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Gegendarstellung zum Beitrag „Podiumsdiskussion in Berlin – Bundeszentrale für politische Bildung lädt Klima-Leugner ein“ des DuMont-Schauberg-Journalisten Steven Geyer

Auf ihn folgte wenig später ein Beitrag von Steven Geyer, um den es hier gehen soll, der zuerst in der Frankfurter Rundschau (hier), dann im Kölner Stadtanzeiger, der Berliner Zeitung, der Mitteldeutschen Zeitung und vielleicht noch einigen anderen Blättern erschienen ist. Ob sich auch Geyer während seines Politik- und Journalistik-Studiums in Leipzig bei grünen Moral-Konzernen engagiert hat, wissen wir zwar nicht. 2013 wurde aber von einem Urteil des OLG Koblenz gegen den Verlag DuMont Schauberg berichtet, aufgrund dessen Geyer angeblich seither als „Lügner“ bezeichnet werden kann – was wir natürlich nie tun würden.

Da juristische Auseinandersetzungen oft lange dauern und wenig bringen, Presseorgane haben uns in der Vergangenheit oft Gegendarstellungen verweigert, machen wir hiermit kurzen Prozeß und stellen einige Dinge gleich hier auf unserer Webseite richtig. Zumal hier oft sowieso mehr Leser unterwegs sind als bei manch einer Zeitung. Dabei beziehen wir uns auf den Geyer-Artikel, so wie er am 21. Juni auf der Webseite des Kölner Stadtanzeigers erschienen ist, und konzentrierten uns dabei auf die wichtigsten bzw. lächerlichsten Punkte. 

1. Michael Limburg ist ein „ausgewiesene(r) Wissenschaftsgegner“

Anscheinend darf „Wissenschaft“ nach dieser Auffassung nur an staatlichen Universitäten stattfinden und nur Einheitsmeinungen abbilden. Priestern gleich verkünden demnach Wissenschaftler dem dummen Volk ewige Weisheiten, die nicht in Zweifel gezogen werden dürfen, selbst wenn es sich dabei um fehlerhafte Computer-Modelle von Leuten handelt, deren wissenschaftliche Existenz vollkommen vom guten Willen linker Politiker abhängt. Erinnert sei hier an die Vorhersage des Modellierers M. Latif, der prognostizierte – interessanterweise am 1. April-  dass es in Deutschland keine Winter mit Schnee mehr geben (SPON 2000) würde.


Selbstverständlich ist Michael Limburg als exponierter Kritiker und intimer Kenner universitärer Abläufe Gegner einer solchen vormodernen Sicht auf die Wissenschaft. Und arbeitet zudem intensiv auch zu Klima- und Energie Themen wissenschaftlich mit Veröffentlichung 

2. „Doch anstatt zu debattieren, wie auf den Klimawandel zu reagieren ist und ob die Energiewende gelingt, stellt auch die Bundesbehörde die menschengemachte Erderwärmung zur Diskussion“

Merke: Echte Wissenschaftsdebatten finden gemäß Steven Geyer nur dann statt, wenn alle einer Meinung sind. Die These von der „menschengemachten Erderwärmung“ darf auch dann nicht diskutiert werden, wenn, wie tatsächlich geschehen, seit mehr als 18 Jahren keine Erwärmung mehr meßbar und selbst ein Al Gore mit seinen Horror-Szenarien vor einem britischen Gericht krachend gescheitert ist.

3. „Mehr als 97 Prozent aller Untersuchungen zum Thema lassen keinen Zweifel daran.“

Diese Aussage bezieht sich vermutlich auf die Cook –Studie, einer Meta-Studie, die auf dieser Webseite bereits ausführlich diskutiert wurde (z.B. hier und hier und vor allem hier und hier), deren Kernaussage aufgrund ihrer fragwürdigen Methodologie falsch ist und die auch sonst keine Erkenntnisse zu der Frage liefern würde, ob der Mensch tatsächlich am Klimawandel schuld ist. Auf Grund der mathematisch-methodischen Schwächen dieser Studie, die zuletzt von Legates et al (hier) nachgewiesen wurden, hat Cook in Wahrheit „bewiesen“ dass nur 0,3 % der über 11.944 Studien, die er untersucht hatte, der Behauptung folgten, die Erwärmung sei überwiegend anthropogen verursacht. Dieses peinliche Ergebnis wird natürlich von den vielen Propagandisten  unter den Journalisten, wie Herrn Geyer unterschlagen. Wissenschaftliche Fragen werden bekanntlich niemals nach dem Mehrheitsprinzip entschieden. 

4. „ausgewiesener Leugner des Klimawandels: Michael Limburg“

Niemand von uns „leugnet“, daß sich das Klima langfristig wandelt – denn Wandel ist auch beim Klima- der Normalzustand. Falls Michael Limburg als Kritiker haarsträubender Mißstände in der Klimaforschung mit dieser Wortwahl in die Nähe von Holocaust-Leugnern gerückt werden soll, so trifft dieser Versuch einer Moralkeule natürlich nur den Autor des Artikels. Die „DuMont-Redaktionsgemeinschaft“, der Geyer angehört, sollte sich deshalb fragen, ob sie weiter mit einer Person zusammenarbeiten will, die offenbar weder die Tragweite des grausamen Massenmords an den europäischen Juden, noch die Relevanz der Klimadebatte verstanden hat. 

5. „Dipl.-Ing.“

Geyers persönlicher Haß auf Michael Limburg geht offenbar so weit, daß er dessen redlich erworbenes Ingenieur-Diplom in Anführungszeichen setzt – ein weiteres Indiz, daß es sich hierbei auf keinen Fall um seriösen Journalismus handeln kann.

6. EIKE – „ein virtuelles Institut“ 

Unser Institut ist rechtlich als Verein organisiert, wie z.B. auch das PIK (hier) führt Umsatzsteuer ab, ist als gemeinnützig eingestuft und organisiert Konferenzen, publiziert wissenschaftlich und populärwissenschaftlich und hat auch eine Geschäftsstelle und mehrere Telefonnummern. Insofern agieren wir genauso virtuell oder real wie viele andere Organisationen in Deutschland.

7. „CDU-Lokalpolitiker Holger Thuss“ 

Der EIKE-Präsident Dr. Holger Thuss übt keinerlei politische Ämter aus, weder in der CDU, noch in anderen Parteien.

8. „Pressesprecher Horst-Joachim Lüdecke ist ein pensionierter Mechanik-Professor, der sagt, das Institut, ‚braucht keine Klimaforscher’“

Prof. Dr. Lüdecke ist Diplom-Physiker und publiziert häufiger zu Klimathemen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften (z.B. hier) . Die Aussage „das Institut, ‚braucht keine Klimaforscher’“ stammt ursprünglich aus der „Süddeutschen Zeitung“, wurde aber so nie von ihm getätigt und sogar mehrfach dementiert.

9. „EIKE pflegt nicht nur Kontakte zur Szene der US-Klimaskeptiker, die von der Ölindustrie mitfinanziert werden (…).In den USA investieren Öl-, Kohle- und Stromlobby seit Jahren Millionen in die Diskreditierung der Klimaforschung (…). Ob auch EIKE Industrie-Geld erhält (…), ist unklar: Deutsche Denkfabriken müssen ihre Geldgeber nicht offenlegen.“

Anscheinend würde Geyer EIKE gerne eine Finanzierung durch die Ölindustrie unterstellen, kann es aber nicht, weil diese Finanzierung gar nicht existiert. Geyer „vergißt“ natürlich auch zu erwähnen, daß zur Zeit vor allem prominente (Anti-)Umweltorganisationen Geld von der Ölindustrie erhalten und etwa das PIK ein gemeinsames Institut mit einer privaten Stiftung einer schwerst reichen Unternehmerfamilie gegründet hat (siehe unten). Würde EIKE jedoch Spenden aus der Rohstoffbranche bekommen, würde man das nicht nur in den diversen Spenden-Berichten von Stiftungen wie der ExxonMobil Foundation nachlesen können, die sich überall im Internet finden. Wir würden das selbstverständlich auch an dieser Stelle und nicht ohne Stolz bekannt geben (inklusive einer Abbildung unserer neuen Firmenwagen in den Farben des großzügigen Spenders!).

10. „Selbst ernannter Experte“

Bei seiner Einschätzung beruft sich Geyer auf das „Mercator Research-Institute on Climate Change (MCC)“. Er meint damit ausgerechnet das „Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change“, eine gemeinsame Gründung der millionenschweren Stiftung Mercator GmbH der Unternehmerfamilie Schmidt-Ruthenbeck, die einen Anteil von 15,77 Prozent am Handelskonzern Metro AG hält, und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

Wir erinnern uns: Vor nicht einmal einem Jahr sah sich der scheidende PIK-Professor Friedrich Wilhelm Gerstengarbe gezwungen, einer mit 5.000 Euro bewehrten Unterlassungsklage zuzustimmen und bezogen auf Michael Limburg und Prof. Fritz Vahrenholt nicht länger zu behaupten, „Die fälschen Grafiken. Irre!“. Dabei mußte sich dieser Spitzenwissenschaftler verpflichten, diese Behauptung weder aufzustellen noch zu verbreiten, bei gleichzeitiger Anerkennung einer Konventionalstrafe in Höhe von 5000 € für jeden Fall der Zuwiderhandlung, sowie Übernahme der Anwaltskosten der Gegenseite.  (viele Details dazu hier)

Jetzt zitiert Geyer die aus dem PIK stammende MCC-Generalsekretärin Brigitte Knopf, die zwar Physikerin ist, aus deren wissenschaftlichen Lebenslauf und Publikationsliste des PIK sich aber außer der Promotion so gut wie kein Bezug zur empirischen Klimaforschung ergibt, dafür aber ein Promotionsstipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung, die Mitautorschaft bei zahlreichen energie- und klimapolitischen Veröffentlichungen, sowie eine frühere Tätigkeit bei einer Solarfirma. Diese Frau Dr. Knopf wiederum fand es angemessen anläßlich eines Vortrages von ihr im Dezember 2014  im PIK über die -aus ihrer und Ihres damaligen Chefs Sicht Edenhofer- notwendige „Dekarbonisierung“ die wissenschaftliche Diskussion über ihre kruden Thesen zur Erderwärmung dadurch abzuwürgen, dass sie die ihrem Mantra widersprechenden Forschungsergebnisse des Geologen Prof. K.F.Ewert einfach als „Unverschämtheit“ abtat und jede Stellungnahme dazu verweigerte.  (Details dazu hier). Ein exemplarisches Beispiel für Post-Wissenschaft á la PIK und Geyer.

Der nach Geyer „selbst ernannte Experte“ Michael Limburg arbeitet hingegen – wie andere EIKE Wissenschaftler auch- und dazu noch ehrenamtlich, seit nunmehr 14 Jahren davon 8 Jahre bei und für EIKE auch wissenschaftlich an Energie- & Klimathemen (z.B. hier).

Steven Geyer kann über diese Email erreicht werden redaktion-ksta@mds.deG