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PARIS 2015 – außer Spesen nichts gewesen ?

Basierend auf dem Kyoto-Protokoll von 1997 und den Arbeiten der 20. Klimakonferenz in Lima wurde im Dezember 2015 unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen das 2-Grad-Ziel verbindlich für alle Länder festgeschrieben. Gleichzeitig wurden die lokalen Behörden verpflichtet, die Bemühungen um die Reduzierung der Treibhausgasemissionen finanziell zu verstärken. 196 Verhandlungspartner mit rund 40.000 Teilnehmern veranstalteten auf dem Messegelände le-Bourget in Paris das große und sinnlose Gelaber um die Begrenzung der Temperaturerhöhung mit dem Ziel, eine “Klimakatastrophe“ abzuwenden. Bundeskanzlerin Merkel versteht seit dem großen Flüchtlingszustrom nach Deutschland in 2015 den Kampf gegen den Klimawandel nunmehr auch als Teil der Beseitigung von Fluchtursachen. US-Präsident Barack Obama versprach ebenfalls erneut, den Klimawandel zu bekämpfen. Der französische Präsident Francis Hollande wollte als Gastgeber besonders vorbildlich sein und forderte ein neues Weltklimaabkommen. Bundespräsident Gauck legte noch eins drauf und forderte gar eine klimaneutrale Wirtschaftsordnung. Alkohol soll bei der Formulierung der Forderungen nicht im Spiel gewesen sein. Das überrascht, denn so viel Schwachsinn, wie die versammelten Knalltüten in Paris von sich gegeben haben, kann kein Meteorologe und Physiker im nüchternen Zustand aushalten. Obendrein müssen sich die normalen Wissenschaftler auch noch als Klimaleugner beschimpfen lassen. Dabei kann das Klima gar nicht geleugnet  werden, weil ein "Weltklima" real genau so wenig existiert wie eine globale Durchschnittstemperatur. Es ist  schlicht eine statistische Rückwärtsbetrachtung von Wetterverläufen im 30-Jahres-Verlauf in einer bestimmten Zone. Klima findet also nur als Modellrechnung statt und kann nicht  „gerettet“ werden. 

Durch Fokussierung auf Anomalien, Uminterpretation nicht gefälliger Wetterdaten, Verwendung nicht signifikanter Messdaten, Betrachtung zu kurzer Zeiträume etc. kann man natürlich die Klimatemperaturen rein rechnerisch selbstverständlich begrenzen oder umgekehrt auch erhöhen, je nach Betrachtungszeitraum. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Wetter auch weiterhin machen wird, was es will. Und eine wie auch immer geartete „Klimagerechtigkeit“ kann es nicht geben, da sich der Neigungswinkel der Erdachse  und  die Strahlungsintensität der Sonne permanent verändert. Der Einfluss des Spurengases CO2 auf die Temperaturentwicklung ist dabei völlig nebensächlich, schon aus physikalischen Gründen, aber auch weil auf 10.000 Luftmoleküle nur 4 CO2-Moleküle kommen, da unsere Luft zu 78 % aus Stickstoff, 21 % Sauerstoff und nur zu 0,04 % (400 ppm) aus Kohlenstoffdioxid besteht. Auch hat sich der Trend der Durchschnittstemperaturen seit 1997 bis heute nicht mehr erhöht, sondern man kann allenfalls von einem Plateau sprechen. Mehr als 1000 Wettermess-Stationen in der ganzen Welt zeigen darüber hinaus, das ein CO2-Einfluss nicht erkennbar ist.* Da der Niederschlag in der Welt aus natürlichen klimatischen Gründen höchst ungleichmäßig verteilt ist, kommt es immer wieder auch mal zu Extrem-Ereignissen beim Niederschlag. Das kann auch ein Pariser Klimavertrag nicht verhindern. Schon gar nicht durch eine verbindliche Absenkung des CO2 in der Luft.

Der kritische Leser wird sich jetzt sicherlich fragen, ob denn der in Paris abgeschlossene Weltklimavertrag dann nur eine politische Luftnummer war ?  Also außer Spesen nichts gewesen? So harmlos ist die Antwort hierauf allerdings nicht. 40.000 Politiker, Lobbyisten und Journalisten haben in 11 Tagen rd. 1.1 Mrd. US-Dollar durch Flug, Hotel, Speisen, Spesen etc. "verschlungen.“ 

Die angeblich verheerenden Auswirkungen des CO2 auf das Klima haben Sie dabei nicht beweisen können. Wie Prof. Dr. Gernot Patzelt (ehemaliger Leiter des Gletschermessdienstes des österreichischen Alpenvereins) richtig bemerkte, findet die Katastrophe bisher nur im Computer statt.**)

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)*  vgl. Blach, Bernhard, in: Jahrbuch für Energiepolitik und Montankultur, Hamburg 2016, Revierkohle (Hrsg.)

**) vgl.hz. , Blach, Bernhard, in: Jahrbuch für Energiepolitik und Montankultur, Hamburg 2016, S 31 ff, Revierkohle (Hrsg. )




Eine wissenschaftliche Schlussfolgerung der 9. Klimakonferenz von EIKE in Essen

Es handelt sich um Abbildung 1. Als Basis dienen die Temperaturdaten der Wetterstation Tasiilaq des Dänischen Meteorologischen Instituts DMI (Cappelen J., 2013).

Im Rahmen der Klimakonferenz in Essen wurde anhand der Auswer­tung von Temperatur­daten, Analysen grönländischer Eisbohrkerne und der Gletscher­entwicklung in den Alpen aufgezeigt, dass der Klimawandel der vergangenen Jahrzehnte natürliche Ursachen haben muss. Dies sind im wesentlichen Aktivitäts­schwankungen der Sonne und zyklische Änderungen der Meeresströmungen. Dem gegenüber stehen die Vorstellungen des IPCC und seinen Vertretern. Sie propagieren ja bekanntermaßen, dass durch geringfügig erhöhte CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre die globale Temperatur in Zukunft weiter ansteigen soll.

Abbildung 1: Eine der wissenschaftlichen Schlussfolgerungen der 9. Klimakonferenz von EIKE, zusammengefasst in einer Graphik.

Was mit größerer Wahrscheinlichkeit in naher Zukunft passieren wird, kann man in der „Brauküche“ für das Wetter in Mittel­europa, dem Nordatlantik östlich von Grönland, studieren. Die Forschungs­arbeiten von Prof. Wagner (1940) und Dr. Rudloff (1967), Hinweise links unten in der Graphik, waren Reaktionen auf Klimawandel in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, der sich auch in den Temperaturen von Ostgrönland gezeigt hat. Der erneute Anstieg der Temperatur nach 1970 wird fälsch­licherweise mit dem vermeintlichen Einfluss des Menschen auf das globale Klima in Zusammenhang gebracht, dem AGW, dem „Anthropogenic Global Warming“. Der Leser möge selbst in Abbildung 1 abschätzen, welche Entwicklung die Temperatur in der „Brauküche“ der Grönlandsee in naher Zukunft nehmen wird. „Which trend will be more reliable, A.G.?”

Mancher Leser wird sich die Frage stellen, ob es nicht etwas verwegen ist, von der Tempe­ratur­entwicklung einer einzelnen Wetterstation auf die Klimaentwicklung von Mitteleuropa oder gar der globalen Entwicklung zu schließen? Nein! Das ist es in diesem Fall nicht!

Frolov et al. (2010) fanden eine ähnliche Temperaturentwicklung ganz in der Nachbarschaft in der Barentssee nord­östlich von Skandinavien, siehe Abbildung 2.  Das Maximum um 1940 und das Minimum um 1970 decken sich zweifelsfrei mit den Verhältnissen im östlichen Grönland.

Abbildung 2: Temperatur-Entwicklung in der Barentssee, 1900-2060 (Frolov et al., 2010).

Bekanntermaßen ist das Temperaturgeschehen in der gesamten Arktis nicht unabhängig von der globalen Klima­entwicklung, siehe Abbildung 3. Wie Alexandrov et al. (2003) und Koelle D. (2016) gezeigt haben, finden die Temperatur­anomalien der Arktis ihre Ergänzung im globalen Temperaturgeschehen. Das Maximum um 1940 und das Minimum um 1970 sind im zeitlichen Ablauf nahezu deckungsgleich.

Abbildung 3: Temperaturentwicklung in der Arktis 1860 bis 2000 im Vergleich mit der globalen, trendbereinigten Temperatur (Aleksandrov et al., 2003).

Dieses Schwingungs­muster, das sich sowohl im lokalen wie im globalen Maßstab zeigt, ist der Einfluss der pazifischen und der atlantischen Zirkulationsschwankung der Ozean­strömungen, der PDO und der AMO1. So bringt die AMO, siehe Abbildung 4, eine Veränderung der Meeresoberflächentemperaturen des gesamten nordatlantischen Beckens mit sich, mit der Folge zyklischer Änderungen der Temperatur in der Grönlandsee und auch der Barentssee.

Abbildung 4: Der Verlauf der Atlantischen Multidekadischen Oszillation AMO von 1856 bis 2015. Datenquelle: NOAA ESRL Kaplan Dataset.

Lüdecke et al. (2013 und 2015) haben in Übereinstimmung mit vielen anderen Autoren den lang­fristigen Einfluss der Sonne und der Meeresströmungen auf das Klimageschehen der Erde bestätigt. Deshalb ist es geradezu paradox, dass diese Zusammenhänge in der öffentlichen Diskussion nicht angemessen gewürdigt werden. Grundlegende Erkenntnisse zum solaren Einfluss auf das Klima gibt es in Deutschland sogar schon seit über 140 Jahren (Michelbach, 2015).

Mit diesem Hintergrund ist die Verwendung der Daten der Wetterstation Tasiilaq, gelegen am Rand der mitteleuropäischen Wetterküche in der Grönlandsee, gerechtfertigt, um das Klimageschehen vergangener und zukünftiger Jahrzehnte aufzuzeigen. Dazu kann man die Wetterstation Tasiilaq sogar über Suchmaschinen im Internet aufsuchen.

Dem Interessierten wird damit die Möglichkeit gegeben, persönlich über die nahe Klima­zukunft Grönlands und Mitteleuropas nachzudenken. In der PDF-Datei im Anhang findet der Leser die Graphik aus Abbildung 1 zusammen mit einer sogenannten „Stummen“ Graphik. Ausgedruckt kann dies als Anregung zum Einstieg in eine Klimadiskussion mit anderen Personen, wie Umweltschützern, Schülern etc. verwendet werden.

Der Autor wünscht für das neue Jahr ergiebige Gespräche bei der Interpretation der Graphik und eine lebhafte Diskussion zu den natürlichen Ursachen des Klimawandels.

Danke dem Organisationsteam der 9. Klimakonferenz von EIKE in Essen!

Quellen:

Aleksandrov E.I., Bryazgin N.N., and Dementiev A.A. 2003. Tendencies in the changes of the surface air temperature and atmospheric fallouts in the North Polar region in the second part of the 20th century // The study of climate changes and ocean and atmosphere interactions in Polar zones: Proc. AARI vol. 446.— P. 31–40. (Rus).

Cappelen, J. (2013): Technical Report 13-04 Greenland – DMI Historical Climate Data Collection 1873 – 2012 – with Danish Abstracts. www.dmi.dk/fileadmin/Rapporter/TR/tr13-04.pdf

Frolov, I. E.  et al (2010): Climate Change in Eurasean Arctic Shelf Seas, Springer-Verlag.

Koelle, D. E. (2016): Warum ist die arktische Eisbedeckung immer noch nicht verschwunden – trotz der zahlreichen Ankündigungen?,  Kalte Sonne, 15.Jan.2016, www.kaltesonne.de.

Lüdecke, H.-J.; Hempelmann, A. and Weiss, C. O. (2013):  Multi-periodic climate dynamics: spectral analysis of long-term instrumental and proxy temperature records. Clim. Past, 9, 447–452.

Lüdecke, H.-J.; Weiss, C. O. and Hempelmann A. (2015): Paleoclimate forcing by the solar De Vries/Suess cycle. Clim. Past Discuss., 11, 279–305.

Michelbach S. (2015): Solares Paradoxon Deutschlands Teil I, Kalte Sonne, 29.Mai 2015 sowie Solares Paradoxon Deutschlands Teil II: Das Klimapendel schlägt zurück, Kalte Sonne, 7.Dez.2015 (www.kaltesonne.de)

Rudloff, Hans v. (1967): Die Schwankungen und Pendelungen des Klimas in Europa seit dem Beginn der regelmäßigen Instrumenten-Beobachtungen (1670). Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig.

Wagner, Artur (1940): Klimaänderungen und Klimaschwankungen. Die Wissenschaft Band 92, Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig.

1) PDO – Pazifische Dekadische Oszillation; AMO – Atlantische Multidekadische Oszillation

Anhang:

Wissenschaftliche Schlussfolgerung der 9. Klimakonferenz von EIKE zusammengefasst in einer Graphik als PDF-Datei

EIKE SM Abschätzung der nahen Klimazukunft Grönlands und Mitteleuropas Jan 2016.pdf

Related Files




Infraschall der Windkraftanlagen treibt Deutsche aus ihrem Heim

Vestas dänische Opfer legen die Tatsachen offen

Dänemark fordert Stopp von Windparks da gesundheitliche Beeinträchtigungen

Und die Deutschen:

Deutsche Mediziner fordern Moratorium für neue Windparks

Und die Taiwaner:

Gewinnung von Gefühl und Verstand der Taiwanesen?

Und die Türken:

Türkisches Gericht schaltete 50 Windkraftwerke ab:
Yaylaköy Einwohner freuen sich auf die erste Chance seit Jahren zu schlafen 

Nun, zurück nach Deutschland, wo – im [deutschsprachigem] Video unten (mit englischen Untertiteln) – Heimke und Pieter Hogeveen die tägliche Verzweiflung ihrer Familie bloßlegen, sie sind nicht in der Lage, in ihrem eigenen Zuhause zu schlafen.

Wegen unaufhörlich erzeugten Niederfrequenzrauschen und Infraschall, haben diese Leute ein "Zimmer" in ihrem Keller eingerichtet, in dem Versuch, ihren klanglichen Qualen zu entkommen; und schickten aus dem gleichen Grund ihre Kinder auf ein Internat in Dänemark. Offensichtliche Kämpfer, haben Hiemke und Pieter zwei Rechtsanwälte mit einer Klage gegen die Windkraft-Störung beauftragt.

Das Video zeigt die Windkraftanlagen, die für ihr tägliches Leid verantwortlich sind und behauptet, dass sie keine negativen Auswirkungen erleiden. Lustig, wie Klauseln in den Entwicklungs- / Basisverträgen scheinbar diejenigen immunisieren, die ihre Taschen mit "30 Silberstücken" füllen. Wenn die Moderatoren nur ein wenig vom menschlichen Gewissen berührt sind, neigen sie dazu, eine unglaubliche ähnliche Geschichte wie die der Hoogevens den Menschen zu erzählen:

SA Landwirte zahlt $ 1 Million um 19 WKAs zu stützen, er sagt dem Senat
„Er würde es nie wieder tun", wegen des "unerträglichen" Schlaf-störenden Lärms.

Die Spiegel TV Bericht umfasst die neueste deutsche Forschung zu dem durch WKAs erzeugten Infraschall; er beschreibt die tragische Geschichte von einer anderen Bauernfamilie (Konrad Saum), die auch gezwungen wurden, ihr geräumiges Einfamilienhaus aufzugeben – da sie nicht in der Lage sind, aufgrund der unaufhörlichen Windflügel Geräusche und Vibrationen in ihrem Bauernhof zu schlafen; und zogen sich in ein kleines Ferienhaus zurück, um der Schall Folter durch 6 WKAs in ihrer Nachbarschaft zu entkommen.

Zur Untergrabung des ‚Grünen‘ Spinners, wird [Herrn] Jaegers Quatsch über Infraschall als ein böser Plot von deutschen "Anti-Wind ‚Gruppen (mittlerweile über 500) verwendet, um seine profitgierige Abzocke aufzudecken. Messungen in Häusern durch Gesundheit und Akustik-Experten zeigen, Lärm und Vibrationen weit jenseits der Emissionen, die die Windindustrie behauptet..

Keine Überraschung: Drei Jahrzehnte Betrug der Wind Industrie: Die Chronologie einer globalen Verschwörung des Schweigens und Täuschung

Erschienen am 13. Januar 2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://stopthesethings.com/2016/01/13/germans-driven-from-their-homes-by-wind-turbine-generated-infrasound/

Link zum Video auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=WuI-56rg9d4

Hier nur Screenshot:




Klimarückblick 2015

Anmerkung: ursprünglich sollte dieser Artikel vor der Veröffentlichung von "Analysen Schadensberichte Mu Re und Swiss Re"  erscheinen. Nun ist es umgekehrt. Aber die beiden Informationen ergänzen sich.

Die wichtige Information ganz vorne weg:

Bayerns Bier und Deutschlands Wein fallen  nicht wegen dem Klimawandel aus

Unser reines Bier droht so schnell nicht wegen Klimawandel-bedingtem  Hopfenmangel auszugehen.

Den Grünen ist gerade diese Fruchtdolde besonders ans Herz gewachsen und ihre Fachfrau fürs Klima, Barbara Höhn hatte dafür letztes Jahr schon den Klimatod ausgerufen "Hopfenertrag steigt trotz Klimawandel"[2], da Bayern partout die falsche Partei wählt und deshalb sein Nationalgetränk klimaleiden muss. Auch die „Nordbayerischen Nachrichten“ – welche der SZ inzwischen an Klimahysterie kaum mehr nachstehen – griffen dies auf und schrieben im aktuellen Jahresrückblick: „Hopfenbauern klagen über die schlechteste Ernte, die sie je hatten“.

Doch wie sieht es damit aus?

Der Rückgang 2015 ist sicher beachtlich, aber immer noch innerhalb üblicher Schwankungen, zudem von einem extremen Niveau ausgehend. Und wie so oft „.. schlechteste Ernte die sie je hatten“ stimmt schon überhaupt nicht. Aber wenn etwas erst einmal grüne Überzeugung ist, darf man es ja ungeprüft den Lesern zumuten.

Bild 1[2]  Mittlerer Hopfenertrag Deutschland (Quelle: LfL Jahresbericht 2014 Sonderkultur Hopfen), vom Autor mit dem Jahreswert von 2015 und der 0-Linie ergänzt (Quelle 2015: statista.com, Zahlen der deutschen Hopfenbranche)

Der Wein verbrennt (nicht) in der deutschen Hitze

Während ein Professor in Würzburg – als Fachmann für Klimasimulationen – dem Wein in Franken den Klimabrand vorhersagte[8], macht dieser genau das Gegenteil[7]. 

[9] Erntebilanz zum Frankenwein Weinbauverband erwartet Spitzenjahrgang

Auf Liebhaber des Frankenweins kommt ein "ganz großer Jahrgang" zu. Diese erfreuliche Bilanz hat der fränkische Weinbauverband zum Ende der Lese gezogen. Heuer war die Lese besonders kurz. … Der trockene und heiße Sommer habe hervorragende Qualitäten hervorgebracht.

[6] Zu den vorläufigen Gewinnern des Klimawandels zählt Deutschland. „Seit Ende der Neunziger hat es praktisch keine Missernten mehr gegeben“, jubelt Werner Näkel, „das Zeug wird endlich mal reif.“

Nehmen wir es als Vorteil, wie es dieser Herr Näkel treffend beschreibt.

32 Jahre hat es gedauert, bis es (nicht) messbar ein ganz kleines bisschen – vielleicht um 0,1 °C –  heißer wurde

Im Jahr 2015 wurde die angeblich heißeste Tagestemperatur in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen. Zuerst wäre die Frage zu klären, ab wann es verlässliche Wetteraufzeichnungen gibt. Zumindest sollen sie damals so ungenau gewesen sein, dass in Untersuchungen ermittelt wurde, dass damals alle Temperaturen zu – welche Richtung wird es sein? – kalt[4] gemessen wurden. Aber das Erdklima hat sich wohl an diesen Daten zu orientieren. Die aktuelle „Hitze“ erscheint aber Personen mit „Erfahrung“ früherer Temperaturen gar nicht so heiß, denn es war schon früher in Deutschland so warm und die Welt ging nicht am Klimakollaps unter.

 

Bild 2 [5] Jahresmittelwerte der Temperatur am Hohenpeißenberg 1781–1995:Originaldaten (rotpunktiert) und nach Grebe bearbeitet (rot durchgezogen).

Jedenfalls ist der heißeste Tag 2015 in Deutschland messtechnisch keinesfalls belegbar „5. Juli 2015 der bisher heißeste Tag Deutschlands?„ und selbst wenn es so wäre, ist es eher ein Beleg für den nicht kommenden Klimawandel. Denn es hat trotz massiv gestiegenem CO2-Ausstoß volle 32 Jahre gedauert, um Deutschland um sagenhafte 0,1 °C aufzuwärmen.

Nehme man die Meldung also für das was sie ist – eine Klimawandel-Entwarnung.

 

Die Arktis hat ihr Eis nicht verloren

Schon im Jahr 2013 sollte die Arktis im Sommer eisfrei sein, wie es Al Gore beim Erhalt des Nobelpreises apokalyptisch prophezeite. Doch auch im Jahr 2015 hat sie sich standhaft geweigert „Der Sommer geht (leider) – kommt das Eis der Arktis wieder?“. Auf kaltesonne kam dazu ebenfalls jüngst die Information Warum ist die arktische Eisbedeckung nicht verschwunden". Nun kann es eigentlich egal sein, ob das Arktiseis wächst oder nicht. Doch dann sollte derjenige, welcher dafür einen Nobelpreis erhielt ihn auch zurückgeben.

 

Bild 3 Arktische Seeeis-Ausdehnung: Mittelwert, Verlauf 2012 (Minimum) und 2015 (Quelle: NSIDC)

Auch die Eisbären vermehren sich

Diese wirklich putzigen, größten landlebenden Raubtiere der Erde leben weiter und sind in einigen Regionen eine Plage [10] [11]. Dies hindert BUND-Aktivisten natürlich nicht, sie weiter als Menetekel des Klimawandels zu bemühen.

 

Bild 4 BUND Kreisgruppenveranstaltung zum Klimagipfel 2015 mit Aktivisten im Eisbärkostüm

Und die Antarktis fällt auch nicht ins Meer

Die Antarktis muss unbedingt ins Meer rutschen, denn sonst lassen sich keine stark ansteigenden Meeresspiegel simulieren. Das PIK ist inzwischen berühmt dafür, wie es mittels Computern gelingt, die Antarktis dazu zu nötigen.

Zum Glück verhält sich die Antarktis nach der Natur – und nicht dem PIK Großcomputer – und bleibt stabil, schlimmer noch, es wird dort kälter und das Eis nimmt zu.

Auch der NSIDC ist es notgedrungen aufgefallen. [16] 15.10.2015: Arctic sea ice at its maximum: …. the 2015 maximum did not set a new record high for the period of satellite observations, but was nevertheless slightly above the 1981 to 2010 average. 

Einfach eine Totalverweigerung des Klimawandels[15] und das ausgerechnet von diesem so wichtigen Kontinent.

Die typischen drei Klimawandel-Belege sind Falschmeldungen

Der BUND Vorsitzende Hubert Weiger war zum Klimagipfel in den Medien omnipräsent. Und er benennt immer die  gleichen „Klimazeugen“: 

[1] …. den vom Klimawandel besonders bedrohten Inselstaaten im Pazifik, für die von Dürren betroffenen Einwohner Afrikas (Anm.: in einem Interview der Nürnberger Nachrichten wurde diese Aussage konkretisiert: „… sonst wird sich die Situation zum Beispiel in der Sahelzone massiv verschlechtern“), für überschwemmte Regionen in Bangladesch, für unter Wasserknappheit leidende Südamerikaner und die von Überflutungen gefährdeten Bewohner küstennaher Gebiete überall auf der Welt.

Auch Herrn Weiger darf man raten, doch einmal die aktuellen Fakten anzusehen und nicht nur ideologie-bedingt auf überholten zu beharren.

Eine umfassende Recherchereihe [12]   des Autors fand nirgendwo! einen Beleg für (Klimawandel-bedingt) untergehende Inseln und Länder (auch Bangladesch geht nur in einem falschen Datensatz und nicht am Klimawandel unter), aber massive Datenmängel bis hin zu an Betrug grenzenden  falsch-Darstellungen.

Die Sahelzone wird ausgerechnet durch den „Klimawandel“ grün, wie es alle seriösen Darstellungen zeigen[13] [14].

In der Fernsehreportage Planet Wüste, Folge 10: „Abenteuer Sahara“, gesendet am 12.12.2015 auf ARD alpha sagte der Reporter vor Ort:

„In den 70er Jahren kam es im Sahel zu verheerenden Dürrekatastrophen, die Millionen Menschen verhungern ließen. Aufgrund des Klimawandels wird seit Mitte der 80err Jahre ein Ansteigen der Niederschläge beobachtet, so dass der Sahel grüner ist als damals.

Dem steht ein Ausblühen der Wüste gegenüber – die sogenannte Desertifikation. Sie hat ihre Ursachen in einer Übernutzung der spärlichen Vegetation durch den Menschen. Überweidung und Brennholzeinschlag führen zur Verwüstung ganzer Landstriche.“ 

Dies gilt auch weltweit [20]. Wer diese Information detaillierter mit Studien nachsehen mag, wird bei kaltesonne umfangreich fündig.

 

Naturkatastrophen waren auch 2015 und davor kein Beleg für den Klimawandel

Wie erfreulich positiv es dazu aussieht, ist in der getrennten EIKE-Publizierung "Analysen Schadensberichte Mu Re und Swiss Re"  nachzulesen.

Die schlimmste Meldung des Jahres 2015: Die nächste Eiszeit in 60.000 Jahren fällt aus

Bei dieser Meldung von Herrn Schellnhuber[19] wussten sicher viele nicht, ob sie weinen oder lachen sollen. Es stellt sich gerade bei dieser auch die Frage, welche Bürger in 60.000 Jahren die heutigen loben oder verfluchen (werden): Die unter einer dicken Eisdecke begrabenen, oder die, welche alternativ im Warmen sitzen.

Zumindest der Autor kann trotz dieser schlimmen Information weiterhin gut schlafen. Schlecht schläft er nur wenn er daran denkt, dass dies ein Professor und weiterhin Regierungsberater gesagt hat.

Was war noch zum Klima?

Frau Umweltministerin Hendricks reiht sich nahtlos in die lange Reihe nicht für diese Position ausgebildeter Minister/-innen ein.

·       Bundesregierung

o   Umweltminister

§  Barbara Hendricks                  Geschichte und Sozialwissenschaften

§  Peter Altmaier                         Jurist

§  Norbert Röttgen                      Jurist

§  Sigmar Gabriel                        Politik/Soziologie/Germanistik

§  Jürgen Trittin                          Studium der Sozialwissenschaften

o   Umweltbundesamt Leiterin

§  Maria Krautzberger                  Soziologie

(seit 2014)

Leider ist sie eine Ministerin und nicht eine nur in Fußgängerzonen agierende kleine Aktivistin.  Unbelastet von Faktenwissen ist Sie vom Retten der Welt vor dem Klimawandel (mit dem Geld des deutschen Bürgers) geradezu beseelt ist. Und dafür sucht Sie sich die passenden „Freunde“ welche genau wissen, wo am leichtesten Geld zu holen gibt. Zitat aus einem Zeitungsartikel vom 14.12.2015:

„Zum wiederholten Male lobt Hendricks das politische Geschick ihres „Freundes Tony de Brum“. Der Außenminister der Marshallinseln, die bei einem weiteren Anstieg des Meeresspiegels im Meer versinken würden, hatte am Morgen Anstecker aus getrockneten Halmen verteilt. Sie sollten Glück bringen. Auch Bundesumweltministerin Frau Hendricks und EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete befestigten ihre Bast-Anstecker am Revers.“ 

In der Recherche über die Marshall-Inseln[12] wurde gezeigt, dass Herr Tony de Brum eine ganz unrühmliche Rolle bei der (falschen) Darstellung zur Ursache der Probleme seiner Inseln spielt. Aber politisches Geschick hatte ein Herr Blatter auch – und war zu seinen Zeiten allseits beliebt und geachtet.

Was war für das Klima eher unwichtig

Der Nürnberger Versorger N-ERGIE gibt weiterhin 800.000 EUR im Jahr aus, um damit 6.000 Tonnen CO2 einzusparen. Wie man beim Versorger und der Stadt Nürnberg (als Gesellschafter) findet, eine lohnende Klimainvestition.

In einer EIKE-Kolumne [22] hat der Autor die Maßnahme persifliert und den Link auch an die für Öffentlichkeitsarbeit zuständige Verantwortliche bei der N-ERGIE gemailt. Aber beim Klimawandel kann man sich eben mit keinem noch so großen Unsinn blamieren (Anm.: Der Unsinn ist nicht, dass Handwerker dadurch zusätzlichen Umsatz erhalten, sondern dass man es wegen der CO2-Ersparnis anpreist). Wobei, wenn man sich anschaut wofür der Versorger das Geld seiner Kunden ausgibt, muss wohl bald jeder Metzger seinen Kunden einen Kurs zum Vegetarier und Anlegen eines Gartens bezahlen.

 

Nürnbergs Klimaschutzbeauftragter verkündete (in einem Interview in der lokalen Tageszeitung vom 7.12.2015  „Klimawandel: Die alten Bauernregeln gelten nicht mehr“) dass der über-schöne Sommer vom letzten Jahr ein Zeichen des Klimawandels ist. Er gab zwar zu, dass er während dieser Zeit in Finnland war und dort leider den kältesten Sommer seit Langem „mitmachen“ durfte. Aber der Klimawandel zeigt sich halt vorwiegend am Verhalten des Wetters in Süddeutschland. Einen ganz heißen Typ, wie jeder Bürger zum Klimakampf seinen persönlichen CO2 (Minderungs-)Beitrag leisten kann, gab er auch preis: … im Winter den Kühlschrank ausschalten und die Lebensmittel auf der Terrasse lagern…

Der Autor kennt dies noch aus frühen Kindestagen (damals hatte noch nicht jede Familie einen Kühlschrank): Wenn die Milch in der Flasche oben als Eiszapfen herausguckte und im Keller die Kartoffeln süß wurden wusste man dass ein kalter Winter ist. Einen Rückschritt in diese Zeiten als Fortschritt zu preisen wäre ihm aber nicht in den Sinn gekommen. Die gefrorene Milch schmeckte nämlich nicht mehr und Früchten soll es ähnlich ergehen.

Was bringt das Jahr 2016

Klima- und EEG-Wahnsinn werden in Deutschland genau so weitergehen wie im Jahr 2015. Und vielleicht kommt sogar der nordkoreanische Diktator auf Visite um sich anzusehen, wie man auch in einer Demokratie Wahnsinn und Propaganda umsetzen kann.

Zum Schluss ein treffendes Gedicht aus einem lesenswerten Artikel "Tränen für das Klima" (den Hinweis hat kaltesonne ausgegraben):

Der übliche Verdächtige

Ist’s irgendwo sehr öd‘ und trocken,

ist irgendwo ein Feuchtgebiet,

erklingen schon die Totenglocken,

dann ist’s das Kohlendioxid.

Die Welt wird es verdächtigen.

Das Gas sei schuld an jedem Leid,

dem kleinen und dem mächtigen,

an jeder Widerwärtigkeit.

Das Gas sei da, um zu verschmutzen.

So schwarz und braun wie Kohle.

Vergessen ist sein großer Nutzen,

sein Dienst zum allgemeinen Wohle.

Es gilt als böses Umweltgift,

doch seine edle Heldentat

führt selten zu ’ner Überschrift

in einem guten Inserat.

Seit vielen Jahrmillionen schon

lässt dieses Gas die Welt ergrünen,

erfüllt die wichtigste Funktion

und macht aus kleinen Pflanzen Hünen.

Erfahren soll’n es alle Länder:

CO2 ist Lebensspender.

Denn ohne seine Emissionen

würd‘ niemand auf der Erde wohnen.

Gedichtautor: Markus Zimmermeier

Fundstellen

[1]

KLIMARETTER.INFO 17. Dezember 2015, Artikel von H. Weiger: Riesenjubel und Riesenwiderspruch

http://www.klimaretter.info/klimakonferenz/klimagipfel-paris/was-der-klimavertrag-wert-ist/20326-jubeln-und-den-widerspruch-aufloesen

[2]

EIKE 22.08.2015: Grüne Abgeordnete Barbara Höhn durch Fakten widerlegt: Der Hopfenertrag steigt trotz Klimawandel

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gruene-abgeordnete-barbara-hoehn-durch-fakten-widerlegt-der-hopfenertrag-steigt-trotz-klimawandel/

[3]

EIKE 5. Juli 2015: Der bisher heißeste Tag Deutschlands? 

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/5-juli-2015-der-bisher-heisseste-tag-deutschlands/

[4]

http://www.freunde-alter-wetterinstrumente.de/files_pdf/Saekulaerer_Nullpunktsanstieg.pdf

[5]

W. Fricke: Langfristige Klimabeobachtungen am Observatorium Hohenpeißenberg

http://www.met.fu-berlin.de/~dmg/promet/26_12/26_1_2_7.pdf

[6]

Handelsblatt, 02.11.2014: Deutsche Winzer profitieren vom Klimawandel

http://www.handelsblatt.com/panorama/reise-leben/juergens-weinlese/wein-deutschland-ist-gewinner-des-klimawandels/10900876-4.html

[7]

BR 12.09.2015: Weinlese in Franken eröffnet "2015 verspricht, ein guter Jahrgang zu werden!"

http://www.br.de/nachrichten/unterfranken/inhalt/beginn-weinlese-franken-100.html

[8]

Nürnberger Nachrichten15.07.2013: Frankenwein leidet unter Sonnenbrand

http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/NN/20130715/frankenwein-leidet-unter-sonnenbran/448F2B0968151FF5C1257BA900062F2E.html

[9]

BR Nachrichten 16.10.2015: Erntebilanz zum Frankenwein

http://www.br.de/nachrichten/unterfranken/inhalt/frankenwein-weinlese-bilanz-wuerzburg-100.html

[10]

Kaltesonne 15. Dezember 2014: Eisbären-Statistik-Gruppe räumt ein: Veröffentlichte Eisbärenzahlen sind lediglich eine “qualitative Vermutung mit dem Ziel das öffentliche Interesse zu befriedigen”

http://www.kaltesonne.de/eisbar-statistik-gruppe-raumt-ein-veroffentlichte-eisbarenzahlen-sind-lediglich-eine-qualitative-vermutung-mit-dem-ziel-das-offentliche-interesse-zu-befriedigen/

[11]

PeTA: Klimawandel: Eine Gefahr für Eisbären?

http://www.peta.de/klimawandel-eine-gefahr-fuer-eisbaeren

[12]

EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-3-die-marshall-inselgruppe-kein-beispiel-fuer-einen-untergang/

[13]

Uni Bayreuth Medienmitteilung Nr. 121 / 2014  //  30. Juni 2014

file:///E:/Öffentlich/Klimawandel/18.11.15%20Pazifikinseln%20Untergang%20Teil%202%20EIKE/Teil1%20Archiv/Uni%20Bayreuth%20Pressemitteilung%20Sahelzone%20121-Sahelzone.pdf

[14]

Kaltesonne 19. August 2014: Klimamodelle des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie geben Grund zur Hoffnung: Große Teile des Sahels werden bis zum Ende des 21. Jahrhunderts ergrünen

http://www.kaltesonne.de/klimamodelle-des-hamburger-max-planck-instituts-fur-meteorologie-grose-teile-des-sahels-werden-bis-zum-ende-des-21-jahrhunderts-ergrunen/

[15]

Kaltesonne 31. Dezember 2015: NASA-Studie mit überraschendem Befund: Antarktische Eiskappe wächst derzeit und bremst globalen Meeresspiegelanstieg

http://www.kaltesonne.de/nasa-studie-mit-uberraschendem-resultat-antarktische-eiskappe-wachst-und-bremst-globalen-meeresspiegelanstieg/

Kaltesonne 30.12.2015: Rekordschneefälle in den Küstenzonen der Westantarktis: Noch nie hat es in den letzten 300 Jahren so heftig geschneit wie heute

http://www.kaltesonne.de/rekordschneefalle-in-den-kustenzonen-der-westantarktis-noch-nie-hat-es-in-den-letzten-300-jahren-so-heftig-geschneit-wie-heute/

[16]

NSIDC 15.10.2015: Arctic sea ice at its maximum

http://nsidc.org/arcticseaicenews/2015/10/antarctic-sea-ice-at-its-2015-maximum/

[17]

Swiss Re Publikation Nr. 2/2015: sigma Natur- und Man-made Katastrophen 2014:  Massive Schäden durch starke Konvektionsgewitter und Winterstürme

[18]

Swiss Re Medienmitteilung: Sigma – vorläufige Schätzungen für 2015

[19]

FOCUS 12.10.2015: Klimaforscher: Nächste Eiszeit fällt aus

http://www.focus.de/wissen/diverses/umwelt-klimaforscher-naechste-eiszeit-faellt-aus_id_5008671.html

[20]

kultiversum: Katastrophengewinner Willkommen in der Zukunft

http://www.kultiversum.de/Zeitgeschehen-Themen/Klimawandel-Landwirtschaft-Willkommen-in-der-Zukunft.html

[21]

Munich RE, NatCatSERVICE Januar 2015 Foliensatz: Wetterbedingte Schadenereignisse weltweit 1980 – 2014, Gesamtschäden und versicherte Schäden

[22]

EIKE: Nachgefragt: CO2 Vermeidung als gesellschaftliche Aufgabe – Aber bitte nicht nach dem Sinn fragen

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/nachgefragt-co2-vermeidung-als-gesellschaftliche-aufgabe-aber-bitte-nicht-nach-dem-sinn-fragen/

[23]

Quelle DAS WETTERGLAS  Extrablatt 1/2015, Artikel: Tränen nur für das Klima: http://www.wetterglas.de/Wetterglas/wg_71_ex.PDF




Kernenergie als Heizung?

Der Anteil am Energieverbrauch

Der Primärenergieverbrauch in Deutschland – und ähnlichen Regionen auf der Nord- und Südhalbkugel – läßt sich grob in die Bereiche Stromerzeugung, Verkehr und Heizung (Niedertemperaturwärme) unterteilen. Diese Aufteilung ist ein Kompromiß zwischen einer rein energetischen Gruppierung (Kohle, Öl, etc.) und üblichen volkswirtschaftlichen Betrachtungen (Privat, Industrie etc.). Ganz grob kann man sagen, daß in Ländern wie Deutschland jeweils ein Drittel des Primärenergieeinsatzes auf diese drei Sektoren entfallen. Der hohe Anteil der Raumwärme mag auf den ersten Blick manchen verblüffen. Besonders bemerkenswert ist dabei, daß sich dieser Anteil keinesfalls verringert, sondern eher noch zunimmt – trotz aller technischer Fortschritte bei den Gebäuden (Heizungssysteme, Wärmedämmung etc.). Eine wachsende Bevölkerung mit steigenden Komfortansprüchen (Wohnungsgröße und Ausstattung) verbraucht auch immer mehr “Raumwärme”. Hinzu kommt die ständig wachsende Infrastruktur in der Form von Krankenhäusern, Hallenbädern, Sporthallen, Einkaufscentern,Verwaltungsgebäuden usw.
Bemerkenswert ist auch, wie sich auf diesem Gebiet die allgemeine Entwicklung der Energietechnik widerspiegelt: Alles begann mit dem Holz am Lagerfeuer und dieser Brennstoff blieb für Jahrtausende bestimmend. Auch die “Energieeffizienz” ist keine Erfindung heutiger Tage. Die Entwicklung ging von der offenen Feuerstelle bis zum Kachelofen – immer aus den gleichen Gründen: “Komfort” und “Kosteneinsparung”. Nachdem man die Wälder fast abgeholzt hatte und die “Bedarfsdichte” in der Form von großen Städten immer weiter anstieg, ging man zur Kohle über. Nachdem die Luftverschmutzung bedrohliche Ausmaße angenommen hatte, begann das Zeitalter der “Zentralheizung” und der Brennstoffe Öl und Gas. Das ist – auch in Deutschland – nicht einmal eine Generation her!

