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Wie man die Klimwandel-Debatte gewinnt

Harris konzentrierte sich darauf, den Klimarealismus in die Mainstream-Medien zu bringen. Er erklärte den Teilnehmern, dass die US-Regierung es brauchen würde zu erkennen, „dass es eine überwältigende Mehrheit in der Öffentlichkeit gibt, die tatsächlich nicht hinter der Klimaangst stehen“, bevor sie von klimabezogener Gesetzgebung und Regulierung ablässt. Hierzu ermutigte Harris die Klimarealisten zu pointierten Op-Eds, um hervorzuheben, wie viele fortschrittliche Werte durch die Klimawandel-Politik gefährdet werden.

„Falls wir ihnen einen der Gründe nennen können, den sie für noch wichtiger halten als die Klimaangst, dann werden wir ihre Aufmerksamkeit erringen“, sagte Harris.

Er listete dann eine Anzahl wichtiger Gründe, von sozialer Gerechtigkeit bis zum Naturschutz. Harris zufolge sollten die Klimarealisten erklären, wie sehr diese anderen Werte durch die Gesetzgebung zum Klimawandel gefährdet werden. Dabei sollten sie die Auswirkung von Biotreibstoffen auf die Armen betonen sowie die Auswirkungen westlicher Anti-Kohle-Bemühungen auf den Zugang zu Strom in Afrika und wie Windturbinen Vögel und Fledermäuse töten.

„Was wir tun möchten ist: Zu Beginn unserer Artikel und unserer Briefe an die Herausgeber immer wieder auf Gründe, auf einen Umstand hinweisen, der wirklich beschädigend wirkt als Folge der Konzentration auf die Klima-Abschwächung“, sagte Harris.

Moderne Kommunikation

Nach Harris sprach Coleman und fragte: „wie konnte diese schlechte Wissenschaft die ganze Welt einwickeln und die Kontrolle übernehmen?

Meine Wissenschaft, meine Lebenszeit … sie wurde überwältigt durch diesen schlechten Leumund über Kohlendioxid; wie dieses unglaubliche positive Super-Element zur Grundlage dieser großen Krise von globaler Erwärmung und Klimawandel werden konnte“, sagte Coleman. „Nun, was können wir tun, um diesen Übelstand zu korrigieren?“

Als Antwort auf seine eigene Frage zog Coleman ein Smartphone aus seiner Tasche und erklärte dem Publikum, dass die Menschen heute weniger Fernsehen schauen und weniger Zeitung lesen als früher. Junge Amerikaner holen sich das meiste ihrer Nachrichten und Informationen aus ihren Smartphones und aus Webportalen wie YouTube und Facebook.

„Die Klimawandel-Debatte brüllt auf Facebook“, sagte Coleman.

Weiter sagte er, die Klimarealisten müssten dieses Standard-Narrativ über diese Plattformen bekämpfen, um junge Menschen zu erreichen.

„Wir brauchen ein großes, neues Team von Propagandisten. Sind hier irgendwelche Propagandisten zugegen? Wenige, verdammt wenige. Und das ist unser Problem. Es ist ihre Welt, nicht unsere. Wir brauchen kein Team, sondern viele Teams, von denen sich jedes einzelne eine bestimmte Quelle vornehmen muss – ein Team für Facebook, ein Team für Twitter, ein Team für Wikipedia“.

Bastasch erzählte, wie er in die Berichterstattung über Energie geworfen worden ist ohne jedes Hintergrundwissen zu diesem Thema. Nachdem er permanent gehört hatte, wie viele Leben die EPA-Vorschriften retten würden oder „wie viele Asthma-Attacken diese Vorschriften vermeiden würden“, begann er sich für die andere Seite der Gleichung zu interessieren.

„Ich begann zu forschen: Was ist mit den Bergarbeitern, was ist mit den Menschen, die auf Kraftwerken arbeiten … würde dies Auswirkungen auf die Strompreise haben?“ fragte Bastasch.

Er ermutigte die Zuhörer, darauf zu achten, wie die Medien die Punkte der Umweltgruppen verarbeiten von „Klimaleugner“ bis „Extremwetter bzgl. Klima“.

Während des Frage- und Antwortwechsels fragte eine Person die Diskutanten, zwei oder drei Fakten bzgl. der globalen Erwärmung zu benennen, die man in der Debatte um die Klimawissenschaft einbringen könnte.

Konzentration auf die moralische Schändlichkeit

Coleman jedoch vertrat hierzu eine etwas andere Auffassung und sagte: „Ich glaube nicht, dass wir über Wissenschaft reden müssen. Wir müssen über Geld reden! Die normale amerikanische vierköpfige Familie verzeichnet steigende Lebenshaltungskosten von 1200 Dollar pro Jahr wegen der Vorschriften zur globalen Erwärmung an diesem Punkt.

Es gibt keinen besseren Angriff unsererseits, um mehr Menschen zu erreichen, als ihnen klarzumachen, wie moralisch schändlich es ist, ihnen dieses Geld zu nehmen durch höhere Kosten für Energie und Nahrungsmittel, besonders die höheren Kosten, die die Familien tragen müssen und die Schäden, die diese höheren Kosten der Lebensqualität jener jungen Leute zufügt“, sagte Coleman.

Ann N. Purvis writes from Dallas, Texas and is an inactive member of the State Bar of Georgia.

Link: http://news.heartland.org/newspaper-article/2015/06/26/winning-climate-change-debate

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Ernteerträge und Klimawandel

Temperatur hoch, Erträge runter?

Auszüge[1]: Der Klimawandel senkt Ernteerträge trotz des technischen Fortschritts in der Landwirtschaft. In einer neuen Studie berechnen Forscher die Folgen der Erderwärmung und zeigen, dass die globalen Erträge bei Mais und Weizen seit 1980 um 4 bis 5 Prozent geringer ausgefallen sind als erwartet werden konnte.

Wie eine aktuelle Studie zeigt, lag die Temperaturentwicklung zwischen 1980 und 2008 in den Anbauregionen der meisten Ländern – außer in den USA – deutlich über dem, was sich durch historisch belegbare Temperatur-Schwankungen erklären ließe. …. gibt es auch noch eine Reihe anderer Faktoren die landwirtschaftliche Erträge beeinflussen, wie Anbaumethoden, Bodenqualität oder technischer Fortschritt. Diese Bestimmungsgrößen wurden bei der Studie im Rahmen einer Regressionsanalyse berücksichtigt, so dass sie den ermittelten Einfluss des Klimawandels auf die Erträge nicht verfälschten. 

Was wäre wenn? Ernteerträge mit und ohne Klimawandel 

In ihrer Analyse berechneten die Wissenschaftler die theoretisch zu erwartende Entwicklung der Erträge ohne Klimaerwärmung und verglichen sie mit den Erträgen die zwischen 1980 und 2008 tatsächlich erzielt wurden. Dabei stellten sie fest, dass die Mais- und Weizenerträge weltweit 3,8 bzw. 5,5 Prozent niedriger ausfielen als dies ohne Klimaerwärmung zu erwarten gewesen wäre. Das bedeutet, dass der Klimawandel seit 1980 jährlich zu Ertragsverlusten von 23 Mio. Tonnen bei Mais und von 33 Mio. Tonnen bei Weizen geführt hat. … In gemäßigten Breiten wie in Deutschland standen Verluste bei den Weizenerträgen höhere Maiserträge gegenüber.

Modelle helfen bei der groben Einschätzung des Problems.

Fazit: Wenn der Klimawandel mal positiv wirkt, dann verhindert er aber zumindest eine noch positivere Wirkung – denn kein Nachteil – kann niemals sein.

Nun ist diese Publizierung schon etwas älter. Sie reiht sich aber geradlinig in die Tendenz der Hof-Klimaberichterstattung ein (und davon ist diese Homepage voll). Und sie wurde auch nicht zurückgezogen, sondern gilt für Interessierte als Information, obwohl die Aussagen (nach Meinung des Verfassers) nicht verifizierbar sind und der Wirklichkeit – auch mit aktuellen Daten – widersprechen.

Weizenernten zu „verfolgen“ ist zumindest für nicht-Landwirte kein wirklich prickelndes Thema. Aber nicht uninteressant, um zu prüfen, ob der „K(r)ampf gegen das sich schon immer wandelnde Klima“ eine sinnvolle Lösung ist. Man denke da nur an den Klima-Hilfsfonds, welcher mit jährlich 100 Milliarden US$ gefüllt werden soll und absolut sicher dazu führen wird, dass „Klimaprobleme“ ohne Zahl gefunden und nie aufhören werden. Auch kann es nicht schaden, einmal nachzusehen, welchen Einfluss der Klimawandel auf unser Grundnahrungsmittel hat und ob man überhaupt noch ruhig schlafen darf.

Zum Thema

Beim Lesen der schlimmen Information fragt man sich spontan: Hat der Weizen nicht mal bei EIKE vorbeigeschaut? Dann wüsste er doch, dass es seit ca. 20 Jahren nicht mehr wärmer geworden ist. Wie kommt er dann darauf, trotzdem jährlich 5 % weniger zu wachsen. Klar „dürfte“ er das, aber bitte nicht mit der Begründung Klimawandel. Dem Weizen mag man das nachsehen, aber bei einer Informationsplattform ist es schon merkwürdig, dass niemand in der Redaktion es für nötig hält, die Aussagen der Studie wenigstens grob zu verifizieren, bevor publiziert wird.

Wir holen es deshalb nach

Leider stehen in den angezogenen Studien keinerlei Ur-Datensätze, aus denen sich die Aussage verifizieren, geschweige nachrechnen ließen und Google fand auch keine (kostenlosen). Man sieht aber, dass zur Hochrechnung lediglich ein Datenvorspann von 1962 bis 1980 verwendet wurde. Und das war ausgerechnet eine kleine „Übergangs-Kaltzeit“.

Deshalb zeige ich anhand anderer Daten den Status und lasse jeden selbst entscheiden, wie er diese interpretieren möchte.

Recherche

Beim Klimawandel wäre es ein grober Fehler, nicht zuerst beim IPCC nachzusehen. Der letzte Bericht findet das Thema Ernteerträge aber nicht einmal der Erwähnung wert (IPCC AR5[4]).

Unser Land gilt als besonderst gründlich. Also schauen wir beim Umweltbundesamt nach. Im Uba Klimamonitoringbericht (2015[5]) steht dazu im Kapitel, Landwirtschaft – Auswirkungen des Klimawandels: „Derzeit lässt sich noch schwer abschätzen, in welchem Ausmaß der Klimawandel die Ertragshöhe hierzulande beeinflusst“. Dort scheint man selbst im Jahr 2014 noch nichts davon bemerkt zu haben.

Aber seit 1980 jedes Jahr gleich 5 % weniger Ertrag? Man traut sich gar nicht, das für heute hochzurechnen. Das muss doch anderen auch schon aufgefallen sein? An der speziell erwähnten Methode der Regressionsanalyse kann es kaum liegen. Die ist ur-alt und zudem ein ziemlich „banaler“ statistischer Standard.

Wo „befindet“ sich nun eigentlich die Weizenernte

Anbei Darstellungen aus einem Artikel der Neue Zürcher Zeitung [6]

Bild1.1 Sortenproduktionen weltweit

Bild 1.2[16] Entwicklung des weltweiten Hektarertrages ausgewählter Getreidearten von 1992 – 2014

Schauen wir im der näheren Umgebung nach:

Bild1.3[17] Getreideerträge in Baden-Württemberg von 1980 – 2014

Fazit: Im Verlauf der letzten 20 Jahre bis heute lässt sich nirgends eine jährliche Reduzierung von 5 % finden. Weder bei der Gesamtmenge, noch beim (aussagefähigeren) Ertrag. Nicht umsonst hat das Uba[5] Ertragsverläufe wie in Bild 1.3 mit: … das Ausmaß des Klimawandels ist schwer abschätzbar, umschrieben. Es hätte auch schreiben können: der positive ist unübersehbar; das durfte man aber sicher nicht.

Nun bezieht sich die Studie auf Daten ab 1962. Sehen wir also weiter zurück.

Bild 2[7] Relativer Ertrag von Weizen 1970 – 2007

Gut, bei der EU und den Schweizern „wackelt“ da im Bild 2 etwas um das Jahr 2000. Zumindest bei der EU-Linie kann das schnelle Gap nach unten aber niemals der Klimawandel sein und für die Schweiz kommt noch eine (einfache) Erklärung im Artikel.

Fazit: Selbst mit geschulten Augen lassen sich in keinem der bisherigen Bilder seit 1980 erhebliche Minderungen oder umgekehrt, aufgrund der historischen Vorläufe Anlass zu nicht erfolgten, drastischen Steigerungen der Welternte erkennen.

Vielleicht verwechseln Länder Korn und Weizen und die Daten stimmen nicht ganz. Deshalb nehmen wir ein Bild, in dem alle Erträge enthalten sind. Quelle WIKIPEDIA2011[9]

Bild 3 Getreideertrag mit Anbaufläche weltweit von 1961 – 2005

Schöner und unspektakulärer kann eine Kurve nicht sein. Und ab 1980 ist aber nichts auch nur entfernt „Klimawandel-Änderndes“ erkennbar. Außer, dass es noch deutlicher als Bild 2 den Ertragsanstieg zeigt.

Manchmal sagen Preise mehr. Doch die in den Bildern 3.1 und 4 sagen nichts (zu diesem Thema). Oder eventuell, dass man vor dem Klimawandel als „Normalsterblicher“ ziemlich sicher schlechter gelebt hat.

Bild 3.1 Weizen, historische Kostenentwicklung. Quelle (Brümmer2008[8]).

Anm.: akt Preis ca. 211 US$/T

Bild 3.2 Weizen, Kostenentwicklung . Quelle [6]. Anm.: linke Y-Achse Produktpreis US$/bu

Nun muss man, um die „Zukunft“ nach 1980 zu berechnen, die Vorgeschichte wissen. Der Verfasser ist der Ansicht (möge man dann im Blog diskutieren, ob die richtig ist), dass die alleine verwendeten Daten von 1962 – 1980 weder ausreichen, noch genau genug sein können, um die publizierte Aussage überhaupt glaubhaft berechnen zu können.

Dazu das Bild 4 einer Publikation mit Projizierungen bis 2050 (Deepak K. Ray et al 2013[10]). Wenn die Projizierungen der Klimawandeleinfluss ist, dann kann man ihn schon mal begrüßen. Aber dass es angeblich jährlich (ohne Klimawandel) seit 1980 zusätzlich jährlich um 5 % höher gegangen wäre – wie behauptet – kann man sich nicht wirklich vorstellen. Beachten: dargestellt sind die Bodenerträge / Fläche.

Bild 4 Global projections. Observed area-weighted global yield 1961–2008 shown using closed circles and projections to 2050 using solid lines for maize, rice, wheat, and soybean. Shading shows the 90% confidence

Und nun der Langristverlauf seit “Beginn” des Klimawandels in Varianten.

Bild von den USA aus einem Artikel der WASHINGTON POST (Brief history of U.S. corn 2012[11]). Wieder beachten, dass es den aussagekräftigen Ertrag pro Flächeneinheit zeigt.

Bild 5 USA Erträge Langfristdarstellung von 1865 – 2010

Daten von Deutschland, Quelle (FARACK 2008[12])

Bild 6 Ertragsentwicklung von Winterweizen und Sommergerste in Deutschland von 1800 bis 2007

Aus R.F. Bühler2014[13] noch die Sicht zur Schweiz.

Im Artikel liest man dazu:

Während die Erträge bei Raps und Mais weiter ansteigen, stagnieren die Weizenerträge, anders als in Deutschland, in der Schweiz. Andreas Keiser, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften, führt dies auf die Extensoproduktion seit 1993 zurück, die heute 50 Prozent der Weizenfläche ausmacht. Der Verzicht auf Wachstumsregulatoren, Fungizide und Insektizide neben dem Ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) hat seinen Preis. "Mit der Extensivierung nützen wir unser Potential nicht aus"

Bild 7 Schweiz Erträge Langfristdarstellung 1850 – 2002

Die Bilder USA und Schweiz haben eine höhere Auflösung. Und damit sieht man auch die hohen Variabilitäten.

Es ist deshalb (dem Verfasser) ein Rätsel, wie man bei solchen, nur aufgrund einer Datensatzlänge von 1962 – 1980 genau berechnen will, welcher Einfluss nach 1980 wirklich vom Klimawandel kommen soll.

Denn es gibt noch wesentliche, weitere Einflüsse

Der Text [13] zum Bild 7 sagt es schon. Und im Bild 8 kann man es deutlich sehen. Ca. ab 1980 wird zumindest in USA und Europa nicht mehr so extensiv bewirtschaftet. Auch wird inzwischen weniger Dünger eingesetzt (Bild 8).

Schweiz [13]: Der Verzicht auf Wachstumsregulatoren, Fungizide und Insektizide neben dem Ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) hat seinen Preis.

Man fragt sich sowieso, wie weit es der Weizenertrag noch treiben kann. Irgendwann hat er Körner groß wie Kirschen. Die fallen dann aber bei jedem Windstoß – Hagel lassen wir mal weg – von alleine zu Boden. Und da sind wir bei einem neuen Thema. Dieser Turbo-Leistungsweizen wird natürlich auch immer anfälliger gegen das normale Wetter und Schädlinge. Zur Quantifizierung dieses Einflusses fand ich aber keine geeignete Info. Aber zu der in [13] angesprochenen schon.

Bild 8 [15] Düngerverbrauch Welt und Regionen

Extensive Landwirtschaft

So irgendwann ab 1980 fängt es mit der extensiven Bewirtschaftung an. Und damit wird auch der Ertrag weniger (aber die Qualität ev. besser). Das sind zwar sicher nicht jährlich 5 % weniger, aber es ist erheblich (H. Schmid2015 [18]). Das aber dem Klimawandel anzulasten, ist eine Unverfrorenheit. Jedoch, in sozialistischen Staaten war auch nie der Sozialismus am Mangel schuld.

Fazit

Leider führt diese (Informations-) Politik dazu, nun Maßnahmen zu ergreifen, welche am sichersten keine Lösung bringen (CO2-Vermeidung) und den 100 Milliarden pa Klimarettungsfonds. Während man bezüglich der Weizenernte nach den Bildern beruhigt schlafen kann, wacht man mittendrin wieder auf, weil man geträumt hat, wie mit solchen „anerkannten“ Studien rund um die Welt Regierungen dieses Geld „anzapfen“ werden.

Dabei zeigt das folgende Bild, woran es wirklich mangelt

Beim Betrachten von Bild 9 wird deutlich, welche Potentiale alleine in möglichen Ertragssteigerungen stecken. Dafür lohnt es sich bestimmt, etwas zu tun. Es ist aber eben viel schwieriger und bei weitem nicht so ertragreich wie z.B. CO2-Zertifikate zu handeln.

Bild 9 Flächenertragsentwicklung wichtiger Getreidesorten nach Regionen innerhalb eines halben Jahrhunderts (Globale Allmende[15])

Anlagen

[1]

Pflanzenforschung2011. pflanzenforschung.de, 11.05.2011: Temperatur hoch, Erträge runter?

http://www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbeitrage/temperatur-hoch-ertraege-runter-1263

[2]

statistica.com Weizen

Statistik der Erntemenge von Weizen weltweit in den Jahren 1990/91 bis 2015/16. Im Erntejahr 2012/13 wurden weltweit schätzungsweise rund 655 Millionen Tonnen des Getreides erzeugt.

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/153032/umfrage/erzeugungsmenge-von-weizen-weltweit-seit-1990/

[3]

Lobell et al. (2011). Climate trends and global crop production

[4]

IPCC AR5. KLIMAÄNDERUNG 2013, Wissenschaftliche Grundlagen. Beitrag der Arbeitsgruppe I zum Fünften Sachstandsbericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderung (IPCC). Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger.

[5]

UBA Monitoringbericht 2015. UBA Monitoringbericht 2015 zur Deutschen Anpassungsstrategie

an den Klimawandel. Bericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe Anpassungsstrategie der Bundesregierung

[6]

Neue Zürcher Zeitung2014: Nahrungsmittel in Hülle und Fülle

http://www.nzz.ch/finanzen/nahrungsmittel-in-huelle-und-fuelle-1.18407066

[7]

Brümmer et al. 2008. Georg-August-Universität Göttingen: Tendenzen auf dem Weltgetreidemarkt: Anhaltender Boom oder kurzfristige Spekulationsblase?

[8]

Brümmer 2008. Georg-August-Universität Göttingen August 2008, Bernhard Brümmer, Ulrich Koester und Jens-Peter Loy: Tendenzen auf dem Weltgetreidemarkt: Anhaltender Boom oder kurzfristige Spekulationsblase?

[9]

WIKIPEDIA2011. WIKIPEDIA: Liste der größten Getreideproduzenten, Weltproduktion 2011

[10]

Deepak K. Ray et al 2013. Deepak K. Ray, Nathaniel D. Mueller, Paul C. West, Jonathan A. Foley June 19, 2013: Yield Trends Are Insufficient to Double Global Crop Production by 2050

[11]

Brief history of U.S. corn 2012: THE WASHINGTON POST, August 16, 2012, By Brad Plumer: A brief history of U.S. corn, in one chart

[12]

FARACK 2008. Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt FARACK, M. Januar 2008: Entwicklungstendenzen und Faktoren der Ertragsbildung bei Getreide in Thüringen

[13]

R.F. Bühler2014. schweizerbauer.ch, 6.08.2014, Ruth Floeder-Bühler: Ackerbau, Flächenmanagement professionalisieren

[15]

Globale Allmende . Parameter der Welternährung.

http://globale-allmende.de/umwelt/biosphaere/nahrungsknappheit

[16]

statistika2015. Ertrag je Hektar Anbaufläche ausgewählter Getreidearten weltweit in den Jahren 1992/93 bis 2014/15** (in Tonnen)

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/226127/umfrage/hektarertrag-von-getreide-in-deutschland-seit-1960/

[17]

Statistisches Landesamt Baden Württemberg. Getreideerträge in Baden-Württemberg.

https://www.statistik-bw.de/Landwirtschaft/Indikatoren/WS_getreideertraege.asp

[18]

H. Schmid2015. novo argumente. Mai 2015, Hannelore Schmid: Öko-Landbau: Nicht besser, sondern „anders“

http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001895




Team um Prof. Elicker strengt Verfassungsklage gegen Windkraft an

Auszug aus der Website

Nachdem die Frage, ob Infraschall-Emissionen von Windkraftanlagen gesund­heit­liche Schäden bei Anwohnern verursachen können, am 16.12.14 in Wiesbaden im Auftrag des hessischen Energie- und Wirt­schaftsministeriums unter Ausschluss der Öffentlichkeit in einem INFRASCHALL-Experten-Hearing

http://www.regionalverband-taunus.de/mitteilungen/von-dem-hearing-nichts-zu-hoeren

erörtert wurde und im Anschluss in der Versenkung verschwunden ist hat der

Regionalverband Taunus Verfassungsbeschwerde initiiert

und bitten Sie, zu spenden!

Die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) ist nicht geeignet, um Gesundheitsrisiken bei Anwohnern von Windkraftanlagen (WKA) auszuschließen. Die Bundesregierung zieht die TA Lärm zur Genehmigung von WKA heran und verstößt damit wissentlich gegen das Grundgesetz Artikel 2 Abs. 2 “Das Recht auf körperliche Unversehrtheit“. 

Die Staatsrechtler Professor Dr. Elicker und Prof. Dr. Goebel haben nach Sichtung der Rechtsvorschriften und Unterlagen, die der REGIONALVERBAND TAUNUS e. V. zur Prüfung vorgelegt habt, klar geäußert, dass eine große Chance besteht, die Verfassungsklage zu gewinnen. Der Weg führt über das Verwaltungsgericht, 1. Instanz, zum Verfassungsgericht. Die Verfassungsbeschwerde ist in Vorbereitung. Stellvertretend für alle Betroffenen wird die Klage von betroffenen Bürgern aus Hessen eingereicht. Wir finanzieren und unterstützen, mit Ihrer Hilfe, diese Klage / Beschwerde.

Dafür benötigen wir ca. € 30.000,–€

Wir haben ein Treuhandkonto eingerichtet. Ihre Spende wird ausschließlich für diesen Zweck verwendet. 

Bitte spenden Sie an das zweckgebundene Anderkonto: Stichwort „Verfassungsbeschwerde“. 

Jeder Betrag hilft! Für Ihre Spende erhalten Sie keine steuerabzugsfähige Spendenquittung, da die Klage von betroffenen Privatpersonen eingereicht wird.

Gemeinsam können wir dem Wahnsinn ein Ende bereiten!

Anderkonto Prof. Dr. Michael Elicker, Rechtsanwalt
IBAN: DE27 5406 1650 0401 5100 02
BIC: GENODE61LAN
VR Bank Westpfalz eG

Sollte nicht genügend finanzielle Unterstützung erreicht werden, werden die gespendeten Beträge zurückerstattet.

 




Umfrage in den USA zeigt: Die Öffentlichkeit unterstützt Fracking

Von den in Pennsylvania Befragten vertraten 74% den Standpunkt, dass Fracking positive Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes hat, verglichen mit 73% USA-weit

Auf die Frage „Kann Fracking die USA energieautark machen?“, bejahten national 69% diese Frage, verglichen mit 70 % der Bewohner Pennsylvanias.

Die Umfrage zeigte auch, dass eine Anzahl der Befragten Bedenken hatten, dass Fracking zu Wasserverschmutzung und Erdbeben führen kann und geführt hat. Diese Furcht reduzierte die Unterstützung für Fracking von den über 70%, die zugestimmt hatten, dass Fracking gut für die Wirtschaft und die nationale Sicherheit sei, zu den USA-weitem Ergebnis von 56%.

Insider bei Shale Energy zitierten Dr. Ing. Tony Kerzmann von der RMU mit den Worten „ich glaube, die vermutlich wichtigste Aussage dieser Ergebnisse lautet, dass die Leute billige Energie wollen und dafür Auswirkungen auf die Umwelt in Kauf nehmen“.

Bewusstsein erzeugt Komfort, nicht Geringschätzung

Es ist ein positives Zeichen für die Öl- und Gasindustrie, die Millionen Dollar ausgibt, um das Bewusstsein für die ökonomischen Vorteile von Fracking zu stärken und die Tatsache zu belegen, dass Fracking bzgl. der Umwelt unbedenklich ist, dass je mehr die Öffentlichkeit über Fracking weiß, umso mehr stehen sie hinter dieser Form der Energiegewinnung. Die Unterstützung für Fracking nahm USA-weit von 42% im Jahre 2013 auf 56% heute zu, was parallel läuft zu einer Zunahme um 25% des Bewusstseins, was beim Fracking wirklich passiert. 70% der Befragten in der diesjährigen Umfrage wussten über Fracking Bescheid, verglichen mit 45% im Jahre 2013.

„Eines der Dinge, die wir erkennen müssen ist, dass das Bewusstsein für Fracking hauptsächlich durch Aktivitäten der Industrie gestiegen ist. Ich denke, dass das Bewusstsein für Fracking und die Zunahme der Unterstützung Hand in Hand gehen“, sagte Kerzmann.

Die Umfrage wurde durchgeführt vom Umfrage-Institut der RMU und gesponsert von Trib Total Media. Befragt wurden 1003 Erwachsene USA-weit mit einer Fehlerquote von ±3,0%. RMU befragte auch 529 Einwohner von Pennsylvania separat während des gleichen Zeitraumes.

H. Sterling Burnett, Ph.D. is a research fellow with The Heartland Institute.

Link: http://news.heartland.org/newspaper-article/2015/06/24/poll-shows-public-supports-fracking

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers hierzu: Entweder sind die Amerikaner schon weiter als die Deutschen, oder die Unterdrückung bestimmter Meinungen hierzulande ist viel stärker.

C. F.




Zehnte Internationale Konferenz zum Klimawandel war ein durchschlagender Erfolg

Fast 500 Personen nahmen an der Konferenz teil, und tausende weitere weltweit haben zumindest einige der Sitzungen via Live Stream verfolgt. Die Konferenz war international ausgelegt mit Rednern aus Kanada, China, Deutschland, Guatemala, Indien, Irland, der Schweiz, Malaysia, der Navajo-Nation [ein Indianerstamm in den USA], Neuseeland und UK. Unter den Dutzenden Medien, die das Ereignis verfolgten, waren Pressevertreter aus Deutschland und Schweden.

Außerdem war der Gesetzgeber aus den gesamten USA vertreten, einschließlich Repräsentanten und Senatoren aus Connecticut, Georgia, Iowa, Minnesota, Montana, New Hampshire, North Dakota, South Dakota, Tennessee, Utah, Wisconsin und Wyoming.

Inhofe wurde mit dem Political Leadership on Climate Change Award 2015 ausgezeichnet und hielt die Grundsatzrede zur Eröffnung. Er zitierte den ehemaligen MIT-Wissenschaftler Richard Lindzen und sagte: „Falls man Kohlenstoff reguliert, reguliert man das Leben – man kontrolliert das Leben, und das ist genau das, was die Bürokraten tun“.

Wie Inhofe war Smith ein Führer in der Schlacht um die Verbesserung der Wissenschaft, um die Politik zu ändern. Er hielt eine Grundsatzrede am 11. Juni und sprach über Bemühungen des Kongresses, die EPA dazu zu bringen, die wissenschaftlichen Daten öffentlich zugänglich zu machen, auf deren Grundlage man Energie- und Umweltvorschriften erlassen hatte.

Der Apollo-Pilot und Physiker Walt Cunningham sagte, dass die Klimawandel-Industrie eine „politische Bewegung in der Verkleidung als Wissenschaft“ ist, die schon bald im Sande verlaufen wird, wenn sich Fakten immer weiter akkumulieren bis zu einem Grad, dass die wissenschaftliche Gemeinschaft, Medien und Politiker nicht mehr in der Lage sein werden zu leugnen, dass der Klimawandel weitgehend natürlichen Ursprungs und nicht alarmierend ist.

Ich selbst hatte die Ehre, das Forum zu Klimawissenschaft und akkuraten Daten zu leiten. Unter den Vorträgen hier war einer von dem Meteorologen Anthony Watts, dem Urheber von www.surfaceStations.org, einer Website, die sich der Dokumentation der Qualität von Wetterstationen in den gesamten USA verschrieben hat. Watts erklärte, dass zahlreiche Temperaturdaten, die wir sammeln, verzerrt seien – sogar noch bevor die Regierung sich an den Rohdaten zu schaffen macht – weil sie von schlecht aufgestellten und inhärent unzuverlässigen Thermometern stammen.

In einem Interview mit einem Fernsehteam sagte ich, die Konferenz würde erfolgreich sein, wenn auch nur eine einzige Person unter den Zuhörern etwas Neues gelernt hätte, das ihm helfen würde, die Versuche der Klimaalarmisten zu bekämpfen, die Kontrolle der Regierung über das Leben der Bevölkerung auszuweiten. Auf der ICCC-10-Tagung lernte jeder – sogar Veteranen der Klimakriege – Dutzende Dinge, die ihnen nicht bekannt waren. Damit verblieben wir mit viel besseren Argumentationsmöglichkeiten für unsere fortgesetzten Bemühungen, die Fahne echter Wissenschaft und Ökonomie hinsichtlich der Klimapolitik hoch zu halten.

Die gesamte Konferenz kann bei www.climateconference.heartland.org eingesehen werden.

H. Sterling Burnett

SOURCES: Tenth International Conference on Climate Change

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Im Folgenden …

Desperation drives NOAA to “fix” climate record againUnited Nations climate negotiations resolve littleGood hurricane news turned into dire warningPapal climate encyclical misses mark on science and policyTrade deal could extort climate concessions

[Alle diese Links werden in den folgenden Abschnitten zusammengefasst].

Verzweiflung treibt die NOAA, erneut Klimaaufzeichnungen zu „fixieren“

Mit großem Tamtam verkündete die NOAA in einer in Science veröffentlichten Studie eine neue Analyse von Temperaturdaten, die zeigen, dass es keinen Stillstand der Erwärmung gebe. Nach der Adjustierung von Temperaturaufzeichnungen von Bojen und der Kombination dieser Daten mit langzeitlichen Temperaturaufzeichnungen aus Kühlwasser-Einströmungen auf Ozeanschiffen, verkündete die NOAA, dass es keinen Stillstand beim Anstieg der globalen Temperaturen gegeben habe.

Viele Wissenschaftler haben bereits auf die zahllosen Probleme mit dieser NOAA-Behauptung hingewiesen. Erstens, die Daten im Einflusskanal zu den Maschinen waren niemals für den wissenschaftlichen Gebrauch gedacht, weil sie mit Wärme durch die Schiffsmotoren und strukturelle Wärmeabsorption kontaminiert waren. Ozeanbojen, die signifikant niedrigere Temperaturen gemessen hatten als die Schiffe, vermieden diesen Schiffs-Wärmeinsel-Effekt. Außerdem widerspricht den neuen NOAA-Behauptungen jeder andere internationale Datensatz sowie die eigenen Ergebnisse des IPCC, Messungen der Wetterballone der Welt und Satellitendaten. Sie alle zeigen ebenso wie die früheren Messungen der NOAA, dass die mittlere Temperatur der Welt seit fast zwei Jahrzehnten trotz einer stetigen Zunahme von CO2-Emissionen nicht gestiegen ist.

Quellen: NOAA News, Watts up with That und Daily Caller

Klimaverhandlungen der UN bringen wenig

Während der letzten Runde von Klimagesprächen in Bonn im Juni gab es kaum Fortschritte hinsichtlich eines Vorschlags zur Reduktion von CO2-Emissionen in entwickelten und Entwicklungsländern. Dieser Vorschlag sollte auf der Klimakonferenz in Paris im Dezember abgesegnet werden. Nach zweiwöchigen Gesprächen haben die entwickelten Länder nicht erklärt, wann und wie sie die versprochenen 100 Milliarden Dollar pro Jahr bis 2020 in den Klimafonds einzahlen, um den Entwicklungsländern zu helfen, dem Klimawandel zu begegnen. Außerdem gab es erhebliche Uneinigkeit hinsichtlich des Ausmaßes und des Timings für große und sich rasch entwickelnde Ökonomien wie China und Indien, deren Treibhausgasemissionen zu begrenzen. Der Chefunterhändler aus China beklagte, dass die Verhandlungen zum Prozedere so schleppend verliefen, dass keine Zeit mehr verblieb, um über Emissionsziele und die Größenordnung von Emissions-Einschnitten zu sprechen.

Quelle: India Climate Dialogue

Gute Nachrichten bzgl. Hurrikanen wurden in Warnungen vor dem Untergang umgewandelt

In der Vergangenheit haben Klima-Krämer wie Kevin Trenberth illegitimerweise Einzelereignisse von Hurrikanen der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung in die Schuhe geschoben. Das IPCC behauptet, dass Hurrikane infolge des Klimawandels stärker und langlebiger sein werden. Und doch – der Umweltaktivist und Journalist Seth Borenstein berichtet, dass Städte, die normalerweise im Mittel alle 20 bis 40 Jahre von Hurrikanen der Stärke 3 oder mehr heimgesucht werden, inzwischen seit 70 Jahren kein solches Ereignis mehr verzeichnet haben. Die USA erleben derzeit die längste Periode seit 90 Jahren, ohne dass ein schwerer Hurrikan auf das US-Festland übergegriffen hat, und die Gesamtzahl intensiver Hurrikane ist weltweit zurückgegangen, was den Klimamodellprojektionen diametral widerspricht.

Nichtsdestotrotz haben die Klima-Untergangspropheten den dunklen Schatten in diesem Lichtstreifen gefunden. Dem MIT-Meteorologie-Professsor Kerry Emanuel zufolge: „Es ist reif für die Katastrophe … Es sind einfach die Gesetze der Statistik. Das Glück wird uns abhanden kommen. Es ist nur eine Frage der Zeit“. Emanuel hat zweifellos recht, es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis der nächste große Hurrikan kommt – wollen wir nur hoffen, dass wenn dies geschieht, Emanuel und seine IPCC-Erfüllungsgehilfen sich an einfache Statistik und Physik erinnern, dass nicht die anthropogene globale Erwärmung den nächsten großen Hurrikan bringen wird.

Quelle: U.S. News and World Report & Associated Press

Päpstliche Klima-Enzyklika verfehlt den Punkt bzgl. Wissenschaft und Politik

Die den Klimawandel ansprechende Enzyklika von Papst Franziskus akzeptierte die Einschätzung des IPCC, dass die Menschen zum größten Teil für den Klimawandel verantwortlich sind. Darin wurde behauptet, dass die Klimakatastrophe besonders schädlich für die Armen der Welt sei und nur verhindert werden kann, wenn man das globale Wirtschaftssystem verändert. Dazu müssen die Ziele fortgesetzten wirtschaftlichen Wachstums durch einfacheres und weniger materialistisches Leben ersetzt werden. Außerdem sollte irgendeine Form globaler Führung ins Leben gerufen werden, teilweise auch, um Vermögen von den entwickelten Ländern zu den Entwicklungsländern zu leiten, um es diesen zu ermöglichen, besser zukünftigem Klimawandel und anderen Umweltschädigungen zu begegnen.

Das Heartland Institute hat eine Antwort für den Papst: Heiliger Vater, Sie sehen sowohl die Wissenschaft als auch die politischen Rezepte völlig falsch! Jim Lakeley, Kommunikations-Direktor für Heartland, drückte es so aus: „Papst Franziskus‘ Herz schlägt an der richtigen Stelle, aber er machte einen schweren Fehler, als er sein Vertrauen und seine moralische Autorität den Agenda getriebenen Bürokraten bei den UN schenkte, die seit Jahrzehnten falsch Zeugnis geredet haben über Ursachen und Konsequenzen des Klimawandels“. Lakely weiter: „Über eine Milliarde Menschen der Ärmsten dieser Welt würden noch viele Generationen lang in erbärmlicher Armut verbleiben, falls sie sich auf Windmühlen, Solarpaneele und andere unzuverlässige und teure Energiequellen verlassen müssen“. Der Präsident des Heartland Institutes Joseph Bast sagt: „Menschen verursachen keine Klimakrise auf Gottes grüner Erde – tatsächlich folgen sie ihrer biblischen Pflicht, die Erde zum Vorteil der Menschheit zu schützen und zu verwalten“.

Der Theologe E. Calvin Beisner, Gründer der Cornwall Alliance for the Stewardship of Creation [etwa: Cornwall-Allianz zur Verantwortung für die Schöpfung] empfahl ebenfalls dringend die Korrektur der päpstlichen Standpunkte: „Es ist traurig sagen zu müssen, dass trotz bester Absichten von Papst Franziskus es die von ihm geforderte Politik zur Abschwächung der globalen Erwärmung weitaus schwieriger machen würde, die Armut zu überwinden. Wohlstand ermöglicht es den Menschen, die Verantwortung für die Umwelt viel besser auszufüllen. Papst Franziskus sollte wirtschaftliche Entwicklung als eine Lösung sowohl des Armuts- als auch des Umweltproblems ansehen“.

Quellen: Encyclical Letter Laudato Si’ Of The Holy Father Francis On Care For Our Common Home, USA Today, Science und Mother Jones

Ein Handelsabkommen könnte Klima-Konzessionen erzwingen

Präsident Obama hat eingeräumt, dass seine Verhandlungen über Handelsabkommen unter Ausnutzung vom Kongress gewährter beschleunigter Handelsförderung auch Klimawandel-Provisionen enthalten wird. In einem Interview am 3. Juni sagte Obama, dass die Verstärkung von Klimawandel-Regulierungen Teil der Trans-Pazifischen Partnerschaft TTP sein werden, über die seine Administration mit Malaysia und 10 anderen Ländern verhandelt. Obama sagte: „Wenn wir so etwas wie Klimawandel lösen wollen, welches eine meiner höchsten Prioritäten ist, muss ich in der Lage sein, an Orte wie Malaysia zu kommen und dort zu sagen, dass dies in eurem eigenen Interesse ist. Welche Möglichkeiten habe ich, sie dazu zu bringen, die Entwaldung zu stoppen? Nun, Teil meiner Möglichkeiten ist es, im Falle einer Handelsbeziehung mit ihnen Standards zu erheben“. Obama würde keine Genehmigung des Kongresses für die TTP-Klimaprovisionen benötigen. Stattdessen könnte er mittels der unter dem TTP-Abkommen eingerichteten Kommission derartige Klauseln zusätzlich verankern.

Quelle: American Thinker

Link: http://news.heartland.org/newspaper-article/2015/06/23/tenth-international-conference-climate-change-smashing-success

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Tony Abbott prahlt mit der Eindämmung von ‚optisch schrecklichen‘ Windparks

Fortsetzung d.Übersetzers: ‚Während der Eröffnung eines neuen Kohlebergwerks wurden nicht nur obige schicksalshaften Worte gesprochen, sondern dieses auch noch mit: „Ein großer Tag für die Menschheit“ verstärkt. Bericht ‘pro’ Abbott: The Guardian ; Bericht ‘contra’ Abbott: ABC-net,

Fortsetzung Original Independent: – und wer verriet, dass er [Abbott] Windparks verabscheut und sie laut und „visuell schrecklich“ nannte?

Zum Entsetzen des Multi-Milliarden-Dollar-clean-Energiesektor und unter Demütigung vieler Australier, prahlte Herr Abbott, dass er die Verbreitung von Windparks durch Kürzung der Menge an Energie aus erneuerbaren Quellen bis zum Jahr 2020 angehalten hatte.

Zur Erläuterung des Kompromisses, das Ziel [den Ausbau grüner Energien] um 20 Prozent zu senken, den er mit den Oppositionsparteien im Senat im letzten Monat erreichte, , sagte er dem Moderator einer rechtskonservativen Radiostation, Alan Jones: „Was wir vor kurzem im Senat erreicht haben, war es … die Anzahl dieser Dinge [Windparks], die wir in der Zukunft [noch] erhalten, zu reduzieren. “

Er fügte hinzu: „Offen gesagt, hätte ich die Anzahl gerne noch viel mehr reduziert. Aber wir erreichten die beste Abmachung, die wir bekommen konnten und wenn wir keine Abmachung hätten, wären wir bei noch mehr von diesen Dingen stecken geblieben… Ich war nahe dran an diesen Windparks, es gibt keinen Zweifel, dass sie nicht nur schrecklich aussehen, sie machen auch eine Menge Lärm.“

Diese Kommentare wurden von der Labor Partei als „verblüffend“ beschrieben, „das verheißt nichts Gutes“ für Australiens Teilnahme an der wichtigsten Klimakonferenz noch in diesem Jahr in Paris.

Herr Abbott – der die kommende Kohlenstoff-Abgabe auf Energie aufgehoben und „das Argument Klimawandel“ als „absoluten Unsinn“ abgetan hat – ist bereits außer Tritt mit anderen entwickelten Ländern, wie Frankreich und den USA, die ehrgeizigere Ziele für die Reduzierung der Kohlendioxidemissionen wollen.

Während er nun behauptet, die Wissenschaft hinter den vom Menschen verursachten Klimawandel zu akzeptieren, wird seine Regierung als eine der umweltfeindlichsten seit Menschengedenken angesehen [Original-Ansicht der Autorin]

[Die Regierung]  hat eine Keulung (a cull) [1] der gefährdeten großen weißen Haie in West-Australien sanktioniert, erlaubt das Ausbaggern einer Hafeneinfahrt nahe dem Great Barrier Reef [2] und versucht, alte Tasmanien Wälder von der Welterbe-Liste entfernen [3] zu lassen.

Eine der ersten Aktionen von Herrn Abbott, als er im Jahr 2013 gewählt wurde, war es, den Geschäftsmann und führenden Klimawandel Skeptiker, Dick Warburton zu bestellen, um das Ziel der vorherigen Regierung für erneuerbare Energie zu überprüfen. Herr Warburton empfahl, dieses Ziel radikal zu beschneiden. Mit einer öffentlichen Gegenreaktion wurde die Regierung gezwungen, eine moderatere, aber immer noch erhebliche Reduzierung mit Labor und unabhängigen Parlamentariern zu verhandeln.

Der einst blühende erneuerbare Energiesektor wurde inzwischen gelähmt. Nach der Australian Financial Review, sind Hunderte von Arbeitsplätze – und Milliarden von Dollar in Investitionen – der Unsicherheit wegen verloren.

Im Radio-Interview, schien Herr Abbott auch Bedenken hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen von Windkraftanlagen zu haben – obwohl der regierungseigene nationale Gesundheits-und Medizin Forschungsrat im Februar berichtete, dass es „keine eindeutigen Anhaltspunkte von Nebenwirkungen gäbe“. „Ich nehme Ihren Hinweis auf die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen dieser Dinge ernst“, sagte Abbott dem Moderator Jones, einem ausgesprochenen Gegner der Windparks.

Die australische Wind Alliance, ein pro-Windenergie-Gruppe, nannte seine Kommentare „außergewöhnlich“. Herr Abbott hätte “ absichtlich zugelassen, eine lebensfähige Industrie in Australien, eine, die Arbeitsplätze für viele Australier bieten könnte und Investitionen zu regionalen Gemeinschaften und neue Einkommen für die Landwirte, zu zerstören“.

Mark Butler, Umweltsprecher der Labor Partei, sagte: „…es sei erstaunlich, dass der Ministerpräsident, so kurzsichtig und so gestrig “ sein könnte.

Erschienen auf The Indenpendent, UK am 12. Juni 2015

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://www.independent.co.uk/news/world/australasia/tony-abbott-brags-that-he-halted-the-spread-of-visually-awful-wind-farms-10314422.html

Recherchen zu den im Beitrag angesprochenen Beschlüssen der Regierung,

Zusammenstellung A. Demmig

[1] Nach sieben tödlichen Angriffen von weißen Haien innerhalb von drei Jahren auf Badende an der Küste von West Australien, wurden die Forderungen der Tourismusindustrie auf sofortige Maßnahmen der Regierung immer drängender.

Weiße Haie haben keine natürlichen Feinde und stehen in der Nahrungskette ganz oben. Die genaue Anzahl ist keinem bekannt, zumindest wird von einer Zunahme der Population an Australiens Küsten berichtet. Daher ist je nach Standpunkt auch unklar, ob es eine gefährdete Tierart ist oder nicht.

Das Parlament beschloss die Tötung von Haien, die Badestränden zu nahe kommen und hat 172 in einer Art Netz (drum lines) gefangen, davon etwa 47 erschossen, 96 wurden aufs Meer geschleppt und dann freigelassen, der Rest starb aufgrund der Situation; Umweltverbände protestieren. Dagegen meinte der Regierungssprecher, nun ist ein guter Zeitpunkt gekommen, in der Öffentlichkeit das Verhalten der Schwimmer zu diskutieren. Das Meer ist nicht automatisch ungefährlich für Menschen, diese sollten sich an Regeln zur eigenen Sicherheit halten. Das gezielte Töten soll nicht weiter fortgeführt werden. To cull= keulen, ein Begriff in England für das Keulen von Rindern anlässlich der Rinderseuche.

Berichte hier (Statistik] und hier (Reaktion) und hier (US California)

[2] Die Genehmigung zum Ausbau einer Hafeneinfahrt in der Nähe des Barrier Rief wurde von der Australian Marine Park Behörde mit strengen Auflagen erteilt, Greenpeace, WWF und Riff Schutzgruppen opponieren heftig dagegen.

[3] 74.000 Hektar des Tasmanischen Waldes sollen wieder von der Liste der Welt-Kulturerbe genommen werden, Juni 2013 – Druck der Holzindustrie auf die Regierung um die vorherige „Sperrung“ von 170.000 Hektar abzumildern. Grüne Umweltverbände sind dagegen und kämpfen auch für den Ausbau von Windenergie. Bei den letzten Landeswahlen in Tasmanien erreichten die Grünen jedoch nicht genügend Sitze eine Opposition zu bilden.

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Vier Jahre nach Fukushima – Was sagt die Fachwelt dazu?

Wie viele Menschenleben hat der Reaktorunfall gekostet?

Fukushima war keine radiologische Katastrophe, aber eine viel größere soziale Katastrophe. Durch die Strahlung als besondere Gefahr der Kernenergie gab es keine Toten und es wurde auch niemand in seiner Gesundheit durch Strahlung geschädigt. Es gab jedoch auf andere Weise Opfer durch den Reaktor-Unfall. Bei der angeordneten Evakuierung von etwa 130 000 Menschen wurden auch Krankenhäuser und Pflegeheime geräumt, wobei mehr als 50 Intensiv-Patienten während der Evakuierung oder gleich danach gestorben sind, weil deren Versorgung unterbrochen worden ist.

Unter den jahrelang evakuierten Menschen gab es verschlechterten Lebensbedingungen und massenhaft Probleme: psychischer Stress, Angst vor Strahlung, Entwurzelung, Flucht in Alkohol mit Folgen für die Gesundheit, Suizide. In der SSP sind keine Zahlen von Todesopfern genannt, jedoch an anderen Stellen sind Zahlen zwischen 500 und 3000 zu finden. Es sind daher Nutzen und Risiken von Evakuierungen gegeneinander abzuwägen (wird an mehreren Stellen in der SSP gesagt). Dieses Problem wird diskutiert, es ist eine Aufgabe für die Zukunft.

Kommentar:

Bei einer Dosis von 100 bis 200mSv pro Jahr wurde noch nie eine schädliche Wirkung von Strahlung nachgewiesen (UNSCEAR, United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation). Die ICRP (International Commission on Radiological Protection) empfiehlt die Evakuierung bei der möglichen Dosis von 100mSv im Jahr, so sagt es auch das Gesetz in Deutschland. Die Gesetze in Japan verlangen Evakuierung schon bei 20mSv in Jahr.

Es folgt: Die Gesetze in Japan verlangen eine Evakuierung bei einer Dosis, die keine Gefahr darstellt. Daher sind die 50 gestorbenen Patienten und die 500 bis 3000 späteren Opfer eine Folge von unsinniger Gesetzgebung.

Was geschieht mit dem „verstrahlten“ Land in der Umgebung von Fukushima?

Es wird der Boden abgetragen und in Säcke eingefüllt.

Kommentar:

Aus dem mittleren Gehalt der Erdkruste an Kalium-40, Uran und Thorium lässt sich errechnen, daß in den oberen 10cm Boden einer Fläche von einem Quadratmeter im Mittel eine Radioaktivität von 400 000 Becquerel enthalten ist. Diese Radioaktivität hat eine Dosis von einigen Zehntel Milli-Sievert für die dort lebenden Menschen zur Folge. Es gibt an vielen Stellen der Erde erhöhten Uran- und Thorium-Gehalt im Boden, dort kann die Radioaktivität des Bodens um den Faktor 100 bis 1000 höher sein als das genannte Mittel. Dann ist auch die den Menschen treffende Bodenstrahlung entsprechend erhöht, sie kann über 200mSv im Jahr erreichen. Auch in Deutschland gibt es in freier Natur Stellen mit 50mSv in ein Meter Höhe, dort gibt es Pflanzen, Käfer, Regenwürmer – eben die ganz normale Natur. Menschen können diese Stellen betreten, aber sie halten sich dort nicht das ganze Jahr auf.

Eine Oberflächenkontamination des Erdbodens von 1 Million Becquerel Cäsium-137 hat für einen Menschen an dieser Stelle eine Ortsdosisleistung von 2 Mikro-Sievert pro Stunde zur Folge, das kann man berechnen. Die Dosisleistung von 6 Mikro-Sievert pro Stunde, der man auf unseren Breiten im Flugzeug auf Reiseflughöhe ausgesetzt ist, wird bei einer Oberflächenkontamination des Erdbodens von 3 Million Becquerel Cäsium-137 erreicht.

Es folgt: Was im Flugzeug erlaubt ist, bleibt in der Kerntechnik „kritisch“, es ist verboten.

Es sei daran erinnert: Cäsium ist ein Alkalimetall und es ist daher wie Natrium und Kalium sehr gut in Wasser löslich, daher verschwindet es durch Regenwasser in den Boden oder wird fortgeschwemmt.

„Verstrahlte“ Lebensmittel – wie gefährlich sind diese?

Es galt zu Beginn des Unfalles die Grenze von 500Becquerel/kg, basierend auf der zusätzlichen Dosis von 5mSv/a. In 2012 wurde sie auf 100Becquerel/kg herab gesetzt, entsprechend 1mSv/a. Es gibt niedrigere Grenzen für Blattgemüse und Milch für Kinder.

Kommentar:

Beispiel 1: Der Mensch ist durch seine körpereigene Radioaktivität eine bewegliche Quelle von Strahlung, er bestrahlt sich selber, und er bestrahlt (oder „verstrahlt“) seine Mitmenschen und seine Umwelt. Die Radioaktivität des Menschen ist in erster Linie abhängig vom Gewicht:
—- Meine Frau (52kg) ist eine Strahlenquelle von 6000 Becquerel.
—- Wladimir Klitschko (110kg) ist eine Strahlenquelle von 12000 Becquerel, also gefährlicher!?
—- Minister P. Altmaier (140kg?) ist eine Strahlenquelle von 15000 Becquerel, sehr gefährlich!?

Peter Altmaier bestrahlt sich selber und seine Umwelt mit der zweieinhalb-fachen Aktivität, verglichen mit meiner Frau. Wenn meine Frau nun mit der Nahrung zusätzlich 100Bq verzehren würde – was verboten ist – wäre sie für wenige Tage eine Strahlenquelle von 6100 Becquerel. Was ist daran gefährlich? Warum sind die anderen Strahlenquellen Wladimir Klitschko und Peter Altmaier erlaubt???

Beispiel 2: Das Wasser der Wettinquelle im Heilbad Bad Brambach enthält 25 000 Becquerel pro Liter, es wird von den Kurpatienten getrunken. Aber diese Radioaktivität des Wassers ist alpha-Aktivität, deren biologische Wirksamkeit ist 20-mal höher als die gamma-Aktivität des Cäsium-137, um die es in Japan geht. Ein Liter der Wettinquelle hat die biologische Wirksamkeit von 1 000 000 Becquerel des verbotenen Cäsiums – wie ist das zu verstehen?

Beispiel 3: In der Nuklearmedizin werden dem Patienten für ein Szintigramm zur Lokalisierung eines Tumors 500 Millionen Becquerel direkt ins Blut gespritzt, es können aber auch 50% mehr sein. Das ist gamma-Aktivität, der Patient ist vorüber gehend eine Strahlenquelle von 500 Millionen Bq, seine körpereigene Aktivität wird 50 000-fach überstrahlt, dennoch ist das unschädlich.

Es folgt: Ein Sinn der Lebensmittelrestriktionen ist nicht erkennbar, 100Bq von Cs-137 sind harmlos. Alle Nahrungsmittel enthalten auch Radioaktivität, ein Mensch verspeist an einem Tage etwa 150 Bq mit der Nahrung. In Gegenden mit hoher Radioaktivität im Boden erhöhen sich diese Zahlen.

Die Freisetzung von radioaktiven Stoffen ins Meer

Die teilweise geschmolzenen Kerne der Reaktoren müssen noch gekühlt werden. Aber viele Brennelemente sind geschmolzen und die Containments sind zerstört. Es gelangen daher radioaktive Stoffe ins Kühlwasser und dann auch nach draußen ins Grundwasser und ins Meer. Mit gigantischem Aufwand wird das Kühlwasser in einer riesigen Anzahl von Behältern gelagert, es wird von Radioaktivität befreit. Der Meeresboden vor dem Kraftwerk wurde mit Beton versiegelt. Das Einsickern von Grundwasser mit radioaktiven Stoffen ins Meer soll durch Barrieren aus gefrorenem Boden verhindert werden.

Kommentar:

Die ganze Welt ist radioaktiv, der Erdboden im Mittel mit 2000Bq/kg, oft aber sehr viel mehr: Granit 5000Bq/kg, Kalidünger 15 000Bq/kg, Uranerz 500 000Bq/kg, Pechblende 150 000 000Bq/kg. Da die Radioaktivität enthaltenden Mineralien meist schwer löslich sind, ist im Wasser weniger enthalten: in den Weltmeeren 12Bq/kg. Alles Kühlwasser aus den Reaktoren gelangt letztendlich in die Weltmeere und verteilt sich und wird verdünnt. Die Weltmeere enthalten etwa 10 hoch 22 Bq Kalium-40. Wenn alle freigesetzte Cs-137-Aktivität in den Weltmeeren verteilt werden würde, dann würde deren Radioaktivität um 0,0001% steigen.

Es passt zu diesem Scheinproblem eine Aussage von Prof. Klaus Becker, einem der ganz großen deutschen Fachleute in Sachen Strahlen, die er in Verbindung mit dem oft diskutierten Horrorszenario eine schmutzigen Bombe gebracht hat: Man sollte einen Besen nehmen und alles in den nächsten Gulli kehren, dann verteilt es sich und ist unschädlich.

Was sind die Schlußfolgerungen?

Es ist festzustellen: Die gesetzlichen Vorschriften sind in Japan sehr streng, so wurden scheinbare Gefahren vorgegaukelt und Ängste erzeugt. Die strenge Gesetzgebung zu den aus radiologischen Gründen nicht erforderlichen Evakuierungen kostete mehreren tausend Menschen das Leben. Schon nach dem Tschernobyl-Unfall hatte die IAEA in 1991 die dort erfolgten Evakuierungen und Lebensmittelrestriktionen als zu weitgehend kritisiert, geschehen ist seither aber nichts.

Aus der Sicht der Bürger ist die Angelegenheit klar: Der Bürger kennt sich in den Zusammenhängen von „Strahlung und Gesundheit“ nicht aus, er vertraut jedoch auf die Weitsicht der Regierenden und deren Gesetzen. Also schließt er aus den erfolgten Evakuierungen auf vorhandene Gefahren — das ist ein Irrtum, mit fatalen Folgen für viele Menschen wie jetzt in Japan geschehen. Auch in Deutschland wird der falsche Weg gegangen, denn anstatt bei einem möglichen Unfall mit Radioaktivitätsfreisetzungen Evakuierungen zu reduzieren oder ganz auszuschließen, gibt es zur Zeit Bestrebungen von der Politik, diese noch auszuweiten (s. SSP 4/2014, S. 50 ff).

Für die Sinnhaftigkeit der Strahlenschutzgesetze gibt es UNSCEAR, ein wissenschaftliches Gremium unter dem Dach der UN. Die Erkenntnisse von UNSCEAR werden durch die IAEA und ICRP zu Vorschlägen für Nuclear Safety & Security verarbeitet, die wiederum von den nationalen Gremien übernommen werden und in die Gesetzgebung der Nationalstaaten einfließen. In all diesen Gremien sind die gleichen Leute zu finden, so daß sich Wissenschaft und Politik vermischen können. UNSCEAR hat nicht die Aufgabe, sich um soziale, seelische, psychische Probleme der Menschen zu kümmern, die infolge einer Evakuierung entstehen (Wolfgang Weiss). Hier kann man aber auch anderer Meinung sein, denn wer sonst als die Fachleute in den Gremien können unsinnige Gesetze erkennen und auf Abhilfe dringen?

Vorschlag: Alle sollten mithelfen, die internationalen und nationalen Gremien, die Gesetzgeber und deren Fachleute in den beratenden Institutionen, die Medien und die Bürger. Bei allen ist dazu ein Fachwissen erforderlich und die Bereitschaft, ideologische Scheuklappen abzulegen.




UK Met.-Office: Stärkste Abnahme der Sonnenaktivität seit der letzten Eiszeit

Bild rechts: SDO/HMI c/o EIKE

Abbildung 1: Variationen der solaren Antriebs für die Gesamteinstrahlung (W/m²) und ultraviolette Einstrahlung im Spektralfenster 200 bis 320 nm (W/m²), relativ zum Mittel des wiederholten Zyklus‘ in CTRL -8,5 für (a) CTRL -8,5 (schwarz), (b) EXPT-A (blau) und (c) EXPT-B (rot). Der Wert dieses Mittels beträgt 1366,2 W/m² für TSI und 27,4 W/m² für das ultraviolette Fenster.

Regionale Klimaauswirkungen eines möglichen Großen Solaren Minimums

Im Abstract der Studie heißt es:

Die letzten paar Jahrzehnte waren gekennzeichnet durch eine Periode relativ hoher Sonnenaktivität. Allerdings haben das derzeitige verlängerte solare Minimum und der in der Folge aufgetretene schwache Sonnenzyklus 24 zu der Vermutung geführt, dass das Große Solare Maximum zu Ende ist. Mittels Variationen der Sonnenaktivität in der Vergangenheit, gemessen durch Änderungen kosmogonischer Isotopen-Verteilungen, wurden analoge Vorhersagen für den vermutlichen zukünftigen solaren Output berechnet. Im Jahre 2010 hatte man eine Wahrscheinlichkeit von 8% errechnet, dass sich innerhalb der nächsten 40 Jahre Bedingungen wie während des Maunder-Minimums einstellen. Die Abnahme der Sonnenaktivität hat sich fortgesetzt bis auf den heutigen Tag und ging rascher vonstatten als jede andere Abnahme während der letzten 9300 Jahre, die die von kosmogonischen Isotopen-Daten abgedeckt werden. Fügt man diese Abnahmerate der Analyse hinzu, steigt die Wahrscheinlichkeit von 8% auf 15% bis 20%.

Read more: http://www.nature.com/ncomms/2015/150623/ncomms8535/full/ncomms8535.html

Natürlich geht das Met.-Office davon aus, dass der anthropogene Antrieb den Abkühlungseffekt überkompensieren wird. Im Zusammenhang mit den absurden Modell-Prophezeiungen einer anthropogenen Erwärmung bis zu 6,6°C bis zum Jahr 2100, was das Met.-Office immer noch als ernsthafte Wissenschaft führt, scheint eine Abkühlung um 1 Grad oder so infolge einer ruhigeren Sonne nicht allzu groß zu sein.

Nichtsdestotrotz, die Tatsache, dass das Met.-Office das Risiko einer signifikanten globalen Abkühlung von 8% im Jahre 2010 auf 15% bis 20% jetzt angehoben hat, ist verblüffend. Allerdings versichert uns das Met.-Office, dass jede Atempause bei der globalen Erwärmung vorübergehender Natur ist – wobei es die Option weiter zu schürender Ängste bzgl. der globalen Erwärmung offen lässt, mitten in strengen Wintern nach Art von Eiszeiten.

Abbildung 2: Differenz der Temperatur (°C) zwischen (a) EXPT-A und (b) EXPT-B sowie CTRL-8,5 für den Zeitraum 2050 bis 2099. Durchgezogene weiße Linien zeigen eine Signifikanz innerhalb des 95%-Intervalls.

Vielleicht ist die Wissenschaft doch nicht so settled wie man einige Politiker glauben gemacht hat.

Klimagate-E-Mail 0700.txt:

Die Kommunikation zwischen Wissenschaftlern und Politkern wird immer wichtiger, und die wissenschaftliche Population muss groß genug sein, um wahrgenommen zu werden. D. Raynaud wies darauf hin, dass die Arbeit von Stocker 1997 zum Bruttosatz der Emissionsrate und die Änderung der Thermo-Zirkulation wichtig sind für Konferenzen wie die in Tokyo. K. Hutter fügte hinzu, dass Politiker den Wissenschaftlern ein hohes Signal des Rauschverhaltens vorgeworfen haben; die Wissenschaftler müssen sicherstellen, dass sie mit stärkeren Signalen aufwarten. Der Zeitrahmen für Wissenschaft und Politik ist sehr unterschiedlich; Politiker brauchen sofort Informationen, aber wissenschaftliche Ergebnisse dauern lange.

A. Ghazi wies darauf hin, dass die Förderung sichergestellt ist, wenn die Politiker erst einmal die Forschung durchgeführt sehen wollen. Wir müssen ihnen zu verstehen geben, dass wir das Klimasystem nicht verstehen, …“

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/06/24/uk-met-fastest-decline-solar-activity-last-ice-age/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was passiert, wenn die päpstliche Enzyklika die Menschheit zerstört anstatt sie zu retten?

Bild rechts: Dr. S. Fred Singer spricht über einen Bericht des NIPCC.

Außerdem machte der Papst menschliche Aktivitäten für den Klimawandel verantwortlich und rief die Leser auf, „Änderungen des Lebensstils, von Produktion und Verbrauch zu ändern, um die globale Erwärmung zu bekämpfen oder zumindest die anthropogenen Gründe derselben“.

Die Enzyklika mit dem Titel „Laudato Si, über die Sorge für das gemeinsame Hauserscheint vor einer großen Klimakonferenz in Paris im Dezember, auf der ein neues internationales Abkommen zum Klimawandel entwickelt werden soll, das für alle Länder gültig ist. Das Abkommen soll dabei beschlossen werden und im Jahre 2020 in Kraft treten. Es wird die Form eines Protokolls haben, ein legales Werkzeug oder ,ein Ergebnis mit legaler Macht, dem alle zugestimmt haben‘. Es wird für alle Parteien anwendbar sein.

Auf der jüngst zu Ende gegangenen 10. ICCC-Konferenz in Washington, D.C. wurde eindringlich gefordert, eine Freiheitsklausel in das Protokoll aufzunehmen, ähnlich der Klausel im Kyoto-Protokoll, Artikel 27:

Zu jeder Zeit nach drei Jahren von dem Zeitpunkt an, an dem dieses Protokoll für eine Seite in Kraft getreten ist, kann sich diese Seite aus diesem Protokoll zurückziehen mit einer schriftlichen Ankündigung an den Treuhänder“.

Vorhersagen und Behauptungen sind nicht eingetroffen

UN-Wissenschaftler [?] warnten, dass die Erwärmung auf 2°C über dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden sollte, um das Schlimmste der globalen Erwärmung zu verhindern. Dieses 2°C-Ziel wird auf der kommenden Klimakonferenz im Dezember verfolgt werden. Allerdings wird diese Prämisse inzwischen von der International Energy Agency in Frage gestellt, ließ diese doch am 15. Juni verlauten, dass die Kappung von Treibhausgasen seitens einiger der weltweit größten Ökonomien nicht ausreichen würde, um die Temperatur daran zu hindern, über dieses wichtige 2°C-Ziel hinauszugehen. Auf der Grundlage der bislang vorgestellten Pläne dieses Landes und anderer Länder würde es bis zum Ende des Jahrhunderts immer noch zu einer Erwärmung um 2,6°C kommen.

Auf der Grundlage von Heuchelei und dem Widerspruch vieler Wissenschaftler, die glauben, dass die Menschen kaum Kontrolle über das Klima ausüben, welches hauptsächlich durch natürliche Kräfte beeinflusst wird – ist es da klug und auch machbar, eine aggressivere Strategie bzgl. weiterer Emissionsreduktionen und verbesserter Energieeffizienz zu verfolgen? Das heißt weg von Kohlekraftwerken und Investitionen in erneuerbare Energie unter der Hypothese, dass ausschließlich derartige Maßnahmen Temperaturanstiege verhindern können, die als katastrophal daherkommen sollen? Mit Sicherheit würde es dann verheerende ökonomische Schäden in dieser Nation geben. Und dann gibt es da auch noch angesehene Wissenschaftler, die aufgrund neuester Beobachtungen einen Zyklus globaler Abkühlung befürchten.

Rückblende: 12. Juni 2008: Die Radio- und Fernsehanstalt ABC verbreitete damals eine Prognose für Juni 2015: „New York City unter Wasser? Benzin über 9 Dollar pro Gallone [4 Liter; dazu muss man wissen, dass Benzin seinerzeit weniger als halb so teuer war wie in Deutschland. Anm. d. Übers.]? Ein Liter Milch für etwa 13 Dollar? Willkommen im Juni 2015!“ Oder zumindest war das die dramatisch ungenaue Version für 2015, prophezeit von ABC News vor genau sieben Jahren. In der Sendung „Good Morning America“ beschrieb Bob Woodruff dies in dem Beitrag ,Earth 2100′, einer Sondersendung, die apokalyptische Prophezeiungen in das damals noch futuristische Jahr 2015 vorverlegte.

Und was ist mit der Vorhersage im Time-Magazin einer globalen Abkühlung in seiner Ausgabe vom 24. Juni 1974?

Dr. S. Fred Singer verweist auf Zyklen von Erwärmung und Abkühlung in der Vergangenheit

S. Fred Singer, PhD, ein Physiker in den Fachbereichen Atmosphäre und Weltraum und auch herausragender Redner und Wissenschaftler, der in der ganzen Welt bekannt und geehrt ist, sprach auf der ICCC-10-Konferenz am 11. Juni. Sein Thema: „Rettung der Menschheit vor einer katastrophalen Abkühlung“. Er beschrieb, wie große Eiszeiten in Zyklen über 100.000 Jahre auftreten und jeweils sehr ernste Konsequenzen hatten, während Kleine Eiszeiten alle 1000 bis 1500 Jahre auftreten. Singer zufolge nähern wir uns derzeit einer weiteren Kleinen Eiszeit. Eine Folie aus Singers Vortrag:

1. Große Vereisungen (Milankovitch) – 20 mal während der letzten 3 Millionen Jahre im Zeitmaßstab von 100.000 Jahren. Astronomisch: Exzentrizität 100.000; Schiefe [obliquity] 41.000 Jahre. Präzession 21.000 Jahre. Sehr ernst; kann die Zivilisation auslöschen.

2. „Kleine“ Eiszeiten (Dansgaar-Oeschger-Bond), etwa alle 1000 bis 1500 Jahre – von der Sonne verursacht? Nicht ganz so verheerend, aber immer noch sehr schädlich.

Dr. Singer schlug das folgende Rezept vor, um einer sich möglicherweise nähernden Kleinen Eiszeit zu begegnen. Aus einer anderen Folie seines Vortrages:

1.Um die Bildung einer Großen Vereisung zu verhindern, orte man den ,Auslöser‘ – persistent mit Schnee bedecke Gebiete nördlich von 60°N, die den Sommer überstehen – und man streue Ruß darauf, um sie zum Schmelzen zu bringen (mittels Sonnenenergie)

2.Um die Abkühlungsphase eines D-O-B-Zyklus‘ (Dansgaard-Oeschger-Bond) zu verhindern, nutze man den Treibhauseffekt künstlicher Cirruswolken zur Erwärmung der Erdoberfläche: Man versprühe Wasser in der kalten Tropopause, um Eispartikel entstehen zu lassen, die IR absorbieren/re-emittieren.

Dr. S. Fred Singer regte die Einrichtung eines internationalen Projektes an, um Tests auszuarbeiten, welche Schutzmaßnahmen hinsichtlich eines zukünftigen globalen Abkühlungszyklus‘ am besten funktionieren würden.

Bei meinem Unterfangen, mehr über Zyklen von Erwärmung und Abkühlung in der Vergangenheit zu erfahren, verhalf mir das Buch „Scared Witless, Prophets and Profits of Climate Doom” von Larry Bell zu der Entdeckung, dass trotz der im Allgemeinen milden Temperaturen der letzten 500 Jahre bedeutende Fluktuationen normal sind. Erst vor 1000 Jahren (während der „Mittelalterlichen Warmzeit“) trieben die isländischen Wikinger Viehzucht in den Grasländern der grönländischen Südwestküste. Um das Jahr 1200 begannen die Temperaturen zu fallen, und Siedlungen im Norden wurden um das Jahr 1350 aufgegeben. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts fielen die Temperaturen dramatisch, obwohl es merkliche Fluktuationen von Jahr zu Jahr gegeben hatte. Diese „Kleine Eiszeit“ genannte Periode dominierte das Wetter während der folgenden 150 Jahre oder so. Hungersnöte töteten Millionen in Europa im Jahrzehnt zwischen 1690 und 1700. Es war während des Endes der Kleinen Eiszeit, dass Washingtons Truppen im Jahre 1777 einen brutalen Winter in Valley Forge erdulden mussten.

Und hier: Frostmärkte auf der Themse in England. Eine solche Veranstaltung dauerte von Dezember 1683 bis zum 4. Februar 1684. Im gleichen Zeitraum froren die Grachten in Holland so stark zu, dass man darauf Schlittschuh laufen konnte – heutzutage kaum vorstellbar.

Betrachten wir jetzt das 20. Jahrhundert. Es gab zwei ausgeprägte Erwärmungsperioden. Die erste zwischen 1900 und 1945, die zweite nach einer leichten Abkühlung begann ziemlich abrupt im Jahre 1975. Ist das Cover von Time Magazin noch erinnerlich? Diese zweite Erwärmungsperiode verlief mit konstanter Rate bis 1998 und hörte dann auf. Danach begann es wieder abzukühlen, nachdem ein ein Spitzenwert von 1,16°F [ca. 0,6°C] über dem globalen Mittelwert erreicht worden war. Bedeutend und gleichzeitig zunehmend verwirrend für die Alarmisten der globalen Erwärmung ist, dass die Temperatur während der letzten 18 Jahre und 4 Monate gleich geblieben ist (hier), obwohl im gleichen Zeitraum die CO2-Emissionen etwa 25 Prozent aller Emissionen seit beginn der industriellen Revolution vor etwa 150 Jahren ausmachen.

Dr. Willie Soon zeigt die Verbindung zwischen Sonne und Klima

Während Dr. Fred Singer glaubt, dass wir aufgrund in der Vergangenheit regelmäßig aufgetretener natürlicher Wetterzyklen einer weiteren Kleinen Eiszeit entgegengehen, sprach der Astrophysiker und Geowissenschaftler Dr. Willie Soon PhD in seinem Vortrag über die Sonne als ultimativen Faktor als Ursache für Änderungen des terrestrischen Klimas. Auf geringem, aber messbaren Niveau variiert die Sonne wie fast alle Sterne. Jahrhunderte lange Beobachtungen und jüngste Forschungen zeigen eindeutig, dass unser Klima auf bedeutende Weise von der Sonnenvariabilität moduliert wird. Dr. Soon beschrieb seine „12-Tage-Reise der Sonnenflecken – vom 5. bis 17. Mai 2015 – einem Zeitraum, in dem nur sehr kleine Sonnenflecken gefunden werden konnten.

„Unaufhaltbare Solarzyklen (die Wahre Geschichte von Grönland)“ wurde produziert von Dr. Willie Soon und Dr. David Legates, einem Professor für Klimatologie am College Earth, Ocean & Environment der University of Delaware. Das Video gibt es hier bei Youtube. Die Broschüre „Unaufhaltbare Solarzyklen“ wurde produziert von Free to Choose Network, einem nichtkommerziellen Bildungsinstitut. In der ausgezeichneten Präsentation wird erklärt, warum die derzeitigen Erwärmungs- und Abkühlungstrends natürlichen Ursprungs sind – die Folge von Solarzyklen und daher unaufhaltbar.

Steht eine neue Kleine Eiszeit bevor?

Könnte eine ruhige Sonne auf eine neue Kleine Eiszeit hindeuten und eine kalte Ära für Menschheit und Landwirtschaft, wie von Dr. Soon beschrieben? Ein Diskutant im Forum 5, Paul Driessen, ist davon überzeugt. Driessen ist leitender politischer Berater bei CFACT und am Center for the Defense of Free Enterprise [etwa: Zentrum zur Verteidigung des freien Unternehmertums]. Beide sind nichtkommerzielle Politik-Institute. Obwohl Driessen die Sonne-Klima-Verbindung aus Dr. Soons Vortrag nicht erwähnte, beschrieb er Dr. Soons Prämisse in einem Artikel, der in den „Reality News Media“ von 24. Mai 2015 veröffentlicht worden ist mit dem Titel „The Iceman Cometh.” In seinem Beitrag erklärt Paul Driessen, dass es praktisch kaum Sonnenflecken gebe. Seit 1906 gab es keinen Sonnenzyklus mit noch weniger Sonnenflecken. Der Abwärtstrend der Sonnenflecken begann vor über 20 Jahren, als die Erwärmung der Erde aufhörte. Weiter schreibt Driessen:

Falls sich dies noch ein paar weitere Zyklen lang fortsetzt, könnte die Erde in ein weiteres „Großes Minimum“ eintreten, einer längeren Periode mit geringer Sonnenaktivität. Dies würde weniger Sonneneinstrahlung bedeuten mit der Folge einer markanten Abkühlung. Niedrige Solaraktivität herrschte auch während des 70 Jahre langen „Maunder-Minimums“ (1645 bis 1715) sowie während des 40 Jahre dauernden „Dalton-Minimums“ (1790 bis 1830). Dieser Zeitraum wird als die „Kleine Eiszeit“ bezeichnet“.

Welche Auswirkungen hätte ein paar Grad kälteres Wetter? Nicht nur, dass es nachteilige Folgen hätte für Habitate, Natur, Landwirtschaft und Menschheit, sondern am schlimmsten: Kälte tötet. Obwohl moderne Wohnungen und Gebäude mit bezahlbarer Wärme das Überleben selbst eisig kalter Winter leicht ermöglichen, führen Kohlenstoff-Steuern, Restriktionen auf Kohle und Erdgas, Subventionen für erneuerbare Energie und andere unausgereifte Programme dazu, dass Energie für Strom und Heizungen immer teurer werden, bis sie nicht mehr bezahlbar sind. Tausende würden an Unterkühlung sterben.

Welche Auswirkungen hätte dagegen etwas wärmeres Wetter? Dennis Avery schreibt dazu: „Zweitausend Jahre Menschheitsgeschichte zeigen, dass warme Perioden gut für die Menschen waren (hier). Es waren die harten, instabilen Dunklen Zeitalter und die Kleine Eiszeit, die stärkere Stürme, harten Frost, verbreitete Hungersnöte und Krankheiten gebracht haben“.

Kosten und Nutzen der beabsichtigten Regulierungen werden ignoriert

Könnte das Jahr 2016 zum „politischen Tipping Point“ werden? In einem Vortrag wurden auf einer Folie folgende Punkte gezeigt:

● Der nächste Präsident [der USA] könnte permanente EPA-Klimavorschriften implementieren

● Der nächste Präsident könnte versuchen, die USA zum Beitritt zu einem neuen UN-Klimavertrag zu bewegen.

● Die GOP [= Grand Old Party – die Republikaner] braucht einen Kandidaten, der dem Establishment der globalen Erwärmung widerstehen kann.

● Zu den Maßnahmen gehören: Streichung der Zuwendungen an die EPA und an das IPCC; kein UN-Klimavertrag im Dezember

Der gesunde Menschenverstand diktiert, dass öffentliche Agenturen sowohl die Kosten als auch den Nutzen der beabsichtigten Regulierungen abschätzen. Sie müssen anerkennen, dass einige Kosten und Vorteile schwierig zu quantifizieren sind. Eine Vorschrift darf nur übernommen werden auf der Grundlage einer fundierten Abschätzung, dass die Vorteile der beabsichtigten Regulierung die Kosten rechtfertigen.

Gesunder Menschenverstand ist jedoch nicht bestimmend in einer Atmosphäre, in der die Obama-Administration bedingungslos die IPCC-Berichte akzeptiert hat, die drastische Maßnahmen zur Rettung des Planeten verlangen. Würde man dem folgen, würde dies erheblich den gegenwärtigen Lebensstandard der amerikanischen Bevölkerung und die Wirtschaft dieses Landes treffen, unter dem Deckmantel, eine unwahrscheinliche Wahrscheinlichkeit [an improbable likelihood] zu vermeiden, dass es in der Zukunft zu einer katastrophalen globalen Erwärmung kommt, falls nicht jetzt etwas getan wird.

Link: http://blog.heartland.org/2015/06/what-if-the-popes-encyclical-destroys-rather-than-saves-humanity/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Im Nachhinein betrachtet hat die Überschrift außer ganz zu Anfang nicht viel mit dem Papst zu tun. Aber trotzdem kann alles, was hier ausgeführt wird, nicht oft genug gesagt werden.

C. F.




Die SZ im EEG-Rausch oder wie viel Zumutung verträgt der Leser

Vorspann

Eine karrikaturreife Darstellung zur Energiewende war die Tatsache, dass in der gleichen SZ-Ausgabe[1]  sowohl eine halbseitige Anzeige des Niedersächsischen Ministeriums erschien:

„Auch bayerische Unternehmen brauchen Strom! Ziehen Sie direkt an die Quelle, ins Land mit Energie: nach Niedersachsen.“

wie auch der im Folgenden beschriebene Artikel über die Energiewende in Bayern:

„Die Lichter brennen weiter“

Den dritten Artikel in der gleichen Zeitungsausgabe[3], das Interview mit Herrn Edenhofer vom PIK über die Papst-Enzyklika, die nötige Transformation und erforderliche Zwangsverwaltung der Atmosphäre, kann man nur jedem empfehlen, der dabei sein will, wie die Entwicklung zu einer (Öko-) Diktatur offen ausgesprochen, im Vorfeld vorbereitet und von staatsergebenen Medien positiv bewertet wird. Geschichte wiederholt sich eben. Zu spät geborene brauchen nur Geduld, dann versäumen sie nichts.

Zuerst einmal das Einfache, die Anzeige aus Niedersachsen

Im Blog-Artikel[2]   Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten ist dargestellt wie eine vom Niedersächsischen Ministerium beauftragte Energiestudie belegt, dass Niedersachsen seine Stromspeicherproblematik bei weitem nicht gelöst hat. Die Anzeige kann deshalb nur bedeuten, dass das dortige Ministerium – wie leider üblich – ihre eigene Studie nicht liest, oder bewusst ignoriert. Denn dass die Ökostromquellen regelmäßig versiegen, bleibt auch in Niedersachsen der Normalfall. Wer also deswegen dorthin ziehen würde, käme nur von einer Mangelverwaltung in eine andere.

„Die Lichter brennen weiter“

Im SZ-Artikel „Die Lichter brennen weiter“, sind nicht Grablichter gemeint. So eine Darstellung der Energiewende käme der SZ niemals in den Sinn. Nein, der Bayern-Grüne Ludwig Hartmann (Fachausbildung: Studium Kommunikationsdesign) durfte als von der SZ ernannter Energiefachmann ausführlichst erklären, warum das Abschalten des KkW Grafenrheinfeld  nur Vorteile mit sich bringt.

Dank Ideologie und ausreichendem (nicht-)Wissen versetzen wir Berge

Lassen wir alle Nachteile und technisch Unmögliches weg – bleibt nur Positives übrig. Entsprechend sind die Aussagen zu werten:

[1] Dass Grafenrheinfeld nun umstandslos verzichtbar ist, liegt vor allem daran, dass Deutschland Strom im Überfluss produziert. Die Branche bricht einen Exportrekord nach dem anderen. 2012 flossen 23,1 Milliarden Kilowattstunden Strom in die Nachbarländer, hauptsächlich nach Österreich, in die Schweiz und die Niederlande. 2013 waren es 33,8 Milliarden, vergangenes Jahr 35,5 Milliarden.

Einmal produziert Deutschland Strom im Überfluss. Die Ursache ist der Erfolg der Windkraft und Photovoltaik. .. Einige Experten rechnen sogar damit, dass Deutschland seine bisherigen Exportrekorde bald erneut bricht. Die Ursache ist der Erfolg der Windkraft und der Photovoltaik. 

Nun betrug der Bruttostrom-Ökoenergieanteil in 2014 ca. 26 % (Quelle: Statista) und teilweise Bild1[6].

Bild1 Stromerzeugung im 1.Quartal 2014

Im Bild ist trotz geringer Stromnachfrage von Überfluss durch Ökostrom wirklich gar nichts zu spüren. Eher sind die gravierenden Probleme deutlich erkennbar. Allerdings gibt es einen Überfluss – für wenige Stunden und oft, wenn er nicht gebraucht wird -. Dann muss er verschenkt -oder noch schlimmer- gegen Zuzahlung (euphemistisch "negativer" Preis genannt) weggedrückt werden. Auch das umgekehrte Problem – aufgrund der katastrophalen Ökostrom Einspeise-Ganglinien mit Strom-Unterdeckung keinen zu haben – gibt es. Aber die dadurch immer notwendigere und unlösbare Energie-Zwischenspeicherung hält dieser „Experte“ für nicht einmal erwähnenswert.

Und was hat der zu feiernde Stromexport dem deutschen Verbraucher (an Verlust) gebracht?

Bei einem Erlös von 1.750 Mio EUR in 2014[7] und einem Exportvolumen von 35,5 Milliarden kWh bezahlt das Ausland für das deutsche Export- Strom- Wunderprodukt im Mittel 4,03 ct / kWh. Das ist ungefähr der Preis für konventionell erzeugtem Strom, eben der wahre Marktwert.

Der deutsche Stromkunde bezahlte diesen Ökostrom-Überfluss von 2014 aber durch eine EEG-Einspeisevergütung mit jeweils über 13 ct / kWh ([8] Teil2). Es wurden dem Ausland auf seine Kosten also alleine im Jahr 2014 lumpige 2,865 Milliarden EUR geschenkt.

Exporterfolge stellt sich ein Bürger sicher anders vor. Um das toll zu finden, muss man wohl Grüner oder SZ-Redakteur sein. Aber dass eine Erhöhung dieses Strom-Verschenkens samt Draufzahlens auf Kosten der deutschen Verbraucher noch mehr Fortschritt bedeuten soll, ist einfach dreist.

Und weiter gehts

[1]Und die Bundesnetzagentur hat wegen der Abschaltung Reservekraftwerke mit 550 Megawatt Gesamtleistung geordert. Sollte einmal – warum auch immer – nicht genug Strom von Norddeutschland in den Freistaat fließen, springen sie sofort an.

Diese Reservekraftwerke werden nur bis Mitte 2016 benötigt. Dann geht die Thüringer Strombrücke in Betrieb. Sie schließt die letzte, 30 Kilometer kurze Lücke einer Starkstromleitung von Sachsen-Anhalt nach Grafenrheinfeld. Durch sie können Unmengen Windstrom aus Ostdeutschland nach Bayern fließen, die bisher nicht oder nur über Umwege hierher gelangen.

Mit Zahlen nimmt es der „Experte“ nicht so genau. Die Bundesnetzagentur schätzte den Bedarf alleine für den Winter 2015/2016 wie folgt:

[4] Die Bundesnetzagentur identifiziert einen Reservebedarf in Höhe von 4.800 MW.“

Und ganz aktuell in [5] auf 6.700 MW.  

Aber der zehnfache Bedarf Ist doch nur ein klitzekleiner Unterschied.

 Warum sich daran nach 2016 irgend etwas ändern soll, bleibt mehr als ein Rätsel des „Experten“. Ach ja, da wird eine Stromtrasse erschlossen, über die Windstrom aus den Ostländern nach Bayern fließt. Nur würde dieser Ökostrom nichts am Reservebedarf ändern, denn dieser gilt ja gerade für die dadurch fehlende Grundlast. Sicher wird dieser zusätzliche Zappelstrom aber im Bayerischen Stromnetz zu massiven Netzproblemen führen. Die Industrie wartet schon gierig darauf, diese lösen zu dürfen. Lukrative Geschäfte macht man dann, wenn Not am Mann ist und deshalb Kosten keine Rolle spielen.

Und weiter gehts

 [8]Bleibt die Frage nach dem Strompreis. Auch da geben Experten Entwarnung. Der Strompreis an der Leipziger Strombörse ist seit dem Start der Energiewende um die Hälfte gefallen. Zuletzt lag er zwischen drei und dreieinhalb Cent je Kilowattstunde. Für die Zeit nach Grafenrheinfeld wird die Kilowattstunde in Leipzig derzeit mit etwa 3,2 Cent gehandelt. Nichts deutet darauf hin, dass sich daran etwas ändert.

Das Thema Strompreis hatten wir schon. In [8] kann man nachlesen, dass 2015 die mittlere EEG-Vergütung 13 ct/kWh betragen wird und schlichtweg gar nichts mit dem Spotpreis zu tun hat. 

Auch die omnipräsente Klima- und Energieexpertin C. Kemfert weist immer auf den Spotpreis als Erfolgsmaßstab hin. Wird er negativ (was immer häufiger vorkommt), bekomme man fürs Strom-Verbrauchen sogar etwas bezahlt. Zu welchen Auswüchsen das führt, hat der EIKE Blogartikel „Schlaraffenland im EEG-Paradies“ aufgezeigt.

Fakt ist jedoch: Je niedriger der Spotpreis, umso mehr Geld muss der deutsche Stromkunde dazulegen. Denn die Differenz zwischen EEG-Einspeisevergütung und erzieltem Spotpreis bleibt allein an ihm hängen. Natürlich freut sich auch jemand darüber: das Ausland, Großverbraucher welche am Spotmarkt kaufen können – und eben die Grünen.

Bild2 Spotmarktpreise 2014. Anm.: 40 EUR/MWh = 4 ct/kWh

Zum Glück endet damit der Artikel. Leider war es kein Alptraum, sondern raue Wirklichkeit. 

Fundstellen

[1]

SZ139. Süddeutsche Zeitung Nr. 139. Artikel: „Die Lichter brennen weiter“, bzw. „Was das Aus für Grafenrheinfeld bedeutet“.Hier der Link

 [2]

EIKE Stromspeicher2015. EIKE Blogartikel, 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten.

[3]

SZ 19. Juni 2015: "Natürlich ist das utopisch". Ottmar Edenhofer erklärt die päpstliche Umweltenzyklika: Warum die Besitzer fossiler Brennstoffe eine revolutionäre Pflicht trifft.

Interview von Michael Bauchmüller und Christopher Schrader (hier)

[4]

Bundesnetzagentur Publizierung: Feststellung des Reservekraftwerksbedarfs für den Winter 2015/2016 

[5]

05.05.2015. Bundesnetzagentur bestätigt Strom-Reservebedarf für den Winter; Wie die Netzbehörde mitteilte, liegt der Winterbedarf in diesem Jahr bei mindestens 6.700 Megawatt und damit mehr als doppelt so hoch wie noch im vergangenen Winter. hier

 

[6]

AGORA Energiewende 7.Januar 2015. Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2014 hier

 

[7]

Phasenprüfer Der Blog für Energiepolitik 20.April 2015: Deutschlands Stromexport stellt neue Rekorde auf

http://phasenpruefer.info/deutschlands-stromexporte-bricht-rekorde/




Das Zweigradziel – Vorgabe für den Übergang zu einer planwirtschaftlich organisierten, sozialistischen Weltgesellschaft

Die Gipfeltreffen wurden seinerzeit von Helmut Schmidt und Giscard d’Estaing begründet, mit der Absicht, drängende Probleme der Weltpolitik in entspannter Runde zu besprechen und die gegenseitigen Standpunkte dazu zu klären. Das war auch in Elmau so. Eins war aber bemerkenswert anders. Wie aus dem Fazit Merkels hervorgeht, hat offenbar ein Problem breiten Raum eingenommen, das es in der realen Welt gar nicht gibt. Der vom Menschen verursachte Klimawandel!

Das Zweigradziel wurde erstmals in den Jahren 1975 und 1977 von dem U.S. Ökonomen William D. Nordhaus ohne Bezug auf irgend eine genauere wissenschaftliche Ableitung als Richtwert für eine Kosten-Nutzenanalyse formuliert. Als konkrete Planungsgrundlage tauchte es erstmals 2009 im dritten Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) auf, jedoch nicht als Grundlage für einen bindenden Beschluss. Erst 2010 wurde es mit Hilfe des von Hans-Joachim Schellnhuber geleiteten Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU) in die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) mit der Absicht aufgenommen, es zu einem bindenden Beschluss zu machen, wie es jetzt in Elmau als Ziel für die anstehende Klimakonferenz COP 21 in Paris beschlossen wurde. Jenseits der Zweigradgrenze werden angeblich in der Klimaentwicklung sogenannte „Kippelemente“ erreicht, nach deren Eintreten die Folgen des Klimawandels unabsehbar und irreversibel werden können. Eine wissenschaftlich zwingende Erklärung warum diese kritische Grenze, sofern es so etwas überhaupt geben kann, gerade bei 2 ° liegt, existiert nach wie vor nicht. Das Zweigradziel ist ein politisches Totschlagsargument, mit dem sich letztlich auch die absurdesten Vorhaben begründen lassen.

Warum ist Klimawandel gefährlich?

Das Wort Klima bedeutet griechisch „Neigung“. In der Meteorologie versteht man darunter den (30 jährigen) Mittelwert bestimmter Wetterparameter, vor allem der Lufttemperatur, der für bestimmte Klimaregionen (also etwa der Arktis, der Tropen usw.) auf der Erde berechnet wird. Es handelt sich also um eine statistische Größe, die per definitionem variabel ist. Auch eine Globaltemperatur lässt sich daraus (mit vielen messtechnisch bedingten) Unsicherheiten berechnen, was aber eigentlich wenig Sinn macht. Eine messbare Größe ist das jedenfalls nicht.

Klimaänderungen gibt es, seit die Erde besteht. Einen durch den Menschen verursachten Klimawandel infolge eines durch CO2 Emission verstärkten sogenannten Treibhauseffekts gibt es dagegen nicht! Es gibt überhaupt keinen durch irgend welche mit Infrarotstrahlung wechselwirkenden Gase verursachten „Treibhauseffekt“. Einen durch Infrarotstrahlung realisierten Wärmetransport aus der kalten Hochatmosphäre auf den warmen Erdboden kann es nach dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik (1) nicht geben! Auch für ein normales Gewächshaus spielt die Strahlung keine Rolle. Das wurde bereits 1909 von dem amerikanischen Physiker Robert W. Wood experimentell nachgewiesen! Ein durch Wärmestrahlung aus der oberen Troposphäre verursachter „natürlicher Treibhauseffekt“, der dafür sorgt, dass die untere Troposphäre wärmer ist, als die nach der Strahlungsformel von Stephan-Boltzmann berechnete Oberflächentemperatur von ca. -18 C existiert nicht. Die für ein Temperaturgleichgewicht mit der Einstrahlung nötige Wärmeabstrahlung erfolgt aus der Hochatmosphäre. Dafür liegen auch umfangreiche Messungen aus den Nimbussatelliten vor. Die Temperaturschichtung in der Troposphäre wird nach der feucht-adiabatischen Höhenformel berechnet. Das einzige „Klimagas“, was darin vorkommt, ist der Wasserdampf. Alle diese Zusammenhänge sind in unzähligen wissenschaftlichen Abhandlungen detailliert beschrieben, siehe etwa (2).

Wem der bloße Hinweis auf den 2. Hauptsatz der Thermodynamik zu abstrakt ist, kann sich dem Problem auch auf anderen Wegen nähern. Am einfachsten über den gesunden Menschenverstand. In der Atmosphäre kommen auf 10000 Luftmoleküle 4 Moleküle Kohlendioxyd (CO2). Die Vorstellung, dass das ganze thermische Gleichgewicht der Atmosphäre erschüttert wird und sogar Kipp-Punkte überschritten werden, die zu irreversiblen und katastrophalen Veränderungen führen, wenn statt 4 z.B 6 oder auch 8 Moleküle CO2 auf 10000 Luftmoleküle kommen, erscheint sehr verwegen.

Schließlich kann man sich dem Problem ganz wissenschaftlich über die Physik nähern. Von dem in diesem Zusammenhang vernachlässigbaren Wärmestrom aus dem Erdinneren abgesehen erhält die Erdoberfläche alle Wärme aus der Einstrahlung der Sonne. Im Bereich der Erdbahn liegt die von der Sonne eingestrahlte Energie zwischen 1360 und 1380 W/m². Es ist üblich, diesen auf die Querschnittsfläche der Erde entfallenden Energiestrom auf die ganze Oberfläche verteilt zu betrachten, das ergibt 343 W/m². Etwas vereinfacht unter Vernachlässigung von nach Wetter und Ort unterschiedlichen Bedingungen ergibt sich folgende Verteilung der eingestrahlten Energie:

30% werden reflektiert und 20% durch Wasserdampf, Wolken, Schwebstoffe und Gase mit 3- und mehratomigen Molekülen wie Ozon und CO2 absorbiert, dass heißt in Wärme umgewandelt. Der Rest erwärmt den Erdboden. Damit es auf der Erde nicht ständig wärmer wird, muss die eingestrahlte Energie wieder weg gekühlt werden. Das geschieht durch Abstrahlung aus der oberen Atmosphäre bei für derartige Reaktionen nötigen, etwas größeren freien Weglängen. Der Boden erwärmt die darüber liegende Luft durch Konvektion und als Verdampfungswärme. Ein kleiner Teil, etwa 6%, wird direkt in den Weltraum abgestrahlt. In der Atmosphäre bildet sich nun nach den klassischen Gesetzen der Thermodynamik ein Temperaturgefälle über der Höhe, das nach der sogenannten feuchtadiabatischen Höhenformel berechnet wird. Die Infrarot-strahlungsfähigen Bestandteile der Luft, vor allem Wasserdampf und CO2, strahlen bei von der Höhe abhängigen Temperaturen Energie in den Weltraum ab. Die Wärmeverteilung zwischen Atmosphäre und Erdoberfläche hängt im wesentlichen von der Bewölkung ab. Der wesentliche Beitrag des CO2 zum Klimageschehen besteht in der Kühlung. Eine Rückübertragung von Wärme durch „Gegenstrahlung“ kann es nicht geben. Vom Erdboden abgegebene Wärme kann nicht dazu benutzt werden, den Erdboden, aus dem sie stammt, zu erwärmen.

Damit wäre geklärt: CO2 ist kein Klimagas. Es gibt keine Treibhausgase.

Faktum ist jedoch, dass alle diese, mehr oder weniger leicht zugänglichen Quellen in der öffentlichen Aufmerksamkeit keine Wirkung zeigen. Jahrelange Gehirnwäsche durch die zahllosen Lobbygruppen wie Greenpeace, BUND, NABU, das Umweltministerium usw. haben die öffentliche Meinung und leider selbst die „Qualitätspresse“ wie SZ oder „Die Zeit“ unfähig zur kritischen Beurteilung der unentwegt in breitem Strom verbreiteten Nachrichten über den durch den Klimawandel drohenden Weltuntergang gemacht. Selbst der seit über 18 Jahren zum Stillstand gekommene Erwärmungstrend wird völlig ausgeblendet und nach wie vor werden alle möglichen und unmöglichen Ereignisse als Folge des (überhaupt nicht stattfindenden) Klimawandels beschrieben.

Der Klimawandel ist zum nicht mehr hinterfragbaren Dogma geworden. Eine tatsächlich zu beobachtende Erwärmung ist nicht mehr nötig. Kuriose Wortschöpfungen wie „Klimaschutz“ (wie kann man eine statistische Rechengröße schützen?) oder Klimaleugner sind in die Alltagssprache aufgenommen.

Es mag sein, dass ein großer Teil der Politiker und Journalisten einfach nicht das Rüstzeug hat, um die o.a. recht einfachen naturwissenschaftlichen Fakten zu verstehen. Es ist aber kaum vorstellbar, dass dies auch für eine ausgebildete Physikerin wie Angela Merkel oder Prof. Schellnhuber gilt, der Theoretische Physik studiert hat. Was also ist das eigentliche Ziel hinter dem Zweigradziel?

Merkel: „Wir wissen, dass wir dafür tiefe Einschnitte bei weltweiten Treibhausgasemissionen brauchen und haben uns deshalb dazu bekannt, dass wir im Laufe dieses Jahrhunderts eine Dekarbonisierung der Weltwirtschaft brauchen“.

Kleiner Exkurs über das Element Kohlenstoff:

Am Anfang des Universums, nach dem Urknall, gab es zunächst keinen Kohlenstoff. Dieser ist erst in der Frühphase der Sternentstehung als Endpunkt der atomaren „Wasserstoffverbrennung“ kleinerer Sterne in der Größenordnung der Sonne entstanden.

Heute macht der Kohlenstoff ca 0,46% der sichtbaren Materie aus. In der Erdkruste wird der Anteil zwischen etwa 0,018% und 0,048% geschätzt. Der Mensch besteht zu etwa 22% aus Kohlenstoff (2).

Das 4-wertige Element hat die einzigartige Eigenschaft, sich außer mit vielen anderen Elementen auch mit sich selbst verbinden zu können und dabei mit einfach-, doppel- und dreifach Bindungen lange Ketten und Ringe zu bilden. Auf diese Weise sind in der Biochemie Millionen von Verbindungen möglich. Die Vielfalt dieser Kohlenstoffverbindungen ist die Grundlage allen organischen Lebens auf der Erde! Im Leben und Vergehen der Lebewesen wird der für den Aufbau der Körpersubstanz nötige Kohlenstoff aus seiner Sauerstoffverbindung, Kohlendioxyd, von den Pflanzen durch die Assimilation aus der Luft gewonnen und und nach dem Tod durch Verwesung wieder der Luft zugeführt.

In diesem Zusammenhang ist die Frage interessant, wo die riesigen Kohlenstoffmengen herkommen, die heute in den Kohleflözen und vor allem auch in den Kalksteingebirgen gespeichert sind. Die Antwort ist: Sie waren in der Atmosphäre, deren CO2 Gehalt etwa im Kambrium bis zu 20 mal höher war als heute. Dabei war das Kambrium eine der aktivsten Phasen der Evolution in der tausende Tier- und Pflanzenarten entstanden (Die kambrische Explosion!).

Wie heute in Anbetracht dieser seit langem bekannten Fakten von dem unsichtbaren und ungiftigen, die Grundlage allen Lebens bildenden Gas Kohlendioxyd als „Verschmutzung“ der Luft gesprochen werden kann, ist eine geradezu blasphemische Verirrung.

Nun wird also Dekarbonisierung angesagt. Wie wird das in der Praxis realisiert werden und was ist der eigentliche Zweck?

Der technisch naheliegendste und am wenigsten kostspielige Weg wäre der Ausbau der Kernenergie. Der ist aber, wie Frau Merkel zu erkennen behauptet hat, in Deutschland wegen der großen Erdbeben- und Tsunamigefahr nicht gangbar.

Den ersten noch etwas unbeholfenen Schritt machte der grüne Trittin mit seiner Energiewende und dem dafür geschaffenen „Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)“. Dies verschaffte Deutschland den nach Dänemark teuersten Strom und veränderte schon jetzt manche deutsche Landschaften etwa im Norden entlang der A 20 und in Rheinland-Pfalz entlang der A 61. Aus grüner Sicht könnte man sagen, dass dort das eher langweilige Landschaftsbild durch die vielen Windturbinen mit ihren sich zeitweilig drehenden Flügeln deutlich abwechslungsreicher geworden ist. Die mit der Bezeichnung „erneuerbare Energie“ implizierte Außerkraftsetzung des 1. Hauptsatzes der Thermodynamik ist allerdings noch nicht richtig gelungen. Es ist festzustellen: Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, ist die Energie einfach unerneuerbar weg!

Selbst die zahlreichen Experten im UBA und bei den NGO’s wie Greenpeace, BUND, NABU usw. haben aber erkannt, dass ein Industrieland nicht nur Strom braucht, wenn der Wind weht und/oder die Sonne scheint. Um dieses Problem zu lösen braucht man aber „nur“ geeignete Speicher zu bauen, wie sie die Technik in Form von Pumpspeicherwerken, Druckluftspeichern mit ihren dazu gehörenden Wärmespeichern oder Wasserstofferzeugern (Power to Gas) kennt. Für eine so, nach Meinung all dieser Experten realisierbare, grundlastfähige Versorgung mit Elektroenergie braucht man allerdings ein vielfaches der derzeit installierten Windkraftanlagen, Fotovoltaik- und Biogasanlagen, zumal dieses System ja auch noch die vielen Elektroautos und noch nicht auf Nullenergie umgestellten Haushalte versorgen muss.

Einige Ausnahmen für nicht dekarbonisierte Systeme muss es auch noch geben. Auf das Flugzeug etwa wird man nicht völlig verzichten wollen. Auch beim Militär fällt einem die Vorstellung eines Kampfpanzers mit Elektroantrieb noch schwer.

Alles in Allem haben wir dann aber endlich die von den Grünen aller Parteien schon lange versprochenen gigantischen Zahlen neuer Arbeitsplätze, deren Finanzierung allerdings noch nicht ganz geklärt ist.

Leider können selbst grüne Techniker (so etwas soll es geben) leicht ausrechnen, dass für das hier umrissene totale Dekarbonisierungsprogramm die Fläche Deutschlands nicht ausreicht. In diesem Zusammenhang ist dann oft von noch nicht ausgeschöpften, sagenhaften Effizienzsteigerungen die Rede. Schellnhuber im Kölner Stadtanzeiger vom 10.06.15: „Energie muss überall effizienter genutzt werden“. Und das ausgerechnet bei alleiniger Verwendung der Maschinen mit dem schlechtesten Wirkungs- und vor allem Flächennutzungsgrad wie Fotovoltaik und WKA.

Wenn bei einer Mangelsituation die marktwirtschaftliche Problemlösung der Anpassung der Produktion an den Bedarf nicht den politischen Vorgaben entspricht, muss eben der planwirtschaftliche Weg gegangen werden, indem der Bedarf an das Angebot angepasst wird. Die Klimakanzlerin hat auf diesem Gebiet in ihrer Jugend auch als Funktionärin des Parteiapparats umfangreiche Erfahrungen gesammelt, die ihr jetzt zu Gute kommen. Die erforderlichen theoretischen Grundlagen liefert ihr Think-Tank, der WBGU (Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen). Dieser Rat wurde 1992 vor dem sogenannten „Erdgipfel von Rio“ als „unabhängiges“ Beratergremium gegründet, das von der Bundesregierung mit der Erstellung von Sondergutachten beauftragt werden kann. Die Mitglieder werden vom Bundeskabinett berufen (wodurch garantiert ist, dass der jeweilige Rat das gewünschte Ergebnis liefert). Gegenwärtiger Vorsitzender ist Prof. Dr. Dr. hc Hans-Joachim Schellnhuber vom PIK (Potsdam Institut für Klimafolgen (interessante Wortschöpfung)) mit 300 Mitarbeitern. Der Rat legt der Bundesregierung jährlich ein Hauptgutachten vor zum Thema „Welt im Wandel“.

Eine Besonderheit dieser „Gutachten“ ist, dass sie in der Regel keine Beratung etwa durch objektiv, ohne Bewertung beschriebene Probleme und mit möglichst alternativen Problemlösungsvorschlägen machen, sondern gleich die entsprechenden Maßnahmen in Form sogenannter „Leitplanken“ vorgeben. Im Rahmen dieser Gutachten werden Factsheets herausgegeben.

Welche konkreten Vorstellungen Angela Merkels Berater dabei im Auge haben und die sie, wenn man ihren Worten in Elmau folgt, in Paris zur Grundlage verbindlicher Beschlüsse machen will, ist beschrieben im Hauptgutachten 2011 unter dem Titel:

Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“. In der Einführung heißt es: „Dieser Bericht begründet die dringende Notwendigkeit einer post-fossilen Wirtschaftsweise, zeigt zugleich die Machbarkeit der Wende zur Nachhaltigkeit auf und präsentiert zehn konkrete Maßnahmenbündel zur Beschleunigung des erforderlichen Umbaus. … Damit die Transformation tatsächlich gelingen kann, muss ein Gesellschaftsvertrag zur Innovation durch einen neuartigen Diskurs zwischen Regierungen und Bürgern innerhalb und außerhalb des Nationalstaats geschlossen werden.“

Und weiter: „ …dass dies nur gelingen kann, wenn Staaten, Unternehmen und die gesamte Zivilgesellschaft gemeinsam die richtigen Weichen stellen und alle Mittel der regionalen und globalen Zusammenarbeit ausschöpfen.“

Welche Weichen richtig sind, entscheidet der WBGU zusammen mit dem Sekretariat der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen UNFCCC. Für den noch unter dem Nationalsozialismus aufgewachsenen Autor klingt dies in Sprache und Diktion wie ein Auszug aus einem Kompilat aus „Mein Kampf“ und dem „Kommunistischen Manifest“. Dieser Stil setzt sich dann auch in den hier speziell diskutierten Ausführungen zur Klima und Energiepolitik fort.

Worum es im Kern letztlich geht, hat Ottmar Edenhofer (Stellvertretender Direktor und Chefökonom des PIK) 2010 auf dem Klimagipfel in Cancun erstmalig ausgesprochen. Wegen ihrer Klarheit soll die oft zitierte Aussage hier nochmals angeführt werden.

… Der Klimagipfel in Cancun .. ist keine Klimakonferenz, sondern eine der größten Wirtschaftskonferenzen seit dem zweiten Weltkrieg. Warum? Weil wir noch 11000 Gigatonnen Kohlenstoff in den Kohlereserven unter unseren Füßen haben – und wir dürfen nur noch 400 Gt in der Atmosphäre ablagern, wenn wir das Zweigradziel halten wollen. 11000 zu 400 – da führt kein Weg dran vorbei, dass ein Großteil der fossilen Reserven im Boden bleiben muss.

De facto ist das eine Enteignung der Länder mit den Bodenschätzen. …

Zunächst mal haben wir Industrieländer die Atmosphäre der Weltgemeinschaft quasi enteignet. Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um.

. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun“

Damit ist deutlich gesagt, worum es eigentlich geht. Die Kritiker der Klimapolitik sollten aufhören sich mit Diskussionen um die Gültigkeit irgendwelcher Klimaprognosen ablenken zu lassen.

Die Frage muss lauten: Cui Bono? Wer will hier wen abzocken?

Das geht auch letztlich aus dem neuesten Produkt aus dem Hause WBGU hervor. Das 150 seitige Sondergutachten: „Klimaschutz als Weltbürgerbewegung“, ein bombastischer, pseudowissenschaftlicher Schwulst, der im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit entstanden ist. An Hand unzähliger Computersimulationen wird eine Welt beschrieben, in der alle Lebensbereiche unter der Leitung eines gestaltenden Staates, international vom UNFCCC koordiniert, dem Ziel der Dekarbonisierung untergeordnet werden.

Der erste Satz der Zusammenfassung lautet: „Der 5. Sachstandsbericht des IPCC macht unmissverständlich klar: Inakzeptable Klimafolgen, die sich jenseits der 2° Leitplanke häufen dürften, können nur vermieden werden, wenn der weitere Anstieg der Treibhausgaskonzentration so bald wie möglich gestoppt wird. Der WBGU empfiehlt daher, die CO2 Emissionen aus fossilen Energieträgern bis spätestens 2070 auf Null zu senken.“

Auf den Seiten 13 und 14 heißt es dazu mit Bezug auf den o.a. Bericht, dass bei Änderungen in einem Klimasystem die Unterscheidung von externen Einflüssen von der internen Variabilität schwierig ist. Dafür habe man „Experimente“ mit Klimamodellen gemacht, aus denen eindeutig hervorging, dass die Erwärmung der letzten 50 Jahre „nur durch den durch anthropogene Emissionen erzeugten Anstieg im CO2 Gehalt der Atmosphäre erklärt werden kann“. Dazu werden Diagramme mit Vergleichen der Modellrechnungen aus CMIP3 und CMIP5 (3) gezeigt (siehe Bild ), auf denen auf nicht ganz klare Weise ein „natürlicher“ und ein vom Menschen beeinflusster Antrieb unterschieden wird. Auf dem entsprechenden Diagramm ist gut erkennbar, wie seit etwa dem Jahr 2000 die gemessenen Werte hinter den Modellrechnungen zurückbleiben. Dazu nochmals Zitat aus IPCC 5: „Daraus resultiert, dass es extrem wahrscheinlich (>95% Wahrscheinlichkeit) ist, dass mehr als die Hälfte des Anstiegs der Oberflächentemperatur der Erde von 1951 bis 2010 durch menschliche Aktivitäten zustande gekommen ist“. Der Wert der Klimasensitivität (4) bezüglich CO2 wird laut IPCC 2013 mit 66% Wahrscheinlichkeit zwischen 1,5 und 4,5 °C angegeben. Das ist ungefähr so, als ob in der Versicherungs-Statistik festgestellt wird, dass mit 95% Wahrscheinlichkeit die Menschen nicht älter als 100 Jahre werden.

Auf einer derart schwachen Faktenlage fußt die oben zitierte apodiktische Feststellung über die „unmissverständliche“ Tatsache des menschengemachten Klimawandels in der Zusammenfassung. Vermutlich dachten sich die Autoren, dass die Politiker und Journalisten ohnehin nur die Zusammenfassung lesen werden.

Die Autoren halten eine kritische Diskussion der behaupteten Fakten für CO2 usw. nicht für nötig Es wird über Modellergebnisse geschwafelt. Man bewegt sich in einer virtuellen Welt und auf dieser dünnen Argumentationsgrundlage wird die dringende Empfehlung zum Umbau der gesamten Weltwirtschaft abgeleitet.

In der Zusammenfassung heißt es weiter: „ Der zeitnahe Ausstieg aus den CO2 Emissionen ist unabdingbar. Die Aussagen des 5. IPCC Sachstandberichts sind eindeutig: Der Klimawandel findet statt und der Einfluss des Menschen ist unstrittig. Die Beweislage zur globalen Erwärmung ist überwältigend.“ (das haben die durch „Experimente“ mit Klimamodellen herausgefunden!!) und weiter: „Jede weitere Verzögerung der Dekarbonisierung der Weltwirtschaft würde die gebotene Klimastabilisierung erschweren und erheblich verteuern.“

(Hervorhebungen durch den Autor)

Zu den damit verbundenen Kosten heißt es in der Zusammenfassung: „Eine weltweite Transformation zu einer klimaverträglichen Gesellschaft ist ohne große Konsumverluste und Kosten für die Weltwirtschaft realisierbar“.

Dieser Punkt wird im weiteren Verlauf des Textes immer wieder behandelt, jedoch nie mit wirklich harten Fakten belegt. Es ist hier nicht möglich weiter auf das unglaubliche Geschwafel einzugehen, das in diesem Bericht dem Leser zugemutet wird. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass das Wort „Kernenergie“ in der ganzen Studie nur einmal vorkommt, wo beiläufig erwähnt wird, dass diese an der gegenwärtigen Energieversorgung mit 6% beteiligt ist.

Wie man angesichts der sich bereits jetzt in Deutschland durch die Energiewende sichtbar werdenden Probleme und der gigantischen Kapitalverluste, die notwendigerweise mit einer Dekarbonisierung der Elektrizitätswirtschaft verbunden sind, von geringen Kosten reden kann, ist geradezu grotesk. Gleichzeitig sollen auf dem nächsten Klimagipfel in Paris gigantische Transferleistungen festgeschrieben werden, die die Industrieländer zusätzlich zu den eigenen durch die Dekarbonisierung verursachten Lasten aufbringen sollen.

In welcher Welt leben die Autoren dieser Studie, die von einem Team unter Leitung eines Prof. für theoretische Physik mit zwei Doktortiteln geleitet wird?

Bei dieser Sachlage ergibt sich die Frage, wie könnte denn einmal die Erfolgskontrolle all der teuren „Klimaschutzmaßnahmen“ aussehen. In dieser Hinsicht ist festzustellen, dass sich die Klimakanzlerin in einer sehr komfortablen Situation befindet. Es gibt Abschätzungen, nach denen die von menschlichen Aktivitäten verursachten CO2 Emissionen nur mit 5% am natürlichen CO2 Kreislauf beteiligt sind. Wenn man dann noch bedenkt, dass Deutschland nur etwa 2,5% des vom Menschen verursachten CO2 Eintrags liefert, kann man feststellen, dass selbst eine 100 prozentige Minderung der deutschen CO2 Emissionen im CO2 Gehalt der Atmosphäre praktisch kaum messbar sein wird. Da andererseits aus paläontologischen und historischen Daten klar erkennbar ist, dass der CO2 Gehalt der Atmosphäre mit einer Verzögerung bis zu einigen 100 Jahren der Temperatur folgt, und da diese nicht steigt und man sogar Abkühlungstendenzen erwarten kann, wird der CO2-Anteil der Atmosphäre in Zukunft vermutlich nicht im selben Maß wie bisher weiter steigen oder sogar sinken. Das kann dann als Erfolg der Dekarbonisierungspolitik verkauft werden.

Abschließend nochmals die Frage: Cui bono? Wer ist die in der Studie beschriebene Weltbürgerbewegung?

Der Autor findet dazu keine überzeugende Antwort. Im Laufe der menschlichen Geschichte hat es immer wieder Zeiten kollektiven Wahns gegeben. Der Hexenwahn, der Faschismus, der Marxismus – werden spätere Geschichtsschreiber vom Zeitalter des Klimawahns sprechen?

(1) Siehe z.B. E. Schmidt, Thermodynamik: Wärme kann nie von selbst von einem Körper niederer Temperatur auf einen Körper höherer Temperatur übergehen.

(2) Rutherford Online – Lexikon der Elemente

    (3) CMIP5: Coupled Model Intercomparison Project of the World Climate Research.

(4)Damit wird der prognostizierte Anstieg der Globaltemperatur bei Verdoppelung des CO2 Gehalts bezeichnet.

Lohmar, den 15.06.2015

Normann Treinies




Shell Oil kommt für die Kosten einer von Umweltaktivisten ausgelösten Umweltkatastrophe auf

Wir hatten nicht erwartet, dass unsere Story über die hypokrtitische Opposition von Greenpeace zur Bohrung in der Arktis nicht das Ende unserer Berichterstattung über die merkwürdigen Ironien der Shell-Nummer war. Greenpeace bekommt massenhaft Förderung durch deren eigenes Team von Petroleum-Profiteuren (hier). Nach dem Rückzug von Greenpeace zeigte sich, dass sie eine Umweltkatastrophe hinterlassen hatten. Ein populärer Ort für den Tauchsport war vermüllt und ein maritimes Natur-Habitat dadurch betroffen. Der Schaden belief sich auf etwa 10.000 Dollar in einem geschützten lokalen Gebiet (hier), und lokale Umweltgruppen vor Ort schäumten vor Wut, hatten sie doch lange Zeit daran gearbeitet, diese natürliche Ressource und deren Bewohner zu schützen.

Taucher mussten die Stelle säubern, an der die Barkasse der Aktivisten gelegen hatte. Um ihre Proteste durchzuführen, hatten sie die Anker der Barkasse an einer populären Tauchsport-Stelle fallen gelassen. Die rund 2000 kg schweren Anker fielen in ein Habitat, das für viele verschiedene maritime Lebensformen bekannt ist.

Viele Menschen kommen hierher, um den Großen Pazifischen Oktopus zu beobachten“, sagt Koos Dupreez.

Dupreez arbeitet bei den Global Underwater Explorers. Sie koordinierten die Aufräumarbeiten und forderten die Aktivisten auf, ihre Taue zu kappen, um weitere Schäden zu vermeiden. Die Taucher entfernten riesige Betonblöcke nebst Zubehör und machten sich Sorgen um die Sicherheit von Menschen und Tieren.

Das ganze kostete 10.000 Dollar und sorgte unter Umweltgruppen für einigen Nachlauf. „Die Menschen vor Ort waren wütend über Umweltschützer, die die Umwelt vermüllt haben, und das ist sehr verständlich“, sagte Dupreez.

Die von den Aktivisten als Anker verwendeten Betonblöcke wogen 1 bis 2 Tonnen, und die „Solar Pioneer“, die Barkasse der Aktivisten, war mit schweren Kabeln befestigt, die nicht ausreichend abgesichert waren, um Gezeiten-Schwingungen zu widerstehen. Als Folge davon wickelten sich die Kabel um Strukturen in dem Tauchgebiet namens Alki Cove 2. Dabei wurden viele maritime Habitate zerstört.

Der Schaden war offensichtlich sehr kostspielig, und trotz ihres substantiellen Budgets weigerte sich Greenpeace – oder war dazu nicht in der Lage – diese Rechnung zu bezahlen. Stattdessen sprang die Shell Company, das Unternehmen, gegen das die Aktivisten protestiert hatten, ein, um die Aufräummaßnahmen zu finanzieren (hier). Auch Foss Maritime beteiligte sich daran, also das Unternehmen, das geholfen hat, die Plattform bei seinem geplanten Aufenthalt in Seattle zu warten. Diese beiden Unternehmen stellten Taucherteams bereit, die dabei halfen, den Kabelsalat zu entwirren und die Betonblöcke zu bergen, als die Greenpeace-“Kajaktivisten“ aus dem Hafen strömten.

Eine populäre Übereinkunft unter Umweltaktivisten, die für Regulierung eintreten lautet, dass kein Unternehmen willens ist, ihre Umweltschäden zu beseitigen, ohne dazu von der Regierung gezwungen und dabei überwacht zu werden. Wenn dieses Problem erneut auftaucht, sollte vielleicht mal jemand die Umweltaktivisten fragen, ob Gleiches nicht auch für sie gilt.

Link: http://blog.heartland.org/2015/06/shell-oil-foots-bill-for-environmental-disaster-created-by-environmentalists/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Päpste unter sich – Sonne kühlt ab: Droht uns die kleine Eiszeit?

HJS: „Vor mehr als zehn Jahren hat die Pontifikalakademie schon einmal eine Veranstaltung zum Klimawandel gemacht. Damals war auch eine Riege prominenter ‚Skeptiker’ eingeladen, die Haltung des Vatikan seinerzeit war eine ganz andere als heute…Es war ein hartes Stück Arbeit, die Erkenntnisse der Wissenschaft so aufzubereiten, dass im Vatikan das Klimaproblem jetzt so viel besser verstanden wird.“ Der wesentliche Fortschritt des Vatikan liegt laut Schellnhuber nämlich darin, dass die Kirche in der von ihm beeinflussten Neuauflage der Debatte jede Kontroverse ausgeschlossen hatte.
„Die Skeptiker waren da auch noch eingeladen?“, fragt die FAZ bang.

Schellnhuber: „Nein.Allerdings hat es ein britischer Politiker, Lord Monckton, geschafft, sich bei einer Veranstaltung in diesem Jahr einzuschleichen. Er ist leider hoffnungslos eingesponnen in Verschwörungstheorien. In Rom saß er mit seinem iPhone hinter mir, hat alles eifrig aufgezeichnet, und hinterher macht er sich in einem Blog darüber lustig, wie er die Schweizer Garde genarrt hat. Ein Auftritt wie im Tiroler Bauerntheater.“

Jetzt weiß man immerhin ziemlich genau, wie sich Schellnhuber die Führung von Debatten vorstellt, wenn seine Große Transformation irgendwann erfolgreich beendet sein sollte. Welchen Verschwörungstheorien hängt aber ketzerische Einschleicher Christopher Monckton an? Lesen wir ihn in seinen eigenen Worten: “Yes, there is a greenhouse effect. Yes, CO2 contributes to it. Yes, it causes warming. Yes, we emit CO2. Yes, warming will result. But not a lot.” 

Auf Deutsch: Monckton teilt die grundsätzliche Ansicht nahezu aller Klimawissenschaftler, veranschlagt aber den Grad der Erwärmung geringer als die Alarmisten. Und der faktische globale Temperaturverlauf seit dem Jahr 2000 bestätigt ihn auch noch, ebenso der schwache Meeresspiegelanstieg und die Rekordausdehnung des antarktischen Eisschildes.Hätte sich Michael Manns wissenschaftlich längst deskreditierte Hockeyschlägerkurve für die Klimaerwärmung als korrekt erwiesen, dann dürfte Schellnhuber mit Leuten vom Schlag Moncktons überhaupt kein Problem haben. Im Gegenteil.

Aber so, wie die Dinge liegen, könnte die Potsdamer Heiligkeit versucht sein, ein paar römische Praktiken auch in Deutschland zu etablieren. Eine Erwärmungsglaubenskongregation strikter Observanz und mit verbindlichem Auslegungsrecht wäre schon hilfreich, um einmal den Begriff einer prominenten Politikerin zu bemühen. Und sollten Wissenschaftler 

Übernommen von ACHGUT

Lesen Sie dazu auch:

Sonne kühlt ab: Droht uns die kleine Eiszeit?

Die Sonne ist der Stern, der unsere Erde mit Wärme versorgt. Doch Wissenschaftler haben Anzeichen dafür gefunden, dass sich das Zentrum unseres Planetensystems für die nächsten 40 Jahre abkühlen könnte. Droht uns jetzt eine „kleine Eiszeit“?

UK Met Office: Fastest decline in solar activity since the last ice age




Podiumsdiskussion über Klimawandel & Energiewende – ein Stimmungsbild

Die Vorgeschichte


Wie sich die Leser erinnern werden fand am  22.6.15 fand in den Räumen der Bundeszentrale für politische Bildung in Berlin eine Podiumsdiskussion über Klimawandel & Energiewende statt. Ich war  ebenso eingeladen, wie der ehemalige  Bundestagsabgeordnete der Grünen und „Vater“ des EEG Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group, Mitglied Bündnis 90/Die Grünen und der RWE Manager Andreas Brabeck, Leiter Politik Downstream/Regulatory, RWE AG. Durch den Abend sollte  als Moderatorin Frau Dr. Iris Zink, Physikerin, Wissenschaftsjournalistin und Autorin von TerraX beim ZDF führen.  Das waren zunächst mal alle.

Da ich bis auf Herrn Fell die  Einstellung der anderen beiden Teilnehmer zu den genannten Themen nicht kannte, vermutete ich zu meiner gelinden Überraschung eine ziemlich ausgewogene Veranstaltung, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass ein Manager des RWE, das von der Energiewende fast in die Pleite getrieben wird, große Sympathien für diese Energiewende entwickeln würde, während ich bei Frau Zink zumindest der Fairness halber auf eine gewisse Neutralität als Moderatorin spekulierte. Und weil Ausgewogenheit zu den klaren Aufgaben der Bundeszentrale gehört, wie sie in ihren Statuten per Erlass festgeschrieben ist, und  dazu noch die Beachtung eines,  mir zuvor nicht bekannten „Beutelsbacher Konsenses“ , wie er in der Ankündigung ausdrücklich erwähnt wird, ausdrücklich die Zulassung von „Kontroversität“ verlangt.

Nun war mir von Anfang an klar, dass bei einer solchen Talkrunde keine Gelegenheit geben würde, irgendeine Äußerung – von keinem- direkt zu beweisen. Sie stehen erst mal und bestenfalls als reine Behauptung  oder gar als pure Meinung, im Raum. So dass es also darauf ankommt, gerade bei sehr kontroversen, vom Publikum bisher selten vernommenen Fakten, so glaubwürdig wie möglich rüber zu kommen, und das Publikum sie wenigstens im Ansatz nachvollziehen kann. Das verlangt eine einfache, an simplen Beispielen aus dem Alltag festgemachte Argumentationsweise, wobei leicht die Gefahr der Übersimplifizierung komplexer Sachverhalte besteht. Doch ist mir genau das,  so glaube ich, sogar mehrheitlich und ohne Übersimplifizierung – auch dank des fairen Umgangs miteinander- gelungen. Jedenfalls haben es mir so viele, der um die 90 im Saal  Anwesenden bestätigt.

Zurück zur Vorgeschichte:

Also, so dachte ich; ausgewogen und kontrovers, dass wird ja mal eine schöne Premiere im öffentlichen Raum.  Die Vorfreude wurde dann aber etwas gedämpft durch eine Information, die ich am 19.6.15, also drei Tage vorher, vom Veranstalter per Email erhielt. Darin stand, dass nunmehr auch noch Frau Dagmar Dehmer, politische Redakteurin und zuständig für Umwelt- und Klimathemen beim Berliner Tagesspiegel teilnehmen würde. Danach war mir schon klar, dass es mit der Ausgewogenheit wohl nicht so weit her sein würde., oder jedenfalls anders als ich es mir naiverweise vorgestellt hatte.

Denn Frau Dehmer, bis Ende 1992 Landesvorsitzende der Grünen in Baden Württemberg und danach (grüne) Journalistin, deren Leidenschaft lt. einer Blogseite der Zeit „Umweltthemen, dem Klimawandel und Afrika gilt“, war für mich keine Unbekannte, hatte ich mich doch als ehemaliger Leser des Tagesspiegel schon des Öfteren über ihre, in meinen Augen ziemlich rabiaten und oft auch ziemlich falschen, wie auch einseitigen Berichte zu Klimathemen, gewundert und z.B. per Leserbrief auch dazu geäußert.

Später erfuhr ich dann, dass ihre Einladung der Notwendigkeit  einer anderen Art von „Ausgewogenheit“, nämlich der Befolgung von Gender-Richtlinien dieser Behörde geschuldet war[1].

Nun  ja, dachte ich, wenn es denn „der Wahrheitsfindung“ dient, um ein bekanntes Zitat des 1. Kommunarden Fritz Teufel anzuwenden, und stellte mich schon auf eine etwas weniger ausgewogene, vielleicht sogar hitzige Diskussion ein. Auch deswegen weil in der publizistischen Begleitmusik so ausgewogener Presseorgane wie taz, FR, und später auch noch im copy und paste Verfahren im Kölner Stadtanzeiger, der Berliner Zeitung, der Mitteldeutschen Zeitung, wie auch beim Lobbyverein Klimaretter-Info aktiv gegen meine Teilnahme gehetzt wurde, ohne dabei viel Rücksicht auf die sonst so von allen eingeforderte Toleranz noch  Wahrheit zu nehmen.

Bei den berufsmäßigen Klimarettern wurde Frau Dehmer gar zitiert mit  den Worten: „(Sie ist als Mitdiskutantin von der Bundeszentrale eingeladen worden und) hält es „für völlig überflüssig, solchen Leuten solch ein Podium zu bieten“. Dehmer will hart gegenhalten und Limburgs Thesen entlarven.“(Hervorhebungen von mir).

Während die taz über die Hoffnung von Herrn Fell zu berichten wusste: „Zwar seien die Klimaskeptiker nicht ernst zu nehmen, sagte er der taz. „Aber meine Teilnahme wird dazu beitragen, ihre Thesen zu widerlegen.“ .

Die Diskussion

Nun, das kann ja Eiter[2] werden dachte ich mir in meinem schlichten Gemüt, aber dann kam alles ganz anders. Nicht in Bezug auf die fehlende Ausgewogenheit, die fehlte – wenn das geht- letztendlich noch mehr, weil auch die Moderatorin -als Wissenschaftlerin wie sie später gegenüber einem Gast betonte- immer mal wieder gegen mich Partei ergriff und weil auch der RWE Kollege, die Energiewende rundum begrüßte, sie solle nur nicht so schnell gehen- sondern in Bezug auf den Verlauf der Diskussion.

Und verantwortlich dafür war zum Einen, die sehr angenehme Moderatorin, Frau Dr. Zink, denn sie erteilte mir, wann immer ich höflich um das Wort bat, fast unverzüglich dasselbe, und zum anderen auch wegen der doch ziemlich vagen, teils sehr abgegriffenen, manchmal auch total übertriebenen, manchmal jeder täglichen Erfahrung widersprechenden und mir gelegentlich etwas unbedarft erscheinenden  Äußerungen  meiner Mitdiskutanten.

Die „Erneuerbaren“ machen den Strom billig

So behauptete mein Nebenmann Herr Hans-Josef Fell des öfteren mal ungerührt, dass die sog. „Erneuerbaren“ schon jetzt ganz, ganz billig seien. Und zwang damit fast das gesamte Auditorium unfreiwillig zum Lachen. Und überdies, so Fell, hätte sein EEG -das hätten Nürnberger Wissenschaftler  vom FAU kürzlich in einer Studie[3] bewiesen- dafür gesorgt, dass die Verbraucher für den Strom  rd. 11 Mrd € weniger gezahlt hätten.  Das steht tatsächlich da so drin, auch wenn sich nicht nachvollziehen lässt, und die Autoren es auch nicht recht klar machten, woher  diese Einsparung gekommen ist. So blieb mir nur übrig zu vermuten, dass die Jungs vom FAU wohl allerlei phantasiereiche externe Effekte (z.B. den von einer vermuteten Verknappung konventioneller Energiemengen, die sich auf den Preis auswirkt, wegen der erzwungenen Abschaltung der KKW, die wiederum von den „Erneuerbaren“ aufgefangen wurden. So deren Berechnung eines externen Effektes zugunsten der „Erneuerbaren“, zu dem es ohne Energiewende gar nicht gekommen wäre) eingerechnet hätten, einer Vermutung der Fell vehement widersprach. Nun, wer bei EIKE mitliest, weiß es eben besser.

So konnte ich denn weiterhin wahrheitsgemäß feststellen, dass allein in 2013, die Besitzer von EE Anlagen (besser Nachhaltig Instabile Energien NIE) rd. 23 Mrd € über die Netzbetreiber kassiert hätten für einen Strom der an der Börse ganz knapp 3 Mrd € gebracht hat.

Bild 1 reale und prognostizierte Kostenentwicklung des EEG bis zum Jahr 2022, Leider sind die Bezugsstriche leicht verschoben, ich bitte um Entschuldigung-Blau: noch zuzahlende Milliarden (20 Jahre Garantie!), rot bereits bezahlt kumuliert ; gelb jährliche Zahlung

Kostenentwicklung des EEG

Und das mit stark steigender Tendenz, und dazu noch ohne jeden Nutzen für die Allgemeinheit, denn der Ausbau, besonders im Bereich der Windenergie, gehe ungebremst weiter. Letztendlich, so mein Argument würde die Energiewende nicht nur mit 1 Billion zu Buche schlagen, wie es Ex-Umwelt-Minister Altmeier geschätzt hatte, die würden wir schon vor 2022 erreichen, sondern mit ca. 7 Billionen.

Interessanterweise gab es dazu kaum Widerspruch aus der Runde, nur Frau Dehmer, die sich im Verlauf der Diskussion wenig zu Wort gemeldet und schon gar nicht „hart gegen gehalten, oder meine Thesen entlarvt“ hatte, meinte, diese Billionen müsse man über die langen Zeiträume sehen, dann verlören sie auch ihre Schrecken. Im Übrigen hätte der Aufbau fossiler Kraftwerke ja auch viel Geld gekostet und eine Erneuerung dieser veralteten Technologie sei sowieso erforderlich gewesen. Nun ja: Dass Windparks, die (und das auch nur rechnerisch) dieselbe Strommenge liefern können, wie ein Kohlekraftwerke ca. 6x teurer sind, und Solarfelder die das auch (un nur rechnerisch) bis zu 17 x teurer sind, und dazu noch immense Flächen besetzen war ihr vermutlich nicht so geläufig.

Und wie diese täglich erfahrbare Teuerung mit der  Alltagserfahrung, die sich in jeder Stromrechnung unmittelbar niederschlägt, mit den ach so „billigen“ NIE in Einklang zu bringen ist, weiß und glaubt wohl auch nur der Erfinder des EEG, Herr Fell.  Wahres ist eben nur Bares, um ein bekanntes geflügeltes Wort abzuwandeln.

Siegmar Gabriel ist schuld

H.J. Fell hatte dann aber trotzdem schnell einen Sündenbock für diese hohe Belastung parat, nämlich den damaligen Bundesumweltminister Siegmar Gabriel. Der hätte 2009 gegen seinen Einspruch das EEG so novelliert, dass die Kosten danach rapide angestiegen seien. Doch erkannte Fell nicht, dass das EEG, wenn es gar nicht erst von ihm und 3 weiteren Kollegen erfunden worden wäre, auch nicht novelliert hätte werden müssen. Diese Logik erschließt sich ihm wohl nie.  Und wie man so schön sagt, wer so stolz auf dieses Gesetzeswerk ist, wie Herr Hans Josef Fell, der muss ertragen, dass auch für ihn gilt: „mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen“.

Die Welt wird den Hitzetod sterben

Doch gut ist es das EEG -lt Hans-Josef Fell- immer noch, denn er glaubt ganz, ganz fest daran, dass die Welt, dank der Emissionen des (immer noch nur Spurengases) CO2 unweigerlich dem Hitzetod entgegen taumeln wird, wie er mir in einer Email heute schrieb, wenn nicht durch möglichst schnelle 100 % ige Umstellung auf „Erneuerbare“ dem entgegen gewirkt würde.

Mein Einwand, dass Deutschlands Beitrag, wenn er denn erbracht würde und man die (übertriebenen) Formeln des IPCC verwendete, die prognostizierte Erwärmung (irgendwann) gerade mal um 4/1000 Grad oder weniger anstiege, ließen weder Herr Fell noch (meiner Erinnerung nach) Frau Dehmer gelten, denn wir hätten schließlich der Welt gezeigt, wie man das täte und alle anderen Länder würden bereits jetzt darin wetteifern es uns nachzutun. Costa Rica zum Beispiel würde, so Fell, heute schon zeigen, dass und wie es ginge. Ein wirklich überzeugender Beweis, jedenfalls für Herrn Fell. Und der etwas wortkarge Herr Brabeck meinte sogar, wir hätten der Welt nun die Solartechnologie (meine Anmerkung: unfreiwillig) geschenkt und daher wäre die Wirkung viel, viel stärker als es die reinen Zahlen zeigten.

Und auch als Fell behauptete, dass die NIE („Erneuerbaren“) erheblich, dank ihres Siegeszuges hierzulande mit fast 27 % prozentigem Anteils an der gesamten Stromproduktion zur Minderung der Emissionen beigetragen hätten, musste das wg. Zeitmangels unwidersprochen im Raum stehen bleiben. Im kommende Faktencheck (sobald der Tonmitschnitt vorliegt) werden wir auf diese Behauptung, wie auf viele andere genauer eingehen.

Bild 2 Energie Einspeisung der NIE vs  CO2 Emissionen der Kraftwerke zur Stromerzeugung. Einem Anstieg um 400 % bei den NIE steht eine 2 % Senkung der Emissionen gegenüber.

Die Realität. 27 % „Erneuerbare“ senken die CO2 Emissionen kaum

Hier nur soviel. Die „Erneuerbaren“  hatten 2014 bereits einen Anteil von rd. 27 % an der Stromerzeugung, jedoch sank die CO2 Emission der Kraftwerke gegenüber dem Startjahr 2000 nur um 2 %.

Ein sehr teuer erkaufter Erfolg, von dem allerding RWE Brabeck meinte, erstens, dass wir ihn uns leisten könnten und zweitens mehrheitlich eine Regierung gewählt hätten, die das umsetzt. Zum zweiten Punkt konnte man ihm nicht widersprechen, doch zum ersten Punkt erhob sich in der anschließenden Diskussion kräftiger Protest, denn die hohe Stromrechnung  können sich Leute mit kleinem Einkommen schon jetzt kaum noch leisten, sie hätten oft nur die Wahl zwischen nicht alle Tage kochen, oder ihren Strom bezahlen zu können, wie einer der Zuhörer unter Bezug auf seine Stromrechnung plastisch darstellte. Ich sekundierte ihm mit der sachlichen Darstellung, dass bereits jetzt ca. 1 Mio Haushalte ihre Stromrechnung ganz oder zeitweise nicht mehr bezahlen könnten, wenn auch manchmal aus anderen Gründen als dem EEG. Und in Groß Britannien kursiert bereits das massenhafte Phänomen der „energy pverty“. Davon sind bereits knapp 25 % der Bevölkerung betroffen.

Der Klimawandel

Nun habe ich bisher noch kaum etwas über die anfangs dominierende Klimadebatte geschrieben, das ist eigentlich schade, und sei hier ein wenig nachgeholt. Die Diskussion begann mit der Feststellung der Moderatorin, EIKE sei ja nun bloß ein Verein und betriebe keine eigene Forschung, um die Frage anzuschließen ob ich denn an den Klimawandel glaubte[4].  Ich führe aus, dass EIKE, wie auch das PIK und auch die Max Planck Gesellschaft, mit der wir uns aber nicht vergleichen wollten, als Verein organisiert sei. Schließlich brauche man eine juristische Plattform, um öffentlich in Erscheinung treten zu können. Und natürlich betrieben wir auch eigene Forschung, wie sie z.B. unserer Publikationsliste hätte entnehmen können.  Ferner würde niemand bei EIKE am ständigen Wandel des Klimas zweifeln, den gäbe es schließlich seit es Atmosphäre auf dieser Erde. Anders sei es allerdings mit dem anthropogen erzeugten Klimawandel für den es nun mal keinerlei Beweise weder experimentell noch durch Beobachtung in den vielen tausend Veröffentlichungen, die das IPCC verwendet hätte noch sonst wo gäbe. Und weil das so sei, glauben wir daran nicht. Das rief sofortigen Widerspruch von Herrn Fell hervor, der erklärte, er hätte als oder mit seinen Studenten Grundversuche mit dem CO2 dazu durchgeführt. Und wer das verneine rüttele an den Grundfesten der Physik z.B. am Energieerhaltungssatz. Nun hatte ich ja nie behauptet, es gäbe keinen anthropogenen Treibhauseffekt –obwohl man durchaus Zweifel an dieser Hypothese – so plausibel sie auch daher kommen mag- haben kann. Ich sagte nur deutlich und klar, dass er nicht zu finden sei.  Aber schon das war allen zu viel. So erklärte die Moderatorin mir und dem Publikum rundheraus, dass gerade wieder eine (Meta)Studie die ca. 12.000  papers untersucht hätte, bewiesen hätte, dass 97 % davon diese Hypothese bejahten. Und meinte wohl das sei doch Beweis genug.

Ich erwiderte, dass sie wohl die Cook-Studie meinte, was sie bejahte, und erklärte ihr dann, dass nach der neuesten  Überprüfung der Methodik dieser Studie die Verfasser zu dem Schluss gekommen seien, dass Cooks Vermutung nur 0,3 % der Studien folgten (Details dazu hier) Der Rest stimmt zwar einer Erwärmung zu, die aber eben nicht zwangsläufig anthropogen erzeugt. Und, so schob ich nach,  sei Cook kein Klimawissenschaftler sondern Psychologe. Was sie ebenfalls verneinte. Jedoch schreibt derselbe John Cook, der ein Blogger ist, welcher die Mainstream Website „SkepticalScience“ betreibt auf seiner Website

about..

(John Cook) is currently completing a PhD in cognitive psychology, researching how people think about climate change. He is also developing a MOOC (Massive Online Open Course),Making Sense of Climate Science Denial, to be released in April 2015.

W.z.b.w. oder für die Lateiner unter unseren Lesern: „qued“

Aber obwohl diese Studien, wissenschaftlich, den Klimawandel und seine vermuteten Ursachen betreffend, völlig irrelevant sind, werden sie gerne von allen  – auch und besonders häufig von Umwelt- und/oder Wissenschaftsjournalisten geglaubt. Die Betonung liegt dabei auf geglaubt. 

Es scheint ja so gut zu passen. Millionen Fliegen können eben nicht irren, oder wie es Einstein viel besser formulierte, als man ihm vorhielt, dass hundert Wissenschaftler seine Relativitätstheorie für falsch hielten, er sagte kühl: „Wenn die recht hätten genügte einer.“ 

So, nun hat der Leser ein Stimmungsbild, so wie sich diese Diskussions-Runde und das Auditorium aus meiner subjektiven Sicht darbot. Verständlich, dass ich guten Mutes, sogar locker beschwingt, diese Runde wieder verließ. Sicher hat der eine oder andere Teilnehmer  eine etwas andere Sicht der Dinge. Sollten mir daher Fehler in der Darstellung unterlaufen sein, so bitte ich um Mitteilung, dann kann ich sie überprüfen und ggf. korrigieren. Auf jeden Fall möchte ich mich noch einmal und in aller Form bei den Veranstaltern für die Organisation dieser hochkontroversen, aber trotzdem vergnüglichen Diskussion bedanken

Anmerkungen: 

[1] Übrigens, wenn sich meine Leser, so wie ich immer wieder, darüber gewundert haben sollten warum in den Quasselrunden der Öffentlich Rechtlichen immer und immer wieder dieselben Frauen auftauchen, als da sind, die strenge Sarah Wagenknecht, die immer betroffene Claudia Roth oder die burschikose, aber immer stramm linke Ines Pol von der unbedeutenden taz, um nur einige zu nennen, dann dürfte das mit diesem Gender- Ukas zusammenhängen.

[2] Für alle Jüngeren und Nichtberliner: Dieses nette Wortspiel geht auf einen Sketch, so glaube ich, der Berliner Stachelschweine zurück, die darin einen Charité Wundarzt beim Anblick eines zu amputierenden Beines persiflieren und über das ich mich als junger Mensch scheckig gelacht hatte.

[3] Die Macher selber sprechen von einem „Diskussionspapier“. Details hier

[4] Ohne Zugriff auf den Mitschnitt bin ich mir nicht ganz sicher ob sie allgemein vom Klimawandel sprach oder explizit den anthropogenen KW. Ich meine heute sie fragte ganz allgemein danach




Griechenland wendet sich der Braunkohle zu

Bild rechts: Der griechische Solarmarkt hat sich tragisch gedreht, wobei die Installationen einbrechen. Bild: griechenland-deals  / pixelio.de

Außerdem stammte die neu hinzugefügte Kapazität exklusiv von auf dem Boden montierten Systemen. „Es handelt sich durchweg um alte lizensierte Projekte, die vollendet und mit dem Netz verbunden worden sind“, sagte Stelios Psomas, politischer Berater bei der Hellenic Association of Photovoltaic Companies (HELAPCO).

Ende April verfügte Griechenland über eine kumulierte Photovoltaik-Kapazität von 2603 GW, die sich auf 2228 GW von auf dem Boden installierten Systemen und 375 auf Dächern montierten Systemen verteilen.

Im Jahre 2014 fügte Griechenland den Bruchteil von 13 MW neuer Photovoltaik-Kapazität (hier) hinzu, verglichen mit 1047 MW bzw. 890 MW jeweils in den Jahren 2013 und 2012.

Griechenlands neue Regierung wendet sich der Braunkohle zu

Die LAGIE-Statistiken haben die griechische PV-Industrie schwer enttäuscht, die sich jetzt auf das Schlimmste vorbereitet. Dies ist Griechenlands 180°-Kehrtwende hin zu Braunkohle.

Die politische Verschiebung weg von den erneuerbaren Energien „ist sehr klar“, sagte Psomas. „Alles, was die neue Regierung umtreibt ist, wie man die Stromerzeugung aus fossilen Treibstoffen voranbringen kann, z. B. neue Braunkohlekraftwerke, neue Gasrohre und sich selbst erklärende Ölbohrungen. Bislang hat sie keinerlei Interesse an erneuerbaren Energien gezeigt“, fügte Psomas hinzu.

Seit Ende Januar, als eine neue Koalitionsregierung mit einer Linksaußen-Partei und einer populistischen Rechtspartei an die Macht kam, befindet sich die neue Regierung im Krieg mit vielen der griechischen Umwelt-Nichtregierungs-Organisationen (NOGs). Gegenstand der stürmischen Auseinandersetzung ist die Entscheidung der griechischen Regierung, den finalen Startschuss für Ptolemaida V zu geben, einem neuen 660-MW-Kraftwerk, das Braunkohle verbrennt (hier).

WWF Griechenland hat 48.000 Unterschriften von Bürgern zusammengetragen, die den griechischen Energieminister auffordern, die Genehmigung für ein neues Braunkohlekraftwerk zurückzunehmen. Energieminister Panayotis Lafazanis hat es abgelehnt, WWF Griechenland zu empfangen und die Unterschriften entgegenzunehmen.

Sowohl WWF Griechenland als auch Greenpeace Griechenland haben der neuen Regierung vorgeworfen, dass sie vor der Braunkohle-Lobby auf die Knie gefallen ist, die nicht die Vorteile für Griechenland im Auge hat. Beide haben Studien veröffentlicht, die den abenteuerlichen Charakter des neuen Braunkohlekraftwerkes für Wirtschaft, Umwelt und öffentliche Gesundheit in Griechenland beweisen sollen.

„Ptolemaida V ist eine teure (1,4 Milliarden Euro) und verschmutzende (1,05 T CO2/MWh) Einrichtung, die nicht gebraucht wird und die, falls sie sich materialisiert, das Land mehrere kommende Jahrzehnte lang in eine schmutzige Politik drängt. Außerdem haben Braunkohlekraftwerke nicht die Flexibilität, die für die stärkere Integration erneuerbarer Energie erforderlich ist, d. h. die Flexibilität von Gaskraftwerken“, merkte Psomas an.

Energieminister Lafazanis erwiderte, dass Ptolemaida V unabdingbar ist, da erneuerbare Energie flatterhaft ist und die Energiesicherheit des Landes gefährdet.

Auf einer Diskussion im griechischen Parlament hat Lafazanis vor ein paar Tagen ein Mitglied des Parlaments angegriffen, weil dieser dem nationalen griechischen Stromunternehmen Public Power Corporation (PPC) vorgeworfen hatte, ein „Verschmutzungs-Geschäft“ zu betreiben. PPC (ein durchintegriertes Unternehmen, dem alle griechischen Kohlekraftwerke gehören), setzt Emissionen frei, sagte Lafazanis, und wir müssen diese Angelegenheit sorgfältig betrachten. Allerdings hat dies „nichts mit der Unterstützung zu tun, die wir PPC zukommen lassen“.

„Falls der Minister anderswo fragt (die Braunkohle-Lobby) in Griechenland und Europa, wird man ihm sagen, dass das geplante Braunkohlekraftwerk ein technologisches Relikt ist, noch bevor es gebaut ist“, erwidert Greenpeace Griechenland.

WWF Griechenland sagt, dass die Europäische Investment Bank es abgelehnt hat, das Projekt zu fördern, was tatsächlich von der KfW-Bank in Deutschland gestützt wird mit einem Kredit in Höhe von 793 Millionen Euro. Aber Deutschland selbst hat sich den erneuerbaren Energien zugewandt, merken WWF und Greenpeace an.

Im Mai hat Lafazanis einen Brief an die Europäische Kommission geschickt und diese darin aufgefordert zu erlauben, den Betrieb von Ptolemaida III aufzunehmen, einem separaten Kohlekraftwerk, dass wegen seiner sehr alten Technologie und erheblicher Verschmutzung der Umwelt abgeschaltet worden ist. Eines von Lafazanis‘ Argumenten war „die ökonomische Krise in Griechenland, was die Notwendigkeit, die Energiekosten für Haushalte so niedrig wie möglich zu halten, immer dringlicher macht“.

Die Ironie des Timings

Das Timing von Griechenlands Änderung seiner Energiepolitik ist ziemlich ironisch. Den vor ein paar Tagen veröffentlichten LAGIE-Statistiken zufolge konnte das Defizit des Erneuerbare-Energie-Fonds von LAGIE, aus dem die Erzeuger erneuerbarer Energie bezahlt werden, auf 35,27 Millionen Euro gesenkt werden. Im Dezember 2013 hatte es noch über 550 Millionen Euro betragen.

Die frühere griechische Politik der Vergütung für Photovoltaik-Anlagen wurde völlig falsch kalkuliert, was die frühere Regierung veranlasste, unpopuläre rückwirkende Kürzungen (hier) vorzunehmen. Hauptziel dieser rückwirkenden Politik war es, das Defizit von LAGIE zu eliminieren. Es scheint, dass dieser Neue Deal, obschon unpopulär, sein Ziel erreicht hat.

In einem anderen Bericht von LAGIE Anfang dieses Jahres wird gezeigt, dass trotz einer Zunahme der griechischen Energienachfrage im ersten Quartal 2015 um 8,4% der Anteil der Braunkohle am Energiemix auf 34% zurückgegangen ist. In den Jahren zuvor hatte dieser Anteil 45% betragen. Erneuerbare Energien hatten einen Beitrag von 10% bzw. 11%. Der Rückgang des Braunkohle-Anteils ist hauptsächlich Energieimporten aufgrund den Strom-Wechselwirkungen mit seinen Nachbarn geschuldet. Das gleiche Phänomen war mehr oder weniger auch im letzten Quartal 2014 zu verzeichnen.

Link: http://www.pv-magazine.com/news/details/beitrag/greece-turns-to-lignite-_100019886/#axzz3dgZQgFsw

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: So könnte es also aussehen, was passiert, wenn ein Land mit dem Rücken zur Wand steht. Ob die Streichungen der griechischen Regierung für Erneuerbare Teil der Vorschläge für Einsparungen ist, die Tsipras der EU übermittelt hat?

C. F.