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Streitgespräch von Fritz Vahrenholt und Jürgen Trittin zum Klimawandel: Phoenix, 30.11.2015, 22:15 Uhr

Im Folgenden die dazugehörige Presseankündigung von Phoenix:

Video PHOENIX vom 30.11.5

Moderatorin Michaela Kolster spricht mit ihren Gästen, dem ehemaligen Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) und Professor Fritz Vahrenholt (Ehemaliger Hamburger Umweltsenator und langjähriger Spitzenmanager in der Energiewirtschaft) über das Thema „Der Klimawandel – Das verdrängte Risiko“ .

 

phoenix Thementag zur UN-Klimakonferenz

 

 




Einbringung von Klima-Realismus in Paris bei COP21

WICHTIGE ANMERKUNG: Das Heartland Institute wird NICHT „von den Koch-Brothers finanziell unterstützt“. Zum Beweis schaue man hier und hier.

Eine der wichtigsten Schlachten in der Geschichte der Debatte um die globale Erwärmung wird auf der COP-21-Tagung der UN in Paris geschlagen. Die UN versuchen, bzgl. den USA bindende Kohlendioxid-Beschränkungen durchzusetzen und Milliarden Dollar an „Klima-Reparationen“ aus den USA an Staaten wie Iran, Nordkorea und Venezuela zu transferieren.

Das Heartland Institute arbeitet eng mit anderen führenden Denkfabriken und unabhängigen Gruppen zusammen um sicherzustellen, dass deren Stimme – die Stimme ordentlicher Wissenschaft und Ökonomie, der Energieverbraucher und Steuerzahler in Amerika – auch gehört wird.

Was in Paris auf dem Spiel steht

Falls die USA bindenden Restriktionen unserer CO2-Emissionen sowie Zahlungen und Reparationen an korrupte Regimes der Dritten Welt zustimmen, werden die ökonomischen Konsequenzen verheerend sein. Ihre Steuerabgaben und Energiekosten werden dramatisch steigen – um tausende Dollars in jedem Jahr. Arbeitsplatzverluste wird es zu Millionen geben, und viele davon sind gut bezahlte Jobs in der produzierenden Industrie, die zu verlieren man sich angesichts des mühsamen Kampfes heraus aus der Großen Rezession kaum leisten kann.

Präsident Barack Obama führt diesen Angriff auf die amerikanische Wirtschaft an. Er hat verkündet, dass der Schlüssel zu jedwedem Pariser Abkommen ist sicherzustellen, dass die USA zu bindenden Vorschriften „stehen“. Er hat klargestellt, dass er bindende, von den UN in Kraft gesetzte Restriktionen der US-CO2-Emissionen als Vermächtnis zum Ende seiner Präsidentschaft betrachtet.

Obama räumt stillschweigend ein, dass falls er damit scheitert, die USA in Paris zu bindenden Restriktionen zu verpflichten, die AGW-Bewegung ein weiteres Mal dessen Spitzen-Objektive verfehlt hat: ein bindendes globales Abkommen bzgl. globaler Erwärmung, um das inzwischen ausgelaufene Kyoto-Protokoll zu ersetzen. Wer auch immer Obama nachfolgt wird vermutlich viele seiner via exekutiver Anordnung implementierten politischen Maßnahmen rückgängig machen. Darum ist COP21 so wichtig, und darum ist die Anwesenheit von Heartland, CFACT und anderen Mitgliedern der Koalition der kühlen Köpfe so wichtig.

COP21 wird mit großem Lärm daherkommen. Entwicklungsländer lehnen es ab, ihre explodierenden Treibhausgasemissionen zu kappen und bestehen darauf, von den entwickelten Ländern 100 Milliarden Dollar pro Jahr zu erhalten mit nur wenigen oder gar keinen Bedingungen bzgl. der Verwendung dieser Gelder. Internationale Hilfsgruppen kämpfen dafür, die Umleitung von Hilfsgeldern für viel dringendere Erfordernisse in Emissions-Reduktions-Programme zu verhindern, haben diese doch kaum Auswirkungen auf das Klima. Real science and economics werden an die Kandare genommen.

Was wir für Paris planen

Heartland und das Committee for a Constructive Tomorrow (CFACT) führen eine Delegation von Wissenschaftlern und Politik-Experten an, um in Paris eine „Gegen-Konferenz“ während COP21 durchzuführen, um zu zeigen, dass es eine starke und informierte Opposition gegen Obamas Pläne gibt, und um die Agenden und wirklichen Kosten des Abkommens bloßzustellen, um das es bei diesen Verhandlungen geht.

Wir haben Platz und Räume in einem Hotel in Paris reserviert, wo wir eine Reihe von Veranstaltungen für Medien mit wissenschaftlichen Experten durchführen wollen, die die überzeugenden Beweise erklären, warum die Menschen keine globale Erwärmungs-Krise verursachen. Wir werden unseren Verbündeten aus anderen Organisationen Platz einräumen, darunter die Heritage Foundation, CFACT und das Competitive Enterprise Institute. Wir werden live unsere Präsentationen von unseren Treffpunkten ausbreiten, so dass die ganze Welt erfährt, dass wir da sind, selbst wenn die Mainstream-Medien uns boykottieren. Um diesen Live-Stream zu verfolgen – und die automatisch archivierten Videos unserer Aktivitäten vom 1. bis zum 10. Dezember – schauen sie bei Heartland.org.

Link: https://www.heartland.org/Cop21

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Einwände von Klimaskeptikern führen zu keinem sokratischen Fortschritt, deshalb sind sie unproduktiv und destruktiv. Philosophen erklären, warum am Klimawandel nicht gezweifelt werden darf.

Nun darf ein Herr Schrader schreiben was er will – nur fragt man sich, warum die SZ noch damit wirbt, ihre  Leser zu informieren.

Der Artikel selbst lohnt (für Skeptiker) kaum eine grundlegende, inhaltliche Betrachtung. Doch ist es vorsichtig formuliert  befremdlich zu erfahren, dass die Redaktion einer überregionalen  Zeitung eine so bewusst einseitige und zudem diffamierende  Betrachtung zulässt, die nicht im Ansatz das geringste Interesse an Ausgewogenheit zeigt. 

Beschrieben wird anhand von klimaaktivistisch tätigen Wissenschaftlern die sich durch die Einwände von Skeptikern verfolgt fühlen und seelisch sehr darunter leiden, den anthropogenen Klimawandel argumentieren zu müssen die Forderung, Klimaskepsis zu brandmarken und als schädlich darzustellen, da diese angeblich die wahre Erkenntnis verhindern. Dabei werden typische Mechanismen benutzt und gut geheißen, welche in der Geschichte regelmäßig zur Verfolgung anderst Denkender geführt haben: Wir sind die Vertreter der absoluten Wahrheit die alleine das Wohlergehen sicherstellt. Wer diese Wahrheit auch nur in Frage stellt, gefährdet das Wohlergehen der anderen. Deshalb müssen die Anderen durch uns  vor den verderbenden Skeptikern geschützt werden.

So stehen einem die Haare zu Berge bei der idealisierenden Darstellung über Michael Mann mit seiner hochumstrittenen Hockeystick-Projektion, Phil Jones mit seinen kompromittierenden Klimamails sowie zum Kommentar von Herrn Marotzke über Klimaskeptiker.

Deutlich zeigt der Artikel auch, dass  zunehmend Politologen und Geisteswissenschaftler das Thema an sich ziehen.  Sachliche Fragen dürfen damit keine Rolle mehr spielen und werden deshalb rigoros unterdrückt – ein Mechanismus, der darauf hinweist, dass man (in der Ökokirche) die Dogmenbildung als abgeschlossen betrachtet und zur Gewissensdiktatur übergeht.

Zitiert aus dem SZ-Artikel[1]  (es wird aber empfohlen, den SZ-Artikel zu lesen):

„Wissenschaftler sehen sich Attacken von Lobbygruppen der Öl- oder Kohleindustrie und durch Privatleute ausgesetzt, die sich vernetzt haben. Sie greifen die akademische Arbeit und Qualifikation der Forscher und oft genug auch ihren Charakter an.“

Doch zugleich … "können Einwände und Kritik die Produktion weiteren Wissens behindern, also schädlich sein". Das passiere zum Beispiel, wenn Forscher, um nicht als Alarmisten gebrandmarkt zu werden, ihre Ergebnisse herunterspielen. "Das ist selbst beim Weltklimarat IPCC geschehen, der das CO-Niveau und den Anstieg des Meeresspiegels konsistent zu niedrig angegeben hat."

Das könnte auch helfen, den sogenannten Klimaskeptikern das Wort Skepsis wieder zu entwinden. Die Menschen und ihre Lobbyvereine, die reflexhaft Ergebnisse der Klimaforschung infrage stellen, beanspruchen dieses Etikett. Es gesteht den so Bezeichneten eine wissenschaftliche Kerntugend zu. "’Klimaspektiker‘ zu sagen, ist eigentlich eine unzulässige Aufwertung dieser Leute", sagt Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg.

Michael Mann von der Pennsylvania State University, der sich für seine Rekonstruktion des Klimas vergangener Jahrhunderte vor einem Kongress-Ausschuss in bester McCarthy-Manier rechtfertigen musste, beschreibt das in seinem Buch "The Hockey Stick and the Climate Wars" als "die bestfinanzierte, am sorgfältigsten orchestrierte Attacke auf die Wissenschaft, die die Welt je erlebt hat". Sein Kollege Phil Jones von der University of East Anglia, von dessen Computern 2009 Tausende E-Mails gestohlen und veröffentlicht wurden, ging durch ein Feuerbad von Pressekampagnen und Untersuchungskommissionen. Er berichtete von Morddrohungen und Suizidgedanken.

Dieser Vierschritt ist erkennbar an den Streit angelehnt, den die Kritiker der Klimaforschung angezettelt haben. In dieser Debatte sind gravierende Folgen zu erwarten, sollte die Welt die Warnungen der Wissenschaft in den Wind schlagen. Die Gefahr für die Öffentlichkeit besteht im Verlust elementarer Lebensbedingungen, während betroffene Unternehmen auf Profit verzichten müssten. Und nur Letzteres ist für konservative amerikanische Thinktanks inakzeptabel, während sie die Bedrohung für arme Bauern in Afrika oder Küstenbewohner in Florida als bedauernswerte Folge natürlicher Prozesse abtun.

Quellen

[1]

Süddeutsche Zeitung 23. November 2015: Wie Klimaskeptiker Forscher attackieren

http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimaforschung-wie-klimaskeptiker-forscher-attackieren-1.2746285




COP 21 UN-Klimakonferenz wird am 30.11.15 in Paris eröffnet. Wie steht´s um das Klimawissen der Akteure?

Im Dezember 2009 veranstaltete EIKE die 3. Internationale Klima- und Energiekonferenz (3. IKEK) in Berlin. Greenpeace fühlte sich veranlasst gegen diese Konferenz Aktivisten zu mobilisieren, um gegen diese Konferenz zu demonstrieren. Einige der Referenten  der Konferenz, darunter Lord Monckton, gingen auf die wenigen Demonstranten zu, versuchten sie zu interviewen und ihre Beweggründe zu erfahren. Einige– darunter eine gebürtige Norwegerin- standen Lord Monckton und Craig Rucker von Cfact  Rede und Antwort.  Die Interviews zeigen klar, deren erschreckenden Mangel an Wissen auf., die diese überaus gutwilligen und freimütig antwortenden Demonstranten, kennzeichnet.

– Video nicht mehr verfügbar –

Es ist gewiss keine Übertreibung, wenn man davon ausgeht, dass nahezu 100 % der 40.000 Teilnehmer der COP 21 Klimakonferenz in Paris ähnlich gestrickt sind und ebenso wenig von dem wissen über das, wogegen sie seit Jahrzehnten demonstrieren und verhandeln

und




Der Pariser Jahrmarkt

Es ist zu erwarten, dass der Klimagipfel in ­Paris als grosser Jahrmarkt der Umverteilungs-Profis über die Bühne gehen wird. Die Regierungsdelegationen und Nichtregierungs-Organisationen werden laufend schauen, wo es Gelegenheiten für Tauschgeschäfte gibt und mit welchen bekannten oder neuen bis exotischen Argumenten man im Verhandeln und Feilschen einen maximalen Ertrag für sich selber herausholen könnte.

Findet sich vielleicht eine Koalition für die Idee, Steuern auf Finanztransaktionen oder Transporten zu erheben und diese in einen «grünen Fonds» zu leiten?

Kann man das Belassen einer Urwaldfläche eventuell als Umweltschutzmassnahme zu Geld machen?

Zieht man alle Zusammenhänge in Betracht, geht es um grosse Beträge, welche die Fantasien und Begehrlichkeiten der Verhandlungsbürokraten in Paris gewaltig anregen dürften.

Es können gut und gerne 500 bis 1000 Milliarden Dollar sein, die in den Köpfen der Umwelt-Profis herumschwirren und um die man sich an den Konferenztischen balgen wird. ­Natürlich wird es nicht zum offenen Kampf nur ums Geld kommen, denn als offizielles Ziel der Klimakonferenz gilt ja die Suche nach Möglichkeiten und Wegen, um die Treibhausgas-Emissionen weltweit koordiniert zu ­verringern und so die Erderwärmung zu ­drosseln. Die an der Klimakonferenz versammelten Regierungen sollen vor allem das ins Visier nehmen, was die Wissenschaftler als inter­nationales Übel und als Gefahr für das Klima sehen: Treibhausgase beziehungsweise CO2-Emissionen.

Aber im Grunde genommen sehen viele Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und andere Interessengruppen das Schräubeln an den Treibhausgas-Zahlen nicht wirklich als Ziel, sondern eher als Mittel, um an­dere Ziele zu erreichen.

CO2 wird an der Konferenz so etwas wie eine Währung dar­stellen, die sich einsetzen lässt, wenn man im Tauschhandel des Klimagipfels um Milliardensummen spielen will. Das geht etwa nach dem Motto: «Ich reduziere meinen CO2-Ausstoss um x Tonnen, wenn du mindestens etwas Gleichwertiges tust oder aber wenn du mir y Milliarden Dollar als Entschädigung ­dafür gibst.»

So wird gerechnet

Wieso dürfte die Umverteilungsmasse, die im Pariser Klima-Kasino die Spieler auf Trab halten wird, 500 bis 1000 Milliarden Dollar ausmachen? Die Rechnung geht wie folgt: Am «Erdgipfel» 1992 in Rio de Janeiro waren am Schluss der Konferenz Ansprüche von gut 600 Milliarden Dollar quasi als Streitsumme zwischen «Nord» und «Süd» im Spiel, und diese Vorstellungen haben sich in der ganzen Klimadiskussion mehr oder weniger festgesetzt. Die Rio-Konferenz war damals der erste richtige Anlauf zu einer weltweit koordinierten Umweltpolitik mit Emissionsbegrenzungen. Die Ergebnisse dienten dann als Grundlage für das Kioto-Protokoll. Die gut 600 Milliarden ­Dollar entsprachen im Prinzip der Entschädigung, welche die grosse Gruppe der Entwicklungsländer seinerzeit von den Industrieländern für den Fall forderte, dass die Entwicklungs- und Schwellenländer auf eine «umweltschonende» Wachstumspolitik umstellen und «sauberer» wirtschaften würden.

Jährlich hundert Milliarden Dollar

So direkt formulierte die damals von Pakistan angeführte Gruppe der Entwicklungs- und Schwellenländer, die G-77, ihre Forderungen freilich nicht. Nein, die Vertreter des Südens rechneten einfach aus, wie viel alle Nach­haltigkeitsprojekte in Drittwelt- und Schwellenländern kosten würden, die aus westlicher Sicht wünschbar waren, um beispielsweise den Regenwald, Meere oder andere natürliche Ressourcen von globaler Bedeutung zu erhalten. Neben Umweltschutzmassnahmen wurden auch das Unterlassen von Waldrodung oder der Verzicht auf ein Aufholen beim ­Erdölverbrauch in die Forderung einberechnet, nach dem Motto: «Wenn der Norden vom Süden ein gefälliges Verhalten wünscht, dann muss dafür die Entwicklungshilfe massiv ­aufgestockt werden.»

Ein solcher Entwicklungshilfe-Schub war natürlich jenseits der Wirklichkeit, aber an der Klimakonferenz 2009 in Kopenhagen verbuchte der Süden doch einen beachtlichen ­Verhandlungserfolg. Die Industrieländer ­versprachen damals, ab 2020 jährlich hundert Milliarden Dollar an die Entwicklungsländer zur Umsetzung von Klimamassnahmen zu zahlen. Heute ist die Welt auch in der offiziellen Sprache in Geber- und Nehmerländer aufgeteilt.

Fantasien zu weiteren Spielarten dieses Klima­handels und die damit verbundenen Forderungen dürften auch das Geschehen in Paris prägen.

Im Lager der Entwicklungsländer bringt man etwa eine «Finanzierungs­lücke 2012–2020» ins Spiel, die nun zu schlies­sen sei, wenn das Klima wirklich verbessert werden soll. Der Begriff «Entwicklungshilfe» weicht mehr und mehr dem Ausdruck «Klimahilfe». Und nach der Zunahme der Menschenwanderungen von Afrika und Asien nach ­Europa wird auch die «klimabedingte Migration» zum Argument, das die Entwicklungsländer und die ihnen zugewandten Interessengruppen in die Verhandlungen einbringen.

Der Einfallsreichtum der Delegationen zur Praxis von Geben und vor allem Nehmen betrifft weitere Gebiete, auch wenn viele Positionen für die Pariser Konferenz noch nicht kommuniziert sind. Beispielsweise ist unklar, ob im neuen Rahmen alle Länder in das System zur Drosselung der Treibhausgas-Emis­sionen einbezogen werden oder ob es wieder ­eine Gruppe geben wird, die nicht mitmacht oder von Emissionszielen befreit ist. Es kann sein, dass die Entwicklungsländer ihre bisherige Freistellung von Emissionsauflagen ins neue Regime hinüberretten. Vielleicht möchte man die Freistellung aber auch differenziert und in einem komplexeren Rahmen in die Tat umsetzen.

Ein möglicher Ansatz heisst «Greenhouse Developments Rights», der beim Zuteilen von Emissionszielen auch den wirtschaftlichen Wachstumsspielraum eines Landes vorgeben und damit eine Art Klimagerechtigkeit herstellen soll.

Noch kühner und dreister sind die Vorstösse, die mit Blick auf die Wirtschaftsentwicklung der einzelnen Länder eine «historische Schuld» ins Spiel bringen.

Dabei wird argumentiert, dass die Industrieländer ja schon eine lange Geschichte der Kohlenstoff-Emis­sionen und damit der Verschmutzung hinter sich hätten, während die Entwicklungsländer erst seit kurzem am Wachsen und am Verbrauchen von Energie seien. Die «alten» Länder stünden deshalb in der Schuld der Nachzügler – und das rufe nach einer Aufstockung der Entwicklungs- oder Klimahilfe.

Komplexe Lösungen finden in internationalen Mammutkonstrukten meistens leichter Mehrheiten, weil dabei besonders viele Möglichkeiten für Tauschgeschäfte entstehen, weil sich zahlreiche Interessengruppen so in die Klimapolitik einschalten können und weil man nicht genau sieht, wer wie viel dafür ­bezahlt. Für die Schweiz ist klar, dass sie an der Konferenz zu denjenigen Ländern gehört, von denen der Süden allerlei Zahlungen und ­Unterstützungen in Form von Entwicklungshilfe, Klimahilfe, Klimainvestitionen oder Technologietransfer fordert. Es wird erwartet, dass in Paris ein neuer, weltweit organisierter Technologietransfer von den Industrie- in die Entwicklungsländer als weitere Spielart der hoheitlich verwalteten Umverteilung ins ­Gespräch kommen wird. Das kann darauf ­hinauslaufen, dass eine zentrale Einrichtung geschaffen wird, die dereinst gezielt klima­rettende Technologien von der Ersten in die Dritte Welt leiten soll.

Aus Schweizer Sicht könnte die Sorge aufkommen, ob solche Anordnungen nicht zu ­einem ungewollten Wissensabfluss bei den Unternehmen führen könnten. Fachleute aus der Wirtschaft weisen jedoch darauf hin, dass solche Befürchtungen unbegründet seien, wenn dereinst tatsächlich eine offizielle zen­trale Drehscheibe zur Organisation des Technologietransfers zur Anwendung kommen sollte, denn solch zentralistische Lösungen funktionierten ohnehin nicht. Wichtiger sei aus Schweizer Sicht jedoch, dass die Anrechenbarkeit von CO2-Reduktionen in der Emis­sionsbuchhaltung auch für eine möglichst breite Palette von Massnahmen im Ausland garantiert werde. Es wäre unsinnig, nur die Massnahmen «zu Hause» anzurechnen, denn hiesige Unternehmen könnten im Ausland viel effi­zienter zu Erfolgen kommen als im ­bereits sehr «sauberen» Inland.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich:

Der Pariser Jahrmarkt | Die Weltwoche, Ausgabe 48/2015 | Mittwoch, 25. November 2015

http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Beat Gygi für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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PDF zum Download unten

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Übersicht über WELTWOCHE-Artikel zur "Klima-Skepsis" 2002-2010 :http://vademecum.brandenberger.eu/themen/klima-1/presse.php#weltwoche

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Freuden des Untergangs

Infografik: TNT – Graphics AG

«Die Lüge ist legitim, wenn sie etwas Gutes ­bewirkt», glaubt Moritz Leuenberger. Der Altbundesrat sprach im Mai in Ermatingen am Untersee zur Frage: «Muss in der Politik ge­logen werden?» Und er kam aufgrund seiner eigenen Erfahrung zu einem Ja. Die Klimakonferenz von Kopenhagen im klirrend kalten Dezember 2009, als die Staatschefs die Welt vor der Apokalypse retten wollten, habe «desaströs» geendet, gestand der damalige Umweltminister. Das, meinte er, durfte er dem Volk jedoch nicht verraten, denn es standen wichtige Abstimmungen an: Das Parlament machte ab 2010 das schärfste Klimagesetz der Welt – als indirekten Gegenvorschlag zur ­Initiative der Jungen Grünen, die die Off­roader verbieten wollte. Bastien Girod, inzwischen in den Nationalrat gewählt, zog darauf die beim Volk chancenlose Initiative zurück, er hatte ja alle Ziele erreicht. Und Moritz Leuenberger meint, wenn er über das Regieren in der direkten Demokratie sinniert, kein Mensch halte auf Dauer die ganze Wahrheit aus.

Sechs Jahre nachdem die Weltgemeinschaft in Kopenhagen die angeblich letzte Chance verpasste, das Klima zu retten, kommen die Staatschefs wieder zusammen, diesmal in ­Paris. Vom 30. November bis zum 11. Dezember sollen sie eine Übereinkunft schliessen, damit die Welt am Untergang vorbeischrammt. Darauf drängen alle Gutwilligen, von Nationalrat Bastien Girod bis zu US-Präsident Barack ­Obama und von Coop über die ETH bis hin zum Papst – die Internationale der Menschen, die gerne allen anderen Menschen vorschreiben, wie sie zu leben haben. Weil es um das ­ultimative Gute geht, dürfen sie dabei auch ­lügen. Und zu einigen Wahrheiten schweigen:

1 — Die Weltgemeinschaft 
schliesst keinen Vertrag.

Als letzte Chance, die Welt zu retten, sieht der Gastgeber die Konferenz. Da zeige sich, «ob die Menschheit fähig ist, das Leben auf diesem Planeten zu bewahren», beschwor der franzö­sische Präsident François Hollande vor zwei Monaten die Uno-Generalversammlung. «Nach­her ist es zu spät.» Denn 2020 läuft das Kioto-Protokoll endgültig aus. 1997 einigten sich die Industrie­länder darauf, ihren Ausstoss an CO2 zurückzufahren, weil er zu einer gefährlichen Erd­erwärmung führe. Die Amerikaner schrieben aber ihre Verpflichtung nie fest, die Japaner und die Kanadier machten in den letzten Jahren nicht mehr beim Abkommen mit. Und am meisten CO2 stossen mittlerweile die Chinesen aus – vor zwanzig Jahren als Entwicklungsland nicht einmal eingebunden.

An das ­Kioto-Protokoll halten sich nur mehr die EU, Norwegen und die Schweiz, sie tragen zusammen die Verantwortung für noch 11 Prozent der globalen CO2-Emissionen.

Deshalb ringt die Uno seit acht Jahren um ­einen Vertrag, der alle Staaten verpflichtet. Für die Konferenz, die sich die Franzosen 170 Millionen Euro kosten lassen, fallen dafür in Paris 40 000 Delegierte aus insgesamt 194 Staaten ein, in den letzten Tagen zudem die Staats­chefs. Sie sollen innert zweier Wochen einen Entwurf von mehr als fünfzig Seiten, der bereits bei den Vorbereitungstreffen zu heftigem Streit führte, zu einem für alle annehmbaren Abkommen kneten. Doch schon jetzt zeichnet sich ab: ­Dazu wird es nicht kommen. Die Uno setzt deshalb darauf, dass sich die Staaten mit ihren sogenannten Intended Nationally Determi­ned Contributions (INDC) selber in die Pflicht nehmen – und an ihre Versprechen halten. Selbst dann genügen die Anstrengungen gemäss dem Uno-Klimarat IPCC nicht, um die Menschheit zu retten. Auch wenn es nach Paris zu spät ist, treffen sich deshalb die Heer­scharen der Warner zur nächsten Klimakonferenz in einem Jahr in Marrakesch.

2  Die Amerikaner halten
 sich nicht an ihre Versprechen.

«Ich bin optimistisch, dass wir alle auf das ­Ergebnis stolz sein können», schwärmt US-­Präsident Barack Obama auf Vorrat. Er braucht ­einen Erfolg – und strebt doch keinen Vertrag an. Der Präsident schwört die Amerikaner auf den Kampf gegen den Klimawandel ein und führt deshalb höchstpersönlich die Diffamierungskampagne gegen skeptische Experten, Politiker und Publizisten an. Wegen der Erd­erwärmung, behauptet er, leide seine Tochter Malia an Asthma. Die Kritiker lachten ihn ­allerdings aus, als Raucher trage er viel mehr Schuld daran. (Nicht zu reden davon, dass sich die Erde in der Lebenszeit seiner siebzehnjährigen Tochter nicht erwärmt hat.)

Vor einem Vertrag scheut Obama zurück, weil er dafür im Senat eine Zweidrittelmehrheit brauchte. Und dafür sieht er – wie schon Bill Clinton beim Kioto-Protokoll – keine Chance.

Darum herrscht der Präsident beim Klima ­ohne den Kongress. Sein Umwelt­amt EPA erklärte das CO2 zum Umweltgift; deshalb befiehlt es den Gliedstaaten, die Produktion der Kohlekraftwerke zurückzufahren.

Und sein Natio­nales Klimadaten-Zentrum NOAA schraubte so lange an den Daten herum, bis es 2014 und vorzeitig auch 2015 als «heisseste Jahre der Geschichte» ausrufen konnte (siehe Seite 39).

Aber der republi­kanisch beherrschte Kongress und vor allem ein republikanischer Nachfolger im Weissen Haus werden Mittel finden, diese diktatorische Politik zu stoppen: George W. Bush ­legte als Vorgänger von Obama das Umweltamt still, indem er ihm kein Budget zugestand.

3  Den armen Ländern 
geht es nur ums Geld.

Sogar die Chinesen, jubeln die Warner vor dem Weltuntergang, machten jetzt beim Kampf ­gegen den Klimawandel mit. Sie versprechen allerdings bloss, dass ihr CO2-Ausstoss – ein Viertel der weltweiten Emissionen – nur noch bis 2030 steige, danach sinkt das Wachstum ohnehin aufgrund der Demografie. Die Inder dagegen müssen auf Jahrzehnte hinaus noch mehr Menschen aus der Armut holen. Sie wehren sich deshalb gegen jegliche Verpflichtungen.

«Wir können keinem Abkommen zustimmen», sagte ein indischer Delegierter dem Indian Express, «das unsere Möglichkeiten einschränkt, Energie mit Kohle zu erzeugen.»

Vor allem führen China und Indien die grosse Mehrheit der armen Länder an, die sich als Opfer des Klimawandels sehen: Schliesslich reden ihnen die Forscher seit einem Vierteljahrhundert ein, alle Übel wie Dürren und Stürme, Überflutungen, Missernten oder ­Seuchen kämen von der menschengemachten, ­also der von den Industrieländern verschuldeten Erderwärmung. Dafür fordern diese Staaten Entschädigungen – daran scheiterte die Konferenz von Kopenhagen, und daran scheitert wohl auch die Konferenz von Paris. Nach dem Debakel von Kopenhagen verhiessen die ­Industrieländer, ab 2020 den Green Climate Fund mit jährlich 100 Milliarden Dollar zu ­äufnen – davon ist derzeit ein Zehntel zugesagt, noch weniger tatsächlich einbezahlt. Von der Anschubfinanzierung, zu der die Schweiz 100 Millionen beisteuerte, flossen bisher 168 Millionen in acht Projekte. Die Forderung nach Kompensationszahlungen für Klimaschäden lehnt sogar der Bundesrat ab.

4  Die Übereinkunft von Paris
 bringt für das Klima nichts.

Höchstens zwei Grad darf sich die Erde gegenüber der Zeit vor der Industrialisierung erwärmen: Was deutsche Aktivisten vor fünf Jahren dekretierten, gilt jetzt als Dogma für Wissenschaft, Medien und Politik. Die Forscher, die nicht daran glauben, weisen zwar nach: In der Römerzeit vor 2000 Jahren und im Hoch­mittelalter vor 1000 Jahren gab es mindestens so günstige Temperaturen wie in der Gegenwart. Zur Mitte des 19. Jahrhunderts, als die ­Industrialisierung sich im Westen durch­setzte, endete eine kleine Eiszeit, unter der die Menschen vor allem im 17. Jahrhundert schwer litten; die Erwärmung lässt sich also natürlich erklären. Und im 20. Jahrhundert stiegen die Temperaturen nicht stetig an: In den vierziger Jahren herrschte oft Hitze,

in den siebziger Jahren fürchteten führende Forscher ebenfalls die Apokalypse – ­wegen einer Eiszeit.
Vor ­allem aber lagen die Wissenschaftler, gerade auch jene der ETH, die im letzten Viertel­jahrhundert mit ihren Computermodellen die Klimaentwicklung voraussagen wollten, ­allesamt kläglich falsch

(siehe Grafik Seite 39). Das hindert sie nicht daran, der Welt auf die Tonne genau vorzuschreiben, wie viel CO2 sie noch ausstossen darf, wenn sie das Zwei-Grad-Ziel einhalten will.

Dumm nur: Gerade wer an die hyperprä­zisen Kalkulationen des Weltklimarates IPCC glaubt, sieht in einem Klimavertrag, wenn er denn ­zustande käme, keine Rettung. Einerseits ist es längst zu spät. Sprachrohre des IPCC wie der Berner Professor Thomas Stocker warnen seit Jahren, wenn die Welt nicht um­gehend auf das Verbrennen von Kohle und Öl verzichte, lasse sich die Katastrophe nicht mehr abwenden. Und auch Fatih Birol, der Chef der Internationalen Energieagentur, hält das Erreichen des Zwei-Grad-Ziels für «praktisch ausgeschlossen». Anderseits hätten die Versprechen von Paris, selbst wenn sich die Staaten daran halten, kaum eine Wirkung. So wollen die USA ihren CO2-Ausstoss bis 2025 um bis zu 28 Prozent senken. Wie die Atmosphärenphysikerin Judith Curry bei ­einer ­Anhörung im Kongress sagte, würde dieser billionenteure Kraftakt gemäss IPCC-­Modellen die Erderwärmung bis zum Jahrhundertende um 0,03 Grad vermindern.

Der dänische Statistiker Bjørn Lomborg, der mit seinem Copenhagen Consensus Center erforscht, wie die Welt ihre Ressourcen am besten einsetzt, rechnet noch strenger. «Die Wirkung der Versprechen von Paris ist winzig», schreibt er in einer aktuellen Studie. «Alle nationalen Verpflichtungen zusammen führen dazu, dass die Temperatur bis 2100 um 0,048 Grad weniger steigt.» Die Kosten dafür schätzt er allein für die nächsten 25 Jahre auf 2,5 Billionen ­Dollar. Das Klimasekre­tariat der Uno hofft, dass die Staatengemeinschaft ihren CO2-Ausstoss um insgesamt 33 Gigatonnen zurückfährt. Wie Lomborg nachweist, brauchte es aber eine ­Reduktion um 3000 Gigatonnen, nur um den Tempe­raturanstieg auf 2,7 Grad zu beschränken. «Paris wird als Konferenz angepriesen, wo wir ‹den Planeten heilen› oder ‹die Welt ­retten› können», spottet er deshalb. «It is no such thing

5  Die Schweiz spielte 
bisher das Vorbild.

«Es geht doch nur darum, dem Staat zusätz­liche Mittel zu verschaffen», schimpfte ­Roland Borer (SVP), als der Nationalrat 1998 das CO2-Gesetz beschloss – «in vorauseilendem Gehorsam gegenüber der übrigen Welt», wie der Kritiker höhnte. Die Weltklimakonferenz im japanischen Kioto einigte sich am 11. Dezember 1997 auf ein Protokoll, das den Industriestaaten vorschrieb, ihren CO2-Ausstoss bis 2012 um durchschnittlich fünf Prozent zu ­senken. Und die Schweiz, für ein Promille der globalen Emissionen verantwortlich, setzte ihre Verpflichtung als erster Staat umgehend in ein strenges Gesetz um. Dabei blieb das ­Kioto-Protokoll – weil die Amerikaner nicht mitmachten und weil die Chinesen, die Inder und die Brasilianer zu den grössten CO2-Verursachern aufstiegen – immer ein Papiertiger.

Bei der Konferenz von Kopenhagen 2009 scheiterte der Versuch, die ganze Welt zum Kampf gegen den Klimawandel zu verpflichten. Trotzdem schraubte der Bundesrat weiter am CO2-Gesetz herum: Er kann jetzt mit dem Segen des Parlaments per Verordnung Zwischenziele befehlen und Strafen verhängen, wenn die Schweizer sich nicht genug einschränken. So kam es, wie es kommen musste: Die Schweiz erfüllte zwar ihre ­Verpflichtungen ­gemäss Kioto-Protokoll bis 2012, sie verfehlte aber 2013 ein (selbstgesetztes) Zwischenziel für die weitere Reduktion bis 2020 – um 0,5 Prozent. Deshalb stieg die Lenkungsabgabe auf Brennstoffe von 36 Franken pro Tonne CO2 auf 60 Franken. Die Erdöl-Vereinigung klagte deswegen beim Bundesverwaltungsgericht und blitzte Ende Oktober ab: Wenn das Bundesamt für Umwelt mit undurchsichtigen statistischen ­Methoden den CO2-Ausstoss der Schweiz schätzt (auf ein halbes Prozent genau!), geht ­alles mit rechten Dingen zu.

6  Die Schweiz spielt weiterhin
 das Vorbild, und niemand folgt.

Die Schweizer drängen weiter als Muster­knaben vor. Bundesrätin Doris Leuthard, von den Klimabewegten als St. Doris angerufen, kündete schon Ende Februar – vor allen anderen Ländern, auch lange vor der EU – die Versprechen der Schweiz für Paris an: Das Land soll bis 2050 den CO2-Ausstoss gegenüber dem Wert von 1990 auf die Hälfte senken. Mindestens dreissig Prozent Sparen fordert diese Verpflichtung im Inland; dabei räumt sogar Doris Leuthard ein, die Schweizer Wirtschaft arbeite bereits so effizient, dass sich ihr Energie­verbrauch nur noch zu hohen Kosten senken lasse. Die Umweltkommission des Nationalrats schätzt den Preis für das Vermeiden einer Tonne CO2 im Inland auf 160 Franken, im Ausland auf weniger als einen Franken. Aber wenn die Schweizer Gelder dort helfen, wo sie wirklich etwas nützen, fliessen die Subventionen für einheimische Alternativenergie nicht mehr so üppig.

Was geschieht in Bern, wenn in Paris nichts geschieht? Der Bundesrat will Mitte 2016 ­seine Vorschläge in die Vernehmlassung ­schicken, um das schärfste CO2-Gesetz der Welt weiter zu verschärfen – ganz egal, dass dies dem Klima nichts bringt, den anderen Ländern nicht als Vorbild dient und der Schweizer Wirtschaft schadet. Aber weil es noch mehr Subventionen zu verteilen gibt, vor ­allem für Handwerker bei Haus­sanierungen, regt sich bisher kaum Widerstand. Nur die welsche Arbeitgeberorganisation Centre ­Patronal ärgert sich da­rüber, dass die Schweiz in Paris einmal mehr auf Kosten der Unternehmen den Klassenbesten spiele: «Noch ­bevor die Konferenz stattgefunden hat – und alles deutet darauf hin, dass sie einmal mehr zu keinem ernsthaften Ergebnis führen wird –, sind dem Bundesrat die Hände ­gebunden.» Nicht richtig ist daran nur: Der Bundesrat band sich die Hände selber, denn es geht ihm, wie Borer schon vor siebzehn Jahren sah, nur um mehr Geld.

7  – Das Klima krankt (angeblich),
 die Bürokratie lebt.

Das Fazit: Die Konferenz von Paris führt kaum zu einem verpflichtenden Vertrag.

Denn die Amerikaner wehren sich gegen die Versprechen von Präsident Obama. Die ­Chinesen sagen nur darin zu, was sie ohnehin für ihre Wirtschaftsentwicklung vorsehen. Die Inder sperren sich gegen jegliche Verpflichtung. Und auch in der EU regt sich Widerstand, vor allem von den ­Polen, die ihre Kohle brauchen. Selbst wenn alle zu hohen Kosten ihre Wirtschaft und damit ­ihren Wohlstand einschränken – wenn also die Schweiz ihren Anteil von einem Promille am immer noch ­rasant wachsenden CO2-Ausstoss der Welt auf die Hälfte zurückzwingt –, nützt dies dem Klima aber nichts.

Warum dann diese Konferenz?

Die einfachste Wahrheit kommt vom führenden Klima-­Ökonomen Richard Tol, der sich vor zwei ­Jahren weigerte, den jüngsten IPCC-­Bericht mitzutragen, weil er ihn zu alarmistisch fand.

«Wer daran glaubt, dass internationale Klimaverhandlungen dazu dienen, den Ausstoss von Treibhausgasen zu vermindern, ­erlebt Paris als eine Übung in Sinnlosigkeit», spottet der niederländische Professor. «Wer dagegen darauf hofft, dass die Klimaverhandlungen zum Ausbau der Bürokratien führen, der erfährt Paris als rauschenden Erfolg.»

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich:

Freuden des Untergangs | Die Weltwoche, Ausgabe 48/2015 | Mittwoch, 25. November 2015

http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Markus Schär für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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PDF zum Download unten

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Übersicht über WELTWOCHE-Artikel zur "Klima-Skepsis" 2002-2010 :http://vademecum.brandenberger.eu/themen/klima-1/presse.php#weltwoche

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Related Files




Der größte Betrug der Geschichte – begangen vom NOAA Wissenschaftler Tom Karl And Gavin Schmidt

Die Erdatmosphäre hat sich seit Jahrzehnten nicht mehr erwärmt. Dies belegen sowohl Satelliten- als auch Radiosondendaten eindeutig:

cdiac.esd.ornl.gov/ftp/trends/temp/angell/global.dat

uahncdc_lt_6.0beta4.txt
RSS_TS_channel_TLT_Global_Land_And_Sea_v03_3.txt

Allerdings versucht das Weiße Haus verzweifelt, eine falsche Klima-Legende zu erzeugen, und ließ ihre Beschäftigten bei NOAA und NASA die Temperaturdaten manipulieren – so dass zu 100% betrügerische Schlagzeilen wie die Folgende im Vorlauf der Paris-Konferenz erscheinen dürften [und zumindest in der „SZ“ auch schon erschienen sind, siehe oben! Anm. d. Übers.]:

Global heat records falling like dominoes as world heads to Paris | National Observer

[Ich denke, eine Übersetzung der Bildinschrift ist nicht erforderlich. Anm. d. Übers.]

Der einzige Rekord, der gebrochen worden ist, ist der Umfang der Datenmanipulationen, die kontinuierlich bei den Regierungsagenturen vorgenommen werden:

2015 version: Fig.A.txt
2001 version : FigA.txt

Vor diesem jüngsten massiven betrügerischen Vorstoß vor Paris haben sowohl die NASA als auch die NOAA klargestellt, dass sich die Erde bislang in diesem Jahrhundert nicht wesentlich erwärmt hat.

www1.ncdc.noaa.gov/pub/data/cmb/bams-sotc/climate-assessment-2008-lo-rez.pdf

Satelliten-Temperaturdaten zeigen eindeutig, dass die Graphiken von NASA/NOAA Unsinn sind:

Wood for Trees: Interactive Graphs

Hier in den USA gibt es zunehmend immer weniger heißes Wetter – wobei die letzten drei Jahre unter den kühlsten jemals waren.

Die Graphiken von NASA und NOAA haben überhaupt nichts zu tun mit den tatsächlichen Temperaturen der Erde. Ihr einziges Ziel ist es, die Menschen so zu verwirren, dass sie glauben, dass sie die Temperatur-Realität zeigen.

Aber die Illusion ist noch viel schlimmer als es scheint. Selbst nach all den Temperaturmanipulationen folgen die Temperaturen immer noch dem von Hansen entworfenen Szenario C mit Null Emissionen. Dies bedeutet, dass ihre Modelle und auch ihre Theorie komplett versagt haben.

www.klimaskeptiker.info/download/1988_Hansen_etal.pdf

Link: http://realclimatescience.com/2015/11/biggest-fraud-in-history-perpetrated-by-tom-karl-and-gavin-schmidt/

Übersetzt und kommentiert von Chris Frey EIKE

Mit Dank an Spürnase Werner Kohl




Paris COP 21: Auf den Terror folgt Prostitution

Paris wurde von einer Terrorwelle erfaßt, die einem noch im Rückblick das Blut in den Adern gefrieren läßt. Ab Ende November wird die Franzosenhauptstadt nun – zurückhaltend ausgedrückt – zum Ort politischer Prostitution. Eine sogenannte Klimakonferenz ist eingeladen, wo Delegierte aus nicht so reichen Ländern schamlos mit Geld geködert werden sollen, um Zustimmung zu erzielen.

Es gibt viele faktische Gründe, warum aus der Pariser Klimakonferenz nichts vernünftiges werden wird. Neben der Irrelevanz von CO2 für das Klima wird auch das liebe Geld eine bremsende Rolle spielen. Die Klimahysteriker wollen die Zustimmung der Konferenzteilnehmer zu einem CO2-Reduktionspakt quasi einkaufen. Kernpunkt der Versprechungen der Klimafanatiker um Obama und Merkel an die Dritte Welt ist deshalb ein Klimafonds, der mit 100 Milliarden $ ausgestattet werden soll, und aus dem sich die Führer der Entwicklungsländer bedienen können. Es soll alles laufen wie bei der Vergabe einer Fußballweltmeisterschaft.

Und das obwohl das Problem der Kurruption und Vetternwirtschaft bekannt ist. Sicher ist es auch eine gute Frage wie viele Konferenzteilnehmer den Konsenz schon auf der Konferenz verweigern oder nationale Extrawürste braten. Zum Beispiel das "Privileg" weiter Kohle zu verfeuern. Viel entscheidender ist jedoch die Frage, ob dieser Fonds in der versprochenen Höhe von den Vereinigten Staaten, Deutschland und dem Rest der wohlhabenden Welt gespeist werden wird.

Am Willen von Barack Obama und Angela Merkel wird es nicht liegen. Sie sind bereit jeweils auch am Parlament vorbei die entsprechenden Geldsäcke zu öffnen. Der amerikanische Senat und das Abgeordnetenhaus können Obama jedoch jedes Jahr erneut ärgern, indem sie seinen Haushalt nicht durchwinken.  Die Republikaner haben in beiden Kammern die Mehrheit. Sie haben angekündigt, den Haushalt zu blockieren, wenn Obama den Klimafonds eigenmächtig auffüllt.

Angela Merkel wird 2016 in schweres haushaltspolitisches Wasser geraten, wenn nicht sogar in einen fiskalischen Sturm. Denn die Asylbewerber werden in der eingetroffenen Menge richtig Geld kosten. Experten rechnen mit bis zu 10 % des deutschen Steueraufkommens. Da werden die Spielräume eng. Meine Prognose: Mitte 2016 beginnen in Deutschland ernste Verteilungskämpfe zwischen Bund, Ländern, Kommunen, NGO´s, Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes, der am Staatstropf hängenden zusammengekauften „Zivilgesellschaft“ und den steuerzahlenden Bürgern. Da wird manches auf der Strecke bleiben. Der Geldtransporter mit den Klimageldern wird bildlich gesprochen im deutschen Asylsumpf steckenbleiben.

Die afrikanischen, lateinamerikanischen und asiatischen Lebemänner sollten ihre Erwartungen von vorn herein im Zaume halten. Weil sich die Summe von 100 Milliarden $ nach viel anhört, in Wirklichkeit jedoch nicht annähernd zusammengebracht werden kann.

100 Milliarden $, das ist weltweit nur das vierfache von dem was das winzig kleine Deutschland 2014 für die Ökostromsubventionierung ausgegeben hat. Bis 2020 sollen die deutschen Subventionen auf 30 Milliarden € anwachsen, wie Daniel Wetzel am 14.11.2014 in der WELT schrieb. Und die ganze Welt soll dann also mit dem Betrag des dreifachen deutschen Subventionskuchens vor dem vermeintlichen finalen Hitzschlag gerettet werden. Auch beim dritten Versuch wird die Welt nicht am deutschen Wesen genesen. 

Um die ganze Fragwürdigkeit des Klimafonds aufzudecken benötigt es nur die Grundrechenarten plus und minus und ein Verständnis von Größenordnungen. Man erkennt schnell, daß es sich um Symbolpolitik handeln muß.  Da weben ein paar Fanatiker an des Kaisers neuen Kleidern, auf den Webstühlen der „Klimaretter“ befinden sich allenfalls Spinnennetze. Die Führer der Welt werden auf der Pariser Konferenz vor diesen leeren Webstühlen stehen und die schönen Stoffe bewundern, die sie nicht sehen können. 

Nur über die Speisung des Fonds, den es ja schon ein Jahr gibt, wird international hinter vorgehaltener Hand abgelästert. Die Schweiz hat beispielsweise Jahresbeiträge von 30 Millionen SFR angeboten. Ja, sie haben richtig gelesen: Nicht 30 Milliarden, sondern 30 Millionen. Und auch nur für drei Jahre. Wenn alle Länder diesen gedämpften Eifer entwickeln, muß Angela Merkel zum lieben Gott beten, daß weltweit jährlich wenigstens 10 Milliarden zusammenkommen.

Die Delegationen aus der Dritten Welt sollten sich realistische Vorstellungen von den finanziellen Möglichkeiten machen, bevor sie in Paris anreisen und sich vor durchgedrehten Fanatikern für ein paar Silberlinge prostituieren




US Umfrage: 97% der Amerikaner glauben nicht, dass der Klimawandel unsere größte Sorge ist

Von der “die magische Zahl ist immer 97%“ Abteilung

Weitere 21 Prozent zitieren die Wirtschaft als ihre größte Sorge. Letzteres führte die Liste  in der Amtszeit von Präsident Obama am häufigstenan,.

Hier die Tabelle der gefragten Probleme auf der Fox News Umfrage:

§2 Welches der folgenden Liste ist das wichtigste Problem, dem unser Land heute gegenüber steht? (Wenn Sie es nicht wissen oder Alle oder andere, Fragen Sie sich: Nun, wenn ich eines aussuchen müsste…) (willkürlich angeordnete Liste)

 

16-19 Nov 15

30 Jul-2 Aug 15

Terrorismus

24%

11%

Wirtschaft und Arbeitsplätze

21%

30%

Gesundheitswesen

7%

11%

Einwanderung

7%

7%

Aussenpolitik

7%

7%

Staatsverschuldung

5%

7%

Klimawandel

3%

5%

Rassenbeziehungen

3%

5%

Gleichgeschlechtliche Hochzeiten

2%

3%

Steuern

2%

3%

Abtreibung

2%

2%

Eines aus obiger Liste

14%

9%

Andere Probleme

2%

1%

Weis nicht?

1%

1%

 Die neue Umfrage ergab außerdem, dass die Amerikaner weitgehend unbekümmert sind um den Klimawandel, den die Obama-Regierung wiederholt als Top-Bedrohung für die Sicherheit der Nation beschwört hat. Nur 3 Prozent der Befragten schlossen sich dem an, dass die globale Erwärmung die wichtigste Frage wäre, gegenüber 5 Prozent in einer Fox Umfrage vom August des Jahres.

Über den Link von WUWT am 24. November 2015      

http://wattsupwiththat.com/2015/11/24/the-paris-effect-97-of-americans-dont-believe-climate-change-is-top-concern/

zum Rest der Geschichte auf MRC TV News:

83 Prozent der Befragten glauben, dass ein Terroranschlag die Vereinigten Staaten voraussichtlich in naher Zukunft treffen wird.

Auch die Frage der Beziehungen zwischen den Rassen in den USA schafft es kaum auf der Liste der Top-Anliegen der Amerikaner zu kommen, trotz Monaten der Aufmerksamkeit der Medien zu Protesten, Rassenunruhen und Anti-Polizei Stimmung  der durch die "Black Lives Matter" angespornten Bewegung und anderen Zivilrechts-Anführer. Wieder nur 3 Prozent der Befragten, sehen Rassenbeziehungen als die wichtigste Frage der Nation.

Während der Terrorismus sich an die Spitze der Liste vorgeschoben hat, sind die Amerikaner immer noch pessimistisch, was die US-Wirtschaft angeht: 65 Prozent meinen, dass ein konjunktureller Abschwung im nächsten Jahr kommen dürfte.

Erschienen auf MRC TV News am 24. November 2015

http://www.mrctv.org/blog/

Ergänzung einzelner  Umfrageergebnisse:

§1 Wie sind Sie mit der Arbeit von Obama zufrieden:

54% unzufrieden;  40% zufrieden

 §7 Wen würden Sie wählen:

Demokraten              36%

Republikaner             43%

Keinen davon            14%

Weis nicht                 07%

 §9 – 10. Wen sehen Sie als aussichtsreichsten Kandidat für das Amt des nächsten Präsidenten?

Bei den Demokraten:           Hillary Clinton 55%  Bernie Sanders 32%

Bei den Republikanern:       Donald Trump 28%  Ben Carson 18%

 §29-31 Einwanderer

Sollte man entlang der Mexikanischen Grenze eine Mauer bauen?

Zustimmung  50%

Ablehnung     40%

§33 Kampf gegen Islamische Extremisten

Befürworten Sie, dass eine maßgebliche Anzahl von US-Truppen in den Irak oder nach Syrien geschickt wird?

Zustimmung  42%

Ablehnung     51%

§34 Denken Sie, das die US im Krieg gegen radikale Islamisten steht?

Zustimmung  66%

Ablehnung     29%

 §37 Die Obama Administration plant 10.000 Flüchtlinge aus Syrien in den nächsten Jahren aufzunehmen

Zustimmung  28%

Ablehnung     67%

 §38 Wie wahrscheinlich ist es Ihrer Meinung nach, dass zumindest einer derjenigen, die in das Land durch diesen Prozess kommen werden, ein Terrorist ist, der bei der Ausführung eines Angriffs auf US-amerikanischem Boden erfolgreich sein wird?

Sehr/ Wahrscheinlich          77%

Nicht wahrscheinlich           21%

 §39 … sollte man nur christliche Flüchtlinge aufnehmen?

Macht Sinn   23%

Ein Religionstest ist beschämend  64%

 §40 Demokraten vermeiden es „radikale islamische Terroristen“  zu sagen, wenn sie auf die Terrorakte in Paris zu sprechen kommen, jedoch Republikaner nennen es so. Verhalten sich die Demokraten damit richtig?

Machen es richtig     33%

Machen es falsch      56%

Zur Referenz: vom Jan.2015

Was meinen Sie: Obama vermeidet solche Ausdrücke, weil er nicht glaubt, dass die Angriffe der Terroristen etwas mit dem Islam zu tun hat?

Weil er nicht glaubt, dass es etwas damit zu tun hat:   14%

Er hat andere Gründe:         70%

  Die Umfrage wurde mit zufälliger, nationaler Stichprobe von 1016 registrierten Wählern vom 16. Bis 18. November durchgeführt.

Veröffentlich am 20.November 2015 auf Fox News

Übersetzt und zusammengestellt Andreas Demmig

http://www.foxnews.com/politics/interactive/2015/11/20/fox-news-poll-2016-matchups-syrian-refugees/




Science isn´t settled! Auch die Treibhaushypothese nicht

Richtiges und Falsches zur Treibhaus-Hypothese

Von Dr. Gerhard Stehlik, Hanau/D (©  24. November 2015)

Fourier[1], Tyndall[2] und Arrhenius[3] formulierten mehrfach die Hypothese, Schwankungen des CO2-Gehalts der Atmosphäre könnten Eis- und Warmzeiten verursacht haben. Die stabile Hauptmasse der Atmosphäre aus N2 und O2 ist bei Infrarot-Strahlung (IR) inaktiv. Ein hoher Gehalt an IR-aktivem CO2 könnte wie ein Glashaus durch Wärmestau einen Treibhauseffekt verursachen. Die Zeitgenossen[4] dieser drei haben deren Hypothese immer wieder verworfen. Unklar ist, warum sie nach 60 Jahren wieder auferstanden ist und nun die Welt beherrscht. Allerdings ist die Hypothese bis heute nie experimentell bewiesen worden. Die jüngst von einer Arbeitsgruppe[5] getroffene Feststellung ist daher nach wie vor gültig: „Für einen natürlichen Treibhauseffekt gibt es keinerlei Beweise.“

Der auf dem Gebiet der Infrarotspektroskopie promovierte Diplomchemiker Dr. Gerhard Stehlik stellt im folgenden Beitrag richtige Fakten und falsche Annahmen im Zusammenhang mit der Treibhaus-Hypothese zusammen. Eine Arbeitsgruppe freier Naturwissenschaftler[6] kommt bekanntlich zum Ergebnis: „CO2 ist da wichtigste IR-aktive Kühlmittel der Erde“. Sein vollständiger Beitrag steht am Ende dieser News als pdf Datei zur Verfügung.

Richtig an der Darstellung der Energieflüsse, aus denen der atmosphärische Treibhauseffekt abgeleitet werden soll, ist lediglich die Darstellung der Energiezufuhr von der Sonne zur Erde. Bereits bei der Beschreibung der Reflexion des Sonnenlichts wird nicht darauf hin gewiesen, dass die dunkelblauen Flächen der Ozeane weniger Sonnenlicht reflektieren als die Landflächen.

Schon der Endpunkt Erdoberfläche für die Sonnenstrahlung trifft nur zu 30 % zu, denn 70 % der Erdoberfläche besteht aus Wasser. Die Oberfläche des Wasser ist aber kein Endpunkt für die Sonnenstrahlung. Die Wasseroberfläche ist transparent für das Sonnenlicht. Sie wird vom Sonnenlicht nicht erwärmt. Wohl aber endet das Sonnenlicht in spektral ganz unterschiedlicher Tiefe im Volumen des Wassers und erwärmt so das Wasser sehr wirkungsvoll.

Wenn sich aus der Transparenz für Sonnenlicht und der Undurchlässigkeit für Wärmestrahlung sowohl bei Gärtnerei-Treibhaus wie bei der Atmosphäre ein erwärmender Treibhauseffekt ableiten lässt, dann ist auch aus der Transparenz des Wassers für Sonnenlicht und der Undurchlässigkeit des Wassers für Wärmestrahlung ein Treibhauseffekt des Ozeans abzuleiten, aus der Phasenverschiebung zwischen Einstrahlung und Ausstrahlung. Dass dieser Treibhauseffekt real existiert, ergibt sich aus der Oberfläche des Ozeans, die nicht weiter aufsteigen kann wie warme Luft. Hier sammelt sich das warme Wasser – vom Treibhaus Ozean erwärmt und von der Gravitation nach oben getrieben – an der Oberfläche. Gäbe es an der Wasseroberfläche nur Strahlungskühlung wurde der Ozean vielleicht auf Siedetemperatur erhitzt werden. Weil seine Oberfläche aber viel wirkungsvoller als durch infrarote Wärmestrahlung durch Verdunstung von Wasser gekühlt wird, ist er im globalen mittel nur wenig wärmer als die Landoberfläche.

Die Physik macht einen entscheidenden Fehler, wenn chemische Materie als „Schwarzer Strahler“ behandelt wird. Schon im Sonnenlicht ist die Erde bunt und nicht schwarz. Die Korrektur von schwarz zu bunt wird im Sichtbaren durch den Faktor von 30 % Globalreflexion (Albedo) vollzogen. Ein „Schwarzer Strahler“ reflektiert rein gar nichts!

Für infrarote Wärmestrahlung gilt dies spektrale Verteilung des Planck’schen Strahlungsgesetz nicht. So emittieren die Hauptbestandteile der Atmosphäre, Stickstoff und Sauerstoff, keine infrarote Wärmestrahlung, Feststoffe und Flüssigkeiten nur sehr wenig, die IR-aktiven Spurengase H2O und CO2 aber extrem viel.

Die tatsächlichen Energieflüsse von der Erdoberfläche durch die Atmosphäre hindurch, sind ja durch aus bekannt und wurden bis 2009 von der NASA auch korrekt dargestellt. (Bild 7) Das Wesentliche wird auch nach 2009 noch korrekt dargestellt. 90 % der Strahlungskühlung der Erde erfolgt aus der Atmosphäre heraus, nur 10 % von der Erdoberfläche aus. Dafür gibt es zwei Gründe, die hohe infrarote Wärmestrahlung von H2O und vor allem von CO2 und die mächtige Konkurrenz in Bodennähe durch Verdunstungskühlung und kühlender Thermik. Diese sorgen dafür, dass die Temperaturdifferenzen nicht zu groß werden. Große Temperaturdifferenzen, die  nach dem T^4 – Intensitätsgesetz den Strahlungstransport begünstigen, kommen erst bei der infraroten Wärmestrahlung  in All zum tragen, nicht aber zwischen Erdoberfläche und Atmosphäre, Wolken oder Aerosolen.

Bild 11 (Siehe auch Bild 11 Volltext) . NASA Energiebilanz

Seit 2009 stellt die NASA die Energieflüsse ebenso dar wie das IPCC (Bild 11). Diese „Verbesserung“ ist einfach nur absurd. Durch infrarote Wärmestrahlung sollen nun zwei Wärmeflüsse von mehr als der doppelten Energieflussstärke der Sonneneinstrahlung von unten nach oben und gleichzeitig von oben nach unten fließen. Das ist freilich mit keiner Methode der Energieflussmessung messbar. Die numerischen Werte entstehen lediglich durch Umrechung der mittleren Globaltemperatur der Troposphäre nach dem T^4 – Intensitätsgesetz. Es wird ein ruhender skalarer Energieinhalt mathematisch korrekt dargestellt durch zwei gleich große und entgegengesetzt gerichtete Vektoren.

Der Volltext kann als pdf Anhang herunter geladen werden.


[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Fourier

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/John_Tyndall

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Svante_Arrhenius

[4] Emanuel Kayser: Arrhenius’sche Theorie der Eiszeiten, Zentralblatt für Mineralogie, 1913, S. 769 – 771.
Über die Ablehnung seiner Hypothese durch Kayser hat sich Arrhenius in einem Brief an Ostwald am 4. Januar 2014 beschwert. (Quelle: Karls Hansel, Levi Transjoe; Svante Arrhenius und Wilhelm Ostwald in ihren Briefen, Mitteilungen der Wilhelm-Ostwald Gesellschaft zu Großbothen e.V., Sonderheft 15, 2002 )
Emanuel Kayser war 1. Vorsitzender der am 8. Januar 1910 im Senckenberg Museum in Frankfurt a.M. gegründeten „Geologischen Vereinigung“. Er war Mitglied der Leopoldina und Rektor der Universität Marburg. 

[5] Vollrath Hopp (Herausgeber); Atmosphäre, Wasser, Sonne, Kohlenstoffdioxid, Wetter, Klima – einige Grundbegriffe; VDI-Verlag Reihe 15 (Umwelttechnik), Fortschritt-Berichte VDI Nr 255, 2010

[6] www.Gerhard-Stehlik.de

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Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2

Das stört aber niemanden. Selbst aktuell, wo dieser offensichtliche Betrug allgemein bekannt ist, werden die falschen Angaben immer neu publiziert:

Auf der Bundesregierungs-Homepage findet man unter „Malediven“ einen Eintrag vom 5. März 2015 (Hervorhebung durch den Autor):

Jeder Zentimeter zählt

Niue, Teile der Solomonen und Papua-Neuguineas sind stark gefährdet. Das steigende Wasser des Ozeans droht, sie zu überfluten. Das gilt auch für Atolle wie die Malediven (269.000 Einwohner), die Marshall-Inseln (58.000 Einwohner) und Tuvalu (9.000 Einwohner).

Die Anfrage des Autors an die Bundesregierung zu den Beleg-Daten wurde (bisher) nicht beantwortet. 

Weiter gibt es dazu einen Klima-Propagandafilm. Dieser wurde in der Heimatstadt des Autors von einer „Weltrettungs-Agenda-Gruppe“, zu denen neben anderen die Stadt (als Unterstützer), der BUND, das Evangelische Bildungswerk und als Sponsoren Biofirmen gehören, Anfang November mit der folgenden Vorankündigung (Quelle: Programmvorschau Evangelisches Bildungswerk) gezeigt 

The Island President

Als Mohamed Nasheed Präsident der Malediven wird, bringt er nach über 30 Jahren die Demokratie in sein Land.

Doch er wird mit einer noch größeren Herausforderung konfrontiert: dem Klimawandel. Die Malediven sind eines der tiefst liegenden Länder der Erde. Bereits ein geringer Anstieg des Meeresspiegels würde die Inselgruppe unbewohnbar machen. Jon Shenk begleitet den Präsidenten in seinem ersten Jahr im Amt und auf den Klimagipfel 2009 in Kopenhagen. Dort legt Nasheed ungewöhnlich ehrlich seine Strategien offen, nutzt die Außenseiterrolle der Malediven und die Macht der Medien. Ein Präsident, der um das Überleben seines Landes und Volkes kämpft und dabei zur führenden Stimme für den Kampf gegen den Klimawandel wird.

Dokumentarfilm, USA 2011, 101 min, Regie: Jon Shenk, OmU

Im Anschluss stehen ausgewählte Gesprächspartner/-Innen zur Verfügung, um das filmische Thema zu diskutieren und zu vertiefen.

Diskussionspartner

Herr xxx, Teilnehmer an Klimakonferenzen Zur Verfügung (Anmerkung: Vorstandsmitglied des örtlichen BUND, Jurist)

Der Autor fragte beim BUND-Ortsverein mit Hinweis auf seine Rechercheergebnisse nach neuen Fakten über die Malediven nach. Die Antwort kam: 

Zuerst: Der Fachmann schreibt keine Emails (Anm.: weshalb die Anfrage nicht beantwortet wird). 

Zur Diskussion: „…..Im Übrigen sollte ich Sie darauf hinweisen, dass angefragt war, über Ablauf und mögliche Erwartungen an Klimakonferenzen zu sprechen. Sein Auftrag war nicht, den Film zu erläutern oder zu kommentieren“.

(Anm.: Hat der BUND-Fachmann als Diskussionsführer die Einladung zum Film nicht gekannt?)

Nun sind die Malediven nur ein kleiner Teil der Welt. Nach den Verlautbarungen (unserer Bundesregierung) und einhelliger Überzeugung aller Klimaschutz-NGOs droht aber vor allem auch den Pazifikinseln der Untergang. Ein Anlass, sich die Daten dazu anzusehen.

Wie steht es um den Meeresspiegel

Zuerst die immer hilfreiche Sicht darauf (Wiederholung von Teil1), wo sich der globale Meeresspiegel seit der letzten Eiszeit aktuell befindet.

 

Bild 1 Anstieg des Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit

Quelle: Wikipedia. Urheber: Robert A. Rohde / Lizenz: GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder eine spätere Version

Fazit

Die wenigen Millimeter pa, um die aktuell „gerungen“ und mit statistischen „Belegen“ gekämpft wird, sind verschwindendes  Rauschen  gegenüber den gewaltigen  Veränderungen der Vergangenheit.

Betreffs der allseits beschworenen Inselproblematik fragt man sich, wie die Koralleninseln solche Vergangenheiten überlebt haben, wenn sie heute angeblich an wenigen Millimetern Höhenunterschied scheitern. Und die wirklich leidtragenden Menschen waren die nach der letzten Eiszeit, denen ganze Kontinent-Teile (und nicht wie heute vielleicht wenige Meter Küstenlinie) verloren gingen.

Die aktuellen Meerespiegeldaten

Es ist einfach, Meerespegel rund um die Welt zu finden. Bei der NOAA [4] sind sie hinterlegt. Beginnen wir mit deren globalen Analyse.

Laut allen Klima-Alarminfos steigt der Meeresspiegel um 3mm / Jahr. Unabhängig davon, ob er dies überhaupt schlimm ist und vor allem, wie lange er so steigen wird, sehen wir einmal nach, was die landgestützen Pegel-Messstationen dazu sagen.

Nimmt man die NOAA-Stationsliste mit aktuell 233 Pegelmessstationen und trägt die Änderungswerte grafisch auf, zeigt sich das Bild 2 und mit den folgenden Daten:

·       Der Mittelwert des weltweiten Pegeltrends liegt bei 1,17 mm / Jahr (einfachstes Auswerteverfahren)

Anm.: Prof. N. A.  Mörner von der Universität Stockholm hat die NOAA Daten ebenfalls (wesentlich genauer) ausgewertet und kommt auf 1,67 mm / Jahr Änderung[11] , also eine recht unwesentliche Abweichung

·       Trendwerte über 3 mm / Jahr zeigen 35 Stationen (15 %)

·       Trendwerte unter 3 mm / Jahr zeigen 198 Stationen (85 %) 

Nun bilden die Stationen keinen wissenschaftlichen globalen Mittelwert ab (wie Bild 3 zeigt). Sie liegen aber in der Regel dort, wo Menschen wohnen. Und damit weisen sie die Wahrnehmung der Küstenbewohner eher besser ab als globale, oder Satelliten- Werte. Zudem geben die Daten eine gute Orientierung, wie man die überall publizierten 3 mm / Jahr Pegelanstieg betrachten muss und dass es bei dieser Stationsverteilung nicht möglich sein kann, einen globalen Meerespegel vor Einführung der Satellitenmessung in der erforderlichen Genauigkeit zu bestimmen!

 

Bild 2 Aus der NOAA-Pegel-Messstationsliste abgeleitete Pegeltrends bezogen auf die Stations-Anzahl

Anzahl Messstationen: 233; Mittelwert 1,17 (grün); publizierter globaler Anstieg 3 mm / Jahr (rot) X-Achse: Messstations-Nr. nach absteigendem Pegeltrend sortiert

Im folgenden Bild 3 sieht man die NOAA Pegeltrends weltweit dargestellt. Erkennbar ist, dass die hellgrünen Pfeile (Trend 0 … 3 mm / Jahr) deutlich und vor allem in den gefährdetsten Gebieten (pazifischer Raum, Pakistan / Indien) überwiegen. Im Nordmeer, wo laut dem Klima-Propagandafilm „ThuleTuvalu“

Programmankündigung zum Film

Film ThuleTuvalu: Thule in Grönland und Tuvalu im Pazifik verbindet eigentlich nichts. Nur wenn der Meeresspiegel weiter steigt, werden die Inuit ebenfalls bald untergehen

die Inuit ebenfalls untergehen sollen, überwiegen sogar die blauen Pfeile mit negativer Pegeländerung (-3 … 0 mm / Jahr).  Danach sinkt der Pegel eher, als dass er steigt.

Umweltministerin Frau Hendricks, beim Klimaalarm bekanntermaßen vollkommen und konsequent faktenresistent ficht das nicht an. Sie begrüßte diesen Propagandafilm:

[16] Statement von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zum Film:
„Der Film Thule Tuvalu veranschaulicht in sehr berührender Art und Weise die Konsequenzen der Erderwärmung, die wir Bewohner vom „Festland“ oft nicht genug vor Augen haben. Es ist höchste Zeit, dass alle Menschen über die ökologischen Auswirkungen des Klimawandels aufgeklärt werden: den Verlust von Lebensräumen, das Artensterben und klimabedingte Auswanderung – um nur einige Beispiele zu nennen. Es muss im Interesse der internationalen Gemeinschaft liegen, Ökosysteme wie Thule und Tuvalu streng zu schützen. Ich bedanke mich bei den Machern für diese bewegende Geschichte.“

Für Leser, welche es nicht wussten. Auf kaltesonne ist zum Film eine kleine Kritik hinterlegt "Klimaalarm im Programmkino Faktencheck TuleTuvalu".

Bild 3 [7] Weltweite Pegeltrends nach NOAA (Bodenstationen)

Eine Studie[13] hat aus den Pegeldaten die verlässlichen gefiltert und daraus eine Historie ermittelt. Das Ergebnis lautet: 

[13] Summary and Conclusions: Based on a selection of nine long, high quality tide gauge records, the mean rate of sea level rise over the period 1904–2003 was found to be 1.74 ± 0.16 mm/yr

Im folgenden Bild 3.1 aus dieser Studie sind die historischen Änderungsdaten der Pegelverläufe dargestellt. Die Feststellung dazu lautet:

[13] Summary and Conclusions: Finally, in extending the work of HW04 to cover the whole century, it is found that the high decadal rates of change in global mean sea level observed during the last 20 years of the record were not particularly unusual in the longer term context

„Übersetzt“: Pegeländerungen wie sie aktuell stattfinden sind vollkommen normal. Die vom IPCC behauptete Notwendigkeit eines anthropogenen Einflusses ist nicht haltbar. Beleg: Daten in Bild 3.1 (und 3.2)

                 

Bild 3.1 [13] Comparison of the decadal rates of sea level change for each of the nine records.

All rates are corrected for glacial isostatic adjustment and inverse barometer effects.

Bild 3.2 [14] Globaler Pegelanstieg seit 1880

Fazit

Der globale Meerespegel-Anstieg zeigt keinerlei alarmistischen Tendenzen. Eher zeigen die Boden-Pegelstationen, dass die Satellitendaten zu hohe Pegel-Änderungswerte liefern.

Anm. des Autors: Die bisherige Satelliten Messzeit ist für eine wirkliche Trendaussage noch viel zu kurz und die Daten der Pegel-Messtationen dazu in der Vergangenheit viel zu ungenau und lückenhaft.

Woher kommen dann die 3 mm / Jahr (anstelle der 1,7 mm / Jahr) Pegelanstieg?

Sie stammen ausschließlich von den Satellitenmessungen, die etwa seit 1980 begonnen wurden. Die Satelliten sollen auf einmal in der Lage sein, auf mm genau an den Küsten zwischen Land, Wellen und Gischt, sowie  Tidenpegeln mit seinen enormen Langzeitzyklen  unterscheiden und messen zu können und gravitations-bedingte Meeresniveau-Änderungen von bis zu 150 m auf den mm auszumitteln. Das glaubt niemand, außer Klimaalarmisten und das IPCC mit den damit (vorteils-) verbundenen Politkasten. Und so ist es denn auch, denn den Satellitenmessuungen wurden die rd. 2 mm zusätzlichem Anstieg "hineinkalibriert", mit der abenteuerlichen Begründung: "Aber wir brauchen doch einen Anstieg" so berichtet es jedenfalls N.A. Mörner der dabei war. (Details z.B hier Interview with Dr. Nils-Axel Mörner.June 22, 2007 EIR Economics 33)

Auch Herr Puls hat diese Thematik in einem umfangreichen (für jeden zu empfehlenden) EIKE Artikel publiziert:

 Säkularer und aktueller Meeres-Anstieg: Pegel (1.6 mm/Jahr) oder SAT-Altimeter (3.2 mm/Jahr) – WAS ist richtig ?

Ist das nur die Meinung des Autors?

Nein. Die Publizierungen solch kritischer Expertisen sind Legende. Nur passen diese nicht in den geforderten Klimaalarm und werden deshalb einfach ignoriert.

Beipiele:

·       Der Meeresspiegel steigt – seit 15000 Jahren

·       Meeresspiegel in den letzten 10 Jahren lediglich um 1,1 mm ansteigend

·       Meeresspiegelanstieg stetig nachlassend

·       Meeresspiegelforschung aktuell

·       Problems and reliability of the satellite altimeter based Global Mean Sea Level computation

Die Pegel-Anstiegswerte der Region Indien / Pakistan

Die Süddeutsche Zeitung – bei Klimahysterie immer an vorderster Stelle – meldete kürzlich „Klimawandel Steigender Meeresspiegel gefährdet 500 Millionen Menschen“. Im Artikel selbst hieß es:

[1] Eine überflutete Straße in Kalkutta – die Stadt in Indien zählt du den am stärksten vom Meeresspiegelanstieg bedrohten Regionen weltweit.

Derzeit steigt der Meeresspiegel mit einer Geschwindigkeit von mehr als drei Millimetern pro Jahr.

Die Forscher legen bei ihren Karten einen Meeresspiegelanstieg von 7,4 beziehungsweise 4,5 Metern zugrunde. Je nach Schadstoffausstoß werden diese Höhen demnach in den kommenden 200 bis 2000 Jahren erreicht.

Der wiki Bildungsserver steht dem nicht nach:

[5] Schon heute steigt der Meeresspiegel an den Küsten der asiatischen Deltas mit 4,6 mm pro Jahr stärker als an anderen Deltaküsten

Sehen wir uns dieses besonders vom Pegelanstieg betroffene Gebiet an.

Der Autor hat alle in Indien und Pakistan liegenden Pegelstationen (12 Stück) selektiert und dazu die   Änderungswerte grafisch aufgezeichnet (Bild 4). Das Ergebnis verblüfft (wenn man sich die SZ-Schlagzeile dazu ansieht). Der Mittelwert der Pegeltrends liegt nur leicht höher als das globale Listenmittel, die Verteilung ist praktisch gleich. Von der gemeldeten besonderen Bedrohung ist keine Spur zu sehen.

Region Indien und Pakistan – Pegeltrends

·       Der Mittelwert des Pegeltrends liegt bei 1,6 mm / Jahr

·       Trendwerte über 3 mm / Jahr zeigen 2 Stationen (17 %)

·       Trendwerte unter 3 mm / Jahr zeigen 10 Stationen (83 %)

 

Bild 4 Pegeltrends der Messstationen von Pakistan und Indien bezogen auf die Stations-Anzahl

Anzahl Messstationen: 12; Mittelwert: 1,6 mm / Jahr (grün); publizierter globaler Anstieg: 3 mm / Jahr (rot)

X-Achse: Messstations-Nr. nach absteigendem Pegeltrend sortiert

Betrachten wir davon die Pegelstation mit dem höchsten Anstieg von 4,67 mm / Jahr. Aufgrund des Änderungswertes müsste es die Station sein, deren Pegeländerung im wiki Bildungsserver zur  Alarmmeldung über Pakistan gelistet ist.

Der Pegelverlauf dieser Station ist im folgenden Bild 5 zu sehen.

Seit 1970 hat sich der Pegel praktisch nicht verändert und der Datensatz zeigt offensichtliche Mängel. Trotzdem wird eine mit ziemlicher Sicherheit falsche Regressionsgerade mit Konfidenzintervall gerechnet und dadurch ein überproportionaler Pegelanstieg ausgewiesen. Man darf dazu anmerken, dass dies beileibe kein Einzelfall ist.

 

Bild 5 [4] Pegelverlauf von Station 500-131 Diamond Harbour, Indien mit Zufügungen (rot) durch den Autor

Nun soll vorwiegend auch Pakistan betroffen sein.

Die einzige unter Pakistan gelistete Pegelstation sehen wir im folgenden Bild 6. Der dafür ausgewiesene Pegelanstieg beträgt 1,12 mm / Jahr. Das ist wesentlich weniger, als die angeblichen 3 mm / Jahr und vor allem die bei wiki gelisteten 4,6 mm / Jahr. Und trotzdem fallen wieder starke Ungereimtheiten im Pegelverlauf auf. Zumindest der Autor bezweifelt stark, dass dieser Pegelverlauf zur Auswertung taugt. Man erkennt aber wieder über-deutlich, wie schematisch Werte ohne jegliche Rücksicht auf die Datenqualität abgeleitet werden. 

 

Bild 6 [4] Pegelverlauf von Station 490-021 Karachi, Pakistan mit Zufügungen (rot) durch den Autor

Fazit der Pegelverläufe von Indien und Pakistan

·       Der auf dem wiki Bildungsserver für Pakistan angegebene Klimaalarm durch einen Pegelanstieg von
4,6 mm / Jahr ist eine Falschangabe!!

Für Pakistan ist eine Pegeländerung von lediglich 1,12 mm / Jahr gelistet. Der Wert 4,6 mm / Jahr stammt von einer Station in Indien.

·       Der Wert von 4,67 mm / Jahr der Station 500-131 (Indien) ist ganz sicher falsch, da sich der Pegel dieser Station seit 1970 nicht mehr erhöht hat.

·       Der von der Süddeutschen Zeitung gemeldete Klimawandel-bedingte hohe Anstieg des Meerespegels um Indien ist nicht feststellbar. Der Mittelwert für Indien und Pakistan beträgt lediglich unspektakuläre 1,6 mm / Jahr.

·       Die Qualität der Pegeldaten gerade in diesem angeblich so stark vom Klimawandel betroffenen Gebiet ist katastrophal.

Zusammenfassung

Von dem überall berichteten enormen Pegelanstieg in dieser Region ist nichts zu erkennen.

Im Gegenteil, die Pegeländerungen liegen weit unter den als Durchschnitt genannten 3 mm / Jahr.

Zudem zeigen neuere Studien, dass die Küstenlinie aufgrund von Fluss- Sedimentierungen stetig ansteigt. Die Meldung von der Klimawandel-bedingten Überflutung beruht  ausschließlich auf einer vom IPCC 2007 publizierten Computersimulation, siehe: 

Bangladesch und die Pazifikinseln wachsen trotz steigendem Meeresspiegel: Klimamodellierer benötigen dringend Nachhilfe in Geologie [10]

                 

Auszüge:

[10] Mitverantwortlich für diese fragwürdige Fokussierung ist die von einigen IPCC-nahen Wissenschaftlern heraufbeschworene Klimakatastrophe. Der IPCC prognostizierte 2007, dass Bangladesch bis 2050 etwa 17 Prozent seiner Landesfläche durch den Meeresspiegelanstieg einbüßen wird. 20 Millionen Bangladeschis würden dadurch zu Klima-Flüchtlingen werden und das Land 30 Prozent seiner Nahrungsproduktion verlieren. Wenn es nach James Hansen vom NASA Goddard Institute for Space Studies ginge, dann würde das gesamte Land bis zur Jahrhundertwende in den Fluten verschwinden. Rette sich wer kann.

Zum anderen könnte man ja einfach mal die Satellitendaten zurate ziehen und nachschauen, wie viel kostbares Land denn eigentlich jedes Jahr so in den Meeresfluten versinkt. Genau dies haben 2008 Wissenschaftler vom Center for Environment and Geographic Information Services (CEGIS) in der Hauptstadt Dhaka bereits getan. Hierzu werteten sie Satellitenbilder der letzten 32 Jahre aus. Zu ihrer Überraschung fanden sie, dass Bangladeschs Fläche in dieser Zeit im Durchschnitt um 20 Quadratkilometer pro Jahr angewachsen ist. Grund hierfür sind die enormen Schuttmassen des Himalaya, die von zahlreichen großen Flüssen wie etwa dem Ganges oder dem Brahmaputra quer durch das Land in Richtung des Indischen Ozeans transportiert werden (Abbildung 1). Auf diese Weise wälzen sich jedes Jahr mehr als eine Milliarde Tonnen Sediment durch das Land, wovon ein großer Teil an der Küste des Landes im Golf von Bengalen schließlich liegen bleibt.

Durch dieses Aufsedimentieren kann sich Bangladesch selbst bei leicht steigendem Meeresspiegel weiter in Richtung Ozean ausdehnen. Dieser Mechanismus ist in der geologischen Fachwelt bestens bekannt und läuft unter dem Begriff „Progradation“ bzw. „early Highstand Systems Tract“ (HST). Die Klimamodellierer des IPCC haben es offensichtlich versäumt, diesen Prozess in ihre Überlegungen mit einzubeziehen, was ärgerlich ist.

Durch diesen Mechanismus sind in den letzten fünf Jahrzehnten etwa 1000 Quadratkilometer Neuland entstanden. Der Leiter der CEGIS-Instituts, Maminul Haque Sarker, nimmt an, dass auch in den kommenden 50 Jahren weitere 1000 Quadratkilometer dazukommen. Der steigende Meeressiegel verlangsamt dabei den Landzuwachs. Würde es keinen Meeresspiegelanstieg geben, würde Bangladesch aber noch schneller wachsen.

Doch gibt es auch menschliche Einflüsse, die man lieber einem Klimawandel zuordnen möchte: „Palmöl-Plantagen bedrohen Zukunft der südostasiatischen Küstenzonen“.

Die Pegel-Anstiegswerte der Region Pazifik / Südseeinseln

Zwar soll es um Indien (lt. der SZ) den stärksten, Klimawandel-bedingten Pegeleinfluss geben, aber auch von der Südsee wird es ganz schlimm berichtet. So schlimm, dass sich die Grünen veranlasst sahen, als Oppositionspartei direkt bei den Inselbewohnern des pazifischen Carteret-Archipels (Lage im Bild 8 zu sehen) vorstellig zu werden und sich für die in Deutschland regierenden Parteien zu entschuldigen[3].

Wahlbrief von Bündnis 90/ Die Grünen „an die Bewohner der Carteret Inseln“ (Auszüge):

[3] Ihre Heimat ist ein Ort, von dem wir Deutschen träumen. Eine Südseeidylle mit weißen Palmenstränden, umgeben von türkisfarbenem Wasser, das funkelnde Unterwasserlandschaften birgt. Welche Wunder die Natur schaffen kann, das wussten Sie schon, als Sie Kinder waren.

Sie leben in diesem Paradies seit vielen Jahrhunderten. Doch nach der Landung der Europäer begann der Niedergang Ihres Landes. Hungersnöte, Übervölkerung und monokulturelle Landwirtschaft zwangen viele Ihrer Landsleute schon vor Jahren zur Flucht.

… Wir tragen die Verantwortung für diese Katastrophe. Nicht nur bei Ihnen, überall auf der Welt sind die Vorboten der Klimakatastrophe sichtbar: Eisberge schmelzen, der Meeresspiegel steigt, die Unwetter werden schwerer, ganze Landstriche werden verwüstet. Am schlimmsten trifft es die Menschen in den Ländern, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen. Wie Sie.

Wir, der Norden, sind in der Pflicht, endlich zu handeln.

…. Ob Sie es glauben oder nicht: Während bei Ihnen der Meeresspiegel steigt, wollen eben diese beiden bei uns regierenden Parteien neue Kohlekraftwerke bauen – obwohl jeder weiß, dass nichts klimaschädlicher ist.

Nun wird bei uns ein neues Parlament gewählt. Wir Grüne versprechen Ihnen: Egal ob wir nach dieser Wahl regieren oder in der Opposition landen; wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dafür kämpfen, dass unser Land wieder Vorreiter beim Klimaschutz wird.

  

„Die Zeit“, nicht besser in der Publizierung von Klimahysterie als die SZ, meldete:

[2] Vor dem Untergang. In der Südsee zeigt der Treibhauseffekt schon massive Folgen. Hilft der Klimagipfel?

Die (Des-)Information unserer Bundesregierung dazu kam schon in der Einleitung.

Sehen wir uns auch diese ganz fürchterlich vom Pegelanstieg betroffene Region an.

Der Autor hat wieder alle in der betroffenen Region Polynesien, Micronesien und Papua Neuguinea (ohne Australien) liegenden 14 Pegelstationen selektiert und dazu die   Änderungswerte grafisch aufgezeichnet (Bild 7). Das Ergebnis verblüfft auch für diese Region. Der Mittelwert der Pegeltrends liegt mit 2,17 mm weit unter den 3 mm / Jahr. Von der gemeldeten besonderen Bedrohung ist wenig zu sehen (Anm.: Für Australien, von dem wesentliche Teile in vergleichbaren Regionen liegen und dessen Datenqualität besser ist, liegt der Mittelwert aller gelisteten acht Stationen bei 1,61 mm / Jahr).

Region Polynesien, Micronesien und Papua Neuguinea – Pegeltrends

·       Der Mittelwert des Pegeltrends liegt bei 2,17 mm / Jahr

·       Trendwerte über 3 mm / Jahr zeigen 4 Stationen (28 %)

·       Trendwerte unter 3 mm / Jahr zeigen 10 Stationen (72 %)

 

Bild 7 Pegeltrends der Messstationen der Region Polynesien,Micronesien, Papua Neuguinea (ohne Australien) bezogen auf die Stations-Anzahl

Anzahl Messstationen: 14; Mittelwert: 2,17 mm / Jahr (grün); publizierter globaler Anstieg: 3 mm / Jahr (rot)

X-Achse: Messstations-Nr. nach absteigendem Pegeltrend sortiert

 

Fazit

Von einem alarmistischen Anstieg ist auch in dieser Region global weit und breit nichts zu sehen.

Fidschi, Solomon-Inselgruppe, Tuvalu

Von der Übersicht des Pazifik-Raumes nun zu den häufig konkret im Zusammenhang mit Klimawandel-Untergang genannten Inseln.

 

Bild 8 Lage von 742-012, Fidschi;  732-012 Tuvalu; 734-004 Solomon Inseln

betrachten wir die Pegelstation von Fidschi mit dem höchsten Anstieg, hier von 6,3 mm / Jahr, zu sehen im folgenden Bild 9.

Obwohl verdächtig lange horizontale Verläufe erkennbar sind, zeigt es auf jeden Fall einen deutlichen Pegelanstieg. Ob eine Rückschau bis 1900 so einfach linear zulässig erscheint, mag der Leser beurteilen.

 

Bild 9 [4] Pegelverlauf von Station 742-012 Suva A, Fiji

Tuvalu ist die Station  Nr. 3 in der Pegeltrendgrafik und mit 3,74 mm / Jahr ausgewiesen. Den Verlauf zeigt Bild 10.

 

Bild 10 [4] Pegelverlauf von Station 732-012 Tuvalu mit Zufügungen (rot) durch den Autor

Obwohl sich der Maximalpegel von Tuvalu seit ca. 1985 belegbar nicht erhöht hat, schlägt GERMANWATCH ungerührt die extreme Klimakeule. In einer Publizierung für Schulen „Germanwatch Klimaexpedition: Klimawandel und Tuvalu – Arbeitsblätter“ mit dem Titel „Land unter! Die Gefahren des Meeresspiegelanstiegs für den kleinen Inselstaat Tuvalu“ welche ein Klima-Rollenspiel beinhaltet steht:

Namhafte Wissenschaftler halten es daher für möglich, dass noch in diesem Jahrhundert der Meeresspiegel um bis zu 1,4 Meter ansteigt.

Erfordern würde dies seit 2008 (ungefähres Ausgabedatum) einen Anstieg von 15,2 mm / Jahr. Das ist mehr als unwahrscheinlich. Man erkennt, dass  für GERMANWATCH als NGO zur Indoktrinierung von Kindern kein Datenbetrug zu schäbig ist. 

Honiara, Solomon Inseln ist die Station  Nr. 5 in der Pegeltrendgrafik und mit 2.8 mm / Jahr ausgewiesen. Den Verlauf zeigt Bild 11.

Exemplarisch stellt sich hier die Frage, mit welcher Begründung bei einem solchen Verlauf eine Ausgleichsgerade über 100 Jahre gezogen wird.  Für den nicht klimahysterischen Betrachter zeigt der Verlauf, dass es absolut unglaubhaft ist, eine lineare Fortschreibung der kurzen Messtrends in die Vergangenheit vorzunehmen, wie es jedoch rücksichtslos (wahrscheinlich schematisch durch Computer) in allen NOAA-Pegelverläufen gemacht wird.

Die Angabe der Bundesregierung über die Experten, welche die Pegel von 1901 bis 2010 kennen (sollen) [6] kann man als eine sichere Unwahrheit abhaken. Aber beim Klimawandel sind eben alle früher üblichen wissenschaftlichen Anforderungskriterien außer Kraft gesetzt. Was ein Computer ausspuckt, ist bis zur letzten Nachkommastelle für moderne Klimawissenschaftler gültig (sofern das Ausgespuckte der politisch richtigen Meinung entspricht).

Bild 11 [4] Pegelverlauf der Station 734-004 Honiara Solomon-Inseln

Und nun eine spezielle Sichtung zur Informationswahrheit unserer Bundesregierung.

  

"Steigender Meeresspiegel bedroht kleine Inseln"

[6] Wenige Zentimeter machen den Unterschied: Der Klimawandel gefährdet die Existenz von Inseln wie Kiribiati.

……. Hiernach wird dieser bis 2100 um 26 bis 82 Zentimeter steigen. Hingegen war er in der Zeit von 1901 und 2010 im Schnitt nur um 0,19 Meter gestiegen, so die Experten.

….."Für die dort lebenden Menschen wäre ein Versagen der Weltgemeinschaft beim Klimaschutz eine Katastrophe", so Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Das folgende Bild 12 zeigt den bei der NOAA hinterlegten Pegelverlauf von Kiribati. Wenn es einen Beleg für bewusste Desinformation zur Durchsetzung politischer Ziele gibt, dann ist es dieser.

·       Eine signifikante, gar alarmistische Pegelerhöhung ist nicht erkennbar

·       Der NOAA-Pegel weist von 1901 – 2010 eine Erhöhung von 6,4 cm (nicht 19 cm) auf

·       Selbst diese von der NOAA gelistete (geringe) Pegelerhöhung darf massiv bezweifelt werden

 

Bild 12[4] Pegelverlauf der Station 750-012 Kiribati, mit Ergänzungen durch den Autor (rote Linien und Text)

Sogar Studien weisen aus, dass Kiribati nicht daran denkt, unterzugehen

Für Kiribati zeigen sogar die (überhöhten) Pegel der Satellitenmessungen Klima-Entwarnung. Anbei Grafiken aus einem Bericht von kaltesonne: „Meeresspiegel in Kiribati in den letzten 20 Jahren ohne langfristigen Anstieg“ [17].

 

Bild 12.1 [17] Pegelverlauf Kiribati aus anderer Quelle

 

Bild12,2 [17] Pegelverlauf Kiribati auf Basis von Satellitenmessungen

Fazit

Von dem überall berichteten, enormen Pegelanstieg der sogar zur Umsiedlung von Inselbewohnern zwingen soll ist auch in dieser Region nichts zu erkennen, was Klimaalarmisten und unsere Bundesregierung aber nicht davon abhält, anderes zu behaupten.

Im Gegenteil, die Pegeländerungen liegen ebenfalls deutlich unter den als Durchschnitt genannten 3 mm / Jahr. Zudem befindet sich die Region historisch betrachtet eher in einer Pegel-ruhigen /-abnehmenden Zeitspanne, wie eine Studie ausweist „Marschallinseln im Pazifik besonders vom Klimawandel betroffen? In den letzten 2000 Jahren fiel dort der Meeresspiegel um anderthalb Meter“ [12].

 

Bild13[12]  Meeresspiegelentwicklung auf den Marschallinseln während der vergangenen 6000 Jahre. Quelle: Kench et al. 2014.

Zusätzlich muss man berücksichtigen, dass praktisch alle Pazifik-Atolle Vulkankegel entlang der aktivsten Kontinental-Bruchkante der Welt sind. Die vertikalen Schwankungen der Plattentektonik an diesen Stellen durch die häufigen Erdbeben stellt  ein größeres Problem als die Meerespegel-Änderungen dar. Vor allem kommen diese extrem kurzzeitig. Bsp.: Japan (das auf der gleichen Plattentektonik liegt) soll durch das Fukushima-Erdbeben um fast 2 m versetzt worden sein. Andererseits wachsen die Koralleninseln mit Leichtigkeit bei den aktuellen geringen Pegeländerungen mit, wie sie es bei den um Dimensionen größeren Änderungen seit der letzten Eiszeit bewiesen haben.

Wo steigt der Meeresspiegel

Überspitzt gesagt steigt er ausschließlich in Klimasimulationen alarmistisch. Dort aber in beliebige Höhen. Notwendig ist dazu immer, dass Grönland und die Antarktis massiv schmelzen müssen. Das machen sie aktuell zwar nicht, aber auch das lässt sich in Simulationen beliebig lösen. Wie es bei GERMANWATCH so schön getextet ist: Ein „namhafter Wissenschaftler“ (der es simulieren kann) findet sich immer.

Beispiel: Die Antarktis könnte, möglicherweise, u.U., vielleicht völlig schmelzen. Aber erst in 10.000 Jahren!

Dazu ein Witz: Sohn fragt Pappi: Wie seid ihr früher ins Internet gekommen, als es noch keine Computer gab?

Den kann man weiterführen: Wie wusste man früher die Zukunft, als es noch keine Klimasimulationen gab?

Und abschließen: Seit wir Klimasimulationen haben, wissen wir nichts mehr über die Zukunft, denn jede Simulation erzeugt eine andere.

Warum gehen die Inseln trotzdem unter

Die Meinung des Autors ist eindeutig und alle Recherchen erhärten es (für ihn): Die Inseln gehen ausschließlich unter, weil es die Klimaideologie und Klimarettungs-NGOs fordern.

Interessiert ein Korallen-Atoll überhaupt der Meeresspiegel?

Die Atolle – und das sind alle laut den Meldungen  vom Untergang bedrohten Inseln einschließlich der Malediven – wachsen auch bei wesentlich schnelleren Anstiegen mit dem Meeresspiegel mit. Das haben sie schlagkräftig nach der letzten Eiszeit beweisen, und beweisen es heute noch

·       „Inseln wachsen trotz steigendem Meeresspiegel“.

·       SPIEGEL ONLINE Überraschendes Forschungsergebnis: Pazifikinseln werden trotz Meeresspiegel-Anstieg größer

Sofern man die Korallen wachsen lässt, passiert den Inseln demnach auch bei einem vielleicht steigenden Meeresspiegel nichts.

Doch da sind wir bei einem wesentlichen Punkt. Das Leben auf Korallenatollen ist im Gegensatz zu der Beschreibung im Entschuldigungs-Brief der Grünen an die Bewohner der Catered-Inseln  (ein Lehrbuchbeispiel an fundamentalistischer Verblendung und historisch so „fundiert“ wie die Karl-May Filme) ein täglicher Kampf ums Überleben. Das äußert sich in Bürgerkriegen, Putschen, hoffnungslosen Staatsverschuldungen und einer Unzufriedenheit vor allem der jungen Bevölkerung, weil es oft kein Handy und Internet gibt, Arbeit sowieso nicht und  das Versorgungsschiff unzuverlässig nur alle paar Wochen kommt. Dazu ist das tägliche Leben in der Regel durch christlich-fundamentalistisch geprägte Kirchensprengel massiv reguliert und eingeschränkt. Soziologische Probleme sind damit vorprogrammiert.

Um wenigstens übergangsweise  etwas Wohlstand zu erhalten, wird bedenkenlos die Umwelt massiv zerstört und ausgebeutet (wie es der
Teil 1 über die Malediven exemplarisch aufzeigt). Im Gegenzug versalzen (durch exzessive Entnahme) die Süßwasserquellen und leiden die schützenden Riffe (Baumaterial-Gewinnung, massive Dynamitfischerei, sowie Verschmutzung).

Dafür bekommt man kein Geld.

Doch seitdem westliche NGOs und inzwischen auch Regierungen – wie unsere

Bundesumweltministerium stärkt Zusammenarbeit mit Pazifikinseln zum Schutz vor Klimawandel“ – den dortigen korrupten und unfähigen Regierungen einreden, dass alleine der Westen mit seiner CO2-Emission an all ihren Problemen schuld und deshalb bedingungslos bereit sei, nun „Klimasühne“ in Form massiver Geldzahlungen zu leisten, wellt keine Welle, stürmt kein Sturm, versalzt keine Quelle, zieht niemand mehr um – ohne es als Klimawandel-bedingte Folge zu publizieren.

Vorgriff auf den Teil 3

Welche fordernde „Rettungsindustrie“ sich dazu etabliert hat und wie die Ansprüche von beiden Seiten medienwirksam (und von unserer Regierung unterstützt) angebracht werden, wird im Teil 3 berichtet.

Anmerkung des Autors:

Die vor einigen Jahren groß angekündigten, Klimawandel-bedingten Notumzüge wurden bisher nicht durchgeführt, begonnene Pilotprojekte teilweise rückabgewickelt. Von den als untergegangen gemeldeten Inseln (z.B. Catered-Atoll) gibt es alle noch.

Allerdings hat der Hype um die Pazifikinseln eine Heerschar an Politologen, Psychologen und Soziologen veranlasst, Untersuchungen und Promotionsarbeiten über die „Wahrnehmung der Klimawandel-Bedrohung“ seitens der Bewohner zu verfassen (wie es das Uba in Deutschland inzwischen im Rahmen des Klimamonitorings auch veranlasst).

Alleine damit dieser  umfangreiche, neue „Forschungsfundus“ nicht versiegt, werden die Inselbewohner noch über Jahre unter stetiger „Klimawandel-Bedrohung“ leiden (müssen).  Eine mögliche  Rettung der Inseln vor dem Klimatod wäre deshalb wohl auch das Austrocknen der Forschungsgelder.

Wird das Klimaargument eventuell für bewusste Vertreibung eingesetzt

In der Publizierung „Klimabedingte Migration: auch Klimapolitik verursacht Entwurzelung und Vertreibung“[15] wird ein wichtiger Aspekt der Klimapolitik angesprochen:

[15]…..Hinweis auf ein bisher wenig diskutiertes, sich aber immer deutlicher abzeichnendes Problem massiver Tragweite, nämlich ungewollte, unfreiwillige Migration bzw. Vertreibung als politisch gewollte ›Anpassung an den Klimawandel‹

Dem könnte man hinzufügen, dass auch sinnlose und teure, aufgezwungene  CO2-Minderungsmaßnahmen in diesen Ländern durch immer weiter steigende Lebenshaltungskosten zur Vertreibung führen. Im Teil 1 war ausgeführt, wie dies unter deutscher Anleitung auf den Malediven bereits praktiziert wird. Im kaltesonne-Artikel [17] ist es – diesmal als Klimarettungsmaßnahme – ebenfalls ausgeführt:

[17] Kiribati kauft Land für Klimaflüchtlinge
Anote Tong, der Präsident des Inselstaates Kiribati im Pazifik, hat auf den Fidschi-Inseln Land erworben. Dorthin sollen mehrere Tausend Kiribatier ziehen, wenn ihre Heimat wegen des Klimawandels im Meer untergeht. Doch der Plan sorgt für Verunsicherung und Streit.

Natürlich sind die aktuellen Bewohner der betroffenen Fidji-Insel alles andere als froh über die mögliche bevorstehende Invasion aus Kiribati. Auch auf Kiribati selber ist man entsetzt über den fragwürdigen Landkauf, wie dem guten Klimaretter-Artikel ebenfalls zu entnehmen ist:

Tongs Amtsvorgänger Teburoro Tito hat sämtliche wissenschaftlichen Abhandlungen über die Folgen des Klimawandels für die Atolle gelesen. Er hält den Landkauf für unsinnig. “Die Forscher sagen, unsere Korallenriffe sind gesund und können mit dem Meeresspiegelanstieg Schritt halten. Deshalb gibt es keine Notwendigkeit, Land auf den Fidschi-Inseln oder sonst irgendwo zu kaufen”, sagt Tito und fügt verärgert hinzu: “Wie können wir um ausländische Hilfe bitten, wenn wir unser Geld für so unsinnige Dinge ausgeben?” Auch Paul Kench, ein Geomorphologe an der University of Auckland, findet die Sorgen überzogen. “Wir wissen, dass die gesamte Riffstruktur um zehn bis 15 Millimeter im Jahr wachsen kann – schneller als der erwartete Meeresanstieg”, sagt der Atoll-Experte. “Solange das so ist und der Nachschub an Sand gesichert bleibt, brauchen wir keine Angst zu haben.”

Weiter geht es, wenn der 3. Teil fertig ist.

Fundstellen

[1]

SZ 9. November 2015: Klimawandel Steigender Meeresspiegel gefährdet 500 Millionen Menschen

http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimawandel-steigender-meeresspiegel-gefaehrdet-millionen-menschen-1.2728353

[2]

DIE ZEIT 30. November 2014: Vor dem Untergang In der Südsee zeigt der Treibhauseffekt schon massive Folgen. Hilft der Klimagipfel?

http://www.zeit.de/2014/49/klimawandel-treibhauseffekt-suedsee

[3]

Briefe zur Wahl: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an die Bewohnerinnen und Bewohner der Carteret-Inseln

http://www.gruene.de/partei/briefe/liebe-bewohnerinnen-und-bewohner-der-carteret-inseln.html

[4]

National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) Tides & Currents

[5]

Wiki Bildungsserver: Klimawandel Meeresspiegelanstieg in Asien

http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Meeresspiegelanstieg_in_Asien

[6]

Die Bundesregierung. Homepage-Publizierung: Steigender Meeresspiegel, Klimawandel bedroht kleine Inseln

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2015/03/2015-03-05-meerespiegel.html

[7]

NOAA Bilddarstellung der globalen Meerespegel-Trends

http://tidesandcurrents.noaa.gov/sltrends/sltrends.html

[8]

EIKE 17.09.2015: Ist der reiche Westen (wirklich) an den Inselflüchtlingen schuld, weil er CO2 emittiert? Teil1 Die Malediven

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ist-der-reiche-westen-wirklich-an-den-inselfluechtlingen-schuld-weil-er-co2-emittiert-teil1-die-malediven/

[9]

Nils-Axel Mörner 20.10.2009: Open Letter to President Mohamed Nasheed of the Maldives

www.klimanotizen.de/2009.10.20_Maledives_Open_Letter_Moerner.doc.pdf

[10]

Kaltesonne 15. Juli 2012: Bangladesch und die Pazifikinseln wachsen trotz steigendem Meeresspiegel: Klimamodellierer benötigen dringend Nachhilfe in Geologie

http://www.kaltesonne.de/bangladesch-und-die-pazifikinseln-wachsen-trotz-steigendem-meeresspiegel-klimamodellierer-benotigen-dringend-nachhilfe-in-geologie/

[11] 

NILS-AXEL MÖRNER: (a) Sea Level Changes Past Records And Future Expectations, ENERGY &ENVIRONMENT, VOL. 24 No. 3 & 4 (2013) (b) Sea Level Changes; A short comment; (2013); Paleogeophysics & Geodynamics, Stockholm, The Global Climate Status Report (GCSR) © is a product of the Space and Science Research Corporation, (SSRC), P.O. Box 607841, Orlando, Florida

[12]

Kaltesonne 29. Juli 2015: Marschallinseln im Pazifik besonders vom Klimawandel betroffen? In den letzten 2000 Jahren fiel dort der Meeresspiegel um anderthalb Meter

http://diekaltesonne.de/28081/

[13]

GEOPHYSICAL RESEARCH LETTERS, VOL. 34, L01602, doi:10.1029/2006GL028492, 2007. S . J . H o l g a t e:

On the d ecadal rates of sea level change during the twentieth century

[14]

Delaware’s Sea Level Rise Initiative. DNERR Research Coordinator Delaware Coastal Programs, Environmental Scientist Robert Scarborough, Ph.D.: Climate Change & Sea Level Rise

[15]

Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. Carsten Felgentreff und Martin Geiger: IMIS-BEITRÄGE Heft 44/2013: Migration und Umwelt, Jeanette Schade
Klimabedingte Migration: auch Klimapolitik verursacht Entwurzelung und Vertreibung

[16]

Institut für Kino und Filmkultur. K I N O & C U R R I C U L U M: ThuleTuvalu

[17]

Kaltesonne 28. Juli 2015: Gute Nachrichten aus dem Pazifik: Meeresspiegel in Kiribati in den letzten 20 Jahren ohne langfristigen Anstieg

http://www.kaltesonne.de/gute-nachrichten-aus-dem-pazifik-meeresspiegel-in-kiribati-in-den-letzten-20-jahren-ohne-langfristigen-anstieg/




Die schleichende Deindustrialisierung Deutschlands durch Energiewende und „Klimaschutz“

Hier ohne Umschweife die Antwort: es ist die wertschöpfende deutsche Industrie. Mit deren Steuergeldern werden auch die Staatsdiener bezahlt, die den Öko-Unfug dann verbreiten. Lesen können Öko-Gläubige aber noch. Daher sei ihnen das hermeneutische (verstehende) Lesen der nachfolgenden Veröffentlichung des deutschen Arbeitgeberverbands empfohlen. Man darf schließlich nie die Hoffnung auf Einsicht fahren lassen, auch in ökovernebelte Hirne kann sich ab und zu ein Lichstrahl von Erkenntnis der Realität verirren.

Vorausgeschickt noch eine Anmerkung zur Vermeidung von Missverständnissen: wir alle wollen konsequenten Naturschutz, saubere Luft, sauberes Wasser, gesunde Nahrungsmittel und propagieren daher auch alle vernünftigen Maßnahmen, die dies ermöglichen. Dieses Betreben hat nur nichts mit der aktuellen Öko-Agenda zu tun, die das Gegenteil von Naturschutz ist (naturschädigende Windräder) und hinter deren angeblich naturschützenden Bemühungen die gesellschaftsverändernden, undemokratischen Motive nicht zu übersehen sind.

Peter Schmidt, Präsident des deutschen Arbeitgeberverbands schreibt:

Nikolai Juchem vom Vorstand „Zukunft durch Industrie e.V.“ weist in seinem Beitrag auf eine schleichenden De-Industrialisierung Deutschlands hin,
Auf der Basis von Kennzahlen aus einer Studie von Handelsblatt Research zeigt er auf, dass ein schleichender, aber stetiger Trend zur Demontage der Industrie in Deutschland besteht. Diese für den Bürger noch kaum merkliche Entwicklung der letzten 20 Jahre korreliert mit einer zunehmenden Geringschätzung von Forschung, Wissenschaft und Technik, die in unserer Gesellschaft gezielt erzeugt und unterstützt wird.
Die Folge dieses eindeutigen Trends, der als kleiner Bach scheinbar harmlos begann, wird sich in der nächsten Generation als Sturzflut mit kaum noch reparablen Erosionen fortsetzen. Natürlich sind es auch die Energiekosten, die dieses Land zu einem immer weniger attraktiven Standort machen. Energie aber ist nur ein Teil des großen Problems der verbreiteten Fortschrittsverdrossenheit.
„Wie aus einer aktuellen Studie des Handelsblatt Research Institute (hier hervorgeht, veranlassen steigende Energiepreise, fehlende strategische Planungssicherheit und die weltweit höchsten Arbeitskosten immer mehr energieintensive Unternehmen in Deutschland ihren Investitionsschwerpunkt außerhalb Europas zu verlagern. So gingen in gingen die Nettoanlageinvestitionen dieser Unternehmen von +232 Millionen Euro im Jahr 2000, auf -1,7 Milliarden Euro im Jahr 2013 zurück..“

Den kompletten Beitrag, der nachfolgend vollständig mit freundlicher Genehmigung des deutschen Arbeitgeberverbands abgedruckt ist, können Sie im Original (hier) lesen.

Energieintensive Industrie
vor dem Exodus –
warum Deutschland sich inmitten einer schleichenden
De-Industrialisierung befindet

Es gab Zeiten, da musste man sich um die Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland keinerlei Sorgen machen. Bis in die späten 70er Jahre galt in Politik und Gesellschaft ein Selbstverständnis, dass wirtschaftlicher Wohlstand mit einer starken Industrie im Lande einhergeht. In den 80er Jahren änderte sich diese Wahrnehmung rapide. Ausgelöst durch wirtschaftliche Krisen, insbesondere die große weltweite Stahlkrise, begann ein Strukturwandel in Europa, der vor allem in Großbritannien und Frankreich zu einer starken De-Industrialisierung führte. Zukünftiger Wohlstand und Wachstum sollten mehr auf dem heimischen Dienstleistungssektor basieren, Produktionsstätten ins billigere Ausland verlegt werden. Dieser Strukturwandel lässt sich klar an Zahlen ablesen. Lag zum Beispiel der Anteil des verarbeitenden Gewerbes 1980 in Großbritannien noch bei über 30 Prozent der Bruttowertschöfpung, ging dieser bis 2012 auf knapp 10 Prozent zurück. Mit über 22 Prozent Industrieanteil hat Deutschland dagegen nach wie vor einen im Vergleich zum EU-Durschnitt von 15 Prozent deutlich überdurchschnittlichen Industrialisierungsgrad, was unter anderem auf den starken Mittelstand zurückzuführen ist.

Lehman-Krise deckte Fehler des Strukturwandels auf

In der gesellschaftlichen Wahrnehmung nahm der Bedeutungsverlust der Industrie noch dadurch zu, dass im Zuge der Umweltbewegung Industrie eher als Vernichter von Lebensraum denn als Garant für Wohlstand und Beschäftigung wahrgenommen wurde. Erst die Folgen der durch den Zusammenbruch von Lehman in 2008 verursachten Wirtschafts- und Finanzkrise brachten viele Politikern zum Umdenken. Waren es doch höher industrialisierte Länder wie Deutschland, die verhältnismäßig schnell durch die Krise kamen und dynamisch auf den Wachstumspfad zurückkamen. Völlig anders stellte sich die Situation international zum Beispiel in den USA, Großbritannien und Frankreich dar. Der zeitweilige Zusammenbruch des Finanzsystems führte zu Kollateralschäden in der gesamten wirtschaftlichen Wertschöpfungskette und machte die strukturellen Schwächen der fehlenden Diversifikation des Wirtschaftssystems deutlich. Diese äußerten sich vor allem in einer stark ansteigenden Arbeitslosigkeit und im Falle von Frankreich zusätzlich in einer anhaltenden Wachstumsschwäche. Doch während Staaten wie die USA oder Großbritannien beflügelt von dieser Erkenntnis zur Kehrtwende und einer konsequenten Re-Industrialisierung aufbrachen, macht sich in Europa trotz aller Lippenbekenntnisse eine immer industriefeindlichere Politik breit. Dabei waren zunächst vor allem Politiker in Deutschland auf einmal wieder stolz auf die starke industrielle Basis, die EU-Kommission unter Barroso rief sogar ein Re-Industrialisierungsziel von 20 Prozent an der Bruttowertschöpfung im EU-Durchschnitt bis 2020 aus, als dieser Wert 2012 gerade mal bei knapp 15 Prozent lag. Doch Fukushima und die von Deutschland einseitig ausgerufene Energiewende stoppten diesen Prozess abrupt.

Aktuelle Studie: Schleichende De-Industrialisierung
in vollem Gang

Wie aus einer aktuellen Studie des Handelsblatt Research Institute (http://bit.ly/1RfWuuO) hervorgeht, veranlassen steigende Energiepreise, fehlende strategische Planungssicherheit und die weltweit höchsten Arbeitskosten immer mehr energieintensive Unternehmen in Deutschland ihren Investitionsschwerpunkt außerhalb Europas zu verlagern. So gingen in gingen die Nettoanlageinvestitionen dieser Unternehmen von +232 Millionen Euro im Jahr 2000, auf -1,7 Milliarden Euro im Jahr 2013 zurück. Bei einem gleichzeitigen Anstieg der Produktion deutet das darauf hin, dass die Branchen aktuell zwar in einer guten Situation sind, energieintensive Sektoren wie die Stahl-, Aluminium-, Chemie- oder Glasindustrie für die Zukunft allerdings nur noch bedingt mit dem Standort Deutschland planen. Diese steigern kontinuierlich ihre Direktinvestitionen im Ausland, während sie im Inland den Kapitalstock schrumpfen lassen. In Deutschland liegt das Wachstum der Auslandsinvestitionen der Energieintensiven auf der einen Seite deutlich über denen des gesamten verarbeitenden Gewerbes, während die Inlandsinvestitionen gravierend unter den Zuwächsen der Auslandsinvestitionen liegen. Die Nettoanlageinvestitionen sind sogar negativ. Daraus lässt sich ableiten, dass die Unternehmen der energieintensiven Branchen ihre Produktion schleichend ins Ausland verlagern und damit den industriellen Kern der beiden Länder sukzessive verkleinern.

Ursächlich für diese Entwicklung sind vor allem die Wettbewerbsverzerrungen auf globaler Ebene durch eine übertriebene und unkoordinierte Vorreiterrolle Deutschlands und der EU bei der Klima- und Energiepolitik. Die Folgen zwingen mehr und mehr Unternehmenslenker zum Handeln. Leider geschieht das vielfach geräuschlos und im Resultat zeitverzögert. Investitionen werden umgelenkt, Teile der Wertschöpfungskette verabschieden sich und neue in der Regel hochwertige Arbeitsplätze entstehen im Ausland. Gleichzeitig verzeichnet Deutschland eine neue Rekordbeschäftigung und gilt als wirtschaftliches Vorbild in Europa, ja gar in der Welt. Wer will es da einem Politiker verübeln, dass er in einer solchen Situation kein Wasser in den Wein schütten will. Leider sind die Auswirkungen dieser fehlgesteuerten Politik vermutlich erst in einigen Jahren spürbar, wenn in der nächsten Wirtschaftskrise massiver Kostendruck entstehen dürfte.

Paris droht die Situation weiter zu verschärfen

Bei der anstehenden Klimakonferenz in Paris droht weiteres Ungemach. Die Politik steht unter einem massiven selbstverschuldeten Handlungsdruck, und die Gefahr eines Abkommens um jeden Preis steigt. Dabei wäre es nicht zuletzt im Interesse des Weltklimas dringend geboten, in der Klima- und Energiepolitik endlich weltweit einheitliche Standards und Regelungen zu vereinbaren (Level-Playing-Field) und die Wettbewerbsverzerrungen abzuschaffen. Aktuell sieht es nicht danach aus, als könne ein solches Ziel nur annähernd erreicht werden. Vieles deutet darauf hin, dass es weder einen einheitlichen CO2-Preis noch verbindliche Emissionssenkungsziele geben wird. Freiwillige Selbstverpflichtungen werden aber weder einem weltweiten fairen Wettbewerb noch dem Klima helfen. Nochmal zur Erinnerung: die EU steht gerade einmal für rund 10 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen, Deutschland sogar nur für 2,2 Prozent! Aktuell liegen allerdings Vorschläge wie die der EU-Kommission für eine Novelle des CO2-Zertifikatehandels auf dem Tisch, die teilweise technisch nicht machbare Grenzwerte als Benchmark setzen und bei Umsetzung den fatalen Alleingang der EU mit allen negativen Konsequenzen für die europäische Industrie festzementieren würden. Als Beispiel würde diese Umsetzung wohl für einen Großteil der europäischen Stahlindustrie durch die damit verbundenen Mehrkosten das Aus bedeuten. Alleine für die deutschen Stahlhersteller rechnet die Wirtschaftsvereinigung Stahl mit jährlichen Mehrkosten von rd. 1 Mrd. EUR aus dem Zertifikatehandel und das vor dem Hintergrund von Dumping-Importen aus China, einbrechenden Gewinnen und sich verstärkenden strukturellen Wettbewerbsnachteilen.

Die Bevölkerung muss ins Boot

Die Energiewende ist das vielleicht größte wirtschafts- und gesellschaftspolitische Projekt der Nachkriegszeit. Leider wird sie nicht so gemanaged und sehr einseitig in Bezug auf positive Wirkungen kommuniziert. Fundamentale Kritik in der Breite der medialen Berichterstattung ist selten, eine grundlegende parteipolitische Opposition zum Vorhaben sucht man in Deutschland vergebens. Aufgrund der hohen Komplexität der Zusammenhänge und des globalen Kontextes ist allerdings Augenmaß und internationale Abstimmung sowie Koordinierung unabdingbar, wenn Deutschland und Europa nicht einen unverhältnismäßig hohen Preis zahlen sollen. Dabei gilt es nicht zuletzt im Sinne einer funktionierenden Demokratie die Bevölkerung über mögliche Konsequenzen aufzuklären und ins Boot zu holen. Schon in den vergangenen Jahren wurde sichtbar, dass die Verunsicherung der BürgerInnen groß ist und dass auch Projekte der Energiewende in der Umsetzung keine Selbstläufer sind. Überall im Land haben sich Bürgerinitiativen gegen den Ausbau von Stromtrassen, Windparks oder Pumpspeicherkraftwerke formiert. Experten nennen das den NIMBY-Effekt (not-in-my-backyard), was so viel heißt wie "ihr könnt überall Energiewende machen, nur nicht bei mir".

Auf der anderen Seite haben sich Initiativen gegründet, die sich für eine höhere Akzeptanz von Industrie in der Gesellschaft einsetzen. Über einen offenen Dialog- und Erkläransatz auf Augenhöhe versuchen sie eine Vertrauensbasis zu schaffen und Fakten bzw. das Für und Wider von Projekten sachlich zu diskutieren. Als Beispiele solcher Initiativen seien an dieser Stelle in Nordrhein-Westfalen Zukunft durch Industrie e.V. mit Sitz in Düsseldorf (www.zukunft-durch-industrie.de) oder die sogenannte Akzeptanzoffensive In-du-strie (www.industrie-nordwestfalen.de) mit Sitz in Münster genannt, die beide eine Vorreiterrolle bei diesem Ansatz einnehmen. Mittlerweile hat auch die Bundespolitik die Notwendigkeit zum Handeln erkannt. In Kooperation mit Gewerkschaften und dem BDI hat das Bundeswirtschaftsministerium das Bündnis für Industrieakzeptanz "Zukunft der Industrie" gegründet (http://n3tzwerk.org/). Im nächsten Jahr soll eine bundesweite Aktionswoche die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit fokussiert auf das Thema lenken.

Dialog alleine ersetzt keine Politik

Maßnahmen und Aktionen in Richtung einer erhöhten Akzeptanz von Industrie in der Bevölkerung ersetzen allerdings keine nachhaltige und planbare Industrie- und Standortpolitik. Europa und insbesondere Deutschland haben lange gut von der industriellen Wertschöpfung gelebt. Das darf aber nicht als Selbstverständnis für die Zukunft vorausgesetzt werden. Die vielfach kopflos erscheinende Energie- und Klimapolitik hat die Rahmenbedingungen für energieintensive Unternehmen unkalkulierbar gemacht. Unternehmen brauchen aber Planungssicherheit für Investitionen, die teilweise eine Tragweite von mehreren Jahrzehnten umfassen. Wer einen starken Industrie- und Technologiestandort in Deutschland erhalten will, muss die Pfeiler dazu jetzt einschlagen und der schleichenden De-Industrialisierung entgegenwirken. Die aktuellen Bemühungen der USA oder Großbritannien zeigen, wie schwer es ist, das Rad zurückzudrehen. Die beiden Wirtschaftsnationen haben ihren schweren Fehler eingesehen, wir sollten ihn erst gar nicht machen.

Zum Artikel nur wenige kritische Anmerkungen:

Unter "Die Bevölkerung muss mit ins Boot" wird geklagt, dass keine politische Partei Fundamentalkritik an der Energiewende äußere. Dies trifft nicht zu: zumindest die AfD und einige Splitterparteien haben sich eindeutig gegen die Energiewende positioniert.

Unter "Paris droht die Situation weiter zu verschärfen" ist der Begriff "Weltklima" falsch. So etwas gibt es nicht, es gibt nur Klimazonen von tropisch bis polar. Im Folgenden ist dann die Betonung auf den geringen CO2 Emissionsanteil Deutschlands zwar sachlich gerechtfertigt, es fehlt aber die Anmerkung, dass bis heute keine wissenschaftliche Veröffentlichung einen maßgebenden Einfluss des Menschen auf irgend ein Klima der Erde nachweisen kann. Die Klimasensitivität, definiert als die globale Erwärmung bei hypothetischer Verdoppelung des atmosphärischen CO2 Gehalts, ist der Wissenschaft unbekannt. Dies bestätigt das IPCC in seinem Bericht für Politiker des Jahres 2013 (hier) auf S. 16 in einer verschämten Fußnote im Wortlaut "No best estimate for equilibrum climate sensitivity can not be given because of a lack of agreement on values across assessed lines of evidence and studies". 

Die gesamte CO2 Agenda beruht auf einem unbekannten Zahlenwert und darf daher zutreffend als sachlich unbegründet bezeichnet werden.




Fakten vs. Realitäten

In der Wissenschaft gilt an sich – oder galt zumindest bis zur Erfindung der „Klimawissenschaft“ – dass sie auf Fakten basieren muss, nicht auf Realitäten. Aber zu jeder Zeit haben irgendwelche Individuen versucht, aus diesen Fakten, die für jedermann gleich sind, verschiedene Realitäten abzuleiten. Denn das ist ein wesentlicher Punkt: Jeder hat seine eigene Realität! Und (fast?) jeder hält seine Realität für die einzig wahre Realität – bis hin zu dem Faktum (!), dass die Realität des anderen verwerflich, ja strafbar und verdammenswert ist. In politischen oder sonst welchen Diskussionen prallen unterschiedliche Realitäten aufeinander.

In meinem Roman „In der Fremde“ (hier) habe ich das mal in einem ganz anderen Zusammenhang zu beschreiben versucht. Der Protagonist ist ein Alien, der versuchen will, zusammen mit den Menschen auf der Erde zu leben und dazu erst mal die Welt der Menschen (für ihn die Fremde) verstehen lernen muss. Er hat sich den Allerweltsnamen John gegeben. In einer Diskussion mit „Wissenschaftlern“ kommt es dabei zu folgendem Gespräch:

Meine Herren“, fuhr John fort, „wir Raumfahrer finden einfach kein logisches System im Verhalten der Menschen. Unter anderem ist es für uns ein Rätsel, warum es bei den Menschen immer heißt ‚entweder… oder’! Haben Sie nie mal darüber nachgedacht, dass die Bezeichnung ‚sowohl… als auch’ viel häufiger viel besser passt?“

Sehr richtig!“ rief Schöne spontan dazwischen. „Das predige ich schon seit Jahren!“

Ha! Jetzt sind Sie ertappt!“ rief Kleibers Fachkollege Weidemann in die Runde, ohne den Einwurf von Schöne zu beachten. „Sie werden kaum behaupten können, dass Sie sowohl ein Außerirdischer als auch kein Außerirdischer sind!“ Der Triumph in seiner Stimme war so deutlich, dass Kleiber peinlich berührt zusammen zuckte. Aber Johns Miene blieb reglos wie immer.

Das werde ich auch nie behaupten! Die Beurteilung überlasse ich nämlich Ihnen! Herr Bogumil sagte vorhin, es gebe merkwürdige Aspekte. Nun, er ist trotzdem der Überzeugung, ich sei ein Mensch. Also bin ich für ihn einer! Herr Riemer dagegen glaubt, dass ich tatsächlich kein Mensch bin. Also bin ich für ihn keiner! Summa summarum: Für Sie zusammen bin ich sowohl ein Mensch als auch kein Mensch!

Damit kennen Sie immer noch nicht die Fakten. Und selbst wenn ich es Ihnen sage, wird die jeweils andere Seite mir nicht glauben und an ihrer jeweiligen Realität festhalten.

Verstehen Sie, was ich meine?“

Es gibt aber noch einen anderen Unterschied zwischen Realitäten und Fakten. Vor allem seit der Erfindung der „Klimawissenschaft“ wird immer wieder versucht, Realitäten zu erschaffen, zu denen die Fakten gar nicht passen – und von der die Erzeuger dieser Realität wissen, dass sie nicht stimmt. Die Klimagate-E-Mails legen sehr beredt Zeugnis davon ab. Die sog. Realität wird dann zur Ideologie – wird aber in entsprechenden Kreisen immer noch Realität oder Wirklichkeit genannt.

Ich möchte das an einem klassischen Beispiel verdeutlichen, und zwar dem Märchen von „Des Kaisers neuen Kleidern“. Bei der großen Parade am Ende ist dieser Kaiser nackt. Das ist ein Faktum. Punkt. Da dieses Faktum nun aber auf keinen Fall real sein darf, hat man kurzerhand die Mär ausgestreut, dass der Kaiser natürlich nicht nackt ist, sondern erlesenste Kleider trägt. Nur wer dumm ist, kann diese nicht erkennen. Und wie viele Zuschauer dieser Parade haben diese Realität übernommen? Und vor allem: welche?!

Nun waren es hier zwei ebenso geschickte wie gerissene Betrüger, die daraus mächtig Kapital schlagen konnten. Darum soll es hier aber nicht gehen, sondern um die Grundprämisse dieses Beitrags:

Realitäten kann man verzerren, spiegeln, vorgeben, ja sogar ganz neu erschaffen. Ein Faktum dagegen ist ein Faktum. Man kann diese Fakten leugnen, wenn sie einem nicht in den Kram passen, aber das ändert natürlich nichts an den Fakten. Das Beispiel „Klimawissenschaft“ liefert hier wieder die klassische Vorgabe: In Politik und Medien wird seit Jahrzehnten das Faktum geleugnet, dass es den Klimawandel auf der Erde schon immer gab. Das Leugnen ändert daran zwar nichts, aber es führt dazu, dass dieses Faktum aus der Realität der meisten Menschen verschwindet. Meine letzten Erfahrungen diesbezüglich habe ich auf der jüngsten Sitzung des lokalen Kirchenvorstandes machen können (auf der Website des EIKE habe ich hier darüber berichtet).

Damit diese künstliche Realität aber auch richtig Fuß fasst, muss seitens der entsprechenden Kreise unbedingt dafür gesorgt werden, dass die Fakten nicht zu sehen sind. Sie müssen verborgen, verzerrt oder schlicht geleugnet werden – aber auch hier gilt: nichts davon ändert die Fakten! Dennoch, gerade in der global propagierten „Klimawissenschaft“ ist dies ziemlich erfolgreich gelungen. Das ist auch kein Wunder, denn wer interessiert sich schon für langweilige, dröge und unspektakuläre Fakten?

Der Kampf gegen „falsche“ Realitäten lässt sich also am besten mit Fakten führen. Sollte man meinen! Aber was erleben wir stattdessen? Zumindest in der sog. Westlichen Welt? Und was mit Sicherheit auf dem Klimaspektakel in Paris auch wieder zu erleben sein wird?

Wieder gibt die „Klimawissenschaft“ das Beispiel: Blogs wie der von EIKE oder auch science-skeptical zeigen es: Die „Klimawissenschaft“ versucht nach Kräften alles, die Fakten ihrer Realität anzupassen. Und die allermeisten Menschen akzeptieren diese verzerrten Fakten VIEL EHER als die realen Fakten, selbst dann, wenn dabei der ,gesunde Menschenverstand‘ vergewaltigt wird (was immer das ist). Da können die genannten Blogs noch so viel versuchen – Fakten werden nicht geglaubt. Und doch gilt immer und universell: Die Fakten werden dadurch nicht verändert!

Ein Beispiel hierfür ist natürlich die Diskussion um Kernkraft. Ein weiteres, das derzeit sogar noch eher im Vordergrund steht, ist die Diskussion um den CO2-Gehalt der Luft: Er beträgt derzeit knapp 0,04% des Gasgemisches, dass wir als ,Luft‘ oder ;Atmosphäre‘ bezeichnen. Das ist ein Faktum! Und noch nicht einmal eines, dass jemand bestreitet.

Aber dann geht es schon wieder los. Faktum ist auch, dass der CO2-Gehalt der Luft im seit über 300 Mio. Jahren noch nie so gering war wie derzeit. Warum ist das ein Faktum? Weil jedermann sofort erkennen kann, wo die Massen des früher in der Luft vorhandenen CO2 geblieben sind: Kalkfelsen (die gesamten Alpen, der Himalaya, die Kreidefelsen von Dover und Rügen, usw. usf.).

Und doch wird uns weisgemacht, dass der derzeitige CO2-Gehalt ,beispiellos‘ (was sogar stimmt, wenn man das Vorzeichen vertauscht) oder gefährlich ist.

Fakt ist auch, dass es ohne CO2 kein Leben auf der Erde gibt. Und doch wird uns – und was das Verwerflichste überhaupt ist, auch unseren Kindern – weisgemacht, dass CO2 ein Giftstoff ist.

Und alle diese künstlichen Realitäten wurden erfolgreich großen Teilen unserer Gesellschaft eingeimpft!

Bleiben wir mal noch einen Moment bei den Kindern. Kinder unter 10 Jahren (zumindest wenn sie sich nicht von Anfang an mit irgendwelchen Knopfkisten, großspurig „Smartphones“ oder „Handys“ genannt, zudröhnen) haben ja noch viel Fantasie. Manchmal eine so blühende Fantasie, dass irgendein Ereignis, dessen Zeuge sie wurden, in ihrer Fantasie ganz anders abgelaufen ist als in der Realität. Begeistert oder bedrückt – je nachdem – erzählt ein Kind seinen Eltern davon. Dann wird es schwierig: Die Eltern wissen, dass es unmöglich so gewesen sein kann wie es das Kind schildert, sei es, dass sie vom gleichen Ereignis aus anderen Quellen etwas ganz Anderes gehört haben, oder sei es, weil ,ein roter Gartenzaun einfach nicht grün sein kann‘.

Aber: Lügt dieses Kind jetzt? Ich denke, nein! Das Kind erzählt einfach was es glaubt, erlebt zu haben. Für das Kind war das so, basta! Es stellt keine Überlegungen zu Fakten etc. an. Wenn es einem Erwachsenen gelänge, Wunschdenken als Realität zu übernehmen, würde man sofort auch jeden Lügendetektor-Test bestehen.

Aber wie ist das in der „Klimawissenschaft“? Auch hier verbreiten ja die Alarmisten Realitäten, von denen sie wollen, dass jedermann sie als Realität übernimmt. Nur sind das eben keine Kinder, und sie wissen ganz genau, dass ihre Realitäten nicht zu den Fakten passen. Sie würden bei einem solchen Test durchfallen – aber wer unterzieht sie schon einem solchen Test?

Schlimmer noch: Die Motive der Alarmisten hierfür sind von Anfang an klar benannt worden, und diese Motive liegen nicht im Bereich Klimawissenschaft. Die wird nur als ein Vorwand benutzt!

Bleibt die Frage, warum die breite Öffentlichkeit so bereitwillig diese erfundenen Realitäten übernimmt – und als „reale Realität“ betrachtet. Diese Frage kann ich nicht beantworten und muss sie ggf. berufeneren Kräften überlassen.

Noch einmal ein Beispiel aus der Kinderwelt, in die einzutauchen ich immer wieder die Ehre und Freude habe: Wenn ein Kind hört, dass die Rutsche auf dem Lieblingsspiellatz eines Freundes kaputt ist, wird es das als Realität übernehmen und höchstens sagen: „Echt? Zeig mal!“

Sie gehen hin – und finden die Rutsche tadellos in Ordnung vor. Der Freund sagt: „Komisch, ich war ganz sicher…“ Und beide Kinder werden mit Freude rutschen, wenn es ihnen so beliebt.

Fazit: Kein Kind würde an einer Realität festhalten, die sich durch ein Faktum (Augenschein) als falsch herausstellt. Das schaffen nur Erwachsene – „Klimawissenschaftler“.

Im o. g. Märchen war es ein Kind, das das Faktum beim Namen nannte: „Mami, Mami, der Kaiser hat ja gar nichts an!“ Und das war es dann mit des Kaisers neuen Kleidern!

Wann endlich taucht auch in der „Klimawissenschaft“ mal ein Kind auf, das die Fakten beim Namen nennt?

© Chris Frey November 2015




„Es ist zwar schrecklich teuer, aber dies Opfer müssen wir bringen um Energie zu sparen: Die Energie-Spar-Illusion

 ( Nicht möglich ist dagegen, aus dem Preis auf den absoluten Energieaufwand zu schließen, da zwischen  Energie und Preis keine feste Beziehung besteht.)

 Jedes Produkt / jede Dienstleistung entsteht  AUSSCHLIESSLICH durch Einsatz von Energie in Form von  Öl, Kohle, Gas, Kernenergie ( Wind- und Sonnenelektrizität, Wasserkraft entstehen ebenfalls durch Aufwand an diesen Energieressourcen), und  menschlicher Arbeit.

Menschliche Arbeit wird möglich durch Nahrung, welche z.T. durch erneuerbare ( Sonnen- ) Energie erzeugt wird. Man kann diesen Anteil am Gesamtenergieeinsatz für industrialisierte Gesellschaften auf 3 bis 4 % abschätzen. Das ist für Vergleiche, bei  denen Unterschiede von 50 bis viele 100% in Frage stehen, vernachlässigbar.   Praktisch entspricht also der Preis dem Einsatz von (nicht-erneuerbaren ) Energierohstoffen, wie Kohle, Gas, Öl.

Summarisch also die Aussage: Kosten entsprechen dem Einsatz von ( nicht erneuerbaren ) Energieressourcen. In Diskussionen wird dies üblicherweise bestritten, mit dem Hinweis auf „Gegenbeispiele“.  Z.B. „Produkte entstehen außer durch Energieeinsatz auch noch durch Einsatz von Rohstoffen“.

Dies wird widerlegt  durch die Einsicht, dass Rohstoffe, wie sie in der Erde vorkommen, NICHTS kosten. Ihre Kosten entstehen durch die Nutzbarmachung, z. B. der Umwandlung von Eisenerz zu Stahl. Diese Nutzbarmachung ist aber wiederum NUR eine Frage von Energie- und Arbeitseinsatz.

Damit sind auch die Rohstoffkosten nur Energiekosten.

Ein zweites „Gegenbeispiel“:  Der Preis für ein Auto ( 20000 Euro ) und für eine Psychoanalyse sind etwa gleich. Der Energieaufwand für die Produktion eines Autos ist aber ungleich höher als für die Durchführung einer Psychoanalyse. Damit könne der Energieaufwand nicht dem Preis entsprechen.

 Dies Gegenbeispiel entpuppt sich wiederum als logischer Kurzschluss, wenn man bedenkt, was der Psychoanalytiker mit dem Geld macht, welches er NICHT für ( seine ) Arbeit oder den Energieverbrauch, der nötig ist für die Durchführung der Analyse, einsetzt. Davon baut er sich ein großes Haus, hält sich ein großes Auto ( und eins für seine Frau ) etc. Kurz, er bezahlt damit einen Lebensstandard, der wiederum gänzlich auf Energieverbrauch beruht. Dasjenige Geld, welches er nicht für seinen Lebensstandard ausgibt, legt er bei seiner Bank oder sonst wo an. D.h. er stellt es z.B. einem Industriebetrieb zur Verfügung, der damit Produkte herstellt, also entsprechend Energie verbraucht.

 Dass Gleiche gilt für den ähnlichen Einwand: Wenn ich einen Apfel für 1 Euro gekauft habe und ihn für 2 Euro verkaufe, dann hat sich doch nicht die Energie zur Erzeugung des Apfels erhöht? Auch  hier wird der „Profit“ zum Energieverbrauch verwendet. 

 Lediglich DASJENIGE Geld, welches als Bargeld in einem Bankschließfach oder unter einer Matratze aufbewahrt wird, entspricht KEINEM Energieverbrauch. Dieser Anteil dürfte verschwindend gering sein.

 Man kann nun Produkte mit geringeren Kosten, und entsprechend geringerem Energieeinsatz, dadurch herstellen, dass man sie in Ländern produziert, in denen der Lebensstandard ( und damit der Energieverbrauch  für die Lebensführung ) der produzierenden Arbeitskräfte geringer ist als z.B. in Deutschland ( China, Bangladesh, etc.. ). Diese Art der Energieeinsparung  wird ja auch extensiv praktiziert.

 Es bleibt die Aussage: wenn ein Produkt / Dienstleistung, in einer bestimmten Weise produziert, weniger kostet als eins in anderer Weisen produziert, dann ist der Einsatz von nicht erneuerbaren Energieressourcen für das erstere geringer. Natürlich wird für einen solchen Vergleich vorausgesetzt dass der Energiemix zu Herstellung vergleichbar ist. Das dürfte bei den meisten Produkten infolge der Komplexität ihrer Wertschöpfungskette recht gut erfüllt sein.

Hiermit erledigen sich die meisten „ Nachhaltigkeits“-Diskussionen. Soll man z.B. Lebensmittel „aus der Region“ denen aus Neuseeland importierten vorziehen, wegen des geringeren Energieaufwandes für Transport?  Antwort: Wenn der Preis der neuseeländischen Ware geringer ist als der der regionalen, dann hat die Bereitstellung der ersteren weniger Energie verbraucht.

Kurz gesagt: Nur was „sich rechnet“ spart Energie. ( Das besagt indirekt sogar das deutsche „Energieeinsparungsgesetz“)

 In diesem Lichte entpuppen sich die meisten verordneten Maßnahmen zur „Energieeinsparung“ , insbesondere das Erneuerbare Energien Gesetz, aber auch Dinge wie Wärmedämmung, effizientere Heizmethoden oder Elektroautos schlicht als Vergeudung der knappen Energieressourcen wie Kohle, Gas, Öl.

 Diese Vergeudung von knappen Energierohstoffen wird auch noch in der Höhe von geschätzt bis zu   1000 Mrd. Euro (!) subventioniert!

 Im Prinzip  kann man den „Energieinhalt“ eines Produktes durch Aufrechnung der Energieverbrauche aller Produktionsstufen ermitteln. Da dies in den meisten Fällen nicht praktisch durchführbar ist wird versucht dies durch eine Norm zu regeln:  die Norm DIN/ISO 4600, die wirklich erstaunlich ist.

Konzeptionell: Eine Norm soll bekanntlich für Einheitlichkeit sorgen. Bei der Ermittlung von Energieverbrauch ist aber nicht “Einheitlichkeit“ sondern“ Richtigkeit“ das Wichtige. Wie das Letztere durch „Einheitlichkeitsverordnung“ erreicht werden soll, dürfte für alle Zeiten ein Rätsel bleiben.  Ganz im Gegenteil dürfte die Einheitlichkeitsvorschrift zusätzliche Fehler verursachen.

Inhaltlich:  Die Norm  rechnet gewisse Energieverbrauche an, kategorisiert andere aber unter „Kosten“ oder „Arbeit“, so dass sie aus der Energiebilanz herausfallen.   In den meistzitierten Studien, die zur Rechtfertigung der gigantischen Subventionen angeführt werden,  für Solar- und Wind-Elektrizität, sind auf diese Weise nur 10% des Energieverbrauchs berücksichtigt.

Beispiele:

  Die Erzeugung  1kWh Elektrizität  in einen Verbrennungskraftwerk kostet 4,5 ct.  Erzeugung der selben Elektrizitätsmenge mittels Windturbine kostet 8,5 ct. Mittels Solarpanel 15 ct. Da sowohl bei Wind als auch bei Sonne die Erzeugung unzuverlässig ist, müssen in beiden Fällen noch Reservekraftwerke bereitstehen. Da diese wegen dauernder Laständerung weitab von den optimalen Betriebsbedingungen laufen müssen, kann man für sie etwa noch einmal mit ca. 4,5 ct. rechnen. Letztlich sind die Kosten, und damit der Verbrauch an nichterneuerbaren Ressourcen also für Windstrom  ca. 3 mal so hoch und für Solarstrom ca. 4,5 mal so hoch wie bei Erzeugung in einem konventionellen Verbrennungskraftwerk. Hierbei ist der Energieverbrauch, der nötig ist für die zusätzlich nötigen Netze bei Wind und Solar, noch nicht einmal mitgerechnet.

 Eine sorgfältige Analyse  /1/ der Kosten der gesamten  Produktionskette ,  gedacht als Leitfaden für Investoren, findet die Energievergeudung, durch Wind- und Solar-Elektrizitätserzeugung  dann auch entsprechend hoch. Bestätigt somit die Einschätzung an Hand der Kosten.  Es erledigt sich auch das Argument, Wind- und Solar- Energie würden konkurrenzfähig, sobald die Preise für Primärenergie genügend steigen. Tatsächlich steigen dann auch die Kosten der Anlagen.  In den letzten Jahren stiegen die Preise etwa für Windkraftanlagen ( im Gegensatz zu allen Voraussagen, dass mit der Zeit die Preise fallen würden ). Natürlich durch die gestiegenen Preise für die Energie welche für die Herstellung benötigt wird. Wegen dieser Preissteigerungen, erklären die Hersteller von Windkraftanlagen, müssten die Subventionen erhöht werden.

 Nach Angaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KWF )  „rechnet sich“ die Gebäudedämmung i.A. nicht, kann also auch keine Energieeinsparung darstellen

 Bemerkenswert auch, dass für die „Energieeffizienz“ der Produktion in Deutschland ganz offiziell nur der innerhalb des Landes anfallende Energieverbrauch gezählt wird.  Dabei fällt für ein hochindustrialisiertes Land wie Deutschland der  Hauptenergieverbrauch für die Herstellung eines Produktes im Ausland an ( Selbst komplett gefertigte und nach Deutschland importierte Autos, die in Deutschland nur noch eine Politur des Lackes erfuhren, wurden ja als deutsche Produktion gerechnet ). Und ganz offenbar ist es für den Verbrauch von Energieressourcen  ( und CO2 Emission, wenn man denn glaubt diese vermeiden zu müssen ) gleich, an welcher Stelle der Erde sie stattfinden.

 Bei der Frage, wer  in aller Welt Deutschland eigentlich diese gigantische Energievergeudung verordnet, landet man sehr schnell bei einem ganzen Bündel von Vorschiften, die die deutsche Wirtschaft immer mehr  massiv schädigen.  Da die Energievergeudung durch die sogenannten Energiesparmaßnahmen natürlich allen Fachleute, und mithin auch unseren politischen Entscheidungsträgern bekannt ist, darf man davon ausgehen, dass das eigentliche Ziel die ( aus geopolitischen Gründen angestrebte /2/ ) Ruinierung der deutschen Wirtschaft ist.

/1/ S. Wissel  et al. „ Erzeugungskosten  zur Bereitstellung elektrischer Energie von Kraftwerksoptionen in 2015“.  Bericht No.7,    Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieumwandlung der  Universität Stuttgart,    Aug. 2010

/2/   https://www.youtube.com/watch?v=93evBMAVmNA




Manipulierte Temperatur-Daten? Erderwärmung – was wurde gemessen und wie wurde ausgewertet ?

Zwei Komplexe hat der Geologe im Detail untersucht: die rückwärtigen Änderungen der Temperaturdaten zwischen 2010 und 2012, also die Manipulation der Daten, und unabhängig davon die globale Entwicklung der Temperaturen zwischen 1880 und 2010. Diese wird im beigefügten pdf-Bericht im Detail behandelt, der im Kapitel 2.2  auch kurz die Manipulation erwähnt und ihre rückwärtigen Änderungen in Anlage 2 beispielhaft illustriert: für März 2010, März 2012 und Dezember 2012 liefern die jeweiligen Daten der  Stationen Darwin und Palma de Mallorca unterschiedliche Temperaturganglinien – im Dezember 2012 erschien die Vergangenheit – und damit die Temperaturentwicklung – wärmer als im März 2010. 

Prof. Ewert wie auch Günter Ederer haben auf Grund dieses Artikels sehr, sehr viele Anfragen von seriösen Institutionen und Wissenschaftlern aus aller Welt bekommen, die mehr Fakten und Details zu diesen Ergebnissen haben wollen. Zumindest den deutschsprachigen unter ihnen kann geholfen werden. Lesen Sie hier die Kurz- und als pdf die Langversion dieser wissenschaftlichen Recherche. 

Erderwärmung – was wurde gemessen und wie wurde ausgewertet ?

von Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert

Die Menschheit wusste schon immer, das es ständig Klimaänderungen gibt. Das Gleichnis von den sieben fetten und sieben mageren Jahren ist dafür ein Hinweis. Mit der Entwick­lung der Wis­senschaf­ten haben die Menschen auch die Ursachen der Änderungen erkannt – die Sonne ändert ihre Wärme­strahlung und die Erde ändert ihre Umlaufbahn. Diese seit Anbeginn der Erde geltenden periodischen ‚Strahlungszyklen von Milankowitsch’ sollen jedoch mit dem Beginn einer neuen Er­wärmungsphase Anfang der 1980er Jahre ihre Wirkung verloren haben – angeb­lich war das atmo­sphärische Spurengas CO2 wirksamer geworden und bestimmte nun die Ent­wicklung des Klimas.

Jedenfalls haben das zwischen der ersten Umweltschutzkonferenz 1972 in Stock­holm und den fol­genden Konferenzen 1992 in Rio de Janeiro und 1997 in Kyoto einige Umwelt­aktivisten so er­kannt und propagiert. Das hatte zwei Folgen: 1) aus Umweltschutz wurde Klima­schutz, und 2) der nun als Sorgenkind der internationalen Politik in den Verantwortungsbereich der UNO und in den Tätig­keitsbereich des Weltklimarates (IPCC) gelangte. Die  Aktivisten wa­ren anfangs um das Wohl der Erde besorgte Laien, aber bald erkannten auch Wissenschaftler ihre Karrierechan­cen und bemühten sich um Nachweise für die Ursache einer um 1980 begonne­nen Erderwär­mung. Dabei half der in­zwischen verfügbare Com­puter, denn mit ihm wurden Da­ten­verarbeitung und Modellierung von Szenarien für die Zukunft mög­lich. Die Szenarien prog­nosti­zierten für den Fall weiterer CO2-Emis­sionen den Fortgang der Erwär­mung.

Prof. John Christy, Uni­versity of Alabama, hat die Voraus­sagen der wichtigsten Klima-Com­pu­ter miteinander ver­glichen. Er hat herausgefunden, dass alle Ergebnisse anders sind. Das Kriterium für Wissenschaft­lichkeit wird nicht erfüllt, denn es verlangt, dass mehrere For­schungsansätze zum gleichen Er­gebnis führen. Die Computer-Resultate zeigen genau das Ge­genteil: für das Jahr 2020 ist mit Erwärmun­gen zwischen 0,3 und 1,3° C  zu rech­nen. Welches Ergebnis gilt, wenn alle an­ders sind? Kei­nes!

Die Klimadaten der letzten Jahrzehnte reichen laut Aussage des DWD aus, um die Modelle für die Klimasimulierung der Zukunft zu eichen. Dieser Ansatz ist nicht akzeptabel und kann in Anbetracht einer irdischen Klimageschichte von 4,5 Mrd Jah­ren mit einer Unzahl von unbe­kannten Er­eignissen nur zweifelhafte Ergebnisse liefern. Aus geo­logischer und paläoklimatolo­gischer Sicht müssen für die Abschätzung der zukünftigen Entwicklung die Klimafakten der Vergangenheit be­rücksichtigt werden.

Ulrich Berner und Hans-Jörg Streif  haben für die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Roh­stoffe (BGR),  das Niedersächsische Landesamt für Bodenforschung (NLfB) und das Institut für Geo­wissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben  (GGA), alle ansässig in Hannover, als Heraus­geber in ih­rem Buch „Klimafakten, der Rückblick – ein Schlüssel für die Zukunft“ die Klimaent­wicklung von der geologischen Vergangenheit bis zur Gegenwart wissenschaftlich analysiert. Sie haben an Hand der Fakten bewiesen, dass die angeblich von uns Menschen mittels unserer CO2-Emissionen verursachte Erderwärmung nicht stattfindet.

Trotz der fachlich  einwandfreien Analysen von John Christy und von Ulrich Berner & Hans-Jörg Streif  behauptet die offizielle Klimapolitik immer noch, dass eine starke Erderwär­mung statt­fin­det, die wir Men­schen mit unseren CO2-Emissionen verursachen. Daraus wird ge­folgert, dass wir diese Emissio­nen verringern müssen, damit die Erde für die Menschheit le­benswert bleibt. Grund­lage dieser Behauptung sind immer noch die Klimasimulationsmodelle, die trotz der gegenwärtigen Abkühlungs­phase eine starke Erwärmung voraussa­gen. Obwohl der Weltklimarat (IPPC) schon  früh betont hatte, dass Voraussagen zum Klima nicht möglich sind, weil es ein chaotisches nichtli­neares System mit sehr vielen Einflussfaktoren ist, bestimmen ihre Ergebnisse immer noch die Kli­mapolitik, wie auch die Be­schlüsse der G7-Konferenz in Ellmau wieder bestätigen.

Während dieses Modell nicht bewiesen ist, gibt es zahlreiche Beweise dafür, dass die CO2-Emissi­onen bedeutungslos sind. Diese Beweise werden für die Beurteilung der Klimaentwick­lung ebenso wenig beachtet, wie die seit mehr als einhundert Jahren gemessenen Temperaturen, die von zehntau­senden Wärtern der Wetterstationen weltweit durchgeführt worden sind. Deshalb war es ge­boten, die ab 1881 bis 2010 registrierten Tem­peraturen im Detail manuell auszuwerten. Die Er­geb­nisse enthält der als pdf-Datei beigefügte Bericht. Die folgende Gra­fik fasst die wichtigsten Resul­tate zusammen.

Abb. 1

Sie zeigt,

·      dass sich zwischen 1881 und 2010 vier Abkühlungsphasen und drei Warmphasen abgewech­selt haben,

·      dass es vor Beginn der anthropogenen CO2-Emissionen stärkere Erwärmungen und trotz ihrer län­gere Abkühlungen gab,

·      dass sich die Temperatur im letzten Jahrhundert insgesamt leicht abgekühlt hat, und

·      dass ein Einfluss unserer CO2-Emissiomem auf die Temperaturen nicht erkennbar ist.   

Die Langversion kann in zwei Teilen als pdf aus dem Anhang herunter geladen werden.

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