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„Der heutige Klimawandel. Eine kritische Analyse des Modells von der menschlich verursachten globalen Erwärmung“ – Eine Rezension

Klaus-Peter Dahm, Detlev Laves, Wolfgang Merbach:

„Der heutige Klimawandel. Eine kritische Analyse des Modells von der menschlich verursachten globalen Erwärmung“

(Verlag Dr. Köster, Berlin 2015. 162 Seiten. ISBN 978-3-89574-879-0)

Die Autoren, die Geowissenschaftler Dr. Klaus-Peter Dahm und Dr. Detlev Laves sowie der Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Merbach, werteten dabei einerseits vor allem die Sachstandsberichte des IPCC und weitere Veröffentlichungen zum AGW-Modell aus. Andererseits prüften sie ein Großteil der Literatur der letzten Jahre, in der dieses Modell abgelehnt oder erhebliche Zweifel daran zum Ausdruck gebracht werden. Insgesamt 190 Quellen wurden ausgewertet.

Es wurden grundlegende Fragen der Klimawissenschaft beleuchtet und dabei Fragen aufgeworfen, die von der Klimapolitik, wie sie gegenwärtig – nicht nur in Deutschland – als „politisch unkorrekt“ oder gar „unerwünscht“ angesehen werden. Konkret: Sie suchen nach Beweisen dafür, dass Klimaveränderungen durch den Menschen, durch seine Kohlendioxid-Emissionen, ausgelöst werden – und fanden sie nicht!

In insgesamt 9 Kapiteln werden brisante Fragen aufgeworfen und mit wissenschaftlicher Gründlichkeit und Sachlichkeit beantwortet, wie:

–       „Ist die heutige globale Erwärmung dramatisch und beispiellos?“ Antwort: Nein.

–       „Wie bedrohlich sind der Anstieg des Meeresspiegels und andere Klimaphänomene?“ (u. a. Eisschmelze, Extremwetter-Ereignisse, „Versauerung“ der Ozeane) Antwort: Es ergeben sich daraus  keine Bedrohungen für das Leben auf der Erde.

–       „Ist Kohlendioxid die Hauptursache des gegenwärtigen Klimawandels?“ (hier u. a. eine gründliche Auseinandersetzung mit dem Treibhauseffekt) Antwort: Nein, Kohlendioxid hat überhaupt keinen nachweisbaren Einfluss auf die Klimaentwicklung.

–       „Treibt die Sonne unser Klima an?“ Antwort: Ja.

Die Autoren erklären das AGW-Modell als nicht verifizierbar und lehnen es ab. Dagegen favorisieren sie ein Sonnenmodell mit den Ozeanen als Kopplungselement. „Danach wird die globale Temperatur direkt von den oszillierenden Temperaturschwankungen  der Ozeane und indirekt von der Solarstrahlung beeinflusst.“ (S. 144)

Besonders wertvoll wird diese Schrift durch die ausführliche Darstellung der biologischen Bedeutung des Kohlendioxids. Aus ihr geht hervor, dass dieses Gas neben dem Wasser die für das Leben auf der Erde wichtigste Substanz ist, eben kein „Schadstoff“, zu dem es gegenwärtig von Politik und Medien erklärt wird – wider besseren Wissens, denn alle haben einst Unterricht in Biologie und Chemie genossen! Es wird festgehalten, dass ein Kohlendioxidgehalt der Luft von etwa 1000 ppm für die meisten Pflanzen optimal ist. Der gegenwärtige Gehalt von 400 ppm ist „viel zu niedrig, um eine optimale Entfaltung des Lebens (z. B. ein optimales Pflanzenwachstum und damit eine maximale Produktion von Nahrungsmitteln) zu erreichen. Ein Klimaschutz durch Verringerung des CO2 der Luft (Dekarbonisierung) ist nicht nur wirkungslos und extrem kostenintensiv, sondern auch lebensfeindlich.“ (S. 111)

Intensiv beschäftigen sich die Autoren mit der paläoklimatischen Entwicklung, wobei sie sich u. a. auf die seinerzeitigen Untersuchungen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Hannover, veröffentlicht in den „Klimafakten“ von  Berner und Streif, stützen. Sie vermitteln, dass es Klimaänderungen auf der Erde schon seit mindestens 2,3 Milliarden Jahren gibt. In dieser Zeit  herrschten Temperaturen, die zeitweise um 10 bis 20 Grad von den heutigen abwichen, und die sich  sehr deutlich schneller als heute – mit 0,85 Grad/Jahrhundert – änderten. Die CO2-Konzentrationen der Luft  waren in langen Zeiten deutlich höher als heute – trotzdem traten auch Kaltzeiten mit starken Vereisungen ein.

Das heute favorisierte AGW-Modell ist nicht in der Lage, Erklärungen  für die Klimaentwicklung dieser Zeit zu geben. Es versucht den gegenwärtigen Klimawandel zu beschreiben, der aber umfasst nur 0,0001 % der gesamten Klimageschichte! Auch der vor einigen Jahren unternommene Versuch des IPCC, mit Hilfe der (als wissenschaftliche Fälschungen entlarvten) „Hockeystick-Kurve“ den Betrachtungszeitraum etwas auszudehnen, scheiterte bekanntlich. Schon aufgrund derartiger Überlegungen wird deutlich, dass das AGW-Modell nicht geeignet ist, die bisherige Klimaentwicklung zu erklären, viel weniger, Prognosen zur künftigen Klimaentwicklung anzustellen.

Bemerkenswert sind die Ausführungen über die „Versauerung der Ozeane“, vor der das IPCC warnt. Der pH-Wert der Meere sank seit 1990 durchschnittlich von 8,12 auf 8,08 und ist damit deutlich im alkalischen Bereich. Von einer „Versauerung“ – ab pH = 7 – kann daher keine Rede sein, auch nicht 2100, wenn die IPCC-Prophezeiungen über die CO2-Emissionen eintreten sollten! Das kann schon deshalb nicht geschehen, weil vom IPCC die bekannte Abhängigkeit der CO2-Löslichkeit von der Temperatur völlig unberücksichtigt gelassen wird: Je wärmer das Meerwasser ist, desto weniger CO2 kann darin gelöst sein! Wussten das die IPCC-Autoren wirklich nicht? Trotz dieser Tatsache wird von Politikern und Journalisten unentwegt von einer künftigen „lebensfeindlichen Meeresversauerung“ gewarnt!

Es ist nicht Aufgabe dieser Rezension, auf weitere Schwerpunkte dieser verdienstvollen Arbeit einzugehen. Es sei aber nachdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei dieser Studie einerseits um eine streng wissenschaftliche Arbeit handelt, die sich aber gleichzeitig dadurch auszeichnet, dass sie auch von Lesern verstanden werden kann, die über keine solchen wissenschaftlichen Spezialkenntnisse wie die Verfasser verfügen. Das Lesen und Verstehen wird durch viele zumeist farbige Grafiken (insgesamt 59) sowie durch regelmäßige Fazite am Endes eines jeden Abschnittes und Zusammenfassungen jeweils am Kapitelende wesentlich unterstützt. 

Nicht nur wegen ihrer klaren und leicht verständlichen Schreibweise, sondern vor allem wegen ihres herausragenden Inhaltes verdient die Broschüre eine weite Verbreitung. Sie gehört zu den wenigen Schriften in Deutschland, die mit wissenschaftlicher Konsequenz die herrschende Klimapolitik an den Pranger stellen. Sie entlarvt die Ignoranz von „Klimawissenschaftlern“ und führt die „Klimapolitik“ ad absurdum. Es ist daher besonders zu begrüßen, dass sie jetzt – kurz vor der Klimakonferenz von Paris – erschienen ist. Gerade im Zusammenhang mit den gegenwärtigen Versuchen von Politikern, dieser schon heute als misslungen anzusehenden und völlig überflüssigen Konferenz im Vorfeld doch noch etwas Auftrieb zu verleihen, ist es notwendig, deren angeblich wissenschaftlichen Hintergründe bloßzulegen. Damit werden zugleich ihre verhängnisvollen wirtschaftspolitischen Zielstellungen sichtbar. Die vorliegende Schrift liefert umfangreiches Faktenmaterial dazu, in einer Gründlichkeit und zugleich Übersichtlichkeit wie bisher kaum verfügbar. 

Auch wenn die Klimakonferenz von Paris etwas anderes behaupten wird: Durch CO2-Reduzierung oder gar durch „Dekarbonisierung“ (á la G7-Gipfel von Elmau) wird das Klima absolut nicht beeinflusst! Der Menschheit werden jedoch wertvolle Ressourcen entzogen, die zur Lösung wirklicher Probleme dringend gebraucht werden. Ein Blick in die Weltpolitik zeigt außerdem überdeutlich, dass die Welt vor weitaus schwerwiegenderen Fragen als einem „Klimawandel“ steht! 

„Der heutige Klimawandel“ sollte daher zur Pflichtlektüre aller unserer Politiker werden. Und jeder Lehrer – nicht nur der für Naturwissenschaften, denn nahezu alle Pädagogen halten es für notwendig, ihre Schülern vor den „Gefahren des Klimawandels“ zu warnen – sollte die Schrift gründlich lesen und verinnerlichen. Schließlich sollte sich jeder Journalist, der über Klima- und Energiepolitik schreiben oder reden will, mit dem Inhalt des Buches auseinandersetzen – und sich erst danach an die Öffentlichkeit wenden!

Es wäre daher höchst wünschenswert, wenn der Erstauflage noch weitere folgen würden. Übersetzungen, nicht nur ins Englische, sind in Erwägung zu ziehen. Diese Arbeit verdient es!

Abschließend soll auf „eine persönliche Bemerkung“ aufmerksam gemacht werden, die die Verfasser ans Ende ihrer Schrift stellten: „Für die vorstehende Analyse haben wir weder von der Kohle- oder Ölindustrie noch von der Atomindustrie eine Zuwendung bekommen. Es ist tatsächlich so, dass wir diese Analyse aus freien Stücken gemacht und die Publikation selbst finanziert haben.“ – Dass Klaus-Peter Dahm, Detlef Laves und Wolfgang Merbach es für nötig hielten, eine solche „Offenbarung“ zu machen, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Zustände im „Wissenschaftsstandort“ Deutschland im Allgemeinen und auf die Situation in der „Klimaforschung“ im Besonderen!

Das Buch kann z.B. hier bezogen werden 

Dr. Dietmar Ufer