Das Problem von Leistung und Energie

Wir Menschen streben in unseren Behausungen ganzjährig möglichst gleichmäßige Temperaturen, um die 20 °C an. Das Wetter spielt uns aber einen Streich. Die Außentemperaturen schwanken in unseren Breiten von rund –20 °C bis rund +35 °C. Wir müssen also heizen oder kühlen, um unsere Ansprüche zu erfüllen. Extreme Temperaturen sind aber selten, sodaß wir überwiegend nur wenig heizen oder kühlen müssen. Dies stellt unsere Anlagentechnik vor große technische und wirtschaftliche Probleme. Ist beispielsweise eine Zentralheizung für eine Außentemperatur von –10 °C ausgelegt, so muß sie an Tagen mit 0 °C nur noch 2/3 ihrer Leistung und an Tagen mit +10 °C gar nur noch 1/3 ihrer Leistung bereitstellen. Einzig die Warmwasserbereitung fällt das ganze Jahr über an. Sie kann je nach Geräteausstattung (Geschirrspüler, Waschmaschine) und “Wärmedämmstandard” des Gebäudes, einen beträchtlichen Anteil an den Heizkosten haben. Anders verhält es sich mit der Energie – das ist das Öl oder Gas auf unserer Heizkostenabrechnung – von dem mehr an den häufigen milden Tagen, als an den wenigen Extremen verbraucht wird.
Inzwischen setzt sich auch die Erkenntnis durch, daß alle “Energiesparmaßnahmen” (Wärmedämmung, Zwangslüftung etc.) erhebliche Investitionskosten erforderlich machen. Letztendlich nur eine Frage von “Kaltmiete” und “Heizkosten”. Darüberhinaus stellen sich noch Fragen der Architektur (Bestand, Denkmalschutz etc.) und vor allem der Gesundheit (Schimmelpilz etc.). Die “Nullenergiehäuser” sind nichts weiter, als eine ideologische Kopfgeburt.

Zentral oder dezentral

Bei jeder Verbrennung entstehen auch Schadstoffe. Bei Einzelfeuerungen sind sie technisch praktisch nicht in den Griff zu bekommen und noch weniger zu überwachen. Wer Öfen fordert, braucht sich um Feinstaub und krebserregende Stoffe in seiner Umwelt keine Gedanken mehr zu machen. Passives Rauchen und Autofahren wird heute von grünen Gesinnungstätern mit Körperverletzung gleichgesetzt. Demgegenüber wird der Gestank und das Gift aus Holzheizungen romantisiert und als “klimafreundlich” verkauft.
Nicht zuletzt die Brennstoffver- und Ascheentsorgung stellte in dichtbesiedelten Gegenden ein Problem dar. Ende des 19. Jahrhunderts installierte man dafür z. B. in Chicago spezielle U-Bahn-Systeme. Nachdem sich Zentralheizungen in modernen Gebäuden durchgesetzt hatten, boten sich Fernwärmesysteme (Dampf oder Heißwasser bzw. Kaltwasser zur Klimatisierung) an. Interessanterweise hat man von Anfang an Abwärme aus Kraftwerken (sog. Kraft-Wärme-Kopplung) für die Heizungen verwendet. Eine wesentlich bessere Auslastung konnte man erreichen, indem man im Sommer die Fernwärme für die Klimaanlagen nutzte (Absorptionskälteanlagen).
Ein Vorteil der zentralen Versorgung ist die umweltfreundliche Erzeugung. Nur Anlagen ab einer gewissen Größe kann man mit Filteranlagen, Betriebspersonal, einer ständigen Abgasanalyse usw. ausstatten. Dezentral (Gas- oder Ölkessel) muß leider passen, denn die jährliche Kontrolle durch den Schornsteinfeger kann damit nie mithalten.

Direkte oder indirekte Nutzung der Kernenergie?

Es gibt grundsätzlich drei Wege, die Kernenergie für die Gebäudeklimatisierung (Heizung und/oder Kühlung) zu nutzen:

1.     Einsatz der in einem Kernkraftwerk erzeugten elektrischen Energie um damit direkte elektrische Heizungen (z. B. Nachtspeicher oder Radiatoren) oder indirekte Systeme (Wärmepumpen und Kältemaschinen) zu betreiben. Dies ist ein sehr flexibler Weg, der besonders einfach ausbaubar ist. Bevorzugt wird er in Gegenden angewendet, in denen nicht so extreme Temperaturen (z. B. Südfrankreich) vorherrschen oder extrem unterschiedliche Nutzungen der Gebäude in Verbindung mit Leichtbau und Wärmedämmung (Schweden) vorliegen.

2.     Kraft-Wärme-Kopplung. Man koppelt aus der Turbine eines Kernkraftwerks Dampf – der bereits zum Teil Arbeit zur Stromerzeugung geleistet hat – aus und nutzt ihn über ein vorhandenes Rohrnetz. Einst wurde dies sogar in Deutschland gemacht (stillgelegtes Kernkraftwerk Stade) und seit Jahrzehnten bis heute in der Schweiz (KKW Beznau für die “Regionale Fernwärme Unteres Aaretal”). Allerdings erfordert dies Kernkraftwerke, die sich möglichst nahe an Ballungsgebieten befinden.

3.     Man würde reine “Heizreaktoren” bauen, die nur Wärme – wie ein konventioneller Heizkessel – für ein Fernwärmenetz liefern. Der Sicherheitsgewinn wäre so entscheidend (siehe nächster Abschnitt), daß man sie in den Städten bauen könnte. Eine Optimierung mit Wärmespeichern oder Spitzenlastkesseln könnte zu optimalen Ergebnissen bezüglich Kosten, Versorgungssicherheit und Umweltbelastungen führen.

Der nukleare Heizkessel

Gebäudeheizungen benötigen nur Vorlauftemperaturen unterhalb 90 °C. Will man auch noch Kälte für Klimaanlagen mit Hilfe von Absorptionskälteanlagen (üblich Ammoniak und Lithiumbromid) erzeugen, empfiehlt sich eine Temperatur von 130 °C bis 150 °C im Vorlauf des Fernwärmenetzes. Dabei gilt: Je höher die Temperaturspreizung zwischen Vor- und Rücklauf ist, um so größer ist die transportierte Leistung und damit werden die erforderlichen Rohrdurchmesser um so kleiner. Bei sehr großen Leistungen (Hochhäuser und beengte Rohrleitungstrassen) muß man sogar auf ein Dampfnetz mit seinen spezifischen Nachteilen übergehen.
Für wirtschaftliche und sicherheitstechnische Bewertungen ist es ausschlaggebend, sich einen Überblick über das erforderliche Druckniveau zu verschaffen. Will man Wasser bei 90 °C verdampfen, benötigt man einen Druck von 0,7 bar, bei 130 °C von 2,7 bar und bei 150 °C von 4,8 bar. Umgekehrt gilt, man muß mindestens diese Drücke aufrecht erhalten, wenn man eine Verdampfung verhindern will. Alles meilenweit entfernt von den Zuständen, wie sie in jedem Kernkraftwerk herrschen.
Bei dem erforderlichen Druck- und Temperaturniveau könnte man also einen preiswerten “nuklearen Heizkessel” zum Anschluß an Fernheizungssysteme bauen ohne irgendwelche Abstriche an der Sicherheitstechnik machen zu müssen. Damit man möglichst viele Gebiete erschließen kann, empfiehlt sich ohnehin: Je kleiner, je lieber. Man könnte diese “nuklearen Heizkessel” als “nukleare Batterien” bauen, die komplett und betriebsbereit zur Baustelle geliefert werden und erst nach Jahrzehnten wieder komplett zum Hersteller zurück transportiert werden. Dort könnten sie überarbeitet und der Brennstoff nachgeladen werden. Es bietet sich damit ein interessantes Leasingmodell für Gemeinden an: Für Jahrzehnte billige Heizkosten zu garantierten Festpreisen.

Notwendige Entwicklungen

Eigentlich nicht viel, nimmt man Reaktoren für Schiffe als Ausgangspunkt. So hatte der Reaktor der Otto Hahn eine thermische Leistung von 38 MW. Sein Auslegungsdruck betrug 85 bar bei einer Temperatur von 300 °C. Für einen “nuklearen Heizkessel” schon viel zu viel. Trotzdem kam man mit Wandstärken von rund 50 mm aus. Er hatte eine Höhe von 8,6 m und einen Durchmesser von 2,6 m. Schon klein genug, um die ganze Fernwärmestation in einem mittleren Gebäude unterzubringen.
Wichtig ist, daß man bei den notwendigen Drücken und Temperaturen mit handelsüblichen Werkstoffen auskommt und nur (relativ) geringe Wandstärken benötigt. Dies vereinfacht die Fertigung und verringert die laufenden Kosten. Ausgehend von Leichtwasserreaktoren sind auch alle Berechnungsverfahren bekannt, erprobt und zugelassen. Die Konstruktion und das Zulassungsverfahren könnten sofort beginnen. Ein Bau wäre in wenigen Jahren realisierbar.

Wirtschaftliche Einflüsse

Die Investitionskosten sind natürlich höher als bei einem konventionellen Heizkessel. Dafür sind die Brennstoffkosten vernachlässigbar, sodaß sich trotzdem sehr attraktive Heizkosten ergeben würden. Betriebswirtschaftlich ist immer die Anzahl der “Vollbenutzungsstunden” ausschlaggebend. Zumindest in der Anfangsphase sollte daher nur die Grundlast (Warmwasser, Klimatisierung und Heizlast in der Übergangszeit) eines Fernwärmenetzes abgedeckt werden. Die Spitzenlast könnte – wie heute – weiterhin durch Öl- oder Gaskessel bereitgestellt werden.
Der nächste Schritt könnte eine Wärmespeicherung sein. Das Wetter (Außentemperatur, Wind und Sonne in ihrem Zusammenwirken) ändert sich ständig. Tagelange Kälteperioden mit satten Minusgraden sind in Deutschland eher selten. Gebäude und das Fernwärmenetz selbst, besitzen bereits eine erhebliche Speicherfähigkeit. Die Anforderung der Heizleistung wird bereits dadurch gedämpft. Mit relativ kleinen Zusatzspeichern kann man daher die Auslastung erheblich verbessern. Beispiel hierfür sind die handelsüblichen Brauchwasserspeicher in unseren Gebäuden. Großtechnische Speicher mit mehreren GWh sind bereits in bestehenden Fernwärmenetzen installiert. Wie gesagt, alles kann schrittweise erfolgen. Je nach Entwicklung der Brennstoffpreise und verordneten Nebenkosten (Luftverschmutzung etc.).
Heute wird immer weniger Kohle zur Heizung eingesetzt. Der Trend zu Öl und insbesondere Gas, hält unvermittelt an. Durch die Verwendung von Kernenergie für die Gebäudeheizung kann man sofort beträchtliche Mengen davon für Industrie und Verkehr zusätzlich verfügbar machen. Eine wesentlich wirksamere Maßnahme als z. B. das “Elektroauto”. Wo und wann wird denn die Luftverschmutzung unerträglich: In den Großstädten und (in unseren Breiten) im Winter. Eine abgasfreie Heizung würde eine durchschlagende Verbesserung bewirken. Holzheizungen und Faulgas sind Wege in die falsche Richtung, die die Belastung für Natur und Menschen nur unnötig erhöhen. Feinstaub z. B. kommt nicht nur aus dem Auspuff, sondern vor allem aus den unzähligen Kaminen.

zuerst erschienen bei NUKEKLAUS




Klima Hühnchen beschnuppern die Kernenergie, seit die Liebesaffäre mit Windkraft in Scheidung endete

Also warum zum Teufel verschleudern wir Hunderte von Milliarden Dollar in Subventionen für Windenergie? (Lesen Sie unsere Beiträge hier und hier.

Durch keine Ausdehnung der Phantasie kann man es ein "System" nennen – es ist "Chaos", schlicht und einfach. Hier ist der Output im Juni 2015 des australischen Windparks, der an das östliche Verteilnetz angeschlossen ist (bei fiktiver Kapazität von 3,669MW verteilt über [die australischen Bundesstaaten] NSW, VIC, TAS & SA).

 

STT hat immer gedacht, wenn vom Menschen verursachten CO2-Emissionen tatsächlich den Planeten zerstören, dann würden vernünftige Regierungen Kernkraftwerke von dem Moment an gebaut haben, als kleine Hühnchen begannen zu jammern: der Himmel fällt herunter.

Die Franzosen generieren mehr als 75% ihrer Energie mit Kernkraft – und haben Kernkraft – ohne ernsthaften Zwischenfall – seit mehr als 50 Jahren verwendet: die erste Anlage ging im Jahr 1962 ans Netz. Die Kernkraft ist die einzige eigenständige thermische Energiequelle, die Grundlast-fähig ist und keine CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung emittiert.

Die Klima Hühnchen lecken privat ihre Wunden nach einer ‚enttäuschenden‘ Reise zum großen Klima Jamboree in Paris – sicher, es gab Tränen in den Szenen des Triumphes, als der "Deal" in letzter Minute vereinbart wurde, aber wenn die Wimperntusche getrocknet ist, werden sie bald herauszufinden, dass alles freiwillig war: keine der Obergrenzen für CO2-Emissionen sind gesetzlich für irgendjemand verbindlich. Und es gibt keinen Mechanismus für eine internationale Aufsicht, ein bisschen wie ein "Ehre" System auf einem Zeltplatz, wo – anstelle von Campern die einen Zehner in den Umschlag geben – eine ganze Reihe von Zelten am Ende kostenlos aufschlagen.

Jedoch, mehr als ein paar der hysterischen Lobbyisten in Paris haben die offensichtliche Schlussfolgerung verstanden: DIESE DINGE FUNKTIONIEREN NICHT – auf keiner Ebene.

Die scheinbar unsterbliche Liebesaffäre mit dem ‚wunderbaren‘ Wind ist vorbei.

Anstatt ihre Hoffnungen der (irgendwie?) Abkühlung des Planeten durch Millionen starker Flotten von Fledermaus-Zerhacker, Vogel-Zerschneider, Klingen-zückenden, pyrotechnischen, Tieffrequenz-Folter-Geräte, haben die Oberhäupter des Globalen Klimas aufgerufen, um anzufangen an der Kernkraft zu schnüffeln. Diese bisherigen Knutscher riesiger Ventilatoren haben entschieden, lieber eher früher als später zu einer Kernkraft getriebenen Zukunft zu kommen.

Nicht nur, dass sie die Tatsache kapiert haben, dass es das einzige Erzeugungssystem ist, welches so gut wie überall eingesetzt werden kann, um eine erschwingliche, CO2-freie Grundlast zu liefern. Sie sind auch aufgewacht für die bewährte Sicherheit von Kernkraftwerken. Und soweit es direkte Todesopfer betrifft, sind sie auf sehr festem Boden.

Die Windindustrie flattert seit [nicht viel] mehr als 20 Jahren (Lieferung eines Rinnsals unzuverlässiger Energie, auch heute noch) und hat mehr als 160 Menschen getötet; Kernkraft ist ein ernsthafter Anwärter seit mehr als 50 Jahren, und bei einem einzigen Unfall in einer Militäranlage, in Tschernobyl wurden 56 Menschen getötet, von denen die meisten Feuerwehr oder Rettungskräfte waren (siehe unseren Beitrag hier).

Diese Gruppe von Panikmacher-Kernkraft Fans nehmen die "CO2 tötet den Planeten“ Linie als bitterer Ernst, die ihre lang andauernde Romanze mit Windkraft gelöst hat, in einer plötzlichen und bitteren Scheidung. Aber kaum wurde jene ruchlose Hochzeit annulliert, als die Anmelder erneut zum Altar unterwegs waren, dieses Mal mit atomaren Ergebnissen [Wünschen].

 

Es war eine Hochzeit, die nie lange Bestand haben konnte …

COP21: Die Welt muss Kernkraft annehmen, um den Planeten vor dem Klimawandel zu retten, behaupten führende Wissenschaftler

The Independent

Steve Connor,  4. Dezember 2015

Experten warnen, erneuerbare Energiequellen bieten zu wenig, zu spät, während Anti-Atom-Haltung die Verbrennung von fossilen Brennstoffen erhöht

 Die Welt hat keine geringe oder gar keine Chance dem gefährlichen Klimawandel zu entkommen, wenn Politiker und Umweltgruppen nicht die Kernkraft als Quelle kohlenstoffarmer Energie [begeistert] annehmen, haben führende Wissenschaftler bei der Klimakonferenz in Paris erzählt.

 Erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solarenergie bieten zu wenig, zu spät, und die Anti-Atom-Haltung einiger Länder und fast aller Umweltschützer werden viele Nationen nur zum Verbrennen von mehr Kohle, Öl und Gas treiben, warnten sie.

"Es gibt ein Gefühl der Dringlichkeit. Wir müssen jetzt Kohlendioxidemissionen verringern und können nicht warten, bis etwas in naher Zukunft erscheint. Die Kernkraft kann sicher und mit einer relativ geringen Umweltbelastung eingeführt werden", sagte Ken Caldeira vom Carnegie Institution for Science in Washington DC. "Wir müssen über den Bau eines neuen Kernkraftwerks irgendwo auf der Welt im Takt von etwa einer Woche nachdenken, wenn wir den zukünftigen Energiebedarf decken wollen, ohne mehr fossile Brennstoffe zu verbrennen… es ist keine Option, zu warten, bis wir erneuerbare Energien haben".

Professor Caldeira zeigte Austrahlungskraft neben James Hansen, ehemaliger Leiter des NASA Goddard Institute for Space Studies in New York, Tom Wigley, einem Klimaforscher an der University of Adelaide in Australien, und Kerry Emanuel, Professor für Atmosphärenwissenschaften am Massachusetts Institute of Technologie.

"Die Gefahren fossiler Brennstoffe müssen wir sehen. Aber uns zu sagen, wir nutzen nicht alle Werkzeuge, [wie auch die Kernenergie], um das Problem zu lösen ist verrückt. Nuklear-Energie, insbesondere die der nächsten Generation, hat ein enormes Potenzial, um ein Teil der Lösung für den Klimawandel zu sein. ", sagte Dr. Hansen.

Dr Caldeira sagte, die größte Gefahr der expandierenden Kernkraft auf der ganzen Welt ist die Verbreitung von Kernmaterial, das für militärische Zwecke verwendet werden könnte, aber mit einer angemessenen Regulierung und Schutzmaßnahmen könnte dies angegangen werden.

The Independent

Klima-Hühnchen sagen: Yes!, Yeah!, I do!, Aye!, Yea!, Uh-Huh!

Erschienen am 14. Dezember 2015

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://stopthesethings.com/2015/12/14/climate-chicken-littles-nuzzle-up-to-nukes-as-wind-power-love-affair-ends-in-divorce/

–          Ergänzung zum Thema aus einem älteren STT Beitrag

Es stimmt, Geothermie fällt in die gleiche Kategorie [CO² freie Energieerzeugung], aber entfernt von vulkanischen Zonen (denken Sie an Neuseeland und Island) richtet sich diese nach dem Zugriff auf "heiße-Felsen" tief unter der Erde – die in ihrem Umfang den Betrieb zu beschränken neigen. Obwohl STT meint – als ein "Grundlast" Generator – ist es diese Quelle wert, mit mehr Mitteln bei der Forschung und Entwicklung gerichtet zu verfolgen (siehe unseren Beitrag hier und in diesem Artikel).

STT-Leser wissen, dass wir große Fans von Wasserkraft sind, deren Entwicklung ins Stocken geraten ist, nachdem die Grünen durch ihr "Keine Dämme" Mantra an die politische Macht geschossen sind (siehe unseren Beitrag hier). Die Perversitäten der erneuerbaren Energie Gesetzgebung (der LRET [Large-Scale Renewable Energy Target, Gesetzgebung 2010/ 2011 für „große“ Energiequellen], dass die sauberste und zuverlässigste Quelle für erneuerbare Energie – Wasserkraft – nicht von den Anreizen zur lächerlich teuren und völlig unzuverlässigen Windkraft profitieren. Das ist wahr, die "Waterboys" bekommen keine RECs [Renewable Energy Certificate]. (nur Wasserkraftkapazitäten die nach 1998 gebaut wurden sind berechtigt – 99% der gesamten Wasserkapazitäten wurden vorher gebaut und bekommen nichts)

–          Ende der Ergänzung zum Thema

Recherchiert und übersetzt durch Andreas Demmig

http://stopthesethings.com/2015/11/10/looking-for-safe-affordable-co2-free-power-then-its-nukes-or-nothing/




Graphik vs. Graphik = politischer Journalismus

Eine Temperaturanomalie ist die Differenz, die sich ergibt, wenn man einen Temperatur-Mittelwert von einer gemessenen Temperatur subtrahiert. In Klimastudien wird mit Anomalien gearbeitet anstatt mit realen Temperaturen, weil Anomalien vermutlich in großen geographischen Gebieten genauer sind. Rapide ansteigende Graphen von Temperaturanomalien dramatisieren auf bequeme Weise eine katastrophale globale Erwärmung.

Darum ist es einfach zu erkennen, warum ein paar Journalisten so viel Aufhebens um einen sehr flach aussehenden Graphen der mittleren globalen Temperaturen machen, der in einem Tweet des National Review gepostet worden ist. Der Graph in der Abbildung oben rechts (siehe Anmerkungen 2 und 3) sieht genauso aus wie der in dem Tweet.

Diese Graphik (oben rechts) verschleiert globale Erwärmung, weil die geringe Zunahme der Temperatur nicht offensichtlich ist. In einem Online-Artikel der Huffington Post hieß es, dass dies eine ungeeignete Visualisierung sei, weil sie „nahezu alles als stagnierend aussehen lässt“, und The Fix bei The Washington Post beklagt sich, dass „sie irreführend ist“, weil sie die „tatsächliche Änderung der Temperatur verschleiert“. Ebenfalls Online hieß es beim Business Insider, dass die Graphik „so viel Information entfernt, dass es so aussieht, dass die globale Temperatur sich überhaupt nicht geändert hat“.

Natürlich sind die Journalisten zu der Ansicht gekommen, dass die Graphik nutzlos sei, und sie begegneten ihr mit ihren eigenen Graphiken der nationalen Schulden und der industriellen Werte von Dow Jones. Es war Graphik vs. Graphik auf dem Weg zum Ende der Welt.

Mit etwas Mühe ist es leicht zu entdecken, dass die Temperaturänderungen sowohl für die Anomalien der globalen Temperatur als auch für die globale Temperatur selbst identisch sind (siehe Anmerkung 4). Der Unterschied ist, dass die Graphik der Anomalien eine Sicht durch die Lupe und keine normale Ansicht ist.

Vergrößerung ändert nicht das Objekt, das man betrachtet, sondern sie macht lediglich mehr Details sichtbar. Eine Blutzelle oder eine Mikrobe wird in keiner Weise größer, wenn man sie durch die Lupe betrachtet, sie sieht nur größer aus.

Beispiel: Die Normalansicht einer Glasplatte in Abbildung 2 scheint sehr glatt zu sein. Wie man aber in Abbildung 3 erkennt, zeigt die vergrößerte Abbildung zahlreiche Spitzen und Tiefen, was die Oberfläche rauh aussehen lässt, nicht glatt. Obwohl die Unvollkommenheit in der vergrößerten Ansicht viel größer aussehen, sind sie natürlich von gleicher Größe wie in der Normalansicht.

Das Gleiche geschieht mit rekonstruierten Temperaturen und Temperaturanomalien. Wenn man die globalen mittleren Temperaturen in Abbildung 4 vergrößert, werden die bis dahin nicht erkennbaren Änderungen sichtbar, wie Abbildung 5 eindeutig zeigt.

Glücklicherweise verwenden die Menschen normalerweise keine vergrößerte Ansicht der Welt, um in ihrem Alltag voranzukommen. Darum fährt auch niemand auf einer Autobahn mit einem Mikroskop, das die Straßenoberfläche vergrößert darstellt. Aus dem gleichen Grund verwenden Wetterprognostiker die realen Temperaturen anstatt vergrößerter Temperaturanomalien.

Weil es so schwierig ist, die vom Menschen verursachte globale Erwärmung zu messen, glauben einige Experten bei NASA GISS, dass die Genauigkeit von Klimamodellen hundertfach zunehmen muss, um die geringe Erwärmung sichtbar zu machen.

„Man erwartet, dass eine Verdoppelung des atmosphärischen CO2-Gehaltes, welche für die nächsten 50 bis 100 Jahre prophezeit wird, die Strahlungsbilanz an der Erdoberfläche um lediglich 2 Prozent verändern wird. Falls eine Änderung um 2% derartig bedeutend ist, dann muss ein Klimamodell, um von Nutzen zu sein, bis auf etwa 0,25% genau sein. Folglich müssen die heutigen Modelle hinsichtlich der Genauigkeit um das Einhundertfache verbessert werden, eine sehr große Herausforderung als Aufgabe“.

Eine Studie von Graeme Stephens et al. in Nature Geoscience zeigt ebenfalls, wie schwierig es ist, eine globale Erwärmung zu finden. Sie berichteten, dass die Unsicherheit der Erwärmungsbilanz der Erde 0,6 W/m² ±17 W/m² beträgt. Die gewaltige Unsicherheitsbreite bei dieser kleinen Zahl bedeutet, dass es schwierig, wenn nicht unmöglich ist, sie zu messen. Genau wie die NASA gesagt hat.

Abbildung 5

Aber wie gering ist dieses Ungleichgewicht? Es sind nur 0,06% der 1000 W/m² Sonnenlicht, dass mittags auf die Erde fällt. Ein weiterer interessanter Vergleich ist, dass 0,6 W/m² genauso viel sind, wie eine AA-Batterie während ein paar Stunden erbringt (siehe Abbildung 5). Man überlege: kleine Batterien, die ein Fernsehgerät einschalten, befeuern keine Hurrikane.

Kleine Zahlen mit großen Fehlerbandbreiten in Kombination mit exzessiver Mittelung sind ein Rezept für mehrdeutige Ergebnisse. Die Reaktion auf den Graphen der Temperatur ist ein perfektes Beispiel, wie politische Ambitionen Zweideutigkeiten in Meinungsverschiedenheiten verdrehen kann. Verwirrung wird erzeugt, indem so getan wird, als sei die Temperatur das Gleiche wie eine Anomalie, aber irgendwie ist der Temperatur-Graph irreführend, während der Anomalie-Graph es nicht ist. Verborgen ist die Tatsache, dass beide Graphen keine realen Temperaturwerte zeigen.

Glücklicherweise sind unzweideutige Daten der Eckpfeiler wissenschaftlicher Forschung. Falls unabhängige Forscher nicht zu der gleichen Antwort kommen, stimmt etwas mit den Daten nicht, mit dem Experiment oder mit beidem. Spekulationen, Theorien und Hypothesen kommen und gehen in der Wissenschaft, aber gute Daten sind ewig. Das ist der Grund, warum die katastrophale, vom Menschen verursachte Erwärmung wie jede Konsens-„Wissenschaft“ vermutlich den gleichen Weg gehen wird wie Phlogiston, Spontan-Kreation und selbstleuchtender Äther. [luminiferous ether, ?]

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Anmerkungen:

1. Hansen et al. diskutieren unter Verwendung von Anomalien anstatt tatsächlicher Temperatur, und es gibt einige begrenzte Informationen zu Fehlern. Hansen beklagt sich auch über Talkshows, Politik, die öffentliche Aufnahme und die Nachrichtenmedien auf den Seiten 20 bis 23. Real Climate spricht über Temperatur und Anomalien. Für weitere Diskussionen siehe hier, hier und hier.

2. Der Graph in den Tweet erschien in einem Kommentar bei WUWT hier. Zusätzliche Kommentare führten zu dieser Website. Die Graphen in den Abbildungen oben rechts sowie 4 und 5 sind in Grad Fahrenheit, weil dies auch bei dem Graph von National Review der Fall war.

5.The solar irradiance is for AM 1.5 (approximately 48.2 degrees zenith). A value of 3.9 watt hour (14 kilojoules maximum energy) is typical for 1.5 volt AA battery discharging at a 50 mA drain. (0.6 watts / m2) x (6.5 hour) = 3.9 watt hour / m2.

3. Die tabellarischen Werte von NASA GISS wurden im Zuge der Erstellung obiger Graphiken aktualisiert. Eine große Zahl historischer Werte wurde ohne Erklärung verändert, was die tabellarischen Werte zu einem beweglichen Ziel machten.

4. Um Temperaturanomalien zu erzeugen, verwendet NASA GISS Temperaturen der realen Welt und subtrahiert eine subjektive „best Estimate des globalen Mittels der Jahre 1951 bis 1980“, welches mit 14°C berechnet wurde. Die Temperaturänderungen (ΔT) für beide Graphiken sind die Gleichen, weil sich ein Graph vom anderen durch die konstante Zahl von 14°C unterscheidet.

5. Die Solarstrahlung steht mit AM 1.5 (approximately 48.2 degrees zenith). Ein Wert von 3,9 Wh (14 Kilojoule Maximalenergie) ist typisch für eine 1,5 Volt-Batterie discharging at a 50 mA drain. (0.6 W/m²) x (6,5 Stunden) = 3.9 Wh/m².

ABOUT:

C. R. Dickson is a retired chemist and physicist with a Ph.D. from Columbia University. He has worked for Polaroid, Allied Chemical, RCA, and the Solarex Thin Film Division, a solar cell company formed as an RCA technology spinoff. He also served as a scientific advisor to the United Nations Industrial Development Organization in Vienna, Austria.

Link: http://wattsupwiththat.com/2016/01/11/graph-vs-graph-political-journalism/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




EIKE: 9. Internationale Klima und Energiekonferenz IKEK 2015 in Essen erfolgreich beendet

Die politikoffizielle Klimakonferenz von Paris am 30.No. bis 11.Dez. 2015 hat trotz ihres organisatorischen, medialen und politischen Aufwandes kaum Resonanz in der deutschen Presse erfahren. Kein Wunder, war doch das Ergebnis von Paris gleich "Null", wie es jüngst der bekannte Klimaforscher Mojib Latif in einem Interview der Nordseezeitung eingestand. Paris ergab nämlich keine verbindlichen Verpflichtungen für die unterzeichnenden Länder. Dieses Desaster ist nur noch mit dem der Vorgänger-Konferenz von Kopenhagen zu vergleichen. Hinter diesem erneuten Misserfolg verbirgt sich die unausgesprochene Weigerung der BRIC Staaten Brasilien, Russland, Indien und China sich vom Westen auch nur die geringsten Emissionsreduktionen von CO2 und somit Einschränkungen ihrer wirtschaftlichen Entwicklung vorschreiben zu lassen. Staaten der dritten Welt schließen sich dieser Weigerung an. Ausnahmen gibt es nur dann, wenn der Westen die wirtschaftlichen Kosten seiner CO2 Reduktionswünsche dem betreffenden Land selber bezahlt.

Die vom Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE) veranstalten Klimakonferenzen sind im Gegensatz zu den ungleich größeren politischen Klimakonferenzen ausgesprochene "Renner" – allerdings ebenfalls nicht in den Medien sondern zumindest beim interessierten Fachpublikum. Für die Ignoranz der Medien können wir nichts, eingeladen sind sie jedesmal. Die EIKE-Klimakonferenzen finden in der Regel zeitlich parallel oder kurz nach den Großkonferenzen der offiziellen Politik statt, so hier am 11.-12.Dez. 2015 im Haus der Technik in Essen.

Unter den Rednern waren internationale und deutsche Klimaexperten. Stellvertretend seien Willie Soon (Klimaforscher, Univ. Harvard), Henrik Svensmark (Klimaforscher, Center for Sun-Climate Research des dänischen National Space Center), Tom Segalstad (Umweltgeologe, Univ. Oslo), Gernot Patzelt (Glaziologe, Univ. Innsbruck) oder die EIKE-Mitglieder Friedrich-Karl Ewert (Geologe, Univ. Paderborn), Klaus Puls (Meteorologe) und Horst-Joachim Lüdecke (Physiker, HTW des Saarlandes) genannt.  Die Vortragsthemen überspannten in gewohnter Weise die Sachthemen Klima, Energie und gelegentlich auch das zugehörige Randgeschehen. Als Merkmal jeder guten Konferenz zählten die öffentlichen Diskussionen unmittelbar nach jedem Vortrag und die persönlichen Gespräche in den Kaffee- und Essenspausen jedesmal zu den Höhepunkten. Zuhörer hatten nämlich Gelegenheit, die Vortragenden persönlich zu ihrem Vortrag oder zu weitergehenden Thema zu befragen. Zu den wichtigsten Sachaussagen der Konferenz gehörten die folgenden Aussagen:

   Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert: Die  NASA-Temperaturdaten wurde zum Wärmeren hin angepasst. 85% der GISS Temperaturtrends wurden in Richtung "wärmer" manipuliert.

  Absenkung des pH Wertes der Ozeane bei höheren CO2 – Konzentrationen der Atmosphäre sein.

Prof. Dr. Gernot Patzelt: Untersuchungen an Gletschern belegen, dass es über 80% der letzten 8000 Jahre wärmer war als heute.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke: Die atmosphärische CO2 Konzentration kann auch nach Verbrennen aller Kohlereserven nicht über das Doppelte des heutigen Wertes von 400 ppm ansteigen.

 

Die EIKE-Klimakonferenz schloss mit einem Vortrag von James Taylor vom Heartland Institut über das Thema „Die Wahrheit erfolgreicher Klimaschutzprojekte“, ihr endgültiger Abschluss war ein Sektempfang.

EIKE wird nicht nur durch seine Klimakonferenzen sondern insbesondere über das Internet und soziale Foren immer populärer. Der Verein EIKE e.V. ist ein Zusammenschluss von Freiwilligen – meist Naturwissenschaftlern und Ingenieuren. Es versteht sich als mediales Forum, welches das totale Vakuum der deutschen Medienlandschaft mit kritischen Berichten über "Klimaschutz" und "Energiewende" ausfüllt (wir möchten mit "Vakuum" den vermehrt zu vernehmenden Begriff "Lügenpresse" vermeiden, der auch für das Verschweigen von relevanter Information gilt).

Bei EIKE dienen zur Information vorrangig die News auf seiner Internet-Seite, die generell anders lautende Meinungen als die des Weltklimarats (IPCC) oder der deutschen Umwelt- und Energiepolitik veröffentlichen. Das fachliche Niveau ist dabei weit gespannt. Es reicht von populären Übertragungen begutachteter Fachveröffentlichungen bis hin zur Veröffentlichung  abweichender Meinungen von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren vom Mainstream. Letztere sind zwar in der Regel nicht mit Fachveröffentlichungen belegt, bieten aber dem EIKE-Leser oft interessante Denkanstöße, die dann im Kommentarteil der EIKE-News zu engagierten Diskussionen führen. Alle Mitglieder von EIKE sind ohne finanzielle Vergütung aktiv.

In früheren, stets scharfen Kritiken der Medien an EIKE wurde unzutreffend stets von einem Lobby-Verein gesprochen, dem man verleumderisch sogar finanzielle Abhängigkeit von "Big Oil" unterstellte. In diesen Kritiken kam niemals zur Sprache, dass eine Reihe von EIKE – Mitgliedern regelmäßig in begutachteten Klimafachzeitschriften publizieren. Dies war nicht zuletzt dafür verantwortlich, dass EIKE den gesetzlichen Status der Gemeinnützigkeit erhielt.  Aktuell sind in den letzten fünf Jahren 10 begutachtete Fachpublikationen zu Klima- und verwandten Themen von insgesamt 6 EIKE-Autoren erschienen, darunter in so renommierten Fachzeitschriften wie Climate of the Past oder Earth System Dynamics, beide Zeitschriften der European Geoscience Union. Der Vorwurf des Lobbyismus ist inzwischen verstummt und wurde durch totales Ignorieren ersetzt. Die Gegner von EIKE sehen dies jetzt offenbar als die wirksamere Methode an, ein politisch unerwünschtes Sprachrohr der wissenschaftlichen Meinungsfreiheit medial zu isolieren. Es gelingt immer weniger.

Überhaupt keine Resonanz in den deutschen Medien erfahren aber auch diejenigen Klimawissenschaftler weltweit, die sich einem Konsens verweigern, so wie er regelmäßig auf den politischen Klimakonferenzen beschworen und zur Schau getragen wird. Dabei ist "wissenschaftlicher Konsens" das genaue Gegenteil von guter Wissenschaft. Diese kann immer nur durch Abweichung vom Hergebrachten und niemals mittels "Konsens" Fortschritte erzielen. Über die Richtigkeit dieser Einschätzung liefert die Wissenschaftsgeschichte ausreichend Beispiele. Die Öffentlichkeit kann sich durch das fragwürdige Schweigen der Medien über die Existenz von kritischen Klimawissenschaftlern noch nicht einmal ein zuverlässiges Bild über deren Anteil an der Gesamtheit aller einschlägigen Forscher machen.

Vermutlich liegt man aber mit der Einschätzung von mehrheitlichen "Klima-Skeptikern" im Vergleich zu "Klima-Alarmisten" nicht falsch. Die Gruppe bestens vernetzter, von Medien sowie Politik weltweit gehätschelter und mit Mitteln überhäufter Advokaten-Wissenschaftler ist nämlich nicht sehr groß. Ihr ist es mit medialer und politischer Hilfe und durch NGO’s wie Greenpeace aber dennoch gelungen, die Meinungshoheit beim Laienpublikum zu erreichen. Kritiker am Mainstream äußern ihre Skepsis dagegen fast nie laut. Und wenn doch, dann erst nach ihrer Pensionierung, um persönlichen beruflichen Schaden zu vermeiden.  

Man darf daher nicht allzu große Hoffnung darauf setzen, dass sich die deutschen Medien an ihren Auftrag zu objektivem Journalismus erinnern und über die für einen ordentlichen Wissenschaftsbetrieb extrem schädlichen Entwicklungen der bewussten und gesteuerten Ausgrenzung von Gegenstimmen endlich berichten. Im Gegensatz zur Migrantenproblematik und infolge Jahrzehnte langer Täuschung der Bevölkerung über fiktive Klimakatastrophen in ferner Zukunft, angesichts völliger Unkenntnis über die wirtschaftlich fatalen Folgen der deutschen Klimapolitik (Energiewende) und schlussendlich angesichts der unzähligen Profiteure liegt die Schwelle zu den dringend erforderlichen öffentlichen Protesten gegen "Klimaschutz" und Energiewende besonders hoch.




Warum sollte gegen Volkswagen wegen Emissions-Betrug ermittelt werden, nicht jedoch gegen Agenturen der Regierung?

In einem vor Kurzem erschienenen Editorial der Washington Post wurde die Strategie vorgestellt. Der langfristige Erwärmungstrend ist „besorglich“. Vielleicht können wir nicht den starken El Nino dieses Jahres „direkt für Klimawandel verantwortlich“ machen, aber „eine Studie“ sagt, dass sich die Anzahl von Jahren mit starken El Ninos verdoppeln könnte. Obamas „Eckpunkte“–Vorschriften zu Kohlendioxid „spielten eine Schlüsselrolle“ bei der Sicherung eines „beispiellosen“ internationalen Klimaabkommens, der eventuell alle Nationen zwingt, ihre Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren, um „ernste Risiken“ von Klimakatastrophen zu vermeiden.

Über allem müssen wir „am Klimafortschritt 2015 weiterbauen“. Es darf keinen Rückzug hinter die Pariser Bemühungen, EPA-Vorschriften oder die Ersetzung fossiler Treibstoffe durch erneuerbare Energie geben. Über allem darf es keine „Aktionen geben, um Wissenschaftler persönlich zu diskreditieren und begutachtete Literatur zu unterminieren“, die die Eliminierung kohlenstoffbasierter Treibstoffe stützen. Behauptungen der Republikaner sind nichts als „Wutgeheul“ und „Possenreißen“.

Da ist es bedeutungslos, dass Veranstaltungen des Weißen Hauses und der EPA, die Pariser Klimakonferenz, der Klimagipfel im Vatikan und sogar das Magazin Science den zahlreichen Wissenschaftlern praktisch kein Forum angeboten hatten, den Behauptungen zu widersprechen, dass die Menschen einen „gefährlichen Klimawandel“ verursachen. Ihnen wurde nicht gestattet, ihr Anliegen vorzutragen oder mit Alarmisten und Funktionären zu diskutieren. Und da ist es auch bedeutungslos, dass Behauptungen bzgl. Klimachaos zunehmend fadenscheinig daherkommen.

Ein fundamentales Prinzip steht hier auf dem Spiel: politische Maßnahmen und Vorschriften, die unser Leben, unsere Lebensweise und unseren Lebensstandard massiv betreffen, müssen auf Ehrlichkeit, Berechenbarkeit und verifizierbaren wissenschaftlichen Beweisen beruhen.

Das Justizministerium hat Volkswagen im Namen der EPA verklagt. Es will Strafzahlungen in Höhe von 18 Milliarden Dollar haben, weil VW eine manipulierte Software installiert hatte. Die falsifizierten Tests führten dazu, dass düpierte amerikanische Verbraucher dazu gebracht worden waren, 580.000 dieselgetriebene Fahrzeuge zu kaufen.

Die Strafverfolgungsbehörden führen aber auch kriminelle Ermittlungen gegen Volkswagen und deren Organe. Zahlreiche andere zivile und Kriminal-Untersuchungen halten Unternehmen und Bürger in der Hinterhand. Zu derartigen Aktionen kommt es oft garantiert, selbst wenn dies bzgl. der drakonischen Strafmaßnahmen und Geldstrafen nicht der Fall ist.

Niemand sollte durch Betrug oder kriminelle Aktivitäten schikaniert werden – weder durch private Unternehmen, noch durch Regierungsagenturen und Bürokraten oder von Dritten, die angeheuert und benutzt werden, um die Politik zu validieren.

Genauso wichtig: niemand zwingt uns, einen VW oder irgendein anderes Auto zu kaufen. Aber wenn es um Gesetze und Vorschriften geht, haben wir keine Wahl. Und falls solche Regeln auf Unehrlichkeit basieren – auf Emissions-Betrug in massiver, beispielloser Weise in punkto Klima – zahlen wir einen gewaltigen, inakzeptablen Preis:

Unsere vom Steuerzahler finanzierte Wissenschaft, die manipuliert und fabriziert worden sein könnte. Noch mehr Steuern finanzieren Vorschriften in gigantischem Umfang, die auf Energieerzeuger und von Energie abhängige Industrien zielen, während man Milliarden an Subventionen an Unternehmer-Spießgesellen zahlt. Zusätzlich werden weitere Steuergelder an Alarmisten wie Michael Mann und Jagedish Shukla gezahlt, die wüste Attacken gegen Skeptiker reiten. Und die daraus resultierenden Vorschriften führen zu in den Himmel schießenden Energieosten, die Arbeitsplätze vernichten und Familien, Unternehmen, Krankenhäuser, Schulen und Gemeinden schwer treffen – mit geringem oder überhaupt keinem Nutzen für sie.

Der Kongress hat alles Recht der Welt auf seiner Seite, um dies zu untersuchen. Tatsächlich ist der Gesetzgeber verpflichtet, Betrug und Missbrauch zu ermitteln. Das sind keine „fishing expeditions“. Sie trachten danach, die Zuverlässigkeit und Integrität von Daten und Studien zu bestimmen, die präsentiert werden, um die enorm teure Politik zu rechtfertigen sowie die Aufrichtigkeit von Regierungsfunktionären und vom Steuerzahler finanzierten Wissenschaftlern zu erkunden, die mehr Macht wollen und zu oft die Beantwortung von Fragen ablehnen.

Die Ermittler der EPA und des Justizministeriums fordern volle Offenlegung und dulden keine Behinderung, Verschleierung oder irreführende Informationen. Dies ist in Ordnung und angemessen. Aber warum sollten wir und unsere gewählten Repräsentanten solche Maßnahmen von strengen Vorschriftengebern tolerieren, die jeden Aspekt unseres Lebens kontrollieren wollen, die aber routinemäßig ihre Daten und Verfahren geheim halten und die es ablehnen, zur Verantwortung gezogen zu werden?

Es gibt viele gute Gründe, an deren Klimachaos-Behauptungen zu zweifeln, und sogar an ihrer Integrität. Die kaum vorhandene Erwärmung unseres Planeten während der letzten 19 Jahre wird in Hundertstel Grad gemessen, vor allem, wenn der El Niño-Effekt berücksichtigt wird, wobei warmes Oberflächenwasser im Pazifik die Atmosphäre erwärmt. Die Erwärmung, die die Post, Mr. Obama und die EPA in so helle Aufregung versetzt, hatte um das Jahr 1850 begonnen, als die Erde sich aus einer rund 500 Jahre langen Kleinen Eiszeit herausbewegt hat – was als glücklicher Zufall für die Alarmisten auch den Beginn der Industriellen Revolution markiert, die sie für die meiste Erwärmung der letzten Jahrzehnte verantwortlich machen.

Hurrikane und Tornados, Stürme, Dürren, das polare Eis und der Meeresspiegel bewegen sich alle innerhalb der historischen Bandbreite. Es gibt nichts daran, was „beispiellos“ ist, und mit Sicherheit nichts, was die Zerschlagung unseres auf Kohlenstoff basierendem Energiesystem, die Umstrukturierung unserer Wirtschaft oder die Umverteilung unseres hart erarbeiteten Wohlstands hin zu Ländern rechtfertigt, die durch keinerlei Energie- oder Emissionsreduktionen gebunden sind, die man in Paris vereinbart hat.

Die Fracking-Revolution beweist, dass uns Öl und Erdgas nicht ausgehen. Das bedeutet, dass wir noch über ein Jahrhundert lang Zeit haben, bezahlbare und zuverlässige Ersatz-Energietechnologien zu entwickeln. Es bedeutet, dass umweltliche Radikale derzeit nur die Hysterie um den Klima-Kataklysmus haben, um Forderungen nach Aufgabe von Kohlenwasserstoffen zu rechtfertigen. Es erklärt, warum sie sich das Märchen ausgedacht haben, dass CO2 die Ozeane „versauert“, die fest alkalisch sind und bleiben werden, und warum sie während Obamas letzter Jahre im Amt bzgl. Vorschriften hyperventiliert haben.

Wie jedoch Außenminister John Kerry in Paris eingeräumt hat – selbst wenn die CO2-Emissionen in allen industrialisierten Ländern auf Null reduziert werden, „würde das noch nicht ausreichen (eine vermeintliche Klimakatastrophe zu verhindern), nicht, wenn 65% der weltweiten Kohlenstoff-Verschmutzung aus den Entwicklungsländern kommt“. Selbst unter der Hypothese, dass CO2 tatsächlich das Klima treibt, würden all die kostspieligen, Arbeitsplätze vernichtenden Vorschriften der EPA lediglich einen unmessbaren Temperaturanstieg um 0,018°C bis zum Ende dieses Jahrhunderts verhindern.

Das Erdklima fluktuiert regelmäßig und kontinuierlich. Welche tatsächlichen Beweise haben Klimalarmisten, dass die jüngsten Änderungen gefährlich, beispiellos und durch den Verbrauch fossiler Treibstoffe verursacht sind? Dass irgendeine Erwärmung über 1,5°C katastrophal wäre? (Ein kälterer Planet wäre für Tiere, Menschen und Landwirtschaft viel schlimmer).

Welche tatsächlichen Beweise haben sie, um zu rechtfertigen, dass die Regierung in der Lage ist, Wetter und Klima zu kontrollieren, indem das Pflanzen düngende Kohlendioxid begrenzt wird, das die Menschen in die Atmosphäre freisetzen? Oder dafür, dass man zulässt, dass Anti-Energie-Aktivisten und Bürokraten unser gesamtes Energie- und Wirtschaftssystem „fundamental transformieren“?

Warum weigern sie sich standhaft, ihre proklamierten Beweise für alle ersichtlich zu machen – und sie der Diskussion und einem Kreuzverhör zu unterziehen – und warum versuchen sie, ihre 97%-Konsens-Wissenschaft zu verteidigen? Warum glauben mache von ihnen, dass „Klimaleugner" geisteskrank sind, nur weil sie das Mantra des vom Menschen verursachten Klima-Armageddon in Frage stellen?

Präsident Obama besteht darauf, dass der Klimawandel Amerikas größtes Problem ist. Hillary Clinton und Bernie Sanders scheinen dem zuzustimmen. Sie alle halten noch mehr Regierung für die richtige Antwort.

Aber die Bürger sind fundamental dagegen. Eine der jüngsten Gallup-Umfragen fand heraus, dass die Amerikaner unsere schon jetzt gewaltig aufgeblähte Regierung, die Wirtschaft, Arbeitsplätze und Terrorismus als die größten Bedrohungen ansehen, vor denen unsere Nation steht. Verschmutzung rangierte an 23. Stelle; die globale Erwärmung tauchte nicht einmal auf in der 48 Themen umfassenden Liste. Eine andere Gallup-Studie kam zu dem Ergebnis, dass 69% aller Amerikaner (88% aller Republikaner) sagen, dass Big Government die ernsteste Bedrohung ist, mit der wir konfrontiert sind.

Darum wird es bei den Wahlen in diesem Jahr gehen.

Wie viel größer (oder kleiner) wird unsere Regierung werden? Wer wird künftig unser Leben regeln: wir, das Volk, oder ein anderer diktatorischer Präsident und dessen Armee von gesichtslosen, nicht gewählten und unzuverlässigen Bürokraten? Was wird die Zukunft bereit halten für unsere Lebensweise und unseren Lebensstandard?

Informieren Sie sich! Mischen Sie sich ein!. Gehen Sie an die Wahlurnen!. Noch besser, nehmen Sie sich ein Beispiel an einer Vorgabe der Demokraten: gehen Sie früh zur Wahl, wählen Sie oft und stellen Sie sicher, dass auch ihre besten Freunde und Verwandten zur Wahl gehen!

Paul Driessen is senior policy analyst for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org) and author of Eco-Imperialism: Green power – Black death.

Link: http://wattsupwiththat.com/2016/01/10/why-should-volkswagen-be-investigated-for-emission-deception-but-not-government-agencies/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Am besten wäre es, das EEG sofort abzuschaffen

Herr Wendt, in Ihrem Buch „Der Grüne Blackout“ bezeichnen Sie die Energiewende als „veritablen Thriller, dem keine spannungsfördernde Zutat fehlt“. Wer ist Täter? Wer ist Opfer?

Alexander Wendt

Täter waren 1999 zunächst eine kleine Gruppe von Bundestagsabgeordneten um SPD-Politiker und Solarlobbyisten Hermann Scheer, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) durchgesetzt hatten, dessen gewaltige Umverteilungswirkung damals kaum jemand überblickte. Heute gibt es eine relativ kleine, aber enorm einflussreiche Gruppe von Profiteuren, von Windpark-Fondsverkäufern über Landbesitzer, die Boden für bis zu 100 000 Euro pro Jahr und Windrad verpachten, bis zu Glücksrittern wie dem Solarword-Chef Frank Asbeck. Opfer beziehungsweise Zahler der Veranstaltung sind die Stromkunden, die in diesem Jahr durch die Ökostromumlage insgesamt 24,8 Milliarden Euro für grünen Strom überweisen werden, der an der Börse nur 1,8 Milliarden wert ist. Opfer sind gutgläubige Leute, die in Windparks investiert haben und jetzt feststellen, dass zwei Drittel aller Windräder im Binnenland defizitär laufen. Unter Druck geraten auch alle, die in energieintensiven Branchen arbeiten: je weiter die Strompreise steigen, desto prekärer werden ihre Arbeitsplätze. Ein grünes Jobwunder hilft ihnen auch nicht, das ist nämlich ausgeblieben.

Noch ein Vergleich, den Sie bei der Energiewende anführen, nämlich mit dem Staatssozialismus in der DDR und anderen Ostblockländern, die Bürokraten heute würden den damaligen Steuerungseifer aber bei weitem übertreffen…

In der Tat: in der DDR gab es Fünfjahrespläne. Das EEG garantiert Betreibern von Ökostromanlagen nicht nur feste Abnahmepreise über 20 Jahre; die Energiewendeplaner wollen auch detailliert festlegen, wie Deutschlands Energiewirtschaft im Jahr 2050 aussehen soll. Das ist in Zahlen gegossene Hybris.

Wir haben uns sehr gefreut, zu lesen, dass Sie Ludwig von Mises’ Interventionismus-Theorie in der Energiewende bestätigt sehen. Skizzieren Sie Ihre Beobachtungen doch bitte für uns.

Ludwig von Mises sagte mit seiner Interventionstheorie, dass der Staat, wenn er in den Markt eingreift, um ein Problem zu lösen, zwar unter Umständen dieses eine Problem mildert, aber dafür mindestens zwei neue schafft. Statt den ersten Eingriff zurückzunehmen, interveniert er weiter, mit der Folge, dass die Dysfunktionalität ständig vergrößert wird. Am logischen Endpunkt der Entwicklung verheddert er sich selbst hoffnungslos in seinen widersprüchlichen Regeln und Eingriffen.

Bei der Energiewende lässt sich dieses Problem mustergültig studieren. Ein Beispiel aus vielen: Schon ab 2011 ließ sich absehen, dass die Produktion von Windstrom in Norddeutschland an vielen Tagen die Kapazität des Stromnetzes übersteigen würde – ein Teil der Energie kann also durch die Leitungen gar nicht abtransportiert werden. Die Bundesregierung traf eine Regelung, die ausschließlich im Interesse der Windmüller lag: Jede Kilowattstunde, die hätte produziert werden können, aber nicht ins Netz passt, muss von den Verbrauchern trotzdem mit der vollen Einspeisevergütung bezahlt werden. Die Folge: Windparkinvestoren scherten sich künftig erst Recht nicht darum, ob es dort, wo sie bauen wollten, überhaupt genug Netzkapazität gab, und verschlimmerten das Problem innerhalb weniger Jahre drastisch. 2014 zahlten die Stromkunden über die Netzentgelte erstmals an die 100 Millionen Euro für nie produzierten Strom. Für dieses Jahr dürfte der Betrag noch einmal kräftig steigen. Wenn die Regierung jetzt entscheiden würde, dass nur noch jede tatsächlich eingespeiste Kilowattstunde vergütet wird, brächen allerdings die Kalkulationen vieler Windparks zusammen. Also drehen sich in Norddeutschland mehr und mehr Windmühlen teuer subventioniert im Leerlauf – während der Staat sich anschickt, auch für konventionelle Kraftwerke südlich des Mains Subventionen auszureichen. Namentlich Gaskraftwerke verdienen kein Geld mehr, weil sie nur noch als Lückenspringer Strom ins Netz liefern dürfen. Allerdings werden sie wegen der erratischen Grünstromproduktion dringend gebraucht.

Weil die Stromkosten dadurch und durch andere Maßnahmen ständig steigen, diskutieren Politiker bekanntlich auch schon, ob sie nicht demnächst Strom für Einkommensschwache aus Steuermitteln subventionieren sollten. Dann wäre nicht nur die Produktion staatlich gestützt und der Markt fast komplett abgeschnürt, sondern auch noch der Konsum eines Gutes staatlich gelenkt.

Warum hat die Energiewende in den Medien nicht mehr Kritiker gefunden?

Nun, sie hat durchaus viele Kritiker. Vielleicht sollte ich dazu eine kleine Geschichte erzählen: Zwischen Politikern beziehungsweise Verbandsvertretern und Journalisten gibt es die so genannten Gespräche unter Drei. Das heißt: die einen reden frei darüber, was sie wirklich denken. Die anderen benutzen das Gesagte nur für ihre Meinungsbildung, zitieren aber nichts wörtlich. Ein Chef einer großen Einzelgewerkschaft sagte mir in einem dieser Gespräche zum Thema Energiewende: „Die einzelnen Bundestagsparteien unterscheiden sich da nur im Grad ihres Wahnsinns.” Ein führendes Mitglied der Unionsfraktion: „Bei der Energiewende ist es so wie bei einem Fuhrwerk, das in die Sackgasse fährt: es muss dort wieder herauskommen, wo es hineingefahren ist. Man braucht also nicht hinterherzulaufen. Von Unterhaltungswert ist allein das Wendemanöver.“ Ich könnte noch etliche andere Zitate von Politikern, Wirtschaftswissenschaftlern und Managern zitieren, allerdings die Namen nicht nennen – denn das würde die Vertraulichkeit brechen. Zitieren kann ich immerhin Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, der beim Besuch des Solarunternehmens SMA Solar in Kassel am 17. April 2014 sagte: „Die Energiewende steht kurz vor dem Aus. Die Wahrheit ist, dass wir die Komplexität der Energiewende auf allen Feldern unterschätzt haben. Die anderen Länder in Europa halten uns sowieso für Bekloppte.“ Gegen Gabrieles Annahme war ein Lokaljournalist anwesend, der die einigermaßen unverstellten ministeriellen Worte verbreitete. Gabriel dementierte auch nichts. Er wiederholte diese Worte allerdings in keinem Interview. Die Frage ist: warum sagen selbst Mitglieder der Funktionselite nur dann, was sie über die Energiewende denken, wenn sie sicher sind oder glauben, dass nichts in die Öffentlichkeit dringt?

Lassen Sie mich raten: jetzt kommt der „Klimawandel“ ins Spiel…

Genau. Die Energiewende ist eben nicht nur ein  Projekt der Energieerzeugung, über das sich rational diskutieren ließe, sondern nach Ansicht ihrer Propagandisten ein Instrument zur Weltrettung. Was aber so hochmoralisch aufgeladen ist, wird dem nüchternen Diskurs weitgehend entzogen. Kritiker sind aus diesem Blickwinkel nicht einfach Leute, die auf Ineffizienz und Widersprüchlichkeit hinweisen. Sie sind Menschheitsfeinde, die mit ihrem Genörgel dafür verantwortlich sind, dass Menschen in Bangladesch ertrinken. Natürlich ist der Zusammenhang zwischen Windrädern im Taunus und Sturmfluten in Bangladesch oder den Lebensbedingungen des Eisbärs völlig irrational. Gut 96 Prozent des CO2 stammt aus natürlichen und nicht aus antrophogenen Quellen. Von den restlichen vier Prozent, also einem Bruchteil, trägt wiederum Deutschland einen weiteren Bruchteil von 2,3 Prozent bei.

Als ich die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke fragte, warum sie in ihrem Land den Bau von ertragsschwachen und überwiegend defizitären Windkraftanlagen so fieberhaft vorantreibe, auch dann, wenn dafür Bäume in Naturschutzgebieten fallen sollen, antwortete sie trotzdem: „Die Klimakatastrophe wartet nicht.“ Vor diesem Totschlagargument zucken die meisten Politiker, Manager und Verbandschefs zurück. Sie wissen, dass ein großer Teil der Journalisten in Deutschland sich durch eine unkritische bis parteiliche Haltung zu grünen Projekten auszeichnet. Denken Sie nur an einen Artikel der „Zeit“, der selbst noch nach der Zahlungsunfähigkeit der Windbeutel-Firma Prokon  feststellte, das sei die “falsche Pleite“, hier würde eine vorbildliche Energiewendefirma völlig zu Unrecht angeprangert und in den Ruin getrieben. Natürlich  fürchten öffentliche Figuren – zu Recht – mit ihrer Energiewendekritik als Gesellschaftsfeind dazustehen, wenn sie öffentlich würde.

Allerdings: Gerade dieser systematische moralisierende Stigmatisierung von Kritikern wird der Energiewende schließlich den Hals brechen. Es ist wie im Falle des Sozialismus: Unterdrückung von Kritik macht ein System blind und dumm. Sie verhindert Korrekturen.

Wagen Sie eine Prognose, was uns in puncto „Energiewende“ noch erwartet, werden diese Korrekturen nicht zugelassen?

Beschreibung: http://ir-de.amazon-adsystem.com/e/ir?t=ludwvonmisein-21&l=as2&o=3&a=1500603473Der Punkt ist: mittlerweile haben sich die inneren Widersprüche so ineinander verhakt, dass das Großprojekt Energiewende selbst mit vielen Korrekturen kaum noch zu retten wäre. Ein Beispiel: Ab 2020 fallen die ersten Anlagen aus der Förderung heraus, weil der Subventionszeitraum von 20 Jahren endet. Die Anlagenbetreiber müssten dann ihren Strom entweder an einen Direktabnehmer oder an der Börse zum Marktpreis verkaufen. Aber gerade dann, wenn besonders viel Wind- und Sonnenstrom anfällt, sinkt der Börsenstrompreis regelmäßig auf Null, oft kippt er sogar in den negativen Bereich. Ökostromanlagen können nun einmal nur prozyklisch produzieren. Also gerade dann, wenn sie die technisch beste Auslastung erreichen, erzielen sie ohne Subventionen betriebswirtschaftlich den geringsten Ertrag. Sie kannibalisieren sich selbst. Was wollen Sie nun tun? Entweder muss die Politik zusehen, wie Betreiber massenhaft pleite gehen, sobald die Subvention endet. Oder – was aus der Grünstromlobby schon eifrig gefordert wird – die Subvention geht auch nach 20 Jahren weiter. Dann wachsen die Kosten natürlich ins Uferlose. So oder so – die Steuerleute der Energiewende kommen aus ihren selbstgebastelten Fallen nicht mehr heraus.

Am besten wäre es natürlich, das EEG sofort abzuschaffen. Dann bekämen die Betreiber von bestehenden Anlagen wegen des Rückwirkungsverbots weiter ihre Subventionen, bis die 20 Jahre erfüllt sind, aber der fortgesetzte volkswirtschaftliche Quatsch hätte sein verdientes Ende.

