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Kernkraft – Ja, Windkraft – Nein, danke!

Während Deutschland nachhaltig instabile Energiequellen wie Wind und Sonne bevorzugt, verfolgt die Slowakei, wie übrigens alle Ostländer, eine solide Wirtschafts- und Energiepolitik.

Die Slowakische Republik hatte 2014 einen Plan zur Energiepolitik erarbeitet, in dem die energiepolitische Marschroute bis 2035 definiert wurde. Die energiepolitischen Ziele konzentrieren sich auf die Energieautarkie des Landes und auf den zukünftigen Energieexport, insbesondere von Elektrizität. Zentraler Punkt der Energiepolitik ist die Nutzung der Kernenergie. Energie soll zuverlässig und kostengünstig erzeugt werden.

Die Richtlinie 2009/28/EG setzte für jeden EG-Mitgliedstaat den Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Endenergieverbrauch fest, der bis 2020 erreicht werden muss. Die Slowakische Republik ist verpflichtet, bis dahin einen Anteil von erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch von 14 % zu erreichen.

2005 betrug dieser Anteil 6,7 %. Die Anteile einzelner Energieträger am Bruttoinlandsverbrauch der Slowakei betrugen 2012: Erdgas 26 %, Kohle 21 %, Kernbrennstoff 24 %, Erdöl 20 %, erneuerbare Energieträger samt Wasserenergie 9 %. Die Slowakei ist nahezu zu 90 % von Importen primärer Energieträger abhängig: Kernbrennstoff zu 100 %, Erdgas zu 98 %, Erdöl zu 99 % und Kohle zu 68 % Holz gibt es dagegen reichlich.

Die Biomassenutzung in der Wärmeversorgung, das heißt die Holzverbrennung nimmt die höchste Priorität bei der Fortentwicklung der erneuerbaren Energieträger ein. Der Aktionsplan für erneuerbare Energie soll es ermöglichen, dass der Anteil erneuerbarer Energieträger am Stromverbrauch von 19 % im Jahr 2010 auf 24 % im Jahr 2020 ansteigt.

Die Wasserkraftnutzung wird voraussichtlich zum Zankapfel mit der Republik Österreich werden. Wasserkraft stellt in der Stromerzeugung der Slowakischen Republik derzeit die wichtigste erneuerbare Energiequelle dar. Mit einer installierten Kraftwerksleistung von ca. 2.700 MW deckt die Wasserkraft im Jahresdurchschnitt 18 % des slowakischen Strombedarfs. Für den Ausbau der Wasserkraft gibt es Pläne im Großwasserkraftwerksbereich.  Das Projekt Staustufe Wolfsthal-Bratislava der Donau ist nur im Einvernehmen mit dem Nachbarland Österreich herstellbar.

Die Slowakei verzichtet auf den Ausbau der nachhaltig instabilen Energien. Die installierte Leistung der Windkraftanlagen liegt bei ganzen 3 MW. Der weitere Ausbau der Photovoltaik soll dezentral erfolgen, hauptsächlich durch die Nutzung von Dachflächen. Für Anlagen mit einer Leistung von mehr als 10 kW soll es keine Förderung mehr geben. Ziel ist es, dass bis 2020 die Stromerzeugung aus Sonnenenergie dezentralisiert erfolgt, und lediglich zur Deckung des Eigenbedarfs der Gebäude dient. Eine Belastung der Stromnetze durch Flatterstrom ist nicht geplant und läßt sich ohne Gaskraftwerke als Kraftwerksreserve auch nicht realisieren.

Bei der Stromerzeugung nimmt die Kernenergie mit einem Anteil von 55 % im Jahr 2012 eine beherrschende Stellung ein. In Bezug auf die Stromerzeugung bis zum Jahr 2035 wird die Inbetriebnahme der Blöcke 3 und 4 im Kernkraftwerk Mochovce mit einer installierten Leistung von jeweils 471 MW geplant. Die Errichtung weiterer Kernkraftwerksblöcke in Bohunice mit einer Leistung von 1.200 MW bis 2.400 MW wird für den Zeitraum nach 2025 in Erwägung gezogen.

Es ist bis 2035 ein deutlicher Anstieg der Stromerzeugung aus Kernenergie vorgesehen. Ausgehend von einer Kernenergieerzeugung von 15,5 TWh im Jahr 2012 soll durch derzeit in Bau befindliche bzw. perspektivisch angedachte Blöcke bis 2035 die Kernenergieerzeugung auf 24,3 TWh oder mehr erhöht werden. Sollte die Laufzeit des KKW Jaslovske Bohunice verlängert werden, würde die Stromerzeugung aus Kernkraft 31,9 TWh erreichen.

Durch die von Brüssel praktizierte Klimareligion, die sinnlose Vermeidung von CO2, werden diejenigen Staaten, die noch eine rationale Energiepolitik betreiben in die Kernkraft gezwungen. Nur Polen leistet dagegen harten Widerstand und will bei seiner Kohle bleiben. In vielen anderen Ländern, so in Finnland, Frankreich, Weißrußland und Tschechien wird der Ausbau der Kernkraft energisch betrieben, und eben auch in der Slowakei.

Die deutschen Grünen haben verbissen gegen die Kernkraft gekämpft und den Ausstieg in Deutschland schon fast erreicht. Rund um Deutschland entstehen nun neue Kernkraftwerksblöcke, vor allem im Osten. So erfolglos wie Don Quichotte gegen Windmühlen kämpfte, arbeiten sich die deutschen Grünen, allen voran Frau Bundeskanzler Dr. Merkel an der Kernenergie ab. Die Geister, die man loswerden wollte, hat man mit dem CO2-Wahn erst beschworen. So konsistent ist grüne Politik. Sie kostet einen Haufen Geld – alles für die Katz, die selbst gesetzten Ziele werden verfehlt, wie man sieht.

Die vernünftigen Deutschen sollten den Kampf der Osteuropäer gegen  Windkraft und Photovoltaik unterstützen, genauso wie ihren Kampf gegen den totalen Asylstaat.

Literatur:

Ministry of Economy of the Slovak Republic: Draft Energy Policy of the Slovak Republic, Oktober 2014




Petition für den Klimaskeptiker Philippe Verdier, seinen Arbeitsplatz bei France Télévisions wieder einnehmen zu dürfen

In einem Video erklärt er sein Buch und seine Gedankengänge:

video*

[Anmerkung des Übersetzers: Das Video ist nicht auf YouTube verfügbar und lässt sich daher auch nicht einbinden. Es wird auf das Original verwiesen, der Link steht unten]

Ich habe von Leuten in Frankreich gehört, die jetzt eine Petition auf den Weg bringen:

Henry Masson schreibt:

Bitte verbreiten und unterstützen Sie so viel wie möglich diesen „Ruf nach Unterstützung (Petition)“ für den Chef-Klimatologen des französischen Fernsehens Philippe Verdier. Der Hyperlink lautet: pétition sur change.org pour Philippe Verdier

[Anmerkung des Übersetzers: Das Anklicken dieses Links erzeugt zumindest auf meinem Labtop eine Fehlermeldung „nicht erreichbar“ oder so.]

Philippe hat gerade ein „klimarealistisches“ Buch veröffentlicht (welches auf Amazon „boomt“) über das Fehlverhalten des IPCC und ist daraufhin von seinem Posten gefeuert worden. Die französische Regierung (Präsident Hollande und seine Minister Fabius (verantwortlich für die Planung von COP21) und Royal (Umwelt, Energie und Klimawandel) scheinen „insgeheim“ hinter dieser Entscheidung zu stehen, und sie versuchen, die öffentliche Meinung zu kontrollieren mittels der Meteo-Bulletins und ziemlich unterschwelligen Spots zum „Klimawandel“.

Lassen Sie uns dem Establishment zeigen, dass wir in der Lage sind, einen weltweiten Gegenschlag zu organisieren, und wollen wir hoffen, dass dies sie in Zukunft etwas vorsichtiger werden lässt, wenn sie wieder einmal versuchen, die Freiheit der (Klima-)Rede zu zensieren.

Danke im Voraus für eine rasche und effektive Reaktion, wie immer.

Freundliche Grüße

————————————-

Benoît Rittaud schreibt:

Bitte, unterzeichnen Sie diese Petition, unabhängig von Ihrer Meinung zum Thema Klimawandel!

Die Petition, geschrieben sowohl in Englisch als auch in Französisch, ist hier. Bitte unterschreiben Sie schnell, unabhängig von Ihrer Meinung zum Klimawandel, weil dieser Journalist tief in Schwierigkeiten steckt. Vielen Dank im Voraus.

Die englische Version hat folgenden Wortlaut:

Philippe Verdier, a journalist in charge of the weather service of the French public TV channels France Télévisions, is threatened in his job and his career for having published a non-conformist book about climate. Even if he emphasizes that he is not a climate skeptic, Philippe Verdier points out in his book all the erring ways of climate policies. He also criticizes the IPCC and its ideological views that have just nothing to do with science.

Deutsche Übersetzung:

Philippe Verdier, ein Journalist der bei den öffentlich-rechtlichen französischen Fernsehkanälen France Télévisions für die Wettersendungen verantwortlich ist, wird in seinem Job und hinsichtlich seiner Karriere bedroht, weil er ein nicht konformistisches Buch über Klima veröffentlicht hat. Selbst wenn er betont, kein Klimaskeptiker zu sein, zeichnet Philippe Verdier in seinem Buch alle Irrwege der Klimapolitik auf. Auch kritisiert er das IPCC und dessen ideologische Ansichten, die einfach nichts mit Wissenschaft zu tun haben.

Anlass seines Buches war der jüngste explizite Versuch von Laurent Fabius, die gesamte Unterstützung aller französischen Wetterleute im Vorlauf zu COP21 zu bekommen. Fabius ist Frankreichs Außenminister und auch als Präsident der Konferenz vorgesehen.

Im Januar haben sich Menschen in allen Ländern der Welt für Freiheit stark gemacht und erhoben unter dem Motto „Je Suis Charlie“. Es ist an der Zeit, erneut aufzustehen. Das Kollektiv der Klimarealisten appelliert an Sie, diese Petition zu unterzeichnen, egal welche Meinung Sie zu Klimawandel haben.

Französische Version:

Philippe Verdier, journaliste responsable du service météorologique de France Télévisions, est menacé dans son emploi et sa carrière pour avoir publié un livre critique sur la question du climat. Bien que se défendant de tout climatoscepticisme, il pointe dans son ouvrage de nombreux errements dans les politiques menées et le fonctionnement d’institutions telles que le GIEC, devenu l’instrument d’une lutte idéologique parfaitement étrangère à la science.
L’origine de son livre n’est autre qu’une tentative récente et explicite de mise au pas de la presse météorologique française faite par Laurent Fabius. Ce dernier, ministre français des affaires étrangères, est aussi le futur président de la COP21, la conférence internationale sur le climat qui commencera fin novembre à Paris.
Sous le slogan « Je suis Charlie », la France et le monde se sont dressés en janvier pour défendre la liberté d’expression face à l’obscurantisme. Le temps est venu de nous mobiliser à nouveau. Le Collectif des climato-réalistes appelle à signer la présente pétition indépendamment de toute opinion sur la question du climat.

URL of my story: http://mythesmanciesetmathematiques.wordpress.com

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/10/16/petition-for-climate-skeptic-philippe-verdier-to-be-reinstated-in-his-job-at-france-televisions/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Fällt die nächste Eiszeit aus? PIK Chef Schellnhuber behauotet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!

Wenn es um den Klimawandel geht, scheint in Deutschland inzwischen jeglicher Verstand verloren gegangen zu sein. Je messianischer und absurder ein „Klimaexperte“ auftritt, umso mehr wird er hofiert.

Schon auf die offizielle Aussage der IWF-Chefin Lagarde, dass die Menschheit durch den Klimawandel bald „wie Hühner gegrillt werden“ [1] kam in keinem deutschen Medium auch nur die Spur einer Kritik (zumindest der Autor hat nirgends eine gefunden). Nun hat der Klimapapst, Prof. Schellnhuber (PIK) noch eines draufgesetzt und den Ausfall der nächsten Eiszeit[3] – welche in ca. 60.000 Jahren zu erwarten (gewesen) wäre – vorhergesagt. Dabei  unterstrich er seine absolute Wahrheits-Erkenntnis  noch durch die Beschwörungsformel: „Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche“ [3]. 

Prof. Schellnhubers Vorhersage (Auszug)

[3] Ohne Einwirkung des Menschen stünde die nächste Vergletscherung weiter Teile der Erde nach den Gesetzen der kosmischen Mechanik nach neusten Forschungen in etwa 60 000 Jahren an, sagte Schellnhuber, Leiter des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), zur Eröffnung des 9. Münchner Klimaherbstes.

Durch die Verfeuerung fossiler Energieträger seit Beginn der industriellen Revolution seien bereits 500 Gigatonnen Kohlenstoff zusätzlich in die Atmosphäre eingebracht worden. Diese Menge reiche aus, um die nächste Kälteperiode zu verhindern. „Der Mensch ist bereits eine so starke geologische Kraft geworden, dass er sogar Eiszeiten unterdrücken kann“, sagte Schellnhuber.

 

Damit übertrifft er inzwischen wohl alles, was die Welt bisher an Klimaschwachsinn hören durfte. Und wieder  kommt keine Kritik, sondern breite Zustimmung der Medien[3] sowie eine überragende Hofierung im KLIMARETTER.INFO Blog.   

Eine inhaltliche Kritik zu Prof. Schellnhubers Klimaaussage erspart sich der Autor, da im  science-skeptical Blog bereits eine gute dazu hinterlegt wurde[4]. Es werden nur Auszüge des Blogartikels aus KLIMARETTER.INFO  zitiert, um aufzuzeigen, wie weit  Speichelleckerei und heutiger Journalismus gehen kann.  Auffällig ist, dass kein Fachmann, sondern ein Politikwissenschaftler schreibt – wie es bei Greenpeace und den Grünen inzwischen auch gängige Praxis ist.

Die kommende Eiszeit fällt aus

Autor: Georg Etscheid, Studium der Journalistik, Politischen Wissenschaft und Geschichte Osteuropas

[2] Auszüge

Auftakt zum Münchner Klimaherbst 2015: Hans Joachim Schellnhuber, einer der einflussreichsten Klimaforscher weltweit, malt ein düsteres Szenario für die Zukunft der Menschheit. Selbst wenn es gelingen sollte, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, steige der Meeresspiegel um schätzungsweise sechs Meter. Danach sieht es derzeit aber nicht aus.

Die Organisatoren des neunten Münchner Klimaherbstes konnten sich glücklich schätzen. Immerhin hatten sie Hans Joachim Schellnhuber für das Eröffnungsreferat gewonnen. Der Mann ist einer der einflussreichsten Klimaforscher weltweit, eine Koryphäe. Der asketisch aussehende, aber durchaus nicht uneitle Wissenschaftler leitet das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen WBGU und „Politikberater“. Die Kanzlerin höchstselbst zählte er zu seinen Kunden, dem Papst half er bei seiner Umweltenzyklika, der Weltbank bei der Abkehr von der Förderung fossiler Energieprojekte.

Eigentlich wollte Schellnhuber gar nicht mehr nach München kommen. Vor ein paar Jahren nämlich hatte er, wie er seinem Publikum im Münchener Alten Rathaus launig berichtete, einen Vortrag in der dortigen Ludwig-Maximilians-Universität gehalten. Dort habe ihm eine Phalanx „älterer Herren“, die sich allesamt als Klimaskeptiker entpuppten, gegenüber gesessen, die ihn mit völlig unhaltbaren, längst widerlegten Thesen konfrontiert habe. Zeitverschwendung für jemand wie Schellnhuber, der zwecks Weltrettung von Termin zu Termin, von Auftritt zu Auftritt jettet. Der Ärger über die unbotmäßigen Fragensteller war dem Wissenschaftler auch heute noch anzumerken.

An diesem Abend freilich sprach er zu einem Publikum, das ihm förmlich an den Lippen hing. Der Münchner Klimaherbst ist eine zweiwöchige Reihe von Vorträgen, Diskussionen und Exkursionen zu Themen rund um den Klimawandel, veranstaltet vom „Netzwerk Klimaherbst“ zusammen mit der Umweltorganisation Green City. In diesem Jahr geht es unter dem Motto „Politik Macht Klima – und wir?“ um Klimapolitik und -diplomatie, schließlich steht ein neuer, wieder einmal als letzte Chance für den sich erhitzenden Planeten apostrophierter UN-Klimagipfel in Paris vor der Tür. Auch klimaretter.info-Chefredakteur Nick Reimer ist mit von der Partie.

In einer Podiumsdiskussion mit Franzjosef Schafhausen, Ministerialdirektor vom Bundesumweltministerium, geht es um „Geschichte und Zukunft der Klimadiplomatie“.

Einen etwas schalen Beigeschmack hinterließ eine Äußerung gleich zu Beginn seines Referats, wonach er nicht mehr nur als neutraler Sachwalter der Wissenschaft handeln könne, sondern gewissermaßen auch als Moralist, der Bürgern und Politikern ins Gewissen reden müsse, um die Katastrophe noch zu verhindern. Mit dieser Äußerung gibt Schellnhuber jenen Kritikern eine Steilvorlage, die hinter dem von ihnen bezweifelten Phänomen des menschengemachten Klimawandels auch persönliche Interessen von Klimaforschern vermuten.

Im Artikel auf science-skeptical kommt zum Schluss eine Charakterbeschreibung von Prof. Schellnhuber als Zitat. Diese anbei:

[4] Menschen wie HJ Schellnhuber hat Karl Marx einmal sehr treffend beschrieben:

Beschreibung: schellnhuber-gesicht

“Man erkennt die selbst ernannten Heiligen auch an ihrem typischen Gesichtsausdruck, an der suggestiven Einfühlsamkeit oder an dem mahnenden Ernst ihrer Mienen. Man erkennt sie an ihrer frömmelnden Sprache; warum können sie nicht wie andere reden, sondern müssen immer diesen salbungsvollen Ton anschlagen, immer einen frommen Wunsch auf den Lippen. Und warum müssen sie über die alltäglichsten Gedankengänge die Milch der frommen Denkungsart gießen.” (Karl Marx)

Nachspann

Wenn man es sich überlegt, wäre der Ausfall der nächsten Eiszeit doch eher ein ganz großer Vorteil für die Menschheit. Denn deren Überleben würde (neben noch viel Schlimmerem)  bestimmt alle Energie-Einsparbemühungen der EU zunichte machen. Und ob dann irgend jemanden noch sein CO2-Footprint interessieren würde, darf man auch bezweifeln.

Quellen

[1]

EIKE 11.10.2015:  IWF-Chefin Lagarde`s rettender Einfall beim Hähnchenessen

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/iwf-chefin-lagardes-rettender-einfall-beim-haehnchenessen-oder-war-es-bereits-vorher-unter-dem-solarium/

[2]

KLIMARETTWER.INFO 13. Oktober 2015: Die kommende Eiszeit fällt aus

http://www.klimaretter.info/protest/hintergrund/19818-qdie-kommende-eiszeit-faellt-ausq

[3]

FOCUS ONLINE 12.10.2015: Klimaforscher: Nächste Eiszeit fällt aus

http://www.focus.de/wissen/diverses/umwelt-klimaforscher-naechste-eiszeit-faellt-aus_id_5008671.html

[4]

science-skeptical 15. Oktober 2015: Der Klimaberater der Kanzlerin HJ Schellnhuber verkündet, die nächste Eiszeit in 60.000 Jahren fällt durch Menschenhand aus 15. Oktober 2015

Der Klimaberater der Kanzlerin HJ Schellnhuber verkündet, die nächste Eiszeit in 60.000 Jahren fällt durch Menschenhand aus




Der Letzte*

«Nicht der beste Mann auf dem Posten», schimpfte Andreas Fischlin gemäss seinem Sprachrohr beim Tages-Anzeiger. Der Weltklimarat IPCC wählte letzte Woche einen neuen Vorsitzenden nach dem Rücktritt des Inders Rajendra Pachauri wegen Übergriffen auf Frauen in seiner Privatfirma – die von der Schweizer Entwicklungshilfe über Jahre namhafte Summen absahnte. Das Gremium bestimmte den blassen bisherigen Vizepräsidenten, den südkoreanischen Ökonomen Hoesung Lee, der am Anfang seiner Karriere dem Ölgiganten Exxon diente. Und es verschmähte den Schweizer Klimaforscher Thomas Stocker. Dabei brauche der IPCC «eine starke Figur», sagte der enttäuschte Berner Professor, um in die immer politischer werdende Debatte um den Klimawandel «starke wissenschaftliche Argumente» einzubringen.

Die Schweizer, auch beim Kampf um die drei Stellvertreter unterlegen, bekamen schliesslich einen Trostpreis: Andreas Fischlin ergatterte das Vizepräsidium in einer der drei Arbeitsgruppen – mit je zwei Vorsitzenden, die alle Aufgaben und Auftritte wahrnehmen. «Diese Wahl ist auch zustande gekommen, weil die Schweiz in der Klimaforschung Weltruf hat», jubelte der ETH-Titularprofessor im Ruhestand. Er liegt falsch, seine Wahl zeigt vielmehr, dass der IPCC auf das letzte Aufgebot zurückgreifen muss. Die Person von Andreas Fischlin wirft Fragen auf: zu seinen Leistungen als ­Forscher, zu seiner Arbeit für den IPCC, vor ­allem zu seinem Charakter.

Trostpreis Titularprofessur

Mit der Arbeit von Thomas Stocker, zuletzt als Vorsitzender der Arbeitsgruppe I für den jüngsten IPCC-Report, setzte sich die Weltwoche kritisch auseinander. Aber sie würdigte auch seine wissenschaftliche Leistung: Mit seinen Stu­dien, vor allem an jahrtausendealten Eisbohrkernen aus der Arktis und der Antarktis (die sich nicht immer mit seinem Glauben an die Schuld der Menschen am Klimawandel vertrugen), schaffte er es häufig in führende Publikationen wie Nature oder Science, sogar aufs Cover. Die Zahl der Arbeiten von Andreas Fischlin in massgeblichen Zeitschriften beträgt dagegen: null.

Der Biologe, der bei einer Vorläuferband von Krokus mitrockte, schrieb 1982 seine Disserta­tion über den Grauen Lärchenwickler im Arvenwald. Sie brachte ihm an der ETH eine Silbermedaille ein, die akademische Karriere dümpelte gleichwohl vor sich hin. Der Postdoc wechselte nach Kanada, lehrte darauf an der ETH die modische Systemanalyse und spielte schliesslich, zumindest gemäss Curriculum ­Vitae, «eine führende Rolle» beim Aufbau des Studiengangs Umweltnaturwissenschaften. Da (angeblich) immer noch der Wald starb, bastelte Andreas Fischlin an Computermodellen, um die Entwicklung von Wäldern über die Jahrhunderte zu simulieren. Dank dieser Arbeit durfte er 1995 – ohne weitere akademische ­Meriten – als «hauptverantwortlicher führender Autor» beim Kapitel «Climate Change Impacts on Forests» des zweiten IPCC-Berichts mitwerkeln. «Er ist an der ETH Zürich zum Professor ernannt worden», vermerkt schliesslich das CV: Die Hochschule beförderte den langjährigen Oberassistenten 2009 zu seinem sechzigsten Geburtstag wenigstens zum Titularprofessor – auch ein Trostpreis.

Der Forscher kann behaupten, was er will

Was Andreas Fischlin mit seinem IPCC-Team 1995 zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Wälder zusammentrug, bestätigt jede Kritik an der Arbeit der Klimaforscher. Das ­Kapitel stützt sich selbstverständlich auf Fischlins eigenen Versuch, die Entwicklung eines Schweizer Waldes über 1800 Jahre am Computer zu ­simulieren. Was bei zweihundert Rechenläufen herauskam, lässt sich zwangsläufig nicht mit historischen Daten unterfüttern (weil es sie nicht gibt) und schon gar nicht von einem heute lebenden Menschen überprüfen. Der Forscher kann behaupten, was er will – er läuft keine Gefahr, dass ihn jemand als Modellbastler nach dem Gigo-Prinzip entlarvt: «Garbage in, garbage out» (Müll rein, Müll raus).

Die Modelle krankten noch an Defiziten, ­räumen die Forscher zwar ein: «Sie lassen sich nicht als Voraussagen interpretieren.» (Genau dazu sollten sie dienen!) Und sie stellen auch ratlos fest: «Weil das CO2 in der Atmosphäre seit vorindustriellen Zeiten von rund 280 auf gegen 360 ppmv (Teilchen pro Million) zugenommen hat, sollte unter natürlichen Bedingungen bei Pflanzen ein verstärktes Wachstum zu beobachten sein. Der Nachweis aufgrund der Jahresringchronologie ist allerdings unklar, das lässt keine Generalisierungen zu.» Trotzdem steht für die Wissenschaftler fest, was sie schon immer glaubten: «Die gesamte Waldfläche wandelt sich wahrscheinlich stark, wenn die Entwicklung ­gemäss einem der drei Modelle verläuft.»

«Die Klimapolitik bringt die Wissenschaft an ihre Grenzen», gestand Andreas Fischlin aber noch im November 2000 in einem Artikel für die NZZ. Die Forschung zeige, dass die Wälder in den Industriestaaten als «biologische Kohlenstoff-Senken» mehr CO2 aufnehmen könnten, als diese Länder gemäss dem Kioto-Protokoll einsparen müssten. «Damit entsteht politischer Zündstoff», erkannte der Autor, «da Senken an die Stelle der Reduktion des Verbrauchs fossiler Brennstoffe treten könnten.» Angesichts der «Fülle ungelöster wissenschaftlicher Fragen und Probleme» verwarf er aber diese allzu einfache Lösung: Die Wissenschaft brauche noch Zeit und Geld – «und es besteht die Gefahr, dass der politische Wille zum Handeln [nicht im Sinn des Forschers] die Wissenschaft überrumpelt».

Damit qualifizierte sich der ewige Oberassistent mit mediokrem wissenschaftlichem ­Œuvre endgültig für höchste Aufgaben beim IPCC, für den angeblich nur die besten Forscher denken. Beim vierten Bericht von 2007 trug er Mitverantwortung für den ganzen Teil zur Entwicklung der Ökosysteme weltweit und fühlte sich deshalb als würdiger Träger des Friedensnobelpreises, den der IPCC in diesem Jahr bekam. Das Nobelpreis-Komitee stellte seither mehrfach unmissverständlich klar, dass die Auszeichnung nur an die Institution ging. Andreas Fischlin liess sich aber in Interviews oder bei Referaten als Nobelpreisträger rühmen. Und er ziert sein CV noch heute mit einem der Zertifikate als «Beiträger zum Nobelpreis», die IPCC-Chef Pachauri an Tausende von Wissenschaftlern verteilte.

Andreas Fischlin trug allerdings auch Mitverantwortung für den peinlichsten Skandal des IPCC und stritt sie ab. Anfang 2010, als der Weltklimarat in die Kritik geriet, stellte sich heraus, dass der Bericht von 2007 behauptete, die Himalaja-Gletscher würden bis 2035 vollständig abschmelzen, mit katastrophalen Folgen für halb Asien – dies gestützt auf eine WWF-Publikation, obwohl der IPCC versichert, er werte nur Studien mit Peer-Review aus. Und dieser peinliche Unsinn stand im Teil, für den Andreas Fischlin stolz als «hauptverantwortlicher ­führender Autor» zeichnete.

Fragwürdige Kompetenz

Die Panne wäre nicht passiert, wenn die externen Gutachter besser aufgepasst hätten, schimpfte der blamierte Forscher im Interview mit seinem Sprachrohr beim Tages-Anzeiger. Die Gutachten, für alle Welt einsehbar, zeigen: Andreas Fischlin lügt. Die Experten forderten Beweise, zweifelten die Aussage an und wiesen auf Studien hin, dass einzelne Himalaja-Gletscher sogar wüchsen – die Autoren wischten ­alle Einwände weg. Schliesslich verstieg sich Andreas Fischlin zur Aussage: «Ich glaube, mir wäre dieser Fehler aufgefallen.» Er gab damit zu, dass er den Teil, für den er mit seinem Namen stand, gar nicht sorgfältig gelesen hatte.

Das Fazit:

Ein Wissenschaftler mit fragwürdiger Kompetenz und zweifelhaftem Charakter soll hauptverantwortlich am sechsten 
IPCC-Bericht mitarbeiten, bei dem umstritten bleibt, ob ihn die Welt überhaupt braucht.

Mit grösserer Sicherheit als bei jeder IPCC-Kata­strophenwarnung lässt sich also sagen: Es wird der letzte sein.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich:

Der Letzte | Die Weltwoche, Ausgabe 42/2015 | Donnerstag, 15. Oktober 2015

http://www.weltwoche.ch

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Markus Schär für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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PDF zum Download unten

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Übersicht über WELTWOCHE – Artikel zur "Klima-Skepsis" 2002-2010 :

http://vademecum.brandenberger.eu/themen/klima-1/presse.php#weltwoche

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Anmeldung zur 9.IKEK am 11. und 12. Dezember Haus der Technik Essen

9. Internationale Klima- und Energiekonferenz (IKEK-9)  

11.-12. Dezember 2015, Haus der Technik, Essen

 

Anmeldung , Programm und nützliche Hinweise hier




Eine kurze Zusammenfassung der Studie von Soon, Conolly und Conolly 2015: …

Es geht um folgende Aussagen:

Im AR 5 des IPCC aus dem Jahr 2013 heißt es:

Gleichgewichts-Klimasensitivität (ECS) liegt wahrscheinlich im Bereich 1,5°C bis 4,5°C (hohes Vertrauen). Extrem unwahrscheinlich ist ein Wert kleiner als 1°C (hohes Vertrauen), und sehr unwahrscheinlich ein Wert über 6°C (mittleres Vertrauen).

Auf Seite 17 liest man:

Es ist extrem wahrscheinlich, dass über die Hälfte der beobachteten Zunahme der globalen mittleren Temperatur von 1951 bis 2010 der anthropogenen Zunahme von Treibhausgas-Konzentrationen und anderen anthropogenen Faktoren zusammen geschuldet ist.

Soon, Conolly und Conolly („SCC15“) können sehr gut begründet zeigen, dass die ECS bei einer Verdoppelung von CO2 weniger als 0,44°C beträgt. Außerdem ist deren Schätzung der Klimasensitivität in Bezug auf Variationen der solaren Gesamt-Einstrahlung (TSI) größer als die Schätzung des IPCC. Folglich sind die anthropogenen Treibhausgase ihrer Schätzung zufolge kein dominanter Treiber des Klimas. Begleitende Informationen der drei Autoren einschließlich der von ihnen verwendeten Daten können hier heruntergeladen werden.

Aus allen Satellitendaten geht hervor, dass der Output der Sonne mit der Sonnenflecken-Aktivität variiert. Ein Sonnenflecken-Zyklus dauert im Mittel 11 Jahre, variiert jedoch von 8 bis 14 Jahren. Nimmt die Zahl der Sonnenflecken zu, steigt auch der solare Output, und umgekehrt. Satellitenmessungen stimmen darin überein, dass die Variation vom Spitzen- zum Minimumwert etwa 2 W/m² beträgt. Die Satellitenmessungen stimmen nicht überein hinsichtlich der Menge der solaren Gesamtstrahlung bei 1 AU [AU = Astronomical Unit = der mittlere Abstand der Erde von der Sonne], zeigen sie doch eine Differenz von 14 W/m², und der Grund für diese Diskrepanz ist unbekannt, aber jeder Satellit zeigt den gleichen Trend über einen Sonnenfleckenzyklus (siehe folgende Abbildung:)

Vor dem Jahr 1979 standen uns lediglich am Boden geschätzte Werte der TSI zur Verfügung, die alle nur auf indirekten Messungen oder „Proxys“ beruhten. Darunter waren Sonnenbeobachtungen, vor allem Art, Größe, Form und Anzahl von Sonnenflecken, die Länge von Solarzyklen, die Aufzeichnung kosmogener Isotope in Eisbohrkernen, Baumring-Analysen mit der C14-Methode und andere. In der Literatur gibt es viele TSI-Rekonstruktionen aus Proxys, von denen einige in der folgenden Abbildung gezeigt sind (aus SCC15 Abbildung 8):

Jene, die höhere Sonnenaktivität anzeigen, sind links zu sehen. Sie wurden vom IPCC bei der Berechnung des menschlichen Einflusses auf das Klima außen vor gelassen. Mit der Auswahl der geringe TSI anzeigenden Aufzeichnungen rechts war man in der Lage zu sagen, dass die Sonne kaum Einfluss hat und die jüngste Erwärmung hauptsächlich den Menschen zur Ursache hatte. Der AR 5 des IPCC zeigte in seiner Abbildung SPM.5 (unten), dass der gesamte anthropogene Strahlungsantrieb (relativ zum Jahr 1750) 2,29 W/m² betrug, derjenige der Sonne aber nur 0,05 W/m².

Folglich geht das IPCC davon aus, dass der Strahlungsantrieb der Sonne seit 1750 relativ konstant ist. Dies ist konsistent mit den Rekonstruktionen der geringen Sonnenaktivität in der rechten Hälfte der Abbildung 8 in SCC15, nicht jedoch mit den Rekonstruktionen auf der linken Seite.

Die Autoren des Kapitels „The Physical Science Basis“ im AR 5 des IPCC mögen wirklich glauben, dass die TSI-Variabilität seit 1750 gering ist. Aber dies spricht sie nicht frei davon, andere gut belegte und begutachtete TSI-Rekonstruktionen zu betrachten, die eine viel größere Variabilität zeigen. Insbesondere hätte man die Rekonstruktion nach Hoyt and Schatten, 1993 berücksichtigen sollen. Diese Rekonstruktion, modifiziert von Scafetta und Willson 2014 (Summary hier) hat den Test mit der Zeit sehr gut bestanden.

Temperatur an der Erdoberfläche

Der Hauptdatensatz zum Studium der Temperaturen an der Erdoberfläche weltweit ist der monatliche Datensatz des Global Historical Climatology Network (GHCN). Es wird verwaltet von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) National Climatic Data Center (NCDC). Gegenwärtig sind die Daten hier einsehbar. Es gibt viele Probleme bei den Messungen der Temperatur über lange Zeiträume. Ländliche Stationen werden städtisch, Ausstattung oder Aufstellungsorte können verändert bzw. verlagert werden.

Longhurst 2015 schreibt auf Seite 77:

…eine grundlegende Übersicht (hier) des Grades, bis zu dem diese Messungen in den USA von Wetterstationen korrekt platziert und betrieben wurden, stammt von einer Gruppe von 600 Mitarbeitern des Blogs Climate Audit: ,…an den in bester Lage aufgestellten Stationen weist die tägliche Temperaturspanne keinen Trend im Jahrhundert-Zeitmaßstab auf‘ … die relativ kleine Anzahl korrekt aufgestellter Stationen zeigte eine geringere langfristige Erwärmung als das Mittel aller US-Stationen. …das Mittel aller Stationen in den obersten beiden Kategorien wies fast gar keinen langzeitlichen Trend auf (0,032°C pro Jahrzehnt während des 20.Jahrhunderts). Fall, et al., 2011).

Die GHCN-Daten sind vom NCDC in Rohformat und „homogenisiert“ verfügbar. Das NCDC glaubt, dass der homogenisierte Datensatz einen Stations-Bias korrigiert hätte einschließlich des Wärmeinsel-Effektes, und zwar mittels statistischer Verfahren. Zwei der Autoren von SCC15, Dr. Ronan Connolly und Dr. Michael Connolly, haben die Temperaturaufzeichnungen von NOAA/NCDC USA und global näher untersucht. Sie haben einen maximalen möglichen Temperatureffekt berechnet infolge Verstädterung; im NOAA-Datensatz, adjustiert um einen Bias der Beobachtungszeit. Dieser Temperatureffekt ergab sich zu 0.5°C pro Jahrhundert (voll städtisch – voll ländliche Stationen). Ihre Analyse zeigt also, dass die NOAA-Adjustierungen der Aufzeichnungen immer noch einen städtischen Bias hinterlassen relativ zu vollständig ländlichen Stationen. Der US-Datensatz enthält 272 von 1218 voll ländliche Stationen (23,2%). Bei Verwendung des US-Datensatzes kann der Bias also abgeschätzt werden.

Der globale Datensatz ist problematischer. Im globalen Datensatz gibt es 173 Stationen mit Daten aus 95 der letzten 100 Jahre, aber nur acht davon sind voll ländlich, und nur eine davon befindet sich auf der Südhemisphäre. Man kombiniere dies mit Problemen sich ändernder Instrumentierung, anderem Personal, Verlagerungen der Instrumente, anderen Wetterhütten – und die Genauigkeit der gesamten globalen Temperaturaufzeichnung ist fraglich. Wenn wir berücksichtigen, dass die Schätzung der globalen Erwärmung im AR 5 von 1880 bis 2012 0,85°C ± 0,2°C beträgt, kann man leicht sehen, warum es Zweifel darüber gibt, wie viel Erwärmung es tatsächlich gegeben hat.

Außerdem: Während die GHCN-Oberflächentemperaturen und die mittels Satellit gemessenen Temperaturen der unteren Troposphäre hinsichtlich ihrer absoluten Werte mehr oder weniger übereinstimmen, zeigen sie unterschiedliche Trends. Dies gilt vor allem für die Studie von Karl, et al. 2015 (die den Stillstand „zerschlagen“ hat) und in diesem Jahr von der NOAA übernommen worden ist. Der NOAA NCEI-Datensatz von Januar 2001 zeigt einen Trend von +0,09°C pro Dekade, und die Satelliten-Datensätze der unteren Troposphäre (sowohl RSS als auch UAH) einen solchen von minus 0,02°C bis minus 0,04°C pro Dekade (hier). Beide Trends liegen innerhalb der Fehlerbandbreite und sind daher statistisch gesehen Null-Trends. Aber ist der Trend unterschiedlich wegen der zahlreichen „Korrekturen“ wie in SCC15 sowie Connolly and Connolly 2014 beschrieben? Der Trend ist so gering, dass es unmöglich ist, sich diesbezüglich sicher zu sein, aber die umfangreichen und zahlreichen Korrekturen seitens der NOAA sind verdächtig. Ich persönlich vertraue den Satellitenmessungen viel mehr als den Temperaturmessungen an der Oberfläche. Aber jene sind kürzer und reichen lediglich bis 1979 zurück.

Die IPCC-Berechnung des menschlichen Einflusses auf das Klima

Bindoff et al. 2013 haben zahlreiche Klimamodelle mit vier Komponenten entwickelt, zwei natürlichen und zwei anthropogenen. Die beiden natürlichen Komponenten waren vulkanische Abkühlung und solare Variabilität. Die beiden anthropogenen Komponenten waren Erwärmung durch Treibhausgase, hauptsächlich anthropogenes CO2 und Methan, sowie anthropogene Aerosole, die die Atmosphäre kühlen. Sie haben mit diesen Modellen die globalen Temperaturen von 1860 bis 2012 ,nachhergesagt‘. Ergebnis: alle vier Komponenten zeigten gute Übereinstimmung mit den Messungen, aber wenn man sie ohne die beiden anthropogenen Komponenten laufen lässt wie im CMIP5-Multimodell funktionierte die Nachhersage nur von 1860 bis 1950. Auf der Grundlage dieses Vergleichs kam der AR 5 zu der Schlussfolgerung:

Über die Hälfte der beobachteten Temperaturzunahme von 1950 bis 2010 ist sehr wahrscheinlich der beobachteten Zunahme anthropogener Treibhausgas-Konzentrationen geschuldet.

Der vom IPCC herangezogene Beweis für diese Schlussfolgerung wird in ihrer Abbildung 10.1 illustriert, auszugsweise oben gezeigt. Die obere Graphik (a) zeigt die GHCN-Temperaturaufzeichnung in schwarz und das Ensemble-Mittel von CMIP5 in rot. Dieser Lauf enthielt anthropogene und natürliche „Antriebe“. Die untere Graphik (b) enthält nur natürliche „Antriebe“. Von 1961 oder so bis heute passt das nicht sehr gut. Falls wir davon ausgehen, dass ihre Modelle alle oder fast alle Auswirkungen auf das Klima enthalten, natürliche und anthropogene, ist ihre Schlussfolgerung angebracht.

Während das einfache Vier-Komponenten-Modell des IPCC gut zur gesamten GHCN-Aufzeichnung passen mag (die rote Linie in obigen Graphiken) für alle Stationen, sieht es nicht so gut aus, wenn man nur ländliche Stationen heranzieht:

Wieder ist das CMIP5-Modell in rot gezeigt. Graphik (a) ist das gesamte Modell mit natürlichen und anthropogenen „Antrieben“, (b) enthält nur die natürlichen und (c) nur die Treibhausgas-Antriebe. Keiner dieser Modellläufe passt zu ländlichen Stationen, welche die geringste Wahrscheinlichkeit aufweisen, von städtischen Einflüssen betroffen zu sein. Der Leser wird sich erinnern, dass Bindoff et al. die Rekonstruktionen mit geringer TSI ausgewählt haben, gezeigt in der rechten Hälfte der SCC15-Abbildung 8. Für eine vollständigere Kritik von Bindoff et al. siehe hier (vor allem Abschnitt 3).

Die TSI von Soon et al. im Vergleich zu meist ländlicher Temperatur-Rekonstruktion

Wie also sieht es aus, wenn eine der hoch variablen TSI-Rekonstruktionen, im Besonderen die von Hoyt and Schatten 1993, aktualisiert von Scafetta and Willson 2014, verglichen wird mit den Temperaturaufzeichnungen ländlicher Stationen aus SCC15?

Dies ist Abbildung 27 aus SCC15. Darin werden sämtliche ländlichen Aufzeichnungen (aus China, den USA, Irland und einem Komposit der Nordhemisphäre) verglichen mit der TSI, wie sie von Scafetta und Wilson berechnet worden ist. Der Vergleich ist für alle sehr gut für das 20. Jahrhundert. Die ländlichen Temperaturaufzeichnungen sollten die bestmögliche Aufzeichnungen für diesen Zweck sein: falls die TSI sehr gut zu ihnen passt, muss der Einfluss anthropogenen CO2′ und Methans logischerweise gering sein. Die Erwärmung der Arktis nach dem Jahr 2000 scheint ein wenig verstärkt; dies könnte einem Phänomen mit der Bezeichnung „Polar Amplification“ geschuldet sein.

Diskussion des neuen Modells und der Berechnung des ECS

Eine Korrelation kleinster Quadrate zwischen der TSI in Abbildung 27 und der ländlichen Temperaturaufzeichnung zeigt, dass eine Änderung von 1 W/m² eine Änderung der Lufttemperatur auf der Nordhemisphäre um 0,211°C führen sollte (die Neigung der Linie). Vielleicht erreichen wir nicht ganz zufällig einen Wert von 0,209°C unter der Voraussetzung, dass die Sonne die dominante Wärmequelle ist. Das heißt, falls die mittlere Temperatur der Erde 288 K beträgt und ohne die Sonne bei 4 K liegen würde, beträgt der Unterschied infolge der Sonne 284 K. Kombiniert man dies mit einer mittleren TSI von 1361 W/m², bedeutet dies, dass 1/1361 0,0735% sind und dass diese 0,0735% von 284 sich zu 0,209°C pro W/m² ergibt. Ziemlich cool, aber dies beweist nicht, dass die TSI das Klima dominiert. Es zeigt vielmehr, dass Bindoff et al. 2013 die falsche TSI-Rekonstruktion und vielleicht die falsche Temperaturaufzeichnung verwendet haben könnten. Mir persönlich erscheinen die TSI-Rekonstruktion in SCC15 und die ländlichen Temperaturaufzeichnungen genauso gültig wie jene von Bindoff et al. 2013. Dies bedeutet, dass die von Bindoff und dem IPCC geäußerte Annahme, dass anthropogene Treibhausgase über die Hälfte der Erwärmung von 1951 bis 2010 verursacht habe, fragwürdig ist. Die fundierte Alternative im SCC15 ist genauso plausibel.

Das SCC15-Modell scheint zu funktionieren, zumindest mit den verfügbaren Daten. Also sollten wir in der Lage sein, eine Schätzung der AGW-Komponente zu berechnen. Falls wir die oben beschriebene ländliche Temperatur-Rekonstruktion vom Modell subtrahieren und die Residuen evaluieren (unter der Annahme, dass diese der anthropogene Beitrag zur Erwärmung sind), kommen wir auf eine maximale anthropogene Auswirkung (ECS) von 0,44°C bei einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes. Das ist substantiell geringer als die vom IPCC vorhergesagten 1,5°C bis 4,5°C. Bindoff et al. 2013 behaupten ebenfalls, dass ein Wert unter 1°C extrem unwahrscheinlich ist (Hervorhebung von ihnen). Ich denke, dass zumindest der Passus „extrem unwahrscheinlich“ in jener Studie problematisch ist. Die Schätzung von SCC15 mit 0,44°C ist ähnlich der von Idso 1998 abgeleiteten Schätzung von 0,4°C. Es gibt zahlreiche Studien aus jüngerer Zeit, die ECS-Werte berechnen am äußerten unteren Ende der IPCC-Bandbreite und sogar noch niedriger. 14 dieser Studien sind hier aufgelistet. Darunter ist auch die Eckpfeiler-Studie von Lewis and Curry und natürlich die klassische Studie von Lindzen and Choi 2011.

Ist CO2 dominant oder die TSI?

Danach führen SCC15 ein interessantes Gedankenexperiment durch. Was ist, falls CO2 der dominante Treiber der Erwärmung ist? Nehmen wir das mal einen Moment an und berechnen die ECS. Dabei extrahieren sie einen ECS-Wert von 2,52°C, welcher in der unteren Hälfte der vom IPCC gegebenen Bandbreite zwischen 1,5°C und 4,5°C liegt. Allerdings führt dieses Verfahren zu Residuen unter den Modelldaten, die immer noch sehr viel „Struktur“ oder Information enthalten. Mit anderen Worten, dieses Modell erklärt die Daten nicht. Man vergleiche die beiden Plots der Residuen hier:

Der obere Plot zeigt die Residuen des Modells, das annimmt, dass anthropogenes CO2 der dominante Faktor bei einer Temperaturänderung ist. Der untere Plot zeigt Residuen aus dem Vergleich der TSI (und nichts sonst) mit einer Temperaturänderung. Eine beachtliche Anzahl von „Struktur“ oder Information verbleibt im oberen Plot. Dies zeigt, dass das Modell nur sehr wenig der Variabilität erklärt hat. Im zweiten Plot bleibt nur wenig Struktur übrig, und einiges davon kann dem CO2, geschuldet sein, aber der Effekt ist sehr gering. Dies ist ein überzeugender qualitativer Beweis, dass die TSI die Temperatur dominant beeinflusst und CO2 nur einen geringen Einfluss hat.

Die AGW-Befürworter sind sehr emsig dabei, die Beweislast der Gemeinschaft der Skeptiker aufzubürden. Die Hypothese, dass der Mensch die meiste Erwärmung von 1951 bis 2010 verursacht hat, ist die zu beweisende Position. Die traditionelle und etablierte Hypothese lautet, dass Klimaänderungen natürlichen Ursprungs sind. Diese Hypothesen sind hier geplottet:

Dies ist Abbildung 31 aus SCC15. Der obere Plot (a) zeigt die Temperaturrekonstruktion der Nordhemisphäre (blau) von SCC15 im Vergleich zur atmosphärischen CO2-Konzentration (rot). Beides passt kaum zusammen. Der zweite Plot (b) passt die CO2-Konzentration an die Temperaturaufzeichnung an und dann die Residuen an die TSI – auch das passt kaum zusammen. Der dritte Plot (c) vergleicht die Temperatur allein mit der TSI, und das passt viel besser. Der vierte Plot schließlich (d) passt die TSI an die Temperaturaufzeichnung an und die Residuen an CO2, und hier passt alles am besten zusammen.

Es folgt die Diskussion dieser Plots aus SCC15:

Dies zeigt, dass zumindest seit 1881 die Temperaturtrends der Nordhemisphäre primär beeinflusst worden sind durch Änderungen der Gesamt-Sonneneinstrahlung TSI und nicht durch atmosphärische CO2-Konzentrationen. Man beachte aber, dass dieses Ergebnis nicht einen sekundären Beitrag durch atmosphärisches CO2 ausschließt. Tatsächlich ist der Korrelations-Koeffizient für Modell 4 (d) etwas besser als für Modell 3 (c), (also ~0,50 zu ~0,48). Wie oben angesprochen zeigt Modell 4 (d) jedoch, dass Änderungen des atmosphärischen CO2′ verantwortlich sind für höchstens ~0,12°C (von insgesamt 0,85°C) im Zeitraum 1880 bis 2012. Das heißt, CO2 hat bislang nur einen sehr mäßigen Einfluss auf nordhemisphärische Temperaturtrends.

Der letzte Absatz aus SCC15 lautet:

Als wir unser neues (Temperatur-)Komposit mit einer der Rekonstruktionen hoher solarer Variabilität der TSI verglichen, was von den Nachhersagen des CMIP5 nicht berücksichtigt worden war, fanden wir eine bemerkenswert gute Übereinstimmung. Falls die Rekonstruktion von Hoyt & Schatten und unsere neue Schätzung des nordhemisphärischen Temperaturtrends akkurat ist, scheint es, als ob man den größten Teil der Temperaturtrends seit mindestens 1881 mit der solaren Variabilität erklären kann, wobei die atmosphärischen Treibhausgas-Konzentrationen höchstens einen geringen Beitrag leisten. Dies widerspricht der jüngsten Behauptung des IPCC, dass das meiste der Temperaturtrends seit den fünfziger Jahren Änderungen der atmosphärischen Treibhausgas-Konzentrationen geschuldet ist (Bindoff et al. 2013).

Schlussfolgerungen

SCC15 zufolge ergibt sich also ein maximales ECS bei einer Verdoppelung von CO2 von 0,44°C. Die Studie zeigt auch, dass von der Erwärmung um 0,85°C seit Ende des 19. Jahrhunderts nur etwa 0,12°C anthropogenen Effekten geschuldet sind, zumindest auf der Nordhemisphäre, von wo die besten Daten vorliegen. Dies ist ebenfalls ein maximaler anthropogener Effekt, wenn wir viele andere Faktoren wie eine variierende Albedo (Wolken, Eis usw.) sowie Wärmetransport-Zyklen in Ozeanen ignorieren.

Während die Korrelation zwischen der neuen Temperatur-Rekonstruktion von SCC15 und der TSI-Rekonstruktion von Hoyt und Schatten sehr gut ist, bleibt der genaue Mechanismus, wie TSI-Variationen das Erdklima beeinflussen unbekannt. In SCC15 werden zwei Optionen angesprochen, nämlich einmal die Zirkulation von Wärme in den Ozeanen und zum anderen der Wärmetransport zwischen Troposphäre und Stratosphäre. Möglicherweise spielen beide Mechanismen eine Rolle in unserem sich ständig ändernden Klima.

Die TSI-Rekonstruktion nach Hoyt und Schatten wurde vor über 20 Jahren entwickelt und scheint immer noch zu gelten. Dies kann man von keinem einzigen der IPCC-Klimamodelle behaupten.

Die Konstruktion einer Temperaturaufzeichnung an der Erdoberfläche ist sehr schwierig, weil sich genau hier Atmosphäre, Festland und Ozeane berühren. Gewöhnlich gibt es hier die höchsten Temperaturgradienten im gesamten System, zum Beispiel den „skin” effect [?]. Misst man die „Oberflächen“-Temperatur am Boden? Einen Meter über Grund? Ein Inch [ca. 2,5 cm] über dem Wasser der Ozeane? Oder ein Inch unter der Ozean-Oberfläche in der warmen Schicht? All diese Temperaturen werden in dem Maßstab, über den wir hier sprechen, immer erhebliche Unterschiede aufweisen, wenige Zehntelgrad Celsius. Die Oberfläche der Erde befindet sich niemals im Temperatur-Gleichgewicht.

Aus Essex et al. 2007:

Während die globale mittlere Temperatur an der Erdoberfläche nichts weiter ist als ein Mittel über Temperaturen, wird es als Temperatur betrachtet, als ob eine Mitteltemperatur tatsächlich die Temperatur selbst ist und als ob ein sich außer Gleichgewicht befindendem Klimasystem nur eine Temperatur aufweist. Aber eine Mitteltemperatur, zusammengestellt aus einem nicht im Gleichgewicht befindlichen Feld ist keine Temperatur. Außerdem muss kaum erwähnt werden, dass die Erde eben nicht nur einfach eine Temperatur hat. Sie befindet sich nicht im thermodynamischen Gleichgewicht – weder in sich selbst noch mit seiner Umgebung“.

Aus Longhurst 2015:

Eine fundamentale Täuschung bei der Verwendung dieser Zahl ist die Vermutung, dass kleine Änderungen der Lufttemperatur an der Erdoberfläche eine Akkumulation oder einen Verlust von Wärme auf dem Planeten bedeuten infolge der Existenz von Treibhausgasen in der Atmosphäre; und mit einigen Einschränkungen ist dies auf dem Festland eine vernünftige Vermutung. Aber über den Ozeanen und damit über 70% der Erdoberfläche bewirkt eine Änderung der Lufttemperatur wenige Meter über der Wasseroberfläche allenfalls eine sich ändernde Vertikalbewegung im Ozean als Reaktion sich ändernde Windverhältnisse an der Oberfläche. Daraus folgt, dass Änderungen der Wassertemperatur (und solchen der Lufttemperatur weniger Meter darüber) nicht notwendigerweise signifikante Änderungen des globalen Wärmegehaltes repräsentieren, obwohl genau diese Vermutung immer wieder geäußert wird.

Allerdings reichen Satellitenbeobachtungen nur bis zum Jahr 1979 zurück und Messungen der globalen Lufttemperatur bis zum Jahr 1880 oder sogar noch weiter. Der Zeitraum von 1979 bis heute ist zu kurz, um irgendwelche bedeutsamen Schlussfolgerungen zu ziehen angesichts der Länge sowohl solarer Zyklen als auch Wärmeverteilungs-Zyklen in den Ozeanen. Selbst der Zeitraum von 1880 bis heute ist noch ziemlich kurz. Wir haben nicht die benötigten Daten, um zu irgendwelchen gesicherten Ergebnissen zu kommen. Die Wissenschaft ist definitiv nicht settled.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/10/08/a-short-summary-of-soon-connolly-and-connolly-2015-re-evaluating-the-role-of-solar-variability-on-northern-hemisphere-temperature-trends-since-the-19th-century/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Schlimme Mogelpackung: Grünen-Studie “Brennpunkte des Klimawandels in Deutschland” entpuppt sich als phantasievolles Lobbymachwerk

“Phasen extremer Hitze”Klimawandel erreicht Deutschland

Skeptiker reduzieren die Folgen der Klimaveränderungen zuweilen auf nicht mehr als ein bisschen mediterranes Flair für Deutschland. Für die heimische Flora hat die schleichende Erwärmung jedoch knallharte Konsequenzen. […] Die Fraktion der Grünen im Bundestag hat die Studie “Brennpunkte des Klimawandels in Deutschland” bewusst im Vorfeld des Klimagipfels veröffentlicht, der am 30. November in Paris beginnt. Die Teilnehmer der UN-Konferenz sollen eine neue Klimaschutz-Vereinbarung verabschieden. […] “Hitzewellen, Stürme und Überschwemmungen haben schon in den vergangenen zehn Jahren spürbar zugenommen – Das ist aber nur ein kleiner Vorgeschmack. In den nächsten Jahrzehnten dürften die Wetterextreme in Deutschland noch deutlich schneller aufeinanderfolgen”, sagt Bärbel Höhn. Die Grünen-Politikerin ist Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Umwelt- und Naturschutz. Sie plädiert für eine Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energie im Heizungsmarkt und für geringere Verbrauchsobergrenzen bei Neuwagen.

Da lohnt sich ein Blick in die Originalarbeit, die als pdf auf der Grünen-Webseite verfügbar ist. Autorin der Auftragsstudie ist Dr. Stefanie Groll. Auf der letzten Seite der 43-seitigen Broschüre erfahren wir mehr über Frau Groll:

Dr. Stefanie Groll ist freie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Klima- und Energiepolitik. Sie recherchiert und analysiert, schreibt Studien und verfasst journalistische Beiträge für Stiftungen, Verbände und Parteien. Seit 2009 ist Stefanie Groll in der Klima- und Energiebewegung engagiert. Fachliche Expertise hat sie also durch berufliche und private Beschäftigung mit politischen, wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Aspekten von Klimawandel erworben. Sie promovierte von 2009 bis 2013 an der Graduate School of Politics der Universität Münster.

Stefanie Groll ist laut eigener Einlassung eine Klimaaktivistin. Eine denkbar schlechte Ausgangsposition, die Interessenskonflikten Tür und Tor öffnet. Diese Kleinigkeit verschweigt ntv und lässt die Autorin quasi als unabhängige Gutachterin erscheinen. Zudem scheint Frau Groll von der Ausbildung her keinlerlei naturwissenschaftliche Fächer mitzubringen. ‘Graduate School of Politics’ lässt auf eine eher politische Fachausrichtung schließen. Auch dies keine gute Grundlage für die Beschäftigung mit komplizierten klimatischen Fragen.

Schauen wir nun in die Studie. Frau Groll beginnt mit den apokalyptischen Prognosen des IPCC, die auf Grundlage einer stark überhöhten CO2-Klimasensitivität entstanden sind und daher weit über das Ziel hinausschießen. Die wirklich wichtigen Fragen lässt Stefanie Groll unbeantwortet: Gibt es heute mehr Hitzewellen als vor 1000 Jahren als es schon einmal so warm war wie heute? Lieber schockt die Autorin mit dem Verlust des geliebten Wintersports:

Schneefreie Alpen – Abschied vom Wintersport absehbar

Ärgerlich. Groll hat sich hier nicht einmal die Mühe gemacht, die Fakten nachzuprüfen:

·       Winter in Deutschland immer milder? Februar-Temperaturen sind während der vergangenen 28 Jahre immer weiter abgesackt

·       Ärgerlich: Winter in Salzburgs Bergen sind in den vergangenen 30 Jahren kälter geworden

·       Alpenwinter werden seit 26 Jahren kälter

·       Pressemitteilung des Verbands Deutscher Seilbahnen: “Von einem ‘AUS’ des Wintersports aufgrund des Klimawandels, wie es häufig prognostiziert wird, kann demnach keine Rede sein”

Dann geht es um den städtischen Wärmeinseleffekt, der nun wirklich nichts mit dem Klimawandel zu tun hat. Groll schürt weiterhin Ängste um den deutschen Wald:

Den Thüringer Wäldern und die Thüringer Forstwirtschaft gelten als mäßig bis stark durch den Klimawandel gefährdet. Die im Freistaat wichtige Holzindustrie muss sich dem anpassen.

Groll kennt offensichtlich nicht die Ergebnisse der Bundeswaldinventur (“Unerwartete Wendung: Laut der dritten Bundeswaldinventur geht es dem deutschen Wald gut“). Für Rhein & Ruhr sieht die Autorin schwarz:

Noch mehr Regen an Rhein und Ruhr
Nordrhein-Westfalen ist schon jetzt Spitzenreiter in Sachen Niederschlag, in Folge des Klimawandels dürfte es noch nasser werden an Rhein und Ruhr. Die Hochwassergefahr nimmt zu, wenn sich in Süddeutschland und NRW selbst die Winterniederschläge intensivieren. Der Rheinpegel bei Köln und Düsseldorf dürfte auch in Folge der alpinen Gletscherschmelze steigen. Neben zunehmender Hochwassergefahr zeigt sich eineTendenz der Zunahme von starken Winterstürmen und Tornados. Wann, wo und in welcher Intensität sie auftreten, vermögen Klimawissenschaftler/innen jedoch nicht zu sagen.

Viele Behauptungen, jedoch weitgehend ohne fachliche Basis. Seriöse Fachuntersuchungen zeigen nämlich oft das genaue Gegenteil von dem, was Stefanie Groll hier suggeriert:

·       Klimabericht des Umweltbundesamtes (UBA) zu Deutschland: Kein statistisch gesicherter Anstieg extremer Niederschläge oder von Trockenperioden

·       Hessischer Starkregen aus dem Juli 2014 eine Folge des Klimawandels? Eher unwahrscheinlich. Statistiken zeigen eine Abnahme schwerer sommerlicher Regengüsse während der letzten 100 Jahre

·       Neue begutachtete Studie in Nature Climate Change: Klimawandel lässt Hochwasser in Europa wohl in Zukunft seltener werden

·       Eine unbequeme Wahrheit: Während der Kleinen Eiszeit waren die Stürme in Europa stärker als heute

·       Helmholtz-Zentrum Geesthacht: Winterstürme in Nordwesteuropa bisher nicht vom Klimawandel beeinflusst

Kein Wunder, dass man im Literaturverzeichnis der Broschüre internationale Fachliteratur vergeblich sucht, dafür aber auf etliche populärwissenschaftliche Bücher aus der IPCC-Ecke trifft. Das Fazit ist bitter: Eine lupenreine Lobbystudie einer fachfernen Autorin, die von den Grünen als seriöse Untersuchung verpackt und verkauft wird. Peinlich hoch zwei. Ob es irgendwer bemerkt hat?

Wer sich für die wahren Hintergründe des Klimawandels in Deutschland interessiert, dem sein unsere Analyse “Klimawandel in Deutschland: Eine geowissenschaftliche Betrachtung” empfohlen, die auf einer Auswertung der internationalen Fachliteratur durch einen Naturwissenschaftler basiert.

Übernommen von die kalte Sonne hier

  




Kaltwasserinsel im östlichen Nordatlantik, Schnee bei uns bis 500 m hinab – bedeutet das einen kalten Winter?

Im Internet kursieren bereits Gerüchte, dass dies Ursache für einen sehr kalten Winter in Mitteleuropa sein könnte (ja, es kommen wieder Konjunktive!). Mit diesem Beitrag möchte ich klarstellen, was Fakten sind und was Spekulation ist.

Fakt ist, dass die häufigen Südwestlagen über Mitteleuropa, die hier einen recht warmen und trockenen Sommer gebracht haben, weite Teile Nord- und Westeuropa auf der kalten Seite dieses Jets belassen haben. Im Zusammenhang mit der erwähnten Kaltwasserinsel führte dies zu einem der kältesten Sommer 2015 (!) in weiten Teilen der Britischen Inseln und Nordskandinavien. Dabei kam es Mitte August auf den Bergen Nordschwedens sogar zu starken Schneefällen, wenn man diesem Link Glauben schenken darf. Dass in direkter Nachbarschaft eines solchen Kaltwassergebietes die Temperaturen niedrig liegen, ist jedenfalls einleuchtend.

Dagegen ist die Verknüpfung einer solchen Kaltwasserinsel mit dem Winter bei uns gleichbedeutend mit den Spekulationen über die Simulationen getürkter Klimamodelle des IPCC. Winterkälte kommt bei uns nun mal von Norden und Osten – der Atlantik liegt aber westlich von uns. Oder Klartext: eine solche direkte Verknüpfung ist blanker Unsinn!

Allerdings ändert dies natürlich nichts an der Tatsache, dass diese Kaltwasserinsel nun einmal da ist. Und sie hat für mich als Synoptiker tatsächlich auch ziemliche Bedeutung. Dies bedarf jedoch einer Erläuterung.

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass es sich bei der Graphik rechts oben um eine Anomalieverteilung handelt. M. a. W. es wird mit einem Bezugszeitraum verglichen. Dummerweise wird der Bezugszeitraum aber nicht angegeben, oder er ist so gut versteckt, dass ich ihn als Computerzwerg nicht gefunden habe.

Tatsächlich spielt dies aber für die folgenden Ausführungen auch keine große Rolle. Halten wir einfach fest, dass die Wassertemperatur dort erniedrigt ist, zu welchem Bezugszeitraum auch immer. Nördlich und auch südlich davon wird aber eine Warm-Anomalie gezeigt. Was bedeutet das?

Nun, es liegt auf der Hand: wenn die Wassertemperatur in einem Gebiet mit niedrigen absoluten Wassertemperaturen erhöht ist, weiter südlich aber in einem Gebiet erniedrigt ist, heißt das, dass der Temperaturgradient zwischen dem subarktischen Nordatlantik und dem auf unseren Breiten schwächer ist. Südlich davon, also im subtropischen Atlantik ist er dagegen stärker. Oder allgemeiner: Der Hauptgegensatz der absoluten Wassertemperatur im Nordatlantik liegt deutlich weiter südlich als sonst.

Und jetzt kommen die Konjunktive. Natürlich steht die Atmosphäre über dem Ozean mit diesem in Wechselwirkung, und der südlicher liegende Hauptgegensatz der Wassertemperatur könnte sich auf den Polarjet dahingehend auswirken, dass auch dieser weiter südlich liegt als beispielsweise in den Herbstmonaten der letzten beiden Jahre. Das heißt, der Jet würde eher auf das Mittelmeer gerichtet sein als nach Mitteleuropa. Daraus ergibt sich eine verstärkte Neigung zur Bildung von Hochdruckgebieten über Nord- und Nordwesteuropa.

Und tatsächlich ist aktuell diese Tendenz seit Anfang September zunehmend zu beobachten! Ohne jedes „Cherry Picking“ zeigt dies auch die rein zufällig herausgegriffene aktuelle Wetterlage:

Abbildung: Wetterlage im atlantisch europäischen Bereich vom 12.10.2015, 12 UTC [14 Uhr MESZ]. Links: Gepotential im 500-hPa-Niveau (bunt) und Isobaren des Bodenluftdrucks (weiße Linien). Rechts: Geopotential im 850-hPa-Niveau (weiße Linien) und Temperatur dort (bunt). Quelle: GFS via wetterzentrale.de.

Ich denke, dass nicht näher ausgeführt werden muss, was eine derartige Wetterlage im Winter für uns bedeutet.

Nun kann man natürlich nach Präzedenzfällen aus früheren Jahren suchen. Hierbei gilt aber der Grundsatz: ähnliche Wetterlagen sind nicht gleich. Ein paar allgemeine Aussagen lassen sich aber machen, wobei mir meine Erinnerung an frühere Jahre zupass kommt.

Als Erstes fällt einem da der sehr kalte Oktober des Jahres 1974 ein. Er war gekennzeichnet durch die größte monatliche Oktober-Regenmenge in Deutschland des gesamten vorigen Jahrhunderts. Auf der Zuspitze türmte sich der Schnee zum Monatsende schon über 300 cm hoch, und zur Monatsmitte gab es Schnee auch schon deutlich unter 1000 Meter.

Schnee im Oktober ist etwas Seltenes und für einen Wetterfreak daher immer erinnerlich. Schnee bis mindestens 500 m hinab gibt es bei uns aber auch in diesem Jahr, nachdem der vorige Oktober mehr als 3 K zu warm ausgefallen war. Nach dem kalten und überaus regenreichen Oktober 1974 gab es einen der mildesten Winter 1974/1975 des vorigen Jahrhunderts – an keinem einzigen Tag aller drei meteorologischen Wintermonate konnte sich im Flachland eine vernünftige Schneedecke ausbilden. Kann das auch diesmal so sein?

Höchstwahrscheinlich nicht. Denn wenn man über den Tellerrand hinaus nach Osteuropa schaut, findet man dort in jenem Jahr eine mächtige Warmluftströmung bis weit nach Norden. In Moskau war der Oktober 1974 dem Vernehmen nach der wärmste Oktober aller Zeiten (kann ich nicht überprüfen). Jeder kann sich aber bei wetterzentrale.de im Kartenarchiv von der kräftigen Südströmung überzeugen, in deren Bereich auch Moskau lag.

Und in diesem Jahr? Wie man aus obiger Abbildung erkennt, ist der Winter in Osteuropa in diesem Jahr außerordentlich früh eingezogen. Beide Jahre sind also absolut unvergleichbar.

Man muss also weiter zurückgehen, und es liegt auf der Hand, dass die Erinnerung des Autors mit zunehmender Zeit immer mehr verblasst. Aber o. g. Kartenarchiv reicht bis zum Anfang des vorigen Jahrhunderts, und da kam die Idee, mal im Herbst 1962 nachzuschauen. 1962/63 war bekanntlich ein extrem kalter Winter in Mitteleuropa aufgetreten.

Und da zeigen sich wieder gewisse Ähnlichkeiten. Über Nordwesteuropa lag ein starkes Hochdruckgebiet, um das herum Kaltluft aus nördlichen Breiten bis zu den Alpen vorstieß. Im November bis Anfang Dezember stellte sich dann aber nochmals mildes Wetter ein, bevor ab Dezember mehrere Kaltluftkörper aus Sibirien hintereinander zu extremen Frostperioden führten.

Ob es damals auch eine Kaltwasserinsel im Nordatlantik gab, lässt sich nicht feststellen. Sicher ist aber, dass die Neigung zur Bildung von Hochdruckgebieten über nördlichen Breiten bis weit in das Frühjahr hinein rechte, und auch noch der folgende Sommer 1963 war ein sehr kühler und nasser Sommer.

Kommen wir also zum Fazit meiner Ausführungen. Sollte sich die Neigung zur Bildung von Hochdruckgebieten über Nord- und Nordwesteuropa fortsetzen, kann jeder nachvollziehen, welche Witterung daraus bei uns vorherrscht. Aus einigen Präzedenzfällen ergibt sich aus statistischer Sicht eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen kalten als für einen milden Winter. Aber:

Wichtig: Das ist keine Vorhersage!! Jedem, der dies für eine solche nimmt, unterstelle ich böse Absicht. Es sind auch keine Simulationen oder gar Projektionen. Es sind statistische Hinweise, nicht mehr und nicht weniger! Und ich kann noch nicht einmal eine Fehlerbandbreite oder Streuung angeben.

Eine Analogie möchte ich aber noch erwähnen: das gesamte Zirkulationsmuster auf der gesamten Nordhemisphäre, vor allem aber im atlantisch-europäischen Bereich ist in diesem Herbst ein grundsätzlich Anderes als während der letzten beiden Jahre. Die Wahrscheinlichkeit, dass nach einer so grundlegend anderen Ausgangslage sich im kommenden Winter genau die gleichen Südwestlagen einstellen wie in den vorigen beiden Wintern, ist wohl recht gering.

Und eine Bemerkung noch zu guter Letzt: Findet nicht Anfang Dezember ein großer Klima-Politzirkus statt? Und kommt es dabei vielleicht zum sog. „Al Gore-Effekt“? Die Ausgangslage würde jedenfalls dazu passen…

© Hans-Dieter Schmidt Oktober 2015




Der Klimawandel bedroht die Wüste Namib – glaubt Deutschlandradio Kultur

Schlimmste Nachrichten über den unaufhaltsamen Klimawandel werden leider immer häufiger. Denn unerbittlich und überall schlägt er zu.

Zuerst mordete er unsere Gletscher [16] und nun trifft es sogar Landschaften, welche als Weltkulturerbe unter besonderem Schutz der Unesco stehen und von niemandem verändert werden dürften. So schlimm ist es schon geworden, dass nicht nur grünes Land zur Wüste (werden) wird, nein, sogar Wüsten werden wohl demnächst im Klimawandel verschwinden – meldet Deutschlandradio Kultur unter dem Titel: „Wie der Klimawandel die Wüste Namib bedroht“ [1].

 

Zuerst traf der Klimawandel die größte Wüste der Welt – die Sahara

Sie wird kleiner, weil deren Ränder, Tschad und Sahelzone, aber auch der Nordrand grüner werden.

Festgestellt hat dies zum Beispiel die Uni Bayreuth, welche darüber in einer Pressemitteilung über den Sahel berichtete[2], Zitat: „ Extreme Dürreperioden in den 1970er und 1980er Jahren galten als Indiz dafür, dass sich die Wüstengebiete der Erde vergrößern. „Desertifikation“ lautete das Schlagwort. Seit ungefähr zwei Jahrzehnten ist jedoch ein Anstieg der Niederschläge im westafrikanischen Sahel zu beobachten.“  

Und das Max Planck Institut ermittelte es parallel aufgrund von Klimasimulationen, Zitat: 

[4]„the three models agree on a substantial greening in the central and eastern Sahel due to increased CO2 levels.” 

Ein Wehrmutstropfen ist bei den Simulationen leider dabei. Später, etwa nach dem 21. Jahrhundert wird es dann irgendwann wieder trockener. Ob es dann so kommt, ist jedoch nicht sicher, denn wie (un-) genau die Simulationen sind, teilt  sogar das IPCC mit: IPCC-Bericht von 2007, "Es ist äußerst unklar, wie der kombinierte Effekt von Klimawandel, Änderungen in der Landnutzung und Erhöhung der CO2-Konzentration den Sahel in der Zukunft beeinflussen wird". Eine Erkenntnis, welche der Autor schon im EIKE-Artikel über den Klimaverlauf in  Syrien [9] berichtet hat. 

Der Sahel am Südrand der Sahara 

Beim Niederschlags-Verlauf der Sahelzone im Bild 1 fällt auf, dass die Verringerung zu einer Zeit begann, in welcher der Begriff (anthropogener) Klimawandel noch unbekannt war. Am trockensten war es, als um die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts die sicher kommende Eiszeit vorhergesagt wurde. Seit das CO2 „explodiert“, wird es wieder feuchter.

 

Bild1[5]  Niederschläge im Juni-Oktober in der Sahelzone 1920-2010. Gezeigt ist die Abweichung vom Mittel der Jahre 1950-2010 in mm pro Monat. 

Eine Studie der ETH Zürich stellte zudem fest, dass das gängige Klimaalarm-Vorhersageschema: „Dry gets drier, wet gets wetter (DDWW)“ einfach falsch ist, Zitat: [8] „Die Auswertung zeigt, dass auf drei Vierteln der Landfläche der Erde kein eindeutiger Trend in Richtung trockener oder feuchter auszumachen ist.“

Übrigens gilt dies nicht nur für die Südseite der Sahara, sondern auch am Nordrand. Im EIKE-Artikel „Die Wüste lebt!“[10] ist die umfassend beschrieben.

 

Bild2[10]  Zunahme des Baumbestandes am Südrand der Sahara

Der Autor kann sich auch daran erinnern, dass eine Vertreterin einer Afrika-Hilfsorganisation, welche öfter am Südrand der Sahara tätig war, in „seiner“ Lokalzeitung in einem Artikel von den auffällig grüner werdenden Randgebieten berichtete.

Greenpeace interessieren solche Fakten nicht. Erschütternd ist eine Geschichte, welche es vom Sahel  zu berichten weiß (Autorin: Politikwissenschaftlerin und Klimaaktivistin):

[6]Die Sahelzone trocknet aus. Keine andere Region der Erde ist vom Klimawandel so massiv betroffen.“

Wo Greenpeace ist, ist Klimaretter.Info nicht weit. Auch auf deren Homepage kam erst kürzlich eine ähnlich erschütternde Geschichte von einer örtlichen Klimaaktivistin über den Sahel und Tschad:

[7] an.

Leider sind unsere Öffentlich-Rechtlichen ebenfalls immer sofort dabei, wenn der all-gegenwärtige Klimawandel wieder vermeintlich zuschlägt. Das Deutschlandradio Kultur macht auch da keine Ausnahme. 

[11] Wüste auf dem Vormarsch Nahrungskrise in der Sahelzone

Was von diesen „Welt-Rettungsinstituten“  nicht berichtet wird, ist was man im bereits zitierten Bericht der Uni Bayreuth deutlich nachlesen kann: [2] „Nicht allein der globale Klimawandel, sondern vor allem das lokale Handeln der Menschen prägt das Gesicht ihrer Umwelt.“ Gerade für die übervölkerten Gegenden in Afrika und den aus traditionellen Gründen viel zu hohen Viehbestand, auch in Trockengegenden ist dies – und nicht ein angeblicher Klimawandel – eine wesentliche Ursache der Probleme (wobei ergänzend noch das Thema der all-gegenwärtigen Korruption und Misswirtschaft dazu kommt). Siehe dazu auch die umfangreiche Information im EIKE-Artikel „Die Wüste lebt!“[10].

Wie wenig es allerdings um Fakten, sondern wie auf einem Basar um (Klimafonds-) Geld geht, zeigt die Publizierung „Afrika und der Klimawandel“ [20] der Adenauer Stiftung, Bereich Afrika (Anm.: Eine konsequent und durchgängig mit allen Klimawandel-Alarm-Statements gefüllte Publizierung, welche  den afrikanischen Staaten erklärt, dass alleine der CO2-Ausstoß der Industrienationen Ursache aller ihrer Probleme ist), Zitate:

[20] Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Afrika mit seinen geringen CO2- Emissionen als Region weltweit am wenigsten zur Erderwärmung und zum Klimawandel beigetragen hat, jedoch am meisten davon betroffen ist.

Seit einigen Jahren vermehren und intensivieren sich aber die Klimakatastrophen mit immer verheerenden Folgen. Durch Klimaveränderungen hervorgerufene Dürren oder Überflutungen zerstören das Leben von Menschen und Tieren… 

Der sudanesische Sprecher der Gruppe von 77 Schwellen- und Entwicklungsländern (G 77) nannte das Abschlusspapier von Kopenhagen (Copenhagen Accord) einen „Selbstmordpakt“, den sein Kontinent unterzeichnen soll und sprach vom sicheren Tod Afrikas. Die reichen Länder als Hauptverursacher des Klimawandels würden Afrika opfern, „wie die sechs Millionen Juden, die in Europa starben“. 

Nach diesem Ausflug in die im Wesentlichen vom Geld und Macht geprägte Klimapolitik zurück zum Artikel.

Und nun stirbt auch die Wüste Namib

Zitate aus dem am Anfang genannten Artikel von Deutschlandradio Kultur: 

[1] Sie ist ein Unesco-Weltnaturerbe .. die Wüste Namib. Nun gefährdet der Klimawandel ihr Ökosystem.

Seit vielen Millionen Jahren ist die Namib-Wüste ein stabiles System. Aber der Klimawandel könnte dafür sorgen, dass sich das ändert, meint der südafrikanische Biologe und Umweltwissenschaftler Dr. Joh Henschel.

Der Klimawandel bringt aber noch weitere Phänomene, die der Namib zusetzen: heftige Stürme, die Boden und Sand in Bewegung bringen und für große Zerstörungen sorgen. Weniger Niederschlag und dadurch längere Dürreperioden. Und ein steigender Meeresspiegel könnte Namib-Städte wie Walvis Bay, Swakopmund und Lüderitz bedrohen.

Aber der Wandel sei Realität – und die Menschen noch nicht ausreichend auf mögliche Folgen vorbereitet. 

Wenn man liest „Seit vielen Millionen Jahren ist die Namib-Wüste ein stabiles System“, wird man hellhörig. Dazwischen gab es mindestens mehrere Eiszeiten. Solche als ein stabiles System im Sinn von „keine Änderungen“ zu bezeichnen ist merkwürdig.

Etwas Recherche klärt auf. Die Namib-Wüste gilt als die älteste Wüste der Welt und besteht seit ca. 10 Millionen Jahren. Und diese Beständigkeit hat etwas Stabiles an sich. Dass das Klima sich dort seit Millionen Jahren nie geändert hätte, wie es Radio Kultur suggeriert, stimmt allerdings ziemlich sicher nicht. Eher verhält es sich genau umgekehrt. 

Eine deutsche Forschertruppe wunderte sich, dass in der Namib-Wüste riesige  Felsen wie von großen Flüssen angeschwemmt herumliegen (Bild 3). Bei der Analyse dieses Phänomens kamen sie dahinter, dass es vor nicht allzu langer Zeit dort so feucht gewesen ist, dass sich hinter den Stranddünen riesige Seen bildeten, welche beim Überlaufen die Felsbrocken mitrissen und versetzten – und das über mehrere Klimaperioden und auch in geschichtlicher Zeit[17] [19].

 

Bild3[17]  Teils mehrere Meter messende Blöcke im Bereich der Uniab-Mündung (Skelettküsten-Wüste, zu deren Transport hoch-energetische Flutwellen erforderlich waren. Beim Endringen von Wassermassen in den Erg brachen Dünen zusammen und wurden schluffreiche Sedimente (Suspensions-Ablagerungen) ausgebreitet. Canyon-artige Erosionsrinnen entstanden beim Ausbruch eines „Dünen-Stausees“. Foto: Blümel 2001.

Belegen konnte man es (dass es in geschichtlicher Zeit geschah), weil sich mitten im heute trockendsten Bereich der Namib viele Siedlungsreste fanden, Zitat:

[17] Die Skelettküste im Großraum von Terrace Bay ist unzweifelhaft einer der extremsten Bereiche der Namib. Umso überraschender erscheinen die inzwischen identifizierten, äußerst zahlreichen Siedlungsspuren in diesem lebensfeindlichen Milieu.

Die Frage nach jungen Klimaschwankungen in der vermeintlich klimastabilen Extremwüste gewinnt durch diese ungewöhnlichen, bisher kaum datierten Funde neue Impulse, Zwei vor einigen Jahren aus Feuerstellen gewonnenen Holzkohle- und Knochenproben stellten die Funde mit 950 und 650 Jahren vor heute in das Mittelalter.

Es gibt klare Hinweise darauf, dass innerhalb der letzten zwei Jahrtausende hygrische Veränderungen im Bereich der Wüstengrenze stattgefunden haben.

            Zufügung: Sogar verschütte Wälder wurden gefunden.

 

Deutschlandradio Kultur berichtet weiter, in der Namib gäbe es aufgrund des Klimawandels

 „Weniger Niederschlag und dadurch längere Dürreperioden“. Im kaltesonne-Artikel[13] ist eine Studie[12],  erwähnt, in welcher der Niederschlag in Südafrika rekonstruiert wurde. Danach zeigt der Niederschlag seit 1800 zwar eine hohe Variabilität, aber nicht die Spur eines Klimawandels (Bild 4).

 

Bild4 [12] Niederschlagsverlauf im südlichen Afrika (Zimbabwe und Botswana): Annual (thin line) and 10-year smoothing spline (heavy line) values of reconstructed November–February regional rainfall from 1796 to 1996.

Auch direkt zur Namib gibt es eine Studie[14], basierend auf einem Höhlentropfstein. Tropfsteinanalysen sind (im Gegensatz zu Baumringrekonstruktionen) aussagekräftiger, weil sie keine Vegetationsperiode kennen, also das ganze Jahr „messen“. Die Studie ermittelte für die Namib den Klimaverlauf, Zitat: 

[13] … fand in diesem klimatischen Archiv drei ausgeprägte Feucht-/Trockenzyklen. Die Phase mit den größten Niederschlägen ereignete sich dabei zwischen 1720-1850 zu Zeiten der Kleinen Eiszeit. Eine ausgeprägte Dürreperiode suchte die Region zwischen 3300 und 1800 Jahren vor heute heim. 

Bestätigt wird dieses Ergebnis von einer weiteren Studie [19]. Diese listet zusätzlich, dass diese extremen Veränderungen im Gegensatz zu den Annahmen des IPCC mit ganz anderen Einflüssen korrelieren:

[19] This may be caused by small shifts of the tropical-temperate-troughs (TTT) in southern Africa and the southwest Indian Ocean that correlate with changes of cosmic ray intensity

Also insgesamt eine Übereinstimmung der Ergebnisse. Alle fanden heraus, dass das Klima in der Namib auf keinen Fall (wie berichtet) früher stabil war. Im Gegenteil erfuhr es innerhalb weniger Jahrhunderte gewaltige, heute unvorstellbare Veränderungen.

Weiter berichtet Deutschlandradio Kultur:

Und ein steigender Meeresspiegel könnte Namib-Städte wie Walvis Bay, Swakopmund und Lüderitz bedrohen.

Im folgenden Bild (5) sieht man den aktuellen Verlauf des Meeresspiegels der Messstation Walfisch-Bay. Wer hat das Gefühl, dass die Städte am Rande der Namib dadurch massiv bedroht sind?

 

Bild5  Meeresspiegel-Verlauf Walfischbay, Quelle: PSMSL Cataloogue Viewer

Über längere Zeiträume kann das natürlich anderst sein. Weit vor dem Klimawandel veränderte sich der Meeresspiegel des Südatlantiks erheblich, wie eine Rekonstruktion von Pegeländerungen auf der gegenüberliegenden Atlantikseite zeigt. Nach dieser Rekonstruktion war der Pegel alleine seit Christi Geburt schon um ca. 1,5 m höher. Aktuell hat er sich demnach eher beruhigt und weist nur noch geringfügige Veränderungen auf.

 

Bild6 Meeresspiegel-Rekonstruktion Brasilien. Quelle: Erich Obst (Ed.) Lehrbuch der allgemeinen Geographie (Zufügungen durch den Autor)

 

Weiter berichtet Deutschlandradio Kultur:

 

Aber der Wandel sei Realität – und die Menschen noch nicht ausreichend auf mögliche Folgen vorbereitet.

 

Wenn man den Studien glauben darf, Gibt es in der Namib keinen signifikanten Klimawandel-Einfluss. Sofern einer käme, könnte man sogar einen positiven vermuten, wie  Forscher berichten:

 

 [13] Folglich wird die Eingangshypothese nach der möglicherweise globalen Wirksamkeit eines „mittelalterlichen Wärmeoptimums“ immer wahrscheinlicher. Der Erwärmung und ihren positiven Folgen für die Landwirtschaft in Europa steht offensichtlich eine bedeutsame Zunahme der Niederschläge in den angesprochenen Trockengebieten gegenüber. Die Savannenökosysteme dehnten sich aus, die Wüstenareale schrumpften oder verschwanden zeitweise vollständig.

 

Schlimm soll also sein, dass die Wüste eventuell grüner wird und damit kleiner werden könnte. Wüsten wie Gletscher gehören nach der Öko-Ideologie „zum Naturbild“ und dürfen gefälligst nicht „verändert“ werden, auch nicht durch die Natur selbst. Sofern sich die Natur nun nicht daran hält, sei der Mensch nicht ausreichend vorbereitet.

 

Welchen Hintergrund hat der Bericht von Kulturradio Deutschland?

 

Der in der Publizierung genannte Dr. Joh Henschel war Leiter des Gobabeb Instituts bei der Walfisch-Bay. Eines Instituts, welches in der Namib – wie sollte es anderst sein –  unter anderem zum Klimawandel forscht und dafür erhebliche Geld- und Sachmittel aus Deutschland durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bekommt. Herr Dr. Henschel publiziert entsprechend Ergebnisse zum Thema Klimawandel und dies  mit der „richtigen“ Tendenz:

 

[18] …. hat die Klimaforschung im Zeichen der vom Menschen verursachten, oder auch durch weitere Faktoren ausgelösten, Erderwärmung eine neue und bedrohliche Aktualität erlangt.

 

Aktuell  erforscht das Institut mittels einem vom deutschen BMBF finanzierten Projekt FogNet den berühmten Benguelastrom-Küstennebel[15], welcher auf der Atlantikseite die notwendige Feuchte für  Flora und Fauna  bringt. Fiele dieser Nebel aus, wäre es der Tod für die dortige (spärliche) Natur. Und genau dieser schlimme Vorgang findet statt – allerdings nur in Klimasimulationen. Denn wie es sich in der Natur verhält, weiss man nicht. Auf der Instituts-Homepage kann man es nachlesen:

 

[15] According to some climate models it is possible that a warming of the Benguela Current would cause a dramatic reduction in the production of fog which may have negative impacts on the entire, unique Namib ecosystem. FogNet is designed to study the spatial distribution of fog

Until now there was a strong need to update scientific research and observe more closely the spatial fog distribution in the central Namib linked to climate change.

 

Man kann wohl annehmen, dass  der deutsche Projekt-Förderer „Ergebnisse“ seiner von ihm bezahlten Forschung sehen wollte. Im „Klimawandel“ ist das kein Problem. Man wirft die Computer an und das (gewünschte) Ergebnis ist da. 

 

Fazit

 

Leider wird wieder nur bestätigt, wie bei der Klimawandel-Forschung die Politik die Ergebnisse bestimmt und nicht die Fakten. Alle (vom Autor gesichteten) Studien finden heraus, dass gerade in der Namib in geschichtlicher und vor allem auch jüngerer Zeit gewaltige Klimaveränderungen stattfanden und von einem unveränderten System keine Rede sein kann.

 

Wenn dann aber ein Biologe und Klimaaktivist erzählt:

 

[1] ,

 

wird es von deutschen Medien sofort publiziert und als Wahrheit dargestellt.

 

Ob die Namib nun trockener oder grüner wird weiß niemand und die Studien widersprechen sich darin. Beides kann wohl eintreffen. Wobei die aktuellen Veränderungen gegenüber früher gering sind und langsam vor sich gehen. Dass Veränderungen jedoch vom anthropogenen CO2 verursacht sein müssen und keine natürlichen Ursachen haben können, darf man begründet bezweifeln.

 

Anmerkung: Anlass zu diesem Artikel war der Hinweis auf kaltesonne.de[13].

 

Quellen

[1]

Deutschlandradio Kultur, Beitrag vom 17.08.2015, Jan-Philippe Schlüter: Namibia Wie der Klimawandel die Wüste Namib bedroht

http://www.deutschlandradiokultur.de/namibia-wie-der-klimawandel-die-wueste-namib-bedroht.979.de.html?dram:article_id=328522

 

[2]

Uni Bayreuth Medienmitteilung  Nr. 121 / 2014 // 30. Juni 2014: Klima, Umwelt und Vegetation im westafrikanischen Sahel

 

[3]

IPCC 2007: Working Group II, Climatic Change Impacts, Adaption and Vulnaribility, Chapter 4: Ecosystems, their Properties, Goods and Services, Box 4.2

 

[4]

Max Planck Institute for Meteorology, Hamburg, Sebastian Bathiany, Martin Claussen, and Victor Brovkin, 2014:CO2-Induced Sahel Greening in Three CMIP5 Earth System Models

 

[5]

Bildungsserver WIKI, Klimawandel. Dürren im Sahel

http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/D%C3%BCrren_im_Sahel

 

[6]

Greenpeace 11. August, 2010: KLIMAWANDEL: Fluchtgrund Klimawandel

http://www.greenpeace.org/switzerland/de/Themen/Stromzukunft-Schweiz/Klima/Klimawandel/Fluchtgrund-Klimawandel/

 

[7]

klimaretter.info, 14. August 2015: "Wir sind nur die ersten, die es trifft"

http://www.klimaretter.info/umwelt/hintergrund/19379-qwir-sind-nur-die-ersten-die-es-trifftq

 

[8]

scinexx.de Das Wissensmagazin: Klimafolgen-Faustregel umgekrempelt. Dass alle trockenen Regionen durch den Klimawandel trockener werden, stimmt so nicht. (Nature Geoscience, 2014; doi: 10.1038/ngeo2247)

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-18011-2014-09-15.html

 

[9]

EIKE 21.09.2015: Ist der „Arabische Frühling“ wirklich wegen unserem CO2 gescheitert? 

 http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ist-der-arabische-fruehling-wirklich-wegen-unserem-co2-gescheitert-eine-von-herrn-rahmstorf-begruesste-studie-legt-es-nahe/

 

[10]

EIKE 23.09.2011: Die Wüste lebt !

http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/die-wueste-lebt/

 

[11]

Deutschlandradio Kultur, Beitrag vom 17.07.2012 Jantje Hannover : Wüste auf dem Vormarsch Nahrungskrise in der Sahelzone

http://www.deutschlandradiokultur.de/wueste-auf-dem-vormarsch.979.de.html?dram:article_id=216179

 

[12]

Climate Dynamics (2006) 26: 677–685, Matthew D. Therrell Æ David W. Stahle

Lydia P. Ries Æ Herman H. Shugart :Tree-ring reconstructed rainfall variability in Zimbabwe

 

[13]

kaltesonne.de, 7. Oktober 2015: Wie der Klimawandel die Wüste Namib bedroht

 

[14]

Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology Volume 376, 15 April 2013, Pages 149–162

A petrographic and geochemical record of climate change over the last 4600 years from a northern Namibia stalagmite, with evidence of abruptly wetter climate at the beginning of southern Africa’s Iron Age

 

[15]

Gobabeb Times, Volume 9, Issue 2: Gobabeb FogNet Monitoring the lifeblood of the Namib: fog

Once

Gobabebtr Homepage

http://www.gobabebtrc.org/index.php/research/atmospheric-sciences-and-meteorology

 

 [16]

EIKE 31.07.2015: Fakten zu Gletscherschwund und Co. – und wie Ideologie unsere Natur zerstört 

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/fakten-zu-gletscherschwund-und-co-und-wie-ideologie-unsere-natur-zerstoert/

 

[17]

Nova Acta Leopoldina NF 108, Nr. 373, 125-149 (2009): Holozäner Klima- und Landschaftswandel in der Namib?

 

[18]

Allgemeine Zeitung Windhoek, 2009-10-07: 50 Jahre Gobabeb: Zwischen Wüstenforschung und Meteorologie,

 

[19]

Journal of the Geological Society of India 64: 535-547. Heine, K.  2004.  Flood reconstructions in the Namib Desert, Namibia and Little Ice Age climatic implications: Evidence from slackwater deposits and desert soil sequences. 

 

[20]

Konrad Adenauer Stiftung (KAS). Auslandsbüro Namibia und Angola

Dr. Dr. Anton Bösl:  Afrika und der Klimawandel

 

 

 

 




„Carbon Bubble“Klimalobby attackiert Investoren

Die Klimalobby hat neuerdings Investoren als Ziel ihrer Lobbyarbeit entdeckt. „Carbon Bubble“ heißt die abenteuerliche Theorie, nach der es angeblich eine Investitionsblase in fossile Energieträger geben soll. Die Kampagne fährt zweigleisig: Einerseits versucht man, Aufsichtsbehörden vor angeblichen Spekulationsblasen bei fossilen Rohstoffen zu warnen, und andererseits werden Investoren mit angeblicher Wertlosigkeit von Unternehmen in diesem Sektor verschreckt.

Die Argumentationskette behauptet, wegen des  Klimawandels und der Energiewende würden Erdöl, Erdgas und Kohle, die heute noch unter der Erde liegen, nie gebraucht. Deshalb seien sie wertlos. Die Milliarden, die in ihre Entdeckung und Förderung investiert wurden, seien im wesentlichen verpulvert.

Gleich auf den ersten Blick sieht man die Schwachstelle der ganzen Theorie: Sie geht davon aus, dass Öl, Erdgas und Kohle nur zur Energiegewinnung gebraucht würden. Doch knapp ein Drittel von Öl und Kohle werden nicht zur Energiegewinnung verbraucht, bei Erdgas ist der Anteil sogar noch höher. Düngemittel, Medikamente, Kunststoffe und Stahl werden aus Kohle, Erdgas und Erdöl hergestellt. Sie als Energieträger zu bezeichnen ist zwar korrekt, verengt aber den Blick auf nur eine der vielen möglichen Nutzungen.

Um dieses Gegenargument zu entkräften, behaupten die Klimaaktivisten deshalb, dass die Energieaktien erheblich an Wert verlieren werden und daraus eine Gefahr für die Stabilität des Finanzsystems entstehe. Das Argument hat zwar die Fraktion der Grünen überzeugt, aber Tatsache ist, dass nur wenige Banken überhaupt Energietitel halten oder Kredite an den Sektor vergeben haben. Der größte Teil der Finanzierung lief über hochverzinsliche Anleihen, die angesichts des Risikos einer der wenigen Bereiche sind, in dem es heute noch Renditen von acht Prozent und mehr gibt. Die einzigen Banken, denen möglicherweise Abschreibungen bevorstehen, sind einige kleinere texanische Institute, die sich auf das Finanzieren von Fracking in der Eagle Ford Formation spezialisiert haben. Einige der weniger erfahrenen Bohrer dort haben Kosten von 65 bis 70 Dollar pro Barrel und werden nicht mehr lange über Liquidität verfügen. Die Aktien werden von echten Investoren gehalten. Viele Hedgefonds hatten deshalb ein schlechtes Jahr, als der Ölpreis einbrach. Verbleibende Risiken sind viele der Dienstleister, insbesondere geophysische Dienste und tiefseetüchtige Bohrplattformen. Dort reflektieren die Unternehmenswerte und Zinsen noch nicht den niedrigen Ölpreis. Doch auch hier sind es hauptsächlich hochverzinsliche Anleihen und Aktien, die von langfristigen Investoren gehalten werden und kein Risiko für das Bankensystem darstellen. Ein systemisches Risiko für die Finanzstabilität stellt der Energiesektor auch bei sehr wohlwollender Betrachtung nicht dar.

Aufgrund der Klimakampagne haben einige renommierte Investoren bereits angekündigt, ihre Investitionen in Unternehmen mit fossilen Brennstoffreserven zu reduzieren. So ausgerechnet der norwegische Staatsfonds, der die Einnahmen aus dem Verkauf des norwegischen Erdöls verwalten soll. Das ist der Gipfel der Heuchelei: Man erzielt selbst Einnahmen aus Erdöl und tut so, als wäre das Fondskapital einfach so vom Himmel gefallen. Durch den Investitionsboykott will man gleichzeitig verhindern, dass andere auch Öl fördern. Wenn fossile Brennstoffe wirklich so schlimm sind, wäre es natürlich effektiver, wenn Norwegen die Erdölförderung einfach einstellen würde. Dann sprudelten natürlich keine Einnahmen mehr, was man dem Wähler nicht zumuten kann. Also behilft man sich mit einer kosmetischen Pseudomaßnahme, die man noch dazu als Schlag gegen den verhassten Finanzsektor propagandistisch verpacken kann.

Das Karbongerede hat inzwischen so weite Wellen geschlagen, dass auch MSCI neuerdings Aktienindizes auf der Basis der Kohlenstoffemission pro eine Million investierte Dollar berechnet. Die traditionellen Indizes von MSCI sind bei institutionellen Anlegern wie Rentenkassen oder Lebensversicherungen der Goldstandard zur Messung von Finanzmarktrenditen. Doch man kann bezweifeln, dass mehr als ein paar Waghalsige die neuen karbonfreien Indizes nutzen werden. Das absurde Ergebnis der Berechnungen von MSCI: Besonders gut mit niedrigen Emissionen schneiden die hochentwickelten Industrienationen ab, voran die USA mit 132 Tonnen CO2 pro investierter Millionen, weil dort Dienstleistungs- und Technologiefirmen die meisten Investitionen anziehen. Entwicklungsländer hingegen, in die in den vergangenen drei Jahrzehnten viele alte Industrien  abgewandert sind und wo energieintensive Bergbauunternehmen eine wichtige Rolle spielen, schneiden mit 432 Tonnen pro Millionen besonders schlecht ab. Investiert man also nach Karbonkriterien, muss man den Entwicklungsländern Kapital entziehen und dafür umso stärker in die reichen hochentwickelten Länder investieren. Ob sich die Gutmenschen der Entwicklungslobby wohl für die „Carbon bubble“-Theorie der Klimalobby begeistern werden?

Denn an guten Motiven hat man einiges aufzubieten, wie den Vergleich mit Südafrika, wo der Boykott einst einen Beitrag zum Ende der Apartheidpolitik leistete. Südafrika muss bei jeder Boykottforderung als Alibi dienen, schließlich ist es der einzige Boykott, der je funktionierte. Fidel Castro ist nach einem halben Jahrhundert Boykott immer noch an der Macht, vom Kim-Clan Nordkoreas ganz zu schweigen. Auch Saddam wusste während seiner Amtszeit den Boykott zu nutzen, um sein Regime zu festigen.

Für Investoren wird es langsam schwierig, mit all den Boykotten mitzuhalten. Vor ein paar Jahren bekam ich regelmäßig Anrufe von einer Sudankampagne, die Umfragen machte, ob wir uns aus Unternehmen zurückziehen, die mit dem Sudan Geschäfte machen. Die unausgesprochene Drohung war natürlich, dass wir öffentlich genannt werden könnten, wenn wir nicht auf Linie gingen. Glücklicherweise wurde diese Kampagne durch die Ereignisse überflüssig. In den letzten Jahren haben Kampagnen gegen Konfliktrohstoffe bei der Wertpapieraufsicht Erfolge verbuchen können: In den USA börsennotierte Unternehmen müssen jetzt dazu regelmäßig Berichte abliefern. Im Hintergrund gibt es auch noch diverse Kampagnen gegen Waffen oder Menschenrechtsverletzungen, die gerne Boykotte oder zumindest zusätzliche Berichtspflichten durchsetzen würden.

Ein Ende der Boykottkampagnen gegen Investitionen je nach politischer Modewelle ist nicht abzusehen. Die Klimalobby hat dank ihrer guten Finanzierung und wohlwollender Berichterstattung durchaus Chancen, einige ihrer Forderungen durchzusetzen und dem Energiesektor Kapital zu entziehen. Da sich die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen dadurch aber nicht ändern wird, kommt nur der Preis als Ausgleichsgröße in Frage. Und das ist genau das, worauf die in Energieaktien verbliebenen Aktionäre hoffen. Kurz: Wenn es für die Klimalobby gut läuft, könnte man als Investor also sogar richtig Kasse machen. So funktionieren nun einmal unbeabsichtigte Nebenwirkungen.

Übernommen von eigentümlich frei hier




Fröhlichkeit am letzten Mittwoch: Der neu ernannte IPCC Vorsitzender arbeitete für Exxon

Hier die IPCC Pressemitteilung (fett von A. Watts):

„Das IPCC steht weiter mit Entschlossenheit für die Bereitstellung mit der höchsten Qualität der wissenschaftlichen Bewertung des Klimawandels für die Politik, aber wir können noch mehr tun.“ „In der nächsten Phase unserer Arbeit verbessern wir unser Verständnis der regionalen Auswirkungen, insbesondere in Entwicklungsländern, und die Art, wie wir unsere Erkenntnisse der Öffentlichkeit kommunizieren. Vor allem müssen wir mehr Information über die Optionen schaffen, die es zur Vorbeugung und Anpassung an den Klimawandel gibt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen im IPCC, um diese Ziele zu erreichen und ich danke ihnen für ihre Unterstützung“.

Sein Hintergrund ist eher banal, mit Ausnahme von diesem kleinen Detail in seinem curriculum vitae [Lebenslauf]:

IPCC Tasks

2012-2015 Chair of IPCC Conflict of Interest (COI) Committee
2012-2014 Member of the Core Writing Team for the Synthesis Report of the Fifth Assessment
2008- Member of the Science Board of the IPCC Scholarship Program
2008- Vice-Chair of the IPCC
2007 Review Editor for the Synthesis Report of the Fourth Assessment
1997-2001 Lead Author for the Working Group III in the Third Assessment Report
1992-1997 Co-Chair of Working Group III in the Second Assessment

Professional Experience

2003-2011 Professor and Dean, College of Environment, Keimyung University, Korea
1999 President, International Association for Energy Economics (IAEE)
1998-2005 Board Member, Institute for Global Environmental Strategies, Japan
1994-1999 Board Member, International Advisory Board for Battelle-Pacific Northwest National Lab
1994-1996 Special advisor to the Minister of Environment, Korea
1996-1999 Board Member, Hyundai Corporation
1986-1995 Founding Director, Korea Energy Economics Institute
1978-1981 Senior Fellow, Korea Development Institute
1975-1978 Economist,Exxon USA

 Education

1975 Ph.D.,Economics, Rutgers University, USA
1969 B.A.,Seoul National University, Korea

So, er war bei Exxon und will Anpassung anstatt ganze Volkswirtschaften herunter zu fahren, um weitere CO2-Emissionen zu verhindern? Ich bin sicher, die üblichen Verdächtigen werden seine Entfernung jeden Moment fordern mit leidenschaftlichem Schrei des „D-Wortes“ [Denier = Lügner] und „fossile Brennstoffe Lockvogel“ und all den anderen gewohnten Etiketten die auf Klimaskeptiker angewendet werden (oder wie die AP [Associated Press, Nachrichten Agentur]: Zweifler), die mal einen Job bekommen könnten, ein Forschungsstipendium oder eine kostenlose Autowäsche an ihrer lokalen Tankstelle.

Inzwischen ist mein „Scheck von Big Oil“, den ich angeblich bekomme, immer noch überfällig [Anspielung auf die angebliche, finanzielle Unterstützung].

Kürzlich, in einem Interview das er dem Carbon-Brief gab, (h / t auf Bishop Hill) entdeckte ich diese kleine Zitatperle von Lee, die erwähnenswert ist:

Zum “hiatus”:  [Erwärmungspause] „Ich denke, dass der Versuch, zu viel von den 10-Jahres-Temperaturänderungen zu lesen, ist mehr oder weniger wie der Versuch, zu viele Informationen, wie soll ich sagen, aus den täglichen Schwankungen der Aktienkurse zu extrahieren.“

Meine Güte, wenn nur jemand dies Dr. James Hansen im Jahr 1988 gesagt hätte, hätten er und Senator Wirth vielleicht nicht die Klimaanlage im Sitzungssaal manipulieren müssen. Leser mögen sich vielleicht erinnern, dass Mitte bis Ende der 70er Jahre die Wissenschaftler über die globale Abkühlung aufgrund des Temperatursturzes während dieses Jahrzehnts besorgt waren. Ein Jahrzehnt später, steht Hansen unter Berufung auf Temperaturerhöhungen vor dem Senat.

Dieser Transkript Auszug stammt aus PBS-Serie Frontline, die im April 2007 ein Special Gesprächsaufzeichnung ausstrahlten: [Public Broadcasting Service; investigative Enthüllungen]

TIMOTHY WIRTH: Wir riefen das Wetteramt an und fanden heraus, was der historisch heißeste Tag des Sommers war. Nun, es war der 6. Juni bzw. 9. Juni oder was auch immer. So planten wir die Anhörung an diesem Tag, und Bingo, es war der heißeste Tag der Aufzeichnungen in Washington oder in dessen Nähe.

DEBORAH AMOS: [Reporterin] Haben Sie auch die Temperatur im Sitzungssaal an diesem Tag geändert?

TIMOTHY WIRTH: Wir gingen in der Nacht zuvor hin und öffneten alle Fenster, Ich behauptete, dass die Klimaanlage nicht funktionierte. Und so, als die mündliche Verhandlung stattfand, gab es nicht nur die Glückseligkeit, dass die Anzahl der Fernsehkameras zweistellig waren, und es war wirklich heiß. [Aufnahme von Zeugen während der Anhörung]

Soweit die Auswahl von Antony Whatts aus o.g. Frontline Special: Gesprächsaufzeichnung

Erschienen am 7. Oktober 2015

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://wattsupwiththat.com/2015/10/07/hump-day-hilarity-newly-appointed-ipcc-chairman-worked-for-exxon/

Wortspiel im Titel: Hump Day Hilarity: Slang: für Mittwoch, dem Tag der sexuellen Annäherung, …Vergnügung.

Nachtrag des Übersetzers:

Ich habe o.g. Gesprächsaufzeichnung gelesen, offenbar die Protokollierung einer TV Ausstrahlung. Mir fielen folgende Aussagen zu CO2 und Auswirkungen auf:

Ansager: Es ist weder Smog noch Rauch, wir atmen es aus und unser Planet atmet CO2 ein. Sie nennen es Verschmutzung. Wir nennen es Leben

ANDREW REVKIN, The New York Times: Es gab eine konzertierte Kampagne von Lobbyisten und Kommunikatoren für die Industrie und Wissenschaftler, die Partnerschaften und Beziehungen entweder mit libertären Think Tanks oder mit der Industrie direkt haben, um Zweifel aufzuwerfen, um alle auf die Unsicherheiten zu konzentrieren.

DEBORAH AMOS: Eine Koalition von Kohle-Unternehmen produziert einen Film, der vorschlägt, mehr Kohlendioxid könnte eine gute Sache sein.
[West Fuels Association, „The Greening of Planet Earth]

Dr. SHERWOOD IDSO [Prof. für Gewässerkunde, Vorstand Institut für Study of Carbon Dioxide and Global Change]: Eine Verdoppelung des CO2-Gehalts der Atmosphäre wird eine enorme Begrünung des Planeten Erde produzieren.

Dr. Herman MAYEUX [et.al. untersucht Auswirkung con CO2 auf Pflantenwachstum]: -eine bessere Welt, eine produktivere Welt

Dr. Mary BRAKKE [Radiologin]: Für Zitrusfrüchte, würde das eine sehr, sehr positive Sache sein.

Dr. KENNETH BOOTE: In Bezug auf das Pflanzenwachstum, ist es nichts anderes als von Vorteil.

DEBORAH AMOS: Während diese Wissenschaftler Kohlendioxid anpreisen, wurden eine Handvoll anderer Industrie gesponserte „Treibhausskeptiker.“

PHILIP COONEY: Sobald Sie den Leute oft genug sagen, dass die Welt sich erwärmt sagen, beginnen die Menschen es glauben.

REPORTER: Wie stellen Sie es dafür an?
[Hinweis. Hier habe ich ein Problem mit der Übersetzung:
„To what would you attribute their rationale?“]

DEBORAH AMOS: Sie stellen sich den Medien zur Verfügung und behaupten die globale Erwärmung wäre ein Mythos.

FRED SINGER: Das höchste was wir an Temperaturerhöhung bekommen ist in Größenordnung eines halben Grades, was für mich keine Katastrophe bedeutet.

[www.pbs.org: Profiles of the skeptics]




Die anthropogenen CO2 – Emissionen: Welche Rolle spielen sie tatsächlich ?

Die Gesamtmenge des Spurengases CO2 in der Erdatmosphäre beträgt 3200 Gt beim heutigen Stand von 400 ppm, entsprechend 0,04 % der Luftmasse. Dies ist jedoch keine statischer Anteil, sondern ein dynamisches System mit verschiedenen Einflüssen. Wie Bild 1 veranschaulicht, werden ständig im Äquatorialbereich große Mengen von CO2 durch die solare Erwärmung des Wassers freigesetzt, da sich die spezifische Menge des im Meerwasser gelösten CO2 mit steigender Temperatur reduziert (3 g CO2 pro kg Wasser bei 3°C und nur 1,4 g bei 25°C). Dementsprechend wird bei Abkühlung des Wassers CO2 aus der Atmosphäre aufgenommen, was in den polaren Ozeanbereichen der Fall ist. Insgesamt wird dieser CO2-Kreislauf pro Jahr auf 300 bis 400 Gt CO2 geschätzt, der durch die ENSO-Aktivität und andere Einflüsse um mehr als 10 % schwanken kann.

Bild 1 rechts: Die Ozean-Zonen mit CO2-Ausgasung am Äquator und CO2-Aufnahme in den polaren Gebieten

Das natürliche, aber unregelmäßige Auftreten von El Nino, der temporären Erwärmung des Zentralpazifiks, erhöht die CO2-Emissionen wesentlich. So z.B.  fand z.B.im Jahr 1998 ein starker El Nino statt , der die Global-temperatur um + 0,6°C und die globale CO2-Menge um +3 ppm ansteigen ließ. Da 1 ppm rund 8 Gt CO2 entspricht, waren dies also zusätzliche 24 Gt CO2. Das Gegenteil war 1992 zu sehen, als die pazifische La Nina-Abkühlung den CO2-Anstieg auf + 0,5 ppm reduzierte, d.h. es gab nur einen geringen Anstieg von 4 Gt CO2.

Ein weiterer wesentlicher Einflussfaktor sind die anthropogenen Emissionen; sie liegen in der gleichen Größenordnung wie die natürlichen ENSO-Schwankungen, stiegen aber gleichmäßig an von 25 Gt im Jahr 2000 auf 36 Gt im Jahr 2014 an. Das entspricht einem Anstieg um 40 %, was sich aber entgegen vieler Annahmen und Befürchtungen nicht auf das Klima, bzw. die Globaltemperatur auswirkte. Nach den Satelliten-messungen von RSS ist in den vergangenen 18 Jahren kein ansteigender Trend bei der Globaltemperatur zu erkennen (Bild 2).

 

Bild 2: Globaltemperatur-Verlauf der letzten 18 Jahre nach Satelliten-            Messungen (RSS)

Die Gesamtmenge von CO2 in der Atmosphäre hat einen ansteigenden Trend, der durch die anthropogenen Emissionen verursacht wird. Die jährlichen Emissionen liegt nach Angaben der NOAA für die Daten am Mauna Loa in Hawaii (Bild 3) heute bei durchschnittlich 2 ppm und erreichten 2014 nach den statistischen Daten der Länder-Emissionen die Masse von 36 Gt CO2. Allerdings blieben davon nach Bild 3 nur 2,3 ppm =

18,4 Gt in der Atmosphäre. Wenn das so weitergeht, dann könnte sich der CO2-Gehalt in der Atmosphäre in 170 bis 200 Jahren verdoppeln auf ca.

  

Bild 3:  Der jährliche CO2-Zuwachsrate laut NOAA-Messungen

800 ppm. Nach der immer noch unbewiesenen ("geglaubten") IPCC-Hypothese sollte eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes einen Temperatur-anstieg um 3°C (+/- 1,5°C) bewirken. Aber auch damit würden wir  im Jahr 2100 noch gut unter dem  erfundenen politischen "Grenzwert" von +2°C liegen – ohne Reduktion der Emissionen (!)

Diese einfache Überlegung zeigt, dass der CO2-Anstieg, auch wenn er noch 200 Jahre andauern sollte, keineswegs beunruhigend ist, ganz im Gegensatz zu den zahlreichen alarmistischen Medien-Artikeln. Teure politische Maßnahmen zur CO2-Reduktion sind dagegen nicht nur sinnlos und nutzlos, da CO2 offensichtlich keinen Klima-Effekt hat, wohl aber positive Auswirkungen für die Ernährung der Weltbevölkerung. In  Franckes Lexikon der Physik von 1959 findet sich bereits die lapidare Feststellung: "CO2 ist als Klimagas bedeutungslos". Die vergangenen 18 Jahre mit insgesamt über 500 Gt anthropogener CO2-Emissionen, aber ohne den so oft vorhergesagten Temperaturanstieg, scheinen das eindeutig zu bestätigen.

Wie sah es denn real in den letzten 100 Jahren mit dem Klima aus:  Im Zeitraum von 1910 bis 1940 stieg die Globaltemperatur um 0,6°C, aber sicher nicht durch den CO2-Anstieg, da damals nur bei ca. 6 ppm lag (von 300 auf 307 ppm).

Ende des letzten Jahrhunderts, zwischen 1975 und 1998, stiegen Temperatur und CO2-Gehalt parallel an, was die CO2-Hysterie auslöste. Allerdings über sah man dabei geflissentlich, dass schon im Zeitraum von 1940 bis 1975, d.h. über 35 Jahre lang, die Globaltemperatur zurückgegangen war, während sich der CO2-Gehalt der Atmosphäre von 307 auf 331 ppm erhöhte. 1975 erschienen verschiedene Artikel in den Medien, die verlangten, dass die Regierungen etwas gegen die offensichtlich kommende Eiszeit tun müssten (!)

Die Klima-Alarmisten schalteten nach dem erneuten Temperaturanstieg ab 1975 schnell um und warnten nun vor einer drohenden Erwärmung. Tatsächlich stieg die Temperatur um 0,6°C an, während der CO2-Gehalt von 331 auf 366 ppm stieg. Der CO2-Anstieg ging weiter – nicht aber der Temperaturanstieg, wie wir heute wissen. Seit über 18 Jahren ist die Globaltemperatur (mit den üblichen Schwankungen) nach den Satelliten-messungen im Trend konstant geblieben (siehe Bild 2).

Von den anthropogenen Emissionen trägt nur ein Teil zum Anstieg des CO2-Anteils in der Erdatmosphäre bei: ein großer Anteil wird von der sich ausbreitenden Vegetation auf der Erde aufgenommen: In den letzten 15 Jahren waren dies etwa 50 %, oder im Jahr 2014 fast 18 Gt CO2. Die Zunahme der Vegetation auf der ganzen Erde, wie sie durch Satelliten registriert wurde, zeugt davon, dass ein Großteil, wenn nicht alles,  von den Pflanzen absorbiert wurde. Zahlreiche Versuche haben gezeigt, dass sich sowohl das Wachstum wie die Ernte-Erträge bei einem erhöhten CO2-Niveau verbessern. 

Das optimale Niveau für den Pflanzenwuchs scheint bei 800 bis 1000 ppm zu liegen. Heute begasen bereits viele Gärtnereien ihre Gewächshäuser mit CO2. Es wurde geschätzt, dass der bisherige CO2-Anstieg in der Atmosphäre die Ernteerträge um ca. 7% gesteigert hat. Für die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung ist das nicht ohne Bedeutung, wird aber von Politikern, Klimafanatikern und Journalisten schlicht ignoriert.

Hinzu kommt der wichtige Faktor, dass die Pflanzen bei höherem CO2-Niveau kleinere Stomata-Öffnungen an den Blättern benötigen, was wiederum den Verlust von Feuchtigkeit reduziert, sodass die Pflanze mit weniger Wasser auskommt. Diese Tatsache wurde in den Wüsten von Israel und Nordafrika durch die Ausdehnung des Baumwuchses mehrfach bestätigt. 

Es gibt auch Annahmen, dass ein Teil der anthropogenen CO2-Emissionen von den Ozeanen aufgenommen werden könnte (Messungen dazu gibt es nicht, nur Annahmen), und damit eine so genannten "Versauerung" der Ozeane bewirken würde. In Anbetracht der Gesamtmenge an CO2 in den oberen Schichten der Ozeane von nicht weniger als  3380 Gt CO2 (von insgesamt 142 500 Gt ) und dem normalen CO2-Umsatz in der Atmosphäre von 300 bis 400 Gt pro Jahr wäre eine zusätzliche Aufnahme von maximal ca. 8 Gt  (0,24 %) jährlich allerdings vernachlässigbar, bzw. verschwindet völlig in dem natürlichen Schwankungsbereich.

 

Bild 4: Der Einfluss von erhöhtem CO2-Gehalt auf den Pflanzenwuchs

Außerdem werden jährlich 10 -20 Gt CO2 in Form von CaCO3 (Kalkschalen abgestorbener Meerestiere) am Meeresboden abgelagert. Wie da noch eine "Versauerung der Ozeane" durch eventuelle 8 Gt CO2 aus der Atmosphäre bewirkt werden könnte, bleibt absolut rätselhaft.

Bild 5: Der CO2-Gehalt der Atmosphäre in den letzten 300 Millionen                Jahren

Woher kommen übrigens die großen CO2-Mengen, welche die Unterwasser-Vegetation (Algen, Phytoplankton, Seegras, Tang) benötigt ? Eine bisher unbeantwortete Frage. Auch das in Deutschland führende AWI (Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung) hat hierfür keine Antwort – trotz zweimaliger Nachfrage.

Ein weiteres Problem der CO2-Hysterie ist die Tatsache, dass leider viel zu wenig über die  CO2-Entwicklung in der Klimageschichte der Erde bekannt ist. Dazu gehört, dass der gegenwärtige Status von 400 ppm nicht etwa hoch oder "zu hoch" ist, sondern am unteren Ende steht (Bild 5). In der Klimageschichte liegt der durchschnittliche CO2-Gehalt bei über 1000 ppm, mit Maximalwerten von 4 000 oder 5000 ppm über Millionen von

Jahren. Eine Korrelation mit den Globaltemperaturen ist nicht erkennbar.

Dem Spurengas CO2 (0,04 % der Atmosphäre) wird vom IPCC, den Medien, und sogar unseren Politikern die Fähigkeit zugeschrieben, das Klima unseres Planeten zu bestimmen. Trotzdem es dafür bis heute dafür keine Beweise gibt (nur Glauben) und die insgesamt 500 Milliarden Tonnen CO2 als "anthropogene Emissionen" in den letzten 18 Jahren keinen Temperaturanstieg bewirkt haben, wird diese Ideologie von interessierten Kreisen nach wie vor aggressiv vertreten. In den USA gab es sogar kürzlich eine Initiative, nach der es verboten werden sollte, nicht daran zu glauben.

FAZIT:

Die anthropogenen CO2-Emissionen sind im Verhältnis zur jährlichen Gesamt-Umsetzung von CO2 in der Atmosphäre unbedeutend und spielen für die Klima-Entwicklung keine Rolle. Dagegen sind sie aber sehr wichtig für den Pflanzenwuchs und die künftige Ernährung der zunehmenden Weltbevölkerung.

Was auch immer das Ergebnis der Konferenz in Paris sein wird, das Klima wird sich davon nicht im Geringsten beeinflussen lassen, so wie bisher auch. Nur ein Ergebnis steht schon fest, nämlich dass im nächsten Jahr wieder eine der bei den 15 000 Klima-Funktionären so beliebte Massenkonferenz stattfinden wird – weitgehend durch Steuergelder finanziert.




NOx oder CO2 – was hat VW falsch gemacht?

Die Hardware der VW Diesel als solche hat also Betriebszustände, die die extrem harten NOx-Grenzwerte in Kalifornien einhalten. Warum lässt ein „kleiner Kreis“ von angeblich kriminellen VW Mitarbeitern seine Diesel nicht mit diesem hervorragenden Betriebszustand auf der Straße fahren?

Was die öffentlich rechtlichen Medien dazu recherchieren ist unbefriedigend. Am 1. September 2015 sendete die ARD einen Beitrag des WDR „Das Lügen-Werk: Wie VW die ganze Welt täuschte“. Darin wurde gesagt und gezeigt: „Die Stickoxide werden einfach in einem Filter gesammelt und anschließend durch Einspritzen von Kraftstoff verbrannt.“ Das bedeutet, es soll eine Art Staubsaugerbeutel als NOx Filter geben, welcher gasförmiges (!) NOx sammelt und dann bei Überfüllung durch Verbrennung mit Treibstoff wieder reinigt. Auf diese einfache Art und Weise sollen die NOx Grenzwerte eingehalten werden. Warum wird diese Technik von der Software auf der Straße ausgeschaltet? Zugegeben, ich kenne eine solche Filtertechnik für die NOx-Gase nicht. Ich kenne dafür den bekannten Abgaskatalysator und aktuell die Injektion von Harnstofflösung. Allerdings passt die Technik des „Staubsaugerbeutels“ sehr gut zur Arbeitsweise des klassischen Dieselrußfilters. Noch eine viel größere Ungereimtheit lieferte in der „ARD Infonacht“ des MDR Radios am 2. September 2015 der Journalist Johannes Frewel über ein Krisentreffen der Deutschen Automobilindustrie in Berlin. In seinem Hörfunk-Beitrag sagte ein Experte: „Das nächste eingesparte Gramm CO2 kostet die Industrie 100 Millionen Euro im Jahr und jedes weitere Gramm wird noch teurer.“ Warum wird über CO2 gesprochen, wo es doch um NOx geht? Klar, die Reinigung des Filters, gleich was es aus dem Abgas herausfiltert, verbraucht zusätzlichen Kraftstoff, was die CO2 Emission pro Kilometer Fahrleistung entsprechend erhöht. 

Die Manipulationssoftware des „kleinen Kreises“ von VW schaltet also zwischen zwei Betriebszuständen um: Der eine ist NOx arm und CO2 reich, der andere ist CO2 arm und NOx reich. Vermutlich hat der „kleine Kreis“ den Umschaltpunkt zu sehr auf CO2 und die Klimarettung verlegt. Deshalb die unsinnige Verlegung bis hinein in die Abgastests. Völlig in Ordnung wäre es doch, die Umschaltung bei 50 km/h zu machen. Dann verlässt das Fahrzeug die geschlossene Ortschaft, die nicht mit NOx belastet werden soll. Außerhalb der Ortschaften spielt die NOx Emission kaum eine Rolle. Dort zählt aber der Kraftstoffverbrauch ganz besonders. Schalteten die VW Diesel bei 50 km/h um, retteten sie insgesamt zwar das Klima etwas weniger, aber der „kleine Kreis“ von VW ersparte sich den Vorwurf, er nähme Gesundheitsschäden durch NOx in Kauf. Allerdings steht bei VW in Wolfsburg die Klimarettung ganz oben auf der Werteskala. Und in der Tat ist es ja so, dass Menschen mit leichtem Hustenreiz zum Autofahren immer noch fit genug sind. Krebserregend ist keines der Stickoxide. NO ist sogar Neuotransmitter der Viagra-Funktion! CO2lässt aber nach Kanzlerinnenberater Prof. Schellnhuber „2050 die Erde explodieren“. Solche Katastrophenprophezeiungen sind ein ganz anderes Betrugskaliber!

Dr. Gerhard. Stehlik, Hanau 

Quellen:

ARD Infonacht Podcast: http://tinyurl.com/p7nttcc       

(Tipp: ganz unten die 7 Tage Sperre aufheben, dann nach Frei-tag 2.10.2015 04:47 Uhr suchen oder nach dem Titel der Sen-dung: „Deutsche Autoindustrie berät Folgen der VW-Abgasaffäre“)

ARD Mediathek:             http://tinyurl.com/nsl8k8t




IWF-Chefin Lagarde`s rettender Einfall beim Hähnchenessen (oder war es bereits vorher unter dem Solarium?)

Die ehemalige olympische Synchronschwimmerin und IWF-Chefin Christine Lagarde hatte auf dem am 09./10.Oktober stattfindenden Jahrestreffen der Weltbank und des IWF den richtungsweisenden Einfall, wie man dem Bürger erklärt, dass zusätzliche Steuern zur Rettung der maroden Staatsfinanzen und Finanzierung der von den Eliten verursachten Finanzkrisen unumgänglich sind, diese Steuern von den Eliten in Wirklichkeit aber ausschließlich zu seiner Rettung vor dem sonst sicheren Untergang im Klimafeuer erhoben werden.

Einleitend verkündete sie die Auswirkung des Klimawandels – sofern der Bürger nichts zu seiner vorsorglichen Errettung bezahlt -:

[1] "Wenn wir kollektiv kneifen, werden wir uns alle in Hühnchen verwandeln und wir werden alle gebraten, gegrillt, getoastet und geröstet" 

Und danach, wie sie sich den Nutzen des Klimawandels zur Sanierung von Staatsfinanzen vorstellt: 

[1] …Lagarde sprach sich für …die Notwendigkeit von Verbrauchssteuern für Kohlenstoffemissionen aus.

….habe eine solche Steuer den positiven Effekt, dass sie insbesondere den Staaten, deren Haushaltslage durch die Finanzkrise angespannt sei, frisches Geld in die Kassen spülen könne.

"Finanzminister suchen nach Einnahmen. Das ist das Los von Finanzministern", sagte Lagarde. "Vor allen Dingen im Moment ist dies der Fall, weil viele bereits viel von ihren finanziellen Rücklagen aufgebraucht haben." Sie benötigten aber immer einen gewissen Puffer, um auch die nächste Finanzkrise zu bewältigen. In einer solchen Lage könne eine CO2-Steuer neue Einnahmequellen schaffen.

Getätigt wurden diese Aussagen während einer Podiumsdiskussion mit Weltbankpräsident Jim Yong Kim, UN-Klimageneralsekretärin Christiana Figueres sowie dem Ökonomen und Klimaexperten? Nicholas Stern, teilweise Personen, welche durch extreme Positionen und der Forderung nach einer sozialistischen Umverteilung des Weltvermögens (große Transformation) bekannt sind. Bsp.: 

UN-Klimageneralsekretärin Christiana Figueres

[2] Während einer Pressekonferenz Februar 2015 in Brüssel, räumte Christiana Figueres (Präsidentin der UN-Rahmenkonvention zum Klimawandel UNFCC) ein, das Ziel der Umweltaktivisten sei es nicht, die Welt vor einer ökologischen Katastrophe zu retten, sondern den Kapitalismus zu zerstören. 

Sie sagte: "Dies ist das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass wir es uns absichtlich zur Aufgabe gemacht haben, innerhalb einer festgelegten Zeitspanne das seit der industriellen Revolution für mindestens 150 Jahren vorherrschende Leitbild zur wirtschaftlichen Entwicklung zu ändern“.

Mit Bezug auf die Hoffnung der Umweltschützer, dass auf der Pariser Konferenz zum Klimawandel noch in diesem Jahr ein neues internationales Abkommen verabschiedet wird, fügte sie hinzu:

"Das ist wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe die wir je uns gegeben haben. Absichtlich das Leitbild zur wirtschaftlichen Entwicklung zu transformieren ist das erste Mal in der Geschichte der Menschheit."

 

Ökonom und ernannter Klimaexperte Nicholas Stern (inzwischen auch Leiter eines Instituts zur Erforschung des Klimawandels)

Er ist der Verfasser des höchst umstrittenen, klimaalarmistischen „Stern-Reports“ der sowohl bezüglich der angegebenen Klima-Auswirkungen, als auch seiner ökonomischen Berechnungsbasis, welche fiktive Risiken und Schäden auf tausend Jahre ökofinanziell  berechnet [6] [4] heftig umstritten ist.

N. Stern ging in seiner Klimahysterie so weit, einen Fleischverzicht aus Klimagründen zu fordern[3]. Er geht weiterhin von möglichen Milliarden Klimaflüchtlingen aus [5]. 

Kritik (Auszug) am Stern-Report:

[7] Der Stern-Report lässt ganze Landstriche verdörren, Küsten werden überflutet, Millionenheere von Klimaflüchtlingen sind obdachlos, zahllose Tierarten sterben aus, die sich ausbreitende Malaria kostet Millionen neue Opfer. Jeder einzelne dieser Punkte ist Gegenstand heftiger Debatten, doch Nicholas Stern nimmt die Spekulationen als Tatsache

Man erinnert sich. Eine Zusammenfassung  solcher Aussagen zur „Transformation“, d.h. Umverteilung wurde von Prof. Dr. Otmar Edenhofer (PIK), Vizechef des IPCC in einem  Interview gegeben:

[8] (Auszug): Zunächst mal haben wir Industrieländer die Atmosphäre der Weltgemeinschaft quasi enteignet. Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun. 

und über die Aufgabe der Emissionssteuern…

(2a) Sie sollen rentablen Technologien Klötze ans Bein binden, neuen grünen Technologien uneinholbare Vorteile verschaffen.

Diese „Transformation“ beinhaltet umfangreiche Transferleistungen (Klima-Rettungsfonds mit geplanten mindestens 100 Milliarden US$ pa), weshalb Frau Lagarde auch erklärte, wie diese finanziert werden könnten: 

[1] Die möglichen Einnahmen aus einer solchen Steuer würden es den Industrieländer zudem erleichtern, ihre Finanzzusagen für ärmere Staaten einzuhalten.

 

Fazit

Da es sich beim Artikel um eine Information handelt, erspart sich der Autor eine sachliche Bewertung.

Im Mittelalter bekamen die Hexenjäger viel Geld, wenn sie eine Hexe fanden und wenig, wenn sie bewiesen (hätten), dass es keine war. Folglich hörten die Hexen-Verbrennungen nicht auf, weil die Experten ihre falsche Wissensbasis erkannten, sondern weil Außenseiter erkannten, dass das Expertenwissen falsch war. Psycho-ökologische Parallelen meint der Autor erkennen zu können.

 

Quellen

[1]

DIE WELT 08.10.15: Wenn wir kneifen, verwandeln wir uns in Hühnchen

http://www.welt.de/politik/ausland/article147361579/Wenn-wir-kneifen-verwandeln-wir-uns-in-Huehnchen.html

 

[2]

EIKE 15.02.2015: UN Offizielle enthüllt den wahren Grund der Erwärmungs-Panikmache

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/un-offizielle-enthuellt-den-wahren-grund-der-erwaermungs-panikmache/

 [2]a „et“ – Energiewirtschaftliche Tagesfragen 5- 2007 

[3]

WIKIPEDIA: Nicholas Herbert Stern, Baron Stern of Brentford

https://de.wikipedia.org/wiki/Nicholas_Stern

 

[4]

Christian-Albrechts Universität, Kiel, R.A.E. Müller, M. Clasen: DER STERN-REVIEW Klimapolitische Beratung im Grenzbereich von Ethik und Ökonomie

 

[5]

Technologie Review, David Rotman 21.10.2011: Ich habe die Kosten unterschätzt

http://www.heise.de/tr/artikel/Ich-habe-die-Kosten-unterschaetzt-1365032.html

 

[6]

science-skeptical 15. Dezember 2013: Die Berechnung der sozialen Kosten des Kohlendioxid: Wissenschaft oder Spekulation?

Die Berechnung der sozialen Kosten des Kohlendioxid: Wissenschaft oder Spekulation?

 

[7]

Die Achse des Guten, Dirk Maxeiner   19.05.2015: Unbequem ist stets genehm: Die Irrtümer des Klimawarners Joachim Gauck

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/unbequem_ist_stets_genehm_die_irrtuemer_des_klimawarners_joachim_gauck

 

[8]

Neue Zürcher Zeitung 14.11.2015: «Klimapolitik verteilt das Weltvermögen neu» 

http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/klimapolitik-verteilt-das-weltvermoegen-neu-1.8373227




Neues vom Svensmark-Wolken-Solarverstärker

Im November 2014 berichteten M. Kancirova und K. Kudela in Atmospheric Research über eine Studie zur Entwicklung der Wolkenbedeckung und der kosmischen Strahlen auf einem 2634 m hohen Berg in der Slovakei für den Zeitraum 1982–2010. Die Autoren fanden dabei eine stabile Korrelation zwischen Wolken und kosmischer Strahlung, wenn auch schwach ausgeprägt. Hier der Abstract:

Wolkenbedeckung und Variationen der kosmischen Strahlung auf einem 2634 Meter hohen Berg in der Slowakei

Wir untersuchten die Relation zwischen der Wolkenbedeckung und kosmischen Strahlen im Zeitraum 1982 bis 2010, wie sie auf dem Lomnický štít genannten Berg (in Richtung von 49,40°N und 20,22°E. Geomagnetische cut-off rigidity [?] für kosmische Strahlen ~3,85 GV). Tägliche Mittelwerte wurden verwendet. Man erkennt, dass die Korrelationen signifikant sind für kürzere Zeiträume als ein Jahr. Wir haben eine schwache positive Korrelation gefunden im längerfristigen Zeitmaßstab. Der Unterschied der Intensität kosmischer Strahlen zwischen den Tagen mit wolkenlosem und bedecktem Himmel bei α = 0,05 findet sich in den Daten. Neben den Experimenten und der Klärung der physikalischen Prozesse hinter den hier untersuchten Relationen sind längere Zeitintervalle und Analysen an anderen Messpunkten unter Berücksichtigung der cut-off rigidity wichtig wie Ozean/Kontinent zusammen mit den Satellitendaten zu Fortschritten im Verständnis der Fragen hinsichtlich der Relation zwischen Wolken und kosmischen Strahlen, zumindest vom Standpunkt der empirischen Beschreibung der Abhängigkeiten aus.

Im Januar 2015 legten Badruddin & Aslam dann im Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics nach. Sie studierten den Einfluss der kosmischen Strahlung auf den Indischen Sommermonsun. Und sie wurde fündig: Dürrephasen ereigneten sich überwiegend wenn die kosmische Strahlung abnahm, während feuchte Phasen mit zunehmender kosmischer Strahlung gepaart waren. Zudem fanden sie einen Zusammenhang mit der Temperatur. Hier die Kurzfassung:

Einfluss der Variabilität kosmischer Strahlen auf den Monsunregen und die Temperatur

Wir untersuchen die Rolle der Variabilität kosmischer Strahlen (GCR) hinsichtlich deren Einfluss auf die Variabilität der Regenmengen des indischen Sommermonsuns (ISMR). Wir kommen zu dem Ergebnis, dass bei ,Dürren‘ (geringe ISMR) in Indien der GCR-Fluss abnimmt und während ,Fluten‘ hohe ISMR) zunimmt. Die Ergebnisse unserer Analyse zeigen, dass möglicherweise der abnehmende GCR-Fluss während des indischen Sommermonsuns die Regenausbeute unterdrücken kann. Andererseits kann ein zunehmender GCR-Fluss den Regen verstärken. Wir denken, dass zusätzlich zu realen Umweltbedingungen eine signifikante Anhebung/Ausbreitung von tiefen Wolken und der daraus folgenden Unmöglichkeit der Bildung größerer Tröpfchen in den Wolken die Regenmenge während abnehmender GCR-Flüsse in der Monsun-Jahreszeit unterdrückt. Andererseits kann verstärkte Tröpfchenkollision und -koaleszenz während zunehmender GCR-Flüsse zur Verstärkung der Regenfälle beitragen. Auf der Grundlage dieser Beobachtungen stützt dies unseren Gedanken, dass unter geeigneten Umweltbedingungen der sich ändernde GCR-Fluss den Niederschlag beeinflussen kann. Außerdem haben wir bemerkt, dass die Variabilität der Regenmenge umgekehrt korreliert ist zur Temperatur-Variation während der ISMR-Jahreszeit.. Wir bieten eine Erklärung an, wenngleich spekulativ, wie sich ändernde GCR-Flüsse jeweils die Regenmenge und die Temperatur beeinflussen können. Wir spekulieren, dass die angebotene Hypothese auf der Grundlage der indischen Klimadaten auf den gesamten Bereich der Tropen und Subtropen ausgeweitet werden kann, und dass sie auf signifikante Weise Auswirkungen auf die globale Temperatur hat. Falls dies korrekt ist, enthält unsere Hypothese eine wichtige Implikation, die den Link zwischen Sonne und Klima betrifft.

Weiterhin erwähnenswert ist eine Arbeit von L.Z. Biktash im Dezember 2014 in Advances in Space Research. In dieser Studie geht es ebenfalls um die kosmische Strahlung und ihr Bezug zur globalen Temperatur. Für die Phase 1965–2012 sollen sich die Temperaturmaxima während der Minima der kosmischen Strahlung ereignet haben. Hier die Kurzfassung:

Entwicklung des Dst-Index, kosmischer Strahlen und globaler Temperatur während der Sonnenzyklen 20 bis 23

Wir haben die Bedingungen im interplanetaren Weltraum untersucht, welche einen Einfluss auf die galaktische kosmische Strahlung (CR) und den Klimawandel haben könnten. In diesem Zusammenhang wurden Variationen die Sonnenwindparameter, der Parameter des interplanetaren magnetischen Feldes und der kosmischen Strahlung untersucht und verglichen mit der geomagnetischen Aktivität, die durch den Dst-Index am Äquator von Anfang 1965 bis Ende 2012 repräsentiert werden. Der Dst-Index wird allgemein angewendet als ein Charakteristikum der Wechselwirkungen zwischen Magnetosphäre, Sonnenwind und Ionosphäre. Die bedeutenden Treiber im interplanetaren Medium, welche Auswirkungen auf kosmische Strahlen haben, sind CMEs (koronale Massen-Ejektionen) und CIRs (ko-rotierende Wechselwirkungs-Regionen), welche sehr starke Änderungen auf ihrem Weg zur Erde durchlaufen. Darum reflektieren diese CMEs, koronale Löcher und die Anzahl der Sonnenflecken nicht angemessen die Besonderheiten im Zusammenhang mit der Ankunft des Sonnenwindes an 1 AU. [?] Darum haben die geomagnetischen Indizes einige unschätzbare Vorteile als kontinuierliche Reihe unabhängig vom Dst-Index und den unregelmäßigen Messungen des Sonnenwindes. Wir haben die jährlichem mittleren Variationen des Ds-Index‘ und die Sonnenwind-Parameter mit Daten der kosmischen Strahlung aus Neutronen-Monitoren in Moskau, Climax und Haleakala während der Sonnenzyklen 20 bis 23 verglichen. Während der abnehmenden Phasen dieser Sonnenzyklen kam es häufig zu Hochgeschwindigkeits-Strömen des Sonnenwindes. Sie waren der primäre Beitrag zu den wiederholten Dst-Variationen. Sie hatten auch Auswirkungen auf Variationen der kosmischen Strahlung. Wir zeigen, dass langfristige Dst-Variationen während dieser solaren Zyklen korreliert waren mit der Rate der kosmischen Strahlung und zu Untersuchungen von Variationen der kosmischen Strahlung verwendet werden können. Variationen der globalen Temperatur in Zusammenhang mit der Entwicklung des Dst-Index‘ und Variationen der kosmischen Strahlung werden behandelt.

Im Text der Arbeit heißt es:

Wir zeigen, dass die trendbereinigten jährlichen Mittelwerte der globalen Temperatur von 1965 bis 2010 Maxima zeigen während der Maxima der kosmischen Strahlen und der Minima des Dst-Index‘ des Sonnenwindes. Dies beweist, dass kosmische Strahlen eine wesentliche Rolle beim Klimawandel spielen, und wesentliche Teile der Klima-Variationen können erklärt werden von Pudovkin and Raspopov’s (1992) und deren Erklärung der Art und Weise, mit der kosmische Strahlen moduliert werden durch die Sonnenaktivität und deren Auswirkung auf meteorologische Parameter sowie die untere Atmosphäre. Nachfolgend müssen wir nach anderen Wegen suchen, um den Gründen für die globale Erwärmung auf den Grund zu gehen.

Eine Gruppe um Nicolas Huneeus überraschte im Mai 2014 im Journal of Geophysical Research mit einer etwas versteckten Bestätigung des Sonne-Wolken-Bezugs. Im Rahmen von Modellierungen fanden sie eine bedeutende Beeinflussung der Wolken durch solare Aktivitätsschwankungen. Lesen Sie selbst im Abstract:

Treiber und Rückkopplungen im GeoMIP-Ensemble für eine Reduktion der Sonneneinstrahlung und zunehmendem CO2-Gehalt

Die wirksamen Strahlungsantriebe (einschließlich rapider Adjustierungen) und Rückkopplungen, die einhergehen mit einer augenblicklichen Vervierfachung der vorindustriellen CO2-Konzentration und einer gegenläufigen Reduktion der Solarkonstante werden untersucht im Zusammenhang mit dem Geoengineering Model Intercomparison Project (GeoMIP). Die Treiber- und Rückkopplungs-Parameter des Gesamt-Energieflusses werden ebenso wie deren unterschiedliche Komponenten an der Oberfläche der Atmosphäre und am Boden mittels 10 Earth System Models untersucht, um die Einwirkung der Solarstrahlung auf den Energiehaushalt besser zu verstehen. Trotz ihrer sehr unterschiedlichen Natur sind die Rückkopplungs-Parameter und deren Komponenten an der Obergrenze der Atmosphäre für diese beiden Antriebs-Mechanismen fast identisch, nicht nur im globalen Mittel, sondern auch in ihrer geographischen Verteilung. Diese Schlussfolgerung gilt für jedes der individuellen Modelle trotz Unterschieden zwischen diesen hinsichtlich der Art und Weise, wie sie den Energiehaushalt beeinflussen. Dies zeigt, dass der Klimasensitivitäts-Parameter unabhängig vom Antrieb ist (wenn man ihn als einen effektiven Strahlungsantrieb misst). Wir zeigen auch die Existenz eines großen Beitrags der Wolkiger-Himmel-Komponente zum effektiven kurzwelligen Strahlungsantrieb an der Oberfläche der Atmosphäre. Dies führt zu rapiden Änderungen der Bewölkung bei Änderungen der Sonneneinstrahlung. Zusätzlich präsentieren die Modelle eine signifikante Diversität der räumlichen Verteilung der kurzwelligen Strahlungsparameter in wolkigen Gebieten, was auf persistente Unsicherheit bzgl. der Wolken-Rückkopplung hinweist.

Hoch interessant ist auch die Studie einer Forschergruppe um Mai Mai Lam, die ihre Ergebnisse im September 2014 in den Geophysical Research Letters publizierte. Die Wissenschaftler untersuchten die Atmosphäre über der Antarktis und fanden deutliche Hinweise darauf, dass solar-modulierte kosmische Strahlung über das atmosphärische elektrische Feld die Wolken der unteren Troposphäre beeinflussen können. Lam und Kollegen sehen den Wolken-Solarverstärker parallel operierend zum UV-Solarverstärker der Stratosphäre. Anbei die Kurzfassung:

Vom Sonnenwind getriebene Anomalien geopotentieller Höhe haben ihren Ursprung in der unteren Troposphäre über der Antarktis

Wir verwenden Re-Analyse-Daten der National Centers for Environmental Prediction/National Center for Atmospheric Research, um die Abhängigkeit von Höhe und Zeitverzögerung der Korrelation zwischen der interplanetarischen magnetischen Feldkomponente By und der Anomalie der geopotentiellen Höhe über der Antarktis abzuschätzen. Die Korrelation ist innerhalb der Troposphäre höchst signifikant. Der Spitzenwert der Korrelation wird mit größeren Zeitverzögerungen (6 bis 8 Tage) an der Tropopause und in der mittleren Troposphäre (~4 Tage) als in der unteren Troposphäre (~1 Tag) erreicht. Dies stützt eine Auswirkung, bei der die Tätigkeit des globalen atmosphärischen elektrischen Kreislaufes ins Spiel kommt, modifiziert durch Variationen des Sonnenwindes, auf tiefe Wolken in der Troposphäre. Die zunehmende Zeitverzögerung mit zunehmender Höhe ist konsistent mit der Aufwärtsbewegung konventioneller atmosphärischer Prozesse der vom Sonnenwind induzierten Variabilität in der unteren Troposphäre. Dies steht im Gegensatz zu der Abwärtsbewegung atmosphärischer Vorgänge in die untere Troposphäre aus der Stratosphäre aufgrund von der Variabilität des Sonnenwindes getriebenen Mechanismen, wobei auch ultraviolette Strahlung oder der Niederschlag energetischer Partikel eine Rolle spielt.

Die American Geophysical Union (AGU) fand das Paper so bemerkenswert, dass sie es in einem Nachrichtenbeitrag in ihrer Mitgliederzeitschrift Eos vorstellte:

Wie der Sonnenwind Wetter und Klima beeinflussen könnte

Der Einfluss der Sonne auf das Klima der Erde ist kompliziert, aber die Forscher machen Fortschritte bei der Erforschung der Art und Weise, wie der Sonnenwind indirekt die Bewölkung über den Polen beeinflusst. Die Sonne spielt eine große Rolle bei der Versorgung der Erde mit Licht und Wärme, aber deren subtilere Auswirkungen auf Wetter, Klima und atmosphärische Prozesse auf der Erde sind immer noch mysteriös. Verwirrt sind die Wissenschaftler vor allem durch die Frage, wie der Sonnenwind das Klimasystem der Erde beeinflusst.

Weiterlesen in Eos.

Licht und Schatten für Svensmark-Freunde findet sich auch in einem Paper in PNAS im März 2015. Dort veröffentlichte eine Gruppe um Anastasios Tsonis eine Untersuchung zum Zusammenhang zwischen kosmischer Strahlung und der globalen Temperatur. Zwar konnten die Forscher die Erwärmung des 20. Jahrhundert nicht in Einklang mit der kosmischen Strahlung bringen, jedoch fanden sie im Maßstab von einigen Jahren einen bedeutenden Zusammenhang zwischen kosmischer Strahlung und Temperatur. Hier der Abstract:

Dynamische Beweise einer Kausalität zwischen kosmischen Strahlen und jährlichen Temperaturvariationen

Bereits im Jahre 1959 wurde die Hypothese aufgestellt, dass ein indirekter Link zwischen Sonnenaktivität und Klima durch Prozesse kontrolliert werden könnte, die den Fluss kosmischer Strahlen kontrollieren (CR) [Ney ER (1959) Nature 183:451–452]. Obwohl die Verbindung zwischen CR und Klima kontrovers bleibt, gab es eine bedeutende Zahl von Laborbeweisen bei der European Organization for Nuclear Research [Duplissy J, et al. (2010) Atmos Chem Phys 10:1635–1647; Kirkby J, et al. (2011) Nature 476(7361):429–433] and elsewhere [Svensmark H, Pedersen JOP, Marsh ND, Enghoff MB, Uggerhøj UI (2007) Proc R Soc A 463:385–396; Enghoff MB, Pedersen JOP, Uggerhoj UI, Paling SM, Svensmark H (2011) Geophys Res Lett 38:L09805]. Sie zeigen den theoretischen Prozess hinter diesem Link. In diesem Artikel präsentieren wir eine Analyse auf der Grundlage konvergenten Cross-Mappings [?], wobei gemessene Zeitreihen von Daten herangezogen wurden, um den kausalen Link zwischen CR und den Änderungen der globalen Temperatur von Jahr zu Jahr direkt zu untersuchen. Trotz einer großen Korrelation finden wir keinen messbaren Beweis eines kausalen Effektes, der CR mit dem Erwärmungstrend im 20. Jahrhundert in Verbindung bringt. Allerdings finden wir im kurzfristigen Zeitmaßstab von Jahr zu Jahr einen bedeutenden, wenn auch moderaten kausalen Effekt zwischen CR und der kurzfristigen Variabilität von Jahr zu Jahr bei der globalen Temperatur, der konsistent ist mit der Gegenwart interner Nicht-Linearitäten im System. Obwohl also die CR nicht messbar zum globalen Erwärmungstrend des 20. Jahrhunderts beigetragen hat, scheint CR doch als ein nicht-traditioneller Antrieb im Klimasystem im Kurzfristzeitraum hervorzutreten.

Ein komplettes Modell zur klimatischen Wirkungsweise kosmischer Strahlung beschrieb N.A. Kilifarska im August 2015 im Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics. Ihr Prozess läuft im Maßstab von zwei Jahrzehnten ab und umfasst das Sonnenmagnetfeld, das die kosmische Strahlung moduliert, welche wiederum das Ozon und Wasserdampf in der unteren Stratosphäre verändert. Hier die Kurzfassung:

Bi-dekadischer solarer Einfluss auf das Klima, modifiziert durch das Ozon nahe der Tropopause

Der solare Beitrag zu Klimavariationen ist in jüngster Zeit sehr in Frage gestellt worden. In dieser Studie zeigen wir, dass sich eine bi-dekadische Variabilität des solaren Magnetfeldes, der die Intensität der kosmischen Strahlen (GCR) an der äußeren Grenze der Heliosphäre moduliert, bis zur Erdoberfläche verfolgen lässt. Der Modulator dieses Einflusses ist das Ozon in der unteren Stratosphäre. Der Prozess der Signalübertragung enthält: (i) GCR-Einfluss auf das Gleichgewicht des Ozons in der unteren Stratosphäre, (ii) Modulation von Temperatur und Feuchtigkeit nahe der Tropopause infolge der Ozon-Variationen, (iii) Zu- oder Abnahme des Treibhaus-Effektes, abhängig vom Signal der Feuchtigkeits-Änderungen. Die Effizienz eines solchen Prozesses hängt entscheidend ab vom Niveau der maximalen sekundären Ionisation durch die GCR (d. h. Pfotzer-Maximum) – bestimmt wiederum durch das heterogene Erdmagnetfeld. Folglich begünstigt die Position des Pfotzer-Maximums in der trockensten untersten Stratosphäre auto-katalytische Ozon-Erzeugung in der außertropischen Nordhemisphäre, während auf der Südhemisphäre keine geeigneten Bedingungen für die Aktivierung dieses Prozesses existieren. Als Konsequenz wird die geomagnetische Modulation der herab regnenden energetischen Partikel – heterogen über den ganzen Globus verteilt – der Relation zwischen Ozon und Feuchtigkeit in der unteren Stratosphäre aufgedrückt. Der angewendete Test zur [Überprüfung der] Kausalität enthüllt, dass während des Untersuchungszeitraumes von 1957 bis 2012 zwei Hauptzentren der Aktivität auf der winterlichen Nordhalbkugen existieren mit enger und fast stationärer Ozon-Kontrolle der Feuchtigkeit nahe der Tropopause. Indem sie indirekt durch die solaren Protonen beeinflusst wird, ist die Variabilität des Ozons in der unteren Stratosphäre über der Südhalbkugel dagegen viel schwächer. Als Konsequenz findet der Kausalitäts-Test, dass das Ozon in der Wechselwirkung mit der Feuchtigkeit nur in sommerlichen außertropischen Gebieten dominiert.

Eine spannende Entdeckung machte eine Gruppe um Il-Hyun Cho, die sie im August 2012 im Asia-Pacific Journal of Atmospheric Sciences beschrieben. Sie analysierten fünf solare Zyklen über gut 50 Jahre und fanden, dass die globale Temperatur jeweils geringer war, wenn die Nordhalbkugel der Sonne aktiver war als die solare Südhalbkugel. Die Autoren schlagen einen Mechanismus über die kosmische Strahlung vor. Hier der Abstract:

Die globale Temperatur-Anomalie und die solare Nord-Süd-Asymmetrie

Wir untersuchen, ob die globale Temperatur-Anomalie in Zusammenhang steht mit der solaren Nord-Süd-Asymmetrie. Dazu verwenden wir Daten, die etwa über fünf solare Zyklen archiviert worden sind. Zwei Dinge motivieren uns hierzu: die sich mehrenden Beweise für die Verbindung zwischen kosmischer Strahlung (GCR) und der Bewölkung sowie die jüngst gefundene Verbindung zwischen dem Einfall kosmischer Strahlen und der solaren Nord-Süd-Asymmetrie. Wir haben die Daten der beobachteten Sonnenflecken analysiert, den an der Station in Moskau gemessenen Einfall der GCR sowie die globale Temperaturanomalie. Es zeigte sich, dass die mittlere globale Temperaturanomalie systematisch kleiner ist (um ~0,56 Einheiten ihrer Standardabweichung) während der Perioden, in denen die solare Nordhemisphäre aktiver ist als die solare Südhemisphäre. Die Differenz des mittleren Wertes der globalen Temperaturanomalie für die beiden Datensätze bzgl. der solaren Nord-Süd-Asymmetrie ist groß und statistisch signifikant. Wir zeigen, dass die solare Nord-Süd-Asymmetrie in Relation steht zur globalen Temperaturanomalie mittels Modulation der Menge der einfallenden GCR. Und schließlich diskutieren wir die diesbezüglichen Implikationen auf ein Klimamodell und die Stoßrichtung zukünftiger Arbeit.

Zuguterletzt noch einen Hinweis auf das Erdmagnetfeld, das sich derzeit in einigen Teilen der Erde rapide abschwächt. Kommt bald die Umpolung? Hier ein Auszug aus einem Artikel in Spiegel Online vom 19. Juni 2014:

Dennoch hat sich das Magnetfeld der Erde in einem Tempo verändert, das Wissenschaftler stutzig gemacht hat. In den vergangenen 100 Jahren ist es global gesehen um rund fünf Prozent schwächer geworden. In bestimmten Gebieten, etwa im Atlantik vor der Küste Brasiliens, hat es noch deutlich mehr an Kraft verloren. Im Bereich dieser sogenannten Südatlantischen Anomalie war ein Minus von fünf Prozent in zehn bis fünfzehn Jahren zu beobachten. Drei europäische Satelliten haben nun in ungekannter Genauigkeit vermessen, wie schnell der Wandel vonstatten geht. Die “Swarm”-Satelliten fliegen seit vergangenem Herbst um die Erde. Die Europäische Weltraumorganisation (Esa) hat die ersten Ergebnisse der “Swarm”-Mission am Donnerstag auf einem Kongress in Kopenhagen vorgestellt. “Generell konnten wir eine Abschwächung beobachten”, berichtete Nils Olsen von Dänemarks Technischer Universität (DTU), “aber in manchen Bereichen gab es auch einen Anstieg”. So hat das Magnetfeld vor allem über Nord– und Südamerika innerhalb der sechs Monate der Mission an Stärke verloren, kräftiger geworden ist es über dem Indischen Ozean.

Ganzen Artikel auf Spiegel Online lesen.

Link: http://www.kaltesonne.de/neues-vom-svensmark-wolken-solarverstarker/

Beitrag zuerst erschienen bei „die Kalte Sonne“. Übersetzung der englischen Passagen durch Chris Frey EIKE.

Hierzu aber ein Hinweis: Viele dieser im Original englischsprachigen Abschnitte gingen inhaltlich an die Grenze des Verständnisses des Übersetzers oder sogar darüber hinaus. Falls jemand fachliche Übersetzungsfehler findet, bitte ansagen.