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Braunkohlestrom statt Windstrom – zum Energiepolitischen Manifest II (hier Teil 1)

von Günter Keil

Braunkohlestrom statt Windstrom

Der große Netzausbau mit mehreren neuen Nord-Süd-Trassen ist nach den unveränderten Plänen der Regierung der entscheidende Schritt zur Verwirklichung der Energiewende. Diese Leitungen sollen den im Norden erzeugten, dort aber leider gar nicht benötigten Windstrom nach Süddeutschland bringen, wo mit jedem abgeschalteten Kernkraftwerk die Sicherheit der Stromversorgung immer prekärer wird.

Es scheint sich niemand darüber Gedanken gemacht zu haben, ob der norddeutsche Windstrom überhaupt dafür geeignet ist, der Industrie und den Verbrauchern in Süddeutschland zuverlässig, ausreichend und bedarfsgerecht elektrische Energie zu liefern – von den Kosten einmal ganz abgesehen.

Es muss aber den Netzplanern bereits frühzeitig gedämmert haben, dass das niemals funktionieren kann. Dazu genügt ein Blick auf die physikalisch bedingte, vollkommen wetterabhängige und wild schwankende Leistungsabgabe, wie sie in allen Windstromerzeugungs-Diagrammen für jedes Jahr zu sehen sind. Extreme Strom-Überproduktion bei Starkwind, die man mit „negativen Preisen“ als Zugabe verzweifelt in Nachbarländer exportiert, wechselt mit Flautentälern ab, in denen alle Windräder Deutschlands zusammen nicht einmal ein Prozent ihrer Gesamtleistung liefern – nicht selten für zwei oder gar drei Wochen. Eine normale Reaktion wäre es gewesen, wenn diese Pläne anschließend im Papierkorb gelandet wären. Aber wir sind im Lande der Ideologen, die sich von der Physik nicht beeindrucken lassen. Also wurde der Bau dieser Trassen beschlossen.

Doch durch einen Blick auf die Netz-Landkarte scheinen die Fachleute beizeiten einen Ausweg aus dem Dilemma gesehen zu haben: Bereits bei der ersten Planung wurde dafür gesorgt, dass die Übertragung von Strom aus den Braunkohlerevieren nach Süddeutschland durch neue Leitungen, insbesondere aber durch die Verstärkung bestehender Trassen deutlich verbessert wird.

Als dann 2011 der Kernkraftausstieg beschlossen wurde, war es klar, dass diese Maßnahmen bei Weitem nicht ausreichen würden, um die Stromversorgung in Süddeutschland sicherzustellen. Den unbrauchbaren Windstrom ignorierte man erst einmal konsequent.

Die einzige Möglichkeit, die süddeutschen Kernkraftwerke zu ersetzen, stellten allein die Großkraftwerke in den drei Braunkohlerevieren dar  – und dafür benötigte man nicht nur stärkere, sondern auch neue Stromtrassen, wie es auch die Regierung wollte. Es gab jedoch ein politisches Problem: Das Eingeständnis dieser Absichten hätte die offizielle Begründung der ganzen Energiewende ad absurdum geführt. Der neue Leitungsausbau musste unbedingt in das Schema der Erneuerbaren Energien als zukünftige Hauptversorgung mit Strom passen. Das Hauptargument, mit dem die Regierung deshalb von Anfang an die Leitungs-Neubauvorhaben rechtfertigte, war und ist der sogenannte Klimaschutz, der angeblich vor allem durch die Stromerzeugung mit Windturbinen sichergestellt wird.

Das Ergebnis war das Bundesbedarfsplangesetz BBPlG, inzwischen mehrfach geändert, dessen politische Zielsetzung jedoch beibehalten wurde. Die Netzplaner scherten sich jedoch nicht um den Windstrom und überlegten nur, wie mit neuen Trassen der Süden sicher versorgt werden konnte. Die politisch begründeten und auf Windstrom basierenden Netzausbauziele wurden zunächst kaum beachtet: Von der windreichen Küste bis nach Süddeutschland verlief in dieser Planung nur die Mitteltrasse 4. Gleiches war ursprünglich auch für die Westtrasse geplant, aber die Anbindung an die Küste wurde durchaus konsequent für „nicht  erforderlich“ gehalten. Dafür ging sie richtigerweise nahe am rheinischen Braunkohlerevier und dessen Großkraftwerken vorbei. Bei der Osttrasse, die nach Bayern laufen sollte, waren die Netzplaner noch konsequenter: Sie begann erst mitten in Ostdeutschland bei Bad Lauchstädt im Leipziger Braunkohlenrevier – von einer Anbindung an irgendwelche Windparks im Norden mit unnötigen, teuren Leitungen war gar nicht erst die Rede.

Es war eine solide, von Fachleuten ausgearbeitete Lösung nach dem einzig sinnvollen Motto: Wegfallende Grundlast-Stromerzeugung aus Kernkraftwerken kann und muss man durch eine andere Grundlastkapazität ersetzen – und dafür gibt es in Deutschland die Braunkohlekraftwerke und sonst nichts. Also schließen wir sie mit neuen Trassen an.

Die Regierung merkte erst einmal nichts.

Der mit dieser Planung dokumentierte Verzicht auf die Klimaschutz-Fassade rächte sich jedoch, als die „Gegenwind“-Bürgerinitiativen in Ostbayern die Täuschung bemerkten. Die Täuschung der Öffentlichkeit über den wahren Zweck der neuen Trassen wurde sogar vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen thematisiert. In dem ARD-Magazin Monitor vom 20.2.2014 mit dem Titel „Die Lüge vom Netzausbau: Stromtrassen für die Kohlewirtschaft?“ wurde Tacheles geredet. Monitor-Kommentar: „Leitungen für Kohlestrom statt für Windstrom? Klingt absurd; ein Blick auf die Landkarte zeigt tatsächlich: Die Osttrasse beginnt jetzt in den Mitteldeutschen Kohlerevieren, die HGÜ-Westtrasse nahe am Rheinischen Braunkohlerevier.“

Und Prof. Jarass, Hochschule RheinMain, klagte: „Damit wird die Grundidee der Energiewende zerstört.“

Schlußsatz der Sendung: „In Bayern marschieren sie wieder, diesmal in Pegnitz. Hier geht es – so scheint es uns – nicht nur um die Höhe von Strommasten oder die Führung von Trassen; hier geht es um die Glaubwürdigkeit der ganzen deutschen Energiewende.“

Die Anbindung der Braunkohlereviere wollte die Regierung natürlich nicht zugeben, obwohl es jeder auf den Plänen sehen konnte.  Sie hoffte anscheinend, mit der angeblich drohenden Klimakatastrophe und dem als  Gegenmittel hingestellten deutschen Windkraftstrom die Sorgen der Anrainer zu besänftigen und ihren Widerstand zu überwinden.

Aber man hatte die Bürger unterschätzt.

Die ostbayerischen Bürgerinitiativen hatten jetzt ein unschlagbares Argument, der Widerstand nahm weiter zu und die bayerische Staatsregierung kapitulierte: Sie lehnte die Trassenführung ab und forderte, die Leitung durch Baden-Württemberg zu führen – was wiederum der grün-roten Landesregierung nicht gefiel.

Es half auch nicht mehr, dass die Netzfachleute, die es ja nur gut gemeint hatten, unter dem Druck der Politik die Osttrasse auf ihrer Karte von Bad Lauchstädt etwas nach Norden verlängerten, wobei unklar bleibt, wie von dort dann irgendein Windstrom eingesammelt werden soll.

In der Zwischenzeit haben die Trassengegner aus allen betroffenen Bundesländern erreicht, dass ihnen Minister Gabriel den grundsätzlichen „Vorrang des Erdkabels“ zusicherte, um sie zu beschwichtigen. Auch das wird ein großer Flop, aber das ist wieder ein anderes Kapitel aus dem Märchenbuch der Energiewende.

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Tschechen wollen Wohlstand und Sicherheit – mittels Kernenergie!

Tschechien setzt in der Energiepolitik vornehmlich auf Kernkraft, diese soll zukünftig Energielieferant Nummer eins sein. Das sieht die Aktualisierung der staatlichen Energiekonzeption vor, die das Kabinett in Prag verabschiedete.

Der Energiemix für Strom stellte sich im Jahr 2010 wie folgt dar: Steinkohle 7 %, Braunkohle 50 %, Erdgas 1,3 %, Kernenergie 32,6 %, Erneuerbare und Müllverbrennung 6,9 %.

Bei den erneuerbaren Energieträgern dominierten 2010 die Biomasse mit 25,3 % und Wasserkraft mit 47,3 %. Wind lieferte lediglich 5,7 % und Photovoltaik 10,4 %. Die Photovoltaikförderung wurde 2013 eingestellt und die Erzeuger wurden mit einer rückwirkenden Steuer belegt, um die mit hohen Subventionen entstandenen Superprofite wieder abzuschöpfen.

Im Jahr 2040 wird sich gemäß Energiekonzept der Regierung der folgende Energiemix bei der Stromerzeugung ergeben: Steinkohle 3,2 %, Braunkohle 15 %, Erdgas 5,8 %, Kernenergie 50,9 %, Erneuerbare und Müllverbrennung 20,3 %.

Die Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern soll sich im Jahr 2040 wie folgt aufteilen: Biomasse 25,0 %, Biogas 13,6 %, Wasserkraft 13,6 %, Windkraft 12,3 %, Photovoltaik 31,6 %.

Die Braunkohle, die Biomasse, das Biogas und die Wasserkraft werden aus heimischen Ressourcen erzeugt. Was in Deutschland kaum bekannt ist: Das Uran für die Meiler in Tschechien wird ebenfalls im eigenen Land abgebaut. In Böhmen haben die Russen im Unterschied zu Deutschland nicht alles Uran abgebaut, bevor sie abgezogen sind. In Osečná-Kotel bei Liberec in Nordböhmen lagern noch 20.000 t Uran, zusätzlich zum derzeit betriebenen Bergwerk.

Nun wird der eine oder andere Grünling entgegnen: “Wind und Sonne sind doch auch einheimisch!“ Im Prinzip ja, die als Ergänzung benötigten Gaskraftwerke arbeiten jedoch nur mit Importenergie. Mit böhmischer Braunkohle betriebene Kraftwerke sind zu träge, um auf die Launen von Sonne und Wind zeitnah reagieren zu können.

Von fremden Völkern kann man viel lernen. Die Tschechen verlassen sich nicht vorrangig auf nachhaltig instabile Energie aus Wind und Sonne, sondern auf bedarfsgerecht produzierende Kraftwerke. Die sehr geringe Erzeugung von Wind- und Sonnenstrom 2040  (insgesamt weniger als 9 % der Gesamtstromerzeugung) wird durch Reservekraftwerke auf Gasbasis ergänzt werden, die den Strom bei Ausfall der Windkraft und der Photovoltaikteppiche liefern. Gas ist in Tschechien allerdings eine Importware. Wer das Gas 2040 zu einem fairen Preis liefern kann, steht noch in den Sternen. Tschechien will, daß eine Gaspipeline von Österreich nach Böhmen gebaut wird, um sich aus dem Gasliefermonopol Rußlands zu befreien.

Deutschland beschreitet mit der einseitigen Orientierung auf Sonne und Wind einen Sonderweg in Europa und wird damit auf die Nase fallen. Die Energiepolitik Tschechiens wie die anderer Nachbarn ist eine diametral andere als in Deutschland. Für die Tschechen stehen nationale Interessen und Versorgungssicherheit im Mittelpunkt. Wenn die deutsche Energieversorgung zusammenbrechen wird, kann Tschechien den Deutschen mit Energielieferungen helfen. Natürlich gegen Geld.

Es wird noch eine ganze Weile dauern. Aber Tschechien wird Deutschland dank billiger Energie wirtschaftlich überholen. Der feste Wille der Nachbarn dazu ist da.  Die Tschechen wissen: Energie ist das Blut der Wirtschaft, Kraftwerke und Motoren sind die Herzen.

Übernommen von Prabels Blog hier




Sommerhitze 2015 – Klimawandel oder ’normales‘ Wettergeschehen, Teil 2

 

Der Sommer 2015 hatte viel Sonnenschein und Wärme in unserem Land und in weiten Teilen Europas. Wo aber kommt die zusätzliche Energie für die Erwärmung her? Die Verfechter der menschengemachten Klimaerwärmung geben sog. Treibhausgasen die Schuld. Allen voran CO2. Schauen wir daher auf den atmosphärischen CO2-Pegel.

Abb.12 unten zeigt den auf dem Mauna Loa gemessenen CO2-Pegel. Deutlich ist eine kontinuierliche Steigerung über die jeweiligen Jahre zum jeweiligen Vorjahr zu verzeichnen. Sieht demnach so aus, als käme die zusätzliche Erwärmung doch vom CO2!

In der Wissenschaft ist eine These nur dann gültig, wenn sie in ihrem Rahmen allgemeingültig ist. Konkret, wenn sie jederzeit, an jedem Ort reproduzierbar und nachvollziehbar sein. Nun waren z.B. die Jahre 2009 und 2010 vergleichsweise kalt, obwohl auch dort der CO2-Pegel deutlich stieg. Da Cherry-Picking, also das Verwenden von genehmen Messwerten, die zur Theorie passen und das Löschen der Werte, die nicht passen, in der Wissenschaft unzulässig ist, muss es einen anderen Grund für den warmen Sommer 2015 geben. CO2 kann es nicht sein und scheidet aus, was Abb.12 belegt.

Abb.12 zeigt die Jahrestemperaturen in Deutschland im Vergleich zum atmosphärischen CO2-Pegel. Unschwer zu erkennen: Keine Beziehung zueinander vorhanden.

CO2 scheidet aus und die derzeitige solare Aktivität scheidet aus. Aber, die Erwärmung im Sommer 2015 zu den Vorjahren ist da, zumindest in Deutschland. Was zeigen die gemittelten Erdjahrestemperaturen?

Abb.13, Quelle (http://www.climate4you.com/) zeigt, dass weder 2014 („Wärmejahr“ in Deutschland), noch die Sommermonate 2015 im Vergleich besonders warm ausfallen. Abb.13 zeigt weiter, dass die „Spitzenwärme“ regional unterschiedlich verteilt ist und Deutschland im Sommer 2015 bisher auf der „Warmseite“ lag. Für solche regionalen Ausprägungen ist indes die Großwetterlage verantwortlich, die wesentlich durch die Luftströmungen und Meeresaktivität (deren Energieabgabe) bestimmt wird.

In seinem EIKE-Artikel (http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/rekordwaermejahr-2014-haben-ipcc-und-co-doch-recht/) hat der Autor gezeigt, dass das Wärmejahr 2014 nichts Außergewöhnliches darstellt und auf die solare Spitzenaktivität Anfang dieses Jahrhunderts zurückzuführen ist. Basis der Beweisführung sind die Untersuchungen von Solanki et. al und des Temperaturgangvergleichs der DWD-ReferenzstationHohenpeißenberg (HPB) nach dem jetzigen und vorletzten Maximum im Hauptsonnenzyklus.

Solanki et al konnten anhand historischer Temperaturdaten der letzten 1800 Jahre (verwendet wurde der Multiproxy-Datensatz von Mann (MJ03 = NH temperatures from multiproxy data for AD 200 to AD 1980, Mann and Jones, 2003), der bei der IPCC als besonders befähigter Klimaforscher angesehen wird), mit einer Korrelation von 98% belegen, dass der Temperaturgang auf der Nordhalbkugel der solaren Aktivität um ca. 10 Jahre nacheilt (Abb.14).

 

Abb.14, Quelle: Solanki et al ("Solar Activity Over The Last 1150 Years: Does It Correlate With Climate"), zeigt den zeitlichen Versatz zwischen Sonnenaktivität und Jahrestemperatur. Die Forscher geben an: "The best correlation between sunspot number and the temperature data are consistently obtained for a time lag of 10 years in the sense that solar data lead temperature data." Schaut man sich das time lag genauer an, so beträgt die zeitliche Differenz exakt 11 Jahre!

Der Autor hatte in seinem Vergleich der Temperaturdaten von HPB Gleichheit in den Temperaturgängen von heute, zu denen von vor 210 Jahren festgestellt (Abb.15). Der Hauptsonnenzyklus (de Vries/Suess-Zyklus) hat eine mittlere Länge von 207 Jahre.

 

Abb.15 nach Daten des DWD zeigt den Temperaturgang der Temperaturreferenzstation HPB und die Deutschlandtemperaturen, jeweils im Zeitraum des Maximums im Hauptsonnenzyklus. Der Gleichklang beider Temperaturreihen, nicht nur in ihrem jeweiligen Höchstständen, sondern auch Tiefstständen und im Verlauf ist frappierend und selbst redend!

In Abb.16 hat der Autor den Temperaturvergleich um jeweils 1 Jahr verlängert.

 

Abb.16 zeigt, dass auch für 2015 im Vergleich der beiden Temperaturgänge ein „Wärmejahr“ zu erwarten ist.

Nun haben Solanki et al. in einem Zeitraum von über 1500 Jahre die Temperaturen mit der solaren Aktivität in Relation gesetzt. Daher kann nicht einfach ein 1:1-Vergleich des jetzigen, mit dem davor liegenden Hauptsonnenzyklus vorgenommen werden, da das Ergebnis der Forscher die Mittelwertbetrachtung darstellt und Abweichungen zu dem Mittelwert von 11 Jahren, nach oben, wie nach unten vorhanden sind. Die Vergleichsbetrachtung zeigt jedoch, dass die vergleichsweise hohen Temperaturen auch in 2015 zu erwarten sind und nichts Außergewöhnliches darstellen.

Der Autor hat oben angegeben, dass die regionalen Ausprägungen des Wetters und damit des Temperaturgeschehens mit der Großwetterlage zusammen hängen, die wesentlich durch die Luftströmungen und Meeresaktivität (deren Energieabgabe) bestimmt wird. Für den Atlantik, die Wetterdrehscheibe für Europa, ist die Meeresenergie in der AMO (Atlantic Multidecadal Oscillation) dargestellt (Abb.17).

 

Abb.17, Quelle: (http://wattsupwiththat.com/2015/02/26/on-steinman-et-al-2015-michael-mann-and-company-redefine-multidecadal-variability-and-wind-up-illustrating-climate-model-failings/) zeigt zum einen, dass die AMO derzeit in ihrem Maximum ist und zum anderen, dass die Temperaturen mit ihr sehr stark zusammenhängen. Die AMO ist eine periodische Schwingung der Oberflächentemperatur im Nordatlantik von 35 Jahren in ihrer jeweiligen Halbwelle (positive, bzw. negative AMO).

Der Autor hat in seinem o.g. EIKE-Artikel gezeigt, dass das „Wärmejahr“ 2014 auf die solare Spitzenaktivität Anfang des Jahrhunderts zurück zu führen ist. Gleich drei, für unser Wetter- und Klimageschehen wichtige solare Zyklen, hatten zu Beginn des Jahrhunderts ihr Aktivitätsmaximum:

2001 – das magnetische Maximum im 11-jährigen Schwabe-Zyklus

2003 – das Maximum im 207-jährigen Hauptsonnenzyklus und

2005 – das Maximum im 35-jährigen Brückner-Zyklus

Zu letzterem schrieb der Chefsonnenforscher der NASA, David Hathaway, in 2005: “Das solare Minimum explodiert, das solare Minimum (Anmerkung: gemeint ist das solare Minimum im Schwabe-Zyklus in 2005) sieht seltsamerweise aus, wie ein solares Maximum.“ Wie sehr gerade der Brückner-Zyklus das Temperaturmuster auf der Nordhalbkugel bestimmt, zeigt Abb.18.

Abb.18, Quelle: Fredrik Charpentier Ljungqvist, Stockholm University, “A regional approach to the medieval warm period and the little ice age“, zeigt Temperaturschwankungen aus Eisbohrkerndaten in Grönland (blau) und von Messungen an der Westküste Grönlands (rot) im Zeitraum von 800 – 2000 (grau: Standartabweichung). Man sieht ein heftig gezacktes Muster, in dem sich relative Minima und relative Maxima abwechseln. Werden z.B. die Maxima gekennzeichnet (blaue Linien), sind im Betrachtungszeitraum 31 volle Perioden von ca. 850 – 1935 abgebildet. Daraus ergibt sich eine mittlere Zykluslänge von exakt 35 Jahren, was dem Brückner-Zyklus entspricht. Temperaturspitzen wechseln sich im Mittel alle 35 Jahre ab. Geht man von 1935, dem Zeitpunkt, wo die Datenreihe endet, 70 Jahre weiter, ist man im Jahr 2005, dem letzten Maximum im Brückner-Zyklus.

Solanki et al. geben in Ihrer Arbeit an, dass bei den Temperaturen ein Zeitversatz zur solaren Aktivität von (im Mittel) 10 Jahren zu verzeichnen ist. 10 Jahre nach 2005 sind 2015. Auch die jetzigen, vergleichsweise hohen Temperaturen, sind auf die hohe solare Aktivität zu Beginn des Jahrhunderts zurück zuführen.

