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Tote durch Biogas-Anlagen

Abbildung rechts mit Untertitel auf der Internetseite des BR[1] über die zitierte Sendung: Risiko Biogasanlage: Fischsterben ist die Folge

– Video nicht mehr verfügbar –

 Video der BR Sendung über Tod durch Biogas Anlagen

Tote Fische durch Kernkraftwerke sind dem Autor bisher noch nicht bekannt geworden. Wohl bekannt ist, dass sich das warme, saubere und Sauerstoff reiche Wasser der Kühlteiche thermischer Kraftwerke bestens für den Angelsport eignet. Hier vor Ort in Großkrotzenburg am Main wurde um den Kraftwerksteich herum ein wertvolles „Feuchtbiotop für die Vogelwelt“ angelegt, welches öffentlich nicht zugänglich ist.

Klar, ist es technisch leicht möglich die ökologische Brühe von Biogasanlagen sowohl bei technischen Defekten wie bei menschlichem Versagen durch Risikoanalyse und Risikoschutzmaßnahmen sicher einzudämmen. Die Behörden hätten nur die dazu erforderliche „Umwallung“ der Anlagen anordnen müssen. Über das Baumaterial der Umwallung haben die ökologisch orientierten Gutachter, Sachverständigen, Biogas- und Fisch-Aktivisten nichts im Radio-Streifzug verlauten lassen. Meterdicken Beton wie bei Kernreaktoren wird man nicht brauchen. Aber mit nackten, rein ökologischen Erdwällen wird es auch hier nicht ohne Restrisiko abgehen.

Es ist gut, dass nun die im Zusammenhang mit Biogas-Anlagen getöteten Fische gezählt werden. Dass es beim Biogas auch tödliche Unfalle gab, habe ich im November 2005 erfahren. Damals war ich zugewählter Sachverständiger für Umweltpolitik der FDP in Berlin und Brüssel. In einem Tankfahrzeug mit gehäckselten Schweinedärmen hatte sich eine Schwefelwasserstoffwolke in ungewöhnlich hoher Konzentration gebildet. Beim Öffnen wurde sie in der Entladehalle der Biogasanlage frei. Damals wurde drei Menschen getötet. Ich hatte deswegen Kontakt mit dem Gewerbeaufsichtsamt in Cuxhaven.

Weitere tödliche Unfälle sind mir nicht bekannt. Das ist nicht verwunderlich. Von alleine kommen diese Vergiftungszahlen nicht in die Öffentlichkeit. Die Medizinerin Anna Charlotte Fuhrmeister[2] schrieb 2005 in ihrer medizinischen Doktorarbeit über Vergiftungen diesen bemerkenswerten Satz: „Die Höhe der Zahlen ist auch abhängig davon, wie stark die Öffentlichkeit am Thema Vergiftungen zu bestimmten Zeiten interessiert ist. Ist das Interesse größer, wird es auch mehr Berichte, mehr Studien zu dem Thema geben. Die veröffentlichten Zahlen werden sich dementsprechend verändern, ohne dass es zwingend zu einer veränderten Situation gekommen ist.“

Wann werden Abgeordnete auf den Gedanken kommen, die Todesfälle im Zusammenhang mit „Erneuerbaren Energie“ abzufragen einschließlich der Wegeunfälle beim Transport der vielen Teile? Vielleicht dauert es jetzt nicht mehr lange, nachdem getötete Vögel im Fall der Windkraft gezählt werden und nun auch getötete Fische im Fall der Biogas-Anlagen, bis auch die menschlichen Todesopfer beim Vollzug des EEG statistisch erfasst werden.


[1] http://www.br.de/radio/b5-aktuell/sendungen/der-funkstreifzug/biogasanlagen-umwelt-verschmutzung-102.html

[2] http://hss.ulb.uni-bonn.de/2005/0664/0664.pdf




13,75° oder 14° oder 15 ° oder gar 15,38 ° das ist hier die Frage? Klimavideo zur Gretchenfrage: Von welcher Temperatur ist eigentlich die Rede?

Die Vermeidung nur vermuteter künftiger Erderwärmung, geringer als 2 ° C über dem  „vorindustriellen“ Niveau, um jeden Preis, ist das große Ziel der ca. 200 Regierungen, die Ihre Delegierten zum 21, großen Palaver der UN (COP 21) Ende November nach Paris schicken. Erreicht werden soll das mittels eines rigorosen Dekarbonisierungsprogrammes  bei gleichzeitiger  rigoroser Melkung der  Steuerzahler der entwickelten Länder, vorrangig der EU und darin vorrangig Deutschlands. 

Video der Macher des  Klimamanifestes von Heiligenroth Staffel 3 Folge 05 – Täuschung durch Globale Temperaturwerte! [Kapitel 4/6/7 – Episode 3]

Doch auf welche Temperatur bezieht sich das 2 ° Ziel?  Wie hoch war das -nur als künstlich statistisches Konstrukt in der Phantasie mancher Klimawissenschaftler vorhandene- „vorindustrielle “ Niveau der globalen  Mitteltemperatur? Wie hoch war diese im Klima-Referenzzeitraum von 1951 bis 1980, wie hoch 1961 bis 1990.

Und war letztere sogar geringer als die des vorherigen Zeitraumes. Wo bleibt dann die gefürchtete Erwärmung? Wie hoch ist sie  heute?

Die Antwort lautet: Niemand weiß es.  Die Basis wird laufend und ohne Begründung verändert. Einfach nach Bauchgefühl. Denn gemessen wird da nichts, wohl aber „geschätzt“ auf ein bis zwei Stellen nach dem Komma. Und warum das so ist, zeigt das folgende Video des einzigen und echten Klimaflüchtling Rainer Hoffmann.

In einer unglaublichen Fleißarbeit haben Rainer Hoffmann und seine Helfer die vorhandene Literatur gesichtet, insbesondere die wissenschaftliche Literatur, aber auch zahllose populärwissenschaftliche Bücher, von so bekannten Fernseh-Meteorologen wie Sven Plöger Karsten Schwanke oder des Millionenschwindlers und Friedensnobelpreisträgers Al Gore , Videos, Fernsehsendungen etc. bis zu Kinderbüchern für die Allerkleinsten.  Und stellen das Ergebnis dies minutiösen Recherche in einem langen, langen Video vor.

Allen Vorgestellten ist gemeinsam, dass sie zwar munter drauflosschwadronieren wie ach so gefährlich der anthropogene  Treibhauseffekt sei, der sich (in ihrer Phantasie) dem „natürlichen“  Treibhauseffekt draufsattele, aber niemand, im wahrsten Sinne des Wortes niemand, keiner, nobody kann angeben, um welche absolute Mitteltemperatur (um es gleich zu sagen, die es in der Natur ebenso wenig gibt, wie die durchschnittliche Telefonnummer z.B. Berlins) es sich handelt.

Von wo nach wo geht diese Erwärmung?

Da es sich um ein „Menschheitsproblem“ handeln soll, „die die Menschheit auslöschen könnte“ (A. Merkel) bei dem bereits Erhöhungen im 1/10  °C Bereich ungeahnte und extrem schädliche Ausmaße  haben sollen, hat der von den Maßnahmen direkt betroffene Mensch, doch wohl jedes Recht zu verlangen, dass wenigstens die Ausgangssituation genauestens bekannt ist. Sie ist es jedoch keineswegs.

Nach riesigen Aufwendungen im hunderten von Milliarden € Bereich für die Klimaforschung und noch Versenken von noch größeren Beträgen für die bereits eingeleiteten „Vermeidungsmaßnahmen“  entpuppen sich die Aussagen der sie voran treibenden Wissenschaftler als hohl, vielfach falsch  oder  von großem Unwissen geprägt. Minutiös weist Hoffmann u.a. nach, dass das schon 1995 vom Spiegel behauptete, so sehr gesuchte „anthropogene Signal“ bisher nicht gefunden wurde. Der sich damals bereits damit brüstende ehemalige Chef des Hamburger MPI für Meteorologie  Klaus Hasselmann musste diese „Erfolgsmeldung“ wenig später kleinlaut zurück ziehen. Und so blieb es bis heute. Kein Signal, kein Beweis, nirgendwo, nur Modell gestützte Behauptungen, deren Fehlprognosen inzwischen sogar von ihren Erfindern – wie z.B. dem jetzigen Chef des MPI in Hamburg Jochem Marotzke- zugegeben, aber im gleichem Atemzug als nicht relevant bezeichnet werden (Details dazu u.a. hier).

Diese eklatante Unwissenheit wird jedoch propgandistisch verschleiert durch die Verkündung billiger und irreführender Metapher, wie die von „die Erde hat Fieber“ (H.J: Schellnhuber), die eine dem öko-industriellem Komplex willig und ergriffen lauschende und ihm zuarbeitende Journaille begierig und ungeprüft in alle Erdwinkel hinaus posaunt.

Was den neutralen Zuschauer besonders anwidern dürfte  ist die breite umfassende Indoktrination unserer Kinder und Jugendlicher mit diesem Quark. War es doch immer ein Zeichen totalitärer Ideologien mit universalem Anspruch bereits die Kleinsten zu indoktrinieren, so fügt sich die Ideologie von der globalen (menschgemachten) Erwärmung nahtlos in dieses wirksame Verhaltensmuster ein. Das im Video erwähnte „Kinderbuch“ der ARD Meteorologin Michaela Koschak ist dafür nur ein Beispiel von vielen. Es steht stellvertretend für unzählige Maßnahmen von Schulen, Behörden und Verbänden unsere Kinder von klein an zur grünen Klimaschutz-Ideologie zu erziehen. Mit einigem Erfolg, wie man resignierend feststellen muss.

Selten wurde die permanente Verlogenheit, oft gepaart mit kompletter Ahnungslosigkeit ergänzt durch Großmannssucht vieler sog. Klimawissenschaftler  und ihrer politischen Auftraggeber und Gefolgsleuten  in Verbänden, Gremien, NGO´s (dürfen natürlich keinesfalls fehlen) und anderen politischen wie scheinwissenschaftlichen Organisationen, ebenso handfest wie unaufgeregt  vorgestellt, wie in diesem Video. Ein Glanzstück der Recherche, ein Glanzstück investigativen Journalismus.

Als Schlussfolgerung kann man nur wieder den unvergleichlichen Mark Twain zitieren, der einmal feststellte:

 Als die Reisegesellschaft ihr Ziel aus den Augen verloren hatte, verdoppelte sie ihre Geschwindigkeit.

Eine Erkenntnis, die treffend als Motto für jede IPCC COP Weltklimaparty passen würde.

Mit über 2 Stunden Dauer kostet es zunächst mal einige Überwindung sich das anzuschauen.

Aber ich kann Ihnen versichern: Es lohnt sich! Versprochen!

Weitere Infos zum Inhalt und Entstehungsgeschichte mit allen Quellenangaben des Videos finden Sie hier

Über die gesamte Staffel der Videos  hier




Atomkraft – Nie wieder?

Der Artikel befasst sich ausschließlich mit Deutschland, versucht aber darzulegen, dass sich Kernenergie gar nicht lohnen kann. Für meine Bekannten im Elsass lohnt sich Kernenergie doch: Sie zahlen weniger als 15 Cent für die Kilowattstunde, ich dagegen 30,67 Cent, dazu die Grundgebühren. Auch ist kaum anzunehmen, dass man in den folgenden Ländern nicht rechnen kann:

China              24 Kernkraftwerke im Bau

Russland          9  Kernkraftwerke im Bau

Indien             6  Kernkraftwerke im Bau

1 bis 5 Neubauten gibt es jeweils in den Arabischen Emiraten, Argentinien, Brasilien, Finnland, Frankreich, Iran, Korea, Pakistan, Slowakei, Taiwan, Ukraine, USA, Weißrussland, und, man staune, auch 2 in Japan. Das Unglück von Fukushima hat bei diesen nicht zu einem Baustopp geführt. 

Der Artikel im „Handelsblatt“ strotzt vor Zahlen, die ich nicht überprüfen kann. Vielleicht sind einige sogar richtig, so hätte die Unternehmensberatung Arthur D. Little im Auftrag des „Handelsblatts“ herausgefunden, dass die KKW’s bisher einen Umsatz von 175 Milliarden Euro machten. Der erzeugte Strom entspräche dem gesamten Verbrauch Deutschlands von 11 Jahren. Mit dieser Unternehmensberatung wurde eine offensichtlich seriöse Institution zitiert. Sonst stützt sich der Artikel auf Greenpeace, den BUND, das „Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft“. Diese lieferten ihre Milchmädchenrechnungen, nach denen die „wahren“ Erzeugungskosten von Kernenergiestrom bis zu 37 Cent pro KWh betrügen. Und das würde noch nicht einmal die künftigen Kosten für den Rückbau der Reaktoren und die Lagerung des Atommülls beinhalten.

Besonders die Endlagerung ginge ins Geld. „Selbst die Kosten für das Auswahlverfahren, die 2013 noch mit zwei Milliarden Euro beziffert worden waren, werden schon wieder infrage gestellt“, so wird das Bundesumweltministerium zitiert. Das heißt, nur die Auswahl eines Standortes, ehe mit den Arbeiten begonnen wird, kostet so viel. Wer steckt das Geld ein? Gutachter, Psychologen, Politologen, auch Bürgerinitiativen. Das habe ich anderswo gehört: Diese müssten finanziell so ausgestattet werden, dass sie auf gleichem Niveau mit Staat und Wirtschaft verhandeln können.

Die ganze Sache ähnelt dem Pyramidenbau im alten Ägypten, mit dem Unterschied, dass hier keine Sehenswürdigkeiten entstehen. Das damalige Problem war, die Leiche des Pharao so unterzubringen, dass sich seine Seele im Jenseits gut fühlt und von dort Segen ins Diesseits bringt. Für dies nur in der Einbildung bestehende Problem wurde die Arbeitskraft des ganzen Volkes eingesetzt.

Die heutige Einbildung wurde einmal von Frau Kotting-Uhl (Kunsthistorikerin), atompolitische Sprecherin der Grünen, gut ausgedrückt: „Er (der Atommüll) ist da und stellt für die heutige und zukünftige Gesellschaften eine existenzielle Bedrohung dar.“ Was ist eine existenzielle Bedrohung? Der Straßenverkehr mit weltweit einer Million Toten jährlich ist es nicht. Nach Frau Kotting-Uhl müsste es dann unwahrscheinlich sein, dass es in 100 Jahren noch Franzosen gibt. 

Tatsächlich beträgt die Aktivität der gesamten bisher erzeugten Abfallmenge nur um 1 Promille der natürlichen Aktivität der Erdkruste. Bleibt ein Endlager intakt, stört es niemanden. Löst es sich auf, stellt die Aktivität nur einen kleinen Teil der natürlichen dar.

Ganz Einbildung wie bei den Ägyptern ist das Endlagerproblem nicht. Man muss mit dem Abfall schon sorgfältig umgehen. Ginge man aber von dem wirklichen Risiko aus, würde die Endlagerung nur einen Bruchteil kosten. Gorleben wäre völlig ausreichend.

Im Artikel wird auf die Haftungsfrage hingewiesen. „Die Schäden der Reaktorkatastrophe (von Fukushima) werden auf hohe dreistellige Milliardenbeträge taxiert, Tendenz noch immer steigend. Ein ähnliches Ereignis dürfte bei uns im ungünstigsten Fall noch größere Schäden hervorrufen, denn die Region um Fukushima ist dünn besiedelt.“ Dünn besiedelt ist Japan nirgends. Unklar ist, ob nicht Tsunami-Schäden mitgerechnet wurden. Durch den Reaktorunfall entstanden nur zwei Arten von Kosten, für Umsiedlungen und für Reinigungsarbeiten.

Auch in Japan wird das Strahlenrisiko überbewertet, was die Sache teuer macht. Vieles wäre überflüssig, würde man die Bewertung von WHO (Weltgesundheitsorganisation) und UNSCEAR (United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation) zugrunde legen. UNSCEAR fasst die Erkenntnisse von über 70 Wissenschaftlern aus vielen Ländern so zusammen: „No discernible increased incidence of radiation-related health effects are expected among exposed members of the public or their descendents.“ (Ein erkennbares vermehrtes Auftreten von strahlenbedingten Wirkungen auf die Gesundheit wird weder bei den Mitgliedern der Bevölkerung noch bei ihren Nachkommen erwartet)

Das Geld wird ausgegeben, um Grenzwerte einzuhalten, die unter dem liegen, was in vielen Gegenden der Welt von Natur aus vorkommt, und wo man auch keine zusätzlichen Krankheiten findet. Nach „Handelsblatt“ könnten die Kosten dafür noch auf 8,5 Billionen Euro steigen! 

Natürlich kommen auch die Schauergeschichten von Tschernobyl, mindestens 120.000 Tote. Das sind berechnete Tote, nach einer Hypothese, die mit dem Fortschritt der Molekularbiologie immer stärker in Zweifel gezogen wird (LNT, Linear No Threshold, dazu einige Übertreibungen). 

Tatsächlich liegt die Zahl der wirklichen Todesopfer unter 60. 

„Die Gefahren der Kernenergie wurden offensichtlich – ein für alle Mal.“ Ja, aber nur in der Einbildung der Strahlenhysteriker und der Gläubigen der Öko-Religion. Diese Einbildung bewirkt, dass man nicht damit rechnen kann, vor 2030 überhaupt einen Standort für ein Endlager zu finden. Aber auch nach 2030 wird es wohl nichts. Es geht offensichtlich nur darum, an möglichst vielen Stellen möglichst lange Angst und Schrecken zu verbreiten. 

Wie kann das enden? Mit der heutigen Ideologie gibt es keine Lösung. Aber Ideologien sind nicht so haltbar. Bei den Ägyptern hat sich die Ideologie geändert, und Pyramiden waren nicht mehr nötig. Hexenwahn, Kolonialismus, Sozialismus, Nationalsozialismus, Waldsterben – alles ist aus der Mode gekommen, und meist lag das Verfallsdatum viel näher als die Leute glaubten. 

Auch unser Strahlenwahn wird einmal sein Ende finden. Dann wird man alles, was das „Handelsblatt“ hier geschrieben hat, ganz anders bewerten. Nicht die Kerntechnik ist so kostspielig, sondern der Strahlenaberglaube und die Ökoreligion.




Anwendung des Informationsrechts ggü. dem Obersten Gerichtshof U.K. zur „Pantomime des Hasses“ gegen Klimaskeptizismus

Offener Brief von Monckton of Brenchley

An den Obersten Gerichtshof des United Kingdom, London

Sir,

Recht auf Information Verordnung 2000: Anzeige auf Informationsanforderung

Pantomime des Hasses zum Klimawandel des Obersten Gerichtshof vom 17 bis 19 September 2015

[Hinweis zur Übersetzung: Der Oberste Gerichtshof in UK heißt Supreme Court. Ich habe mich entschlossen, dies als Eigenname in nachfolgender Übersetzung zu verwenden. In Deutschland entspricht es dem Verfassungsgericht Karlsruhe]

Dies ist eine Anfrage in Bezug auf den Freedom of Information Act 2000 [Recht zur Information Act 2000] in Verbindung mit der parteipolitischen Zusammenkunft über den Klimawandel, die in verschiedenen Gerichtssälen einschließlich Nr. 1 und 2 des Supreme Court von England und Wales am Parliament Square stattgefunden haben soll, London, 17-19 September 2015, mit der aktiven Beteiligung von zumindest einem Richter des Supreme Court und der angenommenen Zustimmung oder zumindest Zustimmung des Supreme Court als Ganzes.

Video der im offenen Brief angesprochenen Sitzung des obersten Gerichtes in Großbritannien mit den angeführten Zitaten.

 

Quelle: Supreme Court, Gerichtssaal 1

Auf diese Veranstaltung wurde ich durch verschiedene Personen aufmerksam, die zutiefst besorgt darüber sind, dass, über eine Angelegenheit der laufenden öffentlichen und politischen Kontroversen, der das Supreme Court allen Seiten gegenüber offen sein sollte, in eklatanter Weise sowohl gegen die Grundsätze der natürlichen Gerechtigkeit, die in den Gesetzen von England und Wales anerkannt sind, als auch im Widerspruch zu der Verpflichtung der strikten Neutralität in Fragen der aktuellen politischen Konflikte, verstoßen wird, eine selbstverständliche Voraussetzung für den Supreme Court und alle, die behaupten, als einer seiner Richter zu dienen.

Es bleibt jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass das Ereignis nicht stattgefunden hat und dass die YouTube Aufzeichnungen darüber, zusammen mit verschiedenen Web-Links und Dokumente über sie, gefälscht sind. Diese Informationsanforderung beabsichtigt zu entdecken – per impossibile [Annahme eines selbst für unmöglich Gehaltenen, nur um etwas zu demonstrieren] – ob die Pantomime des Hasses des Supreme Court in der Tat stattgefunden hat, und wenn ja, auf dessen Veranlassung und zu welchem Preis, und wer die Finanzierung bereitstellte und genehmigte und wie viel bezahlt wurde und von wem und wie viel ausgegeben wurde, und von wem und an wen oder was und ob die Passagen der offenen und unverhüllten parteipolitischen Hass-Sprache auf einen der Richter und einem eingeladenen Vortragenden zurückzuführen waren, und ob sie tatsächlich ausgesprochen wurden.

Eine gerichtliche Überprüfung der verschiedenen Abteilungen der Regierung, einschließlich des Obersten Gerichts von England und Wales und einige ihrer Mitarbeiter und Richter ist in aktiver Betrachtung, [die Überprüfung] der Verwaltungsentscheidungen, [die dazu führte] diese abstoßende und ungesetzliche Veranstaltung zu inszenieren, zu dulden, zu unterstützen oder an dieser zu partizipieren.

Die Fragen, ob es der Supreme Court seinen Richtern erlaubt haben sollte, sich in ein Weihnachtsmärchen Pantomime Theater zu verwandeln, oder ob das Gericht nun jeden Fall legitimiert hat, alle Klima und Umweltfälle anzuhören, ohne die Prinzipien allgemeiner Rechtsprechung zu foulen, werden an die zuständigen Abteilungen und Personen zu gegebener Zeit gerichtet.

([Literaturhinweise:] Über die Übel offensichtlicher Vorurteile der Justiz und der Verweigerung, beide Seiten eines Fall zu hören, videte [lat. ~weiter zu sehen bei] Denning MR in jeweils Metropolitan Properties Co. (FGC) Ltd. V. Lannon [1968] EWCA Civ 5 [1969] 1QB 577 und in Kanda v. Die Federation of Malaya [1962] AC 322 auf 327),

Zunächst ist es jedoch notwendig, die Tatsachen zu ermitteln.

Keine der Fragen, auf die nun Antworten gesucht werden, ist eine Frage, über Details betreffend, zu irgendeinem Fall, der vor dem Supreme Court behandelt wurde oder wird. Es gelten weder eine der zahlreichen anderen Ausnahmen und Nicht-Anwendungs-Klauseln der Abschnitte 35 bis 36 des Informationsrecht Gesetzes.

Daher wird jede Weigerung des Gerichts, eine oder alle der angeforderten Informationen zu liefern, dem Informationsbeauftragten zur Entscheidung überlassen werden, oder als Teil der späteren gerichtlichen Überprüfung der Verwaltungsentscheidungen entschieden werden – des Gerichts oder anderer Abteilungen oder anderen Agenturen der Regierung in Bezug auf diese parteipolitische Kundgebung am Gerichtshof.

Ich mache diesen Brief öffentlich.

Fragen durch den Supreme Court von England und Wales zu beantworten:

1. Bitte geben Sie an, ob der Supreme Court eine Konferenz in seinen Räumlichkeiten in Parliament Square, London oder an irgendeinem anderen Ort im September 2015 unter dem Titel Klimawechsel & Rechtsstaatlichkeit [Climate Change & the Rule of Law ] oder unter irgendeinem ähnlichen Titel oder mit irgend einem gleichen Thema gehalten hat; und wenn ja, wann und wo eine solche Konferenz stattfand.

2. Bitte bestätigen Sie, dass die Webseite

https://www.supremecourt.uk/news/climate-change-and-the-rule-of-law.html

und alle danach anhängigen Web-Seiten, die offiziellen Internetseiten des Supreme Court von England und Wales sind, und dass die Inhalte der Internetseiten, die durch den Obersten Gerichtshof von England und Wales offiziell, zugelassen Inhalte sind und erklären Sie durch wen die Entscheidung getroffen wurde, in welcher Art und Weise die Web-Seiten zu platzieren und zu veröffentlichen sind und auch sonst, um das Ereignis zu veröffentlichen und unter wessen ultimativer Kontrolle die Webseiten verwaltet werden.

3. Insbesondere, bestätigen Sie bitte, dass das Video https://www.youtube.com/watch?v=eef1tK8mtEI des Teils der Propagandaveranstaltung [propaganda event] des Supreme Court eine komplette und genaue Aufzeichnung des Segments der Veranstaltung ist, die sie vorgibt abzudecken.

4. Bitte geben Sie Kopien oder, wenn Kopien nicht verfügbar sind, Aufzeichnungen über alle Korrespondenz und Gespräche im Zusammenhang mit der Klimaschutzkonferenz, die vorgeblich im Supreme Court im September 2015 stattgefunden hat. Insbesondere, jedoch ohne Einschränkung, geben Sie bitte Kopien oder Aufzeichnungen über alle Korrespondenz und Gespräche zwischen oder unter den Richtern oder anderem Personal, Bediensteten oder Beauftragten des Supreme Court von England und Wales, irgendeinem der Teilnehmer, irgendeiner Regierungsstelle und irgendeinen Lieferanten oder Unternehmen.

5. Bitte geben Sie eine vollständige Liste aller Teilnehmer der Konferenz und Angaben wer gesprochen hat, mit allen Aufzeichnungen über ihre Bemerkungen und alle Transkripte des Verfahrens.

6. Bitte geben Sie Kopien aller Tagesordnungen, Arbeitspapiere und sonstige Unterlagen aller Art, die produziert oder gesendet wurden, übergeben, übertragen oder auf andere Weise irgend einem der Richter oder anderem Personal, Bediensteten oder Beauftragten des Supreme Court von England und Wales zur Verfügung gestellt wurden, irgendeinem der Teilnehmer, irgendeiner Regierungsstelle und alle Lieferanten oder Unternehmen.

7. Bitte geben Sie an, auf dessen Initiative die Konferenz stattfand, und stellen Sie alle zweckdienliche Korrespondenz oder Aufzeichnungen von Gesprächen über den Vorschlag, die Konferenz zu inszenieren.

8. Bitte geben Sie die Namen aller Richter oder anderem Personal des Supreme Court an, die an der Entscheidung beteiligt waren, die Konferenz zu inszenieren, und erklären Sie zu welchem Zeitpunkt und in welcher Weise die Entscheidung getroffen wurde, und geben Sie die Namen aller Parteien an, die durch den Obersten Gerichtshof oder einer seiner Bediensteten oder Beauftragten konsultiert wurden, bevor die Entscheidung getroffen wurde, zusammen mit allen Kopien oder Aufzeichnungen der Korrespondenz oder Gespräche in Bezug auf die Konsultationen, die zu der Entscheidung geführt haben und die Entscheidung selbst.

9. Bitte geben Sie die Namen aller Richter oder anderem Personal des Supreme Court an, die mit der Entscheidung, die Konferenz zu inszenieren nicht einverstanden waren, zusammen mit allen Kopien oder Aufzeichnungen der Korrespondenz oder Gespräche in der sie ihr Anliegen deklariert oder angedeutet haben.

10. Bitte geben Sie eine Liste aller Abteilungen oder anderer Einrichtungen oder Personen, die bei der Reservierung von Mitteln angegangen wurden und liefern Sie die Namen derjenigen, die die Finanzierungsanträge gestellt haben und derer, denen die Anträge gestellt wurden, zusammen mit Kopien oder Aufzeichnungen des gesamten Schriftverkehrs oder Gespräche im Zusammenhang mit der Finanzierung der Konferenz zwischen oder unter irgendeinem der Richter oder anderem Personal, Bediensteten oder Beauftragten des Supreme Court von England und Wales, irgend einem der Teilnehmer, irgendeiner Regierungsstelle und alle Lieferanten oder Unternehmen.

11. Bitte erklären Sie die vollständigen und umfassenden Konten für die Konferenz, einschließlich und ohne Einschränkung der Quellen, Mengen und Termine aller Tranchen der Finanzierung für die Konferenz, ein gesamte Berücksichtigung aller Einnahmen und Ausgaben, eine vollständige Liste aller Honorare, Aufwendungen oder sonstige Beträge, die an Teilnehmer oder andere gezahlt wurden, der Konferenz beigewohnt oder zugegen waren, und Kopien des gesamten Schriftverkehrs oder Gespräche über jeden finanziellen Aspekt der Konferenz.

12. Bitte geben Sie an, ob eine Person Namens “ Lord Carnwath“ ein Richter des Supreme Courts ist.

13. Wenn “Lord Carnwath” ein Richter des Supreme Court ist, bitte geben Sie an, ob „Lord Carnwath“ auf der Konferenz anwesend war und bitte stellen Sie alle Unterlagen zur Verfügung, von oder über ihn oder seinen Bevollmächtigten im Zusammenhang mit allen Aspekten der Konferenz.

14. Wenn „Lord Carnwath“ ein Richter am Obersten Gerichtshof ist, geben Sie bitte die jährliche Vergütung, Pension, Aufwendungen und sonstigen Beträgen oder Bezüge, die „Lord Carnwath“ aus öffentlichen Mitteln in jedem der Jahre 2010, 2011, 2012, 2013, 2014 und 2015 bezahlt wurden,  a) in Bezug auf seine Funktion als Richter am Obersten Gerichtshof; und b) in Bezug auf alle anderen Dinge, und wie diese andere Dinge festgelegt werden und die Beträge quantifiziert.

15. Wenn „Lord Carnwath“ ein Richter am Obersten Gerichtshof ist, geben Sie bitte Kopien oder Aufzeichnungen des gesamten Schriftverkehrs oder Gespräche in jedem der Jahre 2010, 2011, 2012, 2013, 2014 und 2015 zwischen ihm und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen, die am Obersten Gerichtshof stattgefunden haben oder vermerkt wurden, zusammen mit Rechnungen über alle Honorare, Aufwendungen oder sonstige Vergütungen oder Zuwendungen, was auch immer an „Lord Carnwath“ oder irgend einem seiner Bediensteten oder Beauftragten durch das Umweltprogramms der Vereinten Nationen oder einer ihrer Bediensteten empfangen oder eingereicht wurden.

16. Bitte geben Sie an, ob „Lord Carnwath“ auf der Konferenz anwesend war; wenn ja, in welcher Eigenschaft und auf wessen Einladung; und ob zu irgendeinem Zeitpunkt während der Konferenz er die folgenden Worte äußer

„Präsident Obama hat gesagt, wir sind die erste Generation, die Auswirkungen des Klimawandels fühlt und die letzte Generation, die etwas dagegen tun kann. Auf dieser Grundlage werden die bevorstehenden Verhandlungen in Paris im Rahmen des UN Klimawandel Übereinkommen ein entscheidender Test für unsere Fähigkeit sein, als globale Gemeinschaft, diese Herausforderungen zu bewältigen. Die Absicht ist, dass die Verpflichtungen, die sich aus diesen Verhandlungen ergeben, Rechtskraft haben sollten. „

17. Bitte geben Sie an, ob „Philippe Sands QC“ auf der Konferenz anwesend war; wenn ja, in welcher Eigenschaft und auf wessen Einladung; und ob zu irgendeinem Zeitpunkt während der Konferenz er die folgenden Worte äußerte:

„Der Internationale Gerichtshof oder das Internationalen Gericht über das Recht des Meeres könnte aufgefordert werden, zum Beispiel, zu bestätigen, (als wissenschaftliche Angelegenheit), dass Emissionsreduktionen notwendig sind – national und global – um unter der weltweit vereinbarten Temperaturschwelle von 2 Grad Celsius zu bleiben. Wie ich eingangs erwähnte, gibt es einen breiten Konsens über viele dieser Sachfragen, aber sie unterliegen weiterhin in einigen Teilen der Herausforderung, einschließlich wissenschaftlicher qualifizierter, kompetenter und einflussreicher Personen, und die Gerichte könnten hier eine Rolle in spielen, solche Forderungen endgültig im Keim zu ersticken. „

18. Wenn „Philippe Sands QC“ auf der Konferenz anwesend war, geben Sie bitte an, ob zu irgendeinem Zeitpunkt während der Konferenz er die folgenden Worte äußerte: „Das Gericht hat eine potentiell bedeutende Rolle der Welt zu helfen, die Wissenschaft vom Klimawandel besser zu verstehen und zu entscheiden, und zu erkennen, dass der Platz für echte Zweifel verschwunden ist. “

Quelle Supreme Court

19. . Bitte geben Sie an, ob irgendein Richter oder Beamter oder Bediensteter oder Vertreter des Obersten Gerichts bei Bemerkungen wie die von „Lord Carnwath“ oder „Philippe Sands QC“ Einwände erhoben hat und stellen Sie einen Datensatz oder Kopie eines solchen Einwands zur Verfügung.

20. Bitte stellen Sie eine vollständige Liste aller Fälle im Zusammenhang mit Klima, der Umwelt oder anderen Angelegenheiten die in irgendeiner Weise mit dem Gegenstand der Konferenz verbunden sind, die derzeit vor dem Obersten Gerichtshof von England und Wales anhängig sind, und teilen Sie mit, welche, wenn überhaupt, gesetzlichen Bestimmungen oder Verwaltungsverfahren bestehen, um eine alternative Rechtsprechung in letzter Instanz in Fragen, wie zum Beispiel Klima und Umwelt, durch den Supreme Court, sowohl kollektiv als auch in der Person von einem ihrer Richter, auf offene und bösartige politische Vorverurteilung unverhohlen und bizarr in einer solchen Weise zu handeln und das demzufolge eine vorgefasste Meinung darstellt.

Yours faithfully,

Viscount Monckton of Brenchley

Erschienen am 17. Oktober 2015 auf WUWT

Übersetzung durch Andreas Demmig

http://wattsupwiththat.com/2015/10/17/foiaing-the-u-k-supreme-courts-pantomime-of-hate-against-climate-skepticism/

Weitere Recherchen:

Ein Gesetz zur Sicherstellung der Offenlegung von Informationen durch Behörden oder von Personen, die Dienstleistungen im öffentlichen Auftrag durchführen, Ergänzung im Jahre 2000 des Datenschutzgesetzes von 1998 und öffentliche Aufzeichnungen von 1958 für verbundene Zwecke

http://www.legislation.gov.uk/ukpga/2000/36/pdfs/ukpga_20000036_en.pdf

Natürlich ist anzunehmen, das Viscount Monckton of Brenchley, die Hauptprotagonisten kennt, bzw. weis wer sie sind und was sie machen.

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Senior_President_of_Tribunals

Robert Carnwath, Lord Carnwath of Notting Hill ist Richter am Surpreme Court in England, Er ist Alters-Präsident des Tribunals und ein leitender Richter in Großbritannien, der den Vorsitz über das UK Gerichtsystem leitet. Der Alters -Präsident wird von der Königin auf Empfehlung des Lord Chancellor [Kanzlers der Regierung] ernannt. Lord Justice Carnwath wurde am 12. November 2007 erster Inhaber dieses Postens. Der Alters-Präsident muss auf einer sieben-Jahres-Basis die gerichtlichen Zulassungsbedingungen zur Ernennung erfüllen oder ähnliche Erfahrungen in Schottland oder Nordirland haben.

Über Philippe Sands QC bin ich an seinen Arbeitgeber: Matrix gekommen:

Matrix „, eine innovative und progressive-Agentur, die weiterhin in hochkarätigen und oft zu neuen Gesetzen führenden Fällen unterrichtet wird.“

Ein extra Kapitel ist den Aktivitäten zu Umweltgesetzen gewidmet:

Vom Klimawandel bis Geisterschiffen, von Fluglärm bis zu den grenzüberschreitenden Auswirkungen der Schädlingsbekämpfung, vereinigt die  Environment Group bei Matrix Know-how in internationalen, europäischen und nationalen Recht und unsere Mitglieder decken alle Typen und Arbeitsbereiche in diesem sich schnell wandelnden und schwierigen Bereich ab.

Neben unserer langjährigen Erfahrungen der Umweltrechtsstreitigkeiten auf internationalen, europäischen und nationalen Ebenen, unterhalten wir, ein breites Spektrum von Beratungs- und anderen Arbeiten für internationale Organisationen, Staaten, Nicht-Regierungsorganisationen und anderen Gremien. Vor kurzem haben wir an einem Großprojekt zur Unterstützung laufender internationaler Verhandlungen teilgenommen. Wir halten auch laufend Schulungen für NGOs einschließlich auf dem Schnittpunkt zwischen Menschenrechten und Umweltrecht.

Ihr Mitglied:

Philippe Sands QC hat eine umfangreiche Praxis in allgemeinen internationalen Gesetzen, er arbeitet für Staaten, internationale Organisationen, den privaten Sektor, NGO’s und Einzelpersonen. Er ist Professor für internationales Recht an der University College London.

QC ist Abkürzung für Queen’s Counsel und bezeichnet einen höchstgestellten Anwalt in Großbritannien (Quelle Leo.org)

In Kommentaren wird er als Fanatiker beschrieben, hier ein Beispiel von Pat Frank, October 17, 2015 at 10:43 am:

He’s a highly intelligent idiot with legal powers over others. He speaks monstrosities with complete confidence and wants the International Court of Justice to have the power to adjudicate his views.

Persönliches Fazit des Übersetzers:

Man stelle sich, es gäbe so ein Gesetz, dass an (inter-) nationalen Gerichten, Zweifler an der Behauptung des „menschen gemachten“ Klimawandels (von -Temperatur redet fast keiner mehr) per Gesetz verurteilt werden könnten. Da spielen dann Fakten keine Rolle mehr. Die Profiteure der CO2-Lüge hätten einen Paragraphen, wie eine Keule, ähnlich ‚Leugnen des Holocaust‘.

Wenn dieser Damm mal gebrochen wäre, wäre es nur noch ein kleiner Schritt zu Gesinnungswächtern und Denunzianten. Als erstes kämen die Wissenschaftler dran, danach solche Leute wie EIKE und seine Leser.

Das o.g. Philippe Sands für eine Firma MATRIX arbeitet, erinnert mich an den Endzeitfilm gleichen Namens: Das Böse darin, bestens vernetzt, versklavt die Menschen und saugt sie aus, dabei bekommen alle die Illusion einer besseren Welt vorgegauckelt – ich hoffe, ich habe Unrecht und sehe die Dinge zu schwarz.

Man stelle sich vor, Andreas Voßkuhle, Präsident des Verfassungsgerichtes klüngelt mit Prof. Schellnhuber. Der eine, oberster Verfassungshüter, der andere international gut vernetzt (Berater der Kanzlerin und des Papstes) und AGW Fanatiker.

Umso mehr Anerkennung verdient m.e. die Courage und das Engagement von Sir Monckton.

Andreas Demmig




Pariser-Klimakonferenz wird wahrscheinlich fehlschlagen: Das Ende der COP?

Paris wird ein großer „Nichts-Burger“ sein

Erinnern Sie sich an Anne Gorsuch, die diesen stechenden Begriff geprägt haben könnte? Sie war der erste weibliche Administrator des EPA [US Umweltbundesamt] und ziemlich verschieden von Lisa Jackson oder Gina McCarthy. Gorsuch arbeitete für ein paar Jahre in der Reagan-Administration. Während dieser Zeit gelang es ihr, das EPA-Budget zu beschneiden und das EPA abzuspecken. Sie bewies, dass ein Administrator die regulatorischen Exzesse des EPA zügeln kann. (Eigentlich einer der effektivsten Wege zur Erreichung dieses Ziels könnte sein, das EPA-Büro in Alaska zu erweitern und dann die meisten der Washingtoner Aktivisten dahin zu versetzen.)

Aussichten für globale Vereinbarungen

Obama hat Nationen aktiv bedrängt, Verpflichtungen in Bezug auf die CO2-Emissionen einzugehen und die meisten waren ihm so gefällig, bedeutungslose Verpflichtungen zu machen, die sehr geringe Wirkung auf tatsächliche Konzentration von Kohlendioxid haben – und noch weniger auf das Weltklima.

China hat sich verpflichtet, dass seine Emissionen im Jahr 2030 ihren Höhepunkt erreichen, tut aber nichts, um das Wachstum in den restlichen 15 Jahren einzudämmen. Sie berechnen, so scheint es, dass bis dahin die Bevölkerung und die Nachfrage nach elektrischer Energie sich stabilisiert hat. Mit anderen Worten, ihr „Engagement“ beinhaltet keine wirklichen Schwierigkeiten.

In ähnlicher Weise, mit einem halbherzigen Engagement, wird auch Indien den Höhepunkt seiner Emissionen irgendwann um die Mitte des Jahrhunderts erreichen. Allerdings ist es Indiens eigentlicher Plan, seine heimische Kohleförderung in den nächsten 5 Jahren zu verdoppeln und dann weiterhin fossile Brennstoffe zu verwenden, um den Strom, der dringend von der Bevölkerung gebraucht wird, zu generieren.

Südostasien ist ein anderer, schnell wachsender Nutzer von fossilen Brennstoffen zur Stromerzeugung. In Europa werden östliche Nationen weiterhin Kohlekraftwerke bauen. Auch Deutschland ist zur Kohle gewandt, mit dem dummen Beschluss, den Betrieb ihrer Kernreaktoren einzustellen.

Bis Mitte des Jahrhunderts, werden die US-Emissionen wahrscheinlich weniger als 10% Anteil in der Welt sein und damit Bedeutungslos. Perverserweise, hat Obama versprochen, die US zu verpflichten, ihre Emissionen um 28 Prozent bis zum Jahr 2030 zu reduzieren – im Vergleich zum Niveau von 2005, indem er versucht, den EPA „Clean Power Plan“ für seinen versprochenen „Krieg gegen Kohle zu benutzen.“

Durch Russland auf seine Führung im Nahen Osten in Frage gestellt, antwortete Obama (auf Sixty Minutes, am 11. Oktober): „Meine Definition von Führung würde über den Klimawandel führen, zu einem internationalen Abkommen, das wir möglicherweise in Paris erreichen werden“ Bemerken Sie, dass der Kongress zu diesen Fragen nicht konsultiert wurde? Es ist daher wahrscheinlich, dass ein künftiges Weiße Haus einfach seine US Verpflichtungen kündigen wird; und die Welt ist sich dessen bewusst.

Wird Shukla Gate in Paris eine Rolle spielen?

Viele Leute denken, dass das Leck von Climategate-E-Mails im November 2009 eine wichtige Rolle gespielt hätte, in der Versenkung von Klimaabkommen auf der COP-15 in Kopenhagen. Die E-Mails zeigten die schmierigen Handlungen einer Anglo Gruppe von IPCC-Wissenschaftlern und ihre Versuche, abweichenden Meinungen zu unterdrücken: durch Missbrauch des Peer-Review der unabhängigen Forschung, durch Mobbing von Redakteuren von Fachzeitschriften (oft mit ihrer Duldung) und sogar durch die Manipulation der Fundamentaldaten („verstecken sie die Abnahme“ [der Temperatur].

Könnte sich die Geschichte wiederholen? Könnte Shukla Gate eine Rolle spielen bei Verfehlung eines Pariser Vertrages? Dr. Jagadish Shukla wurde beschuldigt, Gelder der US-Regierung in Höhe von 63Mio $ abgezweigt zu haben, ein Großteil davon floss in seine Taschen und der Familienmitglieder.

[„Es scheint eine Selbstverständlichkeit sein, aber: Bevor Sie unzählige Einzelpersonen und Organisationen beschuldigen, das amerikanische Volk zu betrügen, ist es ratsam sicherzustellen, dass Sie derzeit nicht das Gleiche tun“

Bild und Textauszug National Reviewvom Übersetzer recherchiert]

Sein Untergang kam, als er eine sehr öffentliche Kampagne gegen wissenschaftlichen Skeptiker organisierte, denen und ihren finanziellen Unterstützern, er Arglist und Profitgier unterstellte. Einige stellten die Frage: Wie würden Sie „Chuzpe“ auf Hindi sagen? [schamlose Frechheit, Unverfrorenheit]

Diese schmutzige Wäsche wird durchleuchtet in Anhörungen des Kongresses, organisiert durch den Republikaner, Lamar Smith (R-TX), Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft. Sie kann dazu beitragen, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, hier und im Ausland, dass übertriebene Sorgen über die globale Erwärmung meist durch Geld getrieben werden. Weitere Beispiele kommen einem in den Sinn: die versprochenen $ 100-Milliarden / Jahr Subvention (? Bestechung) an Entwicklungsländer (!, dazu gehören perverserweise gehören China), Solyndra [535 Mio$ für zylinderartige Solarmodule] und eine Vielzahl von anderen „sauberen“ Energieprojekten, Al Gore‘s Aufstieg ein Multi-Millionär zu werden und vieles mehr. Zweifellos spielt der Neid eine Rolle – neben der Besorgnis darüber, wie Steuergelder verschwendet werden. Warum haben wir einige $ 25 Milliarden für die Klimawissenschaft gerade in den letzten zehn Jahren ausgegeben – wenn „The Science is settled?“

Wird der Verdier-Skandal COP-21 beeinflussen?

The Telegraph (UK) berichtet: Philippe Verdier, ein bekannter Name für seine nächtlichen TV Wettervorhersagen auf France-2, wurde nach Kritik am der UN-IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) aus der Sendung genommen. Herr Verdier behauptet in dem Buch Climat Investigation [französisch für Klima …]:

Quelle: Amazon.uk

…führende Klimaforscher und politische Führer haben … die Welt als Geisel genommen. … durch irreführender Daten“

Top Klimawissenschaftler, die sich oft auf staatliche Förderung verlassen, wurden „manipuliert und politisiert.“

Speziell beanstandet er die Arbeit des IPCC und sagt: „Sie löschen unverhohlen Daten, die gegen ihre allgemeinen Schlussfolgerungen stehen“, auch hat er Zweifel an der Richtigkeit ihrer Klimamodelle, die geltend machen, dass die Temperaturen um bis zu 4,8° C steigen, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, um die Emissionen von Kohlendioxid zu reduzieren.

Herr Verdier schreibt: „Wir sind zweifellos auf einem Plateau in Bezug auf die Erwärmung; aber die zyklische Variabilität des Klimas erlaubt uns nicht vorzusagen, ob sein natürlicher Rhythmus morgen zu einem Sturz, einer Stagnation oder einen Anstieg (in der Temperatur) führen wird.“ Er fügte hinzu: „Wir sind zu Geiseln eines Planeten-weiten-Skandals das Klima zu ändern geworden – eine Kriegsmaschine, deren Ziel es ist, uns in Angst zu halten „.

Sein Buch wurde als voller „Fehler“ von der Zeitung Le Monde (die französische New York Times) kritisiert: „Die verwendeten Modelle, den durchschnittlichen Anstieg der Temperaturen auf der Oberfläche der Erde vorherzusagen, haben sich als recht zuverlässig erwiesen, mit recht kleiner Kluft zwischen Beobachtungen und Prognosen „Aber dieser fantasievolle Anspruch ist ganz und gar unwahr; während die IPCC Klimamodelle einen stetigen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur (entsprechenden einem Anstieg des atmosphärischen CO2) berechnen, weisen die tatsächlichen Beobachtungen keinen nachweisbaren Erwärmungstrend seit fast 20 Jahren auf – trotz eines CO2-Anstiegs von fast 10%.

Verdier sagte, er beschloss im Juni 2014 das Buch zu schreiben, als Laurent Fabius, der französische Außenminister, die Wetteransager des Landes beschwor und sie aufforderte: „Klimachaos“ in ihren Prognosen zu erwähnen. „Ich war von diesem Diskurs entsetzt,“ sagte Mr Verdier gegenüber einer Zeitschrift. „Was für eine Schande ist dieser Druck auf uns, zu sagen, wenn wir uns nicht beeilen, wird es die Apokalypse sein“, und fügte hinzu, dass „Klimadiplomatie“ bedeutet die Cluster-Führer versuchen [Klima-]Wechsel zu forcieren, um ihrem eigenen politischen Fahrplan zu folgen.

Inzwischen wurden ähnliche Ideen in den USA vorgebracht. Wikipedia berichtet: In „die Klimawissenschaft ist nicht beigelegt“, einen 2014 im Wall Street Journal veröffentlichten Essay. Prof Steven Koonin schrieb drei Jahre nach seinem Rücktritt als Staatssekretär für Wissenschaft des DOE,

„Wir sind sehr weit weg von den Kenntnissen, um gute Klimapolitik zu machen „, und dass „die heutigen Auswirkungen der menschlichen Tätigkeit [auf das Klima], vergleichbar sind mit der intrinsischen, natürlichen Variabilität des Klimasystems selbst.“

Koonin kritisierte die Nutzung der Ergebnisse der Klimamodelle, um den „wissenschaftlichen Konsens“ über den Klimawandel zu unterstützen [Zitate im Original] und bemerkte, dass, neben anderen Problemen, „Die Modelle sich in ihren Beschreibungen der globalen durchschnittlichen Oberflächentemperatur des letzten Jahrhunderts um mehr als dreimal unterscheiden, als die während dieser Zeit aufgezeichnete gesamte Erwärmung“.

In Bezug auf die Klimasensitivität, schrieb Koonin: „Die heutige beste Schätzung der Empfindlichkeit (zwischen 1,2 und 4 Grad Celsius bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration) ist nicht anders und nicht sicherer, als es vor 30 Jahren war. Und das trotz dieses heroischen Forschungsaufwandes der Milliarden von Dollar kostet. “

Es ist unwahrscheinlich, dass COP-21 Ergebnisse erzielt

Abweichend von den Schlussfolgerungen der UN-IPCC und des stark beworbenen sogenannten „wissenschaftlichen Konsens“ über den Treibhauseffekt, kooperiert das Klima selbst nicht mit den kostspieligen Maßnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen – wenn auch im Vorfeld der COP Konferenz von UN-Speichelleckern und sogar von Papst Franziskus stark promotet. Aber die Opposition ist unbeirrt – und verschiedene Skandale kochen vor sich hin. Nach all dem Hype, kann Paris-2015 sich als ein großer (und teurer) Nichts-Burger erweisen und als das Ende der COP.

Übermittelt an Eike am 19. Oktober 2015 vom Autor persönlich

Übersetzt durch Andreas Demmig

Alle Bilder und Links durch den Übersetzer eingefügt.




BI VERNUNFTKRAFT reicht gegen IWES in Kassel Beschwerdeverfahren wegen wissenschaftlichen Fehlverhaltens ein

Eine der zentralen Prämissen dieser Energiewende ist die weit verbreitete Aussage, ein Ausbauder Windenergie in Deutschland würde die Schwankungen des Zappelstroms verringern. Derlei Behauptungen werden regelmäßig in Informationsschriften vom Bundesverband Windenergie verbreitet. Viele dieser Informationsschriften wurden und werden vom IWES (Fraunhofer- Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik in Kassel) erstellt.

Video zur Widerlegung der Glättungshypothese. Durch den Zubau an Windkraftanlagen wachsen die Schwankungen des erzeugten Stroms immer weiter an. These von der Glättung ist erwiesenermaßen falsch

Diese These von der Glättung ist erwiesenermaßen falsch: Sie steht nicht nur im Widerspruch zu allen Regeln und Sätzen der mathematischen Statistik, sondern auch im Widerspruch zu allen bekannten Einspeisedaten. Weil die entsprechenden Zusammenhänge zur Grundausbildung eines jeden Mathematikers, Physikers und Ingenieurs gehören und jedem naturwissenschaftlich vorgebildeten Wissenschaftler bekannt sind, werfen wir den Wissenschaftlern am IWES hier wissenschaftliches Fehlverhalten vor. Wider besseren Wissens wird die Öffentlichkeit vom IWES in Kassel getäuscht!

Wir von VERNUNFTKRAFT haben daher gegen das IWES in Kassel das förmliche Beschwerdeverfahren wegen wissenschaftlichen Fehlverhaltens bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingeleitet.

Sie finden alle Informationen auf unserer Homepage unter dem Link

http://www.vernunftkraft.de/glaettung-glatt-gelogen-4/

Glättungs­these

Weil es sich hier um eine der zentralen Fragen der Energiewende handelt, bitten wir alle Landesverbände und alle BI’s in Deutschland, diesen Link auf Ihren Internetseiten zu veröffentlichen und weiter zu verbreiten.

Das Schreiben von Herrn Dr. Ahlborn an Herrn Prof. Hofmann, Leiter des IWES in Kassel durften wir auf ausdrücklichen Wunsch von Herrn Dr. Ahlborn dieser EIKE-News als pdf anfügen.

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Jagen wir IMAGINÄREN Zahlen nach?

[Vorab-Hinweis des Übersetzers: In diesem Beitrag gibt es viele verschiedene Hervorhebungen. Alle diese Hervorhebungen sind aus dem Original!]

Anfang Oktober hat der unermüdliche Willis Eschenbach von WUWT einen Gastbeitrag veröffentlicht, in dem er sich einen Radiobericht vorknöpft von Ira Flatow, der sich unter dem Motto zusammenfassen lässt „Einige jüngste Überschwemmungen in Miami, Florida, sind der Beweis, dass der Klimawandel real ist und Florida bereits beeinflusst“. Als Erwiderung auf einen Kommentar von mir zu diesem Beitrag stellte Eschenbach diese sehr interessante Frage:

…wie Sie sagen, wir können den Meeresspiegel mit einem „hohen Grad an Genauigkeit“ vermessen … messen wir also etwas Imaginäres? Und falls wir jene hoch akkuraten Messungen mitteln, warum bekommen wir nicht einen globalen mittleren Meeresspiegel? Was übersehe ich hier?“

In der Wissenschaft gilt, dass das Stellen der richtigen Frage oftmals, vielleicht immer, wichtiger ist als die richtige Antwort. Schauen wir mal auf Eschenbachs Fragen um herauszufinden, was in der Welt und in der Welt der Wissenschaft los ist.

Um welche Fragen geht es hier?

1. Können wir den Meeresspiegel mit einem „hohen Grad an Genauigkeit“ messen?

2. Messen wir etwas Imaginäres (wenn wir das tun)?

3. Falls wir jene hoch akkuraten Messungen mitteln, warum bekommen wir nicht einen globalen mittleren Meeresspiegel?

4. Was übersehe ich hier?

Hier kommt mir der Gedanke, eine allgemeinere Frage zu stellen – was messen wir in der Klimawissenschaft, und: messen wir etwas Imaginäres, wenn wir das tun? – Aber wir können „Meeresspiegel“ als Beispiel für das Gedankenexperiment heranziehen.

Zuerst zur ersten Frage: Ist es wirklich möglich, so etwas wie den Meeresspiegel (oder die Lufttemperatur in 2 m Höhe oder die Wassertemperatur) mit „einem hohen Grad an Genauigkeit“ zu messen?

Als ich in meinem Originalkommentar feststellte, dass wir seit Jahren den Meeresspiegel mit einem hohen Grad an Genauigkeit gemessen haben, wollte ich damit sagen, dass wir wussten, welcher Meeresspiegel an verschiedenen Plätzen in Zukunft zu erwarten wäre. Hintergrund war der Gedanke, was ein allgemeinerer „globaler Meeresspiegel“ wohl sein könnte und welche Änderungen über längere Zeiträume hinweg wie dem vorigen Jahrhundert oder so aufgetreten sein könnten. Aber für unser Gedankenexperiment in diesem Beitrag wollen wir „hoher Grad an Genauigkeit“ definieren als die üblicherweise erwähnte „jährliche Anomalie“ in der wissenschaftlichen Literatur. Für „globalen mittleren Meeresspiegel“ sind diese einstellige Millimeterzahlen, gewöhnlich 1,7 oder 1,8 mm bis zu 3,4 mm pro Jahr, irgendwo in diesem Bereich. (…)

Bevor wir sehr viel weiter gehen, wollen wir fragen „warum wollen wir (sie) den globalen Meeresspiegel messen“? Der Hauptgrund scheint es in unserer politisierten Welt der Globale-Erwärmung-Politik zu sein, dass Viele ihn messen wollen um zu zeigen, dass er steigt (was er schon seit einiger Zeit tut, zumindest während der letzten 20.000 Jahre) und dass dieser fortgesetzte Anstieg 1) gefährlich und 2) dem jüngsten Temperaturanstieg während des vorigen Jahrhunderts geschuldet ist und 3) folglich nur die globale Erwärmung dafür in Frage kommt. Das Motto lautet, den Anstieg des Meeresspiegels auszuschlachten als einen Beweis für die zunehmende thermische Ausdehnung des Wassers sowie der zunehmenden Hinzufügung von Wasser durch schmelzende Landeismassen. Beides soll vermeintlich die Folge der globalen Erwärmung sein, verursacht durch steigende atmosphärische Konzentrationen von Treibhausgasen, hauptsächlich CO2, seit den achtziger Jahren des 19.Jahrhunderts. Wir werden später in diesem Beitrag sehen, dass dies Bestandteil einer größeren modernen wissenschaftlichen Bewegung ist, um „Einzelzahlen“ zu erzeugen, die dynamische Systeme repräsentieren sollen (wobei man von einigen davon weiß, dass sie nichtlineare dynamische Systeme sind).

Können wir den Meeresspiegel bis zu jener Genauigkeit von ± 3 bis 4 mm messen? Nun, für den Meeresspiegel lautet die Antwort selbst an einer einzigen präzisen Stelle Nein, können wir nicht!“ Nein, ich versuche hier nicht, provokativ zu sein – es ist schlicht und ergreifend eine Tatsache. Falls das Meer so freundlich wäre und stillstehen würde, selbst nur für wenige Augenblicke, könnten wir mit einer sehr genauen Messung an einer einzelnen Stelle oder vielleicht auch vielen Stellen aufwarten. Aber ach, das Meer ist niemals ruhig, es bewegt sich immer auf- oder abwärts: Gezeiten Strömungen, Wellen, Schiffe, steigender bzw. fallender Luftdruck und – an den meisten Stellen – alles zusammen. Folglich können wir es aus physikalischen Gründen nicht; das Meer ist einfach nicht lange genug ruhig, um diese Messung bis zu diesem Genauigkeitsgrad durchführen zu können. Das wird sogar noch schlimmer, wenn wir dieser Information sowohl das Land selbst als auch den Meeresgrund hinzufügen, die sich fast überall in vertikaler Bewegung befinden und emsig dabei sind, die Volumina der Ozeanbecken zu verändern.

Viele werden protestieren: „Schauen Sie mal hier, Mr. Hansen, das können Sie nicht sagen. Es gibt eine Unmenge sehr wissenschaftlicher Tabellen, Graphiken und Zeitschriftenartikel, die uns sehr sorgfältig darüber belehren, dass wir jene Messung nicht nur durchführen können, sondern das wir das auch getan haben über lange Zeiten der menschlichen Historie und seit 1992 mit Satelliten!“

Mein Punkt hier lautet, dass das, was wir tun und wo wir es tun, keine Messung ist, sondern Ableitung. Viele Messungen werden durchgeführt, an vielen und unterschiedlichen Stellen zu verschiedenen und unterschiedlichen Zeiten. In einigen Fällen gibt es fast kontinuierliche Zeitreihen von Messungen für bestimmte Stellen. Von diesen zahlreichen individuellen Messungen misst beispielsweise die Tidenstation am Battery Park in New York City, dann wird eine interessante Formel zur Anwendung gebracht, um eine Zahl abzuleiten, die die mittlere Differenz zwischen der Meeresoberfläche und einem geodätischen Punkt über einen bestimmten Zeitraum repräsentiert. Der Punkt wurde schon vor Jahren im Felsgrund von Manhattan Island errichtet. Wir werden die fast infinitesimalen Details weglassen, ob die abgeleitete Zahl einen einfachen Mittelwert zwischen Höhen und Tiefen repräsentiert oder ob es ein Mittelwert mit der Zeit ist.

Ich möchte hier darauf hinweisen, dass das NOAA CO-OPS-System von Tidenstationen ein wichtiges und pragmatisches Ziel hat. Schiffe und Boote müssen die Wassertiefe an einer bestimmten Stelle kennen – auf einem Dock im Hudson River oder auf einer Sandbank in der Bucht – und zu einer bestimmten Zeit. Folglich sind die Gezeitentabellen für zur See fahrende kommerzielle Schiffe und auch Freizeitboote sehr wichtig. Wichtige Fragen werden durch sie beantwortet, etwa: „Kann ich dorthin fahren ohne diese bösen Felsen auf dem Grund zu berühren? Kann ich dort bleiben, ohne dass mich die Gezeiten auf den Felsen am Grund absetzen?“ Dieses System war niemals dafür gedacht, den „Anstieg des Meeresspiegels“ zu messen. Nichtsdestotrotz wird es jedoch herangezogen, um Änderungen des relativen Meeresspiegeltrends zu berechnen. Zwei Artikel bei Wikipedia hierzu gibt es hier und hier. Im zweiten Artikel findet sich die folgende Abbildung:

Man beachte bitte die Differenz zwischen dem Trend berechnet aus Tidenmessungen (orange Linie mit grauer Fehlerbandbreite) und den blauen Satellitenmessungen. Daten von Tidenmessungen (welche den Relativen Meeresspiegel an jeder Messstelle zeigen) zeigen einen sich beschleunigenden Anstieg, während Satellitendaten, welche den absoluten Meeresspiegel messen, bei dem seit einem Jahrhundert zu beobachtenden Trend bleiben.

Aber was ist mit diesen wunderbaren Satelliten? Die offizielle NOAA-Behauptung lautet: „Eine Reihe von Satelliten-Missionen, die mit TOPEX/Poseidon im Jahre 1992 begannen und mit Jason-1 (2001 bis 2003) und Jason-2 (2008 bis heute) schätzen den globalen mittleren Meeresspiegel alle 10 Tage mit einer Unsicherheits-Bandbreite von 3 bis 4 mm“. Ergebnisse in graphischer Form kann man der Website der NOAA Laboratory for Satellite Altimetry einsehen. Es ist interessant, den Unterschied sichtbar gemacht zu sehen, der sich aus dem Gebrauch alternativer Kolorierungs-Schemata ergibt sowie die klumpige Beschaffenheit [lumpiness ?] der Ozeane.

Ich weiß, dass viele Leser hier mit dem Meer vertraut sind – Willis Eschenbach und ich selbst haben einen großen Teil unseres Lebens auf dem Meer verbracht und einen sogar noch größeren Teil am Rande der Meere. Drei oder vier Millimeter, das ist etwa die Dicke von zwei amerikanischen Pennies übereinander gelegt. Es ist selten und schön sowie äußerst inspirierend, den Ozean glatt wie eine Butterstulle bis zum Horizont zu sehen, oder auch nur über eine Bucht oder einen Hafen hinweg. In meinen 20 Jahren, auf dem Meer habe ich nur sehr selten eine so ruhige See gesehen – die kleinste Brise bringt Rippelwellen weit über 3 bis 4 mm hinaus. Diese Wellen können sich rasch auf Zentimeter und Meter hochschaukeln. Falls ein Wasserreservoir zum Ozean hin offen ist, wandern schwingende Ozeanwellen von einem Horizont zum Anderen, und nicht immer unbedingt in der Richtung, in der der Wind weht. Dies alles addiert sich zu einer großen vertikalen Bewegung der Meeresoberfläche – manchmal anregend, manchmal einfach zum Fürchten.

Falls also die NASA behaupten möchte, dass deren Satelliten in ihren perfekten Orbits irgendwie die sich ständig ändernde, unebene Oberfläche der Ozeane der Welt zu einer Auflösung von ± 3 bis 4 mm transformieren kann, dann bitte sehr. Wer bin ich, der ich zu sagen wage, dass sie das nicht kann, selbst falls ich mir nicht vorstellen kann, wie sie das selbst theoretisch tun könnten. Wie auch immer, für unsere Zwecke hier möchte ich folgende Unterscheidung treffen: sie messen den globalen Meeresspiegel alle 10 Tage nicht – sie behaupten das noch nicht einmal. Ihre Behauptung lautet, dass sie ihn schätzen. In jeder wirklich pragmatischen Hinsicht leiten sie irgendwie eine einzelne Zahl aus einer sagenhaft großen Datenmenge ab – Daten, die selbst keine direkten Messungen sind, sondern Rückschlüsse aus anderen Datenarten.

Aber zurück zu Ernsterem. Obwohl es möglich wäre, den Meeresspiegel an individuellen Stellen zu messen, ist dies schwierig; und selbst wenn man das tut, ist es keine wirkliche Messung, sondern eine Ableitung aus akkumulierten Daten und Abhängig von mathematischen und statistischen Verfahren und Definitionen. Falls man jemals eine spezielle Sektion des Meeres „auf Meeresspiegel-Höhe“ findet, wäre dies total augenblicklich und zufällig.

Der Meeresspiegel, selbst der „Meeresspiegel am Battery-Park in New York“ wird nicht angemessen repräsentiert durch eine einzelne Zahl über und unter irgendeiner geodätischen Eckmarke. Was wir Meeresspiegel nennen, ist eine abgeleitete, berechnete Zahl – Ein Mittel von Mittelwerten eines Bündels von Messungen und Zeitreihen. In dieser Hinsicht ist die Zahl als berechneter Mittel-Punkt einer Bandbreite mit der Zeit, im praktischen Sinne eine imaginäre Zahl, die im Alltagsleben des Hafens von New York keine Existenz aufweist.

Es gibt jedoch einen „pragmatischen Meeresspiegel am Battery-Park in New York“ – welcher selbst eine vorhersagbare Bandbreite über und unter irgendeiner Wassertiefe an einem bestimmten Punkt ist (den man als den Mittleren Meeresspiegel vor Ort [Local Mean Sea Level] bezeichnet), den man modifiziert durch erwartete, vorhergesagte Gezeiten extrapolieren kann auf andere Punkte in dem Hafen. Das ist für Seefahrer nützlich, trotz seines Weniger-Als-Real-Aspektes. Er kann verwendet werden in Rohform (Bruchteile von Metern), um die Wassertiefe zu bestimmen über Grund an einer Stelle und zu einer Zeit, die für Kapitän und Mannschaft eines Schiffes von Interesse ist. Hier folgt die Vorhersage von Wasser-Niveaus relativ zum MLLW vom 9. bis zum 11. Oktober:

Unter dem Strich steht, dass der Meeresspiegel, überall und zu irgendeiner Zeit, keine direkte Messung ist. Niemals. Es ist eine berechnete, abgeleitete Zahl, die einen präzise definierten, aber tatsächlich ziemlich komplizierten Gedanken zur Grundlage hat.

Um einen globalen Meeresspiegel zu definieren, muss man sich in Imagination üben entlang folgender Umrisse: Man stelle sich vor, dass der Planet aufgehört hat zu rotieren; dass der Mond niemals existiert hat; dass der Planet eine perfekte Sphäre ist; dass kein Wind weht; dass die Atmosphäre gleichmäßig verteilt und der Luftdruck überall gleich ist; dass die Wassertemperatur der Meere genau gleich ist, überall und in allen Tiefen; dass es keine Strömungen gibt und keine Eiskappen; dass die Flüsse aufgehört haben, ins Meer zu fließen und dass die Gravitation wie durch Zauberhand an allen Punkten der Erde genau gleich ist (dem ist mitnichten so). Unterall diesen Bedingungen könnten wir sagen, dass der globale Meeresspiegel präzise „da“ ist, innerhalb von 3 oder 4 mm. Liebe Freunde, DAS ist es, was den globalen mittleren Meeresspiegel in dieser speziellen Hinsicht zu einer imaginären Zahl macht.

Also haben wir jetzt Frage 2 beantwortet: Messen wir etwas Imaginäres (wenn wir das tun)? Ja, wir „messen“ in gewisser Weise etwas Imaginäres, wenn wir sagen, dass wir den Meeresspiegel messen. Die sich daraus ergebende berechnete, abgeleitete Zahl ist ein Produkt unserer Vorstellungen, eine imaginäre Zahl.

Frage 3 beantwortet sich fast von selbst. „Falls wir jene hoch genauen Messungen mitteln, warum bekommen wir dann keinen globalen mittleren Meeresspiegel?“ Man kann eine sinnverwirrende Vielfalt statistischer und mathematischer Schritte vornehmen und zu irgendeiner Zahl kommen – je mehr Schritte man vornimmt, umso präziser wird die Zahl aussehen. Man kann jedweden Datensatz mitteln. In diesem Falle – wird man eine Zahl erhalten, die der „mittlere globale Meeresspiegel“ ist? Schauen wir aber erst mal auf Frage 4, bevor wir hierauf noch einmal zurückkommen.

Frage 4 lautete: „Was übersehen wir (ich) hier?“

Das ist eine Frage der Logik und folgt irgendwie einem früheren Beitrag von mir hinsichtlich der „Unsicherheits-Bandbreiten“ (Uncertainty Ranges). Wenn man eine Reihe von Zahlen mittelt, von denen jede einzelne in Wirklichkeit eine Bandbreite repräsentiert, muss das Ergebnis ebenfalls eine Bandbreite sein. In unserem Falle hier muss das Ergebnis einer Mittelung einer von Computern ausgespuckten Masse von imaginären Zahlen eine andere imaginäre Zahl sein, in der gleichen Weise wie die Zahlen im Original-Datensatz. Man kann Messfehler im Original nicht hinweg mitteln, ebensowenig wie die Tatsache, dass die Ausgangsdaten selbst in Wirklichkeit Bandbreiten und nicht einzelne Zahlen sind. Und man kann auch nicht die Tatsache hinweg mitteln, dass die Originalzahlen im hier diskutierten Sinne imaginär sind.

Bevor wir hier zu weit abschweifen, möchte ich noch einmal klarstellen, wo ich die Unterscheidung sehe zwischen einer realen Zahl und dem, was ich hier eine imaginäre Zahl nenne. Diese Diskussion läuft ab vor dem Hintergrund der Messungen von Charakteristika der physikalischen Welt. Wenn das Ergebnis einer Messung eine reale Zahl sein soll, muss das Gemessene selbst messbar sein, und das diese Messung repräsentierende numerische Ergebnis muss etwas repräsentieren, das in irgendeiner Weise bedeutsam und nützlich existieren muss. Allerdings ist das Ergebnis einer Messung von etwas, dass selbst nicht physikalisch messbar ist, sondern nur auf der Grundlage einer mathematischen Definition abgeleitet werden kann, ein Gegenstand unserer Vorstellungen (etwas, dass in der realen Welt nicht wirklich zu finden ist). Dann sollte dieses Ergebnis in dieser speziellen Hinsicht ebenfalls als imaginär angesehen werden, trotz der vermeintlichen Präzision.

Es gibt unzählige Mittelwerte von Dingen, die abgeleitet und berechnet werden können. Unabhängig davon sind viele jener Mittelwerte selbst imaginär, und deren Bedeutung und Nützlichkeit muss immer sorgfältig bedacht werden. Derartige imaginäre Zahlen können einige interessierende Bedeutung haben, andere eine gewisse pragmatische Nützlichkeit, aber man muss sehr vorsichtig sein bei der Anwendung dieser Zahlen, weil sie – alles in allem – imaginär sind und in der realen Welt nicht existieren.

Folglich kann die mittlere Körpergröße amerikanischer Bürger nützlich sein bei der Bestimmung der Bettengröße, die man den Amerikanern verkauft, oder zumindest kann man eine Bandbreite betrachten. … Hingegen wäre es närrisch, mit so einer Zahl Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit zu belegen, wenn sich eine solche Zahl auch nur geringfügig ändert über einen eng gefassten Zeitraum.

Noch schlimmer ist – und ich hoffe, dass zumindest dieser Gedanke Zustimmung finden wird – einfache Mittelwerte von Mittelwerten von Mittelwerten (die alle mit gemittelten, imaginären, abgeleiteten Zahlen anstatt mit tatsächlichen Messungen beginnen), sind grässliche Absurditäten (z. B. Simpson’s Paradox, etc.)

Hier folgt ein lächerliches Beispiel: Falls wir die mittlere Höhe des Landes im Bundesstaat South Carolina über NN berechnen und dabei erst die Höhe jedes Landkreises, dann die Höhe von Regionen mit mehreren Landkreisen und schließlich regionale Höhen mitteln, würde das Ergebnis eine Zahl sein von (einfach Pi mal Daumen) 125 Fuß [ca. 38 m] über dem Meeresspiegel. Wenn man dann einen Trend ermittelt vom höchsten Punkt in den Blue Ridge Mountains zum Meer, könnte man sagen, dass der Staat ein Gefälle von XX Fuß pro Meile aufweist. Es ergibt in dieser Hinsicht keinen Unterschied, falls wir die Mittelwerte wichten, die fehlenden Punkte irgendwie ersetzen oder das Ganze homogenisieren oder glätten. Diese Prozedur berechnet und/oder leitet eine imaginäre Zahl ab im genauen Sinne unserer Arbeitsdefinition hier. Folglich könnte man mit unserer magischen neuen imaginären Zahl behaupten: während einige Gebiete von South Carolina durch extreme Fluten zusammen mit 600 l/m² Regen überschwemmt werden könnten, würden die Menschen dort im Mittel keiner Katastrophe ausgesetzt sein, selbst wenn die wenigen Gebiete mit der erwarteten Überflutung rasch im Atlantik versinken würden. Die Anwendung einer solchen mathematisch absolut korrekten, jedoch imaginären Zahl in der realen Welt kann zu abwegigen Schlussfolgerungen führen. Es war genau diese von der Macht imaginärer Zahlen getriebene Logik, dass einen Journalisten der New York Times irrig behaupten ließ, dass der durch die globale Erwärmung steigende Meeresspiegel (ein wirklicher Anstieg, aber mit einer imaginären Zahl) erhebliche Schäden in New York City durch den Hurrikan Sandy verursacht habe. Den gleichen Fehler machte Ira Flatow hinsichtlich einer Überschwemmung in Miami, wo die Überschwemmung, auf die sie sich bezog, an einer Stelle erfolgte, die unter der langfristigen mittleren Hochwasser-Marke lag. Das war auch schon so, als die Straße gebaut worden ist.

Und jetzt zurück zu Frage 3: „Falls wir jene hoch akkuraten Messungen mitteln, warum bekommen wir keinen mittleren globalen Meeresspiegel?“ Falls wir den sehr großen Datensatz imaginärer Zahlen zu einem speziellen Zeitpunkt mitteln, werden wir eine neue, womöglich noch imaginärere Einzelzahl erhalten, die man, wenn jeder dem zustimmen kann, den „mittleren globalen Meeresspiegel“ nennen könnte. Wäre diese Zahl pragmatisch, praktisch, bedeutsam und nützlich? Vielleicht, aber dann nur in sehr begrenztem Maße … und wir müssten sehr sorgfältig überlegen, welche Bedeutung wir dieser Zahl beimessen.

Warum? Dazu schaue man auf meinen Beitrag vom vorigen Jahr (hier) über Hurrikan Sandy und den Schäden in NYC. Der proklamierte Anstieg des Meeresspiegels in dem 50-jährigen Zeitraum von 1960 bis 2010 „getrieben durch die globale Erwärmung“ sollte etwa 4 Inches [ca. 10 cm] betragen haben (etwa die Hälfte der 8 Inches im vergangenen Jahrhundert). Die Wirklichkeit ist: nur wenn wir die niedrigste Schätzung des Absinkens für den Battery Park koppeln mit der höchsten Schätzung der lokalen relativen Änderung des Meeresspiegels, sehen wir irgendeinen positiven Beitrag der absoluten globalen Änderung des Meeresspiegels am Battery Park: die 0,59 Inches [ca. 15 mm] in der oberen rechten Ecke:

Was ist hier los? Der akzeptierte geschätzte Anstieg des Meeresspiegel über ein Jahrhundert zeigt sich am Battery Park nicht, nicht einmal über die letzte Periode von 50 Jahren. Dies sollte uns nicht überraschen – Versuche, eine einzelne Zahl, den „globalen Meeresspiegel-Anstieg“ anzuwenden, ist völlig abwegig – und gleicht der Anwendung einer imaginären Zahl auf eine reale Situation.

Die heutige Diskussion ist eine Möglichkeit, auf den gegenwärtigen Trend in der Wissenschaft zu schauen, in der Versuche gemacht werden, sehr komplizierte dynamische Systeme auf eine Einzelzahl zu reduzieren, die man dann graphisch über die Zeit darstellen kann, für gewöhnlich, um eines oder mehreres des Folgenden zu versuchen:

1. Die Schuld für eine zu- oder abnehmende Zahl von irgendetwas einer Substanz, einer Maßnahme oder einer Gruppe in die Schuhe zu schieben, meistens fälschlich,

2. die Verwendung zweier derartiger Graphiken von Einzelzahlen, um irgendeine Einzelzahl mit irgendeiner anderen Einzelzahl zu korrelieren, um eine gewünschte Story zu verkaufen, gewöhnlich um etwas zu verurteilen oder zu begrüßen, meistens fälschlich,

3. Aufmerksamkeit (lies: öffentliche Besorgnis hervorzurufen) auf das Steigen oder Fallen einer Einzelzahl zu lenken in der Hoffnung, Fortschritte zu erzielen (hinsichtlich Forschungsgeldern, Ruhm, öffentlichem Wohlwollen, öffentliche oder politische Unterstützung), gewöhnlich nicht garantiert.

Diese Einzelzahlen, dazu erdacht, irgendwie einige Vorgänge in der realen Welt zu beleuchten, sind oftmals, vielleicht immer, keine realen Zahlen, die reale Dinge repräsentieren, sondern imaginäre Zahlen, die existierende Konzepte repräsentieren auf einem pragmatischen praktischen Niveau, nur in unseren Vorstellungen, welchen Bedeutung und Nützlichkeit fehlen könnte, oder beides. In dieser Speziellen Hinsicht könne wir diese Zahlen imaginäre Zahlen nennen. Und weil sie fast niemals als imaginäre Zahlen angesehen werden, welche besondere Sorgfalt hinsichtlich deren Anwendung erfordern, wird jeder einzelne der drei Punkte gefolgt von „gewöhnlich fälschlich“ oder „gewöhnlich nicht garantiert“.

Selbst wenn Sie mir nicht zustimmen, dürfte es interessant sein, in Kommentaren einige der fortgesetzten Bemühungen zu kommentieren, diese spezielle Art von abgeleiteten Zahlen zu (miss-)brauchen, die imaginäre Zahl, um die öffentliche Meinung auf differierenden wissenschaftlichen Gebieten zu beeinflussen.

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Schlussbemerkung des Autors: In diesem Beitrag geht es nicht wirklich um den globalen Meeresspiegel, aber ich bezweifle, dass wir über dieses Thema sprechen können, ohne gleichzeitig die Punkte zu berühren, die das Thema globaler mittlerer Meeresspiegel umgeben.

Lieber würde ich das Konzept von „Jagen wir imaginären Zahlen nach?“ diskutieren.

Nur mal so… reden wir darüber!

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/10/09/are-we-chasing-imaginary-numbers/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Funktionsweise des Stromnetzes

Im Nahbereich sind das 10/30 KV. Bei Überlandleitungen verwendet man 110/220/380 kV. Höhere Spannungen sind wegen der Koronaverluste nicht möglich. Aber auch bei einer Übertragungsspannung von 380 kV fallen ca. 5% Verluste pro 100 km an. Damit der Strom aber noch bezahlbar bleiben soll, ist man bestrebt, eine Übertragungslänge von 200 km nicht zu überschreiten.

Bei  den Verlusten  der Stromübertragung ist einiges zu beachten. Neben den bekannten ohmschen Verlusten gibt es auch induktive sowie kapazitive Verluste. Diese Verluste kann man jedoch bei Freileitungen durch entsprechende Kompensationsmaßnahmen klein halten. Das gilt jedoch nicht für eine Erdverlegung. Wegen der hier entstehenden kapazitiven Verluste ist nur eine Kabellänge bis max. 30 Km möglich.

Da im Norden Deutschlands der Wind häufiger und stärker weht als im Süden, sind dort durch die Energiewende sehr viele Windanlagen gebaut worden. Hier ist jetzt ein Überangebot von Windstrom vorhanden. Da einige KKW im Bayern bis 2022 vom Netz gehen sollen, plant man jetzt den Strom aus dem Norden durch eine Südlink in den Süden nach Bayern zu leiten. Aussage Gabriel: Ohne die Südlink kann die Energiewende nicht gelingen.

Von der Nordseeküste bis nach München sind es ca. 800 Km . Eine 380 KV Hochspannungstrasse kann wegen der hohen Verluste hier nicht mehr verwendet werden. Der Plan ist jetzt, eine HGÜ zu bauen. Auch Gleichstrom unterliegt den gleichen ohmschen Gesetzen wie Wechselstrom. Nur fallen hier nicht die Koronaverluste an, und man kann mit einer höheren Spannung arbeiten. Genaue Angaben über die Höhe der Gleichspannung liegen noch nicht vor. Gehen wir aber von einer Spannung Bipolar 500 kV DC aus, ist mit einem Verlust von ca. 1% auf 100 km auszugehen. Hinzu gerechnet werden noch die Verluste der Konverter. Gabriel nennt als Kosten für die Südlink erst einmal 50 Milliarden Euro, die über das EEG der Bürger zu bezahlen hat.

Erfahrung mit einer HGÜ hat man bisher mit einer Kabelverbindung Bard1 zum Festland. Da Bard1 ca. 120 Km vor der nordfriesischen Küste liegt, ist eine Übertragung der Leistung nur über eine HGÜ möglich. Bard1 besteht aus 80 Windanlagen á 5 MW und hat somit 400 MW. Als HGÜ wurden 100 kV DC Bipolar gewählt. Ende 2013 wurde der Park fertiggestellt. Die Übertragung des Windstroms funktionierte nur einige Stunden. Zwischenzeitlich ist der Konverter auf dem Festland abgebrannt, und man versucht mit Notstromgeneratoren den Park am Leben zu erhalten. Die Kosten für diese Disaster wird wohl der Stromverbraucher bezahlen.

Bei Offshore Anlagen wird der Strompreis nach Entfernung vom Festland und nach der Wassertiefe festgelegt. Bei Bard 1 kommt man bei einer Wassertiefe von 40 m auf 19,5 c/kWh . Selbst bei diesem hohen Vergütungspreis scheint eine wirtschaftlicher Betrieb von Offshore Anlagen mit möglich zu sein.

Ein neuer Höhepunkt in der chaotischen Ausführung der Energiewende ist der Plan zum Bau einer Nordlink. Wie oben schon erwähnt, besteht im Norden ein Überangebot an Windenergie. Der Bau von HGÜ Leitungen in den Süden verzögert sich durch den Einspruch von Bayern. Nun wurde ein Vertrag  zum Bau einer HGÜ nach Norwegen unterzeichnet (Nordlink). Als Investitionskosten werden vorsichtig 1,5 Milliarden genannt, die über die EEG Zulage abgerechnet werden soll .

Aussage Gabriel:  Ein wichtiges Zeichen zum Gelingen der Energiewende, und zu mehr Versorgungssicherheit Deutschlands.

Einige Daten zu dieser Nordlink: Das Seekabel wird 623 km lang sein. Über dieses Kabel können max. 1400 MW übertragen werden. Das entspricht in etwa der Leistung eines Blocks eines KKW´s.

Hier einige Angaben, wie ökonomisch diese Nordlink ist:  Der Plan ist,  den Offshore Strom aus Deutschland in Norwegen zwischen zu speichern und bei Bedarf wieder zurück zu leiten. Die hier angegebenen technischen Angaben beruhen auf ca. Angaben, und ändern sich je nach der Spannungshöhe und der zu übertragenden Strommenge.

Update vom 22.10.15

Verluste: 380 KV AC Leitung = 5 % pro Km, 500 KV DC Leitung/Kabel = 1% pro Km, Konverter = 5%, Doppelkonverter= 2 X 5%, Pumpspeicherwerk = 25 %. Für die Ermittlung der Verluste auf dem Festland müsste man die zu Verfügung stehende Spannungsebene kennen. Wenn man jedoch alle Verluste addiert, kommt man bei einer vorsichtigen Schätzung auf einen Strompreis von ca. 2,50 € wenn der Strom aus Norwegen wieder abgerufen wird. Zur Erinnerung: Auf der Plattform Bard1 wurde die KW/h noch mit 29,5 Cent vergütet.  Hier kann man erkennen, wie wahnwitzig und unüberlegt die deutsche Energiewende ist.

Jetzt scheint das erste Bundesland aus dieser Energiewende auszusteigen. Bayern plant nun, die Stromlücke, die durch das Abschalten der KKW´s  entsteht, durch den Bau von Gaskraftwerke ( GUD ) zu füllen. Der volatile Strom aus dem Norden ist ihnen einfach  zu teuer und auch zu unsicher.

Hierzu sagte nun der Fraktionsvorsitzen der der SPD Oppermann am 8.3. im Fernsehen.  Wenn Bayern die Südlink nicht will, wird es in Zukunft nicht mehr von dem billigen Windstrom aus dem Norden profitieren, und die Bevölkerung wird die Zeche über höhere Stromkosten zahlen müssen.

Über diese Aussage kann man doch nur lächeln. Eine KWh Windstrom kostet im Mittel ca. 12,5 Cent, und ist durchaus nicht billig. Diesen  Preis für den alternativen Strom muss der Kunde bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3500 kWh/a mit ca. 220 € pro Jahr zusätzlich zu seiner Stromrechnung bezahlen. Die KW/h Strom eines GUD Kraftwerks hingegen wird mit ca. 4 Cent pro kWh gehandelt.

Das Netz ist ein notwendiges Übel, um den Strom vom Erzeuger zum Verbraucher zu transportieren. Der weitere Ausbau des Stromnetzes ist weiteren Kosten verbunden, und belastet die Umwelt. Der Strom sollte in Zukunft dort verbraucht werden, wo er auch erzeugt wird. 

Über den Autor:

Bernd Kehrmann ist Dipl.Ing. der Elektrotechnik und beschäftigt  sich 45 Jahre mit verschiedenen kraftwerksrelevanten Projekten im In- und Ausland. 




G77 Gruppe um China lehnen den Entwurf eines „Klimaschutzvertrages“ für Paris rundum ab.“

Sehr geehrte Damen und Herren,

weiter einen freundlichen Tag.

INFO: 

Streit bei Auftakt der Klimakonferenz in Bonn – Gruppe G77 – ca. 134 Staaten

(19.10.2015, 14:10) 

Zum Auftakt der Klimakonferenz in Bonn hat es einen Streit gegeben. Mehrere Länder haben sich gegen den Entwurf gestellt, der Grundlage für einen neuen Weltklimavertrag werden soll. Eigentlich war geplant, die letzten offenen Punkte zu klären, um dann in sechs Wochen in Paris endgültig über den Vertrag zu entscheiden. Aus Bonn Detlef Reepen: Die mehr als 100 Staaten umfassende Gruppe G77 und China lehnten den vorliegenden Vertragstextentwurf rundheraus ab. Die Mehrheit der Entwicklungsländer will den Entwurf in den Papierkorb werfen und mit den gesamten Plenum, also mit 195 Staaten, Paragraph für Paragraph neu schreiben. Das aber, das haben frühere Anläufe zu einem Weltklimavertrag gezeigt, kann viele Tage und Wochen dauern. Zeit, die die Weltklimaverhandlung vor dem Klimagipfel in Paris in sechs Wochen nicht mehr haben.

 

Anmerkungen:

Aber da wir ja alle nach den Bezahlungen für die Verschmutzungsrechte und den EEG-Abgaben noch nicht genug bezahlt haben, wird es uns alle riesig freuen zu erfahren, dass jeder Bürger auf diesem Planeten zusätzlich eine Bürger-CO2 Abgabe entrichten darf.

Diese Abgabeanweisung wurde nach nur 4 Monate durch den Sachverständigenrat in einem SONDERGUTACHTEN an die Bundesregierung weitergereicht. Die Kanzlerin wurde auf der Seite 86 aufgefordert, jeder Bürger erhält eine CO2-CARD und bezahlt zusätzlich. Es kommt aber NOCH besser. Zur KLIMA-Konferenz in Paris sollen lt. Vertragsentwurf alle Industriestaaten und damit auch "wir Bürger", mit einer weiteren CO2-Abgabe belastet werden. Wir sollen nämlich anteilig für die gesamte erzeugte CO2-Menge seit 1750 n.Chr. bezahlen. Lt. Entwurf der UN und IPCC – Seite 85 Punkt 97.2 – "SIE HABEN RICHTIG GELESEN AB 1750“ – das "ERSTE MAL" haben wir CO2 1810 messen können – TOLL oder!?

Wir können nur hoffen, die 134 Staaten unterschreiben dieses IPCC-UNSINN NICHT!

  

Mit freundlichem Gruß aus " Bad Nenndorf "

W.-Ing. Büro Hartmut Hüne




Deutschlands schleichendes Arbeitslosen-Beschaffungsprogramm

Die Grüne Gentechnik wurde erfolgreich aus dem Lande vertrieben,  die deutschen Energieversorger in Richtung Ruin befördert (siehe hier undhier).

Inzwischen steht auch die deutsche Gasindustrie zur Disposition (Siehe hierund hier).

Als nächstes kommt offenbar die deutsche und europäische Stahlindustrie an die Reihe, sie steht dem Klimaschutz im Wege.

Es wird Zeit, dass mal jemand zusammenzählt, wieviel hundertausende von Arbeitsplätzen in der letzten Dekade aufgrund einer ideologiegetriebenen Politik vernichtet wurden. Böse Arbeitsplätze sozusagen. Arbeitsplätze, die man gerade in der jetzigen Situation dringend benötigen würde. In der Psychologie würde man wohl von einem autoagressiven Verhalten sprechen. Offensichtlich können auch Nationen davon befallen werden.

Übernommen von ACHGUT hier




Der „ökologisch korrekte“ Killer: Holzrauch

Bild rechts: Holzfeuer ist heimelig, warm – und erzeugt extrem gesundheitsschädlichen Rauch

Man gebe einfach Begriffe wie „Holzrauch“ und „Gesundheit“ in eine Suchmaschine ein – und wird erschreckt feststellen, welche massiven Gesundheitsgefahren von dieser als „klimaneutral“ bejubelten Methode der Heizenergiegewinnung ausgeht. Ihr Anteil an der Luftverschmutzung z.B. durch Feinstaub liegt in der gleichen Größenordnung wie der des Verkehrs. Statt langer eigener Ausführungen seien hier einfach mal ein paar Zitate aus einer dieser Studien kurz zitiert – das reicht schon, um zu erkennen, dass private Holzfeuerungen eine der schlimmsten Quellen für gesundheitsgefährdende Feinstäube und krebserregende Giftstoffe in der Atemluft sind. Hinzu kommt, dass solche Feuerungen noch weitere Gifte wie Kohlenmonoxid, NOx oder auch Phosphor freisetzen. Aber nun wie versprochen die Zitate aus scilogs.de/fischblog [RAUC]:

„Der Rauch von brennendem Holz ist nämlich weitaus gesundheitsschädlicher als die Abgase der meisten anderen Brennstoffe“

„Holz neigt dank seiner kompakten Struktur dazu, unvollständig zu verbrennen, besonders in offenen Feuerstellen, und dabei entstehen haufenweise unerfreuliche Substanzen“

„Neben den klassischen Verbrennungsprodukten….entstehen große Mengen Kohlenmonoxid (einige ppm im Rauchgas), Stickoxide (einige ppb im Rauchgas) und organische Verbindungen. Alkane und Alkene tauchen überwiegend in der Gasphase auf, während die gefährlicheren polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (von denen bis zu mehrere Mikrogramm pro Kilo Holz entstehen können) größtenteils an den festen Rauchpartikeln kleben. Dazu kommen Aldehyde, Alkohole, Carbonsäuren und verschiedene Typen von Aromaten, die sich auf Gase und feste Teilchen verteilen“

„Nach Schätzungen der WHO sterben Jährlich etwa zwei Millionen Menschen an den Folgen von Holzrauch, die Hälfte davon Kinder unter fünf Jahren“

„Insgesamt verursacht Holzrauch in Innenräumen über drei Prozent aller verlorenen gesunden Lebensjahre (DALY) weltweit, etwa vergleichbar mit fehlender Malariaprävention und Übergewicht“

„im Tierversuch erzeugt ein Extrakt aus Holzrauch 30 mal so effektiv Tumoren wie Zigarettenrauch“

„Das Problem sind die Rauchpartikel. Die bedeutendste Fraktion dieser Partikel ist kleiner als ein Mikrometer und gelangt tief in die Atemwege….Studien zeigen, dass die feinen Rauchteilchen ohne Probleme von außen in Innenräume eindringen, so dass man sehr wohl den Rauch aus Nachbars Kamin in die eigene Bude bekommt, egal ob die Fenster geschlossen sind oder nicht“

„Die Rauchpartikel haben es in sich. Sie tragen die gefährlichen Substanzen tief in die Lunge und laden sie dort konzentriert ab“

Doch ungeachtet dieser für die Grünen unbequemen Wahrheiten werden sie und ihre Schreiberlinge dennoch weiter auf VW und die gesamte Autoindustrie einprügeln. Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Grüner zugeben wird, dass die von ihnen so eifrig propagierten Holzheizungen die Gesundheit der Bevölkerung massiv gefährden.

Fred F. Mueller

Quellen

[RAUC] http://www.scilogs.de/fischblog/untersch-tzte-gesundheitsgefahr-durch-holzrauch/

http://science.orf.at/stories/1754537/

https://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/3856/




Greenpeace-Gründer hält eine große Rede und lobt Kohlendioxid

2015 Annual GWPF Lecture
Institute of Mechanical Engineers, London 14 October 2015

Verehrte Anwesende,

vielen Dank für die Gelegenheit, meine Standpunkte zum Thema Klimawandel vortragen zu dürfen. Wie ich schon bei vielen Gelegenheiten öffentlich verkündet habe, es gibt keinen definitiven wissenschaftlichen Beweis, einfach aufgrund den Beobachtungen in der realen Welt, dass Kohlendioxid verantwortlich ist für irgendeinen Anteil an der leichten Erwärmung des globalen Klimas, zu der es während der letzten 300 Jahre gekommen war, nämlich seit dem Ende der Kleinen Eiszeit. Gäbe es einen solchen Beweis mittels Tests und Nachvollziehen, würde er mit Sicherheit groß öffentlich bekannt gemacht worden sein.

Die Behauptung, dass menschliche Emissionen jetzt der dominante Einfluss auf das Klima sind, ist nichts als eine Hypothese und schon gar nicht eine universell akzeptierte wissenschaftliche Theorie. Daher ist es gerechtfertigt und entspricht auch echter wissenschaftlicher Tradition, skeptisch zu sein gegenüber jenen, die mit Inbrunst verkünden, dass „die Wissenschaft settled“ und die „Debatte beendet“ ist.

Aber es ist über alle Zweifel erhaben, dass CO2 die Grundlage allen Lebens auf der Erde ist und dass ohne dessen Vorhandensein in der globalen Atmosphäre in hinreichender Konzentration die Erde ein toter Planet wäre. Und doch wird unseren Kindern und der Öffentlichkeit heutzutage eingetrichtert, dass CO2 ein giftiger Verschmutzer ist, der Leben zerstört und Zivilisationen in die Knie zwingt. Heute Abend hoffe ich, diese gefährliche, vom Menschen verursachte Propaganda ad absurdum zu führen. Heute Abend werde ich zeigen, dass menschliche CO2-Emissionen schon jetzt Leben auf unserem Planeten vor einem sehr unzeitgemäßen Ende gerettet haben. Dass bei Fehlen unserer Emissionen von einem gewissen Teil des Kohlenstoffs zurück in die Atmosphäre, aus der er einst gekommen war, das meiste oder vielleicht alles Leben auf der Erde zu sterben beginnen wird in weniger als zwei Millionen Jahren von heute an.

Aber zunächst ein wenig Hintergrund.

Ich wurde geboren und bin aufgewachsen in der kleinen Ortschaft Winter Harbour am nordwestlichen Zipfel von Vancouver Island, im Regenwald am Pazifik. Es gab keine Straße zu unserem Dorf, so dass ich zusammen mit ein paar anderen Kindern acht Jahre lang jeden Tag mit dem Boot zu einer Ein-Raum-Schule im benachbarten Fischerdorf fahren musste. Ich habe nicht erkannt, wie glücklich ich war, in den Schwemmebenen neben den Lachse führenden Flüssen im Regenwald spielen zu können – bis ich eines Tages zu einem Internat in Vancouver geschickt worden bin, in dem ich mich wissenschaftlich hervortat. Meine Studien bis zum Vordiplom habe ich an der University of British Columbia absolviert mit dem Schwerpunkt auf Biowissenschaften – Biologie, Chemie, Genetik und Waldwirtschaft – die Umwelt und die Industrie, in der meine Familie seit über 100 Jahren gearbeitet hatte. Dann, noch bevor dieses Wort der allgemeinen Öffentlichkeit bekannt war, habe ich die Wissenschaft der Ökologie entdeckt, also die Wissenschaft, wie alle Lebensformen zusammenspielen und in welcher Beziehung wir dazu stehen.

Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, des Vietnamkrieges und der Bedrohung eines die Welt vernichtenden Nuklearkrieges sowie dem gerade erwachenden Umweltbewusstsein wurde ich zu einem radikalen Umweltaktivisten. Während ich mein PhD in Ökologie im Jahre 1971 erwarb, trat ich einer Gruppe von Aktivisten bei, die sich im Keller der Unitarian Church regelmäßig trafen, um eine Protestrallye gegen Tests der US-Wasserstoffbombe in Alaska zu planen.

Wir bewiesen, dass eine irgendwie wie ein Mob aussehende Gruppe von Aktivisten ein altes Fischerboot über den Nordpazifik steuern konnte und geholfen hat, den Verlauf der Geschichte zu ändern. Wir erzeugten einen Kernpunkt für die Medien, von dem aus diese über die öffentliche Opposition gegen diese Tests berichten konnten.

Als jene H-Bombe im November 1971 explodierte, war es die letzte Wasserstoffbombe, die die USA jemals zur Explosion gebracht hatten. Obwohl noch vier weitere Tests geplant waren, hat Präsident Nixon diese infolge der öffentlichen Gegnerschaft gestrichen, die wir geholfen haben ins Leben zu rufen. Das war die Geburt von Greenpeace.

Siegestrunken wurden wir auf unserem Rückweg von Alaska zu Brüdern der Namgis-Nation in ihrer Heimat nahe meiner Wohnung auf der nördlichen Vancouver Island. Für Greenpeace läutete dies die Tradition der Krieger des Regenbogens ein, nach einer alten Legende der Cree-Indianer, die die Zusammenkunft aller Rassen und Religionen prophezeite, um die Erde vor dem Untergang zu retten. Wir tauften unser Schiff auf den Namen Rainbow Warrior, und die folgenden 15 Jahre habe ich im obersten Komitee von Greenpeace gewirkt, an vorderster Front der Umweltbewegung, als wir von der Gruppe im Keller der Kirche zur weltgrößten Umweltaktivisten-Organisation wurden.

Als Nächstes nahmen wir uns die französischen Kernwaffentests im Südpazifik vor. Das hat sich als etwas schwieriger erwiesen als bei den Kernwaffentests der USA. Es dauerte Jahre, bis diese Tests unter die Erde verlegt wurden, und zwar auf dem Mururoa-Atoll in Französisch-Polynesien. Im Jahre 1985 haben französische Kommandos auf direkten Befehl vom damaligen Präsidenten Mitterand die Rainbow Warrier bombardiert und versenkt, wobei unser Photograph ums Leben kam. Jene Proteste dauerten noch lange an, auch nachdem ich Greenpeace schon verlassen hatte. Es dauerte bis Mitte der neunziger Jahre, bis die Tests im Südpazifik endgültig beendet wurden, ebenso wie in den meisten anderen Gebieten der Welt.

Zurück in das Jahr 1975, als Greenpeace sich aufmachte, die Wale vor dem Aussterben durch riesige Walfang-Fabrikschiffe zu bewahren. Wir stellten uns vor die sowjetische Walfangflotte im Nordpazifik und vor deren Harpunen in unseren kleinen Schlauchbooten, um die fliehenden Wale zu schützen. Dies war Topthema in den Nachrichten auf der ganzen Welt und brachte die Rettet-die-Wale-Bewegung zum ersten Mal in jedermanns Wohnzimmer. Nach vier Jahren dieser Fahrten wurde das fabrikmäßige Jagen von Walen im Nordpazifik endlich verboten, 1981 dann in allen Ozeanen der Welt.

Im Jahre 1978 saß ich auf einer Babyrobbe vor der Ostküste Kanadas, um diese vor dem Abschlachten durch den Hunter Club zu bewahren. Ich wurde verhaftet und ins Gefängnis gesteckt, die Robbe wurde geschlachtet und abgehäutet, aber ein Photo von mir von meiner Verhaftung, während ich auf dieser Babyrobbe saß, erschien am nächsten Morgen in über 3000 Zeitungen auf der ganzen Welt. Wir gewannen die Herzen und Sinne von Millionen Menschen, die das Abschlachten von Baby-Robben als überholt, grausam und unnötig ansahen.

Warum aber habe ich Greenpeace dann nach 15 Jahren im Führungszirkel verlassen? Zu Beginn von Greenpeace hatten wir eine starke humanitäre Orientierung, um die Zivilisation vor der Vernichtung durch einen nuklearen Weltkrieg zu bewahren. Mit den Jahren ging der Anteil von „Peace“ mehr und mehr verloren, und meine Organisation driftete zusammen mit vielen anderen der Umweltbewegung in den Glauben ab, dass Menschen die Feinde der Erde sind. Ich glaube an einen humanitären Umweltschutz, weil wir Teil der Natur und nicht von dieser getrennt sind. Das erste Prinzip der Ökologie lautet, dass wir alle Teil des gleichen Ökosystems sind, oder, wie Barbara Wood es ausdrückte, „Wir sind eine Familie auf dem Raumschiff Erde“. Anderes zu verkünden würde bedeuten, die Lehre zu verbreiten, dass es der Erde ohne uns besser gehen würde. Wie wir später in meinem Vortrag noch hören werden, gibt es sehr gute Gründe dafür, die Menschen als unabdingbar zu sehen für das Überleben des Lebens auf diesem Planeten.

Mitte der achtziger Jahre fand ich mich als der einzige Direktor von Greenpeace International mit einer formellen Ausbildung als Wissenschaftler. Meine Mit-Direktoren schlugen eine Kampagne vor zur „Verbannung von Chlor“ und nannten es „das Element des Teufels“. Ich wies darauf hin, dass Chlor eines der Elemente im Periodensystem ist, eines der Eckpfeiler im Universum und das elft-häufigste Element in der Erdkruste. Ich sprach die Tatsache an, dass Chlor das wichtigste Element für die öffentliche Gesundheit und in der Medizin ist. Das Chlorieren von Trinkwasser war der größte Fortschritt in der Geschichte der öffentlichen Gesundheit, und die Mehrzahl unserer synthetischen Medikamente basiert auf Chlorchemie. Dies traf auf taube Ohren, und das war für mich der letzte Tropfen. Ich musste gehen.

Als ich Greenpeace verließ, sprach ich mich für die Entwicklung einer Umweltpolitik aus, die Wissenschaft und Logik zur Grundlage haben sollte und nicht Sensations-Hascherei, Falschinformationen, Anti-Humanismus und Furcht. Klassisches Beispiel hierfür war der kürzliche, von Greenpeace angeführten Protest gegen Goldenen Reis, der dabei mit steigenden Todesfällen assoziiert worden ist, obwohl in Wirklichkeit der Goldene Reis das Potential hat, 2 Millionen Kinder vor dem Tod zu bewahren, zu denen es jedes Jahr durch Mangel an Vitamin A kommt.

Die Keeling-Kurve der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre seit 1952 ist die vermeintliche Bombe eines katastrophalen Klimawandels, an der schon die Lunte glimmt. Wir vermuten, dass der CO2-Gehalt zu Beginn der industriellen Revolution bei 280 ppm lag, bevor menschliche Aktivitäten einen bedeutenden Einfluss hätte bewirken können. Ich akzeptiere, dass der größte Teil des Anstiegs von 280 auf 400 ppm menschlichen CO2-Emissionen geschuldet ist, einschließlich der Möglichkeit, dass etwas davon durch die Erwärmung der Ozeane ausgegast worden ist.

Die NASA macht uns weis, dass „Kohlendioxid die Temperatur der Erde kontrolliert“ und leugnet dabei in kindischer Manier die vielen anderen Faktoren, die Klimawandel bewirken. Dies erinnert an die operettenhafte Überzeugung der NASA, dass es auf dem Mars Leben gibt. Jahrzehnte, nachdem eindeutig bewiesen ist, dass es auf dem Mars kein Leben gibt, fährt die NASA fort, diese vermeintliche Option als Haken zu benutzen, um mehr öffentliche Gelder für mehr Expeditionen zum Roten Planeten locker zu machen. Die Angstausbreitung vor dem Klimawandel jetzt dient dem gleichen Zweck. Wie Bob Dylan prophetisch gesagt hat „Geld redet nicht, es ist ein Fluch“. Das gilt sogar in einer der am meisten bewunderten Wissenschaftsorganisationen der Welt.

An der politischen Front planen die Führer der G7, „extreme Armut und Hunger zu beenden“, und zwar mit einer Beschneidung der Weltenergieversorgung um 85%, einschließlich der 98% an Energie, die gebraucht wird für den Transport von Menschen und Gütern einschließlich Nahrungsmittel. Die Imperatoren der Welt erscheinen auf dem Foto zum Ende des Treffens gut gekleidet, aber das war offensichtlich nur äußerlich. Man hätte von ihnen verlangen sollen, sich ob einer so dummen Erklärung nackt auszuziehen.

Die oberste Klimainstitution der Welt, das IPCC, ist hoffnungslos verstrickt in seiner Aufmachung und in seinem Auftrag. Diese Institution setzt sich allein zusammen aus der World Meteorological Organization, Wetterprognostikern und dem Umweltprogramm der UN sowie Umweltaktivisten. Diese Organisationen konzentrieren sich primär auf Kurzfristzeiträume, Tage bis vielleicht zu einem Jahrhundert oder so. Aber der bedeutendste Konflikt besteht im Mandat an das IPCC, erteilt von den UN. Die UN verlangen, dass das IPCC sich ausschließlich „auf einen Wandel des Klimas konzentrieren sollen, der direkt oder indirekt durch menschliche Aktivitäten ausgelöst ist, die die Zusammensetzung der Atmosphäre verändern, und welche zusätzlich zur natürlichen Klimavariabilität wirken“. Falls also dass IPCC zu dem Ergebnis kommen würde, dass der Klimawandel nicht vom Menschen beeinflusst werden würde oder dass er nicht „gefährlich“ sei, würde das IPCC seine Existenzberechtigung verlieren. Es ist im Grunde beauftragt, sich auf der Seite der Apokalypse wiederzufinden.

Wissenschaftliche Sicherheit, politische Begünstigungen, ein hoffnungslos in Konflikte verstricktes IPCC und jetzt auch der Papst, spiritueller Führer der katholischen Kirche, sagen in einem dreisten Versuch, das Konzept der Ursünde neu zu beleben, dass die Erde wie ein „immenser Haufen Dreck“ aussieht, und dass wir zurück müssen in die vorindustrielle Glückseligkeit, oder ist das Elend?

Und dann gibt es da noch den aktuellen immensen Haufen Dreck, mit dem wir über dreimal pro Tag gefüttert werden durch die unter einer Decke steckenden grünen Medien, einem brodelnden Hexenkessel des unmittelbar bevorstehenden Untergangs, als ob wir schon jetzt zur Hölle verdammt sind mit nur sehr geringen Chancen auf Erlösung. Ich fürchte mich vor dem Ende der Erleuchtung. Ich fürchte ein intellektuelles Gulag mit Greenpeace als meinen Gefängniswärtern.

Fangen wir an mit unseren Kenntnisse der langzeitlichen Historie der Temperatur auf der Erde und des CO2-Gehaltes in deren Atmosphäre. Unsere besten Proxys verschiedenster Art zeigen, dass der CO2-Gehalt während der ersten vier Milliarden Jahre der Erdgeschichte höher war als jemals seit des Kambriums bis heute. Ich möchte mich auf die letzten 540 Millionen Jahre konzentrieren, seit sich höher entwickelte Lebensformen gebildet haben. Es ist mehr als offensichtlich, dass Temperatur und CO2 in einer umgekehrten Korrelation stehen, sofern es überhaupt eine Art Korrelation gibt. Zwei eindeutige Beispiele einer umgekehrten Korrelation zeigen sich vor 150 Millionen und 50 Millionen Jahren. Zum Ende des Jura fiel die Temperatur dramatisch, während der CO2-Gehalt einen Spitzenwert erreichte. Während des thermischen Maximums im Eozän lag die Temperatur wahrscheinlich höher als jemals während der letzten 550 Millionen Jahre, während sich der CO2-Gehalt in einem 100 Millionen Jahre langen Abwärtstrend befand. Dieser Beweis allein ist ausreichend, um jedwede Behauptung einer kausalen Beziehung zwischen CO2 und Temperatur ins Reich der Spekulation zu verweisen.

Die Periode des Devon begann vor 400 Millionen Jahren und markierte die Kulmination der Invasion von Leben auf dem Festland. Pflanzen entwickelten sich und erzeugten Lignin [= ein organischer Stoff, der in die pflanzliche Zellwand eingelagert wird und dadurch die Verholzung der Zelle bewirkt. Anm. d. Übers.]. Dies in Verbindung mit Zellulose führte zur Bildung von Holz, welches es den Pflanzen zum ersten Mal erlaubte, hoch zu wachsen, jede einzelne im Wettbewerb um Licht stehend. Mit der Ausbreitung riesiger Wälder auf dem Festland nahm lebende Biomasse um mehrere Größenordnungen zu, wobei CO2 der Luft entzogen wurde, um Holz zu machen. Lignin ist sehr schwierig aufzubrechen, und keine Verwertungs-Spezies besaß die Enzyme, dies zu tun. Bäume starben einer über dem anderen, bis sie 100 Meter oder mehr in die Tiefe reichten. Das war die Grundlage für die großen Kohleflöze auf der ganzen Welt als gewaltiger Speicher abgeschiedenen Kohlenstoffes, die sich 90 Millionen Jahre lang gebildet haben. Dann aber, als Glücksfall für die Zukunft des Lebens, entwickelten sich Schimmelpilze, die genau die Enzyme erzeugten, die Lignin aufspalten können, was mit dem Ende der Ära der Kohlebildung zusammenfiel.

Es gab keine Garantie dafür, dass Schimmelpilze oder irgendwelche anderen, das Gleiche bewirkenden Spezies die komplexen Enzyme entwickeln würden, die für die Aufspaltung des Lignins erforderlich sind. Falls das nicht geschehen wäre, hätte das CO2, das bereits damals schon zum ersten Mal in der Erdgeschichte auf ein mit heute vergleichbares Niveau abgenommen hatte, weiter abgenommen mit dem fortgesetzten Wachstum und dem Tod von Bäumen. Irgendwann wäre der Gehalt auf 150 ppm abgesunken, einem Niveau, unterhalb dessen die Pflanzen erst zu hungern beginnen, dann ihr Wachstum komplett einstellen und dann sterben. Nicht nur Holzgewächse, sondern alle Pflanzen. Dies hätte das Aussterben der meisten, wenn nicht aller terrestrischen Spezies zur Folge gehabt, wären doch in diesem Falle Tiere, Insekten und andere Wirbellose verhungert. Und das wäre es gewesen. Dies war nur das erste Mal, dass es eine handfeste Möglichkeit gab, dass das Leben sich selbst auslöschen würde, aufgrund einer Verknappung von CO2, welches für das Leben auf der Erde essentiell ist.

Eine gut dokumentierte Aufzeichnung der globalen Temperatur während der letzten 65 Millionen Jahre zeigt, dass wir uns seit dem thermalen Maximum des Eozäns vor 50 Millionen Jahren in einer großen Abkühlungsphase befinden. Auf der Erde war es im Schnitt 16°C wärmer damals mit der größten Wärme in höheren Breiten. Der gesamte Planet, einschließlich Arktis und Antarktis, war eisfrei, und das Festland war mit Wäldern bedeckt.

Die Vorfahren einer jeden Spezies auf der Erde heute überlebten, was durchaus die wärmste Epoche in der Historie allen Lebens gewesen sein könnte. Das wirft die Frage auf, warum dunkle Prophezeiungen von einem Temperaturanstieg um gerade mal 2°C seit der vorindustriellen Zeit ein Massenaussterben und die Zerstörung der Zivilisation bedeuten soll. Gletscher bildeten sich in der Antarktis vor 30 Millionen Jahren und auf der Nordhemisphäre vor 3 Millionen Jahren. Heute, selbst im Interglazial der Eiszeit des Pleistozäns, leben wir in einer der kältesten Klimaperioden der Erdgeschichte.

Nähern wir uns der Gegenwart, haben uns Eisbohrkerne aus der Antarktis gezeigt, dass es während der letzten 800.000 Jahre regelmäßig Perioden großer Vereisung gegeben hatte, denen Zwischeneiszeiten folgten in 100.000-Jahre-Zyklen. Diese Zyklen fallen zusammen mit den Milankovitch-Zyklen, die sich aus der Exzentrizität des Erdorbits sowie deren Achsenneigung ergeben. Es ist sehr plausibel, dass diese Zyklen mit der solaren Intensität in Verbindung stehen und mit der saisonalen Verbreitung solarer Wärme auf der Erdoberfläche. Es gibt eine starke Korrelation zwischen Temperatur und dem Niveau des atmosphärischen CO2-Gehaltes während dieser aufeinanderfolgenden Vereisungen dergestalt, dass der CO2-Gehalt der Temperatur um etwa 800 Jahre hinterher läuft während der jüngsten Periode von 400.000 Jahren, was zeigt, dass die Temperatur Ursache der CO2-Änderung ist, denn niemals tritt erst die Auswirkung und dann deren Ursache auf.

Betrachten wir die letzten 50.000 Jahre von Temperatur und CO2 können wir sehen, dass Änderungen des CO2-Gehaltes Änderungen der Temperatur folgen. Dies ist auch zu erwarten, da die Milankovitch-Zyklen viel wahrscheinlicher eine Temperaturänderung bewirken als eine Änderung des CO2-Gehaltes. Und eine Temperaturänderung ist viel wahrscheinlicher die Ursache für eine Änderung des CO2-Gehaltes durch die Ausgasung von CO2 aus den Ozeanen während wärmerer Zeiten und eine CO2-Aufnahme (Absorption) während kälterer Zeiten. Und doch bestehen die Klimaalarmisten darauf, dass CO2 eine Temperaturänderung verursacht, trotz der unlogischen Natur dieser Behauptung.

Es ist ernüchternd, die Größenordnung der Klimaänderung der letzten 20.000 Jahre zu betrachten, seit dem Höhepunkt der letzten großen Vereisung. Zu jener Zeit lagen 3,3 Kilometer Eis auf dem Land, wo sich heute die Stadt Montreal befindet mit über 3 Millionen Einwohnern. 95% von Kanada waren unter einem Eisschild begraben. Selbst so weit im Süden wie bis nach Chicago war dieser Eisschild noch 1 Kilometer dick. Falls der Milankovitch-Zyklus weiterhin vorherrscht – und es gibt kaum Gründe, daran zu zweifeln – wird dies graduell während der nächsten 80.000 Jahre wieder passieren. Werden unsere CO2-Emissionen eine weitere Vereisung verhindern, wie James Lovelock kolportiert hat? Bisher gibt es dafür kaum Hoffnung, wurde doch während der letzten 18 Jahre ein Drittel aller CO2-Emissionen freigesetzt, ohne eine signifikante Erwärmung in diesem Jahrhundert ausgelöst zu haben.

Während des Höhepunktes der letzten großen Vereisung lag der Meeresspiegel etwa 120 Meter tiefer als heute. Bis vor 7000 Jahren sind alle Gletscher in tief liegenden Gebieten der mittleren Breiten abgeschmolzen. Es gibt keinen Konsens bzgl. der Schwankungen des Meeresspiegels seitdem, obwohl viele Wissenschaftler zu der Folgerung gekommen sind, dass der Meeresspiegel während des thermalen Optimums des Holozäns höher lag als heute, also während einer Zeit von vor 9000 bis vor 5000 Jahren. Auch die Sahara war damals grün. Auch während der Mittelalterlichen Warmzeit kann der Meeresspiegel höher gelegen haben als heute.

Hunderte Inseln um den Äquator in Papua, Indonesien, wurden vom Meer in einer Weise beeinflusst, die der Hypothese Glaubwürdigkeit verleiht, dass es nur eine sehr geringe Gesamt-Änderung des Meeresspiegels während der letzten paar tausend Jahre gegeben hatte. Es dauert lange, bis die gemäßigte Tätigkeit der Wellen in einem tropischen Meer so viel Erosion bringen können.

Kommen wir jetzt zurück zu der Beziehung zwischen Temperatur und CO2 in der modernen Ära. Man sieht, dass die Temperatur mit einer stetigen geringen Rate gestiegen ist, und zwar in Mittelengland seit dem Jahr 1700, obwohl menschliche CO2-Emissionen bis 1850 keinerlei Rolle gespielt hatten. Ein exponentieller Anstieg begann um das Jahr 1950. Dies bedeutet nicht eine direkte kausale Beziehung zwischen diesen beiden Elementen. Nachdem die Themse während der Kleinen Eiszeit regelmäßig zugefroren war, zum letzten Mal im Jahre 1814, propagierte die Erde in das, was man die Moderne Warmzeit nennen könnte.

Das IPCC behauptet, dass es „extrem wahrscheinlich“ ist, dass menschliche Emissionen der dominante Grund für globale Erwärmung „seit Mitte des 20. Jahrhunderts“ waren, das heißt seit 1950. Sie behaupten, dass „extrem“ eine Sicherheit von 95% bedeutet, obwohl die Zahl 95 sogar einfach aus den Fingern gesogen worden war wie ein Akt der Zauberei. Und „wahrscheinlich“ ist kein wissenschaftliches Wort, sondern ein ziemlich starker Hinweis auf eine Beurteilung, ein anderes Wort für Meinung.

Es gab eine 30 Jahre lange Erwärmungsperiode von 1910 bis 1940, der eine Abkühlung von 1940 bis 1970 folgte, gerade als die CO2-Emissionen exponentiell zu steigen begannen. Von 1970 bis zum Jahr 2000 gab es eine 30 Jahre lange Erwärmung, nach Größenordnung und Dauer sehr ähnlich der Erwärmung von 1910 bis 1940. Nun könnte man fragen „was war die Ursache der Erwärmung von 1910 bis 1940, wenn es die menschlichen Emissionen nicht gewesen sein können? Und falls es natürliche Faktoren waren, woher wissen wir, dass die gleichen natürlichen Faktoren nicht für den Anstieg von 1970 bis 2000 verantwortlich waren?“ Man muss nicht Millionen Jahre zurückgehen, um den logischen Trugschluss in der IPCC-Sicherheit zu finden, dass wir die Bösewichter vor Ort sind.

Wasserdampf ist bei Weitem das bedeutendste Treibhausgas und das einzige Molekül, das in der Atmosphäre in allen drei Aggregatzuständen präsent ist, fest, flüssig und gasförmig. Als Gas ist Wasser ein Treibhausgas, aber in flüssiger und fester Form nicht. Im flüssigen Zustand bilden sich aus Wasser Wolken, welche Solarstrahlung tagsüber in den Weltraum zurückschicken und nachts die Wärme halten. Es gibt keine Möglichkeit für die Computermodelle, die Gesamtauswirkung atmosphärischen Wassers in einer stärker mit CO2 angereicherten Atmosphäre zu prophezeien. Und dennoch postulieren die Warmisten, dass ein höherer CO2-Gehalt zu einer positiven Rückkopplung durch Wasser führen wird, was den Effekt des CO2 allein um das 2- bis 3-fache verstärken wird. Andere Wissenschaftler glauben, dass Wasser eine neutrale oder negative Rückkopplung bzgl. CO2 haben. Die beobachteten Beweise bisher aus diesem Jahrhundert stützen viel eher letztere Hypothese.

Wie viele Politiker oder Journalisten oder Menschen in der Öffentlichkeit sind sich noch dieses Statements zum Klimawandel bewusst, dass das IPCC im Jahre 2007 ausgegeben hatte?

„Wir sollten immer daran denken, dass wir es mit einem gekoppelten, nicht linearen chaotischen System zu tun haben, und dass daher langfristige Prophezeiungen des zukünftigen Klimas nicht möglich sind“.

Es gibt eine Graphik, die zeigt, dass die Klimamodelle die Erwärmungsrate erheblich übertrieben haben, was das IPCC-Statement bestätigt. Die einzigen Trends, die die Computermodelle zu berechnen in der Lage zu sein scheinen, sind diejenigen, zu denen es bereits gekommen ist.

Lassen Sie mich jetzt zum Kern meines Vortrags kommen. CO2 ist die Währung des Lebens und der wichtigste Baustein für alles Leben auf der Erde. Alles Leben basiert auf Kohlenstoff, einschließlich unseres eigenen. Mit Sicherheit sollte unseren Kindern der Kohlenstoffkreislauf in der Schule beigebracht werden anstatt der Dämonisierung des CO2; dass Kohlenstoff ein „Verschmutzer“ ist, der die Weiterentwicklung des Lebens bedroht. Wir wissen mit Sicherheit, dass CO2 für das Leben unabdingbar wichtig ist und dass es ein bestimmtes Niveau in der Atmosphäre haben muss, damit Pflanzen überleben, welche heute die Nahrungsmittel-Grundlage sämtlicher anderen Spezies sind. Sollten wir nicht unsere Bürger, Studenten, Lehrer, Politiker, Wissenschaftler und andere Führer ermutigen, CO2 als Lebensspender zu preisen?

Es ist eine bewiesene Tatsache, dass Pflanzen einschließlich der Bäume und allen Getreides in die Lage versetzt werden, viel besser zu gedeihen bei höheren Niveaus von CO2 als heute in der Atmosphäre vorhanden ist. Selbst die heutige Konzentration von 400 ppm hinterlässt die Pflanzen relativ hungrig. Das optimale Niveau von CO2 in der Luft für das Pflanzenwachstum wäre ein fünffach so hoher Gehalt, also etwa 2000 ppm. Und doch warnen die Alarmisten, dass der Gehalt schon jetzt zu hoch ist. Sie müssen jeden Tag von jedermann herausgefordert werden, der die Wahrheit in dieser Angelegenheit kennt. CO2 ist der Lebensspender, und wir alle sollten CO2 feiern anstatt es zu verdammen, wie es heute in Mode ist.

Wir erleben gerade die „Ergrünung der Erde“ mit dem höheren CO2-Niveau dank der menschlichen Emissionen aus dem Verbrauch fossiler Treibstoffe, das heißt verbessertes Wachstum von Pflanzen auf der ganzen Welt. Dies wurde von Wissenschaftlern beim CSIRO in Australien bestätigt, ebenso wie in Deutschland und in Nordamerika. Nur die Hälfte unseres emittierten CO2 wandert in die Atmosphäre. Der Rest wandert irgendwoanders hin, und nach bestem Wissen geht das meiste davon in die globale Pflanzen-Biomasse. Und was kann gefährlich daran sein, wenn Wälder und landwirtschaftliche Erträge produktiver werden?

Alles CO2 in der Atmosphäre stammt aus Ausgasungen aus dem Erdkern während starker Vulkanausbrüche. Dies war in der frühen Erdgeschichte noch erheblich stärker der Fall, als der Erdkern noch heißer war als heute. Während der letzten 150 Millionen Jahre war der diesbezügliche CO2-Ausstoß in die Atmosphäre nicht stark genug, um die graduellen Verluste durch Ablagerung in Sedimenten auszugleichen.

Schauen wir mal, wo sich all der Kohlenstoff in der Welt befindet und wie er sich bewegt.

Heute sind mit etwa 400 ppm CO2 etwa 850 Milliarden Tonnen davon in der Atmosphäre. Zum Vergleich, als sich moderne Lebensformen vor über 500 Millionen Jahren zu entwickeln begannen, waren fast 15.000 Milliarden Tonnen CO2 in der Atmosphäre, das ist 17 mal so viel wie heute. Pflanzen und Böden zusammen enthalten über 2000 Milliarden Tonnen Kohlenstoff, mehr als doppelt so viel wie in der gesamten globalen Atmosphäre. Der Ozean enthält 38.000 Milliarden Tonnen gelöstes CO2, welches von Pflanzen erzeugt wurde, die CO2 der Atmosphäre entnahmen. Das summiert sich zu 5000 bis 10.000 Milliarden Tonnen Kohlenstoff, 6 bis 12 mal so viel wie in der Atmosphäre enthalten ist.

Aber wie wirklich atemberaubende Zahl ist die Menge Kohlenstoff, die aus der Atmosphäre abgeschieden und in kohlenstoffhaltiges Gestein umgewandelt worden ist. 100.000.000 Milliarden Tonnen wurden in Gestein gebannt von maritimen Spezies, die mit der Zeit in der Lage waren, sich selbst zu panzern, indem sie Kalzium und Kohlenstoff zu Kalziumkarbonat machten. Kalkstein, Kalk und Marmor sind alle auf der Grundlage von Leben entstanden und machen 99,9% allen Kohlenstoffs aus, der jemals in der globalen Atmosphäre enthalten war. Die weißen Klippen von Dover [und die Kreidefelsen auf Rügen, Anm. d. Übers.] bildeten sich aus Skeletten von kleinem maritimen Phytoplankton.

Die große Mehrheit des CO2, das in der Atmosphäre seinen Ursprung hat, wurde abgeschieden und ziemlich permanent gespeichert in diesem kohlenstoffhaltigen Gestein, wo es den Pflanzen nicht als Nahrungsmittel zur Verfügung steht.

Vor 540 Millionen Jahren zu Beginn des Kambriums entwickelten viele maritime Wirbellose die Fähigkeit, die Kalkablagerung zu kontrollieren und Panzer zu bilden, um ihre Weichkörper zu schützen. Schalentiere wie Muscheln und Schnecken, Korallen, Phyto- und Zooplankton begannen, CO2 mit Kalk zu kombinieren. Damit entzogen sie dem Lebenszyklus Kohlenstoff, wenn die Schalen in Sedimenten abgelagert wurden. Es ist eine Ironie, dass sich das Leben selbst durch eine schützende Panzerung in seinen eigenen eventuellen Untergang führt, indem es kontinuierlich der Atmosphäre CO2 entzieht. Dies ist Kohlenstoff-Abscheidung und -Speicherung in großem Stil. Dies sind die kohlenstoffhaltigen Sedimente, die die Schieferformationen bilden, aus denen wir heute via Fracking Gas und Öl extrahieren. Und ich erkläre meine Unterstützung für all jene, die sagen „OK, UK, legt los mit Fracking!“.

Während der letzten 150 Millionen Jahre wurde der Atmosphäre permanent CO2 entzogen. Dies geschah mittels vieler Komponenten, aber was zählt, ist die Gesamtauswirkung: die Entfernung von im Mittel 37.000 Tonnen Kohlenstoff jedes Jahr seit 150 Millionen Jahren. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre wurde während dieser zeit um etwa 90% reduziert. Dies bedeutet, dass vulkanische Emissionen von CO2 überkompensiert worden sind durch den Verlust von Kohlenstoff, weil es in Kalziumkarbonat gebunden wurde auf der Basis vieler Millionen Jahre.

Falls sich dieser Trend fortsetzt, wird der CO2-Gehalt unvermeidlich auf ein Niveau zurückgehen, das das Überleben der Pflanzen gefährdet, welche dafür ein Minimum von 150 ppm brauchen. Falls die Pflanzen sterben, sterben auch sämtliche anderen Tiere, Insekten und andere Lebensformen, die für ihr Überleben von Pflanzen abhängig sind.

Wie lange wird es noch dauern beim gegenwärtigen Abbau von CO2, bis die meisten oder alle Lebensformen auf der Erde infolge mangelnden CO2-Gehaltes in der Atmosphäre vom Aussterben bedroht sind?

Während der Eiszeit im Pleistozän tendierte CO2 dazu, ein minimales Niveau zu erreichen, wenn die nachfolgende Vergletscherung ihr Maximum erreicht. Während der letzten Eiszeit mit ihrem Höhepunkt vor 18.000 Jahren sank der CO2-Gehalt auf 180 ppm, höchstwahrscheinlich das niedrigste CO2-Niveau in der Erdgeschichte. Dies sind nur 30 ppm mehr als das Niveau, die dem die Pflanzen anfangen einzugehen. Paläontologische Forschungen haben gezeigt, dass es selbst schon bei einem Gehalt von 180 ppm zu einer ernsten Beeinträchtigung des Pflanzenwachstums gekommen war. Mit dem Heraufdämmern einer wärmeren Zwischeneiszeit erholte sich dieser Wert auf 280 ppm. Aber selbst heute, wo der CO2-Gehalt dank menschlicher Emissionen 400 ppm erreicht hat, sind die Pflanzen in ihrer Wachstumsrate immer noch eingeschränkt, welche bei einem viel höheren CO2-Gehalt von 1000 bis 2000 ppm viel größer wäre.

Und jetzt kommen die schockierenden Nachrichten. Falls die Menschen nicht begonnen hätten, etwas von dem in fossilen Treibstoffen gebundenen Kohlenstoff freizusetzen, welches durchweg vor der Abscheidung durch Pflanzen und Tiere ohnehin in der Atmosphäre enthalten war, wäre das Leben auf der Erde schon bald seines grundlegenden Nährstoffes verlustig gegangen und hätte begonnen auszusterben. Angesichts der gegenwärtigen Trends von Vereisungen und Zwischeneiszeiten würde dies vermutlich in weniger als 2 Millionen Jahren der Fall sein, nicht mehr als ein Augenblick in der Natur, 0,05% der 3,5 Milliarden Jahre langen Geschichte des Lebens.

Keine andere Spezies hätte es vollbringen können, einiges des Kohlenstoffes in die Atmosphäre zurückzuholen, das die Pflanzen und Tiere im Laufe der Jahrmillionen dieser entzogen und in der Erdkruste eingeschlossen haben. Darum möchte ich in diesem Vortrag James Lovelock ehren. Er hatte viele Jahre lang geglaubt, dass Menschen die einzige schurkische Spezies auf Gaia sind, dazu verdammt, eine katastrophale globale Erwärmung auszulösen. Ich hänge der Gaia-Hypothese an, aber das ist für mich keine Religion. Es sah zu sehr nach Ursünde aus; als ob die Menschen die einzige böse Spezies auf der Erde seien.

Aber James Lovelock hat das Licht im Tunnel gesehen und erkannt, dass die Menschen Teil von Gaias Plan sind und Gaia gute Gründe dafür hat. Und ich ehre ihn, weil es heute sehr viel Mut braucht, seine Meinung zu ändern, nachdem man so viel seines Rufes der gegenteiligen Meinung geopfert hatte. Anstatt die Menschen als feinde von Gaia anzusehen, sieht Lovelock jetzt, dass wir mit Gaia zusammenarbeiten, um „eine neue Eiszeit abzufangen“. Dies ist viel plausibler als das Klima-Untergangsszenario, weil unsere Freisetzung von CO2 zurück in die Atmosphäre den stetigen Abwärtstrend dieses essentiellen Nahrungsmittels für das Leben umgekehrt hat; und hoffentlich wird dadurch die Möglichkeit verringert, dass das Klima in eine weitere Periode maximaler Vereisung abgleitet. Wir können sicher sein, dass höhere CO2-Niveaus zu steigendem Pflanzenwachstum und der Zunahme der Biomasse führen. Wir wissen nicht wirklich, ob höhere CO2-Niveaus ein eventuelles Abgleiten in eine weitere große Vereisung verhindern können oder nicht. Ich persönlich habe diesbezüglich nicht viel Hoffnung, weil die langzeitliche Historie einfach keine starke Korrelation zwischen CO2 und Temperatur aufweist.

Es ist hirnrissig angesichts unseres Wissens, dass das CO2-Niveau stetig gefallen ist, dass menschlichen CO2-Emissionen nicht universell applaudiert wird als ein Wunder der Erlösung. Aus direkten Beobachtungen wissen wir bereits, dass die extremen Prophezeiungen der Auswirkungen von CO2 auf die globale Temperatur höchst unwahrscheinlich sind angesichts der Tatsache, dass etwa ein Drittel all unserer CO2-Emissionen während der letzten 18 Jahre erfolgt waren und keine statistisch signifikante Erwärmung aufgetreten ist. Und selbst falls es eine gewisse zusätzliche Erwärmung gegeben hätte, wäre dies sicherlich dem Aussterben aller oder der meisten Spezies auf dem Planeten vorzuziehen.

Hier hören Sie es. „Menschliche CO2-Emissionen haben das Leben auf der Erde vor dem unvermeidlichen Aussterben infolge mangelnden CO2-Gehaltes bewahrt“. Zieht man die Analogie der Atomuhr heran, sieht es so aus: Wäre die Erde 24 Stunden alt, würden wir derzeit 38 Sekunden vor Mitternacht stehen, als wir den Trend in Richtung des Endes aller Zeiten umgekehrt haben. Wenn das keine gute Nachricht ist, dann weiß ich nicht, was gute Nachrichten sind. Man hat nicht jeden Tag die Möglichkeit, Armageddon hinauszuschieben.

Ich fordere hiermit jedermann heraus, der ein überzeugendes Argument vorbringt, dass meiner Analyse des historischen Verlaufes und der Vorhersage der CO2-Verknappung widerspricht, der auf dem 150-Millionen-Jahre-Trend basiert. Mit Argumenten wie „Leugner“ sollte man mir nicht kommen. Ich unterstelle, dass der allergrößte Teil der Gesellschaft kollektiv in die Irre geführt worden ist und noch wird, weil man sie glauben gemacht hatte, dass globales CO2 und Temperatur zu hoch sind, wenn für beides das Gegenteil richtig ist. Leugnet irgendjemand, dass die Pflanzen bei einem Gehalt unter 150 ppm CO2 sterben werden? Leugnet irgendjemand, dass sich die Erde derzeit in einer bereits seit 50 Millionen Jahre dauernden Abkühlungsperiode befindet und dass dieses Pleistozän-Zeitalter eine der kältesten Perioden in der Erdgeschichte ist?

Falls wir davon ausgehen, dass menschliche Emissionen bis heute der Atmosphäre etwa 200 Milliarden Tonnen CO2 hinzugefügt haben, und selbst wenn wir den Verbrauch fossiler Treibstoffe ab heute einstellen, hätten wir dem Leben auf der Erde weitere 5 Millionen Jahre verschafft. Aber wir werden nicht aufhören, fossile Treibstoffe zu verbrauchen, um unsere Zivilisation zu befeuern. Darum ist es wahrscheinlich, dass wir das Verhungern der Pflanzen durch Fehlen von CO2 um mindestens weitere 65 Millionen Jahre nach hinten verschieben können. Sogar wenn die fossilen Treibstoffe abnehmen, haben wir immer noch Quadrillionen Tonnen Kohlenstoff in kohlenstoffhaltigem Gestein, welches wir in Kalk und CO2 umwandeln können für die Herstellung von Zement. Und wir wissen bereits, wie man das mit Solarenergie oder Kernkraft bewerkstelligt. Dies allein, unabhängig vom Verbrauch fossiler Treibstoffe, wird den Verlust von CO2 durch das Ablagern als Kalziumkarbonat in Sedimenten mehr als ausgleichen. Zweifellos ist es der menschlichen Spezies gelungen, das Überleben des Lebens auf der Erde zu verlängern für weitere 100 Millionen Jahre. Wir sind nicht der Feind der Natur, sondern deren Lösung.

Als Postskriptum möchte ich noch ein paar Bemerkungen machen über die andere Seite der vermeintlichen Münze Klimawandel, nämlich unsere Energiepolitik, im besonderen die so verteufelten fossilen Treibstoffe: Kohle, Öl und Erdgas.

Fossile Treibstoffe machen 85% bis 88% des globalen Energieverbrauchs aus und über 95% des Energieverbrauchs für den Transport von Menschen und Gütern einschließlich unserer Nahrungsmittel.

Früher in diesem Jahr haben die Führer der G7-Länder zugestimmt, dass fossile Treibstoffe bis zum Jahr 2100 schrittweise aus dem Verkehr gezogen werden sollen, eine höchst bizarre Entwicklung, um es noch gemäßigt auszudrücken. Natürlich glaubt keine intelligente Person wirklich, dass dies der Fall sein wird, aber es festigt die Macht der Eliten, die sich um die katastrophale, vom Menschen verursachte Klimaänderung zusammen gefunden haben, in einer Weise, dass so viele vermeintliche Führer der Welt an diesem Affentheater teilnehmen müssen. Wie können wir diese Herrschaften davon überzeugen, CO2 zu feiern anstatt es zu verteufeln?

Viele böse Dinge werden über fossile Treibstoffe verbreitet, obwohl sie größtenteils verantwortlich sind für unsere Langlebigkeit, unseren Wohlstand und unseren komfortablen Lebensstil.

Kohlenwasserstoffe, die Energiekomponente fossiler Treibstoffe, sind zu 100% organisch, wie in der organischen Chemie. Sie wurden durch Solarenergie in historischen Meeren und Wäldern erzeugt. Wenn sie für die Energiegewinnung verbrannt werden, sind die Abfallprodukte Wasser und CO2, die beiden Grundpfeiler des Lebens. Und fossile Treibstoffe sind bei Weitem die größte Speicherbatterie für direkte Solarenergie auf der Erde. Nichts sonst kommt dem so nahe außer Kernbrennstoff, welcher im Grunde auch solaren Ursprungs ist in der Weise, dass er in sterbenden Sternen erzeugt worden ist.

Heute protestiert Greenpeace gegen russische und amerikanische Ölbohr-Plattformen mit 3000 Dieselmotorschiffen und 200 Außenbord-Motoren, um zu den Plattformen zu gelangen und Plastikbanner auszubringen, die mit fossilen Treibstoffen hergestellt worden sind. Dann veröffentlichen sie eine Presseerklärung, in der sie uns sagen, dass wir „unsere Abhängigkeit von Öl beenden müssen“. Das würde mich nicht so sehr stören, falls Greenpeace mit Fahrrädern zu ihren Segelbooten fahren und ihre kleinen Boote mit Rudern zu den Plattformen bringen würde, um organische Baumwoll-Banner auszubringen. Wir hatten auch keine H-Bombe an Bord, das zu der ersten Greenpeace-Kampagne gesegelt ist, um gegen Kernwaffentests zu protestieren.

Einiges des Öls der Welt stammt aus Ölsanden in meiner Heimat Kanada, genauer aus dem nördlichen Alberta. Ich hatte niemals fossilen Interessen gedient, bis mich die Lügen in Wut brachten, die über die Ölerzeugung meines Landes in Umlauf gebracht worden sind, und zwar in den Hauptstädten unserer Alliierten in der ganzen Welt. Ich habe den Ölsand-Operationen einen Besuch abgestattet, um selbst herauszufinden, was dort vor sich geht.

Es stimmt schon, es ist kein schöner Anblick, wenn das Land gerodet wird, um die Sandschichten zu erreichen, aus denen das Öl gewonnen werden soll. Kanada reinigt gerade die größte natürliche Ölverschmutzung der Geschichte und zieht auch noch Profit daraus. Das Öl wurde an die Oberfläche verbracht, als die Rocky Mountains gerade durch die Kollision mit der Pazifischen Platte aufgefaltet wurden. Als der Sand auf das Festland zurückkehrte, waren 99% des so genannten „giftigen Öls“ daraus entfernt worden.

Anti-Öl-Aktivisten sagen, dass die Ölsand-Operationen die borealen Wälder Kanadas zerstören. Diese Wälder machen etwa 10% aller Wälder der Welt aus, und das Gebiet der Ölsande gleicht größenmäßig einem kleinen Punkt auf einem Elefanten. Per Gesetz muss jeder Quadratzentimeter Land, das durch die Ölsand-Ausbeutung betroffen ist, in borealen Urwald zurückverwandelt werden. Wann werden Städte wie London, Brüssel oder New York, die für ihre natürliche Umgebung Abfall waren, in ihre ursprünglichen Ökosysteme zurückverwandelt?

Die Kunst und die Wissenschaft ökologischer Restauration ist eine sehr gebräuchliche Praxis. Die Landschaft wird rekultiviert, die ursprüngliche Erde wird zurück gebracht und die ursprünglichen Spezies von Pflanzen und Bäumen wieder angepflanzt. Es ist möglich dort, wo das Land flach ist, die Biodiversität deutlich zu vergrößern in Gestalt der Schaffung von Seen, wo sich Feuchtigkeit liebende Pflanzen, Insekten und Wasservögel ansiedeln.

Die Abraumhalden, auf denen der gereinigte Sand abgelagert wird, sehen ein paar Jahre lang ziemlich hässlich aus, werden aber mit der Zeit zu Grasland. Die Fort McKay First Nation steht unter Vertrag, eine Bisonherde zu betreuen auf einer renaturierten Abraumhalde. Jede Abraumhalde wird nach dem Ende der Operationen in gleicher Weise renaturiert.

Als Ökologe und Umweltaktivist seit über 45 Jahren bin ich damit sehr zufrieden. Das Land wird bzgl. geologischer Zeiten weniger als einen Augenblick lang bearbeitet und danach in ein nachhaltiges boreales Wald-Ökosystem renaturiert mit saubererem Sand. Und als Bonus obendrein bekommen wir den Treibstoff für unsere Autos, Lastwagen, Busse, Züge und Flugzeuge.

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass CO2 aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe der Stoff des Lebens ist, die Währung des Lebens, ja das Rückgrat unseres Lebens auf der Erde.

Es war mir eine Ehre, diesmal für Ihre jährliche Vorlesung ausgewählt worden zu sein. Vielen Dank, dass Sie mir heute Abend zugehört haben.

Ich hoffe, dass ich Ihnen bezüglich CO2 eine neue Perspektive bieten konnte, und dass Sie mir zur Seite stehen, wenn ich CO2 feiere.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/10/15/greenpeace-founder-delivers-powerful-annual-lecture-praises-carbon-dioxide-full-text/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Warnung an Bürgerinitiativen gegen Windräder: Dialog mit der Politik ja – aber nicht unter allen Umständen!

In einem Rundschreiben des Hessischen Zweiges der bundesweiten Bürgerinitiative „Vernunftkraft“ (hier) wurde an alle Mitglieder Folgendes geschrieben (Anmerkung: ich bin kein Mitglied von Vernunftkraft, unterstütze aber deren Ziele):

Liebe hessische Vernunftkraftler-/ innen, sehr geehrte Damen & Herren der Bürgerinitiativen, vor dem für November 2015 geplanten Hessischen Energiegipfel 2.0 lädt der hessische Wirtschafts- und Energieminister die hessischen Bürgerinitiativen für den 2.10. zu einem Diskurs zu den Themen: Windenergie, Netzausbau (Südlink), Gesamtsystem Energiewende (Speicherung von EE-Strom, Alternativen zu EE-Stromerzeugung, Risiken) ins Landeshaus, Wiesbaden- Kaiser Friedrich-Ring 75 von 14:00 bis 17:00 Uhr ein. Vom Ablauf ist vorgesehen, dass es zu jedem der 3 Themenblöcke einen Impulsvortrag von Referenten aus dem Vernunftkraft- und dem Netzlager gibt. Daran schließt sich jeweils eine ca. 40 minütige Diskussion mit dem Minister und seinem Stab an. Der gesamte Zeitrahmen ist auf 3 Stunden festgelegt.

Ich wurde zu dieser Veranstaltung von Vernunftkraft als Redner zum dritten Thema „Gesamtsystem Energiewende“ eingeladen. Meine Antwort war zunächst abwartend, denn für den Tag der Veranstaltung war herrliches Wetter angesagt und ich hätte mit allem Hin- und Her von Heidelberg nach Wiesbaden und zurück den Tag abschreiben müssen. Also ließ ich mir von „Vernunftkraft“ erst einmal die Konditionen per Mail bestätigen: für jeden Vortrag waren gemäß Vernunftkraft 15 min. (etwas wenig) mit 40 min. anschließender Diskussion vom Ministerium zugesagt. Lohnte sich eigentlich kaum. Per Telefon hakte ich dann bei der Führung von Vernunftkraft mit folgenden Fragen nach: Sind die Medien eingeladen? Ich betonte bei diesem Gespräch ausdrücklich, dass Vernunftkraft selber einladen müsse, denn auf die Zusagen eines Ministeriums sei grundsätzlich kein Verlass.

Die Einladung der Medien wurde mir bestätigt. Mit dem Ministerium sei sogar eine Video-Aufnahmeerlaubnis der Veranstaltung vereinbart. Hier beging ich nun meinen ersten Fehler: ich hätte nach der schriftlichen Bestätigung seitens des Ministeriums fragen und diese von Vernunftkraft per Mail verlangen müssen. Dann könnte ich sie hier zeigen. So aber muss ich mich auf Vernunftkraft verlassen und kann für die wahren Zusammenhänge nicht bürgen. Neben Mitgliedern der Staatsregierung Hessens waren auch kommerzielle Unternehmen bei der Veranstaltung mit von der Partie, die – mit Steuergeldern finanziert – für Akzeptanz der Windradaktion in der Bevölkerung zu sorgen hatten, also im Klartext Werbefirmen. Die eingeladene BI „Südlink“ war gegen die Nord-Süd-Stromtrassen positioniert. Unter diesen Umständen ließ ich mich breitschlagen und sagte mit ungutem Bauchgefühl zu.

In Wiesbadener Landeshaus angekommen, war erst einmal der Personalausweis abzugeben – ok, Sicherheitsgründe, kennt man von Flughäfen, aber abzugeben? Kontrolle hätte gereicht. Im Eingangsbereich des Vortragssaals beim Empfang mit belegten Brötchen und Getränken lernte ich dann Herrn Tegelbekkers kennen, den Vorsitzenden der BI Vernunftkraft Hessens.

Er klagte mir ohne Umschweife, dass das Ministerium die Zusage der Presseeinladung nicht eingehalten hätte, eine eigene Einladung von Vernunftkraft wie von mir empfohlen erwähnte er nicht. Auch die Videoerlaubnis bestünde nicht mehr, vielmehr hatte der Minister ein Videoverbot verhängt. Meine Empfehlung an Herrn Tegelbekkers kam ohne Zögern: Vernunftkraft müsse die Veranstaltung sofort unter Protest und verlangter Protokolleintragung verlassen – ich halte diese möglich gewesene "Antwort" von Vernunftkraft auch heute noch für richtig und vermute, dass viele Mitglieder von Vernunftkraft inzwischen ebenfalls zur „Vernunft“ gekommen sind und meine Auffassung teilen.

Herr Tegelbekkers wandte ein, zwar auch an sofortigen Abbruch gedacht zu haben, aber aus Rücksicht auf die weiteren eingeladenen Teilnehmer dies schlecht machen könne. Mein Insistieren, doch, doch, er könne und müsse es sehr wohl machen, dies würde die nötige Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erzeugen und Al Wazir überhaupt nicht schmecken, hatte keinen Erfolg. Aber auch ich machte nun meinen zweiten Fehler, nämlich nicht selber sofort zurück nach Heidelberg zurück zu kehren. Der weitere Verlauf der Veranstaltung bestätigte meinen Fehler.

Der zuständige und einladende Staatsminister im Wirtschaftsministerium Tarek Al Wazir (ehemal. Fraktionsvorsitzender der Grünen im Hess. Landtag und Diplom-Politikologe) hielt seine Eingangsrede über die Notwendigkeit von neuen Windradinstallationen, in welcher er auch kurz den Ausschluss der Presse bei der aktuellen Veranstaltung im Interesse von „mehr Sachlichkeit“ erwähnte. Kein größerer Protest regte sich, außer einigen Buh-Rufen (soweit ich mich erinnere). Wie dann bei Ökoleuten gewohnt, wurden Sachbelege für die angebliche Notwendigkeit von Windrädern in der Rede von Wazir nicht einmal angedeutet.

Der erste BI Vortrag von Dr. Ahlborn war dagegen in extremem Kontrast zu den Worten Al Wazirs sachkundig und ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Die geschilderten Fakten zur Windenergie sprachen für sich – eine völlig nutzlose Aktion mit der ausschließlichen Wirkung der Landschafts- und Naturschädigung. Auf die Replik Wazir’s war ich gespannt. Würde er sich über die üblichen bekannten Phrasen der Windradbefürworter hinaus etwas Originelles einfallen lassen? Nichts dergleichen erfolgte, der Sachinhalt seiner Replik auf Dr. Ahlborn entsprach etwa dem, was ein halbgebildeter Grundschulschüler nach entsprechender ideologischer Instruktion von sich gegeben hätte. Selbst von einem Politologen hatte das Publikum offenbar etwas mehr Substanz erwartet, denn oft unterbrach lautes Gelächter die Rede Al Wazir’s. 

Der zweite Vortrag seitens der Bürgerinitiative gegen Südlink riss mich aber auch nicht gerade vom Hocker, denn hier war beispielsweise nichts über den technischen Abersinn einer Aktion zu hören, nicht speicherbaren Spitzenstrom, der besonders dicke und kostspielige Kupferkabel erfordert, über hunderte von Kilometern nach Bayern durchzuleiten. Die BI Südlink bevorzugte die bekannten St. Florians Argumente „ist ja alles in Ordnung, aber auf keinen Fall vor unserer Haustüre“. Die Replik von Al Wazir kam diesmal infolge der besseren Ausweichmöglichkeit auf wirtschaftliche Argumente etwas geschmeidiger daher, sachlich war es aber derselbe Mist wie zuvor. Nicht nur Dr. Ahlborn auch BI Südlink und Wazir redeten schlicht aneinander vorbei. Ohne Eingehen auf und Akzeptieren von Sachargumenten ist so etwas wie ein konstruktiver "Dialog" definitiv unmöglich.

Nach der Pause kam schließlich meine Person an die Reihe. Währen der ersten 3 Minuten meines Vortrags, dessen Eingangsphase mit lautem Beifall des Publikums bedacht wurde, tuschelte Al Wazir demonstrativ mit einem Adlaten und betonte damit "Nicht Hinhören", wandte also das übliche Spielchen an, das man auf Bundestagsdebatten stets so schön im TV mitverfolgen kann, wenn ein Politiker direkt in einer Rede angegriffen wird. 

Dann unterbrach mich der Gesprächsleiter mit der Bemerkung, meine 5 Minuten Redezeit seien vorüber. Aller Protest von Vernunftkraft nutzte nichts, auch nicht, dass der nächste vorgesehene Redner aufstand und sich spontan bereit erklärte, seine Redezeit an mich abzutreten. Nüchtern zu konstatieren war also die Nichteinhaltung der an Vernunftkraft gegebenen Zusagen (wie nennt man so etwas in der Rechtsprechung?) sowie glatte Zensur. Ich gab also mein Mikro ab und verließ den Saal in der wenig tröstlichen Gewissheit, die Gauner im hessischen Ministerium eigentlich schon vorher gerochen zu haben. Immerhin kam ich auf diese Weise wenigstens relativ frühzeitig wieder nach Hause. Schade um den Tag! Dass ich mit meinen Bedenken Recht behielt war wenig Trost, einer der schönsten Sonnentage des Jahres war für mich definitiv für die Katz.

Was können Bürgerinitiativen gegen Windräder aus dieser Begebenheit lernen? Ich meine eine ganze Menge:
  1. 1. Ökoideologen scheuen sachkundige Opponenten wie der Teufel das Weihwasser – dies insbesondere in Gegenwart der Öffentlichkeit (Medien). Sie haben nämlich keine Sachargumente für den von ihnen verzapften Unsinn.

  2. 2. Opponenten brauchen sich nicht fürchten im Streitgespräch zu unterliegen. Zur Munitionierung reichen u.a. meine „9 Fragen zum Klimaschutz“ und die „9 Fragen zur Energiewende“ (hier, hier) weit aus, lesen der EIKE-Webseite ist zur Vertiefung empfohlen. Natürlich sollte man auf die rhetorischen Tricks des Gegenübers gefasst sein, wie Tatsachenverdrehungen, Angsterzeugung, Appell an das Gefühl an Stelle des Verstands, Weltrettung, Klimarettung etc.. Im Extremfall endet es mit dem Entzug der Redeerlaubnis, falls "Ökos" Oberhoheit über das Mikro haben (s. Beispiel Wiesbaden). Mit all dem muss man rechnen und Gegenmaßnahmen vorsehen.

  3. 3. Ökoideologen nutzen die ihnen durch die Politik gebahnten Vorteile schamlos aus und schrecken auch vor dem Bruch gegebener Zusagen nicht zurück. Dass diese Leute es mit ordentlichen Umgangsformen nicht so haben, belegen bereits ihre Anfänge in Ordnungsrecht und Gesetz brechenden Blockaden der Castor-Transporte. Ein Teilnehmer an gewalttätigen Demonstrationen (Steine gegen Polizisten) hat es hierzulande zum beliebtesten Außenminister gebracht und tingelt heute als Vertreter der US-Großfinanz durch Europa. Da braucht man sich eigentlich über nichts mehr zu wundern.

Daher meine Empfehlungen zu den von der Politik angebotenen "Dialogen" an alle Bürgerinitiativen gegen Windräder:
  1. 1. Lassen Sie sich auf „Dialoge“ nur dann ein, wenn Medien und ausreichende Öffentlichkeit Zeugen sind. Zu diesem Zweck müssen Sie die Medien selber(!) einladen und sich vorher auch vergewissern, ob sie kommen und berichtswillig sind. Ist dies nicht der Fall, lassen Sie „Dialoge“ besser bleiben. Sie werden Ökopolitiker mit Fakten niemals überzeugen können. Zusagen der Politik immer nur in schriftlicher Form akzeptieren und sofort unter Protest und Forderung nach Eintragung ins Protokoll die Veranstaltung verlassen, falls die Vereinbarungen gebrochen werden! Gelegentlich kommt so etwas dann in die Medien.

  2. 2. Sie sind gegen Ökoideologen nicht chancenlos, denn Ihr Gegner hat keine Sachargumente. Auch "Professoren" wie Schellnhuber, Rahmstorf, Latif, Grassl, Schönwiese, Edenhofer usw. haben keine Sachargumente zur Hand, nur sachlichen Unsinn (2 °C Ziel) oder Phrasen. Wenn Sie Fachleute in Ihren Reihen haben, kneifen diese „Spitzenvertreter“ deutscher Klimaforschung zuverlässig – wir kennen dies von EIKE-Veranstaltungen zur Genüge. So verweigerte das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) nach einer fachlichen Diskussionsveranstaltung mit EIKE-Experten die Erstellung eines gemeinsamen Protokolls (das EIKE-Protokoll hier) in der Furcht sich öffentlich zu blamieren.

  3. 3. Ökopolitik bzw. Politik im Allgemeinen versteht nur eines – den Verlust von Wählerstimmen. Sachargumente sind zwecklos, nicht umsonst sagt der Volksmund „der natürliche Feind des Politikers ist der Sachverstand“ (trifft nicht auf alle Politiker zu, aber auf die meisten). Das beste Mittel der Wahl sind grundsätzlich und immer die Großdemonstrationen. So kam beispielsweise auch der Widerstand gegen TTIP mit seinen inakzeptablen „Geheimverhandlungen“ erst mit einer Großdemo aus den Startlöchern. Sachinformation und Fakten ergänzen und höhlen weiter den Stein.

Nach Wiesbaden denke ich mit Wehmut an die französischen Bauern, die sich anscheinend immer noch an ihre gute alte Tradition erinnern sogar einen König unter die Guillotine zu schicken. Im Deutschland des 18. Jahrhunderts war so etwas undenkbar. Wenn den modernen französischen Bauern etwas nicht passt, schneiden sie ihren Schweinen die Köpfe ab, werfen sie zusammen mit Gülle vor die Türen der betreffenden Ministerien und blockieren mit Traktoren den Verkehr. Sie erreichen damit fast immer ihr Ziel, allein schon deswegen weil diese Aktionen in die Medien kommen. Derartige Methoden müssen hier natürlich ausdrücklich zurückgewiesen werden, denn sie sind ordnungswidrig. Man darf aber durchaus einmal darüber nachdenken, warum sie so gut wirken und welche selbstbewusste Geisteshaltung freier Bürger sie zur Grundlage haben.

Die auch heute immer noch weltweit einzigartigen Phänomene "deutscher Konsens" und "deutsche Obrigkeitshörigkeit" sind Segen für Wirtschaft sowie Funktionieren Deutschlands aber Fluch für seine Vernunft und Seele. Sie erschweren wirkliche demokratische Prozesse und machen Deutschland ungewöhnlich anfällig für Diktaturen. Wir erleben dieses Phänomen zur Zeit mit der "Ökoideologie". Das Phänomen zeigt mustergültig, wie wenig aus der deutschen Geschichte gelernt wurde, wie selbst Fakten gegen gut gemachte, auf menschliche Emotionen zielende Propaganda kaum eine Chance haben und wie wieder einmal alle begeistert mitmachen und sich für eine fragwürdige Ideologie vor den Karren spannen lassen.

Nachtrag 22.Okt.2015:

Inzwischen erreichte mich eine Mail von Herrn Hofmann (Vernunftkraft), in welcher er zur Ergänzung und Bestätigung den Vorgang noch einmal aus Sicht von Vernunftkraft schildert. Er gab mir gerne seine Genehmigung, diesen Bericht meiner EIKE-News hinzuzufügen. Nachfolgend nun der Bericht von Herrn Hofmann:

Die Initiative zu diesem Bürgerdialog mit dem Thema „Energiewende in Hessen“ startete mit einem Schreiben des Landesverbandes Vernunftkraft in Hessen vom 14.8.2015 an das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr & Landesentwicklung Herrn Staatsminister Tarek al Wazir. Am 2.9.2015 fand ein Vorgespräch mit Hessenagentur und IFOK sowie Vernunftkraft in Frankfurt statt, wo Themen mit Inhalten, Teilnehmerkreis und Abläufe besprochen wurden.

Einig war man sich über folgende Schwerpunktthemen: „Windenergie“, „Netzausbau“ sowie „Gesamtsystem Energiewende in Hessen“.

Der Ablauf wurde Gesamt mit 3 Stunden fixiert, wobei für jeden Block ca. 1 Stunde vorgesehen war, beginnend jeweils mit einem Impulsvortrag von 15 Minuten und darauf folgender Diskussion.

Der Block Windenergie sollte mit einem Vertreter von Vernunftkraft, der Block Netzausbau mit einem Vertreter von „Bi‘s gegen den Südlink“ und das „Gesamtsystem Energiewende“ von Vernunftkraft und dem Südlink wegen der herausragenden Bedeutung auch mit je 15 Minuten beginnen. Falls nötig könne eine Kürzung  bei der Diskussionszeit erfolgen.

Einig war man sich um Öffentlichkeit sicherzustellen, über die Einladung beiderseits an Pressevertreter und eine Dokumentation der Veranstaltung auf Video sowie ungeschnittene Veröffentlichung im Internet.

Und jetzt wird es hochpolitisch. Die Verantwortlichen bei Vernunftkraft vergewisserten sich am 29.9.2015 bei der Hessenagentur, daß die Presse vereinbarungs- und wunschgemäß eingeladen sei. Das wurde auch so bestätigt und ihnen sogar freigestellt die Presse zusätzlich einzuladen. Dies wurde am 30.9. von Vernunftkraft telefonisch nachgeholt. Dabei stellte sich aufgrund von Stichproben heraus, daß eine Einladung des Ministeriums nicht vorlag. Diese Erkenntnis wurde noch am 30.9. gegen 18.00 Uhr  der Hessenagentur mitgeteilt. Die Reaktion des Ministeriums erfolgte am folgenden Morgen, den 1.10. um 7.34 Uhr mit einem Fax folgenden Inhalts an die Presse: im Anschluß an einen Austausch mit Bürgerinitiativen und Energiegenossenschaften wird  Herr Minister Tarek al Wazir mit Vertretern der BI’s und Energiegenossenschaften am Freitag, den 2. Oktober 2015, ca. 17.15 Uhr im Hessischen Wirtschaftsministerium, Kaiser-Friedrich-Ring 75, ein gemeinsames Pressestatement abgeben. Dazu laden wir herzlich ein.

Damit war die Vermutung zur Realität geworden: die Politik hatte mit einem bösen Foul der Demokratie hinterrücks einen Fußtritt versetzt. Über die Teilnahme von Bürgerenergiegenossenschaften und Projektierern sowie Vertreter des Bundesverbandes Windenergie war bis zu diesem Zeitpunkt keine Rede gewesen. Dies waren lediglich Störer des geplanten Bürgerdialogs. Trotz des doppelten Fouls entschied Vernunftkraft um des Dialoges willen die Veranstaltung nicht platzen zu lassen.

Sie wurden am folgenden Tag erneut enttäuscht.

Auf die Fakten, Zahlen und Zusammenhänge des Vortrags von Dr.-Ing. Detlef Ahlborn wußte Herr Al Wazir keine Antwort außer Allgemeinplätzen wie – wir brauchen keine Grundlast mehr – wo soll der Strom in 100 Jahren herkommen ? – wenn wir Speicher brauchen, werden wir welche haben – wir exportieren mehr Strom als je zuvor, das ist ein echter Erfolg – von Gefährdung der Versorgungssicherheit kann keine Rede sein.

Nach den Südlink-Vertretern, die zum großen Erstaunen der mehrheitlich anwesenden Vernunftkraft-Vertreter sowie BI’s einen noch stärkeren Ausbau der Windkraft an Land forderten, wohl in der Hoffnung, daß dann die Trassen wegfallen würden, trat Herr Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke, Pressesprecher bei EIKE e.V., an das Podium und begann seinen Vortrag „Gesamtsystem Energiewende“ mit den gewünschten Schwerpunkten – Speicherung von EE-Strom, Alternativen zu EE-Stromerzeugung, Risiken). Vom Moderator von IFOK wurde er umgehend darauf hingewiesen, daß seine Redezeit absprachegemäß 5  Minuten betrage. Dies war das 2. Foul, man wollte ihn nicht anhören. Herr Prof. Lüdecke protestierte entschieden gegen diese Zumutung bei diesem Thema ! Die Süd-Link-Vertreter waren bereit zu einem Verzicht ihrer Redezeit, jedoch der Moderator blieb unerbittlich, er wies auf die angeblich vereinbarte Zeit hin. Man wollte  einfach keine kritische Diskussion mit diesem Thema und diesem Referenten eingehen. Daraufhin brach Herr Prof. Lüdecke ab und verließ unter Protest den Saal.

Mittlerweile war die vereinbarte Gesamtzeit leicht überschritten worden und Herr Al Wazir beendete die Veranstaltung mit den Worten, er hätte seinem Sohn versprochen eine Sportveranstaltung in Frankfurt am Abend zu besuchen und sagte die vorgesehene Pressekonferenz ebenfalls ab. Es war, wie sich herausstellte, aufgrund des vorangegangenen Hickhacks auch keine Presse anwesend.

Dies war das 3. Foul, was er sich erlaubte. Man lerne daraus: Traue keinem grünen Politiker, Vereinbarungen sind dazu da, daß sie gebrochen werden. Das ist dann gelebte Demokratie !

 




Vernunftkraft: Stellungnahme zum Weißbuch „Ein Strommarkt für die Energiewende“

Dr.-Ing. Detlef AhlbornVor dem Scheuerchen 17 – 37242 Großalmerode

Dr. rer. nat. Friedrich Buer – Georg-Vogel-Str. 6 ­- 91413 Neustadt a.d. Aisch

Dipl.-Phys. Friedrich Keller –  Ligueiler Straß3 23 – 36214 Nentershausen

Prof. em. Dr. h.c. mult. Günter Specht – Rechts- und Wirtschaftswissenschaften – TU Darmstadt

Prof. em. Dr. rer. pol. Stefan Tangermann – ehem. Direktor für Handel und Landwirtschaft bei der OECD                                                                               An das

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Scharnhorststraße 34-37

10115 Berlin

per E-mail an: weissbuch-strommarkt@bmwi.bund.de

Stellungnahme zum Weißbuch „Ein Strommarkt für die Energiewende“

19. August 2015

I.             Vorbemerkungen

„Die Energiewende ist das unseriöseste Regierungsprojekt aller  Zeiten“

    

     Michael Naumann (Staatsminister a.D.) 

Diese im Jahr 2011 geäußerte Einschätzung eines einst hochrangigen SPD-Politikers hat an Aktualität nichts eingebüßt und wird durch das vorliegende „Weißbuch“ bestätigt. Die Publikation und ihre öffentlichkeitsorientierte Begleitung durch Presseerklärungen und Reden, in denen ein „historischer Pakt für neuen Wohlstand“ beschworen wird, lassen Seriosität vermissen.

Die Begriffe „Markt“ und „Wettbewerb“ tauchen im Weißbuch zwar vielfach auf und auch an einem Lippenbekenntnis zum europäischen Binnenmarkt wird nicht gespart; gleichzeitig jedoch werden ökologisch und ökonomisch schädliche Privilegien für Windkraft-, Solar- und Biomasseanlagen als sakrosankt erklärt, wird eine selektive Technologieförderung nach politischem Gusto vorgenommen, werden Ausbaupfade auf Jahrzehnte festgelegt und wird die technische Entwicklung massiv gelenkt.

Der Duktus dieser Publikation stellt eine „Anmaßung von Wissen“ (Friedrich August v. Hayek) dar. Ausgerechnet jenen Nobelpreisträger, der die Unterlegenheit zentraler Planung theoretisch aufzeigte, für ebendiese Politik zu vereinnahmen, wie durch Staatssekretär Baake geschehen[1], ist verwegen.

Ansonsten ist festzustellen, dass das Weißbuch konkrete Angaben weitgehend vermeidet. Bezüglich der sicheren, bezahlbaren und umweltfreundlichen Versorgung mit elektrischer Energie werden Hoffnungen artikuliert, denen die physikalisch-technisch-ökonomische Fundierung fehlt. Das sprichwörtliche Pferd wird von hinten aufgezäumt, wenn man über „Marktdesign“ philosophiert, bevor fundamentale Fragen geklärt sind. 

Die als „Säulen der Energiewende“ politisch zu „Siegern“ erkorenen Technologien Windkraft und Photovoltaik tragen zusammen rund zwei Prozent zur Deckung unseres Energiebedarfs bei. Will man auch nur ein Viertel des aktuellen Strombedarfs aus Windkraft decken, so muss man dazu über ganz Deutschland hinweg alle 8 km einen „Windpark“ à 10 Anlagen errichten.[2] Selbst mit diesem massiven Ausbau, der Mensch und Natur keine Rückzugsräume mehr ließe, wären allerdings nur rund 5 Prozent der Energieversorgung gewährleistet. Schließlich macht der Strom nur rund 20 Prozent des Energiebedarfs aus – ein Viertel eines Fünftels ist ein Zwanzigstel.

In Abbildung 1 siehe pdf Anhang ist die installierte Kapazität, d.h. die kumulierte Nennleistung aller deutschen Windkraftanlagen, als hellblaue Hintergrundfläche dargestellt.

Abbildung 1: Installierte Kapazität vs. tatsächliche Einspeisung deutscher Windkraftanlagen.

Wie unschwer zu erkennen ist, wurde diese kontinuierlich ausgebaut – es wurden immer mehr Anlagen aufgestellt. Darin besteht der bisherige „Erfolg“ der „Energiewende“.

Die Vordergrundfläche gibt die tatsächlichen Einspeisungen wieder. Wie ebenfalls unschwer zu erkennen, ist die Windkraft extrem volatil. An einigen Viertelstunden des Jahres liefern alle rund 25.000 Anlagen viel, an anderen zusammen fast nichts. Nicht im Ansatz ist eine Sockelbildung – also eine Art verlässliche Mindestgröße im Sinne einer Grundlastabdeckung – erkennbar. Dass der Grundsatz "viel hilft viel" auch künftig nicht gelten kann, ist mathematisch bewiesen. 

Diese Zusammenhänge und die Kennzahlen zur Windkraft in Deutschland haben wir Ihnen bereits anlässlich des Grünbuchs ausführlich präsentiert.

Aufgrund der Charakteristika der Wind- und Sonnenstromproduktion ist klar, dass geplante neue Stromtrassen von Nord- nach Süddeutschland die meiste Zeit völlig überdimensioniert sind, oft jedoch nicht in der Lage sind, den anfallenden Strom abzutransportieren. Die Stromautobahnen werden meistens entweder wegen Überfüllung geschlossen oder völlig ohne Wind- und Sonnenstrom betrieben.

Auf die unausweichlichen Fragen

woher kommt der Strom, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint?

und

wo ist der ökologische und wo der ökonomische Vorteil einer zusätzlichen Erzeugungs- und Verteilungsstruktur, wenn das Zusätzliche das Bestehende nicht ersetzen kann?“ 

bietet das Weißbuch keine plausiblen Antworten.

Vielmehr wird in nicht durch Zahlen und Berechnungen fundierten Statements die Illusion der Lösbarkeit aller Probleme genährt. So sind die „vielen Optionen zur Flexibilisierung des Strommarktes“ (Kasten S.13) allesamt nur auf geduldigem Papier, jedoch nicht mit spitzem Bleistift überzeugend darstellbar:[3] 

Der Verweis auf „flexible konventionelle Kraftwerke und Abregelungen“ ist der plausibelste aller Vorschläge, impliziert jedoch, dass wir weiterhin und in steigendem Maße „Energiemüll“ produzieren, die Notwendigkeit doppelter Infrastrukturen akzeptieren und damit steigende Stromkosten als Normalität betrachten. Wie das mit einer international wettbewerbsfähigen Industrie und sozialer Gerechtigkeit (Strompreise treffen ärmere Haushalte überproportional) einhergehen soll, ist nicht ersichtlich.

Der Hinweis auf „flexible Nachfrage“ (2. Bulletpoint) impliziert in letzter Konsequenz eine Rationierung von Strom. Unternehmen, die selbst im Wettbewerb stehen und Strom andernorts zu wettbewerblichen Konditionen (günstiger und bedarfsgerecht) beziehen, werden sich auf so etwas nicht einlassen.

Die Ausführungen zu „Speichern“ sind verzerrend: Pumpspeicher sind im Umfang des erforderlichen Speicherbedarfs unvorstellbar. Die einzige realistische Speicher-möglichkeit ist das Power-to-Gas-Verfahren – dessen ökologische und ökonomische Implikationen[4] sind jedoch grotesk. Andere Möglichkeiten sind nicht in Sicht.

Die Aussagen zu „leistungsfähigen Netzen“ verkennen physikalische und statistische Gesetzmäßigkeiten. Mehr dazu unten.

Anstatt diese Tatsachen zu diskutieren, werden Scheindebatten zu nebensächlichen Themen geführt. Daher sei auf der prozeduralen Ebene eine weitere Vorbemerkung erlaubt:

Der Umgang mit unserer Stellungnahme zum Grünbuch erscheint uns fragwürdig. Unsere grundsätzlichen Kritikpunkte, die sich auf anerkannte wissenschaftliche Gremien stützen, wurden nicht ansatzweise zur Kenntnis genommen. Insgesamt erscheint die Auswertung der Konsultation intransparent. Kritische Einlassungen wurden offenbar generell ausgeblendet. So wurde beispielsweise die Frage, inwieweit die EEG-Subventionen den technischen Fortschritt beeinflussen, im Sinne einer „Meinungsumfrage“ behandelt (S.29), ohne die Ergebnisse der Bundestags-Expertenkommission Forschung und Innovation[5] (EFI) überhaupt zu erwähnen.

In der Hoffnung, dass die Kommentare zum Weißbuch intensiver gelesen werden, möchten wir Sie im Folgenden auf einige gravierende Falschdarstellungen und Fehleinschätzungen aufmerksam machen:

II.          Detailkritik

Kritikpunkt 1:

„Stromnetze ermöglichen den überregionalen Ausgleich der Schwankungen von Nachfrage, Wind und Sonne. Darüber hinaus können bei gekoppelten Märkten auch die unterschiedlich verfügbaren Technologien effizienter genutzt werden (zum Beispiel Wind und Sonne in Deutschland, Wasserkraftspeicher in den Alpen und in Skandinavien). Insgesamt sind wesentlich weniger Reservekraftwerke oder netzstützende Systemdienstleistungen nötig; die Gesamtkosten werden gesenkt.“

Weißbuch, S. 14

Die hier aufgestellte Behauptung, es seien „wesentlich weniger Reservekraftwerke“ erforderlich, ist erwiesenermaßen unhaltbar. In ganz Europa gibt es Großwetterlagen, bei denen zwischen Ural und Portugal sowie zwischen Sizilien und dem Nordkap kein Wind weht. Dies war beispielsweise am 21.11.2011 abends um 18:00 der Fall:

    Abb. 2 siehe pdf Anhang: Windgeschwindigkeiten in Europa am 21. November 2011

Zu diesem Zeitpunkt konnte europaweit praktisch keine Leistung aus Solar- und insbesondere aus Windkraftwerken zur Verfügung gestellt werden. Selbst wenn an diesem Tag ein ausgebautes europäisches Stromnetz bereits vorhanden gewesen wäre, wäre eine Reservekapazität von 100% erforderlich, um die Stromversorgung zu diesem Zeitpunkt zu gewährleisten.

Kritikpunkt 2:

Versorgungssicherheit muss europäisch gedacht werden. Deutschland liegt geographisch in der Mitte Europas. Bereits heute ist der deutsche Strommarkt eng mit den Strommärkten seiner Nachbarländer verbunden (siehe Abbildung 7). Die derzeit nutzbaren Transportkapazitäten liegen bei ungefähr 20 GW und ermöglichen den grenzüberschreitenden Stromhandel (r2b 2014). Durch großräumige Ausgleichseffekte, insbesondere bei den Höchstlasten und der Einspeisung aus erneuerbaren Energien, kann im europäischen Binnenmarkt Versorgungssicherheit kostengünstiger erreicht werden. Die gemeinsame Höchstlast ist geringer als die Summe der nationalen Höchstlasten. Es müssen daher weniger Kapazitäten (konventionelle und erneuerbare Kraftwerke, Lastmanagement und Speicher) vorgehalten werden.

Weißbuch, S. 34

Die unterstellten „großräumigen Ausgleichseffekte bei der Einspeisung aus erneuerbaren Energien“ sind nicht zu erwarten. Wie in Abbildung 2 erkennbar, gibt es Wetterlagen in Europa, bei denen mangels Wind kein Ausgleich stattfinden kann. Allein daraus folgt, dass immer 100% Reservekapazitäten vorzuhalten sind. Inzwischen liegen aus zahlreichen europäischen Ländern die tatsächlichen Windkraft-Einspeisungen vor und sind im Internet veröffentlicht.

Aus den publizierten zeitlichen Verläufen der Windeinspeisung in (D, S, PL, SF, F, ES, DK, CZ und A), die in Abbildung 3 dargestellt sind, ist augenfällig, von welcher Qualität die beschriebenen Ausgleichseffekte in Europa sind. Leistungsspitzen treten in verschiedenen Ländern meist zeitgleich auf, was zur Folge hat, dass sich diese addieren. Ebenso offensichtlich ist, dass niedrige Leistungen gleichfalls häufig vorkommen.

Beim derzeitigen Ausbau der Windkraft in den genannten Ländern gibt es einen solchen Ausgleich eben gerade nicht!

Abb. 3 siehe pdf Anhang: Verlauf der Windkraft-Einspeisung in den betrachteten 9 Ländern

Ursache: Wir haben in aller Regel einheitliche westeuropäische Großwetter-lagen.

In diesem Zusammenhang verweisen wir auf eine Untersuchung, die im Internet unter http://euanmearns.com/wind-blowing-nowhere/ veröffentlicht ist. Dort wird nachgewiesen, dass ein Ausgleich in den genannten Ländern auch dann nicht möglich ist, wenn in allen Ländern die gleichen Produktionskapazitäten vorgehalten werden.

Zur Illustration wurden für Abbildung 4 die öffentlich zugänglichen Windkraft-Einspeisedaten der genannten neun Länder so umgerechnet, als hätten alle Länder die gleiche maximale Einspeiseleistung (die jeweiligen Nennleistungen sind dann Land für Land ungefähr gleich):

Abb. 4 siehe pdf Anhang: Summenhäufigkeit der Windleistung in den betrachteten 9 Ländern[6]

Die Höchstleistung jedes Landes hat den Wert 1. Der Maximalwert für alle Länder liegt daher bei 9. Durch diese Normierung wird die statistische Dominanz von Ländern wie Spanien und Deutschland mit ihren hohen installierten Nennleistungen eliminiert. Die Auswertung der so normierten eingespeisten Windleistungen zeigt, dass die Leistung für 40% der Betriebs-dauer zwischen 0 und 2 liegen (d.h. zwischen 0% und 22% der normierten Maximalleistung).  

Man erkennt diesen Zusammenhang wesentlich deutlicher, wenn man zur Auswertung die Histogramme der Leistung betrachtet:

Abb. 5 siehe pdf Anhang: Histogramm der normierten Leistung in den betrachteten 9 Ländern

Diese Auswertung zeigt, dass auch im europäischen Verbund niedrige Leistungen häufig und hohe Leistungen selten sind. Insbesondere liegt das Häufigkeitsmaximum bei einer normierten Leistung von 2, was 22% der normierten Maximalleistung entspricht.

Der Auftraggeber des Weißbuchs ist aufgefordert, seine Untersuchungen bezüglich der „elektrischen Nachbarn“ Deutschlands nach einschlägigen Regeln der Statistik erstellen zu lassen.

Kritikpunkt 3

Die Analysen zeigen: Im für Deutschland relevanten, auch seine „elektrischen Nachbarn“ einbeziehenden Marktgebiet ist die zeitgleiche residuale Höchstlast um mindestens 10 GW in 2015 und mindestens 20 GW in 2025 niedriger als die Summe der jeweiligen nationalen residualen Höchstlasten in demselben Gebiet. Diese länderübergreifenden Ausgleichseffekte sind im Umfang der verfügbaren grenzüberschreitenden Transportkapazitäten am Strommarkt nutzbar.

Weißbuch, S. 34

Die vorzuhaltenden Ersatzkapazitäten betragen 100%, da es in ganz Europa erwiesenermaßen windstille Dunkelheit gibt. Wie Abb. 3 zeigt, treten Leistungsspitzen in den europäischen Ländern gleichzeitig auf: Überproduktion in Frankreich und Deutschland erfolgt parallel. Aus diesem Grund ist die getroffene Aussage über die „elektrischen Nachbarn“ unhaltbar.

Wir wiederholen die Forderung, entsprechende statistische Untersuchungen von unabhängigen Institutionen durchführen zu lassen.

Kritikpunkt 4

Durch Lastmanagement können Unternehmen ihre Energie- und Produktionskosten senken. Unternehmen können ihre Produktion soweit technisch und betrieblich sinnvoll auf Zeiten mit geringen Strompreisen verlagern.

Weißbuch, S. 46

Die meisten  Unternehmen werden eine solche Störung ihrer Produktions-abläufe nicht akzeptieren. Stromangebots- statt Kundenorientierung ist in wettbewerbsintensiven Marktwirtschaften kaum vorstellbar. Schon heute verschieben namhafte deutsche Unternehmen ihre Investitionen zeitlich oder räumlich. Derlei Konzepte sind ein Beitrag zur De-Industrialisierung unseres Landes; schließlich finden Investoren andernorts bessere Bedingungen vor.

Kritikpunkt 5

Im Strommarkt 2.0 wird es durch den Abbau von Überkapazitäten und den Ausbau von erneuerbaren Energien zu volatileren Preisen kommen (siehe S. 38). Bei hohen Preisen kann es für Unternehmen wirtschaftlich interessant sein, ihren Stromverbrauch zu reduzieren, sodass der vorher gekaufte Strom gewinnbringend am Stromgroßhandelsmarkt verkauft werden kann (Lastreduktion). Entsprechend ihrer betriebswirtschaftlichen Entscheidung können die Unternehmen diesen Stromverbrauch zu einem späteren Zeitpunkt, das heißt bei niedrigeren Strompreisen, nachholen (Lastverschiebung) oder auf die Produktion verzichten (Lastverzicht). Bei niedrigen oder negativen Preisen können Unternehmen von der Situation am Strommarkt profitieren und ihre Produktion ausweiten (Lasterhöhung). Mittel- bis langfristig können flexible Unternehmen ihre Produktionsprozesse optimieren, um ihre Energiekosten strukturell zu senken, und so ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.

Weißbuch, S. 46

Diese Aussage ist vor dem Hintergrund eines internationalen Wettbewerbs unhaltbar; schließlich stehen gerade energieintensive Unternehmen (z.B. Chemie, Stahlherstellung) im Wettbewerb mit Unternehmen, die zu jedem Zeitpunkt über preiswerte elektrische Energie verfügen können.

Kritikpunkt 6

Mit dem europäischen Stromhandel können die großräumigen Ausgleichseffekte und Effizienzgewinne bei der Last, der Einspeisung erneuerbarer Energien und beim Einsatz konventioneller Kraftwerke genutzt werden (siehe Kapitel 3.2). Dadurch müssen national weniger Kapazitäten vorgehalten werden. Versorgungssicherheit kann kostengünstiger gewährleistet werden.

Weißbuch, S. 54

Die falsche Behauptung großräumiger Ausgleichseffekte wird durch Wiederholung nicht richtiger.

Kritikpunkt 7

Die zunehmende Nutzung von Strom im Wärme- und Verkehrssektor sowie in der Industrie ist ein wichtiger Baustein der Energiewende (siehe Kapitel 6, Handlungsfeld 4). Entgelte und Abgaben sollen eine effiziente Kopplung der Sektoren ermöglichen.

Weißbuch, S. 70

Die Nutzung von Strom im Wärmesektor ist eine Entwertung hochwertiger elektrischer Energie, die hier nicht genutzt, sondern entsorgt wird. Indem elektrische Energie als Wärme entsorgt wird, müssen zusätzliche Ersatzkapazitäten für die Elektrizitätsversorgung geschaffen werden.

 

Kritikpunkt 8

Bei der Ausschreibung für Wind an Land zum Beispiel ist es wichtig, einerseits über hohe Flächenverfügbarkeit und -entwicklung Wettbewerb zu erreichen und andererseits durch hohe Investitionssicherheit die Kapitalkosten gering zu halten.

Weißbuch, S. 88

Hier wird die Wahrung der Profitinteressen einer bestimmten Branche, namentlich der Windkraftindustrie, zum expliziten Ziel des Regierungshandelns erhoben:

Welche andere Branche bekommt attestiert, dass es „wichtig“ ist, ihr alle erdenklichen Hürden aus dem Weg zu räumen?

Für wen ist es „wichtig“, dass – ungeachtet aller ökologischen Restriktionen –  immer mehr Flächen einer vollkommen sinnlosen Industrialisierung geopfert werden? Für wen ist es „wichtig“, dass bestehende Privilegien unangetastet und Kapitalkosten niedrig bleiben?

Der Bundesverband Windenergie hätte diesen Anspruch nicht besser formulieren können. Dass das vermeintlich Wichtige im Sinne einer ökologisch vorteilhaften und preisgünstigen Energieversorgung nicht nur unwichtig, sondern in hohem Maße schädlich ist, ist offenkundig und kann in wenigen anschaulichen Bildern nachvollzogen werden.

III.       Fazit

In der Betrachtung der Versorgungssicherheit im europäischen Verbund weist das Weißbuch erhebliche inhaltliche und fachliche Mängel auf. Nach unserer Einschätzung wurden die getroffenen Aussagen nicht nach den allgemein anerkannten Regeln der Statistik gewonnen und belegt.

Insbesondere widersprechen die getroffenen Aussagen zum Ausgleich in den europäischen Netzen bekannten Einspeisedaten aus den westeuropäischen Ländern. Die Aussagen zu den erforderlichen Reservekapazitäten sind angesichts erwiesener flächendeckender Windstille in ganz Europa unhaltbar.

Unter den Auswirkungen der auf falschen Prämissen und nicht hinterfragten  ideologischen Aussagen beruhenden Politik des Windkraftausbaus leiden die Menschen und die Natur bereits jetzt in nicht hinnehmbarem Maße. Die im „Weißbuch“ skizzierten Maßnahmen (insbesondere Kritikpunkt 8) werden die Situation verschlimmern.

Im Namen von mittlerweile 513 Bürgerinitiativen, die den lokalen Effekten dieser Fehlentwicklung entgegenwirken und den Interessen von Mensch und Natur Gehör verschaffen, fordern wir die Unterzeichner dazu auf, die Aussagen des Weißbuchs in einer Anhörung zur Diskussion zu stellen.

Wir lehnen es ab, einer überholten Maxime

„Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner begrenzten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.“

       Gustav von Rochow (preußischer Innen- und Staatsminister)

zu folgen.


[1] vgl. Rede des Herrn Baake beim Pressegespräch am 3.7.2015.

[2] Dies folgt aus dieser simplen Dreisatzrechnung, wobei ein perfekt gesponnenes Stromnetz und die flächendeckende Anwendung des „power-to-gas“-Verfahrens bereits unterstellt wird.

[3] Unter anderem hat der Präsident des Ifo-Instituts die vorgeschlagenen Lösungen ausgiebig diskutiert und als offenkundig unplausibel und ins Nichts  führend entlarvt.

[4] Siehe dazu http://www.vernunftkraft.de/power-to-gas/

[5] Siehe Gutachten vom 26. Februar 2014.

[6] Zwischen den Abszissenwerten 7 und 9 ist die Summenhäufigkeit praktisch gleich 100%. 

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Interessanter Trend – Klimasensivität wird immer geringer!

Die rechts stehende Grafik zeigt die Ergebnisse der Veröffentlichungen über die so genannte “Klimasensibilität”,  Es zeigt nicht nur, dass zahlreiche Analysen in den letzten Jahren durchgeführt wurden, die der IPCC-Bericht standhaft ignoriert. Man hält dort an der ursprünglichen Behauptung aus dem Jahr 1995 von 3°C (+/- 1,5°) eisern fest, ohne Beachtung der neueren Untersuchungen.

Führt man eine lineare Extrapolation durch, wie es die Klimamodell-Experten gerne machen, dann würde der Trend dazu führen, dass bis zum Jahr 2020 die Sensibilität auf etwa 1° C absinkt. Damit würde sie sich natürlich nicht mehr zur Erzeugung von Klimaängsten eignen, sehr bedauerlich.

Anmerkung der Redaktion

1. Harde (1) hat die KS schon auf 0,6 K geschätzt und ausführlich begründet (hier) Eschenbach (hier) schätzt sie gar auf 0,3 K. 

2. In der Summary fro Policymakers des 5. Sachstandsberichts des IPCC von 2013 äussert sich das IPCC zur Unsicherheit in der  Klimasensitivitiät….auf Seite 14 in der Fussnote 16 der SPM, WGI 2013, siehe Anlage:

(1) H. Harde: Advanced Two-Layer Climate Model for the Assessement of Globa Warming by CO2, Open Journal of Atmospheric and Climate Change 2374-3808 (2013), Das pdf ist frei herunterladbar), ferner (hier).

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