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Energiesicherheit muss zuverlässigen Strom einschließen

Bild rechts: Lichter einer Großstadt – New York City

Anders als die Bevölkerung in vielen anderen Teilen der Welt nehmen wir die vitalen Vorteile zuverlässigen Stromes für garantiert. Wir stecken einfach den Stecker in die Steckdose oder legen einen Schalter um und erwarten selbstverständlich, dass das Licht angeht, sich unsere Computer aufladen, unser Kaffee heiß wird, unsere Air Condition seine Arbeit aufnimmt und, ja, dass unsere vom Steuerzahler generös subventionierten Elektrofahrzeuge bis morgen wieder fahren.

Diese wunderbare, raffiniert austarierte Stromversorgung rund um die Uhr erforderte Planung und Entwicklung, die es nicht einfach über Nacht gab. Gleiches wird gelten für zukünftige Bemühungen, geeignete Möglichkeiten wiederherzustellen, nachdem im Zuge des Obama-EPA-Clean Power Planes während der nächsten 5 Jahre geschätzt ein Drittel aller Kohlekraftwerke in den USA vom Netz gehen. Dies summiert sich zu einem Verlust an Erzeugungs-Kapazität, die ausreicht, um 57 Millionen Menschen vor Ort mit Strom zu versorgen.

Die nordamerikanische Electric Reliability Corp., eine nichtkommerzielle Gruppe, betont, dass der Plan „eine bedeutende Herausforderung der Zuverlässigkeit darstellt angesichts der erforderlichen Zeit für dessen Implementierung“. Der Zeitrahmen, ein Kohlekraftwerk durch ein Erdgaskraftwerk zu ersetzen, beträgt Jahre, während die Platzierung, Erlaubnis und Entwicklung, um die Interimsziele der EPA zu erreichen, bis 2017 abgeschlossen sein müsste.

Selbst wenn ein Staat in der Lage wäre, einen Plan zur Erfüllung bis 2017 oder2018 einzureichen, hat die EPA eingeräumt, dass bis zur Genehmigung ein weiteres Jahr vergehen könnte. Neue und erneuerte Gaskraftwerke benötigen eine zusätzliche Pipeline-Infrastruktur, die zu installieren fünf Jahre oder länger dauern kann. Mehr ausgedehnte Transportstrecken werden ebenfalls gebraucht, um diese Kapazität ins Netz zu bringen, wobei die volle Implementierung bis zu 15 Jahre dauern kann.

Der jüngste, auf Klimaalarm fußende Krieg der EPA gegen Kohle verlangt von den Staaten, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 30% des Niveaus des Jahres 2005 zu reduzieren, trotz des von Satelliten beobachteten flachen Temperaturverlaufs während der letzten 18 Jahre. Diese regierungsamtliche Usurpation der Verantwortung der Staaten ist seit der Erfindung der modernen Dampfmaschine in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts beispiellos.

Eine „abschließende Regel“, die für Juni oder Juli erwartet wird, wird von den Staaten verlangen, zur Erreichung der Kohlenstoff-Reduktionsziele der EPA ihre „Produktion, Verteilung und Verbrauch von Strom“ umzuorganisieren. Um dieser Vorgabe zu genügen, müssten 39 Staaten über 50% der EPA-Reduktionsziele bis zum Jahr 2020 erreichen.

Nicht nur, dass die EPA-Forderungen undurchführbar sind, sondern auch, dass sie verlangen, dass die Staaten „außerhalb jeder Vernunft“ die Schließung von Kohle- (und möglicherweise auch Gas-)Kraftwerken erzwingen müssen, um einen Mindestanteil von Erneuerbaren (Wind und Solar) zu etablieren. Da spielt es gar keine Rolle, dass das Berufungsgericht gegen den Anspruch der Federal Energy Regulatory Commission geurteilt hat, die Hoheit über das nationale Energienetz zu erlangen.

Selbst die liberale Verfassungs-Autorität Larry Tribe war fassungslos angesichts dieser Bemühungen, die Stromerzeugung in den USA zu verstaatlichen, indem man die Staaten zwingt, neue Gesetze oder Vorschriften zu erlassen, die über die legale Zuständigkeit der EPA hinausgehen. Präsident Obama ist eindeutig auf solche Änderungen der Politik erpicht, die ihm zufolge rasch in Kraft gesetzt werden sollen, so dass ein künftiger republikanischer Präsident diese nicht mehr rückgängig machen kann. Dies würde ihm auch die Möglichkeit verschaffen, mit einer Klima-Initiative zu prahlen, die er dann auf der Klimakonferenz in Paris vorstellen kann.

Während also die Staaten aufgefordert sind, Implementierungspläne der EPA zur Genehmigung vorzulegen, haben sie glücklicherweise in Wirklichkeit keine legale Verpflichtung, dies auch zu tun. Und während die EPA versuchen kann, einen Plan der Bundesregierung per Anordnung durchzusetzen, falls die Staaten Widerstand leisten, gibt es gute Anreize für diese, sich zusammenzutun und die EPA-Forderungen als Bluff zu brandmarken – Gründe, die anderenfalls gefährliche und kostspielige Konsequenzen nach sich ziehen würden.

Ein Stromausfall am 7. April in Washington DC, verursacht durch einen Kurzschluss mit nachfolgendem Feuer an einer Trafostation, hinterließ das Weiße Haus, das Capitol, Regierungsagenturen (ja, auch das Energieministerium), Industrien, Bürger und Straßenlampen in Dunkelheit. Zwar war dieser Stromausfall keine allzu große Sache, doch hätte er höchstwahrscheinlich vermieden werden können, wenn ein 60 Jahre altes Kohlekraftwerk namens Potomac River Generating Station in Alexandria nicht geschlossen worden wäre, das Backup-Kapazität zum Ausgleich des Netzes zur Verfügung gestellt hatte.

Es war eine von 188 Kraftwerksschließungen, die dem ehemaligen Bürgermeister von New York City Bloomberg und seiner „Jenseits-Von-Kohle“-Kampagne geschuldet ist, die er mit einer Spende von 80 Millionen Dollar an den Sierra Club unterstützt hatte.

Ein weitaus schlimmerer Stromausfall im Nordosten im Jahre 2003 resultierte in Kosten von etwa 13 Milliarden Dollar. Mit Verweis auf den Clean Power Plan berichtet der New York Independent Systems Operator (NYISO) jetzt, dass die „inhärent unvernünftigen“ Reduktionen der EPA „nicht nachhaltig sein können, wenn es um die Aufrechterhaltung einer zuverlässigen Stromversorgung für New York City geht“. Der NYISO malt außerdem inakzeptable Konsequenzen des Planes an die Wand, welche „keine wie auch immer geartete Flexibilität ausschalten kann“.

Die Staaten sollten kollektiv diese Realität beherzigen. Anstatt die schmutzige Arbeit der EPA zu übernehmen, müssen sie die imperative Kaperung der Souveränität der Staaten seitens der Bundesregierung lautstark zurückweisen.

Larry Bell

Link: http://www.cfact.org/2015/05/02/energy-security-must-include-reliable-power/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Mir scheint, dass dieser Kampf zwischen ideologischem Wahn und Realität in den USA noch viel stärker ausgefochten wird als bei uns. Allerdings gibt es dort auch massiven Widerstand, der bei uns leider (noch?) fehlt. Oder steht davon nur nichts in der Zeitung?




Der Wärmeinsel-Effekt: Eine Bestandsaufnahme: Teil 1

Bild rechts: Heißes Nachtleben in Berlin- auch wegen des städtischen Wärmeinsel- Effekts?. Bildquelle: belinferie.net

Teil 1 Temperaturdifferenzen zwischen Großstädten und deren Umland

Im Englischen hat sich hierfür der Begriff UHI- Effect (Urban Heat Island – Effect = Städtischer Wärmeinseleffekt) eingebürgert. Als Untersuchungsraum wählten wir Berlin mit Umgebung, einerseits wegen der relativ guten Datenlage, andererseits, weil hier nur geringe Höhenunterschiede zwischen den Stationen bestehen (die mit der Höhenlage abnehmenden Lufttemperaturen erschweren einen direkten Stationsvergleich; in Einzelfällen waren daher Höhenkorrekturen erforderlich). Zusätzlich haben wir den Großraum Wien untersucht. Zunächst stellte sich die Frage nach der maximal im Langjährigen Mittel möglichen Temperaturdifferenz und deren Konstanz. Wir fanden diese zwischen der (extrem urbanen) Station Berlin- Alexanderplatz und der nördlich Berlins gelegenen Station Neuruppin (Abb. 1 und 2):

Abb. 1 (oben): In seltenen, extremen Einzelfällen können langjährige Temperaturdifferenzen von fast 2 Kelvin (entspricht 2°C) zwischen Innenstadt und ländlicheren Stationen auftreten. In diesem Fall wurden zwischen der Innenstadt- Station am Alexanderplatz und Neuruppin zwischen 1951 und 1980 1,82K im Jahresmittel gemessen. Man beachte, dass beide Stationen die gleiche Höhenlage haben, und das kühlere Neuruppin ist auch nicht frei von WI- Effekten. Doch 30 Jahre später (Abb. 2, unten) betrug die Differenz beider Stationen nur noch gut 1K.

Zwei Einzelstationen sind für allgemeine Aussagen nicht repräsentativ, deshalb haben wir im Folgenden jeweils die Mittelwerte aus 3 städtischen und 3 ländlicheren Stationen als „Cluster“ gebildet. In den folgenden 2 Grafiken sind aber nicht die absoluten langjährigen Temperaturgänge, sondern die monatsweisen Differenzen zwischen dem Clustermittel Großstadt und dem Clustermittel Umland in den jeweiligen Klimatologischen Normalperioden in Kelvin dargestellt, um die jahreszeitlichen Unterschiede hervorzuheben (1 Kelvin entspricht 1°C):

Abb. 3 (oben): Monatsweise Temperaturdifferenzen 1951 bis 1980, Großstadt- Mittel aus den 3 Stationen Alexanderplatz, Dahlem, Tempelhof minus dem Umland-Mittel der 3 Stationen Neuruppin, Angermünde, Lindenberg in Kelvin. Lediglich das 98 Meter hoch gelegene Lindenberg musste auf 40 Meter, die etwaige Höhenlage der anderen Stationen, durch „Zugabe“ von knapp 0,4 Kelvin bereinigt werden. Im Langjährigen Mittel trat eine beachtliche Differenz zwischen der Großstadt und dem (ebenfalls nicht WI- freien) Umland von reichlich 1 Kelvin auf, die im April mit 1,3K am größten und im September mit knapp 0,8K am geringsten war. Abb. 4 (unten) zeigt die Verhältnisse mit den gleichen Mittelwert- und Differenzenbildungen für die „aktuelle“ Normalperiode 1981 bis 2010. Die Differenz beträgt nun nur noch 0,65K und erreichte im April gut 0,8K, im Oktober aber nur gut 0,4K.

Eine besonders „ländliche“ Station ist das nur 12 Meter hoch gelegene Manschnow im Oderbruch östlich von Berlin. Leider waren Temperaturmittel von Manschnow erst ab 1992 verfügbar, und das auch nur aus der nicht immer ganz sicheren Datenquelle Wetteronline, Klimarechner. Trotzdem haben wir auch diese Station unter Höhenbereinigung auf 40 Meter (minus 0,2K) in die Untersuchungen einbezogen. Auch Werte vom Alexanderplatz waren nicht vollständig verfügbar. In der folgenden Abbildung 5 haben wir daher den Alexanderplatz durch Berlin- Tegel und Neuruppin durch Manschnow ersetzt; die Vorgehensweise war ansonsten die gleiche wie bei den Abb. 3 und 4:

Abb. 5: Nachdem 2 Stationen ausgetauscht wurden und der Untersuchungszeitraum auf 1992 bis 2014 verändert wurde, zeigt sich ein etwas anderes saisonales Verhalten der Großstadt/Umlanddifferenzen. Die Neigung zu hohen Differenzen im April und zu geringen im Herbst blieb bestehen, „neu“ ist hingegen, dass die höchste Differenz mit gut 0,7K im Januar ermittelt wurde. Mögliche (sicher nicht erschöpfende!) Erklärungsversuche für dieses Verhalten sind der Abbildung zu entnehmen, außerdem war der Betrachtungszeitraum kürzer als in den Abb. 3 und 4, was einen direkten Vergleich erschwert.

Im Großraum Wien konnten sogar Mittelwertsdifferenzen aus je 4 großstädtischen und 4 Umland- Stationen berechnet werden; hier wurden- wegen der viel größeren Reliefunterschiede- alle Stationen auf 200 Meter höhenbereinigt; allerdings waren nur die CLINO- Werte der ZAMG von 1971 bis 2000 verfügbar:

Abb. 6: In Wien ergibt sich ein teilweise anderes jahreszeitliches Verhalten. Die Jahresmitteldifferenz liegt mit 0,74K jedoch im Rahmen der Berliner Werte, aber Frühjahrsmaximum und Herbstminimum fehlen. Die größte Differenz zeigte der Januar.

Zur Abrundung zeigt die letzte Abbildung dieses ersten Teils einige Berlin/Brandenburger/Anhalter Stationen im direkten Vergleich. Dabei ist auch einmal eine Differenz innerhalb des „urbanen Clusters“ dargestellt, denn in der Stadt variiert die Bebauungsdichte, so dass sich zwischen Alexanderplatz und Tempelhof ebenfalls durchweg positive Differenzen ergeben (gelbe, unterste Kurve), die freilich deutlich geringer sind als die Differenzen zwischen Alexanderplatz und den Umland- Stationen (3 obere Kurven):

Abb. 7: Zwischen der wärmsten Station im Berliner Raum (Alexanderplatz) und Seehausen/Altmark traten im 30ig- jährigen Mittel der CLINO- Periode 1951 bis 1980 Temperaturdifferenzen von bis zu 2,5K im Juli/August auf, und das, obwohl Seehausen mit 21 Metern etwas tiefer als der „Alex“ (38m) liegt, was aber durch die etwas nördlichere Lage ausgeglichen wird. Doch auch innerhalb des Berliner Stadtgebietes sind langjährige Temperaturdifferenzen von mehr als1K möglich (gelbe, unterste Kurve), und das, obwohl keine einzige Station in forstlich oder landwirtschaftlich genutzten (und damit wirklich WI- armen) Flächen liegt.

In Ihrer Arbeit „Stadt-Umland-Gradienten phänologischer Phasen im Raum Berlin 2006“ haben Yvonne Henniges und Frank-Michael Chmielewski die Differenzen in der Pflanzenentwicklung zwischen Berlin und Brandenburg in TnJB (TnJB: Tage nach Jahresbeginn) verglichen und festgestellt, dass in jenem Jahr beispielsweise die Rosskastanie in Berlin reichlich 7 Tage eher austrieb, als in Brandenburg. Bei den meisten anderen Pflanzen beobachteten sie 2006 in Berlin Verfrühungen von 1 bis 4 Tagen bei Austrieb oder der Blüte. Die Pflanzen reagieren also auf das wärmere Stadtklima und bestätigen so die Ergebnisse der Temperaturmessungen. Dass die Temperaturunterschiede zwischen den Großstädten und der freien Fläche im Umland der Städte mitunter erheblich sind, hat auch bereits Eingang in diverse Schulbücher der Gymnasien gefunden. Siehe:Temperaturdifferenzen zwischen Stadt und Umland in Europa. Quelle: klett.de. Dieser UHI-Effekt ist sogar mit dem Autothermometer leicht nachweisbar, und er beträgt abends an heißen Sommertagen mitunter 10 Grad.

Eindeutige Quantifizierungen des WI- und UHI-Effekts für alle deutschen Messstationen bleiben aufgrund der schlechten Datenlage schwierig. Die folgende, letzte Abbildung ist daher als Diskussionsgrundlage zu verstehen. Eine gesamte Erwärmungsrate aus UHI und WI- Effekten von etwas mehr als 1 Kelvin seit Beginn regelmäßiger Messungen in Deutschland (1881) ist jedoch als plausibel anzusehen, dieser gilt aber nur für das amtliche Messnetz.

Abb. WI: Die hier dargestellte WI- Bereinigung (Berechnung: R. LEISTENSCHNEIDER) entspricht sicher nicht völlig der (leider schwer zu fassenden) Realität, weil für große Teile Deutschlands (Wald, größere Gewässer, leider auch weite Teile des Offenlandes fernab der Siedlungen) keine seriösen, langjährigen Messreihen vorliegen. Der DWD unterzieht seine Messungen keiner WI-Korrektur.

Wie groß die Vegetationsunterschiede aufgrund der Wärmeinseleinwirkung sein können, zeigen die beiden folgenden Aufnahmen vom 6.Mai 2015. Beide Standorte sind 7 km voneinander entfernt, auf gleicher Meereshöhe.

Die folgende obere Aufnahme zeigt das Frankenbachtal, absolut in freier Fläche, fast ohne WI-Einwirkung. Der Blattaustrieb aller Baumarten setzt jetzt erst ein und dauert bis zum 20. Mai. In der freien Fläche stimmt also das Mozartlied: „Komm lieber Mai und mache, die Bäume wieder grün.“

Darunter der Blick auf die 6000 Einwohner Gemeinde Hüttlingen. Die Blattentwicklung des Bäumgürtels um die Gemeinde ist fast abgeschlossen.

Auch die kleinen Ortschaften haben bereits einen deutlichen WI entwickelt.

Ergebnisse zu Teil 1: Die Großstadt Berlin ist im Vergleich zum Umland, nur repräsentiert durch ebenfalls mehr oder weniger WI- beeinflusste Stationen, im langjährigen Mittel um reichlich 0,5 bis gut 1 Kelvin wärmer. Der Großraum Wien zeigt ein ähnliches Temperaturgefälle. Im Laufe der Jahrzehnte scheint sich das Umland jedoch stärker erwärmt zu haben, so dass die Differenzen zur Großstadt sich nicht mehr vergrößerten, u. U. sogar abnahmen (mehr zu den möglichen Ursachen in Teil 3), was aber nur bedeutet, dass der WI-effekt gewisser ländlicher Stationen schneller wächst als derjenige der Stadt. Somit steigt der UHI, also der Temperaturunterschied zwischen Stadt und Land nicht mehr.

Ein eindeutiges, jahreszeitliches Verhalten war nicht zu ermitteln, doch deuten sich höhere Stadt/Umlanddifferenzen im Winter und im April an, während im September/Oktober meist die geringsten Differenzen herrschen. Die Untersuchungsergebnisse zeigen den eindeutigen Einfluss des Menschen auf das Temperaturverhalten in Mitteleuropa, jedoch nicht durch einen CO2-Treibhauseffekt, sondern durch Trockenlegung von Feuchtgebieten, Bebauung, Wärmeerzeugung und Besiedlungsdichte.

Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

Josef Kowatsch, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Jünde ist das Feldheim – West: Mittelerde mit Förderknete

Aber die gute Botschaft, dachten sich die Redakteure des „Stern“, kann gar nicht oft genug unters skeptische Volk gebracht werden. Erst recht, seit wegen der Energiewende hochmoderne Gaskraftwerke stillstehen, weil sie die Kosten nicht mehr einspielen, seit die Zahl durchsichert, dass zwei Drittel aller Windräder im Süden Verluste produzieren, und seit hier und da sogar in Zeitungen steht, dass Stromtrassen und Speicher fehlen und es sich bei den hochgelobten Green Jobs nur um subventionsgetränkte Mauerblümchen handelt.

„Nicht jammern, selbst machen! In Jühnde schafften die Leute die lokale Energiewende. Nun wollen sie mehr: eine bessere Welt“ titelten die „Stern“-Autoren. Und: „Jühnde 2.0 könnte eine Blaupause liefern viele der 3000 deutschen Klein- und Mittelstädte.“ Zumindest dann, wenn es sich um Orte handelt, die nicht wesentlich mehr als 800 Menschen und die vor allem keine Industrieunternehmen beherbergen. Burghausen in Bayern ist auch nur ein kleiner Ort; das Werk der Wacker AG, die dort Polysilizium herstellt, verbraucht allerdings so viel Strom wie die Millionenstadt München.  Und das beschauliche Ludwigshafen verschluckt zusammen mit dem Stammwerk von BASF so viel elektrische Energie pro Jahr wie Dänemark. Wer nur ein wenig mit verfügbarer Fläche und Energiedichte rechnet, kommt schnell darauf, dass ein nach Jühnde-Vorbild mit Maisgas, Wind- und Sonnenstrom vollversorgtes Deutschland eben kein Industrieland mehr sein dürfte, sondern eine Art Mittelerde, in der bestenfalls Hausschornsteine qualmen.

Nun produzieren die Jühnder mit ihrer Biogasanlage sogar mehr Strom, als sie selbst benötigen. Wer den Strom haben will, darüber brauchen sie sich nicht den Kopf zu zerbrechen: dank des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) muss der Netzbetreiber ihnen den Überschuss zu einem Phantasiepreis abnehmen. „“Lieber schauen die Genossen auf ihr Konto, wo jede produzierte Kilowattstunde, die sie einspeisen, mit rund 20 Cent verbucht wird. Diesen hochsubventionierten Preis garantiert ihnen das EEG noch bis 2025“, berichtet der „Stern“. Nur zur Information am Rand: Das hochmoderne Gaskraftwerk Irsching in Bayern steht still, weil es sich selbst bei einem Produktionspreis von etwa 5 Cent pro Kilowattstunde nicht mehr rechnet. Denn der Börsenstrompreis liegt, auch dank der fröhlich eingespeisten Energiemengen vieler kleiner Jühndes, bei etwa 3,5 Cent. Abnahmeverpflichtung zu Preisen, die ein paar Millionen Verbraucher zwangssubventionieren, das gibt es natürlich nur für die Grünenergie, die zwar vom Subventionstropf nicht loskommt, der aber in der politischen Rhetorik die Zukunft gehört, während subventionsfreie Gaskraftwerksbetreiber vom Markt fliegen. Und nur durch den stetigen Subventionsstrom von außen kann sich ein Ökowunderdorf wie Jühnde überhaupt rechnen, jedenfalls für die glücklichen Bewohner. Demnächst will die Ökogenossenschaft sogar nur noch Strom liefern, wenn er irgendwo gebraucht wird. Kein Problem, dafür gibt es nämlich eine vom Verbraucher ebenfalls bezahlte „Marktprämie“.

Die neueste Errungenschaft der Jühnder, rapportiert der „Stern“, revolutioniert jetzt sogar den ländlichen Verkehr: Im Dorf gibt es neuerdings eine Carsharing-Station für Elektromobile, die mit lokalem Strom betankt werden. Einen kleinen Erklärsatz bringen die Berichterstatter sehr unauffällig in ihrem Jubeltext unter: „Finanziert wurde das Pilotprojekt bislang mit Fördermitteln.“ Man sieht, kaum fließt anderen Leuten abgezwacktes Geld in Strömen, dann geht auf einmal sehr viel. Schließlich soll Deutschland ja seinen Anteil von 2,3 Prozent am weltweiten Kohlendioxidausstoß dringend reduzieren, vielleicht auf 2,15 Prozent. „Eigentlich“, sagt der Chef der Jühnder Öko-Genossenschaft den Stern-Leuten, „muss Deutschland Jühnde nur in groß denken, wenn es die Energiewende schaffen will.“

Ein industriefreies niedersächsisches Subventionsempfängerdorf mit 80 Millionen Einwohnern – so ähnlich, das steht zu befürchten, stellt sich auch das eine oder andere Regierungsmitglied in Berlin das Deutschland der Zukunft vor.

Mehr über grüne Mythen und das Buch „Der grüne Blackout.Warum die Energiewende nicht funktionieren kann“ auf www.alexander-wendt.com

Übernommen von ACHGUT hier 

weiterführende links. Die Nassauer von Feldheim




25 Jahre Vorhersage eines ,Kipp-Punktes‘ bzgl. der globalen Erwärmung

Hätten Sie gedacht, dass es bereits acht Jahre her ist,seit die UN prophezeit haben, wir hätten nur noch „höchstens acht Jahre Zeit“, um einen mittleren Anstieg der globalen Temperatur um 2°C oder mehr zu vermeiden? „Diese gescheiterte Prophezeiung haben jedoch die UN nicht davon abgehalten, seitdem immer neue apokalyptische Prophezeiungen abzugeben.

Um über zwei Jahrzehnte Untergangs-Prophezeiungen zu zelebrieren, präsentiert die Daily Caller News Foundation die folgende Liste von einigen der „größten“ [greatest] Prophezeiungen, die von Wissenschaftlern, Aktivisten und Politikern abgegeben worden waren – mit Zeitpunkten, von denen die meisten bereits verstrichen sind.

1. 2015 besteht die ,letzte effektive Gelegenheit‘, eine katastrophale Erwärmung aufzuhalten

Weltführer, die sich kürzlich im Vatikan getroffen haben, veröffentlichten eine Erklärung des Inhalts, dass 2015 das letzte Jahr der effektiven Gelegenheit sei, um Arrangements auszuhandeln, die die vom Menschen verursachte Erwärmung unter 2°C halten würde“.

Papst Franziskus möchte sich in das Thema globale Erwärmung einschalten, und es wird erwartet, dass er in einer demnächst erscheinenden Enzyklika im Wesentlichen das Gleiche sagen wird. Franziskus wird wahrscheinlich daran erinnern, dass dieses Jahr die letzte Chance ist, eine massive Erwärmung zu stoppen.

Aber was er viel eher sagen sollte ist, dass die UN-Konferenz in diesem Jahr die „letzte“ Chance ist, ein Abkommen zum Kampf gegen die globale Erwärmung zu stoppen … haben doch die UN bereits im vorigen Jahr im Grunde das Gleiche auf dem Klimagipfel 2014 gesagt.

2. Der Außenminister von Franziskus sagte, wir hätten lediglich noch „500 Tage“, um ein „Klima-Chaos“ zu verhindern.

Als Laurent Fabius sich mit Außenminister John Kerry am 13. Mai 2014 getroffen hat (hier), um über die Themen der Welt zu sprechen, sagte er, „wir haben noch 500 Tage, um ein Klima-Chaos zu vermeiden“.

Ironischerweise hatten die UN zum Zeitpunkt der Äußerungen Fabius‘ einen Klimagipfel in Paris im Dezember 2015 anberaumt – etwa 565 Tage nach seinen Bemerkungen. Es sieht so aus, als würde diese Konferenz 65 Tage zu spät kommen, um die Welt zu retten.

3. Präsident Obama verkörpert die letzte Chance, die globale Erwärmung zu stoppen

Als Obama im Zuge seiner Kampagne versprach, den „Anstieg der Ozeane zu verlangsamen“, könnten ihn einige Umweltaktivisten so ziemlich beim Wort genommen haben.

Im Jahre 2012 sagte der Präsident der United Nations Foundation Tim Wirth bei Climatewire, dass Obamas zweite Amtszeit „das letzte Gelegenheits-Fenster“ ist, politische Maßnahmen zu implementieren, den Verbrauch fossiler Treibstoffe zu limitieren. Wirth sagte weiter: „Es ist die letzte Chance, um etwas zu tun zur Vermeidung dieser Erwärmung um 2°C“ und fügte hinzu „Falls wir es nicht jetzt tun, machen wir die Welt zu einem drastisch anderen Ort“.

Schon zuvor hatte der damalige Leiter des GISS James Hansen im Jahre 2009 gewarnt, dass Obama „nur vier Jahre Zeit habe, um die Welt zu retten“. Ich frage mich, was sie heute über ihre Vorhersagen denken.

4. Erinnern Sie sich noch daran, dass wir einmal nur noch „Stunden“ hätten, um die globale Erwärmung zu stoppen?

Im Jahre 2009 trafen sich die Führer der Welt in Kopenhagen, um potentiell ein weiteres Klimaabkommen zusammen zu stoppeln. Im gleichen Jahr hat die Chefin der Grünen Partei in Kanada geschrieben, dass man nur noch „Stunden“ Zeit hätte, die globale Erwärmung zu stoppen.

„Wir haben noch wenige Stunden, um einen Zeitlupen-Tsunami aufzuhalten, der die Zivilisation, so wie wir sie kennen, zerstören könnte“. Elizabeth May, Chefin der Grünen in Kanada, schrieb im Jahre 2009: „Die Erde hat viel Zeit. Die Menschheit nicht. Wir müssen dringend etwas tun. Uns bleiben keine Jahrzehnte mehr, sondern nur noch Stunden. Wir unterstreichen dies am Sonnabend mit dem Earth Day“.

5. UK-Premierminister Gordon Brown sagte, es blieben nur noch 50 Tage, um die Erde zu retten

2009 war ein schlechtes Jahr für Prophezeiungen bzgl. globaler Erwärmung. In jenem Jahr warnte Brown davor, dass „nur 50 Tage Zeit blieben, um die Welt vor einer globalen Erwärmung zu retten“, berichtete die BBC. Brown zufolge gab es „keinen Plan B“.

Seitdem ist Brown aus dem Amt gewählt. Ich frage mich, was er heute zum Thema globale Erwärmung zu sagen hat.

6. Nicht die Warnung von Prinz Charles vergessen, dass uns nur noch 96 Monate bleiben, um den Planeten zu retten

Erst vor 70 Monaten, nämlich im Juli 2009, hat Charles gesagt, dass es zu einem „unwiderbringlichen Kollaps des Klimas und des Ökosystems kommen würde, samt aller Begleiterscheinungen“. Dem zufolge hat die Welt also nur noch 26 Monate Zeit, um eine absolute Katastrophe abzuwehren,

7. Der UN-Spitzen-Klimawissenschaftler sagte im Jahre 2007, dass uns nur vier Jahre verbleiben, um die Welt zu retten.

Rajendra Pachauri, ehemaliger Chef des IPCC, sagte im Jahre 2007: „Falls vor 2012 keine Maßnahmen ergriffen werden, ist es zu spät. Was wir während der nächsten zwei bis drei Jahre tun, wird unsere Zukunft bestimmen. Das ist der entscheidende Moment“.

Nun, wir befinden uns im Jahr 2015, und kein neuer UN-Klimavertrag wurde vorgelegt. Das Einzige, was sich verändert hat ist, dass Pachauri Anfang dieses Jahres zum Rücktritt gezwungen worden ist wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung zahlreicher Mitarbeiterinnen.

8. Umweltaktivisten warnten im Jahre 2002, dass der Welt noch ein Jahrzehnt bleibe, um grün zu werden

Umweltaktivist George Monbiot schrieb im UK Guardian, dass „die Welt bereits in 10 Jahren vor die Wahl gestellt ist: die Landwirtschaft wird in Zukunft entweder die Tiere der Welt ernähren oder wie bisher die Menschen. Sie kann nicht beides tun“.

Im Jahre 2002 waren UN-Daten zufolge etwa 930 Millionen Menschen unterernährt. Im Jahre 2014 sank diese Zahl auf 805 Millionen. Tut mir leid, Monbiot.

9. Die erste ,Tipping-Point‘-Warnung gab es im Jahre 1989

Ende der achtziger Jahre haben die UN schon behauptet, dass der Erde nur ein Jahrzehnt bleibe, das Problem der globalen Erwärmung zu lösen oder die Konsequenzen ertragen muss.

Die San Jose Mercury News berichteten am 30. Juni 1989, dass „ein leitender Umweltfunktionär bei den Vereinten Nationen, nämlich Noel Brown, sagt, dass ganze Nationen von der Erdoberfläche verschwinden könnten infolge des steigenden Meeresspiegels, falls die globale Erwärmung nicht bis zum Jahr 2000 umgekehrt werden kann“.

Diese Prophezeiung ist schon vor 15 Jahren nicht eingetroffen, und die UN schüren den gleichen Alarm heute noch.

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Link: http://dailycaller.com/2015/05/04/25-years-of-predicting-the-global-warming-tipping-point/

Anmerkung des Übersetzers: Kann man verstehen, dass ich bei der Übersetzung dieses Beitrags immer wieder den Kopf geschüttelt habe?




Bundesnetzagentur- Der Wahnsinn geht weiter

Das neu erschaffene Handelsgut der Reservekraftwerke

Irgendwann hat auch jedes Kraftwerk sein Lebensende erreicht: Meist nicht aus technischen Gründen (ein Kraftwerk muß bis zuletzt gewartet werden), oft aus technologischen Gründen, überwiegend aus wirtschaftlichen Erwägungen und neuerdings sogar, aus politischen Gründen (Ausstieg aus der Kernenergie). Normalerweise — wie gesagt, bis auf Kernkraftwerke in Deutschland — eine auf betriebswirtschaftliche Daten fußende unternehmerische Entscheidung.

Mit einfachen Worten: Wenn die laufenden Kosten, die erzielten Einnahmen übersteigen, wird es stillgelegt. Nun hat man auch früher solche Kraftwerke (eher einzelne Blöcke in einem Großkraftwerk) nicht sofort abgerissen, sondern sie erst einmal in die sogenannte "Kaltreserve" überführt. Unter "Kaltreserve" versteht man sorgsam gepflegte Einheiten, die man innerhalb weniger Tage wieder in Betrieb setzen kann. Das kostet natürlich zusätzlich Geld. Quasi eine Versicherungsprämie gegen Ausfälle von Kraftwerken (unerwartete Schäden, Umbau- und Wartungsmaßnahmen etc.). Wieviel und welche Blöcke man in der Kaltreserve belässt, ist wieder eine betriebswirtschaftliche Entscheidung. Weil das so ist, werden stets die Einheiten mit den höchsten Unterhaltungskosten — meist die ältesten — Einheiten endgültig abgerissen.

An dieser Stelle muß man verstehen, daß der notwendige Umfang der Kaltreserve ausschließlich in der Verantwortung des jeweiligen Betreibers liegt. Wer seinen Kraftwerkspark optimal betreibt, auf dem Stand der Technik hält und stets gut wartet, kommt mit einer entsprechend kleinen Reserve aus. Wer über den richtigen Brennstoffmix verfügt, braucht unerwartete Preisschwankungen nicht zu fürchten.

Die Politik hat nun durch ihre Vorgaben (Ausstieg aus der Kernenergie, Wunschenergie Wind und Sonne), die vorher beschriebenen Zusammenhänge außer Kraft gesetzt. Damit die Politik nun ihren Willen durchsetzen kann, muß sie die Entscheidung übernehmen, welche Kraftwerke stillgelegt werden dürfen. Da aber Enteignungen in unserem Wirtschaftssystem (noch) schwer durchsetzbar sind, mußte eine Krücke gefunden werden. Will oder muß ein Betreiber ein Kraftwerk abschalten, muß er sich dies genehmigen lassen. Dies stellt für sich schon, einen schwerwiegenden Eingriff in das Grundrecht auf Eigentum, Gewerbefreiheit und Vertragsfreiheit dar. Um das durchziehen zu können, muß man zumindest eine akzeptable Entschädigung vorsehen. Das Wirtschaftsgut "Reservekraftwerk" war geboren. Ein weiteres, von Politikerhand erschaffenes, planwirtschaftliches Monster, welches weitere Monster gebären wird!

Was genau, ist ein Reservekraftwerk?

Wenn der Politik — vertreten durch die Bundesnetzagentur — die  endgültige Abschaltung eines Kraftwerks missfällt, wird es zu einem Reservekraftwerk erklärt. Ein Reservekraftwerk darf ausdrücklich nicht mehr von seinem Eigentümer benutzt werden, muß aber stets und in vollem Umfang (Personal, Wartung, Prüfungen etc.) durch ihn unterhalten werden. Lediglich der zuständige Übertragungsnetzbetreiber entscheidet, wann, wie oft, für wie lange, das Kraftwerk betrieben werden soll. Für einen solch schweren Eingriff in das Recht auf Eigentum, muß es natürlich eine Entschädigung geben. Diese Kosten werden auf alle Stromverbraucher über das Netzentgeld umgelegt. Ganz neben bei, ist das eine weitere Verschleierung der tatsächlichen Kosten der Windenergie!

Die Festlegung der Entschädigung wird im heute üblichen Neusprech als

"Durchführung eines Interessenbekundungsverfahrens "

bezeichnet. Dahinter verbirgt sich folgende Problematik: Die Entschädigung muß ausgehandelt werden. Wenn ein Eigentümer — aus welchen Gründen auch immer — partout kein Reservekraftwerk haben will, kann er sich durch die Nennung eines überhöhten Preises schützen. Deshalb wird schon mal vorsorglich mit der Keule "Gewährleistung der Sicherheit und Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversorgungssystems" gedroht. Andererseits ist die Bundesnetzagentur in einer eher schwachen Position, da bestimmte Kraftwerke aus bekannten technischen Gründen faktisch eine Monopolstellung besitzen. In der Praxis werden die Verhandlungen eher in größter Harmonie verlaufen. Handelt es sich doch um ein klassisches Geschäft zu Lasten Dritter: Wir Stromkunden müssen auf jeden Fall zahlen, sitzen aber gar nicht am Verhandlungstisch.

Wozu braucht man überhaupt Reservekraftwerke?

In einem Stromnetz müssen zu jedem Zeitpunkt und an jedem Ort Energieverbrauch und Produktion in einem Gleichgewicht sein. Vor dem Zeitalter des Ökologismus hat man deshalb die Kraftwerke so nah wie möglich an den Verbrauchsschwerpunkten gebaut. Teilweise sogar in den Städten (Berlin, Hamburg, München etc.) und hat dabei die Abwärme noch für die Fernheizung verwendet. Insbesondere für die Windenergie wurde zu deren Förderung die Standortwahl freigegeben. Der Strom muß nun irgendwie zum Verbraucher fließen. Die Windparks wurden und werden bevorzugt in Norddeutschland oder sogar im Meer errichtet. Inzwischen hat man dort erhebliche Überkapazitäten. Der Abfallstrom muß auf biegen und brechen (Abnahmezwang) in Süddeutschland und im Ausland entsorgt werden. Genau dieser Abfallstrom ist aber das Hauptproblem! Nicht die Dunkelflaute, von der inzwischen sogar in der breiteren Öffentlichkeit geredet wird, ist der Grund für neue Leitungen und Reservekraftwerke. Wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint, kann der Bedarf problemlos mit dem vorhandenen Stromnetz und den (noch) vorhandenen Kraftwerken abgedeckt werden. Nur wenn der Wind — ausnahmsweise — mal etwas stärker weht, ergibt sich sofort ein Problem für jedes Stromnetz! Selbst ein immer weiter betriebener Netzausbau ist deshalb keine Lösung. Auch wenn man das Stromnetz so erweitert, daß auch Windenergiespitzen immer transportiert werden können, ist das nur an wenigen Stunden im Jahr nötig und damit völlig unwirtschaftlich.

An dieser Stelle scheint ein kleiner Einschub zum Umweltschutz nötig. Niemand kann große Mengen elektrischer Energie ohne Verluste quer durch Deutschland verschieben. Schon heute betragen allein die Verluste im Übertragungsnetz (das ist nur das Hochspannungsnetz!) an "Starkwindtagen" 1500 MWel! Wie die Simulationen der Bundesnetzagentur zeigen, werden diese mit dem Ausbau der Windenergie beständig ansteigen.

Ein weiteres Zauberwort: "Redispatch"

Redispatch ist, wenn man bestimmte Kraftwerke im Netz runter regelt, um die Flüsse innerhalb des Netzes zu verändern. Natürlich muß man diese Minderleistung an anderer Stelle zusätzlich einspeisen. Dazu dienen die Reservekraftwerke und deshalb haben auch nur die Übertragungsnetzbetreiber eine Verfügung über sie. Man kann sich das (stark vereinfacht) so vorstellen: Wenn eine Übertragungsleitung an ihre Grenzen zu stoßen droht, kann man die Kraftwerke vor der Leitung etwas abregeln. Natürlich fehlt diese Leistung am anderen Ende, was zumindest dort zu Spannungseinbrüchen und Frequenzschwankungen führen würde. Als Gegenmaßnahme muß das Reservekraftwerk dort, die fehlende Leistung ersetzen. An dieser Stelle sei daran erinnert, daß bereits für den Winter 2015/2016 eine Reserveleistung von geschätzt 6,7 bis 7,8 GWel eingekauft werden muß. Die Kosten hierfür sind noch nicht bekannt. Immerhin entspricht das rund sieben Kernkraftwerken und eine solche Leistung kauft man auch in Deutschland nicht beim Kaufmann um die Ecke.

Es muß noch einmal ganz deutlich gesagt werden, das Problem ist nicht, wenn der Wind nicht weht (Dunkelflaute), sondern wenn er mal weht! Bereits jetzt haben wir bei Starkwind ein Exportsaldo von 12,1 GW. Bei Dunkelflaute (meist am Wintertag) ergibt sich nur ein Importsaldo von -2,1 GW. Die eigenen Kraftwerke reichen (noch) aus, um Deutschland zu versorgen. Im Gegensatz dazu, muß der Abfallstrom bei stärkerem Wind erst einmal zu den Grenzen transportiert werden, bevor er anschließend im Ausland teuer entsorgt werden kann.

Milchmädchen und der CO2-freie Windstrom

Bis vor wenigen Jahren, wurde man von den Schlangenölverkäufern der Windindustrie immer brüsk abgeschmettert, wenn man von der Dunkelflaute sprach. Obwohl jedem, der sich mit den meteorologischen Daten auseinandergesetzt hat, vollkommen klar war, daß der Wind eben nicht immer weht. Gerade im Winter, wenn der Stromverbrauch am höchsten ist, treten immer wieder großräumige Hochdruckwetterlagen in Europa auf. Heute sind diese Meßdaten der Windstromproduktion von jedermann im Netz einsehbar.

Wenn man den einschlägigen Umfragen glauben mag, ist die (gut verdienende) Mehrheit in Deutschland gern bereit, höhere Strompreise zu bezahlen, wenn sie dadurch das Weltklima retten darf. So eine Art von Ablasshandel halt. Allerdings werden auch immer mehr Gutmenschen stutzig über einen vermeintlichen Widerspruch: Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über neue Rekorde an der Ökostrom-Produktionsfront berichtet wird — nur die CO2-Produktion sinkt nicht parallel dazu! Nur die Schlangenölverkäufer jubeln noch über jede zusätzliche "CO2-freie" Kilowattstunde aus Windstrom.

Abb 1: Anteil in TWh "Erneuerbarer" Energien an der Bruttostromerzeugung in TWh (blau) und C2 Emission in Mio t (rot) aus fossil befeuerten Kraftwerken. In 2014 war die Emission wieder dank des milden Winters etwas geringer. Daten BDEW, Stat. Bundesamt, AGEBGrafik Limburg 

Windstrom ist nur so lange "CO2-frei", wie er den Windpark noch nicht verlassen hat. Selbst hartgesottene "Öko’s" wissen aber, daß er im Windpark ohne jeden Wert ist. Er muß noch auf einem hunderte Kilometer langen Weg bis zu den Verbrauchsstellen im In- und Ausland gelangen. Ohne konventionelle Kraftwerke, läßt sich aber kein "Zappelstrom" transportieren. Inzwischen kann man aber auch dies messen! Je höher die Produktion von Windstrom an verbrauchsfernen Standorten ist, um so höher ist die CO2-Freisetzung um diesen Strom über weite Strecken transportieren zu können. Da kommt auch kein Netzausbau hinterher.

Planwirtschaft gegen Realität

Es ist politisch gewollt, noch mehr Windparks im Meer zu bauen. Gleichzeitig will man aus der Kernenergie aussteigen. Der Ersatz dieser Kraftwerke durch (fossile) Neubauten ist unerwünscht. Es beginnt der Kampf gegen die noch vorhandenen Kohlekraftwerke. All das zusammen genommen, führt zu einem gigantischen Park von Reservekraftwerken mit steigendem CO2-Ausstoß. Letztendlich zum Zusammenbruch des Strommarktes mit anschließender Verstaatlichung.

Man kann schon heute die Entwicklung in Echtzeit an der Strombörse verfolgen. Jedes mal, wenn der Wind etwas stärker weht, fallen die Strompreise  an der Börse synchron. Einziger Grund, ist der politisch verursachte Abnahmezwang. Wenn man in einem Markt eine Überversorgung herbeiführt, fallen die Preise so lange, bis genug Marktteilnehmer die Produktion einstellen. Schon heute werden für etliche Stunden sogar negative Preise erzielt. Nichts weiter, als eine Entsorgungsgebühr für die Vernichtung der Überproduktion. Je tiefer die Preise fallen, um so mehr Produzenten können ihre Kosten nicht mehr decken und stellen die Produktion ein. Dies betrifft im derzeitigen System ausschließlich die fossilen Kraftwerke. Denn die Windstromerzeuger erhalten auch weiterhin ihren Garantiepreis für ihre garantiert abgenommene elektrische Energie! Dies haben ausschließlich die Politiker zu verantworten, denn sie haben diesen Irrsinn in Gesetzesform gegossen.

Es gibt offensichtlich noch immer genug schlichte Gemüter, die diesen Zusammenhang gut finden. Sie glauben tatsächlich, daß so immer weniger fossile Energie verbraucht wird, wodurch das "Klima gerettet wird". Das Gegenteil ist der Fall! Je mehr Windenergie produziert werden soll, um so mehr fossile Energie (bei gleichzeitigem Verzicht auf Kernenergie) muß eingesetzt werden. Nicht nur bei Dunkelflaute muß der Strom in konventionellen Kraftwerken produziert werden, sondern auch bei jeder wetterabhängigen Überproduktion müssen vermehrt fossile Kraftwerke zum Transport des Windstroms zu den Entsorgungsstätten eingesetzt werden. Was heute schon an Sonn- und Feiertagen oder in der Nacht passiert, wird bei weiterem Ausbau bald ständig Realität sein. Es gibt keinen Ausweg aus diesem Dilemma:

·       Regelt man die Windmühlen mit zunehmendem Wind ab, wird deren Auslastung immer schlechter und es erhöhen sich beständig die Stromkosten bei den Verbrauchern. Man zahlt dann nur noch für Windmühlen, die in der Landschaft herumstehen. Wie lange die Wähler so etwas dulden, kann man vielleicht aus der Geschichte lernen. Wer kennt nicht mehr die Bilder von Obst- und Gemüseüberproduktion, die zur Stabilisierung der Preise gleich untergepflügt wurden oder die man gegen Gebühr auf der Müllkippe entsorgt hat.

·       Man versucht die Überschußenergie gleich in den Windparks zu speichern, bis sie auch tatsächlich benötigt werden. Bei dieser Energiewandlung gingen dann gleich rund die Hälfte der Produktion wieder verloren. Der zweite Hauptsatz läßt sich durch Ideologie nicht aushebeln! Abgesehen von den gigantischen Investitionen, die hierfür nötig wären. Die Butterberge und Fleischberge der planwirtschaftlichen europäischen Landwirtschaft waren Nicklichkeiten dagegen.

·       Man versucht wie bisher, die Überschüsse im Ausland zu entsorgen. Für die immer weiter entfernten Abnehmer, sind immer mehr Hochspannungsleitungen nötig, auf denen immer mehr elektrische Leistung gleich "verbraten" wird. Trotzdem wird man immer mehr Reservekraftwerke benötigen, um die Netze überhaupt betreiben zu können. Logischerweise werden die Betreiber immer ihre ältesten und umweltverschmutzenden Kraftwerke den Übertragungsnetzbetreibern vermieten.

Es gibt nur eine Möglichkeit diesen Wahnsinn zu stoppen. Man macht sofort Schluß damit. Dies kann aber nur die Politik leisten, weil sie dieses Monster der Planwirtschaft erst erschaffen hat.

Die europaweite Dimension

Die Idee, den Stromabfall gegen Gebühr im Ausland zu entsorgen, war ziemlich dämlich. Polen ist bereits dabei, seine Grenzen dicht zu machen. Man ist es leid, kostenlos Strom über Tschechien nach Bayern und Österreich zu transportieren. Auch die Idee Reservekraftwerke in Polen anzumieten, war ziemlich kurz gedacht. Weder sind die Polen bereit, ihre Souveränität für ein Linsengericht an die Deutschen zu verkaufen, noch die dadurch zusätzlich entstehenden Belastungen in ihrem Netz zu tragen. Einzig Greenpeace hätte sich wahrscheinlich einen Ast gelacht: Die als besonders umweltfreundlich bekannten (abgenutzten alten) Kohlekraftwerke in Polen von Deutschland weiter am Leben gehalten, um den "Grünen Strom" von der Ostsee nach Österreich und weiter zu verkaufen.

Besonders lustig ist auch, daß ausgerechnet Deutschland nun darüber nachdenkt, den Stromhandel mit Skandinavien und Österreich zu begrenzen. Leider weht auch der Wind in Dänemark, wenn er in Norddeutschland weht. Weil ganz Norddeutschland bereits mit Windstrom verstopft ist, tut jede zusätzliche Kilowattstunde, die Dänemark in Deutschland entsorgen will, besonders weh. Langsam merkt man, daß sich Deutschland zu einem Transitland für elektrische Energie entwickelt. Man findet es inzwischen auch  nicht mehr so prickelnd, daß deutsche Stromverbraucher für lukrative Geschäfte zwischen Österreich, Ungarn und Italien bezahlen müssen. Deutscher Stromabfall wird billig von Österreich aufgekauft und gewinnbringend an das alte KuK-Gebiet weiterverscherbelt. Inzwischen fließen bereits 8,5 GW nach Österreich. Tendenz weiter steigend. Alles ein Ergebnis des politisch gewollten "Ein-Zonen- Modells", in dem die örtliche Entfernung per Ukas außer Kraft gesetzt wurde. Strom soll überall gleich teuer sein. Transportkosten müssen zur Verschleierung aus anderen Töpfen bezahlt werden. 

Auch das "Vorangehen" hat sich als blöde Idee herausgestellt. Frankreich z. B. ist inzwischen auch in das Windgeschäft eingestiegen. Dumm nur, daß dort die geographischen Bedingungen (z. B. Atlantikküste) wesentlich günstiger als in Bayern und im Schwabenland sind, somit die Produktionskosten auch geringer. Warum sollte Frankreich also zusätzlichen Windstrom aus Deutschland importieren? Es sei denn, Michel ist bereit, die Subventionen weiter hoch zu schrauben.

Völlig verschlafen haben unsere Politiker beim "Vorangehen" den Netzausbau in Ost-West-Richtung. Man war zu sehr von der Idee besessen, die Kernkraftwerke in Süddeutschland abzuschalten und durch Windstrom zu ersetzen. Inzwischen hat man durch die politisch verordnete Überproduktion Strompreise an der Börse erzeugt, die (teilweise) unter den Brennstoffkosten liegen. Daraus ergeben sich erbliche Stromflüsse in Ost-West-Richtung. Ein Netzausbau auch in diese Richtung, ist unvermeidbar! Deutschland wird ein Land der "Stromautobahnen" und "Reservekraftwerke". Ist das, das "tolle Europa", was man uns immer zu verkaufen versucht hat? Gut gemeint, ist noch lange nicht, gut gemacht.

Übernommen von NUKEKLAUS hier 




Ozean-Klimaforscher Prof. Martin Visbeck: Bis 2100 „könnte“ der Meeresspiegel um 1 m steigen. Ein Versuch eines Vergleiches zwischen Realität und Prognose

Prof. Martin Visbeck ist nicht irgendwer, denn er ist  Sprecher des Excellence Clusters “The  Future Ocean”, des Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, dazu im Steering Committee des World Climate Research Programme (WCRP ) der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), in der sich Klimaforscher organisiert  haben, und er lehrt und forscht am GEOMAR in Kiel. Daneben begutachtet er auch noch als Experte für den Meeresspiegel, die eine oder andere Doktorarbeit, jedoch nicht immer mit der nötigen Sachkenntnis und Sorgfalt, wie uns vorliegende Dokumente zu belegen scheinen.

Er gilt also als Experte für die Auswirkungen des Klimawandels auf den Meeresspiegel. Das war wohl auch der Grund, warum ihn der Sender Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) in seiner Sendereihe „Wissenswerte“ zum Thema: „Zukunft des Ozeans“ interviewte und dieses Interview am 29.4.15 vormittags über den Hörfunk ausstrahlte.

Anlass war der angekündigte G7 Gipfel im bayrischen Schloss Elmau, der sich diesmal u.a. um die Verbesserung der Situation der Ozeane, insbesondere auch wegen der Plastik-Vermüllung kümmern will. 

Doch das interessierte den Interviewer, den Hörfunk-Moderator  Alexander Schmidt-Hirschfelder , erst in zweiter Linie. Zuerst  interessierte ihn der „Ernst der Situation“,  insbesondere die Auswirkung des Klimawandels auf den Meeresspiegel. Und mit dieser Sorge, in passende Fragen gekleidet, lag er bei Prof. Visbeck gerade "richtig".

Denn der zog sofort alle Register und erklärte dem Interviewer und dem Publikum, dass …

1. …. die Erderwärmung schon sehr weit fortgeschritten sei ;

2. … diese sich auch auf die Meere in vielfältiger Form auswirke und u.a. auch eine Versauerung der Ozeane bewirke (CO2 löse sich im Meerwasser), und dass der Meeresspiegel global wegen dieser Erwärmung anstiege. Das beobachte man seit 40 Jahren ;

3. … und seit 20 Jahren würde man diese Erwärmung der ersten 2 km der Ozeane sehr genau „sehen" und diese Erwärmung würde bewirken ; 

4. dass sich Meerwasser (wie Luft auch) bei Erwärmung ausdehne und  deshalb der Meeresspiegel ansteigen würde, wenn dies auch wg. der Winde regional sehr unterschiedlich sei

    * so z.B. wäre in Hamburg nur der Wert des das globalen Mittels bestimmt worden 

    * bei den pazifischen Inselstaaten hingegen wäre er in den letzten 20 Jahren 3 x schneller gestiegen

    * während er an der US -Westküste (namentlich San Francisco) gefallen sei.

Diese regionalen Unterschiede würden – so sagte er –  weiter untersucht, aber global gesprochen erwarte man eine Zunahme des Meeresspiegels um 80 cm bis 1 m bis zum Ende des Jahrhunderts. Das wäre, so seine Schlussfolgerung, für viele Küstenstandorte eine Herausforderung, auch für Deutschland.

Obendrein würde der CO2 Eintrag in die Ozeane diese versauern lassen, was sich schädlich u.a. auf die Lebensfähigkeit der Korallen auswirken würde.

Der Interviewer war hörbar besorgt  und wohl auch "tief beeindruckt", denn er merkte nicht einmal und unterließ deswegen jede Nachfrage, dass Visbeck mit keinem Wort  weder den nun schon 18 Jahre währenden Stillstand der Global-Temperatur in der Atmosphäre wie auch in den Ozeanen erwähnte, auch nicht die weiterhin ausbleibende Beschleunigung beim Meeres-Anstieg auch nicht den weiterhin in den Ozeanen nahezu unverändert gemessenen basischen  pH-Wert von um 8 Die von (V so benannte "Versauerung" beginnt erst unter pH 7), also , obwohl das alles Daten sind, die man – nach seinen eigenen Worten – seit 20 oder auch 40 Jahren sehr genau ermittele. Nur bei der fernen Zukunft bis zum Jahre 2100 wurde er "präzise" und sagte einen Anstieg des Meeresspiegels aus o.a. Gründen um 80 bis 100 cm voraus.

Um Antwort wird gebeten…

Der Physiker und Diplom-Meteorologe Klaus-Eckart Puls wollte das, was der Interviewer zu erfragen versäumt hatte, nun genauer wissen  und sandte daher an Prof. Visbeck mit Datum vom 1. Mai die folgende Mail, mit der er um Auskunft bat:

=====================================================

Betr.:  Ihr Interview im RBB am 29.04.2015

Sehr geehrter Herr Visbeck,

im rbb-Interview der Reihe „Wissenswerte“ , die am 29.04.2015 vormittags ausgestrahlt wurde, befragte Sie der Interviewer Alexander Schmidt-Hirschfelder  u.a. zu den möglichen Plänen der Teilnehmer des kommenden G7 Gipfels und zu Ihren Erwartungen in Bezug auf die Verbesserung der Situation der Ozeane. 

In Ihren sehr ausführlichen Statements betonten Sie, dass 

1. Die Erderwärmung schon sehr weit fortgeschritten sei ;

    (vgl. Anlagen 1  a b c)

2. Diese sich auch auf die Meere in vielfältiger Form auswirke und u.a. auch eine Versauerung der Ozeane bewirke (CO2 löse sich im Meerwasser)

und dass der Meeresspiegel global wg. dieser Erwärmung anstiege. Das beobachte man seit 40 Jahren ;

    (vgl. Anlagen 2  a b c)

3. Seit 20 Jahren würden Sie diese Erwärmung der oberen 2 km der Ozeane sehr genau „sehen“ ; 

    (vgl. Anlagen 3  a b c)

4. Diese Erwärmung würde bewirken das sich Meerwasser (wie Luft auch) bei Erwärmung ausdehne und  deshalb der Meeresspiegel ansteigen würde, 

    wenn dies auch wg. der Winde regional sehr unterschiedlich sei

    () so z.B. wäre in Hamburg der Wert des das globalen Mittels bestimmt worden, 

    () bei den pazifischen Inselstaaten hingegen wäre er in den letzten 20 Jahren 3 x schneller gestiegen,

    () während er an der US -Westküste (namentlich San Francisco) gefallen sei.

————————————————————————————————Diese regionalen Unterschiede würden – so sagten Sie –  weiter untersucht, aber global gesprochen erwarten Sie einen Anstieg des Meeresspiegels um 80 cm bis 1 m bis zum Ende des Jahrhunderts. 

Das wäre – so Ihre Schlussfolgerung – für viele Küstenstandorte eine Herausforderung, auch für Deutschland.

Leider unterließ es Ihr Interviewer nachzufragen, wie hoch denn gegenwärtig die absoluten Werte 

bzw. deren Veränderungen in den letzten 40 oder auch nur 20 Jahren gewesen sind, also wie denn die aktuellen Trends seien, und welche „Signal-Wirkung“ diese ggf. haben; denn – nur dann kann sich der interessierte Hörer ein Bild von den aktuellen Trends machen.

    (vgl. Anlagen 4  a b c d e )

 

Ich bin Mitglied in verschiedenen naturwissenschaftlichen Vereinigungen, z.B. in der hiesigen Astronomischen Gesellschaft AEW.

Dort wurde auch über die in dem o.a. Interview gemachten Fragen und Antworten gesprochen,

und – mit Verlaub – wir waren und sind einigermaßen entsetzt, wie hier gegen alle Messungen und Fakten argumentiert wurde.

Deswegen möchten wir SIE bitten, uns zu folgenden Fragen etwas zu sagen, ggf. unter Berücksichtigung der hier von uns in den Anlagen angefügten Messungen und Fakten in den Graphiken – danke im voraus :

———————————

1. Wie hoch ist derzeit die mittlere globale Erwärmung der Luft, bezogen auf die vergangenen 40 oder 20 Jahre ? 

    Gern können Sie auch andere Bezugsjahre wählen,

2. Wie hoch ist die mittlere Erwärmung der Ozeane in den oberen 2 km im selben Bezugszeitraum ? 

    ….  die Sie ja im Interview recht genau beziffert hatten,

3. Wie groß ist die dazugehörende Ausdehnung des Wasservolumens, bzw. um wieviel ist in dieser Zeit der mittlere globale MSp. gestiegen ? Dieser globale Mittelwert wäre ja in Hamburg bestimmt worden.

4. Wie hoch war der pH Wert der Ozeane vor 20 bzw. vor 40 Jahren ? 

    …. und um wieviel hat sich dieser  inzwischen durch die Erderwärmung bzw. durch Lösung des CO2 aus der Atmosphäre verringert ?

———————————-

Gerne hören wir in diesen Dingen von Ihnen, und bedanken uns im voraus für Ihre Mühe.

Mit freundlichen Grüßen,

Klaus-Eckart Puls 

In den Anlagen (siehe oben) wurde dazu von Herrn Puls ausführlich der aktuelle Stand der Forschung dokumentiert.

… und es wurde prompt geantwortet

, aber leider ohne auf die präzisen Fragen von Herrn Puls einzugehen.

Prof. Visbeck schreibt:

=====================================================

Sehr geehrter Herr Puls,

vielen Dank für Ihr Interesse an dem Interview.

Ich beziehe meine Aussagen in dem Interview auf international begutachtete Literatur und den von den meisten Staaten der Welt beauftragten Klimazustandsbericht IPCC. Dort finden Sie alle relevante Literatur dazu, sehr gute Graphiken etc. 

Sie waren ja und ich bin Deutscher Beamter und ich weiß das die Bundesregierung großen Wert darauf legt, dass der von Ihr in Auftrag gegebene IPCC Bericht nach den besten Regeln der Wissenschaft erstellt wird.

Ich würde mir wünschen, wenn Sie diese Fakten auch als Basis für Ihre Fragen nehmen. Sollte etwas in dem Bericht unklar sein, bin ich gerne Bereit zu versuchen Ihnen dazu weitere Hintergründe zu geben.

HG

von Martin Visbeck

PS: Meine Aussagen beziehen sich übrigens auf die mittlere Energie des oberen Ozeans, dazu sagt keine Ihrer Abbildungen etwas aus. Schauen Sie mal in den IPCC Report, dort finden Sie die relevanten Graphiken.

=====================================================

Das konnte nun so nicht stehen bleiben, denn nur gefährlich klingende Behauptungen aufzustellen , ohne die entsprechenden Daten zu nennen, sowie die Quellen dazu, stattdessen nur auf einen Berg von alarmistischer Literatur und auf das IPCC zu verweisen. Dabei ist noch anzumerken,  daß z.B. die investigative Journalistin Donna Laframboise herausfand, das in IPPCC-Reports keineswegs nur begutachtete Literatur verwendet wurde, sondern auch alle möglichen obskuren Quellen (hier)  mit einbezieht. Diese stützt fast ausnahmslos das CO2-Klima-Katastrophen-Dogma,  und ist deswegen keineswegs vertrauenswürdig :  (hier und hier). Da ist keine Wissenschaft, sondern bestenfalls Politik, und vor allem Ideologie.

Daher wandte sich  Puls erneut an Herrn  Visbek und versuchte in einer Antwort-Mail, wiederum herauszufinden, warum dessen Hinweise so sehr konträr zu den vielen Quellen standen, die Visbeck in der ersten Mail angegeben hatte,.  Puls nannte das einen wissenschaftlichen Zirkel-Schluß.

So entspann sich ein reger, erfreulicherweise in höflich-sachlichem Ton gehaltener Mailwechsel, den wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Interessenten finden das alles hier zum Download als pdf-Anlagen (Teil 1 und Teil 2), einschließlich aller Schaubilder, Grafiken und Literatur-Zitate.

Als Fazit dieses umfangreichen Mailwechsels kann man festhalten, wie auch schon beim PIK-EIKE Wissenschaftsmeeting vom April 2011, dass sich hier wieder einmal zwei völlig gegensätzliche Denkschulen  gegenüber stehen: < PIK: Hypothesen vs. EIKE: Messungen+Fakten! > :

() Die eine völlig gefangen in ihrem Glauben an alle möglichen Klimamodelle und deren "Prognosen";

() die andere den naturwissenschaftlich gesicherten Gesetzen, Messungen und Fakten verbunden, und daher Modell-Hypothesen gegenüber misstrauisch.

Im Übrigen wurden die anfangs gestellten und mehrfach im Mailwechsel von Herrn Puls wiederholten Fragen bis heute  nicht  von Herrn Visbeck beantwortet, bzw. nur oberflächlich und ausweichend behandelt.

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Schlechte Zeiten für alle in der Industrie erneuerbarer Energien

[*In diesem Beitrag ist oft von der Bundesregierung {Obama-Administration} und Bundesstaaten etc. die Rede. Damit sind natürlich immer die USA gemeint. Der Einfachheit halber übernehme ich diese Begriffe so, ohne jedes Mal ,US-‚ davor zu setzen. Anm. d. Übers.]

2015 könnte in den Annalen als das Jahr zu Buche schlagen, in dem die Unterstützung für erneuerbare Energie gestorben ist – und das Jahr ist erst wenige Monate alt. Politische Anpassungen – egal ob zur Stromerzeugung oder Treibstoffe für Transporte – sind sowohl in den Bundesstaaten als auch in der Bundesregierung in Arbeit.

Während die Öffentlichkeit dem Gedanken der erneuerbaren Energie allgemein positiv gegenüber steht, hat die Wirklichkeit jahrelanger politischer Verfügungen mit deren Bevorzugungen Einzelner die öffentliche Meinung geändert. Im Oktober 2014 erschien im Magazin Enid News in Oklahoma ein Bericht mit dem Titel „Wind worries?:A decade after welcoming wind farms, states reconsider“, der mit dieser aufschlussreichen Summary beginnt:

Vor einem Jahrzehnt haben die Staaten den Entwicklern von Windenergie eine offene Umarmung angeboten und die Vision einer leuchtenden Zukunft entworfen für eine Industrie, die billigen Strom, neue Arbeitsplätze und ein gesichertes Einkommen für Besitzer großer Ländereien bieten würde, vor allem in ländlichen Gebieten mit nur wenigen anderen ökonomischen Perspektiven. Um sicherzustellen, diese Gelegenheit nicht zu verpassen hat der Gesetzgeber versprochen, nur geringe oder gar keine Auflagen zu machen sowie generöse Steuervorteile. Aber jetzt stehen diese Windturbinen riesig in vielen Teilen des windigen Herzlandes der USA. Einige Führer in Oklahoma und anderen Staaten fürchten inzwischen, dass deren Bemühungen zu erfolgreich waren und eine Industrie angezogen hat, die riesige Subventionen schluckt, zu häufigen Beschwerden führt und ihre mächtige Lobby benutzt, um jedweden Reformen Widerstand zu leisten.

 

Aber es ist nicht nur die Windindustrie, die in Ungnade gefallen ist. Die Gesetzgebung von Bundes- und Staatsregierungen im Jahre 2015 spiegelt die „Überdenken“-Vorhersage. Ebenso leisten „mächtige“ Lobbyisten unverdrossen gegen die vorgeschlagenen Reformen Widerstand.

Oklahoma ist lediglich ein Staat, in dem etwas zu einem neuen Trend geworden ist.

Etwa vor einem Jahrzehnt, als über die Hälfte aller Staaten strikte Erneuerbare-Portfolio-Standards (RPS) in Kraft gesetzt hatten, stimmten Oklahoma und ein paar andere Staaten freiwilligen Zielen zu. Jetzt überdenkt fast ein Drittel dieser Staaten die Gesetzgebung, die in einer anderen Energieära so gut klang. Damals glaubte man allgemein, dass es eine Energieknappheit gebe und der „Umgang mit der globalen Erwärmung“ (hier) höhere öffentliche Priorität besitze.

„Etwa 30 Gesetze mit Bezug zur Windindustrie in Oklahoma sind 2015 neu beschlossen worden, einschließlich von mindestens einem, das die Steuernachlässe sowie andere Dinge zum Ziel hat, um die Politik bzgl. Vorschriften zu ändern“, berichtet Fox News. Am 16. April stimmte das Parlament von Oklahoma mit 78 zu 3 dafür, Steuernachlässe für Windenergie zu eliminieren. Die Maßnahme geht jetzt an den Senat, der ein von Senator Mike Mazzei eingebrachtes Begleitgesetz begutachten wird – man erwartet, dass es durchgeht und wahrscheinlich an Gouverneurin Mary Fallin weitergeleitet wird.

Oklahoma ist nicht der erste Staat der seine Politik bzgl. Erneuerbarer überdenkt. Dieses Prädikat geht an Ohio, wo man bereits im Mai 2014 per Gesetz verordnet hatte, RPS für diesen Staat für 2 Jahre auszusetzen. Gouverneur John Kasich hat dieses Gesetz im Juni unterschrieben. Eli Miller zufolge, der Direktor des Staates Ohio für Amerikaner und deren Aufblühen: „Das Wohlergehen unserer Arbeiter-Familien und Industrien kann jetzt berücksichtigt werden, bevor wir weiter vorgehen“. Die International Business Times projiziert, dass dieser Zeitraum von 2 Jahren auf unbestimmte Zeit ausgedehnt wird, nachdem die Kommission alles untersucht hat.

Anfang dieses Jahres war es West Virginia, der als erster Staat RPS wieder abschaffte. Mit einstimmiger Unterstützung im Senat und einem Abstimmungsergebnis 95 zu 4 im Parlament sind Unterstützer erneuerbarer Energie bestürzt. Nick Lawton, Anwalt am Green Energy Institute verurteilt den Schritt (hier): „reines politisches Theater und wahrscheinlich ein Flop! Der Rückzug West Virginias aus seiner schwachen Politik bzgl. erneuerbarer Energie wird kaum die Energiemärkte des Staates verändern“. Nancy Guthrie, eine der vier Abgeordneten der Demokraten, die mit „nein“ stimmte, hat dies getan, weil sie glaubt: „Uns geht die Kohle aus, so einfach ist das“ – was natürlich totaler Unsinn ist.

Vorigen Monat hat der Senat in Texas dafür gestimmt, sein RPS- sowie ein anderes Programm zu beenden. Dem Star Telegram zufolge „half dieses andere Programm, die jahrelange Welle der Erzeugung von Windenergie zu befeuern“. Das Gesetz geht jetzt an das House State Affairs Committee. Es wird erwartet, dass das Parlament dem Gesetz zustimmt und es dann von Gouverneur Greg Abbott unterzeichnet wird. Während Texas wegen seiner Führerschaft bzgl. Windenergie bekannt ist, wird das Ende von RPS auch die Solarindustrie treffen. Charlie Hemmeline, geschäftsführender Direktor der Texas Solar Power Association, stellt fest: „Zunehmende Unsicherheit für unsere Industrie lässt die Geschäftskosten in dem Staat steigen“.

Die Staaten Kansas, North Carolina und Michigan haben Gesetze auf den Weg gebracht, um die Pro-Erneuerbare-Politik dieser Staaten zu überdenken.

New Mexico und Colorado wollen ihr RPS-Programm überdenken, dass eine Kammer bereits passiert hat, aber nicht die zweite.

Während es in Louisiana kein RPS-Programm gibt, gibt es aber doch generöse Steuervorteile für die Installation von Solarpaneelen. Dadurch sind die Kosten für die Steuerzahler des Staates explodiert. Ursprünglich hatte man berechnet, dass die Begünstigungen den Staat 500.000 Millionen Dollar pro Jahr kosten. … [Weiter im Original: The credits were originally expected to cost the state $500,000 million a year. In 2014 the payouts ballooned to $63.5according to the Baton Rouge Advocate. Die fett gedruckten Zahlen können nicht stimmen, aber ich habe keine Ahnung, was die Autorin meint. Anm. d. Übers.]

„Die Unterstützung der Steuerzahler für Windenergie verliert ebenfalls an Fahrt im Kongress“, sagt Fox News und weist darauf hin: „Die Gesetzgeber auf dem Capitol Hill haben die Federal Production Tax Credit (PTC) Ende letzten Jahres nicht verlängert. Und im März ist die demokratische Senatorin Heidi Heitkamp damit gescheitert, Unterstützung für eine Amendierung zu finden, die PTC um weitere 5 Jahre verlängert hätte“.

Es ist nicht nur, dass die Windenergie im Kongress an Boden verloren hat. Die Äthanol-Vorschriften – bekannt unter der Bezeichnung Renewable Fuel Standard (RFS) – werden ebenfalls revidiert.

Am 16. Januar 2015 haben die Senatoren Dianne Feinstein (Demokraten) und Pat Toomey (Republikaner) das „Corn Ethanol Mandate Elimination Act of 2015“ eingeführt [= ein Gesetz zur Eliminierung von Mais zu Kraftstoff].

Etwas später in diesem Jahr hat ein „ehemaliger Wirtschaftsberater von Obama“ einen Bericht herausgegeben, der nach Änderungen des 10 Jahre alten RFS verlangt. Der Professor an der Harvard University Jim Stock diente im Rat ökonomischer Berater während der Jahre 2013 und 2014. The Hill schreibt: „Sein Bericht kommt zu einer Zeit wachsender Angst* unter Gesetzgebern, Regulatoren und der Industrie über die Zukunft von RFS, welches verlangt, dass die Treibstoff-Raffinierer einen bestimmten Anteil Äthanol und Biodiesel dem traditionellen Benzin und Diesel beimischen müssen“. Das Wall Steet Journal WSJ unterstützt diese Empfindung und nennt den Bericht von Stock „eine Schlüsselstimme für einen wachsenden Chor von Menschen, die sagen, dass die Politik nicht funktioniert“. Weiter heißt es in dem Blatt: „Der Bericht fügt sich in eine wachsende Reihe von Politikern und Experten, die die Effektivität dieses Gesetzes in Frage stellen hinsichtlich regulatorischer Unsicherheit und niedrigeren Preisen“.

[*Das Wort Angst steht so klein geschrieben im Original]

Hawaii hat sein eigenes Äthanol-System, aber auch das ist zunehmend Angriffen ausgesetzt. KHON stellt fest: „Neun Jahre, nachdem eine grundlegende Änderung an der Bezin-Zapfsäule den hawaiianischen Autofahrern aufgezwungen worden ist, sehen viele dieses Experiment inzwischen als gescheitert an und wollen es beendet sehen“.

In beiden Fällen, Hawaii und Bundesregierung, sehen sich die Gesetzgeber nach weiter entwickelten Biotreibstoffen um, die die Preise für Nahrungsmittel nicht steigen lassen. Allerdings hat die EPA – mit der Implementierung von RFS beauftragt – wiederholt die Vorschriften für zellulosehaltige Biotreibstoffe reduziert, trotz der über 126 Milliarden Dollar, die seit 2003 investiert worden waren. Und doch muss die Industrie immer noch soviel Treibstoff erzeugen, dass es sich kommerziell rechnet.

Hinsichtlich schwindender Investitionen in Biotreibstoffe und zunehmendem Skeptizismus schrieb The Economist am 18. April: „Campaigner finden es generell einfacher, gegen jene zu wettern, die die Umwelt schädigen oder Nahrungsmittel-Sicherheit gefährden als zu erklären, wie genau man denn das verhindern soll“. Man kam zu dem Ergebnis: „Ob solche glänzenden Ideen kommerziell umgesetzt werden können, ist eine andere Frage. Einige Unternehmen beginnen wirklich schon aufzugeben. Viele Algen-Zu-Treibstoff-Unternehmungen in Amerika wechseln zur Herstellung hochwertiger Chemikalien stattdessen. Sonnenlicht ist eine großartige Energiequelle. Biologie könnte nicht der beste Weg sein, diese zu speichern“.

Und dies enthält noch nicht die fehlende Unterstützung der Öffentlichkeit für teurere Autos – selbst mit Zehntausenden Dollar an Subventionen und Steuernachlässen nicht.

Betrachtet man alle politische Betrachtungen, ist der Trend eindeutig. Ein Bericht auf Watchdog.org mit dem Titel [übersetzt] „warum die Aufhebung der Vorschriften bzgl. erneuerbarer Energie gut für die Wirtschaft ist“ kommt zu dem Ergebnis: „Die beste Politik für die Staaten ist es, die Entscheidung hinsichtlich des Energieverbrauchs den Verbrauchern im Markt zu überlassen anstatt diese per Gesetz zu treffen“.

Link: http://www.cfact.org/2015/05/02/it-is-a-bad-time-to-be-in-the-renewable-energy-industry/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzers: In den USA ist man also schon deutlich weiter als bei uns. In unseren gelenkten Medien hört man von all dem natürlich nichts. Da es aber schon öfter vorgekommen ist, dass Wellen von Amerika zu uns geschwappt sind, darf man gespannt sein.

C. F.




Klimaskeptiker in Rom warnen Papst Franziskus vor einer „unheiligen Allianz“ mit der UN-Klima-Agenda

Aktualisierung: Die Vatikan-Oberen bringen auf einem päpstlichen Gipfel in Rom ,Klima-Häretiker‘ zum Schweigen (hier). – Der Vatikan auf die Frage eines Skepikers bei dieser Konferenz: „Sie müssen sich zusammen nehmen, oder Sie werden hier hinaus komplimentiert“ (hier).

Der NASA-Wissenschaftler Hal Doiron, jetzt im Ruhestand, Mitglied des Teams, das bei der Entwicklung der Software zur Landung des Apollo Lunar Moduls geholfen hat: „Ich bin hier, um heute zu berichten: Houston, wir haben kein Problem. Es ist unmöglich zu glauben, dass eine globale Erwärmung irgendein Problem zeitigt, vor allem, wenn man die Vorteile zusätzlichen CO2 in der Atmosphäre betrachtet“.

Der Meteorologe an der University of Colorado Dr. Richard Keen „Zu UN-Klima-,Lösungen‘: Das ist wie Chirurgie, um einen Schnupfen zu heilen. Sie sind aus zwei Gründen schlecht: Die Heilung ist schlimmer als die Krankheit, und zweitens, die Heilung kuriert die Krankheit noch nicht einmal. Warum also sich darum kümmern? All diese drakonische Politik, die nur die Armut in der Welt zunehmen lässt, wäre betrügerische Politik, die es nicht vermag, ein nicht existierendes Problem zu lösen“.

Der ehemalige Berater von Margaret Thatcher Christopher Monckton: „Es ist nicht Sache des Papstes, vom Pfad des Glaubens abzuweichen und sich auf den Spielplatz zu begeben, der sich Wissenschaft nennt. Laden Sie nicht nur Vertreter eines engen und ungestümen wissenschaftlichen Standpunktes ein, der wiederholt diskreditiert worden ist, wie die Daten, die Ereignisse und die Wissenschaft enthüllt haben“.

Rom – Ein Team von Skeptikern hinsichtlich der globalen Erwärmung reiste nach Rom (hier) und hielt eine Pressekonferenz ab unmittelbar außerhalb des Vatikans, um an Papst Franziskus zu appellieren, seine Ansichten zu anthropogenen Klimabehauptungen zu überdenken. Die Medien berichten hier, hier, hier, hier und hier.

Die skeptische Delegation ist in Rom, um Gegenveranstaltungen zu Papst Franziskus‘ Klimagipfel im Vatikan abzuhalten.

Die Skeptiker erklären detailliert, warum die Klimawissenschaft es nicht rechtfertigt, dass der Vatikan seinen Glauben auf die Arbeit des IPCC ausweitet oder auf die UN-Klima-Agenda.

Die skeptische Delegation wird am Dienstag [28.4.] ein zweites Event veranstalten:

Tuesday, April 28, 1:00 p.m. – 2:30 p.m. GMT +2 (7:00 a.m. ET)
Palazzo Cardinal Cesi
Via della Conciliazione n. 51 (Piazza S.Pietro)
00193
Rome, Italy

Ausgewählte Auszüge von der Pressekonferenz der Skeptiker in Rom von Montag, dem 27.4.2015 im Hotel Columbus:

Climate Depot’s Marc Morano:

Wir haben uns heute hier in Rom versammelt, unmittelbar außerhalb von Vatikanstadt, um einen Appell an Papst Franziskus und den Vatikan zu richten.

Die Kernaussage dieses Appells lautet: Niemand ist wirklich so schwer besorgt über das, was der Papst und der Vatikan über die Klimawissenschaft denken – ultimativ.

Der Unterschied zwischen dem, was dieser Papst gemacht hat. Er scheint im Begriff zu sein, einen Extraschritt zu gehen, was andere Päpste nicht gemacht haben. Dieser Extraschritt besteht darin, einem UN-Klimavertrag beizupflichten. Dies ist ein radikaler Bruch mit früheren Päpsten und früheren Erklärungen des Vatikans.

Der Papst wird im Wesentlichen Leonardo DiCaprio auf dem diesjährigen UN-Klimagipfel in New York City als Redner ersetzen. Er spricht im Namen der UN, um Lobbyarbeit für einen Klimavertrag zu leisten. Leonardo DiCaprio im Jahre 2014, Papst Franziskus im Jahre 2015. Dies wird Verwirrung säen unter den Katholiken in Amerika und auf der ganzen Welt.

Wir haben bereits ein Phänomen, das viele Katholiken erkennen – á la carte Katholizismus – wobei Katholiken wählen und aussuchen, welcher Doktrin sie folgen wollen. Wenn der Papst jetzt also mit derartig starken Statements zur globalen Erwärmung und mit der Anerkennung eines UN-Vertrages kommt, bringt der Vatikan im Wesentlichen die Katholiken durcheinander mit seiner Vorgabe, das deren Standpunkte zur vom Menschen verursachten globalen Erwärmung jetzt eine Sache des Glaubens sind … jetzt Teil der katholischen Doktrin sind…

Dies ist nichts weniger als eine ,unheilige Allianz‘ zwischen dem Vatikan und den Promotern der vom Menschen verursachten Klimaangst

Einer der größten Freunde der armen Menschen auf der ganzen Welt – geschätzt 1,3 Milliarden Menschen, denen sauberes Wasser und Strom fehlen – sind auf Kohlenstoff basierende Treibstoffe.

Der IPCC-Funktionär Edenhofer hat festgestellt, dass die UN mit ihrer Klimapolitik das Weltvermögen umverteilen (hier).

EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard hat gesagt, selbst wenn die Wissenschaft falsch liegt, machen wir die richtige Politik. Es geht nicht um Wissenschaft. Das Klima-Establishment räumt ein, dass Wissenschaft keine Rolle spielt. Es spielt nicht wirklich eine Rolle, was die Wissenschaft sagt, wir brauchen diese Energiepolitik. Anstatt sich also für eine zentrale Energieplanung stark zu machen für das, was sie als die Vorzüge [merits] ansehen, nutzen sie stattdessen die Klimaängste, um diese Politik der Öffentlichkeit aufzuzwingen. Siehe: EU-Kommissarin: Politik bzgl. der globalen Erwärmung ist richtig, selbst wenn die Wissenschaft falsch ist (hier). – „Egal ob die Wissenschaftler hinsichtlich der globalen Erwärmung recht haben oder nicht, die EU verfolgt die richtige Energiepolitik, selbst wenn sie zu höheren Preisen führt. Sagen wir mal, die Wissenschaft sagt in einigen Jahrzehnten ,wir hatten unrecht, es ging nicht um Klima‘, ist es dann nicht in jedem Falle gut, viele der Dinge zu tun, die man tun muss, um dem Klimawandel entgegen zu treten?“ Soweit Hedegaard.

Der Vatikan und der Papst sollten argumentieren, dass fossile Treibstoffe die „moralische Wahl“ sind für die Entwicklungsländer, für Menschen, die kein fließendes Wasser oder Strom haben.

Bedenklich ist auch die Auswahl der Personen, die den Vatikan beraten. Das Establishment der globalen Erwärmung ist sogar in Verlegenheit geraten durch die Wahl der Berater, denen in Punkto globale Erwärmung zuzuhören der Papst gewählt hat.

Der Papst kann über die Klimawissenschaft denken, was er will, aber er sollte nicht nur einer Perspektive der Debatte sein Ohr leihen. Und Menschen wie Prof. Peter Wadhams sind durch die Warmisten bestraft worden. Der führende Globale-Erwärmungs-Wissenschaftler der NASA Gavin Schmidt sagte, dass Wadhams Karten verwendete, die keine physikalische Grundlage haben. Siehe: Peter Wadhams ist ein Wissenschaftler, von dem sich selbst seine Mit-Befürworter der globalen Erwärmung distanzieren (hier).

Der deutsche Klimaberater Hans-Joachim Schellnhuber war 2014 ebenfalls bei der vatikanischen Klimapräsentation anwesend. Will Papst Franziskus sich mit Schellnhubers Ansichten auf eine Linie bringen? Siehe: Rückblick auf 2009: Deutscher Klimaberater Schellnhuber schlägt die Schaffung eines CO2-Budgets für jeden Menschen auf diesem Planeten vor (hier).

Naomi Oreskes ist bekannt dafür, Klimaskeptiker, die von der klima-alarmistischen UN/Gore-Ansicht abweichen, als Gangster zu verfolgen! Siehe: Händler von Schmutzkampagnen: Skeptiker wie Gangster verfolgen?! Die Warmistin Naomi Oreskes liebt den Gedanken, Klima-,Leugner‘ zu verfolgen im Rahmen des RICO-Gesetzes (hier).

Jeffrey Sachs, ein Sonderberater von Ban Ki-Moon, verbreitete am 10. November einen Tweet des Inhalts „Klimaleugner wie Rupert Murdoch und die Koch Brothers haben immer mehr Blut an ihren Händen, weil Klimakatastrophen auf der ganzen Welt Todesopfer fordern (hier).

Die Argumentation, dass jeder Sturm, der Opfer fordert, bedeutet, dass Skeptiker ,Blut an ihren Händen‘ haben, ist unwissenschaftlich. Es ist beängstigend, dass der Vatikan auf Menschen wie Jeffrey Sachs hört.

Dies ist die Art von Ratschlägen, die Papst Franziskus und der Vatikan empfangen, und sie erlauben nicht, dass hiervon abweichende Ansichten gehört werden.

Im Jahre 2007 hat Papst Benedikt, inzwischen emeritiert, vor den Propheten des Untergangs gewarnt (ihm war kein besseres Wort eingefallen) bzgl. der menschengemachten Klimaängste. Siehe: Rückblick: Papst Benedikt verurteilt die Klimawandelpropheten des Untergangs (hier).

Papst Johannes Paul II. wuchs in Polen auf und erlebte hautnah, was zentrale Planwirtschaft und Restriktionen für die menschliche Freiheit und Entwicklung bedeuten.

Es scheint keinen ,Konsens‘ im Vatikan zur globalen Erwärmung zu geben. Kardinal George Pell, inzwischen ein leitender Funktionär im Vatikan, hat Dinge gesagt, die sich scharf von Papst Franziskus‘ Ansichten zum Klima unterscheiden. Siehe: Kardinal George Pell: „In der Vergangenheit haben Heiden Tiere und sogar Menschen geopfert in vergeblichen Versuchen, kapriziöse und grausame Gottheiten zu besänftigen. Heute verlangen sie nach einer Reduktion von CO2-Emissionen“ (hier).

Die heutigen Menschenopfer, auf die sich Kardinal Pell bezog, finden in der Entwicklungswelt statt. Falls wir damit fortfahren, den Verbrauch von auf Kohlenstoffen basierender Energie in den Entwicklungsländern einzuschränken, werden die armen Bewohner unsere heutigen Menschenopfer. Wir dürfen nicht zulassen, dass die UN die Ressourcen der Entwicklungsländer managen und kohlenstoffbasierte Energie limitieren.

Wir appellieren an Papst Franziskus: Verwirren Sie die Katholiken nicht! Hören Sie nicht nur auf eine Seite! Und machen Sie nicht Ansichten zur menschengemachten globalen Erwärmung zu Glaubensartikeln!

Der NASA-Wissenschaftler Hal Doiron, jetzt im Ruhestand, Mitglied des Teams, das bei der Entwicklung der Software zur Landung des Apollo Lunar Moduls geholfen hat:

Doiron machte darauf aufmerksam, dass mittels der gleichen wissenschaftlichen Methoden, mit denen man einen Mann auf den Mond gebracht hatte, die NASA-Wissenschaftler zu dem Ergebnis gekommen sind, dass es kein Klima-,Problem‘ gebe. Er wies auf den Slogan bei der NASA hin: Wir glauben an Gott, alles andere bringt Daten [In god we trust, all others bring data.]

„Ich bin hier, um heute zu berichten: Houston, wir haben kein Problem.

Es ist unmöglich zu glauben, dass eine globale Erwärmung irgendein Problem zeitigt, vor allem, wenn man die Vorteile zusätzlichen CO2 in der Atmosphäre betrachtet.

Wir sind davon überzeugt, dass wir mit fossilen Treibstoffen kein Problem haben. Es gibt kein Problem!‘

Der Meteorologe an der University of Colorado Dr. Richard Keen:

Zum IPCC: „Etwas ist falsch, etwas fehlt. Die Modelle sind falsch.

Das ist wie Chirurgie, um einen Schnupfen zu heilen. Sie sind aus zwei Gründen schlecht: Die Heilung ist schlimmer als die Krankheit, und zweitens, die Heilung kuriert die Krankheit noch nicht einmal. Warum also sich darum kümmern?

All diese drakonische Politik, die nur die Armut in der Welt zunehmen lässt, wäre betrügerische Politik, die es nicht vermag, ein nicht existierendes Problem zu lösen“.

Former Thatcher advisor Christopher Monckton:

„Es ist nicht Sache des Papstes, vom Pfad des Glaubens abzuweichen und sich auf den Spielplatz zu begeben, der sich Wissenschaft nennt.

Denn wenn er das tut, sollten er es halten wie sein Vorgänger, und er sollte auf beide Seiten des wissenschaftlichen Disputes hören.

Laden Sie nicht nur Vertreter eines engen und ungestümen wissenschaftlichen Standpunktes ein, der wiederholt diskreditiert worden ist, wie die Daten, die Ereignisse und die Wissenschaft enthüllt haben.

Sie erniedrigen das Amt, das Sie innehaben, und Sie erniedrigen die Kirche, die zu schützen und zu verteidigen und voranzubringen ihre eingeschworene Pflicht ist. Sie würden den Armen in den Hintern treten. Bleiben Sie standhaft und hören Sie auf beide Seiten! Und werden Sie bzgl. Politik nicht parteiisch!“

Elisabeth Yore ist eine internationale Anwältin für Kinderrechte: Die Verknüpfung des Vatikans zwischen menschlichem Handeln und Klimawandel ist … irreführend und schädlich für die menschlichen Opfer des Handelns auf der ganzen Welt. Dieses Statement platziert die reale menschliche Krise moderner Sklaverei auf die gleiche Linie wie die Linie vom fabrizierten Klimawandel.

Der Sprecher des Heartland Institutes Jim Lakeley: Wir sind hier, um den Papst vor dem Fehler zu bewahren, die UN zu seinem Berater zu machen, weil er dann nie das Gesamtbild vermittelt bekommen würde.

Damit zusammenhängende Links:

National Catholic Reporter features Climate Depot: Skeptics issues strong, blunt warnings to Pope Francis

Morano in Rome – Climate skeptics press their case to the Vatican

Obama plant eine Diskussion zum Klimawandel mit Papst Franziskus (hier): Obama: „wir werden über den Klimawandel reden, da bin ich sicher, weil der Papst in einer Hinsicht sehr eindeutig ist, was auch Bestandteil meines Glaubens ist: dass wir nämlich gute Bewahrer dieses unglaublichen Planeten sein müssen, der uns gegeben ist, und es gibt Schritte, die man diesbezüglich machen kann“.

Message to Pope Francis: Protect the Poor from Harmful Climate Policies

Skeptics Deliver An Open Letter to Pope Francis [auf Deutsch beim EIKE hier]

Analysis: ‘WHY GOD IS NOT A WARMIST’

Actual headline: ‘Can Pope Francis halt climate change with new papal document?’

‘Global Warming? The Pope is Wrong’

Flashback: Pope Benedict condemns the climate change prophets of doom

CLIMATE SCIENTISTS HEAD TO ROME ON URGENT MISSION TO SAVE THE POPE FROM CLUTCHES OF MANBEARPIG

Climate Skeptics Descend on Vatican – Seek to Influence Pope on ‘Global Warming’

Link: http://www.climatedepot.com/2015/04/27/climate-skeptics-in-rome-warn-pope-of-unholy-alliance-with-un-climate-agenda/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Elektrischer Strom für Afrika

Und was ist wohl der dümmste Kommentar über Klima, da ein UKIP Stadtrat die Homo-Ehe verantwortlich gemacht hat für Überschwemmungen? Ein grüner Journalist meinte zu den Flüchtlingen, die im Mittelmeer sterben: „Dies ist es, wie die Klimakrise aussieht. . . Wir wissen, dass es Hinweise gibt, dass die Gewalt der arabischen Frühlings Aufstände des Jahres 2011 zum Teil durch Proteste gegen steigende Lebensmittelpreise angeheizt wurden. "

Die steigenden Preise wurden tatsächlich verschärft durch die Abzweigung von Ackerland in der Welt zur Herstellung von Kraftstoff in Form von Ethanol und Biodiesel (wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN bestätigt), für die Reichen, um ihr grünes Gewissen zu beruhigen. Klimapolitik war wahrscheinlich ein größerer Beitrag zum arabischen Frühling als der Klimawandel selbst.

Viele Flüchtlinge sind auf der Flucht vor islamistischer Verfolgung in Libyen und der Sahel-Zone, aber Dr. Kandeh Yumkella, UN-Generalsekretär, sagte der BBC, die „langfristigen Antriebs-Faktoren", die Menschen antreiben, die "miserable Reise" zu machen sind: das Fehlen von Energie in Afrika südlich der Sahara.

Ohne reichlich Kraftstoff und Energie ist Wohlstand nicht möglich: Mitarbeiter können ihre Produktivität nicht verstärken, Ärzte können keine Impfstoffe erhalten, Schüler können nach Einbruch der Dunkelheit nicht lernen, Waren können nicht auf den Markt gebracht werden. Fast 700 Millionen Afrikaner setzen vor allem auf Holz oder Dung zum Kochen und für Wärme, und 600 Millionen haben keinen Zugang zu elektrischem Licht. Großbritannien mit 60 Millionen Menschen hat fast so viele Strom-Erzeugungskapazitäten wie ganz Afrika südlich der Sahara, abzüglich Südafrika mit 800 Millionen.

Wie die Internationale Energieagentur es in einem kürzlich veröffentlichtem Bericht darlegte: „Die Verbesserung des Zugangs zu modernen Energieformen ist von entscheidender Bedeutung zur Erschließung schnellerer wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung in Afrika südlich der Sahara". Afrika ist voll mit fossilen Energieträgern – hat aber nicht das Kapital, um Anlagen zu bauen, um diese in Strom zu verwandeln.

Nur um südlich der Sahara den Stromverbrauch auf das Niveau von Südafrika oder Bulgarien zu bringen, würde das zusätzlich etwa 1.000 Gigawatt an Kapazität bedeuten, die Installation würde mindestens 1.000 Mrd. £ kosten. Doch die Grünen wollen den Afrikanern die billigste Form der Energie vorenthalten: fossile Brennstoffe. Im Jahr 2013 gab Energieminister Ed Davey bekannt, dass die britischen Steuerzahler nicht länger Kohlekraftwerke in den Entwicklungsländern finanzieren wollen und dass er Druck auf die Entwicklungsbanken ausüben will, um sicherzustellen, dass ihre Förderpolitik Kohle ausschließt. (Ich erkläre, ein kommerzielles Interesse an Kohle in Northumberland zu haben.) [Northumberland in England, an der Grenze zu Schottland]

Im gleichen Jahr wurde in den USA ein Gesetz verabschiedet, das der Overseas Private Investment Corporation (eine Bundesbehörde) verbietet, amerikanische Unternehmen zu versichern [auch gegen politische Risiken], welche in Entwicklungsländern investieren – wenn es um die Investition in Energie-Projekte mit fossilen Brennstoffen geht.

Es gibt eine wachsende Gegenbewegung zu dieser Politik. Die Republikaner wollen sie umkehren. Yvo de Boer, Leiter des Global Green Growth Institute, sagt: "Sie müssen wirklich in der Lage sein, diesen Ländern eine wirtschaftliche Alternative anbieten zu können, bevor Sie anfangen Kohle auszuschließen." Und Donald Kaberuka, Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank, sagt, es ist scheinheilig seitens der westlichen Regierungen, die selbst durch fossile Brennstoffe reich geworden sind, den afrikanischen Ländern zu sagen:" Sie können keine Staudämme entwickeln, sie können keine Kohle [-energie Nutzung] entwickeln, verlassen sie sich nur auf diese sehr teuren erneuerbaren Energien. Afrikanische Länder werden nicht darauf hören. "

Das Center für Global Development hat berechnet, dass 10 Mrd. $ in Technologien für erneuerbare Energien in Afrika südlich der Sahara investiert, 20-27 Millionen Menschen den Zugang zur Grundversorgung mit Elektrizität geben könnten, während die gleiche Summe für Gaskraftwerke 90 Millionen Menschen versorgen würde.

Unterdessen verstärkt Chinas neue Asian Infrastructure Investment Bank ihre Aktivitäten, während die Amerikaner und die Europäer einen Schritt zurücktreten. Ihre [Chinas .. Bank] Bereitschaft Kohle-Projekte zu finanzieren ist einer der Gründe, warum andere asiatische Länder sich beeilen, sich dem Projekt anzuschließen, der Verärgerung von Washington zum Trotz. Die australische Regierung schließt sich mit Japan zusammen, um den Bau "sauberer Kohle"-Kraftwerke in den Entwicklungsländern anzustoßen – Kraftwerke, die Kohle effizienter verbrennen.

Einige Grüne argumentieren, dass die ländlichen Teile Afrikas in der Lage seien, riesige Stromnetze zu meiden und auf netzunabhängigen Solarstrom zu springen. Ähnlich wie Kenia das mit dem Mobile Banking getan hat. Aber das kostet mehr und Fabriken lassen sich damit nicht versorgen. Der Kontinent braucht beides, und diejenigen, die Unterstützung für Kohle ablehnen, sagen tatsächlich, dass die Annahme der erneuerbaren Energien wichtiger ist, als die Linderung von Armut in Afrika.

Das deutet darauf hin, dass Investitionen in erschwingliche Energie in Afrika nicht nur viel Gutes an sich erreichen, sondern auch die Afrikaner besser ausstatten würden, mit gefährlichem Klimawandel zurecht zu kommen, wenn es denn passiert: Wetterbedingte Sterblichkeit korreliert mit Armut. Bei einer Befragung von mehr als zwei Millionen Afrikanern rangiert die Besorgnis hinsichtlich des Klimawandels auf dem letzten von 16 Plätzen.

Bisher hat sich das afrikanische Klima nicht wesentlich verändert, wie auch immer: gefährliche Wetterereignisse sind nicht häufiger, und eine aktuelle Analyse von Euan Mearns hat herausgefunden, dass die Temperaturen im südlichen Afrika, außerhalb von Städten, nicht höher als in den 1930er Jahren sind. (Er fand auch Beweise für "schockierende Massenmanipulation von Temperaturaufzeichnungen", eine Anschuldigung, die nun auf globaler Ebene durch ein Gremium unter Vorsitz von Professor Terence Kealey [Universität von Buckingham] untersucht werden soll.)

In der Zwischenzeit zeigen Satellitenbilder eine spektakuläre und nützliche Ökologisierung der ganzen Sahelzone, zum Teil verursacht durch bessere Landbewirtschaftung und teilweise durch höhere Kohlendioxidkonzentrationen in der Luft, die das Pflanzenwachstum fördern. Eine deutsche Studie projiziert, dass dies für die meiste Zeit des laufenden Jahrhunderts so weitergeht.

Der Wirtschaftswissenschaftler Bjørn Lomborg hat festgestellt, dass Energie und sauberes Wasser für die Afrikaner höhere moralische Priorität hat als der weitere Ausbau von erneuerbaren Energien. Er glaubt immer noch, der Klimawandel ist eine Gefahr, aber er denkt, die Entwicklung neuer Energietechnologien wird weit bessere Ergebnisse bringen als die Ausweitung teurer und landhungriger erneuerbarer Energien heute.

Für diese Ketzerei gegen Zeit- und Geldverschwendung durch erneuerbare Energien wird er von grünen Taliban attackiert, deren Kampagne es ist, seinen Beitritt zur University of Western Australia zu verhindern. Blogger Andrew Montford formulierte es so: "Bjørn Lomborg argumentiert, dass wir unsere Ausgaben auf die unmittelbaren Probleme konzentrieren sollten, wie die Sicherstellung, dass Afrikaner Zugang zu sauberem Wasser haben. Dafür wird er verleumdet, angegriffen und in seinem Lebensunterhalt bedroht. Seine Kritiker wollen das Geld stattdessen für Klimaschutzmaßnahmen angewendet sehen. Eine Tragödie für die Afrikaner. "

Veröffentlicht am 28. April 2015

Link zum Original: http://rationaloptimist.com/blog/electricity-for-africa.aspx

Übersetzt durch Andreas Demmig




Wenn das mit Merkels Energiewende so weitergeht…

Was kostet es, wenn Deutschland die verrückte „Energiewende“ seiner Politiker so fortführt, wie es bisher immer noch geplant ist? Dass es dazu kommt, ist zwar unwahrscheinlich, denn das Geplante wird an den Realitäten letztlich scheitern. Aber trotzdem hat der Diplom-Ingenieur Klaus Maier (Bad Nauheim) diese Frage zu beantworten versucht. Denn zu Recht stellt er fest: „Wer ein Projekt angeht, sollte wissen was es am Ende kostet. Wer ja zur Energiewende sagt, muss auch die Kosten akzeptieren. Kategorisch sagt er: “Eine Lösung, die zu keinen akzeptablen Kosten zu haben ist, ist keine Lösung.” Untersucht hat er die Kosten, die bis zum Jahr 2050 drohen, wenn bis dahin – das ist die Annahme – alles wie geplant so weiterläuft. Das Ergebnis sieht sehr schrecklich aus, und deswegen wird es unausweichlich so wie bisher nicht weiterlaufen können.

Das politische 80-Prozent-Ziel

Maiers Berechnung geht von dem politisch gesetzten Ziel aus, dass die deutsche Stromversorgung im Jahr 2050 zu 80 Prozent aus sogenannten erneuerbaren Energien (EE) gedeckt werden soll. Dabei werden die volatilen Erneuerbaren Energien (VEE), also die aus Wind und Photovoltaik, einen Anteil von 68 Prozent haben. Für diese VEE sind große Speicher nötig, falls bei Mangel an Wind und Sonne keine Backup-Kraftwerke

einspringen sollen. Die dann notwendigen Speichergrößen und Speicherkosten hat Klaus Maier über ein komplexes Rechenmodell ermittelt und die vier meistdiskutierten Speicherlösungen in einer Tabelle einander gegenübergestellt. Demnach scheiden Pumpspeicherkraftwerke wie auch Druckspeicher aus, weil sich die notwendige Kapazität wegen ihrer immensen Größe und Kosten auch nicht annähernd realisieren lässt. Die Batteriespeicherlösung kommt wegen der astronomischen Kosten ebenfalls nicht in Frage. So blieb nur die sogenannte Power-to-Gas-Lösung als prinzipiell realisierbar übrig.

Die bis 2050 kumulierten Gesamtkosten mindestens 4 000 Milliarden Euro

Die Kosten, um die es geht, sind zum einen die zusätzlichen Investitionskosten (für Trassen, Leitungsnetze, EE-Anlagen und große Stromspeicher) und zum anderen die laufenden Kosten (für Wartung, Zinskosten, sonstige Betriebskosten, Gewinne u.a.). Sie zusammen ergeben die Stromgestehungskosten. Hinzukommen Steuern und Abgaben an den Staat und seine Institutionen. Und aus allem zusammen errechnet sich dann der Strompreis für die Stromverbraucher. Die bis 2050 kumulierten Gesamtkosten, die volkswirtschaftlich aufzubringen sind, dürften wohl mit 4000 Milliarden Euro (4 Billionen) zu veranschlagen sein. Damit würden einer vierköpfigen Familie vom Jahr 2000 bis 2050 im Durchschnitt dieser fünfzig Jahre jährlich rund 4000 Euro an Kaufkraft entzogen worden sein. Wegen dieser Kosten rechnet Maier damit, dass das Projekt  Energiewende spätestens 2025 abgebrochen werden muss.

Die Zwangsabgaben für den Ökostrom steigen bis 2025 auf 800 Milliarden

Vorgetragen hat Klaus Maier  seine Berechnung in Helmstedt auf einer Tagung der Stromverbraucher-Schutzvereinigung NAEB e.V. am 11./12. April.**) Auf der gleichen Veranstaltung hat Günter Unseld vorgeführt, dass  sich die Zwangsabgaben der Stromverbraucher an die Betreiber der EE-Stromerzeu gungsanlagen  in Deutschland für diesen „Ökostrom“ von 2000 bis 2014 schon auf 150 Milliarden Euro summiert haben.

 

Doch weil sich der deutsche Staat mit dem EEG*) gesetzlich verpflichtet hat, dass die Betreiber diese Zwangsabgaben zwanzig Jahre lang bekommen, sind an solchen Zahlungsverpflichtungen für diese Installationen bis 2014 zusätzlich bereits 250 Milliarden Euro aufgelaufen, die bis zum Jahr 2034 ausgezahlt werden müssen. Zu den 150 Milliarden, die die Verbraucher bis 2014 bezahlt haben, kommen also bis 2034  die 250 Milliarden Zahlungsverpflichtungen hinzu, so dass sich die Kosten bis dahin auf 400 Mrd Euro aufsummieren werden.  Und sollte sich an dieser Subventionsgesetzgebung nichts ändern, würden sie im Jahr 2020 auf 619 Milliarden zugenommen haben und im Jahr 2025 auf 800 Milliarden.

Dazu kommen die Kosten für 4780 Kilometer neue Hochspannungs-Trassen

Das sind aber, so Unseld, noch nicht sämtliche Kosten, die durch die Versorgung mit EE-Strom entstehen. Darin nicht enthalten sind die Kosten für die Netzerweiterungen, die ohne den „Ökostrom“ nicht nötig wären. Gebaut werden müssen neue Hochspannungstrassen und Verteilernetze. Bis 2017 sollen 1880 Kilometer neue HGÜ-Leitungen errichtet werden. Das gilt bis dahin als unmöglich. Fertig sind derzeit erst 438 Kilometer. Die Baukosten betragen je Kilometer 11,5 Millionen Euro. Legt man sie unter die Erde, kostet der Kilometer 80 Millionen. Später sollen diese Trassen noch um 2900 Kilometer Hochspannungsleitungen verstärkt werden (Schaubild hier).

Auch 280 000 Kilometer neue Niederspannungsleitungen sind zu errichten

Dazu kämen die Niederspannungs-Verteilernetze. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft dringt auf deren massiven Ausbau, vorrangig dort, wo besonders viel „Ökostrom“ anfällt. Bis zum Jahr 2032 sollen es 130 000 Kilometer neue Leitungen sein, bis zum Jahr 2050 (weil dann der „Ökostrom 80 Prozent des deutschen Strombedarfs decken soll) sogar 280 000 Kilometer. Die Kosten dieser neuen Niederspannungsleitungen bis 2032 gibt Unseld mit 23 Milliarden Euro an (davon 70 Prozent bis 2022) und bis 2050 mit 40 bis 50 Milliarden.

Bis 2022 werden für die zusätzlichen Stromnetze 55,5 Milliarden fällig

An Investitionskosten für die zusätzlichen Netze bis 2022 sind nach Unseld insgesamt 55,5 Milliarden Euro zu stemmen. Die Hochspannungsleitungen schlagen mit 25 Milliarden zu Buch, die Verteilernetze mit 16,1 Milliarden, die Anbindungen der Windkraftanlagen auf See mit 12 und die Transformatoren (Smart Trafos) mit 2,4 Milliarden. Aber nicht nur die Investition kostet, sondern auch der Betrieb. Nach Unselds Angaben sind das jährlich 8,8 Milliarden (für Kapitaldienst, Abschreibungen, Versicherungen, sonstige Betriebskosten, Gewinn). Dazu kommen noch 4 Milliarden als Kosten für Vorhaltekraftwerke, die gebraucht werden, wenn Wind und Sonne ausfallen. Man nennt sie auch Schattenkraftwerke, Backup-Kraftwerke oder Stand-by-Kraftwerke.

Der Schutz vor einem Netzzusammenbruch ist ebenfalls zusätzlich zu bezahlen

Ständig bedeutsamer werden auch die sogenannten Redispatch-Kraftwerke. Sie werden gebraucht, um die Netzstabilität zu sichern, wenn die VEE-Anlagen wetterbedingt Strom im Übermaß erzeugen, für den die Stromverbraucher gerade keinen Bedarf haben. Dann müssen sie – es sind herkömmliche Kraftwerke – ihre eigene Stromerzeugung drosseln. Eine quasi amtliche Erklärung des „Redispatching“ finden Sie hier, eine andere hier. Redispatching ist notwendig, um das Stromnetz vor einem Zusammenbruch zu bewahren, und verursacht ebenfalls Kosten. Sie werden mit dem weiteren Ökostromausbau schnell steigen. Noch offen sind, so Unseld, die Kosten für Regelbatterien, um kurzzeitige Stromspitzen zu speichern. Nach seinen Berechnungen werden die zusätzlichen Stromnetzkosten von etwas unter 2 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf jährlich knapp 13 Milliarden im Jahr 2021 zunehmen. Darin enthalten sind die Betriebskosten, Abschreibungen, Kapitaldienst, Kosten der Vorhaltekraftwerke und der Gewinn.

Falls diesem Treiben kein Ende gesetzt wird …

Dieser ganze Zauber, dieser schier unglaubliche Aufwand wäre nicht nötig, wenn Deutschland bei der herkömmlichen Stromerzeugung geblieben wäre, statt sich in die abenteuerliche und unverantwortliche „Energiewende“ zu stürzen. Für den privaten Endverbraucher ist der Strompreis seit deren Beginn kräftig gestiegen und hat 2014 rund 30 Cent je Kilowattstunde erreicht. Im Jahr 2020 wird er (einschließlich der genannten zusätzlichen Netzkosten, aber ohne die Vorhalte- und Redispatching-Kraftwerke), wenn alles so weitergeht, auf 45 Cent zugenommen haben.

Viele Großbetriebe sind von der Zwangsabgabe EEG-Umlage ausgenommen und von den zusätzlichen Netzkosten teilweise ebenfalls befreit. Deren Entlastung wird dem Strompreis für die privaten Verbraucher auch noch aufgeladen. Von 2007 bis Ende 2014 ist der durchschnittliche Strompreis je nach Bundesland zwischen 35 Prozent (Bremen) und über 57 Prozent (Bayern) gestiegen, allein die EEG-Umlage um 437 Prozent. Sie hat sich also, weil klein angefangen, mehr als vervierfacht (Einzelheiten hier). Bis 2025 werden die Ökostrom-Kosten nach NAEB-Angaben auf 1 300 Milliarden (= 1,3 Billionen) Euro hochgetrieben sein, falls diesem Treiben kein Ende gesetzt wird.

Warum Merkel und Medien die Energiewende-Kosten unter der Decke halten

Das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel für die Stromerzeugung lautet: Sie muss (neben der Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit) auch bezahlbar sein. Aber halten Sie für bezahlbar, was diese Energiepolitik Ihnen zumutet? Wollen Sie so viel zahlen, selbst wenn Sie es könnten? Und völlig unnötig? Haben Ihnen Kanzlerin Merkel und andere führende Politiker diese horrenden Kosten schon einmal genannt? Nein? Warum wohl nicht? Das liegt auf der Hand: Sie würden mit Protesten überschüttet werden, denn die Belastung für Sie als Endverbraucher wird zumeist unerträglich werden. Haben Ihnen die „Qualitäts-Medien“ des Mainstream, hat Ihnen die „vierte Gewalt“ als vorgebliches Kontrollorgan solche Zahlen schon einmal richtig vorgelegt? Nach meiner Kenntnis nicht. Warum wohl auch sie nicht? Weil sie alle in dieser Ökostrom-Schwärmerei kritiklos und willfährig mitschwimmen und mit diesem Brett vor dem Kopf für solche Pflicht und für die Interessen der Verbraucher blind geworden sind.

Einmal bekloppt, immer bekloppt?

Andrea Andromidas***) erinnert an einen Ausspruch von Siegmar Gabriel als Bundeswirtschafts- und Umweltminister am 17. April 2014 in Kassel (hier) in einem Anfall von Offenheit folgendes sagte: „Die Wahrheit ist, dass die Energiewende kurz vor dem Scheitern steht… Die Wahrheit ist, daß wir auf allen Feldern die Komplexität der Energiewende unterschätzt haben… Für die meisten anderen Länder in Europa sind wir sowieso Bekloppte.“ Der Andromidas-Beitrag mit der Überschrift „Energiewende einmal bekloppt, immer bekloppt?“ endet mit dieser Feststellung:

„Es gibt nur einen Ausweg: Damit aufhören, bekloppt zu sein“

„Es ist vorauszusehen, daß alle jetzt schon vorhandenen Probleme mit steigendem Anteil an wetterabhängiger Technik sich potenzieren werden – und daß alles, sowohl Versorgungssicherheit als auch Wirtschaftlichkeit als auch Umweltschutz, auf der Strecke bleibt. Die fixe Idee, daß Marktjongleure retten könnten, was lange vorher von Sachunkundigen in den Sand gesetzt wurde, entspricht zwar dem Zeitgeist, wird aber nicht funktionieren. Unsere Industrie, die das Resultat wissenschaftlichen Forschens aus mehr als 200 Jahren ist, hat unter der Führung ideologischer Geisterfahrer keine Chance. Es ist höchste Zeit, daß Industrieverbände aufhören, sich diesem Irrsinn zu beugen. Es gibt nur einen Ausweg: Wir müssen endlich aufhören, bekloppt zu sein.“ (Ihren ganzen Beitrag siehe hier).

*) EEG = Erneuerbare-Energien-Gesetz

**) Wenn ich NAEB zitiere, müssen Sie wissen, dass ich Mitglied bei NAEB bin und dort dem Beirat angehöre, also befangen sein kann. Die NAEB-Web-Seite finden Sie hier: www.naeb.de Die NAEB-Pressemitteilungen hier und hier. Wer sich als Energiewende-Opfer sieht, sollte NAEB unterstützen, indem er Mitglied wird. Je mehr Mitglieder, umso durchsetzungfähiger gegen die Energiewende-Politik kann der Verein auftreten. Ein Beitrittsformular finden Sie hier.

***) Andrea Andromidas ist Mitglied in der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo), Landesverband Hessen in Wiesbaden, und dort 2.stellvertretende Vorsitzende (Web-Seite hier).

Übernommen von K.P. Krauses Blog 




Die Energiewende – ein irreversibler Prozess?

Diese Frage regt dazu an, einmal einen vorausschauenden Blick in die Zukunft bis zum Endstadium der derzeit gültigen grünen Phantasien zu werfen.

Deutschland im Jahr 2084 – eine ökologische Vision

Das Land wird von einer Großen Koalition aus CDU/CSU und der Gerechtigkeitspartei Deutschlands (GPD) regiert.

Die primäre Aufgabe der CDU/CSU ist die Bewahrung der Schöpfung durch Verfolgung einer an Nachhaltigkeit und moralisch, ethischen Grundsätzen orientierten Politik. Zur Sicherstellung der dafür erforderlichen Kompetenz sind der Ratsvorsitzende der EKD und der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz geborene Mitglieder im Parteivorstand.

Die Gerechtigkeitspartei (GPD) ist aus der Vereinigung der Grünen mit der Linken und dem sozialistischen Rest der SPD hervorgegangen. Die Hauptaufgabe der GPD ist die Angleichung der Einkommens- und Vermögensverteilung auf etwa ein Verhältnis von maximal 1:5, das naturgemäß nur auf einem entsprechend niedrigen Niveau des Lebensstandards erreichbar ist, Erfahrungen etwa mit der DDR oder aus Kuba sind ja ausreichend vorhanden. Das zweite Ziel ist die Durchsetzung ökologischer Prinzipien auf allen Gebieten des täglichen Lebens.

Anfangs des Jahrhunderts waren in einigen Parlamenten noch Abgeordnete liberaler Parteien vertreten. Diese Parteien unter den Namen FdP und AfD kennen aber nur noch Historiker.

Das mächtigste Ministerium ist das „Ministerium für System Transfer, Arbeit und Ressourcen-Sicherung (STASI)“. Dies Ministerium fasst die früheren Ressorts für Umwelt, Wirtschaft, Finanzen und Forschung und Technologie zusammen. Als nachgeordnete Behörde gehört noch der Deutsche Wetterdienst (DWD) dazu. Wesentliche Inputs für die Gesetzgebung und die daraus abzuleitenden, vom STASI auszuführenden  Maßnahmen, erhält die Regierung von ihrem bereits 1993 dazu geschaffenen WBGU, dem „Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung für globale Umweltfragen“. Dieses außerparlamentarische Gremium bestimmt etwa seit der Regierung Merkel die wichtigsten Grundlagen der Wirtschaftspolitik. Es bedient sich dazu einer periodisch erscheinenden Schriftenreihe, den sogenannten „Hauptgutachten: Welt im Wandel“.  Besonders wichtig war das Hauptgutachten von 2011  mit den Anweisungen zu einer „großen Transformation“ der Gesellschaft, die drastische Einschränkungen des Lebensstandards und einen kompletten Umbau der Energieversorgung vorsieht, mit der Empfehlung die Emission des als „Treibhausgas“ bezeichneten CO2 bis 2070 auf Null zu reduzieren. Der Realisierung dieses Ziels dient die „Energiewende“ die nun 2084 nahezu erreicht ist.

Zur Akzeptanz der damit verbundenen starken Einschränkungen des Lebensstandards und der bürgerlichen Freiheit war es nötig, die Angst vor einer globalen Katastrophe in Gestalt eines Klimawandels ständig im Bewusstsein zu erhalten.

Die dafür wichtigste Aufgabe des STASI ist die Festlegung der jeweils aktuellen Werte einer sogenannten Globaltemperatur in Form einer monoton steigenden Funktion des CO2 Gehalts der Luft, die sich asymptotisch einem Wert von 14.5° + 2° nähert.  Gleichzeitig ist der DWD beauftragt, die immer stärkeren Abweichungen dieser Temperatur von der gefühlten Temperatur (früher einfach Temperatur) als Folge einer multifaktoriellen Störung zu erklären. Zu den Details werden an viele Institute z. B. Der DPG laufend aufwendige Studien vergeben.

Die Ergebnisse werden von TV und Printmedien einheitlich verbreitet. Für die korrekte Einhaltung der Vorgaben sorgen vom Ministerium gestellte Koordinatoren, die in jeder Zeitung und jedem Sender sitzen und denen alle sich irgendwie mit Klima beschäftigenden Beiträge vorgelegt werden müssen.

Die zweite Hauptaufgabe des STASI ist, die jedem Bürger zustehende Energiemenge für Sommer- und Winterhalbjahr festzulegen. Da inzwischen in den Schulen nahezu kein Chemie- und Physikunterricht mehr stattfindet, müssen die dafür erforderlich Maßzahlen stark vereinfacht werden. Dazu wird eine Größe: „AKW-Equivalent“ eingeführt, die je nach Bedarf und Kontext die früheren Maßeinheiten GW, KW, KWh, KW/m² oder eventuell auch GByte annehmen kann. Als Maßeinheit dafür wird das „Merkel“ eingeführt, das etwa die frühere Größe 1 GW hat.

Diese Bezeichnung soll die fundamentale Leistung der Physikerin Angela Merkel würdigen, für ihre nur mit Einsteins Relativitätstheorien vergleichbare Entdeckung möglicher Abweichungen vom Energiesatz. Energie ist danach nicht nur in unterschiedliche Formen wie etwa Wärme, mechanische oder chemische Energie umwandelbar, sondern sie kann auch erneuert oder gewendet werden.  Die Konsequenzen dieser Entdeckung bis zur eventuellen Konstruktion eines Perpetuum Mobiles werden derzeit erst an vielen Universitäten in großen Studien erforscht.  Als weitere vielversprechende Möglichkeit wird jetzt auch verstärkt die vom seinerzeitigen Meteorologen Sven Plöger et. al. Gemachte Entdeckung untersucht, dass auch der zweite Hauptsatz der Thermodynamik nur eine Näherung ist, so dass im Gegensatz zu bisherigen Annahmen ein Wärmetransport vom einem kalten zu einem warmen Medium etwa durch eine sogenannten Gegenstrahlung möglich ist. 

Das jedem Bürger zustehende AKW-equivalent in NanoMerkel wird etwa halbjährig festgelegt und dann per Datenfernübertragung in die in jedem Haushalt installierten Smartmeter einprogrammiert. Ein in diesem Gerät eingebauter Indikator zeigt dann an, wann der Bürger welchen Anteil der zugeteilten Menge abrufen kann. Der Preis für ein NanoMerkel liegt bei 50 Cent plus 10 Cent Infrastrukturabgabe für die Kosten des Netzausbaus, den Rückbau der KKW und die Endlagersuche. Für letztere wird aktuell die Alternative sicherer Zwischenlager untersucht, in denen der radioaktive Abfall für 1 Millionen Jahre gelagert werden kann.

Eine weitere wichtige Aufgabe des STASI ist auch die Gesundheitsvorsorge für die Bürger. Insbesondere wird dafür gesorgt, dass höchstens einmal pro Monat Fleisch gegessen wird. Dies ist nicht nur gesund sondern folgt auch aus der Tatsache, dass mehr Fleisch nicht da ist. Nachdem Abschalten aller KKW und aller Kohlekraftwerke musste zur Aufrechterhaltung einer jederzeit verfügbaren, minimalen Energienotversorgung die Stromgewinnung aus Biomasse stark erweitert werden. Daher stehen entsprechende Flächen für Tierfutter nicht mehr zur Verfügung. Darüber hinaus ist die landwirtschaftliche Nutzfläche natürlich auch durch die überall aufgestellten Windturbinen und die vielen ober- und unterirdischen Stromleitungen eingeschränkt. Ein Stromimport ist in großem Umfang nicht möglich, da die Deindustrialisierung wegen der hohen Merkelpreise stark fortgeschritten ist und die deutsche Wirtschaftskraft dafür nicht mehr ausreicht. Die Großindustrie wie etwa BASF und die KFZ-Industrie haben ihre Firmensitze und Hauptproduktion nach China verlagert.

Lediglich die Anfang des Jahrhunderts gravierenden Probleme der Verkehrsinfrastruktur haben sich von selbst gelöst. Da KFZ nur noch 85 g CO2 ausstoßen dürfen, gibt es kaum noch schwere, die Straßen belastende Fahrzeuge. Die außerdem dank starker Förderung weit verbreiteten E-Mobile verursachen ebenfalls wegen ihrer geringen Reichweite keinen nennenswerten Verkehr. Die Mobilität der Bevölkerung ist außerdem aus finanziellen Gründen wegen des geringen Lebensstandards nicht sehr hoch.

Schlussbemerkung:

Die Vision eines deutschen Staats nach bis zum Ende durchgeführter Energiewende wurde entworfen. In unseren Nachbarstaaten ist die Vorstellung, dass dieses Endstadium wirklich erreicht werden könnte kaum vorstellbar. Der Verfasser (Jahrgang 1933) ist sich für Deutschland da nicht sicher.




Sieben grandiose Fehlprognosen von Umweltaktivisten

Seit dem ersten Earth Day sind inzwischen 45 Jahre vergangen. Man könnte glauben, dass innerhalb dieses Zeitrahmens zumindest eine der großen prophezeiten Umweltkatastrophen eingetreten sein müsste, und zwar vor dem Hintergrund der Dringlichkeit, mit der uns gesagt wurde, dass wir uns den vermeintlichen Bedrohungen für die Umwelt stellen müssen, hat uns doch der Harvard-Biologe George Wald gesagt: „Die Zivilisation wird innerhalb der nächsten 15 bis 30 Jahre enden, sofern nicht sofortige Maßnahmen ergriffen werden“. Vor 15 Jahren hat ein Artikel im Journal Reason einmal näher Behauptungen betrachtet wie dieser vom ersten Earth Day im Jahre 1970. Die betrachteten Zitate wurden dankenswerterweise hier zusammengefasst. Sie wurden während der letzten Tage im Internet umfassend herumgeworfen und in konservativen Radiodiskussionen besprochen. Es ist eine komische Litanei über in die Irre gehende Vorhersagen.

Der Autor jenes alten Artikels in Reason war übrigens Ronald Bailey, der seitdem ins Lager der Alarmisten gewechselt ist, und zwar im Stile wie beschrieben in dem Film Invasion of the Body Snatchers, und der jetzt derjenige ist, der fragt, unter welchen Umständen wir die Realität der globalen Erwärmung akzeptieren würden.

Er sollte sich daran erinnern, was er damals geschrieben hatte und sich dann vor Augen führen, wie gründlich und endgültig die Umweltaktivisten ihre wissenschaftliche Glaubwürdigkeit zerschlagen haben.

Als Hilfe für ihn wollen wir im Folgenden sieben große Vorhersagen von Umweltaktivisten betrachten, die sich als so grandios falsch erwiesen haben.

[Einfügung des Übersetzers: Die Punkte 2 und 3 der folgenden Liste haben an sich nichts mit Klima und Energie zu tun. Erst wollte ich sie zusammenfassen, aber dann habe ich doch alles übersetzt – einfach um zu zeigen, was Prognosen wert sind, die man als todsichere Realität in der Zukunft verkauft. – C. F.]

1) Globale Abkühlung

Eine Liste wie diese muss beginnen mit der „Klimawandel“-Katastrophe, vor der die Umweltaktivisten in den siebziger Jahren in vielfacher Weise gewarnt haben: globale Abkühlung und der Abstieg in eine neue Eiszeit. Ich persönlich sage eine weitere Eiszeit vorher (hier) – irgendwann während der nächsten 10.000 Jahre oder so – auf der Grundlage geologischer Abläufe, die zeigen, dass die Erde durch natürliche glaziale und interglaziale Zyklen läuft. Derzeit befinden wir uns in einer Warmzeit, was sehr gut für uns ist, aber man kann davon ausgehen, dass sich dies ändern wird und dass Kanada (falls es noch existiert) eines Tages in Gefahr sein wird, von vordringenden Eisschilden von der Landkarte radiert zu werden.

Aber bei der Behauptung in den siebziger Jahren war es anders. Wir sollten der Grund für die Eiszeit sein und die Gletscher auf unsere eigenen Köpfe lenken. Entwaldung sollte die Reflektivität der Erdoberfläche erhöhen, was wiederum dafür sorgen sollte, dass die Sonnenstrahlung einfach zurück ins All reflektiert wird, ohne die Erde zu erwärmen. Außerdem sollten Emissionen von „Partikeln“, d. h. Rauch aus Industrieschornsteinen, dafür sorgen, dass die Sonnenstrahlen die Erde gar nicht erst erreichen. Nein, wirklich: Das Life Magazine berichtete im Jahre 1970, dass „bis zum Jahr 1985 die Luftverschmutzung die Menge der auf die Erdoberfläche treffenden Strahlung halbiert haben würde“. Das ist witzig, ich erinnere an die Zeit Mitte der achtziger Jahre, und die Zukunft war so hell, dass wir für Schatten sorgen mussten.

Aber man hatte keinen vorgeschlagenen physikalischen Mechanismus für die Katastrophe an der Hand. Man hatte den Beweis der Temperaturaufzeichnung, welche zeigte, dass die globale Temperatur allgemein von 1940 bis 1970 abgenommen hatte. Das führte zu hitzigen Prophezeiungen wie die Folgende vom Ökologie-Professor Kenneth Watt: „Die Welt hat sich seit etwa zwanzig Jahren stark abgekühlt. Falls sich der gegenwärtige Trend fortsetzt, wird es auf der Welt bis zum Jahr 1990 um vier Grad kühler sein und 11 Grad kühler bis zum Jahr 2000. Das ist etwa doppelt so viel wie ausreichend wäre, uns in eine Eiszeit zu stürzen“.

Noch im Jahre 1980 präsentierte Carl Sagan eine globale Abkühlung als eine von zwei möglichen Untergangs-Szenarien, die wir uns aussuchen konnten. [Der Link datiert von Februar 2014. Absolut lesenswert, wer des Englischen mächtig genug ist! Anm. d. Übers.]

Als die globalen Temperaturen zu steigen begannen, schalteten die Alarmisten um auf das andere Szenario. Das einzige, was sie nicht änderten, war die Hypothese, dass die industrielle Zivilisation irgendwie den gesamten Planeten zerstören würde.

2) Überbevölkerung

Wenn Umweltaktivisten sagten, dass wir die Erde zerstören, meinten sie es direkt und buchstäblich. Das größte Problem war die bloße Existenz des Menschen; die Tatsache, dass es verdammt viel zu viele von uns gibt. Wir werden uns unkontrolliert ausbreiten und die Oberfläche der Erde wie Heuschrecken – alles und jedes auf unserem Weg zerstörend, bis nichts mehr da ist.

Es würden bis zum Jahr 2000 unvorstellbare 7 Milliarden Menschen auf der Erde geben – und es gibt einfach keine Möglichkeit, dass wir sie alle unterstützen können.

Nun ja.

Erstens, augenblickliche Trends haben sich nicht fortgesetzt (und das ist ein Trend, der sich sehr wohl fortsetzen wird). Also dauerte es etwas länger, nämlich bis zum Jahr 2012, bis die globale Bevölkerung auf sieben Milliarden angewachsen war – denen es besser geht als der Weltbevölkerung jemals zuvor.

Wendell Cox bei New Geography hat sorgfältig den Trend herausgearbeitet, den er beschreibt als „schnelles Bevölkerungswachstum und noch schnelleres wirtschaftliches Wachstum“. Er fasst es zusammen in der folgenden Graphik. Die Graphik beginnt im Jahre 1820, etwa zu Beginn der industriellen Revolution, und was wir im Grunde sehen ist, dass das Wachstum von Produktion und Wohlstand das Wachstum der Bevölkerung im Verlauf von zwei Jahrhunderten überflügelt hat.

Und ja, das ist natürlich eine Katastrophe. Eindeutig.

Um vollständig zu erfassen, wie grandios die Vorhersagen einer „Bevölkerungsbombe“ gescheitert sind, muss man sich vor Augen führen, dass die größte demographische Herausforderung heute eine abnehmende Bevölkerung ist. Japan steht vor einer demographischen Todesspirale, in der eine abnehmende Bevölkerung und weniger Arbeiter zu wirtschaftlicher Stagnation geführt haben, was die Menschen entmutigt, weiter Kinder zu zeugen, was das Problem verschlimmert. Nach Jahrzehnten einer „Ein-Kind-Politik“ beginnt auch Chinas Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter abzunehmen, und es ist Allgemeinwissen, dass das Land „alt wird, bevor es reich wird“.

Es ist gut möglich, dass die demographische Implosion nicht stattfindet oder nicht so schlimm ausfällt wie befürchtet. Aber es ist wichtig, die tatsächlichen Konsequenzen der gescheiterten Vorhersagen bzgl. „Überbevölkerung“ zu erfassen. Länder, die diese Vorhersagen ernst genommen haben, und davon besonders die Schwellenländer wie China, werden unter realen Konsequenzen leiden, weil sie auf die gescheiterten Theorien westlicher Alarmisten gehört haben.

3) Massen-Hungersnot

Prophezeiungen einer globalen Hungersnot waren Bestandteil der Hysterie um das Bevölkerungswachstum, jedoch ein so großer, dass sie hier gesondert betrachtet werden sollen.

Meine gescheiterte Lieblingsvorhersage ist Folgende von Peter Gunter, Professor an der North Texas State University, der 1970 im Magazin The Living Wilderness geschrieben hatte:

Demographen stimmen fast einstimmig dem folgenden düsteren Zeitablauf zu: Bis zum Jahr 1975 werden verbreitete Hungersnöte in Indien einsetzen. Diese werden sich bis zum Jahr 1990 auf alle Gebiete in Indien, Pakistan, China und dem Nahen Osten ausbreiten. Bis zum Jahr 2000, vermutlich früher, werden Süd- und Mittelamerika unter Hungerbedingungen existieren … Bis zum Jahr 2000, also in dreißig Jahren, wird die gesamte Welt mit Ausnahme von Westeuropa, Nordamerika und Australien unter Hunger leiden.

Ich liebe die Sequenz „Demographen stimmen fast einstimmig zu“. Kommt einem das irgendwie bekannt vor? Ich weiß nicht, ob das 1970 wirklich so war, aber wenn ja, lagen sie alle fast einstimmig falsch.

Nehmen wir nur das Beispiel Indien, von wo die Hungersnöte ausgehen sollten, Im Jahre 2013 wurde Indien zum „siebtgrößten Exporteur von landwirtschaftlichen Produkten“ (hier). China ist wohlhabend und relativ gut ernährt – viel besser als unter Maos verheerenden Experimenten. Die meisten lateinamerikanischen Länder, in denen der Hunger vor 15 Jahren einsetzen sollte, sind ebenfalls insgesamt Exporteure von Getreide, Früchten, Fleisch und so weiter.

Ein großer Teil hiervon ist der Grünen Revolution geschuldet, bei der neue Zusammensetzungen von Ernten, Düngern, Pestiziden und verbesserte landwirtschaftliche Abläufe die Ernteerträge in genau den Ländern verdoppelt und verdreifacht haben, die in den Untergangs-Prophezeiungen besonders hervorgehoben worden waren: Indien, Südostasien und Lateinamerika. All dies war bereits vor dem ersten Earth Day im Gange; der Terminus „Grüne Revolution“ wurde von einem amerikanischen Diplomaten im Jahre 1968 geprägt, der damit beschreiben wollte, was vor sich ging. Aber die Umweltaktivisten haben das alles ignoriert. Hier folgt, was der König der Überbevölkerungs-Hysterie Paul Ehrlich von der Stanford University feststellte: „Die Bevölkerung wird unvermeidlich und vollständig die geringe Zunahme der Versorgung mit Nahrungsmitteln übertreffen. Die Todesrate wird steigen, bis mindestens 100 bis 200 Millionen Menschen pro Jahr während der nächsten zehn Jahre den Hungertod sterben“.

Schauen wir unterdessen mal auf die „geringe Zunahme“ von Nahrungsmitteln (hier):

4) Ressourcen-Erschöpfung

Zusätzlich zum vermeintlichen Ausgehen von Nahrungsmitteln sollten uns auch die natürlichen Ressourcen ausgehen wie Nickel und Kupfer, aber über allem steht, dass uns das Öl ausgeht.

Hier noch einmal unser Freund Kenneth Watt mit seinen sich fortsetzenden gegenwärtigen Trends: „Bis zum Jahr 2000, falls sich die gegenwärtigen Trends fortsetzen, werden wir Rohöl mit einer Rate verbrauchen, dass es praktisch kein weiteres Rohöl mehr geben wird. Man fährt an einer Tankstelle vor und sagt ,Auffüllen, bitte!‘, und der Tankwart wird sagen ,Tut mir sehr leid, wir haben kein Benzin mehr’“.

Keine dieser Vorhersagen ist eingetroffen. Der Ökonom Julian Simon wettete mit Paul Ehrlich darum, ob die Preise von fünf grundlegenden Metallen, „Nickel, Kupfer, Chrom, Zinn und Wolfram“ während der nächsten zehn Jahre entsprechend Simons Vorhersage sinken würden, oder ob die Preise der Theorie von Ehrlich zufolge wegen Verknappung immer weiter steigen würden. Ehrlich hat die Wette grandios verloren und würde sie auch über praktisch jeden längeren Zeitraum verlieren.

Mark Perry zeigt eine Graphik des langzeitlichen Trends, der zeigt, wie ein Warenindex, der die Preise von Dingen wie Öl, Metallen und Vieh reflektiert, um über die Hälfte zurückging mit der gleichzeitigen Vermehrung der Bevölkerung von 2 Milliarden auf 7 Milliarden.

Das ultimative Beispiel für diesen Trend ist das spektakuläre Ende von Peak Oil, also der Theorie, der zufolge wir möglicherweise eine Spitze der globalen Ölproduktion erleben, wonach wir dem Untergang geweiht wären angesichts immer weiter schwindender Vorräte. Es ist eine Theorie, die durch die Fracking-Revolution erschüttert worden ist, welche die US-Ölvorräte nach Jahrzehnten der Abnahme wieder aufgefüllt hat. Grund hierfür war eine Reihe von Innovationen bei der Bohr- und Extraktionstechnik, die den Zugang zu riesigen neuen Reserven ermöglichte, was zuvor nicht möglich war.

Das ist die Antwort auf alle Fragen bzgl. Überbevölkerung, Massen-Hungersnot und Hysterien um zu Ende gehende Reserven: Die menschliche Innovationsfähigkeit kann jedes Hindernis überwinden. Wie der Petroleum-Ökonom Phil Verleger zusammenfasst: „Die Technologie macht heute so rasante Fortschritte, dass jede herauf dämmernde Ressourcen-Knappheit nicht mehr als ein kleiner Blitz ist. Wir passen uns an“.

Und das war der ganze Punkt hinter der Wette von Julian Simon. Seine Theorie lautete, dass der menschliche Geist die ultimative Ressource ist, und dass eine zunehmende Bevölkerung einfach nur eine Zunahme dieser Geister bedeutet, die in der Lage sind, noch mehr Probleme zu lösen.

Was diese Vorhersage viel zutreffender macht als jede der von den Umweltaktivisten hinausposaunten Theorien.

5) Massen-Aussterben

Am ersten Earth Day warnte dessen politischer Sponsor Senator Gaylord Nelson: „Dr. S. Dillon Ripley, Sekretär am Smithonian Institute, glaubt, dass in 25 Jahren zwischen 75% und 80% aller lebenden Spezies ausgestorben sein werden“.

Um das mal in die richtige Perspektive zu setzen: ein Massen-Aussterben von 75% bis 80% aller Spezies liegt auf dem Niveau des Kataklysmus‘, der vor 66 Millionen Jahren die Dinosaurier tötete – verursacht durch eine „Umwelt“-Katastrophe eines ca. 10 km breiten Meteors, der auf der Erde einschlug und eine gewaltige Asche- und Staubwolke in die Luft blies. Offensichtlich hat sich zwischen 1970 und 1995 nichts dergleichen auch nur annähernd ereignet.

Es gibt immer noch jene, die dem Narrativ anhängen, dass wir mitten im Prozess der Sechsten Großen Aussterbewelle stecken. Es war also nicht geschehen, als sie es zum ersten Mal gesagt haben, aber es wird demnächst geschehen, vielleicht schon morgen.

Ein wenig kaltes Wasser ergoss sich über dieser Theorie aus einer unerwarteten Quelle: Steward Brand, Gründer des Whole Earth Catalog, schreibt:

Viele nehmen jetzt an, dass wir inmitten einer vom Menschen verursachten „Sechsten Massen-Aussterbe-Welle“ stecken, die es mit dem Aussterben der Dinosaurier vor 66 Millionen Jahren aufnehmen kann. Aber das ist nicht der Fall. Die Fünfte große historische Massen-Aussterbe-Welle eliminierte 70% oder mehr aller lebenden Spezies in relativ kurzer Zeit. Dies ist derzeit nicht der Fall.

Er weist darauf hin, dass atemberaubende Statistiken über die Anzahl der verloren gegangenen Spezies zum großen Teil das Aussterben von schon jetzt sehr seltenen Arten enthalten, die sich in der Isolation und in kleinen Zahlen auf Ozeaninseln entwickelt und die den Kontakt mit der äußeren Welt und mit invasiven Spezies nicht überlebt haben.

Der Inselschützer Josh Donlan schätzt, dass Inseln, die nur etwa 3% der Erdoberfläche ausmachen, Schauplatz von 95% aller aussterbenden Vogel-Spezies sind seit dem Jahr 1600, 90% Reptilien- und 60% Säugetier-Spezies. Das sind erschreckende Zahlen, aber die Verluste sind extrem lokal. Sie haben keine Auswirkungen auf die Biodiversität und die ökologische Gesundheit der Kontinente und Ozeane, die 97% der Erdoberfläche ausmachen.

Außerdem haben viele dieser Aussterbe-Ereignisse bereits stattgefunden, da die meisten Inseln der Welt schon erkundet und besiedelt worden sind.

Ich vermute, man kann dies als Todesfälle der Globalisierung ansehen, die man mit den vielen Vorteilen der Globalisierung aufrechnen muss. Aber sie sind keine Bedrohung des Lebens auf der Erde. Vielmehr zeigt sich hier ein weiteres Mal, dass Statistiken nicht immer das aussagen, was sie auszusagen scheinen, und dass gegenwärtige Trends sich nicht immer bis in alle Ewigkeit fortsetzen.

6) Erneuerbare Energie

Dies ist keine Prophezeiung über eine Katastrophe, die nicht eingetreten ist. Es ist eine Prophezeiung über eine Lösung, die sich nie materialisiert hat. Wir sollten uns keine Sorgen darum machen, dass wir uns das Ende fossiler Treibstoffe und schmutziger Kohle wünschen, sagte man uns, weil es eine strahlend helle neue Zukunft aus „erneuerbarer Energie“ gibt.

Aber alle der Alternativen, die man uns versprochen hat, fallen in zwei Kategorien. Da sind jene, die immer noch zu unzuverlässig und teuer sind; Deutschland ist dabei, zerdrückt zu werden von den massiven Kosten [paywalled] seines Erneuerbare-Energien-Wahns. Und dann gibt es jene, die sich gewandelt haben – Alternativen, die sich von Champions der Umweltaktivisten zu Angriffszielen der Umweltaktivisten gewandelt haben. Dies ist mit Abstand die verbreitetste Trajektorie.

Sie wissen, wie alt ich bin? Ich bin so sehr antik, dass ich mich an eine der Großen Antworten von Jimmy Carter erinnere, und zwar auf das Problem der drohenden Verknappung von Öl. Er wollte die Forschungen hinsichtlich des Vorhabens, Öl aus Schiefer zu extrahieren, mit zusätzlichen Kosten fördern. Es endete, wie zu erwarten war: im Nichts. Aber einige Jahrzehnte später fanden private Ölunternehmen einen Weg, Öl aus Schiefer ökonomischer zu extrahieren – und prompt haben die Umweltaktivisten diese Technik zum öffentlichen Feind Nr. 1 gemacht.

Ich bis sogar alt genug, um mich vage an die Zeit zu erinnern, als Kernenergie – jenes Rote Tuch der Grünen – als eine Alternative zu fossilen Treibstoffen angepriesen wurde. Oder als Staudämme als emissionsfreie, strahlungsfreie und Wohlfühl-Energiequelle gefeiert wurden anstatt als Tötungsmaschinen für Fische und Hindernisse, natürliche Flüsse frei fließen zu lassen (hier). Oder als Windparks als die Energiezukunft verkauft wurden, bevor sie als Vogelmörder und Schandflecken für die Landschaft gebrandmarkt wurden. Inzwischen wird sogar die Solarenergie in großem Maßstab angegriffen. Und ich warte immer noch auf Umweltaktivisten, die herausfinden, welche Ausgangsstoffe Eingang in jene Solarpaneele finden.

Alles in allem sind jetzt 45 Jahre seit dem ersten Earth Day vergangen, und die Alternativen zu den Energiequellen, gegen die sie opponieren, erzeugen jetzt etwa 12% des Stromes in den USA – und auch das nur mit massiven Subventionen, Förderungen und Steuernachlässen.

Und all das nur, um ein Problem anzugehen, das gar nicht existiert:

7) Globale Erwärmung

Dies bringt uns zurück zur globalen Erwärmung. Vor ein paar Tagen habe ich wie viele andere auch darauf hingewiesen, dass nach einem Jahrzehnte langen Plateau der globalen Temperaturen diese derzeit bei oder unter der untersten Grenze der Bandbreite aller Computermodelle liegen, die die globale Erwärmung prophezeit haben.

Falls wir einen vollen Kreis schlagen bis zurück zu den gescheiterten Prognosen einer globalen Abkühlung, können wir den größeren Trend erkennen. Nach zwei oder drei Jahrzehnten der Abkühlung, nämlich von den vierziger Jahren bis 1970, projizierten die Umweltaktivisten einen Abkühlungstrend – nur um zu erleben, wie der Klimawandel auf sie zurückschlägt. Nach ein paar Jahrzehnten wärmerer Temperaturen, nämlich von 1970 bis Ende der neunziger Jahre, sind sie alle auf den Zug der Projektion eines sich fortsetzenden Erwärmungstrends aufgesprungen – und dieser verdammte Klimawandel hat es ihnen wieder gezeigt, war doch der Temperaturverlauf seit etwa 1998 flach.

Kein Wunder, dass all diese umweltlichen Hysterien mit dem Satz zu beginnen scheinen: „Falls sich die gegenwärtigen Trends fortsetzen“. Aber gegenwärtige Trends setzen sich nicht fort. Die globalen Temperaturen sinken, dann steigen sie, dann bleiben sie gleich. Das Bevölkerungswachstum schwächt sich ab, während landwirtschaftliche Erträge mit sogar noch höheren Raten zunehmen. Wir sitzen nicht einfach nur herum und brauchen unsere gegenwärtig verfügbaren Ölreserven auf; wir gehen hinaus und finden neue Reserven von Öl und neue Wege, dieses zu extrahieren.

Und darum geht es wirklich. Die umweltlichen Untergangspropheten extrapolieren nicht einfach blind gegenwärtige Trends. Sie extrapolieren ausschließlich die Trends, die zu ihrer apokalyptischen Version passen, während sie alle Trends ignorieren, die dazu nicht passen. Sie projizieren die gegenwärtige Rate, mit der wir unsere Ressourcen verbrauchen, ignorieren aber die Historie unserer Fähigkeit zu Innovation und Kreativität. Sie alle geraten schier aus dem Häuschen durch 20 Jahre steigende Temperaturen oder steigende Ölpreise – ignorieren aber zwei Jahrhunderte lang zunehmenden Wohlstand und Lebensdauer.

Es ist fast so, als ob sie mit einer vorgefassten Schlussfolgerung anfangen und nur nach Beweise dafür suchen.

Das sind hier nur die Höhepunkte. Die nicht ganz so dramatischen Behauptungen habe ich ausgelassen, wie zum Beispiel den Gedanken, dass uns demnächst der Platz auf Mülldeponien ausgeht, um unseren ganzen Abfall aufzunehmen. (Diese Behauptung habe ich seit einiger Zeit nicht mehr gehört, vielleicht weil er lächerlich ist und auf totaler mathematischer Ignoranz beruht über die schiere Größe der Erdoberfläche). Auch habe ich ein paar Behauptungen ausgelassen, die aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden sind. Dazu gehört das mit dem „sauren Regen“ (nein, es war kein Hit von Prince!), Entwaldung oder die allgemeine Hysterie darüber, wie „Chemikalien“ uns alle an Krebs erkranken lassen. Und auch ein paar noch kontroversere Behauptungen habe ich ausgelassen wie das Ozonloch oder die vermeintlich destruktiven Auswirkungen von DDT. Weil dieses erfolgreich verbannt worden ist, können wir keine Beweise für tatsächliche langzeitliche Auswirkungen von DDT vorlegen – selbst falls wir auf die Millionen Menschenleben verweisen können, die das Mittel einst im Kampf gegen Malaria gerettet hat und die Millionen von Menschenleben, die nicht gerettet wurden (hier) nach der Verbannung.

Aber inzwischen kann man eine Ahnung von den wesentlichen Umrissen einer umweltlichen Hysterie bekommen. Die Schritte dorthin sind:

a) Man beginne mit der Hypothese, dass die Menschen „die Erde verwüsten“,

b) man klammere sich an eine nicht bewiesene wissenschaftliche Hypothese, die zu dieser vorgefassten Hypothese passt,

c) man extrapoliere wahllos mittels halbgarer Theorien und kurzfristiger Trends, um eine zukünftige Apokalypse zu prophezeien,

d) man zwinge einen Haufen Menschen mit einem „PhD“ hinter dem Namen, dies zu bestätigen, so dass man sagen kann, es sei ein Konsens unter Experten,

e) man bringe die Presse dazu, dieses noch weniger nuanciert zu berichten; und einen Haufen Hollywood-Größen dazu, darüber zu lamentieren, und schließlich

f) man lasse das gesamte Thema fallen, wenn es irgendwie aus der Welt verschwindet – und wechsle mit unvermindertem Enthusiasmus zum nächsten Umwelt-Untergangs-Szenario.

Wenn Menschen so vollständig scheitern, wie es hier der Fall war – nun, ich werde sie nicht auffordern, sich in ihre Schwerter zu stürzen. Aber wir könnten sie auffordern zu verstehen, warum wir nicht bereit sind, ihnen auch nur ein einzelnes Wort zu glauben, wenn sie uns wieder versichern, dass ihre neuesten Untergangs-Prophezeiungen diesmal wirklich, wirklich wahr sind.

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Link: http://www.thegwpf.com/seven-big-failed-environmentalist-predictions/

http://thefederalist.com/2015/04/24/seven-big-failed-environmentalist-predictions/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Noch während ich diese Übersetzung in Arbeit hatte, hat EIKE-Präsident Holger Thuss hier etwas über den ersten Earth Day im Jahre 1970 geschrieben. Wie oben schon erwähnt, habe ich hier auch die Ausführungen von Prognosen übersetzt, die nichts mit Klima und Energie zu tun haben. Ich ziehe daraus ein allgemeineres Fazit: Immer wenn irgendwelche Größen etwas von Katastrophe faseln, die mit Sicherheit keine Ahnung von gar nichts haben (und davon viel), weiß ich, was ich davon zu halten habe. Diese meine Aussage möchte ich ausdrücklich auch auf die Medien ausgeweitet wissen, allen voran die „Süddeutsche“.

C. F.




Kosten für Deutschlands Rückzug aus der Kernkraft schießen in den Himmel

[*Diese Bezeichnung steht so kursiv gesetzt im Original. Um dies zu verdeutlichen, setze auch ich im Folgenden diese Bezeichnung kursiv. Anm. d. Übers.]

Es gibt erhebliche finanzielle Risiken, die auf den Staat zukommen“, sagte Michael Müller, Leiter der von der Regierung eingesetzten Task Force zur Erkundung eines Endlagers für atomaren Abfall. „Die Kosten für den Kernkraft-Ausstieg könnten während der nächsten Jahrzehnte auf über 70 Milliarden Euro steigen. Das bedeutet, dass die 36 Milliarden Euro, die die vier Kernkraftbetreiber beiseite gelegt haben, nicht ausreichen“.

Die Energiewende ist ein solch verwursteltes Durcheinander politischer Rezepte, dass es in diesem Stadium schwierig ist, seinem Unmut darüber angemessen Ausdruck zu verleihen. Das Vorgehen der Merkel-Regierung gegen Kernkraft bedeutet die Ablehnung der einzigen Quelle weltweit von Grundlaststrom ohne Emissionen. Nicht nur, dass dies Kosten in der Größenordnung von zehner Milliarden Euro verursacht, sondern auch, dass es zu einer Zunahme des Kohleverbrauches kommt. Grund hierfür ist, dass Erneuerbare, die nur dann Strom erzeugen können, wenn der Wind weht und/oder die Sonne scheint, kein angemessener Ersatz für die rund um die Uhr zur Verfügung stehenden Kernkraft sind.

Die Energiewende hat zu steigendem Kohleverbrauch geführt sowie zum kostspielige Untergang einer Schlüsselkomponente in einem zukünftigen grünen Energiemix geführt (um die mit am höchsten liegenden Strompreise in Europa nicht zu erwähnen). Berlin hatte gehofft, dass seine revolutionäre Energiepolitik dem Rest der Welt ein Beispiel geben würde, und in dieser Hinsicht war man auch berauschend erfolgreich. Die Politiker der Welt müssen nur nach Deutschland schauen, um zu sehen, was passiert, wenn grüne Träume rationale politische Entscheidungen umnebeln. [Hervorhebung vom Übersetzer]

Link: http://www.thegwpf.com/green-madness-germanys-nuclear-drawdown-costs-skyrocket/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung: GWPF hat diesen Beitrag von The American Interest übernommen. Es ist also Amerika, das von Deutschland lernen soll. Nun ja.

C. F.




Die Sonne ist fast vollständig fleckenfrei

Der Sonnenzyklus 24 ist mittlerweile sechs Jahre alt, und die fast fleckenfreie Sonne könnte das Ende der Phase des solaren Maximums signalisieren. Der Zyklus 24 begann nach einem ungewöhnlich tiefen solaren Minimum, das von 2007 bis 2009 dauerte und mehr fleckenlose Tage aufwies als im Vergleich mit allen anderen Minima in fast einem Jahrhundert.

Solares Maximum

Die geglättete Sonnenfleckenzahl (unten) des Zyklus‘ 24 erreichte einen Spitzenwert von 81,9 im April 2014, und es sieht immer mehr so aus, als sei diese Spitze das solare Maximum dieses Zyklus‘. Dieses zweite Maximum war stärker als der erste Spitzenwert im Februar 2012 mit 66,9. Viele Sonnenzyklen weisen ein doppeltes Maximum auf; allerdings war diesmal zum ersten Mal das zweite Maximum stärker als das erste. Man muss bis zum Jahr 1755 zurückgehen, um ein paar Zyklen zu finden, die während der Maximum-Phase noch geringere Werte aufwiesen.


Sonnenfleckenzahlen für den vorhergehenden Sonnenzyklus (Nr. 23) und den gegenwärtigen (Nr. 24) mit seinen zwei Maxima. Bild: Hathaway, NASA/ARC

Konsequenzen eines schwachen Sonnenzyklus‘

Erstens, der schwache Sonnenzyklus hat zu ziemlich freundlichem „Weltraum-Wetter“ in jüngster Zeit geführt mit geomagnetischen Stürmen, die schwächer als üblich ausgefallen waren. Allen erdbasierten Messungen der geomagnetischen und geoeffektiven Sonnenaktivität zufolge war dieser Zyklus extrem ruhig. Während jedoch ein schwacher Sonnenzyklus nahelegt, dass starke Sonnenstürme weniger oft auftreten als während stärkerer und aktiverer Zyklen, sind sie aber doch nicht völlig ausgeschlossen. Tatsächlich hat der berühmte „Supersturm“, das Carrington-Event des Jahres 1859, während eines schwachen Zyklus‘ stattgefunden (Nr. 10; hier). Zusätzlich gibt es einige Hinweise, dass die stärksten derartigen Ereignisse, also starke Eruptionen und signifikante geomagnetische Stürme, dazu tendieren, in der Abschwungphase eines Sonnenzyklus‘ aufzutreten. Mit anderen Worten, es kann immer noch sein, dass es während der kommenden Monate und Jahre noch zu stärkerer Sonnenaktivität kommt.

Zweitens, man weiß ziemlich genau, dass die Sonnenaktivität direkte Auswirkungen auf die Temperaturen in hohen Breiten in einer Schicht der Atmosphäre hat, die Thermosphäre genannt wird. Dies ist die stärkste Schicht der Erdatmosphäre, die direkt über der Mesosphäre liegt und unter der Exosphäre. Die thermosphärische Temperatur nimmt mit der Höhe zu infolge der Absorption hochenergetischer Sonnenstrahlung, die wiederum stark von der Sonnenaktivität abhängt.

Und schließlich, falls die Historie ein Leitfaden ist, kann man sicher sagen, dass eine über längere Zeit schwache Sonnenaktivität einen abkühlenden Einfluss auf die Temperaturen der Erde haben kann in der Troposphäre, also der untersten Schicht der Erdatmosphäre – und in der wir alle leben. Es gab zwei bemerkenswerte historische Perioden mit Jahrzehnte langen Episoden geringer Sonnenaktivität. Die erste Periode ist unter der Bezeichnung „Maunder-Minimum“ bekannt, benannt nach dem Solarphysiker Edward Maunder, und dauerte von 1645 bis 1715. Die zweite wird als „Dalton-Minimum“ bezeichnet, benannt nach dem englischen Meteorologen John Dalton, und dauerte von 1790 bis 1830 (unten). Beide historische Perioden gingen einher mit globalen Temperaturen, die niedriger waren als üblich und die von vielen Wissenschaftlern die „Kleine Eiszeit“ genannt wird. Außerdem haben Forschungsstudien während der letzten paar Jahrzehnte gezeigt, dass es eine komplizierte Beziehung gibt zwischen Sonnenaktivität, kosmischen Strahlen und Wolken. Diese Forschungen zeigten, dass der Sonnenwind in Zeiten geringer Sonnenaktivität typischerweise schwach ist; mehr kosmische Strahlung erreicht die Erdatmosphäre, die wiederum zu einer Zunahme eines bestimmten Wolkentypus‘ führt, der die Erde abkühlen kann.


Abbildung: 400 Jahre Sonnenflecken mit hervor gehobenen „Minima“. Bild: wikipedia.

Der gesamte Beitrag steht hier.

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Hier folgen noch die letzten Werte des Space weather prediction Center der NASA für März 2015. Ich erwarte demnächst eine Aktualisierung. Man beachte, dass der Ap-Index einen großen Sprung im März vollzog.Ich erwarte für April deutlich niedrigere Werte.

Mehr auf der Solar-Referenzseite von WUWT: http://wattsupwiththat.com/reference-pages/solar/

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/05/02/the-sun-is-almost-completely-blank/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Dazu passt auch dieses Video (43 Min.):

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Heute Abend 20:15 ZDF – Wer Wind sät

Über das Buch wurde damals auch bei EIKE berichtet, hier:

http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/wer-wind-saet-von-nele-neuhaus-eine-buchbesprechung/

Heute abend um 20Uhr15 kommt die Verfilmung des Buches im ZDF…

Trailer hier:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2385438/Trailer-Wer-Wind-saet#/beitrag/video/2385438/Trailer-Wer-Wind-saet

Mit Dank an R. Hoffmann für den Hinweis