Vielen Dank, Herr Wendt.

*****

Das Interview wurde im Dezember 2015 per e-mail geführt. Die Fragen stellte Andreas Marquart.

Dieser Beitrag könnte Sie auch interessieren … von Klaus Peter Krause: Der Aufruf für „bezahlbaren Strom“

Übernommen vom Ludwig van Mises Institut Deutschland hier 




Warum die Rhetorik des Klimawandels gleichzeitig erfolgreich ist und fehl schlägt

Was könnte getan werden? Eine zunehmend verbreitetes Argument, unterstützt sowohl durch Intuition und sozialwissenschaftliche Forschung, ist, dass die Rhetorik hervorheben sollte, wie der Klimawandel das Leben der Amerikaner persönlich betreffen wird. Zu den häufigsten der "persönlichen Relevanz" gehören diejenigen, die sich auf die persönliche Gesundheit auswirken könnten oder es für die Menschen schwieriger machen, die Lebensmittel die sie wollen, zu bekommen.

Es stellt sich heraus, dass diese persönlichen Nachrichten den gegenteiligen Effekt von dem haben, was wir erwarten: Obwohl sie die Besorgnisse der Menschen über den Klimawandel erhöhen, reduzieren sie tatsächlich ihre Bereitschaft, sich in dieser Frage zu engagieren.

Den Klimawandel im Hinblick auf seine Wirkung entweder auf die persönliche Gesundheit oder die Lebensmittelsicherheit zu konzentrieren, erinnert die Menschen, dass sehr wichtige, persönliche Ziele (gesund bleiben und gesund essen) schwer zu erreichen sein werden. Sie bekommen schlechte Laune und wenn die Menschen in schlechter Laune sind, sind sie weniger bereit, sich in kollektiver Lobbyarbeit zu engagieren.

Vor kurzem haben wir eine Reihe von Experimenten durchgeführt, in denen die Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip verschiedene Mitteilungen erhalten. In einigen Fällen erhielten sie diese Nachrichten über E-Mail und wurden aufgefordert, eine Petition zu unterschreiben und einer Organisation in Washington DC beizutreten, die sich für eine Abkehr von fossilen Brennstoffen und hin zu sauberer Energie einsetzt. In anderen Fällen erhielten sie diese Nachrichten während einer Untersuchung und wurden dann um eine Reihe von Fragen gebeten: Sollte die Bewältigung des Klimawandels eine nationale Priorität sein, welche Auswirkungen glauben Sie, wird der Klimawandel auf sie und Ihre Familie haben und ob die Nachrichten Sie traurig oder weniger hoffnungsvoll machen.

Einige Nachrichten enthielten nur grundlegende Informationen über den Klimawandel, insbesondere die Feststellung, dass wir die schlimmsten Folgen noch vermeiden könnten, wenn wir jetzt handeln. Andere erhielten diese Informationen zusammen mit Erwähnung einer von drei verschiedenen Möglichkeiten, wie der Klimawandel sie persönlich betreffen könnte, einschließlich der Auswirkungen auf ihre persönliche Gesundheit, seine Auswirkungen auf ihre Fähigkeit, die Nahrung, die sie wollen zu bekommen, oder seine Auswirkungen auf die Gesundheit und das Befinden der Kinder und älterer Menschen in ihrer Gemeinde.

[Anmerkung des Übersetzers: Der einfacheren Lesbarkeit wegen, habe ich den folgenden Originalabsatz in eine tabellenartige Aufzählung verwandelt:]

Ergebnisse:

Maßstab war (gezählt wurde) die Bereitschaft eine Petition zu unterschreiben und der Organisation gegen fossile Brennstoffe und für saubere Energie beizutreten

1.      Basisgruppe waren die Menschen, die nur die grundlegenden Informationen erhalten haben
– Deren Anzahl Bereitwilliger wurde 100% gesetzt

2.      die Gruppe, die rhetorisch hervor gehoben bekamen, wie der Klimawandel ihre persönliche Gesundheit beeinflussen könnte:
– Deren Anteil bereitwilliger waren minus 17% (ggü. 1.)

3.      die Gruppe, denen zusätzlich die Unsicherheit über die Verfügbarkeit gewünschter Nahrung erzählt wurde
– Deren Anteil bereitwilliger waren minus 15% (ggü. 1.)

4.      die Gruppe, denen das Wohlbefinden von Kindern und älteren Menschen hervorgehoben wurde
– Deren Anteil bereitwilliger waren minus 9% (ggü. 1.)

Es war nicht so, dass die Informationen, die wir lieferten, völlig überzeugend waren. Aber, die gleichen Arten von Menschen, die durch diese persönlichen E-Mails demobilisiert wurden, waren eher bereit unserer Umfrage zuzustimmen, dass die Bewältigung des Klimawandels eine wichtige politische Priorität sein sollte. Darüber hinaus wird in allen drei Fällen größere Sicherheit ausgedrückt, dass der Klimawandel passiert, und in zwei der drei Fällen waren die Befragten eher bereit zu glauben, dass der Klimawandel sie persönlich und ihre Familie beeinflusst.

Um den zugrundeliegenden Mechanismus zu untersuchen, fragten wir die Befragten, welche Informationen sie in eine schlechte Stimmung setzen. Wir messen dies mit zwei Fragen, eine, ob es ihnen ein trauriges Gefühl vermittelt und eine andere, ob es ihnen ein hoffnungsvolles Gefühl vermittelt. Es stellt sich heraus, dass jede unserer persönlichen Hervorhebung Traurigkeit erhöht und Hoffnung verringert.

Kurz gesagt, politische Nachrichten, die hervorheben, wie der Klimawandel die persönliche Gesundheit und Ernährungssicherheit einzelner Amerikaner beeinflussen könnte – Schlüssel Wege, mit denen das Problem mit ihren Alltag verbunden werden kann – verringerte ihre Bereitschaft, sich in klimabezogenen Interessenvertretungen zu engagieren, auch wenn sie die Salienz [Bedeutung, Wichtigkeit] und Besorgnis über das Thema erhöhen. Dies ist ein Beispiel der sich selbst untergrabenen Rhetorik, die, auch wenn sie die Meinung der Menschen ändert, andere Ziele aufweicht, für die sie entwickelt wurde.

Wenn diese Art von persönlicher Relevanz die Menschen nicht motiviert, sich zu engagieren, was wirkt? Die Konzentration auf die moralische Verpflichtung des Klimawandels oder die Verknüpfung der Befürwortung des Klimas mit wichtigen Identitäten (wie es Gruppen wie Mothers Out Front* tun) sind zwei Alternativen.

Aber, obwohl die Intuition etwas anderes suggestiert, Argumente, die die persönliche Bedeutung erhöhen, ermutigen die Menschen sich nach innen zu wenden und sich auf sich auf ihre eigenen, persönlichen Probleme zu konzentrieren, anstatt zusammen kommen um gemeinsame Probleme zu lösen.

 Adam Seth Levine ist Privatdozent in der Abteilung: Department of Government at Cornell University. [Dem Studium der politischen Macht und der Interaktion von Bürgern und Regierungen gewidmet.] Reuben Kline ist Privatdozent in der Abteilung für Politikwissenschaft an der Stony Brook University.

Erschienen auf Huffington Post am 04. Jan. 2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://www.huffingtonpost.com/adam-seth-levine/why-climate-change-rhetor_b_8913694.html

Nur zur Info, weil ich von diesen Aktivisten auch noch nichts wusste

*http://www.mothersoutfront.org/who_we_are

We are mothers, grandmothers, and other caregivers who can no longer be silent and still about the very real danger that climate change poses to our children’s and grandchildren’s future

Wir sind Mütter, Großmütter und andere Betreuungspersonen, die nicht länger schweigen, über die weiterhin sehr reale Gefahr des Klimawandels für unsere Kinder und zukünftigen Enkel.




Munich Re Presseinfo: Natur fordert mehr Opfer – Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und Hitzewellen haben 2015 deutlich mehr Menschenleben gekostet als im Vorjahr

Die Überschrift ist der Header der aktuellen Presseinformation vom 4.1.2016 des Rückversicherers Munich Re. Sie suggeriert gezielt „ein Ansteigen …“ und wurde auch so in „meiner“ Tageszeitung gleich auf der Titelseite platziert. Doch was steht in den Schadensstatistiken der Munich Re[1]  sowie ergänzend der Swiss Re[3] und was lässt sich daraus ableiten? 

Zuerst einmal das Positive für die Versicherungen: In der Pressemitteilung der Munich Re[2]  vom November letzten Jahres wurde wieder ein stolzer Gewinn ausgewiesen und der Gewinn von 3 Milliarden EUR für 2015 bestätigt. Ganz so schlimm kann es mit den Katastrophen – zumindest wenn sie versichert sind – nicht sein. 

Die aktuelle Presseinformation der Munich Re

Auszüge (Hervorhebungen durch den Autor):

[1]Die Schäden aus Naturkatastrophen sind 2015 erneut niedriger ausgefallen als im Vorjahr. Das natürliche Klimaphänomen El Niño dämpfte die Hurrikanaktivität im Nordatlantik, während sich in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern starke Überschwemmungen und Hitzewellen ereigneten. Die tödlichste und teuerste Katastrophe gemessen an den Gesamtschäden war das Erdbeben in Nepal im April. Rund 9.000 Menschen kamen ums Leben

Das Jahr im Überblick: – 2015 war das Jahr mit den geringsten Schäden seit 2009. Die Schadenssummen lagen auch unter den langjährigen inflationsbereinigten Durchschnittswerten von 1985-2014 Bei Naturkatastrophen kamen im abgelaufenen Jahr 23.000 Menschen ums Leben, deutlich mehr als im Vorjahr (7.700). Jedoch lag die Zahl der Todesopfer unter dem Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre (54.000). – Erstmals wurden in einem Jahr mehr als 1.000 Schadenereignisse registriert, was aber vor allem an der besseren Kommunikation über solche Ereignisse liegen dürfte. Insbesondere in schadenärmeren Jahren wird häufig über viele kleinere Ereignisse berichtet. 

Die höchsten versicherten Schäden einer Naturkatastrophe verursachte 2015 eine Reihe von Winterstürmen, die im Februar den Nordosten der USA und Kanadas trafen. Der gesamte Winter im Nordosten der USA war, wie schon im Vorjahr, ungewöhnlich kalt und schneereich.

Fällt etwas auf? Die Zahl der Opfer ist zwar höher als im letzten Jahr (weil schwerste Erdbeben dabei waren und das Jahr 2014 extrem! wenige Opfer zu beklagen hatte), liegt aber deutlich unter der Hälfte des Mittelwertes. Trotzdem beginnt die Pressemitteilung „ …. Die Natur fordert mehr Opfer“. Und ausgerechnet Kältewellen hatten einen wesentlichen Schadensanteil.

Ergänzend die Presseinformation der Swiss Re

Die Informationen der Swiss Re[3]

Auszüge (Hervorhebungen durch den Autor):

[3]Die Versicherungsschäden aus Naturkatastrophen fallen 2015 geringer aus als in 2014, hingegen verursachten die man-made Katastrophen höhere Schäden. Die Explosionen im Hafen von Tianjin (China) werden voraussichtlich den größten Versicherungsschaden des Jahres 2015 darstellen und den höchsten man-made-Versicherungsschaden aller Zeiten in Asien.

Insgesamt fordern Katastrophen dieses Jahr etwa 26.000 Menschenleben, das sind doppelt so viele wie im Jahr 2014.

Anm.: Die Darstellung im Bericht 2014 lautet:

 [10]Der harte Winter in den USA und in Japan war 2014 eine weitere wichtige Ursache für Schadenforderungen. Die Zahl der Opfer von Katastrophenereignissen war 2014 die niedrigste seit Beginn der Aufzeichnungen, obwohl die Zahl der Naturkatastrophen innerhalb eines einzigen Jahres alle bisherigen Rekorde brach. 

Berücksichtigt man die Anzahl, die Gesamtstärke und die Dauer der benannten Stürme und Hurrikane, so war 2014 die zehntruhigste nordatlantische Hurrikansaison seit Beginn der Aufzeichnungen 1950.

[3] Ein katastrophenreiches Jahr

Ein Wintersturm  … hat in diesem Jahr den größten Schaden aus Naturkatastrophen verursacht. Aufgrund der geringen Aktivitäten während der Hurrikan Saison im Nordatlantik ist der weltweite Gesamtversicherungsschaden insgesamt jedoch verhältnismäßig niedrig ausgefallen.

In Indien und Pakistan erreichten die Temperaturen im Mai und Juni Werte von über 48 °C, die höchsten Temperaturen seit 1995 

Auch hier ein ähnliches Bild wie bei der Munich Re. Die Schäden nahmen ab, doch die Todesopfer infolge von Sonderereignissen (Erdbeben und Zunahme der vom Menschen verursachten Schäden) zu, wobei das Jahr 2014 welches hier als Vergleich dient den niedrigsten bisher ermittelten Opferwert aufwies. Man beachte auch, dass die schlimme Hitzewelle in Indien und Pakistan vor 30 Jahren überschritten wurde, also nicht „Klimawandel-neu“ ist. 

Langfristverläufe

Interessant wird es jedoch, wenn man die langfristigen Verläufe betrachtet. Bei Swiss Re kann man solche online ansehen. 

Im Bild 1 die Anzahl Ereignisse. Man sieht, dass die Anzahl Naturkatastrophen aktuell genau den Stand von 1993 aufweisen und dazwischen auch wenig fluktuierten.

Bild 1[7]  Swiss Re Anzahl Naturkatastrophen-Ereignisse (rot) und man-made-events (blau) von 1970 – 2015

Dazu die Opferzahlen von Naturkatastrophen inclusive Erdbeben und Tsunamis (Bild 2). Erkennbar ist, dass diese seit einigen Jahren auf einem niedrigen Niveau liegen.

Bild 2[7]  Swiss Re Anzahl Opfer durch Naturkatastrophen von 1970 – 2015

Aber erst wenn man die Ereignisarten zum Bild 2 im Bild 3  betrachtet erkennt man: Die wesentlichen hohen Opferzahlen entstehen nicht durch wetterbezogene Ereignisse, sondern durch Erdbeben und Tsunamis. Zudem zeigen die wetterbezogenen Ereignisse keine ansteigende Tendenz. Pakistan und Bangladesch hatten ihr Umwelt-Inferno weit vor Beginn des Klimawandels 1970, als noch eine Kaltzeit angedroht war.

 

Bild 3[7]  Swiss Re Anzahl Opfer Wetter-bezogen (blau) und infolge Erdbeben (gelb) von 1970 – 2015 mit Zufügungen durch den Autor

Munich Re zeigt die Schadenshöhen (auch der nicht Versicherten) in einem Foliensatz. Darin sind die Ereignisarten übereinander gesetzt und man muss sich die Mühe machen, diese zu trennen – um die von Munich Re nicht gewünschte, aber auch nicht verheimlichte Darstellung von Bild 4 zu bekommen. Denn: Die Schadenshöhen liegen in der Größenordnung von 1991 und ein Trend nach oben ist nicht erkennbar.

  

Bild 4 [8] Wetterbedingte Schadenereignisse weltweit 1980 – 2014 mit vom Autor herauskopierten und auf die Grundlinie gesetzten Balken der Gesamtschäden.

Weltweit kein Ansteigen wetterbedingter Schadensereignisse

Die bisherige Darstellungen zeigen, dass es weltweit keine Zunahme von wetterbedingten Ereignissen oder Opfern gibt. Es ist auch kein  verschlechternder Trend erkennbar. Wer wirklich etwas gegen hohe Opferzahlen tun möchte, müsste eher gegen Erdbeben- und Tsunami-folgen, bzw. Verhinderung von deren schlimmen Auswirkungen, sowie die „man-made-Katastrophen“ ankämpfen. Das widerspricht aber vollkommen der gängigen Ideologie. Es ist so viel einfacher (aber wohl nicht billiger) zu dekarbonisieren, als für erdbebensichere Bauweisen zu sorgen und tsunamigefährdete Strände bebauungsfrei zu halten. 

Beispiel: Das Erdbeben mit dem folgenschweren Tsunami von Fukushima mit ca. 20.000 Toten wird sowohl von unseren „Grünen“ wie auch dem BUND als Mortalitäts-Verursacher konsequent ignoriert, da es ideologisch bedingt so nicht gewesen sein darf.

Hinterlegte Information auf der Homepage einer BUND Kreisgruppe zum Fukushima-Jahrestag 2014:

Die Reaktorkatastrophe von Fukushima dauert an und droht, den gesamten nordpazifischen Raum zu verseuchen. Besonders gedenken wir der Opfer aus der japanischen Region Fukushima, die ihre Existenz, ihre Heimat, ihre Gesundheit, Angehörige und Freunde verloren haben.

Fukushima mahnt uns, diese lebensfeindliche Technik schnellstmöglich abzulösen und die Energiewende konsequent fortzusetzen …

Mitteilung von Claudia Roth am 11. März 2013 um 06:33

Heute vor zwei Jahren ereignete sich die verheerende Atom-Katastrophe von Fukushima, die nach Tschernobyl ein weiteres Mal eine ganze Region und mit ihr die ganze Welt in den atomaren Abgrund blicken ließ. Insgesamt starben bei der Katastrophe in Japan 16.000 Menschen, mehr als 2.700 gelten immer noch als vermisst. Hunderttausende Menschen leben heute fernab ihrer verstrahlten Heimat. Unsere Gedanken sind heute bei den Opfern und ihren Familien. Die Katastrophe von Fukushima hat uns einmal mehr gezeigt, wie unkontrollierbar und tödlich die Hochrisikotechnologie Atom ist. ……

Man muss die wirklichen Mortalitäts-Verursacher benennen und die Verhältnisse relativieren:

·       Jahr für Jahr sterben weltweit 1,25 Millionen Menschen alleine aufgrund verkehrsbedingter Unfälle[5]. Die weltweite Gesamtzahl der aufgrund von Katastrophen umgekommen Menschen beträgt gegenüber denen im Straßenverkehr somit ca. 2 … 3 %. Die aufgrund von Wettereinflüssen Umgekommenen liegen damit anteilig im Bereich von lediglich 1 … 2 %.

·       Die Anzahl jährlicher Krebstoter beträgt weltweit ganz grob 9,2 Millionen und in Deutschland 220.000. Darauf bezogen beträgt der Anteil der weltweiten Katastrophenopfer ca. 0,3 % und bezogen auf Deutschland ca: 11,5 %. Aber es gibt in Deutschland nicht einmal ein vernünftiges Krebsregister.

·       Durch Krieg und Terror starben 2014 ca. 200.000 Personen[14], also fast 10 x so viele wie durch alle! Naturkatastrophen zusammen. Dabei haben wir derzeit friedliche Zeiten, denn die opferreichsten Kriege und Terrorakte liegen im Wesentlichen vor Beginn des „heißen“ Klimawandels.

Wetterschäden haben global gesehen einen verschwindenden Anteil an der Mortalität – medienwirksam aber mit den höchsten.

Trotzdem wird nicht im Entferntesten etwa gegen den weltweit Supergau-tödlichen Autoverkehr „gekämpft“ (der Umstieg auf Elektroautos wird nicht weniger Mortalität zur Folge haben, da diese Autos zusätzlich noch mehrere 100 kg schwere „Akku-Bomben“ mit führen und damit bei einem Unfall den zerstörenden Impuls erhöhen) und beim Krebs ist trotz hoher Ausgaben kein Durchbruch in Sicht.

„Weltretter“ mögen keine komplizierten Aufgaben. Sie muss einfach und griffig sein und in wenigen Sätzen erklärt

Greenpeace zeigt, wie es gemacht wird

[9] Wenn das Klima kollabiert

Der Klimawandel betrifft die Existenz der gesamten Menschheit, ihre Gesundheit und Ernährung. Er vernichtet Äcker auf Dauer, lässt Wasser versiegen, Tiere und Pflanzen aussterben. Er verändert Ökosysteme, die sich in Zehntausenden von Jahren entwickelt haben.

Der UN-Klimarat warnt: Bei ungebremster Erderwärmung werden extreme Unwetter häufiger und stärker auftreten, feuchte Weltregionen werden noch feuchter, trockene dagegen noch trockener – teils mit erheblichen Folgen für die Landwirtschaft. Schon eine geringe globale Temperaturerhöhung kann zu sinkenden Getreideernten führen.

Nichts in der Greeenpeace-Information stimmt, wenn man Einzelereignisse wegnimmt und die Welt global betrachtet. 

