1

Stadtwerke kämpfen ums Überleben – Schon Dutzende stehen vor der Pleite

Es kommt wie es kommen musste. Die Energiewende – von allen Stadtwerken als großer Heilsbringer- wider besseres Wissen begrüßt – frisst ihre Unterstützer. Nach den großen Versorgern wie EON, RWE, EnBW und Vattenfall deren wohl vergeblicher Abwehrkampf gegen die Pleite bereits seit vielen Monaten die Schlagzeilen beherrscht sind nun die vielen kleinen dran. Und davon gibt es rd. 1000.  Nach dem spektakulären Fall der Geraer Stadtwerke dessen Insolvenz derzeit abgewickelt wird  droht dieses Schicksal defacto allen.  Geras Stadtwerke die  immerhin die drittgrößte Stadt Thüringens mit mehr als 100.000 versorgen haben es vorgemacht,. Nach lautem Jubel  über die Energiewende meldete man 2014 kleinlaut Insolvenz an. Der Hauptgrund war der Preisverfall am Strommarkt der durch die Zwangseinspeisung für die unzuverlässigen „Erneuerbaren“ verursacht wird. So schreibt die Welt am 22.2.16

In Gera etwa hatten die Banken der Stadt die für eine Rettung notwendigen Zusatzkredite verweigert. "Das Problem ist die hohe Verschuldung", erklärt Schuster. Grund dafür ist ein Zusammenspiel von sinkenden Erlösen aus den Energiesparten der Stadtwerke und einem großen Investitionsbedarf, etwa bei den Verteilnetzen.

Die Erzeuger verdienen einfach nicht mehr genug, um die Kredite für ihre Gas- Kohle oder Kernkraftwerke zu bedienen  oder gar neue Investitionen zu stemmen und schliddern in die Insolvenz. Dabei ist diese Situation nicht auf einige wenige beschränkt die schlecht gewirtschaftet haben. Denn Zitat aus o.a. Artikel 

Bevor die Flüchtlingskrise zu weiteren finanziellen Belastungen führte, hatte die Energiewende die finanzielle Stabilität vieler Stadtwerke bereits zerrüttet. Auch die westdeutsche "Enervie AG" entging nur knapp einer Insolvenz.

Die Zukunft des regionalen Versorgers im Besitz der Städte Hagen und Lüdenscheid sowie des Entsorgungskonzerns Remondis konnte Ende vergangenen Jahres nur durch eine Finanzspritze der Eigentümer von 60 Millionen Euro gesichert werden. Im Zuge der Sanierung verlieren 450 Enervie-Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz.

Ein weiteres schlimmes Beispiel sind die Münchner Stadtwerke, die  zusätzlich zu den Erlösminderungen noch viele Millionen in politisch gewünschte aber unrentable Solarkraftwerke wie Andasol in Spanien versenkten.

So werden die Stadtwerke München (SWM) für 2015 erstmals seit langer Zeit wieder ein negatives Ergebnis ausweisen. Mitschuld am Minus von immerhin 600 Millionen Euro nach Steuern: "Die Energiepreise verfallen stark, Energiewende und Atomausstieg verändern die Erzeugungslandschaft", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Und so geht es auf breiter Front weiter.

Update vom 24.2.16

RWE lässt (vernünftigerweise) die Dividende ausfallen. Allein die Stadt Essen verliert 18 Mio € für das Stadtsäckel. (Mit Dank an Leser R.Kuth).

Und, wie mir die  Leser Maler und Treml mitteilen , haben es die Bremer Stadtwerke geschafft, gigantische rd. 450 Mio € in den Sand zu setzen. Details dazu hier und hier.

Von den rd. tausend Stadtwerken werden daher nur die überleben, die es schaffen sich rechtzeitig in den schon seit längerem geforderten Kapazitätsmarkt zu retten.

Der Name Kapazitätsmarkt ist jedoch ein Euphemismus, denn von Markt kann dabei keine Rede sein. Es handelt sich allein um eine planwirtschaftliche Veranstaltung zu Lasten der Verbraucher – allein dazu gedacht, die Versorgungssicherheit trotz Einspeisung immenser von Zappelstrom durch sog. „Erneuerbare“ Quellen, aufrechtzuerhalten.

Zigtausende von hoch wertschöpfenden Arbeitsplätzen gehen damit dauerhaft verloren. Eine Entwicklung wie sie von allen seriösen Fachleuten vorhergesagt wurde, nur nicht von denen, die glaubten nach der Pfeife der Politik tanzen zu müssen.

Einen erhebliche Teilschuld an dieser Misere trägt insbesondere  der Verband der Versorger BDEW.  Besonders hervorzuheben ist dabei das unheilvolle Wirken der langjährigen Verbandschefin, Merkelvertrauten und Ex-Staatsministerin Hildegard Müller. Sie sorgte gleich nach Amtsantritt für eine schnelle Unterwerfung des Verbandes unter das Primat der Politik. Und das hieß Umsetzen der Energiewende um jeden Preis. Zum Dank für ihre erfolgreiche Arbeit wird sie jetzt Vorstandsmitglied bei RWE.

Doch auch hier gilt der alte Kinderspruch: Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber