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Termin vormerken: Podiumsdiskussion zur Energiewende und zum Klimawandel mit Hans-Josef Fell; (Grüne); Andreas Brabeck (RWE) und Michael Limburg (EIKE) am 22.6.15 um 19:00 in Berlin

Die Diskussion wird in den Räumen der Bundeszentrale für politische Bildung in der Friedrichtsraße 50 im 4. Stock, Veranstaltungssaal, 10117 Berlin durchgeführt. Der Eintritt ist kostenlos. Anmelden können Sie sich hier.

In der Ankündigung der Veranstaltung auf der Website der Bundeszentrale findet man die folgende Einführung:

In der Wissenschaft besteht offenbar breiter Konsens darüber, dass viele Wetteranomalien wie Wirbelstürme, Dürren oder Überschwemmungen auf einen Klimawandel zurückzuführen sind. Es sei sogar zu erwarten, dass dessen negative Folgen noch dramatisch zunehmen werden – zahlreiche Wissenschaftler/-innen entwerfen düstere Zukunftsszenarien und warnen vor einer Klimakatastrophe, sofern nicht gegengesteuert wird. Der Klimawandel, den es immer gab, unabhängig ob von Menschen verursacht oder durch andere Einflüsse erzeugt, verpflichte folgerichtig zum Handeln und dränge zu einer Energiewende. …  In der Themenzeit kommen auch skeptische Stimmen gegenüber dem Mainstream zu Wort. Kontroversität ist ein unverzichtbarer Bestandteil politischer Bildung, die die Aufgabe hat, das was in der Gesellschaft in unterschiedlichen Sichtweisen diskutiert wird auch entsprechend abzubilden. 

Die Themenzeit möchte daher dem Beutelsbacher Konsens entsprechend in einem bewußt kontrovers angelegten Podiumsgespräch sowohl Protagonisten als auch Skeptiker bzw. Kritiker zu Wort kommen lassen und zum Gesamtkomplex auch eine Stimme aus der Energiewirtschaft hören, die alles zu stemmen und zu realisieren hat: den Atomausstieg, die Sicherstellung der Grundlast und den sukzessiven Umstieg auf erneuerbare Energien. Dazu laden wir herzlich ein. 

Die Podiumsgäste: 
Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group, Mitglied Bündnis 90/Die Grünen.
Andreas Brabeck, Leiter Politik Downstream/Regulatory, RWE AG.
Michael Limburg, Vizepräsident des Europäischen Instituts für Klima und Energie.
Durch den Abend führt als Moderatorin Dr. Iris Zink, Physikerin, Wissenschaftsjournalistin und Autorin von TerraX beim ZDF.

Leser dieser Site werden verstehen, dass ich ob dieser vielen kühnen fast immer unbestätigten aber dafür wohlfeilen Behauptungen nicht nur darüber verwundert war, überhaupt eingeladen worden zu sein, sondern sogar als Diskussionsteilnehmer teilnehmen solle. In den Vorbereitungsmails erhielt ich vom zuständigen Leiter dann auch den Text der Konzeption dieser speziellen Veranstaltung, wie es zuvor von den Kuratoren: Jennifer Borsky und Dr. Patrick Küppers ersonnen wurde. Ihre Beschreibung des Konzeptes -per PM verbreitet- liest sich (auszugsweise) wie folgt:

1.    Klimawandel: Verpflichtung zur Energiewende

In der Wissenschaft besteht breiter Konsens darüber, dass viele Wetteranomalien wie Wirbelstürme, Dürren oder Überschwemmungen auf einen menschengemachten Klimawandel zurückzuführen sind. Es ist sogar zu erwarten, dass dessen negative Folgen noch dramatisch zunehmen werden – zahlreiche Wissenschaftler_innen entwerfen düstere Zukunftsszenarien einer immer lebensfeindlicheren Umwelt. Der Klimawandel verpflichtet folglich den Menschen zum Handeln und drängt zu einer Energiewende.

Es werden einführende Fachbücher, populäre Sachbücher und Dokumentarfilme zu Ursachen und möglichen Folgen des Klimawandels aus naturwissenschaftlicher Perspektive (inklusive geophysischer Grundlagen des Klimasystems allgemein) präsentiert. Dabei werden auch skeptische Stimmen gegenüber dem geschilderten Konsens berücksichtigt. In den Blick geraten zudem Titel zur Klimaethik und zum Anthropozän. Medien also, die den Beitrag des Menschen an Klima und Umwelt herausstreichen und daraus die Verantwortung des Menschen folgern.

2.    Energiewende international: Die wichtigste globale Herausforderung?

Die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels haben dazu geführt, dass die Notwendigkeit einer Veränderung des Umgangs mit den natürlichen Ressourcen der Erde weltweit ins Bewusstsein der politischen Akteure gerückt ist. Katastrophen wie Fukushima 2011 brachten zudem einen Ausstieg aus der Atomenergie auf die Tagesordnung. Welche Maßnahmen ergriffen werden müssen war und ist Gegenstand teilweise erbitterter Kontroversen. Insbesondere die Interessen der Energiewirtschaft und allgemein das Wachstumsstreben des Kapitalismus stehen aus Sicht zahlreicher Kritiker_innen einer wirklich wirksamen, globalen „Wende“ entgegen.

Es werden allgemein verständliche Fachbücher, populäre Sachbücher und essayistische Abhandlungen präsentiert, die den Bewusstwerdungsprozess hinsichtlich der drängenden Notwendigkeit des Klimaschutzes sowie die vielseitige Kritik und Debatte um das Thema dokumentieren 

3.    Energiewende in Deutschland: Ein internationales Vorbild?

Deutschlands Energiepolitik wird im internationalen Vergleich häufig als besonders vorbildlich und besonders ambitioniert hervorgehoben. Dazu werden aktuelle Strategien, konkrete Zielvorhaben, Beschlüsse der Bundesregierung sowie deren rechtliche Grundlagen (EEG) präsentiert.

Dennoch gibt es auch in Deutschland kritische Stimmen – sowohl aus der Richtung der konventionellen Energiewirtschaft, die durch die Energiewende Konjunktur und Arbeitsplätze in Gefahr sieht. als auch von Umweltschützer_innen, denen die bislang gefassten Beschlüsse zur Energiewende noch nicht weit genug gehen.

Die Produktion von erneuerbarer Energie ist mittlerweile ein bedeutender Wirtschaftszweig, der eine umfangreiche Lobbyarbeit betreibt. Im Fokus stehen daher auch Titel, die diese Zusammenhänge sowie insbesondere die Förder- und Subventionsmaßnahmen der Bundesregierung kritisch diskutieren.

Daraufhin schrieb ich dem zuständigen Ressortleiter die folgende Mail:

Lieber Herr XX

Wenn man dieses (Konzept)  liest, dann kann einen wirklich das Grauen überkommen, allerdings weniger ob der aufgestellten Behauptungen über die bereits erfolgten und noch viel schlimmer -zukünftigen- Schrecken des Klimawandels, sondern ob der sicher ungewollten aber deutlich erkennbaren Unbedarftheit der beiden Autoren, diese Behauptungen betreffend. Denn keine einzige davon ist- obwohl Mainstream- wissenschaftlich belegbar. Auch in den bisher 5 dickleibigen IPCC Reports finden Sie keinerlei Belege dazu.

Sie könnten daher direkt von den PR Abteilungen von Greenpeace, WWF oder Klimaretter Info abgeschrieben worden sein. Und das sind sie wohl auch, denn bei den Quellen Nennungen tauchen immer wieder diese drei auf, aber kein einziges kritisches Portal wie EIKE oder Die kalte Sonne o.ä-auf. 

Darf ich deshalb den Vorschlag machen und die ausführliche Konzeptbeschreibung wie folgt zu ergänzen: 

Da bisher nirgends nachgewiesen werden konnte, dass – trotz geringer Erwärmung im 20. Jh die sich aber nahtlos in das bisherigen natürlichen Klimavariationen einpassen.- die Zahl der Extremwetter aller Art, ob Stürme, Dürren Überschwemmungen etc. zugenommen haben, noch deren Entstehung zwar meteorologisch exakt aber keinesfalls auch nur annähernd mit den anthropogen emittierten Treibhausgasen erklärt werden kann, jedenfalls dann nicht, wenn man die üblichen wissenschaftlichen Arbeits- & Ethik-Regeln zugrunde legt, sollten wir nicht vergessen, den positiven Effekt der Zunahme der CO2 Konzentration als wertvollen Pflanzendünger zu beleuchten. Dank der CO2 Zunahme, und das wissen wir seit Justus v. Liebig, wurde die Erde erkennbar grüner, die Wüsten kleiner und die Ernten, insbesondere von Getreide wesentlich gesteigert. Die Pflanzen benötigen dadurch weniger Licht und weniger Wasser. Die Welt konnte dadurch sehr viel mehr Menschen ernähren als je  zuvor. Ein unschätzbarer aber realer Gewinn. So gesehen müssten die Emittenten von CO2 einen stattlichen Bonus erhalten, statt eines Malus. Denn im Gegensatz zu den vermuteten Schäden, die nirgends dem anthropogen induzierten Klimawandel zugeordnet werden können, ist dieser Dünge-Effekt in vielen hundert begutachteten Studien nachgewiesen. 

Ich verweise zudem auf diesen amüsanten Mailwechsel mit einem bekannten Meeresspiegelforscher und meinem Kollegen Prof. Dr. Lüdecke.

Nun hoffe ich, dass ich nicht wieder ausgeladen werden, freue mich auf das Gespräch

und verbleibe 

mit freundlichen Grüßen

Ihr 

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie) e.V. gemeinnützig

Tel: +49-(0)33201-31132

http://www.eike-klima-energie.eu/

Nun, ausgeladen wurde ich bisher nicht, aber der Chef schrieb mir verständnisvoll aber ablehnend zurück, dass das Konzept nun schon offziell verabschiedet sei und leider nicht mehr verändert werden könne.  Dann wird es in der Diskussion sicher etwas stärker zur Sache gehen.

(1) Hans Josef Fell ist einer von vier Autoren des EEG.