„Tief verhakt sich … zieht nicht … wegen des Klimawandels“ – Katja im Wunderland

Raimund Leistenschneider
„….das Tief verhakt sich … zieht nicht …. wegen des Klimawandels … und damit ist künftig noch zunehmend zu rechnen… mit noch mehr Unwettern…“ Dies verkündete der weibliche Wetterfrosch des ZDF, Frau Katja Horneffer, einer erstaunten Zuschauerzahl, zur besten Sendezeit, in den Heute Nachrichten am 30.05.2016. Nun sind wir es ja gewöhnt, dass sich die AGWler die Welt selbst basteln, fernab der Realität. Ob beim Meeresspiegelanstieg um 3 Meter bis 2100, einem ausufernden Erwärmungstrend um mehrere °C, dem Abschmelzen der Himalaya-Gletscher in den nächsten Jahrzehnten u.v.m. Insofern fügt sich die o.g. Äußerung von Frau Horneffer nahtlos in diese Wunderwelt ein. Der Autor möchte Frau Horneffer, deren Mitstreitern und natürlich unserer interessierten Leserschaft jedoch die reale Welt darlegen, was das Wettergeschehen und damit sein statistisches Mittel, das Klimageschehen, in Deutschland bestimmt. Sie werden sehen, mit einem vermeintlichen, menschengemachten Klimawandel hat dies nichts zu tun.

Bild rechts: Quelle: http://www.zdf-werbefernsehen.de/angebot/sponsoring.html

Der Autor möchte zu Beginn die folgenden Zeilen veröffentlichen, die Herr Prof. Kirstein zu den sonderbaren Ausführungen von Frau Horneffer zusammenfasste:

"In der HEUTE-Sendung vom 30.05.2016, 19:00h, versucht die ZDF-Meteorologin Katja Horneffer die die Ursache solch ungewöhnlicher Unwetterereignisse den Zuschauern zu "erklären". Angeblich – so Frau Horneffer – können sich durch den Klimawandel Tiefdruckgebiete "verhaken" und dadurch solche Unwetter
auslösen. Welch ein wissenschaftlicher Unsinn !!
Vorausgesetzt es gäbe tatsächlich einen menschengemachten Klimawandel, dann lässt Frau H. das Problem einer "Verhakung" offen.
In der seriösen Meteorologie spricht man dagegen von Blockierungswetterlagen, die es übrigens auch bei Hochdruckgebieten immer wieder mal gibt.
Offensichtlich ist das ZDF immer sehr schnell dabei mit dem Reizwort "Klimawandel".
Eine Stunde später gab die ARD im Anschluss an die Tagesschau im Brennpunkt zum selben Thema deutlich mehr sachliche und informativere Informationen zur Ursache bekannt.
Innerhalb des 15-minütigen Brennpunktes fiel nicht ein einziges mal das Wort "Klimawandel".
Viele Zuschauer fragen sich natürlich, warum diese ideologische Berichterstattung des ZDF in so krassem Widerspruch zur sachlichen Information der ARD steht – und das ist kein Einzelfall, wenn es um das Thema "Klimawandel" geht.
Für die treue Haltung des ZDF zur Political Correctness gibt es wahrscheinlich Extra-Gelder. Anders kann ich mir als Klimatologe mit 40-jähriger Erfahrung in der Forschung zur Klimavariabilität das nicht erklären.
Wundern Sie sich also nicht, wenn immer mehr Menschen in Deutschland das ZDF als Spitzenreiter der Lügenpresse sehen.
Schönen Gruß an Herrn Kleber, der diesen Kurs des ZDF immer wieder gerne verstärkt.
Prof. Dr. Werner Kirstein
Klimatologe"

Was sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) zu unserem derzeitigen Wettergeschehen?

„Der Polarfrontjetstream – ein Starkwindband in der Höhe gibt den Takt vor!"

„Die sogenannten Jetstreams oder auch Strahlströme stellen ein schmales, bandartiges Starkwindfeld in der oberen Troposphäre bis hin zur Stratosphäre dar, die sich rund um den Globus ziehen. Sie entstehen an der Grenze zwischen unterschiedlich temperierten Luftmassen meist über den mittleren Breiten. Dabei unterscheidet man den Polarfrontjetstream, der die polare Luftmasse von der Subtropischen trennt,…

Die Grenze zwischen polarer und subtropischer Luft (Polarfront) markiert darüber hinaus eine Zone mit niederem Luftdruck, die polwärts und äquatorwärts von Zonen mit höherem Luftdruck abgelöst wird. Als Ausgleich zwischen den Druckunterschieden strömt die Luft von den Hochdruckgebieten über den polaren sowie subtropischen Regionen zum tieferen Luftdruck und wird dabei durch die Corioliskraft auf der Nordhalbkugel nach rechts und auf der Südhalbkugel nach links, d. h. jeweils nach Osten abgelenkt (siehe auch Wetterlexikon auf der Homepage des DWD). Aufgrund der fehlenden bzw. sehr geringen Reibung in der Höhe wird die Luft nur wenig abgebremst, sodass sich dort sehr starke Höhenwinde mit Windgeschwindigkeiten zwischen 200 und 400 km/h, teilweise sogar bis 500 km/h entwickeln können….

Zudem mäandrieren Jetstream wie Flussläufe, können sich in mehrere Äste aufspalten und sind hinsichtlich ihrer Lage im Raum, ihrer Form und Intensität ständigen Veränderungen unterworfen.

Da die Luftdruckverhältnisse in der Höhe direkt mit den Verhältnissen am Boden gekoppelt sind, konnte sich auch in bodennahen Schichten über Nord-, Mittel- und Teilen Südeuropas eine schwachwindige Wetterlage mit zahlreichen kleineren Tiefdruckgebieten ausbilden,…"

Kommt uns irgendwie bekannt vor „Zahlreiche kleineren Tiefdruckgebieten ausbilden“. Also nichts mit „das Tief verhakt sich … zieht nicht …. wegen des Klimawandels“. Der Grund für das derzeitige wechselhafte Wetter mit seinen Turbolenzen liegt also am Polarfrontjet (Abb.1), zu dem der DWD sagt „Der Polarfrontjetstream – ein Starkwindband in der Höhe gibt den Takt vor!“ Rein natürliche Ursachen, die immer wieder auftreten.

Abb.1 zeigt den typischen Verlauf des PolarFrontJet (= Rossby-Welle) über Europa und wie er die polaren Kaltluftmassen von der subtropischen Warmluft trennt. Er steuert primär die Hoch- und Tiefdruckgebiete. Hochdruckkeile kennzeichnen warme, Tröge kalte Luftmassen. Je stärker die Amplitude dieser Wellen ist, umso meridionaler fallen die Luftströmungen aus, und umso stärker sind die Temperaturextreme, weil der ausgleichende Einfluss der von Westen einströmenden maritimen Luftmassen fehlt. Manchmal wird eine solche Konfiguration längere Zeit stabil gehalten (anhaltende Hitze-/Kältewellen), häufiger sorgt jedoch eine mehr oder weniger rasche Ostverlagerung für die bei uns typischen Wetterwechsel. Daher fallen die Temperaturunterschiede jeweils deutlich aus, da sich im Sommer heiße Mittelmeerluft (oder gar aus der Sahara), mit kühler Luft aus nördlichen Breiten abwechselt.

Mein EIKE-Kollege, der Diplom-Meteorologe Herr Puls hat bereits Frau Horneffer in einer Mail das Wettergeschehen erläutert. Ich darf ihn zitieren:

Sehr geehrte liebe Kollegin Katja Horneffer, mit Erstaunen und gelindem Entsetzen habe ich Ihre Aussagen in Ihrem gestrigen Interview in den "heute – Nachrichten" gesehen/gehört, wo SIE sinngemäß sagten:"….das Tief verhakt sich… zieht nicht…. wegen des Klimawandels … und damit ist künftig noch zunehmend zu rechnen… mit noch mehr Unwettern…"

Was ist denn das – mit Verlaub – für ein fachlich-sachlicher Unfug ?Seit wann haben denn "ortsfeste Tiefs“ etwas mit Klima oder gar Klimawandel zu tun?Solche Tiefs kennen wir, insbesondere in Troglagen(Anmerkung des Autors: Des PolarFrontJets), seit Beginn von Wetteraufzeichnungen und Wetterkarten-Analysen !Einen solchen von Ihnen dargelegten meteorologisch-klimatologischen Unfug haben Sie doch – bitte sehr -hoffentlich nicht bei Ihrem Bonner Lehrer Prof. Helmut Kraus gelernt,…“

In seinem EIKE-Artikel "Sommerhitze 2015 – Klimawandel oder ’normales‘ Wettergeschehen" (http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/sommerhitze-2015-klimawandel-oder-normales-wettergeschehen-teil-2/) hat Leistenschneider dargelegt, dass für unser Wetter in Mitteleuropa der PolarFrontJet die maßgebliche Rolle spielt. Siehe hierzu auch den Beitrag von Hans-Dieter Schmidt bei EIKE http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/bemerkungen-zu-den-hitzewellen-2015-in-mitteleuropa/

Derzeit hat sich der PolarFrontJet in zwei Äste aufgespalten (siehe Abb.2). Einer verläuft weit im Norden, der andere über dem Mittelmeer. Mitteleuropa liegt genau zwischen diesen beiden Ästen in einem Bereich, in dem bis hinauf zur Tropopause nur geringe Windgeschwindigkeiten herrschen. Gleichzeitig wird die Luftmasse in den bodennahen Luftschichten erwärmt, während sie in höheren Luftschichten relativ kalt bleibt. Dadurch bilden sich immer wieder Gewitter oder auch ganze Gewitterherde (Cluster), die sich kaum verlagern und lokal eng begrenzt extrem unterschiedliche Regenmengen bringen können (siehe Abb.3).

Abb.2: Strömungsverhältnisse im 500-hPa-Niveau vom 3. Juni 2016. Quelle: Verein Berliner Wetterkarte e. V.

Die derzeitige Lage des PolarFrontJet, der die polaren Luftmassen von den subtropischen trennt und den diese Luftmassen nicht einfach überwinden können, ist maßgeblich für unser Wetter (vgl. Aussage DWD), was aktuell zu turbulenten und wechselhaften „Extrem“wetterverhältnissen* führt.

Abb.3: Satellitenbild Anfang Juni 2016, Quelle DWD.

Vor 15 Jahren hatten wir noch andere Wetterverhältnisse in Deutschland. Wir erinnern uns noch an warmes, beständiges Wetter und an den „Jahrhundertsommer“ 2003. Seinerzeit hatten gleich 3 solare Zyklen ihr Aktivitätsmaximum:

  • der 11-jährige Schwabe-Zyklus

  • der 35-jährige Brückner-Zyklus und

  • der Hauptsonnenzyklus (im Mittel 208-jährige De Vries/Suess-Zyklus)

Die Lage und der Verlauf des PolarFrontJet ist abhängig von der Energie in der Atmosphäre und die kommt allein von der Sonne (99,98% der Energie, die die Erde erhält, kommt von der Sonne, die restlichen 0,02% aus dem Erdinnern – von CO2 kommt Null Komma Null, da passive Elemente grundsätzlich keine zusätzliche Energie in ein System bringen können, wie uns die Thermodynamik lehrt).

Der Autor geht davon aus, dass die von Herrn Prof. Ewert in seiner Arbeit aufgezeigten Temperaturschwankungen in den Langzeittemperaturreihen, auf die sich ändernde geographische Lage des PFJ zurück zu führen sind (dass sich sein statistisches Mittel mit der solaren Aktivität ändert), verbunden mit der durch die aktive Sonne ausgebrachten Wärme. Der PFJ, steuert dabei einmal die vorhandene Warmluft und dann die Kaltluft nach Europa. Abb.4.

Abb.4: Zu sehen ist der Temperaturverlauf von Wien im Zeitraum von 1775 – 2008, Quelle: Prof. Ewert, EIKE. Die rote Linie gibt den Zeitpunkt des Maximums im Hauptsonnenzyklus an. Bis zu einem Zeitraum von 20 – 30 Jahren nach dem Hauptsonnenzyklus schwanken die Temperaturen am stärksten zwischen warm und kalt (rote Fläche). Bis zu dessen Minimum sind immer noch relativ hohe Temperaturausschläge zu verzeichnen, jedoch auf insgesamt niedrigerem Niveau (grüne Fläche). Unmittelbar vor und nach dessen Minimum ist das Klimasystem sozusagen in seinem eingeschwungenen, kalten Zustand und die Ausschläge sind am geringsten. Vor einem Temperaturanstieg fallen die Temperaturen auf ein relatives Minumum und steigen dann kontinuierlich an (schwarze Linien).

*Anmerkung zu Extrem“wetterverhältnissen: Für die Natur sind solche Zustände natürlich nicht „extrem“, sondern stellen „normales“ Wettergeschehen dar. Der Autor möchte dies unseren Lesern am Wettergeschehen von vor 200 Jahren, anhand des meteorologischen Observatoriums Hohenpeißenberg, zeigen. Dies war der Zeitraum, nach dem vorletzten Maximum im Hauptsonnenzyklus. Dass sich in Interviews die Menschen (vermeintlich) nicht an solche Wetterereignisse wir die aktuellen erinnern, liegt neben unserem subjektiven Kurzzeitgedächtnis auch daran, dass diese Zeit noch niemand vorher erlebte. 200 Jahre alt und mehr, wird ein Mensch bekanntlich nicht. Der DWD gibt sein Observatorium (Wetterstation) Hohenpeißenberg, das der Autor für seinen Beweis auswählt, übrigens selbst als Referenzstation an.

In seinem Artikel "Sommerhitze 2015 – Klimawandel oder ’normales‘ Wettergeschehen" hat Leistenschneider dargelegt, dass sich die Jahre nach einem Hauptsonnenzyklus in ihren Temperaturgängen ähneln (Abb.5).

Abb.5 nach Daten des DWD zeigt den Temperaturgang der Temperaturreferenzstation HPB und die Deutschlandtemperaturen, jeweils um den Zeitraum des Maximums im Hauptsonnenzyklus. Der Gleichklang beider Temperaturreihen, nicht nur in ihrem jeweiligen Höchstständen, sondern auch Tiefstständen und im Verlauf ist frappierend und selbst redend! Dass sich eine Jahresverschiebung einstellt, liegt an der Unschärfe, die Leistenschneider angibt, dass anhand der Daten über den Verlauf gegen Ende des 18. Jahrhunderts sich das Maximumjahr nicht exakt auf ein Jahr bestimmen lässt und um das Jahr 1797 angesiedelt ist. Daher sollen im jetzigen Vergleich die Jahre 1807-1813 betrachtet werden und in diesen Jahren explizit der Monat Mai.

Gegenwärtig schreiben wir das Jahr 2016. Das Maximum im Hauptsonnenzyklus lag im Jahr 2003 (Jahrhundertsommer), also vor 13 Jahren. 1797 + 13 = 1810. Wegen der o.g. Unschärfe, die Betrachtung ab 1807 bis 1813.

Vorgehensweise:

Bei der Betrachtung werden die Zyklen (Maxima) des Hauptsonnenzyklus zueinander synchronisiert und anschließend jeweils das Wettergeschehen danach verglichen.

Die Synchronisation ist nicht ganz einfach, weil es sich beim Hauptsonnenzyklus (De Vries/Suess-Zyklus) nicht, wie beim Schwabe-Zyklus mit seinen Sonnenflecken, um einen optisch erfassbaren, sondern um einen reinen Energiezyklus handelt. Selbst Satelliten sind nicht in der Lage, die Gesamtenergieabgabe der Sonne zu erfassen, da deren Maßsysteme nur den Wellenlängenbereich von 200nm bis 2.000nm abdecken. So variieren die Maxima-Angaben beim letzten Maximum auf die Jahre 2003, bzw. 2002. Die Unschärfe beträgt demnach 1 Jahr.

Beim davor liegenden Maximum in den 1790-Jahren, welches mittels Proxys (14C oder 10Be, den radioaktiven Isotopen von Kohlenstoff oder Beryllium) ermittelt wird, liegt die Unschärfe der Maximum Bestimmung bei 2-3 Jahren, so dass beim anschließenden Wetter-/Klimavergleich eine Verschiebung von 2-3 Jahren auftreten kann, zumal sich bei einem 208 jährigen Zyklus das Maximum auch auf 2 Jahre erstrecken kann. Der Kurvenverlauf der Temperaturen und damit das Wettergeschehen sollten jedoch gleich, zumindest sehr ähnlich sein. Wir wollen sehen, ob dies heute zu damals zutrifft.

Abb.6 zeigt den Jahresverlauf der Tagesmitteltemperatur von Juni 2015 bis Mai 2016 auf der Referenzstation Hohenpeißenberg, Quelle: DWD. Der DWD hat dazu in seinen Abbildungen die jeweiligen Min/Max-Werte und die Abweichungen vom langjährigen Trend (rot/blau) angegeben.

Der heutige Temperaturgang nach dem letzten Maximum (2003/2002) im Hauptsonnenzyklus, soll in gleicher Weise für das vorletzte Maximum im Hauptsonnenzyklus vorgenommen werden, mit dem gleichen zeitlichen Abstand (Abb.7).

Abb.7 nach Daten des DWD zeigt den Jahresverlauf der Tagesmittelwerte der Temperatur auf dem Hohenpeißenberg von Juni 1807 – Mai 1808. Etwa dem gleichen Zeitraum nach dem Hauptsonnenzyklus in der Mitte der 1790-Jahre, wie Abb.6.

Werden nun die Abb.6 und 7 zusammengelegt, ergibt sich folgendes Vergleichsbild:

Abb.8: Unschwer zu erkennen, dass beide Temperaturverläufe nahezu deckungsgleich sind. Vor 200 Jahren war es genau so warm wie heute und dabei war 2015 laut DWD eines der wärmsten Jahre nach den Temperaturaufzeichnungen. Die Charts zeigen eindrucksvoll, dass nichts zu sehen ist von einer angeblich menchengemachten Erwärmung in unseren Tagen!

Im Gegenteil, das Wetter war vor 200 Jahren extremer als heute, wie Abb.9 zeigt.

Abb.9 zeigt die Maitemperaturen auf dem Hohenpeißenberg der Jahre 1808, 1809, 1810 und 1813. Von den Jahren 1811 und 1812 fehlen dem Autor die Daten, daher hat er 1813 dargestellt. Die Jahre bilden jeweils den Zeitraum vor und nach dem Hauptsonnenzyklus ab. Wie oben bereits beschrieben, lässt sich das exakte Maximumjahr nicht bestimmen, daher die 4 (5) Jahre (+- 2 Jahre).

Wie Abb.10 zeigt, ähnelt insbesondere das Jahr 1808 dem Vergleichsjahr 2016.

Abb.10: Die Mai-Temperaturen 1808 ähneln denen von Heute: Gleiches Muster (lediglich etwas zeitlich zueinander verschoben) und gleichen Max- und Min-Werten der Temperatur. Das Wetter war demzufolge ähnlich wie heute.

Fazit:

Vor 200 Jahren war es genau so warm wie heute. Das Wettergeschehen war mit seinen Wechseln (von 2°C bis 25°C, 1809 aber auch 1813) jedoch deutlich extremer als heute. Unser heutiges Wetter, mit all seinen vermeintlichen Extremereignissen ist anhand der gezeigten Vergleiche in den Temperaturdaten als nicht außergewöhnlich für die Zeit nach einem Maximum im Hauptsonnenzyklus anzusehen und damit, ungeeignet für jegliche Panikmache, wie dieses mal von Frau Horneffer versucht. Wir Menschen müssen, wie seit Jahrhunderten (Abb.11), akzeptieren, dass die Natur den Weg vorgibt.

Abb.11: Flugschrift zum Hochwasserereignis 1651, Quelle: Bayer. Staatsbib. München, Fl.-Nr. 03099 aus “Zur Temperatur- und Hochwasserentwicklung der letzten 1000 Jahre in Deutschland“, R. Glaser, Ch. Beck, H. Stangl.

Sogar ein Ereignis von weltpolitischer Bedeutung wurde durch das Wetter entschieden, welches damals so war, wie gegenwärtig.

Napoleon wurde das Wettergeschehen im Juni 1815 in Waterloo zum Verhängnis. Als es dort tagelang stark regnete. An den Tagen vor der Schlacht von Waterloo vom 18. Juni 1815 hatte es teilweise ununterbrochen geregnet, so dass der Boden des Schlachtfeldes schlammig und aufgeweicht war. Abb.12 gibt einen Eindruck über den schlechten Zustand des Bodens, der von Pfützen übersät war und den vorherrschenden kühlen, nassen Wetterverhältnissen.

Abb.12: Die beiden zeitgenössigen Gemälde zeigen den vom Starkregen aufgeweichten Boden im Juni 1815 in Waterloo.

Napoleon wollte die Schlacht, wie es in seiner „Natur“ lag, bald beginnen und so eine Entscheidung erzwingen, bevor sich die getrennten verbündeten Heere (Wellington und Blücher) wieder vereinigen konnten. Er hatte seinen Marschällen als Schlachtbeginn 9,00 Uhr festgelegt. Aufgrund der äußerst schlechten Bodenverhältnisse – seine Artillerie drohte im Morast festzustecken und so in ihrer entscheidenden Beweglichkeit einzubüßen – musste er den Angriffsbeginn verschieben. Dieser fand fast drei Stunden später wie geplant, um 11,35 Uhr statt. Erst dieser Zeitverlust versetzte Blücher in die Lage, Wellington am späten Nachmittag „in letzter Minute“ zu Hilfe zu kommen. Als Napoleon sich bereits anschickte, dem bereits von den französischen Truppen geschlagenen Wellington (wohl jeder kennt den verzweifelten Ausspruch Wellingtons: "Ich wollte, es wäre Nacht oder die Preußen kämen."), die entscheidende Niederlage zuzuführen. Ohne diese naturbedingte Verzögerung, wäre Blücher zu spät gekommen, mit unübersehbaren weltgeschichtlichen Folgen. Der 18. Juni 1815 gilt als “Der Tag, der die Welt veränderte“. Es kann als Ironie des Schicksals bezeichnet werden, dass Napoleon von dem einzigen, dass er fürchtete, den Widrigkeiten der Natur, letztendlich besiegt wurde.

Teil 2: "Sturtzfluten und ihre Ursachen", in Kürze.

 

Raimund Leistenschneider – EIKE

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10 Kommentare

  1. @#9: Lieber NicoBaecker, zu Klima“projektionen“ und deren Widerlegung:

    Es gibt keine Klima“projektionen“ die sich verifizieren oder falsifizieren lassen, immer noch nicht begriffen?
    – google.de/search?q=extent+phenomena+climate+poorly+known (about 2.180.000 results)

    Die Photoshop Bildli „Projektionen“ haben einzig und allein den Zweck dass Unwissen esoterisch verbreitet wird damit den Götzen der akademischen Schamanen geopfert wird.

    Zur Verifizierung und Falsifizierung braucht es Empirie die von jeder bodenständigen Forschergeneration (unser aller Kinder, die einzige Zukunft die existiert!) nachgemessen werden kann, insbesondere die aktuell vollendete Vergangenheit. Das aber wird mit den Photoshop Bildli „Projektionen“ von vornherein verhindert, unsere Kinder sollen den Zombies der Götzen weiter opfern.

    MfG

  2. Klar ist, daß Klimawandel einen Wandel in der Wetterstatistik voraussetzt. Die Verursacher für eine Veränderung der Statistik des Wetters sind die Ursachen für Veränderungen der Klimafaktoren (Treibhausgase, Wolken, Land-Meerverteilung, Erdbahn, Sonneneinstrahlung, Aerosole, u.v.m.). Man kann bei einem Einzelereignis wie diese Omega-Lage nicht einordnen, ob dieses Ereignis nun aus der Wetterstatistik des letzten Jahrzehnts stammt oder in der des kommenden Jahrzehnts erwartet wird. Erwartet wird eine Veränderung der Wetterstatistik aufgrund der Änderung der Klimafaktoren. Was man aber trotzdem nur angeben kann ist lediglich, ob die Häufigkeit von bestimmten Wetterlagen nun besser zum Klima der Vergangenheit oder der nahen Zukunft paßt. Dazu muß man aber erstmal genügend viele Ereignisse haben. Wie der IPCC report darlegt, reicht die Statistik für einige Wettermerkmale nicht aus, darüber heute schon Aussagen zu treffen, zumal sich das Klima nicht sprunghaft
    ändert, sondern kontinuierlich. Diese Schlußfolgerung darf man nicht umdeuten: es heißt nicht, daß sich nichts ändert! Es heißt auch nicht, daß Klimaprojektionen für z.B. 2050 damit schon heute widerlegt werden!

  3. Mich hat vor allem die Grafik 10 beeindruckt: Hohenpeißenberg, nach 208 Jahren fast derselbe Maiverlauf. Fast jeden Tag die gleichen Temperaturen. 1808 und nun 2016. Bin gespannt, ob das im Juni auch so sein wird. Wo bleibt da die Wirkung von CO2 ?

  4. Hallo Herr (?) Langer #6,

    ich möchte Ihre Aussage in gewisser Weise bestätigen. Meine (erwachsene) Tochter machte mich darauf aufmerksam, dass sie den Eindruck hatte, dass es Frau Horneffer sichtlich unwohl bei ihren Aussagen war. Ich selbst habe das zwar nicht so gemerkt, kann aber meiner Tochter in solchen Dingen hohe Kompetenz bescheinigen.

    Hat nicht mal jemand beim IPCC gesagt: „jeder von uns Wissenschaftlern muss für sich selbst entscheiden, ob er lieber ehrlich oder lieber effektiv sein will“.

    Chris Frey

  5. Ich versuche mal, über Frau Horneffer positiv zu denken und nehme einmal an, dass sie als Meteorologin natürlich den Zusammenhang von Wetter und Klima weiß, also weiß, dass sich erst das Wetter ändern muss, damit sich als Folge davon das Klima ändert und nicht anders herum.
    Dann kann ich nur noch darüber nachdenken, warum Frau Horneffer die Zuschauer beim ZDF dermaßen dreist belügt. Da ist die Antwort doch völlig simpel! Mal angenommen, Frau Horneffer hätte den Zuschauern des ZDF die Zusammenhänge von Wetter und Klima richtig erklärt. Dann hätte sie sagen müssen, dass all diejenigen, die diese Unwetter jetzt als Folge des Klimawandels bezeichnen, wissenschaftliche Scharlatane sind und dass man weder das Wetter noch das Klima langfristig vorhersagen kann, also auch nicht prophezeien kann, ob solche Unwetter in Zukunft häufiger oder seltener auftreten werden. Ja dann hätte sich Frau Horneffer beim ZDF als Wetterfrosch mit Sicherheit „ausgequakt“ und falls sie dann auf die Idee kommen würde sich bei der Wetterstation in Kleinkleckersdorf als Thermometerableserin zu bewerben, hätte sie (schon aus Angst vor einem „Scheißsturm“) eine Absage erhalten.
    Ergo – die Frau muss lügen!

  6. Wenn Prof. Kirstein mit den Worten zitiert wird:

    „Eine Stunde später [am 30.05.2016, ab 20Uhr15] gab die ARD im Anschluss an die Tagesschau im Brennpunkt zum selben Thema deutlich mehr sachliche und informativere Informationen zur Ursache bekannt. Innerhalb des 15-minütigen Brennpunktes fiel nicht ein einziges mal das Wort „Klimawandel“.

    muss man wissen, daß die „TAGESSCHAU“ vormittags am selben Tag [30.05.2016] noch ganz anders drauf war, wenn man sich dieses Video anschaut:

    Dieses Video wurde bis heute über 16.000mal aufgerufen und hat die „TAGESSCHAU“ womöglich abends am 30.05.2016 dazubewegt, sachlich(er) zu berichten, was dann auch im „BRENNPUNKT“ um 20Uhr15 sehr gut gelungen ist. Da stimme ich Prof. Kirstein voll und ganz zu. Der „BRENNPUNKT“ der ARD war sachlich und informativ.

    Hinzukommt, dass gegen „ARD-AKTUELL“, die Redaktion der „TAGESSCHAU“ beim NDR, aktuell noch eine Beschwerde beim NDR RUNDFUNKRAT anhängig ist, wegen der nachweislich verkürzten und falschen Berichterstattung über das angeblich „wärmste Jahr 2015“. Dazu dieses Video schauen:

    In diesem Video wird rein auf Grundlage der Argumente der „offiziellen Klimawissenschaft“, u.a. auch mit Zitaten von Schellnhuber und Latif, belegt, warum das „wärmste Jahr 2015“ eine Täuschung ist. Die „TAGESSCHAU“ hätte darüber am 25.11.2015 und 25.01.2016 berichten MÜSSEN, weil all-diese Informationen über die globalen Absolut-Temperaturen in den WMO-Pressemeldungen vorlagen, auf die sich „ARD-AKTUELL“ bezog. „ARD-AKTUELL“ hatte aber einen Hinweis auf die angeblichen globalen Absolut-Temperaturen, die die WMO aber nachweislich angab, VERSCHWIEGEN.

  7. Das ZDF und die offiziellen Wetter bzw. Klimameldungen.

    Hier noch ein Beitrag vom Morgenmagazin vom Montag. Aber Achtung! Frau Hendricks hat wieder zugeschlagen. Diesmal nicht als „Energieexpertin“ sondern als Klima-und Wetterministerin.

    http://tinyurl.com/zwzffmb

    Ist nicht alles flasch, aber das kriegt doch jeder fertig.

  8. Zwischen Abbildung 8 und 9 heißt es: „Im Gegenteil, das Wetter war vor 200 Jahren extremer als heute, wie Abb.9 zeigt.“ Das ist zutreffend- aber es kommt noch schlimmer für die Katastrophisten. Denn im Sommer 1342 gab es mit der so genannten „Magdalenenflut“ in weiten Teilen Deutschlands ein Hochwasser unvorstellbaren Ausmaßes. Damals wurden bis zu 14 Meter tiefe Schluchten gerissen, viele noch heute sichtbare Landschaftsformen entstammen dieser wohl schlimmsten Naturkatastrophe der letzten 1000 Jahre. Und 1613 verwüstete die „Thüringer Sintflut“ am 30. Mai die Weimarer Gegend- über 1000 Menschen kamen ums Leben. Das Flüsschen Ilm, welches normalerweise so 20 bis 60cm Wasser führt, schwoll auf 8 Meter an- bei der Flut von 2013 waren es nur 2 bis 3 Meter. Beide Ereignisse fallen in Abkühlungsphasen mit nachlassender Sonnenaktivität; diese beeinflusst nämlich das Verhalten und die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen- mehr (gemäßigte) Westlagen bei aktiver und mehr (zu Temperatur- und Niederschlagsextrema neigende) Troglagen bei inaktiver Sonne. Aber das verschweigt man lieber im ZDF- dem Zweifelhaft Dümmlichen Fernsehen.

  9. Das ZDF weiß halt alles. (Sarkasmus)

    Wer sich offen dazu äußerst und öffentlich herumposaunt: Es liege am Klimawandel suggeriert auf der anderen Seite, es gab eine Zeit ohne Klimawandel.

    Es fällt mir zunehmend schwerer Menschen ernst zu nehmen, wenn sie der Auffassung sind, dass es eine Zeit ohne Klimawandel gab.
    Die Logik von offenen Systemen ist vielen offenbar nicht geläufig oder sie sind nicht kognitiv in der Lage sie zu verstehen.

  10. Hallo Herr Leistenschneider,
    so weit ich es in Erinnerung habe, gab es bei den letzten Hochwassern in Sachsen 2003 und 2013 ein ähnliches Bild. Der Polarjet verlief da genau wie jetzt direkt über dem Mittelmeer. Und es befand sich ein Tiefdruckgebiet über Italien nördlich des Polarjets. Da sich ein Tief entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn dreht, bleibt es längere Zeit dort, wo es eben ist und ’schaufelt‘ dann eben warme feuchte Luft über die Alpen. Meinetwegen kann man so etwas mit ‚verhakt‘ bezeichnen. Dann ist aber die Ursache dafür die Korioliskraft und nicht der Klimawandel. (Vielleicht gibt es bald einen Klimagipfel, der beschließt, die Erdrotation zu verbieten.) Die spannende Frage hierbei ist doch, warum war die Grenze zwischen warmer und kalter Luft, als Ursache für den Polarjet um diese Zeit so weit im Süden. Bei der schlimmen Erwärmung müsste doch genau das Gegenteil der Fall sein. Diese Experten merken noch nicht mal, dass sie eigentlich das Gegenteil von dem erklären, was sie erklären wollen.
    Jetstream, Zyklone; Hochdruckgebiet war bei uns Schulstoff 11. Klasse. Himmel hilf !

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