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Im Jahr 2050 des EEG: Ein Kronzeuge packt aus

Nachdem gerade die Analyse „Zeitreise ins Jahr 2050 des EEG“ fertiggestellt war, kam dem Autor beim Lesen ein Gedanke: Ersetzt man im SZ-Artikel Dieselmotoren und Abgas-Grenzwerte durch EEG und CO2 und tauscht dazu die Namen der Institutionen aus, könnte man den Artikel bestimmt im Jahr 2050 des EEG noch einmal verwenden. Der einzig wesentliche Unterschied wäre, dass aktuell noch der Kronzeuge fehlt. Aber in der Zukunft wird sich eine solcher auch noch (im Ruhestand mit hoher Pension) finden.

Um dem Redakteur die investigative Recherche im Jahr 2050 zu erleichtern, hat der Autor schon einmal Enthüllungen aus dem Jahr 2050 vorweg genommen:

SZ-Artikel

„Druck von oben: VW brauchte für den US-Mark eine schnelle Lösung beim  Diesel-Motor“

EEG-Enthüllung im Jahr 2050

Druck von oben: Spontaner KkW-Ausstieg und der darauf zusätzlich folgende Auftrag zur Dekarbonisierung erzwang ein unkontrolliertes Abschalten aller bewährten Grundlast-Versorgungen mit beschleunigtem Ausbau ausschließlich durch grüne, aber vollkommen unstabilen Stromerzeugern.

SZ-Artikel

„ … dass nahezu alle mit den Abgasproblemen befassten Führungskräfte in der Motoren-Entwicklung von den Manipulationen gewusst hätten… „

EEG-Enthüllung im Jahr 2050

Es ist unstrittig, dass die Vorstände der EEG-Forschungsinstitute wissen mussten, welche Manipulationen in ihren positiven Studien zu EEG, Netzausbau und Speichertechnologien hinterlegt waren. Typische Beispiele wurden beschrieben in: „Zeitreise ins EEG Jahr 2050 – Energiewende ist nicht planbar“

SZ-Artikel

„Um sich zu schützen, habe in der Abteilung ein „Schweigegelübde“ geherrscht“.

EEG-Enthüllung im Jahr 2050

Niemand der auf öffentliche Gelder angewiesen war – und das betraf praktisch alle EEG-Forschungseinrichtungen – wagte es öffentlich zu opponieren oder kritische Studien zu publizieren“. Denn ausschließlich Zustimmende bekamen Förderung.

SZ-Artikel

„ … späterer VW-Markenvorstand, den der Kronzeuge eingeweiht haben will. Der Hinweis soll aber folgenlos geblieben sein“

EEG-Enthüllung im Jahr 2050

Es gab genügend offene Briefe von Fachleuten und kritisch eingestellten Institutionen an führende Politiker welche fundiert auf die massiven Probleme des EEG hinwiesen. Es war aber in der Politik keine Reaktion darauf erkennbar. Beispiele für die konsequente Missachtung aller Hinweise wären Ministerin Hedricks mit ihrer Bundestagsrede vom 5.12.2015 und die Grünen „Zurück in die Steinzeit“.

SZ-Artikel

„ … Die Motoren-Entwickler sahen sich damals von der Konzernspitze heftig unter Druck gesetzt, … “

EEG-Enthüllung im Jahr 2050

Auch die Bundeskanzlerin gab es vor und das war nicht zu diskutieren. So sagte es Frau Hedricks in ihrer Bundestagsrede am 5.12.2015:

Bundestagsrede Auszug: Das Bekenntnis, von Kohle, Öl und schließlich auch Gas vollständig Abstand zu nehmen, war keine Laune in Elmau, sondern eine gut bedachte und notwendige Richtungsentscheidung.

…. Dazu zähle ich unter anderem die Beschlüsse der G7-Konferenz in Elmau, die Weltwirtschaft noch in diesem Jahrhundert zu dekarbonisieren. Und ich bin der Bundeskanzlerin dankbar, dass sie dieses Ziel der Dekarbonisierung noch einmal ausdrücklich unterstrichen hat.

Wagte einmal eine Ministerin einen (kleinen) kritischen Vorstoß wie im Jahr 2016 eine Frau Eigner von der CSU mit ihrem Antrag, den EEG Ausbau etwas zu bremsen, wurde sie sogar von grün-fundamentalistischen Strömungen in der eigenen Partei sofort zurück-gepfiffen und „ … völlige Unkenntnis der realen Situation“ [2]  vorgeworfen.

SZ-Artikel

„ … die  vormaligen Chefs hätten VW patriarchalisch geführt … „

EEG-Enthüllung im Jahr 2050

Abgeordnete der Regierungspartei sprachen ihrer Ministerin das bedingungslose Vertrauen und vollste Zustimmung zum immer autoritärer werdenden Führungsstil aus. Der CDU-Politiker Martin Patzelt hatte sogar eine Initiative gestartet um dies öffentlich zu unterstützen:

[1] Initiative des Abgeordneten Patzelt, der sich lt. SZ schon mehrere Abgeordnete angeschlossen haben:  „Sein Vertrauen in die Klugheit und Weitsicht der Kanzlerin, so Patzelt in einem Schreiben an alle Kollegen, sei „ungebrochen und über persönliche Unsicherheiten erhaben“.

SZ-Artikel

„ … niemand habe den Mut gehabt, das Scheitern einzugestehen … „

„ … nach Angaben eines der Mitwirkenden habe es sich um eine Art „Verzweiflungstat“ gehandelt ̋.

EEG-Enthüllung im Jahr 2050

Inzwischen sah man sich die von den Vorgaben abweichende Wirklichkeit nicht mehr an, sondern simulierte nur noch die geforderte.

Damals z.B. exemplarisch durchgeführt in der Fraunhofer IWES Publikation: Energiewirtschaftliche Bedeutung der Offshore- Windenergie für die Energiewende Kurzfassung, welche der offshore Windkraft angebliche Grundlastfähigkeit „bescheinigt“. Die positiven – weit ab von der Wirklichkeit liegenden – Ergebnisse wurden in Simulationen erzeugt:

Auf Simulation basierende Aussage in der Studie: Der Windpark läuft zudem am häufigsten – nämlich während 1809 Stunden des betrachteten Jahres – nahe seiner Volllast, das heißt, er liefert in diesen Zeiten Strom zwischen 90 und 100 Prozent seiner installierten Kapazität.

Anm.: Die Gegendarstellung des Autors mit den realen Zahlen der Windparkeinspeisungen als Beleg, dass das IWES-Ergebnis nicht entfernt mit der Wirklichkeit übereinstimmt ist in einem Artikel ausgeführt, der in Kürze auf EIKE erscheinen wird.

Quellen

[1]

Süddeutsche Zeitung Nr. 12 2016: „Merkels Schicksalstage“

[2]

Lokale Zeitungsausgabe, 23.01.2016 Artikel: „N-Ergie will Macht der Stromgiganten brechen“