Der Autor möchte an dieser Stelle einen Ausblick für die nächsten Jahre wagen. In ihrem EIKE-Artikel (http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/zukuenftige-temperaturenentwicklung-in-deutschland-waermer-oder-kaelter-teil-1/) haben die Autoren Leistenschneider, Kowatsch, Kämpfe dies bereits getan und gezeigt, dass die nächsten Jahre nicht wärmer, sondern kälter werden. Anhand der Temperaturgangvergleiche mit der DWD-Referenzstation HPB sieht dies möglicherweise so aus (Abb.19).

 

Abb.19: Wie die Autoren Leistenschneider, Kowatsch, Kämpfe in ihrem o.g. Artikel aufzeigten, ist in den nächsten Jahren mit einem deutlichen Temperaturrückgang, aufgrund nachlassender Sonnenaktivität, zu rechnen. Der Vergleich der Datenreihe HPB in Relation, dass alle solaren Aktivitätszyklen rückläufig sind und der bekannteste, der Schwabe-Zyklus sein Minimum in ca. 2 Jahren erreichen wird, sowie, der von Solanki et al. ermittelte Nachlauf der Temperaturen zur solaren Aktivität, legt nahe, dass der spürbare Temperaturrückgang bereits in 1-2 Jahren eintreten wird.

 

3) Extremwetter

 

Von Seiten der Klimaaktivisten und ihrer Institute ist zu vernehmen, dass aufgrund des Klimawandels zukünftig mehr Extremwetter eintreten wird. Dass z.B. ein starker Wechsel von sehr warm zu kalt (und umgekehrt) stattfindet. Und in der Tat, müssen wir nicht wahrnehmen, dass sich heiße Perioden von 40°C, mit Kaltperioden von 20°C und weniger, in diesem Sommer rasch abwechselten! Herr Kämpfe berichtete in seinem EIKE-Artikel darüber: "Der Steppensommer 2015 – gut oder schlecht für die Natur?" (dortige Abb.1). Die Frage ist nur, was ist der Grund dafür.

Das Wettergeschehen auf der Erde wird bestimmt durch drei Hauptzonen, die sich jeweils auf der Nord- und Südhalbkugel ausbilden, mit sich abwechselnden Hauptwindrichtungen:

– Hadley-Zelle (Äquatornähe, Ostwind)

– Ferrel-Zelle (unsere Breiten, Westwinddrift) und

– Polarzelle (Ostwind)

Diese Bänder entstehen aufgrund der Schiefe der Erdachse (die auch für die Jahreszeiten verantwortlich ist), der unterschiedlichen solaren Einstrahlung und der Wärmepumpe zwischen Äquator und den Polen (Abb.20). Zwischen den Bändern bilden sich starke Luftausgleichströmungen, die sog. Jetstreams, aus.

Abb.20 zeigt die Energieverteilung der eintreffenden Sonnen- und austretenden Erdstrahlung in Abhängigkeit zur geographischen Breite. Die Tropen sind Wärmeabsorber und die Polgebiete, Emittierer. Damit sich die Tropen nicht ständig aufheizen, muss als Ausgleich Energie zu den Polen fließen. Dies ist der grundsätzliche Antrieb für das Wetter. Die Abbildung zeigt auch, dass auf der lokalen Skala kein Strahlungsgleichgewicht am Oberrand der Atmosphäre besteht, Quelle: (http://eesc.columbia.edu/courses/ees /slides/climate/Lec3Fig1energy.GIF)

Jetstream

Bekanntermaßen hängen Tornados (und auch Stürme/Orkane in Mitteleuropa) unmittelbar mit dem Auftreten, Verlauf und Stärke des Jetstreams zusammen. Der Jetstream bildet sich aufgrund von Druckunterschieden zwischen hohen und niedrigen Breiten. Angetrieben wird er durch die Sonne. In den Regionen der stärksten Luftdruckgegensätze, in 8 – 16 km-Höhe bilden sich starke Winde aus, die durch die Corioliskraft auf der Nordhalbkugel nach rechts und auf der Südhalbkugel nach links abgelenkt werden. Bei weiter ansteigenden Druckunterschieden beginnt der Jetstream zu mäandrieren (folgende Abbildung), was durch die unterschiedliche Reibung an der Erdoberfläche verstärkt wird. Er hat eine typische Breite von 100 km – 200 km und eine Dicke von 1 – 5 km. Der Jetstream bekam seinen Namen aufgrund seiner konstant hohen Windgeschwindigkeiten von 200 – 300 km/h. Vereinzelt wurden Windspitzen von bis zu 550 km/h gemessen.

Das sich um den gesamten Globus ziehende geschlossene Wellenband weist, wie oben schon angedeutet, mehr oder weniger starke Mäander auf, die man als planetarische Wellen oder Rossby-Wellen bezeichnet (folgende Abbildung). Diese Wellen sorgen für den Ausgleich zwischen Kaltluft und Warmluft dergestalt, dass in den Trögen (Wellentälern) Kaltluft in wärmere und in den Keilen (Wellenberge) Warmluft in kältere Gebiete strömt. Beim Aufeinandertreffen von Kalt- und Warmluft wird letztere gehoben, was zu Wolken- und Niederschlagsbildung führt. Wegen des viel höheren Druck- und Temperaturgegensatzes im Winter ist der Jetstream in dieser Jahreszeit am stärksten ausgeprägt. Der Jetstream bekam seinen Namen aufgrund seiner konstant hohen Windgeschwindigkeiten von 200 – 300 km/h. Vereinzelt wurden Windspitzen von bis zu 550 km/h gemessen.

Abb.21: Der oben beschriebene Antrieb der Wärmepumpe (vom Äquator zum Pol) und die damit verbundenen Druckunterschiede, basieren auf der unterschiedlichen Sonneneinstrahlung am Äquator und an den Polen, welche durch die Lage der Erdachse und dem Breitengrad, also dem Winkel der Sonneneinstrahlung, verursacht wird. Hierdurch bedingt ist auch die Wärmeabstrahlung von der Erde, die die Luftmassen ebenfalls antreibt,  nicht gleichmäßig verteilt. Die folgende Abbildung zeigt, dass die Erde in den Tropen mehr Energie aufnimmt, als sie abgibt und in den polaren Gebieten mehr Energie abgibt als aufnimmt. Deswegen muss es einen Energieaustausch zwischen den Tropen und den Polen geben, der das globale Wettergeschehen antreibt.

Für unser Wetter und unsere Breiten spielt der Polarfrontjet (PFJ, Abb.20 rechts, blau) eine wichtige Rolle. So verlaufen die Zugbahnen der Orkane entlang seiner Ausbildung. Er hält also die kalte Polarluft von uns fern. Der PFJ hat eine wellenförmige Form und verläuft um den ganzen Globus, Abb.22. Er bildet die barokline Übergangszone zwischen Warm- und Kaltluft. Die Luftmassen können nicht einfach quer über diesen Jetstream hinweg strömen. Er hält also die kalte Polarluft von uns fern. Da Wind nichts anders als von Molekülen übertragene Energie ist, kann eine Energie minderer Intensität, keine Energie höherer Intensität von sich aus überwinden. Der PFJ hat eine wellenförmige Form und verläuft um den ganzen Globus, Abb.22.

Polarfrontjet (PFJ) – Steuert die “planetarische Frontalzone“ (hier treffen tropische und polare Luftmassen aufeinander, was sich in einem unruhigen Wettergeschehen widerspiegelt) der gemäßigten Breiten. Es handelt sich primär um die Steuerung der Hoch- und Tiefdruckgebiete. Er ist für unser Wetter maßgeblich. Seine Lage schwankt zwischen 30° und 70° N bzw. Süd. Er mäandriert stark (in Abhängigkeit von positiver bzw. negativer AO) und verläuft geschlossen um den Globus.

 

 Abb.22: Aufgrund der Erdrotation befinden wir uns in unseren Breiten in einer Westwindzone zwischen (sub-)polarer Luft und (sub-)tropischer Luft. Da die Strömung nicht glatt ist, sondern mäandriert, kommt es zu Wellenbergen und Tälern, an denen sich Wirbel bilden – die Hoch- und Tiefdruckgebiete. Die Abbildungen zeigen, dass sich südlich des Jetstream (Jetstreamschlinge) ein Hoch ausbildet und nördlich davon ein Tief. Die jeweilige Stärke des Tiefs oder Hochs ist sowohl abhängig von der Stärke des Jetstreams, als auch von seiner Ausprägung der Mäander. Die rechte Abbildung zeigt den Verlauf der Hoch- und Tiefdruckgebiete entlang des Polarfrontjet auf der Nordhalbkugel. Wegen ihres globalen Auftretens spricht man fachlich von Planetarischen Wellen oder Rossby-Wellen.

Die Erdrotation, auf der die Corioliskraft beruht, hat in Äquatornähe immerhin eine Geschwindigkeit von 1.667km/h in Bezug zum Weltall, erreicht also Überschallgeschwindigkeit. Für mögliche Qualitätsjournalisten unter unseren Lesern sei erklärt, dass es in Äquatornähe dadurch nicht zu einem Überschallknall kommt, liegt daran, dass hierfür ein Schallübertragungsmedium (z.B. Luft) vorhanden sein muss, welches man im Weltall selten findet. Aber für Knaller (Kracher) sind Rahmstorf, Latif und Co. zuständig und natürlich die Qualitätspresse, die sich begierig auf deren Verlautbarungen stürzt. Zwei Beispiele: “Es ist fünf vor Zwölf“ und “Die Erde erwärmt sich ungebremst“.

Doch nun wieder zurück aus Tolkien`s Welt, mit ihren Hobbits und ihrer Reise durch Mittelerde, zur fundierten Wissenschaft.

Der PFJ trennt kalte von warmer Luft. Seine Lage ist abhängig vom Energieinhalt der Atmosphäre und variiert daher, sowohl über die Jahreszeiten, als auch mit der solaren Aktivität. Zur Beweisführung hatte sich der Autor vor ein paar Jahren, auf Anraten eines Bekannten vom DWD, an Herrn Prof. Wehry gewandt, ob er dem Autor Datenmaterial des PFJ zukommen lassen kann. Der Autor wollte analysieren, inwieweit sich jeweils die mittlere Monatslage des Jets über die Jahre verändert und ob eine Korrelation zur solaren Aktivität besteht. Leider hat Herr Wehry nicht die Zeit gefunden, dem Autor zu antworten.

Die Mäander oder Wellen des PFJ bewegen sich von West nach Ost, und zwar umso schneller, je mehr Wellen in dem globalen Band vorhanden sind (d. h. je kürzer die Wellenlänge). Ist der Anteil der kurzen Wellen gering, dominieren die langen Wellen, was dazu führt, dass eine bestimmte Wellenkonfiguration auch mal längere Zeit konstant gehalten wird. Dies ist in diesem Sommer über Mitteleuropa der Fall. Abb.22 zeigt deutlich seine Wellenform. Die Windrichtungen folgen seiner Wellenform. Je nachdem, welche Lage sein Trog über Deutschland gerade einnimmt, lenkt er einmal Warmluft aus südlichen Breiten in unsere Zonen und einmal Kaltluft (Abb.23). Und je nachdem, wie schnell oder langsam er ostwärts zieht, wechselt sich warmes und kälteres Wetter über Deutschland ab, wobei die Temperaturunterschiede jeweils deutlich ausfallen, da sich im Sommer heiße Mittelmeerluft (oder gar aus der Sahara), mit kühler Nord Luft aus nördlichen Breiten abwechselt.

(Siehe hierzu auch den Beitrag von Hans-Dieter Schmidt bei EIKE http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/bemerkungen-zu-den-hitzewellen-2015-in-mitteleuropa/)

 

Abb.23a zeigt schematisch, je nach Lage der Wellentäler liegt Deutschland einmal im Bereich der kalten Nord Luft (links) und dann im Bereich warmer Luft vom Mittelmeer oder gar Nordafrika).

 

Abb.23b zeigt eine Momentaufnahme des PFJ und der Verteilung von Kalt und Warmluft, sowie die jeweiligen Windrichtungen, Quelle: John Mason.

Der Autor geht weiter davon aus, dass die von Herrn Prof. Ewert in seiner Arbeit aufgezeigten Temperaturschwankungen in den Langzeittemperaturreihen, auf die sich ändernde geographische Lage des PFJ zurück zu führen sind, verbunden, mit der durch die aktive Sonne ausgebrachten Wärme. Der PFJ, steuert dabei einmal die vorhandene Warmluft und dann die Kaltluft nach Europa. Abb.24.

 

Abb.24: Zu sehen ist der Temperaturverlauf von Wien im Zeitraum von 1775 – 2008, Quelle: Prof. Ewert, EIKE.Die rote Linie gibt den Zeitpunkt des Maximums im Hauptsonnenzyklus an. Bis zu einem Zeitraum von 20 – 30 Jahren nach dem Hauptsonnenzyklus schwanken die Temperaturen am stärksten zwischen warm und kalt (rote Fläche). Bis zu dessen Minimum sind immer noch relativ hohe Temperaturausschläge zu verzeichnen, jedoch auf insgesamt niedrigerem Niveau (grüne Fläche). Unmittelbar vor und nach dessen Minimum ist das Klimasystem sozusagen in seinem eingeschwungenen, kalten Zustand und die Ausschläge sind am geringsten. Vor einem Temperaturanstieg fallen die Temperaturen auf ein relatives Minimum und steigen dann kontinuierlich an (schwarze Linien).

In der Antike waren die Menschen, die anhand astronomischer Beobachtungen und mathematischer Berechnungen eine Mond- oder gar Sonnenfinsternis vorhersagen konnten, hoch angesehen und fanden unter ihren Mitmenschen und der Machtelite, hohes Ansehen und Wohlstand. Der Autor hat eingangs erwähnt, dass von Seiten der Klimaaktivisten und ihrer Institute zu vernehmen ist, dass aufgrund des Klimawandels zukünftig mehr "Extremwetter" eintreten wird. Dass z.B. ein schneller Wechsel von sehr warm zu kalt (und umgekehrt) stattfindet.

Nun, aufgrund des geschilderten Wissens ist klar, dass "Extremwetterlagen" bei der Lage des PFJ und seiner Zugbahngar nicht anders eintreten kann. Nur hat das rein gar nichts mit "Extrem" oder gar einem menschengemachten Klimawandel zu tun, sondern einzig mit natürlichen Wettergegebenheiten. Durch die Wissenschaft wurde schon immer die vermeintliche „Zauberkraft“ der „Seher“ als Konstrukt entlarvt gestellt und auch hier ist diese für vermeintlich seherische Klimavorhersagen dahin. Deren Vorhersagen und Postulate ohnehin immer wieder aufs Neue angepasst und korrigiert werden. Siehe die Aussage von Pachauri im Teil 1.

Fazit

– das "Warmjahr“ 2014 und er warme Sommer 2015 waren zu erwarten (wie nach jedem Maximum im 207-jährigen Hauptsonnenzyklus) und fügen sich ein, in natürliches Wettergeschehen.

– die derzeit zu registrierende Trockenheit ist auf verstärkte solare Aktivität im Röntgenbereich und ihrer Flares zurück zuführen (Stichwort: Svensmark Effekt, stanford.edu) und ist damit vorüber gehend.

– die vermeintlichen Extremwetter entpuppen sich als ‘normale‘ Wetterereignisse, zurückgeführt auf die derzeitige Lage des PFJ über Deutschland und der noch verstärkt vorhandenen Energie im System Erde, aufgrund der starken solaren Aktivität zu Beginn des Jahrhunderts.

Dass ist das Schöne an der Wissenschaft, ihre klare und präzise Ausprägung. Hobbits und Elfen haben da nichts zu suchen und sollten Hollywood vorbehalten bleiben. Aber in unserer heutigen Welt sind die scharfen Grenzen offenbar verschwunden und eine diffuse Vermischung hat stattgefunden. Wobei Politik und natürlich auch die Qualitätsmedien unfähig erscheinen, dies zu erkennen und die Grenzen zu finden. Der Autor hat sich zum Ziel gesetzt, die scharfen Grenzen zwischen Science und Science Fiction wieder sichtbar zu machen.

 

Raimund Leistenschneider – EIKE

 

 

 




Klimatologe: Es gibt für uns einen ,moralischen Imperativ‘, fossile Treibstoffe zu verbrennen

Bild rechts: Dr. John Christy bei der Anhörung vor dem Senate Committee on Environment and Public Works im Jahre 2012 (Screenshot).

„Wir sind nicht moralisch schlechte Menschen, wenn wir Kohlenstoff nehmen und diesen in die Energie umwandeln, die der Menschheit ein Leben anbietet in einer Welt, die anderenfalls brutal wäre“, schrieb Christy kürzlich in einem Op Ed. „Im Gegenteil, wir sind die Guten, wenn wir das tun“.

Er stellt auch in Frage, was er Widersprüche in der jüngsten päpstlichen Enzyklika nennt. Darin hat der Papst bekanntlich den Klimawandel „eine der prinzipiellen Herausforderungen“ genannt, „vor der die Menschheit heute steht“.

Die Enzyklika des Papstes „zeigt viel fehlendes Verständnis dafür, wie es in der realen Welt zugeht“, sagte Christy CNSNews.com. Unter Verweis auf Mikrowellen-Daten von Satelliten bis zurück zum Jahr 1978, die bis zu 0,08°C genau sind, sagte er „es findet höchstens eine sehr geringe Erwärmung statt“.

In seiner Enzyklika schrieb Papst Franziskus auch, dass „ein sehr solider wissenschaftlicher Konsens zeigt, dass wir gegenwärtig Zeuge einer verstörenden Erwärmung des Klimasystems sind … das Problem wird verschlimmert durch ein Entwicklungsmodell auf der Grundlage des intensiven Verbrauchs fossiler Treibstoffe, welches das Herz des weltweiten Energiesystems ist … Es besteht die dringende Notwendigkeit, politische Maßnahmen zu ergreifen, so dass während der nächsten paar Jahre die Emission von CO2 und anderer stark verschmutzender Gase drastisch reduziert werden können“.

Eine Videoaufzeichnung von Christy gibt es hier:

http://www.mrctv.org/videos/university-alabamas-earth-system-science-center-dir-global-warming

„Die Enzyklika ruft nach verstärkter Aufmerksamkeit für die ,Weisheit‘, dass alles menschliche Leben heiligt und ,unbegrenzt würdig‘ ist“, schrieb Christy in seinem Op Ed. „Andererseits werden wir aufgefordert, auf die fundamentalen Mittel zu verzichten, durch die das menschliche Leben heute zur Blüte gekommen ist – auf auf Kohlenstoff beruhende Energie (Kohle, Öl, Erdgas)“.

Kohlenstoff-basierte Energie, welche „die preisgünstigste und zuverlässigste Energiequelle heutzutage ist, holt die Menschen aus der Armut“, erklärte Christy bei CNSNews.com. „Ohne diese Energie wäre das Leben brutal und kurz“.

Unter Verweis auf die Tatsache, dass es „vor 4000 bis 5000 Jahren wärmer als heute war“, sagte Christy, dass die vom IPCC verwendeten Computermodelle eine globale Erwärmung prophezeit haben, die „drei mal so hoch“ ist wie das, was die Satellitendaten bzgl. der jetzigen Erdtemperatur zeigen. „Das zeigt meiner Ansicht nach, dass wir nicht wissen, wie man das Klimasystem modellieren kann“.

Christy bei CNSNews.com weiter: „Alle Datensätze zeigen die gleiche geringe Erwärmung (+0.11°C pro Jahrzehnt seit dem 16. November 1978), einige etwas mehr, andere etwas weniger. Aber immer noch ist die Erwärmung viel, viel geringer als von den Klimamodellen prophezeit, und das habe ich auch schon bei vielen Gelegenheiten gezeigt, einschließlich dem Kongress.

Bei einer Anhörung des Kongresses im Mai vorigen Jahres habe ich demonstriert, dass die Modelle hinsichtlich ihrer Temperatur-Projektionen signifikant über den heute gemessenen Werten liegen. Falls man also 36 Jahre zurück bis zum Jahr 1979 geht und die Modelle von da an laufen lässt, zeigen sie alle massenhaft Erwärmung. In der realen Welt zeigt sich aber nur eine sehr geringe Erwärmung, trotz des steigenden CO2-Niveaus“.

Am 13. Mai referierte Christy vor dem House Committee on Natural Resources, dass selbst wenn in den USA der Verbrauch fossiler Treibstoffe vollständig eliminiert werden würde, so dass „es keine Industrie, keine Autos, keine Versorgung, keine Menschen“ mehr geben würde – die Auswirkung auf die globalen Temperaturen „klein wären bis zur Unmessbarkeit.

Die beiden Ereignisse mit den größten Auswirkungen auf die Temperatur sind die El Nino-Ereignisse im Pazifik und große Vulkanausbrüche, welche die Erde mit ihren ausgeblasenen und bis in die Stratosphäre reichenden Aschewolken abschatten. Berücksichtigt man beide Ereignisse, gibt es wirklich nicht viel Spielraum für eine starke Erwärmung auf dem Planeten.

