von tropischen Stürmen, Hurrikans und schweren Hurrikanen im Nordatlantik Becken identifiziert."

 „Es bleibt bei einem Mangel an Beweisen und daher nur geringe Sicherheit in einen Trend bei der Größe und / oder der Häufigkeit von Überschwemmungen auf globaler Ebene" und "es gibt gegenwärtig auch nicht genügend Beweise, für mehr als geringe Sicherheit für einen globalen beobachteten Trend für Dürre oder Trockenheit (fehlende Niederschläge) seit der Mitte des 20. Jahrhunderts, aufgrund des Fehlens von direkten Beobachtungen gibt es geographische Widersprüche in den Trends. "

Trotz dieser Peinlichkeiten, war Cameron in der Lage, sein kurzes Video mit Prominenten zu füllen, darunter Arnold Schwarzenegger, Don Cheadle, Amerika Ferrara und Jack Black. Es ist vielleicht Black, der eine der lächerlichsten Zeilen in diesem Video hat.

"Schließlich wird Miami überflutet sein, es ist nur eine Frage, wann", sagt Black, in Anspielung auf die vielen Behauptungen, dass Überschwemmungen in Miami zu einem regelmäßigen Ereignis gehören.

Der Daily Caller berichtet bereits über Miamis regelmäßige Überschwemmungen. Man kann nicht einfach "globale Erwärmung" schreien, wenn die Flut kommt. Überschwemmungen wie an Miami Beach geschehen während der „King Tides“, eine natürlich vorkommende Springflut, verursacht durch den Umlauf des Mondes.

 

http://oceanservice.noaa.gov/facts/perigean-spring-tide.html

[Die King Tide ist die höchste vorhergesagte Flut des Jahres an einem Küstenstandort, ein oder zweimal jährlich, Sep. bis Nov. Quelle: Miami Beach, Stadtverwaltung]

Selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, Miami Beach hat auch ein System von Pumpen [mit einer Leistung von mehr als 100.000l / min], um sicherzustellen, dass Überschwemmungen nicht allzu schlimm werden.

"Machen Sie keinen Fehler, Trumps rücksichtslose Leugnung des Klimawandels ist gefährlich – eine Bedrohung für Ihren Lebensunterhalt, Ihre Sicherheit, Ihre Kinder und den Wohlstand dieser Nation", ergänzt Weber.

Weavers Bemerkungen werden im Film durch Szenen des drohenden Unheils, Düsternis und dunkle Wolken unterlegt, im Gegensatz zu Szenen mit strahlend blauem Himmel, brummenden Windkraftanlagen und spielenden Kindern.

"Als Amerikaner nehmen wir Herausforderungen an. Unser Land ist bereit, die Herausforderung des Klimawandels zu bewältigen ", sagt Clinton in der Anzeige. „Gemeinsam können wir Amerika zur weltweit saubersten Energie-Supermacht machen."

Erschienen auf The Daily Caller am 28.07.2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2016/07/28/thedcnf-watched-hillarys-global-warming-doomsday-ad-and-its-awful/

Nachsatz am 08.08.2016

Obige doppelte, fette Links sind auf dem Server nur einmal vorhanden. Warum öffentlich doppelt, weiß ich leider nicht; Andreas Demmig




Entwicklung von Schiefergas in Europa und den USA

Aussichten und Hindernisse für Schiefergas in Europa

Jay Lehr, Ph.D.

Europa ist in einer besonders guten Lage hinsichtlich der Entwicklung und des Verbrauches von Erdgas-Ressourcen, und zwar wegen seines großen Marktes, einer etablierten Pipeline-Infrastruktur, zunehmender Nachfrage nach Energie und wegen der derzeitigen Abhängigkeit von Erdgasimporten.

Die Umstände um Schiefer-Flüssigkeiten und -gas in Europa unterscheiden sich grundlegend von denen in den USA. In Europa herrscht eine hohe Bevölkerungsdichte, und die lokalen Behörden haben sehr viel Macht, den Landverbrauch zu kontrollieren. Auch gehören Mineralrechte typischerweise den europäischen Regierungen. Das bedeutet, dass die Erzeugung von Kohlenwasserstoffen für Landbesitzer und lokale Gemeinden kaum Vorteile bringt. Entwicklungen in großem Maßstab finden oftmals nur statt, wenn Gemeinden und die Öffentlichkeit die Risiken als minimal ansehen und wenn es für die Gemeinden manchmal Vorteile bringt.

Als Folge dieser Umstände steckt die Förderung von Schiefergas in Europa noch in den Kinderschuhen – trotz des großen Marktes und hoher Energiepreise. Die erste Erkundungsbohrung wurde im Jahre 2005 in Schottland niedergebracht, und seitdem sind Erkundungsbohrungen bzgl. Schiefergas nur in sieben Ländern erfolgt: Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Polen, Rumänien, Schweden und UK.

Insgesamt sind bislang 128 Förder- und Erkundungsbohrungen mit einer Schiefergas-Komponente in Europa durchgeführt worden. 32 dieser Bohrungen sind flache, in Schweden niedergebrachte Testbohrungen. In Litauen, Polen und UK wurden insgesamt acht Löcher gebohrt, um Öl zu fördern und/oder Erdgas zu erhalten.

Die Opposition an der Basis gegen hydraulisches Brechen sowie die Ausbeutung von Schiefer-Öl und -gas ist im gesamten Kontinent unverändert stark. In UK und Rumänien war es zu großen Demonstrationen gekommen gegen Versuche zur Ausweitung der Bohrungen. Der Druck der Öffentlichkeit hat zur Verhängung von Moratorien bzgl. der Schiefergas-Förderung und -erzeugung in Bulgarien und Deutschland geführt – wo man zuvor ein paar Erkundungsbohrungen genehmigt hatte – ebenso wie in der Tschechischen Republik, Frankreich und den Niederlanden, wo keine Versuche bzgl. Fracking unternommen worden waren.

Europäische Regierungen treiben die Förderung voran

Trotz dieser Rückschläge arbeiten das Europaparlament und einige nationale Regierungen daran, die Ausbeutung zu fördern. Zum Beispiel hat die Regierung in Spanien das hydraulische Brechen explizit legalisiert. Am 13. August 2015 verkündete UK seine neuen Maßnahmen, die darauf abzielen, Anträge auf Schiefergas-Planungen rasch zu genehmigen im Zuge eines neuen Planungsprozesses, der auch bevollmächtigt ist, Stadt- oder Landkreisparlamenten das Recht auf Fracking-Anträge zu verwehren. Die positive Haltung der Regierung in UK bzgl. Fracking hat schon jetzt dazu geführt, dass eine Reihe von Petroleum-Unternehmen nach dem Erwerb von Ländereien mit Schiefergas-Potential trachten in Erwartung der Genehmigung für Erkundung und Ausbeutung.

Innerhalb der Europäischen Union wird sowohl im Lissabon-Vertrag als auch dem Energiecharter-Vertrag [Energy Treaty Charter; näheres hier bei Wikipedia. Anm. d. Übers.] die Souveränität der einzelnen Staaten hinsichtlich ihrer Energieressourcen ausdrücklich festgeschrieben. Am 22. Januar 2014 hat die Europäische Kommission nicht bindende „Empfehlungen und Kommunikationen“ für deren Rahmenwerk zur Schiefergas-Förderung [„Recommendation and Communication” for its Shale Gas Enabling Framework] übernommen und veröffentlicht. Die Recommendation Communication der EU sieht vor, dass jedes Mitgliedsland ein integriertes Verfahren einführt hinsichtlich der Gewährung von Genehmigungen, dass Risiko-Abschätzungen für potentielle Bohrstellen erforderlich sind und bzgl. der Verpflichtung der Betreiber, nur die besten Methoden anzuwenden.

Einige europäische Politiker und Unternehmen weisen darauf hin, dass die Schiefergas-Erzeugung in den USA Arbeitsplätze geschaffen sowie niedrige Öl- und Erdgaspreise mit sich gebracht hat im Vergleich zu den Preisen in Europa. Einige Unternehmen erwägen sogar, ganz nach Nordamerika überzusiedeln. Das in Deutschland ansässige Unternehmen BASF, das weltgrößte Chemie-Unternehmen, hat die Herstellung von Chemikalien aus Europa an die US-Golfküste verlagert, um von den niedrigen Erdgaspreisen infolge der Schiefergas-Erzeugung zu profitieren [warum herrscht in den deutschen Medien dazu eigentlich so dröhnendes Schweigen? Anm. d. Übers.].

Viele europäische Politiker, besonders in Osteuropa, verleihen ihren Wünschen Ausdruck, größere Energie-Unabhängigkeit zu erreichen, und die jüngsten politischen Unruhen in der Ukraine haben die diesbezüglichen Bedenken noch erheblich verstärkt.

Erkenntnis aus Erkundungs-Bohrungen: Förderung ,nicht günstig‘

In Gebieten, in denen die Ausbeutung bereits begonnen hat, haben sich die geologischen Erkenntnisse aus einer Reihe von Gründen als nicht günstig erwiesen. Dazu gehörte auch der geringe Kohlenstoffgehalt in der geologischen Formation, was zeigt, dass dort höchstens eine geringe Menge von Öl und Gas existieren könnte, wenn überhaupt.

Beispielsweise hat das Interesse an Schiefergas-Lagerstätten in Polen seit dem Jahr 2013 deutlich abgenommen. Von 121 Schiefergas-Konzessionen, die in Polen bis heute erteilt worden waren, sind 90 aufgegeben worden. Chevron, ConocoPhillips, Eni, ExxonMobil, Marathon, Talisman und Total haben sich allesamt aus Polen zurückgezogen, hauptsächlich weil sich die Geologie als unerwartet ungünstig erwiesen hat.

UK freut sich hingegen über günstige geologische Bedingungen, und es hat ein relativ begünstigendes Schema von Vorschriften für hydraulisches Brechen – zumindest derzeit. Neue Vorschriften für hydraulisches Brechen in England und Wales wurden im Infrastrukturgesetz von UK im Jahre 2015 vorgestellt [U.K. Infrastructure Act of 2015 ]. Diese Vorschriften setzen klare Kriterien für die Art und das Timing der erforderlichen Analysen von Risiken und Umwelt-Auswirkungen, aber auch für Gebiete, die für Fracking-Operationen gesperrt sind. Spezial-Genehmigungen sind mit diesen Vorschriften auch möglich, um eventuellen außerordentlichen Umständen Rechnung zu tragen.

Bestimmungen für den Fall, dass lokale Planungskommissionen die Erkundung oder Entwicklung für Schiefergas ablehnen, sind ebenfalls Teil der neuen Vorschriften. Falls es dazu kommt, müssen diese Fälle unter den neuen Vorschriften als Priorität behandelt werden, die dringend eines Beschlusses bedürfen, und lokale Behörden, die wiederholt die Genehmigung für Öl und Gas akzeptieren oder zurückweisen, werden innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens von 16 Wochen gekennzeichnet. Stattdessen kann über solche Anträge, die von lokalen Behörden nicht bearbeitet werden, seitens des Secretary of State for Community oder lokaler Regierungen befunden werden.

Jay Lehr, Ph.D., is science director of The Heartland Institute. Ken Chew, Ph.D., is an independent analyst of unconventional oil and gas resources. This article is adapted from material contained in the Renewable Energy and Shale Gas Encyclopedia, published by Wiley in 2016.

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/prospects-and-roadblocks-for-shale-gas-development-in-europe

Und hier jetzt eine Betrachtung über die Schiefer-Revolution in den USA, bezeichnenderweise aus europäischer (britischer) Sicht:

Alptraum der OPEC: US-Schiefer-Revolution lebt und blüht auf

Ambrose Evans-Pritchard, The Daily Telegraph

Die schlimmsten Befürchtungen der OPEC bewahrheiten sich gerade. Zwanzig Monate nach der schicksalhaften Entscheidung von Saudi-Arabien, die Weltmärkte mit Öl zu überschwemmen, ist es dem Land immer noch nicht gelungen, der US-Schiefer-Industrie das Genick zu brechen.

Die von Saudi-Arabien angeführten Golfstaaten hatten sicherlich Erfolg bei der Zerschlagung einer Reihe von globalen Mega-Projekten in der Tiefsee. Investitionen in die Erkundung von 2014 bis 2020 werden um 1,8 Billionen Dollar geringer ausfallen als zuvor angenommen, jedenfalls den Beratern von IHS* zufolge. Aber im besten Falle ist dies ein bitterer Sieg.

[*IHS = Information Handling Services, seit dem Jahr 2004 nur noch kurz IHS, ist ein
weltweit tätiges Unternehmen für Analysen und Informationen mit Sitz in den
USA. Quelle bei Wikipedia. Anm. d. Übers.]

Die Betreiber hydraulischen Brechens in Nordamerika senken die Kosten so rasch, dass die meisten von ihnen inzwischen zu Preisen produzieren können, die weit unter dem Niveau liegen, das erforderlich ist, um den saudischen Wohlstand und deren Militär zu erhalten – oder um die OPEC-Haushaltsdefizite abzudecken.

Scott Sheffield, scheidender Chef von Pioneer Natural Resources, hat den Fehdehandschuh in der vorigen Woche zurückgeworfen – mit einigem poetischen Pathos – mit der Behauptung, dass die Erzeugungskosten vor Steuern im Permian-Becken in West-Texas auf 2,25 Dollar pro Barrel gefallen sind.

„Wir können definitiv wettbewerbsmäßig mit allem mithalten, was Saudi-Arabien hat. Wir haben das beste Gestein“, sagte er. Revolutionäre Verbesserungen bei der Bohrtechnologie und der Datenanalyse haben die Kostenberechnungen schneller geändert als irgendjemand für möglich gehalten hätte.

Die ;Abnehm-Rate‘ der Erzeugungskosten während der ersten vier Monate lag bei jeder Bohrung der US-Fracker bei 90 Prozent pro Dekade. Sie sank auf 31 Prozent im Jahre 2012. Jetzt liegt sie bei 18 Prozent. Die Bohrbetreiber haben gelernt, mehr zu extrahieren.

Mr. Sheffield sagte, dass das Permian-Becken genauso ergiebig ist wie das riesige Ghawar-Feld in Saudi-Arabien. Die Ausbeutung kann von 2 Millionen bis 5 Millionen Barrel pro Tag reichen, selbst falls der Ölpreis nie über 55 Dollar steigen würde.

Sein Unternehmen hat die Produktionskosten allein im vorigen Jahr um 26 Prozent gesenkt. Pioneer ist inzwischen so effizient, dass bereits 5 neue Plattformen errichtet werden trotz der derzeit geringen Preise in den vierziger Dollar. Es steht nicht allein.

Die Baker-Hughes-Zählung von Ölbohr-Plattformen in den USA ist während sieben der letzten acht Wochen gestiegen, und zwar auf 374, und dies unterstreicht den Effekt. Mehrfach-Bohrungen bedeutet, dass derzeit routinemäßig drei Bohrungen von der gleichen Plattform niedergebracht werden, manchmal auch sechs oder noch mehr. Die mittlere Bohrloch-Produktivität im Permian-Becken ist seit Anfang 2012 um das Fünffache gestiegen.

Die Beratungsgesellschaft Wood Mackenzie schätzte in einem neuen Bericht, dass die full-cycle break-even costs bei Wolfcamp und Bone Spring im Permian-Becken auf 37 Dollar gefallen sind und auf 35 Dollar in der Ölprovinz in South Central Oklahoma. Die Mehrheit der US-Schieferfelder ist bereits bei 60 Dollar machbar.

Dies ist eine kalte Dusche für die OPEC. Die Golf-Exporteure hatten darauf gebaut, dass Absicherungs-Verträge, die die US-Schieferunternehmen am Leben hielten, zu einem brutalen Zusammenbruch dieser Unternehmen bei Auslaufen jener Verträge in der ersten Hälfte dieses Jahres führen würde.

Aber keine solche Götterdämmerung* ist eingetreten. Einige wenige übereifrige Mitspieler haben Bankrott gemacht, aber Blackstone, Carlyle und andere private Konzerne warten bereits am Rande, um unter Druck geratende Anteile zu kaufen und die Infrastruktur zu übernehmen.

[Im Original steht tatsächlich Gotterdamerung! Vielleicht ist der Autor Wagner-Kenner. Anm. d. Übers.]

Full post

Link: http://www.thegwpf.com/opecs-nightmare-us-shale-revolution-alive-and-kicking/

Beide Beiträge übersetzt von Chris Frey EIKE




Wie man das Volk für dumm verkauft – Das deutsche Energiewende-Wunder: Elektromobilität ganz ohne Strom

Mit der Unterzeichnung des „Klimaschutzabkommens“ von Paris (COP 21) hat sich die Bundesregierung ehrgeizige Zeile gesetzt, was die Reduzierung von CO2-Emissionen und die damit verbundene „Dekarbonisierung“ der Volkswirtschaft angeht. Wie schwer dies fallen dürfte, kann man daran ermessen, dass es trotz zahlreicher seit Jahren massiv betriebener politischer Maßnahmen – Stichwort Energiewende – nicht gelungen ist, die deutschen CO2-Emissionen von ca. 1051 Mio. t im Jahre 1990 weiter als bis auf ca. 800 Mio. t/ Jahr zu senken. Bild 1 zeigt, dass man hier offensichtlich an eine „harte“ Grenze gestoßen ist, die sich nicht so ohne weiteres überwinden lässt. Zumindest dann nicht, wenn man sich als Regierung dem Erhalt von Arbeitsplätzen und dem Wohlstand des Volkes verpflichtet sieht.

Bild 1. Trotz großer politischer und finanzieller Anstrengungen erwies es sich bisher als nicht möglich, die CO2-Emissionen dauerhaft unter die Marke von ca. 800 Mio. t/ Jahr zu senken. Gelb: Zielmarke 2020, Blau: Obergrenze für 2050, Schwarz: Untere Zielmarke für 2050 

Allerdings hat Deutschland eine Regierung, die diesbezüglich offensichtlich anders gestrickt ist. Mit Unterzeichnung des COP21-Abkommens hat man sich verpflichtet, die deutschen CO2-Emissionen bis 2050 auf maximal 210 Mio. t/ Jahr, möglichst sogar auf nur noch 53 Mio. t/ Jahr zu reduzieren. Jetzt gibt es in diesem Zusammenhang einen Entwurf zu einer Neuauflage der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, der im Herbst dieses Jahres verabschiedet werden soll [SUDE]. Das wird nur mit brutalem Zwang gehen. Beispielsweise durch weitgehende Vernichtung der deutschen Industrie, allen voran der Autobranche, an der noch 2015 rund 800.000 Jobs hingen [AUBE]. Denn die aktuellen Planungen der Regierung beweisen, dass der Stab über das Auto bereits gebrochen ist und selbst eine Umstellung auf E-Mobile diese Branche nicht mehr retten dürfte.

Bild 2. Diese Festlegungen laufen darauf hinaus, dass im Verkehrssektor bis auf Flugzeuge und Schiffe keine Verbrennungsmotoren mehr zulässig sein werden

Kaum Interesse an Elektroautos

Dieser Kurs dürfte selbst angesichts der bereits jetzt erkennbaren Probleme unverändert beibehalten werden. Auch hierbei zeigt sich, dass unseren Regierenden Ideologie alles und praktische Daseinsvorsorge nichts bedeutet. Wenn man den Straßenverkehr in Deutschland komplett auf elektrisch betriebene Fahrzeuge umstellen will, dann sollte man als verantwortliche Regierung eigentlich auch dafür sorgen, dass hierdurch auch die Mobilitäts- und Transportbedürfnisse der Bevölkerung in gleichwertiger Weise abgedeckt werden können wie bisher. Dies ist beim derzeit verfügbaren Stand der Technik nicht der Fall.

Die Zahl der in Deutschland fahrenden reinen Elektrofahrzeuge ist mit rund 25.500 Zulassungen bis Ende 2015 [AUBI] im Vergleich zu den erklärten Zielen (1 Mio. bis 2020 und sechs Mio. bis 2030) geradezu lächerlich niedrig. Trotz intensiver Fördermaßnahmen ist die diesbezügliche Politik bisher kläglich gescheitert. Auch die ab Juli 2016 gewährte Prämie von bis zu 4000,- € beim Kauf eines E-Fahrzeugs wurde im ersten Monat lediglich  1.791 Mal abgerufen [PRAE]. Die Fahrzeuge werden in der Breite der Bevölkerung nicht angenommen, weil sie zu unpraktisch und zu teuer sind. Zu den größten Hindernissen zählen die geringen Reichweiten, die langen Ladezeiten, die geringe Batterielebensdauer und die hohen Wertverluste.


Bild 3. Auch massive Fördermaßnahmen konnten bisher dem E-Auto in Deutschland nicht zum Durchbruch verhelfen

Stromer-Pkw brauchen Strom

Es gibt allerdings noch einen weiteren wichtigen Nachteil, der wegen der geringen Zahl zugelassener Elektroautos im öffentliche Bewusstsein bisher keine Rolle gespielt hat: Den Strombedarf der E-Mobile. Immerhin beträgt der aktuelle Pkw-Bestand in Deutschland rund 45 Mio. Stück [STPK], und ihre durchschnittliche Jahresfahrleistung liegt nach Erkenntnissen des Kraftfahrtbundesamtes [JAFA] bei 14.260 km. Die Frage muss daher zunächst lauten, wieviel Strom für die vollständige Elektrifizierung benötigt wird.

Hierzu gibt es zahlreiche geschönte Angaben der Hersteller. Zum Glück gibt es realistische Zahlen von unabhängiger Seite. Im Rahmen einer sehr ausführlichen Studie des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der Technischen Universität Wien vom Oktober 2012 [OEST] wurde festgestellt, dass der durchschnittliche Energiebedarf eines typischen Elektro-Automobils mit üblichem Nutzerprofil (Stadt- und Landfahrten, 15.000 km/ Jahr) bei 25,5 kWh/ 100 km liegt. Hinzu kommen allerdings noch Lade-/ Entladeverluste von 24,7 % sowie Leitungsverluste zwischen Kraftwerk und Anschlusspunkt von knapp 6 % [VERL]. Wird dies korrekt berücksichtigt, so benötigt ein typisches E-Automobil eine Energiebereitstellung ab Kraftwerk von 36 kWh/ 100 km. Für die komplette Umstellung der deutschen Pkw-Flotte ergibt sich demnach bei Annahme ansonsten konstanter Verhältnisse ein Gesamtbedarf an elektrischer Energie ab Kraftwerk von 231 Terawattstunden (TWh) pro Jahr. 

…und strombetriebene Lkw ebenso

Angesichts der klaren   Regierungsvorgaben bezüglich der Reduktion von verkehrsbedingten CO2-Emissionen wäre es unrealistisch zu erwarten, dass man bei Nutzfahrzeugen etwas anderes als 100 % Strombetrieb zulassen würde. Da es in diesem Bereich kaum repräsentative Untersuchungen zum Bedarf an elektrischer Energie gibt, ist es für eine entsprechende Abschätzung am einfachsten, wenn man dabei den Umweg über die Flottenverbräuche wählt. So beziffert eine Studie der Deutschen Energieagentur für das Jahr 2010 den Energiebedarf der deutschen Pkw-Flotte mit 1.441 PJoule (PetaJoule), während Nutzfahrzeuge und Busse zusammen auf 669 PJoule kamen [DENA]. Das Verhältnis lag demnach bei 0,46/1. Bei Umstellung aller Lkw und Busse auf E-Antrieb würden diese demnach im Jahr rund 106 TWh an elektrischer Energie benötigen. Zusammen mit dem Pkw-Bereich wären für eine vollständige Elektrifizierung dieser Sektoren demnach 337 TWh/ Jahr bereitzustellen.

Selbstverständlich gelten diese Annahmen nur unter der Voraussetzung mehr oder weniger konstanter Verhältnisse. Bei Projektionen über derart lange Zeiträume sind erhebliche Veränderungen zu erwarten. Aufgrund dieser Unsicherheiten müssen die oben errechneten Relationen zwischen Pkw und Nutzfahrzeugen als reine Anhaltswerte für grobe Abschätzungen genügen. (Mathematiker vertreten in solchen Situationen häufig die Ansicht, es sei besser, ungefähr richtig als genau falsch zu kalkulieren).

Gleichzeitig soll die Stromproduktion sinken

Natürlich ergibt sich aus diesen Überlegungen als nächstes die Frage, wo dieser zusätzliche Strombedarf herkommen soll. Im Prinzip müssten bereits jetzt Planungen anlaufen, um bis zum Jahre 2050 zusätzliche Kapazitäten für die geplante „Elektrifizierung“ des Straßenverkehrs zu schaffen. Bis dahin, so die normalerweise naheliegende Schlussfolgerung, müssten ja voraussichtlich zusätzlich zum aktuellen Stromverbrauch von ca. 510-524 TWh/ Jahr [AGEB] weitere 337 TWh/ Jahr für den Verkehrssektor erzeugt werden.

Wer jedoch so denkt, gehört anscheinend zur megaveralteten Denkkategorie der „schwäbischen Hausfrau“. Stattdessen will die Bundesregierung übergeordneten Aspekten der Klima- und Planetenrettung Priorität einräumen und legt sich unter dem Motto „Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie“ [SUVA] auf eine massive Verringerung fest, Bild 4. Da der Verbrauch 2008 bei 524 TWh lag, dürften nach diesen Planungen im Jahre 2050 nur noch 393 TWh erzeugt werden.


Bild 4. Die Regierung hat sich darauf festgelegt, bis 2050 den Gesamt-Stromverbrauch von 524 TWh/ Jahr auf 393 TWh/ Jahr zu senken. Das reicht nicht einmal ansatzweise für die angeblich angestrebte Elektrifizierung des Verkehrssektors, für die allein 337 TWh/ Jahr benötigt würde

Die wundersame Stromvermehrung

Damit geht die deutsche Regierung bezüglich des künftigen Stromverbrauchs nochmals deutlich über die Reduktionsziele einer Studie des Umweltbundesamtes aus dem Jahre 2010 mit dem Titel „Energieziel 2050: 100% Strom aus erneuerbaren Quellen“ [UMBA] hinaus. Dort war für 2050 noch von insgesamt 468,4 TWh Stromverbrauch ausgegangen worden, davon 396,7 TWh für Haushalte, Gewerbe, Dienstleistungen und Industrie sowie immerhin 71,7 TWh für den Verkehrsbereich. Selbst diese zusätzlichen 71,7 TWh für den elektrifizierten Straßenverkehr hat die Bundesregierung im jetzt vorliegenden Entwurf [SUDE], der noch im Herbst dieses Jahres verabschiedet werden soll, gestrichen. Ausweislich dieses offiziellen Dokuments scheint man davon auszugehen, dass für den 2050 nahezu vollständig auf E-Mobilität umzustellenden Verkehrssektor gar keine Stromerzeugung erforderlich sein wird. Es ist demnach völlig egal, ob es der Industrie in den nächsten Jahren gelingen wird, Wunderakkus zu entwickeln, welche eine Speicherdichte wie Benzin bieten, ewig halten und selbst an den Polen ohne Beheizung eingesetzt werden können: Wo kein Strom ist, kann auch nichts geladen werden. Helfen könnte dann nur noch ein Wunder, das selbst die aus der Bibel überlieferte wundersame Brotvermehrung Jesu weit in den Schatten stellen würde. Doch auch solche Herausforderungen werden wir dank unserer höheren Pfarrerstochter mit bestem Draht „nach oben“ sicherlich problemlos schaffen.

Fred F. Mueller

Das Narrenschiff 4.0

Das Barometer fällt, es dreht auf Sturm

Nur Schwachsinn kommt vom Kommandoturm

Es knirscht gewaltig in den Turbinen

Bekifftes Lachen tönt aus den Kabinen,

Die Spannung schwankt wild wie stürmische See

Doch im Fernseh’n kommt nur: Humbatätärä

Die Infrastruktur krankt, Szenarien sind frisiert

Die Netze am Limit und Reserven blockiert

Die Trafos ächzen, die Leitungen summen

Von Windparks ertönt laut warnendes Brummen,

Das Staatsschiff krängt, es stampft wie wild

Doch auf der Brücke setzt sich niemand ins Bild

Die Medien lügen, der Käpt’n ist selfie-trunken

Die Industrie in tiefe Lethargie versunken

Im Wissenschaftsrat lauter meineid’ge Halunken

Die Bürokraten zu feig um SOS zu funken

So führt „Burning Barbara“ das Narrenschiff

Mit Volldampf voraus und exakt Richtung Riff!

Sehr frei nach einem bekannten deutschen Liedtext

Quellen

[AGEB] Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V. Auswertungstabellen zur Energiebilanz Deutschland 1990–2014 Stand August 2015. http://www.ag-energiebilanzen.de/

[AUBE] http://de.statista.com/statistik/daten/studie/30703/umfrage/beschaeftigtenzahl-in-der-automobilindustrie/

[AUBI] http://www.autobild.de/artikel/kaufpraemie-fuer-elektroautos-update-8535657.html

[DENA] Verkehr. Energie. Klima. Alles Wichtige auf einen Blick. Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena). ISBN: 978-3-9813760-7-4

[EINH] http://www.ag-energiebilanzen.de/33-0-Energieeinheitenumrechner.html

[JAFA] http://www.auto-motor-und-sport.de/news/pkw-fahrleistung-in-deutschland-2013-9730895.html

[OEST] Geringer, B.; Tober, W. K.: Batterieelektrische Fahrzeuge in der Praxis. Kosten, Reichweite, Umwelt, Komfort (2. erweiterte und korrigierte Auflage). Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik, Technische Universität Wien, Oktober 2012.

[PRAE] http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/kaufpraemie-fuer-elektroautos-floppt-a-1106201.html

[STPK] http://de.statista.com/statistik/daten/studie/12131/umfrage/pkw-bestand-in-deutschland/

[SUDE] Bericht der Bundesregierung zum High-Level Political Forum on Sustainable Development 2016. 12 Juli 2016.

[UMBA] Energieziel 2050: 100% Strom aus erneuerbaren Quellen. Umweltbundesamt. 2010. https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/energieziel-2050

[VERL] https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbertragungsverlust

[WIVE] https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbertragungsverlust

[ZEV] http://www.zevalliance.org/




„Mit 15 °C ist die Erde perfekt“, jetzt sollen nur 14,8 °C eine unerträgliche Erwärmung sein!

Es ist Ferienzeit in Europa, auch die USA machen Ferien. Die Menschen haben Urlaub, wie auch viele Politiker und sonstige Schlagzeilenerbringer.  Für die Medien ist das schlechteste Zeit des Jahres, eine reine Saure-Gurkenzeit, auch Sommerloch genannt. Da muss um fast jeden Preis ein Aufreger her. Und – und mangels zusätzlichem Mord- und Totschlag- warum soll man es nicht auch mal wieder mit der Schimäre von  der drohenden Klimakatastrophe versuche

Und darin deckt sich das Interesse der in der Publikumsgunst immer weiter absackenden Klimakatastrophen-„Wissenschaftler“ und der Medien. Erstere in Gestalt  der US Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA  und für die Medien die Presseagentur AP – die wohl größte Nachrichtenagentur der Welt- vertreten durch ihren chronischen Klimaalarmisten Seth Borenstein. Er ist „Klimareporter“ bei AP.

Borenstein durfte daher über den jüngsten Report der NOAA berichten, der wieder einmal von jeder Menge „Klimawissenschaftler„ erstellt wurde.  Und da es in der Klimawissenschaft seit Gründung des IPCC nur Masse statt Klasse macht, immer wird auf die „tausende von Wissenschaftlern“ verwiesen, wurden dafür rd. 450 Autoren eingespannt und geizten nicht mit Superlativen.

Das Erdfieber steigt…

„Das Erdfieber steigt“, nannten sie ihre Einführung in den umfassenden Bericht, und behaupteten gemessen zu haben, dass die „Temperatur der Erde“ (Sie meinten vermutlich der Luft in 2 m Höhe) im Jahre 2015 um glatte 0,9 °C höher lag als der „Durchschnittswert“ im 20. Jahrhundert von 13,9 °C, wie der Schweizer Blick zu berichten weiß. Und das Jahr 2015 läge sogar um schreckliche 0,16 °C über dem Vorjahresmonat!

Und weil AP es bringt und weil Sommerloch ist, berichten alle anderen Medien auch: Bild bringt die Meldung,  die FAZ bringt sie und natürlich alle anderen Medien, die etwas auf sich halten. Ganz vorn dran natürlich auch die Qualitätsmedien von ARD und ZDF.

… doch mit 15 °C ist die Erde perfekt!

Video zur merkwürdigen Geschichte der mit 15 °C als „perfekt“ geglaubten globalen Mitteltemperatur. Quelle Klimamanifest von Heiligenroth. Abbildung 1 ist daraus entnommen

Nun wissen unsere Leser und die Medienleute müssten das auch wissen, von den „450 Klimawissenschaftlern“ gar nicht zu reden, dass bis vor kurzem noch und unter großem medialen Getöse die globale Mitteltemperatur mit glatten 15 °C angegeben wurde. Nun „…sei die Erde perfekt freute man sich in einer Sendung von Quarks & Co  (siehe Abb. 1) vor nicht zu langer Zeit.

15 ° C ist also die perfekte Mitteltemperatur, der Erde, nicht nur für Quarks & Co, sondern auch für alle dem IPCC zuarbeitenden bedeutenden Klimawissenschaftler, wie in diesem  Video „Das wärmste Jahr 2015″(oben) eindeutig nachgewiesen wird.

Doch irgendjemand muss dann wohl allesamt verwirrt haben, denn plötzlich solle die Mitteltemperatur nicht mehr 15 perfekte Grad betragen haben, sondern nur noch 13,9 °C.  Das sind immerhin 1,1 ° C weniger! Wie das?  Gab es eine Abkühlung, die wir nicht bemerkt haben?

Nein, das darf nicht sein, denn Erwärmung muss sein!

Und mit dieser Erwärmung sollen wir nun bei 13,9 + 0,9 = 14,8  °C angekommen sein? Doch das ist immer noch um 0,2 °C kühler als die „perfekten“ 15 °C. In jedem Falle kühler! Nicht wärmer. Oder nicht?

Denn 14,8 °C sind nach Adam Riese 0,2 °C weniger als 15°C. Jedenfalls für uns Normalos, die noch addieren und subtrahieren von Zahlen gelernt haben. Es wurde also nach den Daten eben dieser Leute auf der Welt ein klein wenig kühler! Das „Erdfieber“ ist also gesunken!

Abbildung 1:Screenshot mit der Aussage von Quarks & Co aus dem sehenswerten Video von Mr. Unstopplable zum Stocker Auftritt am 10.5.16 in VADUZ mit genauer Analyse der merkwürdigen Wandlungen der globalen Mitteltemperatur in Richtugn kühler, statt wärmer.

 

Doch frei nach der Adenauerschen Devise: “was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ behaupten dieselben „Klimawissenschaftler“, trotz dieser vor kurzem noch geltenden unumstösslichen Tatsachen, nun das genaue Gegenteil, indem sie eine ganz, ganz fruchtbare Erwärmung herbeirechnen. Gar einen neuen Hitzerekord herbeifaseln. Und sie „beweisen“ das, in dem sie die Daten der Vergangenheit massiv nach unten manipulieren. Die Vergangenheit wird kühler gemacht, damit die Gegenwart wärmer erscheint.

Der Betrug ist systematisch

Wir kennen diese Art Betrug bisher nur aus der Politik, wenn autoritäre Regime – wie z.B. die Kommunisten unter J.W. Stalin- die Vergangenheit nachträglich änderten, um die Gegenwart in das ideologisch notwendig erscheinende bessere Licht zu rücken. Stalin war ein großer Verfechter dieser Methode wie u.a. Abbildung 2 beweist.

Abbildung 2 Petersburger Kampfbund zur Befreiung der Arbeiterklasse, 1897, kurz vor der Festnahme durch die russische Geheimpolizei. In der Bildmitte Lenin. Oben: 3. von links der bei Stalin 1930 in Ungnade gefallene  Alexander Maltschenko. Er wurde kurzerhand weg retuschiert. Unten dasselbe Bild ohne Alexander Maltschenko; Quelle Wikipedia

In der Wissenschaft war diese  Vorgehensweise bislang weitgehend unbekannt. Es bedurfte erst der hoch ideologisierten Klimawissenschaft, genauer, ihres Ablegers nämlich der Pseudowissenschaft vom menschgemachten  Klimawandel, um diese Art der Vergangenheitsfälschung  zu übernehmen. Stalin konnte die Welt lange Zeit täuschen, doch heute geht das nicht mehr, denn es gibt das jedermann zugängliche Internet.

Die Vergangenheit wird gefälscht

Um ihren Salto zu begründen – und dabei auf die Vergesslichkeit der Medien bauend (nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern) verändern die Offiziellen, angeführt von NOAA und souffliert von AP´s Borenstein, nun fortlaufend die alten Messwerte. Oder lassen die missliebigen ganz einfach weg und ersetzen sie durch „Schätzungen“. „Adjustieren“ nennt man feinsinnig dieses Zurechtbiegen. Was nicht passt wird eben passend gemacht.

Und zwar solange bis das Ziel erreicht ist:

Erwärmung muss her, koste es was es wolle.

Die Gegenwart muss wärmer werden, auch wenn sie das im Vergleich zu den früheren Messwerten gar nicht ist.

Doch dank Internet und gut zugänglicher Archive, sowie dem Einsatz von gut ausgebildeten Leuten denen diese Betrügereien gar nicht gefallen, wissen wir heute wie systematisch -nicht nur bei Stalin- sondern z.B.  bei der NOAA betrogen wird.  Abbildung 3 und 4 zeigen diese Datenmanipulation anhand der US Daten ganz deutlich.

Abbildung 3: links, von NOAA vorgenommene  Änderungen  an der US  Mitteltemperatur, rechts Verlauf der Änderungen. Quelle: Vortrag Evaluating The Integrity Of  Official Climate Records  Tony Heller  (alias Steve Goddard vom Blog Real Climate ) DDP July 9, 2016  hier

Abbildung 4: : links, von NOAA vorgenommene  Änderungen  an der US  Mitteltemperatur mit deutlichem starken Erwärmungstrend, rechts: Anzahl der Stationen deren Daten durch Schätzungen bzw. Manipulationen ersetzt wurden . Quelle: Vortrag Evaluating The Integrity Of  Official Climate Records  Tony Heller  (alias Steve Goddard vom Blog Real Climate ) DDP July 9, 2016  hier

Gesamt Info und Video des Vortrags von Toni Heller alias Steve Goddard zu den Fälschungen in den NOAA Temperaturwerten. Die Folien dazu finden Sie als pdf im Anhang

Und weil die künstliche und nachträglich herbeigeführte  Erwärmung unbedingt vom CO2 verursacht worden sein muss, sollte zumindest eine enge Korrelation zwischen Temperaturanstieg und Anstieg der CO2 Konzentration zu finden sein. Und auch das wird nachträglich möglich gemacht. Aber weil das die Ursprungsdaten so nicht hergeben, muss man sie eben solange ändern bis sie es tun. Denn es gilt Vorgabe: Die Erwärmung muss synchron zur CO2 Erhöhung laufen.

Dies alles nachzuweisen hat u.a. in verdienstvoller Weise der Geologe und Informatiker Tony Heller geleistet, der auch seit langem den Blog Real Climate unter dem Pseudonym Steve Goddard betreibt. Abb 5 zeigt das Ergebnis seiner Recherchen mit den Fälschungen der NOAA, die nunmehr eine überaus enge Korrelation zwischen der Zeitreihen der CO2 Konzentration und den neuen grob manipulierten US Temperaturen zeigen. Wie im Video und in den Vortragsfolien ausgeführt wird es bei den Daten der Welttemperatur genauso gehandhabt

Abbildung 5: Übereinstimmung der manipulierten Temperaturdaten mit der CO2 Konzentration. mit R^2 0,985!  Quelle: Vortrag Evaluating The Integrity Of  Official Climate Records  Tony Heller  (alias Steve Goddard) DDP July 9, 2016  hier

 

Wie dieses Video von Toni Hellers Vortrag eindrücklich nachweist  schrauben die (meist) beamteten Klimaforscher unverdrossen an den alten Messdaten herum. Dabei haben Sie  nur ein einziges Ziel: Es muss immer wärmer werden, und wenn die Daten dafür noch so sehr manipuliert werden müssen.

0,16 °C Erwärmung sind nicht schlimm genug, es müssen noch weitere Klimakatastrophen folgen

Und weil vielleicht für den gemeinen Leser oder Zuschauer ein „Erwärmungsrekord“ von gewaltigen 0,16 °C gegenüber dem Vorjahr nicht gar so schröcklich klingt, besonders in den Alpen, wenn er oder sie sich gerade darauf einstellt bald frischen Schnee von der Windschutzscheibe zu kratzen, müssen viele andere Schreckensmeldungen die ein wenig blassen 0,16 °C verstärken helfen. Da ist dann die Rede von 50 klimarelevanten Aspekten, welche ebenfalls untersucht wurden und  zumindest  teilweise „dramatische“ Veränderungen gegenüber dem Vorjahr zeigten. Da schmilzt mal wieder das arktische Meereis, ganz schnell, der Meeresspiegel steigt auch extrem, wenn auch nur punktuell an manchen Orten, es gibt sogar  Hinweise darauf, dass es mancherorts Dürren oder Starkniederschläge oder andere Extremwetterereignise gegeben haben soll. Und viel mehr als früher, so raunt man.

Sind all das nicht deutliche Zeichen?

Nein, sie sind es nicht.Wie Abbildung 6 deutlich zeigt, erkennt selbst das IPCC nirgendwo Trendzunahmen. Und auch alle aktuellen Statistiken zeigen mehrheitlich negative Raten (Siehe auch Video mit Björn Lomborg hier, der zwar immer noch der AGW These anhängt, aber ebenfalls in den Statistiken keinerlei Zunahme von Klimaereignissen erkennen kann.)

Abbildung 6: Zitate aus den jüngsten IPCC Berichten zur nicht vorhandenen Zunahme von Extremwetterereignissen . Quelle IPCC, Auswahl K.E. Puls 

Der „Klimawandel“ ist da.

Doch weil die Wahrheitspresse so leicht zu beeindrucken ist, auch weil dort sich niemand mehr die Mühe macht selber zu recherchieren, in die Archive zu steigen, kurz, um selbst mühsam das Kleingedruckte zu lesen, aber stattdessen jeden Unsinn der Nachrichtenagenturen übernimmt, kommt die Botschaft der Klimabetrüger immer wieder an.

Und die heißt:

Der Klimawandel – und damit ist nach der Definition dieser Sprachkünstler immer der Mensch gemachte Klimawandel gemeint- ist da.

Es kann nur furchtbar enden, wenn, ja wenn nicht endlich die Atmung und jede wirtschaftliche Betätigung, zumindest in den reichen Ländern, sofort eingestellt wird.

So jedenfalls lautet in wenigen Worten die Botschaft des Berichtes der NOAA und der ihr zuarbeitenden 450 „Klimawissenschaftler“ und auch die Forderung der Pariser Vereinbarung..

Nun gut, zugegeben, das Einstellen der Atmung wurde im Bericht und in der Pariser Vereinbarung nicht verlangt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Alternativ kann man sich aber auch freikaufen. Mit anfangs 100 Mrd $ jährlich für den Klimafonds sind wir dabei

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