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Scheinkorrelationen: Es ist nicht das, als was es erscheint

Abbildung rechts: Verlauf von CO2 (grün und blau) und globaler Temperatur (rot) während der vergangenen 110 Jahre. Quelle: IPCC-nahe WebseiteSkeptical Science.

Überzeugt? Tyler Vigen hat in der großen weiten Welt der Statistiken nach ähnlichen Korrelationen gesucht und wurde fündig. Auf seinerWebseite “Spurious Correlations” hat er die interessantesten Korrelationen zusammengestellt. Unter den dort aufgeführten 30.000 Beispielen findet sich auch die folgende Kurve. Hätten Sie gedacht, dass die Anzahl der in Schwimmbecken ertrunkenen Unfallopfer bestens mit der Anzahl von Filmen korreliert, in denen der Schauspieler Nicolas Cage mitwirkt?

Interessant auch das nächste Chart. Dort erkennt man eine ziemlich gute Korrelation zwischen dem Alter von Miss America und der Anzahl von Mordfällen bei denen heißer Dampf und andere heiße Objekte eine Rolle gespielt haben:

 

Sehr überzeugend auch die folgenden beiden Kurven. Es scheint einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Anzahl weltweiter nichtkommerzieller Weltraum-Raketenstarts mit den Soziologie-Promotionsabschlüssen in den USA zu geben:

Spielverderber könnten nun einwerfen, dass Korrelation nicht gleich Kausalität bedeutet. Ein interessanter Gedanke. Gäbe es statt dem CO2 vielleicht noch einen anderen denkbaren Hauptantrieb für den globalen Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert? In der Tat. Der Verlauf der Temperatur hat einen auffällig ähnlichen Verlauf wie die Sonnenaktivität, ausgedrückt in der Stärke des Sonnenmagnetfeldes (siehe Abbildung).

Abbildung: Entwicklung der Sonnenaktivität während der letzten 150 Jahre am Beispiel der Sonnenflecken und des Sonnenmagnetfeldes (nach Mufti & Shah 2011). Abbildung aus unserem Buch “Die kalte Sonne”.

Falls Sie nun Lust an der Thematik gefunden haben, sei Ihnen Tyler Vigens Buch “Spurious Correlations” empfohlen, das im Mai 2015 erschien und auf Amazon erstanden werden kann.