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„Es ist zwar schrecklich teuer, aber dies Opfer müssen wir bringen um Energie zu sparen: Die Energie-Spar-Illusion

 ( Nicht möglich ist dagegen, aus dem Preis auf den absoluten Energieaufwand zu schließen, da zwischen  Energie und Preis keine feste Beziehung besteht.)

 Jedes Produkt / jede Dienstleistung entsteht  AUSSCHLIESSLICH durch Einsatz von Energie in Form von  Öl, Kohle, Gas, Kernenergie ( Wind- und Sonnenelektrizität, Wasserkraft entstehen ebenfalls durch Aufwand an diesen Energieressourcen), und  menschlicher Arbeit.

Menschliche Arbeit wird möglich durch Nahrung, welche z.T. durch erneuerbare ( Sonnen- ) Energie erzeugt wird. Man kann diesen Anteil am Gesamtenergieeinsatz für industrialisierte Gesellschaften auf 3 bis 4 % abschätzen. Das ist für Vergleiche, bei  denen Unterschiede von 50 bis viele 100% in Frage stehen, vernachlässigbar.   Praktisch entspricht also der Preis dem Einsatz von (nicht-erneuerbaren ) Energierohstoffen, wie Kohle, Gas, Öl.

Summarisch also die Aussage: Kosten entsprechen dem Einsatz von ( nicht erneuerbaren ) Energieressourcen. In Diskussionen wird dies üblicherweise bestritten, mit dem Hinweis auf „Gegenbeispiele“.  Z.B. „Produkte entstehen außer durch Energieeinsatz auch noch durch Einsatz von Rohstoffen“.

Dies wird widerlegt  durch die Einsicht, dass Rohstoffe, wie sie in der Erde vorkommen, NICHTS kosten. Ihre Kosten entstehen durch die Nutzbarmachung, z. B. der Umwandlung von Eisenerz zu Stahl. Diese Nutzbarmachung ist aber wiederum NUR eine Frage von Energie- und Arbeitseinsatz.

Damit sind auch die Rohstoffkosten nur Energiekosten.

Ein zweites „Gegenbeispiel“:  Der Preis für ein Auto ( 20000 Euro ) und für eine Psychoanalyse sind etwa gleich. Der Energieaufwand für die Produktion eines Autos ist aber ungleich höher als für die Durchführung einer Psychoanalyse. Damit könne der Energieaufwand nicht dem Preis entsprechen.

 Dies Gegenbeispiel entpuppt sich wiederum als logischer Kurzschluss, wenn man bedenkt, was der Psychoanalytiker mit dem Geld macht, welches er NICHT für ( seine ) Arbeit oder den Energieverbrauch, der nötig ist für die Durchführung der Analyse, einsetzt. Davon baut er sich ein großes Haus, hält sich ein großes Auto ( und eins für seine Frau ) etc. Kurz, er bezahlt damit einen Lebensstandard, der wiederum gänzlich auf Energieverbrauch beruht. Dasjenige Geld, welches er nicht für seinen Lebensstandard ausgibt, legt er bei seiner Bank oder sonst wo an. D.h. er stellt es z.B. einem Industriebetrieb zur Verfügung, der damit Produkte herstellt, also entsprechend Energie verbraucht.

 Dass Gleiche gilt für den ähnlichen Einwand: Wenn ich einen Apfel für 1 Euro gekauft habe und ihn für 2 Euro verkaufe, dann hat sich doch nicht die Energie zur Erzeugung des Apfels erhöht? Auch  hier wird der „Profit“ zum Energieverbrauch verwendet. 

 Lediglich DASJENIGE Geld, welches als Bargeld in einem Bankschließfach oder unter einer Matratze aufbewahrt wird, entspricht KEINEM Energieverbrauch. Dieser Anteil dürfte verschwindend gering sein.

 Man kann nun Produkte mit geringeren Kosten, und entsprechend geringerem Energieeinsatz, dadurch herstellen, dass man sie in Ländern produziert, in denen der Lebensstandard ( und damit der Energieverbrauch  für die Lebensführung ) der produzierenden Arbeitskräfte geringer ist als z.B. in Deutschland ( China, Bangladesh, etc.. ). Diese Art der Energieeinsparung  wird ja auch extensiv praktiziert.

 Es bleibt die Aussage: wenn ein Produkt / Dienstleistung, in einer bestimmten Weise produziert, weniger kostet als eins in anderer Weisen produziert, dann ist der Einsatz von nicht erneuerbaren Energieressourcen für das erstere geringer. Natürlich wird für einen solchen Vergleich vorausgesetzt dass der Energiemix zu Herstellung vergleichbar ist. Das dürfte bei den meisten Produkten infolge der Komplexität ihrer Wertschöpfungskette recht gut erfüllt sein.

Hiermit erledigen sich die meisten „ Nachhaltigkeits“-Diskussionen. Soll man z.B. Lebensmittel „aus der Region“ denen aus Neuseeland importierten vorziehen, wegen des geringeren Energieaufwandes für Transport?  Antwort: Wenn der Preis der neuseeländischen Ware geringer ist als der der regionalen, dann hat die Bereitstellung der ersteren weniger Energie verbraucht.

Kurz gesagt: Nur was „sich rechnet“ spart Energie. ( Das besagt indirekt sogar das deutsche „Energieeinsparungsgesetz“)

 In diesem Lichte entpuppen sich die meisten verordneten Maßnahmen zur „Energieeinsparung“ , insbesondere das Erneuerbare Energien Gesetz, aber auch Dinge wie Wärmedämmung, effizientere Heizmethoden oder Elektroautos schlicht als Vergeudung der knappen Energieressourcen wie Kohle, Gas, Öl.

 Diese Vergeudung von knappen Energierohstoffen wird auch noch in der Höhe von geschätzt bis zu   1000 Mrd. Euro (!) subventioniert!

 Im Prinzip  kann man den „Energieinhalt“ eines Produktes durch Aufrechnung der Energieverbrauche aller Produktionsstufen ermitteln. Da dies in den meisten Fällen nicht praktisch durchführbar ist wird versucht dies durch eine Norm zu regeln:  die Norm DIN/ISO 4600, die wirklich erstaunlich ist.

Konzeptionell: Eine Norm soll bekanntlich für Einheitlichkeit sorgen. Bei der Ermittlung von Energieverbrauch ist aber nicht “Einheitlichkeit“ sondern“ Richtigkeit“ das Wichtige. Wie das Letztere durch „Einheitlichkeitsverordnung“ erreicht werden soll, dürfte für alle Zeiten ein Rätsel bleiben.  Ganz im Gegenteil dürfte die Einheitlichkeitsvorschrift zusätzliche Fehler verursachen.

Inhaltlich:  Die Norm  rechnet gewisse Energieverbrauche an, kategorisiert andere aber unter „Kosten“ oder „Arbeit“, so dass sie aus der Energiebilanz herausfallen.   In den meistzitierten Studien, die zur Rechtfertigung der gigantischen Subventionen angeführt werden,  für Solar- und Wind-Elektrizität, sind auf diese Weise nur 10% des Energieverbrauchs berücksichtigt.

Beispiele:

  Die Erzeugung  1kWh Elektrizität  in einen Verbrennungskraftwerk kostet 4,5 ct.  Erzeugung der selben Elektrizitätsmenge mittels Windturbine kostet 8,5 ct. Mittels Solarpanel 15 ct. Da sowohl bei Wind als auch bei Sonne die Erzeugung unzuverlässig ist, müssen in beiden Fällen noch Reservekraftwerke bereitstehen. Da diese wegen dauernder Laständerung weitab von den optimalen Betriebsbedingungen laufen müssen, kann man für sie etwa noch einmal mit ca. 4,5 ct. rechnen. Letztlich sind die Kosten, und damit der Verbrauch an nichterneuerbaren Ressourcen also für Windstrom  ca. 3 mal so hoch und für Solarstrom ca. 4,5 mal so hoch wie bei Erzeugung in einem konventionellen Verbrennungskraftwerk. Hierbei ist der Energieverbrauch, der nötig ist für die zusätzlich nötigen Netze bei Wind und Solar, noch nicht einmal mitgerechnet.

 Eine sorgfältige Analyse  /1/ der Kosten der gesamten  Produktionskette ,  gedacht als Leitfaden für Investoren, findet die Energievergeudung, durch Wind- und Solar-Elektrizitätserzeugung  dann auch entsprechend hoch. Bestätigt somit die Einschätzung an Hand der Kosten.  Es erledigt sich auch das Argument, Wind- und Solar- Energie würden konkurrenzfähig, sobald die Preise für Primärenergie genügend steigen. Tatsächlich steigen dann auch die Kosten der Anlagen.  In den letzten Jahren stiegen die Preise etwa für Windkraftanlagen ( im Gegensatz zu allen Voraussagen, dass mit der Zeit die Preise fallen würden ). Natürlich durch die gestiegenen Preise für die Energie welche für die Herstellung benötigt wird. Wegen dieser Preissteigerungen, erklären die Hersteller von Windkraftanlagen, müssten die Subventionen erhöht werden.

 Nach Angaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KWF )  „rechnet sich“ die Gebäudedämmung i.A. nicht, kann also auch keine Energieeinsparung darstellen

 Bemerkenswert auch, dass für die „Energieeffizienz“ der Produktion in Deutschland ganz offiziell nur der innerhalb des Landes anfallende Energieverbrauch gezählt wird.  Dabei fällt für ein hochindustrialisiertes Land wie Deutschland der  Hauptenergieverbrauch für die Herstellung eines Produktes im Ausland an ( Selbst komplett gefertigte und nach Deutschland importierte Autos, die in Deutschland nur noch eine Politur des Lackes erfuhren, wurden ja als deutsche Produktion gerechnet ). Und ganz offenbar ist es für den Verbrauch von Energieressourcen  ( und CO2 Emission, wenn man denn glaubt diese vermeiden zu müssen ) gleich, an welcher Stelle der Erde sie stattfinden.

 Bei der Frage, wer  in aller Welt Deutschland eigentlich diese gigantische Energievergeudung verordnet, landet man sehr schnell bei einem ganzen Bündel von Vorschiften, die die deutsche Wirtschaft immer mehr  massiv schädigen.  Da die Energievergeudung durch die sogenannten Energiesparmaßnahmen natürlich allen Fachleute, und mithin auch unseren politischen Entscheidungsträgern bekannt ist, darf man davon ausgehen, dass das eigentliche Ziel die ( aus geopolitischen Gründen angestrebte /2/ ) Ruinierung der deutschen Wirtschaft ist.

/1/ S. Wissel  et al. „ Erzeugungskosten  zur Bereitstellung elektrischer Energie von Kraftwerksoptionen in 2015“.  Bericht No.7,    Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieumwandlung der  Universität Stuttgart,    Aug. 2010

/2/   https://www.youtube.com/watch?v=93evBMAVmNA