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Staaten für mehr Klimaschutz verklagen ist cool

In Amerika nutzt dies nun eine Klimaretter-Aktivistenorganisation schamlos aus. Klimaretter.Info, das Portal der „Deutschen Intelligenz“ und Regierungsberater(-innen) berichtete darüber mit Begeisterung:

Klimaretter.Info, 04. Juni 2016 [2]: Verklagen ist die effektivste Protestform

Bagger besetzen oder zu Ökostrom wechseln – herkömmliche Aktionen reichen nicht aus, um den Klimawandel zu stoppen. Stattdessen sollte man die Verursacher und ihre Unterstützer verklagen, meint der 19-jährige Alex Loznak. Er ist mit anderen Jugendlichen gegen mehrere US-Bundesstaaten vor Gericht gezogen und bekam Recht. Ein Erfolgsrezept, das die Organisation Our Children’s Trust nun auch in Europa ausprobieren will. 

Alex Loznak studiert an der Columbia University in New York und ist an mehreren Klagen für mehr Klimaschutz beteiligt. Our Children’s Trust und seine Anwälte sowie Klimaforscher wie James Hansen unterstützen die Teenager.

klimaretter.info:

[2] Alex, erst Washington, dann Massachusetts: Du hast zusammen mit deinen Kollegen gegen die Regierungen von Bundesstaaten prozessiert und zweimal hintereinander gewonnen. Macht dich der Erfolg stolz?

Alex Loznak: Wir freuen uns über die Urteile, weil wir nun wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es waren wirklich unglaubliche Erfolge, und das gleich zweimal hintereinander. In Washington haben wir die Regierung des Bundesstaats mit der Klage gezwungen, die Emissionen bis 2050 um mindestens 50 Prozent zu reduzieren. Bis zum Ende dieses Jahres muss die Regierung reagieren und neue Gesetze vorlegen. In Massachusetts muss die Politik nun jährliche Emissionsgrenzen einführen und Regulierungen beschließen, um Treibhausgase zu begrenzen.

klimaretter.info[1]: Teenager gewinnen weitere Klimaklage

Eine Gruppe junger Klimaaktivisten hat in den USA einen weiteren großen Sieg errungen. Die Organisation Our Children’s Trust hatte die Regierung von Massachusetts verklagt, weil diese nicht genug unternehme, um den Gefahren der Erderwärmung zu begegnen. Der Oberste Gerichtshof des Bundesstaats gab den Teenagern in dieser Woche Recht. Die Umweltbehörde müsse mehr für den Klimaschutz tun, urteilten die Richter. "Das ist ein historischer Sieg für die junge Generation", sagte einer der vier Kläger, der 17-jährige Shamus Miller. "Die globale Klimakrise ist eine Bedrohung für die gesamte Menschheit", so der Schüler. "Meine Generation findet, dies wurde schon zu lange ignoriert."

Immer ist es die gleiche Argumentation: Die Erwachsenen zerstören aus Eigennutz die Zukunft ihrer Kinder. Und die Kinder „wissen“ das weil es ihnen so gesagt wurde und werden „beauftragt“ dagegen persönlich anzukämpfen. Und „unbezweifelbare Autoritäten“, hier zum Beispiel der umstrittene „Klima-Alarmismuswissenschaftler“ James Hansen helfen vollkommen uneigennützig dabei.

klimaretter.info:

[2]Ist es wichtig, dass gerade junge Leute prozessieren?

Ja, weil unsere Rechte als junge Generation heute mit Füßen getreten werden. Wenn Politiker den Klimawandel nicht ernst nehmen, dann gefährden sie unsere zukünftigen Lebensgrundlagen. Indem sie weiter auf fossile Energien setzen, schränken sie auf längere Sicht unsere Grundrechte ein.

Es geht hier nicht nur um einen moralischen Appell der Jugend, sondern darum, dass wir von den Folgen betroffen sein werden. Die ältere Generation wird davon nichts mehr mitbekommen. Deshalb verstehen wir den Einsatz von fossilen Energien als direkten Angriff auf unsere vom Staat garantierten Rechte.

Die „Wissensbasis“ ist entsprechend ausgerichtet und einseitig. Mehr braucht es auch nicht, denn der Guru sagt was zu machen ist und zudem ist auch mehr viel Zeit:

[2] Alex Loznak (19 Jahre)

Mit neun Jahren habe ich den Film "Eine unbequeme Wahrheit" von Al Gore gesehen. Bis ich zwölf war, hat mich meine Mutter an das Thema herangeführt – sie hat mir viel beigebracht. Danach habe ich selbst angefangen, wissenschaftliche Bücher von James Hansen und anderen Klimaforschern zu lesen. Da habe ich verstanden, dass wir nicht viel Zeit haben und dieses Problem wirklich dringend ist.

Und es ist einfach cool. Man hat den Eindruck, es wird als ein Spiel betrachtet. Immerhin macht „die Welt retten“ ja weit mehr Eindruck als „eine alte Oma über die Straße geleiten“. Und den blöden Erwachsenen kann man es damit auch einmal so richtig zeigen.

klimaretter.info:

[2] Was sagen deine Freunde denn zu deinem Engagement?

Ich glaube, sie sind ein bisschen neidisch. Aber eigentlich finden Sie das schon ziemlich cool.

Interview: Susanne Götze

klimaretter.info Homepage: Frau Götze hat Literatur, Politik und Geschichte in Potsdam studiert, vier Jahre in Paris und Brüssel gearbeitet und 2014 ihre deutsch-französische Promotion in Neuerer Geschichte abgeschlossen.

Kommentar des Autors zur Redakteurin

Von einer Redakteurin mit diesem Studienhintergrund erwartet der Autor kein Wissen über Klimawandel. Aber er erwartet Wissen und ein Gespür für psychologische Vorgänge und für Ereignisse der Geschichte. Davon ist im Artikel nichts zu spüren. Tauscht man den Begriff „Klimawandel“ gegen zeitbezogene Begriffe aus, lässt sich praktisch jede Jahreszahl davor setzen. Personen mit Lebenserfahrung sehen so etwas deshalb mit großer Sorge.

Das Thema hätte für eine differenzierte Betrachtung viel Stoff geliefert, doch diese Gelegenheit wurde vertan. Damit verbleibt leider als Bewertung:

Es gibt Portale, deren Niveau kann fast nicht weiter sinken. Würde trotzdem wenig stören, denn dazu lebt man in einer Demokratie und auch EIKE müssen andere „ertragen“. Leider jedoch beraten Betreiber(-innen) dieses Portals unsere Regierung[3] indem sie von ihr dazu ernannt wurden. Den Rest einfach selber denken.

[1] Klimaretter.Info, 22. Mai 2016: Teenager gewinnen weitere Klimaklage

http://www.klimaretter.info/protest/nachricht/21265-teenager-gewinnen-weitere-klimaklage

[2] Klimaretter.Info, 04. Juni 2016: Verklagen ist die effektivste Protestform http://www.klimaretter.info/protest/hintergrund/21304-verklagen-ist-die-effektivste-protestform

[3] EIKE 14.05.2016: Umweltgutachten 2016 des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) der Bundesregierung

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/umweltgutachten-2016-des-sachverstaendigenrates-fuer-umweltfragen-sru-der-bundesregierung/




Die Energiewende ist ein Krebsgeschwür für die deutsche Volkswirtschaft

Pressemitteilung Nr.138, 11.6.2016 

Unscheinbarer Start

Wie bei einem richtigen Krebsgeschwür war es ein unscheinbarer Anfang. Um die Stromerzeugung aus Wind und Sonnenstrahlung zu erproben und zu fördern, wurde das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) beschlossen. Der Betreiber einer regenerativen Stromanlage erhielt über zwanzig Jahre eine feste Vergütung. Die Vergütung deckte die Erzeugungskosten und bescherte dem Betreiber darüber hinaus noch eine überdurchschnittliche Rendite. Die für das Gesetz maßgeblich verantwortlichen Politiker haben dem Ökostrom-Prediger Franz Alt offensichtlich geglaubt, als er mit dem  Satz „Die Sonne schickt uns keine Rechnung“ durch Deutschland zog und eine preiswerte und nie versiegende Stromversorgung voraussagte.

Da zunächst nur wenige Anlagen gebaut wurden, konnte der damalige grüne Umweltminister, Jürgen Trittin, die Deutschen mit der Aussage beschwichtigen, die Energiewende koste einem Durchschnittshaushalt nicht mehr als eine Kugel Eis im Monat. So erschien auch die erste EEG-Umlage, mit der die Vergütung bezahlt wird, mit weniger als 0,5 Cent pro Kilowattstunde nicht als bedrohend.

Das Geschwür wächst

Doch die lukrativen Vergütungen zogen viele Investoren an. Die Banken sahen in der gesetzlich versprochenen hohen Vergütung über 20 Jahre eine sichere Anlage für ihre Kredite. Städte und Gemeinden glaubten, eine neue Quelle für Gewerbesteuer zu haben. Die Ratsmitglieder stimmten dem Bau von Anlagen zu, zumal diese vorgeblich das Klima retten sollten. Es wurde aber weder hinterfragt noch klar gesagt, wer hierfür letztlich die Kosten aufzubringen habe.

So schossen Windkraftanlagen bis zu 200 Meter in die Luft. Sie sind weit höher als der Kölner Dom. Hausdächer und sogar Kirchendächer, Brachflächen, aber auch Ackerland wurden mit Solarplatten verspiegelt. Auf wertvollem Ackerland wurden Energiepflanzen angebaut für die Erzeugung von Biogas, Ethanol und Biodiesel. Für Naturschutzgebiete, für unsere Wälder und für die von den Ökostromanlagen benachteiligten Anwohner gab es keine Schonung. So drehen sich in Deutschland heute mehr als 30.000 Windkraftanlagen mit über 45.000 Megawatt (MW) installierter Leistung. Nach den gerade ausgehandelten Vereinbarungen der Regierungsparteien soll die Leistung der Windstromanlagen jedes Jahr um weitere 2800 MW steigen. Das sind 1000 bis 1500 neue Windstromgeneratoren. Das Endziel ist, die Windstromleistung zu verdoppeln. Die installierte Leistung der Solaranlagen kommt mit derzeit mehr als 40.000 MW noch hinzu, die gleichfalls weiter wachsen soll.

Gebraucht dagegen wird in Deutschland je nach Tageszeit und Bedarfsschwankung nur eine Leistung von 40.000 bis 75.000 MW. An Wochentagen während der Arbeitszeit ist die nachgefragte Leistung am höchsten, nachts und am Wochenende sinkt sie deutlich ab. Dabei muss, was die Stromverbraucher an Leistung gerade nachfragen, zu jeder Sekunde haargenau bereitgestellt werden. Gelingt das nicht, wird das Netz entweder überlastet und Überlastsicherungen sprechen an, oder die Synchronisation der Wechselstromfrequenz wird gestört. Das bedeutet: In beiden Fällen kommt es zum Stromausfall.

Mit diesen Zahlen wird die Problematik des wetterwendischen und nicht planbaren Windstroms und Solarstrom verständlich. Bei Starkwind und Sonnenschein haben wir an Ökostrom heute schon zuviel. Aber er muss verbraucht werden, um das Netz nicht zu überlasten. Am einfachsten ist, ihn über das europäische Verbundsystem in die Nachbarländer zu leiten. Doch damit verschieben wir das Problem Überschussstrom zu unseren Nachbarn.  Wie bei einem richtigen Krebsgeschwür entwickeln sich nun Metastasen, an die die Gesetzgeber wohl nicht gedacht haben.

Metastase 1. Nachbarländer werden mit Ökostrom überflutet

Unsere Nachbarländer schützen sich vor dem Überschussstrom aus Deutschland mit Sperren an den Grenzen. Dafür sind große Transformatoren mit Phasenverschiebung  erforderlich. Es sind Investitionen im zweistelligen Millionenbereich. Sie sind zum Teil fertig gestellt oder in der Planung. Nur so können die Nachbarn ihr eigenes Netz sichern. Damit wird die Entsorgung des unbrauchbaren Ökostroms in die Nachbarländer deutlich erschwert.

Metastase 2. Entsorgung von überschüssigem Ökostrom kostet viel Geld

Den unzuverlässigen und nicht berechenbaren Ökostrom will niemand zu den hohen Vergütungskosten haben. Um ihn trotzdem in das Netz einspeisen zu können, wurde das EEG erweitert. Der teure Ökostrom wird an der Börse zu jedem noch so niedrigen Preis angeboten. So hatte der Ökostrom, der im Jahr 2015 mit rund 25 Milliarden Euro vergütet wurde, an der Börse nur noch einen Wert von zwei Milliarden Euro. Bei einem Überangebot an Ökostrom werden sogar Zuzahlungen („Negativpreise“) geleistet. Zu Ostern und am Muttertag dieses Jahres mussten für die Entsorgung überschüssigen Ökostroms jeweils mehr als 20 Millionen Euro gezahlt werden. Mit jeder neuen Ökostromanlage wird dies häufiger und mit höheren Beträgen geschehen. Die Metastase wächst.

Metastase 3. Erzeugungskosten konventioneller Kraftwerke steigen

Ökostrom muss nach dem EEG bevorzugt in das Netz eingespeist werden. Um das zu ermöglichen, müssen die konventionellen Kraftwerke, also die Kernkraftwerke, die Kohlekraftwerke und die Gaskraftwerke gedrosselt werde. Ihre Jahresproduktion wird vermindert, aber die Kosten für Abschreibungen, Personal und Wartung bleiben gleich hoch. Doch die Kosten je produzierter Kilowattstunde (kWh) nehmen zwangsläufig zu. Verzichten können wir auf die konventionellen Kraftwerke aber nicht. Sie müssen bereitstehen und einspringen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Die Kosten für die Bereitschaft der konventionellen Kraftwerke werden auf über 4 Milliarden Euro im Jahr geschätzt.

Metastase 4. Ökostrom-Dumping treibt konventionelle Kraftwerke in den Ruin

Das vom EEG geforderte Verhökern des Ökostroms an der Börse zu jedem Preis, also weit unterhalb der Gestehungskosten, ist Dumping. Dumping zwingt den finanzschwächeren Kontrahenten in die Pleite. Dies sind die konventionellen Stromerzeuger. Und dieses Dumping müssen wir alle mit der EEG-Umlage finanzieren. So werden selbst die günstigsten Kernkraftwerke und Braunkohlekraftwerke in den Ruin getrieben, obwohl sie den Strom zu einen Fünftel der mittleren EEG-Vergütung produzieren.

Es ist eine unsinnige Behauptung von Politikern und von den Medien, die großen Stromkonzerne hätten die Energiewende verschlafen. Dies sei die Ursache für ihre Verluste. Der Grund ist eindeutig das gesetzlich geforderte Dumping des Ökostroms. Es ist  also staatliche Politik, die die Kohlekraftwerke in die Pleite treibt. Das ist derart offenkundig, dass es dafür keiner weiteren Beweisführung bedarf.  Doch ohne Kohlekraftwerke (oder Kernkraftwerke) gibt es keine Stromversorgung, die sicher ist. Daher müssen sie mit Steuergeldern oder mit einer neuen Umlage auf den Strompreis stets betriebsbereit gehalten werden.

Metastase 5. Stromerzeuger der Nachbarländer werden unwirtschaftlich

Die Stromversorger unserer Nachbarländer kaufen den deutschen Billigstrom an den Strombörsen. Er ist preiswerter als die Erzeugungskosten ihrer eigenen Kraftwerke. Damit gelangen auch die Stromerzeuger unserer Nachbarländer  in die Verlustzone. So haben die großen Stromproduzenten der Schweiz einen Ausfall der Dividenden für die nächsten Jahre bekannt gegeben. Selbst der staatliche französische Energieversorger EDF gerät in wirtschaftliche Bedrängnis.

Metastase 6. Stromvergeudung statt Stromsparen

Die Politik hat erkannt, stromintensive Betriebe sind mit den hohen und weiter steigenden EEG- Umlagen nicht wirtschaftlich. Daher wurde diesen Firmen die EEG-Umlage erlassen. Als stromintensiv gelten Betriebe, die für eine Wertschöpfung von 1000 Euro mehr als eine gesetzlich festgelegte Energiemenge (kWh) brauchen. Firmen, die leicht unter dieser Grenze liegen, werden bei dieser Sachlage nicht Strom sparen, sondern Strom unnütz verbrauchen, damit sie den Grenzwert überschreiten. Der Erlass der EEG-Umlage ist für sie viel günstiger als der zusätzliche Stromverbrauch. Zahlen müssen diesen Unsinn alle, die mit der Umlage belastet werden. Wir!

Metastase 7. Die Industrie wandert ab

Die hohen Stromkosten und die unberechenbare deutsche Energiepolitik haben viele Firmen dazu gebracht, ihre Zukunft im kostengünstigen und strompolitisch berechenbaren Ausland zu suchen. Dazu werden die bestehenden Betriebe nicht in das Ausland verlagert, sondern es werden neue Betriebe mit den modernsten Fertigungsanlagen im Ausland aufgebaut. Investitionen in Deutschland werden dagegen reduziert oder ganz eingestellt und mit den abgeschriebenen Anlagen gute Gewinne erzielt, aus denen die Auslandsinvestitionen bezahlt  werden. Gefertigt werden die neuen Anlagen für das Ausland vorwiegend  in Deutschland, was hier zu einem vorrübergehenden Boom der Investitionsindustrie führt. Wenn in den deutschen abgeschriebenen Betrieben die Wartungskosten zu hoch werden,  gehen sie an „Heuschrecken“ über, die sie in die Insolvenz treiben.

Dieser Prozess findet seit mehr als zehn Jahren statt. Er ist schleichend und wird von der Politik kaum wahrgenommen. Wir müssen uns darüber im Klaren sein: Eine Rückwanderung der verlorengegangenen Betriebe wird Jahrzehnte dauern, wenn in Deutschland wieder eine wirtschaftliche Energieversorgung herrscht.

Metastase 8. Umverteilung von unten nach oben

Dank der deutschen Energiepolitik bringen Investitionen in regenerative Energieanlagen hohe Renditen. Die Renditen müssen wir alle als EEG-Umlage mit unserer Stromrechnung bezahlen. Die privaten Haushalte, ob arm oder reich, brauchen alle etwa die gleiche Strommenge. Denn wir kochen und waschen elektrisch. Der Kühlschrank, die Gefriertruhe, das Fernsehgerät, der Computer und die anderen Haushaltsgeräte werden mit Strom betrieben. Nicht vergessen sollten wir das elektrische Licht. Vielfach brauchen die armen Haushalte sogar mehr Strom, weil sie nicht das Geld haben, stromsparende Geräte zu kaufen. Die armen Haushalte tragen überdurchschnittlich zur EEG-Umlage bei, die jedoch allein reichen Haushalten zufließt. Denn die Armen haben kein Kapital zum Investieren. Das EEG ist damit ein Gesetz zur Umverteilung von Arm nach Reich oder von unten nach oben. Es führt zu immer größeren sozialen Spannungen. Die Zahl der Haushalte, die ohne Strom leben müssen, weil sie die Stromrechnung nicht bezahlen konnten, nähert sich der Millionengrenze.

Metastase 9. Teurer und unnötiger Netzausbau

Das deutsche Stromnetz ist zur Versorgung mit Strom aus konventionellen Kraftwerken ausgelegt. Für das Einsammeln, Synchronisieren und Transformieren des regenerativen Stroms aus Anlagen, die über das Land verstreut sind, eignet es sich nur bedingt. Wegen Engpässen im Netz kann schon heute nicht immer der erzeugte Ökostrom in das Netz eingespeist werden. Die Erzeuger stört das wenig, da sie in diesen Fällen entschädigt werden. Dies gilt auch für Strom von Windkraftanlagen auf dem Meer, wenn die Landverbindung nicht rechtzeitig erstellt wird oder versagt. Bezahlen muss der Stromverbraucher mit immer höheren Stromkosten.

Zu verlegen sind neue Leitungen in den Verteilernetzen zum Einsammeln des Ökostroms, die nach Schätzungen des neuen Geschäftsführers des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) fünfzig Milliarden Euro kosten. Zusätzlich sollen noch Stromtrassen gebaut werden zwischen Nord- und Süddeutschland. Solche Überlandleitungen kosten mehr als eine Million Euro pro Kilometer. Für eine Erdverkabelung steigen die Kosten nach Auskunft des Netzbetreibers Tennet auf das Siebenfache. Da es erhebliche Proteste gegen die Überlandleitungen gibt, will die Politik die Leitungen trotz der hohen Kosten in die Erde verlegen, um eine höhere Akzeptanz bei den Anliegern zu erreichen. Geld spielt keine Rolle. Der Stromverbraucher muss ja zahlen. Auch die Stromverluste auf den langen Leitungen, die über 10 Prozent liegen, werden stillschweigend in Kauf genommen. Die Energiewende soll weitergehen, auch wenn Kosten ohne Ende entstehen.

Die Volkswirtschaft wird immer schwächer

Wie bei einem biologischen Krebsgeschwür schwächen die Energiewende-Gesetze die gesamte Volkswirtschaft. Die Stromkosten, ein elementarer Wirtschaftsfaktor, steigen immer weiter. Wirtschaftliche Arbeitsplätze werden in das Ausland verlagert. Hoch subventionierte Arbeitsplätze im Ökostrombereich sind kein Ersatz. Strom wird verschleudert und vernichtet, statt ihn wirtschaftlich zu nutzen. Soziale Spannungen werden durch eine gesetzliche Umverteilung von unten nach oben vergrößert. Die Umwelt wird durch immer mehr Ökostromanlagen belastet und zerstört.

Wie wird es weiter gehen? Wird die Energiewende fortgeführt, muss die Volkswirtschaft einen  Kollaps erleiden. Deutschland wird dann zu einem Entwicklungsland.  Werden Politiker und Parteien dagegen Front machen und die Energiewende mit ihren planwirtschaftlichen Gesetzen beenden? Oder werden sie sich gegen die Profiteure der Energiewende nicht durchsetzen, weil viele von ihnen selbst zu den Profiteuren gehören? Wird das Volk, also der Wähler, gegen die Energiewende endlich  aufstehen? Werden sich politische Parteien finden, die die derzeitige Indoktrination, die schon in den Schulen anfängt, bekämpfen? Noch ist es Zeit zur Umkehr. Nur eine Totaloperation des Krebsgeschwürs „Energiewende“ kann uns vor einem Ende mit Schrecken bewahren.

Prof. Dr. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz

 
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Kontakt:
hans-guenter.appel@naeb.info




In Portland durch die Klima Katastrophisten verboten

"In Portland verboten" hat noch nicht die gleiche traurige Berühmtheit wie "in Boston verboten" oder "in Tennessee verboten." Aber wir holen auf. Bitte suchen Sie nicht nach einem Ausfalter in dieser Zeitung, der einige wunderschöne Dinge zeigt. Und schauen Sie nicht nach Fotos von Oregons Politikern, womöglich in irgendetwas mit Sex verwickelt. Es geht nicht um Sex. Hier geht es um etwas viel umstritteneres: Wissenschaft.

Ja, ob Sie es glauben oder nicht, kompetente Wissenschaft gilt wieder als eine Bedrohung für die Menschheit, wenn sie es wagt, an dem Paradigma der globalen Erwärmung zu zweifeln. Es ist, als ob wir wieder im Jahr 1925 in Tennessee sind, wo fundamentalistische Anhänger einer alten Religion dabei waren, die Evolution durch Kreationismus zu ersetzen.

[Kreationismus ist die Auffassung, dass das Universum, das Leben und der Mensch durch einen unmittelbaren Eingriff eines Schöpfergottes in natürliche Vorgänge entstanden sind. Er begründet dies mit der wörtlichen Interpretation der Heiligen Schriften der abrahamitischen Religionen. …

http://de.wikipedia.org/wiki/Kreationismus]

Heute ist es kompetente Wissenschaft im Vergleich zu Katastrophismus.

Kompetente Wissenschaft ist die schmutzige Angelegenheit, wo ständig skeptische Wissenschaftler die lebenswichtigen Details eines sehr komplexen Thema argumentieren, in diesem Fall das Klima der Erde.

Katastrophismus ist die vorgespiegelte Wissenschaft des Propheten Gore und seiner fanatischen Anhänger. Es ist viel einfacher. Unabhängig von der Frage, die Antwort ist immer das teuflische Gas, das Kohlendioxid. Es stammt aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe, aber nicht von der Atmung! Es hat unser Klima ruiniert.

Aber warten Sie, noch es ist Zeit den Planeten zu retten, wenn wir für die Demokraten stimmen, Kohlenstoff Steuern erlassen und lästige Wissenschaftler verbannen, die hartnäckig behaupten, dass "es nicht wahr ist."

Mainstream Religionen haben seit langem ihren Frieden mit der Wissenschaft geschlossen, indem sie erkannten, dass diese beiden menschlichen Bestrebungen zu großen gegenseitigen Nutzen nebeneinander bestehen können – solange man nicht  behauptet, der andere zu sein. Wer die Geschichte der Wissenschaft studiert, erkennt, dass die Religion für die Wissenschaft von entscheidender Bedeutung gewesen ist, indem sie den Wert und die Notwendigkeit lehrten, die Wahrheit zu sagen. Das glühende Streben nach der ganzen Wahrheit (nicht nur eine politische oder religiöse Wahrheit) führte die Puritaner des 17. Jahrhunderts dazu, die erste wissenschaftliche Gesellschaft zu gründen, die britische Royal Society, unter dem Motto " Take no one’s word for it.“ [„Glauben Sie keinem ein Wort, wenn Sie es nicht überprüft haben, dass es wahr ist“].

So begannen 400 Jahre großartiger wissenschaftlicher Fortschritt, Jahrhunderte später stark unterstützt von Juden, die eine Flucht aus den Ghettos Europas suchten. Von Albert Einstein zu Richard Feynman, die meisten der großen Physiker des 20. Jahrhunderts waren Juden. Unter Feynmans berühmten Vorlesungen war eine für "völlige Ehrlichkeit", ein Konzept, jetzt weitgehend in einer wissenschaftlichen Welt vergessen, die von politischen Erklärungen der Präsidenten und Kanzler dominiert ist, mit riesigen Mengen an Bargeld und dem Streben nach Karriere.

Die neue "grüne Religion" von Al Gore fordert leider nur Glauben, nicht Kompetenz, gutes Benehmen oder Ehrlichkeit. Gores-Anhänger versuchen Ketzer zum Schweigen zu bringen.

Das „zum Schweigen bringen“ passiert bereits seit langer Zeit in Oregon. Der ehemalige Gouverneur Ted Kulongoski, zwang Oregons Klimatologen, George Taylor, in den Ruhestand und ersetzte ihn mit einem der Gläubigen. Wissenschaftler mit höheren Abschlüssen werden von unseren Schulen zugunsten von Gores Schülern wie der ehemalige Oregon Staatssekretär Bill Bradbury ausgeschlossen, der sogar die College-Ausbildung für Lehrer vermissen lässt, aber immer noch Vorträge über die globale Erwärmung hält.

Erick Brown und seine Hausziege Deer stehen auf der Oberseite eines Vans, geparkt auf den Schienen der Burlington Northern Railroad, an der Straße vom Bauernhof zur Market Road in Skagit County, Wash.. Am 13. Mai versammelten sich Hunderte von Menschen in Kajaks und zu Fuß in der Nähe zweier Öl-Raffinerien im Staat Washington, um für Maßnahmen gegen den Klimawandel und einen fairen Übergang weg von fossilen Brennstoffen zu demonstrieren.
((Scott Terrell/Skagit Valley Herald via AP, The Oregonian))

Was werden Portland’s Kinder bei all dieser politischen Einmischung verpassen? Sie werden die Wissenschaft in Gänze vermissen – nicht nur die Klimawissenschaft. Durch Propaganda beeinflusste [indoktrinierte] Kinder lernen nie, dass die Wissenschaft viel mehr ist, als eine gute Geschichte, die sie von ihren Eltern erzählt bekommen. Sie werden nie erfahren, dass die Wissenschaft vollständig durch Logik und Beweise bestimmt ist, nicht durch die "Autorität" und "Konsens", gepredigt durch „Warmisten“. Sie werden die Weisheit unserer größten Wissenschaftler vermissen.

Albert Einstein berühmte Worte – "Ein einzelner Mann kann beweisen, dass ich falsch liege" – sind sicherlich blasphemisch. Das sind gefährliche Zweifel in einer postmodernen Welt. Heute braucht es ein politisches Erdbeben, um eine politisch korrekt Pseudowissenschaft zu stürzen. Die Schüler könnten es verpassen, die voluminösen Berichte des IPCC über den Klimawandel selbst zu lesen. Sie wagen es nicht ihre Zweifel auszudrücken, die jetzt in Portland verboten sind.

Wir sind zurück in 1925, um mit der modernen Version des Kreationismus noch einmal über die Wissenschaft zu triumphieren. Erbärmlich und Mitleidserregend.

Gordon Fulks lebt in Corbett. Er ist Doktor der Physik der University of Chicago’s Laboratory for Astrophysics and Space Research.

Erschienen auf The Oregonian am 23. Mai 2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://www.oregonlive.com/opinion/index.ssf/2016/05/banned_in_portland_opinion.html

Nachsatz: Auf Wiki findet man eine Beschreibung zu Hexenverfolgungen, die nur mit "noch aktuell" zu bezeichnen ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hexenverfolgung 

… Global gesehen ist die Hexenverfolgung bis in die Gegenwart verbreitet.

  • … Das Hexenbild des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit war eine Konstruktion von Intellektuellen, die volkstümliche Zaubereitraditionen und -merkmale mit der Lehre vom Teufelspakt verband und zusammen mit den Straftatbeständen der Apostasie und der Häresie als „Superverbrechen“ verfolgte

     Persönliche Motive

    Materielle Motive spielten bei vielen Denunziationen eine wichtige Rolle; schließlich wurde der Denunziant anteilsmäßig am zu verteilenden Besitz des Opfers beteiligt. Analog konnten schlicht Antipathie oder Nachbarschaftsstreitigkeiten für eine der Parteien auf dem Scheiterhaufen enden. Aber auch wenn begrenzte Verfolgung bei entsprechend robustem Auftreten des Mobs oftmals auch gegen weltliche und geistliche Obrigkeiten möglich war, so benötigten systematischere und ausgedehntere Aktionen doch meist eine mehr oder minder große Übereinstimmung zwischen Staatsgewalt, Kirchenvertretern und Volk.

    Warum konnten Hexenprozesse zum Massenphänomen werden?

    Sobald die Hexenprozesse einen gewissen Umfang erreicht hatten, dienten u. a. folgende Faktoren oft als „Katalysatoren“ für immer weiter reichende Verfolgung:

    Die Legalität von Folter in vielen europäischen Rechtssystemen führte naturgemäß zu vielen „Geständnissen“.

    Die oft unter Folter erpressten Geständnisse der Beschuldigten überzeugten viele bisher Unbeteiligte von der Richtigkeit und Gefährlichkeit der Vorwürfe bzw. von der Existenz von Hexerei allgemein.

    Zu den üblichen Fragen an die Beschuldigten zählten die nach Komplizen. Auch hier führte oftmals Folter dazu, die Zunge zu lösen und alle möglichen Bekannten „zu besagen“, um nur der Pein ein schnelles Ende zu bereiten.

    Je mehr die Hexenverfolgung auf einem Territorium zum Massenphänomen geworden war, desto gefährlicher wurde Kritik an den Prozessen und desto weniger wurde solche noch geübt.




Die BP-Statistik des Welt-Energieverbrauchs

Der globale Verbrauch nimmt weiterhin zu. Ein lineares Modell zeigt eine jährliche Zunahme von 176 ± 7 Mtoe während des gesamten Zeitraumes, obwohl die Zunahme in diesem Jahrhundert viel stärker war, nämlich 265 ± 18 Mtoe jährlich. Ein großer Teil dieser Beschleunigung des Anstiegs des Verbrauches ist dem Verbrauch von Kohle geschuldet, doch hat sich dieser Anteil während der letzten Jahre infolge der Abschwächung der chinesischen Wirtschaft verlangsamt.

All jene, die sich Sorgen machen bzgl. unseres Verbrauches fossiler Treibstoffe werden erfreut sein zu erfahren, dass wir etwas weniger unserer Energie aus fossilen Quellen decken:

Das Kyoto-Protokoll scheint den Effekt zu haben, dass unser Verbrauch fossiler Treibstoffe zunimmt. Es bedurfte der ökonomischen Katastrophe des Jahres 2008 [?], um irgendwelche Auswirkungen zu zeitigen, und der relative Verbrauch ist seitdem rückläufig.

Einige mögen auf das Wachstum der erneuerbaren Energie verweisen, und tatsächlich sind die erneuerbaren nicht mehr vollständig unbedeutend. Falls wir eher die Stromerzeugung als die Primärenergie betrachten, dann schlägt die Kernkraft mit 2500 TWh jährlich zu Buche, Wasserkraft mit 4000 TWh und Erneuerbare mit 1500 TWh:

Kernkraft hat inzwischen angefangen, langsam zuzunehmen; Wasserkraft wächst stetig um etwa 90 TWh pro Jahr; und Erneuerbare wachsen exponentiell – im vorigen Jahr gingen 200 TWh des erzeugten Stromes auf das Konto der Erneuerbaren. Dieses Wachstum ist hauptsächlich der Windkraft geschuldet:

obwohl Photovoltaik inzwischen auch rapide zunimmt.

Der BP-Report vermittelt eine Abschätzung der Effizienz von Wind- und Solarenergie, weil sowohl die installierte Kapazität als auch die erzeugte Energie angegeben werden. Der globale Kapazitäts-Faktor für Solar-PV lag unter 10%, ist aber während der letzten Jahre auf etwa 12% gestiegen. Der Kapazitätsfaktor von Wind hat stetig zugenommen und liegt jetzt bei etwa 22%:

Die jährliche Statistik von BP ist in der Tat eine sehr aussagekräftige Quelle, and my mining has only just scratched the surface. [Was ist hiermit gemeint? Mining = Bergbau. Anm. d. Übers.] Für all diejenigen, die Ambitionen haben, Temperaturanstiege zu kontrollieren, bedeutet sie schwachen Trost – der Verbrauch fossiler Treibstoffe steigt immer noch um über 150 Mtoe pro Jahr und wird noch ziemlich viele Jahre lang einen Anteil von 80% am Energieverbrauch haben. „Dekarbonisierung“ ist etwas für Traumtänzer.

Der gesamte Report steht hier: http://www.bp.com/en/global/corporate/energy-economics/statistical-review-of-world-energy.html

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/06/10/the-2016-bp-statistical-review-of-world-energy/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Dänemark streicht alle Windparks in Küstennähe, Neubauten verzögern sich bis 2025

Klima- und Energieminister Lars Christian Lille will alle Küsten-Windkraftanlagen kündigen, deren Bau im Jahr 2012 vereinbart wurden und verspricht ihnen, sie durch einen neuen Offshore-Windpark im Jahr 2025 zu ersetzen. Wenn ich an das Energieabkommen von 2012 zurück denke, war diese Vereinbarung ein Fehler, die Küstenwindkraftanlagen zu bauen", sagte er.

Übernahme der Information von The Global Warming Policy Forum

Naja Dandanell and Marchen Neel Gjertsen, Jyllands-PostenÜbersetzung aus dem dänischen

Die Aufhebung des Baus von Küstenwindkraftanlagen wird dem Land rund 7 Milliarden Kronen ($ 1 Mrd. Euro) ersparen. Und wenn neue Offshore-Windparks ab 2025 gebaut werden, wird es ein reichliches Budgets geben.

"Für mich gibt es keinen Zweifel, dass ein Offshore-Windpark weit draußen auf dem Meer, eine viel bessere Lösung seinwird", sagt Lars Christian Lille, der auch an den visuellen Vorteil von Offshore-Windenergieanlagen glaubt, die von Land aus nicht gesehen werden können.

Die Regierung hat lange versucht, den Bau der Windkraftanlagen an den Küsten zu verschieben und der Minister hat den Stecker jetzt vollständig gezogen, für die umstrittenen Projekte.

Erschienen auf WUWT am 07. Juni 2016

https://wattsupwiththat.com/2016/06/07/denmark-cancels-all-coastal-wind-farms-delays-new-builds-until-2025/

Dänemarks liberale Regierung drängt ihre Politik der Erneuerbaren-Energien zurück.

Dänemarks Klima- und Energieminister warnt, dass die grüne Energiewende des Landes zu teuer geworden ist und zu unbeliebt.

Die Kosten der dänischen Politik für erneuerbare Energien sind zu hoch [geworden], so der dänische Klima- und Energieminister Lars Christian Lille

Der Minister gibt diese Erklärung als Reaktion auf einen Bericht des Klima- und Energieministeriums an das Parlament, das zeigt, dass die Subventionen für Offshore-Windparks – die von Unternehmen und Bürger über ihre Stromrechnung bezahlt werden – dramatisch zugenommen haben im Vergleich zu dem, was ursprünglich erwartet wurde.

In einem Interview mit der Zeitung Berlingske, sagte der Minister, dass man akzeptieren muss, dass der Preis der grünen Energiewende zu hoch ist und dass die Energiekosten als Folge daraus gesenkt werden müssen.

Eine Möglichkeit wäre es, die Unterstützung für Offshore-Windparks neu zu bewerten. Ihre Kosten haben sich deutlich erhöht und der lokale Widerstand gegen diese Windparks steigt. Die Reduzierung der Subventionen für Offshore-Windparks könnte öffentliches Geld sparen

Erschienen auf Jyllands-Posten am 23. April 2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://www.thegwpf.com/denmarks-liberal-government-to-roll-back-renewable-energy-policy/




Der Bundestag zieht Bilanz der Unwetter-Zerstörungen Alle Parteien haben genau die gleiche – offizielle – Meinung und als Lösung die Klima-Pflichtversicherung

Ansonsten ist sich die deutsche Politiklandschaft wie sonst nie einig: CO2 muss weg, und der Bürger muss sich zwangsweise gegen den Klimawandel versichern. Darüber, dass wesentliche Schäden wohl vorwiegend durch Behördenversagen und Nachlässigkeit entstanden sein könnten, wurde nur insofern debattiert, als die Vertreter der Bauerninteressen eine Schuld durch Vermaisung von sich wiesen.

Einschub der EIKE Redaktion:

Dresdner Max-Planck-Institut: Kopplung von Extremniederschlägen an Klimaerwärmung offenbar schwächer als vermutet

Hochaktuell erschien hierzu am 11. Mai 2016 in den Geophysical Research Letters eine neue Studie eines Teams um Yu Zhou vom Max Planck Institut für Physik komplexer Systeme in Dresden. Die Forscher fanden Fehler in der statistischen Bearbeitung von Extremniederschlagsdaten. Nach der Korrektur zeigte sich, dass die globalen Extremniederschläge in den letzten 15 Jahren sogar abgenommen haben. Bei Betrachtung der letzten 25 Jahre fanden sie einen viel schwächeren Zusammenhang zwischen Extremniederschlägen und Temperatur als zuvor von anderen Gruppen berichtet. Zhou und Kollegen schlussfolgern, dass das die Gefahr von Extremniederschlägen im Zuge der Klimaerwärmung stark überschätzt wurde und auf realistischere Werte herunterkorrigiert werden muss. In Zukunft könnte extremer Regen sogar weniger werden. (Hervorhebung von Redaktion)

Auf der Bundestagshomepage kann man das Protokoll der Redebeiträge vom 8. Juli im Bundestag über die Unwetter nachlesen:

Protokoll (Auszüge): Bundestag zieht Bilanz der Unwetter-Zerstörungen

Der Deutsche Bundestag hat sich am Mittwoch, 8. Juni 2016, mit den Folgen der schweren Unwetter der vergangenen Tage in zahlreichen Bundesländern befasst.

Fraktionsübergreifend überwiegend auf Zustimmung traf zudem die Idee, die Elementarschadensversicherung als Pflichtversicherung auszugestalten.

Ministerin kündigt Hilfen an 

Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks (SPD)

… Sie kündigte an, die betroffenen Gemeinden im Rahmen der Städtebauförderung zu unterstützen, um solche Ereignisse künftig zu verhindern oder ihre Folgen einzuschränken. Diese Katastrophen zeigten, dass die Gefahr von Überflutungen nun auch Orte jenseits der großen Flüsse treffe.

Hendricks machte deutlich, dass diese Starkregenereignisse, die lokal zu massiven Zerstörungen führten, schon lange keine Einzelfälle mehr seien. Die Umweltministerin sah in den Unwetterereignissen Auswirkungen des Klimawandels. Es sei daher nötig, dass die Anpassung an den Klimawandel einen höheren Stellenwert bekommt. Hendricks schlug etwa ein aktives Starkregenmanagement vor, um Orte von besonderer Gefährdung zu identifizieren. Flüsse und Bäche müssten zudem renaturiert werden und, wo es möglich ist, Versiegelung rückgängig gemacht werden. Hendricks sagte auch, dass die intensive Landwirtschaft, insbesondere Maisanbau, ein Risikofaktor für Überschwemmungen sei.

Bulling-Schröter (Die Linke) sagte, es müsse den Bürgern zudem „reiner Wein“ eingeschenkt werden. Es handle sich um Folgen des Klimawandels. Die Zahl der Extremwetterereignisse – Stürme, Fluten und Hitzewellen – nehme weltweit zu, sagte die Linke-Abgeordnete.

Grüne: Solche Ereignisse werden sich häufen

Harald Ebner (Bündnis 90/Die Grünen)

… Der Grünen- Abgeordnete sagte eine Häufung solcher Ereignisse im Zuges Klimawandels voraus. Es sei nun das „oberste Gebot“, das 1,5-Grad-Ziel des Weltklimaabkommens von Paris einzuhalten, sagte Ebner.  

Max Straubinger (CDU/CSU) … verwahrte sich, wie auch andere Abgeordnete der Unionsfraktion, gegen Schuldzuweisungen an die Landwirtschaft. Es sei bedauerlich, wenn sofort wieder über die Landwirtschaft hergezogen werde

Klimaretter.Info, wie immer pflichtbewusst vorbeugend der gleichen Meinung wie unsere Regierung und das Umweltministerium, fasste die Aussagen von Frau Hendricks wie folgt zusammen:

Klimaretter.Info, 08. Juni 2016: Unwetter beschäftigt Bundestag

"Wir sind die erste Generation, die den vom Menschen gemachten Klimawandel erlebt", sagte Ministerin Hendricks. "Nicht alle Ereignisse sind auf den Klimawandel zurückzuführen, doch solche Unwetter werden durch den Klimawandel begünstigt." Die Frage sei nicht, was Klimaschutz koste. Die Frage sei vielmehr, wie hoch die Kosten seien, wenn man nicht handele.

Das mit den Kosten klären unsere Politiker fleißig, denn es spült immer irgendwie Geld in die Kassen und entbindet den Staat von seinen Aufgaben. Nachdem bereits Luftbestandteile einer Steuer unterliegen (CO2-Steuer) muss der Bürger endlich einsehen, dass das Wetter und seine Kapriolen auch genereller Steuern oder Gebühren bedarf. Mal sehen, was den Politikern nach der Pflichtversicherung noch alles einfällt. Der Klimawandel ist ja generell verantwortlich für jedes „extrem“, so dass alles was vom „gefühlt“ Normalen abweicht vorsichtshalber mit Abgaben belegt werden kann. Und darin, dem Bürger Klima-Angst zu machen um ihn problemloser Schröpfen zu können sind sich inzwischen alle Parteien einig.

Wer Ungereimtheiten der Klimawandeldebatte und Hintergründe zu einigen der jüngsten Schadensereignisse nachlesen will findet anbei Links, da ein paar der Informationen bereits im Archiv „verschwunden“ sind.

EIKE 09.06.2016: An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen

Darstellung der Unwetter um Simbach (Niederbayern)

EIKE 06.06.2016, J. Kowatsch: Hintergründe der Unwetter in Süddeutschland. Vergleich von Braunsbach und Niederalfingen

EIKE 04.06.2016,Kämpfe, Kowatsch: Der Wonnemonat Mai: Wo ist die Erwärmung?

EIKE 02.06.2016,K. E. Puls: PIK-Forscher Rahmstorf hält im ZDF seine eigenen Extremwetter-Vorlesung – IPCC und DWD-Messungen sagen was Anderes !

EIKE 14.04.2016,K. E. Puls: 9. IKEK Dipl.-Meteorologe Klaus-Eckart Puls:Extremwetter-Ereignisse : Was finden die Wetterdienste? Was schreibt der Klimarat IPCC?




Axel BOJANOWSKI von SPON entlarvt die Klimahysterie: „Das Unwetter und der Klimabluff !“

In der Überschrift bei SPON [2] steht eigentlich schon alles drin:

"Das Unwetter und der Klimabluff !"

Und der "Rest" ist den Daten und Graphiken es Deutschen Wetterdienstes [3] zu entnehmen:

       Abb. 1  Sommer-Niederschläge in Deutschland (DWD)

 

       Abb. 2  Extrem-Niederschläge in Deutschland (DWD)

Genau diese Daten werden von SPON zitiert, unter Verwendung auch der Abb. 2 :

"Medien und Wissenschaftler machen den Klimawandel für den Starkregen der letzten Tage verantwortlich – dabei sagen Wetterdaten etwas anderes." 

u.w. bei SPON:

"Ein Trend ist klimatologisch nicht nachgewiesen", bestätigt der DWD auf Anfrage (Anm.: SPON-Anfrage beim DWD). Aber diese simple Botschaft wird während des Unwetters nicht verbreitet."

u.w. bei SPON:

"Ein Bericht des Umweltbundesamts von 2015 kommt zum gleichen Schluss: Es gebe keine erkennbare Zunahme von Starkregen in Deutschland; das Ergebnis gelte auch für den Sommer: "Die Zahl der Tage mit einer Niederschlagssumme von 20 Millimeter und mehr im Sommer ist seit 1951 nahezu unverändert geblieben", heißt es in dem Bericht."

Statt daß die Medien diese Fakten nun darstellen und klar stellen, rauscht mal wieder Klima-Hysterie durch alle Medien (nachzitiert nach [2] ):

"Der Starkregen ist eine Folge des Klimawandels", titelte etwa "Bild"; "Wetterexperten deuten Unwetter als Zeichen für Klimawandel", schrieb die "Berliner Morgenpost", "Mehr Starkregen durch Klimawandel", meldet der Bayerische Rundfunk."

Und dem wollen natürlich auch der "Staatsrundfunk" und die neue "Aktuelle Kamera" namens ZDF nicht nachstehen [4] :

" … und auch für Deutschland ist es gut belegt, daß die Gewitter-Starkregen-Fälle deutlich zugenommen haben."

und w.a.a.O.:

"Der Weltklimarat IPCC hat in seinem letzten Bericht gesagt, Studien in aller Welt zeigen, daß die Gewitter-Intensität in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat …"

Beide Aussagen werden durch die Fakten und die Berichte sowohl des DWD als auch des Klimarates IPCC widerlegt, da steht nämlich das glatte Gegenteil drin! Das wurde kürzlich im Detail hier [5] ausgeführt.

Die dazu wesentlichen Aussagen des DWD [6]  und des Klimarates IPCC [7] seien hier nochmals wiederholt:

"Analysen des DWD haben ergeben, daß sich zumindest in Deutschland aus dem Zeitraum 1951 bis 2000 kein eindeutiger Trend zu vermehrten extremen Niederschlags-Ereignissen ableiten läßt."

“Neue Analysen der Änderungen bei lokalen Unwettern (Tornados, Gewittertage, Blitze und Hagel) in einigen ausgewählten Regionen liefern keinen zwingenden Beweis für weitverbreitete systematische langfristige Änderungen“.

u n d :

Zusammenfassung im IPCC-Bericht 2013/14 [8] :
“There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.”

“Es gibt [nur] begrenzte Anhaltspunkte zu Änderungen bei Extremereignissen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind.“

Mehr Tornados ?

Während der hier besprochenen Unwetter-Lage [1] traten in der ersten Juni-Woche 2016 auch etliche Tornados in Deutschland auf. Sofort stellte sich die Frage, ob es bereits jetzt einen Trend zu mehr Tornados in Deutschland gibt. Das wurde meist ohne jegliches Hintergrundwissen der Daten und Messungen, ohne Prüfung der Fakten, ohne Hemmungen …  mit "JA" beantwortet, wie hier exemplarisch in der Nordsee-Zeitung [9] : "…Tornados im Norden, sind wir mitten drin im Klimawandel?" … und der selbsternannte Hamburger "Klima-Experte" Frank Böttcher antwortete ohne Hemmungen und bar jeder Faktenlage: "Ganz genau. Der globale Temperaturanstieg bringt warme Luftmassen … in der Folge gibt es im Sommer mehr Tiefdruckgebiete, die immer wieder mit ihrer eigenen(!!?) Feuchtigkeit gefüttert werden … diese Phänomene nehmen infolge des Klimawandels bei uns weiter zu.“

Die Realität ist nach den Messungen der Wetterdienste das genaue Gegenteil zu diesen Behauptungen:

                              Abb. 3 Tornados in Deutschland (DWD)

 

                                         Abb. 4  Tornados in USA

F a z i t :

Die Unwetter-Lage von Anfang Juni 2016 war eine ungewöhnliche Wetterlage, jedoch weder eine "noch-nie-da-gewesene" noch gar ein Klima-Signal. Das bringt SPON [2]  auf den Punkt :

"Ein Trend ist klimatologisch nicht nachgewiesen, bestätigt der DWD auf Anfrage. Aber diese simple Botschaft wird während des Unwetters nicht verbreitet."

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Q u e l l e n :

1  "Tief verhakt sich … zieht nicht … wegen des Klimawandels" – Katja im Wunderland;

Raimund Leistenschneider; 07.06.2016; http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/tief-verhakt-sich-zieht-nicht-wegen-des-klimawandels-katja-im-wunderland/

2  "Starkregen in Deutschland: Das Unwetter und der Klima-Bluff", Axel Bojanowski; 08.06.2016;  http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/unwetter-die-bizarre-sehnsucht-nach-klimawandel-a-1096368.html

3  Deutscher Wetterdienst zum neuen Bericht des Weltklimarats (IPCC); https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/klimawandel/_functions/aktuellemeldungen/140331_ipcc_bericht.html

4  https://www.youtube.com/watch?v=dhvwa4oSg3o&feature=youtu.be

5  PIK-Forscher Rahmstorf hält im ZDF seine eigene Extremwetter-Vorlesung – IPCC und DWD-Messungen sagen was Anderes !  02.06.2016

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/pik-forscher-rahmstorf-haelt-im-zdf-seine-eigenen-extremwetter-vorlesung-ipcc-und-dwd-messungen-sagen-was-anderes/

6 DWD 2013, Presse-Mitt. 06.06.2013 ; www.dwd.de

7 IPCC, 2001, TAR-02-2, Chapt. 2.7.4., Summary, S.163-164

8  IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 219

9  Nordsee-Z.; 09.06.2016, S.10

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Hinweis d. EIKE-Red.: Der o.st. Beitrag ist im Anhang als PDF-download verfügbar.

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Related Files




Wie man Afrika aushungert: Man frage die Europäische Grüne Partei

Bild rechts: Ist dies der beste Weg, für die nächste Generation in Afrika? Quelle

Es gibt einen allgemein verbreiteten, neokolonialistischen Spruch: „Die Europäer haben die Uhren, die Afrikaner haben die Zeit“. Jüngst hat die Europäische Grüne Partei mit Unterstützung zahlloser Umwelt-NGOs im Europaparlament eine Initiative angezettelt, die Afrika dazu bringen soll, mindestens noch eine weitere Generation zu warten, bis sich der Kontinent selbst aus der Armut befreien kann.

Die Vorlage, eingebracht von der Europaparlaments-Abgeordneten der Grünen Maria Heubuch ist ebenso abscheulich wie egoistisch hinsichtlich der darin aufgestellten Forderungen, bäuerliche Landwirtschaft einem Kontinent überzustülpen, der versucht, sich selbst zu entwickeln und zu ernähren. Die Grünen fordern, dass sich die EU nicht an der New Alliance for Food Security and Nutrition der G8 beteiligt, welche Milliarden spendet, um eine grüne landwirtschaftliche Revolution in zehn der ärmsten Länder Afrikas zu starten. Viele sehen die heutigen Errungenschaften in Asien als Folge der Weltbank-Investitionen in landwirtschaftliche Technologien während der sechziger und siebziger Jahre. Daran fehlt es im heutigen Afrika vollständig.

Die New Alliance ist eine Plattform für viele Akteure, die sich verpflichtet fühlen, Strategien zu entwickeln, die bis zum Jahr 2025 in Afrika den Hunger beenden und die Armut halbieren (hier). „Die Plattform enthält hochrangige Repräsentanten afrikanischer Regierungen, Partner bei der Entwicklungshilfe, den afrikanischen und multinationalen Privatsektor, zivile Gesellschaften und Landwirte-Organisationen, die den Fortschritt überwachen, unterstützen und voranbringen“. Es werden 28 Millionen Dollar an die African Development Bank gezahlt für Investitionen in die landwirtschaftliche Infrastruktur, 47 Millionen Dollar für technologische Fortschritte und Millionen für verschiedene landwirtschaftliche Projekte. Dann gibt es noch die Verpflichtung gegenüber dem Food Security Program der Weltbank (was sich auf eine Milliarde Dollar beläuft). Die Verpflichtungen wurden auf dem G8-Gipfel zu Afrika im Jahre 2012 in den USA hier formuliert. Mit der Verpflichtung von über 3 Milliarden Dollar ist dieses viele Geld eine ernste Verpflichtung und eine wirksame Strategie, um endlich gegen ein ernstes Problem vorzugehen.

Warum versuchen die Grünen, dieses Vorhaben zu torpedieren?

Die Grünen scheint es nicht zu passen, dass viele große Industriefirmen daran teilnehmen und ebenfalls an die New Alliance spenden. Sie befürchten, dass diese Unternehmen (insgesamt sind es sechs) Bauern landwirtschaftliche Technologien zu verschaffen, die für steigende Ernteerträge und zunehmenden Wohlstand sorgen. Als Alternative fordern sie, dass afrikanische Regierungen in kleine und Familien-Betriebe investieren, um Agro-Ökologie zu betreiben.

Nun verstehe ich ja, dass die Grünen sowie Umweltaktivisten und die Lobby organischer Nahrungsmittel nach einer billigen Versorgung mit Nahrungsmitteln streben – aber können diese selbstgerechten Öko-Zeloten nicht erkennen, dass diese Familienhöfe der Grund waren, dass sich Afrika nicht entwickelt hat und dass so viele arme Kinder an das Land gebunden sind anstatt zur Schule zu gehen?

Im Ernst, unabdingbar ist, dass sie einen triftigen Grund haben müssen, gegen Investitionen in landwirtschaftliche Technologien in Afrika zu opponieren. Nun, die Grünen scheinen zu glauben, dass eine sich weiter entwickelnde Landwirtschaft in Afrika zunehmend zu Inbesitznahme von Land durch große industrielle Farmen zur Folge hat, was ländliche Gemeinden in noch größere Schwierigkeiten bringen würde. Nicht nur, dass sie nicht die Verpflichtungen und Strategien zur Erschließung großer Landgebiete sowie die Bemühungen der beteiligten Forschungsinvestitionen sehen wollen, sondern auch, dass sie ein sehr kurzes Gedächtnis offenbaren. Afrika erholt sich derzeit von einer verheerenden Inbesitznahme von Land vor einem Jahrzehnt zur Erzeugung von Biodiesel, eine Narretei, die dem Kontinent durch fehlgeleitete Umweltaktivisten aufgepfropft worden ist, weil sie fossile Treibstoffe mit etwas ersetzen wollten, von dem sie fälschlicherweise glaubten, dass es kohlenstoffneutral sei.

Meinen es die Grünen also nicht ernst? Nun, der Heubuch-Report macht sich als Tüpfelchen auf dem i auch Sorgen, dass Landwirte in Malawi Tabak anbauen werden (Ich mache keine Witze … obwohl Malawi perfekte Bedingungen für den Anbau von Tabak aufweist); dass eine Abhängigkeit von synthetischen Düngern erzeugt wird (anstatt dass man wie derzeit ohne Dünger auskommen muss), und dass es die Landwirte daran hindern wird, Saatgut zu erhalten. Und falls man sich fragt – in Artikel 72 bei Heubuch steht, dass er „die G8-Mitgliedsstaaten drängt, GMO-Ernten in Afrika nicht zu unterstützen“ … Bingo!

Genauer formuliert, dieser Report der Grünen Partei sagt Afrika im Wesentlichen, dass die EU nicht eure Wege zur Entwicklung finanzieren darf. Vielmehr sollt ihr alles so machen, wie es unsere biodynamische, kleinbäuerliche landwirtschaftliche Ideologie vorgibt; ihr sollt die Biodiversität schützen durch landwirtschaftliche Praktiken, die dramatische Ernteeinbußen zur Folge haben und die Landwirte verwundbar machen bzgl. solcher und der damit verbundenen Einkommens-Verluste; ihr sollt moderne Aussaat-Verfahren, Dünger und Pestizide ablehnen und die Ausfälle kompensieren durch arbeitsintensive Familien-Betriebe, die die jüngsten Mitglieder daran hindern, eine Chance auf Bildung zu erhalten.

Ich muss diese Frage stellen: Warum hassen die Umweltaktivisten Afrika?

Das ist eine ernste Frage.

● Der Heubuch-Report ist ein klares Anzeichen für die Haltung „mir geht es sonstwo vorbei, wenn Millionen Afrikaner vor Hunger sterben; meine Religion ist für euch verpflichtend“.

● Umwelt-NGOs prahlen bis auf den heutigen Tag stolz mit ihrem Erfolg des DDT-Verbotes, obwohl es bis heute keinerlei Beweise gibt (Heutzutage sterben wie jeden Tag seit den siebziger Jahren fast 3000 Afrikaner, zumeist Kinder, an Malaria).

● Die fortgesetzte dogmatische Ablehnung aller GMOs hat bedeutet, dass Afrika sich nicht an zunehmenden Ernten, reduziertem Verbrauch von Pestiziden und Ernte-Sicherheit erfreuen konnte mittels innovativer Saatgut-Verfahren

● Auf der Grundlage dieser europäischen umweltaktivistisch initiierten Angst haben afrikanische Länder wie Sambia und Zimbabwe während einer Hungersnot GMO-Nahrungsmittelhilfen abgelehnt.

Es gibt einen gewissen Neo-Kolonianismus (oder besser, einen missionarischen Eifer) dergestalt, dass europäische Umweltaktivisten in ihrer Überlegenheit ihren scheinheiligen Lebensstil anderen aufzwingen. Beispiel: Greenpeace will all jenen, die an einem Vitamin-A-Mangel leiden, den Goldenen Reis verwehren (nur aufgrund ihres dogmatischen Anti-GMO-Narrativs); oder anti-industrielle Gruppen wollen globale Handelsabkommen zu Fall bringen (auch eine Quelle des asiatischen Wirtschaftswunders). NGOs glauben, das Recht zu haben, ihren luxuriösen Lebensstil auf arme Länder zu übertragen. Schon früher habe ich sie als Neo-Kolonialisten beschrieben, die ihre Doktrin Anderen in Entwicklungsländern überstülpen wollen (falls ihre Öko-Ideologie sie überhaupt ihre eigene Scheinheiligkeit erkennen lässt).

Ich frage mich, wie sich Afrikaner fühlen.

Eine afrikanische Erwiderung

Offensichtlich sind Afrikaner sehr empfindlich gegenüber kolonialistischen Europäer oder öko-religiösen Missionaren mit dogmatischem Eifer. Daher ist es keine Überraschung, starke Reaktionen zu erleben. Ein ziemlich direktes Statement kommt von einem kenianischen Landwirt, nämlich Gilbert Arap Bor, in einem offenen Brief an das Europa-Parlament, welches da lautet:

Was wir nicht brauchen, sind Lektionen von Europäern, deren Lebensstil für normale Afrikaner luxuriös aussieht. Sie wollen, dass wir landwirtschaftliche Primitivlinge bleiben; Technologien verhaftet, die schon zu Beginn des 21. Jahrhunderts antiquiert waren.

Er leitete seinen Brief ein mit einer kurzen Historie des europäischen Kolonialismus‘ und räumte ein, dass die Europäer wieder einmal versuchen, seinen Kontinent zu „unterjochen“. Seine Botschaft ist eindeutig: „Lasst Afrika in Ruhe!“ Afrika muss landwirtschaftliche Verfahren sowie GMOs und Dünger entwickeln – sie brauchen keine Leute, die zu ihnen kommen und sie zwingen, „Wissenschaft aufzugeben“.

Ich weiß nicht, wie die Haltung afrikanischer Landwirte noch direkter ausfallen kann: Maria Heubuch, Sie und ihre verdrehten Gedanken sind in Afrika nicht willkommen!!! Aber in Straßburg mag das eine andere Frage sein.

Ein trauriger Tag für Afrika

Heute hat das Europaparlament mit „überwältigender“ Mehrheit von 577 Stimmen mit 24 Gegenstimmen und 69 Enthaltungen dem Heubuch-Report der Grünen Partei zugestimmt und gefordert, dass die EU die Finanzierung der New Alliance for Food Security and Nutrition der G8 zu beenden. Es besteht große Hoffnung, dass die Welt diesen bedauerlichen Akt ignoriert und ihn als eine engstirnige Geste betrachtet einer rückwärts blickenden europäischen grünen Wählerschaft.

Im Jahre 2015 wurde ich nach 30 Jahren Aufenthalt in Brüssel belgischer Staatsbürger. Heute habe ich mich zum ersten Mal, seit ich offiziell Europäer geworden bin, dafür geschämt, was fehlgeleitete Menschen im Europaparlament im Namen von Europa getan haben. Dieser Akt selbstsüchtiger Wissenschafts-Leugnung (mit dem Potential massiver negativer Konsequenzen) ist kein Weg, den verantwortungsbewusste Europäer beschreiten sollten.

Wir müssen Afrika die Chance geben, sich zu entwickeln, aber nicht nach unseren Bedingungen oder Forderungen, sondern nach den Ihren. Es ist an der Zeit, den Afrikanern die Uhr zu geben und sie ihre eigenen Angelegenheiten nach ihrer eigenen Zeit regeln zu lassen, nicht nach unserer Zeit.

Schande über Maria Heubuch und ihre Bande öko-religiöser, missionarischer Zeloten!

Link: https://risk-monger.com/2016/06/08/how-to-starve-africa-ask-the-european-green-party/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wieder eine Prophezeiung der Klima-Alarmisten, denen die Daten aus der realen Welt widersprechen

Trotz der Berichte über das Missmanagement dieser wichtigen Wasserressource reagierte die Zeitung USA Today auf diese Meldung mit der Behauptung: „Infolge einer langen Dürre und es Klimawandels fällt der Wasserspiegel im Lake Mead immer weiter“.

Brad Udall, ein leitender Wasser- und Klima-Forschungswissenschaftler an der Colorado State University, erklärte: „Dieses Problem verschwindet nicht von selbst, und es wird wahrscheinlich schlimmer werden, vielleicht viel schlimmer, wenn sich der Klimawandel weiter verstärkt“. Der Zeitung Desert Sun zufolge fügte er noch hinzu: „Beispiellos hohe Temperaturen in dem Becken führen dazu, dass der Zustrom aus dem Fluss [dem Colorado River] immer weiter abnimmt“.

Zuvor hatte Udall festgestellt: „Klimawandel ist Wasserwandel. Beides geht Hand in Hand. Hitze treibt den Wasserkreislauf … man muss die Temperaturen bemühen, um die gegenwärtige Dürre zu erklären“.

Während Udalls Aussagen dramatisch sind und mit dem Klimawandel-Narrativ konform gehen, sind Mitglieder seiner Familie (Udall ist der Bruder des ehemaligen Senators von Colorado Mark Udall und Cousin des Senators von New Mexico Tom Udall) ganz anderer Ansicht, wenn sie sagen, dass dies nicht der Fall ist.

Sowohl Udall als auch der Hydrologe Mike Wallace behaupten, Experten hinsichtlich der Hydrologie und der Klimatologie im Westteil der USA zu sein. Allerdings sagte mir Wallace: „Ich bin der einzige Hydrologe, der Vorhersagen von Temperatur und Feuchtigkeit im Einzugsgebiet des Oberen Colorado River veröffentlicht, Jahre im Voraus, mit konsistent hoher Genauigkeit“.

Wallce, der die Stadt Santa Fe als einen seiner Kunden seines Vorhersage-Service‘ nennt, war Pionier hinsichtlich der Erkenntnis, dass die Verteilung von Feuchtigkeit in seinem Gebiet – das sich mit dem von Udall überlappt – stark abhängig ist von Ozean-Indizes und Sonnenflecken-Anzahl. Er erklärt klipp und klar: „Es gibt keine Korrelation zwischen der Historie der CO2-Emissionen und der Feuchtigkeits-Zeitreihe, die ich evaluiert habe. Ebenso gibt es für die gleichen Stationen, die ich untersucht habe, kaum eine oder gar keine Korrelation zwischen Temperatur und Strömung. Vielmehr kann man die Ursache für Änderungen von Temperatur und Feuchtigkeit in dem Gebiet ozeanischen Antrieben zuordnen, die selbst wiederum von solaren Zyklen angetrieben werden“.

Während Udall glaubt, dass die Temperaturen steigen und den Wassernachschub in den Lake Mead reduzieren, stellt Wallace dieses Narrativ in Frage. Wallace sagt, dass er drei Jahre Erfahrung mit erfolgreichen Vorhersagen hinter sich habe, um seine Behauptung zu stützen, dass in dem von ihm untersuchten Gebiet „die Temperaturen kaum in irgendeine Richtung tendieren und dass unabhängig davon diese Temperaturen nicht mit dem Wasserzufluss korreliert sind“.

Zu Wallace‘ untersuchten Gebieten gehören viele Nebenflüsse des Colorado River wie etwa der San Juan River und der Green River, welche beide in den Rocky Mountains entspringen. Er sagt: „Es gab in keinem von mir untersuchten Gebiet irgendwelche ungewöhnlich niedrigen Durchflussraten oder ungewöhnlich hohe Temperaturen. Tatsächlich nimmt die Durchflussrate zu, nicht ab, jedenfalls verglichen mit vor zwei bis drei Jahren, und einige Temperaturen tendieren im gleichen Zeitrahmen abwärts“.

Mittels seiner eigenen Methode (angemeldet zum Patent), mit der er inzwischen über 200 genaue Vorhersagen erstellen konnte für die Einzugsgebiete des Oberen Rio Grande und des Oberen Colorado River, projiziert Wallace 3 bis 4 Jahre allgemein verstärkten Wasserzuflusses, denen 3 bis 4 Jahre allgemein abnehmender Feuchtigkeit folgen (Dürre). Er postuliert, dass seine Innovationen Gemeinden, Wasserschutzämtern sowie Bewässerungs- und Ressourcen-Management-Agenturen dabei helfen, besser zukünftige Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen zu berücksichtigen.

Wallace hat bzgl. seiner Entdeckungen zahlreiche Studien geschrieben und Vorträge gehalten. Aber weiterhin schlägt ihm seitens großer begutachteter Journale heftiger Widerstand entgegen, seine Ergebnisse zu veröffentlichen. Die Probleme liegen vermutlich darin, dass es in den von ihm untersuchten Gebieten keinerlei Korrelation gibt zwischen Emissionen und Klima. In jedem Falle werden wissenschaftliche Studien oftmals angesehen als Vorgänger tatsächlicher Anwendungen, und Wallace hat bereits eine funktionierende und bewährte Anwendungen. Ihm wird stetig und zunehmend Aufmerksamkeit zuteil von der hydroklimatischen Gemeinschaft. Im April hatte man ihn eingeladen, auf dem 30th Annual Rio Grande Basin Snowmelt Runoff Forecast Meeting einen Vortrag zu halten, welches gesponsert wird vom USDA SNOTEL-Netzwerk und an dem führende Wissenschaftler aus dem Fachgebiet Hydroklima teilnehmen, die an Institutionen tätig sind wie dem National Weather Service (NWS), dem U.S. Geological Survey (USGS) und der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA).

Falls Wallace recht hat – und dafür sprechen seine erfolgreichen Klimavorhersagen (hier) als Backup für seine Projektionen – kann Udall nicht gleichzeitig auch recht haben. Wallace glaubt, dass die meisten von Udalls Klima-Vermutungen wie etwa die Behauptung, dass regionale Temperaturen alles hinsichtlich der Dürre erklären, zu grob vereinfachend sind. Er gab auch seinen Bedenken Ausdruck hinsichtlich der Verwendung des Begriffes „Dürre“ seitens Udall. „Um jene Statements zum Lake Mead als Tatsachen zu akzeptieren“, sagte Wallace, „muss alles unterhalb eines epischen Überschwemmungs-Ereignisses ein episches Dürre-Ereignis sein“.

Die natürlichen Prozesse, die Wallace in ein funktionierendes Vorhersagesystem destilliert hat, passen in keiner Weise zu dem Krisen-Narrativ, dass Udall und viele Klima-„Behörden“ kolportieren. Man könnte sich jetzt fragen, ob es wirklich weiterer Finanzierung, größerer Abteilungen und stärkerer öffentlicher Ängste bedarf, um gegen etwas vorzugehen, das zumindest im Westteil der USA vollständig mit natürlichen Zyklen erklärt werden kann.

The author of Energy Freedom, Marita Noon serves as the executive director for Energy Makes America Great Inc., and the companion educational organization, the Citizens’ Alliance for Responsible Energy (CARE). She hosts a weekly radio program: America’s Voice for Energy—which expands on the content of her weekly column.

Link: http://www.cfact.org/2016/05/31/another-climate-alarmists-predictions-dont-match-real-world-data/ (Übersetzt wurde hier eine von der Autorin selbst verfasste kürzere Fassung)

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wie grüne Bevormundung, grüne Fehlinvestitionen und Bürokratie unseren Alltag erschweren, unser Leben verteuern sowie oftmals der Umwelt schaden

Teil 1- Die Illusionen und Irrwege der „grünen“ Branche im Baum- und Naturschutz

Bild rechts: Da ging was schief: Absterbende Straßenbaum- Ersatzpflanzung. Foto: Stefan Kämpfe

Meist kontraproduktiv – die Baumschutzsatzungen sowie Regelungen zu Ersatzpflanzungen

In vielen Städten gibt es so genannte „Baumschutzsatzungen“. Sie gelten meist für die Gehölze innerhalb der bebauten Ortsteile. Bäume ab einer bestimmten Größe, die sich meist am Stammumfang oder Stammdurchmesser orientiert, dürfen vom Eigentümer, selbst wenn er den Baum selbst gepflanzt hat, nur nach vorheriger Genehmigung der Kommune entfernt werden, unter Entrichtung einer „Verwaltungsgebühr“ sowie unter Auflagen zu „Ersatzpflanzungen“ oder „Ersatzzahlungen“, versteht sich. Der Eigentümer wird also zum Bittsteller degradiert, Anträge müssen selbstverständlich „begründet“ sein und können auch abgelehnt werden. Damit solle, so die Argumentation der Umweltlobby „Der Baumbestand in der Stadt erhalten, das Klima geschützt und den Belangen der Stadtökologie Rechnung getragen werden.“ Doch halt – sind Kommunen ohne Baumschutzsatzungen etwa ärmer an Bäumen, und lässt sich der Nutzen einer Baumschutzsatzung überhaupt nachweisen? Die Antwort lautet: Nein. Der Nutzen von Baumschutzsatzungen lässt sich nicht belegen. Ohnehin gelten die jeweiligen Naturschutzgesetze der Bundesländer oder weitere Satzungen wie etwa Bebauungspläne, welche den Baumbestand innerhalb einer Kommune zumindest teilweise schützen und die Freiheit und Eigenverantwortung der Bürger leider gleichfalls einschränken. Und in Fällen, in denen die rechtmäßige Bebauung eines Grundstücks oder eines Teils davon beantragt wird, bricht das höherrangige Baugesetzbuch (Bundesrecht) ohnehin das (nur kommunale) Baumschutzrecht; die Bäume müssen der Bebauung weichen. Bei der Schonung des eigenen Baumbestandes sind Kommunen, Landes- oder Bundesregierungen keinesfalls vorbildlich. Trauriges Beispiel war die Fällung von fast 300 Bäumen für den völlig überteuerten und überzogenen Ausbau des Erfurter Steigerwald-Stadions; die dortige Fußballmannschaft ist nur drittklassig und entging 2015/16 nur knapp dem Abstieg. Im Mittelpunkt der öffentlichen Kritik stand Erfurts grüne Umweltdezernentin Kathrin Hoyer. Sie musste die Fällorgie genehmigen und auch noch verteidigen.

Abbildung 1: Baumfällungen sind durch Baumschutzsatzungen meist nicht zu verhindern. Oft werden sie sogar von der öffentlichen Hand veranlasst, so etwa in Erfurt oder Weimar, wo trotz zahlreicher Proteste für die Umgestaltung von Straßen und Plätzen immer wieder selbst große, ortsbildprägende Bäume weichen mussten. Trauriger Höhepunkt war die Fällung von fast 300 Bäumen für den Umbau des Erfurter Steigerwald- Stadions. Foto: P. Jasmer

Städte ohne Baumschutzsatzungen sind nicht baumärmer. So steht auf der Website der Stadt Kamp-Lintfort: „In Kamp-Lintfort gibt es keine Baumschutzsatzung. Vielmehr setzen der Rat und die Verwaltung auf Verständnis für die positiven Eigenschaften und die Identifikation mit den Bäumen. Statt zusätzlicher Reglementierung der Bürgerinnen und Bürger mit dazu noch anfallenden Personal- und Sachkosten zur Kontrolle der Baumschutzsatzung, fließt das Geld in Pflege und Neupflanzung von Bäumen.“ (Quelle https://www.kamp-lintfort.de/de/inhalt/baumschutz/ ). Eindeutig belegen lässt sich eben nur der monetäre und bürokratische Aufwand zur Umsetzung der Baumschutzsatzungen für die finanziell meist klammen Kommunen. So hat man in Solingen im Zuge der Diskussion um die Abschaffung oder Vereinfachung der Baumschutzsatzung jährliche Kosten von 54.000 Euro ermittelt (Quelle http://solingen-spart.de/sites/2010/www.solingen-spart.de/dito/forum7c48.html?action=editArticle&id=157&view=print ). Aber selbst in kleineren Kommunen fallen erhebliche Verwaltungskosten an; Meerbusch ermittelte jährlich 22.500 Euro Personalkosten für nur eine halbe Planstelle plus einmalig 13.000 Euro für ein neues Dienstauto (Quelle http://www.rp-online.de/nrw/staedte/meerbusch/verwaltung-baumschutzsatzung-kostet-35-000-euro-und-bringt-nichts-aid-1.3966144 ). Diese finanziellen Aufwendungen lassen sich mittels Verwaltungsgebühren, welche den Antragstellern aufgebürdet werden und für weitere Verärgerung sorgen, nur zu einem geringen Teil wieder einspielen. Auch deshalb suchen viele Kommunen verzweifelt nach Kompromissen und schränken den Geltungsbereich der Baumschutzsatzungen mehr und mehr ein. So etwa in der finanziell stets klammen Stadt Weimar. Die erste, rechtlich strittige Satzung von 1991 stellte noch alle Gehölze ab 30cm Stammumfang (in 1 Meter Höhe gemessen) unter Schutz; ab 1998 erhöhte man den Stammumfang auf 50cm, ab Ende 2008 fielen alle Obstgehölze von weniger als 100cm Stammumfang und einem Kronenansatz unter 160cm aus der Satzung. Und momentan ist die Weimarer Satzung schon wieder in Überarbeitung – alle Obstgehölze und Fichten sollen nun nicht mehr geschützt werden… .

Abbildung 2: Diese Aufnahme ist historisch. Auch in Weimar, wo man immer meint, besonders grün zu sein, werden viele Bäume gefällt. Diese Spitzahorne erblühten letztmalig 2011 in ihrem lindgrünen Gewand. Danach mussten sie, zusammen mit mehreren Linden, der Umgestaltung des Herderplatzes und dem Bau eines Kirchenladens weichen. Foto: Stefan Kämpfe

Aber wie sieht es mit öffentlichen Baumpflanzungen in den Kommunen aus? Diese sind meistens sinnvoll und erwünscht- doch manchmal wird auch hier über das Ziel hinausgeschossen. Nämlich immer dann, wenn viel zu große, ungeeignete Bäume in viel zu engen Straßen gepflanzt oder nachbarrechtliche Belange verletzt werden.

Abbildung 3: Selbst am helllichten Tage ist es in dieser Nebenstraße stockfinster, weil viel zu große, dichte Bäume in kaum zwei Metern Abstand zu den Häusern gepflanzt wurden. In vielen Räumen kommt man von Mai bis Oktober auch tagsüber nicht ohne Kunstlicht aus. Foto: Stefan Kämpfe

Diese Fehlentscheidungen sind oft auch eine Folge der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, welche sich nach den Regelungen der Baumschutzsatzungen und der Naturschutzgesetze ergeben. Die massive Bautätigkeit und der hohe Flächenverbrauch der letzten Jahrzehnte führten besonders in Ostdeutschland zu einer Flut an Ersatzpflanzungen, für die es zunehmend an geeigneten Flächen mangelt. Wenn aber Hausbewohner in den von Bäumen verdunkelten Wohnungen mehr elektrisches Licht und wegen des Fehlens der wärmenden Sonnenstrahlen mehr Heizung benötigen, so wird das hohe Ziel des „Umweltschutzes“ verfehlt. Oft kommt es zu massiven Beschwerden, die meist ein rabiates Zurückschneiden oder gar die Fällung von Bäumen nach sich ziehen- verbunden mit erhöhtem Verwaltungsaufwand. Und landauf, landab gammeln und welken zahllose „Ersatzpflanzungen“ vor sich hin, die zwar mit hohem finanziellem Aufwand erstellt wurden, aber wegen des Personal- und Geldmangels nicht dauerhaft zu unterhalten sind.

Fazit: Baumschutzsatzungen bedeuten viel rechtlich-fachliches, vom Bürger kaum durchschaubares bürokratisches Wirrwarr mit hohen Kosten ohne Nutzen für die Umwelt. Hier sollten vom Gesetzgeber dringend Vereinfachungen und Vereinheitlichungen unter Stärkung der Eigenverantwortung und der Eigentumsrechte der Bürger vorgenommen werden. Ersatzpflanzungen von Bäumen sind nicht überall möglich und nur dort sinnvoll, wo sie fachlich funktionieren und Wohnräume oder Gärten nicht zu sehr verschatten. Der Staat ist in Form der öffentlichen Hand kein gutes Vorbild für den Umgang mit Bäumen, denn sehr viele Fällungen gehen auf sein Konto.

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Buch: Horst-Joachim Lüdecke, „Energie und Klima“, 2. Auflage

Dies ist das Fazit von fast 300 Seiten wissenschaftlich exakter und mit unzähligen Quellen belegter Lektüre über "Energie und Klima: Chancen, Risiken, Mythen". Horst-Joachim Lüdecke, Physikprofessor im Ruhestand, hat sich erhebliche Mühe gemacht alles Neue und Relevante zum Thema Klima, Energie und Umwelt zusammenzutragen. In Zeiten, in denen jeder Wissenschaftler ohne Begriffe "Klimawandel" und "Gefahren durch CO2" sowie natürlich "menschengemacht" auf seine Anträge schreiben muss, um Geld für seine Forschungsprojekte zu bekommen, oder in denen bis 2025 sagenhafte 400 Millionen Euro für ein windiges Kopernikus-Projekt ausgegeben werden soll, das Energiewende-Technologien erforschen und entwickeln soll – in diesen Zeiten tut es gut, nicht ideologisch gefärbte, sondern handfeste, nachprüfbare fachliche Informationen zu lesen.

Die Erstauflage war relativ schnell vergriffen. Und ein wenig ist das eingetreten, was Mitglied des Deutschen Bundestages, Arnold Vaatz, in seinem Vorwort für das Buch befürchtete: "Allerdings bin ich Realist und ahne, was kommen wird: Man wird zunächst versuchen es zu ignorieren. Aber es wird nicht fruchten, dazu ist das Buch zu souverän, zu überzeugend, zu präzise. Daher wird sich die Empörungsindustrie mit ihm befassen und es auf den medialen Index setzen."

Das dies zutrifft, erkennt man daran, dass weder dieses Buch noch die zahlreichen weiteren kritischen Klima-/Energiebücher (um nur ein stellvertretendes Beispiel "Strom ist nicht gleich Strom" von M. Limburg und Fred Müller zu nennen) jemals eine kritische Besprechung in den Sachliteraturbeilagen der großen Medien (Zeitungen, TV, Radio) gefunden haben. Bücher, die gegen den ökologisch-politischen Mainstream schwimmen und auch noch beim Lesen ein wenig eigenes Mitdenken verlangen, werden von den großen Medien "nicht einmal ignoriert". Immerhin erhielt das Buch von Lüdecke eine lobende fachliche Kritik im Journal der deutschen physikalischen Gesellschaft (DPG).

Initialzündung für Lüdecke waren freiwillige Übungen seiner Studenten, in der es um gutes Vortragen mit PPT-Präsentation und korrektem Zitieren von Bildern und Quellen ging. Bei solchen Übungsvorträgen wurden von den Studenten häufig Themen im Bereich Energie und Klimawandel gewählt. Hier fiel ihm das Fehlen von ordentlichen Quellenangaben auf. Extremwetter begründeten die Studenten automatisch mit zunehmenden CO2-Emissionen aus Kohlekraftwerken, Industrie und Landwirtschaft. Doch Quellen dafür gab es nicht.

So machte sich Lüdecke selbst auf den Weg, stellte erstaunt fest: Es gibt bis heute keine Nachweise dafür, dass Extremwetter-Ereignisse zunehmen. Bereits historische Hochwassermarken an der alten Brücke seiner Heimatstadt Heidelberg zeigen: Die stärksten Überschwemmungen liegen weit über 100 Jahre zurück. Aber auch der Weltklimarat IPCC belegt in seinen wissenschaftlichen Berichten, die offenbar kaum gelesen werden, dass es keine statistischen Belege für zunehmende Extremwetter gibt.

Im Ruhestand hatte Lüdecke die nötige Zeit, frei von Lehrverpflichtungen oder finanziellen Interessen sich der Klimaforschung zu widmen. Resultate waren mehrere wissenschaftliche Klimaveröffentlichungen in internationalen, begutachteten Fachjournal zusammen mit Mitautoren.

Er beschreibt im ersten Teil "Energie" seines Buchs den steigenden Energiehunger der Menschheit, untersucht die Brennstoffreserven wie Kohle, Erdgas, Uran. Eines der wichtigsten Kapitel behandelt im Grunde genommen banale Grundlagen rund um Leistung, Arbeit und als wesentlichen Begriff die Energiedichte. Plastische Rechenbeispiele zeigen, was in jedem früheren Physikbuch stand: Sonne und Wind haben solch geringe Energiedichten, dass eine wirtschaftliche Nutzung vollkommen sinnlos ist.

Er beschreibt die verschiedenen Versuche, elektrische Energie zu speichern. Sein Fazit: Unter nüchternen, technischen und wirtschaftlichen Kriterien darf man diese Methode als "Vernichtungsmethode von elektrischem Strom" bezeichnen.

Mal rechnen hätte vor der absurden Energiewende gut getan. Professor Lüdecke tut es. Fazit: "Spareffekte bei Energiesparlampen sind für den Verbraucher verfehlt worden, die Preise für Wohnraumbeleuchtung haben sich vervielfacht."

Er betritt auch das verminte Gelände Kernenergie. Er trägt alle belegten Fakten rund um die Kernenergie, Radioaktivität und Strahlung sowie deren Wirkung auf den menschlichen Organismus zusammen. Offensichtlich stimmt nicht, dass grundsätzlich jede radioaktive Strahlung schädigt. Die Dosis macht es. Der Grund ist einleuchtend: Alle Lebewesen waren und sind seit Beginn der biologischen Evolution mehr oder weniger hohen Dosen natürlicher radioaktiver Strahlung ausgesetzt.

Erstaunlich ist, dass es keine Bilder von genetischen Spätschäden oder Verkrüppelungen an Neugeborenen gibt, die einer höheren Strahlendosis ausgesetzt waren (zB. Hiroshima). Jede Strahlenschädigung des komplexen Entwicklungsprozesses führt nämlich bereits zum vollständigen Abbruch der Schwangerschaft wie es in hohem Prozentsatz auch aus anderen Gründen erfolgt.

Fazit: Es stimmt etwas nicht an unseren gängigen Vorstellungen über die Wirkung der radioaktiven Strahlung auf Lebewesen. Hormesis, welche die positive biologische Reaktion auf geringe Dosen einer toxischen Substanz wie zum Beispiel niedrige Strahlendosen beschreibt, ist der Wissenschaft, nicht aber der Öffentlichkeit bekannt. So sind die Krebsraten in Weltgegenden mit natürlicher radioaktiver Umgebungsstrahlung eines Vielfaches der "verseuchten" Gebieten um Tschernobyl nicht höher als im Durchschnitt.

Lüdecke beschäftigt sich im zweiten Buchteil "Klima" ausführlich mit der Geschichte der Erdtemperaturen. Es gab schon immer Eiszeiten und Warmzeiten, in früheren Zeiten schwankten die Temperaturen noch deutlich mehr, als sie dies in unserem relativ gleich bleibendem 20. Jahrhundert tun.

Er vergleicht sehr akribisch veröffentlichte Temperaturverläufe von Stationen weltweit. Ergebnis: Die Kurven wurden "bearbeitet". Er kritisiert, dass diese "Homogenisierungen" oft nicht dokumentiert wurden und damit nicht nachvollziehbar ist. Vor allem beim GISS-Institut der NASA scheinen sie dazu zu dienen, die zahlreichen Abwärtstrends von Stationen in politisch gewünschte Aufwärtstrends umzuwandeln. Das Datenmaterial ist also in vielerlei Hinsicht verändert, man kann auch sagen geschönt worden.

Dennoch kann Lüdecke zeigen, dass Temperaturverläufe nichts mit dem stetigen Anstieg des CO2 zu tun haben. Das bedeutet: der leichte Anstieg des CO2 in der Atmosphäre hat keine nachweisbare Veränderungen der Temperatur zur Folge. Es gibt keinen messbaren Zusammenhang.

Klimawandel aber wird es immer geben, so stellt der Autor fest, "egal ob wir die Erde bevölkern sowie mit Industrie und Landwirtschaft CO2 erzeugen oder nicht".

Er zitiert auch reizvolle Berichte von Johann Peter Hebel, die der vor 200 Jahren in seinem "Rheinischen Hausfreund" berichtete, einem Jahreskalender, der damals in nahezu jedem Haushalt lag:

"Der arme Winter von 1806 auf 1807 hat viel Verwunderung erregt und den armen Leuten wohlgetan; der und jener wird als alter Mann seinen Enkeln erzählen, dass man anno 6, als der Franzose in Polen war, zwischen Weihnacht und Neujahr Erdbeeren gegessen und Veilchen gerochen habe. Solche Zeiten sind selten, und man zählt in den alten Chroniken seit 700 Jahren 48 der gleichen Jahrgänge. 1289 war es so warm, dass die Jungfrauen um Weihnacht und am Dreikönigstag Kränze von Veilchen, Kornblumen und anderen trugen. 1420 war der Winter und das Früjahr so gelind, das im März die Bäume schon verblüheten. Im April hatte man schon zeitige Kirchen und der Weinstock blühte."

Lüdecke verweist darauf, wie prägnant sich Schnee und Eis in der Malerei des 16. / 17. Jahrhunderts niedergeschlagen haben. Die holländischen Bilder der schlittschuhlaufende Dorfbevölkerung in der kleinen Eiszeit sind weltberühmt. In dieser Zeit muss es also sehr kalt gewesen sein.

Das Mittelalter wiederum muss dagegen beträchtlich wärmer als heute gewesen sein, ansonsten hätten die Bewohner der Burgen ihre Gemäuer nie ordentlich warm bekommen. Lüdecke weiter: "Und ob sich bei kaltem Klima eine so warmherzige Kultur wie des Minnesangs ausgebildet hätte, darf bezweifelt werden." Die großen deutschen Flüsse wie Rhein und Donau führten im 11. und 12. Jahrhundert in den heißen Sommern kaum noch Wasser, zu Köln konnten die Einwohner den Rhein trockenen Fußes überqueren, und die Fundamente der berühmten Regensburger Steinbrücke konnten in der trockenen Donau gebaut werden.

Auch die Gletscher in den Berner Alpen waren im 13. und 14. Jahrhundert deutlich kleiner als heute, das beweist der Bevölkerungsaustausch vom Berner Oberland ins Wallis. Die Römer haben früher fast ganz Europa in Sandalen erobert, und ob der Marsch von Hannibal mit seinen Elefanten von Norden her über die Alpen nach Oberitalien hinein bei den heutigen Schnee und Gletscherverhältnissen gelungen wäre, ist sehr fraglich. Die Sahara war vor 6000 Jahren eine grüne Savanne. Klimaänderungen gibt es immer, aber keinen Beleg, dass der Mensch irgend etwas damit zu tun hat. Also auch keinen Grund für den deutschen Energiewendewahn.

Das Schlusskapitel des Buchs "Die Zechpreller" geht hart mit der mangelnden Zivilcourage der Deutschen in Wirtschaft, Medien, Schulen und Hochschulen ins Gericht. So schreibt Lüdecke:

Der Mehltau politischer Korrektheit, des Verschweigens von nicht genehmen Fakten, ökoideologischer Belehrungen und eine an die ehemalige DDR erinnernden Klima und Energiewende Propaganda haben sich wie eine erstickende Decke über unser Land gelegtMit der Energiewende und dem noch unsinnigeren Klimaschutz werden mit deutscher Gründlichkeit unsere Wirtschaft, Landschaften und Natur ruiniert. Vorteile gibt es keine… Die deutsche Intelligenz in Medienredaktionen, Hochschulen und Führungsetagen von Unternehmen schweigt, duckt sich weg und versucht zu profitieren. Man fürchtet, gegen die übermächtige Ökobewegung keine Chance zu haben, weil man erkennt, wie sehr sie sich die Unterstützung einer überwältigenden Mehrheit der deutschen Medien und der Politik gesichert hat. Zum wiederholten Male in der deutschen Geschichte verweigert sich die deutsche Intelligenz dem entschiedenen Widerstand gegen Entwicklungen, deren Unheilspotential nicht zu übersehen ist. Die Gründe für das Gewährenlassen von Bewegungen mit undemokratischen Zielen waren und sind hierzulande immer die gleichen: Unterschätzung der Gefahr, Bequemlichkeit, Karriere-, Konsens- und Profitstreben. Zivilcourage ist kein deutsches Wort".

Anmerkung der EIKE-Readaktion:

Die Besprechung des Buchs von Lüdecke vs. dem Buch von Claudia Kemfert als pdf im Anhang. Inzwischen gibt es bereits mehrere Besprechungen der 2. Auflage, die ausführlichste in der Naturwissenschaftlichen Rundschau (hier) unter Buchtipps & Besprechungen.

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Zum Sommerstart: Die vergebliche Suche nach der „Klimaerwärmung“ im Frühsommermonat Juni Teil 1- Wie sich die Junitemperaturen und die Juni- Witterung entwickelt haben

Bild rechts: So schön kann der Frühsommer sein: Haufenwolken (Cumuli) zwischen Erfurt und Weimar. Foto: Stefan Kämpfe

Beginnen wollen wir mit einem langen Zeitabschnitt:

Grafik 1: In den letzten 100 Jahren hatte der Monat Juni zwei kühlere Phasen, um 1920 und um 1970 bis 1990. Die Höhepunkte lagen vor 1910, um 1945 und kurz nach 2000. Auch wenn die polynome Trendlinie Anfang und Ende stets verzerrt, so kann sie trotzdem sehr schön den Schwingungsverlauf des Monates Juni herausstellen. Es gibt keine kontinuierliche Erwärmung.

Schon aus Grafik 1 ist ersichtlich, dass Kohlendioxid auf diesen Temperaturverlauf keine Auswirkung haben kann. Denn seit 1950 steigen die CO2-Konzentrationen der Atmosphäre bis heute stetig an, während der Juni ab 1950 für die nächsten 30 Jahre kälter wurde. CO2-Anstieg bei gleichzeitig fallenden Temperaturen, dass ergibt keine Erwärmungs-Kausalität.

Noch erstaunlicher fallen die Betrachtungsergebnisse für den Zeitraum ab 1930 aus. Wir haben dazu die Deutschland- Juni- Werte mit denen des Britischen Wetterdienstes (UKMO, Metoffice) für Zentralengland als Referenz- Region verglichen. Auch dort ist nämlich keine Juni- Erwärmung gemessen worden, im Gegenteil:

Grafik 2: In mehr als 85 Jahren hat sich der Juni in Deutschland um 0,1 K erwärmt, das ist weder signifikant, noch besorgniserregend. In Zentralengland (orange) wurde es etwas kälter; beide Trends sind geringer als der Messfehler. Mit anderen Worten: Es gab keine wesentlichen Temperaturänderungen seit etwa drei Generationen!

Wo ist die CO2- Klimaerwärmung beim Juni?

Behauptet wird von den Klimaerwärmungsgläubigen stets, es würde vor allem in der Gegenwart immer wärmer. Auch diesmal wird der Deutsche Wetterdienst sicher wieder melden, der Monat Juni sei zu warm gewesen. Der Grund dafür ist der völlig veraltete Vergleichszeitraum von 1961 bis 1990. Wie aus Grafik 1 ersichtlich, beinhaltet dieser Vergleichsabschnitt genau die Jahre der letzten Kaltphase. Deshalb hat die Trendlinie aus dieser heraus eine positive Steigung. Das zeigt uns das nächste Diagramm über die letzten 50 Jahre.

Grafik 3: Über die letzten 50 Jahre, also aus der 1970er Kaltphase heraus, zeigt der Monat Juni eine Erwärmung, weil der Monat derzeit immer noch wärmer ist als während der Kaltphase, und zwar um etwa 1 Grad.

Damit bleibt die Frage, wann wurde der letzte Temperaturhöhepunkt und damit der Wendepunkt zur neuen Abkühlung hin erreicht? Die Antwort ist diesmal einfach, denn jede der drei Grafiken zuvor beantwortet bereits diese Frage. Im Jahre 2003 war mit 19,4 C der vom Deutschen Wetterdienst gemessene wärmste Juni in Deutschland, aber auch im Jahr davor und 2000 war der Juni sehr warm.

Nehmen wir als nächste Temperaturbetrachtung den Gegenwartszeitraum, also seit dem Jahr 2000 bis heute. Der Wert für 2016 fehlt natürlich noch.

Grafik 4: Im neuen Jahrtausend, also seit 16 Jahren, zeigt der erste Sommermonat Juni einen noch nicht signifikanten Temperaturrückgang. Der Zeitraum ist bei der großen Streuung der Einzelwerte noch zu kurz, um eine eindeutige Aussage für eine noch dauerhafte Klimaabkühlung für die Zukunft zu machen.

Ergebnis: Wir haben gezeigt, dass der Temperaturverlauf des Monates Juni über die letzten 100 Jahre in sinusähnlichen Schwingungen verläuft, dafür kann Kohlendioxid nicht verantwortlich sein

Der Juni wird in der Gegenwart wieder kälter. Und auch der Juni 2016 wird keine Trendlinienänderung bewirken können, sondern lediglich die fallende Trendlinie etwas verzögern. Mit aller Vorsicht könnte man aber vorhersagen, dass in 20 bis 25 Jahren der Monat Juni seinen nächsten Kältetiefpunkt erreicht haben wird.

Wird der zukünftige Kältetiefpunkt um 2040 dann genauso kalt sein wie um 1965?

Diese Frage lässt sich natürlich gar nicht beantworten, auch nicht annäherungsweise. Wir machen aber erneut auf den zunehmenden Wärmeinseleffekt aufmerksam. Da in Deutschland weiterhin freie Naturflächen überbaut werden, -täglich fressen sich 110 Hektar Urbanisierung in die einstige Wiesenlandschaft hinein und die zunehmende Versteppung des Bodens durch Maisanbau für die Biogasanlagen – steigt der menschengemachte Wärmeinseleffekt täglich und bremst die Abkühlung. Immer mehr verändern auch die Windkraftanlagen die Temperaturen, einerseits weil sie den kühlenden Wind abbremsen und damit die Verdunstungskälte des Bodens verringern, zum andern aber auch, weil für jedes Windrad eine Zufahrt mit Bodenverdichtungen oder schlimmstenfalls gar bis zu einem Hektar Bodenüberbauung notwendig ist. Es ist schon seltsam, alles, was angeblich gegen die vermeintliche C02- Erwärmung helfen soll, erwärmt in Wirklichkeit die Landschaft und trägt zur Erhöhung des Wärmeinseleffektes bei. Man könnte die Klimaerwärmungsgläubigen sicher lächelnd zur Seite schieben, wenn ihr Tatendrang nicht auf Dauer die Natur zerstören würde und uns eine Menge unnützer Gelder kosten würde.

Blieben noch die angeblich zunehmenden Starkniederschläge und Unwetter. Sommerliche Niederschläge schwanken wegen der oft feucht- labilen Witterung enorm und sind daher räumlich- zeitlich weder vorhersagbar, noch lassen sich wesentliche langzeitliche Trends erkennen:

Grafik 5: In Potsdam, nun wahrlich kein zu Extremwetter neigender Ort, schwankten die Juni- Niederschlagssummen schon immer enorm. Fast regenfreien Monaten wie 2010 standen extrem nasse, wie 1990, gegenüber. Ein Trend zur Niederschlagszunahme ist nicht erkennbar.

Die Anzahl der Gewittertage (Unwetter sind meist an Gewitter gebunden; die Wahrscheinlichkeit Ihres Auftretens müsste steigen, wenn es mehr Gewittertage gäbe) nahm eher etwas ab:

Grafik 6: Kein Grund zur Besorgnis: In Potsdam hat die Anzahl der Gewittertage im Juni etwas abgenommen.

Es bleibt das große Geheimnis des ZDF (Zweifelhaftes, Dümmliches Fernsehen), wie man daraus eine Neigung zu immer mehr Katastrophen erkennen soll. Sommerliche Unwetter gab es (leider) schon immer, und es wird sie auch weiterhin geben. Schlecht für die davon Betroffenen- gut für die sensationsgierige Journaille.

Auf eine Formel gebracht: Das „Geschäftsmodell Klimaschutz“ schürt mit schlecht recherchierten Medien- Berichten diffuse Ängste, schafft nur überflüssige, teure Bürokratie und zerstört mit immer mehr ineffizienten Wind- und Solarparks oder Biogas- Anlagen zunehmend die Natur.

Josef Kowatsch, Naturschützer und neutraler Klimawissenschaftler

Stefan Kämpfe, Diplom- Agrar- Ingenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Teil 2: Sturzfluten – ihre Ursachen

Nicht auszudenken, was aus der Qualitätspresse für Schreie zu hören wären, würde heute eine Sturmflut rheinaufwärts bis Köln reichen! Laut Argumentationskette aus der Qualitätspresse war der Auslöser dieses Ereignisses dann wohl dem Umstand geschuldet, dass seinerzeit zu viele Fahrzeuge CO2 in die Luft pusteten oder die damalige Bevölkerung zu viele Rinder (das andere sog. Treibhausgas) hatten.

Katastrophen wie heute sind also immer schon mal dagewesen. Warum dann gerade dort, wo sie aufgetreten sind? Warum bilden sich binnen Minuten solche Flutmassen bei Starkregen, die ganze Dörfer zerstören und den Menschen großes Leid zufügen?

Bereits vor 10 Jahren haben die Wissenschaftler Prof. Rienk R. van der Ploeg (Institut für Bodenkunde der Universität Hannover, Bodenphysik), Prof. Wilfried Ehlers (Acker- und Pflanzenbau am Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Universität Göttingen) und Prof. Rainer Horn (Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Universität Kiel) eindringlich davor gewarnt, was jetzt eingetreten ist und aufgezeigt, warum dies so kommen wird. Spektrum der Wissenschaft berichtete darüber "Schwerlast auf dem Acker".

Bild rechts: Flutkatastrophen sind in allen Zeiten Teil unseres Daseins: Die Sintflut bricht über die Menschheit herein. Haus und Tier versinken in den Fluten, während der Himmel sich verdunkelt. Quelle: Gemälde von Johann Wilhelm Schirmer

Abb.1, Quelle Spektrum der Wissenschaft 08/2006; Wortlaut S.d.W.: “Einst erstklassige Ackerböden lassen heute pro Zeiteinheit höchstens noch ein Zehntel bis Hundertstel (!) der Wassermenge versickern, die in einem ursprünglichen, lockeren Waldboden versickern würde. Selbst ein Tausendstel kommt vor.“ Der große Rest fließt ab!

Auf Seite 76 ist in S.d.W. 08/2006 folgende Abbildung zu sehen, die die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Forscher visualisiert.

Abb.2, Quelle S.d.W.: Bei Starkregen oder länger anhaltenden Regenfällen kann das Wasser in den verdichteten Böden nicht mehr versickern. Weiteres Regenwasser muss deshalb abließen und sammelt sich der Schwerkraft folgend in Tälern und Senken. Wir kennen solche Ereignisse sonst eher aus Trockengebieten wie Namibia.

Folgend ist im Artikel zu sehen, wie tief die Bodenverdichtung reicht.

Abb.3, Quelle S.d.W.: Bis über einen Meter reicht die Bodenverdichtung, die nicht wieder aufgehoben wird, da nur die oberen Zentimeter bei der späteren Aussaat wieder aufgelockert werden. Die Wissenschaftler in S.d.W.:

Ein verdichteter Grund lässt Wasser schlechter versickern, denn darin ist für Wasser leitende Poren weniger Platz. Durch Pflügen wird zwar die obere Bodenschicht, die Krume, immer wieder gelockert, und auch die Bodenorganismen können dann darin ihr Werk verrichten.

Doch ein einmal zusammengepresster Unterboden lockert sich von allein praktisch nicht wieder, zumindest nicht wesentlich innerhalb von ein paar Jahren oder Jahrzehnten. Die Folgen sind nach starkem Regenfall Staunässe in der Krume und stehendes Wasser auf der Oberfläche. Bei Hangneigung fließt das Wasser entweder oberflächlich oder auch auf der Pflugsohle innerhalb der Krume verborgen talwärts. Einst erstklassige Ackerböden lassen heute pro Zeiteinheit höchstens noch ein Zehntel bis Hundertstel der Wassermenge versickern, die in einem ursprünglichen, lockeren Waldboden versickern würde. Selbst ein Tausendstel kommt vor.

Mehr als 50% der Fläche Deutschlands besteht aus landwirtschaftlich genutzten Boden.

Gleiches gilt übrigens für die Forstwirtschaft. Auch hier wird mit schweren Maschinen gearbeitet und die Waldböden dadurch verdichtet, so dass das Wasser nicht mehr versickert und vermehrt abfließt. Besonders bei solchen Starkregen wie den letzten Tagen.

Der Autor möchte an dieser Stelle nicht missverstanden werden. Seine Analysen richten sich nicht gegen die industrielle Landwirtschaft, ohne diese die Menschheit und auch wir in Deutschland, gar nicht zu ernähren wären – von Träumereien wird niemand satt – sondern er versucht zu analysieren, warum heutzutage Menschen bei Wettereignissen, wie den vergangenen, so in Mitleidenschaft gezogen werden.

Frau Horneffer hätte sich diese Nachhilfestunde in Meteorologie und Bodenkunde ersparen können, hätte sie vor Ort, bei den Mainzelmännchen nachgeschaut. Die schlauen Mainzelmännchen haben, wie der DWD, erkannt, was unser Wettergeschehen bestimmt (Abb. 4).

Abb. 4: Die Mainzelmännchen wissen, dass sich der PolarFrontJet direkt über Deutschland befindet und kennen dessen Auswirkungen durch die Abgrenzung der polaren Luftmassen von den subtropischen und den dadurch entstehenden turbulenten Wetterereignissen an deren Grenzschichten.

Aber die intelligenten Mainzelmännchen haben für Personen, die solch dummes Zeug von sich geben, wie Frau Horneffer, auch die richtige Antwort parat: Abb.

Abb. 5

Quelle: (http://www.rhein-zeitung.de/cms_media/module_img/514/257332_1_gallerydetail_257332_1_org_mainzelmaenn8.jpg)

Raimund Leistenschneider – EIKE




Das Ende der Endlagerkommission

Institut für Festkörper-Kernphysik gGmbH Institute for Solid-State Nuclear Physics
Gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Forschung IFK mit beschränkter Haftung, Geschäftsführer/CEO: A. Huke, Amtsgericht Berlin-Charlottenburg, HRB 121252 B, Leistikowstraße 2, 14050 Berlin, Germany
kontakt@festkoerper-kernphysik.de

Allgemeines zur Endlagerkommission

Ende dieses Monats muss die “Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ zu einem Ende kommen – eine Verlängerung gibt es nicht. Nach über 2 Jahren Diskussionen des 32-köpfigen (plus 2 Vorsitzende) vom Deutschen Bundestag und Bundesrat eingesetzten Gremiums muss nun Ende Juni ein Abschlussbericht vorgelegt werden. In diesem Bericht sollen Handlungsempfehlungen
für Bund und Länder vorgelegt werden, wie mit der nuklearen Altlast nach dem angeblichen "Konsens" zum Atomausstieg weiter zu verfahren ist.

Acht der Kommissionsmitglieder sind Vertreter der Wissenschaft, weitere acht Vertreter gesellschaftlicher Gruppen. Nur diese 16 Mitglieder sind stimmberechtigt. Die übrigen 16 sind Politiker aus Bund und Ländern. Sie dürfen nur mitreden und Texte vorschlagen, aber nicht abstimmen. Lediglich ein Viertel der Mitglieder, davon zwei Juristen, hat also überhaupt theoretisch die Kompetenz, etwas Fachliches zu dieser Thematik beizutragen.

Die Kommission gibt sich transparent und bürgernah. Am 29. und 30. April 2016 fand in Berlin die »Konsultation Endlagerbericht im Entwurf« statt, an der sich jeder beteiligen konnte. (Gedeckelte) Reise- und Unterbringungskosten wurden erstattet, und man musste während der ganztätigen Diskussionen auch nicht hungern. Einen Eindruck von der Veranstaltung erhält man durch einen Videobericht.

Dennoch: Wirklich Neues hat die Kommission nicht hervorgebracht. Zum Beispiel »überraschte« sie kürzlich mit der Feststellung, dass sich die Endlagerung bis weit in das nächste Jahrhundert hinziehen werde. Unterirdische Gesteinsformationen, insbesondere Steinsalz, seien für die Endlagerung besonders gut geeignet. Letzteres wurde bereits vor Jahrzehnten von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in ausführlichen Gutachten festgestellt. Auf der einen Seite wagt die Kommission locker Vorhersagen über die technische Entwicklung in den nächsten 120 Jahren, auf der anderen Seite klammert sie sich an Jahrzehnte alte Erkenntnisse und ignoriert in Teilen den Stand der Technik.

Partitionierung und Transmutation

Dass man den Stand der Technik ignoriert, wird besonders an Kapitel 5.4.2, Teil B, (S.128) des vorläufigen Endlagerberichts deutlich, welches sich mit dem Thema "Partitionierung und Transmutation" (PuT) auseinandersetzt. Bei Partitionierung handelt es sich um eine Art Abfalltrennung, der Auftrennung der nuklearen Reststoffe nach unterschiedlich zu behandelnden Komponenten. Dies allein reduziert bereits die Größe eines geologischen Endlagers beträchtlich. Anschließend können die langlebigen Komponenten durch Neutronenbeschuss in einem Reaktor in kurzlebige Stoffe transmutiert werden.

Einen Sachstandsbericht zu PuT gab es bereits schon einmal vor rund 6 Jahren bei EIKE (hier). Dabei ist anzumerken, dass für Transmutation auch hier auf beschleunigerbetriebene Systeme (ADS) wie MYRRHA zurückgegriffen wird. Wie die IFK-Autoren aber anmerken, gibt es weit effizientere Methoden der Transmutation.

Theoretisch könnte mit PuT ein geologisches Endlager vollständig entfallen, und mit geeigneter Technik könnte dies sogar kostenneutral und sicher gestaltet werden. Das Fazit im vorläufigen Endlagerbericht klingt jedoch ganz anders:

Die Nutzung einer P&T Strategie erfordert für die kommenden Jahrhunderte stabile staatliche Verhältnisse inklusive einer entsprechenden Infrastruktur für Wissenserhalt, Ausbildung, Betrieb, Forschung und Entwicklung. Damit würde eine P&TStrategie die Verantwortung für Behandlung und Endlagerung der hoch radioaktiven Abfälle weitgehend auf die zukünftigen Generationen verlagern.

Eine Entscheidung für die Umsetzung von P&T würde eine entsprechende Akzeptanz
der Bevölkerung voraussetzen, die aufgrund der erforderlichen Zeitdauern für
die technische Verwirklichung auch von zukünftigen Generationen getragen werden
müsste. Der heutige gesellschaftliche Konsens zum Verzicht auf die Kernenergienutzung in Deutschland müsste aufgehoben werden. Die rechtlichen Rahmenbedingungen im Atomgesetz müssten angepasst und untergeordnete Regelwerke geschaffen werden, um die mit einer P&T-Strategie verbundene großtechnische Plutoniumnutzung in dem oben beschriebenen technologischen Ausmaß zu ermöglichen. Des Weiteren wäre eine Verständigung bezüglich der Finanzierung erforderlich, sowohl im Hinblick auf eine zügige Entwicklung als auch auf eine spätere Umsetzung der Technologien. Selbst eine wie auch immer geartete Beteiligung europäischer Partnerländer wäre mit erheblichen politischen, gesellschaftlichen und regulatorischen Anpassungen verbunden. Im europäischen Raum werden bisher nur in Frankreich und durch die EURATOM konkrete Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verfolgt.

Einige Mitglieder des Berliner Instituts für Festkörper-Kernphysik (IFK) waren bei der "Konsultation Endlagerbericht im Entwurf" anwesend und konnten einige Kommissionsmitglieder auf diese mangelhafte, auf veralteter Technik beruhende und somit viel zu pessimistische Darstellung hinweisen. Immerhin betrifft ein mögliches Wegfallen eines geologischen Endlagers den Kernbereich der Endlagerkommission. Dies stieß durchaus auf Interesse, führte aber zu keinen Konsequenzen. Daraufhin erstellten die IFK-Mitglieder eine schriftliche Begründung und stellten diese vor 3 Wochen über das Zuschriftenformular mit der Option der Veröffentlichung der Kommission zu.

Nichts geschah, keine Antwort und auch keine Veröffentlichung, nur eine Eingangsbestätigung.

Am 6. Juni schließlich wurden die Kommission sowie einige einzelne Mitglieder offiziell angeschrieben und wegen der drängenden Zeit vom IFK gleich ein Erstatztext für Abschnitt 5.4.2 erstellt, der tatsächlich dem Stand von Wissenschaft und Technik entspricht. Bis heute gab es keine Reaktion der Kommission.

Da die Kommission sowohl mit der Korrektur von Texten als auch mit der Veröffentlichung offensichtlich überfordert ist, holen wir dies hiermit nach. Der vom IFK neu erstellte Text befindet sich als PDF im Anhang und kommt zu einem ganz anderen Fazit:

Die für Partitionierung und Transmutation benötigten Zeiträume liegen bei Anwendung aktueller Technologien unter jenen, die momentan für die Endlagerung abzusehen sind. Die dafür erforderlichen Anlagen existieren oder existierten und haben nur wenige Jahre Entwicklung benötigt. Mit den heutigen stark verbesserten Möglichkeiten der Material- und Fertigungstechnik können derartige Anlagen erneut und besser gebaut werden. Während ein Endlager nur Kosten verursacht, besteht bei PuT-Anlagen die Möglichkeit, den kompletten Investitionsbedarf wieder einzuspielen.

Die kürzlich erschienene Acatech-Studie beschäftigt sich ausführlich mit der PuT-Thematik und kommt im Schluss auf die Möglichkeit einer deutlichen Reduzierung der Endlagergröße. Dabei werden jedoch weder moderne Methoden der Stofftrennung noch moderne Reaktortypen berücksichtigt. Tut man dies, ist eine deutliche Kosten- und Zeitreduzierung zu erwarten, ein Endlager könnte möglicherweise sogar gänzlich entfallen. Diese Kritikpunkte werden z.Zt. in einer vom BMWi beauftragten Ergänzungsstudie über neue Partitionierungstechniken aufgegriffen, ergänzt und richtiggestellt.

Ein vollständiges PuT-Szenario kann in ca. 60 Jahren umgesetzt und oder abgeschlossen werden, benötigt lediglich 2 Reaktorblöcke, keine umfangreichen Nukleartransporte, kann proliferations- und konfliktsicher gestaltet werden und könnte ein geologisches Endlager obsolet machen. Im Vergleich dazu müssen mehr als 10 000 Tonnen ohne PuT endgelagert werden. Diese Alternativoption sollte daher durch ein entsprechendes F&E-Programm zügig in Gang gesetzt werden.

Die Leser dieses Artikels sind herzlich aufgefordert, bei der Kommission nachzufragen, was aus dieser Zuschrift geworden ist, wann mit einer fundierten Antwort zu rechnen ist, und warum es zu einer derartigen Fehleinschätzung zum Thema PuT kommen konnte, wo doch sogar ein technischer Chemiker in der Kommission sitzt.

• Email-Adresse der Kommission: mailto:kommission.endlagerung@bundestag.de
• Webseite der Kommission: https://www.bundestag.de/endlager
• Seite für öffentliche Zuschriften: https://www.bundestag.de/endlager/buergerbeteiligung/zuschriftenformular

Anmerkung der EIKE-Redaktion

Die hier von Dr. Ruprecht geschilderten Verhältnisse sind für den derzeitigen Zustand der Bundesrepublik charakteristisch. Bürgerbeteiligungen sind in aller Regel Etikettenschwindel. Es sind Beruhigungsmaßnahmen, die demokratische Verhältnisse lediglich vortäuschen. Ein echtes Einbeziehen des Volkswillens ist nicht gewollt. Dann nämlich würde es längst Volksabstimmungen zu so wichtigen Fragen wie Zuwanderung, Energiewende und Weiterbetrieb der deutschen Kernkraftwerke geben – die Schweiz macht es uns vor. Echte Demokratie kann es in einem Land nicht mehr geben, dessen aktuelle Regierung ohne wirkungsvolle Opposition immer mehr der abnickenden Volkskammer in der ehemaligen DDR ähnelt.

Wir ermuntern daher ausdrücklich unsere Leser, der Aufforderung von Dr. Ruprecht zu folgen. Ein paar Hundert Zuschriften sollten es schon mindestens sein, also keine Scheu bitte! Nützen wird es nichts, aber steter Tropfen höhlt auch den Stein.

Der Energiewendewahnsinn, mit Vernichtung der deutschen KKW-Technik als wichtigstem Baustein, wird nämlich zuverlässig so lange weitergehen bis die sprichwörtliche Karre an der Wand klebt – zerbröselt. Dann haben die Veranlasser der Aktion "Energiewende" ihr ideologisches Ziel der Zerstörung einer ehemals weltweit vorbildlichen Energie-Infrastruktur (und damit der deutschen Industrie selber) endlich erreicht. Die Welt wird es uns danken, haben wir doch schließlich das Klima gerettet und den anderen großen Industrienationen einen lästigen Konkurrenten vom Hals geschafft.

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Deutschland erreicht die Grenzen der Erneuerbaren

An einem Zeitpunkt in diesem Monat lieferten die erneuerbaren Energiequellen kurz nahezu 90 Prozent der benötigten Energie in Deutschland Stromnetz. Aber das bedeutet nicht, dass die viertgrößte Wirtschaft der Welt nahe dran ist, mit Null-Kohlenstoff-Strom betrieben zu werden. In der Tat gibt Deutschland dem Rest der Welt eine Lektion, in wie viel schief gehen kann, wenn Sie versuchen, Kohlenstoff-Emissionen zu reduzieren, indem sie viel Windkraft und Photovoltaikzellen installieren.

Das Video zeigt die überlagerte EE-Strom-Einspeisung zeitgleich, aber nacheinander, für insgesamt 12 europäische Länder für das erste Quartal 2015. Deutlich zu sehen ist, dass die Täler sich kaum auffüllen, egal wie viele Länder hinzuaddiert werden. Nur die Spitzen werden überproportional höher. Damit ist einmal mehr belegt, dass die Behauptung der EE-Befürworter, dass bei Flaute in einem Land die Stromproduktion aus einem anderen Land zum Ausgleich verwendet werden kann, nicht zu halten ist. In der Flaute fehlt Strom, im Sturm ist er u.U. im Überfluss vorhanden. Europaweit und zeitgleich.

Nach Jahren des Rückgangs stiegen die Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland im Jahr 2015 leicht an, vor allem, weil das Land viel mehr Strom produziert, als es braucht. Das geschieht, weil, auch in Zeiten, in denen erneuerbare Energien fast alle Energie ans Netz liefern kann, die Variabilität dieser Quellen es erfordert, dass Deutschland die konventionellen Kraftwerke im stand-by halten muss. Und da Deutschland seine Kernkraftwerke auslaufen lässt, verbrennen die anderen Kraftwerke in erster Linie „schmutzige Kohle“.

Jetzt ist die Regierung dabei ihre Energiestrategie, bekannt als Energiewende, neu zu starten. 2010 wurde sie in der Hoffnung, den Anteils des Landesstromes, der aus erneuerbaren Energien kommt, dramatisch zu erhöhen und die Kohlendioxid-Emissionen des Landes insgesamt auf 40 Prozent unter das Niveau von 1990 bis 2020 zu drücken (siehe „Das große deutsche Energie Experiment„). Was als nächstes geschieht, wird nicht nur für Deutschland kritisch sein, sondern auch für andere Länder die versuchen zu lernen, wie man am besten mehr Wind und Solar Online voranbringt, vor allem, wenn sie es ohne Atomkraft tun möchten.

Einige Aspekte der Energiewende waren erfolgreich: Auf erneuerbare Quellen entfielen fast ein Drittel des in Deutschland verbrauchten Stroms im Jahr 2015. Das Land ist jetzt der weltweit größte Solarmarkt. Deutschlands Kohlendioxid-Emissionen waren im Jahr 2014 um 27 Prozent niedriger als das Niveau von 1990.

Eine Expertenkommission wurde durch den Minister für Wirtschaft und Energie ernannt, diese sagten jedoch, dass das 40-Prozent-Ziel bis zum Jahr 2020 wahrscheinlich nicht erreicht werden kann. Und die Energiewende hat eigene Probleme verursacht. Da fossile Kraftwerke die Stromproduktion als Reaktion auf ein Überangebot nicht leicht drosseln können, gibt es an sonnigen, windigen Tagen im System manchmal so viel Energie, dass der Preis ins Negative geht – in anderen Worten, die Betreiber von großen Kraftwerken, die meisten davon laufen mit Kohle oder Erdgas, müssen gewerblichen Kunden den Strom zahlen Strom, um ihn zu verbrauchen. Diese Situation ist vor kurzem auch in Texas und Kalifornien eingetreten (siehe „Texas und Kalifornien haben zu viel Renewable Energy„), als die Erzeugung von Solarstrom ein Maximum erreichte.

In der Hoffnung, dieser Art von Problemen zu lösen, erwartet das Parlament in Deutschland, dass die Regierung die Subvention für erneuerbare Energien bald beseitigt. Diese ist als Einspeisevergütung bekannt, die das Wachstum der Wind- und Solarstromerzeugung weitgehend gepusht hat. Anstatt die Produktion von Strom durch Solar- oder Windkraft zu subventionieren, will die die Regierung ein Auktionssystem einzurichten. Stromproduzenten bieten für Projekte, um erneuerbare Energien bis zu einer Kapazität zu bauen, die von der Regierung festgelegt ist. Die daraus resultierenden Preise für Strom aus diesen Anlagen, werden durch den Markt bezahlt, anstatt durch die Regierung fix festgelegt zu werden.

Das Auktionssystem ist konzipiert, um die Wachstumsrate für neu gebaute erneuerbaren Energien zu reduzieren und soll Deutschland davon abhalten, zu viel Strom zu produzieren. Es mag wie eine einfache Möglichkeit erscheinen, aber das Problem des Überangebots zu lösen wäre, überschüssige Kraftwerke zu schließen, vor allem diejenigen, die Kohle verbrennen. Aber die Kohlekraftwerke werden nicht nur verwendet um die Perioden zu glätten, wenn Wind und Sonne nicht verfügbar sind, sie sind auch lukrativ und damit politisch schwer zu schließen. Da das deutsche Recht für erneuerbare Energien einen Einspeisevorrang in das das deutsche Netz vorschreibt, kommt der in Deutschland überschüssige Strom, der zu den europäischen Nachbarn exportiert wird, in erster Linie aus Kohlekraftwerken. Im vergangenen Herbst hat die deutsche Tochter des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall ein 1.600-Megawatt Kohlekraftwerk in Betrieb genommen, das seit acht Jahren im Bau war, trotz der Opposition von den Politikern, Umweltorganisationen und Bürger, die Kohlekraftwerke beseitigt sehen wollen.

Einen hohen Preis auf Kohlenstoff-Emissionen zu setzen, würde die Stilllegung der deutschen Kohlekraftwerke beschleunigen. Aber Europa-Emissionshandelssystem wurde entwickelt, um einen europaweiten Markt für den Handel mit Genehmigungen für Kohlenstoff-Emissionen zu schaffen, ist eine Bürde. Die Preise für die Genehmigungen sind so niedrig, dass es wenig Anreiz für Stromerzeuger gibt, schmutzige Kraftwerke herunterzufahren.

Ebenfalls hilfreich wäre eine Europaweites „Supernetz“, das es ermöglicht, erneuerbare Energie leicht über die Grenzen hinweg zu transportieren, wodurch die Notwendigkeit reduziert werden würde, den intermittierenden Strom von Sonne und Wind durch eine zuverlässige, stets auf fossilen Kraftwerken Energiequelle zu ergänzen.

„Wenn Sie fluktuierende erneuerbare Energie nutzen wollen, müssen Sie die Netze in ganz Europa aufrüsten“, sagt Daniel Genz, ein Politikberater bei Vattenfall. Anstrengungen, diese Netze zu bauen sind im Gange, aber sie werden teuer sein: zwischen 100 Mrd. Euro und 400 Mrd. Euro, nach einem Bericht November 2015 vom E-Highway2050, der von der Europäischen Union gebildet wurde um ein gesamteuropäisches Stromnetz zu planen.

Erschienen auf Massachusetts Institute of Technology, Technology Review, Energy am 24. Mai, 2016

[MIT, Martin ist Pro-Erneuerbare und für Nuklearenergie (in seinem Buch) und versucht das deutsche Debakel hiermit aufzuhalten; der Übersetzer]

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://www.technologyreview.com/s/601514/germany-runs-up-against-the-limits-of-renewables/