Wir sind zu der Schlussfolgerung gekommen, dass die Welt, das globale Klima, nicht sehr sensitiv hinsichtlich Kohlendioxid ist. Außerdem hat die Atmosphäre viele Möglichkeiten, überschüssige Wärme wieder loszuwerden, wenn man denn Wärme durch CO2 hinzufügt. CO2 mag also in der Lage sein, mehr Wärme im Klimasystem zurückzuhalten, aber das Klimasystem kennt auch viele Wege, die Wärme in das Weltall abzustrahlen.

Daher glauben wir, dass genau das vor sich geht und dass es Rückkopplungen gibt, die diese Wärme in den Weltraum hinaus freisetzen und nicht in der Atmosphäre akkumulieren lassen, wie sie das laut den Modellen tun sollte“.

Fossile Treibstoffe können nicht so einfach durch erneuerbare Energiequellen ersetzt werden, ohne genau den Menschen drastisch höhere Kosten aufzuerlegen, die sich das am wenigsten leisten können.

Und die drastische Reduktion des Verbrauchs fossiler Treibstoffe, wie es die EPA mit ihrem Clean Power Plan vorhat, würde einen „minimalen“ Effekt auf die globalen Temperaturen haben, fügte Christy hinzu.

„Hinsichtlich Zahlen ist die Wissenschaft ziemlich einfach. Die durch diesen Plan vermiedene Menge CO2 ist minimal im Vergleich zu den weltweiten Emissionen. Daher wird auch die Auswirkung auf die globalen Temperaturen minimal sein.

Sie wird so gering sein, dass wir sie nicht einmal werden messen können. Sie wird geringer als 0,02°C während der nächsten Jahrzehnte sein. Wir messen die globale Temperatur mittels Satelliten, mein Kollege Roy Spencer und ich hier an der University of Alabama in Huntsville (UAH). Und wir sehen größere Änderungen als diese von Tag zu Tag. Es ist unmöglich, eine Änderung von 0,02°C zu erkennen und irgendeiner Regulation zuzuordnen, die eingeführt worden ist“.

Christy verwies darauf, dass es kaum Chancen dafür gibt, dass erneuerbare Energiequellen wie Wind, Solar und Biomasse in absehbarer Zeit fossile Treibstoffe ersetzen können. „Der weltweite Kohleverbrauch nimmt jedes Jahr weiter zu, selbst in Ländern wie Japan und Deutschland, weil man dort erkannt hat, dass erneuerbare Portfolios einfach nicht in der Lage sind, den Energiebedarf einer modernen Ökonomie zu decken“.

[Aus deutschen Medien werden wir das wohl niemals hören! Anm. d. Übers.]

Kosten und Zuverlässigkeit – beides sind Faktoren hinsichtlich Erneuerbarer. Sie haben sich wieder und immer wieder als völlig unzureichend für eine moderne Ökonomie erwiesen. Die einzigen Erneuerbaren, die man da draußen sieht, sind stark subventioniert, so dass deren Kosten sehr hoch sind. Das ist einfach nicht mehr zu leisten.

Und die Ärmsten Menschen des Planeten werden niemals die höchsten Preise für Energie zahlen. Das ist schlicht und ergreifend eine Tatsache“, stellte er fest.

Christy fügte hinzu, dass es im nächsten Jahr oder so vielleicht „eine Spitze bzgl. der globalen Temperaturen geben werde im Zuge eines gewaltigen El Nino-Ereignisses, zu dem es im Pazifik kommen kann. Man bereite sich also auf eine Pressemeute vor, die ,wärmster Monat, wärmstes Jahr‘ hinausposaunt, nur wegen dieses Ereignisses [und wegen Datenmanipulationen seitens der NASA! Anm. d. Übers.].

Natürlich wird man dies der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung zuordnen, aber niemand kann nachweisen, wie viel Erwärmung den Menschen und wie viel davon Mutter Natur geschuldet ist. Und die globalen Temperaturen werden rasch wieder sinken, wenn der El Nino abklingt“.

Es wird „sehr viel Lärm geben sowie Hände ringen und Verkündigungen hinsichtlich eines Grand Deal, den es geben muss“, und zwar auf der Klimatagung in Paris (COP21/CMP11) vom 30. November bis zum 11. Dezember, sagte Christy voraus.

„Aber die Welt wird auch weiterhin Kohlenstoffe verbrennen, einfach weil die Welt Energie braucht – und die ist es, die menschliche Fortschritte und die Verlängerung der Lebensdauer überhaupt erst ermöglicht. Folglich ist es egal, was in Paris herauskommt – die Emissionen werden weiter steigen“.

Related: Climate Scientist: 73 UN Climate Models Wrong, No Global Warming in 17 Years

Link: http://cnsnews.com/news/article/barbara-hollingsworth/climatologist-we-have-moral-imperative-burn-fossil-fuels

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Süddeutsche Zeitung im Klimarausch

In der Wochenendausgabe vom 14./15.August prangte auf der Titelseite der SZ ein großer Artikel „Die große Dürre“ [8]. Inhaltlich bot er wenig Information, ausser dass die gerade dem Ende zu gehende  Hitzewelle beschrieben wurde. Nachdem der Autor aber kurz zuvor ebenfalls „die Dürre“ analysiert hat[1], bietet es sich an, den Artikel zu rezensieren und so das „Dürrethema“ abzurunden.

Die große Dürre

Zuerst werden im Artikel die Dürreerscheinungen in Deutschland und den Mittelmeerländern gelistet. Wie üblich ergänzt mit Vermutungen von Klimaforschern „… Das könnte derart stabile Wetterlagen fördern“. Ein Hinweis, dass die Nordländer überhaupt nichts von Hitze spürten sondern den kältesten Sommer seit langem hatten, blieb unerwähnt. Auf EIKE kann man dazu aber Interessantes lesen[2]. Wenn es sich bestätigen sollte, dass solche Sommer-Großwetterlagen häufiger werden, hätten wir in Zukunft planbar schönere Sommer, die Arktis würde weiter zufrieren (was sie schon begonnen hat) und wir bekämen wohl bald wirkliche  Klimaflüchtlinge aus dem Norden. Die Klimaforscher könnten dann sogar sagen, dass sie es vermutet hätten – den Rest ihrer sicheren Vorhersagen könnten sie dann allerdings auf den Müll der Geschichte werfen.

Dann kommen  natürlich die heißesten Tage. Auch dazu bleibt  unerwähnt, dass diese aufgrund der höheren Mess-Ungenauigkeit absolut unbewiesen sind. Als erstes Jahr mit 40,2 °C ist weiterhin 2003 angegeben, obwohl es lt. DWD der  27.07.1983 in Gärmersdorf bei Amberg war. Es wäre eben weiterhin peinlich, dem klimaindoktrinierten Leser mitteilen zu müssen, dass es 31 Jahre gedauert hat, bis  der heißeste Tag Deutschlands vielleicht!!! um sagenhafte 0,1 °C heißer geworden ist[3].

Weiter geht es mit der Trockenheit. Wenn es so lange heiß ist und nicht regnet, wird es auch bei uns trocken. Nicht umsonst hat Franz Josef Strauß in den 60er Jahren, als noch gar niemand etwas vom Klimawandel ahnte, den Main-Donaukanal als Wasserüberleiter nach Franken zu planen begonnen. Etwas getrübt ist die Klimahysterie, weil die Norddeutschen wenig vom Jahrhundertsommer bemerkten, obwohl der Klimawandel doch für Gesamtdeutschland gelten sollte. Aber immerhin „im Main- und Alpenraum viel nur halb so viel Regen wie sonst“. Das ist zwar eine verblüffend geringe Variabilität, aber wenn man sonst wenig berichten kann, muss es halt reichen.

Nun wird es ernst: „Die Extreme werden durch den Klimawandel weiter zunehmen und damit auch die Herausforderungen für die Landwirtschaft“. Den UBA-Klimamonitoringbericht 2015 kennt die SZ Redaktion wohl immer noch nicht, oder sie ignoriert ihn wegen „falscher“ Daten. Denn darin steht, dass man genau das nicht belegen kann[4]. Vielleicht will die SZ aber auch nur mitteilen, dass es die Computersimulationen so ausweisen – und die rechnen schließlich dank vieler Diffferentialgleichungssysteme wesentlich genauer als das wahre Klima. 

Es folgt als Kronzeuge die „Klimastory“ von Landwirtschaftsminister Brunner bei seinem Besuch in Franken, wo er den klagenden Bauern seine Klima- Kompetenz zeigte und pflichtgemäß (CSU-) Abhilfe versprach „ Auch Bayerns Landwirtschaftsminister Brunner nennt den Klimawandel als Ursache“. Und was sagte Minister Brunner damals? Im Zeitungsartikel über den Besuch steht:

[5]„Der Klimawandel verstärke die Trockenheit im Norden Bayerns“ ; „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir je solche hohen Temperaturen über einen längeren Zeitraum hatten.“ 

In [1] konnte der Autor zeigen, dass die diesjährige Trockenheit in Franken weder einmalig war noch  eine Tendenz zu mehr Trockenheit besteht. Die folgenden zwei Bilder aus einem Klimamonitoringbericht der bayerischen Staatsregierung zeigen es deutlich.

Bild1[9] KLIWA-Untersuchungsgebiet M1 „Main bis oh. Regnitz“. Gebietsniederschlag Sommerhalbjahr

Bild2[9] KLIWA-Untersuchungsgebiet M1 „Main bis oh. Regnitz“. Gebietsniederschlag Winterhalbjahr

Die bayerische Umweltministerin war wohl deshalb auch etwas vorsichtiger und sagte bei einem ähnlichen Anlass[6]: Unterfranken hat mit der größten Trockenperiode seit fast 40 Jahren zu kämpfen. „Vielleicht wird sogar der Steppensommer von 1947 erreicht“.

Nun kann ein EIKE-Privatautor – noch dazu kein Klimafachmann – viel erzählen.

Vorsichtshalber hat der Autor deshalb damals beim Landwirtschaftsministerium nach Belegen für die ministerialen Aussagen nachgefragt. Inzwischen ist auch Antwort eingetroffen. Die kam von der Bayer. Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Veitshöchheim. Der Bearbeiter (in hoher Position) erklärte in der Mailantwort sinngemäß, dass er diese nervige Anfrage über das Ministerium auf den Tisch bekommen habe und nun gezwungen ist, eine Antwort zu geben, wozu er nicht wirklich Lust habe. Deshalb war in der Anlage ein kurzer Foliensatz und der folgende Text (Auszug): „ ….Hierzu liegen uns sehr viele Werte vor, die von unterschiedlichsten Forschungseinrichtungen erstellt wurden. Ich bitte Sie daher sich an: xxxx direkt zu wenden, da wir nicht autorisiert sind deren Daten an Dritte weiterzugeben. „

So so, praktisch alle Studien sind mit öffentlichen Geldern finanziert, aber der Finanzier ist nicht befugt,  sie an Bürger weiterzugeben.  Vielleicht ist aber der Klimawandel inzwischen auch so geheim(nisvoll), dass man die Daten dem normalen Bürger nicht mehr zumuten kann. 

Jedoch war  eine Stelle beim DWD wirklich auskunftsbereit und hat brandheißes Informationsmaterial geschickt[7]. Daraus Auszüge:

 [7]Doch können auch andere Jahre als Vergleich herangezogen werden? Ein Blick in die Klimaaufzeichnungen gibt Antwort: Beispielsweise fiel auch der Sommer 1976 recht trocken aus, vor allem aber der Nachkriegssommer 1947 zeigt Ähnlichkeiten zum Sommer 2015.

…sowie der Elbe, welche so wenig Wasser wie seit 51 Jahren nicht mehr führt, sind die Folge.

In einem breiten Streifen über die Mittedeutschland ist der Boden so trocken wie seit mindestens 50 Jahren nicht mehr

Neben 2003 gab es 1976, 1947 und 1911 ähnliche trockene und teilweise warme Bedingungen. 

In der Vergangenheit finden sich noch trockenere Jahre (z. B. 1976 oder 1911), die allerdings deutlich kühler als 2015 oder 2003 ausgefallen waren.

Mit einem „noch nie dagewesen“ kann also niemand kommen. Es gab eben schon weit vor der Ausrufung des Klimawandels mehrmals vergleichbare Extreme. Und eben sowohl für Temperatur, Trockenheit und den Wasserstand von Flüssen.

 

Bild3[7]

Bild4[7]

 

Bild5[7] 

Die Bilder zeigen, dass dieses Jahr nur im Juli extrem war. Minister Brummer hätte also eigentlich einschränken müssen, dass er es noch nie erlebt hat, dass: …wir je solche hohen Temperaturen über einen längeren Zeitraum in einem Juli hatten – und dazu noch das Bundesland nennen müssen.

In [7] findet sich dann noch eine Abschlussgrafik mit Simulationsergebnissen. Darin fehlen die wichtigen Jahre zwischen 1940 bis 1960 mit ihren Extremwerten. Hoffentlich simulieren die Programme ohne diese die Zukunft richtig. Jedenfalls kann sich jeder seine gewünschte  „Ziel-Spaghetti-Kurve“ für 2100 heraussuchen.

 

Bild6  [7]

Weiter geht es nun. Die Mittelmeerländer kommen. Es fängt realistisch an:

[1] Südeuropa: Touristen verschlimmern Wassermangel

…Ausgerechnet in dieser Lage steigt der Wasserverbrauch. Hauptgrund dafür ist der Tourismus. Da Mittelmeerländer wie Tunesien und Ägypten gemieden werden, verzeichnet Spanien in diesem Jahr einen Besucherrekord. Untersuchungen zeigen, dass Touristen fast doppelt so viel Wasser wie Einheimische verbrauchen, allein durch ausgiebiges Duschen. Hinzu kommen Swimmingpools und Golfplätze, die viel Wasser schlucken.

Doch dann geht die Klimajammerei auch dort los. Nur das Schlusskapitel ist dann versöhnlich – dem Wein gefällt dieses Wetter. "Dieses Jahr bietet alle Voraussetzungen für einen großen Jahrgang" und etwas, das doch durch den Klimawandel schlimmer werden soll, verhält sich genau umgekehrt:

 „Die Trockenheit hält Blattkrankheiten und Schädlinge fern“.

Und es soll auch für Deutschland gelten:

„Auch in Deutschland hält Hermann Kolesch, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau einen "genialen Jahrgang" für möglich – sofern es demnächst wieder regnet.“

Ausgerechnet 2013, als es deutlich kühler war, hat ein Klima(Simulations-)Forscher der Uni Würzburg zumindest dem Frankenwein allerdings noch den Sonnenbrand prophezeit[12].

Leider hat der Autor zu den Mittelmeer- und nordafrikanischen Ländern keine sinnvollen Klimadaten mit historischen Niederschlagsverläufen gefunden. Deshalb anbei nur exemplarische Temperaturdaten.

 

Bild7 [10] Kairo 1990 – 2015 Julitemperaturen max. / min.

 

Bild8  [7] Palermo (Sizilien) 1990 – 2015 Julitemperaturen max. / min.

Bild9  [7] Antalya 1996 – 2015 Julitemperaturen max. / min.

So wirklich kann zumindest der Autor bei diesen Bildern keine stetig ansteigenden Höchsttemperaturen erkennen. Aber vielleicht ist man nur mit der Daten-Homogenisierung noch nicht nachgekommen.

Zumindest für das hitzegeplagte Spanien gibt es auch eine Entwarnung. Eine ganz aktuelle Studie sagt nun: Früher war es mit der Hitze nicht weniger schlimm[11]

Fazit

Für einen Artikel auf der ersten Seite könnte man deutlich mehr Recherchearbeit und Kenntnis des Redakteurs erwarten. Aber dann wäre er sicher nicht geschrieben worden. Denn einen kritischen Artikel zum Klimawandel in der SZ? Wer kann sich das vorstellen?

Fundstellen

[1]

EIKE 01.08.2015: Schlägt der Klimawandel auch in Franken zu? Bewässerungstechnik aus der Wüste muss Frankens Bauern helfen 

 http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/schlaegt-der-klimawandel-auch-in-franken-zu-bewaesserungstechnik-aus-der-wueste-muss-frankens-bauern-helfen/

[2]

EIKE 16.08.2015, Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt: Weitere Stürme auf dem Atlantik!

[3]

EIKE 28.07.2015: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands? 

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/5-juli-2015-der-bisher-heisseste-tag-deutschlands/

[4]

EIKE 19.08.2015: In Deutschland kein Klimawandel in Sicht – das kann die SZ nicht auf sich sitzen lassen

http://www.eike-klima-energie.eu/uploads/media/KUNTZ.UBA.K-Monitoring.2015_01.pdf

[5]

Mittelbayerische Zeitung 28. Juli 2015, Artikel: Bewässerung soll Klimafolgen mildern.

[6]

Mittelbayerische Zeitung 13. Juli 2015, Artikel: Unterfranken erlebt einen Steppensommer

[7]

DWD:  Hitze- und Dürresommer 2015 im historischen Vergleich

[8]

Süddeutsche Zeitung Online, 14. August 2015: Die große Dürre

http://www.sueddeutsche.de/wissen/trockenheit-in-europa-die-grosse-duerre-1.2608455

[9]

KLIWA  Monitoringbericht 2011Niederschlag. Zusätzliche Auswertungen für die KLIWA-Untersuchungsgebiete. Veränderungen von meteorologischen und hydrologischen Kenngrößen

[10]

http://www.wetteronline.de/?pcid=pc_rueckblick_climate&gid=62366&pid=p_rueckblick_climatehistory&sid=Temperature&month=07&iid=62366

[11]

Climate Dynamics, January 2015, Volume 44, Issue 1-2, pp 75-93: GFZ: Eight-hundred years of summer temperature variations in the southeast of the Iberian Peninsula reconstructed from tree rings

The LIA spanned a slightly longer time (1500–1930 CE) than in other European summer temperature reconstructions from the Alps and Pyrenees. The twentieth century, though warmer than the preceding centuries, does not show unprecedented warmth in the last 800 years.

[12]

Nürnberger Nachrichten 15.07.2013, Würzburger Klimaforscher Heiko Paeth: Frankenwein leidet unter Sonnenbrand

Hinweis: Die Online-Version ist gegenüber der Printausgabe etwas gekürzt.




Naomi Klein: Beim vom Menschen verursachten Klimawandel geht es ,nicht um Wissenschaft‘

Klein gibt zu, dass progressive Politik hinsichtlich der Umwelt genau das ist, was Marx und Lenin zufolge das gewünschte Ziel der vor 100 Jahren angezettelten Revolution war – die Beseitigung des Kapitalismus. Dabei geht es nicht um Wissenschaft oder Gesundheit, überhaupt nicht. „Unser ökonomisches Modell steht im Krieg mit der Erde“, schreibt Klein. „Wir können die Naturgesetze nicht ändern. Aber wir können unsere Ökonomie ändern. Klimawandel ist unsere beste Chance, dies zu tun und eine bessere Welt zu schaffen“.

Kann eine Aussage noch klarer und eindeutiger sein? „Beim vom Menschen verursachten Klimawandel geht es nicht um Wissenschaft oder Gesundheit, überhaupt nicht!“

Man beachte bitte, dass Klein den doppeldeutigen Terminus „Klimawandel“ nutzt, wenn sie in Wirklichkeit „vom Menschen verursachter Klimawandel“ meint. Es handelt sich um eine Irreführung der Öffentlichkeit in großem Stil, dass jedwede Änderung des Klimas den menschlichen CO2-Emissionen in die Schuhe geschoben wird.

Hier folgt noch eine weitere Einsicht in die Denkwelt von Naomi Klein mittels einer Rezension von Kleins Buch mit dem Titel „This Changes Everything“. Dr. Herzberg, ein anerkannter Wissenschaftler und Autor von Beiträgen zum Klimawandel, schreibt:

Es ist tragisch, dass das, was eine Debatte unter objektiven Wissenschaftlern sein sollte zur Evaluierung der Daten zu Wetter und Klima, zu einem politischen Partisanenkrieg verkommen ist. Unglücklicherweise leistet Kleins jüngstes Buch dieser Tragödie nur Vorschub. Indem sie ihre politische Agenda verfolgt, werden Tatsachen verzerrt und angesehene Wissenschaftler verunglimpft. Einige Beispiele:

Klein sagt: „Kohlendioxid verbleibt ein oder zwei Jahrhunderte lang in der Atmosphäre, einiges davon sogar für ein Jahrtausend oder noch länger“.

Rund 50 veröffentlichte Studien zeigen eine Verweildauer von höchstens 5 Jahren, abgeleitet aus der Abnahme des C14-Isotops nach den oberirdischen russischen Atomtests.

Klein sagt weiter: „Die Mittelalterliche Warmzeit wurde schon vor langer Zeit umfassend widerlegt“.

Falsch! Hunderte Studien haben die Existenz der weltweiten Mittelalterlichen Warmzeit immer wieder belegt, während der die Temperatur höher gelegen hatte als heute zu einer Zeit, als menschliche CO2-Emissionen nicht existent waren. Bei ihrer Besprechung der Wetterauswirkungen von Vulkanausbrüchen versäumt sie es, die wirklich großen Ausbrüche zu erwähnen: Tambora und Krakatau.

Klein erwähnt mit keinem Wort den Klimagate-Skandal.

[Eine längere Biographie von Dr. Herzberg findet sich im Original am Ende des Beitrags. Anm. d. Übers.]

Falsch! Klimagate enthüllt ein schändliches Fehlen wissenschaftlicher Integrität auf Seiten der Klimawandel-Befürworter. Näheres hierzu auf einem Video von mir hier und für echte Daten auf www.climate4you.com. Dort erkennt man: Es ist nichts Ungewöhnliches hinsichtlich der Temperatur, der Eisbedeckung, des Meeresspiegelanstiegs oder der Schneebedeckung, nichts als die normale Variabilität bei den wetterbezogenen Parametern.

Zu ihren Gunsten muss gesagt werden, dass sie Vorträgen von Skeptikern bei einer Heartland-Konferenz zugehört hatte, aber anstatt zu versuchen, aus den Vorträgen der weithin anerkannten Wissenschaftler etwas zu lernen, verunglimpft sie diese Wissenschaftler.

So schreibt sie beispielsweise, dass die „Leugner-Bewegung mit Charakteren verschmutzt ist wie dem altmodischen Physiker … S. Fred Singer“.

Anstatt seine Verdienste als stellvertretender Sekretär der EPA, der Gründung des Weather Bureau Satellite Service‘ und seine Arbeiten in der Weltraumforschung und der Atmosphärenphysik sowie beim Entwurf des ersten Erdbeobachtungssatelliten für meteorologische Zwecke zu würdigen, diffamiert sie ihn als einen „Charakter“ und begrenzt seine Arbeit auf „Raketen-Technologie für das US-Militär“.

Nebenbei, ich habe Fred zum ersten Mal vor über 50 Jahren getroffen, und inzwischen hat er seinen 90. Geburtstag gefeiert. Er flüchtete aus Österreich unmittelbar vor der Machtergreifung und nimmt es jedem übel, der ihn als „Leugner“ bezeichnet, so als ob er ein Holocaust-Leugner sei. Ich habe viele Verwandte beim Holocaust verloren und finde dieses Abstempeln als Leugner ebenfalls besonders widerlich. Klein erwähnt auch mit keinem Wort die Serie von Artikeln in der Nation von Alexander Cockburn, die ihrer Arbeit vorausgegangen war. Cockburn hat die Angst erzeugende Hysterie der Alarmisten der globalen Erwärmung vollständig diskreditiert.

Die Theorie der globalen Erwärmung/des Klimawandels postuliert, dass menschliche CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe eine Zunahme des atmosphärischen CO2-Gehaltes verursacht und als Folge eine Zunahme der globalen Temperatur und Klimastörungen im Zuge des Treibhauseffektes.

Klein akzeptiert dieses Paradigma ohne jedes Hinterfragen.

Aber wenn man ihr Buch sorgfältig liest, erkennt man, dass sie sich kaum um dessen Stichhaltigkeit Gedanken macht. Zitat: „Die Verringerung von Emissionen ist nur ein Beispiel, wie der Klima-Notfall einem politischen Ziel neues Leben einhauchen kann – mittels seiner Dringlichkeit und der Tatsache, dass er praktisch jedermann auf der Erde betrifft … wie z. B. Erhebung von Steuern von den Reichen, der Blockierung schädlicher Handelsabkommen…“

„Sogar noch wichtiger ist, dass die Klimabewegung ein allumfassendes Narrativ bietet, in dem alles vom Kampf für gute Arbeitsplätze als Rechtfertigung für Einwanderer, Reparationen für die Ungerechtigkeit von Sklaverei … einfach alles zu einem Großen Projekt der Bildung einer unschädlichen und gegen Schocks resistenten Wirtschaft wird, bevor es zu spät ist“. Da also haben wir es: Die Wissenschaft ist nicht so wichtig. Was wirklich zählt, ist die soziale Gerechtigkeit, die wir daraus gewinnen können.

Sie hat viel gelernt aus ihrem Schock-Doktrin-Buch. Genauso wie die internationalen Bankiers die Schuldenkrise in kleineren Ländern ausnutzten, deren soziale Gerechtigkeit und Ökonomien abzubauen, schlägt sie vor, die Klimawandel-„Krise“ zum Erreichen sozialer Gerechtigkeit auszunutzen. Ich stimme weitgehend mit ihren Zielen bzgl. sozialer Gerechtigkeit überein, aber als Wissenschaftler kann ich es nicht ertragen, diese Ziele mittels eines Angst erzeugenden Betrugs zu erreichen.

Hier also folgen die drei einfachsten Argumente, um dem Klimawandel-Paradigma zu begegnen. Drakonische Maßnahmen zur Kontrolle von CO2-Emissionen basieren auf drei Fiktionen:

Erstens, dass es ein „Treibhausgas“ ist. Weder die EPA noch sonst irgendjemand hat bisher jemals eine wissenschaftlich gültige Definition eines solchen Gebildes vorgelegt. Die Atmosphäre ist weder das Dach eines Treibhauses noch kann sie „Wärme zurückhalten“. Stattdessen kühlt sie die Erde durch natürliche Konvektion und Strahlung in den Weltraum.

Zweitens, mit nur 0,04 Prozent des atmosphärischen Gasgemischs soll CO2 vermeintlich Temperatur und Klima der Erde kontrollieren. Das ist absurd und enthält nicht einen Iota eines zuverlässigen Beweises, dass das so ist.

Drittens, das Paradigma postuliert, dass menschliche Emissionen den atmosphärischen CO2-Gehalt bestimmen. Die Daten zeigen in überwältigender Klarheit, dass natürliche Quellen und Senken wie ozeanische Emission und Absorption, Photosynthese, Herausfiltern durch Vegetation, Vulkanausbrüche, Waldbrände und viele andere Prozesse die menschlichen Emissionen bei Weitem übertreffen. Im Vergleich dazu sind die menschlichen Emissionen trivial und lösen sich rasch in den kalten Ozeanen.

Die Bewegung der „Klima-Gerechtigkeit“ wird mit ihrem Verschmelzen des gerechtfertigten Wunsches nach sozialer Gerechtigkeit mit der verlogenen Theorie des vom Menschen verursachten Klimawandels nur dafür sorgen, dass soziale Gerechtigkeit vollständig diskreditiert wird, sobald die Wahrheit über den Klimawandel ans Tageslicht kommt.

Extreme Umweltlösungen können außerdem unbeabsichtigte Nebenwirkungen haben.

Die Arbeit von Rachel Carson, Kleins Heldin, führte zu einer weltweiten Ächtung des Einsatzes von DDT. Die Folge waren etwa 100.000 mehr Todesfälle pro Jahr unter Kindern in Afrika als Folge von Malaria. Diese Malaria-Epidemie ging viele Jahre später wieder zurück, nachdem der Einsatz von DDT wieder aufgenommen worden ist.

Jeder finde für sich selbst heraus, welche schädlichen unbeabsichtigten Konsequenzen aus den Maßnahmen zur Eliminierung fossiler Treibstoffe resultieren. Die Wirklichkeit lautet, dass derartige Maßnahmen keinerlei Auswirkungen auf Wetter und Klima haben werden.

Link: http://www.principia-scientific.org/man-made-climate-change-not-about-science-admits-naomi-klein.html?utm_campaign=aug-20-2015&utm_medium=email&utm_source=newsletter

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Pachauri: „2012 wird es zu spät sein, den Klimawandel zu stoppen“

*Leider lässt sich die Darstellung des ersten Satzes im Original hier nicht reproduzieren. Das sah so aus:

Und hier der fragliche Ausschnitt aus jenem Artikel:

Quelle: http://www.nytimes.com/2007/11/18/world/europe/18iht-climate.2.8378031.html?_r=0

Nun, jetzt haben wir August 2015, die Welt ist nicht zerstört, und kein neuer UN-Klimavertrag wurde präsentiert, obwohl es viel Tamtam gibt im Vorlauf des Pariser Klimagipfels COP21 im Dezember. Das einzige, was sich nach Pachauris Proklamation aus dem Jahr 2007 geändert hat ist, dass Pachauri Anfang dieses Jahres zum Rücktritt gezwungen worden ist nach Vorwürfen, er hätte zahlreiche weibliche Mitarbeiter sexuell belästigt (hier).

Und auch seinen schmutzigen Liebesroman (hier; siehe Bild oben rechts) wollen wir nicht vergessen.

Dieser Beitrag ist Teil einer regelmäßigen Beitragsserie von WUWT, in der Höhepunkte von Behauptungen zum Klimauntergang in der Vergangenheit seitens Wissenschaftler, Experten und alarmistischer Aktivisten beleuchtet werden, die nicht eingetroffen sind. Die Serie lehnt sich an die „Throwback Thursday“-Reihe bei Facebook an, bei der Menschen alte Bilder aus ihrer Vergangenheit posten können. Der einzige Unterschied hier ist die Tatsache, dass diese lausigen Prophezeiungen es wirklich verdient haben, in die Gesichter derjenigen „zurück geworfen“ zu werden, die sie ausgestoßen haben.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/08/20/throwback-thursday-4-ipccs-pachauri-says-2012-will-be-too-late-to-stop-climate-change/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Sommerhitze 2015 – Klimawandel oder ’normales‘ Wettergeschehen, Teil 1

Der Thematik gebührend, wird der Artikel etwas länger und der Autor kann dem Wunsch der Redaktion auf kurze Berichte (leider) nicht erfüllen. Denn Wissenschaft lässt sich nicht in 2-3 Sätzen fassen. So haben denn die folgenden Aussagen

– Klimawandel könnte künftig mehr Hitzetote fordern (DWD)

– Rückkehr der Sintflut (ZDF)

– Hilfe…Die Erde schmilzt (Der Spiegel)

 …. nichts mit Wissenschaft, sondern bestenfalls mit Sensationsmache zu tun. Personen, die der Presse und dem DWD weniger wohl gesonnen sind, würden Dummes Zeug dazu sagen.

Natürlich darf die Politik nicht fehlen, sich im Unsinn zu überbieten: "Hitzewellen, Stürme und Überschwemmungen haben schon in den vergangenen zehn Jahren spürbar zugenommen – Das ist aber nur ein kleiner Vorgeschmack. In den nächsten Jahrzehnten dürften die Wetterextreme in Deutschland noch deutlich schneller aufeinanderfolgen" Bärbel Höhn von den Grünen. Nun, von den Grünen ist man ja Unsinn gewöhnt. Wo Wissen fehlt, muss dies irgendwie anderweitig ersetzt werden. Die Grünen haben insofern Ihren Platz bereits gefunden. Deren Unsinn wird wohl nur noch getoppt durch Herrn Pachauri. So sagte er 2007 als IPCC-Präsident:

"2012 will be too late" to stop climate change. (hier)

Mittlerweile haben wir 2015 und die Welt ist nicht untergegangen. Dass sie auch in Zukunft nicht untergehen wird, zeigt dieser Artikel.

1. Höchststände der Temperatur von über 40°C

Da sich (Hitze-)Rekorde besonders gut eignen, eine vermeintliche Erwärmung zu „belegen“, sollen Temperaturvergleichsmessungen etwas genauer betrachtet werden. Das Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin sagt zu Temperaturvergleichsmessungen in seiner Zeitschrift “Berliner Wetterkarte“ (“Vor- und Nachteile durch die Automatisierungder Wetterbeobachtungenund deren Einfluss auf vieljährige Klimareihen“):

“Mangelnde Vergleichbarkeit der Messwerte alter mit neuer Sensorik bei

− Thermometer: früher Glasthermometer heute Pt 100 Sensor

− Niederschlagsmesser: früher Hellmann-"Kübel“ heute Wippengerät oder neuerdings Gewichtsmessung des Niederschlags

− Luftfeuchtigkeit: früher Haarhygrometer heute Taupunktfühler oder kapazitiver Sensor

− Windgeschwindigkeit früher Schalenanemometer heute Ultraschallgerät

− Schneehöhenmessung früher Schneepegel von Hand heute Laser oder Ultraschallgerät

− Niederschlagsart und Wettererscheinungen Schnee, Regen, Hagel sowie

− Ausfälle der Sensorik verschiedenster Art mit Störung der Klimareihen

− Umbruch der Messmethoden durch andere Mittelwertbildung der Tageswerte siehe:

Temperaturmessung beim DWD „Früher und heute“

All dies kommt zwar der Erfassung der aktuellen Wetterlage und damit der darauf aufbauenden Wettervorhersage sehr zugute – birgt aber in der Klimatologie erhebliche Nachteile bei der Vergleichbarkeit alter Messreihen mit denen mit neuer Sensorik gewonnenen Werte – ein „Äpfel und Birnen Vergleich“ liegt nahe.“

Und weiter:

“Temperaturmessungen früher

Messfühler Quecksilber / Alkohol = Glasthermometer, Stundenwert – jeweiliger Ablesewert um H –10 Minuten,Tagesmitteltemperatur aus den Mannheimer Stundenwerten, 07, 14 und 2 mal 21 Uhr geteilt durch 4,die Extremtemperaturen werden um 07 Uhr für das Minimum und 21 Uhr für das Maximum amGlasthermometer abgelesen.

Temperaturmessungen heute

Messfühler Pt 100Die Temperatur wird mit 2 Messfühlern zur gegenseitigen Kontrolle gemessen, jede Sekunde ein Wertgebildet und über eine Minute gemittelt – also MinutenmittelDie Tagesmitteltemperatur wird aus 24 Werten gebildet, jeweils um H – 10 Minuten ( z.B. 08:50 Uhrfür 09:00 Uhr ). Die Extremtemperaturen werden aus den Minutenmittelwerten zwischen 00 und 24 Uhr gebildet.“

Eine starke Aussage „Äpfel und Birnen Vergleich“! Bereits der obige Vergleich früher zu heute zeigt, dass Aussagen zu vermeintlichen Rekordtemperaturen wertlos sind. Das Institut der Freien Universität Berlin: “Wenn man nun betrachtet, dass früher die vom Beobachter gewonnenen Werte genau auf einen Ablesezeitpunkt bezogen waren, nun aber Temperaturmittelwerte aus einzelnen differenzierten Sekundenwerten gewonnen werden, bleiben Fragen nach der Vergleichbarkeit offen. Zudem wurden früher die Temperaturen in einer „englischen“ Wetterhütte gewonnen, heute jedoch in einer Kunststoff – Lamellenhütte (zu Beginn in ebensolchen aus Aluminium). Jede von ihnen hat eine je nach Tageszeit und vor allem bei Sonnenschein spezifische unterschiedliche Eigenart, die nicht nur Einfluss im untersten Zehntelgradbereich hat. Somit muss man beim Umgang mit Temperaturdaten in Bezug auf einen Anstieg der vieljährigen Mitteltemperaturen mehr Vorsicht walten lassen, als dies derzeit Praxis ist.“

Schaut man sich die Belege dazu an, wird die Aussage förmlich sichtbar (Abb. 1 und 2 aus o.g. Artikel entnommen).

 

Abb.1 zeigt, dass Temperaurabweichungen von 5°C und mehr in den Maximaltemperaturen keine Seltenheit sind. Originaltext: “Unterschiedliche tägliche Messwerte bedingt durch alte und neue Sensoren für die Temperaturmessungveranlassten den Verfasser, dass vom 1.1.1999 bis 31.7 2006 am Fliegerhorst Lechfeld(WMO 10856) 8 ½ Jahre lang täglich ohne Unterbrechungen u. a. Vergleichsmessungen vonQuecksilber-Maximum-Glasthermometern in einer Wetterhütte und Pt 100 Widerstandsthermometerin einer Aluhütte jeweils unbelüftet vorgenommen wurden. An den 3144 Tagen ergab sich einemittlere Differenz von + 0,93 Grad – Pt 100 höher als Quecksilber. Die maximal erfassteTagesdifferenz betrug gar 6,4 Grad !“

 

 

 

Abb.2: Auch im Tagestemperaturgang zeigt sich eine deutliche Abweichung nach oben, von +3°C bei den heutigen Messungen zu denen vor z.B. 15 Jahren.

Dazu kommen noch die vom Menschen in seine Messungen eingebrachten Wärmeinseleffekte (WI). EIKE berichtete darüber:

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/der-waermeinseleffekt-wi-als-massgeblicher-treiber-der-temperaturen/

Abb.3 zeigt im Vergleich zu den DWD-Temperaturvergleichsdaten, die um die WI-Effekte bereinigte und damit korrekte Temperaturvergleichsmessung. Seit Beginn der DWD-Temperaturreihe ist eine Verfälschung in den Temperaturjahresvergleichsmessungen durch den WI um gut 1°C nach ober zu verzeichnen.

2. Erwärmungsenergie

Doch unbestreitbar sind die Jahre 2014 und der Sommer 2015 wärmer ausgefallen, als z.B. 2012 und 2013, wo ähnlich gemessen wurde. Woher stammt dann die zusätzliche Energie, die für eine Erwärmung notwendig ist? Schauen wir daher auf den Energiespender für die Erde, die Sonne.

Abb.4, Quelle: (http://www.solarham.net/) zeigt die auf der Erde angekommene Strahlungsintensität der Sonne. Derzeit ist keine im Vergleich aktive solare Aktivität zu verzeichnen.

Da sich das Wettergeschehen in der Atmosphäre abspielt, soll noch ein weitere solarer Parameter betrachtet werden, der von unser Atmosphäre absorbiert wird und daher nicht auf die Erdoberfläche gelangt, dessen Energie jedoch, durch die Absorption in der Erdatmosphäre aufgenommen wird, die Röntgenaktivität der Sonne. Sie gibt Aussage über die Korona Aktivität der Sonne, also über ihre atmosphärische Aktivität. Diese steht über den Sonnenwind in direktem Kontakt zur Erdatmosphäre.

 

Abb.5, Quelle: (http://sidstation.loudet.org/solar-activity-en.xhtml) zeigt die Röntgenaktivität der Sonne. Hier ist indes starke Aktivität erkennbar, wenn auch nicht in dem Maße, wie Anfang des Jahrhunderts).

Verantwortlich für die hohe Röntgenaktivität sind die Salar Flares, die auch für eine hohe Aktivität im Sonnenwind stehen und die kosmische Strahlung von der Erde fern halten, was zu weniger Wolken, weniger Regen und mehr Sonneneinstrahlung führt.

Abb.6, Quelle wie Abb.5 zeigt die Aktivität der Solar Flares. Gut zu erkennen, dass diese gegenwärtig sehr hoch ist.

Seit Svensmark ist bekannt, dass geladene Aerosolpartikel, die verstärkt durch kosmische Strahlung entstehen, bis zu 10-mal so effektiv in der Bildung von Wolkentröpfchen sind als ungeladene. Da die kosmische Strahlung durch starken Sonnenwind und hohe Röntgenaktivität der Sonne geschwächt wird, entstehen weniger geladene Aerosolpartikel, die als Ausgangsbasis für die Bildung von Wolkentröpfchen zur Verfügung stehen.

Des Weiteren schwächt starker Sonnenwind das Magnetfeld der Erde (insbesondere die Bz-Komponente des Sonnenwindes, die parallel zum Erdmagnetfeld verläuft und dadurch am stärksten mit ihm wechselwirkt, ist hierfür verantwortlich.

Mit dem Sonnenwind wird auch die magnetische Stromschicht (HCS = Heliospheric Current Sheet) transportiert.

Heliospheric Current Sheet (HCS)

Da das Interplanetarische Magnetfeld auf der Erdbahn mit bis 1 – 10 nT, 100 bis 1000-fach stärker ist, als das Dipolfeld der Sonne dies erwarten lässt (magnetische Dipolfelder klingen mit der dritten Potenz des Abstandes ab), muss es einen Effekt geben, der das Feld verstärkt. Dies ist die Heliosphärische Stromschicht, die bis an die Grenzen des Sonnenwindes reicht. Dabei hat sie eine Breite von ca. 60.000 km (http://wind.nasa.gov/mfi/hcs.html#table). Der elektrische Strom in der HCS ist radial einwärts gerichtet und liegt bei maximal 10-4 A/km2. Entgegen den Sonnenstrahlen wirkt es nicht in der Kreisfläche, sondern auf der Kugelfläche der Erde, wenn die Erde die HCS passiert.

Abb.7 zeigt die Lage der Heliosphärischen Stromschicht der Sonne (Heliospheric Current Sheet) von 1976 – 2015 anhand zweier Analysemethoden.

Berechnet wird die Kurve aus den Datenreihen:

  • des Sonnenpolarfeldes
  • des zonalen magnetischen Flusses über drei Sonnenzyklen und
  • der solaren Dipolkomponenten, Quelle: (http://wso.stanford.edu/)

Der daraus ermittelte zeitabhängige Wert trägt den Namen “HCS Tilt Angle“

Beide vorherigen Abbildungen deuten darauf hin, dass derzeit der Sonnenwind vergleichsweise hoch ist.

Abb.8, Quelle: NASA, zeigt die Sonnenwindstärke im Zeitraum von 1990 bis 2015. Obwohl in 2015 die Sonnenaktivität, wie sie sich in den Sonnenflecken und der magnetischen Aktivität widerspiegelt (Abb.4) vergleichsweise schwach ist, ist in 2015 eine deutliche Zunahme zu erkennen.

Wie die oben gezeigte Parameter unmittelbar mit dem Wettergeschehen zusammenhängen, zeigt Abb.9.

Die elektrische Leitfähigkeit der Atmosphäre, sowie die Blitzanzahl variieren mit der kosmischen Strahlung, Quelle: (http://www.slac.stanford.edu/cgi-wrap/getdoc/slac-wp-020-ch11g-Kirkby.pdf).

 

Abb.9 links zeigt die Schwankungen des Vertikalstromes zu der kosmischen Strahlung (GCR) in der Polarregion und die Abbildung rechts die Blitzhäufigkeit pro Jahr in Abhängigkeit zur GCR in den USA. Sowohl der Vertikalstrom, als auch die Blitzhäufigkeit schwanken mit der kosmischen Strahlung.

Wie sehr elektrische Effekte in der Atmosphäre die Kondensationsbildung und damit die Bewölkungsmenge steuern, wird bei einem Forbush-Ereignis (nach dem Geophysiker Scott E. Forbush, der den Effekt entdeckte) sichtbar. Ein Forbusch-Ereignis ist ein plötzlicher Abfall der kosmischen Strahlung wegen plötzlich auftretender starker Sonnenaktivität, da durch erhöhte Sonnenaktivität der Sonnenwind die kosmische Strahlung von der Erde ablenkt. Bei einem SCR-Ereignis (Solar Cosmic Ray) gelangen hochenergetische Protonen von der Sonne zur Erde.

 

Abb.10 zeigt den Rückgang bei Regen während einem Forbush-Ereignis (During Forbush GCR decrease). Deutlich zeigt sich, dass die Niederschlagsmenge stark zurückgeht, was darauf zurückzuführen ist, dass weniger elektrisch geladene Aerosole für Wolkenbildung zur Verfügung stehen. Quelle: http://www.slac.stanford.edu/cgi-wrap/getdoc/slac-wp-020-ch11g-Kirkby.pdf

 

Abb.11 (Quelle, wie Abb.10) zeigt die Änderung der Regenmenge während eines SCR-Ereignisses (During ground-level, SCR increase, Quelle wie oben). Dabei zeigt sich, dass die Regenmenge deutlich zunimmt, was auf die zunehmende Ionisation in der Atmosphäre und dadurch ausgelöst eine Zunahme von elektrisch geladenen Aerosolpartikeln zurückzuführen ist.

Derzeit klagen weite Teile über große Trockenheit und zu wenig Regen. Die Antwort darauf geben die Abb.5 bis 11.

1. Ergebnis

Die derzeit zu registrierende Trockenheit ist auf verstärkte solare Aktivität im Röntgenbereich und ihrer Flares zurück zuführen (Stichwort: Svensmark Effekt, stanford.edu) und ist damit vorüber gehend.

Teil 2 in Kürze

Raimund Leistenschneider – EIKE

 

 




Obmas Clean Power Plan wird mit der unglaublich bizarren Physik des Stromnetzes kollidieren

Bild rechts: © Alan Caruba†

Aber man erlaube mir hiermit eine kurze Betrachtung der Realitäten, über die es keinen Streit gibt: Die Physik der Stromversorgung, Realitäten, die Art und Wirtschaftlichkeit des Möglichen bestimmen.

Die eigentümliche Physik des Stromes wird ultimativ die angestrebten Ziele des neuen, 1560 Seiten starken Clean Power Planes zerschlagen, und zwar wirksamer als eine Armee von Lobbyisten, Gerichtsverfahren und Laborstudien zusammen. Es ist eine unbequeme Wahrheit, dass sich Strom ausgesprochen stark unterscheidet von jeder anderen Energiequelle, die die Gesellschaft nutzt; es ist in der Tat bizarr.

Ausgedrückt in Energie-Einheiten liefern die Stromversorger der Nation 5 Öl-Supertanker jeden Tag. Dieses Kunststück wird mit einem Netzwerk zustande gebracht, in dem operationelle Dynamik und Katastrophen nahezu mit Lichtgeschwindigkeit auftreten können. Und Folgendes ist die kritische Einzeltatsache: Über 99 Prozent allen Stromes muss genau zur gleichen Zeit erzeugt werden, wie er verbraucht wird. Man versuche das mal mit Weizen, Stahl oder Öl.

Folglich lässt sich das Problem so auf den Punkt bringen: Der CPP, wie inzwischen jedermann weiß, gibt einen Weg vor hin zu einer radikalen Zunahme des Verbrauchs von Wind- und Solarenergie überall in Amerika. Und schiebt man mal die Kosten beiseite (was in der realen Welt niemals der Fall sein kann), sollte ohne Weiteres klar sein, dass weder Wind noch Solar jederzeit verfügbar sind.

„Verfügbarkeit“ ist keine semantische Nettigkeit. Es ist eine spezifische und kritische technische Eigenschaft von Kraftwerken.

Um dem Netz zu ermöglichen, Energie kontinuierlich und nahezu augenblicklich zu liefern angesichts unvermeidlicher Herausforderungen (Kraftwerkspannen oder die hoch zyklische Natur der Nachfrage), müssen die Betreiber Zugang haben zu ungebrauchten Kapazitäten, die jederzeit abrufbar sein müssen. Wind und Solar weisen nur eine sehr geringe mittlere Verfügbarkeit auf im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken, aber noch wichtiger ist, dass sie viele Stunden am Tag Null Verfügbarkeit aufweisen. Und genauso wenig den Output erhöhen können, um der normalen täglichen und stündlichen Spitzen-Nachfrage zu genügen.

Man muss sich vergegenwärtigen, dass sich „Verfügbarkeit“ grundlegend von anderen technischen, nicht-semantischen Eigenschaften von Kraftwerken unterscheidet, nämlich den „Kapazitätsfaktor“, welcher eine Maßzahl für die gesamte Lieferung von Energie ist. Nicht überraschend haben Wind und Solar auch geringe Kapazitätsfaktoren im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken: Im Verlauf eines Jahres kann ein Megawatt Wind im Mittel weniger als ein Drittel so viel Energie liefern wie ein Megawatt einer Gasturbine. Falls man beispielsweise Automobile auf diese Weise bewertet, würde der Kapazitätsfaktor beschreiben, wie oft man im Mittel in der Lage ist, das Auto aus allen möglichen Gründen zu benutzen, unabhängig davon, wie groß das Auto oder sein Motor ist. Verfügbarkeit ist das Falls, Wenn und Wie lange, mit dem das Auto zu irgendeiner gegebenen Zeit tatsächlich losfahren kann.

Wenn es um Kapitalkosten geht, kommt der Kapazitätsfaktor ins Spiel. Vereinfacht gesagt, man muss drei Wind- oder Solar-Megawatt Kapazität schaffen, um die Energiemenge zu erzeugen, die äquivalent ist zu einem Megawatt Turbinenkapazität. (Offensichtlich hängt das genaue Verhältnis davon ab, wie sonnig und/oder windig es gerade ist). Das bedeutet, dass es einfach Unsinn ist zu behaupten, dass ein Solar- oder Windkraftwerk mit Kapitalkosten pro „Nennwert“-Megawatt im Vergleich zu einem konventionellen Kraftwerk den Heiligen Gral der „Netzparität“ erreicht hat. [Original: That means it is just nonsensical to claim a solar or wind plant with a capital cost per “nameplate” megawatt equal to a conventional power plant has achieved the Holy Grail of “grid parity.”] Und selbst falls man zusätzlich Wind- und Solarkapazität installiert, ist diese zusätzliche Kapazität wertlos, wenn sich nicht verfügbar ist zu der Zeit, zu der sie gerade gebraucht wird.

Es ist die Verfügbarkeit, die unabdingbar ist, wenn es um das Ingenieurwesen geht, und daraus abgeleitet eine ökonomische Herausforderung, ein Netz kontinuierlich und stabil am Laufen zu halten. Ein stabiles, kontinuierliches Netz ist unabdingbar erforderlich für die moderne Gesellschaft und ein Eckpfeiler der Moderne. Man frage mal in Indien oder in einem der dutzenden anderer Länder nach, die immer wieder von nur episodisch funktionierenden Netzen geplagt werden.

Noch einmal zurück zur Analogie mit dem Auto: Falls das bevorzugte Auto nur eine geringe Verfügbarkeit hätte, könnte man sich gelegentlich vom Nachbarn fahren lassen, der klug genug war, sich ein Auto zuzulegen, dass hoch verfügbar ist. Genau so funktionieren Solar und Wind heutzutage im Netz. Natürlich haben die Nachbarn des Netzes hoch verfügbare ,Autos‘, genannt Kohle, Gas und Kernkraft. Der US-Bundestaat Iowa ist der größte Winderzeuger der USA und bezieht dennoch 50% seines Stromes aus Kohle.

Heute stammen 90% der Energie in Amerika aus hoch verfügbaren Quellen: insgesamt 65% zu etwa gleichen Anteilen aus Kohle und Erdgas (was der CPP und die Grünen zu eliminieren trachten; zuerst Kohle, dann Gas). 20% stammen aus alternden Kernkraftwerken mit unglaublich hoher Verfügbarkeit (und für die der CPP keinerlei Anreize der Erneuerung bietet). 5% stammen aus alten, großen Wasserkraftwerken (welche die Grünen verachten).

Die Anti-Kohlenwasserstoff-Schreihälse für den CPP hatten lange Zeit drei schnelle Antworten auf die Frage des Verfügbarkeit-Problems, wenn man viel mehr Wind- und Solarenergie in das Netz speist: Mehr Effizienz, mehr Überlandleitungen, und viele, viele Batterien. All das sind integrale Bestandteile des CPP.

Beginnen wir mit den Batterien, der Trumpfkarte, die die grünen Experten höchst begeistert hatte als eine Möglichkeit, die Versorgungsindustrie zu stören und zu transformieren. Batterien sind konzeptionell die einfachste und offensichtlichste Lösung des Verfügbarkeits-Problems. Speichere es jetzt zum späteren Gebrauch. Das ist das ,Smartphone-Paradigma‘: man wende dies zunächst auf Autos, dann auf Wohnungen und dann auf das Netz selbst an. Tesla stand an vorderster Front, zumindest in den Medien, mit Auto- und Hausbatterien.

Die Schwierigkeiten hier beginnen schon bei der Physik. Strom ist erstaunlich schwierig zu speichern in der Größenordnung, um die es hier geht. Anders als jede andere Energiequelle und jedes anderen Gebrauchsgegenstandes, das die Gesellschaft verbraucht, kann man Strom nicht einfach stapeln, einfüllen oder auf irgendeine Art und Weise in riesigen Mengen Elektronen verpacken.

Inzwischen haben Speicherketten für Gebrauchsdinge der Größenordnung von Ländern irgendwo im Hintergrund gewaltige Speichermöglichkeiten: Fässer, Tanks, Pakete oder Warenhäuser voller zusätzlicher Versorgungsmöglichkeiten. Im Mittel sind für drei Monate der jährlichen nationalen Nachfrage Dinge gespeichert, die zu jedem Zeitpunkt für jeden Gebrauchsgegenstand von Öl und Erdgas bis hin zu Getreide und Metallen die Verfügbarkeit garantieren. Die Ausnahme? Strom! Die Gesamtmenge des gespeicherten Stromes in allen Batterien steht für alle Zwecke zu jedem Zeitpunkt nur einige Minuten lang zur Verfügung, nicht mehrere Monate lang.

Elon Musk hat uns einen Weg aufgezeigt, wie man die Herausforderung der Speicherung von Energie auf Netzebene illustrieren kann. Die erstaunlich große Tesla-Batteriefabrik im Wert von 5 Milliarden Dollar, die gerade in Nevada gebaut wird, also die sog. „Giga-Fabrik“, ist darauf ausgelegt, mehr Lithiumbatterien herzustellen als alle bereits bestehenden Lithium-Fabriken zusammen. Dies repräsentiert eine so große Anzahl von Batterien pro Jahr, dass man damit 30 Milliarden Wattstunden Strom speichern kann. Eine große Zahl. Aber in den USA werden etwa 4.000.000 Milliarden Wattstunden pro Jahr verbraucht. Folglich kann der gesamte Output der Giga-Fabrik gerade mal für fünf Minuten die Stromnachfrage in den USA decken.

Dies sagt noch nichts über die Kosten oder die Lebensdauer der Batterien, die nach Jahren und nicht nach Jahrzehnten bemessen wird, obwohl Letzteres für Stromsysteme auf Netzniveau gebraucht werden würde. Es sagt auch nichts über die weiteren Kosten für die Verfügbarkeit. Die Speicherung von Energie in kurzlebigen Batterien ist nicht nur ein wenig teurer, sondern zehntausende Male teurer als Gas in Tanks oder Kohle in Stapeln zu speichern, wo sie längere Zeit liegen können, aber jederzeit langlebigen Kraftwerken zur Verfügung stehen.

Aber man verspricht uns, dass sich bessere Batterie-Technologien kontinuierlich entwickeln werden. Natürlich werden sie das. Aber wie es schon immer bei Batterien der Fall war – neuere Technik ist teurer. Übrigens gibt es einen Markt, der bereit ist, für immer bessere Batterien zu zahlen. Die Kosten einer Batterie in Smartphones, gemessen auf Netzniveau, betragen 1000 Dollar pro Kilowattstunde Kapazität. Dies illustriert das Problem. Der gewünschte Preis, den die netzweite Speicherung erreichen muss, liegt dem Energieministerium zufolge unter 100 Dollar pro Kilowattstunde – und für ein System, das viel komplexer ist als die Energieeinheit im Smartphone. Und selbst das ist noch um mindestens das Zehnfache zu teuer für die Speicherung in großem Maßstab.

Hier folgt noch ein weiteres Beispiel der Größe der Herausforderung der Stromspeicherung. Die Stadt Cushing in Oklahoma ist Standort einer der wichtigsten und zahlreichen Ölspeicher. Um einen ,Speicherpark‘ zur Speicherung von Kilowattstunden in der Größenordnung der in Cushing gespeicherten Energie zu errichten, brauchen wir eine Anzahl von Batterien, die äquivalent ist zu 40 Jahren Produktion in 100 Giga-Fabriken. Strom ist sehr schwierig zu speichern.

Übertragung ist der zweite Knackpunkt, das Problem der geringen Verfügbarkeit grüner Energie zu lösen. Da es immer irgendwo auf dem Kontinent oder dem Planeten sonnig und windig ist, müsste man lediglich ein Netz konstruieren, das groß genug ist, um Strom aus größten Entfernungen zu transportieren. Europa hat ernsthaft Pläne verfolgt, ein Netz in das sonnige Nordafrika auszuweiten. Aber wieder steigert die gewaltige Größenordnung eines solchen Netzes die Kosten, und zwar erheblich. Dies sagt weder etwas über die damit einher gehenden Probleme hinsichtlich der Zuverlässigkeit so langer Übertragungsleitungen noch die fast einstimmige Opposition der Öffentlichkeit hinsichtlich des Verlaufes der Leitung aus. Europa hat diesen Plan inzwischen aufgegeben. Falls jemand wirklich grüne Energie aus weit entfernten Gegenden wünscht, könnte Kanada dafür geeignet sein mit seinem bisher erstaunlich unangetasteten Potential seiner Flüsse im Norden, viele tausend Meilen entfernt. Einen exzellenten Beitrag dazu gibt es hier.

Dann gibt es da noch die Effizienz, welche wahrheitswidrig von den grünen Befürwortern und dem CPP als eine Energie-„Quelle“ angepriesen wird. Und um das klarzustellen, wir meinen damit nicht die Einsparung, welche normalerweise zu Mangel führt oder man freiwillig darauf verzichtet. Mit Reduktion des Wachstums oder selbst des absoluten Niveaus der zukünftigen Nachfrage erzeugt man nicht mehr Energie, sondern es wird einzig und allein die Lieferung jener Energie herausgefordert. Genau wie Nahrung muss Energie kontinuierlich ,wachsen‘.

Unter dem Strich steht, dass trotz der bereits in Effizienz investierten Milliarden, um das Wachstum abzuwürgen, und trotz einer verheerenden Rezession, die es wirklich abgewürgt hat, die Strom-Nachfrage in den USA heute um 10% höher ist als im Jahre 2001. Diese scheinbar moderate Menge in der Größenordnung des amerikanischen Netzes repräsentiert eine Zunahme äquivalent zu dem jährlichen Stromverbrauch in Italien. Die Energy Information Administration prophezeit einen weiteren Anstieg um mindestens 10% während der nächsten 15 Jahre – dies wird es erforderlich machen, dass die USA reale Kapazität äquivalent zu Deutschlands gesamten Netz hinzufügt.

Aber Effizienz als eine ,Lösung‘ aller Arten von Umweltproblemen wird auf beiden Seiten der politische Debatte vielfach begrüßt. Darum ist es angebracht, kurz zu erläutern, warum im besten Falle Effizienz keinen Unterschied macht für die Maximalziele des CPP und im schlimmsten Falle dadurch die Kosten für die Verbraucher zusätzlich steigen.

Eine effizientere Energieerzeugung (weniger verbrannter Treibstoff pro erzeugter Kilowattstunde) ist das sprichwörtliche ,Kinderspiel‘, wenn die Kosten der neueren effizienteren Hardware geringer sind als die Kosten des eingesparten Treibstoffes. Ingenieure sind dieser Art von Effizienz seit Jahrhunderten erfolgreich hinterher gejagt; man frage mal GE und GM oder Intel und IBM.

Die Menschen sind glücklich, die effizientere Technologie zu kaufen, wenn sie das Gleiche kostet wie die ältere, weniger effiziente Technologie. Aber wenn Firmen und Verbraucher aufgefordert werden, mehr auszugeben, um zukünftige Einsparungen zu kaufen, sind sie allgemein sehr zögerlich, weil sie gedrängt werden, das heutige wertvolle Kapital für zukünftige Einsparungen auszugeben, und weil sie gewöhnlich aufgefordert werden, darauf zu bauen, dass die Einsparungen real sind, weil die zukünftigen Kosten von Treibstoff höher sein könnten. (Die Preise haben für alle Kohlenwasserstoffe drastisch nachgegeben). Ersteres garantiert höhere sofortige Kosten, bei Letzterem besteht die Gefahr, dass sich die potentiellen Einsparungen niemals realisieren.

Natürlich können Regierungen die Märkte manipulieren und den Verbrauchern Geld zukommen lassen via Steuernachlässe oder Subventionen, um in die teurere Ausrüstung für theoretische zukünftige Vorteile für die Gesellschaft als Ganzes zu ,investieren‘. Aber diese Strategie ist keine Lösung der Verfügbarkeit von Energie, nicht nur, weil Effizienz keine Energiequelle ist, sondern auch, weil Subventionen sehr schnell sehr teuer werden und nicht nachhaltig sind.

Dann gibt es da noch die Effizienz, mit der das Verbraucherverhalten kontrolliert wird – ein Statement, das aus sich selbst heraus eine rote Flagge darstellen sollte, sowohl als Gegenstand politischer Philosophie als auch als ein Widerspruch in sich, wenn die Begriffe Effizienz und Verbraucherverhalten nebeneinander gestellt werden. Falls bei einer Spitzennachfrage nicht genügend Energie zur Verfügung steht, dann – so lautet das Konzept – eliminiert man die Spitze dadurch, die Nachfrage madig zu machen oder die Nachfrage während der Spitze zu eliminieren.

Versorgungsunternehmen haben seit den siebziger Jahren (oder sogar noch früher) Programme aufgelegt, gewöhnlich mit Vorzugsraten, Strom-Großverbraucher dazu zu bringen, ihren Verbrauch in Zeiten der Spitzennachfrage zu drosseln. Dass das Internet dies jetzt einfacher macht, ist nahezu irrelevant. Die niedrig hängende industrielle Frucht ist schon vor langer Zeit gepflückt worden. Was übrig bleibt, sind industrielle Operationen, die nicht an- und ausgestellt werden können. Datenzentren sind dafür ein gutes Beispiel. Und es ist wichtig, im Hinterkopf zu halten, dass das Ausmaß, bis zu dem es irgendeine wirtschaftliche Erholung gibt in einigen Ecken der industriellen Landschaft, genau deswegen besteht, weil der Strom in den USA billig und zuverlässig ist (zumindest bis jetzt).

Inzwischen hat es die Lasten-Umverteilung in heimischen Märkten seit Langem nicht vermocht, radikale Änderungen des Verbraucherverhaltens zu erreichen. Die tägliche Preisauszeichnung hat funktioniert, jedoch den Widerstand der Verbraucher geweckt. Unabhängig von zukünftigen Anwendungen, die einfacher und kontrollierbarer durch Smartphones werden, gibt es auch hier kaum noch niedrig hängende Früchte. Wenn es heiß ist beispielsweise und die Menschen zu Hause sind, gibt es eine scharfe Grenze der Bereitschaft, dass ein Versorgungsunternehmen von Weitem die Air Condition abschaltet. Natürlich machen es Smartphones und smarte Häuser einfacher, das Licht auszuknipsen, das auszuschalten die Kinder vergessen haben. Hier kann es wohl Einsparungen geben, aber diese sind wirklich minimal.

Die echte Ironie von all dem ist, dass der Schub des CPP in Richtung Energiequellen, die das Netz weniger zuverlässig oder im besten Fall und zu horrenden Kosten nicht zuverlässiger machen, genau zu dem Zeitpunkt kommt, an dem die moderne Gesellschaft eine größere Zuverlässigkeit braucht.

Die Nachfrage nach „jederzeit abrufbarer“ Energie, um unsere auf Digital und Informationen zentrierte Gesellschaft am Blühen zu halten, war niemals größer. Der Anteil des US-BIP im Zusammenhang mit Informationen – welche vollständig von Strom abhängig ist – ist dreimal größer als der Anteil im Zusammenhang mit dem (vom Öl abhängigen) Transportsektor. Mehr zu dem immer größeren Stromhunger habe ich hier geschrieben.

Die mittlere Anzahl von Netzausfällen ist seit dem Jahr 1990 um 8 bis 10 Prozent jährlich gestiegen. Stromausfälle haben im vorigen Jahr um 12 Prozent zugenommen. Und die Dauer von Ausfällen ist ebenfalls gestiegen, und zwar um 14 Prozent pro Jahr. Die Eaton Corporation listet für jeden US-Bundesstaat die Ausfälle hier.

Und seit Neuestem gibt es das zunehmend dringlicher werdende Problem von Cyber-Angriffen auf das Netz – das ist eines der kritischsten Felder, die nach zusätzlichen Ausgaben und Aufmerksamkeit verlangen, um das Netz zu stärken. Glücklicherweise können Internet und Analytiker in diesem Bereich einen wesentlichen Unterschied machen. Und während in Silicon Valley produziert und Dienstleistungen angeboten werden, preisen Institutionen wie das jüngst in Betrieb genommene Siebel Energy Institute die Vorteile für sie durch der Energieeinsparung an. Es werden die Bereiche Sicherheit und Zuverlässigkeit sein, in denen sie die größten und wertvollsten Beiträge leisten können.

Wir wussten schon lange, dass die Kosten von Stromausfällen weitaus höher sind als der Wert der Energie selbst. Abhängig von der Art der Industrie ist ein Stromausfall zehn- bis zehntausend mal teurer als die Energie selbst. Wir wissen bereits, dass Ausfälle insgesamt in der US-Wirtschaft zu Kosten in Höhe von 150 Milliarden Dollar pro Jahr führen. Und darin sind noch nicht einmal die sozialen und menschlichen Kosten solcher Ausfälle enthalten.

Man kann sich darauf verlassen, dass der CPP nicht als „Kostenfaktor“ für eine Zukunft angesehen wird, die ein weniger zuverlässiges Netz zur Folge hat. Und man kann sich darauf verlassen, dass die Verbraucher und Wähler genau dies irgendwann bemerken. Und man kann sich darauf verlassen, dass die Verbraucher eventuell bemerken werden, dass die Strompreise schon begonnen haben zu steigen seit dem Jahr 2005, was einen ehemaligen 25-jährigen Trend fallender Preise umgekehrt hat.

Ein Netz der Zukunft, dass sowohl teurer als auch weniger zuverlässig ist, wird schlimme Folgen haben für die Wirtschaft und giftig für Politiker sein.

Link: http://www.forbes.com/sites/markpmills/2015/08/07/the-clean-power-plan-will-collide-with-the-incredibly-weird-physics-of-the-electric-grid/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Grüne Abgeordnete Barbara Höhn durch Fakten widerlegt: Der Hopfenertrag steigt trotz Klimawandel

Aber die Grüne MdB Barbara Höhn konstruiert daraus eine Hopfenkatastrophe

Wenn der Klimawandel nun auch schon beim deutschen Bier unerbittlich zuschlägt, hört der Spaß daran natürlich sofort auf.  Aber ist es so? Wir sehen einmal  nach.

Frau Höhn erklärt die unbestechliche Faktenlage:

[1] Warum der Klimawandel deutsches Bier teurer macht

„In der bayerischen Hallertau zum Beispiel, dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt, gab es in den vergangenen fünf Jahren fünf schwere Hagelunwetter. Allein im Jahr 2009 wurden 15 Prozent der Ernte vernichtet, Künftig wird es nach Einschätzung von Klimaforschern deutlich mehr Hagelunwetter und damit verbundene Ernteausfälle geben, was die Bierpreise in die Höhe treiben dürfte. Hinzu kommen laut Studie höhere Versicherungsprämien, die in die Verkaufspreise einkalkuliert werden müssten.“

In fünf Jahren gab es also fünf schwere Hagelunwetter. Und alleine 15 % Ernteverlust im Jahr 2009. Nach Frau Höhn kann da nur der Klimateufel seine Hand im Spiel haben.

Was sagen andere Quellen? Die bayerische  Landesanstalt für Landwirtschaft zeigt als Historie für den Hopfenertrag die Grafik von Bild 1. Man sieht 2009 einen Ernteverlust. Aber ehrlich, hätte man das „gesehen“, wenn man nicht durch Frau Höhn darauf hingewiesen worden wäre? Und zudem: seit 1990, also mit Beginn des ganz aggressiven Klimawandels müsste sich jeder Hopfenbauer doch über diesen freuen.

 

Bild1 [2] Hopfenertrag Deutschland 1955 – 2014 (alle nicht schwarzen Darstellungen sind durch den Autor zugefügt)

Man darf nicht verschweigen, dass die Erträge in Deutschland, das ja mehrere Anbaugebiete hat, zwischen diesen sehr stark schwanken. Aber der Klimawandel gilt ja für ganz Deutschland und nicht nur für die Hallertau.

 

Bild2 [8] Hopfenerträge der deutschen Anbaugebiete

Wer weiß es? Wie lauteten die Zeitungsmeldungen auf das „schlimmste Hagelereignis in der Geschichte der Hallertau“[4], welches 2009 ca. 15% der Ernte vernichtete? Es hieß damals:

[4]Hopfen verhagelt: Wird das Bier teurer?“ 

Tiefsinnige Frage rauben uns Deutschen eben immer neu den Schlaf.

Interessant ist allerdings, dass damals niemand auf den allein schuldigen Klimawandel kam, wo man 2009 doch auch schon mittendrin war. Die Frage, warum  es hagelte wurde damals noch nicht gestellt. Man meinte wohl fälschlicher Weise, es zu wissen. Z.B.: das war bei uns schon immer so. Und der Hagel scheint um die Hallertau nicht selten zu sein. Es gibt sogar eine Gemeinde, die Hagelstadt heißt; ein doch wirklich treffender  Name.

Diese Dummheit der Hallertauer zu erlösen, blieb alleine Frau Höhn überlassen, die endlich das „Warum“ klären konnte.

Nicht, dass jemand jetzt denkt, „die Hallertauer“ hätten vor dem rettenden Eingreifen von Frau Höhn noch nichts vom Klimawandel gehört. Nein, sie machen sich wirklich schon länger darüber Gedanken. Zum Glück sind solche publiziert, Zitat:

[8] Die Diskussion um den Klimawandel hat auch die Hopfenforschung beeinflusst.

Hopfenanbau ist aber ein hartes Geschäft und man muss im Gegensatz zu den Grünen, die am liebsten alles was den nicht beim Staat angestellten Bürger ernährt und Steuern einbringt abschaffen möchten, kommerziell denken. Wohl deshalb haben „die Hallertauer“ ganz pragmatisch entschieden:

[8] Kurzfristig ist die aktuelle Marktsituation eine noch größere Herausforderung für den Hopfenbau. Mit nicht geahnter Schnelligkeit entwickelte sich der Welthopfenmarkt von der Unterversorgung zur strukturellen Überproduktion. Dies verursacht einen extrem hohen Anpassungsdruck im Hopfenbau, zu einem absolut marktgerechten Sortenportfolio, zu einer ausgefeilt Kosten optimierten Produktion, zu gleichmäßigen, gesicherten Mengen und Qualitäten.  

Der Klimawandel kann also ruhig noch etwas warten, denn es gibt Wichtigeres zu tun. Solche Entscheidungen würde man sich von unseren Landes- und der Bundesregierung wünschen!

Und nachdem die Hitze dieses Jahr so schlimm wurde, schauen wir nach, was noch Ende Mai berichtet wurde: Die BayWa meldete:

[3] Pflanzenstandsbericht Hopfen – Hallertau Stand: 01.06. 2015

…Weitere Informationen und Hinweise: Die Entwicklung der Hopfenbestände ist normal. Das aktuell zu kühle und nasse Wetter verursacht erste Wuchsdepressionen und Spurennährstoffmängel. Auch die Bodenarbeiten nach dem Anleiten konnten nicht alle ausgeführt werden.

Das Wetter kann es einem Bauern eben nie wirklich recht machen. Man bleibt davon abhängig und es ändert sich bei uns fast täglich.

Weiter berichtet Frau Höhn:

Künftig wird es nach Einschätzung von Klimaforschern deutlich mehr Hagelunwetter und damit verbundene Ernteausfälle geben“.

In einer dicken, im Auftrag unserer Regierung erstellten Studie steht zum Thema Extremwetter: 

[5] Im Gegensatz zu den allgemeinen Klimatrends liegen zur künftigen Entwicklung von agrarrelevanten Extremwetterlagen, zu ihren Auswirkungen und zu möglichen Anpassungsstrategien bisher kaum belastbare Erkenntnisse vor. Eine bessere Kenntnis dieser Zusammenhänge wäre für die einzelbetriebliche Planung sowie für das private und öffentliche Risikomanagement von großem Wert.

So scheint es auch dem Umwelt-Bundesamt zu gehen. Ihr aktueller Monitoringbericht 2015 weiß ebenfalls nichts. Über Unwetter bringt es nicht einmal eine Grafik, wovon der Bericht sonst proppenvoll ist. Nur indirekt über Schäden versucht es verzweifelt wenigstens Indizien zu erkennen:

[6] Der Zusammenhang zwischen Klimawandel und steigenden Schäden durch Unwetter gilt noch nicht als gesichert, allerdings sprechen viele Indizien dafür.

Allerdings steht darin auch: 

[6] Das Jahr 1993 war das im Beobachtungszeitraum hagelreichste Jahr.

Der Beobachtungszeitraum geht immerhin bis 2014. Und 2015 ist in Deutschland bisher nicht als besonders hagelreich in Erscheinung getreten. Bei den von Frau Höhne gemeldeten „deutlich mehr Hagelunwetter“ scheint demnach mehr der ideologische Wunsch als Wissen die Daten-Basis zu sein.

Woher stammt nun das spezielle Klimawissen von Frau Höhn? Sie bezieht sich auf eine von den Grünen beauftragte Studie[9]. Die Verfasserin dieser Studie ist Politikwissenschaftlerin und Journalistin, dazu ist sie in der Klima- und Energiebewegung engagiert. Der Autor ist auch kein Klimafachmann (allerdings einer für Energie) und aus Idealismus bei EIKE engagiert – der anderen Richtung der Klima- und Energiebewegung. Also entscheide der Leser, welche Belegführungen ihm plausibler erscheinen.

Der ominöse Klimawandel führt allerdings weltweit wirklich zu weniger Hopfen. Das folgende Bild belegt es –

Bild3 [7] Erntemenge Hopfen weltweit

sofern man Bild 4 weglässt.

 

Bild 4 [7] Anbaufläche Hopfen weltweit

Anmerkung der Redaktion:

Auch ntv lässt sich umfassend auf besagte Studie bezogen über den "Klimawandel in Deutschland" aus.  Motto auch dort: Alles muss furchtbar enden.

Quellen

[1]

DIE WELT 21.08.15, Artikel: Warum der Klimawandel deutsches Bier teurer macht

Man schaue sich unbedingt die Kommentare auf dem Nachbarartikel zum selben Thema an (hier)

[2]

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Publizierung: Hopfen 2015

[3]

BayWa: Pflanzenstandsbericht Hopfen – Hallertau Stand: 01.06. 2015

[4]

MERKUR.de 27.05.09: Hopfen verhagelt: Wird das Bier teurer?

http://www.merkur.de/bayern/tz-hopfen-verhagelt-wird-bier-teurer-321070.html

[5]

Thünen Report 30: Agrarrelevante Extremwetterlagen und Möglichkeiten von Risikomanagementsystemen. Erstellt im Auftrag des BMEL

 [6]

UBA Monitoringbericht 2015 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel

[7]

Barth-Bericht: Hopfen 2013 / 2014

[8]

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft: Sonderkultur Hopfen Jahresbericht 2009

[9]

Studie im Auftrag der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Stefanie Groll.: Brennpunkte des Klimawandels in Deutschland




Windenergie-Flutwellen aus Deutschland werfen deren Nachbarn in die Dunkelheit

Bild rechts: Das Windkraft-Debakel in Deutschland sieht nicht nur aus wie ,Chaos‘, sondern es IST Chaos!

Verschwendung von 18 Milliarden Euro pro Jahr für Energie – über die Deutschland aus bedeutenden Quellen reichlich verfügt – hat dort eine faire und vernünftige Frage aufgeworfen: Wie viel Energie bekommen denn nun die Deutschen für die Euromilliarden, mit denen sie um sich geworfen haben – und dies für Wind und Solar auch weiterhin tun?

Die Antwort lautet: NICHT VIEL: Die Deutschen geben hunderte Milliarden Euro für ihre „Energiewende“ aus und bekommen im Gegenzug aus diesen Quellen lediglich 3% ihres Energiemix‘ (hier).

Y-Achse: Private Strompreise in der zweiten Hälfte des Jahres 2014 (Eurostat)
X-Achse: Installierte Wind-/Solarleistung pro Kopf (2015 BP Statistical Review)

Bildquelle: http://irishenergyblog.blogspot.de/2015/08/europe-electricity-price-vs-installed.html?spref=tw

Aber dabei darf man sich nicht nur auf die unsinnig hohen Kosten für die deutschen Energieverbraucher und Steuerzahler konzentrieren – und die überaus mageren Rückläufe für ihre Euromilliarden an Subventionen – sondern man muss auch das betrachten, was sich nur mit der Bezeichnung Markt-Fiasko versehen lässt.

Auf einer mehr praktischen Ebene – die für Energiespekulanten noch wichtiger ist – haben unvorhersagbare Flutwellen von Windenergie das deutsche Netz an den Rand des Zusammenbruchs gebracht (hier).

Weil Deutschland nicht in der Lage ist, selbst weitere Leitungskapazitäten zu schaffen – hauptsächlich weil die Deutschen die Nase voll davon haben, dass ihre teils idyllischen Naturlandschaften in industrielle Fabriklandschaften verwandelt werden – und um die kolossalen und völlig unnötigen Kosten eines zweiten Netzwerkes zu erwähnen, nur um gelegentliche Spitzen bei der Erzeugung von Windenergie aufzufangen – leitet Deutschland seine überschüssige Energie als Abfall in die Netze seiner Nachbarländer.

Die Folge hiervon ist, dass die Nachbarn Tschechien, Polen, die Niederlande, Belgien und Frankreich mit überschüssiger Energie geflutet werden – immer wenn der Wind in Norddeutschland stark auffrischt – was zu Instabilitäten des Netzes und Stromausfällen führt.

Deutschland war hin und wieder ein irgendwie sehr ungestümer Nachbar. Dass Deutschland seine überschüssige Windenergie auf sehr unregelmäßiger Basis in Netze entsorgt, die einfach nicht darauf ausgelegt sind, rapide Zuwächse des Energievolumens aufzunehmen, bringt die Nachbarn Deutschlands wegen dessen Arroganz und wegen der für sie anfallenden Kosten, um diese Energie aufzufangen, in Weißglut.

Hier folgen ein paar Momentaufnahmen noch weiterer Aspekte der deutschen Windkraft-Katastrophe:

Deutschlands Nachbarn erzürnt durch die Energiewende des Landes

The American Interest, 4. August 2015

Der deutsche Energiemix ist während der letzten Jahre radikal verändert worden, hauptsächlich getrieben durch zwei Kräfte: Der Wunsch nach Ausweitung der Marktanteile erneuerbarer Energie (was durch großzügige staatliche Subventionen mit der Bezeichnung Einspeisetarife gefördert wird) und eine Aversion gegen Kernkraft nach dem Unfall in Fukushima im Jahre 2011. Innerhalb Deutschlands hatten diese Änderungen eine Anzahl vielleicht unvorhergesehener und mit Sicherheit schädlicher Konsequenzen, einschließlich explodierender Energiekosten für Geschäfte und Haushalte. Eine weitere, irgendwie bizarre Konsequenz ist eine gestiegene Abhängigkeit von einer besonders ,schmutzigen‘ Kohleart, nämlich Braunkohle. Aber die sich immer mehr steigernden Auswirkungen der Berliner Energiewende breiten sich über nationale Grenzen hinweg aus, und wie Politico berichtet, sehen sich Deutschlands Nachbarn mit der Überlastung ihrer eigenen Netze durch unregelmäßige Wind- und Solarenergie konfrontiert:

Die Abkehr des Landes von Kernkraft und die Zunahme der Erzeugung von Wind- und Solarenergie ist inzwischen an einem Punkt angelangt, an dem die bestehenden Überlandleitungen nicht immer mithalten können. Und es sind Tschechien, Polen, die Niederlande, Frankreich und Belgien, die diese Tatsache ausbaden müssen.

„Falls es in Norddeutschland mal Sturm gibt, dann ist es soweit, dann bekommen wir den Stromausfall!“ sagte Martin Povejšil, ständiger EU-Botschafter der Tschechischen Republik in Brüssel jüngst bei einer Anhörung dort.

Deutschland hat es versäumt, seine Stromnetz-Infrastruktur in gleichem Umfang auszubauen wie die rasant wachsende Solar- und Windindustrie. Das heißt, besonders an sonnigen und gleichzeitig windigen Tagen ist Deutschland abhängig von der Freundlichkeit seiner Nachbarn, diese Menge zu verteilen. Polen und die Tschechische Republik waren gezwungen, 180 Millionen Dollar aufzubringen, um „ihre Systeme vor Energiewellen aus Deutschland zu schützen“. Dagegen verhindert in Deutschland selbst ein zunehmender NIMBY-ismus [NIMBY = Not In My BackYard = etwa: nicht vor meiner Haustür] den Bau neuer Überlandleitungen.

Bei der Betrachtung der Kosten der zunehmenden Erneuerbaren ist es ein großer Fehler, die Ausgaben für die Netzausrichtung zur Handhabung von Überproduktion außen vor zu lassen. Deutschland scheint mit seiner Energiewende genau diesen Fehler gemacht zu haben, und Mitteleuropa hat größte Mühe, damit fertig zu werden.

The American Interest

Deutschlands Wind lässt Mitteleuropa erzittern: Kernkraft auf den Müll zu werfen schafft große Probleme für Deutschlands Nachbarn:

Kalina Oroschakoff, Politico, 3. August 2015

Deutschlands Hinwendung zu erneuerbarer Energie wurde als ein historisches Politikum beschrien – aber Deutschlands Nachbarn mögen das überhaupt nicht.

Die Abkehr des Landes von Kernkraft und die Zunahme der Erzeugung von Wind- und Solarenergie ist inzwischen an einem Punkt angelangt, an dem die bestehenden Überlandleitungen nicht immer mithalten können. Und es sind Tschechien, Polen, die Niederlande, Frankreich und Belgien (hier), die diese Tatsache ausbaden müssen.

„Falls es in Norddeutschland mal Sturm gibt, dann ist es soweit, dann bekommen wir den Stromausfall!“ sagte Martin Povejšil, ständiger EU-Botschafter der Tschechischen Republik in Brüssel jüngst bei einer Anhörung dort.

Deutschlands Nord-Süd-Überlandleitungen haben eine zu geringe Kapazität, um die gesamte, von entlang der Nordsee installierten Windturbinen erzeugte Energie in die industrialisierten Bundesländer wie Bayern und Baden-Württemberg sowie nach Österreich zu leiten. Dies bedeutet, dass die überschüssige Energie durch die Tschechische Republik und Polen gejagt wird.

Um diesen oftmals unerwarteten Energieflüssen aus Deutschland einen Riegel vorzuschieben nehmen diese Länder das jetzt in die eigene Hand. Besorgt hinsichtlich der Stabilität ihrer eigenen Netze, zusätzlicher Kosten und der Fähigkeit, ihre eigene Energie zu exportieren, schaffen beispielsweise die Tschechen technische Installationen, um von 2016 an die Energie aus Deutschland zu blockieren.

Auch Polen arbeitet an solchen Installationen, Phasenschieber genannt, und erwartet, noch in diesem Jahr die ersten davon in Betrieb nehmen zu können. Im Westen haben auch die Niederlande, Belgien und Frankreich Phasenschieber installiert, um die Überschüsse aus Deutschland abzuwehren.

Diese unabhängig voneinander durchgeführten Bemühungen kommen zu einem Zeitpunkt, da Brüssel auf eine Integration der europäischen Energiemärkte drängt. Die Bemühungen zeigen, wie die Hinwendung zu noch mehr erneuerbarer Energie in Kombination mit veralteter Infrastruktur und inkonsistenter Kooperation innerhalb der EU unbeabsichtigte Nebenwirkungen zeitigen.

„In der Vergangenheit war das Energiesystem mit Kohle und Kernkraft extrem leicht vorhersagbar. Jetzt nimmt die Vorhersehbarkeit des Systems mit immer mehr zugeführter erneuerbarer Energie immer mehr ab, was auch zu einer Herausforderung der Markt-Debatte führt“, sagte Joanna Maćkowiak Pandera, eine leitende Mitarbeiterin der deutschen Denkfabrik Agora Energiewende.

„Wir haben dies den Deutschen immer wieder gesagt, ,erweitert euer Leitungssystem, oder wir werden euch ausschließen’“, sagte ein EU-Diplomat bei einer Anhörung in Brüssel.

Flüsse überschüssiger Energie entstehen, wenn die Netz-Infrastruktur eines Landes nicht ausreicht, Produktionsüberschüsse zu verkraften. Dann wird der Strom automatisch durch die Nachbarländer geleitet auf dem Weg zu dem Land, in dem er gebraucht wird.

„Dies führt auch zu Verstopfung in den Nachbarsystemen“, sagte Georg Zachmann von der in Brüssel ansässigen Denkfabrik Bruegel. Dies kommt zusätzlich zu der Situation, dass Länder ihre eigenen Stromexporte nach Süddeutschland reduzieren können, um Platz für den Strom aus Deutschland zu machen. Dies jedoch bedeutet, dass Deutschlands Energiewende das Exportpotential von Ländern wie der Tschechischen Republik und Frankreich schädigt.

Der Druck auf Deutschland, seine Nord-Süd-Verbindungen auszubauen, steigt. Aber diese Pläne führten zu lokalen Protesten in Bayern, wo die Anwohner nicht gewillt sind hinzunehmen, dass ihre wunderschöne Landschaft durch unansehnliche Überlandleitungsmasten verschandelt wird.

„Falls wir einen zunehmenden Anteil an Erneuerbaren haben wollen, müssen wir die Netze ausbauen; sagte Walter Boltz, Vizepräsident des Vorschriften-Gremiums der Agency for the Cooperation of Energy Regulators (ACER).

Die einfachste Lösung wäre es ihm zufolge, dass Deutschland die erforderlichen Verbindungen errichte. Aber das wird dauern. Alternativ könnte Deutschland einfach seine Windenergieanlagen an sehr produktiven Tagen abregeln, aber dem steht die Politik des Landes im Wege.

„Es ist ein unbequemes Problem und hat mit der irrationalen politischen Priorität Deutschlands zu tun, der zufolge man nicht einfach Erneuerbare stilllegen kann“, sagte Boltz.

Deutschlands Nachbarn sind nicht immun gegen Kritik zu dieser Angelegenheit. Polen beispielsweise könnte die Energieimporte aus Deutschland selbst nutzen, den sie seiner Industrie vorenthält. Außerdem müsste auch Polen seine Netze erweitern.

Mehr Kooperation

Deutschland für seinen teil hat die Kooperation mit seinen Nachbarn verstärkt, um dem Problem abzuhelfen. Energie-Staatssekretär Rainer Baake hat jüngst Kritik an der Behauptung geübt, dass Deutschlands Energiewende ein einseitiger politischer Akt gewesen sei. Deutschen Medien zufolge sagte er dazu: „Personen innerhalb und außerhalb Deutschlands, die glauben, dass dies eine Art Re-Nationalisierung der Energiepolitik sei, könnten nicht noch mehr unrecht haben“.

Im Jahre 2014 sind die deutschen Netzbetreiber mit den Tschechen überein gekommen, die grenzüberschreitenden Flüsse zu regulieren, um das Netz in Tschechien vor Überlastung zu bewahren und das Risiko von Stromausfällen zu senken. Ein ähnliches Abkommen zwischen Polen und Deutschland wurde auf den Weg gebracht.

Auf politischer Ebene unterzeichnete Deutschland im Juni einen Pakt mit 11 „Strom“-Nachbarn einschließlich Frankreich, Polen und Tschechischer Republik, um die Integration der jeweiligen Energiemärkte voranzutreiben, gegen Überkapazitäten vorzugehen und es dem Markt zu überlassen, die Energiepreise festzulegen.

Dennoch hat Polen im vorigen Jahr einen Brief an ACER geschrieben mit der Aufforderung, mit einem Standpunkt hinsichtlich der Überschüsse aus Deutschland aufzuwarten. Eine Antwort wird für September erwartet.

Im Jahre 2013 war die Agentur hinsichtlich ungeplanter Überschüsse zu der Schlussfolgerung gekommen, dass „diese Flüsse in den meisten Fällen eine Bedrohung für ein sicheres und effizientes Funktionieren des internen Energiemarktes sind“.

Energiemix ist nationale Politik

Die Lage ist für die Tschechische Republik und Polen heikel. Diese Länder haben lange darauf bestanden, dass die Auswahl, ob Energie durch Wind, Sonne, Kohle, Kernkraft oder auf andere Weise erzeugt wird, auf nationaler Ebene getroffen wird, nicht auf Brüsseler Ebene.

Daher steht es Deutschland frei, Entscheidungen hinsichtlich der Art seiner Energieerzeugung zu treffen, in diesem Falle die Entscheidung zur Schließung seiner Kernkraftwerke.

Brüssel hat Bemühungen gestartet, um die Energiemärkte des Blocks miteinander zu verbinden, wobei die Europäische Kommission in einem politischen Papier im Februar betonte, dass „die Verbindung der Strommärkte eine politische Priorität sein muss“.

Die Kommission erließ Mitte Juli einen initialen Plan dazu, wie ein grenzenloser Energiemarkt geschaffen werden könnte, der mit dem Anstieg der Erneuerbaren fertig wird. Die Vorlage des Entwurfs ist für das Jahr 2016 geplant.

„Wir haben die Netze nicht entwickelt“, sagte Energiechef Miguel Arias Cañete im vorigen Monat und fügte hinzu, dass während es viele Investitionen in Erneuerbare gegeben hatte, die Netze nicht im gleichen Maßstab ausgebaut worden sind. Auch das ist ein Grund, warum Brüssel so erpicht darauf ist, grenzüberschreitende Verbindungen zunehmen zu lassen.

Es unternimmt politische und finanzielle Bemühungen (hier), um am Ende mindestens 10 Prozent der in der EU installierten Erzeugungs-Kapazität bis zum Jahre 2020 zu verbinden.

Aber es ist ein langer Weg, den Block zu verbinden: hatten doch die EU-Länder dieses Ziel bereits für das Jahr 2002 vereinbart.

Politico

Deutschlands Windkraft-Chaos stürzt dessen Nachbarn in Dunkelheit

Link: http://stopthesethings.com/2015/08/15/germanys-wind-power-surges-plunge-their-neighbours-into-darkness/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Ökokirche beginnt zuzuschlagen Eine Klimastiftung verklagt den Staat wegen zu wenig Klimaschutz – und gewinnt

Greenpeace International  begrüßte das Urteil als Meilenstein und den Beginn einer Welle solcher  Klimaprozesse in anderen Ländern.

In Belgien haben sich bereits 10.000 Bürger der Bewegung Climate Case angeschlossen, die im April einen ähnlichen Prozess wie im Nachbarland angestrengt hat[6], lt. Greenpeace soll ein ähnliches Verfahren auch auf den Philippinen laufen.

Ausführlichere Info dazu ist auf KlimaretterInfo [1]  und kaltesonne [4] zu finden.

Bisher wird „nur“ der Staat verklagt. Aber der Kampf gegen klimakritische Positionen wird parallel geführt – und das immer hemmungsloser und vor allem ohne Widerspruch (wurde auf EIKE und kaltesonne bereits mehrmals berichtet).

Al Gore würde Klimaskeptiker am liebsten bestrafen[7]. Ein Grazer Professor forderte unverblümt die Todesstrafe[8] und  Sir Paul Nurse, der neue Präsident der British Science Association meint „Klimaskeptiker“ seien „Serientäter“, die „zerquetscht und begraben“ werden müssten“ [7].

Erst kürzlich sagte die Leiterin der US-Umweltschutzbehörde EPA während einer Rede im Weißen Haus sinngemäß, dass Klimaleugner keine normalen Menschen seien[12].

Wer nicht weiss, wie Klimawandel-Gläubige über Kritiker denken, kann es schön auf einer Esoterik-Homepage [9] nachlesen.

Auch in Deutschland wird es härter. NGOs und Bürgerbewegungen gehen verstärkt zum „Kampf fürs Klima“ auf die Straße[11]. Wer nicht freiwillig die Forderungen der Klimadogmen (CO2-Verhinderung) einhält, muss es eben unfreiwillig tun. 

Und in Amerika kann man bereits Klimaleugner in öffentlichen Positionen über das WEB melden[10]. 

Bild1[10] (rechts oben)


Bild2[10]

Quellen

[1]

KlimaretterInfo, 24. Juni 2015, 18:01 Uhr: Ein Gericht in Den Haag gibt 900 Bürgern recht, die die Regierung wegen zu geringer Klimaschutz-Bemühungen verklagt hatten. Die Niederlande müssen nun ihr Klimaziel deutlich höher stecken.

http://www.klimaretter.info/politik/hintergrund/19070-niederlande-klimaschutz-illegal-schwach

[2]

ECLI:NL:RBDHA:2015:7196

http://uitspraken.rechtspraak.nl/inziendocument?id=ECLI:NL:RBDHA:2015:7196

[3]

The Hague, 24 June 2015 National and international celebrations for climate breakthrough. Urgenda wins the case for better Dutch climate policies  – Urgenda and nine hundred co-plaintiffs were victorious in the climate case today, forcing the Dutch government to adopt more stringent climate policies.

http://www.urgenda.nl/en/

[4]

http://www.kaltesonne.de/news4-8/

[5]

BBC 24 June 2015:Netherlands ordered to cut greenhouse gas emissions

http://www.bbc.com/news/world-europe-33253772

[6]

FLUNDERS NEWS.BE:  9,000 subpoena Belgium over climate change. Mon 27/04/2015: 9,000 people have signed a complaint subpoenaing the Belgian authorities with a view to obliging them to change their policies and take greater account of climate change. The petitioners want Belgium to ensure an 87.5% reduction in its CO2 emissions by 2050 compared to a 1980 base.

http://deredactie.be/cm/vrtnieuws.english/News/1.2319297

[7]

kaltesonne 25. April 2015: Al Gore will Klimaskeptiker bestrafen lassen

Al Gore will Klimaskeptiker am liebsten bestrafen lassen, wie EcoWatch.com am 16. März 2015 meldete: Al Gore […]: We Need to ‘Punish Climate-Change Deniers’ and ‘Put a Price on Carbon’
For the third time in the last few years, Al Gore, founder and chairman of the Climate Reality Project, spoke at the festival on Friday. Naturally, his interactive discussion focused on addressing the climate crisis. The former vice president focused on the need to “punish climate-change deniers, saying politicians should pay a price for rejecting ‘accepted science,’” said the Chicago Tribune.

http://www.kaltesonne.de/news5-4/

[7]

Preußische Allgemeine Zeitung 23.09.14: Doppeltes Desaster beim »Klimaschutz« Die Eiskappen wachsen und Windräder wie Elektroautos führen zu mehr Kohlendioxidausstoß

„Jetzt allerdings trieb Sir Paul Nurse, der neue Präsident der British Science Association, das Kesseltreiben auf die Spitze, indem er ganz unverhohlen zu Gewalttaten aufrief, die an das Treiben der Mörderbanden des Islamischen Staates gemahnen. Denn wie anders soll man die von britischen Zeitungen zitierten Aussagen von Nurse verstehen, „Klimaskeptiker“ seien „Serientäter“, die „zerquetscht und begraben“ werden müssten?“

http://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/artikel/doppeltes-desaster-beim-klimaschutz.html

[8]

DIE WELT am 09.12.14: Wie wär’s mit der Todesstrafe für "Klimaleugner"?

Ein Professor an der Grazer Universität hat vor zwei Jahren auf der Homepage der Hochschule einen Beitrag veröffentlicht, in dem er nicht mehr und nicht weniger als die Todesstrafe für Klimaleugner forderte. Der Klimawandel, so der Professor, werde Millionen von Menschen das Leben kosten, deswegen wäre es "prinzipiell in Ordnung, jemanden umzubringen, um eine Million andere Menschen zu retten". Die Leitung der Uni war nicht amüsiert, verzichtete aber auf disziplinarische Maßnahmen, nachdem der Professor versichert hatte, er habe "nur laut über ein wichtiges Problem" nachgedacht.

[9]

Darstellung auf einer Esoterik-Homepage

Die irren Theorien der Leugner des Klimawandels.  Autor/Autorin: Wolf A.

Wer in unverantwortlicher Weise behauptet, der Klimawandel sei eine Lüge oder er beruhe auf einer Verschwörung von Regierungen, Wissenschaftlern, Medien, Konzernen und sonstigen Gruppen, der macht sich mit dafür verantwortlich, dass keine wirklich greifende Massnahmen gegen die Erderwärmung und ihre Folgen beschlossen und konsequent in die Tat umgesetzt werden. Alle Leugner resp. Skeptiker des Klimawandels und Anhänger irrationaler Verschwörungstheorien rund um die sogenannte ‹Klimalüge› tragen ihren unrühmlichen Teil mit dazu bei, dass die unbestreitbaren Tatsachen der Klimaerwärmung und ihre schlimmen Folgen vertuscht, verharmlost und geleugnet werden. Die der Schwachsinnstheorie gläubig verfallenen Menschen, es gäbe keinen Klimawandel, wiegen sich in einer trügerischen Sicherheit, die mit der Realität des Klimawandels und seinen Wirkungen nicht vereinbar ist. Seien es von Regierungen, Energiekonzernen, religiösen Gruppierungen oder von anderen Interessengruppen gekaufte Wissenschaftler, Medienvertreter, Politiker, Spekulanten, Opportunisten oder einfache Menschen, die aus Naivität oder Furcht vor der Wirklichkeit die Tatsachen verdrängen wollen – sie alle ändern rein gar nichts an den Fakten der Realität: Der Klimawandel ist ein Faktum, das nicht mehr rückgängig zu machen ist und mit dessen Folgen wir alle leben müssen.

http://www.figu.org/ch/verein/periodika/sonder-bulletin/2013/nr-72/leugner-des-klimawandels

[10]

https://www.barackobama.com/stand-with-science/#/

[11]

klimaretter.info, 17. August 2015: Beschreibung: Achtung, öffnet in einem neuen Fenster.klimaretter.info protestiert bei Innenminister

http://www.klimaretter.info/protest/nachricht/19399-klimaretterinfo-protestiert-bei-innenminister

[12]

Daily Caller News Foundation 06/23/2015: EPA Chief: ‘Climate Deniers’ Aren’t Normal Human Beings

EPA Chief: ‘Climate Deniers’ Aren’t Normal Human Beings




Klimawandel: US Bewerberin um die Präsidentschaftskandidatur Carly Fiorina trifft den Nagel auf den Kopf

In den politischen Schlachten bzgl. des Klimawandels gibt es drei eindeutige, klare und relevante Fragen:

Erstens, hat die Menschheit einen merkbaren Einfluss auf das Klima der Erde?

Zweitens, falls die Menschheit das Klima beeinflusst, ist dieser Einfluss schädlich?

Und drittens, falls wir annehmen, dass die Menschheit die Umwelt schädigt – wird jedwede politische Maßnahme oder ein Maßnahmenbündel in Amerika eine bedeutende vorteilhafte Auswirkung haben?

Bisher hat sich die konservative Bewegung hauptsächlich darauf beschränkt, den hinsichtlich der ersten Frage kolportierten „wissenschaftlichen Konsens“ in Frage zu stellen – das Ausmaß des menschlichen Einflusses auf das Klima der Erde. Um ein Beispiel aus dem Lehrbuch anzuführen, verfolge man das Interview, dass Ted Cruz Anfang dieses Jahres mit Katie Couric hatte, als er sie mit der miserablen jüngeren Historie von Prophezeiungen von Umweltaktivisten konfrontierte. (Anmerkung von JC: Das Klimawandel-Statement von Ted Cruz wurde in diesem Beitrag behandelt).

Aber gibt es einen Weg zum Konsens der dritten politische Schlüsselfrage, nämlich ob auf den Klimawandel bezogene Vorschriften irgendeinen bedeutenden Einfluss auf das Klima haben. Klimawandel-Aktivisten werden nicht müde zu sagen, dass „wir irgendwo beginnen müssen“. Aber was ist, falls wir tatsächlich nirgendwo beginnen? Was ist, wenn wir die Amerikaner auffordern, Opfer für nichts zu bringen? Was ist, wenn Amerika den Klimawandel nicht stoppen kann?

Das ist das Argument von Carly Fiorina, und es könnte der beste – und am einfachsten zu verfolgende – Weg vorwärts zu einem Konsens sein.

Anmerkung von JC: Man klicke auf den Originalbeitrag, um Fiorinas Interview mit Couric zu hören. Sie vertritt folgende Punkte: Wir brauchen viel mehr Innovation anstatt Regulierung – wir müssen die Kohle sauberer machen. Wir müssen den Menschen die Wahrheit sagen über Zielkonflikte und das Kleingedruckte, und darüber, wie Windturbinen reihenweise Vögel schreddern. Sie findet eine Menge weitere ernsthaftere Bedrohungen als den Klimawandel – wir müssen den Klimawandel in die richtige Perspektive gegenüber anderen, ernsteren Problemen sehen, vor denen wir stehen.

Die Kurzversion von Fiorinas Argument ist Folgende: Falls der wissenschaftliche Konsens darin besteht, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel real ist, gibt es auch einen Konsens, dass Amerika allein den Klimawandel nicht stoppen kann. Wirklich, die Chinesen sind nur zu froh darüber, dass wir unsere Wirtschaft in Ketten legen, wenn sie den Markt mit sauberer Kohle überschwemmen. Kalifornien setzt Vorschriften in Kraft, die hinsichtlich des globalen Klimas keinerlei Unterschied machen. Die Obama-Administration setzt Vorschriften in Kraft, die hinsichtlich des globalen Klimas keinerlei Unterschied machen. Und doch werden die Amerikaner aufgefordert, den Preis zu zahlen für – um nur ein Beispiel zu nennen – Klimavorschriften, die im Jahre 2030 mit einem Äquivalent zu etwas mehr als 13 Tagen mit chinesischen Emissionen die Welt retten sollen.

Die Linke stellt die Prämisse, dass die amerikanischen Vorschriften nicht den Planeten retten werden, nicht ernsthaft in Frage, aber sie rechtfertigen die Forderung nach Opfern von Amerikanern im Wesentlichen mit der Zuordnung einer mystischen Macht zu unserer nationalen Politik – als ob unsere Entscheidung, in unser eigenes Schwert zu fallen, Indien und China dazu bringt, das Gleiche zu tun ebenso wie die übrige entwickelte Welt. Und dass sie im Wesentlichen ihre eigene „Folgt Jesus!“-Bewegung haben unter Missachtung nationaler Interessen und Jahrhunderte langer nationaler politischer Kultur.

„Amerika geht voran!“ proklamieren sie. „Die Welt lacht“, ist die richtige Antwort. Einem alten Sprichwort zufolge haben Nationen keine Freunde, sondern nur Interessen. Unsere geopolitischen Konkurrenten werden ihre strategischen Interessen nicht im Namen des Kampfes gegen die globale Erwärmung opfern. Auch werden Entwicklungsländer nicht ihre Ökonomien oder das Leben ihrer Bürger opfern, indem sie ihr eigenes wirtschaftliches Wachstum begrenzen.

Die Amerikaner haben wieder und immer wieder bewiesen, dass sie bereit sind, Opfer zu bringen – falls sie davon überzeugt sind, dass das Opfer einen Sinn hat, dass damit einer Objektive gedient ist. Es gibt mit Sicherheit Spielraum für den Klimawandel-Skeptizismus von Cruz in der nationalen Diskussion, aber es gibt noch mehr Spielraum für Fiorinas ökonomischen, wissenschaftlichen und geopolitischen Realismus. Die Linke fordert die Amerikaner auf, Opfer für nichts zu erbringen – nicht für wirkliche wirtschaftliche Vorteile, nicht für wirklichen Klima-Vorteil und nicht für wirkliche oder bedeutende „globale Führung“. Das ist ein schlechter Deal, selbst für jene, die an den vom Menschen verursachten Klimawandel glauben, und doch ist dies genau der „Deal“, den die Linke fordert.

Gedanken von JC dazu

Die Debatte um den Klimawandel muss sich hin zu Frage drei bewegen, also ob die losgetretene Politik irgendeinen Einfluss auf das Klima haben wird. Nicht nur auf den Beitrag Amerikas zur Reduktion von Emissionen, sondern kumulativ auf die globalen Indiens und Chinas. Die Antwort lautet, dass diese Politik keinerlei bedeutsamen Einfluss auf das Klima haben wird. Ist dies erst einmal akzeptiert, dann ist das Problem Klimawandel für ein Überdenken offen sowie für den Druck auf den Restart-Button.

Als eine politische Taktikerin trifft Carly Fiorina den Nagel auf den Kopf. Sie fordert nicht den wissenschaftlichen Konsens heraus, sondern konzentriert sich vielmehr auf die Tatsache, dass falls der vom Menschen verursachte Klimawandel real ist, dieser nicht von uns allein in einem Zeitraum von wenigen Jahrzehnten gestoppt werden kann. Ihre Empfehlung nach mehr Innovation und weniger Vorschriften trifft genau ins Schwarze; Wind und Solar werden daran nichts ändern.

Carly Fiorina hat in der ersten Debatte der Republikaner einen Volltreffer gelandet und beginnt den Umfragen zufolge in der Wählergunst zu steigen.

Link: http://judithcurry.com/2015/08/12/carly-fiorina-hits-the-sweet-spot-on-climate-change/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Obama & Clinton – der doppelte Blackout

Während des letzten Jahrzehnts hat Deutschland das populäre Ideal verfolgt und die zuverlässigen, fossilen Brennstoffenergien durch unzuverlässige Energien aus Sonne und Wind ersetzt. Da man sich auf unzuverlässige Energie nicht verlassen kann – wie es Deutschlands eigene Daten zeigen – müssen sie durch verlässliche Energie gestützt werden.

Quelle: EEX Data (2013), Statistisches Bundesamt Deutschland

Welche Art von zuverlässiger Energie unterstützt die Lebenserhaltung? Zum überwiegenden Anteil ist es Energie aus fossilen Brennstoffen: Nutzbar gemachte Energie der Erde, sonst ungebrauchte und reichliche Lieferungen von alten, abgestorbenen Pflanzen* in Form von Kohle, Öl und Erdgas. [* oder auch abiotisch, der Übersetzer]

Während Deutschland Hunderte von Milliarden von Dollar [Euros !] für Sonnenkollektoren und Windkraftanlagen ausgegeben hat, produzieren diese nur unzuverlässige 15% der Elektrizität [2] und 3% der Gesamtenergie [3]. Verbraucher zahlen ein Vermögen für die unzuverlässige Energie; der deutsche Durchschnittsverbraucher zahlt 3-mal mehr für Strom als der durchschnittliche Amerikaner. Es ist so schlecht, dass die Deutschen einen neuen Begriff in ihre Sprache aufnehmen mussten: "Energiearmut" [4]

Würden Sie denken, dass unser Präsident und alle Kandidaten alles vermeiden möchten, was mit dem deutschen Experiment zusammenhängt?
Stattdessen wollen sie, dass wir es mehrfach verdoppeln.

Wenn Obama [1] und Clinton 1/3 der CO2-Emissionen verbieten, das sie euphemistisch "Ziel" oder "Planvorgabe" nennen und den Unterschied mit unzuverlässigen -– sagen wir mal: Sonnenkollektoren auf einer halber Million Dächer ausgleichen wollen – und erwarten, dass Sie das glauben –  schlägt Clinton vor, die Steuerzahler zur Finanzierung zu zwingen.

Doch bedenken Sie: Trotz Deutschlands weltweit führender Ausgaben für Sonne und Wind, denn die Unzuverlässigen erfordern ein Leben lang Unterstützung von Zuverlässigen – ist die Energieversorgung aus Kohle auf einem Rekordhoch [5] – und die CO2-Emissionen sind seit 2008 nicht gesunken [6]. Wir haben keine Ahnung, welche Schrecken auf uns warten, wenn wir tun, was Obama und Clinton vorschlagen – aber wir können sicher sein, dass sie die Gasleitungen der 1970er Jahre im Rückblick wie einen Zeitraum des Energieüberschusses aussehen lassen.

Die Rechtfertigung für all das ist “Bekämpft den Klimawechsel” durch die Reduktion von CO2 Emissionen.

Das ist unaufrichtig.

Wenn die Zunahme von CO2 in unserer Atmosphäre von 0,03% auf 0,04% ein ernsthaftes Problem wäre, wäre der direkteste Weg es zu bewältigen uns nicht zu zwingen, die Unzuverlässigen zu verwenden. Ein dramatischer Ausbau von Kernkraftwerken wäre die einzige denkbare Form um Strom zu erzeugen, neben fossilen Brennstoffen – und würde kein CO2 und keine Luftverschmutzung emittieren. Doch Clintons "sauberer Energiesparplan" schließt nukleare Kraftwerke aus und Obamas Plan enthält sie [die KKW] kaum – was anzeigt, dass sie, wie die grünen Organisationen die sie unterstützen, die Bekämpfung der Verschmutzung oder sogar Anti-CO2 nicht [wirklich] unterstützen – aber eine Anti-Entwicklung.

Aber, die Erhöhung der Menge an CO2 in der Atmosphäre von 0,03% auf 0,04% wurde grundsätzlich nicht durch eine außer Kontrolle geratenen, katastrophaler globalen Erwärmung verursacht. Verweise auf "97% der Wissenschaftler" und auf eine katastrophale Erwärmung –  mit der die meisten nicht einverstanden sind und die niemand nachweisen kann – gleichzusetzen mit dem Einfluss einer milden Erwärmung, der die meisten Wissenschaftler zustimmen und vor allem nachweisen können –  sind unehrlich!

Mehrere prominente Wissenschaftler, haben für die letzten 4 Jahrzehnte eine Katastrophe vorausgesagt, wenn wir fossile Brennstoffe weiterhin nutzen. Im Jahr 1985 sagte Obamas Wissenschaftsberater John Holdren voraus, dass wir jetzt, nahe an einer Milliarde CO2-Todesfälle durch Hungersnot seien, bevor wir 2020 erreichen.

 

Quelle: Forbes, Bild Deutsche Welle

Stattdessen hat sich die Mangelernährung [7] um 40% verringert. Milliarden mehr Menschen werden satt und fossile Brennstoffe sind ein wichtiger Grund, warum: Diesel-basierte Maschinen bestellen das Land effizienter denn je. Auf Erdgas basierte Düngemittel lassen mehr Kulturpflanzen als je zuvor wachsen und Öl-basierter Transport erreicht mehr Bauerhöfe als je zuvor.

Und es ist nicht nur die Landwirtschaft: fossile Brennstoffe machen jeden Aspekt des Lebens besser, weil sie die billigste, reichlich vorhandene und zuverlässigste Energie in großen Maßstäben ist, was bedeutet, dass Milliarden von Menschen Maschinen verwenden können, um produktiver und wohlhabend zu werden.

In den USA, innovierten wir Technologien um aus Schiefer Energie [shale-energy] zu beziehen, was es uns ermöglicht, einst nutzlose Steine zu verwenden um unsere iPhones zu laden, Autos zu fahren und einen wachsenden Industriesektor anzutreiben. Energie aus fossilen Brennstoffen hat uns von einer weit schlechteren Rezession bewahrt. Wir sollten unsere Anstrengungen verdoppeln in dieser Technologie.

Wir brauchen keinen "Clean Power Plan" – ein Euphemismus für einen Blackout Plan, der unzuverlässige Technologien unterstützt, während wirklich schmutzige Bergbau-Verfahren ignorieren werden, die notwendig sind, um Sonnenkollektoren und Windkraftanlagen und Batterien zu bauen. Genau wie den Prozess der Entsorgung ihrer toxischen Elemente, nach 10 oder 20 Jahren, sobald sie aufhören zu funktionieren.

Wir brauchen einen Plan, der alle Energietechnologien freisetzt, einschließlich fossiler Brennstoffe und sie bis zum Äußersten konkurrieren lässt, um die meiste, erschwinglichste und zuverlässigste Energie für den Menschen zu bieten.

Wir brauchen einen Energie Freisetzungsplan.

Alex Epstein ist Gründer des Center for Industrial Progress und Author des The Moral Case for Fossil Fuels.

Erschienen auf FORBES am 5. August 2015

Übersetzt durch Andreas Demmig

 http://www.forbes.com/sites/alexepstein/2015/08/05/the-obama-clinton-one-two-blackout/

Zur leichteren Handhabung und weiterer Info-Übersicht für unsere Leser, habe ich die im Original vorhandenen Hyperlinks hier folgend ausgewiesen.

[1] Offizielle Pressemitteilung

https://www.whitehouse.gov/the-press-office/2015/08/03/fact-sheet-president-obama-announce-historic-carbon-pollution-standards

[2] Grafik

http://www.unendlich-viel-energie.de/media/image/5450.AEE_Strommix_Deutschland_2014_EN_Mrz15_web_72dpi.jpg

[3] Hier die deutschen Ausgaben verschiedener Bilanzen

http://www.ag-energiebilanzen.de/

[4] Tom Friedman ist konfus wegen Deutschlands Grüner Energie Fehler
Tom Friedman ist Kolumnist der New York Times

Textausschnitte

…Institut für Energieforschung (IER) … in einer Studie festgestellt, dass:

• Strompreise deutscher Privathaushalte sind fast drei Mal höher als in USA

• Bis zu 800.000 Deutsche …Stromabschaltung wegen Unfähigkeit … die steigenden Energiekosten zu zahlen.

• Die Kosten für die Übertragungsnetze sind bei 33,5 Mrd. Euro um die erneuerbaren Energien zu integrieren… die Netzbetreiber sagen "das ist nur ein Bruchteil der Kosten der Energiewende."

Wenn die Deutschen nicht von Energiewende profitieren, wer dann?

Wie die IER-Studie hervorhebt, ist die Einspeisevergütung eine lukrative Subvention für erneuerbare Energieproduzenten. … im Jahr 2009 war die Einspeisevergütung für Photovoltaik- acht-mal mehr als der Großhandelspreis für Strom.

Die aufgeblähten Energiekosten der Deutschen subventionieren die Industrie in anderen Ländern. … zitiert Ralf Fücks, Präsident der politischen Stiftung der deutschen Grünen Partei, mit den Worten: "Aus meiner Sicht war der größte Erfolg der deutschen Energiewende ein Schub für die chinesische Solar-Panel-Industrie."

http://americanenergyalliance.org/2015/05/07/germanys-green-energy-failure/

Dann findet man weiter eine sehr bemerkenswerte Studie, die zeigt, dass man in USA sehr genau und detailliert die Situation in Deutschland beobachtet.
Titel: Deutschlands grüne Energie Fehler – Eine Lektion für Amerikanische Politiker

Fazit!
Bundeskanzlerin Merkel erweiterte "Energiewende" hat verheerende Auswirkungen auf Deutschland…
Wir täten gut daran, aus DeutschlandFehlern zu lernen, damit wir sie nicht wiederholen.

http://instituteforenergyresearch.org/wp-content/uploads/2014/04/German-Green-Energy-Study.pdf

[5] Spiegel Online International
Grüne Revolution? Deutschlands Energie aus Braunkohle auf einem neuen Höchststand



Im Text:
… die Subventionen für EE erreichten 23,5 Mrd. Euro in 2014,
… D exportierte 33 GWh …vornehmlich aus Braun- und Steinkohle Kraftwerken
… es sei ein Paradox in Deutschland "Energiewende", … die CO2-Emissionen stiegen an … trotz des raschen Ausbau der Solar- und Windenergie. … die Preise für CO2 Zertifikate sind zu billig..

http://www.spiegel.de/international/germany/researchers-alarmed-at-rise-in-german-brown-coal-power-output-a-942216.html

[6] Deutsche Welle, „Deutsche CO2 Emissionen sinken in 2014“

[Auch hier das Bild mit dampfenden Kühltürmen, was immer herhalten muss für das „Böhse CO2“]

http://www.dw.com/en/german-co2-emissions-down-in-2014/a-18351522

… 4% weniger als im Jahr zurvor … Niklas Schinerl, ein Klima und Energieexperte, Greenpeace:  "Diese Reduzierung von CO2 Emissionen ist durch das warme Wetter verursacht, nichts anderes“

[7] Weltbank, Prozentwerte für mangelernährte Kinder, nach Ländern gezeigt, „GRAPH“ drücken zeigt zusammenfassende Übersicht.

http://data.worldbank.org/indicator/SH.STA.MALN.ZS/countries/1W?display=default




1000 Jahre „Chemisches Echo“? 2050 Explosion der Erde? 2035 Himalaja-Eis weg durch Ruß?

Der technische Fortschritt hat nicht nur ganz gewaltig zur Vermehrung der Menschheit beigetragen, sondern er hat auch unvorstellbar vielen Menschen größeren Wohlstand, bessere Gesundheit, längeres und angenehmeres Leben und vor allen Dingen hervorragende Perspektiven für eine noch glücklichere Zukunft geliefert. Mit solchem Glück können Päpste, Pfaffen und Medien keine Geschäfte machen, deshalb müssen solch morbide Weltuntergangsmetaphern her und die dazu gehörigen Prediger, von denen Schellnhuber der teuerste Darsteller ist. Der „Sahara-Sommer“ hätte den CO2 Hitzetod glaubhaft machen können.

Bild rechts: (Bildquelle im Internet: http://tinyurl.com/oucosz9)

Es kam anders. Sommer, Sonne, Südwind sind den meisten Zeitgenossen lieber als Winter, Sauwetter und Nordwind. Und noch schlimmer kam es. Die Daten des Deutschen Wetterdienstes, veröffentlicht vom Umweltbundesamt, zeigen, dass es in Deutschland nun schon 30 Jahre lang keinen Temperaturanstieg mehr gab bei beschleunigtem CO2 Ausstoß!

1000 Jahre „Chemisches Echo“?

Der Hitzetod durch die CO2 Katastrophe ist medial ausgelutscht! Daher hat sich der Metaphern-Prediger Schellnhuber als neuer Aktivposten des argentinischen Papstes etwas Neues einfallen, das „Chemische Echo“:

(Zitat) «"In den Tiefen des Ozeans wird das chemische Echo der heute verursachten Kohlendioxid- Emissionen noch Tausende von Jahren nachhallen", sagt PIK-Direktor und Ko-Autor Hans Joachim Schellnhuber. "Wenn wir nicht rasch Emissionsreduktionen umsetzen, die der 2-Grad-Grenze entsprechen, dann wird es nicht möglich sein, die Ozeane der Welt so zu erhalten, wie wir sie heute kennen."» (Zitat Ende)

(Quelle: dpa Meldung im Hanauer Anzeiger vom 11. August 2015 als pdf Datei unten)

Was ist ein „Chemisches Echo“? Chemie an sich ist ja schon unheimlich genug, aber nun auch noch als „Chemisches Echo“? Das ist wie Tod und Teufel, Hölle und Vorhölle gleichzeitig. Chemie ist aber eher Leben als Tod. Chemie ist alle stoffliche Materie unseres Planeten Erde. Chemie ist die Wissenschaft zwischen der Physik und der Biologie. Chemie demonstriert wiederholgenau, wie „chemische Stoffe“ in andere chemische Stoffe umzuwandeln sind – fast immer ohne, dass es stinkt und knallt, also ohne „Echo“. Ein gut passendes und ganz geräuschloses Beispiel ist die Umwandlung des Luftbestandteils Kohlenstoffdioxidgas CO2 durch Fotosynthese in die vielen, vielen chemischen Bausteine der Pflanzen, die unsere Erde immer grüner machen, sogar die Sahara im Sommer! „Chemisches Echo“ gibt es nicht! Es wäre immer ein „Physikalisches Echo“! „Chemisches Echo“ ist pure metaphorische Dichtkunst für gehobene mediale Panikmache für geistig Anspruchvollere. Zum Glück habe ich die ARTE Sendung über das „Chemische Echo“ verpasst.

Aber mal ernsthaft, kennen wir unsere Ozeane heute wirklich gut? Was wir gut kennen, ist die Formel H2O und ihre Gesamtmasse, die rund 270 mal so groß ist wie die der Atmosphäre. Relativ gut wissen wir auch, dass die Ozeanoberflächen im Mittel global wärmer sind als die Landoberflächen. Dabei grenzen die Ozeane, nicht die Kontinente an die kältesten Stellen der Erde an, an das ewige Eis der Pole! Physikalisch kann ich das gut erklären mit der Eindringtiefe der wärmenden Sonnenenergie bis auf einige Hundert Meter Tiefe hinein. Und da kommt die Wärme nicht wieder so schnell heraus, was einen gewaltigen ozeanischen Treibhauseffekt von rund 18°C bewirkt. Hat der Metaphern-Prediger Schellnhuber je eine Erklärung dafür angeboten? Wer kennt eine?

Und wir kennen die Ursache für den pH-Wert der Ozeanoberflächen und den Neutralpunkt des pH-Wertes, also pH = 7,0, der Säuren (<pH 7) und Basen (>pH 7) trennt[1]. Die Ozeanoberflächen (!) – wie es drinnen aussieht, geht noch niemand was an – haben im Mittel einen pH-Wert von 8,3. Der Ozean ist also oben zunächst einmal eine „Kleine Base“ und keine „Kleine Säure“, so eine Art „leicht alkalisches Seifenwasser“. Die „Seifen“ der Ozeane bestehen aus den seifigen Alkalimetallen Natrium und Kalium, auch aus der Erdalkalimetall Calcium (Ca).

Die Gebirge aus „Kalkstein“, chemisch Calciumcarbonat oder (CaCO3), sind die wichtigsten Lieferanten der Seifen im Ozean. Die „Kalkalpen“ der Erde wurden einst von Lebewesen aus der sauren Uratmosphäre der Erde gebildet, die fast nur aus CO2 bestand. Gleichzeitig haben sie dabei nach und nach auch das CO2 der Atmosphäre in Sauerstoff (O2) umgewandelt. In der jüngeren Erdgeschichte werden die alkalischen Gebirge vom Regen ständig in die Ozeane gespült. Das würde die Ozeane eigentlich immer alkalischer machen. Auch das passiert nicht. Im Ozean gibt es Leben und viele Lebewesen im Ozean machen aus dem eingespülten wasserlöslichen Calcium-Hydrogencarbonat (Ca(HCO3)2) wieder Schalen aus Kalk, der wiederum gebirgsbildend zu Boden sinkt und die „Überalkalisierung“ auf pH = 8,3 begrenzt. Dabei sind Kieselalgen, die gar keinen Kalk bilden, noch wichtiger. Sie bauen nicht nur schwergewichtige Kieselschalen auf, sondern auch unglaublich viel CO2-bindende Biomasse. Ihr Absterben und rasches Absinken leistet das Meiste um „den CO2 Gehalt des oberflächennahen Meerwassers, welches dann neues CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen kann“, zu reduzieren.

(Quelle: http://tinyurl.com/omdt9e2)[2]

2050 Explosion der Erde?

Die schlimmste Schellnhuber’sche Metapher ging am 13. November 2008 über den TV Sender PHOENIX in die Internet-Welt hinaus mit der Projektion des Szenarios: „dann würde 2050 die Erde explodieren“. Von dieser Hitze-Explosion im Sinne ein Super-CO2-Atombombe sind wir nun Gott-sei-Dank durch den Heiligen „Hiatus“ erst einmal gerettet worden dank seiner Erwärmungspause seit nunmehr 29 Jahren bei zunehmendem CO2 Ausstoß.

http://goo.gl/C804V

2035 Himalaja-Eis weg durch Ruß?

Schellnhuber war – ganz ohne Metapher – auffällig geworden mit einer ganz realistischen Erklärung, als es 2008 darum ging plausibel zu machen, warum laut IPCC Bericht das Himalaja Eis bereits 2035 abgeschmolzen sein wird. Dass CO2 nicht so extrem wirksam sein kann, wusste er wohl schon. Deshalb hat Schellnhuber die CO2  Karte nicht ausgespielt, sondern die höherwertige Ruß Karte hinausposaunt. Ruß bringt Eis und Schnee in der Sonne in der Tat viel rascher zum Schmelzen aufgrund seiner hohen Absorptivität für Wärmestrahlung als das CO2 Gas, welches mehr Wärme nach oben transportiert als es an Wärmestrahlung absorbiert. Hier ist Schellnhuber im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk zu hören:

http://tinyurl.com/o7haqo5

Kurz darauf hat sich die Ruß Karte, die Schellnhuber ausgespielt hat, aber doch als Flop erwiesen. Nicht der chinesisch-indische Gemeinschaftsruß war medial durchschlagend, sondern der einfache, aus Indien stammende Zahlendreher. WWF Indien meinte 2350 und nicht 2035.

Fazit

Das Dumme an all diesen „Krummen Sachen“ der Klimafolgenforschung ist, dass Klimaforscher, egal was sie uns verkünden, immer die „Heiligen Kühe“ der Medien bleiben,  für sie das gute alte Sprichwort nicht zu gelten scheint:

„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.“

Dr. rer. nat. Gerhard Stehlik, Hanau

(www.Gerhard-Stehlik.de, gerhard.stehlik@gmx.de)


[1] Von diesem Neutralpunkt sind die Ozeane um mehr als einen Faktor 10 entfernt. Die pH-Skala (von ca. 0 bis ca. 14) ist keine einfache lineare Größenskala, sondern eine logarithmische. Zwischen pH 7 und pH 8 spannt sich ein 10-fach unterschiedlicher Gehalt auf von „Säuren“ zu „Basen“ („Alkalien“).

[2] http://www.wissenschaft-im-dialog.de/projekte/wieso/artikel/beitrag/wie-viel-kohlendioxid-gelangt-jaehrlich-in-die-atmosphaere-und-welcher-anteil-davon-wird-in-land-un/ (Professor Dieter Wolf-Gladrow, Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung)