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Der Klimawandel in Niedersachsens Schulen

Das „schädliche Kohlendioxid“   

Alleine diese eingangs getroffene Charakterisierung des Kohlendioxids lässt erwarten, dass schon den Kindern die diversen fragwürdigen Darstellungen in Sachen Klimawandel vermittelt werden, wenn es heißt:

„Das schädliche CO2 wird von Fahrzeugen und Fabriken ausgestoßen“.

Ausschließlich Autos und Fabriken sind also für den Klimawandel, die Erderwärmung verantwortlich, so die einseitige Interpretation auf der „Klimawandel-Seite“ der niedersächsischen Staatskanzlei.  

Keine Erklärungen über die große Bedeutung des CO2 als Lebensgas für alle Pflanzen der Erde. Die steigenden Gehalte an CO2 in der Atmosphäre bedeuten schließlich vermehrtes Pflanzenwachstum auf unserem Globus.

Kein Hinweis darauf, dass Pflanzen aller Art die Basis für das Leben, die Ernährung von Mensch und Tier auf der Erde bilden.

Die Atemluft von Menschen und Tieren enthält eine erhöhte CO2-Konzentration.

Auch dieses CO2 nützt den Pflanzen quasi als Lebensgas.

Umgekehrt liefern die Pflanzen nach Aufnahme und Assimilation des CO2 Sauerstoff (O2) an die Atmosphäre, jenes Gas, das für Mensch und Tier das Lebensgas darstellt.   

Fazit: CO2 wird nicht nur von Fahrzeugen und Fabriken, sondern auch von Menschen und Tieren an die Erdatmosphäre abgegeben. Kohlendioxid ist ein wichtiges Spurengas,  ohne dessen Gegenwart Leben auf unserer Erde im gegenwärtigen Ausmaß nicht möglich wäre.

Den wissbegierigen Schulkindern wird auch nicht  erklärt, dass in früheren Erdepochen, als es noch keine Menschen gab, wesentlich höhere CO2-Konzentration in der damaligen Erdatmosphäre vorhanden waren, wie das heute der Fall ist.

Eine Erklärung über die mögliche Wirkung der Sonneneinstrahlung auf die CO2-Ausgasung aus Meeren und Böden der Erde fehlt ebenfalls. Kohlendioxid befindet sich auch in den tieferen Erd- und Gesteinsschichten und wird über Quellen aber auch Vulkane freigesetzt. All das wird nicht erklärt.

„Schadgas Nr. 2“ – Methan (CH4)          

Auch bezüglich Methan oder Sumpfgas erfolgt die politisch, pädagogisch dosierte  Information in Niedersachsen recht einseitig und damit fehlerhaft.

Als Quelle für Methan werden ausschließlich Rinder aus landwirtschaftlicher Haltung benannt.

Keine Information darüber, dass die Anzahl der Rinder in der Bundesrepublik sinkt und deshalb das CH4 aus dieser Quelle geringer wird.

Kein Wort wird darüber verloren, dass alle Wiederkäuer unter den wild lebenden Tieren auf der Erde dieses Gas auch produzieren.

Darüber hinaus darf der Hinweis nicht fehlen, dass CH4-Emissionen letztlich von allen tierischen Lebewesen einschließlich des Menschen verursacht werden. 

Methan entweicht schließlich aus Sümpfen und wiedervernässten Mooren auf der Erde. Methan entsteht auch auf den Feldern, auf denen Reis im „Nassanbauverfahren“ produziert wird.

Bio- und Erdgas bestehen überwiegend aus Methan.

Methan entsteht in tieferen Gesteinsschichten bei hohen Temperaturen und hohen Drücken und entweicht häufig über aktive Vulkane. Schließlich lagern große Mengen Methanhydrat in den Ozeanen.

Mehr Bildung für Pädagogen und Bildungspolitiker  – eine Buchempfehlung      

Die Darstellungen der Spurengase CO2 und CH4 , deren Quellen und Wirkungen in der Erdatmosphäre sind offensichtlich gewollt einseitig und deshalb fehlerhaft.

Hier wird die Chance ignoriert, das Thema umfassend und an naturwissenschaftlichen Fakten orientiert für Schulkinder aufzubereiten.

Abhilfe kann geschaffen werden, indem für Pädagogen, die das Thema Klima an Schüler vermitteln, das Buch mit dem Titel:

 „Klimafakten der Rückblick – ein Schlüssel für die Zukunft“

zum Lehr- und Lernbuch erhoben wird.

Ein Autorenkollektiv erklärt in dem genannten Buch sehr umfassend und plausibel das Zusammenspiel aller bekannten Faktoren und deren Wirkungen auf das globale Klima vor allem durch einen faktisch basierten Rückblick auf den Klimaverlauf und dem ständigen Wandel des Erdklimas im Verlauf der Erdgeschichte.

Wasserdampf in der Atmosphäre spielt danach übrigens die größte Rolle als „Klimagas“.

Literatur:

Berner, U. und HJ. Streif, Hrsg. (2004): „Klimafakten der Rückblick – ein Schlüssel für die Zukunft“

Verlag: E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart

ISBN 3-510-95913-2