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Messung der globalen Temperatur – Satelliten oder Thermometer?

Zuverlässig sind nur die Satellitendaten ab 1979 und da war das wärmste Jahr das Jahr 1998. Allerdings geben auch diese Rätsel auf, da 1998 aufgrund eine EL-Nino-Sprunges zustande gekommen war, aber danach blieben die Temperaturen auf einem etwas höheren Niveau als im Zeitraum davor von 1979 bis 1997. 

2015 das weltweit wärmste Jahr, ich frage immer, ja wie warm war das Jahr denn, gebt mir mal eine Gradzahl an, und wie warm war das zweitwärmste davor. Bei jedem Weltrekord in jeder Sportdisziplin muss die Größe doch gemeldet werden. – Josef Kowatsch

von Dr. Roy Spencer

Die offiziellen Zahlen der globalen Temperatur liegen jetzt vor, und NOAA und NASA haben beschlossen, dass 2015 das wärmste Jahr jemals war. Hauptsächlich auf der Grundlage bodenständiger Thermometer ignoriert die offizielle Verlautbarung die anderen beiden primären Methoden, die globale Lufttemperatur zu messen, nämlich Satelliten und Radiosonden.

Die Tatsache, dass jene ignorierten Datensätze seit etwa 18 Jahren nur eine geringe oder gar keine Erwärmung zeigen, erfordert eine genauere Beschreibung der primären Differenzen zwischen diesen drei Messverfahren.

Drei Methoden, um die globalen Temperaturen zu messen

Die primären Methoden zum Monitoring der mittleren globalen Lufttemperatur sind bodenständige Thermometer (seit Ende des 19. Jahrhunderts), Wetterballone (seit den fünfziger Jahren) und Satellitenmessungen der Mikrowellen-Emissionen (seit 1979). Andere Technologien wie etwa auf GPS basierende Verfahren sind hinsichtlich ihrer Aufzeichnungsperiode begrenzt und bzgl. ihrer Genauigkeit noch nicht allgemein akzeptiert.

Während die Thermometer die Temperatur nahe der Erdoberfläche messen, messen Satelliten und Radiosonden die mittlere Temperatur einer dickeren Schicht der unteren Atmosphäre. Auf der Grundlage unseres Verständnisses der atmosphärischen Abläufe wird vermutet, dass die Temperaturen der unteren Schicht sich irgendwie schneller erwärmen (und abkühlen) als die bodennahen Temperaturen. Mit anderen Worten, Variationen der globalen mittleren Temperatur werden vermutlich mit zunehmender Höhe verstärkt, sagen wir mal in den untersten 10 km der Atmosphäre. Tatsächlich wird dies auch beobachtet während warmer El-Nino-Jahre (2015) und kühler La-Nina-Jahre.

Die Satelliten-Aufzeichnungen umfassen den kürzesten Zeitraum, und da der größte Teil der Erwärmung sowieso erst seit den siebziger Jahren erfolgt war, reden wir häufig über Temperaturtrends seit 1979. Damit können wir alle drei Datensätze über einen allgemeinen Zeitraum vergleichen.

Temperaturen der Tiefsee, auf die ich nicht detailliert eingehen möchte, sind um einen so geringen Betrag gestiegen – hundertstel Grad – dass man darüber streiten kann, ob sie für eine allgemeine Heranziehung genau genug sind. Wassertemperaturen an der Oberfläche, die ebenfalls während der letzten Jahrzehnte eine moderate Erwärmung zeigen, involvieren ein ganz neues Bündel von Problemen. Das reicht von räumlich weit auseinanderliegenden und sporadischen Temperaturmessungen mit Eimern von vor vielen Jahren über neuere Daten aus dem in Schiffe einströmenden Kühlwasser, Bojen bis zu Infrarot-Satellitenmessungen seit Anfang der achtziger Jahre.

Wie viel Erwärmung?

Seit 1979 ist allgemein anerkannt, dass die Satelliten und Radiosonden einen um 50% geringeren Erwärmungstrend messen als die Daten der bodenständigen Thermometer. Die Theorie hatte für höhere Luftschichten einen um 30 bis 50% stärkeren Erwärmungstrend prophezeit als am Boden.

Das ist eine substantielle Unstimmigkeit.

Warum die Unstimmigkeit?

Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:

1) Die Analysen der Daten bodenständiger Thermometer überschätzen den wahren Temperaturtrend ein wenig.

2) Satelliten und Radiosonden unterschätzen den wahren Temperaturtrend etwas.

3) Alle Daten sind im Wesentlichen korrekt und sagen uns irgendetwas Neues darüber, wie das Klimasystem auf eine langfristige Erwärmung reagiert.

Zuerst wollen wir auf die fundamentale Grundlage für jede Messung schauen.

Alle Temperaturmessungen sind „indirekt“

Grob gesagt ist „Temperatur“ eine Maßzahl der kinetischen Energie der Bewegung von Molekülen in Luft.

Unglücklicherweise gibt es keine einfache Möglichkeit, diese kinetische Bewegungsenergie direkt zu messen.

Stattdessen waren vor vielen Jahren Quecksilber- oder Alkohol-Thermometer im allgemeinen Gebrauch, in denen die thermische Ausdehnung einer Flüssigkeitssäule in Abhängigkeit von der Temperatur mittels Augenschein geschätzt worden ist. Diese Messungen wurden inzwischen ersetzt durch Thermistoren, welche den Widerstand elektrischen Stromes messen, der ebenfalls temperaturabhängig ist.

Diese Messungen sind nur gültig für die unmittelbar das Thermometer umgebende Luft, und wie wir alle wissen, können lokale Wärmequellen (eine Mauer, Bodenversiegelung, Air Condition, Heizungsausrüstung usw.) diese Thermometermessungen beeinflussen und tun dies auch. Schon sehr oft wurde gezeigt, dass städtische Standorte höhere Temperaturen aufweisen als ländliche Standorte, und solche Spuren-Wärmeeinflüsse sind schwierig vollständig zu eliminieren, haben wir doch die Neigung, Thermometer dort aufzustellen, wo die Menschen wohnen.

Radiosonden messen ebenfalls mit einem Thermistor, welches normalerweise mit einem separaten Thermometer unmittelbar vor dem Auflassen des Ballons verglichen wird. Wenn der Ballon den Thermistor aufwärts durch die Atmosphäre trägt, ist es unabhängig von bodenbasierten Quellen der Beeinflussung, aber es gibt immer verschiedene Fehler infolge Sonnenbestrahlung und Infrarot-Abkühlung, welche durch das Design der Radiosonde jedoch minimiert sind. Die Anzahl der Radiosonden ist wesentlich geringer, und allgemein werden Hunderte Punktmessungen auf der ganzen Welt jeden Tag durchgeführt – an Stelle der vielen Tausend Messungen, die Thermometer vornehmen können.

Satelliten-Mikrowellen-Radiometer bilden die geringste Anzahl, nur ein Dutzend oder so, aber jedes Einzelne wird von seinem eigenen Satelliten transportiert, um kontinuierlich nahezu die gesamte Erde zu vermessen – jeden Tag. Jede individuelle Messung repräsentiert die mittlere Temperatur in einem Luftvolumen, das etwa 50 km Durchmesser aufweist und 10 km hoch reicht, was sich zu etwa 25.000 km³ Luft ergibt. Etwa 20 dieser Messungen werden jede Sekunde durchgeführt, da der Satellit wandert und das Instrument die Erde scannt.

Die Satellitenmessung selbst ist „radiativ“: Das Niveau der Mikrowellen-Emission von Sauerstoff in der Atmosphäre wird gemessen und verglichen mit der Emission eines Warm-Kalibrierungs-Zieles auf dem Satelliten (dessen Temperatur überwacht wird mittels vieler hoch genauer Platin-Widerstands-Thermometer), und eine Kalt-Kalibrierung mit der kosmischen Hintergrundstrahlung, die mit etwa 3 K angesetzt wird (nahe des Absoluten Nullpunktes). Eine weniger aufwändige (infrarote) Strahlungstemperatur wird mit einem Fieberthermometer im Ohr durchgeführt.

Welches System ist also das Bessere?

Die Satelliten haben den Vorteil, dass sie nahezu jeden Tag die gesamte Erde vermessen mit den gleichen Instrumenten, die dann untereinander abgeglichen werden. Aber da es zwischen diesen Instrumenten nur sehr geringe Differenzen gibt, die sich mit der Zeit geringfügig ändern können, müssen Adjustierungen vorgenommen werden.

Thermometer haben den Vorteil, in viel größerer Zahl vertreten zu sein, aber mit potentiell großen langfristigen Spuren-Erwärmungseffekten, die abhängig sind von der lokalen Umgebung eines jeden Thermometers, welche sich wiederum verändert durch das Hinzufügen menschlicher Objekte und Strukturen.

Nahezu alle Thermometermessungen erfordern Adjustierungen irgendwelcher Art, einfach weil es mit Ausnahme einiger weniger Messstellen keine einzige Messstelle gab, die über 30 Jahre lang an der gleichen Stelle ohne Veränderung der Umgebung gemessen hat. Als derartig seltene Thermometer-Standorte jüngst in einer Studie aus den USA ermittelt wurden, fand man im Vergleich mit den offiziellen US-Erwärmungstrends, dass letztere diese Trends um fast 60% übertrieben haben. Folglich scheinen die derzeitigen offiziellen NOAA-Adjustierungs-Verfahren die guten Daten an die schlechten Daten anzupassen anstatt umgekehrt. Ob es derartige Probleme auch in anderen Ländern gibt, bleibt abzuwarten.

Änderungen des Designs von Radiosonden und deren Software gab es auch über die Jahre, was einige Adjustierungen der Rohdaten erfordert.

Für Satelliten gilt: die orbitale Abnahme [decay] der Satelliten erfordert eine Adjustierung der Temperaturen der „unteren Troposphäre“ (LT), welche gut verstanden und ziemlich genau ist. Sie hängt lediglich ab von der Geometrie und der mittleren Temperaturabnahme mit der Höhe. Aber die orbitale Abnahme bringt die Satelliten dazu, dass sie langsam treiben zu der Tageszeit, in der sie messen. Diese dem „täglichen Abtreiben“ geschuldete Adjustierung ist weniger sicher. Bedeutsam: Sehr unterschiedliche Verfahren für diese Adjustierung haben zu fast identischen Ergebnissen geführt zwischen den von UAH (University of Alabama in Huntsville) und RSS (Remote Sensing Systems, Santa Rosa, California) erzeugten Satellitendaten.

Die Tatsache, dass die Satelliten und Radiosonden – zwei sehr unterschiedliche Messsysteme – dazu tendieren übereinzustimmen, gibt uns große Zuversicht hinsichtlich ihrer Ergebnisse, dass die Erwärmung deutlich geringer ausgefallen ist als von den Klimamodellen prophezeit. Aber selbst die Thermometer zeigen weniger Erwärmung als die Modelle, allerdings ist die Diskrepanz mit den Klimamodellen geringer.

Und das ist möglicherweise das Wichtigste: Egal welches Verfahren zum Monitoring der Temperatur wir anwenden – die Klimamodelle, auf deren Ergebnissen die Politik bzgl. der globalen Erwärmung basiert, zeigen im Mittel eine viel stärkere Erwärmung als sämtliche unsere Temperatur-Messsysteme.

Ich glaube, dass es zu einer „globalen Erwärmung“ gekommen ist, aber 1. ist diese schwächer als erwartet, wie aus unabhängigen Messungen von Satelliten und Radiosonden hervorgeht; 2. ist sie überschätzt worden durch schlecht adjustierte Messungen bodenständiger Thermometer; 3. hat die Erwärmung eine wesentliche natürliche Komponente und 4. ist sie für das Leben auf der Erde viel eher vorteilhaft als schädlich.

Link: http://www.cfact.org/2016/01/26/measuring-global-temperatures-satellites-or-thermometers/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Falls UK versuchen würde, COP21 umzusetzen und dessen Ziele zu erreichen – halten Sie ihre Hüte fest!

Bild rechts: Kraftwerk Drax in UK

Es gibt rund 16 Millionen (16 X 10↑6) Haushalte in UK, die an das Gasnetz angeschlossen sind. Der durchschnittliche Haushalts-Boiler ist mit 60 kW berechnet.

Um dies mit elektrischen Heizungen zu ersetzen, bedarf es etwa der gleichen elektrischen Kapazität. (Man erinnere sich, selbst eine einzige elektrische Dusche ist 7 kW, ein Backofen nahe 10 kW (2).

Die Mathematik sieht folgendermaßen aus:

16 × 10↑6 × 60 kW = 96 × 10↑7 =~ 100 × 10↑7 = 10↑9 kW = 10↑6 MegaW = 10↑3 GigaW

Oder etwa 1 TeraWatt zusätzlicher Energie.

Drax in der englischen Region Yorkshire (welches das größte und effizienteste Kohlekraftwerk in UK war), erzeugt etwa 4 GW, daher würden wir zur Erzeugung dieses zusätzlichen 1 TW etwa 250 weitere Kraftwerke von der Größenordnung wie Drax errichten müssen – oder eine halbe Million 5 MW-Windturbinen (in der Realität 2 MW) (Zum Vergleich: der gegenwärtige Bedarf in UK beträgt bloße 40 GW, das sind 0,04 TW).

Nun schauen wir mal auf den zweiten Punkt von COP21, dass alle Autos elektrisch fahren sollten (3).

In UK gibt es etwa 35 Millionen Autos (etwa doppelt so viele wie Haushalte).

Eine Pferdestärke ist etwa 750 W.

Daraus folgt, dass ein durchschnittlicher 100 HP-Automotor gleich 75 kW ist (etwas mehr als der durchschnittliche Haushalts-Boiler).

Dies bedeutet, dass wir nicht bloß 1 TW zusätzliche elektrische Energie brauchen, um diese Fahrzeuge aufzuladen, sondern über 2 TW.

Das ist gleich 500 Kraftwerken der Dimension von Drax oder 1 Million Windturbinen.

Drax: Turbinenhalle.

Nimmt man das Heizen mit Strom und die Elektrifizierung der Autos zusammen, würde UK zusätzliche 3 TW Erzeugungs-Kapazität brauchen.

Obwohl vermutlich diese 3 TW nicht immer gebraucht werden, wird dies häufig doch der Fall sein, etwa zwischen 17 und 18 Uhr an Werktagen. Die Menschen kommen nach Hause, stecken ihr Auto an die Steckdose, stellen die Heizung an und fangen an zu kochen – alles mit Strom.

Folglich verlangt COP21 (und unser ureigenes Klimawandel-Gesetz), dass 750 weitere Kraftwerke in UK gebaut werden müssen (4) oder 1,5 Millionen zusätzliche Windturbinen. Und natürlich müssten wir unser Stromnetz völlig neu aufbauen, damit es mit dieser um das 75-fache höheren Belastung fertig wird. Außerdem müsste jede Straße in UK aufgebuddelt werden, um Kabel mit viel höherer Kapazität verlegen zu können.

Ich weiß nicht, ob es in der englischen Sprache ein Wort gibt, das dies angemessen benennt. Es ist jenseits von geisteskrank. Vielleicht, wie Roger T. Sagt: „Die Briten mögen ihre Untertreibung: ,problematisch‘?“.

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Anmerkungen

1. Siehe Christopher Booker:

http://www.telegraph.co.uk/comment/11305122/Forget-your-gas-cooker-were-headed-for-zero-carbon-Britain.html

2. Viele reden davon, Wärmepumpen zu verwenden. Aber auch das ist schlicht und ergreifend unmöglich:

a) Die meisten Häuser in städtischen Gebieten sind terrassiert oder halb freistehend. Da gibt es offensichtlich eine Grenze, wie viel Wärme man dem Boden entziehen kann, ohne einen lokalen ,Permafrost‘ zu erzeugen.

b) Die erforderlichen Erdarbeiten in diesen Gebieten werden mit Sicherheit auch Gas-Hauptrohre treffen (auch wenn diese außer Betrieb sind) sowie Abwasserrohre, Wasserleitungen und Stromkabel.

3. Einiges über Elektroautos:

a) Die Batterie des Tesla wiegt 800 kg – fast 1 Tonne. Das ist äquivalent mit etwa 8 zusätzlichen Insassen auf einer ganzen Reise. Entfernung, falls man Glück hat, vielleicht 200 Meilen [ca. 320 km]. Falls es dabei kalt ist weniger, nimmt doch die von der Batterie verfügbare Energie um 50% ab pro 10 Grad Abkühlung. Ein Benzinauto würde für die gleiche Distanz Benzin im Gewicht von vielleicht 16 kg verbrauchen, also verschwindend gering gegenüber der Batterie – und ohne messbare Änderung des Verbrauchs bei einem Temperaturrückgang um 10 Grad.

b) Jetzt stelle man sich vor, man ist während eines Schneesturms auf einer einsamen Straßemit einem Tesla unterwegs. Es gibt keine Heizung; infolge der Kälte hat man immer weniger Energie;man trifft auf eine Schneewehe; das Fahrzeug kommt allmählich zum Stehen ohne Energie zur Verfügung zu haben. Was kann man tun? Eine Aufladestation finden? Bloß nicht! Im Auto bleiben und auf Rettung hoffen? Möglicherweise wird man dann erfrieren. Hinausgehen für einen Spaziergang? Dann droht das gleiche Schicksal.

In einem mit Gas betriebenen Fahrzeug kann man heizen, solange der Treibstoff nicht ausgeht, und die Wahrscheinlichkeit, stecken zu bleiben, ist geringer. Selbst wenn einem der Treibstoff ausgeht – man hat vermutlich einen Reservetank im Kofferraum: eine halbe Minute, und man kann weiterfahren.

4. Und wie viele Wälder in den USA wären dafür erforderlich? Gegenwärtig verbraucht Drax 7 Millionen Tonnen ,Biomasse‘ pro Jahr – meist in Gestalt von aus den USA importierten Holz-Pellets – für die Hälfte seiner Boiler. Geht man davon aus, dass jetzt der Neubau von 750 Kraftwerken der Größenordnung von Drax erforderlich ist, werden diese mindestens 5 Milliarden Tonnen Holz-Pellets verbrauchen – pro Jahr!

Philip Foster

Link: http://wattsupwiththat.com/2016/01/23/if-the-uk-were-to-try-and-achieve-cop21-ideas-hold-on-to-your-hats/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Mein ganz persönlicher Beitrag zum Klimaschutz

Dafür nehme ich auch Opfer in Kauf, denn meine persönliche Lebensqualität leidet spürbar unter meinem Engagement. Das liegt daran, dass ich am Ursprung des Übels ansetze und keine Umwege gehe. „Anthropogenes“, also menschengemachtes CO2 heißt dieses Übel. Und weil ich sowieso schon Bus fahre und früh zu Bett gehe, um das Tageslicht zu nutzen, ist der entscheidende Schritt zur Vermeidung von anthropogenen Zeozwo für mich die Atmung: Ich halte die Luft an, so oft und so lange es geht. Wenn alle das täten, wären wir schon viel weiter. Dann müssten wir im Sommer nicht so schwitzen und die Inseln in der Südsee müssten auch nicht untergehen.

Inzwischen bin ich persönlich schon bei 50% Luftanhalten. An guten Tagen jedenfalls. Das ist mehr, als die Bundesregierung bis 2025 für Ökostrom erreichen will. Leider auch weniger, als die Grünen bis 2030 wollen, nämlich 100%. Ich gebe zu: An die 100% traue ich mich nicht ran. Und ganz ehrlich: Schon die 50% sind ganz schön happig! Eine Minute die Luft anhalten, dann eine Minute hecheln – man muss ja den Sauerstoff für zwei Minuten in einer einzigen reinholen.

Was mir Kopfzerbrechen macht, ist die „Atemmehrarbeit“. So nennt es mein Hausarzt. Luftanhalten ist im Ganzen nichts anderes als z. B. joggen, man muss sich ordentlich anstrengen. Das heißt leider: Meine persönliche CO2-Emission steigt, obwohl sie sinkt. Und das wird immer schlimmer, je näher ich meinem Traumziel komme. Also ich verstehe es auch nicht so ganz genau, aber es ist so: Ich spare CO2 ein und trotzdem emittiere ich mehr CO2 als vorher. Es ist vertrackt, fast zum Verrücktwerden.

Mich beruhigt, dass es beim Ökostrom genauso ist. Je mehr man davon produziert, desto höher sind die CO2-Emissionen. Aber darauf kommt es ja nicht an, heißt es. Das gute Werk ist ja der Ökostrom an sich, der Rest kommt dann schon noch irgendwann. In der Zeitung steht es so, die Regierung beteuert es, im Fernsehen sagt man es – also muss es ja wahr sein. Es ist reine Kopfsache, wie’s scheint. Ich habe mir vorgenommen, bei der nächsten Demo für Ökostrom mitzumachen, denn der Klimaschutz liegt mir sehr am Herzen. Aber ich will kein Plakat tragen, wo was von „100% sind möglich“ draufsteht. Das macht mir einfach Angst. Ich weiß auch nicht, wieso.


USA: Hunderte von Demokraten stellen die Politik des Präsidenten zum Klimawandel in Frage

"Sauber ist nicht genug"

Der Brief, von 177 staatlichen Gesetzgebern, 278 lokalen gewählten Beamten und 148 demokratischen Parteibeamten unterzeichnet, argumentiert, dass eine "auf sauber fokussierte Energiepolitik nicht genug ist." Die Energieproduktion muss auch erschwinglich und zuverlässig sein.

Im Brief wird festgestellt, dass die EPA-Emissionsvorschriften saubere Kohletechnologien wirksam verbieten, indem sie sie unerschwinglich machen."Das amerikanische Volk wird dem widersprechen und andere Nationen der Welt werden dem nicht folgen, wenn der Weg, den wir festlegen, einer der teuersten und der am wenigsten zuverlässiger Energie ist".

"Wahre Führung erfordert das Streben der Politik, nach allen Formen sauberer Energien die weniger teuer sind, mögen sie auf erneuerbaren oder fossilen basieren und so zuverlässig sein wie die aktuelle Grundlast-Kohleverstromung" heißt es in dem Schreiben.

"CoalBlue weist zu Recht darauf hin, dass Obamas Energieplan verheerend wirkt, nicht nur für die Familien die schon kämpfen, um über die Runden kommen, sondern riskiert auch unsere globale Wettbewerbsfähigkeit", sagte Laura Sheehan, Senior Vice President für Kommunikation der American Coalition for Clean Coal Electricity. "Ich begrüße alle Stimmen die sich gegen diese illegale Machtübernahme erheben und bleibe zuversichtlich, dass sich diese Stimmen durchsetzen werden."

Klima Träumer“ in Energie

In einem Begleitschreiben zur Veröffentlichung des Briefes, erklärte der ehemalige US Abgeordnete Zack Space (D-OH) [Demokrats Ohio], Vorsitzender von CoalBlue, zu dem Clean Power Plan der Obama-Regierung: "Die EPA, während sie es gut meinte, hat in ihrem Streben nach sauberer Energie die Bedeutung der Erhaltung von kostengünstiger und zuverlässiger Energie verloren,. Als solches verfolgt sie eine Politik, die es unwahrscheinlich macht, dass die anderen Nationen, vor allem die Entwicklungsländer ihr folgen und mit dem Risiko, die Unterstützung zu Hause zu verlieren.“

"Klimaskeptiker werden kritisiert, die ihren Kopf in den Sand zu stecken, aber Klima Träumer können kritisiert werden, den Kopf in den Wolken zu haben und die Realität des anhaltenden Bedarfs und wünschenswerter Nutzung fossiler Energieträger, einschließlich Kohle zu ignorieren", sagte Jon Wood, Präsident CoalBlue. "Nur durch die Anerkennung der Tatsache, dass fossile Brennstoffe können und werden für Jahrzehnte in der Zukunft verwendet, können wir die Herausforderung des Klimawandels produktiv angehen".

Erschienen auf Heartland News am 12. Januar 2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://news.heartland.org/newspaper-article/2016/01/12/hundreds-democrats-challenge-presidents-climate-change-policies

Der Autor: H. Sterling Burnett, Ph.D. (hsburnett@heartland.org) ist der Chefredakteur von Environment & Climate News.




Subventionen für Haushalts – PV-Anlagen in UK um 65% beschnitten

Die mürrische Vorhersage kam, als die Branche in 2015 ein Rekordjahr feierte, mit Milliardensubventionen in Solar- und Windenergie und mehr durch „Natur“ versorgte Wohnungen als je zuvor.

Die Stadt-/ Gemeinderäte lehnten mehr als ein Drittel der Onshore-Windpark-Projekte ab. Experten haben davor gewarnt, dass diese zum Stillstand kommen, da die Regierung auf ihr Engagement für grüne Energie verzichtet und stattdessen in Fracking und Kernkraft investiert.

Die Auswirkungen vom Ende der Windpark-Subventionen und die Durchführung ihrer Manifest Versprechen "die Ausbreitung von Onshore-Windparks zu stoppen " wurde für The Independent offen gelegt. Die Zahlen von Bloomberg prognostizieren, dass in den nächsten fünf Jahren das Land mindestens 1 Gigawatt Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien verlieren wird – genug, um 660.000 Haushalte zu versorgen. [Verzeihung, „…. Haushalte zu versorgen“ geht offenbar nicht aus den Köpfen der Befürworter; A.D.]

Die Daten suggerieren, dass nach 2020 die neue Infrastruktur der erneuerbaren Energien auf so gut wie nichts zusammenbrechen wird, durch Mangel an Investitionen und die blühende Industrie könnte verwelken.

"Die Regierung tritt die Onshore-Windindustrie zu früh von der [Subventions-]Leiter" meint David Hostert, Analyst bei Bloomberg New Energy Finance, welche die Forschungen durchführte. „Ohne irgendeine Veränderung der politischen Unterstützung, stürzen die Investitionen nach 2019 von einer Klippe."

Neue Zahlen von Bloomberg unterstrichen den Schaden, den die Regierung der Branche der erneuerbaren Energien zufügt, sagen die Kritiker. Diese zeigten, dass Investitionen in Onshore-Windparks sich im letzten Jahr auf den Rekordwert von 2,6 Mrd. £ mehr als verdoppelten.

In Verbindung mit Offshore-Wind – eine noch teurere Energieform, für welche die Regierung sich einsetzt – sprangen im Vorjahr die Investitionen in Windkraft insgesamt auf ein Allzeithoch von £ 11 Mrd.

Inzwischen, sackten die PV-Stromanlagen von einem Rekord von £ 5 Mrd. im Jahr 2014 auf £ 3,5 Milliarden im vergangenen Jahr ab, gefolgt von Kürzungen bei großen Anlagen. Es wird erwartet, dass Investitionen in PV-Anlagen in diesem Jahr weiter zurückgehen, nachdem die Regierung die Unterstützung für Haushaltspanels um 65 Prozent im vergangenen Monat gekürzt hat.

Dr. Doug Parr, leitender Wissenschaftler und Politikdirektor von Greenpeace UK, sagte: "Wind und Solarenergie sind an dem Punkt, mit fossilen Brennstoffen wirklich konkurrenzfähig zu werden, aber wenn sie nicht noch für ein paar Jahre unterstützt werden, wird das zum Verlust potenzieller Arbeitsplätze führen." [unlogisch: konkurrenzfähig nur mit Unterstützung ?!?; A.D.]

Schatten-Energieminister [der Labour Partei] Lisa Nandy fügte hinzu: "Die Entscheidung des Kanzlers, die gesamte Energiepolitik der Regierung zu überholen, wird den Bau neuer sauberer Kraftwerke einstellen, die wir dringend brauchen, um die Lichter nicht ausgehen zu lassen und die Kosten zu kontrollieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen."

Ein Sprecher der Abteilung für Energie und Klimawandel, sagte: "Unsere Priorität ist die Bereitstellung sauberer und sicherer Energie während die Rechnungen so gering wie möglich gehalten werden. Um dies zu tun, haben wir die Kosten der erneuerbaren Energien gesenkt, haben den neuen Technologien geholfen auf eigenen Füßen zu stehen, während wir immer noch unsere Verbindlichkeiten der erneuerbaren Energien erfüllen. "

Erschienen am 18 January 2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://www.independent.co.uk/news/uk/home-news/britains-renewable-energy-industry-is-about-to-fall-off-a-cliff-says-new-research-a6818186.html#more-9161




Temperaturprognose von 1995 auf dem Prüfstand: Temperaturen heute knapp unterhalb der niedrigsten Schätzung

Wer liebt es nicht, in alten Büchern zu wühlen? Neulich erspähte Kalte-Sonne-Chefredakteur Sebastian Lüning in einem befreundeten Wohnzimmerregal eine Ausgabe des Buches Klimaänderungen Beschreibung: http://ir-de.amazon-adsystem.com/e/ir?t=litauischeube-21&l=as2&o=3&a=B000V1DB5Y von Christian Schönwiese, das 1995 im Springer Verlag erschienen war:

 Beschreibung: http://ir-de.amazon-adsystem.com/e/ir?t=litauischeube-21&l=as2&o=3&a=B000V1DB5Y

Beim Blättern erschien dann irgendwann auch eine Abbildung mit einer Temperaturprognose bis 2100 (Seite 179, Abb. 54). Wie haben die Forscher die Temperaturentwicklung damals eingeschätzt, im Jahr des 2. IPCC-Klimaberichts? Gezeigt werden drei Erwärmungsszenarien: Hohe Schätzung (wenn es dicke kommt), beste Schätzung (wahrscheinlichste Erwärmung) und niedrige Schätzung (wenn die Klimagefahr nicht so schlimm ist wie befürchtet). Siehe Abbildung 1.

Abbildung 1: Temperaturprognose bis 2100. Aus: Schönwiese 1995.

Nun ist ja das Schöne am raten, tippen, vorhersagen, dass irgendwann der Tag der Auflösung kommt. Lag man richtig oder falsch, oder vielleicht komplett daneben? Wir haben uns erlaubt, die gemessene Temperaturentwicklung 1995-2015 zu ergänzen, indem wir sie der Prognose-Kurve überlagert haben. Dafür verwenden wir die globale HadCRUT-Reihe.

Das Ganze quick und dirty: In Powerpoint eingeladen, halbtransparent gesetzt und die Achsen in Deckung gebracht. Und fertig ist der Vergleich. Zwanzig Jahre zusätzliche Daten. Hat sich die Natur an die Prognose gehalten? In Abbildung 2 das Ergebnis. Die realen Temperaturen liegen knapp unterhalb der niedrigsten Schätzung.

Abbildung 2: Temperaturprognose aus Schönwiese 1995 mit rot überlagerter realer Temperaturentwicklung laut HadCRUT. 

Was könnte das bedeuten? Die ‘transiente’ (kurzfristige, TCR) Klimasensitivität liegt laut den IPCC-Berichten irgendwo zwischen 1,0-2,5°C Erwärmung pro CO2-Verdopplung (Abbildung 3). Das entspricht einer langfristigen Klimasensitivität (ECS) von 1,5-4,5°C. Offenbar liegt die reale Temperaturentwicklung nun unterhalb des niedrigsten Szenarios. Verwendet man die IPCC-Spannweite, scheint alles auf eine CO2-Klimasensitivität von 1,0°C (TCR) bzw. 1,5°C (ECR) hinzuweisen.

Das steht natürlich im allerneuesten IPCC-Bericht so nicht drin. Zwischenzeitlich hat man kräftig verschoben, geruckelt und gezerrt, so das man die ursprüngliche Prognose über die Jahre hinweg beibehalten konnte. Das macht natürlich keinen Sinn, ist aber so. Meckern ist trotzdem nutzlos. Denn gleichzeitig gelten die Hebelgesetze: Wer am längeren sitzt, hat das Sagen…

Abbildung 3: Übersicht der in den IPCC-Berichten angegebenen CO2-Klimasensitivitäten. Aus Lewis & Crok (2014).

Übernommen von Die kalte Sonne hier 




Wie man den Krieg um fossile Treibstoffe gewinnen kann

Die Ablehnung von Präsident Obama, unseren physischen Feind beim Namen zu nennen, hält die USA davon ab, diesen Feind effektiv zu bekämpfen. Falls wir uns nicht klar machen, dass wir uns in einem Krieg befinden, können wir nicht unseren Alliierten beistehen, um die Angriffe abzuwettern. Aber wenn wir die Fakten betrachten, zusammen stehen und Ressourcen in die Schlacht bringen, dann bin ich sicher, dass wir gewinnen werden. Die Öffentlichkeit steht auf unserer Seite, aber wir hinken bei der Aufstellung von Truppen hinterher.

Hier geht es um den Krieg um fossile Treibstoffe – das sind nicht nur Kohle, sondern auch Öl und Erdgas. Die drei großen Fragen auf dem Schlachtfeld waren immer: „Wo stehe ich?“ – „Wo steht der Feind?“ – „Wo ist mein Kumpel?“ Diese drei Fragen können genauso gut auch beim Krieg um fossile Treibstoffe gestellt werden.

Wo stehe ich?

Diese Frage ist einfach zu beantworten. Für jene in der Energieindustrie oder die Energieverbraucher, die sich an mit den geringsten Energiekosten weltweit erfreuen und die erbost sind über steigende Kosten – wir alle stehen im Fadenkreuz.

Wo steht der Feind?

Der Feind, das sind mehrere Gruppen wie etwa der Sierra Club und der Natural Resources Defense Council, die sich als Umweltgruppen maskieren – die aber in Wirklichkeit die Soldaten stellen im Krieg um fossile Treibstoffe. Sie haben ihre nächste Offensive angekündigt; sie nennen es „Lasst es im Boden!“ (Falls Sie nicht meine jüngste Kolumne gelesen haben, in der ich „keep it in the ground“ vorgestellt habe). Präsident Obama, Hillary Clinton und besonders Bernie Sanders sind die sichtbarsten Vertreter – sie können leicht Medien kapern, um diese Botschaft in die Welt zu posaunen.

Sierra Club Executive Director Michael Brune

Befeuert durch ihren Erfolg bzgl. der Keystone Pipeline ist es der Plan des Feindes, eine ähnliche Taktik für „Lasst es im Boden!“ anzuwenden.

Obwohl dieser Feind gut finanziell ausgestattet und gut organisiert ist, ist er doch nicht unschlagbar. Obwohl sie einige Siege für sich in Anspruch nehmen können, zeigen Umfragen, dass die Öffentlichkeit nicht hinter ihnen steht. Weil ein katastrophaler anthropogener Klimawandel als Rechtfertigung für die Gegnerschaft zu fossilen Treibstoffen herhalten muss, ist dies ein wichtiger Ansatzpunkt.

Die Klimawandel-Agenda war die teuerste und extensivste PR-Kampagne jemals weltweit. Gallup hat zu diesem Thema seit 25 Jahren Umfragen durchgeführt. Trotz der herkulischen Bemühungen machen sich immer weniger Menschen über den Klimawandel Sorgen als vor 25 Jahren (hier). Das Pew Research Center hat immer wieder herausgefunden, dass auf einer Liste mit Prioritäten der Öffentlichkeit die Antwortenden Arbeitsplätze und Wirtschaft an die Spitze der Liste setzten, während der Klimawandel an letzter Stelle rangiert (hier). Eine Umfrage unmittelbar vor der Klimakonferenz in Paris zeigte, dass nur 3% aller Amerikaner glauben, dass der Klimawandel das Wichtigste ist, vor dem Amerika steht. Neue regionale Umfragen zeigen, dass die Wähler in der gesamten Nation die Bedeutung der amerikanischen Energieversorgung verstehen und eine Pro-Energie-Politik unterstützen.

Ja, diese Nachrichten sind ermutigend, aber das reicht nicht. Wir können uns nicht zurücklehnen, während sie immer neue Angriffe starten. Wir müssen die Öffentlichkeit mit der Pro-Energie-Botschaft präsentieren; was ich „Energie macht Amerika groß!“ nenne – konsistent, umsichtig, ehrlich und gut überlegt. Dieser Gegenangriff ist gerade in einem Präsidenten-Wahljahr ein besonderer Imperativ. Amerika, geschweige denn die Energieindustrie, kann es sich nicht leisten zu verlieren.

Wo sind meine Kameraden?

Wenn man sich im Krieg befindet, ist es sehr wichtig zu wissen, wer unsere Kameraden sind und was diese tun. Wir müssen einander unterstützen. Die Citizens’ Alliance for Responsible Energy (CARE) und deren Gefährte, der Verfechter Energy Makes America Great Inc. sind unsere besten Kameraden [welche könnten das hier bei uns in D sein? Anm. d. Übers.]. Wir sind die Einzigen, die die Trommeln schlagen für eine effektive, effiziente und ökonomische amerikanische Energie – Öl, Gas und Kohle – Treibstoffe für Transporte und Stromerzeugung, Verteilung und Verbrauch sollen angesprochen werden. Das volle Spektrum des Themas und die Unterstützung Dritter verleiht uns Glaubwürdigkeit, die mit Handelsgesellschaften nicht zu erreichen ist.

Während der letzten zehn Jahre haben wir ein einmaliges, mit drei Sturmspitzen versehenes Informationssystem entwickelt und arbeiten aktiv daran, die Falschinformationen zu bekämpfen, die von der Anti-Fossile-Bewegung verbreitet werden. Die erste Sturmspitze ist mein wöchentlicher Energie-Kommentar jeden Dienstag Morgen. Er wird auf mehreren einschlägigen Websites gepostet wie Breitbart, Townhall, RedStateOilPro und American Spectator sowie Anderen. Die Druck-Version findet sich in vielen Zeitungen – vor allem in jenen der Öl-Branche. Weil die Kommentare Nachrichten zur Grundlage haben, ist es exzellentes Futter für Talkshows im Radio. Wenn Energie in den Nachrichten ist – was jede Woche der Fall ist – werde ich eingeladen, in Radioshows mitzudiskutieren – sowohl national, regional (jeweils Einige) und viele lokal. Wie auch immer die Zuhörerschaft zusammengesetzt ist, mein Kommunikations-Hintergrund und der Enthusiasmus für dieses Thema machen mich zu einem populären Gast, wobei ich in vielen Radiointerviews auftrete. Man schaue auch auf meiner Website America’s Voice for Energy.

Wenn man eine wöchentliche Kolumne schreibt, muss man stets die neuesten Informationen parat haben – das macht einen zu einem perfekten Sprecher für Industrie sowie bürgerliche und politische Gruppen. Ein solches Engagement der Sprache ist die dritte Sturmspitze, um unsere Botschaft zu verbreiten. …

Wie sieht der Plan aus?

Diesen Punkt habe ich hinzugefügt. Er ist nicht Teil der ursprünglichen drei militärischen Fragen, aber es sollte die nächste Frage sein, auf die wir kommen müssen.

Man stelle nicht die Größenordnung dieses Problems in Abrede. Wir alle müssen den Fakten ins Auge schauen, zusammenstehen und Ressourcen in die Schlacht einbringen.

Ich habe die Fakten vermittelt. Keine andere Unternehmung ist so stark positioniert, um die verschiedenen Interessengruppen der Energieindustrie zusammenzuführen mit konsistenter und konstanter Information. Aber um an der vorderen Frontlinie des Krieges um fossile Treibstoffe bestehen zu können, müssen wir Ressourcen in die Schlacht einbringen. In dieser Umgebung niedriger Ölpreise, wegen denen viele unserer Spender in der Industrie zurückstecken mussten, sind individuelle Beiträge umso wichtiger. Kein Betrag ist zu gering. Im Jahre 2014 hatte der mittlere Beitrag bei 500 Dollar gelegen.

Link: http://www.cfact.org/2016/01/22/marita-noon-how-to-win-the-war-on-fossil-fuels/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Ein EEG-Märchen wird zum Öko-Dogma – Offshore Windkraft sei grundlastfähig

Beispiele

Kölner Rundschau, 18.01.2016[2]  „Rekordjahr für Windparks auf See“, und der NDR mit wörtlich der gleichen Meldung „Windparks“. In „meiner“ lokalen Tageszeitung kam es natürlich auch. 

Man fragt sich, warum in Deutschland noch verschiedene Zeitungen und Sender benötigt werden, wenn alle die gleiche Pressemeldung bis auf das i-Tüpfelchen als angebliche investigative Information bringen. 

Windenergie im Meer

Installationen zu Ende 2015 lt. WIKIPEDIA: Dez. 2015 Offshore-Anlagen mit 3.295 MW in Betrieb und 12 TWh (geplant).

Bild 1 rechts (Quelle: BMWi) Bruttostromerzeugung Deutschlands im Jahr 2015, Gesamtenergie 648 TWh

Diese Erfolgsstory über die Offshore-Windkraft – welche beim aktuellen Ausbau nach einem „Rekordjahr“ gerade einmal einen Energiebeitrag von maximal 1,85 % erbringt – bejubelt die teuerste Ökoenergie welche aktuell (bei Neuinstallationen)  zur Verfügung steht.

(Un-)Wirtschaftlichkeit der offshore-Windkraft

WIKIPEDIA schreib unter dem Titel Wirtschaftlichkeit 

Der Fördersatz für Offshore-Anlagen, die bis 2015 ans Netz gehen, beträgt 15 ct/kWh …. Auf die Dauer der EEG-Vergütung von 20 Jahren beträgt die durchschnittliche Vergütung damit für Offshore-Windstrom mindestens 10,4 ct/kWh …. womit sie weit oberhalb der Vergütung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen lieg.

Da Offshore-Windparks in Deutschland jedoch im Normalfall nicht in Küstennähe, sondern 30–100 km von der Küste entfernt in 20–50 Meter tiefem Wasser errichtet werden, ….. Die mittlere Einspeisevergütung über 20 Betriebsjahre betrüge dann etwa 13,3 ct/kWh. 

…. Werden die 12 Seemeilen Küstenentfernung sowie 20 Meter Wassertiefe überschritten, so werden analog dem oben geschilderten Mechanismus über den verlängerten Zeitraum (s.o.) 15 ct/kWh gezahlt

Dieses Erfolgsmodell der Energiewende kostet den Verbraucher schon mit den netto-Stromkosten von ca. 12 ct/kWh Mittelwert 3,4 x so viel wie der Strom im Handel wert ist (ca. 3,5 ct/kWh). Dazu kommen die Anschlusskosten und sogar die Anschluss-Risikokosten, welche zusätzlich auf den Verbraucher abgewälzt werden. 

Unsere Regierung hält dieses Erfolgsmodell an Unkosten selbstverständlich nicht davon ab, so weiter zu machen:

[2] Die Eckpunkte von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) für das EEG 2016 nennen den Angaben zufolge ein Ausbau-Ziel von 11 000 Megawatt im Jahr 2025. (Anm.: Das ist ca. 3,7 x der aktuelle Ausbaustand). 

So ein bisschen gibt es auch Opposition – sofern Frau Aigners unmaßgebliche Meinung überhaupt jemanden interessieren würde -:

[2] Angesichts der Rekordausgaben für Ökostrom im vergangenen Jahr fordert Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) Sofortmaßnahmen des Bundes, um den Ausbau der Windenergie zu drosseln. "Der ungezügelte Ausbau vor allem der Windenergie im Norden treibt die Kosten über die Belastungsgrenze von Wirtschaft und Bürgern", sagte Aigner. Die Stromkunden bezahlten für den Ausbau der erneuerbaren Energien 2015 Zuschüsse von 24,1 Milliarden Euro, im Vergleich zu 2014 ein Anstieg von über zehn Prozent.

Als Landesministerin gegen den Bund probeweise zu opponieren ist leicht. In der eigenen Partei wahrgenommen zu werden viel schwieriger. Frau Eigener müsste erst einmal gegen die tiefgläubige EEG-Überzeugung in der eigenen Partei ankämpfen  „Das Positionspapier des CSU Arbeitskreises Energiewende, keine Vernunft mehr, nirgendwo!“ und Stellung beziehen zum   Mitglied Herrn "CSU-MdB Josef Göppel", der mit seinen Vorstellungen jeden fundamentalistischen Grünen überholt und wohl nur wegen dem sichereren Einkommen in der falschen Partei ist – dort aber weiterhin geduldet wird, obwohl er seiner eigenen Fachministerin öffentlich vorwirft, „keinen Geist der Vernunft“ [7]   zu besitzen. Wobei Herr Göppel jedoch jedes auch noch so kleine Bremsen der grünen Energien als „Unvernunft“ bezeichnet und am Liebsten die sofortige Umsetzung sähe.

Und  Erkenntnis gibt es sowieso keine:

[2]Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann nannte Aigners Forderung "in jeder Hinsicht absurd. Unsere Energiewende wird ganz wesentlich von Windkraftwerken vorangetrieben", sagte Hartmann. Das sei auf lange Sicht nicht nur sauberer und klimaneutral, sondern auch billiger als Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern. 

In der Überschrift geht es jedoch um die Grundlastfähigkeit. Es wird nämlich felsenfest behauptet, dass offshore Windstrom gerechtfertigt teurer sein „darf“, da er Grundlast bereitstelle.

Ist offshore – Windstrom grundlastfähig?

In der dpa-Meldung wird es behauptet

[2] Weil der Wind auf dem Meer stetiger und häufiger weht als an Land, liefern Windräder auf See mehr Strom und sind besser ausgelastet. Sie gelten wie Atom- und Kohlekraftwerke als „grundlastfähig“, können also den Versorgungssockel absichern.

Die Münchner Stadtwerke behaupten es

[3] Christian Vogt, Leiter des Beteiligungsmanagements der Stadtwerke München: … Bis 2025 wollen wir so viel Ökostrom erzeugen, wie ganz München verbraucht. Eine ganz wesentliche Bedeutung bei der Umsetzung hat die Windkraft, insbesondere Offshore. Sie hat das größte Potenzial und ist sogar grundlastfähig. 

Ein städtischer Versorger wie die Münchner Stadtwerke dürfen eben an „Grundlastfähigkeit“ und auch fest an den „Stromsee“ glauben sowie mit ihren exzessiven EEG-Invests massiv Verluste schreiben. Auch nur ein quäntchen Ahnung über das Fachgebiet erwartet dort sowieso keiner. Eher wäre es hinderlich, denn es würde das kritik- und bedenkenlose  Umsetzen der politisch geprägten Stadtratsbeschlüsse beeinträchtigen (können). 

Doch den Vogel schoss die Zeitschrift „Stern“ ab. Ein Herr Rolf-Herbert Peters fabulierte in diesem „Magazin der Technik“ frisch von seiner Leber weg:

[4] Die sieben Märchen der Stromlobby

Das funktioniert inzwischen gut: Es gibt Windmühlen mit langen Rotorblättern und kleinen Generatoren, die zwar geringere Gewinne abwerfen, aber selbst beim lauesten Lüftchen im Neckartal oder in Niederbayern noch Energie liefern. Zuverlässige Grundlast also. 

Was sagt WIKIPEDIA dazu, dem man bestimmt keine kritische Darstellung zum EEG nachsagen kann:

Grundlastfähigkeit“: Hingegen nicht grundlastfähig sind aufgrund ihrer dargebotsabhängigen und somit volatilen Einspeisung Photovoltaik– und Windkraftanlagen.

  

Windkraft onshore

Ein Windpark ist  eine logische Fortsetzung unberührter Natur, wenn die Farbe der Rotorflügel mit der der Blumen fein abgestimmt wird und ein Titelblatt eines Windkraft-Lobbyvereins schmückt.  Im nachfolgenden Bild schaut er schon eher wie eine Industrielandschaft aus und im letzten sieht man, dass diese Industrielandschaft auch Industrie-Unfälle schlimmer Art haben kann.

Bild 2 Windpark Hohen Pritz an einem schönen Sommertag. Quelle: BWE Magazin ENERGIELAND MV 1/2015, Titelbild

Bild 3[6] Windpark Hohen Pritz aus anderer Perspektive

Bild 4[6] Bei einem Windradbrand brennend heruntergefallener Rotorflügel im Windpark Hohen Pritz

Ganglinien der Windkraft 

Um festzustellen wer im Streit um die Grundlastfähigkeit der Windkraft Recht hat, braucht man nur die unbestechlichen Ganglinie „befragen“. Zum Glück gibt es eine Stelle, von der man sich die „amtlichen“ Leistungsdaten dazu laden kann[5]. 

Beginnen wir mit den Windanlagen an Land.

Ganglinien der onshore-Windanlagen für Deutschland

 

Bild 5 Ganglinien Windkraft onshore (WM) im Jahr 2015 (nach den Daten von [5])

Bild 6 Histogramm Windkraft onshore im Jahr 2015, Bezug installierte Leistung von 40.000 MW (nach den Daten von [5])

Anm.: Bezieht man das Histogramm auf die maximal im Jahr bereitgestellte Leistung von 34.495 MW (erfolgt für ca. 0,27 % des Jahres), ergeben sich die folgenden Eckdaten: während 55 % des Jahres wurden maximal 20 % der Leistung bereitgestellt

Die Bilder 5 und 6 zeigen, dass die Anlagen, welche „selbst beim lauesten Lüftchen im Neckartal oder in Niederbayern noch Energie liefern“ ein  Geheimnis des „Stern“-Redakteurs und seiner Träume sind.

Aus den Daten ergibt sich, dass Wind an Land im Kern ein „Einspeisedesaster“ bereitstellt. Dieses wird vom entsprechenden Lobbyverband natürlich enthusiastisch beschrieben:

Bundesverband WindEnergie:

Themen Onshore:

Die Windenergie an Land, auch Onshore-­Windenergie genannt, ist die treibende Kraft der Energiewende. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sie sich aus der Nische heraus zur heute führenden Erneuerbare-Energien-Technologie entwickelt. Mit einem Strommixanteil von über 8 Prozent macht sie schon heute fast die Hälfte des gesamten Erneuerbaren Stroms in Deutschland aus 

Wenn man für keine Folgekosten zuständig ist und davor noch einen gesetzlich garantierten Schutz genießt, ist eben alles ein Erfolg. 

Eines ist aber ganz offensichtlich:

Eine Grundlastfähigkeit ist für Windkraft an Land nicht im Entferntesten gegeben.

Ohne Speicher im aktuell nicht vorstellbaren Großmaßstab* oder einem vollständigen Backup-Kraftwerkspark können sie nie zur sicheren Stromversorgung dienen.

*Die einzige vorstellbare Speichertechnologie mit der erforderlichen Größenordnung ist Power to Gas mit Rückverstromung. Diese Technologie hat einen Wirkungsgrad von 40 %. Sie führt (in der Zukunft bei einem erhofften,  verbessertem Wirkungsgrad) zu einem netto-Strompreis beim Wieder-Einspeisen von mindestens 33 ct/kWh, siehe „Elektro-Energiespeicherung T3“

Windkraft offshore

Bild 7 Offshore-Windpark. Quelle BWE Homepage 

Eine Auswertung des Jahres 2015 ist schwierig, da der sehr stark ansteigende Leistungsverlauf aus dem exzessiven Zubau in diesem Jahr resultiert, womit eine Jahresübersicht ohne Entzerrung nicht möglich ist. Als Schlusswert wird eine installierte Leistung von ca. 3 TW angegeben.

Bild 8 Ganglinien Windkraft offhore (WM) im Jahr 2015 (nach den Daten von [5])

Um trotzdem Werte zu erhalten, wurde der im Ansatz „lineare“ Verlauf von Juli bis Oktober zur orientierenden Auswertung herausgegriffen(Bild 8) und als Histogramm dargestellt (Bild 9).

Bild 9 Ganglinien Windkraft offshore im Jahr 2015, Ausschnitt Juli – Oktober (nach den Daten von [5])

Bild 10 Histogramm Windkraft offshore im Jahr 2015 Zeitraum Juli – Oktober, Bezug: maximal zur Verfügung gestellte Leistung in diesem Zeitraum (nach den Daten von [5]) 

Im Bild 8 sieht man, dass in den Wintermonaten November Dezember die Windhöffigkeit erheblich zunimmt. Deshalb auch dazu das Leistungs-Histogramm (Bild 11).

 

Bild 11 Histogramm Windkraft offshore im Jahr 2015 Zeitraum November – Dezember, Bezug: maximal zur Verfügung gestellte Leistung in diesem Zeitraum (nach den Daten von [5]) 

Windanlagen offshore von Nov. – Dez. 2015:    

30 % der Zeit maximal 50 % Leistungsangebot

50 % der Zeit max. 75 % Leistungsangebot

Das ist natürlich erheblich besser, als in den Frühlings und Sommermonaten  – sofern man wenig Ansprüche stellt – aber trotzdem noch keine Grundlast-Fähigkeit. 

Vielleicht war Wind offshore aber im Jahr 2014 grundlastfähig und der Ausbau im Jahr 2015 hat die Daten zu stark verzerrt.

Offshore Windkraft im Jahr 2014

Wieder das gleiche Vorgehen. Zuerst die Ganglinien des Jahres 2014 (Bild 12). Die sehen etwas “verrückt“ aus, was auf mehr als erhebliche technische Probleme hin deutet. Dazu gab es auf EIKE auch einen Artikel "Eine Grafik killt die Märchenstunde". Und danach wieder das obligatorische Histogramm (Bild 13).

Bild 12 Ganglinien Windkraft offshore im Jahr 2014 (nach den Daten von [5])

 Bild 13 Histogramm Windkraft offshore im Jahr 2014, Bezug: maximal zur Verfügung gestellte Leistung in diesem Zeitraum (nach den Daten von [5])

Zusammenfassung der Auswertungen

Hinweis: Die Daten in der Tabelle sind teilweise auf gemessene und teilweise auf installierte Leistung bezogen (bei den zugehörigen Bildern angegeben). Die Unterschiede sind bei Windkraft aber nicht wesentlich)

 

Bild 14 Auswertung Kennzahlen Windkraft 2014 und 2015

Ergebnis

Auch Windkraft offshore bietet nicht im Entferntesten eine Grundlastfähigkeit

Aber wenn es die Natur nicht bringt – bringt es die Forschungseinrichtung Fraunhofer IWES 

Dieses Institut zur Sicherstellung politisch korrekter EEG-Ergebnisse unter  Missachtung der Physik und Wirklichkeit publiziert eine Studie, welche das Gegenteil – simuliert!

[8] Gleichmäßige Einspeisung auf hohem Niveau

Offshore-Windparks produzieren vergleichsweise gleichmäßig Energie. Das belegt die Simulation eines Offshore-Windparks auf Basis realer historischer Wetterdaten mit stündlichen Leistungszeitreihen für ein Jahr. Die Analyse des Einspeiseniveaus von zwei aufeinander-folgenden Stunden zeigt: In 70 Prozent aller Fälle treten Leistungswechsel von höchstens 10 % der installierten Kapazität auf. Der Windpark läuft zudem am häufigsten – nämlich während 1809 Stunden des betrachteten Jahres – nahe seiner Volllast, das heißt, er liefert in diesen Zeiten Strom zwischen 90 und 100 Prozent seiner installierten Kapazität.

Analyse

Das Jahr hat ungefähr 8760 Stunden. 1809 Stunden sind damit 20,7 % des Jahres. Dabei von „… am häufigsten“ zu schreiben grenzt an Betrug. Die zugehörigen, realen Daten aus [5] sehen zudem wie folgt aus:

 

Bild 15 Auswertung wie oft 90 … 100 % Leistung von Wind offshore angeboten wurde 

Fazit: Die simulierten Werte des IWES sind durch einfaches Nachsehen der wirklichen Werte der Netzbetreiber leicht und eindeutig widerlegbar – und die Simulation liegt meilenweit entfernt von der Wirklichkeit. 

Interessiert dieses einfache, aber drastische Ergebnis irgend einen Entscheidungsträger? Natürlich nicht – denn es widerspricht der Ideologie und die hat inzwischen auch im Westen Vorrang. Gerade wurde es auf EIKE in einem Artikel dargestellt „Zurück in die Steinzeit!“. Und auch die Regierungsparteien passen sich dem an. Dort nimmt die  Gläubigkeit an Heilsbringer zu, wie man in der Süddeutschen Zeitung vor kurzem lesen konnte.

[9] Der CDU-Politiker Martin Patzelt hat eine Inititative (der sich lt. SZ schon mehrere Abgeordnete angeschlossen haben)  gestartet um auf zu zeigen, wie unsere Kanzlerin agiert: 

[9] „Sein Vertrauen in die Klugheit und Weitsicht der Kanzlerin, so Patzelt in einem Schreiben an alle Kollegen, sei „ungebrochen und über persönliche Unsicherheiten erhaben“.

Da ist es nur folgerichtig, dass das zuständige Ministerium voll auf die „ Klugheit und Weitsicht“ von Kanzlerin und IWES vertraut.

[10] Energiekonzept der Bundesregierung

Die Offshore-Strategie ist eingebettet in das Energiekonzept der Bundesregierung aus dem Jahr 2010 und das zusätzliche Energiepaket aus dem Jahr 2011. Im Kern soll das Konzept dazu dienen, eine zuverlässige, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung sicherzustellen. Als Ziel wurde u.a. ein Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch von 35 Prozent im Jahr 2020, 50 Prozent im Jahr 2030 und 80 Prozent im Jahr 2050 festgelegt.

In diesem Zusammenhang wurde ein vorrangiger Bedarf für den Ausbau der Offshore-Windenergie festgestellt.

Und als Folge werden selbst offensichtliche Falschmeldungen und der Wirklichkeit eklatant widersprechende Darstellungen nicht mehr korrigiert – sondern von der Ökokirche zum unbezweifelbaren Dogma erhoben.  

Quellen

[1]

BMWi: Deutsche Offshore-Windparks: Leistung verdreifacht sich 2015

https://www.bmwi-energiewende.de/EWD/Redaktion/Newsletter/2015/15/Meldung/verdreifachung-offshore-windparks.html

[2]

Kölnische Rundschau 18.01.2016: Rekordjahr für Windparks auf See

[3]

VATTENFALL Pressemeldungen | 08-07-2015 |: Baustart auf See für Offshore-Windpark „Sandbank“

[4]

Stern Rubrik Energiewende, 05. April 2014 Rolf-Herbert Peters: Die sieben Märchen der Stromlobby

[5]

NETZTRANSPARENZ.DE

http://www.netztransparenz.de/de/Online_Hochrechnung_Wind_Offshore.htm

[6]

SVZ.de. 6. Feb. 2014: Windrad wird zum Flammenwerfer

http://www.svz.de/mv-uebersicht/windrad-wird-zum-flammenwerfer-id5644486.html

[7]

Zeitungsartikel vom 23.Januar 2016 „N-Ergie will Macht der Stromgiganten brechen“

[8]

Fraunhofer IWES, Publikation: Energiewirtschaftliche Bedeutung der Offshore- Windenergie für die Energiewende Kurzfassung

[9]

Süddeutsche Zeitung Nr. 12 2016: „Merkels Schicksalstage“

[10]

Homepage des Bundeministeriums für Wirtschaft und Energie




Kohle abwürgen: Die mutwillige Zerschlagung einer Industrie seitens der Obama-Administration

Seit seinem Einzug in das Weiße Haus hat Obama bürokratische Waffen und administrative Agenturen herangezogen, um die Kohleindustrie Amerikas zu zerschlagen. Zwischen 2008 und 2012 gingen dem Wall Street Journal zufolge 50.000 Arbeitsplätze im Bereich Kohle verloren – diese Zahl wäre heute mit Sicherheit noch viel größer. West Virginia ist besonders hart getroffen worden, ist doch die Arbeitslosigkeit dort auf zweistellige Prozentzahlen gestiegen. Hinsichtlich der Verluste dieser Arbeitsplätze macht die Charleston Gazette-Mail „eine liberale Umweltpolitik verantwortlich, die den Rückgang der Kohle beschleunigt hat“ – was dazu führte, dass „hart arbeitende Männer und Frauen“ arbeitslos geworden sind.

Zusätzlich zu diesen Arbeitsplatzverlusten haben die Obama-Politik – wie etwa die Regional Haze Rule [etwa: Luftgüte-Vorschrift], die Mercury and Air Toxics Standards (MATS)-Vorschrift sowie der Clean Power Plan – „geholfen, die Schließung dutzender Kohlekraftwerke im ganzen Land zuwege zu bringen“, schreibt Politico. In einem Report aus dem November 2015 heißt es: „Über einer von fünf mit der Kohle in Zusammenhang stehenden Arbeitsplätzen sind während Obamas Präsidentschaft verschwunden, und viele große Kohlebergbau-Unternehmen in den USA haben jüngst angekündigt, dass sie demnächst Insolvenz anmelden würden“.

Am 11. Januar ist mit Arch Coal der größte Domino-Stein gefallen, als dieses Unternehmen Insolvenz angemeldet hatte. Das Unternehmen folgt Walter Energy, Alpha Natural Resources sowie Patriot Coal corp., die allesamt im vorigen Jahr Insolvenz angemeldet hatten. James River Coal ging diesen Schritt im Jahre 2014. Das WSJ sagt dazu: „Über ein Viertel der US-Kohleerzeugung ist jetzt bankrott gegangen bei dem Versuch, einen Preisverfall von über 50% seit 2011 aufzufangen“. Als Folge „steht eine rekordhohe Zahl von Kohleminen zum Verkauf“, und die verbleibenden Arbeiter erhalten geringere Löhne. Im schwer gebeutelten West Virginia sind die Anfangsgehälter während der letzten paar Jahre um 50% gesunken: von etwa 40 Dollar auf 20 Dollar pro Stunde.

Im Jahre 2008 wurde Alpha Natural Resources, die 2015 Insolvenz angemeldet hatte, angeboten, einen Anteil zu 128 Dollar pro Aktie zu kaufen. Heute hat Alpha Fortune zufolge 8900 Mitarbeiter, aber deren Aktien sind wertlos. CNN Money meldet: „Seit der Amtsübernahme von Obama im Januar 2009 sind die Aktien vieler Kohleunternehmen um über 90% gefallen“.

Der jüngste Schlag der Obama-Administration gegen die Kohle war am 15. Januar die Ankündigung eines Moratoriums bzgl. der Verpachtung öffentlichen Landes für den Kohlebergbau. Bloomberg berichtet [Zahlschranke!]: „Etwa 40 Prozent der US-Kohle stammt aus Ländereien der Regierung“. Die Ankündigung erfolgte nur ein paar Tage nach der Rede des Präsidenten zur Lage der Nation, in der er versprach, „die Art und Weise zu ändern, mit der wir unsere Kohle- und Ölreserven managen, so dass sie besser die Kosten reflektieren, die sie dem Steuerzahler und dem Planeten auferlegen“. Kurz gesagt, der Plan soll öffentliche Verpachtung zum Halten bringen, während das Innenministerium ein [übersetzt] „programmatisches Umwelteinfluss-Statement“ erarbeitet, von der die Agentur sagt, dass dies in drei Jahren abgeschlossen werden könne – obwohl Projekte der Regierung selten pünktlich eingehalten werden. Der Jahre lange Prozess wird öffentliche Begutachtung enthalten sowie Teilnahme unter dem National Environmental Policy Review Act. Als Folge hiervon wird erwartet, dass Unternehmen mehr zahlen müssen, um Kohle auf öffentlichem Land abzubauen.

Luke Popovich, Vizepräsident von External Communications for the American Mining Association, sagte mir: „Mit dem jüngsten Angriff dieser Vorschriften auf die Industrie hat Obama sein Vermächtnis unterstrichen, der einzige Präsident zu sein, der die Industrie systematisch zerschlägt, die mehr als jeder Andere dafür getan hat, dass die Energiekosten in Amerika zu den niedrigsten in der industrialisierten Welt gehören“.

Während unter den bestehenden Pachtverträgen weiter Bergbau betrieben werden kann und das Moratorium minimale Auswirkungen haben dürfte, nimmt das Interesse an Pachtverträgen ab mit den vielen Leasing-Verkäufen, die nur einen einzigen Bieter haben. Es sendet ein deutliches Signal hinsichtlich administrativer Attentate. In Erwiderung auf die Ankündigung vom 15. Januar hat Senatorin Lisa Murkowski von den Republikanern, Vorsitzende des Senate Energy and Natural Resources Committee, erklärt: „Falls es noch irgendwelche Fragen geben würde, ob die Obama-Administration die Absicht hat, Amerikas Kohleindustrie zu dezimieren, sollte dies diese Fragen beantworten“.

Bloomberg weist darauf hin, dass die Obama-Adminsitration „vor zunehmenden Rufen von Konservativen steht, die verlangen, dass die neue Entwicklung bzgl. fossiler Treibstoffe durchkreuzt wird als Teil der ,lasst-es-im-Boden-Entwicklung‘ – von der Murkowski sagt, dass dies ein „fehlgeleiteter“ Versuch ist, der lokale Ökonomien schädigt und die zukünftige Energieversorgung bedroht“.

In Wyoming, woher etwa 40% der national verbrauchten Kohle stammt, war die Reaktion auf die Ankündigung vom 15. Januar schnell. Der geschäftsführende Direktor der Wyoming Mining Association Jonathan Downing sagte: „Dies ist wieder einmal eine weitere Salve hinsichtlich der Bemühungen des Präsidenten, die Kohleindustrie zu töten. Er und seine Alliierten in der extremistischen Umweltbewegung wissen sehr genau, dass diese Maßnahme den Abbau heimischer Kohle unökonomisch machen wird, was bedeutet, dass die am reichlichsten vorhandene und zuverlässigste Quelle zur Stromerzeugung verschlossen wird“.

Die Kommentare von Gouverneur Matt Mead enthalten unter Anderem diesen harten Vorwurf: „Es könnte deutlicher nicht sein – tatsächlich ist es nur zu offensichtlich – dass diese Administration keine Freundin der Kohle ist, wenn sie rundweg erklärt, dass es in absehbarer Zukunft keine neuen Kohle-Pachtverträge geben wird“. In seiner Presseerklärung schreibt er: „Die Kohleproduzenten in Wyoming zahlen: Mineralabgaben, Produktionssteuer, aufgegebenes Land für den Bergbau, Steuer auf Lungenkrebs, Eigentum je nach Wert, Produktion je nach Wert sowie Leasing-Abgaben. Die Industrie hat eine effektive Steuerrate von 40%. All diese Einkommens-Ströme gehen auf verschiedenen Wegen an die Öffentlichkeit“.

Senator John Barasso (Republikaner, aus Wyoming) veröffentlichte dieses Statement: „Wenn das ländliche Amerika sagt, dass Präsident Obama für deren Leben und Lebensweisen Verachtung übrig hat, meint es Entscheidungen wie die Ankündigung vom 15. Januar. Ein Moratorium öffentlicher Kohleverpachtung sendet ein Kündigungsschreiben an die tausende Menschen in Wyoming und anderswo im Westen, die in der Kohleproduktion beschäftigt sind“.

Wyoming ist nicht der einzige Staat des Westens, der die Auswirkungen spürt. Nach der Ankündigung des Innenministeriums veröffentlichte der Kongress-Abgeordnete Kevin Cramer (Republikaner, aus North Dakota) dieses Statement: „Diese eingebrachten Vorschriften sind ein Versuch dieser Administration, die Industrie zu zerschlagen auf ihrem Weg zum Krieg gegen die Kohle. Es gibt Pachtanträge in North Dakota, die vom Bureau of Land Management begutachtet werden, und als eine Folge des angekündigten Stillstand des Leasing-Programms werden sie wohl nicht genehmigt. Mit den etwa 15% der Kohle aus North Dakota, die als von öffentlichem Land stammend klassifiziert wird, wird das restriktiver gemachte öffentliche Kohle-Programm sehr teuer werden und ist ultimativ geeignet, eine Mine ökonomisch unwirtschaftlich zu machen“.

Während das Moratorium „der Abwärts-Trajektorie der Industrie kräftigen Rückenwind verleiht“, wie es der Chef-Herausgeber von WyoFile ausdrückt, hat der Anti-Fossile Treibstoffe-Mob einschließlich des Miliardärs Tom Steyer laut Hurra! geschrien. Senator Ed Markey (Demokraten, Maryland) hat eine Gesetzgebung eingeführt, die den Kohlebergbau auf öffentlichem Land insgesamt verbieten würde.

Das ist der multi-frontale Angriff der Administration: Kein Gerangel ist zu gering; keine Agentur ist zu weit entfernt von der Linie, um nicht involviert zu werden. Jeder denkbare Angriff kann organisiert werden. Beispiel: Am 22. Januar wird die US- Commission on Civil Rights über „die Verlängerung ihres gesetzlich festgeschriebenen Report-Projektes zur Umweltgerechtigkeit“ informieren. Der Presseerklärung zufolge wird sich das von 9 Uhr bis 17.45 Uhr dauernde Treffen „auf die Implikationen auf die Bürgerrechte hinsichtlich der Positionierung der Kohle-Asche-Halden nahe kleiner Ortschaften und solcher mit geringem Einkommen“ konzentrieren. Der Vorsitzende der Kommission Martin R. Castro erklärte: „wir beabsichtigen, die Implikationen auf die Bürgerrechte zu beleuchten, die sich aus der Ablagerung giftiger Kohle-Asche ergeben, ebenso wie andere Umweltbelange bei Gemeinden, die am meisten des Schutzes bedürfen“.

Kohleasche wird häufig recycelt und ist eine wichtige Komponente bei der Herstellung von Beton, Ziegelsteinen und Trockenmauern. Dessen Verwendung wird durch grüne Bauherren empfohlen. Tatsächlich wurde Kohleasche enthaltener Beton beim Bau der EPA-Zentrale in Washington D.C. verwendet.

Teilnehmer an dem Treffen der Zivilrechte-Kommission waren u. A. die EPA-Direktorin des Zivilrechte-Büros Velveta Golightly Howell und der stellvertretende Direktor des Büros für Umweltgerechtigkeit Mustafa Ali. Anwesend waren außerdem Repräsentanten von Earth Justice, Waterkeepers Alliance und Southern Alliance for Clean Energy.

Die US-Zivilrechte-Kommission ist dem Vernehmen nach eine „unabhängige, unparteiische Agentur, deren Aufgabe es ist, den Präsidenten und den Kongress in punkto Zivilrechte zu beraten“.

Während Präsident Obama gegenwärtig das Sagen hat, wird sich die Schlacht noch intensivieren, falls Hillary Clinton gewählt wird, gehen doch ihre Pläne noch hierüber hinaus.

Während ihrer Kampagne im Jahre 2008 versuchte sie, den Kohleunternehmen zu helfen in Gestalt von „Anreizen für sie, die Erzeugung sauberer zu gestalten“. Aber die Huffington Post beschreibt ihre wahren Absichten, wenn sie Clintons 30 Milliarden Dollar-Plan anspricht, mit dem Gemeinden geholfen werden soll, in denen durch absichtliche Angriffe auf die Kohleindustrie Arbeitsplätze verloren gegangen waren: „Ihr neuer Vorschlag entfernt Kohle-Gemeinden erheblich von der Industrie, die ihre Ökonomie nahezu ein Jahrhundert lang beherrscht hatte“.

Im Austausch für ökonomische Verluste werden Kohle-Gemeinden leiden durch die „grüne Ökonomie, die ihr vorschwebt“. Das WSJ sagt, dass ihre „Programme eine Mischung sind aus amtlicher Unterstützung für den Neuaufbau von Kohle-Gemeinden und Hilfen für Arbeiter, die von den Verschiebungen der Energie-Ökonomie betroffen sind“.

„Hart arbeitende Männer und Frauen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, wollen jedoch kein Almosen von eben jener Regierung, die sie aus ihrer Arbeit gejagt hat“. Die Gazette Mail schreibt: „Mit Sicherheit wollen die Allermeisten die gut bezahlten Arbeitsplätze wieder einnehmen, aus denen sie hinausgezwungen worden sind“.

Bergbau-Gemeinden lassen sich durch diesen Plan nicht zum Narren halten und sehen ihn als „nichts weiter als ein Almosen“ und nennen es einen Versuch, „ihre Unterstützung zu kaufen“. John Stilley, Präsident von Americoal Mining in Pennsylvania witzelte: „Wir wollen kein regierungsamtliches Geld für die Weiterbildung für neue Arbeitsplätze, die halb so hoch sind wie unsere gegenwärtige Gehälter“. Ed Yankovich zufolge, Vizepräsident der Bergarbeiter-Gewerkschaft für die Region Pennsylvania und den Nordosten, „haben die Maßnahmen von Präsident Obama jene vor den Kopf gestoßen, die allgemein in der Industrie arbeiten“.

Er sagte Politico: „Die Menschen sehen diese Herrschaften an und sagen, ,sie haben uns vollständig aufgegeben, so als ob wir gar nicht in Amerika wohnen‘. Und darin steckt viel Bitterkeit“.

Der Angriff auf die Kohleindustrie erfreut wohlhabende progressive Geldgeber, und dann werden die Steuergelder aller Amerikaner für die Weiterbildung verwendet mit dem Ziel, sich die Unterstützung der Arbeiter zu kaufen, die bisher gut bezahlte Arbeitsplätze innehatten – und alles gleichzeitig mit dem Anschlag auf die Taschen all jener gleichen Amerikaner, wenn Kohlekraftwerke schließen und teure Erneuerbare die Strompreise in den Himmel schießen lassen.

Das ist die Art und Weise, mit der Obama absichtlich die Kohle tötet.

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Übersetzt von Chris Frey EIKE




Netzstörungen: Der unheilbare Erbdefekt der Energiewende

Am 17. Januar 2016 wurde die deutsche Presse durch eine alarmierende Meldung des Netzbetreibers Tennet plötzlich aus ihrer üblichen Jubelstimmung bezüglich der wunderbaren Fortschritte der „Energiewende“ aufgeschreckt: Grund war eine von dpa verbreitete Meldung des Tennet-Chefs Urban Keussen des Inhalts, dass die Kosten für Maßnahmen zur Stabilisierung des Stromnetzes bereits 2015 die Milliardengrenze geknackt hätten. Wie ernst die Lage innerhalb kürzester Zeit geworden zu sein scheint, zeigt sich am Anstieg der Zahlen. So sprang der Kostenaufwand für Maßnahmen, mit deren Hilfe die Netzgesellschaften Störungen u.a. durch kurzfristigen Zukauf von Regelenergie ausgleichen müssen, allein bei Tennet innerhalb von nur einem Jahr von 74 Mio. € auf rund 225 Mio. € hoch. Das ist eine Steigerung um gut 300 %. Insgesamt musste Tennet für diese sowie weitere Maßnahmen rund 700 Mio. € aufwenden, und bei den anderen Netzbetreibern sah es nicht viel besser aus. Auch bei 50 Hertz liefen Kosten von gut 300 Mio. € auf, und für alle vier Netzbetreiber zusammen kamen mehr als eine Mrd. € zusammen. Tendenz stark steigend, Bild 1.

Bild 1. Mit zunehmender Einspeisung von Strom aus Sonne und Wind steigt auch die Zahl der erforderlichen Netzeingriffe exponentiell an. Der Trend weist steil nach oben (Grafik: M. Limburg, Daten: [NETR])

Damit hatte man offensichtlich nicht gerechnet. Die Netzgebühren dürften dadurch so stark nach oben gehen, dass allein dies die Haushaltsstromkosten um sechs Prozent nach oben treibt. Die Ursache ist klar: Es liegt am Stromaufkommen aus „erneuerbaren“ Energien, insbesondere am Windstrom, von dem 2015 besonders viel eingespeist wurde. Diese Erklärung ist allerdings nicht „politisch korrekt“, weshalb die Netzbetreiber sofort anfingen, lautstark über zu geringe Leitungskapazitäten zu jammern und die dringende Notwendigkeit der Errichtung neuer Trassen wie „Süd-Link“ oder „Süd-Ost“ zu betonen. Dies verschleiert die wahren Ursachen und dient nur den eigenen Interessen. Um zu verstehen, was wirklich vor sich geht, muss man sich zunächst mit den Besonderheiten der „EE“-Stromerzeugung aus Wind und Sonne befassen.

Einspeisung von Wind- und Solarenergie im Dezember 2015

Zunächst muss man sich dabei den entscheidenden und grundsätzlich nicht behebbaren „Erbdefekt“ von Wind- und Solarstrom vergegenwärtigen: In einem 50-Hz-Netz stören sie, statt zu helfen. Bei allen anderen Stromerzeugern kann man die Leistung präzise auf den aktuellen Netzbedarf hin regeln und die Einspeisung ins Netz so den ständig auftretenden kleineren und größeren Schwankungen anpassen. Diese Abweichungen sind prinzipiell unvermeidlich. Deshalb haben zahlreiche Wissenschaftler und Ingenieure Jahrzehnte damit verbracht, ihre Auswirkungen durch ausgeklügelte Methoden abzufangen und zu minimieren. Lohn der Mühe war eine äußerst stabile Stromversorgung. Deshalb gehörte Deutschland bezüglich der Stabilität seiner Stromversorgung noch in den Jahren 2009/2010 im europaweiten Vergleich zur Spitzengruppe, Bild 2.

Bild 2. Das deutsche Stromnetz war bisher eines der stabilsten in Europa. Dargestellt sind die Stromausfälle in Minuten pro Jahr und Abnehmer (Grafik: [VESI])

Im Unterschied zu allen anderen Kraftwerkstypen richtet sich die Stromerzeugung von Windenergieanlagen und Fotovoltaikfeldern nicht nach dem jeweiligen Bedarf, sondern ist grundsätzlich und ausschließlich von den Launen des Wetters abhängig. Hinzu kommt die nur für Ideologen verständliche Festlegung, dass dieser ohne Rücksicht auf den Bedarf erzeugte Strom auch noch per Gesetz Vorrang vor allen anderen Erzeugern hat. Diese müssen daher zusätzlich zu den von den Unwägbarkeiten des Verbrauchs verursachten Schwankungen auch noch die erratischen, von Windböen und Wolkenabschattungen herrührenden Sprünge der Einspeisung von Wind- und Solaranlagen abfangen und ausgleichen. Diese werden naturgemäß umso größer, je mehr derartige Anlagen ans Netz gebracht werden. Allerdings behaupten die Vertreter der EE-Branche, durch die Verteilung von Anlagen über größere Gebiete würden sich örtliche Schwankungen zunehmend ausgleichen und so verstetigen. Auch gebe es einen Ausgleich zwischen Wind- und Sonnenstrom. Doch wie stellt sich dies in der Praxis dar?

Einspeisung von Wind- und Solarenergie im Dezember 2015

Als Musterfall nehmen wir die Solar- und Windenergieeinspeisung vom Dezember 2015, einem Monat, der sich zur Freude der Branche durch eine besonders hohe Windausbeute auszeichnete, Bild 3.

Bild 3. Grafische Darstellung der Summenleistung der deutschen Wind- und Solarerzeuger im Dezember 2015, basierend auf viertelstündlich aufgezeichneten Daten der Strombörse EEX (Grafik: Autor)

Wie man sieht, ist der Verlauf schon beim Wind sehr unruhig. Die kurzen, aber intensiven „Solarnadeln“ tragen noch zur Verstärkung dieser Diskontinuität bei. Die Summenkurve erhält dadurch ein geradezu extrem sägezahnartiges Profil. Bei einer installierten Gesamtkapazität von mehr als 84 GW schwankt die abgegebene Leistung zwischen 1,7 und 35,6 GW, das ist ein Verhältnis von 21/1. Trotz der enormen nominellen Kapazität erreichte der Nutzungsgrad nie mehr als 42 %. Im schlechtesten Fall lag er nur bei 2 %. Benötigt wurden dagegen zwischen 35,5 und 88,8 GW: Zu mehreren Zeitpunkten in diesem Monat waren die „Erneuerbaren“ demnach mehr oder weniger ein Totalausfall. Fast die gesamte Leistung im Netz musste von zuverlässigen, regelbaren Stromerzeugern geliefert werden. Man sieht auf den ersten Blick, warum Wind- und Solarstrom für die Versorgung einer Industrienation ungeeignet sind. Das ist ein angesichts der riesigen nominellen Kapazität sehr ernüchterndes Ergebnis. Angesichts der Verteilung von etwa 25.000 Windenergieanlagen und noch viel mehr Solaranlagen über ganz Deutschland kann man auch die Behauptung, dass es hierdurch zu einer Verstetigung der Erzeugung käme, als eindeutig widerlegt betrachten.

Extreme Schwankungen

Ein weiterer Negativpunkt sind nicht nur die Schwankungen der „EE“-Leistungen an sich, sondern auch die geradezu extremen Geschwindigkeiten, mit der dies erfolgt. Besonders anschaulich erkennt man dies, wenn man sich das Geschehen am 6. und 7. Dezember in hoher zeitlicher Auflösung ansieht, Bild 4.

Bild 4. Am 6. und 7. Dezember brach die Gesamtleistung der Wind- und Solarproduktion innerhalb von 28 Stunden um 33,9 GW ein (Grafik: Autor)

Doch das ist nur ein Teil der Fakten, denn im gleichen Zeitraum zog auch noch der Strombedarf des Landes deutlich an und erreichte in der Spitze fast 90 GW. Noch bis zur Tagesmitte des 6.12. hatten jedoch die regelbaren Kraftwerke wegen des Vorrangs für die „EEG-Stotterstromlieferanten“ Wind und Sonne ihre Leistungsabgabe teils stark reduzieren müssen. Als dann am 6.12. sowohl Sonne als auch Wind keine Lust mehr hatten, mussten die in Betrieb befindlichen Einheiten einen regelrechten Alarmstart hinlegen und ihre Leistungsabgabe in nur 35 Stunden um 38.000 MW steigern, Bild 5.

Bild 5. Als am 6.12. sowohl Sonne als auch Wind keine Lust mehr hatten, mussten die regelbaren Kraftwerke ihre Leistungsabgabe in nur 35 Stunden um 270 % (!) auf 38.000 MW steigern,

Vergleicht man diese Zahl mit der Größenordnung üblicher Kohlekraftwerksblöcke von rund 1 GW, so mussten demnach über einen Zeitraum von 35 Stunden insgesamt 38 Kraftwerke von Stillstand auf Volllast hochgejagt werden. Das geht im Prinzip nur bei Gas- und Steinkohlekraftwerken. Schaut man sich die in Bild 5 farbig gekennzeichneten Anteile der verschiedenen Kraftwerkstypen an, so sieht man, dass es vor allem die heute so verächtlich gemachten Kohlekraftwerke waren, die zusammen mit den im Grundlastbetrieb laufenden Kernkraftwerken Deutschland vor einem Blackout gerettet haben. Alle anderen Kraftwerkstypen haben gar nicht die Kapazität, Energie in solchen Größenordnungen bereitzustellen.

Das Ganze hatte jedoch seinen Preis: Kein Kraftwerksbetreiber jagt gerne seine Anlagen derart rücksichtslos von ganz unten im Eilgang auf Volllast. Bei den riesigen, mehr als 10.000 t wiegenden Kesselanlagen, Leitungen und Ventilen kommt es dadurch zu erheblichen Schäden u.a. durch Wärmespannungen. Das muss natürlich dann auch bezahlt werden. Wie teuer der Spaß wirklich war, kann man aus zwei Zahlenangaben von Tennet ermessen: In einer am 19. November herausgegebenen Pressemitteilung wurden die Kosten zur Beherrschung der allein den „erneuerbaren“ zuzurechnenden Notmaßnahmen im Netzgebiet von Tennet noch auf knapp 500 Mio. € beziffert [TENN]. Nur wenige Wochen später war von 700 Mio. € die Rede [SPIE]. Ein rasanter Kostenanstieg, der sich in den kommenden Jahren noch erheblich steigern dürfte. Interessant ist hierbei übrigens auch die Aufschlüsselung der Kosten, die sich wie folgt darstellt: 225 Mio. € für das Hoch- bzw. Herunterfahren von Kraftwerken, 152 Mio. € für den Abruf der Netzreserve und 239 Mio. € für das Notabschalten von Windkraftanlagen. Im Vorjahr hatten die Vergleichszahlen noch bei 74, 92 resp. 128 Mio. € gelegen.

Das Problem der Kurzfrist-Gradienten

Neben der soeben beschriebenen Problematik längerfristiger starker Schwankungen speziell im Windenergie-Aufkommen gibt es noch ein weiteres, darunter versteckt liegendes Problem: Ständige starke kurzfristige Schwankungen, die erst bei feiner zeitlicherer Auflösung sichtbar werden. Leider stehen dem Autor lediglich Daten mit viertelstündlicher Auflösung (Bild 6) zur Verfügung, es gibt jedoch Hinweise, dass sich solche Schwankungen auch bis unterhalb des Minutenbereichs auswirken.

Bild 6. Die Auftragung der kurzfristigen Schwankungen des Aufkommens an Wind- und Solarstrom bei viertelstündlicher Auflösung zeigt ein ruheloses Hin und Her mit Amplituden bis zu mehr als 3.700 MW/h (Grafik: Autor)

Diese Schwankungen, die von der maximalen Amplitude her dem vollen Leistungsumfang von vier großen Kohlekraftwerken entsprechen, treten selbst bei schwächeren bis mittleren Windgeschwindigkeiten nahezu ununterbrochen auf und müssen daher ununterbrochen durch entsprechende Gegenmaßnahmen der Netzbetreiber ausgeglichen werden. Aus der Sicht eines Regelungstechnikers handelt es sich um eine ständige Quelle von Störimpulsen. Diese müssen zu Lasten und auf Kosten der andern Netzteilnehmer aufgefangen und ausgeglichen werden, denn die Energiebilanz im Netz muss im 10-Millisekunden-Takt stets ausgeglichen werden.

Zugleich ist diese Grafik eine weitere Widerlegung jener Ideologen, die trotz solcher längst vorhandener Gegenbeweise stur behaupten, Wind und Sonne taugten als Energielieferanten für eine moderne Stromversorgung. Im Gegenteil gilt: Solange die Anteile dieser Anlagentypen an der Gesamtversorgung unbedeutend waren, konnte deren Gezappel noch hingenommen werden, weil es im „Grundrauschen“ der übrigen Störimpulse mehr oder weniger folgenlos unterging. Jetzt, wo ihre Anteile die 20-%-Marke überschreiten, beginnen sich die nachteiligen Auswirkungen ernsthaft bemerkbar zu machen. Und es wird rasant schlimmer werden, weil mit Verschiebung der Technologieanteile nicht nur die Störungen zunehmen, sondern zugleich auch die „Ausgleichskapazitäten“ der vom Markt verdrängten regelbaren Kraftwerke drastisch reduziert werden.

Alptraum voraus!

Die jetzt beschriebene Situation wurde von Fachleuten schon seit Jahren vorausgesehen, und es gab entsprechende Warnungen zuhauf. Diese wurden lange nicht zur Kenntnis genommen. Dabei handelt es sich bei dem, was wir jetzt zu sehen bekommen, erst um die Spitze des Eisbergs, der vor dem Bug unseres „garantiert unsinkbaren“ Energiewende-Dampfers sichtbar geworden ist. Um seine wahren Dimensionen deutlicher erkennen zu können, machen wir eine Projektion in die Zukunft, genauer gesagt ins Jahr 2050, bis zu dem ja laut der aktuellen Planungen der EE-Anteil an der Stromerzeugung auf 80 % anwachsen soll. In einem kürzlich erschienenen Artikel wurde für diese Projektion ein Mengengerüst samt Verteilung auf die verschiedenen Technologien entwickelt [EIK2]. Dabei wurden auch der Strombedarf der von der Politik geforderten Umstellung des Autoverkehrs auf batteriebetriebene Fahrzeuge sowie der sich bereits abzeichnende Niedergang der Stromproduktion aus „Biogas“ sowie Müll berücksichtigt. Letztlich werden neben den 20 % konventioneller Kraftwerke vor allem die Windenergie sowie ein deutlich kleinerer Anteil Solarstrom das Geschehen bestimmen, während Wasser bei unter 3 % verharren dürfte. Nach Umrechnung mit den Nutzungsgraden ergeben sich dann folgende Kapazitäten: Wind rund 333 GW und Solar rund 52 GW. Damit hat man Umrechnungsfaktoren, mit deren Hilfe man den hypothetischen Dezember 2050 (mit angenommen identischem Wetterverlauf wie 2015) nachvollziehen kann, Bild 7.

Bild 7. Darstellung der Einspeisung von Wind-und Solarstrom in einem hypothetischen Dezember 2050 mit angenommen identischem Wetterverlauf wie im Dezember 2015 (Grafik: Autor)

Beim Vergleich der beiden Bilder fällt zunächst auf, dass der Anteil der Solarstromerzeugung erheblich geringer ist als 2015. Dies entspricht dem heute bereits zu beobachtenden Trend, weil Solarstrom von allen „erneuerbaren“ Technologien die mit Abstand unwirtschaftlichste ist. Das ist anscheinend jetzt auch der Politik klargeworden, weshalb die Förderung stark zurückgefahren wird.

Weitere Auffälligkeit ist das extrem hohe Niveau der Stromerzeugung an windreichen Tagen, das mit bis zu 245 GW weit über dem Tagesbedarf liegen dürfte. Damit sind je nach aktueller Netzlast Überschussleistungen von bis zu mehr als 200 GW vorprogrammiert. Für diese gibt es derzeit kein realistisches Speicherkonzept. Im Gegenteil, man findet seitens der „EE“-Lobbyisten abwiegelnde Aussagen wie die, dass man sich erst in etwa 20 Jahren ernsthaft um diese Thematik werde kümmern müssen [AGOR]. Dabei wird unter anderem ignoriert, dass für die Bewältigung solch gigantischer Leistungen auch entsprechende Leitungskapazitäten benötigt werden, egal wohin man mit dem Strom letztlich gehen wird. Man möge sich vor Augen halten, welche Probleme und welche Kosten allein ein einziges vergleichsweise kleines 4 GW-Leitungsprojekt wie SüdLink mit sich bringt. Wo, wie und mit welchem Aufwand sollen dann Leitungen mit einer Kapazität von mehr als 200 GW errichtet werden? Allein dieses Leitungsnetz könnte mit Zusatzkosten von rund einer halben Billion € zu Buche schlagen.

Die Kehrseite der Medaille ist der je nach Wetterlaune jederzeit mögliche Einbruch der „EE“-Leistung. Im vorliegenden Fall stünden am 7.12. lediglich noch 11.470 MW zur Verfügung. Je nach aktueller Netzlast käme es daher zu einem Defizit von bis zu mehr als 76 GW. Selbst bei der hohen Ausbaustufe des Jahres 2050 sind Wind und Strom offensichtlich ungeeignet zur Sicherung der Grundlast.

Ebenfalls ungeklärt ist auch die Frage, wo diese 76 GW Leistung denn herkommen sollen, wenn wir kaum noch über konventionelle Kraftwerke verfügen werden. Selbst wenn man über die rund 70 % Verluste bei Power-to-Gas hinwegsehen möchte: Wer soll denn die Investitionen in Errichtung und Unterhalt eines Parks moderner Gaskraftwerke mit einer solch hohen Kapazität, die eventuell nur für wenige Stunden im Jahr benötigt würden, finanzieren? Schließlich müssen solche Anlagen mit einer vierschichtigen Belegschaft rund um die Uhr bereitstehen. Und das sind nicht nur ein paar Portiers und Schalterumleger: Für den Betrieb solch komplexer Anlagen braucht es eine Vielzahl gut ausgebildeter und durch ständige Erfahrung trainierter Spezialisten.

Noch extremere Schwankungen…

Wie bereits weiter oben ausgeführt, stellten Schwankungen der Abgabeleistung von „EE“-Erzeugern die Netzbetreiber schon 2015 und insbesondere im Dezember vor erhebliche Herausforderungen, wodurch die entsprechenden Kosten auf insgesamt über 1 Mrd. € hochschossen. Probleme bereitete insbesondere der schnelle und steile Abfall in der Größenordnung von 1 GW/ h zwischen dem 6.12. und dem 7.12. Dies würde sich im fiktiven Dezember 2050 noch wesentlich gravierender darstellen, Bild 8.

Bild 8. In den 28 Stunden zwischen 12 Uhr am 6.12 und 16.00 Uhr am 7.12. 2050 würde die Leistungsabgabe von Wind- und Solarkraftwerken um mehr als 201 GW einbrechen (Grafik: Autor) 

Im Prinzip würde nach dieser Projektion die Leistungsabgabe innerhalb von 28 h um mehr als 201 GW zurückgehen. Dies entspräche einer mittleren Änderungsgeschwindigkeit von rund 7,2 GW/ h bzw. der vollen Leistung von acht modernen Gas-und-Dampf-Turbinen des Typs „Irsching 5“ mit je 860 MW. Gasturbinen deswegen, weil auch bei „Power-to-gas“ die Rückumwandlung zu Strom ja durch Kraftwerke erfolgen muss. Als Wermutstropfen und Warnhinweis sollte allerdings die Tatsache dienen, dass das in Irsching installierte Kraftwerk wegen katastrophaler Unwirtschaftlichkeit zur Stilllegung angemeldet werden musste. 

Daher stellt sich die Frage, woher all die benötigten Kraftwerke kommen sollen. Geht man von einer Netzlast von 106 GW und der „EE“-Minimalleistung von 11.500 MW am 7.12. aus, so müsste man 89 Kraftwerke dieses Typs innerhalb von 28 Stunden ans Netz bringen, damit die Lichter in Deutschland nicht ausgehen. Zu diesen Fragen gibt es seitens der Wind- und Solarlobby zwar wortreiche Beteuerungen, aber keine überzeugenden Antworten.

…und nicht mehr beherrschbare Kurzfrist-Gradienten

Was die bereits im Zusammenhang mit Bild 6 erläuterten Kurzfrist-Gradienten angeht, so würden diese im fiktiven Dezember 2050 bis zu -26.500 MW/h erreichen, Bild 9.

Bild 9. Die Auftragung der kurzfristigen Schwankungen des Aufkommens an Wind- und Solarstrom bei viertelstündlicher Auflösung zeigt ein ruheloses Hin und Her mit Amplituden bis zu mehr als -26.500 MW/h (Grafik: Autor) 

Eine weitergehende Diskussion ist nach den bereits zu Bild 6 gegebenen Erläuterungen nicht mehr erforderlich. Mit den heute bekannten bzw. verfügbaren Technologien sind solche Schwankungen schlicht nicht beherrschbar, nicht zuletzt auch deshalb, weil die für ein eventuelles Auffangen erforderlichen Ressourcen durch die Vernichtung konventioneller Kraftwerkstechnologie immer weiter zurückgebaut werden.

Untaugliche Gegenrezepte

Natürlich stellt sich an diesem Punkt die Frage, wie es denn angesichts der jetzt „plötzlich“ auch für die Allgemeinheit sichtbar gewordenen werdenden Probleme weitergehen soll. Besonders unerfreulich ist ja, dass dieses Dilemma schon längst vorhersehbar war und es genug Warnungen gab. Jetzt ist der Salat auf dem Teller und den Verantwortlichen bei den Netzbetreibern fällt dazu als erstes die Forderung nach einem verstärkten Ausbau der Netze zur besseren Verteilung des Stroms aus „erneuerbaren“ Energien ein. Dabei ist dies alles andere als sinnvoll, denn es bedeutet nur, die von den Windquirlen ausgehenden Störimpulse großflächiger zu verteilen, ohne dass sie dadurch behoben würden. Das einzige Ergebnis wäre, dass man damit noch mehr Verbraucher mit immer massiveren Störungen „beglücken“ würde. Was man im Ausland davon hält, zeigt sich an den Sperrtrafos, die mittlerweile von Polen und Tschechien zur Abwehr deutschen Windstroms an den Grenzen aufgestellt werden.

Der Grund für die Vorschläge der Netzbetreiber ist allerdings leicht zu verstehen, wenn man ihr Geschäftsmodell berücksichtigt. Ihnen ist es egal, wo der Strom herkommt oder wo er hinfließt und was für Probleme es damit gibt. Sie verdienen nämlich an Problemen. Sie verdienen an neuen Leitungen, an den Durchleitungsgebühren und auch an der Behebung von Störungen, sie verdienen an allem. Die Aufwendungen, welche jetzt so lautstark beklagt werden, sind für sie „Wareneinkauf“, auf den sie ihren staatlich zugesicherten Profit oben draufschlagen dürfen. Wenn sie eine neue Leitung ziehen, so spielen Kosten oder die tatsächliche Auslastung keine wirkliche Rolle. Alle Aufwendungen müssen vom Verbraucher via Durchleitungsgebühr beglichen werden. Die Politik hat es geschafft, aus den früheren Verbundversorgern, die mit einem ganzheitlich optimierten Konzept agierten, ein chaotisches Mit- und Gegeneinander einzelner Akteure zu schaffen, die jeweils nur ihre eng begrenzten Partikularinteressen vertreten und denen alles, was links oder rechts davon passiert, völlig egal ist. Die Zeche zahlt wie immer der Verbraucher, und sie wächst immer schneller.

Während die Kanzlerin mit ihrer in den DDR-Jahren erworbenen Betonkopf-Mentalität stur an ihrem „Energiewende“-Kurs festhält, zeigen sich bei ihrem SPD-Koalitionspartner Anzeichen für erste Absetzbewegungen. Gabriel, der bereits vor einiger Zeit durch den Spruch auffiel, dass man uns im Ausland wegen der Energiewende „sowieso für bekloppt“ halte, scheint ebenso wie in der Flüchtlingsfrage die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und sprach in den letzten Tagen davon, die Kohlekraftwerke länger laufen zu lassen. Womit im Prinzip das Ende der Wende eingeläutet würde.

Fred F. Mueller

Quellen

[AGEB] http://www.ag-energiebilanzen.de/viewpage.php?idpage=139

[AGOR] http://tinyurl.com/jode6ds

[BDEW] http://tinyurl.com/jox5h7d

[BDPR] http://tinyurl.com/zc6cxu7

[EIKE] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/strom-und-co2-deutschland-im-treibsand-der-illusionen/

[EIK2] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/energiewende-plan-und-orientierungslos-im-nebel/

[LIMU] Limburg, M.; Mueller, F.F.: Strom ist nicht gleich Strom. Kap. 23, „Strompreise – dank EEG hinauf zu den Sternen“. ISBN 978-3-940431-54-7.

[NETR] http://www.netztransparenz.de/de/Redispatch.htm

[QUAS] http://www.volker-quaschning.de/datserv/windinst/index.php

[SPIE] http://tinyurl.com/hpyvnb9

[STILL] http://tinyurl.com/nddurkc     Abgerufen am 30.12.2015

[TENN] http://tinyurl.com/hfvgbed

[VAFI] http://www.vafinans.se/ravaror/diagram/eex-strom-phelix-baseload-year-future/EURO

[VESI] http://tinyurl.com/zgn48e2




Auch das noch: Die Eiszeit ist wegen globaler Erwärmung vertagt

Die für den Beginn einer neuen Eiszeit notwendigen Voraussetzungen wurden knapp am Anfang der industriellen Revolution in den 1800er Jahren verpasst, beschrieben Forscher des PIK am Mittwoch [13.Jan.2016] in der Zeitschrift Nature. Seit damals haben steigende Emissionen durch Hitze-erzeugtes CO2 aus der Verbrennung von Öl, Kohle und Gas die Ausbreitung der weltweiten Eismassen sogar noch weniger wahrscheinlich gemacht, sagten sie.

„Diese Studie bestätigt, was wir seit einiger Zeit vermutet haben, dass das Kohlendioxid welches die Menschen der Atmosphäre hinzugefügt haben, das Klima des Planeten für Dutzende bis Hunderte von Tausenden von Jahren ändern wird und es wird die nächste Eiszeit aufheben“, sagte Andrew Watson, Professor für Geowissenschaften an der Universität von Exeter im Südwesten Englands, die nicht an der Forschung beteiligt waren. „Der Mensch kann nun das Klima des Planeten effektiv steuern.“ […]

„Allerdings zeigt unsere Studie auch, dass relativ moderate, zusätzliche anthropogene CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Öl, Kohle und Gas bereits ausreichend sind, um die nächste Eiszeit für weitere 50.000 Jahre zu verschieben, so dass die nächste wahrscheinlich nicht vor 100.000 Jahre beginnen wird“ sagte er.

„Die Quintessenz ist, dass wir im Grunde eine ganze Eiszeit überspringen, was beispiellos ist.“ […]

Bericht auf Bloomberg

Mit fehlen die Worte. Ich mache mir nicht einmal die Mühe, darauf hinzuweisen, dass wir in einer Eiszeit leben, die im Oligozän begann …

Grafik 1

Känozoikum, globale Durchschnittstemperatur (älter ist auf der rechten Seite). [Känozoikum   – Periode zwischen Tertiär und Jetztzeit]

Ich will mir auch nicht die Mühe machen, darauf hin zu weisen, dass die aktuelle atmosphärische Konzentration von Kohlendioxid nicht einmal das Grundrauschen im Känozoikum übersteigt…

Grafik 2: CO2 im Känozoikum (älter ist links]

Mit “Ice age” meint der Autor sicherlich „Kaltzeit“ … Das Klima ist kaum wärmer als in der kältesten Periode der aktuellen Warmphase …

Grafik 3: Der Tiefpunkt der Kleinen Eiszeit war die vielleicht kälteste Periode seit dem Ende des Pleistozäns (älter ist links).

Grafik 4: Das „Anthropozän“ ist nicht viel wärmer als die Kleine Eiszeit (älter ist links).

Abstrakt vom Originalartikel in Nature

http://www.nature.com/nature/journal/v529/n7585/full/nature16494.html

Bildausschnitt der Schlagzeile

Das in der Vergangenheit rasante Wachstum der kontinentalen Eisschilde der nördlichen Hemisphäre, die warme und stabile Klima Perioden beendeten, wird in der Regel reduzierter Sommersonneneinstrahlung in borealen Breiten 1, 2, 3 zugeschrieben. Doch diese Einstrahlung der Sommersonnen nahe am derzeitigen Minimum4, und es gibt keine Anzeichen für eine neue Eiszeit5. [Fußnoten-Nummern vom Original; können hier nicht „hochgestellt“ werden; A.D.]

Diese fördert unsere Kenntnisse der Mechanismen, die die Eiszeitzyklen antreiben und unsere Fähigkeit, den Beginn der nächsten Gletscher vorherzusagen6.

[Boreale Zone, Vegetationszone auf der nördlichen Erdhalbkugel, etwa zwischen 50. und 70. Breitengrad;
Boreales Klima, kaltgemäßigte Klimazone, weitgehend der borealen Vegetationszone entsprechend; Quelle Wiki]

Wir schlagen hier eine kritische funktionale Beziehung zwischen der borealen Sommer Sonneneinstrahlung und der globalen Kohlendioxid (CO2) -Konzentration vor, was den Beginn der letzten acht Gletscherzyklen erklärt und vielleicht die zukünftigen Perioden des Beginns einer Eiszeit vorhersagt. Mit Hilfe eines Ensembles von Simulationen mit einem Erdsystemmodell mittlerer Komplexität, abhängig von paläoklimatischen Daten, erkennen wir, dass der Beginn einer Eiszeit knapp vor dem Beginn der industriellen Revolution verpasst wurde. Der verpasste Beginn kann durch die kombinierte Wirkung der relativ hohen späten Holozän CO2-Konzentration und der geringen Exzentrizität der Erde7 erklärt werden.

Darüber hinaus erklärt unsere Analyse, dass auch in Abwesenheit der menschlichen Störungen keine wesentliche Bildung von Eisschichten innerhalb der nächsten mehreren tausend Jahren auftreten wird und dass die derzeitige Zwischeneiszeit wahrscheinlich für weitere 50.000 Jahre andauert. Mäßige anthropogene kumulative CO2-Emissionen von 1000 bis 1500 Gigatonnen Kohlenstoff werden den Beginn der nächsten Eiszeit um mindestens 100.000 Jahre8, 9 verschieben.

Unsere Simulationen zeigen, dass unter natürlichen Bedingungen alleine das System Erde in der vorliegenden fein ausbalancierten Klimazustand Zwischeneiszeit bleiben würde, sowohl ohne große Vereisung der nördlichen Hemisphäre als auch ihr komplettes Abschmelzen, für eine ungewöhnlich lange Zeit.

Im Wesentlichen haben sie ein Modell entwickelt, das Sonneneinstrahlung in Bezug zu atmosphärischen CO2 setzt. Wenn ich richtig gelesen habe, behaupten sie, dass die Sonneneinstrahlung Änderungen des atmosphärischen CO2 antreibt, was dann die Eiszeit-Zwischeneiszeit Stufen antreibt.

Dann machen sie weiter um zu sagen „… dass unter natürlichen Bedingungen alleine das System Erde in der vorliegenden fein ausbalancierten Klimazustand Zwischeneiszeit bleiben würde, sowohl ohne große Vereisung der nördlichen Hemisphäre als auch ihr komplettes Abschmelzen, für eine ungewöhnlich lange Zeit.“

Damit ist es eigentlich „schlimmer als wir dachten“ … die Erde ist natürlich zart zwischen einer späten Pleistozän Kaltzeit und dem Paläozän-Eozän-Temperaturmaximum ausbalanciert. Also, egal was wir tun, George Carlin hat recht …

[Hinweis zum Video siehe unten]

Screenshot vom Video: Ich bin diese selbstgerechten Umweltschützer leid

Video siehe weiter unten

Erschienen auf WUWT 13. Januar 2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://wattsupwiththat.com/2016/01/13/this-just-in-ice-age-postponed-due-to-global-warming/

Hinweis:

Im Original ist ein YouTube Video verlinkt. https://www.youtube.com/watch?v=7W33HRc1A6c

Hier das Video

Es ist Comedy vom feinsten, es genügend m.e. schon geringe englische Kenntnisse um George Calin zu folgen. In den Einstellungen (Sternchen, neben dem YouTube Schriftzug) kann man automatische generierte Untertitel einblenden, in Englisch, stimmt nicht hundertprozentig, ist aber eine große Hilfe.

So einen Auftritt wünsche ich mir bei uns auch einmal.

„… die Erde gibt es bereits seit 4,5 Milliarden Jahren und hat viele schlimmere Katastrophen als den Menschen überstanden: Erdbeben, Vulkanausbrüche, Verschiebung der Kontinentalplatten, Wechsel der Magnetischen Pole, Meteoriteneinschläge … und Industrie haben wir seit 200 Jahren.“

Bloomberg ist ein Vertreter der AGW Thesen

http://www.bloomberg.com/news/articles/2016-01-13/the-good-news-on-global-warming-we-ve-delayed-the-next-ice-age

Die Bloomberg carbon Uhr ist natürlich schon weiter:

http://www.bloomberg.com/graphics/carbon-clock/

Gegenüber den Meßstationen weltweit

http://www.ndsc.ncep.noaa.gov/sites/

hier CO2 aktuell:

http://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/trends/monthly.html




Anwohner neben Windparks in Irland dokumentieren detailliert das unnötige tägliche akustische Elend

Bild rechts: Jährliche Wachstumsrate globaler Windenergie (2000 bis 2014)

STT nimmt ihr Leiden und unseren „sakrosankten“ Status ernst – und stellt unsere Kommentare Menschen zur Verfügung, die auf tragische Weise von gigantischen industriellen Windturbinen betroffen sind – oder gegen deren Bedrohung kämpfen.

Bei SST kann jeder offen und frei reden – und ohne Angst vor Verunglimpfungen oder ins Lächerliche gezogen zu werden, wie es Trolle wie Ketan Joshi, Mike Barnard & Co. praktizieren. Und wir haben nicht vor, daran in nächster Zukunft etwas zu ändern.

STT erachtet Mitleid und Einfühlungsvermögen als wesentlich größere Werte als selbstgerechte Herablassung.

Wahr ist, dass der Ausbau dieser Dinge Gott sei Dank in Australien und anderswo zum Stillstand gekommen ist, aber für viele Unglückliche geht das tägliche Elend unvermindert weiter. Hier folgt jetzt ein Beitrag aus Irland, in dem das vollkommen unnötige Leiden beschrieben wird, verursacht durch den niederfrequenten Lärm (LFN) und Infraschall, den die Windkraft erzeugt.

Das Unglück, neben einem Windpark zu leben

www.windfarmtorture.blogspot.ie

Die Wahrheit darüber, neben dem Windpark Grouselodge wind farm, Co. Limerick zu leben; die Krankheiten, die er mit sich bringt, den Lärm, die Unannehmlichkeiten, die Lügen der Entwickler und der Eigentümer bzw. Betreiber des Windparks.

Ein neues Jahr und immer noch LFN/Infraschall und hörbarem Lärm ausgesetzt. Hier folgt eine Art „Tagebuch“ für jeden Tag im Dezember 2015:

1. Dezember: Ein leises brummendes/summendes Geräusch ist die ganze Nacht über zu hören. Heute früh Ohrensausen und ein Gefühl der Taubheit, Kribbeln im Gesicht, Kopfjucken, Kopfschmerzen.

2. Dezember: Erneut die ganze Nacht über dieses brummende und summende Geräusch – Gefühl der Taubheit, Kopfjucken und -schmerzen, tränende Augen

3. Dezember: Niedrige Wolken und Regen scheinen Lärm und Infraschall in Schach zu halten, aber dennoch Ohrensausen, tränende Augen, Kopfschmerzen, pulsierender Ohrendruck – kein angenehmes Gefühl.

4. Dezember: Nach dem gestrigen Ansturm leiden wir immer noch unter Kopfschmerzen, tränenden und juckenden Augen, Pulsieren in den Ohren. Zum Glück haben wir panadol mints.

5. Dezember: Ohrensausen, Kopfschmerzen, juckende Haut, tränende Augen, die sich immer noch erholen vom LFN-Krach am Vortag. 3 Turbinen stehen derzeit still. Industrieller Lärm folgt; es könnte schlimmer sein, wenn alle 6 Turbinen laufen würden.

6. Dezember: Vorige Nacht waren wir Lärm ausgesetzt, und obwohl sich mein Kopf anfühlte, als würde er gleich explodieren, waren wir LFN/Infraschall ausgesetzt; Pulsieren in den Ohren, Kribbeln im Gesicht. Gott sei Dank stehen im Moment alle Turbinen still.

7. Dezember: Erneut die ganze Nacht über Lärm – ein konstantes Brummen/Summen. Heute früh wieder Ohrensausen,Taubheitsgefühl, Tinnitus, Kopfjucken, Kribbeln im Gesicht und tränende Augen.

8. Dezember: eine weitere Nacht mit konstantem Brummen/Summen, auch heute Morgen noch – Kopfschmerzen, Ohrensausen, juckende Haut, tränende Augen. Laute Rausch-Impulse von den Turbinen hörbar.

9. Dezember: Eine weitere Nacht mit Brummen/Summen, zu hören drinnen und draußen; es klang wie Luftschiffe im Garten. Keine Änderung des Lärmpegels heute, und heute Morgen wieder Ohrensausen, Kopfschmerzen, Gefühl der Atemlosigkeit, kribbelnde,juckende Haut.

10. Dezember: Das Gleiche wie gestern. Eine weitere Nacht konstanten Summens/Brummens, drinnen und draußen zu hören, die gleichen Beschwerden. Kopfschmerzen und Ohrensausen scheint die Folge des konstanten Summens/Brummens zu sein, das man den ganzen Tag über hören kann, vor allem aber nachts, wenn die normalen Tagesgeräusche wie Autos, Traktoren, Fernsehen und Radio usw. verstummt sind.

11. Dezember: Eine weitere Nacht mit Summen/Brummen. Obwohl ich Radio mit Kopfhörer hörte, war dieser Lärm immer noch zu hören. Heute hört man ihn drinnen und draußen, immer dieser Lärm wie von einem Luftschiff. Die Rotorblätter sind es, die diesen Lärm erzeugen, mit Kopfschmerzen, Ohrensausen, brennenden Augen, juckende Haut. Ich weiß jetzt schon, dass heute wieder ein schlimmer Tag wird.

12. Dezember: Wieder genau das Gleiche wie während der letzten Tage – eine weitere Nacht mit wummerndem Brummen/Summen. Heute hört man ihn drinnen und draußen, immer dieser Lärm wie von einem Luftschiff. Außerdem Atemschwierigkeiten. Diese Symptome sind inzwischen an der Tagesordnung.

13. Dezember: Heute Nebel, derzeit kann ich die Turbinen nicht sehen, aber immer noch hören, rauschen und wummern in der Ferne. Ein Gefühl des Pulsierens in den Ohren und als ob sie gleich explodieren würden; Kopfschmerzen, tränende Augen.

14. Dezember: Nebel, Regen, tiefe Wolken – alle den LFN/Infraschall verstärkend. Ohren fühlen sich wie explodierend an, hämmernde Kopfschmerzen, Schwindelgefühl

15. Dezember: Vorige Nacht waren wir sehr lautem wummernden Lärm ausgesetzt, was drinnen zu einem leiseren summenden/brummenden Geräusch wurde. Heute morgen fühlen sich die Ohren an, als würden sie explodieren, sehr akute Kopfschmerzen, tränende Augen, Ohrensausen.

16. Dezember: vorige Nacht draußen die ganze Nacht über wummerndes dumpfes Quietschen, drinnen das normale Summen/Brummen die ganze Nacht über, heute fühlen sich die Ohren pulsierend und mit Tinnitus an; tränende Augen, Kopfschmerzen

17. Dezember: Immer noch Rauschen – wumm, Rauschen – wumm, ewig, konstant, niemals aufhörend. Kopfschmerzen, Ohrensausen – was drinnen fast schlimmer ist als draußen, Kribbeln im Gesicht, ein Gefühl wie Seekrankheit, schreckliches Gefühl

18. Dezember: 5. Arbeitstag, aber immer noch Luftschiffe draußen, Ohrensausen, juckende Haut, brennende Augen

19. Dezember: Eine Turbine ist kaputt, hoffentlich zum Nutzen, Kopfschmerzen, Atemschwierigkeiten. Spaziergang über die Felder heute Vormittag, tränende Augen.

20. Dezember: Ein Kran arbeitet an dem kaputten Ding. Wieder mit Atemschwierigkeiten aufgewacht, Ohrensausen, Kopfschmerzen, juckende Haut, brennende und tränende Augen.

21. Dezember: Immer noch Lärm wie von Luftschiffen draußen und ein konstantes summendes Brummen drinnen, die ganze Nacht über und auch noch heute Morgen, Schlafschwierigkeiten, Prickeln im Gesicht, brennende Augen, Ohrensausen, verschwommene Sicht.

22. Dezember: Man weiß, dass es wieder ein furchtbarer Tag wird, wenn man nachts schlecht schläft wegen des ständig zu hörenden Lärms und LFN/Infraschall, und wenn man geweckt wird durch den Lärm, kaum atmen kann. Ein Gefühl wie nach einem Marathon-Lauf. Aber man ist ja gerade erst aufgewacht, Ohrensausen, Kopfschmerzen, tränende Augen.

23. Dezember: Erneut aufgewacht mit Atemschwierigkeiten und dem Gefühl wie nach einem Marathon-Lauf, Ohrendruck, als ob sie gleich explodieren würden, Gesicht wie betäubt, Kopfschmerzen

24. Dezember: Ein konstantes brummendes/summendes Geräusch seit gestern Nachmittag, wieder früh aufgewacht und Schwierigkeiten beim Atmen, kribbelndes Gesicht, tränende Augen, Ohrensausen, Kopfschmerzen.

25. Dezember: Atemschwierigkeiten die ganze Nacht über und auch noch heute Morgen. Vergleichbar nur mit einem Asthma-Anfall und Mühe zu atmen, kribbelndes Gesicht, tränende Augen, Ohrensausen, Herzrasen.Im Moment kann ich sie wegen Nebels nicht sehen, aber ich höre sie und fühle, wie sie die Luft, in der wir leben, zum Pulsieren bringen.

26. Dezember: Alles scheint gut, ruhig und ungestört für den Moment.Ich kann den Windpark nicht sehen und auch nicht hören, also muss er wohl stehen. Aber nach Weihnachten erneut LFN/Infraschall und hörbarer Lärm, Ohrensausen, taubes Gefühl, Kopfschmerzen, juckende Haut, brennende Augen.

27. Dezember: Früh aufgewacht mit Atemschwierigkeiten wie üblich, tränende Augen, Gesicht taub, Ohrensausen, verschwommene Sicht, fehlende Konzentration.

28. Dezember: Wieder Schlafstörungen, aufgewacht mit Kopfschmerzen, Ohrensausen, verschwommene Sicht, kribbelndes Gesicht.

29. Dezember: Eine weitere Nacht mit konstant hörbarem Lärm, der im Haus zu hören war. Wäre der Lärm im Bereich der zulässigen Grenzen, würden wir ihn nicht hören. Aufgewacht erneut durch den hörbaren und unhörbaren Lärm.

30. Dezember: Wieder früh aufgewacht, um 5 Uhr morgens, gestörter Schlaf durch LFN/Infrasound, konstanter hörbarer industrieller Lärm die ganze Nacht über, Ohrensausen, Taubheitsgefühl, brennende Augen, verschwommene Sicht. Sturm muss stärker wehen und die verdammten Turbinen umblasen oder die Rotorblätter sich außer Kontrolle drehen lassen. Das Gute an diesem starken Wind ist, dass er den Lärm der Turbinen übertönt.

31. Dezember: Jetzt ist der Sturm vorüber, und der Lärm der Turbinen ist im Haus wieder zu hören. Wieder früh um 5 Uhr aufgewacht, gestörter Schlaf, konstanter hörbarer industrieller Lärm die ganze Nacht über, Ohrensausen, Kopfschmerzen, brennende Augen, verschwommene Sicht.

www.windfarmtorture.blogspot.ie

Bild: Schlaflosigkeit: Wird sie täglich durch äußere Ursachen hervorgerufen, ist es Folter.

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Für all jene, die glücklich genug sind, niemals die Auswirkungen des konstanten Lärms einer industriellen Windturbine erlebt zu haben, folgt hier ein kleines Beispiel:

Allerdings wird die von Vestas & Co. in diesem Video verbreitete bösartige Melodie nicht einmal annähernd der Auswirkung der unhörbaren Geräusche (alias ,Infraschall‘) gerecht, die man nicht hören kann, die aber mit Sicherheit von jenen, die ihnen ausgesetzt sind, wahrgenommen werden.

Der Versuch, die kombinierten Auswirkungen des hörbaren niederfrequenten Lärms und der unhörbaren Frequenzen, der von gigantischen Windturbinen erzeugt wird, jenen zu erklären, die diesem Lärm nicht täglich ausgesetzt sind, gleicht dem Versuch, jemandem, der nie Kopfschmerzen hatte, Migräne zu erklären.

Eine eindeutige und prägnante Erklärung gibt hier Prof. Alec Salt:

Was hier detailliert in dem Tagebuch beschrieben wird, ist perfekt konsistent mit Anwohnern bei Windparks auf der ganzen Welt. Hier folgt ein Auszug aus einem früheren Beitrag (hier), in dem u. A. Rob Rand und Rick James die Symptome erklären, die durch pulsierenden Infraschall hervorgerufen werden (von genau der Art wie oben beschrieben):

Unserer Anwohnerin, die anonym bleiben möchte, sagte, dass sie von vornherein wusste, dass sich die Turbinen drehen, weil ihr schlecht wurde, zusammen mit Kopfschmerzen. „Nördlich von mir stehen 100 Windturbinen, 25 im Westen und 20 im Südwesten“, sagte sie. „Wehte der Wind aus Nord, wachte ich mit Schwindel und Übelkeit auf“.

Sie beobachtete auch, dass ihre Tiere sich seltsam verhielten. „Meine Esel und die Pferde wollten immer wieder zurück in ihre Ställe“, sagte sie. „Sie wollten die Scheune den ganzen Tag über nicht verlassen“.

Robert Rand, ein Einwohner von Boulder, Colorado, Akustik-Experte und Mitglied der Acoustical Society of America sagte, der Grund für die Kopfschmerzen und die Übelkeit hängt direkt zusammen mit den Windturbinen. Es hat zu tun mit Infraschall und niederfrequentem Lärm, sagte er.

Einem Artikel des Akustik-Ingenieurs Richard James zufolge, veröffentlicht hier, „ist Infraschall akustische Energie, Lärmdruck, genau wieder nieder- bis hochfrequente Lärm, den zu hören wir gewohnt sind. Was den Infraschall davon unterscheidet ist, dass er am untersten Ende des akustischen Frequenz-Spektrums liegt, noch unter dem dumpfen Rumpeln eines fernen Donners oder dem Ton der größten Orgelpfeifen“.

„Nehmen die Frequenzen von Infraschall immer mehr ab, bis auf 5 Hz, 2 Hz, 1 Hz oder noch niedriger, werden diese Töne wahrscheinlich als separates Druck-Pulsieren empfunden … Anders als mittel- und hochfrequenter Lärm wird Infraschall nicht durch normale Lärmschutzeinrichtungen blockiert. Daher ist er innerhalb von Häusern oftmals ein größeres Problem, weil es davon abgesehen im Haus ruhiger ist als außerhalb“.

Rand sagte, dass das separate Druck-Pulsieren wie „wumm, wumm, wumm“ daherkommt. Manchmal tritt dieser Lärm auf, wenn man mit offenem Fenster Auto fährt. „Ich habe versucht, Phänomene akustisch zu messen, die Probleme hinsichtlich der menschlichen Physiologie bringen können, die dann als Grundlage für weitere Forschungen dienen sollten“, sagte Rand. „Meine Arbeit im Bereich Akustik beschränkte sich im Wesentlichen auf Planung und Durchführung. Weitere medizinische Forschungen brauchte ich nicht, weil ich wusste, was Windturbinen den Menschen antun können, habe ich das doch selbst erlebt“.

Einem Artikel zufolge, der vom Journal of the Acoustical Society of America am 4. Februar angenommen worden war, erlebt der Körper eine externe Kraft, die auf das Innenohr einwirkt, so wie akustische Druckimpulse – aber es gibt keine visuellen Anhaltspunkte, die mit diesem Druck zusammenhängen könnten – was zu einem Konflikt der Empfindungen führt. Dieser Konflikt wird gefühlt als Reisekrankheit und wird genauso stark empfunden wie Seekrankheit.

Das Problem des beständigen, von Windturbinen erzeugen niederfrequenten Lärms war der Windindustrie seit rund 30 Jahren bekannt (es wurde verschleiert und geleugnet):

Three Decades of Wind Industry Deception: A Chronology of a Global Conspiracy of Silence and Subterfuge

Und unser irisches Opfer hat zu Recht den Infraschall als den wirklichen Bösewicht ausgemacht, der für ihre tägliche Tortur verantwortlich ist:

Wind Turbine Infrasound: What Drives Wind Farm Neighbours to Despair

Und all dieses vom Staat sanktionierte Elend und Leiden wird uns auferlegt durch eine vollkommen bedeutungslose Energiequelle, die im 19. Jahrhundert aus ziemlich offensichtlichen Gründen aufgegeben worden ist.

Link: http://stopthesethings.com/2016/01/11/irish-wind-farm-neighbours-detail-unnecessary-daily-acoustic-misery/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Ich empfehle dringend einen Blick in das Original. Aus dem ,Tagebuch‘ geht nämlich im Original die ganze Verzweiflung und das Krankheitsgefühl hervor in Gestalt eines Stils, der in der Übersetzung nicht reproduzierbar ist. Vor allem die Tage Mitte Dezember geben darüber Aufschluss.

Man kann wohl davon ausgehen, dass Ähnliches auch in der Studie unserer werten Regierung steht, die seit Jahr und Tag unter Verschluss gehalten wird.




Im Jahr 2050 des EEG: Ein Kronzeuge packt aus

Nachdem gerade die Analyse „Zeitreise ins Jahr 2050 des EEG“ fertiggestellt war, kam dem Autor beim Lesen ein Gedanke: Ersetzt man im SZ-Artikel Dieselmotoren und Abgas-Grenzwerte durch EEG und CO2 und tauscht dazu die Namen der Institutionen aus, könnte man den Artikel bestimmt im Jahr 2050 des EEG noch einmal verwenden. Der einzig wesentliche Unterschied wäre, dass aktuell noch der Kronzeuge fehlt. Aber in der Zukunft wird sich eine solcher auch noch (im Ruhestand mit hoher Pension) finden.

Um dem Redakteur die investigative Recherche im Jahr 2050 zu erleichtern, hat der Autor schon einmal Enthüllungen aus dem Jahr 2050 vorweg genommen:

SZ-Artikel

„Druck von oben: VW brauchte für den US-Mark eine schnelle Lösung beim  Diesel-Motor“

EEG-Enthüllung im Jahr 2050

Druck von oben: Spontaner KkW-Ausstieg und der darauf zusätzlich folgende Auftrag zur Dekarbonisierung erzwang ein unkontrolliertes Abschalten aller bewährten Grundlast-Versorgungen mit beschleunigtem Ausbau ausschließlich durch grüne, aber vollkommen unstabilen Stromerzeugern.

SZ-Artikel

„ … dass nahezu alle mit den Abgasproblemen befassten Führungskräfte in der Motoren-Entwicklung von den Manipulationen gewusst hätten… „

EEG-Enthüllung im Jahr 2050

Es ist unstrittig, dass die Vorstände der EEG-Forschungsinstitute wissen mussten, welche Manipulationen in ihren positiven Studien zu EEG, Netzausbau und Speichertechnologien hinterlegt waren. Typische Beispiele wurden beschrieben in: „Zeitreise ins EEG Jahr 2050 – Energiewende ist nicht planbar“

SZ-Artikel

„Um sich zu schützen, habe in der Abteilung ein „Schweigegelübde“ geherrscht“.

EEG-Enthüllung im Jahr 2050

Niemand der auf öffentliche Gelder angewiesen war – und das betraf praktisch alle EEG-Forschungseinrichtungen – wagte es öffentlich zu opponieren oder kritische Studien zu publizieren“. Denn ausschließlich Zustimmende bekamen Förderung.

SZ-Artikel

„ … späterer VW-Markenvorstand, den der Kronzeuge eingeweiht haben will. Der Hinweis soll aber folgenlos geblieben sein“

EEG-Enthüllung im Jahr 2050

Es gab genügend offene Briefe von Fachleuten und kritisch eingestellten Institutionen an führende Politiker welche fundiert auf die massiven Probleme des EEG hinwiesen. Es war aber in der Politik keine Reaktion darauf erkennbar. Beispiele für die konsequente Missachtung aller Hinweise wären Ministerin Hedricks mit ihrer Bundestagsrede vom 5.12.2015 und die Grünen „Zurück in die Steinzeit“.

SZ-Artikel

„ … Die Motoren-Entwickler sahen sich damals von der Konzernspitze heftig unter Druck gesetzt, … “

EEG-Enthüllung im Jahr 2050

Auch die Bundeskanzlerin gab es vor und das war nicht zu diskutieren. So sagte es Frau Hedricks in ihrer Bundestagsrede am 5.12.2015:

Bundestagsrede Auszug: Das Bekenntnis, von Kohle, Öl und schließlich auch Gas vollständig Abstand zu nehmen, war keine Laune in Elmau, sondern eine gut bedachte und notwendige Richtungsentscheidung.

…. Dazu zähle ich unter anderem die Beschlüsse der G7-Konferenz in Elmau, die Weltwirtschaft noch in diesem Jahrhundert zu dekarbonisieren. Und ich bin der Bundeskanzlerin dankbar, dass sie dieses Ziel der Dekarbonisierung noch einmal ausdrücklich unterstrichen hat.

Wagte einmal eine Ministerin einen (kleinen) kritischen Vorstoß wie im Jahr 2016 eine Frau Eigner von der CSU mit ihrem Antrag, den EEG Ausbau etwas zu bremsen, wurde sie sogar von grün-fundamentalistischen Strömungen in der eigenen Partei sofort zurück-gepfiffen und „ … völlige Unkenntnis der realen Situation“ [2]  vorgeworfen.

SZ-Artikel

„ … die  vormaligen Chefs hätten VW patriarchalisch geführt … „

EEG-Enthüllung im Jahr 2050

Abgeordnete der Regierungspartei sprachen ihrer Ministerin das bedingungslose Vertrauen und vollste Zustimmung zum immer autoritärer werdenden Führungsstil aus. Der CDU-Politiker Martin Patzelt hatte sogar eine Initiative gestartet um dies öffentlich zu unterstützen:

[1] Initiative des Abgeordneten Patzelt, der sich lt. SZ schon mehrere Abgeordnete angeschlossen haben:  „Sein Vertrauen in die Klugheit und Weitsicht der Kanzlerin, so Patzelt in einem Schreiben an alle Kollegen, sei „ungebrochen und über persönliche Unsicherheiten erhaben“.

SZ-Artikel

„ … niemand habe den Mut gehabt, das Scheitern einzugestehen … „

„ … nach Angaben eines der Mitwirkenden habe es sich um eine Art „Verzweiflungstat“ gehandelt ̋.

EEG-Enthüllung im Jahr 2050

Inzwischen sah man sich die von den Vorgaben abweichende Wirklichkeit nicht mehr an, sondern simulierte nur noch die geforderte.

Damals z.B. exemplarisch durchgeführt in der Fraunhofer IWES Publikation: Energiewirtschaftliche Bedeutung der Offshore- Windenergie für die Energiewende Kurzfassung, welche der offshore Windkraft angebliche Grundlastfähigkeit „bescheinigt“. Die positiven – weit ab von der Wirklichkeit liegenden – Ergebnisse wurden in Simulationen erzeugt:

Auf Simulation basierende Aussage in der Studie: Der Windpark läuft zudem am häufigsten – nämlich während 1809 Stunden des betrachteten Jahres – nahe seiner Volllast, das heißt, er liefert in diesen Zeiten Strom zwischen 90 und 100 Prozent seiner installierten Kapazität.

Anm.: Die Gegendarstellung des Autors mit den realen Zahlen der Windparkeinspeisungen als Beleg, dass das IWES-Ergebnis nicht entfernt mit der Wirklichkeit übereinstimmt ist in einem Artikel ausgeführt, der in Kürze auf EIKE erscheinen wird.

Quellen

[1]

Süddeutsche Zeitung Nr. 12 2016: „Merkels Schicksalstage“

[2]

Lokale Zeitungsausgabe, 23.01.2016 Artikel: „N-Ergie will Macht der Stromgiganten brechen“




Öko-Enzyklika des Papstes : Wirklich nichts als „brennende“ Sorge ?

Überrascht waren wir nicht. Doch dazu später mehr. Vorweg möchten wir klarstellen, dass wir die Kritik des Papstes an der Wegwerf- und Konsumgesellschaft teilen. Eine Umkehr in Sachen Verteilungsgerechtigkeit und die Forderung, technische Entwicklungen zu fördern, die den Verbrauch endlicher Ressourcen reduzieren hilft, halten wir im Angesicht der großen Flüchtlingsströme ebenfalls für notwendig. Die Gleichgültigkeit, die der Papst anprangert, muss in der Tat überwunden werden. Jeder Glaube an ein unendliches Wachstum ist ein Irrglaube. Soweit stimmen wir dem Papst zu. Dann aber macht sich Franziskus I in seinem Weltrundschreiben an "alle Menschen guten Willens“ zum Büttel der Klima-Alarmisten, indem er zwar einerseits zu Recht die Naturzerstörung durch die kapitalistischen Produktionsmethoden anprangert, andererseits aber die Gründe für die Naturzerstörung hauptsächlich auf den von Menschen verursachten CO2-Ausstoß  zurückführt. Die Zunahme dieses "Umweltgiftes“ hätte entscheidend zur Klimaerwärmung beigetragen. Angeblich sorge die Klima-Erwärmung dafür, dass Menschen durch die damit zusammenhängende Zunahme von  Dürren, Erhöhung des Meeresspiegels und der Zunahme von Extremwettern ihre Lebensgrundlagen verlieren würden.

An dieser Stelle merkt der Sachkundige sofort, dass es sich bei der Enzyklika nicht um die korrekte Darstellung der tatsächlichen Ereignisse handelt, sondern um Glaubensbotschaften im Ökogewand. Mal abgesehen davon, dass der überwiegende Anteil der Klimaerwärmung durch die Natur selbst verursacht wird, kann von einer nennenswerten Klimaerwärmung gar keine Rede sein. Die globale Durchschnittstemperatur hat sich seit Beginn der Industriealisierung um 1850 bis 1998 lediglich um 0.7 Grad erhöht. Und seit 1998 stagniert der Verlauf (vgl. Abbildung), obschon der CO2-Gehalt der Atmosphäre weiter angestiegen ist.

Die Zunahme des Spurengases CO2 in der Atmosphäre hat jedoch erhebliche positive Wirkungen auf  die Photosynthese und damit auf  Vegetation und Ernte-Erträge  [http://tinyurl.com/jt7x2j9 ].

Hätte der Papst sich nicht so sehr auf Klima-Alarmisten wie Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber – Leiter des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und neuerdings auch noch Mitglied des Akademischen Rates der Wissenschaften im Vatikan – verlassen, hätte er unmöglich zu der Aussage gelangen können, daß die Verbrennung von fossilen Energieträgern hauptursächlich bei der Klimaerwärmung ist. Auch von einer absehbaren Erschöpfung der Ressourcen, von welcher der Papst spricht, kann bei einem  weltweiten Kohlenvorrat von über 1000 Gigatonnen überhaupt keine Rede sein.

Aber darum geht es dem  Papst und dem Weltklimarat offensichtlich auch gar nicht. Das jedenfalls hat der Vizechef des PIK, Otmar Edenhofer, bereits 2010 deutlich gemacht: "Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Daß die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muß sich von der Illusion freimachen, daß internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist.  Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun.“ [NZZ, 14.11.2010].

Und im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit der Katholischen Kirche werden die tatsächlichen Interessen deutlicher, wenn man die  Aussagen des Katholischen Moraltheologen und Jesuiten, Prof. Michael Rosenberger von der Katholischen Universität Linz ernst nimmt. Der befürwortet die insbesondere in Deutschland systematisch in den Medien geschürte Angst vor der Klimakatastrophe, in dem er ausführt, das "die Klimaangst eine moderne Form der Gottesfurcht  sei und diese wiederum wäre die Mutter der Weisheit.“ Man dürfe daher Ängste schüren, da diese die gesellschaftlich notwendige Transformation fördern würde. Und damit sichert sich die Katholische Kirche den Kopf-und-Herz-Zugang  zu allen selbsternannten Klimaschützern, Öko-Pazifisten und anderen "wünsch Dir-was-Träumern“ dieser Welt. Diesen Aspekt haben wir in unserem letzten Jahrbuch unter dem Kapitel "Misereor – die zweifelhafte Leuchte des Herrn“ vertieft. Das Buch können Sie als e-paper-Ausgabe erwerben unter ebozon.de .

Die Meßdaten zeigen: Weder der seit dem Ende der letzten Eiszeit ansteigende Meeresspiegel hat sich beschleunigt [ http://tinyurl.com/jtk8h8g ] noch findet der Klimarat eine Zunahme von Extremwetter [ http://tinyurl.com/h7zp7bw ]. Das gerne von den Medien vorgeführte Beispiel Grönland mit seinen schmelzenden Gletschern entspricht zwar der Realität, ist aber ein vollkommen natürlicher Prozess. Vor 8000 Jahren war Grönland um 2,5 °C wärmer als heute, ohne dass der Grönländische Festeispanzer von ca. 3 Millionen Kubikkilometern nennenswert abschmolz. Die von den Grünen Anfang 2000 in die Welt gesetzte Behauptung, durch das Abschmelzen des Meereises wäre auch die Eisbären-Population gefährdet, hat sich ebenfalls als falsch erwiesen. Die Population hat sich in den vergangenen 50 Jahren verfünffacht.

Einen Funken Realitätssinn hat sich Papst Franziskus I in Punkto Klimawandel dann aber doch bewahrt. Er macht in seiner Enzyklika nämlich darauf aufmerksam, das die forcierte Förderung der erneuerbaren Energien vom Vorhandensein von Speichern abhängig ist. Wie schön, können wir da nur sagen, dass der Papst diese kleine Nebensächlichkeit  erkennt. Denn die fehlende Speichermöglichkeit im Industriemaßstab ist es, die eine Energiewende unmöglich macht, weil Öko-Strom nicht grundlastfähig ist. Denn auch in Zukunft werden sich  Wind und die Sonne so "unzuverlässig" verhalten, wie sich das Wetter ohne Zutun des Menschen seit Millionen Jahren verhalten hat, "Zwei-Grad-Ziel" hin oder her [http://tinyurl.com/nvkyft7 ] .   

vgl. Blach, Bernhard, in: Jahrbuch für Energiepolitik und Montankultur, Hamburg 2016, Revierkohle (Hrsg.)




Auditierte Energie

Die jüngste Idee übertrifft ziemlich viel Dagewesenes und kann kleine und mittlere Unternehmen bis zu 50 000 Euro kosten. Der Hintergrund liegt mal wieder im Klimawahnsinn: »Deutschland und die Europäische Union haben sich ehrgeizige Ziele zur Steigerung der Energieeffizienz gesetzt.« Verkündet ein Merkblatt und jeder ahnt Schlimmes: »Um einen Beitrag zur Erreichung des europäischen Energieeinsparziels zu leisten, wurde die Energieeffizienzrichtlinie 2012/27/EU erlassen, die am 04. Dezember 2012 in Kraft getreten ist.«

Am 22. April 2015 sind die entsprechenden Änderungen im Rahmen des Energiedienstleistungsgesetzes in nationales Recht in Kraft getreten. Seit dem 5. Dezember 2015 gilt der Quatsch auch in Deutschland. Was so bürokratisch klingt, ist eine ungeheure neue Einnahmequelle für unsere bekannten üblichen Verdächtigen bei der Überprüfung. Gleich geiern die berüchtigten Prüffirmen wie TÜV, DEKRA und andere auf neue Einnahmequellen und erklären haarfein, wie sie neu abzapfen können. Die IHKs beeilen sich auch, vom Kuchen zu gewinnen. Lobbyarbeit in Brüssel zahlt sich eben aus.

Eigentlich hätten alle Unternehmen in Deutschland bereits ein solches Energieaudit durchführen müssen. Nach EU-Definition gilt jede Einheit, unabhängig von ihrer Rechtsform, die eine wirtschaftliche Tätigkeit ausübt, als Unternehmen. Eine Gewinnerzielungsabsicht ist dabei nicht zwingend erforderlich.

So muß beispielsweise in einer kleinen Gemeinde, die eine kleine Wohnungsbaugesellschaft mit Büro, das einen halben Tag in der Woche besetzt ist, auch ein solches Audit durchführen. Kosten: 1500 Euro. Bei anderen Unternehmen können die Kosten deutlich höher liegen.

Eigentlich schon fast selbstverständlich bei diesem Wahnsinn, daß das auch kontrolliert werden soll. Damit wird eine neue Kontrollindustrie geschaffen, die wiederum kräftig verdient. »Energieauditoren« – welch ungeheurer schrecklicher neuer Begriff – können sowohl interne als auch externe Menschen sein. Diese Blockwarte prüfen dann, wie lange PCs angeschaltet sind und empfehlen, die Schreibtischlampe früher auszuschalten und im Winter die Raumtemperatur niedriger zu stellen.

Dazu errechnen sie »Energiekennzahlen« für jedes Unternehmen und stellen einen »Maßnahmekatalog zur Energieeinsparung« auf. Eine gemütliche, nicht allzu anstrengende Arbeit, die sich schon mal über mehrere Wochen hinziehen kann, drohen die Energieexperten der IHKs.

In der Hand der Unternehmen liegt dann, wie weit die Maßnahmen umgesetzt werden. Hauptsache sie löhnen für die Prüfung. Sie haben in vielen Orten zwar keine gescheite Internetanbindung, weil die Datennetze Schrott sind, ihre Lastwagen müssen Hunderte von Kilometern an Umwegen fahren, weil sie über marode Brücken nicht kommen – aber sie sind energieauditiert. Damit geht die Welt erst ein Stückchen später unter.

Das bedeutet: Viele kleine und mittlere Unternehmen müssen diese Energieaudits über sich ergehen lassen oder besser bezahlen. Sonst – siehe oben – kommen Kosten von 50 000 Euro auf sie zu. Und damit die Prüfindustrie auch auf eine neue regelmäßige Einkommensquelle bauen kann, muß dieser Unsinn alle vier Jahre wiederholt werden.

Anmerkung der EIKE-Redaktion: Wir danken dem deutschen Arbeitgeberverband für die Genehmigung des Abdrucks. Der Originaltext wurde unverändert und vollständig übernommen.