·       Hitze macht überhaupt nicht automatisch trocken, sondern oft das Gegenteil:

Die Sahelzone wird ausgerechnet durch den „Klimawandel“ grün, wie es alle seriösen Darstellungen zeigen[11] [12].

In der Fernsehreportage Planet Wüste, Folge 10: „Abenteuer Sahara“, gesendet am 12.12.2015 auf ARD alpha sagte der Reporter vor Ort:

„In den 70er Jahren kam es im Sahel zu verheerenden Dürrekatastrophen, die Millionen Menschen verhungern ließen. Aufgrund des Klimawandels wird seit Mitte der 80err Jahre ein Ansteigen der Niederschläge beobachtet, so dass der Sahel grüner ist als damals.

Dem steht ein Ausblühen der Wüste gegenüber – die sogenannte Desertifikation. Sie hat ihre Ursachen in einer Übernutzung der spärlichen Vegetation durch den Menschen. Überweidung und Brennholzeinschlag führen zur Verwüstung ganzer Landstriche.“

Und dies gilt auch weltweit  [13].

·       Die bisherige Erwärmung hat zu explodierenden Getreideernten geführt, siehe "Ernteerträge und Klimawandel".

·       Vor Kurzem wurde auf EIKE publiziert, dass auch der IPCC im „Inneren“ seiner langen Berichte darüber weiß "Wir haben größere Probleme als den Klimawandel: Sprach das IPCC AR5"

Leider ist jedoch auch unsere Regierung vom gleichen Geist beseelt. Allen voran unsere an Unwissenheit über das sich stetig wandelnde Klima herausragende Umweltministerin:

Regierungserklärung von Dr. Barbara Hendricks zu den Klimaverhandlungen in Paris, Datum: 04.12.2015:

Zitate:

Die Klimakonferenz in Paris, die Anfang dieser Woche begonnen hat, könnte – ja sie muss – der Aufbruch in ein neues Zeitalter sein. Es geht um die Zukunft unseres Planeten!

Die Delegationen der 195 Staaten haben die Aufgabe, die vermutlich größte Herausforderung dieses Jahrhunderts anzugehen: Den Klimawandel zu begrenzen.

….. Gemeinsam mit ihr habe ich den Außenminister der Marshall-Inseln, Tony de Brum, getroffen. Beide wurden gerade mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Ohne ein neues Klimaschutzabkommen wird seine Heimat im Meer versinken. Auf der einen Seite schmilzt ein Land, auf der anderen Seite droht ein anderes vom steigenden Meeresspiegel geschluckt zu werden. Und natürlich ist das ursächlich miteinander verbunden, auch wenn der Norden Kanadas und die Marshall-Inseln über 10.000 km voneinander entfernt sind.

(Anm. des Autors: Tony de Brum`s Rolle im Erschwindeln von Klimafolgen-Zahlungen durch Falschdarstellung der Probleme der Marshall-Inseln ist im Artikel "Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang" beschrieben.)

….  Und das sind nur zwei Beispiele: Von der Konferenz in Paris hängt die Existenz ganzer Völker ab.

Für viele Menschen ist der Klimawandel bereits heute eine unmittelbare Bedrohung, in Afrika südlich der Sahara, in Südasien, und an vielen anderen Orten. Trinkwasser wird knapp, Böden vertrocknen und Wüsten breiten sich aus.

Damit bin ich bei unseren Aufgaben in Deutschland. Der Klimawandel wird auch uns direkt betreffen. ….Wir haben es immer häufiger mit Stürmen, Starkregenereignissen und Überflutungen zu tun.

(Anm. des Autors: Eine Aussage die definitiv nicht stimmt, siehe "Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?", sowie den Uba Monitoringbericht 2015, im Kern die Gegendarstellung aus ihrem eigenen Ministerium.

Ergänzend Frau Hendricks innerste Überzeugung zum EEG:

…. Es ist nicht zuletzt einer der Erfolge des deutschen EEG, dass Strom aus erneuerbaren Energien marktfähig geworden ist. Wir haben gut daran getan, voranzugehen. Wir können heute günstigen Strom aus erneuerbaren Energien gewinnen. 

Weiter entfernt von Hintergrundwissen und den wirklichen Problemen unseres Planeten kann man nicht mehr sein. Aber den brav zuhörenden Abgeordneten hat es gefallen. Dort herrscht inzwischen wohl ein Verbot zum eigenständigen Denken – es reicht, wenn Eine die Richtung vorgibt, wie es Frau Hendricks in Ihrer Regierungserklärung zustimmend zitierte:

Das Bekenntnis, von Kohle, Öl und schließlich auch Gas vollständig Abstand zu nehmen, war keine Laune in Elmau, sondern eine gut bedachte und notwendige Richtungsentscheidung.

…. Dazu zähle ich unter anderem die Beschlüsse der G7-Konferenz in Elmau, die Weltwirtschaft noch in diesem Jahrhundert zu dekarbonisieren. Und ich bin der Bundeskanzlerin dankbar, dass sie dieses Ziel der Dekarbonisierung noch einmal ausdrücklich unterstrichen hat.

Quellen

[1]

Munich Re München, 4. Januar 2016 Presseinformation: Klimaphänomen El Niño dämpfte Schäden aus Naturkatastrophen 2015

[2]

Munich Re München, 5. November 2015 Presseinformation: Munich Re in herausforderndem Umfeld mit 525 Mio. € Gewinn im 3. Quartal

[3]

Swiss Re Zürich: Medienmitteilung Sigma – vorläufige Schätzungen für 2015

[4]

Swiss Re Zürich 25 Mar 15: Medienmitteilung Zürich – Insured losses from disasters below average in 2014

[5]

SPIEGEL ONLINE 19.10.2015: WHO-Verkehrsstatistik: Mehr Autos, weniger Tote

[6]

SPIEGEL ONLINE 03.02.2014, WHO-Statistik: Die Zahl der Krebstoten stieg zwischen 2008 und 2012 um acht Prozent auf 8,2 Millionen.

In Deutschland ist Krebs die zweithäufigste Todesursache, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Im vergangenen Jahr gab es 221.611 Krebstote – mehr als jeder vierte Todesfall war demnach auf einen Tumor zurückzuführen.

[7]

Swiss Re Zürich: Sigma explorer

http://www.sigma-explorer.com/

[8]

Munich RE, NatCatSERVICE Januar 2015 Foliensatz: Wetterbedingte Schadenereignisse weltweit 1980 – 2014, Gesamtschäden und versicherte Schäden

[9]

Greenpeace: https://www.greenpeace.de/themen/klimawandel/folgen-des-klimawandels

[10]

Swiss Re Publikation Nr. 2/2015: sigma Natur- und Man-made Katastrophen 2014:  Massive Schäden durch starke Konvektionsgewitter und Winterstürme

[11]

Uni Bayreuth Medienmitteilung Nr. 121 / 2014  //  30. Juni 2014

file:///E:/Öffentlich/Klimawandel/18.11.15%20Pazifikinseln%20Untergang%20Teil%202%20EIKE/Teil1%20Archiv/Uni%20Bayreuth%20Pressemitteilung%20Sahelzone%20121-Sahelzone.pdf

[12]

Kaltesonne 19. August 2014: Klimamodelle des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie geben Grund zur Hoffnung: Große Teile des Sahels werden bis zum Ende des 21. Jahrhunderts ergrünen

http://www.kaltesonne.de/klimamodelle-des-hamburger-max-planck-instituts-fur-meteorologie-grose-teile-des-sahels-werden-bis-zum-ende-des-21-jahrhunderts-ergrunen/

[13]

kultiversum: Katastrophengewinner Willkommen in der Zukunft

http://www.kultiversum.de/Zeitgeschehen-Themen/Klimawandel-Landwirtschaft-Willkommen-in-der-Zukunft.html

[14]

SPIEGEL ONLINE 17.06.2015: Kriege weltweit 2014: 200.000 Tote, 14 Billionen Dollar Kosten

http://www.spiegel.de/politik/ausland/friedens-index-europa-vorn-naher-osten-im-chaos-a-1039106.html




Die Rezession durch niedrige Ölpreise

Es gab mehrere Rezessionen durch steigende Ölpreise: 1973 bis 1975; 1980/81 und 1990/91. Während dieser Rezessionen fiel der Ölpreis ultimativ mit dem Zusammenbruch der Nachfrage.

Aber diesmal sind die Ölpreise um über 70% gesunken (seit Mitte 2014), während die Nachfrage gestiegen ist. Der Rückgang ist vollständig die Folge des Technologie-Durchbruchs in Amerika bzgl. Versorgung, und zwar mit horizontalem Bohren und hydraulischem Brechen. Dies hat den Verbrauchern weltweit etwas eingebracht, dass sich zu Steuersenkungen in Höhe von 7,8 Milliarden Dollar jeden Tag summiert oder 2,9 Billionen Dollar während eines ganzen Jahres.

Sollte es daher also nicht eher zu einem ökonomischen Boom anstatt zu einer Pleite kommen? Ja, vielleicht. Aber erstens, wegen der Größenordnung und des Tempos, mit der die Technologie-Revolution die Preise in den Keller geschickt hat, hat sie auch die wichtigen Institutionen bedroht, die von hohen Preisen profitieren. Insgesamt liegen diese Institutionen 2,9 Billionen Dollar niedriger.

Seit vielen Jahrzehnten haben die größten globalen Unternehmen und Kartelle Öl erzeugender Länder den Ölmarkt kontrolliert. Die Jahre der „profanen Stagnation“ nach der Großen Rezession waren meistens gute Zeiten für sie, wobei Befürchtungen hinsichtlich „Peak Oil“ die inflationsbereinigten Preise zu den höchsten jemals gemacht haben.

Jetzt jedoch gibt es dank der von den USA angeführten Revolution durch Fracking Öl im Überfluss. Das wird noch Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte lang so sein, weil es überall in der Welt Schiefer gibt. Und anders als Megaprojekte, die die Ölindustrie während der letzten Jahrzehnte dominiert haben, kann Schiefer auch durch kleinere Unternehmen mit weniger Kapital erschlossen werden. Der Ölmarkt ist jetzt viel schwieriger zu kontrollieren, wie die OPEC zu ihrem Leidwesen erfahren musste.

Dies ist kapitalistische kreative Destruktion. Aber heute passiert das im Internet-Zeitalter, so dass es auch „Unruhe stiftende Innovation“ ist. Fracking ist für die globale Ölindustrie das, was Uber für den herkömmlichen Taxi-Betrieb ist: großartig für Verbraucher, die sich des plötzlichen Überflusses erfreuen, aber tödlich für alle, deren Geschäftsmodelle auf der Ausbeutung eines raren Stoffes beruhen. (…)

Es gab noch nie eine Rezession, die von niedrigen Ölpreisen verursacht worden ist. Darum gibt es auch keine Anhaltspunkte dafür, wie sich diese jetzt weiterentwickeln wird. Es ist entscheidend abhängig davon, wie die globalen Verbraucher reagieren. Falls die Gegebenheiten der Rezession die Nachfrage nach Öl reduzieren – was für eine typische Rezession normal ist – dann stecken wir in einem Teufelskreis, in dem weiter sinkende Ölpreise die Rezession weiter anheizen.

Aber es gibt auch Grund zu Optimismus. Niedrige Ölpreise machen den globalen Verbraucher sehr belastbar, was Grad und Dauer der Rezession abfedert. Die beste Nachricht ist, dass dank des Fracking Rezessionen durch hohe Ölpreise der Vergangenheit angehören.

Full post (hinter einer Zahlschranke)

Link: http://www.thegwpf.com/the-recession-caused-by-low-oil-prices/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Bemerkungen zum Stichwort „professionelle Prognostik könnte die Klimawandel-Debatte aus der Sackgasse führen“

„Bestätigungen sollten nur dann etwas zählen, wenn sie das Ergebnis riskanter Prognosen sind, das heißt, unabhängig von der zur Diskussion stehenden Theorie hätten wir ein Ereignis erwarten sollen, das mit der Theorie nicht kompatibel ist – ein Ereignis, dass die Theorie widerlegt hätte“ – Karl Popper in Conjectures and Refutations: The Growth of Scientific Knowledge (1963).

Daniel Davies ist ein in London ansässiger Analyst und Börsenmakler. Er schreibt auf seinem Blog und hier. Hier erklärt er, warum er in der Lage war, das desaströse Ergebnis unserer Invasion im Irak genau vorherzusagen (was sich vollkommen von den auf Theorie basierenden Vorhersagen unterschied). Seine Einsichten lassen sich auf viele Dinge in Politik und Business anwenden – und auch auf Klimawandel. Ein Auszug:

Gute Gedanken brauchen nicht viele Lügen, um öffentliche Akzeptanz zu erreichen.

Zum ersten Mal wurde ich in einem Kurs über das Rechnungswesen darauf aufmerksam.

Vorhersagen von Schwindlern sind wertlos.

Ein schlechter Fall nach dem anderen belegen diesen Punkt. … Falls es irgendwelche Zweifel gibt hinsichtlich der Integrität eines Prognostikers, kann man dessen Vorhersagen in keiner Weise verwenden; nicht einmal als „Ausgangspunkt“.

Die entscheidende Bedeutung der Überprüfung

Bei Brealey & Myers on Corporate Finance gibt es hierzu einen Abschnitt, in dem sie unerfahrene Studenten daran erinnern, dass jeder diese Lektion auf die harte Weise gelernt zu haben scheint.

Im Grunde wurde diese Erkenntnis wieder und immer wieder bestätigt. Unternehmen, die vollendete Projekte nicht überprüfen, um zu sehen, wie genau die ursprünglichen Projektionen waren, tendieren dazu, genau die Vorhersagen und Projekte bekommen, die sie verdienen. Unternehmen mit einer Kultur, in der die Abgabe unehrlicher Vorhersagen keine Konsequenzen hat, bekommen die Projekte, die sie verdienen. Unternehmen, die Management-Teams Blankoschecks ausstellen, die sich durch Scheitern und Verlogenheit auszeichnen, bekommen was sie verdienen.

Hier gibt es zwei deutliche Erkenntnisse. Die erste betrifft unsere persönliche Argumentation. Die zweite betrifft die Informationsverbreitungs-Systeme durch Organisationen. Beide sind wesentliche Mängel, die moderne Propaganda so effektiv machen.

 

Aus Stephen Coveys “The Speed of Trust: The One Thing That Changes Everything“.

1) Die Bedeutung von Glaubwürdigkeit

Und doch denkt jeder in unserer Welt daran, die Menschheit zu ändern, aber niemand denkt daran, sich selbst zu ändern“ – Leo Tolstoi, „Three Methods Of Reform” (1900).

Sowohl die Rechte als auch die Linke in Amerika haben die Erfahrung gemacht, dass ihren Jüngern Skeptizismus fehlt. Sie glauben nur zu gerne alles, sofern es zu ihrer Sicht der Welt passt – Stories, die ideologisch gefällig sind mit klarer Rollenverteilung für die Guten und die Bösen. Jede Seite sieht dieses Verhalten bei ihren Feinden, aber nicht bei sich selbst (d. h., Faktencheck ist zu einem Partisanen-Spiel verkommen). Zum Beispiel dokumentieren zahlreiche Beiträge bei Crooked Timber das Leugnen der Realität seitens der Rechten. Ist irgendwo die gleiche Fehlinterpretation der Klimawissenschaft seitens der Linken dokumentiert?

Hier folgen ein paar Beispiele, wie Klimaaktivisten bewiesene Fakten der Klimawissenschaft übertreiben, fehlinterpretieren oder rundweg leugnen:

● Ein kunstvoll ungenauer Artikel im Guardian über Klimawandel-Flüchtlinge (hier)

● Eine kunstvoll irreführende Story über globale Erwärmung in Alaska, welches einen riesigen Hype bei Twitter auslöste (hier)

● Der Nordpol ist jetzt ein See! Seien Sie sehr ängstlich! (hier)

● Kunstvoll in die Irre führende Artikel über das Abschmelzen des größten Gletschers im Yosemite Nationalpark (hier)

● Kunstvolle Propaganda im New Yorker über „Den Untergang von Miami“ (hier)

● Kunstvolle Propaganda im Mother Jones über Eisbären. (hier)

● Über „Vorhersagen von Schwindlern“: Fabrizieren von Klima-Albträumen: Der Missbrauch der Wissenschaft zur Erzeugung von Schreckens-Vorhersagen (hier).

Die vielleicht abscheulichste Propaganda der Linken ist ihr Leugnen dessen, was Klimawissenschaftler als den „Stillstand“ der seit zwei Jahrhunderten andauernden globalen Erwärmung bezeichnen (von denen wir seit 1950 die hauptsächliche Ursache sind laut IPCC-Bericht AR 5). Haufenweise Studien (siehe Links und Abstracts) beschreiben den Fortschritt der Wissenschaftler bzgl. dieses Phänomens, die Analysen der möglichen Gründe und Vorhersagen, wann er zu Ende gehen wird (hier). Die Linken arbeiten emsig an der Zementierung ihrer Ignoranz dieser Forschungen. Beispiel hierfür sind die Artikel von Romm at ThinkProgress, Phil Plait at Slate und von Ökonomieprofessor in Berkeley Brad DeLong.

…man entferne zuerst den Balken aus dem eigenen Auge, dann wird man klar den Splitter im Auge des Anderen entfernen können“ (Matthäus 7, 5).

2) Warnung vor Systemen ohne starke Überprüfung

Vertrauen kann Ungewissheit ausstechen“ – Presentation by Leonard A Smith (Prof of Statistics, LSE), 6. Februar 2014.

Die öffentliche politische Debatte über Klimawandel beruht fast ausschließlich auf Prophezeiungen von Computermodellen. Prophezeiungen von Modellen sind inhärent unmöglich zu beweisen, selbst deren robuste Überprüfung ist schwierig. Außerdem gibt uns der häufige Missbrauch von Modellen Grund zum Skeptizismus. Dazu gehört die offensichtlich falsche Behauptung vom Aussterben von 30.000 Spezies in jedem Jahr (hier) und die Fehlinterpretationen der probabilistischen UN-Vorhersage von 11 Milliarden Menschen bis zum Jahr 2100.

Die ,Rückschau‘ [auch der LEO gibt keine Übersetzung für hindcast] ist die Grundlage des Vertrauens in die vom IPCC verwendeten Klimamodelle, welche die Grundlage sind für politische Entscheidungen, die Auswirkungen um Multi-Billionen Dollar auf die Weltwirtschaft haben – und die vielleicht sogar die Natur unseres Wirtschaftssystems ändern (wozu wir von Papst Franziskus und Naomi Klein gedrängt werden).

Unglücklicherweise sagt die umfangreiche Literatur zur Validierung von Modellen, dass die Rückschau unzureichend ist, wenn man historische Daten heranzieht, mit denen die Modelle konstruiert worden sind (z. B. zur Parametrisierung). Schlimmer, trotz einer 27 Jahre langen Kampagne (seit der Anhörung von Jim Hansen vor dem US-Senat) konnte eine Mehrheit von Amerikanern nicht überzeugt werden, rangiert doch der Klimawandel ganz unten auf der Liste der Sorgen der Öffentlichkeit (e.g., Gallup). Das ist gut so, da weder die Modelle noch deren Prophezeiungen von außenstehenden Experten überprüft worden sind (d. h. von einem selbständigen Team von Experten aus Klima, Physik, Software usw.)

Mehr zur Validierung von Klimamodellen:

●Über Modelle, die immer öfter als Linse dienen, durch die wir die Welt sehen (hier)

●Wird ein Wiedereinsetzen von Erwärmung die IPCC-Klimamodelle validieren? (hier)

●Wir müssen uns auf die Vorhersagen von Computermodellen verlassen. Sind diese zuverlässig? (hier)

●Eine Beschränkung der Klimawissenschaft: Die Divergenz zwischen Temperatur und Modellen (hier)

●Prognostizieren Klimamodelle das Klima genau? (hier)

Wie geht es von hier weiter?

Wie unvorbereitet sind wir? „Wir planen nicht einmal für die Vergangenheit“ – Steven Mosher (member of Berkeley Earth; bio here), a comment posted at Climate Etc.

Die öffentliche Debatte ist inzwischen festgefahren, was uns einige Möglichkeiten zur Auswahl gibt. Wir können dem Gezänk beider Seiten weitere 27 Jahre lang zuhören (danach wird das Wetter die Antwort gegeben haben), oder wir können nach Wegen suchen, die öffentliche Debatte wiederzubeleben.

