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Bemerkungen zu den Hitzewellen 2015 in Mitteleuropa

Natürlich hatte es nie zuvor Waldbrände in Kalifornien gegeben (obwohl dort der Begriff ,Fire Season‘ ein genauso gängiger Begriff ist wie bei uns ,Hochsommer‘). Und natürlich hat es noch nie zuvor Hitzewellen bei uns gegeben (obwohl in England und Frankreich ,The Draught of ’76‘ noch in sehr unguter Erinnerung ist und Deutschland damals lediglich ein wenig ,Glück‘ gehabt hat. Außerdem hat es am Freitag, dem 7.8.2015 auch wieder einen vermeintlichen Hitzerekord gegeben – um atemberaubende 0,1°C. Hierzu ist aber kürzlich schon ein Beitrag des EIKE (hier) erschienen.

Abgesehen davon, dass die Alarmisten ein erschreckendes Menschenbild vermitteln, wenn sie sich über Katastrophen freuen, sollte man sich hier nicht in billiger Propaganda ergehen, und zwar unter keinem Vorzeichen. Darum möchte ich hier aus fachlicher Sicht etwas dazu schreiben – und vor allem einen Aspekt beleuchten, der natürlich nirgendwo auch nur ansatzweise Erwähnung findet.

Nun also, wie in einem Beitrag, den ich vor einigen Wochen für die Website des EIKE geschrieben habe, möchte ich auch hier wieder auf die Arbeiten von Kowatsch und Kämpfe verweisen, deren Arbeiten mir immer wertvoller erscheinen. Sie hatten bekanntlich schon lange darauf hingewiesen, dass eine Meridionalisierung der allgemeinen Strömung ein Anzeichen für den Übergang zu einem kälteren Klima ist. Diese Meridionalisierung ist auch in diesem Sommer wieder zu beobachten, jedoch mit ein paar Aspekten, die der besonderen Erwähnung wert sind.

In meinem damaligen Beitrag hatte ich auf die Konstanz einer Wetterlage hingewiesen, wie wir sie auch in diesem Sommer zum dritten Mal nacheinander erleben. Sie ist gekennzeichnet durch eine massive Austrogung auf dem Atlantik mit der Folge einer Südwest- oder Südströmung über Mitteleuropa. Der erste erwähnenswerte Aspekt in diesem Jahr ist der Umstand, dass dieser Trog außerordentlich weit nach Süden ausgreift – bis in Meeresgebiete (Azoren), die sonst um diese Jahreszeit dem Subtropenhoch vorbehalten sind. Man betrachte dazu die folgende Abbildung.Um mich nicht dem Vorwurf des „Cherry Picking“ auszusetzen, habe ich den ersten besten Tag genommen, und zwar den, an dem ich diesen Beitrag entworfen habe.

Abbildung 1: willkürlich herausgegriffene Wetterlage im atlantisch-europäischen Bereich vom 6. August 2015. Links: Geopotentialfeld (bunt) im 500 hPa-Niveau und Bodendruckfeld (weiße Linien). Rechts: Temperaturfeld im 850-hPa-Niveau (bunt) und Geopotential im 850-hPa-Niveau (weiße Linien). Quelle: Wetterzentrale.de

In einem Kommentar zu meinem o. g. Beitrag hat mich ein Kommentator der Lüge bezichtigt, als ich schrieb, dass Kaltluftvorstöße im Sommer zu uns unmöglich sind wegen des Subtropenhochs. Schon im Sommer vorigen Jahres, noch mehr aber in diesem Jahr zeigt sich nun aber, dass der Kaltluftvorstoß bis zu den Azoren und dem Nordwesten der Iberischen Halbinsel reicht.

Vorderseitig dieses Troges finden sich wie üblich Gebiete mit dynamischer Hebung, was zu zahlreichen Gewittern führt – ebenfalls in Gebieten, in denen es im Sommer normalerweise nicht regnet. Über dem gesamten westlichen Mittelmeer, ja sogar in Nordafrika bis ins zentrale Tunesien bilden sich immer wieder Gewitter. Abbildung 2 zeigt das Satellitenbild vom gleichen Datum wie oben die Wetterkarte:

Abbildung 2: Satellitenbild vom 6. August 2015 nachmittags MESZ: Die Gewittercluster sind deutlich erkennbar. Aber auch eine kleine und völlig isolierte Gewitterzelle bei Stuttgart zeichnet sich ab (Jargon unter ,Bench Forecastern‘, wie sie im Angelsächsischen sehr treffend bezeichnet werden: Das Gewitter dort ist wohl ,aus Versehen‘ entstanden).

In früheren Jahren hätte ich dieses weite Ausgreifen nach Süden als sehr ungewöhnlich empfunden, aber wie gesagt war es während der letzten Jahre im Sommer ebenfalls dazu gekommen. So gab es auf der Insel Sizilien (auch im Bereich des Subtropenhochs!) im Juli vorigen Jahres im Zuge eines Höhentiefs, das sich aus einem solchen Trog abgelöst hatte, eine Niederschlagsmenge von etwa 3000% (dreitausend!).

Damit zurück zu Mitteleuropa. Es liegt auf der Hand, dass je weiter ein Kaltluftvorstoß (= ein 500-hPa-Trog) nach Süden vorstößt die Gegenströmung aus Süd bis Südwest auf der Vorderseite dieses Troges seinen Ursprung ebenfalls sehr weit im Süden hat. Da wir in dieser Strömung liegen, bedeutet das, dass die heißen Luftmassen bei uns nicht aus dem Mittelmeer, sondern direkt aus der Sahara zu uns wehen. Aber ist das nun wirklich etwas noch nie da gewesenes?

Übrigens sind die Waldbrände und die Dürre in Kalifornien auf das gleiche Muster der hemisphärischen Wellen zurückzuführen: auch dort liegt man auf der Vorderseite eines großen, weit nach Süden ausgreifenden Troges über dem Ostpazifik. Wer es nicht glaubt, kann ja googeln.

Wenn schon Persistenz, dann aber überall – und nicht nur bei uns. Auch die große russische Hitzewelle vor ein paar Jahren ist einer solchen meridionalen Strömungskonfiguration geschuldet, nur waren die hemisphärischen Wellen damals etwas anders gruppiert.

Sturmwirbel im Sommer

Nun aber zu einem Aspekt, den ich als wirklich ungewöhnlich empfinde, weil er auch während der beiden Vorjahre nicht in dieser ausgeprägten Form zu beobachten war. Es kam nämlich im Bereich dieses Troges wiederholt zur Bildung außerordentlich starker Tiefdruckwirbel (Sturmwirbel) über dem Ostatlantik, wobei wiederholt ein Kerndruck unter 980 hPa aufgetreten war. Diese Vorgänge treten normalerweise erst im Herbst auf. Dieses Phänomen bedarf einer Erklärung.

Als Orkanwirbel ist nun immer noch ,Kyrill‘ in Erinnerung. Damals hieß es, dass im Zuge der Klimaerwärmung solche Stürme immer häufiger und stärker auftreten. Da die Stärke dieser Stürme jedoch – grob gesagt – mit der Stärke des Temperaturgegensatzes zwischen niedrigen und hohen Breiten proportional sind, müsste derartige großräumige Sturmwirbel im Sommer viel eher auf treten als im Winter, ist doch die Atmosphäre meiner Ansicht nach im Sommer immer wärmer als im Winter. Wie allgemein bekannt, gibt es große Orkanwirbel aber nur im Winter in der kälteren Atmosphäre (ich hatte seinerzeit mal nachgefragt, wie dieser Widerspruch zwischen der Behauptung und der alljährlich zu beobachtenden Praxis zu erklären ist. Man hatte mir jedoch aufgrund dieser Frage nur bescheinigt, dass sie „von mangelndem objektiven Fachwissen“ zeugt. Seitdem bin ich Klimarealist).

Aber ich schweife ab. Zurück zu den Sturmwirbeln. Wenn es sie in diesem Jahr auch im Sommer gibt (natürlich nicht von der Stärke im Hochwinter), müsste eigentlich der Temperaturgegensatz in diesem Sommer zwischen Süd und Nord größer sein als in anderen Jahren. Aber wie kann man das belegen?

Nun ist es ja generell so, dass Klimaschwankungen in polaren Gebieten, egal in welchem Zeitmaßstab, hier also in der Arktis, viel ausgeprägter sind als in den Tropen und Subtropen. Und da kommt nun ein Umstand ins Spiel, der den Alarmisten überhaupt nicht gefällt, so wenig, dass sie diesen Umstand rundweg leugnen: nämlich die Entwicklung der arktischen Meereisausdehnung. Abbildung 3 zeigt diese Ausdehnung und den Vergleich mit den Vorjahren ganz aktuell (7. August 2015):

Abbildung 3: Ausdehnung des arktischen Meereises. Quelle: http://ocean.dmi.dk/arctic/icecover.uk.php.

Man erkennt, dass die Eisausdehnung in diesem und den letzten beiden Jahren größer war als in den Jahren zuvor. Zwar ist der Mittelwert der Jahre 1979 bis 2000 noch nicht erreicht, doch ändert das nichts an der Tatsache, dass von einem beschleunigten weiteren Schrumpfen des arktischen Meereises ganz und gar keine Rede sein kann. Ein Indiz hierfür ist ebenfalls in der rechten Karte der Abbildung 1 erkennbar, nämlich die Kälte über Grönland.

Das ist zwar kein grundlegender Beleg, aber doch ein Indiz für den Umstand, dass der Temperaturgegensatz zwischen Nord und Süd tatsächlich zunimmt. Übrigens haben war das hier in Deutschland Mitte Juli auch zu spüren bekommen. Es ist üblich, dass ein Gebilde wie ein Langwellentrog immer ein wenig hin und her „eiert“. Mitte Juli hatte er sich ziemlich weit nach Osten ausgebreitet, so dass einer der Sturmwirbel, die sich in seinem Bereich in diesem Jahr immer wieder gebildet haben, auch in Deutschland unabhängig von Gewittern zu Wettererscheinungen (Orkanböen) geführt hatte, die es sonst ebenfalls eigentlich nur im Winter gibt. Natürlich ist der Sturmwirbel ,Niklas‘ gemeint.

Der (vorerst?) letzte Wirbel dieser Serie erreichte am Montag, dem 3. August 2015, vor der irischen Küste mit einem Kerndruck deutlich unter 980 hPa seinen Höhepunkt.

Und noch etwas: Die gegenwärtige Wetterlage hat sich ja etwa Anfang Juli eingestellt, also ziemlich genau zum Zeitpunkt des ,meteorologischen Siebenschläfers‘. Demnach wäre rein statistisch etwa zwischen dem 15. und 20. August eine grundlegende Änderung dieser Wetterlage zu erwarten. Kaum ist es zu glauben, aber auch dies würde einer Vorhersage von Kowatsch und Kämpfe vor längerer Zeit entsprechen. Aber bis zum 20. August ist es noch zu lange hin, um hierzu aus der Numerik schon etwas sagen zu können. Und dass man Wetter für 50 oder 100 Jahre (!!) im Voraus genau vorhersagen kann, behaupten sowieso nur Politiker und Medien.

Fazit: Die von Kowatsch und Kämpfe beschriebene Meridionalisierung des hemisphärischen Strömungsmusters ist in vollem Gange. Man kann wohl davon ausgehen, dass die Austrogung nicht grundsätzlich über dem Atlantik erfolgt, sondern durchaus auch über Mittel- und Osteuropa.

Aber sollen dann die Realisten Hurra schreien, wenn einen ganzen Sommer lang von Norden und Nordwesten her Meeresluftmassen arktischen Ursprungs nach Deutschland strömen? Kurzzeitig konnte man ja Mitte Juli vor allem in Nordwestdeutschland eine Ahnung davon bekommen. Aus meiner über 40-jährigen Erfahrung im Bereich Synoptik wage ich mal die Prophezeiung, dass eine Wetterlage wie in diesem Jahr nicht mehr als dreimal hintereinander auftritt. Also schauen wir mal, wie es im Sommer des nächsten Jahres aussieht. Davor gab es irgendeinen Klimazirkus in Paris.

© Hans-Dieter Schmidt, August 2015




Unbedingt mitmachen: Weißbuch zum Grünbuch – Regierung sammelt Stellungnahmen zum Weißbuch zur Stromwende.

Obwohl schon sehr viele Gegenstimmen bei der Grünbuchveröffentlichung eingetragen wurden, wurde nichts davon in der Endveröffentlichung berücksichtigt.

Noch schlimmer: In der öffentlich zugänglichen Auswertung wurden die negativen Kommentare abgeschwächt oder auch in ihr Gegenteil verkehrt.

Das war zu erwarten, handelt die Behörde doch offensichtlich nach dem Motto des EX DDR Chefs Walter Ulbricht:

„Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben“.

Trotzdem bitten wir unsere Leser fleißig zu kommentieren, denn nur so können wir dokumentieren, dass wir Stellung gegen den Wahnsinn der Energiewende bezogen haben. Denn das Internet vergisst nichts

Hier der Link betreffend Stellungnahmen zum Weißbuch:

http://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Strommarkt-der-Zukunft/Strommarkt-2-0/stellungnahmen-weissbuch.html?

Im Einleitungstext heißt es dort

Das Weißbuch "Ein Strommarkt für die Energiewende" ist das Ergebnis eines breiten und transparenten Diskussionsprozesses in Deutschland und mit den europäischen Nachbarländern zur Gestaltung des Strommarktes. Im Weißbuch spricht sich das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) klar für eine Weiterentwicklung des Strommarktes hin zu einem Strommarkt 2.0 und gegen die Einführung eines Kapazitätsmarktes aus. Das Weißbuch enthält die Eckpunkte für 20 Maßnahmen, mit denen der Strommarkt 2.0 umgesetzt wird.

Die Stellungnahmen zum Weißbuch können bis zum 24. August 2015 an folgende E-Mail-Adresse geschickt werden: weissbuch-strommarkt@bmwi.bund.de.

Die Stellungnahme von EIKE zum Grünbuch hier

Die Stellungnahme von Vernunftkraft zum Grünbuch hier




Prof. S. Fred Singer über das „Peer Review“

Bild rechts: Begutachtung!

Ordentliche Begutachtung hängt ab von der Integrität des Herausgebers, der zwei oder mehr anonyme Begutachter auswählt, deren Namen nur er kennt, und auf deren Akzeptanz einer Studie er die Entscheidung zur Veröffentlichung trifft aufgrund ihres unparteiischen Ratschlags.

Aber dieses ideale System kann leicht missbraucht werden. Falls der Herausgeber eine vorgefasste Meinung hat – was bei kontroversen Themen wie dem Klimawandel oftmals der Fall ist – kann man sich fast darauf verlassen: Der Herausgeber wählt die Begutachter danach aus, ob sie die Meinungen äußern, die er haben will. Selbst falls der Autor der Studie einige bestimmte Punkte in der Begutachtung seiner Arbeit in Frage stellt, hat der Herausgeber immer das letzte Wort – und die Studie wird abgelehnt.

Einige Beispiele

Ich hatte in letzter Zeit drei Erlebnisse, die mich hinsichtlich Begutachtung desillusioniert haben – darunter prestigeträchtige Zeitschriften: das International Journal of Climatology (IJC), veröffentlicht von der Royal Meteorological Society (RMS), die Geophysical Research Letters (GRL-AGU) und Eos (EOS-AGU), beide veröffentlicht von der American Geophysical Union.

1. IJC-RMS: Meine Mitautoren David Douglass (University of Rochester) und John Christy (UAH) [D&C] haben ihre Erfahrungen mit dem Herausgeber Glenn McGregor in einem Essay im American Thinker beschrieben (20. Dezember 2009) [1] (hier). Beide diskutieren dabei über die wissenschaftliche Kontroverse mit B. D. Santer in ihrem Anhang A.

Einige Monate später fand ich schwere Fehler in Santers 90-seitiger IJC-Studie und übermittelte eine entsprechende Mitteilung an IJC-Herausgeber McGregor. Zu jener Zeit wusste ich noch nichts von der komplizierten Historie, die D&C aus den Klimagate-E-Mails herausgefiltert hatten. Ich erlebte dann ein extensives Hin und Her mit den IJC-Begutachtern und habe schließlich frustriert aufgegeben, als keinerlei Rückendeckung vom IJC-Herausgeber kam. Nachdem ich zwei Jahre verplempert hatte, habe ich eine vollständige Liste der Fehler von Santer (IJC 2008) veröffentlicht in der begutachteten (jawohl!) Zeitschrift Energy&Environment (2011) und noch einmal in E&E im Jahre 2013, nachdem Andere die gleichen Fehler gefunden und ihre Ergebnisse veröffentlicht hatten.

2. GRL-AGU: Das Problem hier unterschied sich recht erheblich davon. GRL deckt die meisten Gebiete der Geophysik ab – und heuert daher Neben-Herausgeber für jedes Fachgebiet an – wobei für das Thema Klima Noah Diffenbaugh zuständig ist. Zufällig habe ich erfahren, dass er eine Zuwendung in Höhe einer Viertelmillion Dollar von Google erhalten hatte, die für die Propaganda für die globale Erwärmung gedacht waren. Daher war ich nicht überrascht, dass meine Einreichung von GRL abgelehnt wurde. Natürlich habe ich mich beim geschäftsführenden Direktor über diesen offensichtlichen Interessenkonflikt beschwert, weiß aber nicht, ob er jemals intern angemessen darauf reagiert hat.

3. Eos-AGU: Hier zitiere ich aus dem Brief, den ich vom für Klima zuständigen Unter-Herausgeber Jose Fuentes erhalten habe, der drei ablehnende Berichte von Begutachtern heranzog, welche die Grundlage für seine Entscheidung bildeten, die Einreichung abzulehnen.

Dear Dr. Singer:

Nochmals vielen Dank für die Übermittlung Ihrer Meinung in einem Manuskript mit dem Titel „Geo-engineering – stopping ice ages“.

Auf der Grundlage der Empfehlung von drei Begutachtern kann ich dieses Manuskript derzeit nicht für eine Veröffentlichung akzeptieren. Ich habe die Berichte der Begutachter zu Ihrer Kenntnisnahme beigefügt.

Danke für die Gelegenheit, diese Arbeit zu untersuchen.

Sincerely, Jose D. Fuentes

[Prof., Penn State Univ., Department of Meteorology]
Editor, Eos 
American Geophysical Union
 

2000 Florida Avenue NW 

Washington DC 20009 USA 

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Bericht von Begutachter Nr. 1:

Diese Studie sollte abgelehnt werden. Sie enthält unbewiesene Behauptungen und Beschimpfungen. Außerdem fehlt eine Referenz-Liste. Ich füge das Manuskript bei mit Anmerkungen zu allen Problemen, aber die Hauptprobleme sind die beiden Folgenden:

Der Autor behauptet, dass eine Eiszeit bevorstehe, führt aber keine Beweise zur Unterstützung dieser Behauptung an. Was sagen die Klimamodell-Projektionen? So wie ich es verstehe, steht eine massive globale Erwärmung im nächsten Jahrhundert bevor, falls alles so weitergeht wie bisher und lange bevor irgendein astronomischer Antrieb wirksam werden kann.

Die Methode, Ruß auf dem Eis zu verteilen, müsste jedes Mal wiederholt werden, wenn es geschneit hat. Die Studie behauptet, dass dies billig sein würde, bietet aber keine Daten oder Berechnungen, um diese Behauptung zu stützen. Außerdem kann ich mir viele Risiken und negative Auswirkungen eines solchen Verfahrens vorstellen, aber diese werden nicht angesprochen.

——————————————

Begutachter Nr. 2: Kommentare zu „Geo-Engineering stopping ice ages“ von F. Singer:

Singer argumentiert, dass es das dringendste Anliegen der Menschheit bzgl. Klima sei, eine neue Eiszeit zu verhindern. Um dies zu erreichen, schlägt er ein Geo-Engineering-Experiment vor, dass das Schmelzen von Eisfeldern enthält, indem man Ruß auf ihnen verteilt, was die Albedo verringert und den Planeten erwärmt. Unglücklicherweise ist gerade ein Geo-Engineering-Experiment im globalen Maßstab im Gange, das ziemlich effektiv war hinsichtlich steigender Temperaturen und Abschmelzen des Polareises: die Zunahme von CO2 durch das Verbrennen fossiler Treibstoffe.

Es ist daher schwierig, diese Studie als etwas anderes als eine Provokation der wissenschaftlichen Gemeinschaft anzusehen (ein schlechter Witz). Die Studie sollte nicht veröffentlicht werden.

——————————————

Begutachter Nr. 3:

In diesem Brief an Eos von S. Fred Singer geht es um einen kürzlich erschienenen Bericht zum Thema Geo-Engineering des National Research Council, in welchem die Machbarkeit und die potentiellen Konsequenzen von Bemühungen evaluiert werden, die anthropogene Treibhaus-Erwärmung zu bekämpfen. Er behauptet, dass Bemühungen im Bereich Geo-Engineering sich stattdessen darauf konzentrieren sollten, die nächste Eiszeit zu verhindern, zu welcher sich der Übergang im Zeitmaßstab von Jahrtausenden vollziehen würde.

Das war interessant zu lesen, hauptsächlich weil es Einblick in die Denkweise von einem gibt, der das Thema Klimawandel aus einer wahrhaft wahnhaften und verqueren Perspektive betrachtet. Es ist unbestreitbar, dass während der letzten Jahrzehnte das arktische Eis rapide abgenommen hat, während sich das Abschmelzen des grönländischen Eisschildes beschleunigt hat. Was sollten wir nach Mr. Singers Ansicht tun? Seiner Meinung nach sollten wir Ruß auf Schneefelder streuen, was deren Abschmelzen weiter beschleunigt und zum beobachteten Anstieg des Meeresspiegels beiträgt, alles im Namen einer Eiszeit, zu der es in tausenden von Jahren kommen könnte. Es ist schwierig zu sagen, ob dieser Brief als Witz gemeint ist oder aus irgendwelchen Gründen als „vermittelbar“, weil er so völlig frei von Begründungen ist. Ich könnte fast die Veröffentlichung dieses Briefes empfehlen, weil er die verschrobene Denkweise von jemandem spiegelt, der die anthropogene Treibhaus-Erwärmung als das Produkt irgendeiner UN-basierten Verschwörung ansieht. Eos schuldet es aber seiner Leserschaft, sie vor der Mühe des Lesens von Unsinn zu bewahren, um ernsthafte Informationen zu erlangen.

Ist es wert, den Begutachtern zu antworten?

Ich denke, dass es absolute Zeitverschwendung wäre, da der Bias der Herausgeber von Eos ziemlich klar hervortritt: Sie hätten Meinungen zurückweisen sollen, die allein auf Ideologie oder auf absichtliches Missverstehen meiner Argumente basieren. Jedoch für das Protokoll: Man beachte, dass ich einen Beitrag als Leserbrief übermittelt habe, um die Diskussion anzuregen; Leserbriefe tendieren allgemein dazu, provokativ zu sein und enthalten keine Referenzen.

An Begutachter Nr. 1: Natürlich können die IPCC-Modelle keine Eiszeiten vorhersagen – aber immer mehr Solarexperten sehen eine „Kleine Eiszeit“ während der nächsten Jahrzehnte kommen.

Und außerdem, das Holozän könnte bereits beendet sein. Da große Vereisungen nur allmählich eintreten, kann man diese Möglichkeit nur in der Retrospektive beurteilen.

Meiner Erinnerung nach wurde das Ausbringen von Ruß zum Schmelzen von Schnee und Eis vom Wissenschaftsdirektor der NOAA Joe Fletcher um das Jahr 1970 ins Spiel gebracht und von Jim Hansen wiederbelebt.

An Begutachter Nr. 2: Er spricht von abschmelzendem polaren Meereis; ich rede von der Begrenzung des Wachstums eines (gegenwärtig kleinen) Schneefeldes in hohen Breiten und den Lehren, die man daraus ziehen kann.

An Begutachter Nr. 3: Ich hoffe, dass er in der Hölle schmort – aber Gefrieren könnte ihn erhalten – ach du liebe Zeit!

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Da es sich hier um einen Brief Singers handelt, kann kein Link zu einem Original angegeben werden. Damit aber die korrekte Übersetzung geprüft werden kann, ist sein Brief im Original beigefügt. – Anm. d. Übers.

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Was die Energiewende wirklich kostet

Noch einmal: Was kostet es, wenn Deutschland die verrückte „Energiewende“ seiner Politiker so fortführt, wie es bisher immer noch geplant ist? Mit dieser Frage befasste sich mein Beitrag vom 6. Mai 2015 (hier) unter der Überschrift „Wenn das mit Merkels Energiewende so weitergeht“. Die Antwort lautete damals: „Dann kostet es uns Stromverbraucher bis 2025 rund 1,3 Billionen und bis 2050 möglicherweise 4 Billionen Euro.“ Das ist bei weitem mehr als die Haftungssumme Deutschlands als Folge der Euro-Rettungsmaßnahmen: Der gesamte deutsche Haftungsanteil würde sich auf rund 533 Milliarden Euro belaufen.*) Oder wie es der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, David Folkerts-Landau, vor Journalisten in Frankfurt im Dezember 2014 formuliert hat: „Die Kosten, die Eurozone zusammenzuhalten, sind eine verlorene Generation.“ (FAZ vom 11. Dezember 2014, Seite 19). Aber jene 4 Billionen Euro Energiewende-Kosten für Deutschland stimmen nicht. Es sind sogar deutlich mehr, nämlich über 5 Billionen oder 5000 Milliarden Euro. Das hat jetzt eine Korrekturrechnung ergeben.

Die kumulierten Kosten streben keinem Endwert zu, sondern steigen immer weiter

Die Prognose-Rechnung der Energiewende-Kosten stammt von dem Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik Klaus Maier. In seiner Rechnung von damals hat er in der Zwischenzeit einen Fehler festgestellt. Als er sich abermals mit dem Thema befasste, erkannte er, „dass nicht nur die einmaligen Investitionskosten für die Erzeugung der Erneuerbaren Energien (EE) und die Speicher, die über das EEG finanziert werden und die zu hoch ausgefallen waren, als volkswirtschaftliche Belastung anzusetzen sind, sondern auch die laufenden Betriebskosten dieser Einrichtungen, die es ohne Energiewende nicht gäbe“. Damit habe sich eine grundsätzliche Änderung ergeben: „Die kumulierten Kosten streben nun keinem Endwert zu, sondern steigen immer weiter.“

Wenn alles wie geplant so weiterläuft

Untersucht hat Maier**) die Kosten, die bis zum Jahr 2050 drohen, wenn bis dahin – das ist die Annahme – alles wie geplant so weiterläuft. Er stützt sich auf öffentlich verfügbare Daten und versucht die Kostenentwicklung abzuschätzen. Dabei unterstellt er, dass die Politik den Kurs auf die Ziele (Stromgewinnung mit mindestens 80 Prozent „Erneuerbare Energien“ bis 2050) unbeirrt weiterverfolgt. Er nimmt zunächst die zu erwartende EEG-Umlageentwicklung ins Visier. Dem folgt eine Hochrechnung der Zusatzkosten, die durch die notwendigen Speicher entstehen und die er für die jeweils unterschiedlichen Speichervarianten ausweist. Abschließend geht er auf die Möglichkeiten der Sparpotenziale am Stromverbrauch und im „Strom-Management“ ein. Wert legt er auf die folgende Feststellung: „Diese Studie ist keine Auftragsarbeit. Der Autor ist frei von wirtschaftliche Abhängigkeiten und spricht im eigenen Namen.“

Untersucht und berechnet, was auf die Bürger zukommt

Maiers Arbeit (114 Seiten lang, der ganze Text hier) beschäftigt sich, wie der Verfasser eingangs erläutert, mit den aktuellen und den künftigen Stromkosten, die auf den Bürger zukommen werden, und mit den technischen Konzepten, die angewendet werden sollen. Dabei nimmt er über den zukünftigen Verlauf verschiedene Szenarien an. Ausführlich befasst er sich mit dem Speichern von Strom, weil dies die „wichtigste Komponente der Energiewende im Bereich Strom“ sei. Er rechnet Speicher, die heute am häufigsten in der Diskussion sind, mit verschiedenen Speichergrößen exemplarisch durch. Er prüft die Speicherkonzepte auf Realisierbarkeit und ermittelt die Auswirkungen auf die Stromkosten. Dann prognostiziert er die Gesamtkosten wie auch die jährlichen Kosten, die volkswirtschaftlich aufzubringen sind, um die Energiewende bis 2050 umzusetzen. Ferner ermittelt er, welche Einsparpotenziale es im Stromverbrauch gibt. Schließlich untersucht er die propagierten Konzepte, mit denen die Unbeständigkeit (Volatilität) der Erneuerbaren Energien überwunden werden soll. Das sind die sogenannten „smarten Lösungen“. Maier schätzt ab, wieviel sie wirklich dazu beitragen.

Für einen 4-Personen-Haushalt jährlich 9000 Euro, 35 Jahre lang

Dies Ergebnisse sind, kurzgefasst, diese: Deutschland hat heute bereits mit die höchsten Strompreise in der Welt. Soll der elektrische Strom zu 80 Prozent aus Erneuerbaren Energiequellen kommen und wird der Kurs der Energiewende bis 2050 durchgehalten, werden die Aufschläge auf den Strompreis (Umlagekosten) von derzeit 6,24 auf bis zu 19 Cent je Kilowattstunde steigen (ohne Speicher). Am Ende könnte dies Deutschland bis 2050 aufsummiert mehr als 5 000 Milliarden Euro gekostet haben. Das entspricht für einen Vier-Personenhaushalt 9.000 Euro im Jahr, 35 Jahre lang.

Wenn das EEG wie bisher fortgeführt wird …

Wörtlich heißt es in Maiers Untersuchung: „Sollte das EEG***) etwa in der Weise fortgeführt werden, wie das Subventionskonzept derzeit angelegt ist,****) und sollten die Ziele der Energiewende bis 2050 weiterverfolgt werden, so werden die Subventionen zwar vermutlich langfristig fallen, aber nicht ganz entfallen können.“ Dies führe zu den genannten Umlagekosten. Würden die Speicherkosten (mit der kostengünstigsten Variante Methan) ebenfalls umgelegt, so würden die Umlagekosten dauerhaft auf rund 45 Cent je Kilowattstunde steigen. Dies bedeute für einen Vier-Personenhaushalt (bei einem Verbrauch von jährlich 4000 kWh) 2140 Euro im Jahr nur für die Subventionen einschließlich Mehrwertsteuer. Die Zusatzkosten, die die Energiewende verursache, seien nicht nur durch die Investitionskosten für die technischen Einrichtungen bestimmt, sondern auch durch die Betriebskosten, durch den Rückbau der Anlagen und durch den Ersatz von Anlagen nach deren Nutzungsdauer. Zu berücksichtigen seien auf diese Weise auch jene Aufwendungen, die für das künftige Speicherkonzept, für die Trassen und für den Netzausbau sowie für weitere stabilisierende Maßnahmen nötig würden.

Stromspeicher sollen helfen, weil Wind und Sonne nur Zufallsstrom liefern

Wenn der Wind nicht weht, und die Sonne nicht scheint, erzeugen die Windkraft- und Photovoltaikanlagen den Strom, den sie liefern sollen, nicht. Ob es mit ihnen Strom gibt, ist vom Zufall abhängig, der Strom schwankt, ist volatil. Daher sind diese volatilen Erneuerbaren Energien (VEE) für die Stromversorgung einer hochentwickelten Volkswirtschaft und eines Industrielandes unzuverlässig, sie liefern nur Zufallsstrom. Um solche unausweichlichen Stromlücken zu schließen, will man den VEE-Strom, wenn er im Überschuss anfällt, speichern. Diskutiert werden als Langzeitausgleich der volatilen Energien viele Speicherkonzepte. Nur eines von ihnen, so Klaus Maier, sei realisierbar, das aber sei teuer: der Methanspeicher („Power-to-Gas“). Pumpspeicherkraftwerke und Druckluftspeicherkraftwerke würden als Speicherlösungen für den Langzeitausgleich ausscheiden, denn aus Mangel an geologischen/topografischen Möglichkeiten sei die nötige Anzahl nicht realisierbar. Die Speichervariante mit Batterien komme aus Kostengründen nicht infrage. Technisch und mengenmäßig realisierbar sei allein die Speichervariante über die Methanisierung (Umwandlung von VEE-Strom in das Gas Methan, mit dem man durch Verfeuern wieder Strom herstellen kann).

Aber auch die technisch mögliche „Speichervariante Methan“ scheidet aus

Aber auch diese Variante verteuert die Stromgestehungskosten für das 80-Prozent-Ziel nach Maiers Berechnungen deutlich. Technisch zwar lasse sich durch Methanisierung eine Lösung für den Langzeitausgleich erreichen, aber mit einem Sicherheitszuschlag, der bei dem Verzicht auf Ersatzkraftwerke nötig sei, müsse man einen Stromgestehungspreis von 32 Cent je kWh hinnehmen. In diesem Fall würde der Strom beim Endkunden rund 58 Cent je kWh kosten. Doch der dafür nötige starke Ausbau mit etwa 14-mal mehr Windkraft- und Fotovoltaikanlagen als 2013 stelle ein unüberwindliches Hindernis dar. Daran scheitere auch die Speichervariante Methan.

Die Fiktion von 100 Prozent „Ökostrom“ ist völlig realitätsfern

Noch viel weniger realisierbar wäre es, die Stromversorgung mit „Erneuerbaren Energien“ zu 100 Prozent zu bewältigen. Das treibe, wie Maier schreibt, den notwendigen Ausbau und die Kosten noch weiter hoch. Der Ausbaufaktor würde auf über 20 steigen, und die Stromgestehungskosten würden sich mit 46 Cent je kWh auf mehr als das 11-fache erhöhen. Deutschland müsste für seine Stromversorgung dauerhaft jährlich rund 300 Milliarden Euro an Mehrkosten ausgeben. Eine Vollversorgung, mit „Erneuerbaren Energien“ (also annähernd alle Energieträger, die heute für Wärme und Mobilität benötigt würden und ebenfalls über den Strom ersetzt werden sollen) würde erfordern, den Erzeugungsbedarf annähernd zu verdoppeln. Ein solches Szenario sei eine reine Fiktion und völlig realitätsfern. Das habe er daher im Einzelnen gar nicht erst durchgerechnet.

Auch die „smarten Lösungen“ sind untauglich

Zu den „smarten Lösungen“ stellt Maier fest: „Die in den Medien genannten Lösungskomponenten der Volatilität sind untauglich, da deren Glättungseffekt zu gering ist. Smart-Meter, Smart-Grids, virtuelle Kraftwerke, schaltbare Lasten etc. leisten einen viel zu geringen Beitrag zur Lösung der Volatilität. Auch den Verbrauch an Strom dem Angebot anzupassen (private Haushalte, Industrie), ist sowohl im Umfang als auch in der Dauer der Verschiebbarkeit zu gering, um substantiell zur Problemlösung beizutragen.“

Was Politiker zur Zukunft mit „Ökostrom“ versprechen, lässt sich nicht einhalten

Maiers Fazit lautet: „Es gibt keine geeigneten Speicher, die realisierbar und von den Kosten tragbar wären. Der notwendige Ausbau der Erneuerbaren Energien übersteigt die Möglichkeiten und die Akzeptanz der Bürger. Ohne Speicher wird es aber zu den Erneuerbaren Energiequellen eine zweite Infrastruktur zur Stromerzeugung geben müssen, die weiterhin fossile Energieträger verbrennen, die Extrakosten verursachen und damit die Stromversorgung verteuern.“ Die versprochene Zukunft, nämlich die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern, ein kostengünstiger Strom aus VEE (stabilisiert durch Speicher) und Schutz der Umwelt, könne nicht eingehalten werden. Aber Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) bekundet:

„Dass die erneuerbaren Energien schon heute kostengünstig und konkurrenzfähig sind, haben sie unter Beweis gestellt: Strom aus neuen Windkraft- und großen Photovoltaikanlagen produzieren heute zu denselben Vollkosten wie neue Steinkohle- oder Gaskraftwerke.“ (FAZ vom 26. Mai 2015, Seite 20: „Die Erneuerbaren sind heute konkurrenzfähig“). Zu entgegnen ist Frau Hendricks schlicht dies: Wenn das so ist, dann sollen sie die Subventionen doch bitte endlich streichen! Warum geschieht das nicht?

So geht es den meisten: „Wer nichts weiß, muss alles glauben“

Ein weitere Schlussfolgerung Maiers: „Eine Lösung, die zu keinen akzeptablen Kosten zu haben ist, ist keine Lösung. (auch wenn sie technisch realisierbar ist).“ Aber niemand will das wahrhaben. Die allermeisten Deutschen glauben, was ihnen Politiker und Medien über die vorgebliche Klimaerwärmung durch anthropogenes CO2 vorschwatzen und geradezu einhämmern. Gegenteiliges aus Expertenwissen unterdrücken sie. Von Marie-Louise Eschenbach stammt das Wort "Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ Oder: Wer wenig weiß, muss viel glauben. Den Deutschen und anderen Menschen wird das nötige Wissen, um die Energiewende objektiv beurteilen zu können, von Interessentenseite vorenthalten. Und auch diese Feststellung stimmt: „Es ist leichter, einer Lüge zu glauben, die man schon hundertmal gehört hat, als der Wahrheit, die man noch nie gehört hat.“ Auf diese Weise wird unwichtig, was Wahrheit ist. Das einzige, was zählt, ist das, was die Leute für Wahrheit halten. Aber die horrenden Kosten der Energiewende werden zur Wahrheit werden. Doch dann ist es schon zu spät. Dann sind sie bereits entstanden.

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*) Es sind die maximalen Kosten der Euro-Rettung für Deutschland bei einem Zahlungsausfall der sogenannten GIPSIZ-Länder (Stand: 08. Mai 2015). Zu den GIPSIZ-Länder zählen Griechenland, Irland, Portugal, Spanien, Italien und Zypern. Der gesamte deutsche Haftungsanteil würde sich auf rund 533 Milliarden Euro belaufen. Die bisher getätigten Kreditzusagen zur Rettung des Euro betragen insgesamt rund 944 Milliarden Euro, die potentiellen Haftungssummen aller Euro-Länder könnten bei maximal etwa 1.579 Milliarden Euro liegen. Der gesamte deutsche Haftungsanteil würde sich auf rund 533 Milliarden Euro belaufen. An den zugesagten IWF-Krediten zur Euro-Rettung wäre Deutschland unter der Annahme, dass die GIPSIZ-Länder als Garantiegeber ausfallen, mit einer Summe von rund 11 Milliarden Euro beteiligt. (Quelle: hier).

**) Unter fachlicher Beratung von Dipl. Ing. (FH) Thomas Biemer (Elektrotechnik), Ing. grad. Wolfgang Maier (Energietechnik), Dipl. Ing. Michael Limburg (Elektrotechnik) und Dr. Ulrich Steiner (Physik).

***) EEG = Erneuerbare-Energien-Gesetz

****) Allerdings sind bei der Subventionierung Änderungen geplant: „Von 2017 an sollen die Hilfen für den Großteil der neuen Wind- oder Solaranlagen per Ausschreibung festgelegt werden, wie es in am Freitag veröffentlichten Eckpunkten des Wirtschaftsministeriums heißt. Wer die geringsten Förderkosten für ein Projekt verlangt, bekommt den Zuschlag. Bislang bekommen die Betreiber von Solar- oder Windkraftanlagen einen auf 20 Jahre garantierten Abnahmepreis für ihren Strom. Dies war auch auf Widerstand der EU-Kommission gestoßen. Nun sollen 80 Prozent der neuen Anlagen per Ausschreibung gefördert werden.“ F.A.Z. vom 1. August 2015, Seite 18: „Neue Ökostrom-Förderung“).

aktualisierte Fassung vom 9.8.15

Übernommen von KP Krauses Blog hier




Was tötete die Mammuts – Hitzschläge oder Erfrierungen?

Weitere Schlagzeilen [alle übersetzt]:

Schlagzeile in National Geographic: „abrupte Klimaerwärmung löste Veränderungen bei Megaviechern aus“ [Original: „Abruptly Warming Climate Triggered Megabeast Revolutions“].

Schlagzeile in Democratic Underground, LLC: „Mammuts durch abrupte Klimaänderung ausgestorben“. Im Text heißt es: „Wie heute von Science veröffentlicht, sagen die Forscher, dass das Gegenteil, nämlich extreme Kaltzeiten wie das letzte glaziale Maximum, anscheinend nicht mit diesen Aussterbe-Ereignissen korrespondieren“.

Schlagzeile von Micah Dacolo in der Dispatch Times: „Klimawandel brachte den Wollmammuts den Tod, und mehr könnte diesem Trend folgen“. Weiter unten liest man: „Die Studie beleuchtete die Tatsache, dass Klimawandel eine große Bedrohung für Tiere gewesen ist, und dass eine globale Erwärmung wie derzeit eine bedeutende Auswirkung nach sich zieht“.

Hitzschlag

Die Studie in Science, auf die sich der Bericht bezieht, trägt den Titel [übersetzt] „Abrupte Erwärmungs-Ereignisse führten zu einer totalen Umgestaltung der Fauna“ [original: „Abrupt warming events drove Late Pleistocene Holarctic megafaunal turnover“]. Das Abstract der Studie ist nicht erhellender als deren Titel, und am Ende desselben steht zu lesen: „Die Existenz vieler kryptischer biotischer Übergänge vor dem Übergang von Pleistozän zum Holozän, die durch historische DNA-Analysen gefunden worden waren, bestätigen die Bedeutung von Klimawandel beim Aussterben großer Teile der Fauna und zeigen, dass Metabevölkerungs-Strukturen, die zum Überleben derartiger wiederholter und rapider Klimaverschiebungen notwendig waren, empfänglich für menschliche Einflüsse sind“.

Unmissverständlich müssen die Mammuts Hitzschlägen erlegen sein, und vielleicht nicht nur die Mammuts. Man erinnere sich an die Behauptungen der Wissenschaftler über „Temperaturanstiege von 4°C auf 16°C innerhalb nur weniger Jahrzehnte“ mit einer Dauer von „hunderttausenden Jahren“, die „dramatische Verschiebungen der globalen Regenmenge und der Vegetation“ brachten.

Erfrierung

Die will man natürlich auch nicht. Natürlich schädigen Erfrierungen die Extremitäten, Zehen, Finger, Nase oder Ohren. Allerdings sind das oftmals nur Vorläufer einer ernsten Unterkühlung des gesamten Körpers mit nachfolgendem Tod. Wenn der Körper zu sehr auskühlt, wird die Blutzirkulation bis in die Glieder und die Haut unterbunden. Der Körper versucht, die wichtigsten Funktionen lebenswichtiger Organe am Leben zu halten. Dies erhöht den Blutdruck im Inneren des Körpers, so dass viele Menschen tatsächlich glauben, dass ihnen warm ist, während ihre Haut und ihre Extremitäten Erfrierungen erleiden.

Es ist bei Menschen mit einer schweren Unterkühlung nicht ungewöhnlich, sich komplett zu entkleiden, um der vermeintlichen inneren Überhitzung zu begegnen. Aus „technischer Perspektive“ könnte man sagen, dass ihre Sensoren zur Messung der Körpertemperaturen durchdrehen. Im Inneren fühlen diese Menschen Überhitzung, aber tatsächlich verlieren sie vitale Körperwärme nach außen. Unglücklicherweise wird dadurch das Ende ihres Lebens beschleunigt, wenn nicht gegengesteuert wird (durch Prävention von Wärmeverlust).

Jetzt aber zurück zu den Wollmammuts und zu der Frage, was ihnen zugestoßen ist:

Es zahlt sich aus, den kurzen Artikel von Dacolo bis zum Ende zu lesen. Der allerletzte Satz im Exposé ändert dessen gesamte Richtung, die man aus dem ersten Teil des Artikels erkannt haben könnte, um 180 Grad. Am Ende heißt es:

„Die Wissenschaftler fanden heraus, dass kaltes Wetter der Grund für das Aussterben war, und Fortschritte bei der Lokalisierung von DNA aus Fossilien und der Kohlenstoff-Datierung halfen ihnen, diese These zu erhärten“.

Diesen Satz liest man besser zweimal. Die Studie stellt fest, dass die Wollmammuts durch KÄLTE ausgestorben waren, nicht durch Wärme!

Widersprüche

Offensichtlich gibt es einige substantielle Widersprüche zwischen den Nachrichtenmeldungen, wie sie von verschiedenen Quellen weitergegeben werden. Also habe ich die korrespondierenden Autoren kontaktiert und ihnen eine einfache Frage gestellt: „…sind die Mammuts nun durch Erwärmung oder Abkühlung verschwunden?“

Die Antwort von Dr. Cooper auf meine Frage lautete: „…es sieht so aus, als ob die Dispatch Times die Studie oder die diesbezügliche Presseerklärung nicht sehr sorgfältig gelesen hat“. Nun, in jener Presseerklärung der University of Adelaide hieß es: „Es wird zunehmend klar, dass rapide Erwärmung und nicht plötzliche Kälterückfälle der Grund für das Aussterben während des letzten glazialen Maximums waren“. Aber die Mammuts sind erst sehr viel später nach dem glazialen Maximum (vor etwa 20.000 Jahren) ausgestorben. Eindeutig hat weder die E-Mail von Dr. Cooper an mich noch die Presseerklärung der Universität meine Frage beantwortet.

Interessanterweise scheinen andere Ergebnisse von Arbeiten Dr. Coopers ebenfalls seiner jüngsten Arbeit zu widersprechen. Beispiel: im Jahre 2012 schrieben er und seine Mitarbeiter in PLOS ONE: „epigenetische Modifikationen haben das Potential, phänotypische Vielfalt als Antwort auf Umweltsignale zu erzeugen, und anders als bei genetischen Änderungen können diese bei vielen Individuen einer Population gleichzeitig auftreten. Dies würde eine rapide Anpassung an eine veränderte Umwelt ermöglichen, und angesichts intensiven Selektionsdrucks (wie er vielleicht bei einem Klimawandel auftritt), kann es zu einer Durchdringung von Phänotypen in einer Population ohne jede genetische Änderung kommen“.

Der Gnadenstoß?

Falls es so einfach ist, sich an Klimawandel anzupassen, warum ist dann die gesamte Population von vielleicht hunderttausenden Mammuts in den nördlichen Gebieten von Nordamerika, Europa und Asien innerhalb kürzester Zeit verschwunden? Der Mitautor der Studie, Prof. Chris Turney von der University of New South Wales hat die Antwort: „…der Aufstieg der Menschheit bildete den Gnadenstoß für eine Population, die bereits unter Stress stand“. Die wenigen Bewohner dieser riesigen Gebiete, deren Gesamtzahl möglicherweise nur ein Bruchteil der Anzahl der durch die Landschaft streifenden Mammuts ausmachte, sollen also die Mammuts bis zum Aussterben gejagt haben. Die Mammuts müssen sich also praktisch angestellt und reglos zugesehen haben, wie sie der Reihe nach mit Steinzeitmessern abgeschlachtet wurden. Um ehrlich zu sein: ich finde diese Behauptung sogar noch grotesker.

Mammut-Realität

Das Schmelzen der großen kontinentalen Eisschilde erfolgte nicht im Zuge eines stetigen Erwärmungsereignisses. Dieses wurde unterbrochen durch plötzliche und starke Kaltperioden. Die Tiere, die dem Rückzug des Eises in ein neues Habitat folgten, waren nicht in der Lage, der Umkehrung des Schicksals zu entkommen. Beispiel: Die Periode des Jüngeren Dryas (die etwa 1500 Jahre dauerte und vor etwa 11.000 Jahren zu Ende gegangen war) erlebte eine rapide Rückkehr zu Eiszeitbedingungen in höheren Breiten der Nordhemisphäre, was in scharfem Gegensatz stand zu der Erwärmung der voran gegangenen Deglaziation. Solche Übergänge traten über einen Zeitraum von einem Jahrzehnt oder so auf, aber der Beginn könnte sogar noch schneller gegangen sein (Wikipedia). Jene Periode wird in der Presseerklärung als „das plötzliche Verschwinden der Mammuts“ beschrieben.

Was auch immer die Mammuts getötet haben mag, es war nicht Hitzschlag und es waren nicht menschliche Jäger. Natürlich war schon lange bekannt, was mit den Mammuts wirklich passiert war. Es wurde in deutlichen Worten von Robert Felix beschrieben in seinem Buch „Not by Fire but by Ice“ (oben). Er zitiert auch aus dem im Jahre 1994 erschienenen Buch Mammoths von Adrian Lister und Paul Bahn: „Einige Schätzungen zeigen, dass immer noch rund 10 Millionen Mammuts im sibirischen Dauerfrostboden eingefroren sind“. Dann gab es da die unzähligen Körper von rentieren, Bisons, Elchen, Vielfraßen, Höhlenlöwen, Pferden, Bibern und Wölfen, die allesamt entlang der Flussufer aus den Permafrostgebieten Sibiriens ausgewaschen worden waren.

Es gibt sogar Behauptungen, denen zufolge Hunde und Aasfresser diese frisch freigelegten Kadaver fressen. Warum werden diese Kadaver jetzt freigelegt anstatt schon vor 10.000 oder 5000 Jahren, als die Tiere plötzlich ausstarben? Wären diese Kadaver auf eine Weise erhalten geblieben, wie es hier der Fall ist, wenn sie nicht „auf der Stelle erfroren“, sondern durch „Hitzschlag“ gestorben wären? Also, warum sind die Mammuts verschwunden? Ich bin neugierig, was Sie zum Verschwinden der Wollmammuts zu sagen haben.

„Klimawandel“ geht nicht nur in eine Richtung und kann auch zu kälteren Temperaturen führen – nicht nur für die Mammuts.

Link: http://iceagenow.info/2015/07/what-killed-the-mammoths-heatstroke-or-frostbite/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung: Es gibt im Original interessante Kommentare hierzu! Außerdem findet sich dort auch eine längere Biographie des Autors.




Ein mahnender Brief aus Paraguay

Mein lieber Bruder NN,

danke für Deine kritischen Anmerkungen, die mich veranlassen doch noch einmal zu antworten. Ich denke, es gibt heute niemand der bezweifelt, dass Kernkraft mit erheblichen Risiken verbunden ist. Aber Du tust Frau Wendtland Unrecht. Sie hat sich nicht als Expertin bezeichnet, sondern als außenstehende Beobachterin. Ja, sie gibt die Meinung von ukrainischen Experten wieder, die den deutschen "Atomausstieg" als eine Art Luxus-Marotte betrachten. Ich kann das gut nachvollziehen, denn außerhalb Deutschlands gibt es noch gut 400 Kernkraftwerke und weit über 100 sind in Planung oder Bau. Das zeigt, dass man in der Welt manche Dinge anders sieht als in D. Und dass kurz nach dem Abschalten des KKW Grafenreinfeld eine Trafostation explodierte, was Schweinfurt einen längeren Stromausfall bescherte, wirft zumindest die Frage auf, ob man in D. wirklich alle Konsequenzen des Handelns so ganz durchdacht hatte.

Auch ich bin absolut kein Kernkraft-Experte, wie Ihr alle wisst. Meine Haltung zur Nuklearenergie ist eher neutral, ja sogar kritisch, schon auch deshalb, weil die Nuklearindustrie aus purem Eigennutz zur Diffamierung des wichtigsten Nährstoffs allen Lebens CO2 (einzige C-Quelle aller Organischer Substanz) und zur Klimahysterie beigetragen hat. Dennoch bedaure ich, dass die Nation mit den besten Sicherheitsstandards und großer Kernforschungstradition aus ideologischen Gründen aus der Weiterentwicklung und Perfektionierung dieser Technik aussteigt.

Andererseits stehe ich mit zahlreichen, meist pensionierten Experten aus diversen Disziplinen in Kontakt, darunter auch aus der Kernindustrie, von denen ich mit mehr Material zu diversen Themen eingedeckt werde als ich verdauen kann. Doch bevor ich ein paar der erhaltenen Informationen wiedergebe, noch ein Bekenntnis: Ich hätte absolut kein Problem über Castorbehältern zu wohnen, die sich 1000 m unter mir in einem Salzstock befinden. Auf den Graniten im Schwarzwald (nicht im Chaco) sind wir einer stärkeren natürlichen Grundstrahlung ausgesetzt als in Gorleben, mit oder ohne "Atommüll".

– Wohl hätte ich aber ein Problem, neben Hallen zu wohnen, die Behälter mit hochradioaktiven Abfällen beinhalten. Ich fürchte, diese Lagerhallen sind eine Folge der grün-roten, vielleicht sogar schwarzen Verhinderungspolitik einer Lösung.

– Dass überhaupt "Abfälle" in diesem Ausmaß entstehen, hängt unter anderem auch mit Verweigerungshaltung zusammen (aber auch mit Kosten und Risiken), sonst wären vielleicht die Wiederaufbereitungsanlagen in Karlsruhe und Jülich noch in Betrieb und die in Wackersdorf wäre in Betrieb genommen worden. In mehreren Ländern mit z.T. geringeren Sicherheitsstandards sind Wiederaufbereitungsanlagen in Funktion (USA, UK, Frankreich, Russland Japan, Indien, China u.a.).

– Tschernobyl war kein Unfall, so wurde mir gesagt, sondern eine mit hochgradiger Verantwortungslosigkeit geradezu mutwillig herbeigeführte Kernschmelze, ein Vorgang, der nur in der ehemaligen Sowjetunion denkbar gewesen sei.

– Die Anzahl der Unfalltoten pro erzeugter MWh sei (einschließlich Tschernobyl) bei Kernkraft niedriger als bei jeder anderen kommerziellen Form der Stromerzeugung. Trotz der jährlich über 50.000 Toten und hunderttausender Verletzter (und z.T. Verstümmelter) im Straßenverkehr fordert niemand den Verzicht auf Autos. Dieser Vergleich soll kein individuelles Schicksal herabwürdigen, aber doch die Frage aufwerfen, ob die realen Gefahren verschiedener Techniken nicht doch mit ungleicher Gewichtung wahrgenommen werden.

– Über Ausmaß, Art, Gefährlichkeit und Langlebigkeit von Strahlung herrscht totales Informationschaos und daher große Verunsicherung. In Ramsar, Iran, und manchen Orten in Brasilien liegt die natürliche Grundstrahlung um ein Vielfaches über den zulässigen Grenzwerten für Risikogruppen, die beruflich Strahlung ausgesetzt sind. Trotzdem gibt es da keine gehäuften Krebsvorkommen. Es gibt Studien, die zeigen, dass es keine lineare Beziehung zwischen kumulativer Strahlung und Krebsrate gibt. Vielmehr scheint bis zu einem bestimmten Ausmaß, Strahlung die Krebsrate sogar zu vermindern (was man mit aktivierten Reparaturmechanismen bei Mutationen erklären könnte).

– Hiroshima und Nagasaki sind schon lange wiederbewohnte Städte trotz der schmutzigen Bomben, die auf sie niedergingen.

– Offenbar gibt es inhärent sichere Kugelhaufenreaktoren auf Thoriumbasis, bei denen auch bei Totalausfall der Kühltechnik keine Kernschmelze eintreten kann. Warum wird in dieser Richtung nur in China, den USA und anderen Ländern weitergeforscht, obwohl die Grundlagen einst in D. entwickelt wurden?

Soweit die Wiedergabe aus dem Gedächtnis einiger Informationen, die mir zugetragen wurden. Es würde mir etwas Mühe bereiten, die Quellen im Einzelnen zusammenzusuchen. Dennoch im Anhang eine gute Übersichtsarbeit zur Kernenergie. Noch einmal, ich will mich hier nicht zum Kernkraft-Experten aufspielen und gehöre auch nicht zu denen, die glauben Kernenergie sei unverzichtbar. Wenn aber Deutschland dann auch noch auf Kohle verzichten will, was ja offenbar aktiv eingeleitet wird, dann ist der Blackout vorprogrammiert. Bei einem Besuch in einem Kohlekraftwerk in Mannheim mit einem nagelneuen Block mit Kraft-Wärme-Kopplung (>70% Energieausbeute) im März letzten Jahres wurden uns von der technischen Leitung folgende Grundbotschaften mitgegeben:

– Die Möglichkeiten der Regulierbarkeit im Viertelstundenrhythmus von Kraftwerken dieser Größenordnung sind bis aufs Äußerste ausgereizt. Aufgrund des Flackerstroms aus erneuerbaren Quellen im Netz gibt es in D über 7000 Noteingriffe pro Jahr zur Netzstabilisierung (vor 10 Jahren waren es noch 200).

– Ein Blackout wäre eine Katastrophe und hätte europaweite Wirkung aufgrund des Verbunds der Stromnetze. Ein solches Kraftwerk braucht Tage bis es wieder hochgefahren ist und ist ohne externe Stromquelle in der Größenordnung von 30% der Leistung des Kraftwerks gar nicht möglich.

– Ab 2022 (Abschaltung der letzten KKWs) gibt es in D unweigerlich eine erhebliche Stromlücke, wenn "Atomausstieg" und "Klimaschutzziele" unverändert beibehalten werden. Niemand, kein Politiker, keine Ethikkommission, kein Wissenschaftler, kein Ingenieur weiß derzeit, wie diese Lücke geschlossen werden soll.

Zur Frage der Energieversorgung im Anhang das Energiepolitische Manifest von EIKE.

Noch ein Wort zum Rückbau von Kraftwerken: Ich zweifle nicht daran, dass der Rückbau des DDR-KKWs Rheinsberg eine Mia DM gekostet hat. Natürlich hat dieses KKW keine Rückstellungen dafür mitgebracht (und natürlich werden die Rückstellungen vorzeitig zwangsweise abgeschalteter KKWs für den Rückbau auch nicht ausreichen, sondern werden sogar infolge der Schadenersatzklagen erhebliche Negativwerte annehmen). Aber die etwa 3000 Windräder, die nötig sind, um ein KKW mit 1000 MW Leistung (zeitweise und unzuverlässig) zu ersetzen, die eine große Fläche an Landschaft verschandeln, Vögel killen, Bodenwerte mindern, Gesundheitsschäden verursachen und trotzdem noch Schattenkraftwerke mit gleicher Leistung benötigen, dereinst (mitsamt den Schattenkraftwerken) rückzubauen, ist auch kein Pappenstiel. Und bei Windrädern ist keine Rückbaurücklage vorgesehen, im Gegenteil, mit den jährlichen Mehrkosten durch das EEG von gut 20 Mia Euro, für die der Stromkunde stillschweigend aufkommt, könnte man jedes Jahr mehrere Kraftwerke bauen oder KKWs rückbauen. Nicht von ungefähr kostet die kWh in D etwa 4 mal so viel in Py. Als wir vor 25 Jahren hier ankamen, zahlten wir hier etwa doppelt so viel wie in D. (damals hatten wir aber noch keinen Itaipú-Strom, sondern waren noch mit Brennholzverstromung unserer Zeit weit voraus).

Zweifellos muss in der Frage der Kernkraftnutzung das Vorsorgeprinzip einen sehr hohen Stellenwert haben. Dies kann auch so weit gehen, dass man sich entscheidet, ganz auf Kernkraft zu verzichten. Das ist eine Frage der Prioritätensetzung und der Gewichtung von Vor- und Nachteilen beim Entscheidungsprozess. Wenn aber diese Arbeit von Merkels Ethikkommissionen verrichtet wird, dann geht bei mir eine Alarmglocke an, weil man darin Fachleute mit der Lupe suchen muss, und wenn es sie noch gibt, erfüllen sie eine Alibifunktion und haben keine Chance, sich durchzusetzen. Es ist auch zu beobachten, dass durchideologisierte "Experten" wie Claudia Kemfert, die grundsätzlich alles, was nicht ins Konzept passt, vergessen zu erwähnen, geschweige denn zu analysieren, die deutsche Regierung "beraten" dürfen. Bei allem Respekt, aber als kindererziehende Mutter hätte diese attraktive Frau ganz sicher für die Gesellschaft eine sehr viel nützlichere Rolle gespielt als in ihrer aktuellen Funktion, die ihre Kapazitäten einfach übersteigt.

Wo aber das Vorsorgeprinzip missbraucht wird, kehrt es sich ins Gegenteil. Dies ist der Fall in meinem Spezialgebiet (seit etwa 10 Jahren), nämlich dem Tatbestand der Klimahysterie. Wer aufgrund von einigen Modellrechnungen, die keineswegs von empirischen Daten getragen werden, eine große Transformation (Decoarbonisierung) der Weltwirtschaft einleiten will, wie leider die G7 Regierungschefs, der trifft keine Vorsorge, wie uns die vielen selbsternannten Experten weiß machen wollen, sondern handelt gröbst fahrlässig und gefährdet mutwillig Wohlstand und sogar physisches Leben, oder aber er verfolgt hinter dem noblen Vorwand, den Planeten retten zu wollen, machtstrategische Ziele.

Und wenn ich schon dabei bin, hänge ich auch noch die Stellungnahme von vier mir persönlich bekannter Autoren zum Monitoringbericht 2015 des Umweltbundesamts UBA an, den ich gestern erhalten habe. Es handelt sich um eine exzellente Kurzzusammenfassung des Stands der Forschung zum Thema Klimawandel als Antwort auf institutionalisierte Desinformation aus dem UBA. Leider hat diese Desinformation weltweite Reichweite. Das ist auch der Grund, weshalb ich mich von Py aus überhaupt für deutsche und europäische Klima- und Energiepolitik interessiere.

Als Mitglied der Comisión Nacional de Cambio Climático CNCC in Py erlebe ich hautnah, wie ernst "Expertisen" aus internationalen Organisationen und Ministerien von großen und reichen Ländern genommen werden. Diese können massive negative Auswirkungen auf das Wohlergehen von Entwicklungsländern haben, die vieles nicht durchschauen sondern den wohlerzogenen Jungen spielen wollen und naiv glauben, man meine es ja nur gut mit ihnen. Stolz haben Mexiko und Peru in Lima COP20 davon berichtet, dass sie die ersten Windparks eingerichtet haben und wurden auch prompt von Barbara Hendricks dafür gelobt. Kretschmann war schon in Argentinien, um dort für Baden-Württembergische Windräder zu werben (das Land hat wahrlich wichtigere Probleme, als sich noch ein weiteres überflüssiges namens Windparks aufzuhalsen).

Auch Paraguay ist eifrig dabei, in vorauseilendem Gehorsam die Bedingungen zu erfüllen, um dereinst in den Genuss des grünen Klimafonds zu gelangen. Zu großartig klingen die Summen, über die man da spricht. Blauäugig werden entwicklungshemmende Emissionsreduktionsziele versprochen und sogar teilweise gesetzlich festgeschrieben, als sei das ein Pappenstiel. Man ist von der win-win-Situation von Klimaschutzmaßnahmen überzeugt, wie das ja stets die "Experten" auf den COPs predigen, – und schließlich wird da draußen ja über sehr attraktive Summen gesprochen, für die man sich qualifizieren will. Theoretisch weiß jeder, dass wirtschaftliche Entwicklung fast immer zusätzlicher Energieverbrauch und Emissionssteigerung bedeutet, aber man vertraut fest darauf, dass die gepredigte Abkopplung von Entwicklung und CO2-Emission ganz sicher kommen wird, und dass man dann sogar (fast) kostenlose Energie zur Verfügung haben wird.

Es ist derzeit in Py ein ley marco de cambio climático in Bearbeitung. In diesen Tagen hatte ich alle Hände voll zu tun, wenigstens die gröbsten Fahrlässigkeiten darin anzuprangern. Glücklicherweise hat der Paraguayische Bauernverband (ARP) sich meine Stellungnahme zu eigen gemacht und unverändert an das Parlament weitergeleitet. Auch über die CNCC versuche ich, wenigstens zu erreichen, dass solche (aus anderer Länder Gesetzgebung abgeschriebene) Spinnereien wie Kompensationszahlungen für Verbrauch fossiler Brennstoffe und Emissionshandel aus dem Gesetzesentwurf ersatzlos gestrichen werden. Keine Ahnung, ob das gelingt.

Dass im sonst ganz akzeptablen nationalen Entwicklungsplan 2030, der stillschweigend per Dekret des Präsidenten am Parlament vorbei kürzlich verabschiedet wurde, Bestimmungen enthalten sind, die juristisch eigentlich keine Emissionserhöhung an CO2 zulassen (was man hier für ein Kennzeichen nachhaltiger Entwicklung hält), obwohl gleichzeitig ein jährliches Wirtschaftswachstum von 6,8% angestrebt wird (was bei proportionaler Steigerung des Energieverbrauchs bis dahin zu einer Verdreifachung führen würde, und was natürlich nicht mit einem Einfrieren der CO2-Emissionen vereinbar ist), habe ich in einer Stellungnahme kritisiert, die manche Akteure, die bei der Abfassung der kritisierten Textteile schlicht geschlafen haben, offenbar ziemlich getroffen hat und heftige Reaktionen auslöste. Daraufhin habe ich ihnen mitgeteilt, dass ich mit meiner Mitgliedschaft in der CNCC keinerlei persönliche oder berufliche Ambitionen verbinde, aber solange ich diesem Gremium angehöre, wird es meine Warnungen aushalten müssen, wenn ich die Naturgesetze oder die Interessen Paraguays verletzt sehe.

In diesem Fall muss man es als Glücksfall ansehen, dass Gesetze hier meist etwas flexibler ausgelegt werden als in anderen Ländern, so dass Gesetze nicht immer bedeuten müssen, dass sich die Mehrheit auch wirklich daran hält. Aber dass es überhaupt zu solchen absurden Gesetzesinitiativen kommen kann, liegt an der mit ungeheurer Impertinenz betriebenen internationalen Propaganda seit nun zwei Jahrzehnten und zwar mit immer mehr Geld und Penetranz. Der französische Botschafter in Kuba ist zur Zeit auf Tour durch die Metropolen Südamerikas, um medienwirksam für ein verbindliches Abkommen in Paris zu werben. In trautem Einklang mit mindestens 95% der Teilnehmer an den internationalen Klimakonferenzen (keine Übertreibung, ich spreche aus Erfahrung) beschränken sich seine "Kenntnisse" in Klimafragen auf folgende Behauptungen:

– Das Klima ändert sich und wir sind schuld.

– CO2 ist ein Klimagift, deshalb müssen wir den Ausstoß reduzieren bis auf null – spätestens bis 2100. Sonst erleiden wir die Klimakatastrophe: Wir werden durch Hitze umkommen, Inseln werden untergehen und Dürren und Überschwemmungen werden nie gesehene Ausmaße annehmen.

– CO2-Reduktion ist kein Problem, denn es gibt erneuerbare Energien, die man halt nur schnell einsetzen muss (er meint von Europa kaufen muss). (Ohne Flachs: In Lima, COP 20, sagte mir der technische Direktor des Elektrizitätsversogers von Kairo, dass er wegen der steigenden Nachfrage jährlich die Kapazitäten um 7% erweitern muss, natürlich mit Kohle, was denn sonst, dass er aber von seiten der Politik unter Druck stehe, doch bald auf erneuerbare Energien zu setzen, "damit endlich die Stromausfälle aufhören". So krumm sind die Lehrinhalte von Hendricks und Konsorten, wenn sie auf den COPs mit der deutschen Energiewende prahlen).

– Alle Wissenschaftler sind sich in dieser Frage einig. Die Debatte ist längst abgeschlossen. Zweifel gibt es keine mehr, bzw. sind absolut vernachlässigbar. Das (unabhängige und über jede Kritik erhabene) IPCC ist der Garant für diese Aussage.

– Die Zukunft wird aber rosig, wenn wir in Paris ein ehrgeiziges Abkommen abschließen. Wenn wir uns etwas anstrengen, dann erreichen wir bald eine blühende Entwicklung ohne CO2-Ausstoß. Dabei hilft der grüne Klimafond mit jährlich 100 Mia $$. Stellt Euch vor, was man damit alles machen kann! Aber wenn man genau hinhört, stellt man fest, dass es aus diesem Fonds nur dann wirklich nützlich einsetzbares Geld gibt, wenn man im Nationalen Inventar für Treibhausgase (den alle Länder in zweijährigem Rhythmus anfertigen müssen und dafür reichliche Unterstützung und Hilfestellung von FAO und UNDP oder bilateralen Entwicklungsexperten erhalten) vorzeigbare "Erfolge" gibt: "Das Tor zur Adaptation ist die Mitigation". Mir wird immer klarer, dass die "Hilfsgelder" des Grünen Klimafonds als eine Art Bestechungsmasse für Entscheidungsträger aus Entwicklungsländern konzipiert sind, um Maßnahmen einzuleiten und zu finanzieren, die das Potential haben, die Wirtschaften dieser Länder zu schwächen bzw. auf Subsistenzniveau zu erhalten. Und wenn ich mich in Py umsehe, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass viele Entscheidungsträger bereit wären, für ein "Almosen" (z.B. ein prestigeförderndes Projekt zur Emissionsreduktion mit entsprechender Vergütung. Das muss gar keine direkte Bestechung sein) die Seele seines Landes zu verkaufen.

Die Propaganda, der Druck und auch die Anreize zum Mitmachen an der fröhlichen Party des Klimaschutzes (natürlich zur Rettung des Planeten) ist bestens organisiert und läuft über koordinierende UNO-Institutionen, diplomatische Kanäle, Institutionalisierung der Klimapolitik (neue einschlägige Behörden, Gremien, Gesetze und "Forschungsprojekte", die ausgeschmückt mit länderspezifischen Details linientreu die Haltung und die Prognosen des IPCC wiedergeben) und mittels Unterwanderung durch NGOs. Die besten einheimischen Leute werden mit einem sicherlich sehr guten Gehalt dem nationalen Wirtschaftsprozess entzogen und in Lobbyarbeit geschult. So sitzt z.B. in der CNCC ein Vertreter des WWF (mit "Beratungsfunktion"), der massiv und eloquent für die offizielle Linie der UNO in Sachen Klimaschutz wirbt, mit allen vernünftigen und schädlichen Elementen. Man muss wissen, dass der WWF von der EU-Kommission reichlich mit Mitteln versorgt wird. Man kann also davon ausgehen, dass der WWF Europäische Interessen vertritt. Da aber die Gelder an eine gemeinnützige Organisation im Ausland überwiesen werden, unterliegen sie nicht mehr der direkten Detailkontrolle durch den europäischen Rechnungshof, was einen "flexibleren" Einsatz dieser Gelder ermöglicht. Ich habe den Verdacht (leider keinen Beweis), dass die massiven Gelder, die laut Bekenntnis eines mir persönlich bekannten Abgeordneten geflossen sind, um ein Nullrodungsgesetz für den Chaco auf den Weg zu bringen (das dann doch gescheitert ist) über den WWF "gewaschene" Steuergelder aus der EU waren. Früher nannte man das Abgeordnetenbestechung, heute bezeichnet man das als Beitrag zu "good governance".

Der ganze Gleichschaltungsmechanismus in Sachen Klimawandel ist so eingefahren und erfolgreich, dass es inzwischen in manchen Gremien in Entwicklungsländern schwieriger sein kann, eine dissidente Haltung zu vertreten als in den Industrienationen. Wenn ich in deutschen, britischen, amerikanischen Zeitungen die Leserkommentare zur Kenntnis nehme (wenn sie repräsentativ sind), dann hat inzwischen mindestens 50% der Leserschaft eine kritische Haltung zur Klimahysterie, in Entwicklungsländern wird immer noch stur geglaubt, was der französische Botschafter predigt. Innerhalb der CNCC konnte ich diese Haltung schon etwas aufmischen. Man ist neugierig zu hören, was der Querdenker zu sagen hat, obwohl man schon weiß, dass man eigentlich nur die Funktion des Abnickens der großen UNO-Politik hat. Aber die Berater des Präsidenten sitzen halt auch in der CNCC und ich habe die Hoffnung, dass sich da keiner mehr vorwerfen lassen will, dem Präsidenten ein Dekret mit entwicklungsschädlichen Elementen zur Unterschrift untergeschoben zu haben.

Was ist wirklich mit dem Klima los?

Gar nichts Besonderes! Alle Klimata der Erde liegen voll und ganz innerhalb ihrer natürlichen Schwankungsbreiten der letzten Jahrhunderte. Seit Ende der letzten Eiszeit gab es zahlreiche Warm- und Kaltzeiten trotz vorindustrieller CO2-Werte, darunter das Mittelalterliche Klimaoptimum, als die Wikinger auf Grönland Ackerbau und Viehzucht betrieben und die Kleine Eiszeit als der Weihnachtsmarkt von London auf der zugefrorenen Themse abgehalten wurde, oder das Holozän-Wärmeoptimum vor 6000 bis 8000 Jahren, als die Sahara grün und reich an Großwild war. Weder der Temperaturanstieg noch seine Rate seit Beginn der Industrialisierung sind irgend etwas Ungewöhnliches. Der Meeresspiegelanstieg findet seit 15.000 Jahren statt, hat sich vor 3000 Jahren stark verlangsamt und in den letzten Dekaden nicht beschleunigt. Während die Arktis etwas an Eis verlor, nahm die Eismasse der Antarktis in den letzten 30 Jahren zu. Intensität und Frequenz gefährlicher Extremwetterereignisse haben nicht zugenommen, was sogar das IPCC zugibt. Die Solaraktivität wird vom IPCC aber so klein geredet, dass man keine vorindustrielle Warmphase mehr mit der Sonne erklären könnte, was dann wiederum die (vergeblichen) Versuche des IPCC erklärt, vorindustrielle Warmphasen wegzunivellieren. Es gibt nirgendwo Wetter- und Klimaereignisse, die nicht schon in ähnlicher Form, Häufigkeit und Intensität in vorindustriellen Zeiten aufgetreten wären.

CO2 ist in atmosphärischen Konzentration nützlich (Nährstoff) und liegt deutlich unterhalb seines Optimums. Die Klimasensitivität des CO2 wurde wegen der fantastischen Annahme einer sich immer mehr verstärkenden Rückkopplung bis zu einem Tipping Point weit überschätzt. Natürlich gibt es eine Beeinflussung des Mikroklimas durch den Menschen, z.B. städtischer Wärmeinseleffekt. Beim Makroklima ist jedoch kein menschlicher Einfluss nachweisbar. Alle diesbezüglichen Behauptungen basieren auf Modellrechnung mit vielen Annahmen, mit deren Hilfe man jedes gewünschte Ergebnis erzielen kann. – Und jetzt kommt’s: In den letzten 18 Jahren hat die mittlere Globaltemperatur nicht weiter zugenommen (laut Satellitenmessungen, die zwar einer Kalibrierung unterliegen, aber deren täglich zig tausende Messungen gerecht über den Planeten verteilt sind). Die aktuellen Temperaturen liegen unterhalb der Konfidenzintervalle aller IPCC-Modelle, die in den ersten 4 Sachstandberichten veröffentlicht wurden. Ein krasses Beispiel für das Auseinanderlaufen von Modellberechnungen und Beobachtungen hat kürzlich (13.5.15) John Christy von der University of Alabama bei einer Anhörung im amerikanischen Kongress gezeigt (siehe Anhang). Damit sind nach gängigen wissenschaftlichen Kriterien die Modelle widerlegt. Dass das IPCC trotzdem mit jedem neuen Bericht die Wahrscheinlichkeit erhöhte (zuletzt auf 95%), dass menschliche Emissionen maßgeblich für eine Erwärmung verantwortlich seien, die es seit kurz nach dem 2. Sachstandsbericht (1996) gar nicht mehr gab, entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Jeder Student, weltweit, würde bei diesem Vorgehen durchfallen. Das wissen auch die IPCC-Getreuen, deshalb haben sie sich etwas über 60 Erklärungen einfallen lassen (die meisten davon sind aber schon beim ersten Hinsehen widerlegt), weshalb es diese berühmte "Erwärmungspause" gab. (Manches spricht aber dafür, dass es sich um einen Erwärmungspeak handelt). Aber dumm sind sie ja nicht, die IPCC-Getreuen, deshalb haben sie auch gemerkt, dass es sich bei den 60+ Erklärungen um 60+ Ausreden handelt, denn sonst hätten sie ja schon im Vorfeld bei den Modellberechnungen berücksichtigt werden müssen. Dass dies nicht geschah, ist ein stillschweigendes Eingeständnis, dass langfristige Klimavorhersagen durch Modellierung des chaotischen Wettergeschehens einfach nicht möglich sind (schon eher durch Beobachtung von Solarzyklen und damit verbundener Ozeanischer Oszillationen, mit denen man den Klimaverlauf seit Beginn der Industrialisierung zwanglos erklären kann.

Aber diese Dinge sind nicht Sache des IPCC: Das CO2 hat schuld zu sein, so lautet der Auftrag dieser Organisation zwischen den Zeilen, die ja bei Entwarnung in Sachen Klimaalarm sofort ihre Existenzberechtigung verlieren würde. Unabhängigkeit sieht anders aus). Bleibt am Ende die verzweifelte Adjustierung von gemessenen Daten, um damit wenigstens halbwegs eine Annäherung an die prognostizierten Temperaturverläufe zu erhalten. Eine solche Adjustierung der Daten (nach Wunsch) geht natürlich nur bei Stationsdaten mit miserabler geographischer Verteilung, unterschiedlichen Messmethoden etc. Ich habe verschiedene Kontakte mit Wissenschaftlern, die von laufenden Adjustierungen bei den im Internet zugänglichen historischen Temperaturdaten der Messstationen durch Institute wie GISS (Abteilung von NOAA) und Hadcrut der East Anglia University u.a. aus Erfahrung berichten. "Zufällig" ist das Ergebnis immer ein verstärkter Erwärmungstrend. Kürzlich hat sogar die Presse darüber berichtet und dabei die Manipulationen (durch GISS) an der Paraguayischen Station Puerto Casado aufgezeigt:

http://www.telegraph.co.uk/comment/11561629/Top-scientists-start-to-examine-fiddled-global-warming-figures.html . Die Global Warming Policy Fundation, deren Mitglied ich bin, hat einen Untersuchungsausschuss berufen, die Datenmanipulationen zu untersuchen und Begründungen durch die Handelnden zu verlangen. Das kann Jahre dauern, weil die Täter erfahrungsgemäß Daten und Begründungen erst nach Androhung gerichtlicher Schritte zögerlich herausgeben. Sie wissen sich von oben gedeckt.

Glücklicherweise machen die beiden Institute, die Satellitenmessungen auswerten (RSS und UAH), bei den Datenmanipulationen nicht mit. Ein zunehmendes Auseinanderscheren der Satelliten- und frisierten Stationsdaten ist die Folge. Was das IPCC aus seinen "Jugendsünden" auch noch gelernt hat, ist, dass man heute den Vorhersagezeitraum deutlich streckt und erst für Zeiten konkret wird, wenn die Autoren sicher nicht mehr in Amt und Würden stehen und wahrscheinlich auch schon lange gestorben sind.

So wird z.B. für Py ab dem Jahr 2070 ein drastischer, hitzebedingter Einbruch im Sojaertrag prognostiziert. Mich wundert, dass es außer mir niemanden zu geben scheint, der so einen Schwachsinn erkennt und anprangert. Aber der hiesige Bauernverband ist mir (bislang) dankbar dafür. Das trifft nicht auf die von Ban Ki Moon angeregte, junge World Farmers Organization zu, in deren Working Group for Climate Change ich Py vertrete (als "enfant terrible"). Unterstützt (nur moralisch!) von linientreuen Internationalen Forschungszentren, glaubt man dort (auf sehr, sehr einfachem Niveau!) noch fest daran, mit den "mitigation opportunities" in der Landwirtschaft dauerhaft viel Geld verdienen zu können. Es würde hier zu weit führen, die natürlichen, ökonomischen, organisatorischen und auch methodischen Limitierungen und die langfristigen Folgen (Kosten, Verpflichtungen und Nutzungsbeschränkungen von Flächen) auszudiskutieren, ganz zu schweigen, dass Zertifikate für CO2-Sequestrierung nur dann einen Markt finden, wenn die Käufer dazu gezwungen werden, diese virtuellen "Produkte" zu erwerben. Wenn andererseits die erzwungene Nachfrage nach diesem Produkt eines Tages so attraktiv werden sollte, dass alle Bauern lieber Wälder aufforsten würden als Nahrungsmittel anzubauen, dann wäre die nächste Hungersnot vorprogrammiert. Die Forstbesitzer würden infolge des Überangebots ihr Holz nicht mehr loskriegen, dürften aber nicht zu einer Ackernutzung zurückkehren, weil sie ja sonst das gebundene CO2 wieder freisetzen würden und die Zertifikate zurückkaufen müssten.

Das sind keine Spinnereien: Wenn die gesamte verfügbare Ackerfläche unserer Erde aufgeforstet werden würde, würden die erzeugten Wälder gerade mal die CO2-Emission der Menschheit von 10 Jahren aufnehmen können (aber so weit hat bei den COPs noch keiner gedacht, zumindest keiner, mit denen ich gesprochen habe). Der nackte, ungezügelte Kapitalismus wäre noch Gold im Vergleich zu einem solchen Herumgemurkse am Wirtschaftspotential unserer Erde (Einführung einer zentralen Planwirtschaft mit scheinbar kapitalistischen Spielregeln, verkauft als Green Economy).

Das alles klingt so unwahrscheinlich unglaublich, dass nur wenige sich trauen, die vorhandenen und sich entwickelnden Missstände beim Namen zu nennen. In Kreisen, in denen das IPCC infolge der seit Jahren anhaltenden Propaganda als die höchste wissenschaftliche Instanz gilt, die man sich denken kann, hält man es schlicht für unmöglich, dass da gemogelt und gemurkst wird, und wer die Dinge beim Namen nennt, stößt auf Misstrauen. Man glaubt dem IPCC, nicht dem "Querulanten". Diese psychologischen Effekte sind Teil der Strategie der großen Transformation.

Dass man bei einer derartigen Diskrepanz zwischen Wirklichkeit und Wahrnehmung polemisch werden kann, ist nachvollziehbar. Das ist offenbar unserem langjährigen Freund Ivar Giaever passiert auf der Nobelpreisträgertagung in Lindau. (Es ist noch nicht lange her, dass Giaever die American Physical Society unter Protest verlies, als diese mit einem Manifest einen Kniefall vor Obamas Klimapolitik machte.) Er wird in der FAZ deshalb lächerlich gemacht und als inkompetent bezeichnet. Offenbar hat er sich lautstark geweigert, ein malthusisches Manifest zu unterschreiben, das dem IPCC vor Paris den Rücken stärken soll. Wahrscheinlich war aber Giaever einer der wenigen unter den dort Versammelten, der die Machenschaften der UNO durchschaut. Die Initiative für diese politisch korrekte Unterschriftenaktion ging von dem Australischen Astrophysiker Brian Schmidt und Obamas Ex-Energieminister Steven Chu aus. Immerhin haben trotz des psychologischen Drucks, der da wohl aufgebaut wurde, nur etwa die Hälfte der anwesenden Laureaten das Papier unterschrieben. http://www.faz.net/aktuell/wissen/weltrettung-im-namen-ihrer-exzellenz-13682781.html (es lohnt sich auch, einen Blick auf die hoch bewerteten Leserkommentare zu werfen, auch hier http://www.faz.net/aktuell/wissen/interview-mit-brian-schmidt-zum-klimamanifest-die-beweislage-darf-nicht-verdreht-werden-13684307.html?printPagedArticle=true ).

Leider hat kürzlich auch der Papst in seiner so genannten Öko-Enzyklika mit dem Gewicht der moralischen Instanz, die er darstellt, dem Aktivismus um ein so genanntes Klimaschutzabkommen den Rücken gestärkt. Laudato sí ist sicher ein lesenswertes Dokument mit vielen konstruktiven Aussagen und Mahnungen. Diese sind jedoch so reibungslos und eng mit gravierenden Fehleinschätzungen und Falschaussagen eines asketischen Papstes mit argentinischem Wirtschafts- und fehlendem Wissenschaftsverständnis verwoben, dass man die genannte Enzyklika als historischen Fehler bezeichnen muss. Im Abschnitt über das Klima wird das ganze IPCC-Gedöns mit all seinen Schlagseiten, Falschaussagen, Konjunktiven und Eventualitäten 1:1 wiedergegeben. Der wichtigste Nährstoff wird zum gefährlichen Schadstoff erklärt, den man vermeiden muss. Aus zuverlässiger Quelle weiß ich, dass der Papst seine Wissenschaftsakademie in dieser Sache nie konsultiert hat. Ich denke, seinen 5 Vorgängern wäre es nicht passiert, ohne Not politische Modetrends zu unterstützen, die zu gravierenden Verwerfungen in der ganzen Weltwirtschaft und somit zu einer erheblichen Zunahme von Armut führen können, die er ja gerade bekämpfen will. Für diejenigen unter Euch, die spanisch lesen können, lieber Konrad, kopiere ich ganz unten noch meine letzte Korrespondenz mit dem Vertreter des Außenministeriums in der Comisión Nacional de Cambio Climático u.a. über diese Enzyklika ein.

In diesem Zusammenhang ist auch noch der ungeheuerliche Beschluss der G7-Regierungschefs zu nennen, die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft bis zum Jahr 2100 anzustreben. Da habe ich nur 3 Möglichkeiten der Interpretation:

– entweder sind sie verrückt (was ich nicht glaube, denn auch sie würden sich krumm lachen, wenn jemand vor 100 Jahren beschlossen hätte, welche Energieformen wir heute zu nutzen haben),

– oder sie wollen im Vorfeld von Paris ein starkes Zeichen setzen, dass sich die Welt in einen Gängelvertrag hinein locken lässt in der Hoffnung, dass sich auf diese Weise der Entwicklungs- und Wohlstandsvorsprung der G7 Länder sichern lässt; denn wer den CO2-Ausstoß kontrolliert, kontrolliert das Wirtschaftsleben und damit die Menschheit. Diese Strategie könnte aber auch nach hinten losgehen, denn in der eigenen Bevölkerung gibt es starke Lobbygruppen die mit Feuereifer für die eigene Dekarbonisierung eintreten, die aber gar keine Ahnung davon haben, wie weit ihr tägliches Leben wirklich von fossilen Energien geprägt wird. Und wenn erst einmal Kern- und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, dann ist der Blackout nicht mehr weit, oder die Energiekosten verzehnfachen sich wegen der teuren Speichertechnologie.

– Eine dritte Möglichkeit ist die, dass die Politiker und ihre Freunde direkt am öko-industriellen Komplex verdienen, der natürlich infolge fehlender Konkurrenzfähigkeit unter realen Marktbedingungen nur in einer protegierten, zentralistischen Planwirtschaft funktioniert. Genau das trifft auf das EEG zu. Je weiter dieser Unfug verbreitet wird, desto grösser die persönlichen Gewinne und die Schäden für die Volkswirtschaft. Aber auch dieser Schuss könnte nach hinten losgehen: Ich habe noch nie eine prosperierende Planwirtschaft gesehen und irgendwann kommt dann der Aufstand von oben oder von unten. Widerstandsgruppen formieren sich schon in aller Welt.

So, jetzt hab ich – über die Frage der Kernkraft hinaus – mir von der Seele geschrieben, was mich in letzter Zeit beschäftigt hat. Ich will hiermit einen Schlusspunkt setzen, – nicht aus Mangel an Argumenten, sondern aus Mangel an Zeit, wie das ja bekanntlich öfters bei den (Fast-)Rentnern vorkommt. Das letzte Wort habt also Ihr.

Ganz herzliche Grüße

Albrecht




HadCRUT4 tritt den Manipulateuren der terrestrischen Temperatur bei

Obwohl die Satelliten von RSS und UAH alles beobachten, haben alle drei der terrestrischen Rekordhalter an ihren Datensätzen manipuliert, um die offensichtliche Erwärmungsrate noch einmal weiter nach oben zu treiben. Inzwischen gab es so viele Adjustierungen mit so wenig Rechtfertigungen – sämtliche Adjustierungen sorgten für eine Aufsteilung des Anstiegs –, dass ein Drittel bis ein Fünftel der gesamten Erwärmung des 20. Jahrhunderts ausschließlich auf diese Adjustierungen zurückgeht, die eigentlich in die andere Richtung hätten gehen sollen, wie McKitrick & Michaels in einer bis heute nicht in Frage gestellten Studie im Jahre 2007 gezeigt haben. Die Erwärmung in den Datensätzen ist während der letzten Jahrzehnte doppelt so hoch wie tatsächlich eingetreten.

Die drei terrestrischen Datensätze sind nicht mehr glaubwürdig. Die Satelliten zeigen jetzt die einzige halbwegs verlässliche globale Temperaturaufzeichnung. Und darin zeigt sich seit 18 Jahren und 5 Monaten (UAH) bzw. seit 18 Jahren und 6 Monaten (RSS) keine globale Erwärmung, obwohl etwa ein Drittel aller anthropogenen Antriebe seit 1750 erst nach 1997 aufgetreten sind.

Für die Geschichtsbücher jedoch folgt hier eine sechsmonatliche Zusammenfassung dessen, was die drei terrestrischen und die beiden Satelliten-Datensätze zeigen. Man mache daraus, was man kann, aber ich für meinen Teil werde die drei terrestrischen Datensätze in keiner Weise mehr für Untersuchungen heranziehen, wurden sie doch alle drei weit über Nützlichkeit hinaus verändert, in die falsche Richtung und auf eine Art und Weise, die nicht einfach zu rechtfertigen ist.

Beispiel: Vor ein oder zwei Monaten hat ein Tom Karl von NCDC notorisch und absichtlich die Temperaturmessungen der ARGO-Bojen nach oben korrigiert, obwohl das ARGO-System rein zufällig das am wenigsten schlechte Ozean-Messsystem ist, das wir haben. Die Satelliten zeigen keinerlei Erwärmung der unteren Troposphäre während der letzten 11 Jahre; die ARGO-Bojen zeigen keine Erwärmung der Oberflächenschichten der Ozeane im gleichen Zeitraum. Und doch hat Mr. Karl kapriziös verordnet, dass sich die Oberfläche doch schließlich erwärmt haben muss.

Einst wurde Wissenschaft durch Messungen betrieben; heute wird sie durch Gebote zerstört. Wollen wir hoffen, dass die Geschichte, wenn sie mit Verblüffung auf die Ära zurückblickt, in der man es Typen wie Mr. Karl erlaubt hatte, einst wissenschaftliche Institutionen zu betreiben und zu ruinieren*, ihn hinsichtlich jedes kleinen Details so unfreundlich behandelt wie er es verdient.

[*Dies ist wieder eines der unnachahmliche Wortspiele von Lord Monckton: … to ru(i)n major once-scientific institutions…]

Aus diesem und anderen Gründen trete ich nicht mehr dafür ein, die terrestrischen Temperaturwerte mit den Satellitenwerten zu mitteln. Die terrestrischen Temperaturen sind inzwischen lediglich noch Fiktion.

Die folgende Tabelle zeigt, wie stark sich die terrestrischen Temperaturwerte mittlerweile von den Satellitenwerten unterscheiden. Es werden drei Zeiträume gezeigt, die alle bis Juni 2015 laufen. Der erste Zeitraum ab Januar 1979 beginnt beim ersten Monat, der allen fünf Datensätzen gemeinsam ist. Die zweite Periode ab Januar 1990 beginnt im Jahr des Ersten IPCC-Zustandsberichtes. In diesem Zeitraum haben sich die positive und die negative Phase der PDO gerade in etwa aufgehoben, was einen ziemlich genauen Trend der langzeitlichen Erwärmung zeigt. Der dritte Zeitraum ab Januar 1997 beginnt zum Zeitpunkt des Anfangs des Großen Stillstands von 18 Jahren und 6 Monaten.

Für den Datensatz HadCRUT4 werden die alten und neuen Werte bis Mai 2015 kursiv gezeigt zusammen mit dem neuen Wert bis Juni 2015. Satellitendatensätze sind in Fettdruck gezeigt.

Von 1979 bis heute beträgt die Differenz zwischen den Mittelwerten der terrestrischen und der Satelliten-Datensätze 0,4 K pro Jahrhundert; von 1990 bis heute 0,56 K pro Jahrhundert, von 1997 bis heute ist die Differenz kräftig gestiegen auf 1,06 K pro Jahrhundert. Es ist zulässig, hieraus zu schließen, dass es das Hauptziel dieser Manipulation der terrestrischen Datensätze war, den empörenden Stillstand auszumerzen.

Die Graphiken folgen unten. Um es frank und frei zu sagen: Selbst nach den Manipulationen liegt die Erwärmungsrate nicht einmal annähernd bei dem, wo sie eigentlich liegen sollte, falls irgendeine der IPCC-Prophezeiungen eingetreten wäre. Meine Vermutung ist, dass wenn sie einmal ihre Weltregierung in Paris haben, sie mit den Manipulationen aufhören und die Temperaturaufzeichnunen in Ruhe lassen.

Tatsächlich erwarte ich, dass wir sehr viel weniger über Klimawandel hören werden, wenn die Installation der Weltregierung erst einmal in trockenen Tüchern ist. Da die Divergenz zwischen Prophezeiung und Wirklichkeit auch weiterhin immer größer wird, werden die neuen Diktatoren nicht wünschen, dass irgendjemand noch auf die Große Lüge verweist, durch die sie die Macht übernommen haben und – zum ersten Mal – die globale Macht.

Januar 1979 bis Juni 2015

Januar 1990 bis Juni 2015

Januar 1997 bis Juni 2015

HadCRUT4: Vergleich der alten und der neuen Versionen:

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/08/04/hadcrut4-joins-the-terrestrial-temperature-tamperers/

Übersetzt von Chris Frey EIKE, der hofft, sich bei der Auflistung der Graphiken nicht vertan zu haben.




Nicht-Fossile Treibstoffe

In seiner Mind and Matter Column im Wall Street Journal schreibt Matt Ridley über abiogenes Methan: Dort der Titel [übersetzt]: „Wir könnten auf einer Gas-Maschine Leben“, [inzwischen leider nur noch gegen Gebühr zu lesen. Daher den gleichen Beitrag von seinem Blog]  

Kohle, Öl und Gas sind "fossile" Kraftstoffe, nicht wahr? Sie stammen von ehemaligen Lebensformen ab und sind nicht erneuerbare, gespeicherte Energie, aus dem vorgeschichtlichen Sonnenlicht extrahiert. Im Fall von Kohle und dem meisten Öl, ist das offensichtlich wahr: Sie können fossile Baumstämme und Blätter in Kohleflözen finden und Chemikalien in Öl, welches von Plankton kommt.

Aber es gibt zunehmende Zweifel, ob alles Erdgas (welches zu 90% aus Methan besteht) von fermentierten fossilen Mikroben kommt. Ein Teil davon könnte durch chemische Prozesse tief in der Erde hergestellt werden. Falls ja, könnten die Folgen für die Klima- und Energiedebatten tiefgreifend sein.

Als die Erde sich bildete, bestanden die Meteoriten, die auf ihre Oberfläche stürzten, zu etwa 3% aus Kohlenstoff. Etwas Kohlenstoff gab es in Form von einfachen Kohlenwasserstoffen. Gase wie Methan würde aus den Felsen gesprudelt haben, als der Erdkern sich erhitzte. Dieses "Ausgasen" geschieht noch immer auf [allen] Planeten. Es erklärt wahrscheinlich, warum es Seen aus flüssigen Methan und Ethan auf der Oberfläche des Titan gibt, einem Mond des Saturns.

Als Geologen begannen nach Öl und Gas zu bohren, begannen sie spekulieren, woher es kam. Grob gesagt, unterstützten die Amerikaner die fossile Theorie, während die Ketzerei der Ausgasung von einigen Russen verfochten wurde, angeführt durch den großen Chemiker Dmitri Mendelejew, und später durch den Astrophysiker Tommy Gold wiederbelebt. Bis heute hat die fossile Theorie auch bei der Vorhersage gut funktioniert, dass Öl und Gas gefunden werden würde, wo früheres Meeresplankton sich in seichten Krusten[-gebieten] gefangen hatte.

Im Gegensatz dazu, wurden in den 1980er Jahren in Schweden ein paar Brunnen mehr als 6.000m tief gebohrt, an einem Ort, wo ein Meteorit in die Granitkruste krachte. Es könnte Methan aus dem weiter unten geschmolzenen Erdmantel hoch gestiegen sein. Das erwies sich jedoch als kostspieliger Fehler. Die Russen haben Mendelejew‘s Flamme jedoch am Leben gehalten. Bei einer kürzlichen Konferenz in Kazan, Russland gewann die Idee, dass einige Gasfelder chemischen Ursprungs sind und nicht fossilen, eine gewisse Unterstützung.

Auch eine andere Idee wurde auf der Konferenz diskutiert: dass eine Menge von Erdgas chemisch hergestellt ist, aber dass das Leben eine Rolle bei der Beschaffung eine der Zutaten spielt. Der Meeresboden sammelt sich nicht nur die weichen Körper von Plankton, sondern auch ihre Schalen und Skelette aus gelöstem Kohlendioxid, die dicke Schichten von Karbonatgestein bauen (wie die weißen Klippen von Dover in England).

Wenn der Meeresboden tief in den geschmolzenen Erdmantel getrieben wird, in den so genannten Subduktionszonen, wo Kontinente ihren Weg über die ozeanische Kruste beginnen, wird dieses Carbonat erhitzt und unter Druck gesetzt. Im Jahr 2004 stellten Henry Scott von der Indiana University und seine Kollegen fest, dass ideale Bedingungen existieren damit dieses Carbonat seinen Sauerstoff verliert und stattdessen Wasserstoff gewinnt, so dass Methan in einer großen Menge entsteht.

In der Tat, würde dies das Kohlendioxid der Erde wieder in den Kraftstoff recyceln aus dem es gemacht wurde, als es verbrannt oder ausgeatmet wurde. Vielleicht erklärt dies, warum so viel Methan durch Hydrothermalquellen am Meeresboden sprudelt. Darüber hinaus argumentiert eine neue Arbeit von Vladimir Kutcherov, Königlich Technische Hochschule in Stockholm, dass dies auch erklären könnte, warum große Mengen an hydrierten Methan (auch als fire-ice, Methan-Eis bekannt) unter dem Meeresboden in der Nähe der Kontinentalränder gefunden wurde: Vielleicht ist es aus dem Erdmantel hochgekommen. Kürzlich machten die Japaner ein erfolgreiches Pilotprojekt bekannt, um etwas von diesem Methan als Energiequelle zu extrahieren.

Dr. Kutcherov denkt, dass die Beweise „das Vorhandensein von riesigen, unerschöpflichen Ressourcen von Kohlenwasserstoffen in unserem Planeten bestätigen." Wenn er Recht hat – und Amerikas neues Tiefsee-Carbon-Observatorium die Frage in den nächsten Jahren lösen kann –wird Erdgas effektiv nie ausgehen.

Veröffentlich im Wall Street Journal und auf seinem eigenen Blog am 08. Juni 2013

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://www.rationaloptimist.com/blog/is-gas-made-in-the-earth’s-mantle.aspx

Link zum Beitrag von Herrn Prof. Dr. Lüdecke: „9 Fragen zur Energiewende“




Niedrige Ölpreise wird es noch viel länger geben als von den Öl-Fürsten gedacht

Bild rechts: Der Kreml – Heimat von Wladimir dem Undurchschaubaren. Bild: Helga Hauke / pixelio.de

Falls die Preise auf ihrem derzeitigen Niveau zwischen 45 und 55 Dollar pro Barrel verharren – und viele Analysten glauben, dass das der Fall sein wird (hier) – haben einige der Öl-Fürsten in der Welt harte Entscheidungen getroffen, um ernsthafter politischer Instabilität zu begegnen. Jüngst lag das international gehandelte Öl der Sorte Brent bei 53,01 Dollar pro Barrel.

Wie man in der Graphik unten erkennt, begann der Ölpreis seinen Abstieg vor etwa 13 Monaten nach dem Spitzenpreis von Brent-Öl, der am 24. Juni 2014 mit fast 112,60 Dollar pro Barrel erreichte. Anfang 2015 nahm der Abschwung an Fahrt auf und erreichte einen neuen Tiefststand am 13. Januar mit 47,82 Dollar pro Barrel, das ist ein schwindelig machender Rückgang um 57%.

Es stellte sich heraus, dass sich Saudi-Arabien dazu entschlossen hat, den Ölmarkt zu fluten. Grund hierfür war, teure, aber zunehmend reichliche neue Ölquellen auszugrenzen, vor allem den US-Schieferöl-Boom, aber auch Kanada, Brasilien und anderswo. Mit einigen der zu billigsten Kosten auszubeutenden Ölfeldern und etwa 750 Milliarden Dollar in der Bank wussten die Saudis, dass sie niedrigere Preise noch viel länger aussitzen konnten als viele der neuen Versorger. Sie waren darauf vorbereitet, bis zu fünf Jahre lang geduldig zu sein, bis die Rivalen um Hilfe schreien.

Aber nicht alle Petro-Staaten verfügen über solche Geldreserven. Unter diesen ist Russland, dessen Staatshaushalt – stark belastet durch Sozialausgaben und subventionierte Erdgaspreise – stark abhängig ist von Öl- und Erdgasexporten. Während wir nicht wissen, was genau Präsident Putin denkt, zeigte sein Pokergesicht, dass die Ölpreise noch viele Monate lang niedrig bleiben werden – vielleicht noch bis zu einem Jahr – aber in der zweiten Hälfte dieses Jahres zu steigen beginnen würden. Man könnte sagen, dass er sich darauf verlassen hat hinsichtlich der kombinierten wirtschaftlichen Auswirkungen der niedrigen Preise und der Sanktionen westlicher Länder wegen der russischen Ukraine-Politik. Aber wie schon erwähnt, auf dem Markt sieht es so gerade nicht aus.

Trotz seines Pokergesichtes steckt Putin in Schwierigkeiten, je länger der Ölpreis so niedrig bleibt. Nach seiner Abkehr von Europa und dessen Sanktionen gegen Russland, vollzog Putin im vorigen Jahr eine umfassende strategische Hinwendung zu China (hier) und unterzeichnete gigantische Öl- und Gasverträge mit dem asiatischen Riesen. Aber seitdem ist nicht mehr viel passiert.

Emily Stronquist von der Eurasia Group ist skeptisch hinsichtlich der Zukunft von Putins gewünschter Anti-West-Allianz mit Peking. „Die Chinesen haben ob der neuen Möglichkeiten keine Freudensprünge ausgeführt, wie Russland gehofft hatte, und eine Anzahl von Schwächen in der russischen Energie-Beziehung mit China haben den Eindruck hinterlassen, dass es Russlands Energie-,Angelpunkt‘ an realer Substanz mangelt“, sagte Stronquist am 29 Juli.

Das Problem mit den Ölpreisen gibt es nicht nur in Russland. Außer einer Handvoll von OPEC-Staaten, darunter Kuwait, Qatar, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, befindet sich kein Mitglied des Kartells fiskalisch in der Lage, eine lange Periode niedriger Preise zu überstehen. Die niedrigen Preise haben auch große Ölunternehmen veranlasst, ihre Ausgaben zurückzufahren. Außerdem sind sie viel wählerischer hinsichtlich der Bohrstellen. Getroffen von einem nur lauwarmen Interesse an einer kürzlich durchgeführten Auktion von Ölgebieten in der Tiefsee hat Mexiko die lang erwartete Abgabe von Angeboten für Anteile daran verschoben (hier).

Aber Mexikos Wirtschaft ist recht breit gefächert. Fast ausnahmslos sind die OPEC und Russland dringend von Öl abhängig. Der Arabische Frühling war ein Weckruf, dass die lokale Bevölkerung nervös wird. Ohne den Schmierstoff Sozialausgaben könnte sie sogar noch ungeduldiger auf eine Änderung pochen.

Link: http://www.thegwpf.com/petro-rulers-worst-nightmare-45-oil-for-years/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Nicht ewig leiden die Wälder- Wie der deutsche Wald innerhalb von drei Monaten genesen ist

Auch die Experten sind sich einig:

 [12]Der Waldzustandsbericht des Landes Baden-Württemberg, der diese Tage veröffentlicht wurde, verheißt nichts Gutes. Daraus geht hervor, dass auch die Wälder im Land unter dem Klimawandel leiden. Einen Großteil der Waldschäden führen die Experten auf Klimaeffekte zurück.

 Im Juli 2014 wurde vom AGWD dann noch eins draufgesetzt, wobei er sich wohl auf die Waldzustandserhebung 2014[1] bezog:

 [2] Dem Wald geht es laut AGDW genauso schlecht wie in den 80ern Auch 30 Jahre nach Beginn der systematischen Erhebung von Waldschäden anhand eines Stichprobennetzes hat sich in Deutschland der Zustand der Wälder nicht verbessert. Diesen ernüchternden Befund hat die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) zum 30. Jahrestag der Berichterstattung vorgelegt.

Der AGDW-Präsident forderte die Politik dazu auf, nach 30 Jahren Waldzustandsbeobachtungen und angesichts neuer Bedrohungen durch den Klimawandel auf die wiederkehrenden negativen Zahlen zu reagieren…

 Doch dann wurden am 8. Oktober die Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur veröffentlicht. Auf einmal drehte sich der AGDW um und wusste gerade einmal drei Monate später:

 [4] „… dass unsere Wälder so stabil, artenreich und ausgedehnt sind wie noch nie in der modernen Zeit.“

Die Daten zeigen, dass die Vorwürfe der Naturschutzverbände, die einen „schrumpfenden“, „übernutzten“ und „ökologisch kranken“ Wald propagieren,falsch sind.

 Bei diesem Vorgang fragt man sich schon, mit welcher Dreistigkeit vom Waldbesitzerverband reine „Basarpolitik“ betrieben wird, wenn damit die Hoffnung auf Subventionen verbunden ist. Denn die letzten Erhebungen haben alle jahrelange, regelmäßig veröffentlichte Daten-Vorgeschichten, die den Waldbesitzern selbst wohl kaum verborgen geblieben sein können. Und er zeigt exemplarisch, dass man auch in Deutschland keiner Publizierung eines Interessenverbandes glauben darf.

Man kann sich ausmalen wie es werden wird, wenn einmal die 100 Milliarden US$ aus dem Klimahilfsfonds[9]  auszuschütten sind – denn da gibt es wahrscheinlich keine Instanz mehr, die solche basarpolitischen „Expertisen“ aufdecken kann bzw. darf.

 Nachdem der Wald inzwischen von Windspargeln regelrecht durchlöchert wird, deren ungeschütze Waldumrandungen damit anfällig für Strurmschäden werden, dauert es bestimmt nicht mehr lange, bis über „Energiewende-Klimawandel-bedingte“ Zunahmen von Windbruch und notwendiges Aufstocken eines Klima-Windbruchfonds gejammert wird.

 Der Leser wird sich nun fragen: Was steht in der dritten Bundeswaldinventur so umwerfend anderes gegenüber der Waldzustandserhebung 2014, dass der AGWD so plötzlich die Meinung über den Zustand seiner eigenen Wälder um 180 Grad gedreht hat? Antwort: Dem Autor ist es ein Rätsel. Während in der Waldzustandserhebung Daten und Grafiken zum Waldzustand enthalten sind, macht die Bundeswaldinventur darüber keine Angaben und er fragt sich, warum eine solche überhaupt zusätzlich erstellt wird. Aber das „Monitoring“ gilt seit der Ausrufung des Klimawandels geradezu als ein Allheilmittel und beginnt deshalb erkennbar inflationären Charakter anzunehmen.

Inzwischen wird schon ein weltweites Waldmonitoring gefordert [12], weil ohne ein solches „die Politik“ mal wieder nicht reagieren könnte.

 Wir beschränken uns im Folgenden deshalb auf die Sichtung der Waldzustandserhebung 2014.

 Der Waldzustand lt. Waldzustandserhebung 2014[1]

 Es gibt praktisch keinen Klimawandel-Einfluss auf den Waldzustand

 Wald-Zustandsberichte liest wohl kaum jemand, ausser Autoren die meinen für  EIKE einen Blogartikel schreiben zu müssen. Der Letze ist aber interessant, um die nicht oder kaum vorhandenen Auswirkungen eines sich angeblich stetig verschlimmernden Klimawandels1 aufzuzeigen.

 Wie immer, zählen wir zur Übersicht zuerst typische Begriffe. Diesmal suchen wir nach „Klimawandel“ und „Temperatur“ und sind erstaunt: Beide kommen im Bericht nicht vor. Das ist in einer amtlichen Publizierung dieser Art schon fast eine Sensation.

 Nun beginnen wir mit dem Gesamtzustand des deutschen Waldes, bezeichnet als „Zustand für alle Baumarten“. Leider stellt man in Waldzustandsberichten die Schadenswerte in den Grafiken so dar, dass man sie schwer interpretieren kann. Am wichtigsten scheint zu sein, aufzuzeigen, dass die Summe auch wirklich 100% ergibt. Deshalb war der Autor genötigt, die Werte durch mühsames Eintippen in sein Excel zu übertragen und die Grafiken neu zu generieren.

Bild1 Grafik aus [1] mit dem Verlauf des Schadenszustandes von 1984-2014 für alle Baumarten 

 

Bild 2 Alle Schadstufen-Daten aus Bild1 als Einzelkurven dargestellt

Da man vor allem wissen möchte, wie früher die Unterschiede gegenüber dem aktuellen Datum  waren, bietet es sich an, die Daten auf den Stand von 2014 zu normieren. Das Ergebnis sieht man in Bild3 und der Tabelle Bild4.

Bild 3 Alle Schadstufen-Daten aus Bild1 als Einzelkurven und auf den Wert von 2014 normiert

Bild 4 Tabelle des Schadensanteils % bezogen auf 2014

 Man sieht, dass vor der Wiedervereinigung, aber komischer Weise zum Hochpunkt (!) des Waldsterbens“ (ca. 1980 – 1985) der Waldzustand am besten bewertet wurde. Dann kam die Wiedervereinigung und innerhalb von zwei Jahren ging es dem Wald deutlich schlechter.

Allerdings verändert sich in den folgenden 24 Jahren dann praktisch gar nichts mehr bis auf Schwankungen von typischen +-5 %, was man bei der subjektiven Erfassung durch visuellen Augenschein als verblüffend niedrig bezeichnen kann.

 Was kann man daraus ableiten:

  •  ·         Dass es dem Wald zum Hochpunkt des Waldsterbens am besten ging (grüne Linie). Das wird aber wohl kaum jemand glauben.
  •  ·         Dann ging es dem Wald aufgrund der Wiedervereinigung innerhalb von zwei / drei Jahren auf einmal deutlich schlechter. Dafür kann jedoch niemals der ominöse Klimawandel oder sonstiger Umwelteinfluss Ursache sein. Es liegt eher daran, dass die Wälder beider Landesteile  bei der Schadenserfassung erstmals zusammengefasst wurden (Änderung der Methodik).
  •  ·         Seit der Wiedervereinigung ist der Waldzustand praktisch unverändert geblieben. Aktuell ist der Stand sogar punktgenau so wie 1990-1992.
  •  Eine Verschlechterung durch einen „fortschreitenden Klimawandel“ ist am Verlauf nicht im Ansatz erkennbar. 
    Aussagen wie in [10] „Zudem setze der fortschreitende Klimawandel den Bäumen zu“, sind damit nicht nachvollziehbar. 
     Wenn es stimmt, [4]“dass unsere Wälder so stabil, artenreich und ausgedehnt sind wie noch nie in der modernen Zeit“, kann der Klimawandel (so es ihn gibt) bisher keinen signifikanten Einfluss auf den Waldzustand ausgeübt haben.

 ·         Man kann durch die Wahl des Jahres jede beliebige Aussage erzeugen. 

  • Der AGDW nutze es, indem er den Startwert vor 30 Jahren verwendete, sicher wissend damit eine erkennbare „Ungereimtheit“ der Erfassung auszunutzen. Dass seit 25 Jahren keine Veränderung eintrat, wurde nicht erwähnt.

 Der Autor hat noch alle anderen Daten des Berichtes analysiert (Anlage). Das bereits Gezeigte gilt demnach auch für:

  •  ·         Fichte, Kiefer, Andere Nadelbäume, Eiche, Andere Laubbäume

 Lediglich die Buche macht davon eine Ausnahme und ist bei der „deutlichen Kronenverlichtung“ schlechter geworden. 

Was beeinflusst aber den Waldzustand

 Auffällig ist, dass im Bericht[1]  weder das Wort „Klima“ noch „Temperatur“ vorkommen!! Aber es gibt Hinweise auf Schädlinge (Info zum Buchenspringrüssler).

 Mehr Details kann man nun wieder beim AGDW nachlesen. Natürlich konnte Herr von Guttenberg den Klimawandel als Begründung nicht weglassen, denn nur für Klima1-Folgeschäden – da nach Lehrmeinung vom Menschen verursacht – besteht Hoffnung auf Staatsgelder. Dabei ist er auch hier gegenüber der  Waldzustandserhebung 2014 wieder hintendran, in der weder Klimawandel noch Temperatur(-einfluss) als Schadensverursacher gelistet ist. Dass es in Deutschland seit Längerem nicht mehr wärmer wurde[6] weiss er wohl auch noch nicht. Und die suggerierte Darstellung, es gäbe Invasionen dieser Schadinsekten erst seit Bekanntgabe des Klimawandels, ist ebenfalls nicht glaubhaft[7].

 Aber das Problem bleibt natürlich (Hervorhebungen durch den Autor):

 [2]  Nach Ansicht von zu Guttenberg werden durch den nach wissenschaftlichem Ermessen unaufhaltsamen Klimawandel neue Gefahren auf den Wald zukommen. Die höheren Temperaturen förderten bereits jetzt die Massenvermehrung von Schadinsekten wie dem Eichen- und dem Kiefernprozessionsspinner. Diese Schädlinge töteten die Bäume ab und stellten teilweise sogar für Waldbesucher ein ernsthaftes gesundheitliches Risiko dar.

Den Waldbesitzern werde jedoch eine Bekämpfung dieser Insektenarten durch behördliche Hürden und Verbote schwer oder gar unmöglich gemacht. Mittlerweile sähen sie sich außer Stande, ihr Eigentum angemessen zu schützen. „Wir brauchen zunächst einmal eine bessere finanzielle und rechtliche Unterstützung durch die Politik im Kampf gegen diese neuen Gefahrenquellen, denn der Walderhalt liegt im öffentlichen Interesse“, betonte der AGDW-Präsident.

…Tatenlos zuzusehen, wie großflächig Waldflächen vernichtet werden, sei hingegen verantwortungslos. Dieses weitere Kapitel in der Geschichte des Waldsterbens, das längst dem Fachbegriff „neuartige Waldschäden“ gewichen sei, sollte sowohl die Politik als auch die Öffentlichkeit aufrütteln, um „Deutschlands wichtigste und nachhaltigste Rohstoffreserve“ dauerhaft zu schützen.

 Zur Aussage über das vermehrte Auftreten von Schadinsekten seit dem Klimawandel anbei eine Info. Danach traten solche Schadinsekten sogar in der letzten Zwischenkaltzeit und auch sonst vor dem Klimawandel schon gehäuft auf:

 [7]. Der Kieferprozessionsspinner wurde schon vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung bereits aus den Jahren 1779 und 1792 aufgrund der von ihm verursachten wirtschaftlichen Schäden in Kiefernwäldern der Dresdner Gegend erwähnt. Später kam es Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre in den Forstrevieren Weißkollm, Lohsa und Hoyerswerda zu Massenvermehrungen, wo auch 1973–1978 sowie 2006–2009 verstärkt Larvennester gefunden wurden (Sobczyk & Bachmann 2010).

 Das mit den Schädlingen und Weiteres meldet übrigends auch der BUND. Es scheint wirklich ein größeres Problem zu sein:

 [11]: "Der schlechte Bodenzustand, verursacht von Schadstoffemissionen aus Landwirtschaft und Verkehr, ist nach wie vor Hauptursache für die Erkrankungen der Bäume", sagte Weiger. 

Eine weitere Ursache seien Wald-Monokulturen mit der Dominanz von Fichten- und Kieferforsten. Sie seien artenarm und instabil und deshalb anfällig für Käferbefall und Sturmschäden. Die übermäßige Nutzung von Holz als Brennstoff lauge die Böden zusätzlich aus, da kaum noch Restholz und Rinde im Wald verblieben.

 Wie steht es um den zunehmenden Klimawandel-Trockenstress im Sommer

Der Klimawandel-bedingte „Trockenstress“ belastet den Wald[12].

Sehen wir uns dazu an, wie der Niederschlag im bekannt trockenen Franken aussieht, einer Region, für die der bayerische Landwirtschaftsminister gerade erst den „Klimawandel-bedingten Sommertrockenheits-Notstand“ [15]  ausgerufen hat. Die Daten stammen aus dem DWD-Datensatz der Wetterstation Nürnberg.

 

Bild 5 Verlauf der Niederschläge vom 1.4.-30.9. der Wetterstation Nürnberg. 
Y-Achse: Niederschlagshöhe in mm.

Man sieht darin eine große Streuung. Aber sieht man darin eine stetige, Klimawandel-bedingte Abnahme von Sommerniederschlag?

Dazu im folgenden Bild der Niederschlag im Winterhalbjahr. Auch der nach der Klimawandeltheorie zunehmende Winterniederschlag ist nicht erkennbar2. Ausser für die Süddeutsche Zeitung mit ihrem untrüglichen  Gespür, den Klimawandel wirklich überall zu erkennen[13].

Bild 6.1 Verlauf der Niederschläge vom 1.10. – 31.3. der Wetterstation Nürnberg 
Y-Achse: Niederschlagshöhe in mm.

Auch im längerfristigen Verlauf findet man im Klimawandel-gestressten Franken den Klimawandel nicht.

 

Bild 6.3 [16] KLIWA-Untersuchungsgebiet M1 „Main bis oh. Regnitz“. Gebietsniederschlag Sommerhalbjahr

Nun ist Nordbayern zwar trocken, aber regional. Was sagt der Uba-Klimamonitoringbericht 2014 für Deutschland darüber (Hervorhebungen durch den Autor):

[14] Während es im Mittelmeerraum seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbreitet trockener geworden ist, haben die Niederschlagsmengen in den anderen Regionen Europas zumeist zugenommen.

Im Gegensatz zur Temperatur weisen die Änderungen des Niederschlags in Deutschland insbesondere jahreszeitlich, aber auch räumlich deutliche Unterschiede auf. Während die mittleren Regenmengen im Sommer weitestgehend unverändert geblieben sind, ist es insbesondere im Winter signifikant feuchter geworden. In den Übergangsjahreszeiten sind die Niederschlagsmengen ebenfalls angestiegen“.

  

Bild 6.2 Verlauf langer Trockenperioden für Deutschland von 1951 bis 2013 (schwarze Pfeil-Linien durch den Autor zugefügt)

Es gibt extreme Schwankungen. Ein Klimawandel-bedingter Alarm ist aber auch hier nirgends ableitbar. Und ausgerechnet 1976, als von den Klimaexperten die Eiszeit ausgerufen  wurde[18], war es noch schlimmer als „im schlimmsten Jahr“ 2003.

Es lohnt sich, den (im WEB verfügbaren) Spiegel-Artikel von damals zu lesen. Damals wurde nämlich das warme, mit sommerlichen Hochdrucklagen!! gesegnete  Klima der Dreissiger-Jahre als (vielleicht nie mehr wiederkehrendes) Wunschziel  betrachtet. Und auch damals konnte man die Wahrscheinlichkeit schon ganz genau angeben:

[18], In Westeuropa trug das Wetter zunehmend Merkmale des Kontinental-Klimas. Warme Sommer mit langen Hochdruckperioden und kalte, klare Winter prägten noch den Verlauf des Zweiten Weltkriegs

Halte die gegenwärtige Klimaverschlechterung an, so warnt etwa der US-Wissenschaftler Reid Bryson, Direktor des Instituts für Umweltstudien an der Universität von Wisconsin, so werde sie demnächst womöglich "die ganze Menschheit in Mitleidenschaft ziehen" — "eine Milliarde Menschen würde verhungern".

Denn mittelfristig, glauben sie, sei eine Verbesserung des Erdklimas kaum zu erhoffen. Die Chancen für eine rasche Rückkehr des günstigen Klimas etwa der dreißiger Jahre, so taxierte der US-Wetterforscher James McQuigg, stünden "bestenfalls eins zu 10 000".

Und je deutlicher sich in der Folgezeit eine Großwetter-Wende abzeichnete, desto häufiger tauchte in den Fachblättern der Meteorologen die Frage auf, ob nicht womöglich in naher Zukunft eine neue Eiszeit heraufziehe.

 Fazit

Schaut man nur ein wenig „hinter die Kulissen“, stellt man fest: Es ist verdammt schwierig, den „allgegenwärtigen“ Klimawandel1 irgendwo zu finden. Wie Fachpersonen zu den folgenden Ergebnissen kommen:

 [17] Umweltministerin Barbara Hendricks:“ …Klimawandel findet auch in Deutschland statt und er wirkt in viele Bereiche des täglichen Lebens hinein.

Die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger: „Wir können den Klimawandel nicht mehr aufhalten. Selbst wenn wir in diesem Moment alle Treibhausgasemissionen auf Null reduzieren, würde sich das Klima für hunderte Jahre weiter ändern.

Mit dem absoluten Topping unserer Umweltministerin:

 [19] "Der Klimawandel findet täglich statt!"

ist dem Autor weiterhin, bzw. je mehr er sich damit beschäftigt, ein Rätsel.

Allerdings stirbt er (der Klimawandel) bestimmt nicht so schnell. Denn wer ihn nachplappert und als Beleg für eine beliebige Norm-Abweichung zitiert, kann sich sicher sein, im Trend zu liegen und nicht Fakten-geprüft zu werden.

Dazu die exemplarische Aussage einer Firma, welche Software zum Prüfen der persönlichen Klimarelevanz (an große Firmen zum Einbinden in die Homepage) verkauft auf eine Faktennachfrage:

 Insgesamt haben über 800 Autoren am aktuellen Sachstandsbericht des IPCC gearbeitet. Der Review-Prozess bis zur endgültigen Version umfasste mehr als 140.000 Kommentare. Die Ergebnisse des Sachstandsberichts beruhen also auf einem breiten wissenschaftlichen Konsens.

Über das Ohmsche Gesetz wird weder diskutiert, noch müssen daran viele Autoren arbeiten. Deshalb wurde es in Deutschland wohl als falsch und damit überflüssig empfunden – Ergebnis: Das EEG. 

Beim Recherchieren fiel mir auf, dass inzwischen eine wahre „Klima-Monitoringmanie“ ausgebrochen ist. Dazu fällt mir ein Sprechblasenwitz ein, den ich früher über meinem Arbeitsplatz hängen hatte:

Szene 1:  

Die Entwicklungsmannschaft sitzt zusammen. Text: Das Projekt steckt in einer ganz schlimmen Krise. Uns fehlen Personal, Mittel und vor allem Zeit, um das Problem zu lösen. Gruppe zum Gruppenleiter: Du musst unbedingt zum Chef und ihn davon überzeugen, dass wir die notwendige Unterstützung dringend bekommen müssen.

Szene 2:

Gruppenleiter ist beim Chef. Chef in Denkblase: Zusätzliches Personal haben wir keines; weitere Mittel bekomme ich nicht genehmigt; mir fällt auch nichts ein – aber nichts tun geht nicht.

Szene 3:

Gruppenleiter ist zurück in der Gruppe. Gruppe: Hast du vom Chef die notwendigen Mittel bekommen. Gruppenleiter: Der Chef sagt, er kann so nichts genehmigen. Aber er will jetzt täglich einen detaillierten Bericht, bis die Lage sich entspannt hat.  

Ein teurer Unterschied ist leider, dass beim Thema Klimawandel Geld und Personal in beliebiger Menge vorhanden sind. Aber die Hilflosigkeit, welche sich durch die Monitoring-Inflation ausdrückt, passt.

1Damit ist nicht die laufende, natürliche Klimaänderung, sondern der „anthropogene Klimawandel“ gemeint.

Anlagen

Schadensverläufe für alle in [1] gelisteten Baumarten auf das Jahr 2014 normiert. 
Y-Achse: Prozentuale Schadensveränderung gegenüber dem Jahr 2014

Bild 7 Fichte

Bild 8 Kiefer

Bild 9 Andere Nadelbäume

Bild 10 Buche

Bild 11 Eiche

Bild 12 Andere Laubbäume

Quellen

[1]
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, März 2014. Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2014

[2]
Agra Europe 31.07.2014 Alfons Deter: Zustand der deutschen Wälder hat sich nicht verbessert

[3]
forstpraxis.de 17.03.2014: Waldeigentümer fordern Aufstockung des Waldklimafonds
http://www.forstpraxis.de/waldeigentuemer-fordern-aufstockung-des-waldklimafonds

[4]
AGDW Pressemitteilung Nr. 26 vom 08.10.2014:  Bundesweiter Zensus beweist die Nachhaltigkeit der deutschen Forstwirtschaft

[5]
BUND 4.2.2013: Waldzustand im Jahr der Nachhaltigkeit 2013: Jede zweite Eiche krank. Neuer Waldschadensbericht verdeutlicht Versäumnisse aus 300 Jahren Forstwirtschaft.

http://www.bund.net/nc/presse/pressemitteilungen/detail/artikel/waldzustand-im-jahr-der-nachhaltigkeit-2013-jede-zweite-eiche-krank-neuer-waldschadensbericht-verd/

[6]
EIKE Blogartikel. Josef Kowatsch, Stefan Kämpfe: Abkühlung seit 1998! Warum gibt es hierzulande Hitzerekorde aber keine Kälterekorde?

[7]
Homepage INSEKTEN SACHSEN. Kiefernprozessionsspinner: Bestandssituation. 

https://www.insekten-sachsen.de/Pages/TaxonomyBrowser.aspx?id=446515

[8]
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 08.10.2014: Der Wald in Deutschland, ausgewählte Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur

[9]
EIKE 27.07.2015 Blogartikel: Finanzen des Klimaabkommens stehen auf tönernen Füßen

[10]
BUND 1. Februar 2011. Waldzustandsbericht: Politik redet Waldschäden Jahr für Jahr klein.
Nicola Uhde, BUND-Naturschutzexpertin: Zudem setze der fortschreitende Klimawandel den Bäumen zu. Er beschleunige in Hitzesommern das Wachstum von Fruchtständen und schwäche die Widerstandskraft der Bäume. Nur eine ökologisch nachhaltige Forstwirtschaft und die Schaffung von artenreichen Wäldern mit heimischen Arten könnten Waldschäden mindern und die Widerstandsfähigkeit des Waldes gegenüber dem Klimawandel verbessern.

[11]
BUND.net > Presse > Pressemitteilungen 4. Februar 2013> Waldzustand im Jahr der Nachhaltigkeit 2013: Jede zweite Eiche krank. Neuer Waldschadensbericht verdeutlicht Versäumnisse aus 300 Jahren Forstwirtschaft
http://www.bund.net/nc/presse/pressemitteilungen/detail/artikel/waldzustand-im-jahr-der-nachhaltigkeit-2013-jede-zweite-eiche-krank-neuer-waldschadensbericht-verd/

[12]
Universität Ulm 11.12.2014: News Klimawandel bedroht weltweit die Wälder. Interview mit dem Ulmer Tropen-Botaniker und Ökologie-Professor Steven Jansen zum globalen Waldsterben
https://www.uni-ulm.de/home/uni-aktuell/article/klimawandel-bedroht-weltweit-die-waelder.html

[13]
Süddeutsche Zeitung 31. März 2014: Klimawandel in Deutschland Heißere Sommer, nassere Winter
http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimawandel-in-deutschland-heisse-sommer-nasse-winter-1.1925657

[14]
Umweltbundesamt.

[15]
Mittelbayerische Zeitung 28. Juli 2015 Artikel: Bewässerung soll Klimafolgen mildern

[16]
KLIWA  Monitoringbericht 2011Niederschlag. Zusätzliche Auswertungen für die KLIWA-Untersuchungsgebiete. Veränderungen von meteorologischen und hydrologischen Kenngrößen

[17]
CLEANENERGYPROJEKT Artikel 26.05.2015: Klimawandel Auch Deutschland spürt bereits die Folgen

http://www.cleanenergy-project.de/klimawandel/6737-klimawandel-auch-in-deutschland-deutlich-spuerbar

[18]
DER SPIEGEL 33/1974 vom 12.08.1974 Artikel: Katastrophe auf Raten. Kommt eine neue Eiszeit? Nicht gleich, aber der verregnete Sommer in Nordeuropa, so befürchten die Klimaforscher, war nur ein Teil eines weltweiten Wetterumschwungs — ein Vorgeschmack auf kühlere und nassere Zeiten.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41667249.html

[19]
EIKE Michael Limburg 01.04.2014:  Kein Aprilscherz- O-Ton Umweltministerin Hendricks: "Klimawandel findet täglich statt!"




9 Fragen zur Energiewende

Zusammenfassung

– Die Undurchführbarkeit der Energiewende wird immer deutlicher. Physik und solide Technik lassen sich nicht durch politisches Wunschdenken ersetzen. Die Energiewende entspricht den Planwirtschaften von Diktaturen. Solche Maßnahmen enden regelmäßig katastrophal.  

– Windräder und Solarzellen können die fossilen Brennstoffe Kohle und Gas sowie Uran nicht ersetzen. Die Gründe: zu geringe Leistungsdichte, fluktuierende Stromerzeugung (Flatterstrom) und die prinzipielle Unmöglichkeit Strom unter vertretbaren Umständen in großem Maßstab zu speichern. Insbesondere Windräder weisen einen extremen Flächenverbrauch auf, zerstören Landschaften und Wälder, töten Flugtiere in großem Umfang und schädigen Anrainer gesundheitlich durch Infraschall. Die Stabilität unseres Stromnetzes wird durch Flatterstrom aus Wind und Sonne stetig verringert. Bei weiterer Zwangseinspeisung von Flatterstrom sind Black-Out Ereignisse mit gefährlichen Folgen zu erwarten.

Inhalt

1. Frage: Wie wichtig sind Kohle, Erdöl, Gas, Uran, Wind, Sonne, Energiepflanzen für unsere Energieversorgung?

2. Frage: Was bedeutet „Energiewende“?

3. Frage: Was bedeutet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), was hat es bewirkt?

4. Frage: Welche Umwelt-Auswirkungen haben Kohle-, Gas-, Uran-, Wind-, Sonnen- und Energiepflanzen-Strom?

5. Frage: Was sind die technischen Nachteile von Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen?

6. Frage: Was sind die technischen Vorteile von Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen?

7. Frage: Wie hoch sind die Kosten der Energiewende, schafft die Energiewende neue Arbeitsplätze?

8. Frage: Wo bleiben die neuen revolutionären Techniken, welche die Energiewende zum Erfolg führen werden?

9. Frage: Wenn wir fossile Brennstoffe verfeuern, sind wir dann nicht verantwortungslos gegenüber unseren Nachkommen?

1. Frage: Wie wichtig sind Kohle, Erdöl, Gas, Uran, Wind, Sonne, Energiepflanzen,… für unsere Energieversorgung?

Die fossilen Brennstoffe, im Wesentlichen Kohle, Gas, Erdöl sowie Uran liefern heute (2014) fast 90% aller in Deutschland verbrauchten Gesamtenergie, ~10% steuern die sog. Erneuerbaren bei. Wind und Photovoltaik erbringen davon nur ~3%, die restlichen ~7% stammen aus Wasserkraft, Holz, Faulgas, Biodiesel und weiteren. An dieser Zusammensetzung wird sich trotz der Energiewende auch in Zukunft wenig ändern (Zahlen erhältlich in [BWMI]).

Fossile Brennstoffe: ~55% von ihnen erzeugen Wärme für Hausheizungen und Industrieprozesse, ~33% verbrauchen der Verkehr (Erdöl) und ~9% erzeugen die Hälfte des elektrischen Stroms, der fast alle modernen Geräte, Maschinen und die Bahn antreibt. Die wichtigsten „Fossilen“ Kohle und Erdöl sind und bleiben unverzichtbar für Industrieproduktion und Infrastruktur (Strom, Wasserversorgung, Medizin, Fahrzeuge, elektronische Kommunikation der Ordnungskräfte, Radio, Fernsehen, Telefon, Logistik der Lebensmittelversorgung usw.). „Erneuerbare“ können hier nur zu unwesentlichen Anteilen Ersatz liefern (s. Frage 2), und Gas ist zu teuer. Eine moderne Industrienation kann ohne Kohle und Erdöl nicht existieren!

Nur moderne Brutreaktoren können die Fossilen einmal ablösen, Windräder oder Solarzellen nicht. Der mit diesen Reaktoren produzierte Strom wird auch Kohlenwasserstoffe (Treibstoffe) synthetisieren, die dann das Erdöl ersetzen. Moderne Brutreaktoren [BRU] gibt es längst, z.B. den BN-800 Reaktor im russischen Kernkraftwerk Belojarsk bei Jakterinburg. Sie nutzen 100% des Kernbrennstoffs Uran, haben praktisch keinen Abfall und können inhärent sicher gebaut werden. Die heutigen Kernreaktoren nutzen dagegen nur 1% des Kernbrennstoffs. Auf Weiterentwicklung und Forschung an Brutreaktoren in Deutschland zu verzichten ist absurd, was kann man noch mehr von einer Stromerzeugungsmethode verlangen?

Elektrischer Strom: Trotz seines relativ geringen Energieanteils ist elektrischer Strom für eine moderne Industrienation die wichtigste Energieform. Strom macht ~20% des Gesamtenergieverbrauchs Deutschlands aus. Er kommt zu ~70% aus Kohle, Gas und Uran und nur zu ~15% aus Wind und Sonne. Das bestens speicherfähige Uran wird unsinnigerweise aus Deutschland verbannt, obwohl etwa 100 Kernkraftwerke nahe unserer Grenzen betrieben werden [KKW].

2. Frage: Was bedeutet „Energiewende“?

Die Ziele der Energiewende sind von der Bundesrepublik dokumentiert [BMBU]. Der Plan sieht bis zum Jahre 2050 im Vergleich zu 2012 vor:

–  Steigerung des Anteils von Wind, Sonne und Energiepflanzen an der Stromerzeugung Deutschlands auf 80%

– Reduktion der CO2 Emissionen um 85 bis 95%

– 6 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen

– Senkung des Stromverbrauchs um 20%.

Unabhängige Energiefachleute bezeichnen dieses Vorhaben als sinnlos und für unsere Wirtschaft fatal [SINN]. Stellvertretend nur zwei Punkte, die diese Einschätzung gemäß den Fakten bestätigen: Die Reduktion der CO2 Emissionen um 90% würde jede  industrielle Produktion unmöglich machen und Deutschland als Agrarstaat der dritten Welt zurücklassen. Und 25% weniger Stromverbrauch bei gleichzeitig 6 Millionen Elektroautos mehr?

Die deutsche Energiewende konzentriert sich auf elektrischen Strom und somit auf nur 20% des Gesamtenergieverbrauchs Deutschlands. Daher ist sie zuförderst eine „Stromwende“. Eine stabile Stromversorgung ist für unser schieres Überleben unverzichtbar. Ohne Heizung und Sprit kann man überleben, nicht aber ohne Strom. Bei Stromausfall brechen Wasserversorgung, Radio, Fernsehen, Telefon, d.h. die gesamte öffentliche wie private Kommunikation und nur wenig später auch die Ketten der Lebensmittelversorgung für die Supermärkte zusammen, und insbesondere die Ordnungskräfte werden „blind und taub“. Bisherige Erfahrungen zeigen das schnelle Zerbröckeln der öffentlichen Ordnung bei einem großflächigen Black-Out. Es beginnt in der Regel mit dem Plündern von Geschäften und Supermärkten. Die Bundesdrucksache [DRU] belegt die Folgen detailliert, ihre Lektüre ist nichts für schwache Nerven.

Die maßgebenden von der Energiewende vorgesehenen Änderungen der deutschen Energiestruktur sind extrem kritisch und gefährlich. Ihnen müssten zumindest im Vorfeld sorgfältigste Erhebungen zu ihren Auswirkungen vorausgehen. Ferner wäre ihre Durchführung allenfalls in kleinen, kontrollierten Schritten unbedenklich. Davon ist im Fall der deutschen Energiewende aber nicht die Rede. Sie ist der sprichwörtliche Sprung in unbekannte Gewässer, initiiert von Politikern, die skrupellos den Bruch ihres Amtseides billigend in Kauf nahmen, der sie verpflichtet Schaden vom deutschen Volke abzuwenden.

Allerdings wurden die Risiken und Probleme – heutzutage als „Herausforderungen“ verniedlicht – von maßgebenden Politikern durchaus erkannt. So sprach die Klimakanzlerin A. Merkel in diesem Zusammenhang von einer „Operation am offenen Herzen“ und ihr ehemaliger Umweltminister Altmeyer von der „deutschen Mondlandung“. Das hindert sie jedoch nicht, die zwangsläufigen katastrophalen technischen Verwerfungen, die Umweltschäden durch Windräder und Energiepflanzen und nicht zuletzt die sich zu horrenden Größen aufsummierenden Kosten der Energiewende nicht nur billigend in Kauf zu nehmen, sondern durch immer neue Gesetze und Bestimmungen diese Schäden immer weiter zu erhöhen und zu verfestigen.

3. Frage: Was bedeutet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), was hat es bewirkt?

Das EEG sieht die Zwangseinspeisung von Strom und Subventionen im gesamten Energiesektor für Strom aus Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen vor. Es ist ein rein planwirtschaftliches Gesetz im besten Stil von Diktaturen wie der ehemaligen DDR [EEG]. Einzelheiten aufzuzählen verbietet sich aus Platzgründen, populär bekannt sind die Einspeisevergütungen für Solarstrom, die immer noch dramatisch über den Gestehungsstrompreisen von Kohle- und Uranstrom liegen. Allein die bisherige Auswirkung des EEG ist katastrophal (nur nicht für ihre Profiteure) wie ausnahmslos bei allen planwirtschaftlichen Maßnahmen. Ein stellvertretendes historisches Beispiel für ähnliche Aktionen liefert der „große Sprung“ Chinas unter Mao Zedong von 1958 – 1961, der im Desaster endete und Millionen Chinesen verhungern ließ. Als wichtigste Schäden des EEG sind zunächst (nur) die horrenden Kostensteigerungen für Strom und die Umweltzerstörungen durch Windräder und Energiepflanzen zu nennen. Humorig wirkt dagegen auf den Leser des EEG der als politisches Ziel formulierte Wolkenkuckuckswunsch der StromkostenSENKUNG!

Physik und technische Regeln wurden beim EEG durch politischen Willen ersetzt. Die Politik hat fachlich unhaltbaren Gutachten von interessierten ökoideologischen oder finanziell profitierenden Gruppen blinden Glauben geschenkt. Neutrale Fachleute wurden nicht angehört. Das EEG zerstörte gründlich den freien Markt und löste eine ungebremste Kostenlawine aus. Die langfristig gesicherten Zwangsvergütungen für Wind- und Sonnenstrom erzeugten eine ungesunde Blase grünen Stroms und lockten Anbieter aus dem Ausland an, etwa chinesische Solarfirmen. Die schädlichen Auswirkungen auf die deutsche Solar- und Windradindustrie sind bekannt. Die mit Milliardenbeträgen subventionierte Solarindustrie spielt hierzulande keine Rolle mehr, der Windindustrie blüht ein ähnliches Schicksal.

Doch mittlerweile gibt es – in der Regel zur unpassenden Zeit – so viel Wind- und Solarstrom, dass sich katastrophale Szenarien entwickelten. Ein ehemals funktionierender Strommarkt ist heute zu einer Non Profit Zone kurz vor dem Zusammenbruch verkommen. Und dabei ist der Anteil alternativer Energien sogar nur minimal! In Bezug auf die versprochene und auch zu erwartende Senkung der CO2 Emissionen hat das EEG hingegen nichts bewirkt. Trotz extrem schädlicher Auswirkungen auf Strompreis und Umwelt lagen 2014 die CO2 Emissionen fossiler Kraftwerke nur um lächerliche 2% unter denen vom Jahre 2000.

4. Frage: Welche Umwelt-Auswirkungen haben Kohle-, Gas-, Uran-, Wind-, Sonnen- und Energiepflanzen-Strom?

Kohlenutzung hatte früher sehr schädliche Umweltauswirkungen. Diese Zeiten gehören infolge modernster Filtertechniken der Vergangenheit an. Kohlekraftwerke Deutschlands emittieren heute nur noch den unschädlichen Wasserdampf aus Kühltürmen sowie das unsichtbare Naturgas CO2. CO2 trägt zum Pflanzenwachstum und dadurch zu besseren Ernten von Nahrungspflanzen bei. Klimaauswirkungen des menschgemachten CO2 sind bis heute nicht mit Messungen nachweisbar, werden aber von ideologisch und politisch interessierten Gruppen einfach behauptet. Einzig der Tageabbau von Braunkohle ist mit temporärem Landverlust verbunden. In Ostdeutschland zeigen freilich die zu Bade-Seen gefluteten Gruben, die heute gesuchte Erholungsgebiete sind, dass von einer bleibenden Naturzerstörung durch Braunkohleförderung keine Rede sein kann.

Einen Umwelteinfluss von Gas- und Kernkraftwerken gibt es praktisch nicht. Insbesondere Kernkraftwerke weisen Null Emissionen auf.

Von Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen ist nur die Photovoltaik einigermaßen unbedenklich, wenn man von der Gewinnung der zu ihrer Produktion benötigten Rohstoffe absieht. Windräder dagegen zerstören ganze Landschaften und töten Greifvögel sowie Fledermäuse in großer Anzahl (s. Bild). Infraschall von Windrädern breitet sich über viele Kilometer aus, erzeugt Gesundheitsschäden bei Anwohnern sowie Konzentrationsstörungen bei Schulkindern [IFS] (hier, hier) und dringt bis in die als Schallresonatoren wirkenden Abwasserrohre von Siedlungen ein. Die zunehmende Bürgerprotestwelle gegen Monster-Windräder belegt die Schädlichkeit von Windrädern in einem dicht besiedelten Land mit nur noch wenigen verbliebenen Naturgebieten.

Die langfristige Schädlichkeit von Energiepflanzen ist weniger bekannt. Die Verbreitung von Energiepflanzen hat das Entstehen großflächiger Monokulturen und die Vernichtung von ehemals gesunden Biotopen bewirkt. Auf Energiepflanzen-Äckern ist jedes frühere Tierleben bedrückender Friedhofsstille gewichen. Energiepflanzen verdrängen Nahrungspflanzen, verteuern sie und tragen zum Hunger in den ärmsten Ländern der dritten Welt bei. Energiepflanzen sind daher menschenverachtend und unethisch.

5. Frage: Was sind die technischen Nachteile von Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen?

5.1 Die Leistungsdichte der „erneuerbaren“ Energieträger ist zu klein

Gemäß den unabänderlichen technisch/naturwissenschaftlichen Grundgesetzen wächst die Effizienz einer Methode zur Stromerzeugung mit der Leistungsdichte ρ = L / A  [W/qm] des Betriebsmediums (Wärme, Sonnenstrahlung, Wind). Mit L ist hier zum besseren Vergleich die erbrachte Stromleistung in Watt [W] bezeichnet, mit A die Fläche in Quadratmeter [qm]. Bei Photozellen ist A deren Oberfläche, bei Windrädern ist A die vom Propeller überstrichene Fläche, bei Kohle ist A die Fläche der Begrenzungswand des Brennraums. Einige Zahlenbeispiele für ρ in Deutschland und jahresgemittelt: Solarzellen  ~10 W/qm, Windräder (Hessen) ~40 W/qm, Kohlekraftwerk ~150 000 W/qm.

Bei kleiner Leistungsdichte ρ muss gemäß L = ρ · A die Fläche A groß sein, um ausreichende Leistung L zu erzielen. Man versteht nun, warum Windräder so riesig sind und immer in Rudeln, beschönigend „Parks“ genannt, errichtet werden.

Quelle Buer (hier, hier). Die Leistungsdichte von Wind ist generell zu klein für eine wirtschaftliche Nutzung, von Nischenanwendungen abgesehen. Das wussten schon unsere Vorfahren und gaben daher freudig die Segelschiffahrt zugunsten des späteren Dampf- oder Dieselbetriebs auf. Große Flächen A bedingen hohen Materialverbrauch, hohe Kosten und hohe Umweltschädigung. So verbraucht ein typisches Windrad vom Typ E126 satte 1500 m3 Beton, 180 t Stahl, hat eine effektive Leistung (Jahresschnitt Deutschland) von 1,3 MW und eine Lebensdauer von 20 Jahren. Es benötigt Stromleitungen sowie Schattenkraftwerke zum Fluktuationsausgleich (s. unter 5.2) und zu seinem Bau sind riesige Waldschneisen zu schlagen. Die Energiezahlen (s. auch Frage 1) zeigen übrigens, dass Erdöleinsparung im Verkehr von nur ~8% die Stromerzeugung  aller Windräder Deutschlands ersetzt. Kraftstoffeinsparung und Verschrottung aller Windräder wäre somit die erste sinnvolle Aktion einer neuen „Energiewende“.

Wie groß ist der Flächenverbrauch der „Erneuerbaren“. um hypothetisch allen Strom Deutschlands zu erzeugen? Grobwerte der Rechnung sind für 2014: Gesamtstromerzeugung Deutschlands ~600 TWh, Gesamtzahl 25600 Windräder, Windradstromanteil 9,7%, Flächenbedarf pro Windrad ~0,35 qkm [FRAUN].

Die Ergebnisse:

·  Mit Windrädern etwa die Fläche Bayerns,

·  Mit Photovoltaik dreimal die Fläche des Saarlandes,

·  Mit Energiepflanzen die Gesamtfläche Deutschlands.

Nicht berücksichtig ist bei dieser Rechnung, dass der erzeugte Strom (Energiepflanzen ausgenommen) fluktuiert und daher weitgehend unbrauchbar ist (s. unter 5.2).

Die geringe Leistungsdichte der „Erneuerbaren“ und, daraus zwangsweise folgend, der hohe Material- und Kostenaufwand machen es GRUNDSÄTZLICH unmöglich, mit „Erneuerbaren“ kostengünstigen Strom zu erzeugen. Alle immer wieder zu vernehmenden Aussagen interessierter Gruppen über preiswerten „grünen Strom“ sind bewusste Faktenfälschung wider besseres Wissen oder Hoffnungswünsche aus schierer Dummheit oder aus Unkenntnis der Naturgesetze.

5.2  Windräder und Photovoltaikzellen erzeugen unbrauchbaren „Flatterstrom“

In jedem Stromnetz muss zu jedem Zeitpunkt die Menge des erzeugten Stroms bei stabiler Frequenz der des Verbrauchs entsprechen, anderenfalls bricht das Stromnetz zusammen. Diese Grundbedingung können Wind- und Sonnenstrom ihres extrem unsteten Aufkommens wegen (Flatterstrom) nicht erfüllen. Da es keine wirtschaftliche Methode der Stromspeicherung in großem Maßstab gibt und aus physikalischen Gründen auch nie geben kann, sorgen heute fossile Ersatzkraftwerke des gleichen Leistungsumfangs wie dem der auszugleichenden „Erneuerbaren“ für den Fluktuationsausgleich. Damit hat man ein doppeltes System von Kraftwerken eingerichtet – mit deutlich höheren als den doppelten Kosten, denn die Ersatzkraftwerke müssen wegen ihres notwendigen Reaktionsvermögens mit teurem Gas betrieben werden. Das gesamte Verfahren ist technisch/wirtschaftlicher Irrsinn. Die Vernunft fragt „warum ein doppeltes Kraftwerkssystem und besser nicht gleich nur die fossilen Kraftwerke ohne die nutzlosen Windräder oder Photozellen“, sie kommt aber gegen den Öko- und Klimawahn Deutschlands nicht an.

6.  Frage: Was sind die technischen Vorteile von Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen?

Es gibt nur einen, nämlich die nicht vorhandenen Brennstoffkosten. Demgegenüber stehen aber höhere Wartungs- und Investitionskosten. Windstrom aus der Nordsee hat Erzeugungskosten von ~19 Ct/kWh (EEG Einspeisevergütung). Darin nicht enthalten sind die Kosten der Ersatzkraftwerke zum Fluktuationsausgleich und den Stromtransport. Der Stromtransport übersteigt die hier gültigen Normalkosten bei weitem, weil die Leitungen nur mit Windstrom, also nur zu ~20% der Gesamtzeit ausgelastet sind. Genaue Zahlen über diese Kosten sind nicht erhältlich. Das geschätzte Fünffache der Kosten von Kohlestrom verglichen mit Windstrom ist daher realistisch.

Die extrem geringe Ersparnis an fossilen Brennstoffen können die extremen Nachteile der „Erneuerbaren“ nicht wettmachen. Der Bau und Betrieb von Photozellen und Windrädern verschlingt bereits einen hohen Anteil an Energie, der erst über die gesamte Lebenszeit des Windrads wieder aufgeholt wird. Die Kennzahl, die diese Verhältnisse verdeutlicht, ist der Erntefaktor EF = ES / KEA, ES ist die über die gesamte Lebensdauer des Kraftwerks erzeugte Stromenergie und KEA der gesamte energetische Aufwand für seinen Bau, Betrieb und die Brennstoffbereitstellung. Beispiele für den EF sind [EFA]: Photozelle 1,7, Windrad 4,5, Kohlekraftwerk 30, Kernkraftwerk 75.

7. Frage: Wie hoch sind die Kosten der Energiewende, schafft die Energiewende neue Arbeitsplätze?

Der bekannte Politikwissenschaftler und Statistiker Björn Lomborg schrieb in der FAZ vom 8.5.2015:

„Makroökonomische Modelle weisen zudem darauf hin, dass der wirtschaftliche Verlust durch Erneuer­bare wesentlich größer sein könnte als ein­fach nur deren Mehrkosten, da erhöhte Produktionskosten alle anderen Branchen schwächen und das Wachstum drosseln. Der Durchschnitt aller großen Modelle deutet darauf hin, dass die derzeitige Kli­mapolitik Deutschland bis 2020 jährlich 43 Milliarden Euro kostet.

Tatsächlich haben wir bis zum Jahre 2013 allein für das EEG bereits rd. 122 Mrd. €  bezahlt, es kommen über die folgenden 20 Jahre (Laufzeit der EEG Verträge) noch einmal 330 Mrd. € dazu. Geht die Entwicklung so weiter, wird bis 2022 ist bereits die 1,2 Billionen € Grenze überschritten und bis zum Jahre 2050 landen wir irgendwo bei 7 bis 9 Billionen €. Dies alles bei einem Gegenwert, der gleich Null ist. Allein die zusätzlichen Stromkosten, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verursacht, lassen sich mit 2 Billionen € veranschlagen. Die zusätzlichen Kosten für das Stromnetz mit weiteren Trassen müssen auf 1 bis 1,5 Billionen € veranschlagt werden. Die Energiesparverordnung (EnEV) führt zu einer Kostenbelastung von rund 3 Billionen €. Und weiter: Mit zu hohen Stromkosten verlieren Betriebe an Wettbewerbsfähigkeit. Zwingt das, wie es schon geschieht, zu Schließungen oder zu Verlagerungen ins Ausland, gehen Arbeitsplätze dauerhaft verloren. Die Kosten, die sich daraus ergeben, sind noch nicht bezifferbar, aber es werden viele weitere Milliarden sein. Hinzu kommt, dass mit immer mehr Windkraft- und Photovoltaikanlagen die Gefahr für die Netzstabilität noch größer wird als bereits bisher. Denn der Strom mit Wind und Sonne ist unstet. Netzzusammenbrüche führen zu flächendeckenden Stromausfällen. Auch diese Kosten lassen sich vorher schwer berechnen. In die Milliarden werden auch sie gehen. Da 7 Billionen €  Mindestschätzungen sind, kann man erwarten, dass die 9 Billionen-Grenze sogar überschritten wird. Man darf nicht übersehen, dass Investitionen in „Erneuerbare“ eine zusätzlich Infrastruktur schaffen, zusätzlich zur bereits bestehenden!  Und nur durch deren verordnete Zwangsabnahme, dank der gesetzlichen Vorrangeinspeisung, hat diese überhaupt Abnehmer, bzw. einen Markt

Die Frage nach Schaffung neuer Arbeitsplätze durch die Energiewende ist mit „Ja, aber nicht wirklich“ zu beantworten. Jeder durch die Energiewende gewonnene Arbeitsplatz geht durch den Kaufkraftverlust der Verbraucher des teuren Wind- und Sonnenstroms wieder mehrfach verloren. Hierüber gibt [GREEN] (hier, hier) Auskunft. Andere Länder haben die „Botschaft“ längst begriffen. In Spanien gingen 2,2 Jobs für jeden geschaffenen grünen Job verloren, was zur Aufgabe aller Windradsubventionen im Jahre 2010 führte. In Italien war das Kapital, um einen grünen Job zu erzeugen, für die Schaffung von 4,8 bis 6,9 Jobs in restlicher Industrie äquivalent. In England waren 3,7 verlorene Jobs einem grünen Job äquivalent. Holland gab im Jahre 2011 die Subventionen für Windräder praktisch auf. All dies belegt, dass die deutsche Energiewende nur durch üppige grüne Subventionen am Leben erhalten werden kann. Würden diese wegfallen, wäre der für den Steuerzahler so kostspielige und für unsere Naturumgebung so schädliche Energiewendespuk in wenigen Wochen verschwunden.

8. Frage: Wo bleiben die neuen revolutionären Techniken, welche die Energiewende zum Erfolg führen werden?

Wir haben es fast täglich mit neuen Geräten, Maschinen und Methoden von erstaunlichen Eigenschaften und Vorteilen zu tun, insbesondere in Medizin, Computertechnik und Kommunikation. Dadurch hat sich bei vielen Laien die Auffassung festgesetzt, dass praktisch alles technisch möglich sei, man müsse es nur wollen. Die unabdingbaren Kriterien und Fakten gehen bei solch naivem Glauben unter. Es sind:

  1. – Jede technische Neuerung muss auf Dauer einen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber den bisherigen Lösungen aufweisen, sonst setzt sie sich nicht durch.
  2. – Technischer Fortschritt ist nur mit, nicht aber gegen die technischen und naturwissenschaftlichen Grundgesetze möglich.

Windräder, Photovoltaik und Energiepflanzen kollidieren bereits mit der Forderung 2, denn die zu geringe Leistungsdichte von Wind, und Sonne und die damit verbundenen Nachteile sind grundsätzlich nicht behebbar. Hinzu kommt die Fluktuation von Wind- und Sonnenstrom. Wir können wir nun einmal nicht bestimmen, wann der Wind bläst und wann die Sonne scheint. Damit muss die Energiegewinnung aus „Erneuerbaren“ zwangsläufig teurer sein als fossile Verbrennung oder gar Kernenergie.

Oft wird behauptet, es könne bei der heutigen Geschwindigkeit des technischen Fortschritts nicht mehr lange dauern, bis Speichermöglichkeiten für unstetigen Wind- und Sonnenstrom zur Verfügung stünden. Dieser Hoffnung beruht auf Unkenntnis der Physik. Die Suche nach Batterien mit vernünftiger Ladekapazität und langer Lebensdauer hat bereits mit Beginn der Nutzung des elektrischen Stroms eingesetzt. Jeder Fachmann bezeugt, dass es auf dem Sektor „Batterie“ keine Hoffnung auf einen maßgebenden Verbesserungssprung geben kann. Der Grund liegt in der Physik selber, die keine direkte Speicherung von elektrischem Strom in großem Maßstab erlaubt.

Alle anderen, indirekten Speichermethoden, von Pumpspeicherwerken, über Ringwallspeicher, bis hin zu „Power to Gas“, werden nur von den Herstellern gepriesen. Sie sind hoffnungslos unwirtschaftlich und haben keine reelle Chance in Zukunft jemals wirtschaftlich zu werden. Dafür sind ihr Aufwand und ihre Energieverluste viel zu hoch. Für die beste aller möglichen Lösungen, nämlich Pumpspeicherwerke, sind hierzulande nicht die topologischen Bedingungen gegeben – hohe Berge, tiefe Täler und viel Platz.

Es ist im Übrigen zu wenig bekannt, dass alle heutigen technischen Neuerungen auf grundlegenden Erfindungen beruhen, die schon das 19. Jahrhundert hervorbrachte. Außer der Nutzung der Kernenergie ist danach nicht mehr allzu viel Grundlegendes passiert. Lediglich die technischen Anwendungen der alten Erfindungen haben sich explosionsartig vermehrt, wobei eine immer stärkere Sättigung ihrer Verbesserungen feststellbar ist. Um so etwas wie die Energiewende zu einer brauchbaren Aktion zu machen, bedarf es dagegen grundlegender Neuerungen, die nicht in Sicht sind (Moderne Brutreaktoren ausgenommen).

9. Frage: Wenn wir fossile Brennstoffe verfeuern, sind wir dann nicht verantwortungslos gegenüber unseren Nachkommen?

Jeder gute Kaufmann sucht seine Kosten zu minimieren. Insofern ist es sehr vernünftig mit fossilen Brennstoffen so sparsam wie möglich umzugehen. In diesem Punkt ist unsere Industrie schon lange auf dem richtigen Weg. Autos werden auf Benzinsparsamkeit getrimmt, der Wirkungsgrad fossiler Kraftwerke wird mit modernster Technik immer wieder ein kleines Stück verbessert. Die wirtschaftliche Bedeutung dieser Maßnahmen ist unwidersprochen, auch die vorliegenden „9 Fragen“ schließen sich an.

Etwas ganz anderes stellt aber die Forderung nach grundsätzlicher Einsparung von fossilen Ressourcen dar, weil diese für die zukünftige Chemie zu schade zum Verfeuern seien, weil wir Verantwortung für unsere Nachkommen tragen müssten und weitere Gründe mehr. Woher kommt diese Auffassung und ist sie überhaupt vernünftig?  Propagiert wurde sie von den ab Mitte des 20. Jahrhunderts aufkommenden Umweltbewegungen sowie in den Berichten des Club of Rome (1972, 1974) . Massive Ängste verstärkten sich, wie sie bereits von Thomas Robert Malthus (1766-1834) angefacht wurden. Die Zunahme der Weltbevölkerung würde zwangsläufig zu einer katastrophalen Nahrungs- und Ressourcenknappheit führen. All dies hat sich stets als falsch erwiesen, selbst die Anzahl der Weltbevölkerung zeigt erste Anzeichen eines zukünftigen Stillstands. Worin bestand der Fehler des Club of Rome, wobei von seinen stets total falschen Ressourceneinschätzungen sogar abgesehen werden soll? Die Antwort:

Ressourcen sind keine fixen Mengen! Die technische Innovationsfähigkeit der Menschheit hat nämlich bisher jedes Ressourcenproblem durch neue Technologien lösen können.

Träfe dies nicht mehr zu, wäre die Menschheit am Ende. Mit prinzipieller Ressourcenschonung würde sich der Untergang nur um eine unmaßgebliche, extrem quälende Zeitspanne verzögern. Das Argument der prinzipiellen Ressourcenschonung ist infolgedessen falsch. Es beruht auf irrationaler Angst vor der Zukunft und wird von ökoideologischen Rattenfängern erfolgreich genutzt. Diesen Leuten geht es nicht um Ressourcenschonung sondern um die Einführung einer weltweiten Diktatur als Kommunismus/Sozialismus. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht, heute zuvörderst Klima und Energie.

Quellen

[BMBU] Mitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

[BMWI] Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Mitteilungen zur Primärenergie und zum Strom

[BRU] http://de.wikipedia.org/wiki/Brutreaktor

[BUER] http://tinyurl.com/p5em4fc, http://tinyurl.com/ntkxdqz

[DRU] Bundesdrucksache 17/5672, Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel eines großräumigen und langdauernden Ausfalls der Stromversorgung, http://tinyurl.com/p837u5j

[EEG] http://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Erneuerbare-Energien/eeg-2014.html

[EFA] http://tinyurl.com/qjdwmqs

[FRAUN] Fraunhofer Institut IWES, Windenergiereport Deutschland 2014, 20.5.2015

[GREEN] The Myth of Green Energy Jobs: The European Experience, American Enterprise Institute, http://tinyurl.com/7da9d7n und http://tinyurl.com/qgohb93

[IFS] http://tinyurl.com/onvuqha und http://tinyurl.com/pcjyxx8

[KKW] http://tinyurl.com/on2ra83

[SINN] Energiewende ins Nichts, http://tinyurl.com/q5uq42f

[1] 9 Fragen zum Klimaschutz

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Die beunruhigende, antiwissenschaftliche Pseudo-Sicherheit bzgl. der globalen Erwärmung

Das Erste ist ein Widerspruch in sich. Per definitionem ist Wissenschaft niemals ,settled‘. Sie ist immer Gegenstand von Veränderungen im Lichte neuer Beweise. Die zweite Phrase ist nichts anderes als ein persönlicher Angriff, bei dem die Realisten in die Nähe von „Holocaust-Leugnern“ gerückt werden sollen, wobei die überwältigenden, unanfechtbaren Beweise dieser historischen Tatsache ignoriert werden. Hillary Clintons Rede über den Klimawandel in Des Moines, Iowa, vor ein paar Tagen enthielt u. A. eine Attacke auf „Leugner“.

Die Phrasen sind in keiner Weise anwendbar auf die Wissenschaft des Klimas der Erde. Das Klima ist ein ungemein kompliziertes System mit einer großen Zahl von Inputs und Outputs, von denen wir viele noch gar nicht richtig verstehen – und einige, von denen wir noch nicht einmal eine Ahnung haben. Dies anzumerken sowie die Tatsache, dass es viele Beweise gibt, die Behauptungen einer bevorstehenden Katastrophe globaler Erwärmung widerlegen, bedeutet nicht, irgendetwas zu „leugnen“, sondern es handelt sich schlicht und ergreifend um Tatsachen-Feststellungen. Mit anderen Worten, die Wissenschaft ist alles andere als ,settled‘ – die Aussage, dass wir alle diesbezüglichen Phänomene im Griff haben, ist selbst eine Art Leugnung. Die Essenz wissenschaftlicher Untersuchungen ist die Hypothese, dass es immer noch mehr zu lernen gibt.

Wissenschaft braucht Zeit, und die Klimatologie ist gerade mal 170 Jahre alt. Man denke an so etwas Einfaches wie die Frage, ob sich die Sonne um die Erde dreht oder umgekehrt.

Der griechische Philosoph Aristarchus entwickelte ein heliozentrisches Bild des Sonnensystems bereits im dritten Jahrhundert vor Christus. Aber es war des Weltbild des Ptolemäus aus dem 2. Jahrhundert nach Christus, dass später dominierte. Es dauerte bis Mitte des 19. Jahrhunderts, um diese Frage endgültig zu klären.

Die Behauptung, dass „die Wissenschaft settled“ ist, kann die Wissenschaft nur behindern. Beispiel: es gab niemals einen Zweig der Wissenschaft, der so ,settled‘ war wie die Newton’sche Physik. Aber im Jahre 1840 bemerkte man mit immer besseren Fernrohren, dass der Orbit des Merkurs sich stur nicht so verhielt, wie er es laut den Newton’schen Gleichungen tun sollte.

Niemandem scheint es in den Sinn gekommen zu sein, Newton in Frage zu stellen, also lautete die einzige Erklärung, dass der Merkur durch irgendeinen Planeten gestört würde, der sich noch näher an der Sonne befindet. Der französische Mathematiker Urbain Le Verrier hat im Jahre 1846 triumphiert, als er mit einem Grad Genauigkeit den Ort eines Planeten (der später Neptun genannt wurde) vorhersage, der den Orbit des Uranus‘ störte.

Er machte sich daran, den Orbit des Planeten zu berechnen, von dem er sicher war, dass er die Ursache für die orbitale Exzentrizität des Merkurs war. Er nannte ihn Vulcanus nach dem römischen Gott des Feuers. Als Le Verrier mit seinen Berechnungen fertig war, suchten hunderte Astronomen, sowohl Profis als auch Amateure, ein paar Jahrzehnte lang nach diesem illusionären Planeten. Aber die Beobachtung mit Teleskopen nahe der unendlich hellen Sonne ist sowohl schwierig als auch gefährlich. Mehr als nur ein Astronom verlor dabei sein Augenlicht.

Von vielen möglichen Dingen war die Rede, aber ob es sich dabei um Illusionen, Kometen oder Asteroiden handelte, ist nicht bekannt, da keine der vermeintlichen Beobachtungen mit der Zeit verfolgt werden konnte. Nach Le Verriers Tod im Jahre 1877 ließ die Jagd auf Vulcanus merklich nach, ohne jedoch ganz zum Erliegen zu kommen.

Erst im Jahre 1915 fand man die Erklärung, warum niemand Vulcanus finden konnte: es gab ihn nicht. In seinen „Principiae“ hat Newton seine Hyopthese beschrieben, dass das Weltall überall und immer gleich ist. Aber ein Mann namens Albert Einstein zeigte in jenem Jahr in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie, dass das Weltall eben nicht immer das Gleiche ist, weil der Raum selbst durch sehr massereiche Objekte wie die Sonne gekrümmt werde. Als man den Orbit des Merkur mit den Einstein’schen statt der Newton’schen Gleichungen berechnete, stellte sich heraus, dass sich der Planet stets genau dort befand, wo er Einstein zufolge sein sollte; einer der frühen Beweise der Allgemeinen Relativität.

Die heutige Klimawissenschaft ist nichts weiter als ein veritables Füllhorn unbeantworteter Fragen. Warum hat sich der Erwärmungstrend zwischen den Jahren 1978 und 1998 abgeschwächt, obwohl Computermodelle eine stetige Erwärmung prophezeit hatten? Wie sensitiv reagiert das Klima auf den zunehmenden CO2-Gehalt der Atmosphäre? Welche Rückkopplungen gibt es, die diese Sensitivität steigern oder abschwächen? Warum lag die Temperatur der Erde in Zeiten eines hohen CO2-Anteils in der Atmosphäre in der früheren Erdgeschichte sowohl über als auch unter dem heutigen Niveau?

Angesichts so vieler Fragen, die noch keine Antwort gefunden haben, warum haben dann viele Klimawissenschaftler, Politiker – und die Linke allgemein – so viel Angst, dass sie die Wissenschaft Klimatologie so stark herabziehen und sich in der Aussendung von Schimpfwörtern zu üben? Nun, eine mächtige Erklärung für die Politiker ist offensichtlich: Selbstinteresse.

Full post (paywalled)

Link: http://www.thegwpf.com/the-unsettling-anti-science-certitude-on-global-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Europa: Erneuerbare Energie in Europa im Jahre 2014 weit hinter den Erwartungen

Daher ist der Beitrag der "Erneuerbaren" zum Stromnetz unvermeidlich erratisch, unterbrochen und nicht auf Verlangen abrufbar. Die "Erneuerbaren" sind folglich viel weniger brauchbar als jederzeit verfügbare Stromquellen, die man je nach Nachfrage steuern kann und die die Netzstabilität sicherstellen. Dieser Beitrag von 3,8% der "Erneuerbaren" in das Netz steht oftmals nicht zur Verfügung, wenn er gebraucht wird, und wie sich zeigt, kann deren Gebrauch kraft Gesetz zu massiven Stromausfällen führen, falls plötzlich überreichlich "erneuerbare" Energie ins Netz gespeist wird.

Zählt man die Kapazitätsfaktoren zusammen, belaufen sich die Kosten für diese Installationen "Erneuerbarer" etwa auf 29 Milliarden Euro pro Gigawatt. Diese Kapitalkosten muss man vergleichen mit den Kosten der Stromerzeugung mittels konventioneller Quellen, die sich auf etwa 1 Milliarde Euro pro Gigawatt belaufen.

Die gesamte 1000-Gigawatt-Flotte europäischer Installationen zur Stromerzeugung könnten ersetzt worden sein durch mit Gas befeuerte Installationen für die 1 Billion Euro Kapitalkosten, die bereits für erneuerbare Energie in Europa aufgewendet worden sind.

Trotz des fast kostenlosen Treibstoffs* können Installationen "Erneuerbarer" immer noch bis zu 2,5 mal mehr kosten als der Betrieb und der Unterhalt eines konventionellen Gaskraftwerkes.

[*Sollte der Autor hier etwa übersehen haben, dass auch der Treibstoff für Gas-, Kohle- oder sonstwelche konventionellen Kraftwerke fast kostenlos ist? Er liegt doch einfach in der Erde – als Geschenk der Natur an uns! Anm. d. Übers.]

Bezieht man die Prozente der Kapazität in die Überlegungen ein, können die Kapitalkosten 15 bis 20 mal höher sein als für ein Gaskraftwerk.

Datenquellen

In diesem Beitrag wurden jüngste Veröffentlichungen bis Ende 2014 herangezogen. Diese Organisationen stehen der erneuerbaren Energie entweder neutral gegenüber (EIA in den USA) oder befürworten sie aktiv (EurObservER).

● US-EIA-Stromerzeugung 2015 – Tabelle 1

● EurObservER-Windenergie-Barometer 2015 EN-2

● EurObservER-Photovoltaik-Barometer 2015-EN

Diese Veröffentlichungen zeigen den aktuellen Stand von vergleichbaren Daten für die Kapital- und die laufenden Kosten von unterschiedlichen Methoden der Energieerzeugung, auf der Grundlage sowohl Erneuerbarer als auch fossiler Treibstoffe ebenso wie die Kosten erneuerbarer Energie in Europa. Die folgenden illustrierten Angaben sind aus der Kombination dieser beiden aktualisierten Datenquellen abgeleitet.

Die US-EIA-Daten sind ein nützlicher Maßstab zum Vergleich der Kosten und dem Niveau der Investitionen. Zum Vergleich werden die Kosten in den USA pro Megawattstunde verwendet. US-Dollar und Euro sind in etwa auf gleicher Höhe und werden hier wechselnd für die Kostenschätzung herangezogen.

Wesentliche europäische Installationen

Diese Anmerkung konzentriert sich auf die sieben europäischen Nationen mit einer bedeutenden Zuwendung zu erneuerbarer Energie. Sie stehen für über 80% der europäischen Investitionen in Erneuerbare. Dänemark findet wegen seiner vorherrschenden Position als Entwickler und Lieferant für Windkraft-Technologie Eingang in diese Analyse.

Das folgende Diagramm zeigt die Prozentanteile der Beiträge sowohl für Solar- als auch für Windenergie in Europa. Das Übergewicht der PV-Solarenergie in Deutschland mit 44% der gesamteuropäischen Installationen tritt sehr deutlich hervor.

Vergleich der Effektivität der Stromerzeugung

Die EurObservER-Daten zeigen die gegenwärtige Basis der Installationen Erneuerbarer in Megawatt sowie den jährlichen Output nach Ländern geordnet in Gigawattstunden und auch das tatsächliche installierte Niveau von den drei folgenden Typen der Erzeugung:

● Onshore-Windkraft

● Offshore-Windkraft

● Mit dem Netz verbundene Solar-PV

Der jährliche Output in Gigawattstunden kann reduziert werden auf das tatsächliche Äquivalent produktiver Erzeugung, indem man den Wert des Outputs in Gigawattstunden durch 8760 dividiert (365 X 24). Dieser Wert wird dann zur Abschätzung der Kapazität benutzt, indem man den tatsächlich erzeugten Output in Gigawatt mit dem Nennwert der installierten erneuerbaren Anlagen vergleicht.

Die EurObservER-Daten unterscheiden bzgl. des Outputs nicht nach erzeugter Onshore- bzw. Offshore-Energie, sondern nur die Outputs für beide Windkraft-Typen. Im Allgemeinen würde man erwarten, dass Offshore-Windkraft deutlich produktiver ist als Onshore-Installationen, obwohl Offshore mehr drückende Kosten für Betrieb und Unterhalt verursacht als Onshore-Installationen. Der Anteil beträgt jeweils 30% bzw. 20%.

Da die gegenwärtigen EurObservER-Daten nicht nach dem generierten Output von Onshore- und Ohhshore-Windkraft unterscheiden, ergibt sich insgesamt eine Windkraft-Kapazität von etwa 21% aus deren Daten.

Die Erzeugungs-Kapazitäten zusammen (Wind und PV-Solar) für die sechs europäischen Nationen zeigt die folgende Graphik. Sie werden verglichen mit Technologien der konventionellen Erzeugung.

Die oben gezeigten Schwankungen der Effinzienz zwischen den sieben europäischen Nationen sind das Ergebnis von:

● ihrem Niveau der Hinwendung zu Solarenergie im Gegensatz zu Windenergie: Überall in Europa hat die Windkraft eine prozentuale Kapazität von 22% im Gegensatz zu Solar mit nur 12%;

● der geographischen Breite. Solarenergie ist in Nordeuropa deutlich weniger effektiv.

Entspechend liefern die deutschen Installationen "Erneuerbarer" nur insgesamt etwa 13% ihrer Nennleistung. Diese sind damit in Europa die bei Weitem am wenigsten effizienten, wegen der starken Hinwendung zu Solarenergie in nördlichen Breiten. Dann Italien folgt Deutschland mit einer südlicheren Lage, aber immer noch mit einer starken Hinwendung zu Solarenergie.

Insgesamt ist in Europa die erneuerbare Energie etwa 5 mal weniger effizient (erzeugte Energie/Nennwert-Kapazität) als wenn fossile Treibstoffe verwendet werden, d. h. ein Kapazitäts-Prozentanteil von etwa 18% im Gegensatz zu etwa 85%.

Die Größenordnung der Installationen Erneuerbarer und genäherte Kapitalkosten

Die unten gezeigten Nennwert-Installationen unterschiedlicher Formen Erneuerbarer nach den EurObservER-Daten des Jahres 2014:

Und der tatsächlich erzeugte Output aufgrund dieser Daten:

Man schätzt, dass 1 Gigawatt gaserzeugter Kapazität etwa 1000.000.000 Euro kostet, und die aus den EIA-Daten abgeleiteten proportionalen Kapitalkosten werden verwendet, um in etwa die Kapitalkosten der Erneuerbaren-Installationen in Europa abzuschätzen. Dem entsprechend ist die Verteilung der geschätzten Kapitalinvestitionen über insgesamt 1 Billion Euro hier gezeigt:

Diese Preise werden mittels der von EurObservER-Daten genannten Nennwert-Kapazität in Kombination mit den EIA-Differentialwerten für Kapitalkosten geschätzt. Nicht berücksichtigt sind die auf Installationen Erneuerbarer anwendbaren nachteiligen Kapazitätsfaktoren, d. h. deren Betrieb mit etwa einem Fünftel der Nennwert-Kapazität.

Nationale Hinwendung zu Installationen erneuerbarer Energie in Europa

Die Hinwendung zu erneuerbarer Energie unterschieden nach Nationen in Europa, wie sie aus den Daten hervorgeht, werden hier gezeigt als installierte Megawatt pro Million Einwohner.

Nicht überraschend sind Deutschland und Dänemark vorherrschend, während UK und Frankreich nur etwa ein Viertel ihres Niveaus der Durchdringung erreicht haben. In Frankreich, welches ohnehin schon das geringste CO2-Ausstoß-Niveau pro Kopf in der entwickelten Welt hat (deutlich weniger {60%} als China) infolge seiner Hinwendung zu Kernkraft, wäre die Installation erneuerbarer Energie (Wind und Solar) besonders kostspielig und sinnlos.

Der gesamte Umfang der nationalen Hinwendung zu Erneuerbarer in Europa hinsichtlich Megawatt Nennwert-Kapazität pro Million Einwohner ist hier gezeigt:

Erreichte Kosteneffektivität beim Betrieb

Die US-EIA-Daten machen Vergleiche in Dollar pro Megawattstunde. Diese Daten wurden kombiniert mit den aus den EurObservER-Daten berichteten Kapazitätsdaten, d. h. 21,8% für Windkraft insgesamt und 21,1% für Solarenergie.

Zu Vergleichszwecken sind diese Werte von $ /MWh normalisiert worden, um sie mit den von der EIA genannten Kosten von Gaskraftwerken vergleichen zu können. Sie wurden dann umgerechnet, um den jeweiligen Nutzungsgrad (Capacity factor) zu berücksichtigen. Die Treibstoffkosten für Gas liegen um etwa 50% höher als die von Kohle.

Dies führt zu normalisierten Vergleichswerten sowohl bzgl. der Kapitalkosten und der Betriebs- und Wartungskosten. Schaut man auf die EIA-basierten Daten, liegen die Betriebs- und Wartungskosten etwas höher für Onhsore-Wind und doppelt so hoch für Offshore-Wind und Solar. Andererseits rangieren die Kapitalkosten in einer Bandbreite von 14 mal mehr für Onshore-Wind und bis fast 50 mal mehr für Solarenergie.

Werden die Kapitalkosten und die laufenden Kosten kombiniert auf Basis der EIA-Daten sind die vergleichbaren Kostenwerte 4 mal höher für Onshore-Wind und bis zu 12 mal höher für Offshore-Wind und noch höher für Solar. Kohle- und Kernkraftenergie werden gezeigt als Vergleich.

Schlussfolgerungen

Bis heute wurden in Europa eine Billion Euro (€1000.000.000.000) für die Installationen von Technologien erneuerbarer Energie ausgegeben.

Durch das Diktat von Regierungen und der EU wurden diese Ausgaben aufgebracht mittels zusätzlichen Abgaben, die in ganz Europa auf die Stromrechnungen aufgeschlagen wurden. Dies wirkt sich sehr regressiv aus: es belastet arme Menschen viel stärker, während reichere Menschen, die in der Lage sind zu zahlen, viel weniger betroffen sind. Die Kosten sind auch unsichtbar in den Steuereinnahmen der Regierungen, da es sich um einen Preis der Industrie handelt, der auf die Verbraucher umgelegt wird.

Diese rückschrittlichen „grünen Steuern“ haben bereits zu einer verbreiteten Energiearmut in ganz Europa geführt.

Steigende Energiekosten betreffen auch die europäischen Industrien, und viele bedeutende Unternehmen suchen nach geeigneteren Produktionsstätten außerhalb Europas zum Schaden für die europäischen Ökonomien.

Als Mittel zur Erzeugung brauchbaren Stromes hat sich die erneuerbare Energie hier als sehr teuer erwiesen, nicht nur wegen des armseligen Faktors von etwa 20%, sondern auch, weil diese Energie viel weniger geeignet ist für das Stromnetz infolge seiner Nicht-Abrufbarkeit und der unvermeidlichen Periodizität.

Es ist auch fragwürdig, ob diese Industrien erneuerbarer Energie, wenn man sie „von der Wiege bis zur Bahre“ betrachtet, also einschließlich Herstellung, Bauarbeiten, Installation, Anbindung an das Netz und Kosten des Rückbaus, wirklich CO2-Emissionen bis zu einem bedeutenden Grad reduzieren. Das eingesparte CO2 wird niemals die CO2-Emissionen ausgleichen können, die bei der Gesamtinstallation anfallen. Der Gebrauch Erneuerbarer spart maximal lediglich 4% der CO2-Emissionen ein im Vergleich zu Gaskraftwerken.

Die USA haben bedeutende Reduktionen von CO2-Emissionen während der letzten paar Jahrzehnte erreicht, indem man Kohlekraftwerke durch Gaskraftwerke ersetzt hat, wobei der Grundstock für diese durch die Fracking-Revolution gelegt wurde. Es wird geschätzt, dass bei der Stromerzeugung mit Gas etwa 30% der CO2-Emissionen eingespart werden, die bei der Erzeugung der gleichen Strommenge durch Kohlekraftwerke anfallen. Dieses Ergebnis dieser Auswirkung war hinsichtlich der Reduktion von CO2-Emissionen deutlich effektiver als alle Maßnahmen weltweit im Zuge des Kyoto-Protokolls.

Die Industrie der erneuerbaren Energie wäre ohne die regierungsamtlich verfügten Subventionen und bevorzugten Einspeisetarife nicht existenzfähig.

Ohne Subventionen der Regierung und Vorschriften zum Verbrauch ist die Industrie der erneuerbaren Energien nicht überlebensfähig.

Vom Standpunkt der Überlebensfähigkeit eines nationalen Stromnetzes wäre erneuerbare Energie niemals Teil des Strommix‘ ohne dessen Unterstützung der Regierung, ohne Subventionen der Regierung und ohne Einmischung der Regierung.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/07/31/european-renewable-energy-performance-for-2014-fall-far-short-of-claims/

Übersetzt von Chris Frey EIKE. Mangels Fachwissen übernehme ich keine Garantie für die inhaltliche Richtigkeit der Übersetzung. Ich bitte um KONSTRUKTIVE Hinweise, falls so etwas aufgetreten sein sollte.




Top 10 der Lügen zur globalen Erwärmung

Der Environmental Defense Fund EDF sammelt Geld mit Lügen über die globale Erwärmung. Hier sollen die im jüngsten Fundraising-Brief genannten Behauptungen auf ihren Wahrheitsgehalt abgeklopft werden.

Die Alarmisten der globalen Erwärmung stellen oftmals falsche und beklagenswerte Hypothesen auf, um Aufmerksamkeit zu erregen und Geld einzusammeln. Aber der jüngste Brief des EDF zum Zwecke des Fundraising mit dem Titel [übersetzt] „10 Auswirkungen der globalen Erwärmung, die Sie erschrecken können“ stellt wohl einen neuen Tiefstpunkt dar. Das einzige Gute an der lächerlichen Rundschrift des EDF ist, dass man Menschen mit offenem Geist den Unterschied erklären kann zwischen den Alarmisten der globalen Erwärmung und denjenigen, die die Wahrheit über die globale Erwärmung benennen.

Der EDF hat zusammengestellt, was er als die 10 mächtigsten Behauptungen bezüglich der globalen Erwärmung ansieht. Jede Behauptung fällt entweder auf die Alarmisten zurück oder hat sich als falsch erwiesen. Während der Lektüre, wie betrügerisch die Behauptungen des EDF sind, sollte man sich daran erinnern, dass diese die allerbesten Argumente sind, die die Alarmisten der globalen Erwärmung aufstellen können. Leser mit offenem Geist sollten kaum Schwierigkeiten haben, die mythische Krise der globalen Erwärmung endgültig ad acta zu legen, nachdem man die Top 10 Behauptungen im Drehbuch der Alarmisten gelesen hat.

Alarmist Assertion #1

Alarmisten-Behauptung Nr. 1:

„Fledermäuse fallen vom Himmel – Im Jahre 2014 hat eine starke sommerliche Hitzewelle dazu geführt, dass buchstäblich über 100.000 Fledermäuse tot vom Himmel gefallen sind, und zwar in Queensland, Australien“.

Die Fakten

Die bevorzugte Energiequelle der Alarmisten – Windkraft – tötet fast 1 Million Fledermäuse in den USA allein (1). Diese entsetzliche Todesrate ereignet sich jedes Jahr, während Windenergie den Strombedarf der USA zu gerade mal 3% deckt. Eine Erhöhung dieses Anteils auf 10, 20 oder 30 Prozent der US-Stromerzeugung würde wahrscheinlich den Tod von 10 bis 30 Millionen Fledermäusen pro Jahr zur Folge haben. 30 Millionen getötete Fledermäuse pro Jahr als Folge dubioser Behauptungen, dass die globale Erwärmung einst in ferner Zukunft 100.000 Fledermäsue töten würde, sind Unsinn.

Genauso wichtig ist, dass die Alarmisten keine Beweise dafür vorbringen, dass die globale Erwärmung Ursache der sommerlichen Hitzewelle in der ständig heißen Wüste nahe dem Äquator ist. Im Gegenteil, die Klimawandeltheorie und objektive Daten zeigen, dass unsere gegenwärtige globale Erwärmung primär im Winter stattfindet, näher an den Polen und nachts.

Die höchste Temperatur in Australien wurde schon vor einem halben Jahrhundert gemessen, und nur in zwei der sieben australischen Provinzen gab es während der letzten 40 Jahre neue Rekorde (2). Die Hitzewelle in Queensland verblasst im Vergleich mit der Hitzewelle des Jahres 1972, zu der es vor 42 Jahren globaler Erwärmung gekommen war. Falls die globale Erwärmung Ursache der Hitzewelle des Jahres 2014 dort war, warum war diese dann nicht so extrem wie die des Jahres 1972 ausgefallen?

Jede sommerliche Hitzewelle oder Extremwetterereignis der globalen Erwärmung als Ursache in die Schuhe zu schieben, ist eine fade und diskreditierte Taktik im Drehbuch der Alarmisten. Objektive Wissenschaft liefert viele Beweise, dass Extremwetterereignisse wie Hurrikane, Tornados, Hitzewellen und Dürren weniger häufig und weniger extrem ausgefallen sind (3).

Alarmisten-Behauptung Nr. 2

„Die Lyme-Borreliose breitet sich aus – höhere Temperaturen tragen zur räumlichen Ausbreitung und Schwere der FSME-Lyme-Borrreliose bei“.

Die Fakten

Lyme-Borreliose tritt in den nördlichen, kühleren Regionen der USA viel häufiger auf als in den südlichen wärmeren Regionen (4). Die Behauptung ohne jedwede stützende Daten oder Beweise, dass eine in kühlen Klimaten blühende Krankheit häufiger auftritt als eine Folge der globalen Erwärmung entbehrt jeder Grundlage objektiver Daten und auch des gesunden Menschenverstandes. Außerdem hat ein Team von Wissenschaftlern Lyme-Borreliose in Zusammenhang mit Klima und Habitat extensiv erforscht und stellte in dem begutachteten Wissenschaftsjournal EcoHealth fest: „Die einzige Umweltvariable, die konstant in Verbindung steht mit zunehmender Lyme-Borreliose, dessen Risiko und Vorkommen war die Gegenwart von Wäldern“ (5).

Geschenkt, Alarmisten können argumentieren, dass Wälder im Zuge der globalen Erwärmung aufblühen mit der Folge, dass in Wäldern heimische Insekten und Bakterien ebenfalls profitieren. Allerdings werden sich ausbreitende Wälder universell – und zu Recht – als umweltlich sehr vorteilhaft angesehen. Die Versuche der Alarmisten, blühende Wälder als schädlich zu apostrophieren, illustriert deren Vorliebe, alles und jedes – egal wie vorteilhaft es ist – als schädlich und durch die globale Erwärmung verursacht zu brandmarken.

Und außerdem: Selbst falls sich das Verbreitungsgebiet der Lyme-Borreliose wirklich ausgeweitet hätte durch die globale Erwärmung, muss man sich die Gesamtauswirkung der globalen Erwärmung auf die Verbreitung von Viren und Krankheiten ansehen. Die US-Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) berichten, dass die „Lyme-Borreliose als Sterbeursache in den USA sehr selten ist“. (6) Dem CDC zufolge trägt die Lyme-Borreliose zu weniger als 25 Todesfällen pro Jahr in den USA bei. Während eines jüngst vom CDC untersuchten Zeitraumes von fünf Jahren „konnte nur ein Todesfall als konsistent mit den klinischen Manifestationen von Lyme-Borreliose aufgezeichnet werden“.

Jeder Versuch zu behaupten, dass die globale Erwärmung zu einigen Todesfällen durch Lyme-Borreliose mehr führt, muss gegen die 36.000 Todesfälle in den USA gewichtet werden, die jedes Jahr durch die Grippe umkommen (7). Die National Institutes of Health in den USA haben dokumentiert, wie ein kaltes Klima der Grippe hilft und diese begünstigt (8). Jeder Versuch, ein wärmeres Klima mit einer Zunahme von Lyme-Borreiliose in Verbindung zu bringen, muss begleitet werden von einer Anerkennung des Umstandes, dass die Neigung eines wärmeren Klimas das Auftreten von Grippe und Sterblichkeit reduziert. Die Gesamtauswirkung eines wärmeren Klimas auf Viren und Krankheiten wie der Lyme-Borreliose und der Grippe sind substantiell vorteilhaft und lebensrettend.

Alarmisten-Behauptung Nr. 3

„Die nationale Sicherheit ist gefährdet – Es wird erwartet, dass die Auswirkungen des Klimawandels als ein ,Multiplikator der Bedrohung‘ agieren wird in vielen der instabilsten Regionen der Welt, wo Dürren und andere Naturkatastrophen verstärkt werden. Außerdem kommt es zu Nahrungsmittel- und Wasserknappheit sowie zu Mangel an anderen Ressourcen, die eine Massen-Abwanderung bewirken können“.

Die Fakten

Die von den Alarmisten kolportierte Bedrohung der nationalen Sicherheit beruht auf den Behauptungen, dass 1) die globale Erwärmung zu einer Knappheit von Nahrungsmitteln und Wasser führt und 2) die Abwanderung von Menschen in Gebiete mit mehr Nahrungsmitteln und Wasser das Risiko eines militärischen Konflikts erhöht. Beide Behauptungen werden durch die Fakten widerlegt.

Stichwort Nahrungsmittel und Wasser: die globale Ernteerzeugung hat sich mit der allmählichen Erwärmung der Erde erheblich verbessert (9). Atmosphärisches Kohlendioxid ist für das Leben der Pflanzen unabdingbar, und das Hinzufügen weiterer Anteile dieses Spurengases verstärkt Pflanzenwachstum und Ernteerträge. Längere Wachstumsphasen und geringeres Auftreten von Frost ist für Pflanzenwachstum und Ernteerträge ebenfalls vorteilhaft. Wie wiederholt in meinen Kolumnen bei www.Forbes.com (10) dokumentiert, haben die globalen Ernteerträge neue Rekordhöhen erreicht, und zwar praktisch in jedem Jahr, in dem sich unser Planet etwas mehr erwärmt. Falls Ernteausfälle die nationale Sicherheit bedrohen und die globale Erwärmung die Ernteerträge zunehmen lässt, dann ist die globale Erwärmung viel eher vorteilhaft als dass die nationale Sicherheit bedroht wird.

Das gleiche gilt auch für die Wasserversorgung. Daten zeigen, dass es eine graduelle Zunahme der globalen Niederschlagsmenge gegeben und die Bodenfeuchtigkeit im Zuge der allmählichen Erwärmung zugenommen hat. Bei höheren Temperaturen verdunstet mehr Wasser aus den Ozeanen, was wiederum zu stärkeren Niederschlägen über kontinentalen Landmassen führt. Folge dieses verstärkten Niederschlags ist eine Verbesserung der Bodenfeuchtigkeit an fast allen Messpunkten der Global Soil Moisture Data Bank (11). Falls abnehmende Niederschläge und abnehmende Bodenfeuchtigkeit militärische Bedrohungs-Verstärkungen darstellen, dann hilft die globale Erwärmung, eine sicherere und friedlichere Welt zu schaffen.

Alarmisten-Behauptung Nr. 4

„Der Meeresspiegel steigt – höhere Temperaturen verursachen ein Abschmelzen von Gletschern und der polaren Eisschilde, was die Wassermenge in den Ozeanen der Welt erhöht“.

Die Fakten

Das Tempo des Meeresspiegelanstiegs blieb im 20.Jahrhundert relativ konstant, selbst als die Temperaturen allmählich stiegen (12). Genauso gab es keine Zunahme des Tempos dieses Anstiegs während der letzten Jahrzehnte. Mit Verfahren des 20. Jahrhunderts haben sich die Menschen effektiv an den globalen Anstieg des Meeresspiegels angepasst. Mit den Technologien des 21. Jahrhunderts werden die Menschen dies noch besser bewerkstelligen können.

Auch ist die Behauptung der Alarmisten bzgl. des Abschmelzens der polaren Eisschilde schlicht und ergreifend falsch. Obwohl die Alarmisten immer wieder auf ein moderates Schrumpfen des arktischen Eises verweisen, wurde dieses Schrumpfen durch die Ausdehnung des antarktischen Meereises weit überkompensiert. Insgesamt haben die Eisschilde in keiner Weise abgenommen, seit Satelliten diese Ausdehnung vor 35 Jahren genau zu vermessen begonnen haben (13).

Alarmisten-Behauptung Nr. 5

„Allergien werden immer schlimmer – Allergiker Achtung: der Klimawandel könnte zu einer Verdoppelung der Pollenmenge während der nächsten 30 Jahre führen. Die warmen Temperaturen verursachen verstärktes Wachstum von Unkraut, ein Fluch für Allergiker“.

Die Fakten

Pollen sind ein Produkt der Pflanzen-Reproduktion und des Wachstums. Als solche wird die Anzahl der Pollen abhängig von der Gesundheit der Pflanzen und der Vegetationsdichte steigen und fallen. Jedwede Zunahme der Pollenkonzentration wird das Ergebnis einer grüneren Biosphäre mit verstärktem Pflanzenwachstum sein. Ähnlich dem im vorigen Abschnitt besprochenen Argument der Alarmisten, dass sich ausbreitende Wälder mehr Habitate für Lyme-Borreliose verbreitende Insekten bieten, liefern die Alarmisten hiermit überwältigend gute Nachrichten, dass die globale Erwärmung die Gesundheit der Pflanzen verbessert. Sie vermelden es jedoch als eine schlechte Nachricht, weil gesündere Pflanzen mehr Pollen freisetzen.

Die NASA-Satelliten haben mit den entsprechenden Instrumenten eine spektakuläre Ergrünung der Erde dokumentiert, wobei die Ergrünung in zuvor ariden Gebieten und Halbwüsten besonders stark ausfiel (14). Für Menschen, die erleben, wie sich in zuvor kahlen Landschaften nunmehr Vegetation entwickelt, ist die Ergrünung der Erde hoch willkommen und eine wunderbare Nachricht. Für die Alarmisten der globalen Erwärmung jedoch ist eine grünere Biosphäre eine schreckliche Nachricht und etwas, das man bekämpfen muss. Dies bringt die gegensätzlichen Seiten der Debatte um die globale Erwärmung auf den Punkt. Alarmisten der globalen Erwärmung behaupten, dass eine grünere Biosphäre mit stärkerem und vielfältigerem Pflanzenleben schrecklich ist und massive, die Wirtschaft schädigende Energie-Restriktionen rechtfertigt. Die Realisten der globalen Erwärmung wissen, dass eine grünere Biosphäre eben nicht etwas Schreckliches ist, einfach weil Menschen dabei eine Rolle gespielt haben könnten.

Alarmisten-Behauptung Nr. 6

„Käfer zerstören die Wälder – der Klimawandel hat Bäume tötende Borkenkäfer übermäßig sich vermehren lassen. Unter normalen Bedingungen wächst eine Generation dieser Käfer pro Jahr heran, aber das sich erwärmende Klima hat es ihnen ermöglicht, eine zweite Generation von Käfern pro Jahr heranzuzüchten“.

Die Fakten

Alarmisten behaupten, dass wärmere Winter eine Zunahme der Borkenkäfer-Population verursachen. Diese Behauptung wird vielfältig durch Daten aus der realen Welt widerlegt.

Zunächst haben die Alarmisten die bitterkalten Winter der letzten Jahre damit begründet, dass die globale Erwärmung kältere Winter verursacht (15). Man kann nicht im gleichen Atemzug einmal behaupten, dass die globale Erwärmung kältere Winter zeitigt und zum Anderen, dass die globale Erwärmung wärmere Winter zur Folge hat. Die Freude, mir der sie so etwas tun, zeigt nur, wie wenig wert sie auf eine den Fakten verpflichtete Debatte legen.

Wissenschaftliche Daten verifizieren, dass die Winter kälter werden, was der Behauptung der EDF bzgl. der Borkenkäfer direkt entgegensteht. Die NOAA-Daten der Wintertemperatur in den USA haben seit mindestens zwei Jahrzehnten abgenommen (16). Borkenkäfer können aus wärmeren Wintern keine Vorteile ziehen, wenn diese in Wirklichkeit kälter werden. Außerdem zeigen Daten des US Forest Service, dass der Befall durch Borkenkäfer in den westlichen USA jüngst dramatisch abgenommen hat (17).

Wälder und Pflanzenleben breiten sich global aus, besonders in den westlichen USA (18). Borkenkäfer sind ein natürlicher Teil des Wald-Ökosystems. Sich ausbreitende Kiefernwälder kann eine Zunahme der Käfer stützen. Die vorhersagbare Zunahme der Borkenkäfer ist größtenteils das Produkt und nicht ein Fluch sich ausbreitender Kiefernwälder. Man kann kaum argumentieren, dass Borkenkäfer die „Kult-Wälder des Westens zerstören“, wenn diese Wälder mit einem sich erwärmenden Planeten immer dichter und vorherrschender werden.

Außerdem haben sich Borkenkäfer seit Jahrtausenden durch nordamerikanische Wälder gebohrt, lange bevor Menschen Kohlekraftwerke gebaut und SUVs gefahren haben. Käfer hängen nicht von warmen Wintern ab, was deren historische Vorherrschaft in Gebieten wie Alaska beweist (19).

Und schließlich tendieren Borkenkäfer viel eher dazu, tote, kranke und verwundbarere Kiefern zu befallen als gesunde Bäume. Jahrzehnte lange übertriebene Feuerschutzmaßnahmen haben das unnatürliche Entstehen älterer und verwundbarerer Kiefernwälder verursacht. Dass diese Bedingungen dem Borkenkäfer helfen, war vorauszusehen.

Alarmisten-Behauptung Nr. 7

„Kanada: Das neue Amerika – ,üppigere‘ Vegetation, die typischerweise mit den USA in Verbindung gebracht wird, breitet sich zunehmend auch in Kanada aus, hieß es von Wissenschaftlern in einer Studie bei Nature Climate Science“.

Die Fakten

Nur Alarmisten der globalen Erwärmung würden behaupten, dass üppigere Vegetation und vielfältigeres Pflanzenleben etwas Schlechtes sind. Indem sie mit der allgemeinen Tendenz der Menschen spielen, Änderungen zu fürchten, argumentieren die EDF und die Alarmisten, dass Änderungen in der Biosphäre, die diese geeigneter machen für reicheres, üppigeres und günstigeres Leben, schädlich sind und bekämpft werden müssen. Falls öde Ökosysteme den idealen Planeten ausmachen würden, dann würden die Befürchtungen der Alarmisten vor verstärktem Pflanzenwachstum Sinn machen. Aber die Realisten hinsichtlich der globalen Erwärmung verstehen, dass ein für üppigeres Leben geeignetes Klima viel eher vorteilhaft als nachteilig ist.

Alarmisten-Behauptung Nr. 8

„Ökonomische Konsequenzen – Die mit dem Klimawandel zusammenhängenden Kosten steigen zugleich mit den Temperaturen. Schwere Stürme und Überschwemmungen in Kombination mit Ernteverlusten verursachen Schäden von Milliarden Dollar, und man braucht Geld zur Behandlung und Eindämmung von Krankheiten“.

Die Fakten

Schwere Stürme, Überschwemmungen und Ernteverluste mögen viel Geld kosten, aber derartige Extremwetterereignisse – und die daraus resultierenden Kosten – nehmen dramatisch ab mit der moderaten Erwärmung der Erde (20). Entsprechend sind die von der EDF in den Raum gestellten Kosten tatsächlich ökonomisch vorteilhaft.

Wie von der NOAA bei Forbes.com dokumentiert, treten schwere Stürme immer seltener auf im Zuge der moderaten Erwärmung der Erde. Dies gilt besonders im Hinblick auf die Hurrikan- und Tornadoaktivität, welche sich beide auf historischen Tiefstständen befinden. Genauso zeigen wissenschaftliche Messungen und begutachtete Studien auch keine Zunahme von Überschwemmungen hinsichtlich natürlich fließender Flüsse und Ströme (21). Jedwede Zunahme von Überschwemmungen ist auf Veränderungen seitens der Menschen zurückzuführen, soweit es die Regulierung von Flüssen und Strömen betrifft. Änderungen der Niederschlagsmenge kommen dafür nicht in Betracht.

Außerdem führte die jüngste moderate Erwärmung praktisch in jedem Jahr zu neuen Rekord-Ernteerträgen in den USA und weltweit, was das ökonomische und menschliche Wohlergehen in Höhe von Milliarden Dollar erhöhte – in jedem Jahr. Dies bedeutet insgesamt einen ökonomischen Nutzen, der vom EDF vollständig ignoriert wird.

Hinsichtlich des „Ausbreitens von Krankheiten“ wie in der Alarmisten-Behauptung Nr. 2 kolportiert, zeigen die Beweise dass die globale Erwärmung tödliche Grippe-Epidemien und andere kältebezogene Krankheiten marginalisieren dürfte.

Außerdem und zusätzlich – der von den Alarmisten angestrebte Ausbau von Instrumenten zur Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen – erheblich teurere Energiequellen – sorgen sogar für noch schlechtere wirtschaftliche Bedingungen. Der Zwang, die amerikanische Wirtschaft von teuren und unzuverlässigen Quellen wie Wind und Sonne abhängig zu machen, wird gewaltige negative ökonomische Konsequenzen haben. Präsident Obama hat diese Tatsache eingeräumt, als er kürzlich versprach, dass im Zuge seines Planes bzgl. der globalen Erwärmung „Strompreise notwendigerweise explodieren müssen“. Die ökonomischen Folgen von Obamas Politik bzgl. der globalen Erwärmung kann man schon jetzt an den Strompreisen ablesen, die derzeit den höchsten Stand in der US-Geschichte erreicht haben. Bemerkenswerterweise lässt die Obama-Politik in dieser Hinsicht die Strompreise selbst dann steigen, wenn neue Erdgasfunde, revolutionäre Neuerungen der Erdgaserzeugung und eine daraus folgende dramatische Abnahme der Gaspreise anderenfalls ein dramatisches Sinken der Strompreise zur Folge hätte.

Alarmisten-Behauptung Nr. 9

„Infektionskrankheiten breiten sich aus – die WHO berichtet, dass Ausbrüche von neuen oder wieder auflebenden Krankheiten steigen und in mehr Ländern auftreten als jemals zuvor, einschließlich Tropenkrankheiten in einst kalten Klimaten“.

Die Fakten

Ausbrüche von „neuen oder wieder auflebenden Krankheiten“ treten genau deswegen auf, weil Regierungen vor Umweltaktivisten-Gruppen wie dem EDF zu Kreuze gekrochen sind und ihre antiwissenschaftlichen Agenden implementiert haben. Beispiel: Mitte des 20.Jahrhunderts hat das DDT zu nicht weniger als der Ausrottung der Malaria in den USA und auf der globalen Bühne geführt. Allerdings haben Umweltaktivisten falsche umweltschädliche Vorwürfe gegen DDT vorgebracht, was den Gebrauch dieses lebensrettenden Mückenvernichters in vielen Teilen der Welt zum Erliegen gebracht hat. Folge hiervon: Malaria hat mit aller Macht Wiederauferstehung gefeiert, und Millionen Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen (23).

Ebenso wie schon bei der „Alarmisten-Behauptung Nr. 2“ oben erwähnt, wird die globale Erwärmung die Auswirkungen und die Todesrate von kältebezogenen Krankheiten wie Grippe reduzieren. In den USA allein sterben 36.000 Menschen pro Jahr an Grippe, was alle hitzeabhängigen Viren und Krankheiten zusammen marginalisiert. Kaum jemand außer den Alarmisten würde argumentieren, dass es besser ist, wenn 36.000 Menschen jedes Jahr an Grippe sterben, als nur wenige Menschen, die an der Lyme-Borreliose sterben (eine Krankheit, die – wie wir oben gesehen haben – gar nicht mit der globalen Erwärmung zusammenhängt).

Alarmisten-Behauptung Nr. 10

„Schrumpfende Gletscher – im Jahre 2013 ist ein Eisberg größer als die Stadt Chicago vom Pine Island-Gletscher abgebrochen, dem wichtigsten Gletscher des Westantarktischen Eisschildes. Und im Gletscher-Nationalpark in Montana ist die Anzahl der Gletscher innerhalb des vorigen Jahrhunderts von 150 auf 35 zurückgegangen“.

Die Fakten

Es ist eine irreführende, wenngleich bevorzugte Taktik der Alarmisten, die Aufmerksamkeit auf vom antarktischen Eisschild abbrechende Eisberge zu richten und das insgesamt auftretende Rekord-Wachstum dieses Eisschildes zu ignorieren. Jedes Jahr brechen vom antarktischen Eisschild Eisberge ab, mit oder ohne globale Erwärmung, vor allem im antarktischen Sommer. Ein einzelner abbrechender Eisberg jedoch – egal von welcher Größe – ist aber nicht notwendigerweise eine Folge der „schrumpfenden Gletscher“, wie der EDF behauptet.

Das Gegenteil ist der Fall. Der antarktische Eisschild ist stetig und substantiell immer größer geworden, seit NASA-Satelliten diesen Eisschild erstmals im Jahre 1979 vermessen haben. Im gleichen Jahr, in dem der EDF behauptet hatte dass ein „Eisberg größer als Chicago“ abgebrochen und ein Anzeichen für „schrumpfende Gletscher“ sein soll, hat der antarktische Eisschild wiederholt neue Ausdehnungs-Rekordwerte gesetzt und die größte Ausdehnung seit Beginn der Überwachung erreicht (24). Bereits im Jahre 2013 war ein solcher Rekord aufgetreten, der jedoch im Jahre 2014 gleich wieder gebrochen worden war. Der antarktische Eisschild war in den Jahren 2013 und 2014 so ausgedehnt wie noch nie seit Beginn der Überwachung, und doch kolportiert der EDF die Lüge, dass der antarktische Eisschild schrumpft.

Die EDF-Behauptung bzgl. des Gletscher-Nationalparks ist genauso irreführend. Alpine Gletscher dort und anderswo ziehen sich seit über 300 Jahren zurück, seit Beginn der Erholung aus den Tiefen der Kleinen Eiszeit (25). Die Erwärmung der letzten 300 Jahre und der damit einhergehende Rückzug der alpinen Gletscher ging dem Bau menschlicher Kohlekraftwerke voraus. Mehr noch, die zusätzliche Erschließung der Erdoberfläche für Vegetation, Pflanzen- und Tierleben würde normalerweise als eine vorteilhafte Änderung angesehen werden, falls die Alarmisten die Diskussion um die globale Erwärmung nicht so umfassend politisiert hätte.

Da haben wir es! Dies sind die 10 besten Argumente, die Aktivisten der globalen Erwärmung wie der EDF vorbringen können – einhergehend mit den objektiven wissenschaftlichen Fakten, die diese Behauptungen als falsch entlarven.

Kein Wunder, dass die Alarmisten so große Angst vor Menschen mit Zugang zu beiden Seiten der Debatte haben.

James M. Taylor (jtaylor@heartland.org) is vice president for external relations and senior fellow for environment and energy policy at The Heartland Institute. Taylor is the former managing editor (2001 – 2014) of Environment & Climate News, a national monthly publication devoted to sound science and free-market environmentalism.

References

1. “U.S. Wind Turbines Kill 1.4 Million Birds and Bats Every Year,” Environment & Climate News, July 24, 2013, http://news.heartland.org/newspaper-article/2013/07/24/us-wind-turbines-kill-14-million-birds-and-bats-every-year.

2. “Rainfall and Temperature Records,” Australian Government Bureau of Meteorology, http://www.bom.gov.au/climate/extreme/records.shtml.

3. James Taylor, “Sorry Global Warmists, But Extreme Weather Events Are Becoming Less Extreme,” Forbes.com, May 8, 2013, http://www.forbes.com/sites/jamestaylor/2013/05/08/sorry-global-warmists-but-extreme-weather-events-are-becoming-less-extreme/.

4. “Lyme Disease,” U.S. Centers for Disease Control and Prevention, http://www.cdc.gov/lyme/stats/maps/interactiveMaps.html.

5. Mary E. Killilea et al., “Spatial Dynamics of Lyme Disease: A Review,” EcoHealth 5 (2): 167–195, June 5, 2008, http://www.caryinstitute.org/sites/default/files/public/reprints/2008_Killilea_EcoHealth_Spatial_Dynamics.pdf.

6. Kiersten J. Kugeler et al., “A Review of Death Certificates Listing Lyme Disease as a Cause of Death in the United States,” Clinical Infectious Diseases, February 1, 2011, http://cid.oxfordjournals.org/content/early/2010/12/27/cid.ciq157.full.pdf+html

7. “The Reason for the Season: why flu strikes in winter,” Science in the News, December 1, 2014, http://sitn.hms.harvard.edu/flash/2014/the-reason-for-the-season-why-flu-strikes-in-winter/.

8. “NIH Scientists Offer Explanation for Winter Flu Season,” U.S. National Institutes of Health, March 2, 2008, http://www.nih.gov/news/health/mar2008/nichd-02.htm.

9. James Taylor, “Fortified By Global Warming, Crop Production Keeps Breaking Records,” Forbes.com, January 16, 2013, http://www.forbes.com/sites/jamestaylor/2013/01/16/fortified-by-global-warming-crop-production-keeps-breaking-records/.

10. See, for example, James Taylor, “Global Warming Is Creating Perfect Crop Conditions,” Forbes.com, March 23, 2011, http://www.forbes.com/sites/jamestaylor/2011/03/23/global-warming-is-creating-perfect-crop-conditions/; James Taylor, “Fortified By Global Warming, Crop Production Keeps Breaking Records,” Forbes.com, January 16, 2013, http://www.forbes.com/sites/jamestaylor/2013/01/16/fortified-by-global-warming-crop-production-keeps-breaking-records/; and James Taylor, “Wheat Production Sets New Records Thanks To Global Warming,” Forbes.com, December 26, 2014,  http://www.forbes.com/sites/jamestaylor/2014/12/26/wheat-production-sets-new-records-thanks-to-global-warming/.

11. Thomas G. Huntington, “Evidence for intensification of the global water cycle: Review and synthesis,” Journal of Hydrology 319 (2006): 83–95, http://www.ic.ucsc.edu/~mdmccar/ocea213/readings/discuss_1_Oki_Huntington/Huntington_2006_JHydrol_Evidence_intensification_Hydrologic_cycle.pdf.

12. J.R. Houston and R.G. Dean, “Sea-Level Acceleration Based on U.S. Tide Gauges and Extensions of Previous Global-Gauge Analyses,” Journal of Coastal Res. 27 (3) (2011), http://www.jcronline.org/doi/pdf/10.2112/JCOASTRES-D-10-00157.1.

13. “Global Sea Ice Area,” The Cryosphere Today, University of Illinois at Urbana-Champaign Polar Research Group, accessed February 8, 2015 at http://arctic.atmos.uiuc.edu/cryosphere/IMAGES/global.daily.ice.area.withtrend.jpg.

14. James Taylor, “Global Warming? No, Satellites Show Carbon Dioxide Is Causing ‘Global Greening,’” Forbes.com, July 10, 2013, http://www.forbes.com/sites/jamestaylor/2013/07/10/global-warming-no-satellites-show-carbon-dioxide-is-causing-global-greening/.

15. “Is global warming causing COLDER winters? Melting ice is destabilising the polar vortex, study claims,” UK Daily Mail, September 16, 2014, http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-2757831/Is-global-warming-causing-COLDER-winters-Melting-ice-destabilising-polar-vortex-study-claims.html.

16. James Taylor, “20 Years Of Winter Cooling Defy Global Warming Claims,” Forbes.com, April 30, 2014, http://www.forbes.com/sites/jamestaylor/2014/04/30/twenty-years-of-winter-cooling-defy-global-warming-claims/.

17. “Pine beetle epidemic slows in Wyoming,” Billings Gazette, February 17, 2014, http://billingsgazette.com/news/state-and-regional/wyoming/pine-beetle-epidemic-slows-in-wyoming/article_e94eb8ff-3d19-57c7-8222-7745563c8ad2.html and “Aerial Survey Shows Mountain Pine Beetle Epidemic Declining, Spruce Beetle Numbers Escalating,” U.S. Forest Service, January 30 2014, http://www.fs.usda.gov/detail/r2/news-events/?cid=STELPRDB5447293.

18. James Taylor, “Global Warming? No, Satellites Show Carbon Dioxide Is Causing ‘Global Greening,’” Forbes.com, July 10, 2013, http://www.forbes.com/sites/jamestaylor/2013/07/10/global-warming-no-satellites-show-carbon-dioxide-is-causing-global-greening/.

19. “The Spruce Beetle,” Forest Insect and Disease Leaflet 127, U.S. Forest Service, http://www.na.fs.fed.us/spfo/pubs/fidls/sprucebeetle/sprucebeetle.htm.

20. James Taylor, “Sorry Global Warmists, But Extreme Weather Events Are Becoming Less Extreme,” Forbes.com, May 8, 2013, http://www.forbes.com/sites/jamestaylor/2013/05/08/sorry-global-warmists-but-extreme-weather-events-are-becoming-less-extreme/.

21. Thomas G. Huntington, “Evidence for intensification of the global water cycle: Review and synthesis,” Journal of Hydrology 319 (2006): 83–95, http://www.ic.ucsc.edu/~mdmccar/ocea213/readings/discuss_1_Oki_Huntington/Huntington_2006_JHydrol_Evidence_intensification_Hydrologic_cycle.pdf.

22. “Floods of the Upper Midwest United States: A 75-Year History,” CO2 Science, http://www.co2science.org/articles/V14/N31/C2.php.

23. “Malaria Victims: How Environmentalist Ban on DDT Caused 50 Million Deaths,” DiscoverTheNetworks.org, http://www.discoverthenetworks.org/viewSubCategory.asp?id=1259.

24. “Southern Hemisphere Sea Ice Anomaly,” The Cryosphere Today, University of Illinois at Urbana-Champaign Polar Research Group, accessed February 8, 2015 at http://arctic.atmos.uiuc.edu/cryosphere/IMAGES/seaice.anomaly.antarctic.png.

25. “Testimony of Dr. Syun-Ichi Akasofu Before the United States Committee on Commerce, Science, and Transportation Subcommittee on Global Climate Change and Impacts, April 26, 2006, http://www.housemajority.org/coms/cli/Kramm_UAF_Akasofu.pdf.

Link: http://news.heartland.org/newspaper-article/2015/07/27/top-10-global-warming-lies

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Unrecht Gut gedeiht nicht: Der Solarklau geht um

“In die Solaranlage wurde bereits mehrmals eingebrochen und Panels gestohlen.  Meist wird in eine lohnenswerte Anlage öfters eingebrochen, es finden auch vorher schon kleine Testeinbrüche statt. Die Besitzer können dann leicht in die Bredouille kommen: Wenn zu oft eingebrochen wird, kündigt die Versicherung den Vertrag und wenn die Anlage über die Bank finanziert wurde, steigt die Bank ohne Versicherungsschutz auch aus.

Gefordert werden von den Versicherungen dann Maßnahmen. Teure verfügbare Maßnahmen wären etwa GPS-Sender in einzelnen Modulen, Mikrowellentechnik, elektronisch gesicherter Zaun, Überwachung durch eine Security. Meist lohnen sich diese teuren Maßnahmen nicht. Im konkreten Fall ist auch eine Infrarotüberwachung nicht möglich, da Schafe die Wiese zwischen den Panels kurz halten. Es müsste ein Zwischenzaun errichtet werden, in dem die Infrarotsensoren stecken.

Da die Einzelüberwachung von Panels irrsinnig teuer wäre, wurden kostengünstige Lösungen entwickelt, um mit Hilfe eines Testsignals im Schaltschrank zu erkennen, ob Module entfernt wurden. Die Hersteller sehen das aber nicht gerne, drohen mit Garantieverlust usw., da sie von jedem verkauften Panel leben, manchmal halt mehrmals… Aus diesem Grund gibt es auch noch keine Seriennummernpflicht für Panels. Die gestohlenen Panels werden über Hehler in Europa oder Afrika wiederverkauft.

Ein elektronischer Zaun wäre oft viel zu lang und dadurch viel zu teuer. Weitere Möglichkeiten wären, ein Schild „Achtung Wachhund“ aufzustellen, da die Diebe oft große Angst vor Hunden haben. Am besten eine Foto von mehreren Hunden dazu, das versteht man in jeder Sprache. Auch eine Überwachungskamera wäre nützlich, aber sie sie müsste wochenlang aufzeichnen, da die Anlagen vorher oft ausgekundschaftet werden. Ein Problem auch: Mit welchem Recht darf die Ökoindustrie als Prävention für die nächtlichen Beutezüge öffentliche Wege überwachen? Meist wird Freitag abends oder Montag früh eingebrochen, die Zeit, wenn die Diebe, die oft aus dem Ausland kommen, in ihre Heimatländer an und abreisen.

Alles in allem ist der Panel-Klau ein ernstes Problem, die Überwachung der Anlagen kostspielig, und eben häufig nur mithilfe von Fake-Kameras, Fake-Alarmtönen, Fake-Hundebildern und sogar Fake-Securityfirmen oder Fake-Überwachungshütten zu realisieren. Auch ein kleiner Graben vor dem Zaun sollte angelegt werden, um die Anfahrt der LKW zu verhindern. Der Standard aber ist: In 20 Minuten wird der Zaun geöffnet und der Sprinter oder gestohlene Klein-LKW mit Panels bis obenhin gefüllt und abgehauen, zwei Begleitfahrtzeuge sichern ab. Vorher wurde mehrfach ausgekundschaftet, sogar Rundgänge von Security werden genau eingeplant. Es gibt natürlich auch Spontantäter. Bei Hundewarnschildern werden vergiftete Köder ausgelegt, Zaun-Überwachungssysteme werden überbrückt, Infrarotmelder gemieden. Besonders schlimm ist es in Italien, der Versicherer Ergo hat große Probleme. Es werden auch häufig „aus Versehen“ größere Zahlen von gestohlenen Panels angegeben.

Aber auch die Qualität der Anlagen lässt zu wünschen übrig, das kommt durch den günstigen Aufbau. Da die Gleichstromtechnik nicht reguliert ist, darf jeder Hilfsarbeiter Solarpanels aufbauen. Die Stundenlöhne dieser Helfershelfer sind so gering, dass diese ihre Wekzeuge wie Schraubendreher und -schlüssel in minderwertiger Qualiät selbst herstellen, anstatt zu kaufen. Experten meinen, es kommt dadurch in Deutschland zu sehr vielen Bränden, die natürlich in der Statistik nicht vorkommen dürfen.

Ein Elektriker wird nur für den Anschluss der Anlage ans Einspeisungsnetz gebraucht. Auch die dicken Kupferkabel sind inzwischen ein beliebtes Ziel der Diebe. Natürlich kann man davon ausgehen, dass es unter den mies bezahlten Hilfsarbeitern auch Tippgeber gibt. Aber auch das Fernsehen kann helfen: Berichte über Solarpaneldiebstähle führen regelmäßig zu Nachahmungstaten und es wurden sogar schon Tipps des Fernsehens in Form von Google-Maps-Grafiken in die Beutezüge eingeplant.”

Übernommen von ACHGUT