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EON verliert Schadensersatzprozess wg. erzwungener Abschaltung seiner KKW. Gericht: EON blieb zu lange untätig!

Bild rechts: E.ON CEO Johannes Teyssen. Quelle: E.ON Homepage

Bild 2 E.ON „Nachhaltigkeitsbekenntnis“, Quelle: E.ON Homepage

Nun hat ein CEO mindestens auch ein bisschen Verantwortung für das Vermögen seines Konzerns und deshalb blieb es Herrn Teyssen nicht erspart, notgedrungen für eine Verlustreduzierung zu kämpfen, was er mit markigen Sprüchen ankündigte "Abschaltung alter AKW ist Enteignung". Aber auch da bewies der CEO, dass ihm außer Sprüchen nichts gelingt. Das Gericht stellte nämlich nun etwas fest, was geradezu aus der Feder eines E.ON-Kritikers stammen könnte:

Ein Konzern, der obwohl er im Recht ist sich nicht wehrt und dadurch die Einspruchsfristen versäumt, kann den Verlust nicht irgendwann wie es ihm gerade passt einklagen.

BSZ 04.07.2016: [1] Millionenklage abgewiesen

Der Energieriese Eon hat trotz der Zwangspause zweier Atommeiler nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima keinen Anspruch auf Schadenersatz. Das Landgericht Hannover wies am Montag (Anm.: 04.07.2016) eine Klage über rund 380 Millionen Euro ab. Zur Begründung hieß es, dass der Energiekonzern gegen den damaligen Verwaltungsakt vor ein Verwaltungsgericht hätte ziehen müssen. Da diese Anfechtung ausblieb, sah sich das Landgericht nicht veranlasst, über Schadenersatzfragen inhaltlich zu entscheiden. Denn eine Schadenersatzpflicht entfalle, "wenn der Verletzte vorsätzlich oder fahrlässig unterlassen hat, den Schaden durch Gebrauch eines Rechtsmittels abzuwenden".

Eon habe damals nicht das Naheliegende versucht, nämlich vor das Verwaltungsgericht zu ziehen, und dürfe sich daher über die Folgen im Nachhinein auch nicht beschweren.

Das Gericht sagte im Urteil zudem deutlich, dass die Bundesregierung die Kernkraftwerks-Abschaltungen widerrechtlich anordnete und eine Widerspruchsklage sehr wohl Erfolgsaussichten und eventuell aufschiebende Wirkung gehabt hätte. Und es sagte, dass E.ON keine Zivilcourage hatte um seine berechtigten Standpunkte durchzusetzen.

[1] Die Kammer argumentiert, dass Eon die aufschiebende Wirkung mit dem Gang zum Verwaltungsgericht durchaus zumutbar gewesen sei: "Für die betroffenen Kernkraftwerke lagen Betriebsgenehmigungen vor." Erst kurz vor der Fukushima-Katastrophe sei eine Laufzeitverlängerung für die Kernkraftwerke beschlossen worden. "Die Klägerin trägt zudem selbst vor, die Situation der deutschen Kernkraftwerke sei mit der in Japan nicht vergleichbar." Die Kammer ließ daher auch das Argument nicht gelten, dass der öffentliche Druck damals zu groß gewesen sei, um ein Weiterlaufen der Meiler durchzuziehen. Die Kernenergie sei in Deutschland schon immer umstritten, was Eon auch gewusst habe.

Interessant sind natürlich auch die Kommentare der Parteien. Hier sei aber nur der der in Bayern dafür zuständigen Umwelt-Ministerin Scharf erwähnt, welche wie so oft (rein persönliche Meinung des Autors) alleine Wissen über Parteiprogramme, aber nicht über die Themen aus ihrem Zuständigkeitsbereich zeigt. Was im Urteil steht, hat sie – wie man aus ihrer Kommentierung erkennen kann – gar nicht erst gelesen.

Denn die Richter haben das Gegenteil ihres Kommentars argumentiert. Die Ablehnung einer (vom Gericht explizit als berechtigt anerkannten Klage) wegen Fristversäumnis ist niemals eine richterliche Bestätigung eines „Atomausstieg-Konsens’“ wie sie erklärt.

[1] Die bayerische Staatsregierung hat die Abweisung einer Schadensersatzklage begrüßt. Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) sagte, sie sehe die die Entscheidung als Bestätigung des gesamtgesellschaftlichen Konsens‘ über den Atomausstieg. "Am Atomausstieg wird nicht gerüttelt – spätestens 2022 geht der letzte Reaktor vom Netz." Der Rückbau der Kernkraftwerke sei nun eine der größten umweltpolitischen Aufgaben. "Der Schutz der Bevölkerung hat oberste Priorität – sowohl beim Betrieb der Kernkraftwerke als auch beim Rückbau. Es gibt bis zum letzten Tag keinen Sicherheitsrabatt." (dpa)

Im Blog „Zettels Raum“ ist dieser Minister(innen)-Kommentar detailliert und umfassend rezensiert.

Die Atomverschwörung (3): Gesamtgesellschaftlicher Konsens

Auf Im Gegensatz zu den Linkspopulisten Natascha Kohnen (SPD) und Ludwig Hartmann (Grüne), die in der E.on-Klage in gewohnter Manier lediglich einen Versuch sehen, die Steuerzahler zu melken, gab sich die Umweltministerin Scharf deutlich staatstragender: Nicht um den schnöden Mammon ging es ihr, sondern um den Schutz der Bevölkerung und den gesamtgesellschaftlichen Konsens. 
Leider hat die Ministerin nicht etwa die erfreuliche Idee, die Bevölkerung VOR dem Konsens zu schützen, sondern etwas anderes, und das ist bedenklich: Nimmt man die Ministerin beim Wort, so ist die Aufgabe eines Gerichtes nicht etwa, die Rechtmäßigkeit eines Anspruches zu bestätigen (oder eben nicht), sondern politische Vorstellungen gegen widersprüchliche Interessen durchzusetzen. Da das aber nicht so schön klingt, wird mit dem "gesamtgesellschaftlichen Konsens" argumentiert. Will man der Ministerin am Zeug flicken, so hat das ganz schalen Beigeschmack in Richtung "gesundes Rechtsempfinden". Weiterlesen auf
Zettels Raum

Bild 3 E.ON Aktienkursverlauf. Quelle: godmode

Quellen

[1] BSZ 04.07.2016: Millionenklage abgewiesen

http://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/politik/detailansicht-politik/artikel/millionenklage-abgewiesen.html

[2] e.on: Homepage

https://www.eon.com/en.html




Das Unwetter bei Simbach am Inn – Ein Nachtrag zur Debatte im Bayerischen Landtag

Bild rechts: Aufgrund des gebrochenen Damms durch Simbach fließende Hochwasser-Sturzflut. Quelle Startbild BR-Video

Nachdem der Autor über die Flut von Simbach bereits einen Artikel auf EIKE publiziert hat: „An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen“[2] war dies Anlass nachzusehen, was die Verantwortlichen darauf hin für Schlüsse ziehen und welche Maßnahmen eingeleitet werden und auch, ob sich die damaligen Aussagenals richtig erwiesen haben.

Eine Info zuerst: Die Darstellungen und Aussagen im damaligen Bericht trafen haargenau zu.

Die Info danach: es ist ein schlimmes Lehrbeispiel für die Unfähigkeit unserer Parteien, Fakten wissen zu wollen und von Wissenschaftlern die dabei mithelfen.

Die Fakten zum Hochwasser in Simbach

Es hat sich bestätigt (was der Autor damals recherchierte und gegen die Aussagen der damaligen „offiziellen“ Berichterstattung kombinierte[2]), dass ein Dammbruch die Ursache der Flut war. Es hat sich auch bestätigt, dass das extrem viel mitgeschwemmte Holz (bis zur Baumstammgröße) welches zu zusätzlichen Verstopfungen im Bachlauf und großer Zerstörung führte, nicht wie in einem Medium angegeben “aus dem Wald“, sondern vom Holzlager einer Sägerei stammte.

Einige Medien berichteten inzwischen mit etwas Zeitversatz über diese Ursachen:

SZ [4]: Die Ursache der tödlichen Flutkatastrophe in Simbach am Inn war offenbar ein verstopftes Rohr. Weil eine Unterführung des Simbachs durch Bäume und Sträucher verstopft war, hatte sich vor einem Straßendamm im Norden der Stadt ein gigantischer Stausee gebildet. Als dieser Damm brach, ergoss sich am Nachmittag des 1. Juni eine riesige Flutwelle über die Stadt. Fünf Menschen starben. Weite Teile der Altstadt wurden zerstört.

Der Schwall riss innerhalb kürzester Zeit das gelagerte Holz eines Sägewerks mit, das gleich hinter dem geborstenen Straßendamm liegt. Das Holz türmte sich dann in der Stadt.

SZ [5] Wer neue Katastrophen verhindern will, muss die alten analysieren. Damit haben die Simbacher nun begonnen. Das Verhängnis hat seinen Ursprung in den frühen Siebzigerjahren. Damals wurde im Simbacher Stadtnorden das Schulzentrum errichtet und mit ihm der Straßendamm für eine Verbindungsstraße zur Stadt – mit dem Rohr für den Bach darunter.

Dass dieses Rohr und der Wall darüber 40 Jahre nach dem Bau der ganzen Altstadt zum Verhängnis würden, das konnte niemand kalkulieren.

Stadtrat Winkler und die zwei Rentner sind sich einig: Hätte sich diese eine Röhre nicht verstopft und den Stau und den eklatanten Druck auf den Straßendamm verursacht, wäre dieses Hochwasser glimpflicher verlaufen: "Klar war es ein Jahrtausendhochwasser, das mindestens genauso viel Schaden angerichtet hätte wie Überschwemmungen im vergangenen Jahrhundert", sagt einer der Rentner

Bild 2 [5] Originaltext: An dieser Stelle brach im Norden der Stadt der Damm, über den die Schulstraße führt. Das 30 Meter lange Stahlrohr wurde von den Fluten des Simbachs mitgerissen. (Foto: privat). Ergänzung durch den Autor: Noch sichtbar ist das Geäst, welches das Durchlaufrohr des „Dammes“ verstopfte

Erinnerung: Eine Diplomarbeit von 2007 bewertete bereits die latente Gefahr durch Ignoranz des Hochwasserschutzes am Oberlauf des Simbach:

[2]… Beim Simbach kann man davon ausgehen, dass Laufverkürzungen auf Grund von Begradigungen im Umfang von bis zu 50% vorliegen. Die ursprüngliche Länge betrug 13-15 km, wobei es heute nur noch etwa 10 km sind. Als absolutes Hauptproblem ist die Beeinträchtigung durch Begradigung des Flusslaufes zu sehen. Diese zog eine Eintiefung des Gewässerbettes nach sich und damit sind natürliche Ausuferungen kaum noch möglich. Es besteht kaum noch Raum für eine Retention der Hochwasserwelle und die Uferstreifen- und Rückhaltefunktion ist gestört, bzw. nicht vorhanden. Dazu kommt der fehlende oder untypische Uferbewuchs.

… Durch Sohl- und Uferverbau wird dem Gewässer sein Verlagerungspotential, seine Breiten- und Tiefenvariabilität sowie seine Strukturausstattung genommen …

Die Darstellung der Unwetter-Ursache durch Medien und einen Fachmann

Die Medien wissen bei Naturereignissen immer genau eine Ursache, an der es keinen Zweifel geben kann – es ist ausschließlich der Klimawandel. Und ein Professor der es bestätigt, findet sich immer.

DIE WELT[6]:

Zwei Wochen nach der Flutkatastrophe von Niederbayern verheißt die erste vorsichtige wissenschaftliche Bewertung nichts Gutes für die Zukunft: Eine vergleichbare Wetterlage wie Ende Mai und Anfang Juni hat es nach Einschätzung eines Experten noch nie gegeben – und technische Schutzmaßnahmen gegen so genannte tausendjährige Hochwasser gebe es in keinem Staat der Welt. Das sagte Martin Grambow am Donnerstag im Landtag, er ist Leiter der bayerischen Wasserwirtschaft und Professor an der Technischen Universität München.

"Phänomen neuer Ausprägung"

Tausendjähriges Hochwasser – im Fachjargon als "HQ 1000" bekannt – bedeutet, dass ein Gewässer auf einen Rekordpegel anschwillt, der im statistischen Schnitt nur alle tausend Jahre einmal erreicht wird.

SZ [5]: Niederschlagsmengen wie am Mittwoch vergangener Woche im Landkreis Rottal-Inn, etwa 110 Liter pro Quadratmeter über sechs Stunden, hatte bis dato kein Ingenieur für möglich gehalten.

Bayerischer Rundfunk 07.06.2016: Tödliches Wasser Was tun gegen Sturzfluten und Schlammlawinen?

Der Klimawandel ist schuld. Diese Aussage hört man in den vergangenen Tagen häufig. Eines ist klar: Das Tief "Elvira" brachte die Wassermassen vom Mittelmeerraum über die Alpen nach Süddeutschland, die sich dann in heftigen Unwettern mit Niederschlägen von 60 Litern und mehr pro Quadratmeter abregneten. Ein Extremereignis, das sich laut Prognose der Experten in Zukunft häufen wird.

Fakten-Information der Unwetter-Ursache

Warum es zu dieser schlimmen Überschwemmung kam, ist bereits am Anfang, in [2] und der SZ dargestellt:

Es war fast ausschließlich ein eklatantes Versagen der zuständigen Behörden. Dies betrifft sowohl den baulichen (nicht erfolgten) Hochwasserschutz bzw. dessen eklatante Mängel, die (nicht erfolgten) Vorwarnungen des Wetterdienstes und nicht erfolgtes, vorbeugendes Krisenmanagement. Warum man sich trotz solch erdrückender Fakten nicht besser vorbereitete, wir wohl ein Geheimnis der Rathauspartei bleiben.

Vielleicht war auch einfach kein Personal und Geld übrig, denn man musste ja gegen das CO2 kämpfen. Und nur dafür bekommt man auch so öffentlichkeits-wirksame Preise wie den Climate-Star vom europäischen Städtenetzwerk „Klima-Bündnis“.

Nur bleibt die Frage: War das Unwetter selbst wirklich ein „Jahrtausendereignis“, gegen das man sich nicht vorbereiten konnte? Der Autor behauptet: Es war ein in dieser Gegend relativ normales Starkregenereignis, wie es mindestens alle 10 Jahre, wenn nicht noch deutlich häufiger auftritt. Und das lässt sich ganz einfach mit den Aufzeichnungen der Wetterstation Simbach belegen.

In „An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen“[2] wurde detailliert gezeigt, dass die Stadt Simbach in der Stadtgeschichte regelmäßig von schlimmen Hochwassern wahlweise vom Inn, dem Simbach und beiden gleichzeitig heimgesucht wurde. Dazu nochmals ein Auszug aus der Stadtchronik:

[2]… Wieder nur 18 Jahre später kam die nächste Flutkatastrophe auf den Ort zu. Diesmal war der Simbach der Auslöser, der im Juli 1938 nach einem Gewitterregen derart anschwoll, dass er aus seinem Bett heraustrat und weite Teile Simbachs überschwemmte.

Und noch einmal nur 16 Jahre später, im Juli 1954, wurde Simbach von der nächsten Flutkatastrophe heimgesucht; diesmal aus einer Kombination von Simbach- und Inn-Hochwasser. Nach wochenlangem Regen trat zunächst am 8. Juli der Simbach über die Ufer und überschwemmte kurzzeitig von der Bach- über die Inn- und Gartenstraße den gesamten Ortskern. Das Wasser floss schnell wieder ab, doch nun wurde die Lage am Inn immer brenzliger. Am 9. Juli wurde dort die Hochwassermarke von 1899 überschritten. Immerhin gab es nun einen funktionstüchtigen Damm, doch auch dieser drohte jetzt, dem Wasser nicht mehr standhalten zu können.

Wie unberechenbar die Simbacher Gewässer bleiben, zeigt auch eine Einschätzung von Rudolf Vierlinger zur Hochwassergefahr durch den Simbach. Nach den Erfahrungen von 1954 wurde auch dieser aufwändig ausgebaut, um zu verhindern, dass er noch einmal über die Ufer tritt. Über die Baumaßnahmen, die 1958 abgeschlossen wurden, schreibt Vierlinger 1986: Was Jahrhunderte hindurch von vielen Generationen sehnlichst erwünscht wurde, ging endlich in Erfüllung. Die Bewohner der Stadt Simbach haben nun von dieser Seite her keine Gefahr mehr zu befürchten.

Doch nur fünf Jahre, nachdem diese Zeilen geschrieben wurden, zeigte der Simbach, dass er noch immer unberechenbar war. Nach heftigen Regenfällen schwoll er binnen kürzester Zeit so stark an, dass er am Abend des 31. Juli 1991 auch sein nun ausgebautes Bett verließ und sich als Wasserwalze durch die Straßen von Simbach schob. Wieder wurden weite Teile der Stadt überschwemmt, von den direkt am Bach gelegenen Straßen, über die Inn- bis weit hinein in die Gartenstraße.

Das bisher letzte Kapitel dieser ereignisreichen Hochwassergeschichte fand nun also im Juni 2013 statt. Doch wenn man in die Vergangenheit zurückblickt, liegt die Vermutung nahe, dass es keine hundert Jahre dauern wird, bis das nächste Jahrhundert-Hochwasser Simbach erreicht.

Es ist also unmöglich. dass niemand der Verantwortlichen von dem latenten Problem wusste. Da die letzten in den Jahren 2013 und 2007 geschahen, muss es auch vielen noch in den Knochen gesteckt haben:

Der Tagesspiegel 02.01.2008: Rekordjahr 2007

[7] Der meiste Regen an einem Tag fiel am 10. Juni in Simbach am Inn, wo bei einem starken Gewitter 109 Liter pro Quadratmeter niedergingen.

Blogeintrag auf der BR-Homepage vom Freitag, 03.Juni

ich muß Lotti hier uneingeschränkt recht geben!
ich lebe seit mehr als 50 Jahren in Simbach. Ich weiß noch wie es hier Stück für Stück mehr und mehr zugebaut wurde. Bis zum letzten cm wird an die Bäche rangeackert. An jeden Hang werden Häuser gebaut und Bäume abgeholzt. So rutscht bei jedem Starkregen, und da müssen es nicht unbedingt 150l sein, immer mehr Dreck in die Bäche. Die Bäche werden immer mehr in kleine Bachbetten mit "Durchlässen" gezwängt.
Wasser sucht sich seine Bahn.
Ich habe in den letzten 30 Jahren dreimal erlebt das der Simbach die Dämme überflutet hat, aber so wie dieses mal war es noch nie. Noch nie wurde so viel Holz und Unrat mitgeführt und hat letztendlich alles platt gewalzt.

Die Daten der Wetterstation Simbach

Inzwischen liegen die Daten des Deutschen Wetterdienstes vor und die in [2] gezeigte Darstellung der Niederschläge von Simbach lässt sich um das aktuelle Ereignis ergänzen. Und das sieht wie folgt aus:

Bild 3 Simbach am Inn Zeitraum 01.01.1981 – 20.06.2016 Tagesauflösung von Niederschlag mm (blau) und Tagestemperatur °C (braun). Grafik der DWD Daten, ergänzt um die aktuellen DWD Daten aus der WESTE-Datenbank

Anhand dieser gemessenen Daten der Wetterstation Simbach lässt sich eindeutig feststellen:

– Das Unwetterereignis war eher „klein“ als groß

– Eine vergleichbare Tages-Regenmenge trat in Simbach zwischen 1981 und 2016 ca. 8 Mal auf, also im Mittel alle 4,4 Jahre!!

– Es gab in der jüngeren Vergangenheit (seit 1991) schon 4 Mal, also ganz grob alle 7 Jahre erheblich höhere Regenmengen

– Die obere Tagestemperatur-Grenze in Simbach ist seit 1981 nicht gestiegen

– Die schlimmen Regenfälle erfolgen keinesfalls immer mit den höchsten Temperaturwerten (nur 1991 traf dies genau zu)

Daten Deutschland

Wenn es Klimawandel-bedingt wäre, müsste es in Deutschland anhand der Wetterdaten sichtbar sein. Doch weder der Mai, noch der Juni zeigen Auffälligkeiten. Noch „schlimmer“ ist, dass der für dieses Unwetter wichtige Mai kälter wird und damit alle Erklärungstheorien über den Haufen wirft (Bilder 6 und 7).

Bild 4 Niederschlagsmengen Mai Deutschland von 1881 bis 2011 [12]

Bild 5 Niederschlagsmengen Juni Deutschland von 1881 bis 2011 [12]

Bild 6 Die zehn wärmsten Mai-Monate in Deutschland von 1881 bis 2011 [12]. Daten um Werte von Herrn Kowatsch ergänzt

Obwohl der Mai damit seit über 150 Jahren messbarerheblich kälter wird, gelingt es Medien, daraus eine Erwärmung zu dichten:

Wetter Mai 2016

Die Durchschnittstemperatur im Mai 2016 lag mit 13,6 Grad in etwa um +1,5 Grad über dem langjährigen Mittelwert von 1961-1990 und gegenüber der Referenzperiode von 1981-2010 betrug die Abweichung noch +0,6 Grad. Anders formuliert ist der Mai 2016 zu warm ausgefallen.

Das in Bild 6 gezeigte wurde auf EIKE im Detail ebenfalls belegt: Der Mai wird kälter anstatt wärmer:

EIKE Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch: Der Wonnemonat Mai: Wo ist die Erwärmung?[13] und für den Juni [15]

Bild 7 [13] Originaltext: Grafik 1: Über die letzten 100 Jahre zeigt der Monat Mai eine deutliche Kältedelle in der Mitte des letzten Jahrhunderts, erst ab 1965 stiegen die Temperaturen wieder bis zu einem weiteren Wendepunkt um das Jahr 2000. Aber wo stehen wir 2016?

Und auch die weltweiten Niederschlagswerte zeigen keinen Klimawandel-Einfluss:

kaltesonne 1. Juli 2016: Universität Leipzig: Klimawandel hat sich bisher noch nicht auf den Durchschnittswert der globalen Niederschlagsmenge ausgewirkt

Anm.: In [2] sind noch weitere Daten gezeigt.

Ergebnis der Datensichtung

– Da der Mai langfristig kälter wird, kann er nicht an einer Verstärkung von Regenereignissen durch „Feuchteverstärkung“ schuld sein.

– Die Messdaten von Simbach und Deutschland zeigen, dass die Starkregenereignisse im Mai und Juni eher ab- als zunehmen.

– Die Starkregen erfolgen bei Simbach auch bei niedrigeren Temperaturwerten und nicht nur bei oder zum Ende einer Hitzewelle.

– Sehr starke Niederschlagsstreuungen hat es in der Vergangenheit schon immer gegeben.

– Die stadthistorischen Hochwasserdaten belegen die konstante Regelmäßigkeit von Starkregen und Überschwemmungen auch durch den Simbach.

Fazit

– Ein Zusammenhang mit Temperaturerhöhung durch einem AGW-Klimawandel kann nicht vorliegen – kein Indiz deutet darauf hin:

Weder nimmt die Maitemperatur als Feuchte-Verstärker zu, noch nehmen die gemessenen Mai-Niederschläge zu.

Folgerung: Mit extremem Geldaufwand durch Temperatur-Verringerung (sofern dies gelänge) solche Ereignisse reduzieren zu wollen, ist buchstäblich zum Fenster hinaus geworfenes Geld der Bürger.

Nachdem eine einfache, durchbrochene Queraufschüttung im Bachverlauf vor Simbach geschätzte Schäden von 1 Milliarde EUR verursacht hat, sollte eigentlich für jeden erkennbar sein, wie sich Schäden wirkungsvoll, einfach und billig verhindern lassen und dass der AGW-Ideologiewahnsinn mit seiner CO2-Vermeidungshysterie ausschließlich den weltweiten Zertifikatehändlern und beteiligten Institutionen Nutzen bringt.

FOCUS[3]: Nach neuen Schätzung des zuständigen Landratsamtes hat die Flutwelle einen Schaden von mehr als einer Milliarde Euro verursacht. 5000 Haushalte sind betroffen, 500 Häuser schwer beschädigt, zweihundert Brücken zerstört, ganze Straßenzüge komplett weggespült, Hunderte Fahrzeuge haben Totalschaden erlitten und viele Wirtschaftsbetriebe sind in ihrer Existenz bedroht.

Welche Lehren ziehen unsere politisch Verantwortlichen daraus

Die bayerische Landtagsdebatte – Ursachenfindung

Liest man die Informationen zur Landtagsdebatte über das Ereignis, kommt man aus dem Stauen nicht mehr heraus. Was da besprochen wurde, war ein simuliertes Modell-Simbach. Das reale Simbach hat überhaupt niemanden interessiert. Es diente lediglich als Staffage zur Verkündung der allbekannten Parteidoktrin – und das war der unerbittliche, ideologisch begründete CO2- K(r)ampf gegen den fiktiven Klimawandel.

Onetz: [9] Grüne und SPD: Staatsregierung unternimmt zu wenig gegen Klimawandel

… Grüne und SPD warfen der Staatsregierung am Donnerstag vor, zu wenig gegen den Klimawandel als Ursache derartiger Wetterextreme zu unternehmen. Die CSU-Staatsregierung wies vor allem Vorwürfe der Grünen scharf zurück. Den Streit um den Windkraft-Ausbau mit der Flutkatastrophe in Verbindung zu bringen, sei "herzlos und vollkommen unangebracht", sagte Umweltministerin Ulrike Scharf.

Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann hatte der CSU vorgeworfen, den Ausbau der Windkraft abzuwürgen und den Bau neuer Stromtrassen zu blockieren: "Was Sie machen, ist ein Klimaverbrechen, kein Klimaschutz", kritisierte er.

… der CSU-Abgeordnete Martin Huber. Scharf warnte davor, zu suggerieren, man könne alle Gewässer gegen derartiges Hochwasser sichern. "Eine tausendjährige Sturzflut wie in Simbach ist nicht beherrschbar." Für kommunale Gewässer soll es neue Hochwassergefahr- und Hochwasserrisiko-Karten geben.

Anm. des Autors: Wie in [2] gezeigt, gibt es diese Hochwasserkarten längst und sie weisen diese Gebiete bereits als hochwassergefährdet aus.

Bayerischer Landtag 9. Juni 2016: [10] Hochwasserkatastrophe: Landtag debattiert über politische Konsequenzen

Umweltministerin Scharf: Die erlebte Sturzflut zeige die gravierenden Folgen des Klimawandels, der 2013 mit dem verheerenden Hochwasser und 2015 mit Trockenheit aufgetreten sei und sich nun mit einer „Mega-Regenzelle“ niederschlage. „Deswegen ist Klimapolitik Existenzpolitik“, erklärte die Staatsministerin.

Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, nannte die Überhitzung des Erdklimas ebenfalls als Ursache für die immer häufigeren, sintflutartigen Regenfälle und Überschwemmungen. Er kritisierte die Mitglieder der Großen Koalition in Berlin, die nicht bereit seien, politische Lehren aus den Folgen der Klima-Überhitzung zu ziehen. Statt dafür zu sorgen, dass weniger Klima-Gifte in die Atmosphäre gelangten, würden sie als „Schutzheilige der Braunkohle“ die erneuerbaren Energien ausbremsen und beim fortschreitenden Flächenfraß tatenlos zuzusehen

Frau Scharf: Für den nur 20 Zentimeter breiten Simbach wären dafür meterhohe Deiche notwendig gewesen. „Die Grünen wären die Ersten gewesen, die dagegen demonstriert hätten“, sagte Scharf. 

DIE WELT:

[6] Eine vergleichbare Wetterlage wie Ende Mai und Anfang Juni hat es nach Einschätzung eines Experten noch nie gegeben – und technische Schutzmaßnahmen gegen so genannte tausendjährige Hochwasser gebe es in keinem Staat der Welt. Das sagte Martin Grambow am Donnerstag im Landtag, er ist Leiter der bayerischen Wasserwirtschaft und Professor an der Technischen Universität München.

Bayerischer Landtag:

[11] Der Bericht der Staatsregierung über die Katastrophe von Simbach war gleichermaßen ausführlich, fachspezifisch und mit Superlativen gespickt: Prof. Grambow spricht von Megazellen, Extremhochwasser, nie gekannter Größe, Zerstörung, Überlastung und er sagt zugleich: „Unsere Befürchtung ist, dass solche Ereignisse in Zukunft wesentlich häufiger auftreten werden.“ „Handelt es sich denn dabei um ein Klima- oder ein Wetterphänomen?“ fragt Hans Ritt (CSU). Das sei unter Experten umstritten, sagt Grambow – wobei die Allermeisten der Ansicht seien, man habe es hier mit den Boten des Klimawandels zu tun. „Wenn es den Klimawandel gibt, dann schaut er genauso aus.“ Also Starkregen, Sturzfluten, Überschwemmungen, milliardenschwere Schäden und schlimmstenfalls Tote – darauf werden wir uns einstellen müssen.

Das Hochwasserereignis, das die Simbacher Megazelle hervorgerufen hat, war ein etwa tausendjährliches Ereignis – also ein Ereignis, das statistisch gesehen alle Eintausend Jahre einmal auftritt. Darauf sind Hochwasserschutzanlagen aber gar nicht ausgelegt. Hochwasserschutzanlagen, wie Deiche und Mauern – die es auch in Simbach gab – müssen lediglich auf ein hundertjährliches Ereignis ausgelegt sein. Es sei aber auch nicht das Ziel des Umweltministeriums, das tausendjährliche Ereignis zum Normalfall zu erklären, so Grambow.

Die bayerische Landtagsdebatte – Problembehebungen

Natürlich wurde auch über direkte Maßnahmen gesprochen.

Nach der Schilderung des Experten muss sich Bayern aktuell im technischen Zustand eines 3. Welt-Entwicklungslandes befinden, was im Hochtechnologieland Deutschland bisher nur nicht bemerkt wurde. Gerade so, als hätte es Starkregen und Hochwasser bisher noch nie gegeben und wären erst durch einen sogenannten Klimawandel ganz plötzlich hereingebrochen.

Weder Wetter vorhersagen noch mit den überall vorhandenen Sirenen warnen konnte man bisher (aber Autos fahren bald hochintelligent ohne Fahrer)! Und nun kommt man sogar auf die Idee, das Brücken und Durchlässe eine Rolle spielen. Allerdings muss man erst die Normen überarbeiten, um dies offiziell erkennen zu dürfen. Dass nicht noch mit einer EU-Richtlinie argumentiert wurde, welche nicht ausreichend präzise und unmissverständlich genau forderte, von Fachpersonen Ausbildung, Wissen und Denken zu verlangen, verblüfft. Man ist sogar schon so weit gekommen, wenigstens zu überlegen, ob man mit den vorhandenen Sirenen auch warnen könnte.

Man meint, einen VW-Vorstand reden zu hören: Vorher war alles möglich, doch leider stellte sich hinterher heraus, dass alles Täuschung war, was aber wirklich niemand der Verantwortlichen auch nur im Entferntesten ahnen konnte.

In den USA hat man damit einen Richter „vor den Kopf gestoßen“, im mit viel klügeren Politikern gesegneten Deutschland passiert so etwas nicht, hier meldet man dazu: „ … alle Fragen der Ausschussmitglieder zu deren Zufriedenheit beantworten“ [11].

Bayerischer Landtag 16. Juni 2016 (Hervorhebungen durch den Autor)

[11] Bisher war beispielsweise eine Vorhersage für Starkregenereignisse nicht möglich. Das Ministerium prüft nun mit dem Deutschen Wetterdienst, ob man solche Vorhersagen ermöglichen kann. Außerdem in der Überlegung: Eine Warnung der Bevölkerung mit Sirenen bei bevorstehenden Sturzfluten und schnell ansteigenden Pegelständen. Damit aber nicht genug: Grambow spricht auch von einer Fortschreibung der technischen Normen für Hochwasserschutzanlagen, von einer Überprüfung der Bemessungsgrundlagen für ein tausendjähriges Hochwasser, von einer Überprüfung des Kanalnetzes und von einer besseren Berücksichtigung der Brücken und Durchlässe in den Hochwasserrisikokarten. Hochwasserrisikokarten wurden in den letzten Jahren für ganz Bayern erstellt. Hier ist dargestellt, welche Flächen im Falle eines Hochwassers überschwemmt werden und welche Gebäude und Infrastruktur betroffen ist. Brücken und Durchlässe spielen im Zusammenhang mit Hochwassern eine wichtige Rolle, weil hier Äste, Bäume oder sonstige mitgeschwemmte Materialien zu einer Verstopfung und dadurch zu einer Verschlimmerung der Hochwassersituation führen können.

Die Feststellungen des Autors zur Debatte

Wirklich niemand in der Debatte zeigt auch nur eine Spur von Kenntnis zu den (inzwischen bekannten) Hintergründen (oder will sie haben). Auch das wahre Klima interessierte niemanden. Man hat den Eindruck, das Wetter „erfahren“ unsere Politiker nur aus der Parallelwelt des PIK über deren Simulations-Informationen.

Die verantwortliche Fachministerin Frau Scharf

Die verantwortliche Fachministerin Frau Scharf belegt mit ihren Darstellung explizit ihre Unkenntnis und vollkommen mangelhafte Vorbereitung. Ansonsten könnte sie argumentieren, anstelle den Tatsachen widersprechend mitzuteilen: "Eine tausendjährige Sturzflut wie in Simbach ist nicht beherrschbar" und den Simbach, welcher regelmäßig die Stadt überflutet als „nur 20 Zentimeter breiten Simbach“ zu bezeichnen, obwohl schon WIKIPEIA als normalen Wasserpegel 50 Zentimetern angibt[14] und auch der Imagefilm der Stadt Simbach zeigt, dass der Bach sicher weit mehr als 20 cm breit ist.

Nicht alles muss man als höchste verantwortliche Person im Freistaat vorab wissen, aber man muss danach bereit sein, sich über die Fakten zu informieren. Es ist einfach bei ihrer Position äußerst schwer vorstellbar, dass sie vom Dammbruch als Ursache überhaupt nichts wusste. Dann aber von den angeblich erforderlichen „ … meterhohen Deichen“ am Simbach zu sprechen, zeigt dass sie Ursache und Problemstellungen nicht verstanden hat. Als Ausrede die Grünen ins Gespräch zu bringen, weist auf zwischenzeitlich eklatante Schwächen in der CSU-Führungsmannschaft hin.

Bild Die Bayerische Umweltministerin. Quelle [9]

Obwohl (oder weil) niemand Ahnung hat, wird der Klimawandel als „belegte“ Ursache in den Raum gestellt. Und obwohl alle (leicht recherchierbaren) Fakten dagegen sprechen, widerspricht niemand der Anwesenden und stellt das richtig.

Der Fachmann

Geradezu ein Affront an den Verstand sind die Aussagen des „Experten“ Martin Grambow im Landtag zum Unwetter.

Man kann nur vermuten, dass dieser Experte alleine die Aufgabe hat, die politisch und fachlich Verantwortlichen vor Klagen Geschädigter durch seine allen Tatsachen widersprechende „Expertise“ zu schützen. Nur dies lässt auch erklären, warum alle Abgeordneten mit seinen hanebüchenen Ausführungen zufrieden waren.

Als Experte von einem „Jahrtausendereignis“ zu faseln, wenn bereits ein kurzer Blick in die Niederschlagsdaten der Messstelle Simbach sowie der Hochwasserhistorie alle seine Argumente als geradezu absurd ausweist, ist weit mehr als unseriös. Das einzige Jahrtausendereignis an dieser Stelle mag der Umstand sein, dass man in Simbach auf die Idee kam, quer zum Lauf eines für regelmäßige, extreme Hochwasser bekannten Baches einen einfachen, vollkommen ungeeigneten Schüttdamm zu setzen. Es zu wissen und trotz regelmäßiger Gefahrenwiederkehr nicht zu beheben – das passiert vielleicht nur alle tausend Jahre.

Und der Berichtskommentar auf der Homepage des Bayerischen Landtags spricht dazu Bände:

[11] Prof. Grambow kann alle Fragen der Ausschussmitglieder zu deren Zufriedenheit beantworten.

Dazu lässt sich nur sagen: Wenn ein Wissender Unwissende unwissend lassen will, bemerken die Unwissenden es nicht, bedanken sich in ihrer gebliebenen Unwissenheit aber herzlichst dafür, so geblieben zu sein.

Fazit

Einfach nur beschämend, was unsere Politiker und Wissenschaftler an Showveranstaltungen zur Beruhigung des Wahlpublikums liefern. Und damit wollen sie belegen, klüger als das Wahlvolk zu sein. Dabei besteht im Grad an Faktenignoranz und ausschließlicher Konzentration auf die Parteiideologie zwischen Opposition und Regierungspartei kein Unterschied mehr. Auch der Grad an Unwissenheit ist der selbe

Um nochmals zur Einleitung und den Artikel der nordbayerischen Nachrichten zurück zu kommen. Der Autor vermutet, dass dort ein Redakteur etwas mehr wusste. Das durfte er aber nicht schreiben, um das über Jahre sorgfältig indoktrinierte Leserpublikum nicht mit Fakten vor den Kopf zu stoßen. Und so entstand das Beispiel an Hofberichterstattung (unbequeme Daten weglassen), wie wir es seit der Vermerkelung als Dauerzustand erleben.

Wie informieren Informationsportale, wie zum Beispiel das einer Regierungsberaterin?

Auf dem Portal der offiziellen Regierungsberaterin für Klima und Energie, C. Kemfert, durfte der Pressesprecher der Kampagnenorganisation Compact ungehindert und unkommentiert seine den aktuellen Fakten absurd widersprechenden und damit lupenreinste Propaganda darstellenden Ansichten vom CO2-verursachten Weltuntergang publizieren.

Klimaretter.Info 05. Juni 2016 (Auszüge):

Braunsbach. Simbach. Neun Tote. Szenen wie in einem "Horrorfilm" (Winfried Kretschmann): Dorfstraßen werden zu reißenden Flüssen, auf denen Autos vorbeischwimmen, als wären es Badeentchen. Taucher suchen in versunkenen Fahrzeugen nach Leichen.

Die letzten Tage zeigten uns das hässliche Gesicht des Wetters in diesem neuen Erdzeitalter, das wir Menschen geschaffen haben. Nicht nur im württembergischen Braunsbach und im niederbayerischen Simbach spielte das Wetter verrückt – auch in Nordrhein-Westfalen gab es schwere Schäden. In Xanten stand die Altstadt unter Wasser. In Frankreich trat die Seine über die Ufer.

Denn Braunkohle ist der Energieträger, der das Klima am meisten schädigt, und Deutschland das Land, das mehr Braunkohle verstromt als jedes andere auf der Welt. Allein RWE ist für etwa ein halbes Prozent der globalen Treibhausgase seit Beginn der Industralisierung verantwortlich. Die Katastrophe von Braunsbach wurde auch durch die deutsche Braunkohle mitverursacht.

Die Grundlogik ist einfach: Mittlerweile hat die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas die Atmosphäre um ein Grad aufgewärmt. Eine wärmere Atmosphäre kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, und schwül-feuchte Luft ist der Treibstoff für Gewitter. Für Deutschland kommt eine Studie über Gewitterregen zu dem Schluss, dass diese sogar noch rascher zunehmen, als es aufgrund der höheren Wasserspeicherfähigkeit von wärmerer Luft zu erwarten wäre.

Braunsbach und die Kosten

Braunsbach ist zerstört – der Wiederaufbau wird Millionen kosten. Immer klarer wird nun: Braunkohleverstromung kommt uns sehr teuer zu stehen. Die Klimafolgekosten, die in Braunsbach, Simbach, an der deutschen Küste und vielerorts im Lande bereits jetzt anfallen, werden von RWE, Vattenfall und Mibrag nicht getragen. Und die tschechische EPH, die nach der mitteldeutschen Mibrag nun auch die Vattenfall-Tagebaue und -Kraftwerke in der Lausitz kaufen will, spekuliert ganz offensichtlich darauf, dass die Folgekosten der Rekultivierung am Ende von den Steuerzahlern getragen werden. Sozialschmarotzertum als Geschäftsmodell.

Braunsbach und Berliner Politik

Finde den Fehler: Während in Braunsbach noch Rettungskräfte aktiv waren, und in Simbach die Flut anstieg, saßen in Berlin die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Kanzlerin Merkel zusammen. Ihr Thema: Die erneuerbaren Energien. Ihr Ergebnis: Der Ausbau der besonders kostengünstigen Windenergie an Land soll zukünftig stark abgebremst werden. Kaum mehr als die Hälfte der Windräder wie im Durchschnitt der vergangenen zwei Jahre soll zukünftig gebaut werden.

Wir werden eine Wahl zu treffen haben. Entweder wir beschleunigen Energiewende und Kohleausstieg und halten damit den Klimawandel in Grenzen. Oder wir werden Katastrophen wie in Braunsbach und Simbach öfter und schlimmer erleben.

Fazit

Kann man sich Schlimmeres an bewusster Desinformation vorstellen?

Und die Professorin welche dies unterstützt, berät inzwischen Frau Hendricks zu genau diesen Themen und soll Frau Hendricks sogar auf „Fehlentwicklungen in der Umweltpolitik hinweisen“. Ob nicht eher das Gegenteil damit beabsichtigt war?

Klimaretter.Ifo 02. Juli 2016: Claudia Kemfert wird Sachverständige

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat sich neu zusammengesetzt. Neu in den Rat kommt unter anderem die Energieexpertin und klimaretter.info-Mitherausgeberin Claudia Kemfert. Kemfert leitet die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Zudem ist sie Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance.

Die Sachverständigen – allesamt Professoren – sollen die Bundesregierung in Umweltfragen beraten und auf [11]hinweisen. Sie werden vom Bundesumweltministerium für jeweils vier Jahre berufen.

Quellen

[1] Lokalausgabe der nordbayerischen Nachrichten vom 2. Juli 2016, Artikel: Simbacher Flutwüste

[2] EIKE 09.06.2016: An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen

Darstellung des Unwetters um Simbach Niederbayern

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/an-den-unwettern-ist-der-mensch-eher-nicht-schuld-aber-ganz-sicher-an-deren-folgen/

[3] FOCUS 04.06.2016: Seehofer in SimbachFlutopfer wütend auf Ministerpräsident

http://www.focus.de/politik/deutschland/hochwasser-katastrophe-in-bayern-flut-opfer-wuetet-gegen-seehofer-jedes-bierfest-ist-besser-organisiert-als-das-hier_id_5595786.html

[4] SZ 10. Juni 2016: Hochwasser Simbach diskutiert über das verstopfte Rohr

http://www.sueddeutsche.de/bayern/hochwasser-simbach-diskutiert-ueber-das-verstopfte-rohr-1.3028970

[5] SZ 9. Juni 2016: Hochwasserkatastrophe Rohr löste offenbar Flutwelle in Simbach aus

http://www.sueddeutsche.de/bayern/hochwasserkatastrophe-rohr-loeste-offenbar-flutwelle-in-simbach-aus-1.3027211

[6] DIE WELT 16.06.16: Die Analyse der Simbacher Sturzflut ist beunruhigend

http://www.welt.de/regionales/bayern/article156272293/Die-Analyse-der-Simbacher-Sturzflut-ist-beunruhigend.html

[7] DER TAGESSPIEGEL 02.01.2008: Rekordjahr 2007 – Hohe Temperaturen und viel Regen

[8] Donaukurier 09.06.2016 21: "Beim Wetter sind wir machtlos, bei den Folgen nicht"

http://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/Muenchen-Beim-Wetter-sind-wir-machtlos-bei-den-Folgen-nicht;art155371,3228794

[9] Onetz: Grüne und SPD: Staatsregierung unternimmt zu wenig gegen Klimawandel

http://www.onetz.de/bayern-r/politik-by/gruene-und-spd-staatsregierung-unternimmt-zu-wenig-gegen-klimawandel-hochwasser-scheidet-die-geister-d1674509.html

[10] Bayerischer Landtag 9. Juni 2016: Hochwasserkatastrophe: Landtag debattiert über politische Konsequenzen

https://www.bayern.landtag.de/aktuelles/sitzungen/aus-dem-plenum/landtag-debattiert-ueber-politische-konsequenzen-aus-der-hochwasserkatastrophe/

[11] Bayerischer Landtag 16. Juni 2016: Hochwasser in Simbach und Maßnahmen gegen weitere Katastrophen

https://www.bayern.landtag.de/aktuelles/sitzungen/aus-den-ausschuessen/umweltausschuss-zieht-schluesse-aus-hochwasserkatastrophe-in-simbach/

[12] Wetterdaten für Deutschland 1881 bis jetzt, Niederschlagsdaten

http://www.rm-54.de/Wetter%20Deutschland.htm

[13] EIKE 04.06.2016, Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch: Der Wonnemonat Mai: Wo ist die Erwärmung?

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-wonnemonat-mai-wo-ist-die-erwaermung/

[14] WIKIPEDIA: Simbach am Inn

https://de.wikipedia.org/wiki/Simbach_am_Inn

[15] EIKE 30.06.2016, Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch: Zum Sommerstart: Die vergebliche Suche nach der „Klimaerwärmung“ im Frühsommermonat Juni. Teil 2- Auch der Juni wird in der Gegenwart immer kälter.

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/zum-sommerstart-die-vergebliche-suche-nach-der-klimaerwaermung-im-fruehsommermonat-juni/




Petition gegen die EnEV

Unser Ziel ist es, 100 Unterschriften zu sammeln und dafür brauchen wir Unterstützung. Hier können Sie mehr über die Petition erfahren:


Vielen Dank!

Thomas




Das verwirrende Netz vom Globale-Erwärmung-Aktivismus

[*Übersetzung etwa: „Oh, was für ein verwirrendes Netz wir weben, wenn wir zum ersten Mal betrügen“]

Ihr Problem war die allumfassende Notwendigkeit der wissenschaftlichen Rechtfertigung, weil Wissenschaft, falls sie ordnungsgemäß durchgeführt wird, inhärent Kontrolle ausschließt. Ordnungsgemäß heißt, dass man dorthin geht, wohin einen die Wissenschaft bringt, indem man eine Hypothese widerlegt. Bevor jedoch die Planer zur Wissenschaft vordringen konnten, mussten sie erst einmal den politischen Rahmen etablieren.

Der Rahmen wurde um die Notwendigkeit herum errichtet, die Hypothese der anthropogenen globalen Erwärmung (AGW) zu beweisen dergestalt, dass die globale Erwärmung unvermeidlich sei. Die Hypothesen waren:

● CO2 ist ein Treibhausgas, dass die Rate des Wärmeverlustes der Atmosphäre verringert.

● Eine Zunahme des CO2-Gehaltes würde einen globalen Temperaturanstieg zur Folge haben.

● Der atmosphärische CO2-Gehalt wird infolge menschlicher Aktivitäten zunehmen.

● Die industrielle Entwicklung mittels Verbrennen fossiler Treibstoffe war die Hauptquelle der anthropogenen CO2-Erzeugung.

● Die industrielle Entwicklung wird sich verstärken.

● Der Temperaturanstieg ist in einer ,Business-As-Usual‘-Welt unvermeidlich.

Die Politik

Maurice Strong orchestrierte die meisten der Erstmaßnahmen, weil er wusste, wie man die bürokratischen Strukturen aufbauen musste, die für die Kontrolle von Politik und Wissenschaft erforderlich waren. Neil Hrab schrieb im Jahre 2001, wie Strong das erreicht hatte:

Video des BBC Interview mit Maurice Strong von 1972 in dem er mit klaren Worten den Beginn der Umwelt- und Klimamaßnahmen skizziert sowie die Notwendigkeit derselben begründet. Obwohl in Englisch, lohnt der Aufwand sich das Interview in voller Länge anzuhören. Mit Dank an Spürnase Jürgen Uhlemann

Hauptsächlich mittels seiner profunden Erfahrungen beim Aufbau von vernetzten Strukturen. Sein ganzes Leben lang vermischte er den Erfolg seiner Karriere im privaten Sektor mit Arbeitsperioden in der Regierung und in internationalen Vereinigungen…

Er begann mit der UN-Konferenz 1972 in Stockholm [the Human Environment Conference]. Hrab erklärte:

Die drei spezifischen Ziele, die vom Generalsekretär der Konferenz Maurice F. Strong bei der ersten Plenarsitzung ausgegeben worden waren, wurden alle von der Konferenz durchgewunken. Die drei Ziele waren: eine Deklaration zur menschlichen Umwelt, ein Aktionsplan und eine organisatorische Struktur, die von einem Welt-Umweltfonds gestützt werden würde“.

Ausgehend von dort kreierte Strong das UN-Umweltprogramm (United Nations Environment Program UNEP) mit zwei Hauptströmungen, die jeweils den politischen bzw. den wissenschaftlichen Klüngel bediente (Abbildung oben rechts!)

Bild oben rechts: die Gesamt-Ziele der Agenda 21 (Details dazu hier) sind maskiert unter Plattitüden und der moralisch unantastbaren Notwendigkeit, den Planeten zu retten, aber die Realität ist, die Umwelt allgemein als Grundlage für eine politische Agenda heranzuziehen. Elaine Dewar erklärt in ihrem Buch Cloak of Green:

Strong gebrauchte die UN als Plattform, um das Volk von einer globalen Umweltkrise und der Globalen Herrschafts-Agenda zu überzeugen.

Es ist Bestandteil der Bewegung hin zur totalen Regierungskontrolle, gegen die die Menschen in UK beim Brexit gestimmt haben.

Auf der politischen Ebene erkannten sie die Notwendigkeit einer umfassenden Politik, auf die sie Einfluss nehmen können. Zum Beispiel ist das Vorsorgeprinzip die Standard-Floskel aller Umweltaktivisten – wir sollten auf jeden Fall etwas tun, egal was und mit welchen Folgen. Dies ist in der Agenda 21 als Prinzip 15 festgeschrieben:

Um die Umwelt zu schützen, sollte das Vorsorgeprinzip von allen Staaten je nach ihren Möglichkeiten angewendet werden. Wo es die Bedrohung ernster oder irreversibler Schäden gibt, sollte das Fehlen voller wissenschaftlicher Sicherheit bestimmt nicht als Grund angeführt werden, kosteneffektive Maßnahmen zu verschieben, um die Umweltschädigung zu verhindern.

Quelle: http://www.un.org/documents/ga/conf151/aconf15126-1annex1.htm

Sie treffen alle Entscheidungen. Sie bestimmen…:

●… welche Staaten fähig sind.

●… wann eine Bedrohung ernst ist

●… wann eine Bedrohung irreversibel ist

●… was „volle wissenschaftliche Sicherheit“ ist

●… wann sie als Begründung für Maßnahmen herangezogen wird

●… wann sie als Begründung herangezogen wird, nichts zu tun.

Wissenschaft

Das nächste politische Ziel war es, die Wissenschaft auf das CO2 zu konzentrieren und zu begrenzen. Dies erreichte man mittels Begrenzung des wissenschaftlichen Zieles durch eine Definition von Klimawandel, den die UNFCCC erzeugt hatte. Mit dieser Definition wurden fast alle natürlichen Ursachen von Klima und Klimawandel eliminiert, um ein vorbestimmtes Ergebnis zu erhalten:

…eine Änderung des Klimas, welche direkt oder indirekt menschlichen Aktivitäten zugeordnet werden kann, welche die Zusammensetzung der globalen Atmosphäre verändern und welche sich zu der natürlichen Klimavariabilität addiert, die über lange Zeiträume beobachtet worden ist“.

Diese Definition erlaubte es dem IPCC, 100 Prozent der so genannten Treibhausgase auf die 0,04 Prozent CO2 zu begrenzen.

Dass IPCC sagt den Menschen, dass sie keine Forschungen durchführen: man trage lediglich Fakten zusammen. Allerdings ist dies Bestandteil des Betruges an der Öffentlichkeit, weil es die Leute glauben macht, dass man alle Fakten untersucht und Forschung betreibt – warum sonst würde man Prophezeiungen abgeben. Stattdessen sammelt das IPCC jedoch nur einige bestimmte ausgewählte Fakten und füttert diese in ein Computermodell, welches so programmiert ist, dass es ein vorbestimmtes Ergebnis zeigt. Henri Poincaré sagte:

Wissenschaft wird errichtet aus Fakten, so wie ein Haus aus Mauersteinen errichtet wird. Eine Akkumulation von Fakten ist jedoch genauso wenig Wissenschaft wie ein Haufen Mauersteine“.

Man ist nicht dem Rat von Thomas Huxley gefolgt:

Man setze sich vor die Tatsachen wie ein kleines Kind; man gebe jede im Voraus gefasste Ansicht auf; man folge demütig dem, wohin und zu welchen Abgründen die Natur führt – oder man lernt nichts!“

Das IPCC sitzt vor den Fakten mit absolut vorbestimmten, nicht veränderbaren Ansichten, die durch die Definition von Klimawandel und der politischen Agenda festgesetzt werden. Das IPCC ist in Arbeitsgruppen aufgeteilt. Dabei erzeugt die Arbeitsgruppe 1 (WG1) die wissenschaftlichen Beweise, die zum vorbestimmten Ergebnis führen. Steve McIntyre wies darauf hin, dass die ,Hockeyschläger‘-Formel, die zur Erzeugung eines Paläoklimas erforderlich war, selbst dann einen ,Hockeyschläger‘ ergibt, wenn man zufällige Zahlenfolgen eingibt. Die Computermodelle sind der einzige Ort auf der ganzen Welt, wo ein CO2-Anstieg einen Temperaturanstieg verursacht.

Der ,Beweis‘ der WG1, dass eine Zunahme von menschlichem CO2 fast ohne jeden Zweifel einen Temperaturanstieg bewirkt, wurde zur einzigen Basis für Studien zu Auswirkung, Anpassung und Verwundbarkeit seitens der Arbeitsgruppe 2 (WG2). Auch hier gab es eine Vorgabe, ein vorbestimmtes Ergebnis zu erzeugen, das dann implantiert wurde. Man untersuchte ausschließlich die Kosten, aber nie die Vorteile. Die Britische Regierung gab den Stern-Bericht in Auftrag, der dazu gedacht war, die negativen Folgen herauszustellen und zu übertreiben. Das haben sie mit der Aussage getan, dass es keine Hoffnung gibt, wenn man nicht die gesamte Wissenschaft akzeptiert und sofort und extensiv zur Tat schreitet.

Die Ergebnisse der WG2 wurden zur Grundlage der Empfehlungen im Mitigation Report der Arbeitsgruppe 3 (WG3). Ottmar Edenhofer, Vize-Vorsitzender der WG3 von 2008 bis 2015 hat die wirkliche Objektive benannt:

Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. … Tatsächlich machen wir nichts anderes als den Wohlstand der Welt mittels Klimapolitik umzuverteilen“.

Und dies erforderte die ständige Konzentration auf das CO2.

Ökonomie

Die IPCC-Prophezeiungen waren von Anfang an, also seit dem 1. Zustandsbericht 1990, durchweg falsch. Dies brachte die Ziele des CO2 als Verantwortlichen rasch in Gefahr und machte eine anderes, kontrollierteres Verfahren erforderlich. Die Reaktion bestand darin, die Prophezeiungen nicht mehr auf der Grundlage von Klimavariablen, sondern ausschließlich auf Projektionen zu erstellen, bei denen CO2 im Mittelpunkt stand. Der Ökonom David Henderson erstellte die früheste und beste Analyse der IPCC-Ökonomie. Er erklärte:

Zunächst einmal basieren die Projektionen der globalen Erwärmung zum allergrößten Teil auf Projektionen der atmosphärischen CO2-Konzentration, die wiederum auf den Projektionen von CO2-Emissionen basierten, die sich aus dem SRES ergeben; und die Emissionszahlen selbst sind verbunden mit SRES-Projektionen des Welt-Outputs, des Weltenergieverbrauchs und der Kohlenstoff-Intensität verschiedener Energiequellen. In diesen letzten Projektionen stehen ökonomische Faktoren im Mittelpunkt.

Im Jahr 2003 veröffentlichte er zusammen mit Ian Castles einen Artikel mit der Überschrift Economics, Emissions Scenarios and the work of the IPCC. Darin schrieben sie:

Dass sich das IPCC bisher aus der Ökonomie herausgehalten und die Behandlung ökonomischer Dinge Anderen überlassen hat, ist ebenso überraschend wie unglücklich. In einem Artikel des Economist vom 15. Februar 2003, die unsere Kritik kommentierte, wurde angesprochen, dass in Bezug auf Klimawandel-Politik „gewaltige Summen auf dem Spiel stehen“. Und trotzdem ist die fragwürdige Behandlung ökonomischer Themen im 3. IPCC-Bericht, auf die wir als Außenstehende in diesem und in früheren Artikeln die Aufmerksamkeit gelenkt haben, von keinem einzigen Funktionär in keinem einzigen Finanz- oder Wirtschaftsminsiterium in keinem einzigen Land zur Kenntnis genommen worden.

Dieser Kommentar zeigt, dass das IPCC sehr wohl erkannt hatte, dass Wissenschaftler und Forscher außerhalb von Klimastudien Fragen hinsichtlich der Validität von dessen Arbeit gestellt haben. Es scheint, dass man die Ökonomen umgangen hatte, weil sie wussten, dass sie nicht die Ergebnisse erzeugen würden, die sie haben wollten. Dies ist eine Parallele zur Kritik des Wegman Reports hinsichtlich der Mitarbeit von Statistikern:

In klinischen Verfahren für Medikamente und Mittel, die für den menschlichen Gebrauch von der FDA genehmigt werden, erwartet man die Begutachtung und Beratung von Statistikern. Tatsächlich ist es Standardpraxis, Statistiker in das Verfahren zum Antrag auf Zulassung einzubinden. Wir beurteilen es als gute Politik, wenn die öffentliche Gesundheit und auch, wenn substantielle Gelder involviert sind, beispielsweise wenn große politische Entscheidungen anstehen, die aufgrund statistischer Überlegungen getroffen werden. In diesen Fällen sollte die Evaluierung durch Statistiker zum Standard werden. Diese Evaluierungs-Phase sollte für alle Anträge vorgeschrieben und angemessen finanziert werden.

Das IPCC hat entschieden, dass SRES problematisch war, aber nur, weil es von Ökonomen herausgestellt wurde. Man akzeptierte das Problem und brachte einen Ersatz ins Spiel mit der Bezeichnung Representative Concentration Pathways (RCPs). Damit hat sich gar nichts geändert, weil damit das garantiert wurde, was man haben wollte, nämlich dass die menschliche CO2-Produktion zunehmen werde. Ein kürzlich erschienener Artikel von David Middleton mit dem Titel Part Deux: The stuff nightmares are made from bezieht sich auch auf frühere Studien von Judith Curry und Anderen über die Oberflächlichkeit des gesamten Projektes. Ein Kommentator erklärte:

Diese RCPs werden von Politikern für Entscheidungen herangezogen, welche Maßnahmen erforderlich sind, um ein sicheres Klima zu erhalten für uns und für zukünftige Generationen. Die IPCC-Informationen, die sie verwenden, sind nichts weiter als Science Fiction“.

Jedes Jahr nimmt die Menge des anthropogen erzeugten CO2 zu, und während das stimmen könnte, wird die Menge vom IPCC kontrolliert. Sie fabulieren ihre jährlichen Schätzungen des anthropogenen CO2 mittels eigens erdachter Richtlinien. Sie beschreiben ihre eigens erdachten Richtlinien einschließlich der menschlichen CO2-Produktion folgendermaßen:

Wie kommt das IPCC zu seinen selbst erdachten Richtlinien?

Unter Anwendung der IPCC-Methoden entwerfen offiziell benannte Experten aus der ganzen Welt die Berichte, die danach ausführlich zweimal begutachtet werden, bevor sie dem IPCC zur Genehmigung vorgelegt werden. Dieses Verfahren stellt sicher, dass die größtmögliche Bandbreite aller Standpunkte Eingang in die Dokumente findet. Details siehe hier.

Alles, was hier sicher gestellt wird ist, dass das IPCC den Prozess von der Benennung der die Berichte entwerfenden Experten bis zur letztendlichen Genehmigung kontrolliert, was in den Berichten steht.

Schlussbericht

Die abschließende Kontrolle sorgt dann dafür, dass man sich in der ,Summary for Policymakers SPM‘ fast ausschließlich auf das CO2 konzentriert. Hierbei handelt es sich um eine Kurzversion des Synthese-Reports für Medien und Politiker.

Die SPM wird von einer separaten Gruppe einiger weniger sorgfältig ausgesuchter ,Experten‘ geschrieben, um ein Narrativ zu erzeugen, das durch die wissenschaftliche Analyse im WG1 nicht gestützt wird. Auch hier warnt der Wegman-Report vor diesem Teil des Problems:

Vor allem, wenn massive öffentliche Gelder und Menschenleben auf dem Spiel stehen, sollte akademische Arbeit ein noch intensiveres Niveau von Überprüfung und Begutachtung aufweisen. Vor allem sollte darauf geachtet werden, dass Autoren der mit der Politik in Verbindung stehenden Dokumente wie dem IPCC-Bericht ,Klimawandel 2001: Die wissenschaftliche Grundlage‘ nicht die gleichen Personen sein sollten, welche die akademischen Studien konstruiert haben.

Dies schließt all jene ein, die die akademischen Studien geschrieben haben, aber auch diejenigen, die den Schlussbericht erstellt haben einschließlich der SPM. David Wojick schrieb dazu:

Ins Auge stechende Auslassungen stechen nur Experten ins Auge. Daher werden die „policymakers“ – sowie auch Presse und Öffentlichkeit – mit der Lektüre der SPM nicht erkennen, dass man ihnen nur die eine Seite der Medaille präsentiert. Aber die Wissenschaftler, die die SPM entworfen haben, kennen die Wahrheit, wie die mitunter kunstvolle Art und Weise enthüllt, mit der sie genau diese Wahrheit verborgen halten.

Was systematisch in den SPM außen vor bleibt, sind genau die Unsicherheiten und Gegenbeweise, die der Theorie der menschlichen Interferenz widersprechen. Anstatt diese Einwände zu berücksichtigen, befasst sich die Summary ausschließlich mit denjenigen Ergebnissen die ihre Sache stützen. Kurz gesagt, dies ist Propaganda, keine Abschätzung.

Zusammenfassung

Die Kontrolle der gesamten Prozedur bzgl. CO2 vom Anfang bis zum Ende gestattete es dem IPCC, zu den Schlussfolgerungen zu kommen, die sie für den Zustandsbericht 5 (AR5) haben wollten:

Der menschliche Einfluss auf das Klimasystem ist eindeutig, und jüngste anthropogene Emissionen von Treibhausgasen sind die höchsten in der Geschichte. Jüngste Klimaänderungen haben verbreitete Auswirkungen auf die Menschen und die Natur gehabt.

Dies klingt unmissverständlich, aber es handelt sich um die aalglatten, sorgfältig gewählten Worte eines Schönredners. Der menschliche Einfluss ist nur eindeutig, weil das IPCC das so gemacht hat. Jüngste Klimaänderungen hatten verbreitete Auswirkungen auf Mensch und Natur, aber das war schon immer so. Man kläre mich auf, was ich hier übersehe!

Die Erwärmung des Klimas ist eindeutig, und seit den fünfziger Jahren sind einige der beobachteten Änderungen über Jahrzehnte und Jahrtausende beispiellos. Die Atmosphäre und die Ozeane haben sich erwärmt, die Menge an Schnee und Eis hat sich verringert, und der Meeresspiegel ist gestiegen.

Niemand hat hat bestritten, dass sich das Klimasystem seit den fünfziger Jahren erwärmt hat, aber dies ist nur ein Teil der Erwärmung, seit die Erde etwa ab 1680 aus der Kleinen Eiszeit gekommen ist. Aber das ist nicht das Problem, weil die Erzeuger dieser kontrollierten Pseudo-Wissenschaft wissen, dass der weit überwiegende Teil der Öffentlichkeit nichts weiß. Sie webten ein verwirrendes Netz, welches ihre Betrügereien auf ein höheres und lächerlicheres Niveau hebt. An einem bestimmten Punkt wurde eine Mehrheit aufmerksam, was zusammen mit dem Gefühl, das etwas nicht stimmte, zu Reaktionen führte. Die anthropogene globale Erwärmung war angeblich konstruiert worden, um den Planeten zu retten, ist aber nur Teil des Betrugs, um die Globalisierung nach den Plänen von Maurice Strong voranzutreiben. Eine Mehrheit der britischen Bevölkerung hat nicht notwendigerweise die Globalisierung verstanden, wohl aber erkannt, dass sie die Kontrolle über ihr Leben verlieren und mit Nein gestimmt.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/06/26/the-tangled-web-of-global-warming-activism/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




EIKE 9. IKEK Isaac Orr: Fracking und seine Auswirkungen auf die Umwelt – Fracking and its Effects on Environment

Isaac Orr zeigt in seinem Vortrag im Detail, wie Fracking funktioniert: Verschiedene Arten der Bohrung, Sand, Wasser, Chemikalien, Einfluss auf die Umwelt. Er zeigt auch, dass die Rahmenbedingungen stimmen müssen: Privatinitiative muss sich dazu lohnen, weswegen zur Zeit die USA hier die Nase vorn haben, und einer der größten Gas- und Ölförderer sind. In Europa wird Fracking heute von Staats wegen behindert – so sind wir auf ausländische Förderer angewiesen. Dabei haben wir in Deutschland nicht nur wertvolle Gasvorkommen, sondern können sie durch Fracking auch sicher heben. Die Grüne Lobby übertreibt die Gefahren und berichtet selektiv und falsch über Fracking – so geistert noch immer das gefälschte Bild vom brennenden Wasserhahn durch die Medien.

 Video des Vortrags von Isaac Orr vom Heartland Insitute zu den Realiäten des Frackings. Aufgenommen auf der 9.IKEK am 11.12.16 in Essen. Das Video ist in Englisch

Im Gegenteil ist es sogar so, dass durch die Verbrennung von durch Fracking gewonnenem Gas weniger Treibhausgase als bei z.B. Kohle freisetzt. So fallen durch die Fracking-Revolution nicht nur Öl- und Gaspreise, was jedem Verbraucher zugute kommt, sondern auch die Emissionen sinken, was der Umwelt zugute kommt. Fracking ist eine Technologie, die es verdient, gefördert statt verteufelt zu werden.

Isaac Orr widerlegt die Mythen von Peak Oil und der Umweltgefährlichkeit dieser Technologie, und zeigt die Chancen von Fracking auf, ohne dabei aber einseitig zu berichten. In Deutschland brauchen wir mehr solche Stimmen, die ausgewogen, unaufgeregt und sachlich über dieses Thema berichten. Alarmisten haben wir genug.

—–
EIKE auf facebook:
www.facebook.com/Europäisches-Institut-für-Klima-und-Energie-EIKE-279105925453555/




Einführung des Globale-Erwärmung-Tachometers

Bild rechts: Das Tachometer für den Zeitraum von 15 Jahren und 4 Monaten von Januar 2001 bis April 2016 zeigt das Intervall der globalen Erwärmungsraten von 1,1/4,2°C pro Jahrhundert, welche den Prophezeiungen aus den Berichten der Jahre 1990, 1995 und 2001 zufolge bis heute aufgetreten sein sollen. Verglichen wird es mit der beobachteten Erwärmung in der realen Welt (grün) mit einem Äquivalent von 0,5°C pro Jahrhundert über den gleichen Zeitraum.

Gemessene Realität

Von den monatlichen Werten der nahezu global erfassten Temperaturanomalie der unteren Troposphäre mittels Satelliten (RSS und UAH) wird angenommen, dass sie im Großen und Ganzen genau sind. Diese wurden gemittelt. Der Trend der linearen Regression kleinster Quadrate wurde berechnet und ergab ein Äquivalent von 0,47°C pro Jahrhundert.

Prophezeiungen in den IPCC-Zustandsberichten:

Seit Veröffentlichung der IPCC-Berichte (2007, 2013) ist zu wenig Zeit vergangen, um einen zuverlässigen Vergleich zwischen den Prophezeiungen darin und der Realität anzustellen.

IPCC (2001) prophezeite auf Seite 8, dass sich die Welt während der 36 Jahre von 1990 bis 2025 um 0,75°C erwärmen werde (0,4 bzw. 1,1°C), das entspricht einem Äquivalent von 2,1 (1,1 bzw. 3,1)°C pro Jahrhundert. Dieses prophezeite Intervall hat die gemessene Erwärmung seit Januar 2001 um das 4,5 (2,3 bzw. 6,6)-fache überschätzt.

IPCC (1995): In Abb. 6.13 wurde die dann mit der danach auch gemessenen Zunahme des CO2-Gehaltes um 0,5% pro Jahr eine mittelfristige Erwärmungsrate etwas unter 0,4°C über 21 Jahre angenommen, das entspricht einem Äquivalent von 1,8°C pro Jahrhundert oder eine Überschätzung der Erwärmung seit Januar 2001 um das 3,8-fache.

IPCC (1990): Auf Seite xxiv wurde eine nahezu lineare globale Erwärmung von 1,0 (0,7 bzw. 1,5)°C während der 36 Jahre bis 2025 angenommen. Dies entspricht einer Rate äquivalent zu 2,8 (1,9 bzw. 4,2)°C pro Jahrhundert. Diese Rate ist das 6,0 (4,0 bzw. 8,9)-fache der gemessenen Erwärmung seit Januar 2001.

Schlussfolgerungen

Ein Zeitraum von 15 Jahren ist lang genug, um die Prophezeiungen des IPCC aus den ersten drei Zustandsberichten zu verifizieren im Vergleich zu der in der realen Welt gemessenen Temperaturänderung – gemessen mit der besten derzeit zur Verfügung stehenden Methode – nämlich mit Satelliten.

Die deutliche Diskrepanz zwischen den wilden Prophezeiungen und der harmlosen Realität seit Januar 2001 zeigt, dass die Haupt-Klimamodelle, auf die sich die Regierungen bei ihren Entscheidungen zu abschwächenden Maßnahmen verlassen haben, für diesen Zweck gänzlich ungeeignet sind. Entfernt man die den Modellen innewohnenden Übertreibungen, erledigt sich das vermeintliche Klima-Problem von selbst.

Die Beweise aus der realen Welt zeigen, dass eine Politik zur Abschwächung auf Prophezeiungen beruht, die inzwischen als scham- und grundlos übertrieben bloßgestellt wurden.

Alle derartigen politischen Maßnahmen sollten sofort beendet werden und deren gewaltige Kosten umgehend den Steuerzahlern zurückgegeben werden mittels Streichung von Energiesteuern und Abgaben.

Industriezweige wie Kohlebergbau und Stromerzeugung mittels Kohle sollten vollständig entschädigt werden für die sinnlosen Verluste und die Schäden, die ihnen eine falsche Politik zugefügt hat.

Subventionen für Forschungen bzgl. der globalen Erwärmung sollten gestrichen und das IPCC aufgelöst werden.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/05/25/introducing-the-global-warming-speedometer/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Deutschland muss wegen des Kampfes gegen den Klimawandel in der EU bleiben Und deshalb war auch das EU-Verbot leistungsstarker Staubsauger richtig

Rechts: Bild der Putzfrau aus dem englischen Brexit-Werbespot. Quelle: Screenshot vom YouTube-Video der Anne Will Talkshow

Das Argument des wegen zu großer Wattzahl verbotenen Staubsaugers nahm der Leiter des ARD-Studio Brüssel, Rolf Dieter Krause jedoch zum Anlass für eine Erklärung, warum Europa und vor allem Deutschland die EU unbedingt benötigen:

[1] Anne Will Talkrunde ab Zeitpunkt ca. 48:00: Argumentation des Leiters ARD-Studio Brüssel, Rolf Dieter Krause

Aber nehmen sie mal die großen Fragen … dass die Dame den großen Staubsauger nicht mehr benutzen darf ….Quatsch, schlichtweg falsch.

Das große Thema um das sich die EU kümmert, heißt Bekämpfung des Klimawandels. Wenn sie da mit einem hehren Beschluss … wir wollen den Energieverbrauch senken … dann passiert gar nichts. Und deswegen hat man beschlossen, dass Elektrogeräte unter anderem weniger Energie verbrauchen sollen – by the way – sie können einen Staubsauger genau so leistungsfähig bauen mit weniger Wattverbrauch … Wissen Sie, wir haben heute Autos die verbrauchen weniger Sprit denn je und sind oft leistungsstärker denn je; warum? – Weil es politisch verordnet wurde, dass der Spritverbrauch herunter geht. (Anm. Begründung, warum die Motoren leistungsstärker wurden:)… natürlich, es wurde die Erhöhung der Mineralölsteuer gemacht und es wurden Umweltbestimmungen für Autos eingeführt … das sind die großen Themen

Nun kann jeder Leser selbst überlegen, ob das schlüssige Argumente unserer Eliten sind, wegen denen Deutschland niemals aus der EU austreten darf.

Die Stichhaltigkeit der technischen Aussagen des Herrn Krause sollen im Blog diskutiert werden.

[1] ARD 26.06.16, Anne Will – Großbritannien sagt Nein: Wer sagt jetzt noch Ja zu Europa?

https://www.youtube.com/watch?v=CG3RkbU2RBY




Das Elektro-Auto: Merkels nächster Fehler nach der Energiewende?

Vor kurzem hat die Bundeskanzlerin die Automobile ins Visier genommen, eine der letzten Branchen, in denen Deutschland noch Weltgeltung besitzt. Die PKW sollen statt mit Benzin  oder Diesel mit elektrischem Strom betrieben werden. Eine Million solcher Automobile wünschte sich Merkel bis zum Jahr 2020. Als es nur wenige hunderttausend zu werden drohten, wurde eine staatliche Prämie ausgelobt. Die Käufer von E-Autos sollen einen Zuschuss von 4.000 Euro bekommen und zehn Jahre lang von der Kfz-Steuer befreit werden. Ob sich genügend Technikfreaks  für diese Transportform finden lassen – die gleichzeitig ökonomisch etwas unterbelichtet sein müssten – bleibt abzuwarten.

Im übrigen  ist der Elektroantrieb zur Personenbeförderung nicht neu, sondern geradezu uralt. Die erste Straßenbahn in Berlin-Lichterfelde, von Siemens & Halske im Jahr 1879, also vor 137 Jahren gebaut und von den Berlinern liebevoll "Elektrische" genannt, wurde bereits mit E-Motoren betrieben. Zwei Jahre vorher präsentierte Siemens im Rahmen einer Gewerbeausstellung sogar die erste elektrische Lokomotive für Eisenbahnzüge. Bis zur Ablösung der Dampfloks dauerte es zwar noch einige Zeit, aber heute sind alle Schnellzüge, wie ICE und TGV, mit E-Loks ausgestattet – natürlich über stromführende Oberleitungen.

Marken, Technik, Preise

Fast alle großen Automobilhersteller haben Elektroautos im Portfolio ihrer Marken.Bei Mercedes ist es der B 250 e, bei BMW der i 3, bei Audi der e-tron und bei VW der e-Golf; Peugeot bietet den i On an. Sie sind zumeist in klassische, gut verkäufliche Chassis der fossilen Fabrikate integriert, sodass man die E-Mobile äußerlich kaum erkennen kann. Vielleicht steckt dahinter auch die Absicht, dem potentiellen Kunden zu suggerieren, dass die Wahl des Antriebsaggregats nebensächlich ist. Ein schwerer Fehler, wie weiter unten bewiesen wird. Bei Daimler-Mercedes  ist es die B-Klasse, von denen es – neben dem B 250 e – sieben Benziner- und sieben Dieselvarianten gibt, die praktisch allesamt gleich aussehen. An ihrem Fahrgeräusch sind vorbeifahrende E-Mobile von Normalautos kaum zu unterscheiden, da ein spezieller Geräuschgenerator für den typischen (Mercedes-) Sound sorgt und sich unterhalb einer Fahrgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern (zum Schutze der Fußgänger) selbst zuschaltet. Bei höheren Geschwindigkeiten wird das Fahrgeräusch durch den Luftwiderstand erzeugt. 

Im technischen Aufbau unterscheiden sich E-Mobile von den Benzinern und Dieseln fundamental. Sie benötigen weder Otto- noch Dieselmotoren und auch kein aufwendiges Schaltgetriebe. Der Antrieb erfolgt vielmehr über einen (oder mehrere) Elektromotoren. Sie verleihen beispielsweise dem B 250 e von Mercedes 180 Pferdestärken und ein Drehmoment von 340 Newtonmetern. Insbesondere letzteres trägt zum Fahrspaß bei, denn die Leistung ist – wie bei Elektromotoren so üblich – praktisch sofort verfügbar, ohne auf höhere Tourenzahlen hochzuschalten. Die Energie kommt von einer im Unterboden verbauten Batterie, die einen niedrigen Fahrzeugschwerpunkt mit sich bringt. 

Die meisten E-Mobile beschleunigen von 0 auf 100 km in weniger als 8 Sekunden. Beim amerikanischen Tesla X sollen es sogar nur 3 (drei!) Sekunden sein. Er ähnelt damit mehr einem "dragster", einem Rennauto, das in den USA für Autorennen über die Kurzstrecke von einer Viertelmeile sehr beliebt ist. ("Normalmenschen" sollten sich in ein solches Geschoß besser nicht setzen, außer sie hören auf die Namen Vettel oder Rosberg).  Die Reichweite für die deutschen Elektroautos wird mit 150 bis 200 km angegeben, abhängig vom Betriebszustand der Klimaanlage. Viel gepriesen wird in den Prospekten die "Null-Emission" der E-Autos, wobei es sich um eine "lokale Eigenschaft" handelt. Denn die Kraftwerke, welche den Strom für die Batterien erzeugen, sind noch längst nicht abgasfrei. 

Die Verkaufspreise für Elektroautos sind stattlich. Die drei Premiummarken von Mercedes, BMW und Audi kosten alle knapp unter 40.000 Euro. Der VW e-Golf ist 5.000 Euro billiger, der Peugeot i.On ist sogar schon für 19.380  zu haben, besitzt allerdings eine wesentlich  schwächere Batterie. Demgegenüber kostet der Mercedes-Benziner B 200, mit der E-Version in etwa vergleichbar, nur 29.274 Euro und ist somit um mehr als 10.000 Euro billiger. 

Problemkreis 1: das Tanken

Nahezu alle E-Mobile besitzen eine Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie mit einer Kapazität von ca. 25 Kilowattstunden (kWh). Das ist eine relativ spärliche Energiemenge, sie entspricht dem Verbrauch von etwa 25 (älteren) Bügeleisen über eine Stunde hinweg. Beim derzeitigen Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde kostet diese Ladeenergie aber auch nur 7 Euro 50. Damit fährt das E-Auto immerhin 200 km. Die Betriebskosten sind bei den "Stromern" also (derzeit noch) verhältnismäßig niedrig.  

Damit ist aber auch alles Positive schon gesagt. Nachteilig sind vor allem zwei Umstände: Die niedrige Batteriekapazität, welche nur für knapp 200 km Fahrstrecke reicht und die lange Zeit des Betankens. Eine einfache Rechnung soll letzteres veranschaulichen:  Eine haushaltsübliche Steckdose liefert etwa 3,1 Kilowatt (kW) an elektrischer Leistung, weshalb es geschlagene 8 Stunden dauert, um damit einen 25 kWh-Akku aufzuladen. Ein kräftiger 32 Ampere-Drehstrom-Anschluss ist für 22 kW ausgelegt, womit sich die Ladezeit auf ca. 70 Minuten verkürzt. Solche Anschlüsse werden von den Autofirmen als "Wallbox" angeboten; ihre Installation kostet 1.000 – 2.000 Euro. 

Vergleichen wir die Ladezeiten beim E-Mobil mit einem Benziner, so sind die Unterschiede dramatisch. An einer Benzintankstelle fließen 20 Liter Kraftstoff – ausreichend für 200 km Fahrstrecke – in ca. 20 Sekunden in den Tank. An der Haushaltssteckdose muss das E-Fahrzeug 8 Stunden, also 8 mal 3.600 Sekunden betankt werden. Das sind volle 28.800 Sekunden! Im Vergleich zum Benziner kommt der Tankvorgang beim E-Mobil also einem "Tröpfeln" gleich. Das kann aus physikalischen Gründen nicht beliebig reduziert werden. Die fossilen Kraftstoffe sind eben energiemäßig "viel verdichteter" und damit effizienter. 

Problemkreis 2:  das Tanken im öffentlichen Bereich

Derzeit gibt es ca. 25.500 Elektroautos (Hybride nicht mitgerechnet). Das Betanken vollzieht sich, wie oben dargestellt, vor allem im häuslichen Bereich. Wesentlich gravierendere Probleme entstehen, wenn – wie von der Kanzlerin gefordert – Millionen solcher Automobile die Straßen bevölkern und die Batterien wegen höherer Kapazität sogar Überlandfahrten ermöglichen. Dann ist die Einrichtung öffentlicher Tankstellen unumgänglich und die Betankung wird sich dort ganz anders vollziehen, als wir es bislang gewohnt sind.

Für die 40 Millionen Benziner und Diesel, welche zur Zeit in Deutschland in Betrieb sind, ist die Betankung kein Problem. Es geschieht zumeist an kleineren öffentlichen Tankstellen mit 4 Zapfsäulen, an denen (beidseitig) 8 Autos gleichzeitig betankt werden können. Das Befüllen mit Kraftstoff (50 Liter für 500 km) dauert etwa eine Minute; in ca. 10 Minuten sind alle 8 Autos abgefertigt und die Zapfstellen stehen für neue Kunden zur Verfügung. 

Ein großer Unterschied zu heute ist die Tatsache, dass in Zukunft wesentlich mehr E-Mobile nicht in der häuslichen Garage mit Elektroanschluss sondern – wie heutzutage üblich –  auf der Straße stehen werden und zum Betanken eine öffentliche Tankstelle aufsuchen müssen. Diese umfasst heute ein Areal von ca. 1.000 Quadratmetern, in Zukunft werden – wegen der längeren Standzeiten – Tankzonen von der Fläche mehrerer Fußballfelder benötigt werden. Das ist in einem dicht bevölkertem Land wie Deutschland natürlich unmöglich. Und wenn man einen einzigen Benzinschlauch betrachtet, dann sollte man gleichzeitig an 10.000 Steckdosen denken. Die daraus entnommene elektrische Leistung könnte den Strombedarf einer Kleinstadt von etwa 15.000 Einwohnern decken. Sie muss zukünftig über zusätzliche Stromleitungen herbeigeschafft werden. Zum heutigen Wechselstromnetz und dem bevorstehenden Gleichstromnetz kommt also bald ein weiteres Mittelspannungsnetz für die E-Tankstellen hinzu.  (Nur zum Vergleich: zum Start eines Jumbo-Jets müssen pro Minute 720 Liter Kerosin (Diesel) in die Triebwerke gepumpt werden. Das entspricht der Gesamtleistung eines großen Kraftwerks von 430.000 Kilowatt, womit man eine Großstadt versorgen könnte).

Fazit

Wenn nicht alles täuscht, werden wir bei der E-Mobilität bald in der gleichen Klemme stecken, wie derzeit bei der Energiewende. Hier betreibt man praktisch zwei Energieerzeugungssysteme, das konventionelle und das erneuerbare – qua Subvention – unter Milliardenkosten, was sich in absehbarer Zeit nicht ändern wird.

Beim Aufbau der E-Mobilität, wird man zukünftig für einige Millionen Elektroautos ein teures Infrastruktursystem für die Betankung aufbauen müssen. Vermutlich auch hier mit dem Geld der Steuerzahler. Daneben wird es (wegen fehlender Großbatterien) weiterhin den fossilen Bereich geben, insbesondere für Lastkraftwagen, Schiffe und natürlich die Flugzeuge. Und in den anderen Ländern dieser Erde, insbesondere den großen Schwellenländern, wie Indien, Brasilien etc. wird man nicht im Traum daran denken, die technisch hervorragenden Benziner und Diesel aufzugeben. 

Nur Deutschland, das mit weniger als einem Prozent zur sogenannten globalen Umweltverschmutzung beiträgt, rettet wieder einmal die Welt, dank Merkels Initiative.
Sprich:  Merkel-Murks

Übernommen vom Blog des Autors hier




Klima und Physik – das fehlende Experiment

Ein Teil der von der Erde unsichtbar durch Infrarot abgestrahlten Wärme wird von einigen Typen Luft-Moleküle, insbesondere von CO2, aber noch viel intensiver vom Wasser-Dampf, eingefangen und von diesen Molekülen gleich wieder in irgend eine Richtung ab gestrahlt, d.h. durch die Luft-Moleküle quasi «gestreut», ein Teil davon somit auch zur Erde zurück. So weit sind sich alle Leute mit den notwendigen physikalischen Kenntnissen einig.

Offen bleibt jedoch, ob die durch Infrarot auf die Erde zurück gestrahlte Energie von dieser wieder absorbiert wird und dabei die Erd-Oberfläche rück erwärmt, wie die Anhänger der alarmistischen Klima-Theorie behaupten. Diese hat einen kleinen Fehler. Ihre Anhänger können sie nicht beweisen – mit einem Experiment, wie es sich für seriöse Physik gehört. Um uns bewusst zu machen, was dieser gravierende Mangel bedeutet, müssen wir an die elementaren Prinzipien der Physik erinnern.

Gemäss einer Anekdote wurde Newton durch einen fallenden Apfel zur Idee inspiriert, dass die Kraft, die alle frei schwebenden Objekte zu Boden fallen lässt, die gleiche Kraft sei, durch die die Planeten von der Sonne angezogen werden, sodass sie im Gleichgewicht von Anziehung und Fliehkraft um die Sonne kreisen. Mehr noch, Newton lieferte präzise Formeln für den Zusammenhang von Kraft, Beschleunigung, Geschwindigkeit, Grössen, die man auf der Erde messen, die physikalischen Zusammenhänge durch Experimente beliebig oft wiederholen und nebenbei die Bewegung der Planeten auf Jahrhunderte voraus berechnen konnte.

Damit hatte Newton mehr geliefert als nur die Gesetze der Mechanik, nämlich das Prinzip der physikalischen Methode überhaupt: Theorien müssen sich durch Experimente beweisen lassen, andernfalls bleiben sie Spekulation. Dieses Prinzip wurde bei der Erforschung späterer Disziplinen immer respektiert – Thermodynamik, Elektrodynamik, Quanten-Mechanik.

Beim «Treibhaus-Effekt» gilt das bewährte Prinzip der physikalischen Methode plötzlich nicht mehr. Es fehlt das Experiment, um diesen zu beweisen. Die Schlaumeier der alarmistischen Neophysik weichen statt dessen auf den ganzen Planeten aus. Steigende Welt-Durchschnittstemperaturen sind jetzt der angebliche Beweis für den «Treibhaus-Effekt». Und wenn diese Temperaturen stagnieren oder fallen, halten die Alarmisten unbeirrt an ihrer Theorie fest. Dabei ist die Temperatur eine so genannte «intensive», auf einen lokalen Raum/Zeit-Punkt bezogene Grösse. Die «Welt-Durchschnittstemperatur» dagegen ist kein physikalischer Begriff, sondern ein solcher der mathematischen Statistik.

Die Atomwirtschaft war seinerzeit Erfinder der alarmistischen Treibhauslehre im Kampf gegen die Konkurrenz durch Kohle-Kraftwerke, und dieser geistige Müll wurde von so genannten «Grünen» begeistert aufgenommen und schliesslich in der Politik als ideologisches Dogma fest verankert, in jenem Milieu also, in dem garantiert jeder physikalische Sachverstand fehlt. Die ganze Welt bezahlt jetzt die Zeche für einen pseudowissenschaftlichen Aberglauben.

Werner Furrer, Basel ist diplomierter Mathematiker

Der Beitrag wurde von der Basler Zeitung vom 29.6.16 übernommen




Die Sonne ist blank wie eine Billardkugel; Sonnenaktivität so gering wie seit 200 Jahren nicht mehr

Spaceweather.com der NASA:

Sonnenfleckenzahl: 0
[Bis heute! Siehe das regelmäßig erscheinende und täglich aktualisierte Bild rechts auf dieser Website. Anm. d. Übers.]

Fleckenlose Tage:
Gegenwärtig [d. h. bis 30. Juni]: 7 Tage
2016 total: 11 Tage (6%)
2015 total: 0 Tage (0%)
2014 total: 1 Tag (<1%)
2013 total: 0 Tage (0%)
2012 total: 0 Tage (0%)
2011 total: 2 Tage (<1%)
2010 total: 51 Tage (14%)
2009 total: 260 Tage (71%)

Das letzte Mal, bei dem die Sonnenflecken eine ganze Woche lang verschwunden waren, war im Dezember 2010 – zu einer Zeit, als die Sonne aus einem langen Solaren Minimum kommend war. In diesem Falle deutet das 7-Tage-Interregnum [bis 30. Juni; derzeit wird es mit jedem Tag länger, Anm. d. Übers.] darauf hin, dass ein neues Solares Minimum aufzieht.

Der Sonnenflecken-Zyklus ist wie ein Pendel, das alle 11 Jahre oder so hin und her schwingt zwischen Zeiten mit einer hohen und solchen mit einer niedrigen Sonnenfleckenzahl. Das nächste Minimum wird für die Jahre 2019 – 2020 erwartet. Zwischen heute und dann werden Sonnenflecken immer seltener werden mit immer länger werdenden Folgen von Tagen, dann Wochen, dann Monaten einer „Billardkugel-Sonne“.

Der F10.7-Fluss befindet sich seit nunmehr 18 Monaten in einem geregelten Abwärtstrend. Er liegt derzeit nur noch neun Einheiten über dem unveränderlichen Aktivitätsniveau von 64:

Abbildung 1: F10.7-Fluss 2014 bis 2016

Die F10.7-Daten stammen von 1948. Plottet man alle solaren Zyklen seitdem, zeigt sich, dass der Sonnenzyklus 24 dem Sonnenzyklus 22 folgte:

Abbildung 2: F10.7-Flüsse der Sonnenzyklen 22 und 24

In Abbildung 2 folgte der Sonnenzyklus 24 (rote Linie) der Aktivität des Zyklus‘ 22 (schwarze Linie) während der letzten 2 Jahre. Falls er weiterhin dem Zyklus 22 folgt, wird er zu einem schwachen, kurzen Zyklus. Starke Sonnenzyklen wie 22 sind allgemein kürzer als im Mittel, und schwache Zyklen allgemein länger. Die anderen Sonnenzyklen sind als gepunktete Linien eingezeichnet.

Die Divergenz der Stärke des solaren Polarfeldes geht weiter und ist in der Aufzeichnung beispiellos:

Abbildung 3: Stärke des solaren Polaren Magnetfeldes nach Hemisphäre

Und schließlich zeigt Abbildung 4, dass die Spitze des F10.7-Flusses im Sonnenzyklus 24 im Februar 2014 aufgetreten war. Die Oulu-Neutronenzählung nahm entsprechend ein Jahr später im März 2015 zu (in Abbildung 4 invers).

Abbildung 4: F10.7-Fluss und invertierte Oulu-Neutronenzählung 1964 bis 2016

Interessant in Abbildung 4 ist, dass es im Zyklus 24 eine konsistente Zunahme der Neutronenzahl gab relativ zum F10.7-Fluss im Vergleich zu dieser Relation während der vorangegangenen vier Zyklen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/06/30/the-sun-is-as-blank-as-a-billiard-ball-solar-activity-dwindling-to-lows-not-seen-in-200-years/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




ZDF-Wissenschaftserklärer Harald Lesch gegen die AfD: Mogeln, tricksen, täuschen.

Prof. Harald Lesch ist ein Wissenschafts-Advokat tiefgrüner Ideologie. Jeder TV-Zuschauer erkennt es beim Anschauen seiner gut aufgemachten TV-Sendungen. Lesch ist im Nebenberuf ein Wissenschaftsjournalist, der sich lieber ins Rampenlicht stellt als über die Natur zu berichten. Wenn er die Themen CO2, Klima oder Energiewende anschneidet, ist es auch mit seiner wissenschaftlichen Korrektheit vorbei. Mogeln, tricksen, täuschen und das Heraufbeschwören von fiktiven Katstrophen ist dann angesagt. Ob er aus Überzeugung oder Erwerbsgründen als grüner Propagandist für das ZDF auftritt, ist nicht zu entscheiden.

Video der Untersuchung von Prof. Dr. Harald Lesch (Email: lesch@usm.uni-muenchen.de ) zu den Klimaaussagen des AfD Programmes, produziert von Terra X der Wissenschaftsmarke des ZDF  

 

Im jüngsten YouTube Video von Lesch (hier), erstellt vom ZDf, deren Programmmarke TERRA X ihn darin zu Wort kommen lässt, versucht er den Programmpunkten der AfD zu Klima und Energiewende an den Kragen zu gehen. Das Video ist sehenswert. Nicht seines fragwürdigen Inhalts sondern seiner propagandistischen Methoden wegen. Machen wir den Faktencheck – solches haben wir anlässlich früherer Entgleisungen von Lesch bereits unternommen und veröffentlicht (hier, hier, hier)! Wo mogelt, trickst und täuscht Lesch wieder einmal? Wir folgen dem Zeitablauf des Videos.

Einleitend betont Lesch, er behandele ein Sachthema. Warum dann ein Video solchen Tons gegen eine Partei und warum kein Video gegen den nun wirklich unüberbietbaren Unsinn der GroKo in Sachen Energiewende? Lesch bezeichnet den Klimawandel und die Energiewende als die großen Themen des 21./22. Jahrhunderts. Wen meint er damit? Es kann nur Deutschland sein. Die Welt interessiert sich für diese Themen überhaupt nicht. Der so oft beschworene Pariser Vertrag ist eine reine Absichtserklärung, bei der jeder Unterzeichner tun und lassen kann, was er will. Sogar eine ausdrückliche Ausstiegsklausel ist (überflüssigerweise) in ihm enthalten.

Insbesondere die deutsche Energiewende kopiert aus guten Gründen kein Land dieser Welt. China baut in Reihe neue Kohle- und Kernkraftwerke, Indien schickt sich an dasselbe zu tun. Wenn es Lesch um ein Sachthema ginge, warum verschweigt er die Aussagen der beiden Physik-Nobelpreisträger Ivar Giaever und Robert Laughlin, des weltberühmten Physikers Freeman Dyson, die zahlreichen Manifeste und Deklarationen von Klimaexperten gegen den IPCC-Alarmismus (hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier). Warum kennt er nicht wenigstens einige der vielen begutachteten Fachpublikationen, die der menschgemachten Erwärmungshypothese  widersprechen (hier, hier)? Wahrscheinlich deswegen, weil von Lesch selber keine wissenschaftlich begutachten Publikationen zu Klimathemen bekannt sind.Vielleicht sollte er sich ein wenig informieren?

Bereits in der Einleitung von Lesch’s Video passieren Lapsus (auch dort, wo er der AfD recht gibt), die ihn als wenig fachkundig erscheinen lassen. Klima ist nämlich im Gegensatz zu Lesch’s Definition das Mittel lokaler Wetterdaten über mindestens 30 Jahre. So definiert es jedenfalls die WMO. Daraus folgt zweierlei. Erstens gibt es kein Weltklima sondern nur Klimazonen, die das lokale Klima abzugrenzen versuchen. Zweitens ist die Dauer von 30 Jahren nur ein Mindestzeitabschnitt zur Bestimmung einer Klimaperiode. Es sollten aber deutlich mehr sein, um tragfähige Aussagen über seinen unaufhörlichen Wandel machen zu können.

Lesch berichtet korrekt, das IPCC würde keine eigenen Klimamodelle betreiben und nur die Arbeiten verschiedener Forschungsgruppen aufsammeln und publizieren und versucht hier der AfD eine Falschaussage anzuhängen. Diese sprach nämlich von Klimamodellen des IPCC. Das ist zwar sachlich nicht völlig richtig, denn die Klimamodelle stammen in der Regel aus den dem IPCC zuarbeitenden Forschergruppen. Nun schreibt man aber einem Fachwissen sammelnden Buchautor die Aussagen seines Buchs in der Regel ihm selber und nicht seinen Quellen zu.

Aber, wie zum Beispiel EIKE Spürnase Heinzow nachwies, werden die Ergebnisse von Forschungen wie Modellläufen so getrimmt, dass sie auf jeden Fall noch im IPCC Bericht berücksichtigt werden können. Wenn Lesch daher folgert die AfD Aussage Die Klimaschutzpolitik beruht auf hypothetischen Klima-Modellen basierend auf computergestützten Simulationen des IPCC („Weltklimarat“) sei falsch, ist dies lächerlich und versucht den Kern zu verschleiern. Es geht um Klimamodelle, nicht um Wortklauberei.

Ohne jede Hemmung verschweigt dagegen Lesch, dass das IPCC als politische Organisation  in seinen Veröffentlichungen nicht neutral ist. Es gibt zwei Arten von IPCC-Berichten, wissenschaftliche und politische. Letztere werden von den politischen Entscheidungsträgern der betreffenden Länder mit verfasst, was ausreichend über die Qualität ihres Sachinhalts aufklärt! Die wissenschaftlichen IPCC-Berichte sind dagegen weitgehend in Ordnung, sie liest ihres riesigen Umfangs wegen bloß kaum jemand. Nicht in Ordnung ist die politisch motivierte Selektion des IPCC. So werden etwa Ergebnisse von fiktiven Klimamodellen in den Vordergrund gestellt. Der Einfluss der aktiven Sonne auf Klimavorgänge wird dagegen heruntergespielt, indem das IPCC  die einschlägigen Fachveröffentlichungen unberücksichtigt lässt.

Im Gegensatz zur groben Falschaussage von Lesch über Klimamodelle kann von deren Zuverlässigkeit keine Rede sein. Sie können noch nicht einmal die Klimavergangenheit wiedergeben. Selbst eine verlässliche Berechnung der Eintrittszeitpunkte eines neuen El Nino ist mit ihnen unmöglich. Mit Klimamodellen Klimavorhersagen (Projektionen) für die nächsten 100 Jahre zu versuchen ist Kaffeesatzleserei. Allein im ersten Halbjahr 2016 erschienen 21 begutachtete Fachstudien, die diese Zuverlässigkeit in Frage stellten, bzw. sogar komplett verneinten (hier).

Abbildung 1: Modell Prognosen vs Beobachtungen (hier). 2 Modelle von 90 errechneten einen Verlauf der globalen Mitteltemperatur nahe den Beobachtungen durch Satelliten. Das liegt weit im Bereich des Zufalls. Nur 4 Modelle von 90 lagen unter den Trend der terrestrischen Messungen (Hadley CRU), die übrigens in Richtung Erwärmung zuvor „adjustiert“ wurden.  88 Modelle lagen zum überwiegenden Teil sehr massiv daneben. Gründe für die Abweichungen:unbekannt

Prof. Mojib Latif, hierzulande der bekannteste Klimamodellierer, lieferte uns im Jahre 2000 mit seiner Klimamodell-Prognose „In Deutschland würde es keine Winter mit Schnee mehr geben“ ein amüsantes Musterbeispiel (hier).

Lesch betont die sorgsamen Zusammenstellungen des IPCC, basierend auf begutachteten Fachpublikationen. Er unterschlägt dabei salopp, dass bei dieser Zusammenstellung das IPCC die vielen begutachteten Fachpublikationen außen vor lässt, welche mit der menschgemachten CO2 Erwärmungshypothese nicht zusammenpassen.

Stark verwirrt erscheint Lesch, wenn er versucht der AfD Inkorrektheit in der Aussage zum globalen Temperaturstillstand seit nunmehr 18 Jahren vorzuwerfen. Dabei zeigt er selber einschlägige Grafiken, jeder kann es sehen. Doch seine beginnt 1997 und endet schon 2012. Er behauptet, diese sei die Basis für die AfD Aussage bezüglich des Stillstands gewesen. Das ist eindeutig falsch. Das AfD Programm wurde am 1. Mai  2016 verabschiedet. In die Aussagen der AfD floss der wissenschaftliche Erkenntnisstand bis Ende 2015 ein. Und der sah so aus (Abb. 2).

Abbildung 2: Temperaturverlauf und Trend nach RSS für die untere Troposphäre bis November 2015. Lesch sagt also die Unwahrheit, wenn er behauptet, dass die AfD Programm-Aussage nur den Trend bis Ende 2012 berücksichtigt hätte,

Und außerdem: Niemand, auch die AfD nicht, behauptet, dass es sich ab etwa 1975 bis heute nicht erwärmt hätte. Lesch’s Ausführungen als Wissenschaftler sind hier nicht nachvollziehbar, denn der Stillstand (Hiatus) wird unter dieser Bezeichnung in der Fachwelt intensiv diskutiert (hier). Nochmal daher die korrekte Aussage der AfD:

Seit Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts gibt es jedoch im Widerspruch zu den IPCC-Prognosen keinen weiteren Anstieg, obwohl in diesem Zeitraum die CO2-Emissionen stärker denn je gestiegen sind.“

Der von Lesch gezeigte letzte Temperaturpunkt in seiner Graphik erzeugt Befremdung. Die zuverlässigsten Daten liefern seit 1979 Satelliten und die zeigen etwas völlig anderes (hier) oder direkt (hier). In den letzten Monaten ist die globale Mitteltemperatur nach dem El Nino Maximum dramatisch gefallen. Und selbst wenn es Lesch’s ungewöhnlichen Temperatursprung gäbe, widerspräche er sich selber. Ein einziger Punkt (Wetter) hat, wie von ihm ja richtig geschildert, nichts mit dem 30-jährigen Wetter-Mittel (Klima) zu tun. Natürlich ist auch das jüngste Absinken der globalen Mitteltemperatur kein Klima-Ereignis.

Abbildung 3: Temperaturverlauf und Trend nach UAH für die untere Troposphäre bis Juni 2016. Wichtig ist zu erkennen, dass die jeweils höchsten Spitzen 97/98;2009/2010; und 2015/2016 von der gesamten Fachwelt dem El Niño Ereignissen zugeschrieben werden, von denen bisher noch niemand behauptet hat, sie würden durch die CO2 Emissionen ausgelöst. Derzeit liegen die Juni Temperaturen unter denen des El Nino Jahres von 1998, sollte sich das die Folgemonate jeweils fortsetzen, wird 2016 nicht als wärmstes Jahr in die Geschichte eingehen, meint jedenfalls jemand der es wissen muss: Roy Spencer (hier)

Weiter sagt Lesch wissenschaftlich unrichtig aus, wenn er die die positive Wirkung von CO2 auf das Pflanzenwachstum durch Hinweis auf angeblich starke Abschwächungseffekte herunterspielt. Fachpublikationen widersprechen ihm. So zeigt beispielsweise die Publikation von Parry et al. vom Jahre 2004 [1], dass die Zunahme an Pflanzenmasse für Nahrungspflanzen bis zur Verdoppelung der heutigen atmosphärischen CO2 Konzentration in guter Näherung proportional dem CO2 Gehalt der Atmosphäre folgt [1] und Bild 4.

Abbildung 4: Zunahme des Ertrags von Nahrungspflanzen bei zunehmendem CO2 aus der begutachteten Studie von Parry et al. [1].

Eine gute Zusammenstellung aller Fachpublikationen zu diesem Thema (hier). Von maßgebender Abschwächung ist nichts zu sehen. Wortwahl und Betonung von Lesch belegen schlechtes Gewissen, wenn er  „manche“ (Pflanzen) und „vorübergehend“ betont. Selbstverständlich gibt es Unterschiede, aber ungefähre Proportionalität von CO2 zu Pflanzenwachstum ist zumindest bis zur Verdoppelung der heutigen CO2 Konzentration wissenschaftlich unbestritten. Über den von Lesch behaupteten „Hopfeneffekt“ ist uns keine wissenschaftliche Fachpublikation bekannt. Wir waren nach Lesch’s skurriler „Hopfenbehauptung“ auf den Beleg neugierig, aber es kam nichts.

Abschließend beschwört Lesch die „Wirklichkeit“ der globalen Erwärmung und „dass man dagegen etwas unternehmen muss„. Das ist unsinnig, weil niemand weltweit „etwas unternimmt“. Und zudem ist diese Forderung von unglaublicher Naivität. Deutschland hat mit grob 2% der weltweiten CO2 Emissionen aller Länder überhaupt keinen Einfluss auf das globale Geschehen – egal welchen CO2 Vermeidungsunsinn es immer anstellen mag.

Neben ihrer Unsinnigkeit und Naivität ist die Forderung Lesch’s auch noch die pure Hybris. Selbst wenn es der Menschheit gelänge, globale Temperaturen durch Geo-Engineering zu beeinflussen (was Gott verhüte), wäre kein Konsens darüber erzielbar. Länder im hohen Norden würden sich zu Recht dagegen verwahren, für sie ist Erwärmung grundsätzlich günstig. Und zudem: Was tun, wenn es wieder kalt wird? Die nächste Eiszeit kann jederzeit anbrechen. Im Übrigen waren in der Geschichte der Menschheit niemals Kaltzeiten günstig sondern immer nur Warmzeiten.Wir sollten uns über die hoffentlich nicht letzten warmen Jahre freuen.

Auch ändern Leschs vergebliche Versuche, die Programmaussagen der AfD im Hinblick auf das Klima zu widerlegen, nichts an der für alle, die sich an der Treibhaushypothese abarbeiten, misslichen Tatsache,  dass sie eben immer noch und ausschließlich eine Hypothese – also eine unbewiesene Spekulation- ist. Und dies auch nach Leschs Video weiterhin bleibt. Die gerade mal wieder durch das Auftreten der über 18 jährigen „Pause“, mal eben so, widerlegt wurde.

In einem Punkt ist Lesch freilich uneingeschränkt zuzustimmen: „Sich seines eigenen Verstands zu bedienen„. Diese Tätigkeit, nicht immer bei allen Zeitgenossen schmerzfrei, führt hier zur klaren Erkenntnis, dass Lesch’s Video Grün-Propaganda und bar jeden vernünftigen Sachinhalts ist.

[1] M.L. Parry et al.: Effects on climate change on global food production under SRES emissions and socio-economic scenarios, Global Environmental Change 14 (2004) 53-67

 




Brexit und der atomare Schirm

Großbritannien zählt zu den vier “echten Atommächten” in der Welt. Zwar mutet die Anzahl der Sprengköpfe (GB: 215, Frankreich: 300) klein gegenüber der von Rußland und den USA (USA: 7000, Rußland: 7290) an, sie verfügen aber ebenfalls über Atom-U-Boote mit Interkontinentalraketen. Alle vier, lassen diese U-Boote monatelang sich in den Weltmeeren verstecken. Sie sind dadurch nahezu unzerstörbar und es ergibt sich daraus die gesicherte Zweitschlagfähigkeit – das Fundament jeder nuklearen Abschreckung. Wenn jemand das Mutterland nuklear angreift, können diese Boote mit ihren zahlreichen Sprengköpfen auf den Interkontinentalraketen, den Angreifer ebenfalls schwer schädigen. Sowohl GB, wie auch Frankreich lassen sich diese Sicherheit zig Milliarden kosten.

Die Auswirkungen für Europa

Bisher hatte die EU also zwei schlagkräftige atomare Säulen. Zwar haben diese beiden schon immer sehr eng zusammengearbeitet z. B. bei der Abstimmung ihrer Einsatzpläne und gemeinsame Übungen abgehalten, aber auch hier galt: Doppelt hält besser, da die Kernwaffen ausschließlich in nationaler Verfügung stehen. Ein wichtiger Aspekt, wenn man die nächsten Präsidentschaftswahlen in Frankreich einbezieht. Wahrscheinlich sind dann die gleichen Kreise, die ihre Informationen nur über den Staatsrundfunk beziehen, wieder total erstaunt, wenn Marine Le Pen doch als Siegerin hervorgeht. Absehbar ist schon jetzt, daß aus dem anstehenden Wahlkampf der Front National so gestärkt hervorgehen wird, daß Frankreich in der “Europafrage” ebenso gespalten sein wird, wie einst Großbritannien. Vorher dürfte vielleicht noch der neue Präsident der USA “The Donald” gewählt worden sein.

Beide Politiker treten mit dem zentralen Wahlkampfslogan “Frankreich zuerst” bzw. “USA zuerst” an. Wahrscheinlich sind sie gerade deswegen für weite Bevölkerungsschichten so attraktiv. Jedenfalls stehen beide dem (derzeitigen) Europa äußerst skeptisch gegenüber. Wenn man über Kernwaffen nachdenkt, sollte man den alten KGB-Fuchs Putin nicht vergessen: Er hat Marine Le Pen finanziert und sieht auch (noch) in “The Donald” seinen Lieblingskandidaten. Ein möglichst schwaches und zerstrittenes Europa, das seinen Expansionsgelüsten nichts entgegensetzt, ist sein Traum. Erinnern wir uns nur an den “Maidan”. Genau der Wunsch nach Europa, war die einende Parole, die das Regime in der Ukraine zu Fall brachte.

Die Rolle Deutschlands

Deutschland hat keine eigenen Kernwaffen. Dies hat eine Menge Geld gespart. Zusätzlich stand es unter dem atomaren Schutzschild der USA. Noch heute sind Atombomben der USA auf deutschem Boden gelagert. Dies wird sich ändern. Zukünftig wird man für den Schutz bezahlen müssen. Donald Trump hat in seinem Wahlkampf bereits klare Aussagen dazu gemacht. Er fordert ein viel stärkeres Engagement der Bundeswehr nicht nur in Osteuropa, sondern auch im nahen Osten. Die Zeiten, in denen sich Deutschland auf seine Vergangenheit berufen und die Kriege den “cowboys” überlassen konnte – um sie anschließend auch noch heftig dafür zu beschimpfen – sind vorbei.

Eine Marine Le Pen wird aus der gleichen Einstellung heraus ähnlich reagieren. Selbst französische Sozialisten neiden immer mehr die “reichen Deutschen” und ihre mit dem Euro wedelnde “Madame Merkel”. Es wird einsam werden in Europa. Putin wird keine Gelegenheit auslassen unsere osteuropäischen Nachbarn weiter zu bedrohen. Er stellt gerade Kurzstreckenraketen – die sich auch mit Kernwaffen bestücken lassen – in Kaliningrad (Königsberg und nördliches Ostpreußen) auf. Eine alte sowjetische Taktik: Die selektive Bedrohung mit Kurz- und Mittelstreckenraketen um den “Schutzschirm” aus Interkontinentalraketen auszuhebeln und die Nationen zu spalten. Die Reaktion der USA ist erwartungsgemäß: Man prüft gerade, ob man nicht das israelische Iron Dome System anschafft um es an der polnischen Grenze zu stationieren. Das Wettrüsten ist auch in Europa wieder eröffnet. Wenn ihnen jetzt ein “Putinversteher” erzählt, dies sei nur eine notwendige Reaktion auf die Stationierung der Raketenabwehr in Rumänien, einfach mal einen Globus in die Hand nehmen. Rumänien liegt ziemlich genau in der Mitte einer ballistischen Flugbahn zwischen Teheran und Brüssel. Von diesem Standort aus, könnte man höchstens Raketen aus Moskau gegen Libyen abfangen. Man kann mit kinetischer Munition (der regenschirmartige Kopf der Abfangrakete muß möglichst frontal auf den einfliegenden Sprengkopf treffen um ihn sicher zu zerstören) nur in eng begrenzten Winkeln Wirkung erzielen.

Denkbare Szenarien

Es ist besser, sich im Vorfeld ausgiebig Gedanken zu machen, als Probleme aussitzen zu wollen und erst wenn die Hütte brennt der (ausschließlich) aktuellen Mehrheitsmeinung zu folgen. Wie politisch kontrovers Fragen besonders zu Kernwaffen in Deutschland ausgetragen werden, zeigte der “NATO-Doppelbeschluss”. Der damalige Kanzler Helmut Schmidt bezahlte seine Standfestigkeit letztlich mit dem Verlust seines Amtes und die SPD mit der Konkurrenz durch die Neugründung der Grünen-Partei. Auch heute erscheint es nicht unwahrscheinlich, daß die Linken wieder hunderttausende als Drohkulisse gegen “Atombomben” auf die Straßen bringen.

Die Rest-EU

Vielleicht muß man schon sagen: … Da waren es noch 27. Eins scheint fest zu stehen. Je stärker die brüsseler Bürokraten an ihren Sesseln kleben und ein “weiter so” proklamieren, um so mehr Nationen werden sich mit Grauen abwenden. Dies wird um so mehr geschehen, wenn sich der (wirtschaftliche) Untergang Großbritanniens als Wunschdenken herausstellt. Was wäre eigentlich, wenn im Gegenteil das Wirtschaftswachstum in GB stärker als in der EU wachsen würde? Eine wesentliche Argumentation der Brexit Befürworter war doch gerade, sich den Weltmärkten stärker öffnen zu wollen. Das letzte Argument der EU wäre auch noch weg. Warum sollte beispielsweise das Finanzzentrum London ausgerechnet in die Hoch-Steuerregionen mit sozialistischer Grundhaltung, Frankfurt und Paris abwandern?

Europa wird sich geographisch nicht verändern. Die Bedrohung durch Putin wird bleiben. Schon die Euro-Zone ist eine eigene Organisationsform innerhalb eines angeblich “vereinten” Europas. Selbst die Schweiz und Norwegen gehören eher zu einem Kerneuropa als ausgerechnet Griechenland. Demgegenüber hat Großbritannien eine – in jeder Beziehung – engere Bindung zu den USA, als es Frankreich je haben wird. Kommen noch sicherheitstechnische Überlegungen hinzu, könnte es schnell zu wesentlich engeren Bindungen zwischen Osteuropa, Skandinavien und den USA mit GB kommen. Demgegenüber wird die “Deutsch-Französische-Freundschaft” unter den ewigen Gegensätzen dieser beiden Kontinentalmächte auf eine harte Probe gestellt werden. Das Verhältnis zwischen “Madame Le Pen” und “Madame Merkel” wird eher zum Stutenbeißen generieren.

Die Schottland Frage

Wenn man sich anschaut, mit welcher Einfältigkeit Brüssel eine schottische Provinzpolitikerin hofiert, kann man nur staunen. Der Wunsch sich aus dem Vereinigten Königreich zu lösen, um sich ausgerechnet Brüssel anzuschließen, stärkt durchaus eine schottische Verhandlungsposition, befriedigt aber bestenfalls europäische Eitelkeiten.

In Schottland liegt die gesamte britische “Atomflotte”. Diese Tatsache hat schon in der letzten Abstimmung eine wesentliche Rolle gespielt. Würde sich Schottland wirklich vom UK abspalten, käme dies einer Errichtung des Hadrianswalls gleich.

Darüberhinaus besitzt Schottland eine außerordentliche geostrategische Bedeutung. Durch das Tor Grönland-Island-Schottland muß die russische Flotte durchschlüpfen – wie einst Hitlers Flotte – um in den Vorgarten der USA zu gelangen. Dies hat Konsequenzen bis Australien, Neuseeland und Indien. Jedes Schiff, was im Atlantik gebunden ist, fehlt im Pazifik gegen China. Schottland würde also seine herausragende Rolle innerhalb des Commonwealth mit einem Platz am Katzentisch der EU eintauschen.

Das Japanmodell

In Japan wird immer offener eine Bewaffnung mit eigenen Kernwaffen als Reaktion auf die Bedrohung durch China und Nordkorea diskutiert. Im Land der ersten Atombombenabwürfe wahrlich keine emotionslose Frage.

Bisher konnte diese Frage durch immer engere Bindung an die USA und prompte militärische Reaktionen auf Provokationen – insbesondere aus Nordkorea – im Zaum gehalten werden. Allerdings nur um den Preis massiver Aufrüstung mit den daraus resultierenden Militärausgaben. Japan unterhält heute (wieder) eine der schlagkräftigsten Flotten und Luftwaffen der Welt. Mal sehen, wie das in Deutschland, in dem immer noch vom Ende eines kalten Krieges und der Friedensdividende geschwafelt wird, durchsetzbar wäre. Je mehr sich Deutschland vom Westen isoliert, um so höher wird der Preis, den es zahlen muß.

Die Konsequenzen

Europa ist viel, viel mehr, als ein bischen Reisefreiheit und eine (noch einigermaßen) stabile Währung. England gehört zu Europa. Geographisch unverrückbar und historisch seit zwei Jahrtausenden. Es ist auch nicht die Idee eines freien und friedlichen Europa seiner Völker gescheitert. Gescheitert ist lediglich die Wahnvorstellung eines zentralistischen Staatenbreis, nach Vorbild der Sowjetunion. Genau dieses Modell eines Multi-Kulti-Gebildes, welches nur durch eine zweifelhafte (sozialistische) Ideologie zusammengepreßt wird, ist mit Jugoslawien und eben der Sowjetunion, blutig gescheitert. All die europäischen Diven, die jetzt aus gekränkter Eitelkeit eine schmutzige Scheidung herbeireden, seien eindringlich vor den Konsequenzen gewarnt. Auch hier ist GB wieder demokratisches Vorbild: Alle Politiker – oder sollte man besser Versager sagen – sind von ihrem Volk abgestraft worden und müssen sich nun nach neuen Posten umschauen. Oh, hätten doch Merkel, Junker und Co eine solche Größe.

 Zuerst erschienen bei NUKEKLAUS hier




Steigt oder fällt die globale Mitteltemperatur?

Nun ist das mit dem globalen Temperaturmittel so eine Sache. Welche Messtationen werden berücksichtigt? Sind diese Stationen überhaupt gleichmäßig auf der Erde verteilt (natürlich sind sie es nicht)? Ist ein globales Temperaturmittel über Bodenflächen von unterschiedlicher Wärmekapazität (Boden, Wasser) überhaupt physikalisch sinnvoll? Und schließlich: Wie wird solch ein Temperaturmittelwert gebildet?

Lassen wir all diese interessanten Fragen einmal beiseite und schauen uns dafür die Satellitendaten an. Satelliten messen bodennahe Temperaturen bis zu einer bestimmten Höhe und erfassen einen bestimmten Breitengradbereich. Über alle Längengrade wird arithmetisch gemittelt. Im Grunde keine schlechte Methode, um zur hier gestellten Frage nach dem Verhalten der "globalen Mitteltemperatur" eine Antwort zu erhalten.

Die Satelliten-Monatsmessungen über alle Breiten, somit global, zeigen Bild 1 und mehr im Detail Bild 2 (hier). Wer möchte, klicke in der hier angegebenen MSU-Seite auf "Downlod Data", dann erhält er sogar den txt-File der Monatsdaten. Man erkennt unschwer im dem uns interessierenden Zeitraum des Temperaturstillstands von 1998 bis 2016 (Hiatus) zwei markante Eckpunkte mit Maximaltemperaturwerten – den ersten Maximalwert im Juli 1998, den zweiten im Februar 2016. Der Hiatus ist (bis jetzt) offensichtlich von zwei Temperaturmaxima begrenzt.

Bei diesen Maxima handelt sich um die Folgen von starken El Nino-Ereignissen. Ein ausgeprägter El Nino ist durch einen globalen Temperaturanstieg zu Beginn und einen entsprechenden Temperaturabfall in seiner Ausklingphase charakterisiert. Die Ausklingphase des aktuellen El Nino erfolgte aktuell seit Februar 2016, im Detail-Bild 2 sehr schön erkennbar.

Was lernen wir daraus?

1. Traue weder den Medien noch den Klima-Alarmisten, beide erzählen nur Unsinn.

2. El Nino Ereignisse üben einen starken Einfluss auf die globale Mitteltemperatur aus.

Viel mehr lernen wir zunächst leider nicht. Spannend wird es nämlich erst nach vollständigem Abklingen des jüngsten El Nino vom Jahr 2016. Wir werden uns also leider noch weitere 2 bis 5 Jahre gedulden müssen – oder der "Tod" jeder ordentlichen Klimaaussage ist Hektik. Erst dann nämlich wird sich zeigen, ob der Hiatus weiter anhält oder die Temperaturen ansteigen oder sinken.

Es wäre schön, wenn bis zur sicheren Feststellung eines dieser drei Sachverhalte die Klima-Alarmisten und die Medien einfach einmal "die Klappe halten" würden (Zitat Dieter Nuhr). Das freilich ist nach den bisherigen Erfahrungen nicht zu erwarten. Wir werden wohl weiter mit Klima-Unsinn überschwemmt werden.

Bild 1: Sateliten-Temperaturdaten von 1979 – 2016 (letzter Wert Mai 2016). Das deutlich erkennbare Maximum fällt in den Fabruar 2016. Mit TLT ist der channel des Satelliten gemeint, s. auf der Original-MSU-Seite.

Bild 2: Zeitausschnitt von Bild 1 (letzter Wert Mai 2016).

(1)  Quelle: Record Warm 2016? What a Difference One Month Makes

Record Warm 2016? What a Difference One Month Makes

 




Wilde Behauptung – der Klimawandel ist schuld am Brexit und an Donald Trump

Der Aufmacher bei WUWT zeigt Bilder aus Slovenien, die ich wegen copyrigth nicht hier einklinke: Flüchtlinge kommen unkontrolliert nach Slovenien

Joe Romm:

Die jüngsten Ereignisse, insbesondere der Trumpismus und der Brexit sind Omen der Zerrissenheit mit der wir konfrontiert sind. Trumps Kampagne wird durch rassistische Äußerungen getrieben und wilde, unmögliche Pläne, die das Land buchstäblich und bildlich von den verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen abschotten.

Die syrische Migranten Krise "hatte einen überdimensionalen Einfluss auf den Brexit", wie NBC News politischer Direktor Chuck Todd letzten Freitag sagte. Sie können das an dem Pro-Brexit Plakat der U. K. Independence Party erkennen (siehe oben) – die eine große Werbekampagne des Referendums wurde – Tausende von männlichen Flüchtlingen strömen aus Kroatien in Slowenien ein im Oktober letzten Jahres.

Es wiederholt sich, wie eine große 2015er Studie bestätigt: "Der von Menschen verursachte Klimawandel war ein wichtiger Auslöser von Syriens brutalen Bürgerkrieg". Diese Studie ergab, dass die globale Erwärmung Syriens Dürre in 2.006-2.010 zwei- bis dreimal wahrscheinlicher machte. "Auch wenn wir nicht sagen, dass die Dürre den Krieg verursacht hat", erklärte der Hauptautor. "Wir sagen, dass es sicherlich andere Faktoren dazu beigetragen haben – landwirtschaftlicher Kollaps und Massenmigration unter denen – die den Aufstand verursacht haben".

Und das Massenmigration letztlich die Masse der Flüchtlingskrise in den letzten zwei Jahren angeschoben hat, eine Krise, an der die Welt völlig gescheitert ist, herauszufinden, wie zu handhaben ist.

Lesen Sie mehr: http://thinkprogress.org/climate/2016/06/27/3792313/brexit-trump-climate-inaction/

***

Es gibt ein paar Probleme mit dieser Erzählung.

Für den Anfang, der Beweis, dass der syrische Bürgerkrieg mit dem Klima zu tun hat, ist bestenfalls schwach. Sogar der „grüne“ Guardian kritisiert den Versuch, den syrischen Bürgerkrieg mit dem Klima zu verbinden.

Die Flüchtlings "Krise" ist ein fast vollständig selbst verschuldetes Problem. Die Länder, die die schlimmsten "Flüchtling" Probleme haben, sind Länder, deren Führer bewusst die „Willkommen Fußmatte“ ausgelegt haben. In Europa nahezu garantiert die deutsche Kanzlerin Angela Merkel den undokumentierten Einwanderern, die es nach Europa geschafft haben, sie würden hier einen Wohnsitz erhalten. In Amerika gewährt Präsident Obama Einwanderern ohne Papiere eine Massenamnestie, was eine noch nie dagewesene Zahl armer Menschen ermutigt, ihre Familien internationalen Kriminellen anzuvertrauen.

Vergleichen Sie diese störenden Flüchtlingserfahrungen mit Australien, die die Glaubwürdigkeit der Menschenschmuggler brachen, indem sie die Boote zurückbrachten und damit den Fluss der meist wirtschaftlichen Migranten ohne Papiere erfolgreich zu einem Rinnsal verlangsamt.

Die Welt ist ein komplexer Ort. Der Versuch, den Niedergang der liberalen Politik mit Bezug auf „wie viel CO2 in der Luft ist“ zu erklären, ist einfach verrückt.

Erschienen auf WUWT am 29.06.2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2016/06/29/think-progress-global-warming-caused-brexit-and-the-rise-of-trump/




Nur Deutschlands Bundes-Politiker reisen klimaneutral

Bild rechts: Bildquelle: UBA Homepage [3]

Zu diesen modernen Menschen gehören selbstverständlich unsere Politiker. Denn wo man Vorbild sein muss, steht diese Spezies immer ganz vorne an der Front.

Nun, wirklich schwer fällt das nicht, denn bezahlen muss es ja der Bürger – aber das mit dem Vorbild bleibt. Damit bei so viel Vorbild aber nicht etwa trotzdem so etwas Nervendes wie Arbeit hängen bleibt, gibt es natürlich eine Behörde, welche dafür sorgt, dass auch das niemals passieren kann.

Und so ist das Umwelt-Bundesamt dafür da, sicher zu stellen, dass unsere Berliner Politiker durch Ihre Reisen auf gar keinen Fall das Klima schädigen und selbstverständlich auch zur Abwicklung dafür:

[3] Umweltbundesamt: Bundesregierung kompensiert alle Treibhausgasemissionen ihrer Dienstreisen

Sie wird dazu für das Jahr 2014 Emissionsgutschriften in Höhe von 138.038 Tonnen Kohlendioxid aus hochwertig internationalen Klimaschutzprojekten im Rahmen des Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism, kurz CDM) erwerben und anschließend löschen. Das Umweltbundesamt (UBA) bereitet den Ankauf vor – und ruft nationale und internationale Anbieter dazu auf, Gutschriften aus CDM-Projekten anzubieten. „Das Umweltbundesamt wird bei der Projektauswahl streng auf die Qualität der für die Kompensation angebotenen Projekte achten und solche Projekte bevorzugen, die positive neue Entwicklungen im CDM unterstützen. Dazu gehören programmatische Projekte, die die nachhaltige Entwicklung eines Landes fördern oder solche aus den am wenigsten entwickelten Ländern“, so UBA-Präsidentin Maria Krautzberger.

Nichts wird dabei dem Zufall überlassen. Ganz genau wird alles berechnet, erfasst und kontrolliert. Was wäre ein Nutzen auch wert, den man nicht genauestens ermittelt und berechnet hätte. Schließlich muss man auch beim Retten des Klimas jeden Cent ganz genau umdrehen.

Aufgabe der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt

Wir unterstützen die Bundesregierung, in dem wir die Emissionen berechnen, hochwertige Klimaschutzprojekte auswählen und CDM-Zertifikate (so genannte zertifizierte Emissionsminderungen, kurz CER) beschaffen und löschen.

Die Kompensation der Dienstreise-Treibhausgasemissionen der Bundesregierung setzt ein wichtiges klimapolitisches Zeichen und schafft positive Anreize. So sollen private Akteure in ihrer Entscheidung zur Kompensation von nicht vermeidbaren Emissionen durch dieses Vorbild gestärkt werden.

Datenerhebung und -auswertung sowie Emissionsberechnung

Die Maßnahme der Kompensation bezieht sich auf Pkw-Fahrten und Flugreisen. Bahnfahrten müssen nicht kompensiert werden, weil der Bund für den Personennah- und -fernverkehr „Grüne Fahrkarten“ erwirbt. Der Strombedarf für diese Fahrten wird vollständig aus erneuerbaren Energien gedeckt – diese Dienstreisen sind also bereits klimaneutral.

Jeder Bürger achte deshalb am besten darauf, dass bei einer Zugfahrt ein deutscher Politiker aus Berlin im Zug mit drin sitzt (dazu die dringende Bitte an die Bahn, eine App dafür bereit zu stellen). Dann kann er sicher sein, dass die Bahn genau zu diesem Zug grünen Strom lenkt und vielleicht fällt davon auch etwas für seinen Reiseanteil ab und entlastet etwas sein eigenes, negatives Klima-Footprint.

Man soll auch über solche Maßnahmen niemals lächeln. Für das Jahr 2014 (neuere Zahlen liegen scheinbar noch nicht vor) wurden präzise ermittelte 138.038 Tonnen Treibhausgas-Äquivalente „Verdienst-gereist“ und damit kompensiert. Das Zertifikat für ein Tonnenäquivalent CO2 kostet aktuell ungefähr 5 EUR[1], womit die Nettokosten 690.190 EUR betragen. Nicht unwahrscheinlich ist, das der erforderliche Verwaltungs-, Datenermittlungs-, DV-Bereitstellungs- und Projektaufwand ähnliche Größenordnungen erreicht – die künftigen Pensionsansprüche nicht eingerechnet.

Nach der Forcingtabelle:

hätten die Bonner Politiker ohne die Kompensation das Weltklima um mindestens die folgenden Temperaturerhöhungen geschädigt:

0,000000138 °C pa nach IPCC-Forcing,

0,000000046 °C pa nach dem wahrscheinlicheren, wirklichen Forcing

Zur Rettung des Weltklimas um nicht messbare 0,2 Grad Temperaturdifferenz betragen die Kosten auf diesem Weg

1.449,275 Milliarden EUR (nach IPCC-Forcing). Ausgewiesene 300 Experten haben deshalb einmal beim PIK in Potsdam darüber diskutiert und sind wieder zu dem Schluss gekommen: Vermeiden ist billiger als Anpassen.

[6] Grundsätzlich seien die Anpassungsmöglichkeiten aber sehr limitiert. „Insofern ist die Eingrenzung des Klimawandels so wichtig.“

Die kürzlich Starkregen-Geschädigten durften das erfahren. Man stelle sich vor, der gebrochene Damm im historisch regelmäßig überfluteten Ort Simbach hätte besser gebaut Stand gehalten[7] und die Wetter-Gefahrenmeldungen in Verbindung mit den Notfall-Einsatzplänen hätten besser funktioniert. So etwas ist im Technologieland Deutschland leider „limitiert“ und Geld der klammen Kommunen kostet es obendrein. Schließlich müssen die schon die überall eingestellten, wichtigen Klimaschutzmanagement-Manager bezahlen. Bestimmt war es da zielführender, in Simbach den CO2-Vermeidungs „„Climate-Stars“ über ein Geothermieprojekt zu erkämpfen um das Klima in 1000 Jahren nicht zu gefährden.

Unter diesen Gesichtspunkten scheinen die Ausgaben für das Jahr 2014 von geschätzten 1 Mio EUR pa bestimmt gut angelegt. Und weil es so außerordentlich erfolgreich ist, werden dafür demnächst wohl 2 Mio EUR pa bereitgestellt [4].

Es ist deshalb schon sehr verwunderlich, warum dieses Klimarettungs-Effizienzprogramm nicht schon längst auf Landes- und Kommunalebene für alle Politiker heruntergebrochen wurde.

Man stelle sich vor, ein Politiker des Bundes und einer der Landesebene reisen gemeinsam. Der Eine rettet damit gleichzeitig die Welt und der Andere zerstört sie. Wie kann der Beamtenbund eine solch himmelschreiende Ungleichheit dulden? Fragen, welche Deutschlands Politik nicht in Ruhe lassen darf.

Zum großen Glück für das Klima ist es nicht nur dem Autor aufgefallen.

Auch die FDP in Niedersachsen hat das Problem erkannt und dazu eine parlamentarische Anfrage gestellt:

[4] Niedersächsischer Landtag, Drucksache 17/4996, Antrag der FDP: Wann reist die Landesregierung klimaneutral?

Die gestellten Fragen zeigen, dass nur Politiker die wirklichen Probleme der Welt ahnen können, was dem normalen Bürger verwehrt bleibt. Und sie zeigen, mit welcher Akribie und Tiefsinnigkeit das dazu erforderliche Wissen buchstäblich immer neu erkämpft wird. Welcher Bürger hat schon die Möglichkeit, das in den Antworten sichtbare, geballte Wissenspotential einer Landesbehörde in solcher Ausführlichkeit zu erhalten. Dagegen sind EIKE, kaltesonne und die anderen Infoportale nur „kalter Kaffee“ und auch viel zu (un-)wissenschaftlich.

Auf jeden Fall zeugen sie von den ehrlichen Sorgen einer Partei, die erkannt hat, was in Deutschland wirklich mangeln könnte und einer dringenden, parlamentarischen Bearbeitung bedarf.

Frage Nr. 10 belegt zudem, dass die FDP eine bissige Partei ist, welche sich auch traut, an Grundfesten der Politik zu rütteln – allerdings nur auf Landesebene und in Anfragen und in der Opposition. Als die FDP noch im Bundestag saß, war sie eine erklärte Befürworterin der CO2-KLimatheorie.

[5] Der Streit, inwiefern CO²-Ausstoß und Klimawandel miteinander korrelieren, ist uns bekannt. Wenn man einen breiten Querschnitt der wissenschaftlichen Analysen nimmt, kommen die meisten Betrachter zum Ergebnis, dass diese Korrelation mehr als wahrscheinlich ist. So auch eine breite Mehrheit an FDP-Abgeordneten im Bundestag.

Doch nun für die EIKE-Leser endlich die Fragen der FDP welche das Klima bewegen (Auszug):

[4] Drucksache 17/4996, Antrag der FDP: Wann reist die Landesregierung klimaneutral?

2. Wird die Landesregierung diesem Beispiel (Anm.: des Bundes) folgen, und, falls ja, wie viel Geld soll dafür zur Verfügung gestellt werden?
Die Landesregierung hat ein Gutachten zur Vermeidung von Treibhausgasen in der Landesverwaltung vergeben, auf dessen Grundlage weitere Maßnahmen entwickelt werden.

4. Welche konkreten Effekte für das Weltklima haben die niedersächsischen Klimamaßnahmen?
Der Primärenergieverbrauch in Niedersachsen geht seit 1996 in der Tendenz zurück (siehe Tabelle 10, Nds. Energie- und CO
2-Bilanzen 2012 vom 20.10.2015).

6. Um wie viele Meter wird der Meeresspiegel durch Klimaschutzmaßnahmen in Niedersachsen gesenkt?
Klimaschutzmaßnahmen sind nicht geeignet, eine Senkung des Meeresspiegels herbeizuführen. Sie sollen und können aber dazu beitragen, seinen Anstieg zu begrenzen.

9. Wie viel CO2 wurde bei der Reise der niedersächsischen Delegation zur Klimakonferenz in Paris ausgestoßen?
Die niedersächsische Delegation ist mit der Deutschen Bahn und somit klimafreundlich gereist. Der CO
2-Ausstoß lässt sich nur auf der Basis von Durchschnittswerten berechnen. Siehe dazu auch Antwort auf Frage 2.
10. Wäre es für das Klima besser gewesen, wenn die Landesregierung nicht nach Paris gereist wäre?
Mit Verweis auf den Beitrag des Ministers für Umwelt, Energie und Klimaschutz im Rahmen der Aktuellen Stunde des Landtags am 15.12.2016 zu den Konsequenzen der UN-Klimakonferenz für das Küsten-, Agrar- und Industrieland Niedersachsen: Nein.

Quellen

[1] finanzen.net: CO2 Emissionsrechte Chart in Euro

http://www.finanzen.net/rohstoffe/co2-emissionsrechte/Chart

[2] Umweltbundesamt: Bundesregierung reist klimaneutral

https://www.dehst.de/DE/Klimaschutzprojekte/Freiwillige-Kompensation/Dienstreisen-Bundesregierung/dienstreisen-bundesregierung_node.html

[3] Umweltbundesamt: Bundesregierung kompensiert alle Treibhausgasemissionen ihrer Dienstreisen

https://www.umweltbundesamt.de/presse/presseinformationen/bundesregierung-kompensiert-alle

[4] Niedersächsischer Landtag, Drucksache 17/4996: Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung mit Antwort der Landesregierung
[5] Fachinformation Dr. Hans Penner: FDP und Klimawandel Einstellung der FDP-Bundestagsabgeordneten zur Klimakatastrophen-Hypothese.

http://www.fachinfo.eu/klimawandel.htm

[6] Potsdamer neueste Nachrichten, 18.02.2014: Erderwärmung: Anpassen oder vermeiden? : Im Klimadilemma. Zwischen Anpassung und CO2-Vermeidung: Experten diskutieren in Potsdam Strategien für den Klimaschutz.

[7] EIKE 09.06.2016: An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen Darstellung des Unwetters um Simbach Niederbayern

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/an-den-unwettern-ist-der-mensch-eher-nicht-schuld-aber-ganz-sicher-an-deren-folgen/