Karl Popper glaubte, dass Prognosen der Gold-Standard zum Austesten wissenschaftlicher Theorien seien. Die Öffentlichkeit glaubt dies auch. Zahllose Filme und Fernsehshows konzentrieren sich auf den triumphalen Zeitpunkt, wenn ein Test eine wissenschaftliche Vorhersage bestätigt. Klimawissenschaftler können solche Tests heute für die globalen Temperaturen laufen lassen (hier). Dies wäre ein Äquivalent zu einer Überprüfung und würde einen Beweis erbringen hinsichtlich der Vorhersagefähigkeit der Modelle, die über allem Bisherigen steht.

Jedes neue Verfahren wird möglicherweise von Links oder Rechts verdammt – oder von beiden. Versuchen wir es mit neuen Verfahren, selbst wenn wir dafür eingefahrene Gleise verlassen müssen.

Link: http://fabiusmaximus.com/2015/12/28/daniel-davis-insights-about-experts-predictions-92430/4

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Extremes Winterwetter in Europa, der Wärmeinseleffekt und das Märchen vom CO2- Treibhauseffekt Teil 2- Die Wärmeinseln breiten sich aus.

Bild rechts: Berlin- Alexanderplatz: Eine Topadresse in Sachen Überwärmung – nicht durch CO2, sondern durch Bebauung und zu wenig Stadtgrün.

Doch seit 1850 wurde es wieder wärmer und die Klimaforscher beschäftigt vor allem das Warum und das Wieviel. Seit 30 Jahren hat sich erneut in den Medien und der Politik, angetrieben durch das IPPC, die vorherrschende Meinung gebildet, diese Erwärmung sei auf die Industrialisierung zurückzuführen, die damals begonnen hatte. Und mit der Industrialisierung verbunden ist die vermehrte Kohlendioxidfreisetzung. Deshalb ist wohl der C02-Gehalt in der Atmosphäre von damals 0,03% auf jetzt 0,04% gestiegen. Die Treibhaustheorie besagt, dass ausschließlich das C02 diese Erwärmung von 1,5 K bis 2 K seit 150 Jahren bewirkt habe.

Inzwischen gesteht man wenigstens schon ein, dass die Städte bei manchen Hochdruckwetterlagen bis zu 10 Grad wärmer werden können als ihr Umland. Dass diese höhere Temperatur grundsätzlich auch Auswirkungen auf die erfassten Deutschlandwerte hat, auf diese Idee kamen die C02-Erwärmungsgläubigen allerdings noch nicht. Und dass sich das Umland in den letzten 150 Jahren auch verstädtert hatte und somit wärmer geworden war, müssen wir hier jedes Mal extra betonen.

Doch wollen wir zunächst einmal mit der Falschbehauptung aufräumen, dass die Temperaturen immer gleich gewesen wären, und dass es erst seit der Industrialisierung wärmer geworden wäre und der Erwärmungstrend besonders nach der Jahrtausendwende angewachsen sei.

Grafik 1 gibt einen Überblick, dass es noch nie konstante Temperaturen auf der Erde gab. Die Vorstellung vieler Politiker und Medienvertreter, dass die Temperaturen der letzten 1000 Jahre konstant gewesen wären, die Gletscher immer gleich groß waren und seit 150 Jahren erst die Temperaturen steigen würden, ist falsch. Falsch sind insbesondere die ständigen Behauptungen, dass nach dem Jahr 2000 die Temperaturen besonders stark gestiegen wären.

Für diesen C02-Erwärmungsglauben gibt es keinen einzigen naturwissenschaftlichen Versuchsbeweis, sondern lediglich einen statistischen Zusammenhang („Nonsens- Korrelation“), nämlich zwischen einem C02 Anstieg und einem Temperaturanstieg während der letzten 150 Jahre. Jeder kritische Wissenschaftler weiß, dass dies als Beweis nicht ausreichend ist, denn zwischen dem Anstieg der Pfarrergehälter und dem Alkoholkonsum haben wir dieselbe statistische Korrelation und doch haben beide Anstiege keine Ursachen-Wirkungs-Beziehungen.

Und doch versucht das IPCC diesen Zusammenhang CO2 – Temperaturen zu konstruieren. Es handelt sich um keinen Weltklimarat, wie das IPCC in Deutschland fälschlicherweise bezeichnet wird, sondern um eine Interessengemeinschaft. Diese Interessengemeinschaft der Reichen sondiert alle Publikationen, die den CO2-Treibhauseffekt bejahen, so dass kritische Stimmen erst gar nicht in die Entscheidungsfindung des IPCC einfließen. Ziel ist also, anhand von Indizien die C02-Erwärmung zu behaupten und Computer-Erwärmungsmodelle für die Zukunft zu erstellen.

Doch befassen wir uns zunächst mit der Erwärmung nach der kleinen Eiszeit in Deutschland. Denn der Deutsche Wetterdienst, bzw. die einzelnen Stationsleiter arbeiten solide. Zumindest trauen wir Ihnen eine solidere Arbeit zu, was für andere Länder der Welt nicht gelten mag. Seit 1881, also im Kaiserreich begann die vergleichende Erfassung der Einzeldaten durch den DWD. Der Temperaturanstieg, beginnend im Kaiserreich zum heutigen Deutschland bis 2015, sieht laut DWD so aus: Siehe: http://www.dwd.de/DE/leistungen/zeitreihenundtrends/zeitreihenundtrends.html?nn=495662

Grafik 2: Die Messstationen des DWD im damaligen Kaiserreich zum heutigen Deutschland zeigen einen deutlichen Temperaturanstieg. Das Jahr 2015 endete mit einem Schnitt von 9,9C

Die Trendlinien steigen, weil die Temperaturen bei den Stationen tatsächlich zugenommen haben. Die Schlussfolgerung, wir haben eine Erwärmung in Deutschland von gut 1,5 Grad ist naturwissenschaftlich aber nicht gerechtfertigt und somit falsch. Das soll im Folgenden erläutert werden:
Jeder Student im Anfangsstudium eines naturwissenschaftlichen Faches lernt, dass er bei Langzeitversuchen seine Versuchsbedingungen nicht ändern darf, sonst sind die Ergebnisse nicht vergleichbar. Und genau das ist bei den Messstationen Deutschlands der Fall. Vor über 100 Jahren standen die an ganz anderen, viel kälteren Orten oder die Orte wurden selbst wärmer durch menschliche Eingriffe um die Station herum. All dies haben wir bereits ausführlich beschrieben. (Siehe Kowatsch/Kämpfe/Leistenschneider unter "Wärmeinseleffekte bei den Messstationen". http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-waermeinseleffekt-wi-als-massgeblicher-treiber-der-temperaturen/).

Im Grunde wären die Temperaturwerte nur vergleichbar, wenn Deutschland und die Welt genauso geblieben wären wie sie damals 1881 war, mit dem gleichen Kaiser und den gleichen Menschen und wenn sich nichts, aber auch gar nichts seitdem verändert hätte. Nur dann hätten wir identische Vergleichsbedingungen, und wir könnten das Jahr 1881 direkt mit 2015 vergleichen. Dass dies nicht so ist, dafür kann der DWD nichts. Nur muss man das wissen, und jeder naturwissenschaftliche Student begreift sofort, dass diese steigende Trendlinie eine nichtssagende Linie ist. Richtig wäre lediglich die Aussage: Es wurde bei den Messstationen aufgrund der veränderten Messbedingungen wärmer. Die Trendlinie könnte auch die veränderten Messmethoden widerspiegeln. Die andere Möglichkeit eines Vergleiches wäre, einen Korrekturfaktor einzufügen, der die wärmende Veränderung wieder herausstreicht aus den Grafiken, und damit würde man die Messungen vergleichbarer machen. Kowatsch/Kämpfe/Leistenschneider haben diesen Korrekturfaktor bereits 2010 ermittelt und eine WI-Bereinigung in die DWD-Jahres-Diagramme eingefügt. Die Daten des DWD sind nicht wärmeinselbereinigt.

Grafik 3: WI: Die hier dargestellte WI- Bereinigung (Berechnung: R. LEISTENSCHNEIDER) entspricht sicher nicht völlig der (leider schwer zu fassenden) Realität, weil für große Teile Deutschlands (Wald, größere Gewässer, leider auch weite Teile des Offenlandes fernab der Siedlungen) keine seriösen, langjährigen Messreihen vorliegen. Der DWD unterzieht seine Messungen (rote Linien) keiner WI-Korrektur, was er allerdings auch zugibt.

Anmerkung: WI- Effekte dürfen niemals losgelöst von den anderen Erwärmungsursachen, speziell der Großwetterlagenhäufigkeit, der Sonnenscheindauer, der Luftverschmutzung und der Bewölkung, betrachtet werden! Hier bestehen nämlich zahlreiche, kaum erforschte und teilweise je nach Situation konträre Rückkopplungseffekte. Eine längere und intensivere Besonnung fördert die Überwärmung und wird – wegen der oft nur spärlichen oder fehlenden Begrünung und der damit geringeren Evapotranspiration – in einer dicht bebauten Fläche viel stärker erwärmend wirken als im freien Umland, wo feuchte Böden und die Vegetation (Fotosynthese) bremsend wirken. So kurios es klingen mag – durch die zunehmende CO2- Konzentration könnte dieser kühlende Effekt des Umlandes tatsächlich aber etwas abnehmen, weil die Pflanzen bei der Fotosynthese weniger transpirieren müssen – messbar ist dieser geringe Effekt aber vermutlich nicht. Viel wesentlicher ist die Beeinflussung von Bebauung und geänderter Landnutzung (Trockenlegung, Versiegelung) auf die Nebel- und Hochnebelbildung. Und täglich werden allein in Deutschland 1,1 km² überbaut. Im Sommerhalbjahr nehmen über bebauten oder versiegelten beziehungsweise entwässerten Arealen Nebel- und Hochnebelhäufigkeit ab, was die Besonnung und damit die weitere Erwärmung fördert. Andererseits tritt hier vermehrt Konvektion auf, welche, falls sie zur Quellwolkenbildung, meist ab dem Mittag bis in den späten Nachmittag hinein, führt, etwas Kühlung verschafft. Im Winter sind zwei gegensätzliche Effekte möglich (die Sonnenscheindauer spielt in der strahlungsarmen Jahreszeit nur eine untergeordnete Rolle). Wenn durch mehr Kondensationskeime vermehrt Dunst, Nebel oder Hochnebel über einer Stadt entstehen, so wirkt das erwärmend, weil die winterliche Ausstrahlung behindert wird. Werden hingegen Dunst-, Nebel- und Hochnebelbildung unterdrückt, beispielsweise durch Abwärme (Verdunstung findet im Winter nur eingeschränkt statt), so kann es besonders im Übergangsbereich zwischen Stadt und Umland, wo die schützende Wolken- oder Nebeldecke fehlt, aber der Abwärme- Effekt aus Heizung, Industrie und Verkehr geringer ausfällt, auch zu tieferen Minimumtemperaturen kommen als im freien Umland. Untersuchungen von KÄMPFE zu den Temperaturgradienten zwischen Stadt und Umland in verschiedenen Jahreszeiten deuten auf durchaus sehr unterschiedliche Verhältnisse in Mitteleuropa hin, müssen aber noch weiter fortgeführt werden:

Grafik 4: Aus je 3 städtischen Berliner und 3 relativ ländlichen Brandenburger Stationen wurden die monatsweisen Temperaturmittelwerte (2m Messhöhe, Datenquelle Meteorologischer Dienst der DDR/DWD) für den Zeitraum 1951 bis 1980 gebildet und subtrahiert. In den einzelnen Monaten und Jahreszeiten ergeben sich Unterschiede. Die Frühlingsmonate, besonders der April, zeichnen sich durch die höchsten, die Herbstmonate durch geringste Stadt-Umland-Differenzen aus.

Grafik 5: Selbe Vorgehensweise wie bei Grafik 4, diesmal für 4 Wiener und 4 im Umland gelegene Stationen (Datenquelle Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Österreich). Hier sind die Unterschiede nicht so groß (Wien hat eine geringere Einwohnerzahl als Berlin und liegt weiter südlich – WI-Effekte treten besonders stark in nördlichen Regionen auf) und treten besonders im Winter in Erscheinung.

Wie sich die Nebelhäufigkeit in der aufgrund der Nähe zu den Großstädten Berlin und Potsdam deutlich WI-beeinflussten Station Potsdam-Telegrafenberg seit Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt hat, verdeutlicht nachfolgende Abbildung. Man erkennt ein hauptsächlich durch die Luftverschmutzung bedingtes Maximum zwischen den 1950er und den 1980er Jahren. Um die Jahrtausendwende war die Nebelhäufigkeit auf die geringsten Werte seit Beobachtungsbeginn gesunken – eine wesentliche Ursache für die gegenwärtig hohen Lufttemperaturen.

Grafik 6: Die Nebelhäufigkeit (Datenquelle: PIK Potsdam) schwankte in den letzten gut 120 Jahren stark, was vermutlich unter anderem vom Maximum der Luftverschmutzung (1950er bis 1980er Jahre) und der Sonnenaktivität beeinflusst wurde.

Und auch die langfristige Häufung südlicher Wetterlagen beschleunigte die Erwärmung durch städtische WI-Effekte, denn bei diesen Lagen befindet sich Deutschland meist auf der Vorderseite der Tiefdruckgebiete, wo es weniger tiefe Wolken und damit eine die städtische Erwärmung fördernde längere Sonnenscheindauer gibt.

Kürzere Zeiträume: Zwar schreitet der wärmende Eingriff des Menschen in die Landschaft weiter voran, täglich werden in Deutschland 1,1 km² Fläche überbaut und damit weiter erwärmt, und  aus der freien Fläche werden durch Windräder der kühlende Wind und damit die natürliche Abkühlung vermindert und zusätzlich über Strom letztlich erneut Wärme hergestellt, jedoch sind diese durch Menschenhand erzeugten wärmenden Effekte innerhalb der letzten 15 bis 20 Jahre kleiner (siehe Grafik4) im Vergleich mit der gesamten Zeitspanne zurück bis 1881 und bisweilen vernachlässigbar. Doch muss man sich im Klaren sein, direkt vergleichbar sind immer nur die Folgejahre, das Jahr 2014 war um 0,4K wärmer als 2015. In diesen 365 Tagen machen sich die Wärme erzeugenden Zusatzeffekte noch nicht wesentlich bemerkbar. Aber schon die 9,7°C von 1994 sind nicht mehr mit den 9,9°C von 2015 vergleichbar. Die Aussage: 2015 war um 0,2 K wärmer als 1994 ist nicht zulässig und deshalb falsch. Sondern 1994 war wärmer als 2015 wäre die richtige Aussage. Nur um wie viel wärmer, darüber besteht noch keine Einigkeit und war wiederholt in unseren Veröffentlichungen ein wesentlicher Diskussionspunkt.
Die C02-Erwärmungsgläubigen behaupten hingegen, dieser Temperaturanstieg seit 1881 beruhe ausschließlich auf der menschengemachten C02-Erzeugung/Zunahme von knapp 0,03% auf 0,04%. Ein weltweiter Temperaturstillstand seit 19 Jahren wird vor allem in den Medien negiert. Siehe diesen Kommentar zum Jahreswechsel in SWR 2:

http://www.swr.de/swr2/kultur-info/meinung-klimawandel/-/id=9597116/did=16731320/nid=9597116/sdpgid=1190119/f4nsle/index.html

Um diese fehlende Erwärmung seit 18/19 Jahren zu erklären, greifen die C02-Gläubigen zu drei unerlaubten Methoden: 1) Sie negieren diesen Temperaturstillstand und behaupten einfach, dass die Erwärmung seit der Jahrtausendwende ganz besonders zugenommen hätte. Hier überwiegt der Glaube über die Fakten. Zugenommen haben lediglich die C02-Konzentrationen. Sie halten an ihrem sich fortsetzenden C02-Erwärmungs-Glauben fest und negieren die Messungen des Deutschen Wetterdienstes, aber auch die der Satellitenerhebungen. Sie geben keine weiteren Kommentare ab und erzählen beim nächsten Male wieder ihre eigenen Erwärmungsideologie.

Grafik 7: Trotz der beiden warmen Jahre am Schluss haben wir in Deutschland seit 19 Jahren keine Erwärmung.

2) Sie zeigen nachbearbeitete Diagramme, bei welchen diverse Institute eine umgekehrte Wärmeinselbereinigung vorgenommen haben, also die Daten früherer Jahre wurden tiefer gesetzt. Das wollen wir mit dem folgenden Beispiel verdeutlichen.

Die folgende Grafik erhielten wir von unserem Kollegen Klaus-Eckart Puls. Betrachten wir zunächst die obere Hälfte des Diagrammes und suchen wir den roten Balken für das Jahr 1998, das weltweit wärmste Jahr. Die Folgejahre waren alle deutlich kälter, was der grüne Pfeil veranschaulichen soll.

Grafik 8: Bei der Nachbearbeitung von Temperaturdiagrammen nehmen es die C02-Erwärmungsfanatiker oftmals nicht so genau. Da werden nachträglich Temperaturen verändert, so wie das Jahr 1998. In der unteren Hälfte ist die rote Säule für 1998 deutlich nach unten gesetzt, das deutlich wärmste Jahr ist auf den gleichen Stand mit den Folgejahren gebracht worden.

3) Die CO2-Treibhausgläubigen akzeptieren die Angaben des DWD, behaupten aber, über längere Zeiträume sei es wärmer geworden und wir würden „cherry picking“ betreiben. Ein komischer Vorwurf, wo wir doch zeigen wollten, dass in den letzten zwei Jahrzehnten die Temperaturen stagnieren und die Erwärmung eine Pause eingelegt hat.
Messmethodenänderung. Mit diesem Punkt wird die Problematik der Vergleichbarkeit von Messdaten noch unübersichtlicher: Aus der Aalener Oberamtsbeschreibung von 1854 ist überliefert, dass die AA-Messstation am Waldrand bei einem Forsthaus steht, der Wert von 1850 betrug 6,7 R. Umgerechnet in °C sind dies 8,3 Grad Celsius. Heute steht die Station in der Stadtmitte des Vorortes Wasseralfingen und misst Jahrestemperaturen konstant über 9°C. Die Einwohnerzahl hat sich seitdem verzehnfacht. Erst ab 1900 mussten alle Stationen in Deutschland auf Celsius umgestellt sein. Es ist somit nicht sicher, ob die alten Anfangswerte alle umgerechnet und erhöht wurden. Eine weitere und gravierendere Umstellung fand zwischen 1985 und 2000 statt, es wurde die digitale Messung über 24h eingeführt. Auch das war eine naturwissenschaftlich nicht erlaubte Veränderung der Messwerteerfassung während eines laufendes Versuches, denn anschließend waren nahezu alle Temperaturen höher. Zur Ermittlung der Vergleichbarkeit hätte der DWD mindestens über ein Jahrzehnt Parallelmessungen durchführen müssen, um bei jeder seiner 2000 Stationen den Messmethodenkorrekturfaktor zu ermitteln. Das wurde aber nicht getan.
Ein Augsburger Wetterstationsbetreiber hat das für seine Station gemacht, die alte wurde belassen und eine neue danebengestellt. Nun behauptet er nach 30 Jahren, dass die angebliche Erwärmung von 1985 bis 2000 nur bei der digitalen Messstation zu finden wäre. Den angeblichen Temperatursprung von 1985 bis 2000 gäbe es bei der alten Methode und bei seiner Augsburger Station nicht, siehe: http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/hat-die-digitalisierung-der-mess-stationen-die-messmethode-beeinflusst-ist-die-messmethodenaenderungfuer-die-menschengemachte-klimaerwaermung-verantwortlich/

Ob eine Verallgemeinerung der Augsburger Erfahrung möglich ist? Der Stationsleiter betont ausdrücklich, dass seine Feststellungen nur für Augsburg gelten würden.

Nehmen wir nun in Gedanken an, dass Deutschland und die Welt sich seit 130 Jahren überhaupt nicht verändert hätten, dann würde uns der Deutsche Wetterdienst diese Grafik vorlegen:

Grafik 9: Unsere WI-bereinigten Deutschlandtemperaturen gehen von einer Wärmeinselerwärmung von 1,2 K seit 1891 aus, Wir geben ihn mit einer Streubreite von plus/- 0,3K an. Man sieht deutlich, dass der größte Teil der vom DWD gemessenen Erwärmung in Grafik 3 auf den schleichend steigenden Wärmeinseleffekt zurückzuführen ist und nicht auf die behauptete C02-Erwärmung. WI-bereinigt wäre 1934 das wärmste Jahr und nicht 2014.

Josef Kowatsch, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher