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Perverse Klima-„Moral“

Man muss zugeben, die Liberalen sind Meister darin, jede von ihnen losgetretene Initiative als „moralisch notwendig“ zu beschreiben. Ihre Kampagne für drakonische Energievorschriften und ein neues Abkommen zur globalen Erwärmung sind da keine Ausnahme. Mensch, Natur und Ökosysteme vor Klimakatastrophen zu schützen ist der größte moralische Grund unserer Zeit; darauf bestehen alle alarmistischen Wissenschaftler sowie Aktivisten, Politiker, Bürokraten, Kirchenleute und Journalisten. So ein Müll!

Das hat nichts mit Moral zu tun. Es geht ausschließlich um Geld, Macht und Kontrolle. Es dürfte kaum „moralisch“ sein, die unglaublichen Vorteile zu ignorieren, die fossile Treibstoffe und Strom den Menschen überall verschaffen – während sie den enormen Schaden ausblenden, die ihre Politik den Familien und ökologischen Werten zufügt, die angeblich zu schützen sie vorgeben. Und auch die Tatsache wird nicht erwähnt, dass sie kaum, falls überhaupt irgendwann, für ihre Falschheiten und betrügerische Wissenschaft oder für die Schäden und Todesfälle, die sie verursachen, zur Verantwortung gezogen werden.

Am 31. März hat Präsident Obama versprochen, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2025 um 28% unter das Emissionsniveau des Jahres 2005 zu drücken und um 80% unter dieses Niveau bis zum Jahr 2050. Dies würde uns auf ein Emissionsniveau wie zu Zeiten des Bürgerkrieges vor 150 Jahren zurückwerfen. Er will, dass die US-Steuerzahler ihren „fairen Beitrag“ leisten für einen neuen 100-Milliarden-Dollar-Fonds, der den armen Ländern helfen soll, sich an den steigenden Meeresspiegel, an Stürme oder andere Klimawandel-Katastrophen anzupassen oder diese abzuschwächen, das unser Pflanzen düngendes CO2 vermeintlich verursacht. Er hat seine Regierungsagenturen angewiesen, eine ganze Palette neuer Vorschriften zu implementieren im Vorlauf der UN-Klimakonferenz in Paris.

Mr. Obamas EPA wird den „Clean Power Plan“ und andere Vorschriften dazu nutzen, noch mehr Kohlekraftwerke zu schließen, neue Methan-Vorschriften für Mülldeponien und bei der Erdgaserzeugung zu erlassen, um zahllose Dollarmillionen an Aktivisten- und Propagandagruppen zu lenken sowie zum Erlass sogar noch schärferer Restriktionen. Die FEMA wird verlangen, dass die US-Staaten CO2-basierte Computermodelle nutzen, um zu bestimmen, wie der vom Menschen verursachte Klimawandel Gemeinden bedroht, falls diese Förderungen zur Vorbereitung auf Katastrophen verlangen.

Der Council on Environmental Quality [etwa: Umwelt-Qualitätsrat] wird verlangen, dass alle Antragsteller für öffentlich geförderte Projekte die Treibhausgasemissionen evaluieren sowie die potentiellen Auswirkungen auf den Klimawandel, und zwar so, dass Bürokraten und Prozess-süchtige Lobbyverbände zufriedengestellt sind. Das Department of Energy wird neue Effizienz-Standards erlassen, die die Kosten von Kleinlastern und Haushaltsgeräten verdoppeln werden; und es wird mehr Steuergelder-Milliarden für Wind, Solar und Biodiesel-Anleihen und Subventionen ausgeben. Das Interior Department [etwa: das Innenministerium] wird auf weiterem öffentlichen Land Bohrungen unterbinden und bei Solar- und Windprojekten gefährdete Spezies von den Umweltgesetzen ausnehmen.

Die Overseas Private Investment Corporation und die Weltbank werden es ablehnen, Geld für Kohlekraftwerke zu verleihen, und sogar auch für die meisten mit Gas betriebenen Generatoren sowie hydroelektrische Einrichtungen in Entwicklungsländern.

Diese Maßnahmen werden verheerende Konsequenzen haben. Der Heritage Foundation, den NERA Wirtschaftsberatern und anderen Experten zufolge werden die Maßnahmen der EPA allein hunderttausende Arbeitsplätze vernichten sowie einen Rückgang des BIP um 100 Milliarden Dollar zur Folge haben. Bis zum Jahr 2030 wird Amerikas Stromerzeugung um fast 10% sinken, selbst wenn unsere Bevölkerung um 54 Millionen Menschen zunehmen wird. Spannungsabfälle und Stromausfälle werden regelmäßig auftreten, und man wird uns drängen, teuren Strom nur dann zu verbrauchen, wenn er zur Verfügung steht, anstatt wenn er gebraucht wird.

Arme, Minderheiten und Arbeiterfamilien werden zusehen müssen, wie sie tausende Dollar pro Jahr zusammenkratzen, um die rasant steigenden Energiepreise aufbringen zu können. Kleine Unternehmen werden zusehen müssen, zehntausende Dollar zusammen zu bringen, um Wärme und Licht nicht ausgehen zu lassen. Fabriken, Einkaufszentren, Schulen, Krankenhäuser und Städte werden Millionen zusätzlich zahlen müssen.

Millionen von Mittelklasse-Arbeitern werden entlassen werden – in Kohleminen, Kraftwerken, Fabriken, Läden und anderen Geschäftsbereichen. Ganze Familien und Gemeinden werden verarmen. Ernährer von Familien, die das Glück haben, Arbeit zu finden, werden gezwungen sein, multiple Jobs auszuführen, über größere Entfernungen zu pendeln, und sie werden unter Schlafmangel leiden.

Familien werden es verstärkt mit Stress, Depressionen, Drogen- und Alkohol- sowie Kindesmissbrauch zu tun bekommen. Ernährung und die ärztliche Versorgung werden sich verschlechtern. Mehr Menschen werden Schlaganfälle und Herzschläge erleiden. Mehr werden sterben. Aber das Weiße Haus, die EPA und andere Regierungsagenturen ignorieren diese Auswirkungen stur und beharrlich. Die einzige Moral, über die sie reden wollen, sind die vermeintlichen Auswirkungen eines übertriebenen und künstlich herbeigeführten, vom Menschen verursachten Klimawandels.

Zwei Drittel der gefährdeten Manatis in Florida überleben kalte Winter, indem sie sich in das warme Wasser zurückziehen, das aus Kohlekraftwerken kommt. Die von der EPA verfügten Schließungen dieser Kraftwerke dürfte dazu führen, dass hunderte von ihnen sterben, während Millionen Vögel und Fledermäuse jedes Jahr durch die ausufernde Errichtung von Windrädern geschlachtet werden.

Inzwischen kommen Tausende älterer Menschen in jedem Winter durch Unterkühlung um, weil sie es sich nicht länger leisten können, ihre Wohnungen angemessen zu heizen – eine Folge rasant steigender Stromkosten aufgrund der britischen Energiepolitik.

In armen Ländern sterben schon jetzt jedes Jahr Millionen durch Lungen- und Darmkrankheiten infolge der schmutzigen Luft, verursacht durch offene Feuer zum Kochen, schmutziges Wasser, verdorbene Lebensmittel, unzureichend ausgerüstete Krankenhäuser und armselige Lebensumstände – weil Milliarden immer noch keinen Zugang zu Strom haben. Man stelle sich sein Leben vor nach einem Hurrikan oder anderen Naturkatastrophen, die Strom und eine Versorgung mit sauberem Wasser für eine Woche oder einen Monat unterbrechen. Dann stelle man sich vor, unter diesen Bedingungen für Jahrzehnte und auf unabsehbare Zeit leben zu müssen. Die Politik des Weißen Hauses, der Weltbank und anderer Institutionen will die Menschen vor einer „Klimakatastrophe“ in einigen Jahrzehnten dadurch retten, dass sie sie morgen ums Leben bringt. Das nennen sie dann Moral.

Seit dem Bann von DDT durch den damaligen EPA-Administrator William Ruckelshaus im Jahre 1972 sind Zehner-Millionen Afrikaner und Asiaten an Malaria gestorben. Jetzt treibt seine Tochter eine ähnlich tödliche Politik voran, und zwar als Leitautorin für die National Climate Assessment. Diese Organisation bauscht jede übertriebene und imaginäre Klimaangst ins Ungeheuerliche auf. Andere Radikale der Klimakrise und von Big Green opponieren gegen GMO [=Genetically Modified Organism = Genfood] und chemische Düngemittel. Gleichzeitig bestehen sie darauf, dass hungernde und unter Energiemangel leidende Familien ihren Lebensstandard danach ausrichten, was ihnen von Klimaaktivisten mit Unterstützung durch Wind, Solar und Biotreibstoffe diktiert wird. Die Anzahl der Todesopfer steigt weiter.

Der Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank Donald Kaberuka sagt, dass arme Nationen diese scheinheilige und tödliche Politik nicht länger dulden werden. Seine Bank wird auch weiterhin Kredite für Kohlekraftwerke vergeben. Aber in einer perversen Ironie bedeutet das Fehlen von Geldern u. A. der Weltbank, dass diese Projekte nicht genug Mittel aufbringen können, um moderne Verschmutzungskontrollen zu installieren. Daher werden Millionen Familien endlich Strom haben und nicht krank werden durch Holz- und Dungfeuer, aber neue Verschmutzer werden sie unnötig betreffen.

Auch Japan finanziert Kohlekraftwerke in Japan, Indien und Bangladesh – oftmals unter Verwendung von Geldern aus dem Green Climate Fund! Es stellt sich heraus, dass diese hoch effizienten Einheiten Kohle mit weniger Verschmutzung und weniger CO2-Ausstoß verbrennen als ältere Kraftwerke – was die Wichtigkeit unterstreicht, verarmten Nationen zu zuverlässigem und bezahlbarem Strom zu verhelfen, um Arbeitsplätze zu schaffen, den Lebensstandard zu verbessern und Leben zu retten.

China, Indien, Deutschland, Polen und andere Länder errichten ebenfalls stetig zunehmend Kohlekraftwerke. Und Russland sagt, es wird sich jedem neuen Vertrag „fügen“, der primär empfiehlt, die Absorption von CO2 durch Wälder zu verstärken. Mit dieser Rate werden die USA bald die einzige Nation sein, die seine Wirtschaft abwürgt und die Gesundheit und den Wohlstand seiner Einwohner aufs Spiel setzt – im Namen der Verhinderung des Klimawandels. [Hervorhebung vom Übersetzer]

Aber die Obama-Administration setzt ihre autoritäre Politik in jedem Falle durch – und rechtfertigt sie durch gefälschte Temperaturdaten und durch Ignorieren der Realität, dass: (1) ein steigender CO2-Gehalt Ernten verbessert und Bäume besser wachsen lässt; (2) die Trends von Temperatur, Hurrikan-Anzahl, Meereis und anderen den Klimamodellen widersprechen sowie der Klimahysterie durch die Schuld der Menschen; und (3) menschliche Einflüsse auf das Klima im Vergleich zur Sonne, den Meeresströmen und anderen mächtigen natürlichen Kräften bedeutungslos sind. Kein Wunder, dass die Alarmisten niemals mit den Skeptikern reden wollen.

Das Klima der Erde und das Wetter werden sich auch weiterhin ständig ändern, weil die dahinter stehenden Kräfte sie immer in Bewegung halten. Wir müssen uns einfach daran anpassen. Aber Obama bevorzugt das Verfahren von Lewis Carroll [der Autor von „Alice im Wunderland“] bzgl. Klima und Moral:

„Wenn ich ein Wort verwende, bedeutet es genau das, was ich auswähle, dass es bedeutet – nicht mehr und nicht weniger“ sagte Humpty Dumpty zu Alice. Diese erwiderte: „Die Frage ist, ob du ein Wort dazu bringen kannst, so viele verschiedene Dinge zu bedeuten“. – „Nein“, erwiderte Humpty, „die Frage lautet, wer der Herr ist. Das ist alles!“

Wir, das Volk, dürfen Obama & Co. nicht unsere Herren sein lassen. Der Kongress kann und sollte jedweden Klimavertrag ablehnen. Er kann und sollte diesen totalitären Initiativen die finanzielle Grundlage entziehen. Der nächste Präsident kann und sollte alles überdenken und jede einzelne dieser Initiativen aufheben. [US-]Staaten können und sollten diese Initiativen vor Gericht zur Sprache bringen und es ablehnen, sich zu beugen.

Link: http://townhall.com/columnists/pauldriessen/2015/04/04/perverse-climate-morality-n1980616/page/full

Übersetzt von Chris Frey EIKE




AFD Brandenburg bezieht klar Stellung gegen Klimawahn & Energiewende

Mit mehreren Wortmeldungen versuchten zwar einige grün angehauchte  Energiewender und Klimabesorgten die Anwesenden zu überzeugen, gegen diese Resolution zu stimmen, aber die überwältigende Mehrheit folgte ihnen nicht.  Die wenigen Gegenstimmen kamen wohl von ihnen.

Die wichtigsten Forderungen daraus lauten:

1. AfD BRANDENBURG fordert: Die Klimawissenschaft muss endlich mit den in den Natur- und technischen Wissenschaften bekannten Verfahren die real existierende Klima-Sensitivität des CO2 in praxisorientierten Großversuchen verbindlich nachweisen. Ein Nachweis durch fehlerhafte und getunte Klimamodelle1 ist nicht akzeptabel. 


2. AfD BRANDENBURG fordert: Keine deutschen oder EU-weite Alleingänge in der CO2- und Klimapolitik. Deutschland unterlässt alle Alleingänge zur Reduktion des CO2- Ausstoßes und stellt den Handel mit CO2-Zertifikaten ein. Solche Maßnahmen sind 
nur zulässig, wenn bei nachgewiesenem negativen Einfluss auf das Klima der Vergleich mit dem positiven Einfluss auf die Welternährung zu Ungunsten der Ernährungsfrage ausfällt

3. AfD BRANDENBURG fordert: Verfolgung von CO2-Minderungsziele nur, soweit sie auf gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen und die Minderungsziele durch breiten internationalen Konsens abgestimmt und mit für allen gleichen Verpflichtungen verfolgt werden. 


4. Die AfD BRANDENBURG fordert die ersatzlose Abschaffung des EEG. Gewährung von bestehenden Rechtsansprüchen aus dem EEG insoweit, wie diese durch die gesetzlichen Verpflichtungen tatsächlich auch unabweisbar sind. 


5. AfD BRANDENBURG fordert: Jede Subventionierung der EEG-Altanlagen nur über die öffentlichen Haushalte von Bund oder Länder sofern diese auch unabweisbar sind. 


6. AfD BRANDENBURG fordert: keine politische Bevorzugung oder Benachteiligung einzelner Energieträger. Generelle Abschaffung der Vorrangeinspeisung im Stromsektor. Keine Quotenmodelle zur Durchsetzung planwirtschaftlicher Ziele in der Energiepolitik. 


7. AfD BRANDENBURG fordert: Sofortige Entlastung der Stromkunden über die Streichung der Stromsteuer. 


8. AfD BRANDENBURG fordert: Einhaltung einer Abstandsgrenze von Windkraftanlagen zu jeglicher Wohnbebauung vom 10-fachen der Höhe des Windrades (10-H-Regelung) sowie Verbot der Errichtung von Windkraftanlagen in ausgewiesenen Naturschutzgebieten. 


9. AfD BRANDENBURG fordert: Beibehalten der Braunkohle als Teil des Deutschen Energiemix, mit besonderer Berücksichtigung der durch Braunkohletagebaue verursachte zunehmende Verockerung vieler Fließgewässer nach dem Verursacherprinzip zu bekämpfen, mit angemessener Berücksichtigung der Interessen der betroffenen Bewohner 


10. AfD BRANDENBURG fordert: Förderung grundlagennaher Forschung und Entwicklung neuer Energietechnologien ohne ideologische Schranken, inkl. der Mitarbeit deutscher Forschungsinstitute am internationalen Programm „Generation IV International Forum (GIF)“, zur Entwicklung nachhaltiger, wirtschaftlicher und inhärent sicherer Reaktortechnologien. 


11. AfD BRANDENBURG fordert: Kein Verbot des großtechnischen Einsatzes neuer Energietechnologien oder Förderverfahren in "vorauseilenden Populismus" ohne fundierte Prüfung, stattdessen verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfungen durch neutrale Stellen. 


12. AfD BRANDENBURG fordert: Keine staatliche Bevormundung der Bürger bzgl. der Art und Weise ihres Energieverbrauchs. 


13. AfD BRANDENBURG fordert: Keine unverhältnismäßigen staatlichen Vorschriften zur Energieeinsparung, die zu einer hohen finanziellen Belastung von Bürgern und Unternehmen führen. 


14. AfD BRANDENBURG fordert: Sofortige Abschaffung der Energie-Einsparungsgesetz EnEG, der Energie-EinsparVerordnung EnEV und das Erneuerbare-Energien-Wärme- Gesetz EEWärmeG. 


15. AfD BRANDENBURG fordert: Verursachungsgerechte Umlage aller Netzkosten für alle Netznutzer.

Ergänzt um die

Kernforderungen des energiepolitischen Programms der Alternative für Deutschland

• Die in den letzten 15 Jahren erfolgte planwirtschaftliche Förderung von der sog. "Erneuerbaren Energien" ist kostenmäßig vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Inkl. MWSt beträgt die EEG-Belastung mittlerweile ca. 27 Mrd. Euro im Jahr. Als erster Schritt eines Ausstiegs aus der Planwirtschaft fordert daher die AfD BRANDENBURG die ersatzlose Abschaffung des EEG. Bestehende Rechtsansprüche von Produzenten von Erneuerbaren Energien aus dem EEG bleiben insoweit gewahrt, wie diese durch die bestehenden gesetzlichen Verpflichtungen unabweisbar sind.

• Die bisherige EEG-Subventionierung über den Strompreis verstößt massiv gegen die Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit. Geringverdiener bezahlen die Subventionen der meist besserverdienenden EEG-Profiteure. Die AfD BRANDENBURG fordert deshalb, die weitere Subventionierung der EEG-Altanlagen ausschließlich über die öffentlichen Haushalte von Bund oder Länder. So wird auch die wahre Höhe der EEG- Subventionierung dem Bürger sichtbar.

• Es darf keine politische Bevorzugung oder Benachteiligung einzelner Energieträger geben. Im Stromsektor soll daher die Vorrangeinspeisung generell abgeschafft werden. Quotenmodelle zur Durchsetzung planwirtschaftlicher Ziele in der Energiepolitik lehnt die AfD ab.

• Da die Beendigung der EEG-Förderung für Neuanlagen die EEG-Umlage erst im Verlauf mehrerer Jahre deutlich sinken lässt, setzt sich die AfD BRANDENBURG für eine sofortige Entlastung der Stromkunden über die Streichung der Stromsteuer (derzeit 2 ct/kWh) ein.

• Windkraftanlagen verursachen vielfältige Probleme: Ökologische Schäden in Naturschutzgebieten, gesundheitliche Probleme durch Infraschall oder „Stroboskop- Effekt“ bei Nähe zur Wohnbebauung und Vermögensschäden für Eigentümer von Wohnhäusern oder Beherbergungsbetrieben (Tourismus) in der Nähe dieser Anlagen. Die AfD BRANDENBURG fordert daher zum Schutz der Bevölkerung die Einhaltung einer Abstandsgrenze von Windkraftanlagen zu jeglicher Wohnbebauung vom 10-fachen der Höhe des Windrades (10-H-Regelung) wie auch ein Verbot der Errichtung von Windkraftanlagen in ausgewiesenen Naturschutzgebieten.

• Braunkohle ist der in Deutschland einzige ausreichend verfügbare und zu wettbewerbsfähigen Kosten abbaubare Energieträger. Die AfD BRANDENBURG ist sich bewusst, dass der Braunkohle für die Energieversorgung der Wirtschaft mit international wettbewerbsfähigen Preisen eine Schlüsselrolle zukommt. Darüber hinaus hängen an der Braunkohle direkt und indirekt zehntausende Arbeitsplätze insbesondere in der Brandenburger und sächsischen Lausitz sowie in Nordrhein-Westfalen, die gesichert werden sollen. Dabei sind hohe Standards bei der Entschädigung im Falle von Umsiedlungen und Renaturierungen (z.B. auch der bei der Bekämpfung der Verockerung vieler Fließgewässer in der Nähe von Braunkohletagebaue) anzuwenden. Daher tritt die AfD BRANDENBURG dafür ein, dass Braunkohle Teil des deutschen Energiemix bleibt.

• Auf allen Wertschöpfungsstufen der Energiewirtschaft fordert die AfD BRANDENBURG wieder marktwirtschaftlichen Wettbewerb. Im Bereich der Netze als natürlichem Monopol soll die staatliche Regulierung weiterhin die kostengünstige Netznutzung für alle Netzkunden sicherstellen.

• Strom-Eigenerzeuger, insbesondere Besitzer von Photovoltaik-Anlagen, können sich den Netzkosten derzeit durch Eigenverbrauch zu Lasten der anderen Netzkunden weitgehend entziehen, obwohl das Netz für sie vollumfänglich bereitgestellt werden muss. Deshalb fordert die AfD BRANDENBURG eine verursachungsgerechte Umlage aller Netzkosten für alle Netznutzer.

• Neue Technologien sowie die Weiterentwicklung bestehender Technologien der Stromerzeugung und Energiespeicherung könnten bei technisch und wirtschaftlich erfolgreicher Entwicklung zukünftig einen wichtigen Beitrag für eine sichere und preisgünstige Energieversorgung in Deutschland leisten. Die AfD BRANDENBURG fordert die Förderung grundlagennaher Forschung und Entwicklung neuer Energietechnologien ohne ideologische Schranken. Die umfasst daher auch die Mitarbeit deutscher kerntechnischer Forschungsinstitute am internationalen Programm „Generation IV International Forum (GIF)“, in dessen Rahmen nachhaltige, wirtschaftliche und inhärent sichere Reaktortechnologien entwickelt werden sollen. Dadurch bleibt die deutsche nukleare Sicherheitsforschung auch zukünftig wettbewerbsfähig. Ohne eine solche aktive Mitarbeit würde die noch vorhandene wissenschaftliche Kompetenz aus Deutschland verschwinden.

• Die AfD BRANDENBURG spricht sich für Umweltverträglichkeitsprüfungen durch eine neutrale Stelle vor dem großtechnischen Einsatz neuer Energietechnologien oder Förderverfahren aus. Weder sollen großtechnische Projekte, die neue Energietechnologien oder Förderverfahren einsetzen, ohne Umweltverträglichkeitsprüfung genehmigt, noch sollen sie ohne fundierte Prüfung in „vorauseilenden Populismus“ verboten werden.
• Die AfD BRANDENBURG lehnt jegliche staatliche Bevormundung der Bürger bzgl. der Art und Weise ihres Energieverbrauchs ab. Besitzern von Neubauten und Häusern, deren Heizungsanlage modernisiert wird, soll z. B. nicht mehr vorgeschrieben werden, einen Mindestanteil an erneuerbaren Energien für die Wärmeerzeugung zu verwenden, wie dies derzeit gesetzlich geregelt ist. Auch energiewirtschaftlich unsinnige „Symbolpolitik“, wie die Verbote zum Verkauf von Glühbirnen oder von Staubsaugern mit mehr als 1.600 Watt (ab 2014) bzw. 900 Watt (ab 2017), lehnt die AfD BRANDENBURG entschieden ab.

• Staatliche Vorschriften zur Energieeinsparung, die wie die Energieeinsparverordnung (ENEV) zu einer hohen finanziellen Belastung von Bürgern und Unternehmen führen, welche durch die damit beabsichtigte Energieeinsparung nicht annähernd wieder finanziell kompensiert wird (insbesondere nach den weiteren geplanten Verschärfungen der ENEV), lehnt die AfD BRANDENBURG als unverhältnismäßig ab. Die überzogenen Standards der Energieeinsparverordnung (ENEV ) bzgl. der Wärmedämmung verteuern den Bau und die Modernisierung von Wohngebäuden derart, dass weder Eigentümer noch Mieter mit durchschnittlichem Einkommen diese Mehrbelastung verkraften können. Die ENEV ist damit zum Investitionshemmnis in der Wohnungswirtschaft geworden. Sie verhindert durch unsinnig hohe Standards für die Wärmedämmung wirtschaftlich sinnvolle energetische Sanierungen, die ohne den Zwang zum ENEV-Standard ansonsten von den Eigentümern vorgenommen würden. Energieeinsparen ja, aber nicht zum Schaden der Bausubstanz, der Wohneigentümern und Mieter

• Die AfD BRANDENBURG stellt fest: Es bestehen erhebliche und begründete Zweifel an der Belastbarkeit der derzeitigen Klimamodelle. Tatsächlich wurden u.a. alle bisherigen Prognosen in den letzten 18 Jahren durch die Realität widerlegt. Keines der etwa 100 Klimamodelle hat diese Entwicklung vorausgesagt. In den letzten fast 20 Jahren zeigte der Trend der globalen Mitteltemperatur keinen Anstieg mehr. Zudem zeigen neueste wissenschaftliche Untersuchungen von vielen tausend lokalen Temperaturganglinien, dass 2/3 im letzten Jahrhundert von ihnen entweder überhaupt keinen Anstieg zeigen, oder sogar (etwa 1/3) eine deutliche Abkühlung. Die Ursachen für diese offensichtliche Diskrepanz beider Datenreihen sind derzeit Gegenstand weiterer Untersuchungen. Daher ist die Klimawissenschaft insgesamt erneut auf einen neutralen objektiven wissenschaftlichen Prüfstand zu stellen. Es wird sich also mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein No-Problem handeln.

• Die AfD BRANDENBURG fordert: Bis zur Klärung der wichtigsten Fragen zur Realität der Hypothese von der menschgemachten Erwärmung und ihrer potentiellen Gefährlichkeit für die Menschheit ist jegliche Aktivität zur CO2 Vermeidung zu unterlassen. Immerhin – um nur ein Beispiel zu nennen- stieg der langjährige Trend globale Mitteltemperatur nach den Auswertungen der Satellitenmessungen durch RSS seit mehr als 18 Jahren nicht mehr an. Obwohl sowohl die CO2 Emissionen wie die CO2 Konzentration jährlich neue Höchststände erklommen. Zudem waren Warmzeiten, wie sie z-B. im Alpenraum, aber nicht nur dort, für mehr als 2/3 der gesamten letzten 10.000 Jahre herrschten mit Temperaturen die höher waren als heute, immer gute Zeiten für alles Leben. Zudem wird jeder ehrliche Paleogeologe zugeben, dass niemals in der geologischen Vergangenheit das CO2 die Temperatur steuerte. Während der umgekehrte Prozess – Temperatur steuert den CO2 Gehalt der Meere und damit der Luft die alltägliche Regel ist.

• Die AfD BRANDENBURG fordert: Da der bereits angerichtete volkswirtschaftliche Schaden hier und heute weit größer als jeder eventuelle Nutzen in ferner Zukunft ist das weitere Anheizen deser künstlich erzeugten Panik sc schnell wie möglich zu unterbinden. Deshalb ist die staatliche oder staatlich angeregte Unterstützung von Instituten, die sich besonders in Brandenburg mit Klimafolgenforschung beschäftigen umgehend einzustellen. Grundlagenforschung wie sie z.B. das Potsdamer Geoforschungszentrum GFZ oder Anpassungsforschung wie sie z.B. die ACATECH fordert, ist weiterhin zu unterstützen bzw. auszuweiten.

Anmerkung: Nur der Chefreporter (so seine Visitenkarte) der Bildzeitung (Region Potsdam) ein Herr Michael Sauerbier, der vom Parteitag berichten sollte, konnte es kaum fassen, dass jemand die Unverfrorenheit besitzt, öffentlich gegen das Klimamärchen samt Energiewende zu argumentieren. Im folgenden kurzen Gespräch mit dem Autor holte er zwecks argumentativer Verstärkung dann noch flugs den Vergleich mit den "Holocaust Leugnern" hervor und behauptete; dass er – dank seiner vielen Reisen- in der Arktis, den Klimawandel „anfassen“ könne. Bildniveau eben!

1) Zitat von John Mitchell ehem. IPCC Leitautor und Chef des UK Metoffice "Es ist nur möglich, die Erwärmung im 20. Jhh auf menschliche Eingriffe zurückzuführen, wenn man numerische Modelle des Klimasystems verwendet.“

Den vollständigen Text der am 19.4.15 verabschiedeten Resolution finden Sie im Anhang

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Selbst mit Abermilliarden Dollar an Subventionen ist die Zukunft grüner Energie düster

Bild rechts: Die düstere Zukunft Erneuerbarer: Trotz vieler Milliarden Dollar an Subventionen für erneuerbare Energie hat die Politik von Präsident Obama praktisch nichts dazu getan, deren Anteil an der Gesamtenergieerzeugung zu verändern. Eines hat sich aber doch geändert, nämlich eine große Verschiebung weg von Kohle und hin zu Öl und Gas.

Präsident Obama hat es zu seiner Mission gemacht, die Nation hin zu erneuerbarer „grüner“ Energie zu verschieben. Er hat mit Sicherheit mit den Steuergeldern auch Nägel mit Köpfen gemacht.

Die EIA – angesiedelt im Energy Department – hat im März berichtet, dass die [US-]Bundesregierung etwa 45 Milliarden Dollar allein von 2010 bis 2013 als Subventionen für erneuerbare Energie ausgegeben hat, zumeist für Wind und Solar. Obama verlangt für seinen Haushalt eine Steigerung des gegenwärtigen Subventions-Niveaus um 13%.

In einer Rede sagte Obama, dass sich diese „Investition“ ausgezahlt habe, und zwar mit der Behauptung, dass „wir die Erzeugung sauberer Energie verdoppelt haben“.

Was er nicht sagte: Selbst mit dieser Verdoppelung beträgt der Anteil von Solar und Wind immer noch weniger als 3% der Gesamt-Energieversorgung. Dies geht aus einem neuen Outlook-Bericht hervor. Auch hat Obama nicht erwähnt, dass selbst mit Milliarden und Abermilliarden an Subventionen Solar und Wind auch im Jahre 2040 mit bloßen 4% zur Energieversorgung der Nation beitragen werden – in einem Vierteljahrhundert.

Und mit Sicherheit hat er nicht erwähnt,, dass sich diese Projektion kaum von dem unterscheidet, was ohnehin geschehen wäre, ohne zusätzliche Bemühungen. Dem Outlook der EIA aus dem Jahr 2008 zufolge, dem letzten Bericht vor dem Amtsantritt Obamas, sollte der Anteil erneuerbarer Energie im Jahre 2030 in Amerika bei 2,8% liegen.

Die EIA glaubt jetzt, dass dieser Anteil bei 3,5% liegen wird. Das ist sicher eine Zunahme, jedoch eine, die im Großen Energiemarkt kaum zu bemerken ist.

Was sich dramatisch verändert hat seit dem Amtsantritt Obamas sind die Aussichten für Kohle. Im Jahre 2008 projizierte die EIA, dass Kohle im Jahre 2030 einen Anteil von 33% bei der Energieerzeugung haben werde. Heute geht es von einer Zahl unter 22% aus.

Aber die gestiegene Produktion von Öl und Gas – zum größten Teil dem Fracking geschuldet – wird den Rückgang des Kohleanteils bewirken, nicht die Erneuerbaren.

Die EIA erwartet, dass diese fossilen Treibstoffe im Jahre 2030 53% der Gesamtenergieerzeugung ausmachen. Das ist eine starke Steigerung im Vergleich zur Vorhersage aus dem Jahr 2008, als man von einer Steigerung auf lediglich 37% ausgegangen war.

Kurz gesagt: Obama hat Zehner-Milliarden an Subventionen in erneuerbare Energie gesteckt, nur um zu sehen, dass die Öl- und Gasproduktion viel schneller steigt als erwartet, während sich die Fähigkeit von Wind und Solar, den Energiebedarf der Nation zu decken, kaum verändert hat.

Full post

Link: http://www.thegwpf.com/even-with-billions-of-subsidies-green-energys-future-is-dim/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Gilt all das hier nicht auch für Deutschland? Im Grunde wird Geld zum Fenster hinaus geworfen (mit schweren negativen Folgen), und alle schreien Hurra!




Woher kommt der Stillstand bei der globalen Erwärmung?

Das Etikett „Stillstand“ suggeriert, dass das Fehlen einer Erwärmung nur vorübergehender Natur ist und dass die Erwärmung bald wieder einsetzen könnte. Dies ist der Standpunkt der Klimaalarmisten, die Ängste schüren, dass menschliche Aktivitäten eine potentiell katastrophale globale Erwärmung verursachen.

Grund für den Stillstand*

[*Unübersetzbares Wortspiel: „Cause of the Pause“]

Die Alarmisten haben eine große Palette möglicher Erklärungen dafür, warum die globalen Temperaturen trotz des steigenden CO2-Gehaltes in der Atmosphäre nicht wie von den Klimamodellen prophezeit gestiegen sind.

Eine Gruppe von Erklärungen postuliert, dass die Temperatur doch gleichlaufend mit dem CO2-Gehalt gestiegen ist und dass die Wärme sich irgendwo in einer noch nicht identifizierten Senke versteckt; zum Beispiel in der Tiefsee. Falls dies so sein sollte, erhebt sich die Frage, ob und wann diese gespeicherte Wärme freigesetzt wird – allmählich oder plötzlich?

Der bedeutende Physiker Freeman Dyson vom Princeton Institute for Advanced Study lehnt diese Ansicht ab, wenn er feststellt: „Sie fragen mich, wohin die zusätzliche gespeicherte Wärme verschwunden ist, aber ich stimme nicht mit den Modellen überein, wenn diese sagen, dass die zusätzlich gespeicherte Wärme existiert“.

Eine zweite Gruppe von Erklärungen hat den Ansatz, dass der CO2-Temperaturantrieb durch eine oder mehrere negative Rückkopplungs-Vorgänge unterdrückt worden ist innerhalb des Klimasystems, beispielsweise durch eine Zunahme der Reflektion einfallender Sonnenstrahlung durch zunehmende Wolkenbedeckung mit tiefen Wolken.

Dies wirft die Frage auf, ob eine solche negative Rückkopplung nahezu den gesamten CO2-Antriebseffekt kompensieren kann.

Eine dritte postulierte Erklärung bieten externe Faktoren wie vulkanische oder vom Menschen emittierte Aerosole oder eine Abnahme der Solarstrahlung, die den Temperaturanstieg verhindern. Daraus ergeben sich jedoch viele ungelöste Probleme für die Modellierer: Warum haben diese Faktoren die stetige Zunahme des CO2-Antriebs bisher vollständig unterbunden, und können und werden diese Faktoren dies auch in Zukunft bewirken?

Natürliche Zyklen

Jüngste Forschungen haben langfristige natürliche Zyklen in den Ozeanen ausgemacht, die die Temperatur unterdrücken, aber es gibt keinen allgemein akzeptierten Mechanismus. Einige Studien ordnen den Stillstand pazifischen Ozean-Zyklen zu, andere deuten auf Änderungen im Atlantik, und eine der jüngsten Studien brachte Derartiges in allen Ozeanen der Welt zur Sprache.

Einige haben sogar gesagt, dass es gar keinen echten Stillstand gebe, sondern diesen als ein Artefakt der Art und Weise ansehen, wie die Daten analysiert worden sind. Diese Leute sagen, es sieht nur so aus wie ein Stillstand, weil die schnellere Erwärmung in der Arktis aus den verschiedenen globalen Temperaturanalysen ausgeklammert worden war. Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Stillstand eine vollständig natürliche Klimavariation im Klimazyklus ist, der einem zugrunde liegenden Aufwärtstrend der globalen Temperaturen lediglich überlagert ist. Keine dieser Erklärungen hat größere Akzeptanz gefunden.

Erklärungen hinterlassen unbeantwortete Fragen

Der Wissenschafts-Historiker Rupert Darwall schreibt: „Das IPCC hat sich selbst ins Aus der Irrelevanz geschossen, solange es nicht mit etwas Ernsthaftem hinsichtlich des Stillstands aufwarten kann und solange es nicht darüber nachdenkt, ob sein Alarmismus gerechtfertigt ist – vor dem Hintergrund, dass es sich so stark auf Computermodelle stützt, die Temperaturanstiege prophezeit haben, die nie eingetreten sind“.

Keine dieser angesprochenen Mechanismen war in der Lage, zwei kritische Fragen hinsichtlich der Akzeptanz einer Erklärung für den Stillstand zu beantworten: Warum hat der Stillstand um die Jahrtausendwende begonnen? Und wann wird er enden, wie es der Terminus „Stillstand“ impliziert und die von den Modellen prophezeite Erwärmung wieder einsetzen?

Im American Thinker habe ich (am 29.12.2014) geschrieben, dass wissenschaftliche Bemühungen, Gründe für den Stillstand zu finden, was zu einigen Dutzend „Erklärungen“ geführt hat, bislang nicht erfolgreich waren. Diese Erklärungen enthalten u. A. eine „Wärmeansammlung in der Tiefsee, eine Abschwächung der Sonnenaktivität und Aerosole vulkanischer Asche in der Atmosphäre, die das Sonnenlicht zurück ins All reflektieren. Allerdings scheinen die Auswirkungen der Sonnenaktivität und von Vulkanen nicht ausreichend, den Stillstand zu erklären, und die Ansammlung in der Tiefsee scheint irgendwie schwer fassbar zu sein – die gemessene Zunahme des ozeanischen Wärmegehaltes ist viel zu gering, um den Stillstand erklären zu können“.

Wann wird der „Stillstand“ enden?

Die Ansichten von Gavin Schmidt, Nachfolger des bekannten Klimaalarmisten James Hansen als Leiter des Goddard Institute of Space Studies GISS der NASA, sind typisch für Klimaalarmisten:

„Während der nächsten 5 bis 10 Jahre wird die stetige Zunahme der Treibhausgase die (zyklischen) Faktoren überkompensieren, die für den Stillstand verantwortlich sein könnten“, sagte er der Presse. Schmidts Aussage ist reine Raterei (Hoffnung?), die durch keine einzige Analyse gestützt wird.

Das grandioseste Kabinettstückchen zu diesem Thema kam von Michael „Hockeyschläger“ Mann. Er schrieb (am 29.3.2014) im Scientific American, dass die Erde die 2°-Marke als Grenze zu einer Katastrophe im Jahre 2036 überschreiten wird. Er räumt den Stillstand ein, prophezeit jedoch ein abruptes Ende desselben. Ich bezweifle, dass er sich je den wirklichen Temperaturverlauf der letzten Zeit angesehen hat.

Es ist kein Wunder, dass Jeff Id in einer amüsanten Diskussion bei Air Vent (am 22.3.2014) Manns Essay als „Klima-Porno“ bezeichnet hat.

S. Fred Singer, Ph.D. (singer@sepp.org) is professor emeritus at the University of Virginia and chairman of the Science & Environmental Policy Project. He is the most prominent scientist in the world speaking out against global warming alarmism. He founded the Science and Environmental Policy Project and the Nongovernmental International Panel on Climate Change. Singer received the 2014 Lifetime Achievement in Climate Science Award at the Ninth International Conference on Climate Change, July 8, 2014, in Las Vegas.

Link: http://news.heartland.org/newspaper-article/2015/04/16/whence-global-warming-pause

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was an der Ausgrenzung fossiler Treibstoffe falsch ist

John Gapper schreibt in der Financial Times FT:

Die Kampagne zur Ausgrenzung [fossiler Treibstoffe] ist eine sorgfältig geplante Scharade, die zu inkonsistent und unpraktisch ist, um funktionieren zu können. Selbst die Campaigner geben zu, dass sie es nicht ganz ernst meinen – dass ihre Chancen, ExxonMobil oder Royal Dutch Shell zur Schließung zu bringen, bei etwa Null liegen, und dass ihre eigenen Lichter ausgehen würden, so sie denn Erfolg hätten. Es ist eine politische Kampagne für Kohlenstoff-Steuern und grüne Gesetze in finanzieller Verkleidung. (…)

Auf diese Weise auf Big Oil zu zielen ist sowohl zu eng als auch zu breit. Zu eng, weil es unlogisch ist, die Erzeuger von Rohmaterial für Energie verantwortlich zu machen anstatt die Unternehmen und die Menschen, die die Energie verbrauchen. Warum sollte Exxon das Ziel einer solchen Ausgrenzung sein, während andere wie z. B. Apple davonkommen? Apple betreibt energieintensive Server und erzeugt Millionen elektronischer Geräte.

Das zweite Problem ist Breite. Die Kampagne richtet sich gegen einen Bereich, der im Jahre 2013 dem Stranded Assets Programme der Oxford University zufolge einen Marktanteil von etwa 4 Billionen Dollar hatte. Dessen Geldflüsse unterstützen viele Rentenkassen und Stiftungen … Selbst wenn einige Stiftungen ausscheren, wäre dies lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein; eine Lücke, die leicht von weniger aktiven und weniger sozial eingestellten Investoren gefüllt werden könnte.

Die hinter der Kampagne gegen Investitionen in fossile Treibstoffe stehenden Studenten würden sich den größten Gefallen tun, wenn sie ihre Banner einrollen und einen Kursus in Ökonomie 101 belegen würden. Menschen investieren, um ihren Wohlstand zu vergrößern, und während eine Familie wie die Rockefellers reich genug ist, seine Schuld darüber abzutragen, durch den öffentlich verkündeten Rückzug aus Anteilen fossiler Treibstoffe so viel Geld zu verdienen, können die Übrigen von uns sich diesen Luxus nicht leisten.

Man nehme sich Zeit, Grappers Artikel vollständig zu lesen. Es trifft den Kern des Problems mit der Ausgrenzungs-Bewegung: deren ungezügelte Inkonsistenzen. Indem sie sich so etwas Gewaltigem widmen wie Investitionen in Braune Energie haben sich die Grünen nicht nur selbst den Weg zum Scheitern gebahnt, sondern haben auch angefangen, Ersatzkosten aufzurechnen. Der öffentliche Appetit auf grüne Initiativen ist nicht grenzenlos, ebensowenig wie die Finanzierung und die mediale Aufmerksamkeit, die diesen Tagesaktualitäten zuteil wird.

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Link: http://www.thegwpf.com/fossil-fools-whats-wrong-with-fossil-fuel-divestment/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Folgen der Dürre in Kalifornien – vom Menschen verursacht?

Keine Frage, dass hierzulande sofort AGW dafür verantwortlich gemacht wird. Das ist aber blanker Unsinn. Im Großraum Los Angeles herrscht das klassische Mittelmeerklima mit heißen, trockenen Sommern und milden, feuchten Wintern, wobei die winterliche Niederschlagsmenge dort im Mittel geringer ist als im Mittelmeer. Je weiter man vom Pazifik landeinwärts kommt, umso trockener wird es.

Das Gebiet ist von Natur aus Wüste oder zumindest Halbwüste, weil die Winterniederschläge sehr unregelmäßig auftreten. Außerhalb der Ortschaften sah es auch fast überall so aus wie auf dem Bild oben rechts. Aber in den Städten…

Ich hatte Gelegenheit, im Jahre 2004, genauer im Februar, also dem kalifornischen Winter, bei einem Bekannten drei Wochen Urlaub zu machen. Dabei war nur zu auffällig, wie grün die Städte waren, soweit das Auge reichte. Frisches Grün, viele Parks und Bäume, riesige Golfplätze mit sattgrünem Rasen. An den Straßenrändern gab es Bewässerungseinrichtungen; Rohre, aus denen durch Löcher Wasser gesprüht wurde – selbst an den Rändern der Hauptstraße. Swimmingpools aller Orten. Die gesamte riesige Stadt Los Angeles war grüner als eine Stadt bei uns.

Die Wasserverschwendung war wirklich schmerzhaft zu sehen. Aber Wassersparen war dort, auch bei meinem Bekannten, ein Fremdwort. Dabei gab es schon damals in Zeitungen und im Fernsehen die Warnung vor dem Raubbau am Wasser, unterlegt mit Bildern des schon damals nur noch halbvollen Stausees. Wohlgemerkt, es war ausschließlich vom Raubbau die Rede – kein Wort von AGW oder Ähnlichem. Schon damals gab es sehr dringliche Warnungen, dass bei einer Fortsetzung des Wasserverbrauchs wie bisher L. A. auf dem Trockenen sitzen würde (nicht könnte!).

Dies ist inzwischen wohl auch drängend geworden, denn niemand hat sich um diese Warnungen geschert. Tatsächlich hat es während der letzten Jahre durchweg sehr wenig geregnet, aber das ist keineswegs ungewöhnlich. In den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts gab es eine viel schlimmere Dürre. Nichts könnte also normaler sein als eine gewisse Regenarmut in dem gesamten Gebiet.

Aber ich wollte es genauer wissen und habe meinen Bekannten dort per E-Mail Folgendes gefragt:

Glaubst du, dass die Dürre bei euch vom Menschen verursacht ist, durch Raubbau oder gar AGW?

Oder könnte es sein, dass die Dürre in Wirklichkeit natürlichen Ursprungs und ein zyklisches Ereignis ist?

Seine Antwort ist in jeder Hinsicht bemerkenswert, wie ich finde, und deshalb folgt hier die deutsche Übersetzung dieser Antwort (ich bedanke mich beim Übersetzer Chris Frey, meinem Freund, der mir dabei geholfen hat):

Der Großraum Los Angeles (allgemeiner, ganz Südkalifornien) erhält sein Wasser aus drei großen Quellen; dem Colorado-River [Lake Powell, der Stausee, der hier in den derzeitigen Nachrichten immer gezeigt wird], dem Delta in Nordkalifornien und dem Schnee auf der östlichen Sierra Nevada. Natürlich gibt es auch ein paar lokale Wasserressourcen, aber die sind entweder relativ klein und daher nicht von Bedeutung, oder sie werden aus den drei großen Quellen gespeist.

Meine Meinung ist, dass die Dürre ein Phänomen der Natur ist. Ich bin kein Fachmann in dieser Hinsicht, denke aber, dass deine Vermutung einer Beziehung zu solaren Zyklen korrekt ist. Ich denke nicht, dass die Dürre menschlichen Aktivitäten geschuldet ist, aber die Tatsache, dass es die Dürre nun einmal gibt, dass die Menschen riesige Mengen Wasser brauchen und verbrauchen, dass Südkalifornien den größten Teil des Wasserbedarfs importieren muss, bringt die Folgen der Dürre direkt zur Bevölkerung. Menschen sind nicht die Ursache der Dürre. Aber sie sind die Ursache das Wasserbedarfs in einem Gebiet, dass seine Bevölkerung inzwischen nicht mehr ausreichend aus lokalen Quellen versorgen kann.

Ich glaube, es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass etwa 80% des in Südkalifornien verbrauchten Wassers in der Landwirtschaft verwendet wird, und dass Kalifornien Nahrungsmittel für die USA und Völker in aller Welt produziert. Während die hier lebenden Menschen die Auswirkungen der Dürre spüren, ist es mehr eine Unbequemlichkeit als irgendetwas anderes. Das wirkliche Thema ist die Fähigkeit, Ernten zu erzeugen.

(Hervorhebung von mir)

Soweit mein Bekannter. Auch ihm ist bis heute nicht bewusst, was dort wirklich Sache ist. Aber Zufällig ist auf der EIKE-Website hier eine Übersetzung von Chris Frey eines Briefes von Bob Tisdale an ein paar Senatoren erschienen, in dem Tisdale sagt: „Die Dürre und die hohen Temperaturen in Kalifornien sind Wetterereignisse … beständige zwar, aber nichtsdestotrotz Wetterereignisse“.

Da hat er völlig recht. Schauen wir uns doch mal die Wetterlage an einem beliebigen Tag im Februar dieses Jahres an, genauer dem 19. Februar.

Abbildung: Wetterlage über den USA am 19. Februar 2015. Bunt: Geopotential im 500 hPa-Niveau. Linien: Auf NN reduzierter Bodenluftdruck

Man erkennt deutlich den hohen Luftdruck über dem Westteil der USA und dem angrenzenden Pazifik sowie den für die extreme Kälte verantwortlichen tiefen Luftdruck über dem Ostteil. Diese Konstellation war sehr beständig und so ähnlich auch während der vergangenen Jahre aufgetreten. Auch bei uns gab es im vergangenen Winter wieder eine Häufung von Südwestlagen, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt wie im Winter 2013/2014. Das ist Wetter, sonst nichts.

FAZIT: Die Folgen der „Dürre“ in Kalifornien sind keineswegs irgendwelchen Klimaänderungen geschuldet. „Dürre“ in Anführungszeichen, weil es im Vergleich zu früheren Perioden eigentlich gar keine echte Dürre ist. Raubbau ist die alleinige Ursache der Wasserprobleme, die durch eine zufällige und durchaus nicht ungewöhnliche Wetterkonstellation verstärkt wird. Aber natürlich passt das nicht in die gängige Propaganda, auch jenseits des Atlantiks nicht. Und da haben wir die Parallele zur deutschen „Energiewende“: Es muss erst passieren, bevor die Leute es kapieren!

Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt




Mitmachen: Demonstration der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie gegen die Energiewende – der Anfang vom Ende der Energiewende?

So wird argumentiert, die Rettung der Welt vor dem Wärmetod und die sofortige Stilllegung der unverantwortlichen deutschen Kernkraftwerke seien unverzichtbar. Die Frage, ob dies sachlich überhaupt zutrifft, darf nicht diskutiert, ja noch nicht einmal gestellt werden. Die politisch oktroyierte Remedur gegen den propagierten Klimauntergang und den zu erwartenden Super-Gau des deutschen Kernkraftwerkparks ist freilich katastrophal. Üppige Vergütungen infolge des EEG in umgekehrter Richtung des Armutsgradienten haben eine Lobby unzähliger Wind- und Solardach-Profiteure auf Kosten der wehrlosen Verbraucher am unteren Ende der Einkommensskala entstehen lassen. Der sich immer deutlicher abzeichnende EEG-Wahnsinn wurde dennoch unantastbar. Nun ist zwar die Phase der Ernüchterung erreicht, leider aber noch nicht die der Vernunft.

Selbst die großen Printmedien wie z.B. die FAZ oder die WELT sehen sich allmählich zu energiewendekritischen Kommentaren genötigt, so dass auch die bald zu erwartende Forderung nach ersatzloser Streichung des EEG nicht mehr zur automatischen "Kreuzigung" führt. Diese Entwicklung prallt natürlich von unserer rautengeschmückten Sachwalterin ab. Gäbe es nicht zwei Auswirkungen des EEG, bei denen auch für die Einfältigsten allmählich der Spaß aufhört, würde man vergeblich auf das Ende der Vernunftblockade durch die besagte Verantwortliche hoffen.

Es sind einmal die ungebremst ansteigenden Stromkosten privater Haushalte, Kostenerhöhungen, von denen die unser Land ernährende Industrie zwar noch weitgehend ausgespart ist, aber wer weiß wie lange noch. Schließlich ist Grün, mit dem sich fast alle deutschen Parteien schmücken, eine schwer abwaschbare Farbe.  Zum anderen sind es die infolge Energiewende wegfallenden Arbeitsplätze, die Energieerzeuger machen den Anfang. Nicht einmal Micky-Mouse nimmt es der grünen Propaganda noch ab, dass  die erneuerbaren Energien wirklich neue Arbeitsplätze schaffen. Zwar schaffen sie schon neue Arbeitsplätze, aber "nicht wirklich“, denn es fallen infolge der Energiewende mehr Arbeitsplätze an anderer Stelle weg. Die Arbeitsplatz-Bilanz der Energiewende ist extrem negativ [1]. 

Auf Grund fehlender Sachkenntnis der Bevölkerung ist der einfachste Weg zur Einsicht leider versperrt. Der geht so: Stromerzeugungsmethoden mit zu geringer Leistungsdichte RHO = P / A (P = Leistung [kW], A = überstrichene Propellerfläche eines Windrads [m^2]) erfordern nun einmal einen extrem hohen Wert von A, um gemäß RHO x A = P eine ausreichende Leistung P zu erhalten. Darum sind Windräder so riesig. Großes A bedeutet hohen Material- und Flächenverbrauch, somit hohe Kosten. Zudem ergeben sich extreme Landschafts- und Naturbelastungen. Als zweites K.O.-Kriterium kommt die Unstetigkeit der Stromlieferung hinzu.  Wind- und Sonnenstrom sind für das Versorgungsnetz einer Industrienation  unbrauchbar und schädlich, denn sie verringern seine Stabilität. Speicherung in großem Maßstab gibt es nicht zu vernünftigen Konditionen. Man braucht infolgedessen Schattenkraftwerke (ihre Gesamtleistung muss der aller Solarzellen und Windräder entsprechen!) oder man muss eben die Windmühlen bei Stromüberproduktion abregeln. Überflüssig zu erwähnen, dass die Leistungsdichten an den Kesselwänden eines Kohlekraftwerks oder gar den Brennstabhüllen von Kernkraftwerken fast schon astronomisch höher sind als die von Wind und Sonne. Darum ist Kohle- und Uranstrom so billig.

Man kann diese einfache Argumentation natürlich vergessen. Sie kann niemals Erfolg haben, weil die zugehörigen Sachkenntnisse der Bevölkerung für ihr Verständnis nicht ausreichen. Ein mathematischer Bruch sowie der Begriff Leistung [kW] als Arbeit [kWh] pro Zeit [h] und schlussendlich gar Leistungsdichte [kW/m^2] sind unübersteigbare Hürden. Der Standardspruch aller akademischen Schwachköpfe hierzulande ist schließlich das bekannte "in Mathe und Physik war ich schon immer schlecht", der stets mit unüberhörbaren Stolz geäußert wird. Dabei vergessen diese "Schöngeister", dass naturwissenschaftliche Kenntnisse zur klassischen Bildung gehören. Goethe war in Biologie, Geologie, Ingenieurswissenschaften und Physik auf der Höhe seiner Zeit. Bleiben wir daher im Folgenden besser bei Kosten und Arbeitsplätzen, das verstehen (rudimentär) selbst ausschließlich literarisch oder musisch Gebildete.

Für die Experten geht es nur noch um die Frage "wie lange noch?". Wie hoch ist der Leidensdruck der EEG-Geschädigten? Wie mächtig ist die Mafia der von Subventionen bestens versorgten Windradinvestoren und -betreibern, wie stark sind die privaten Profiteure von Solardächern? Nur darauf kommt es politisch an. Die Frage ist schwer zu beantworten. Allerdings lässt jüngst der deutsche Arbeitgeberverband auf seiner Webseite aufhorchen (http://www.deutscherarbeitgeberverband.de/index.html).  Hier findet sich eine rücksichtslose Sachkritik zur Energiewende sowie ein Aufruf zu einer Großdemonstration unter der Überschrift "Wir wehren uns! Gegen den sozialen Blackout ganzer Regionen!" (hier). Bemerkenswert ist, dass der Aufruf seitens einer Gewerkschaft erfolgt, hier von BERGBAU, CHEMIE, ENERGIE. Zum gleichen Termin am gleichen Ort und im Schulterschluss läuft bei dieser Demo die "Volksinitiative – rettet Brandenburg" mit, die sich gegen die Windradinstallationen wendet. Der Aufruf ist als pdf hier angehängt, die Webseite der Volksinitiative (hier). 

Man darf auf das Echo gespannt sein, denn Bergbau, Chemie, Energie sind die natürlichen Feinde der Ökoideologen, die inzwischen die deutsche Meinungshoheit besitzen und deren Zerstörungsspur in unserem Land vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung über Greenpeace bis hin zu den Kirchen verantwortet wird.  Dem Autor erscheint es für die weitere Entwicklung maßgebend, wie weit es die nun aktiv gewordene Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie vermag, weitere Gewerkschaften zu mobilisieren. Allein wird sie es gegen den geballten Widerstand der EEG-Lobbyisten und die Sachunkenntnis der Bevölkerung über die einfachsten technisch-wirtschaftlichen Zusammenhänge nicht stemmen können.

Im Grunde sollte für alle  Arbeitnehmer das leicht nachprüfbare und Kriterium nachvollziehbar sein, dass das EEG – zusammen mit dem unsinnigen Abschalten der sichersten Kernkraftwerke weltweit – zwangsläufig die gesamte industrielle Wertschöpfungskette Deutschlands zerstört.  A la longue nimmt durch Klimaschutz und Energiewende zumindest jeder in diesem Lande schwersten Schaden, der bei einem klassischen (keinem grünen), energieverbrauchenden Industrieunternehmen in Arbeit und Brot steht. Auf der anderen Seite reden Gewerkschaftsmitglieder aber auch in solchen Unternehmen mit, die vom EEG profitieren. Es wird also spannend werden.

Schlussendlich ein Wort zu den deutschen Medien, hier insbesondere zu den öffentlich rechtlichen TV- und Rundfunkanstalten. Sie werden zu Recht von tiefer blickenden Zeitgenossen nur noch mit den Verhältnissen in der ehemaligen DDR oder noch früheren Zeiten verglichen. Hat man beispielsweise in den unzähligen TV-Berichten, TV-Talkshows oder in Radiosendungen zur Energiewende jemals andere als grüne Vertreter gesehen oder gehört – beliebteste Eingeladene mit ihrem unübertroffenen sachlichen Unsinn ist traditionell Claudia Kemfert. Eine faire, gleichgewichtige Worterteilung an unabhängige Energiefachleute wäre leicht möglich, erfolgte aber nie und wird wohl auch nicht erfolgen. Die Strategie der Ausblendung von ernsthaften Gegenstimmen und dem Verschweigen von politisch Unkorrektem hat sich inzwischen bis zur Perfektion in der deutschen  Medienlandschaft etabliert und wie erstickender Mehltau über das Land gelegt.

Abgeordnete mit eigenem Denken gegen eine Parteilinie, die in Befolgung demokratischer Spielregeln den Willen ihrer Wähler erfüllen möchten, werden mit Verlust ihres Listenplatzes bei der nächsten Wahl bestraft. Sachbuchautoren wie Thilo Sarrazin droht man mit Parteiausschluss, linke Aktivisten kündigten ihm sogar körperliche Gewalt nach seinen Vorträgen an. Der Autor bittet um Entschuldigung für die letztgenannte Erwähnung, denn selbstverständlich gibt es hierzulande nur rechte Gewalt, die schweren Verletzungen von Polizisten bei Einsätzen in anderen als rechtsgerichteten Gewaltdemonstrationen sind gemäß deutschen Medien logisch nur so zu erklären, dass sich diese die Polizisten selber zufügten, denn linke Gewalt – iwoo, das gibt’s doch hierzulande gar nicht.

Im Interesse einer persönlichen Klarstellung  bedeutet die Erwähnung Sarrazins keineswegs, dass der Autor seinen Hypothesen (gänzlich) zustimmt. Der Autor ist aber ein glühender Verehrer Voltaires, der einmal einem seiner heftigsten Meinungsgegner in einem offenen Brief den bemerkenswerten Satz schrieb "Sire, ich teile Ihre Auffassung nicht, lasse mich aber dafür zerreißen, dass Sie diese öffentlich äußern dürfen" [2]. Von der Aufklärung Voltaires sind wir im inzwischen dunklen Medien-Deutschland meilenweit entfernt.  Der sachliche Diskurs, verbunden mit höflichem Anhören und Ernstnehmen der gegnerischen Argumente, ist definitiv nicht mehr in Mode. Nur noch seltenen Mut von wenigen Aufrechten gibt es noch,  als stellvertretendes Beispiel kann hier der Berliner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky mit seinem Buch "Neukölln ist überall"  genannt werden.

Sogar TV-Comedy-Sendungen machen fleißig das Spielchen des Tabus von politisch Inkorrektem mit, denn sie verletzen nur solche Tabus, die keine sind. Stellvertretend dafür ist die oberflächlich-unterhaltsame heute-Show von Oliver Welke, die mit konstruiertem Humor die Verächtlichmachung von Meinungsrealitäten in der Bevölkerung  betreibt und damit vermutlich bei den meisten TV-Zuschauern sogar eine unbeabsichtigte Gegenwirkung erzielt. In einer der jüngsten Sendungen (10. April) antwortete der heute-Show-Clown-Reporter auf nachdenkenswert-bedenkliche Aussagen von Interviewten jedesmal mit überbetont-gespielter Zustimmung. Die Nummer wirkte hilflos, Komik fehlte, und sie belegte, dass es im heutigen Deutschland – Internet, Buchveröffentlichungen und wenige Printmedien ausgenommen – tatsächlich keine wirklich unabhängigen Berichterstattungen und Meinungsäußerungen in den Medien mehr gibt. Über die vielfältigen Gründe ist oft geschrieben und spekuliert worden, der Autor empfiehlt zur tieferen Analyse die Artikel von Konrad Kustos in GEOLITICO, einer unabhängigen Internet-Zeitschrift (man findet seine Beiträge nach Eingabe seines Namens in der GEOLITICO-Suchfunktion).

 

[1] Überblicks-Studie von K.P. Green: The Myth of Green Energy Jobs: The European Experience, American Enterprise Institute (AEI), 2011, (hier), (hier)

[2] Jean Orieux: Das Leben des Voltaire, Insel Verlag (1968)

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Energiewende – für den Klimaschutz untauglich

Was falsch ist, wird auch durch Wiederholungen nicht richtig werden. Was dagegen richtig ist, wird durch Wiederholungen richtig bleiben. Damit alle oder möglichst viele das Richtige mitbekommen, sind Wiederholungen notwendig. Ein Beispiel für solche Notwendigkeit ist die deutsche „Energiewende“. Die Kundigen mag das nerven. Daher muss ich sie um Nachsicht bitten. Aber die Unkundigen – indoktriniert von den Energiewende-Profiteuren gemeinsam mit den Energiewende-Gläubigen – müssen mit dem wahren Sachverhalt ebenso traktiert werden, wie es die Anhänger der Energiewende unentwegt mit dem Verschleiern dieses Sachverhalts und mit ihren Fehlinformationen tun. Allerdings: Wer von den „Unkundigen“ wird diesen Beitrag überhaupt aufrufen. Es dürfte bloßer Zufall sein. Aber dennoch.

Eigentlich wäre es zwingend, mehr Kernkraftwerke zu bauen

Energiewende bedeutet: weg von der Stromerzeugung mittels Kernkraft, Kohle, Erdöl und Erdgas, hin zur Stromerzeugung mittels Wind, Sonne und „Biogas“ aus Pflanzenmasse (überwiegend durch Vergärung von Mais). Damit die Bürger an den Sinn der Energiewende glauben, werden sie glauben gemacht, das mit dem Verbrennen von Kohle, Öl und Gas freiwerdende Kohlendioxid (CO2) bewirke auf der Erde einen Klimawandel. Würde das zutreffen, müsste Deutschland für die Stromerzeugung an der Kernkraft festhalten, denn Kernkraftwerke emittieren kein CO2. Es wäre dann sogar zwingend, zusätzliche Kernkraftwerke zu bauen, um die Kohle-, Öl- und Gaskraftwerke zu ersetzen.

Deutsche Kernkraftwerke sind sicher, die Angst davor ist unbegründet

Aber die politischen Akteure und berufsmäßigen Umweltaktivisten haben den Bürgern vor der (aufgebauschten) Gefahr radioaktiver Strahlung bei selbst friedlicher Kernkraftnutzung derart große Angst eingetrichtert, dass sie jetzt in den Gehirnen festsitzt. Diese Angstmache ist wegen der sehr sicheren deutschen Kernkraftwerke zwar unbegründet und geradezu unverantwortlich, aber zu viele Menschen wollen das nicht glauben oder fühlen sich dazu nicht in der Lage. Zusätzlich wird den Bürgern eingeredet, man müsse die fossilen Rohstoffvorräte schonen. In Wirklichkeit sind sie noch immer viele Jahrhunderte lang überreichlich verfügbar.

Klimawandel gab’s schon immer, und CO2 ist lebensnotwendig

Das Hauptargument jedoch ist der durch das emittierte CO2 vermeintlich ausgelöste Klimawandel. Gewiss sollte man einen Klimawandel – durch was auch immer ausgelöst – nicht bagatellisieren. Wird es auf der Erde über Jahrzehnte oder noch länger zu warm oder zu kalt, ist das je nach dem Erdstandort durchaus bedrohlich. Klimawandel hat es auf der Erde schon immer gegeben. Es gab Kaltzeiten, Warmzeiten, auch Eiszeiten. Es gab sie in einem mehr oder minder langen Wechsel. Es gab sie schon, als Mensch und Tier zum CO2-Gehalt der Luft bzw. der Erdatmosphäre nur unmerklich und weit weniger beigetragen haben, als sie es in der heutigen Zeit tun. Aber auch das durch Verbrennen menschenverursachte (anthropogene) Kohlendioxid in den heutigen deutlich höheren Mengen macht nur einen minimalen Anteil am naturbedingten CO2 aus. Auch ist dieses Gas für das Leben auf der Erde, obwohl in der Atmosphäre nur ein Spurengas, lebensnotwendig und daher alles andere als ein Schadstoff.

Wissenschaftler contra Wissenschaftler – aber das wird in den Medien unterdrückt

Dieses anthropogene Spurengas soll verantwortlich dafür sein, dass sich das Erdklima wandelt, und zwar, dass es sich erwärmt. Das aber ist es nicht oder allenfalls ganz unwesentlich. Es ist noch nicht einmal sicher, ob wir wirklich wärmeren Zeiten entgegengehen oder vielleicht sogar kälteren. Ein Klimawandel findet nur sehr allmählich und deshalb unmerklich statt, nicht abrupt. Katastrophen-Prognosen von einer globalen Erwärmung sind weder durch Daten noch durch Modelle bewiesen, obwohl interessengebundene Wissenschaftler dies als bewiesen hinstellen. Trotzdem wird immer wieder behauptet, es gebe unter den Wissenschaftlern keinen Dissens mehr über die menschenverursachte Klimaerwärmung. Das ist unwahr. Der Dissens ist sogar heftig. Ich verweise nur auf das Nongovernmental Panel on Climate Change (NIPCC) mit Hunderten von Wissenschaftlern im Gefolge, die mit dieser Organisation ihren Protest gegen die Wissenschaftler des politisierten IPCC öffentlich zu machen versucht haben, aber von den Machern der öffentlichen Meinung in Politik und Medien unterdrückt worden sind. Der ausführlich belegte Kernsatz der NIPCC-Wissenschaftler lautete. „Nature, not human activities, rules the climate.“ (siehe hier, für Aktuelles hier).

Das Klima schwankt unabhängig vom CO2

Es kommt auch nicht darauf an, ob die Wissenschaftler, die die CO2-Erwärmungsthese vertreten, in der Mehrheit sind. Mehrheit entscheidet zwar bei Abstimmungen über Politik in Demokratien, aber nicht in der Wissenschaft. Hier gibt es nur ein Falsch, ein Richtig oder ein Unklar, ein Unbewiesen. Ein einziger Wissenschaftler kann rechthaben, alle übrigen falsch liegen. Die wichtigsten Triebkräfte für Klimaschwankungen haben ganz offensichtlich natürliche Ursachen. Sie liegen vor allem in der unterschiedlichen Sonnenaktivität. Das ist in der Vergangenheit so gewesen und ist immer noch so. Der Klimawandel ist unaufhaltsam. Der „Ökostrom“ von Wind und Sonne hat auf das Klima keinerlei Einfluss, weder einen freundlichen noch einen unfreundlichen – ebenso wie das Kohlendioxid, sei es natürlicher oder menschlicher Herkunft. Wenn überhaupt, ist dessen Einfluss unbedeutend. CO2 ist kein „Klimakiller“.

Hunderte Milliarden an Kosten für ein Hirngespinst

Das, was wir Luft nennen, besteht zu 78 Prozent aus Stickstoff und zu 21 Prozent Sauerstoff, zusammen 99 Prozent. Die restlichen 1 Prozent sind übrige Gase, Spurengase, darunter das Kohlendioxid. Dessen Anteil an der Luft beläuft sich auf nur 0,038 Prozent. Von diesen 0,038 Prozent produziert die Natur 96 Prozent, den Rest, also 4 Prozent der Mensch. 4 Prozent von 0,038 Prozent sind 0,00152 Prozent. Und dieser so unbedeutende Anteil soll den behaupteten Einfluss haben? Das ist ein Hirngespinst. Wegen dieses Hirngespinsts werden wir Bürger mit hunderten Milliarden unnötig hoher und steigender Stromkosten samt Steuern belastet.

Was tun, wenn sich das Klima ändert? Sich anpassen

Hierbei spielt ausgerechnet Deutschland den Vorreiter. Doch der Anteil Deutschlands an den 0,00152 Prozent menschenverursachten CO2 beträgt 3,1 Prozent. Damit ist Deutschland mit nur 0,00004712 Prozent am CO2-Gehalt der Luft beteiligt. Und mit diesem schwindelerregend winzigen Anteil begründet Deutschland eine aberwitzige Politik, die sich Klimaschutzpolitik nennt. Ob also Unternehmen sich rühmen, „klimafreundlich“ zu produzieren, oder ob sie zuvor „klima-unfreundlich“ produziert haben, spielt für das Klima keinerlei Rolle, es kümmert sich keinen Deut darum. Das Klima bestimmen ganz andere Kräfte, Naturkräfte, auf die wir Menschen keinen Einfluss haben. Die beste Politik besteht darin, sich an Klimaänderungen anzupassen und sich durch Vorkehrungen zu schützen – so, wie es die Menschen schon immer haben tun müssen und getan haben.

„Ladenhüter Energiewende – Für Auslandsfachleute kein Vorbild“

Abschließend, was ausländische Fachleute von der deutschen Energiewende halten: „Der Weltenergierat, eine internationale Vereinigung vor allem von Unternehmen der klassischen Energiebranchen, hat Fachleute in 35 Staaten – darunter 20 europäische – zur deutschen Energiewende befragt. Die Ergebnisse sind wenig schmeichelhaft. Nur ein Drittel der Befragten sagte, dass die Energiewende international als Blaupause dienen könnte … Die eine Hälfte der Befragten könne sich vorstellen, Teile des Konzepts wie den Ausbau erneuerbarer Energien oder die Senkung des Kohlendioxidausstoßes zu übernehmen, die andere Hälfte lehne das Konzept der Energiewende in Gänze ab.“ (FAZ vom 23. Februar 2015, Seite 19). Drei Viertel aller Befragten sehen in der deutschen Energiewende eine Gefahr für die Stromversorgungssicherheit Europas. Gelobt werde diese Energiewende  gerne auf Klimakonferenzen, heißt es in dem FAZ-Bericht. Der Begriff „Energiewende“ habe inzwischen sogar Eingang in den angelsächsischen Sprachraum gefunden, wie Kindergarten oder Rucksack. Die Überschrift zum Bericht lautete „Ladenhüter Energiewende – Für Auslandsfachleute kein Vorbild“.

 Mundus vult decipi, ergo decipiatur.

Der Beitrag wurde vom Blog des Autors übernommen




China beabsichtigt die Kernkraft wesentlich stärker auszubauen.

Experten glauben, daß China die Produktionskapazität für diesen ambitiösen Zeitplan hat.  Aktuell sind diesjährig nur sechs bis acht neue Reaktoren in der Planung. Im nächsten Jahrzehnt könnte diese Zahl auf 10 oder mehr vergrößert werden.

Präsident Xi schlug in einer Rede vor, die Kernenergie über den wirtschaftlichen Zweck hinaus zu betrachten. Peking meint, daß die Nuklearenergie der Schlüssel ist, den allgegenwärtigen Dunst der vielen Kohlekraftwerke zu reduzieren.

Den Smog zu verscheuchen, hat die höchste Priorität für Chinas Führer, die soziale Unruhen fürchten, wenn dieses Problem nicht gelöst wird. Diese Aufgabe scheint Druck aufzubauen, den Ausbau  zu beschleunigen.

Im März argumentierte He Yu, Chef der staatseigenen China General Nuclear Power Corporation,  daß das Land eine noch aggressivere nukleare Entwicklungsstrategie  angehen muß, wenn es sein Ziel der Steigerung der Stromproduktion aus nicht-fossilen Brennstoffen auf 20% im Jahr 2030 erreichen will.

Auf der strategischen Ebene müssen wir klarstellen, daß Kernkraft im Zentrum unserer nationalen Energieversorgung steht, sagte Xi dem chinesischen Wirtschaftsnetz, und fügte hinzu, daß das Land in den nächsten 15 Jahren das Land ein Ausbauziel von 200 Gigawatt anstreben sollte. Gegenwärtige Pläne bestehen nur für 150 Gigawatt.

Zusammenfassung aus: http://nextbigfuture.com/2015/04/china-looks-to-ramp-up-nuclear-power.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+blogspot%2Fadvancednano+%28nextbigfuture%29

Original-Artikel aus: http://www.japantimes.co.jp/news/2015/04/15/asia-pacific/forget-fukushima-china-powering-ahead-plans-new-reactors/#.VTDmJPDeI2i

Übersetzer: Dr. L. Steinbock




Beispiel für Deutschland: Offener Brief an die US-Senatoren Ted Cruz, James Inhofe und Marco Rubio

Ich habe ein paar grundlegende Fragen zur auf Klimamodellen basierenden Wissenschaft, und zwar Folgende:

● Warum finanzieren die Steuerzahler auf Klimamodellen basierende Forschungen, wenn diese Modelle gar nicht das Klima der Erde simulieren?

● Warum finanzieren die Steuerzahler auf Klimamodellen basierende Forschungen, wenn jede neue Generation von Klimamodellen die gleichen grundlegenden Antworten liefert?

● Redundanz: Warum finanzieren die Steuerzahler 5 Klimamodelle in den USA?

● Warum liefern Klimamodelle nicht die Antworten, die wir brauchen?

●● Beispiel: Warum hat der Konsens regionaler Klimamodelle Timing, Ausmaß und Dauer der Dürre in Kalifornien nicht vorhergesagt?

Ich habe diese Bedenken im Folgenden ausgeführt und erläutert.

Anmerkung: Ich habe mit diesem Brief bereits vor einigen Monaten angefangen, und zwar nach der Ankündigung, dass Sie diesen Komitees vorstehen werden. Zwei von Ihnen bewerben sich jetzt um die Präsidentschaft. Selbst damit im Hinterkopf hoffe ich, dass Sie und ihre Büros diese Fragen beantworten.

Warum finanzieren die Steuerzahler auf Klimamodellen basierende Forschungen, wenn diese Modelle gar nicht das Klima der Erde simulieren?

Das IPCC verlässt sich auf Klimamodelle, um die globale Erwärmung und den Klimawandel Emissionen anthropogener Treibhausgase zuzuordnen und für die Simulation des zukünftigen Klimas auf der Grundlage von Schätzungen zukünftiger Emissionen. Aber die Klimamodelle simulieren das Klima der Erde nicht so, wie es derzeit ist, wie es in der Vergangenheit war oder in Zukunft sein könnte. Die Gemeinschaft der Klimawissenschaft weiß das sehr wohl, aber nur wenige Personen außerhalb dieser geschlossenen Gruppe haben auch nur die geringste Ahnung davon, dass die Klimamodelle das Erdklima gar nicht simulieren.

Dr. Kevin Trenberth vom National Center for Atmospheric Research (NCAR) war vor über 7 Jahren sehr offen hinsichtlich dieser simplen Fakten, und es gab keine Weiterentwicklungen seitdem beim Prozess der Klimamodellierung. In Dr. Trenberths Artikel aus dem Jahr 2007 mit dem Titel Predictions of Climate auf dem Blog Nature.com wurden viele kritische Schwächen der Klimamodelle angesprochen, die vom IPCC für die Simulation des Erdklimas in Vergangenheit und Zukunft verwendet worden waren. Dr. Trenberths Artikel war angefüllt mit bemerkenswerten Äußerungen, wie z. B.:

…kein einziger Klimastatus in den Modellen korrespondiert auch nur entfernt mit dem gegenwärtig beobachteten Klima.

Im Besonderen haben der Zustand der Ozeane, Meereis und Bodenfeuchtigkeit keine Beziehung zu den beobachteten Zuständen zu irgendeiner Zeit der jüngeren Vergangenheit in irgendeinem der IPCC-Klimamodelle.

Außerdem kann der Klimastatus zu Beginn der Simulation in vielen der Modelle signifikant vom realen Klima abweichen, was den Weg frei macht für Modellfehler.

Das sind aussagekräftige Feststellungen. Falls Sie Dr. Trenberths Beitrag vollständig lesen würden, werden sie erkennen, dass jene Zitate sich wie ein roter Faden durch den übrigen Text ziehen. Gelegentlich warf Trenberth ein, was man tun könne, damit das Dogma der globalen Erwärmung die kritischen Aspekte abschwächt.

Eines von Dr. Trenberths Statements ragt als Selbstbetrug heraus:

Das gegenwärtige Projektionsverfahren funktioniert bis zu dem Grad, wie es der Fall ist, weil Differenzen von Lauf zu Lauf sowie der Haupt-Modellbias und systematische Fehler sich gegenseitig aufheben. Dies legt Linearität nahe.

Sieben Jahre später, mit der Verlangsamung der Erwärmung und der fehlenden Wärme in den Ozeanen weiß jeder, dass das „gegenwärtige Projektionsverfahren“ nicht funktioniert. Die Gemeinschaft der Klimawissenschaft wusste von Anfang an, dass das Erdklima chaotisch und nichtlinear ist. Tatsächlich hat das IPCC bereits in seinem Dritten Zustandsbericht unter der Überschrift Balancing the need for finer scales and the need for ensembles festgestellt (Fettdruck von mir):

Alles in allem muss eine Strategie berücksichtigen, was möglich ist. Bei der Klimaforschung und -modellierung müssen wir erkennen, dass wir es mit einem gekoppelten, nichtlinearen chaotischen System zu tun haben und dass daher eine langfristige Prognose des zukünftigen Klimazustandes nicht möglich ist.

Auf der gleichen Website fährt das IPCC dann fort, dieses Statement als Begründung für große Ensembles von Modellen heranzieht in der unlogischen Annahme, dass eine Sammlung falscher Modelle richtige Antworten erbringt.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis das „gegenwärtige Projektionsverfahren“ des IPCC scheitert. Und es hat nicht lange gedauert. Falls das „gegenwärtige Projektionsverfahren“ funktioniert hätte, müsste sich die klimawissenschaftliche Gemeinschaft jetzt nicht damit herumschlagen, die Verlangsamung der Erwärmung und die fehlende Wärme in den Ozeanen mit einer Entschuldigung nach der anderen zu erklären.

Schauen wir noch, was Dr. Trenberth zur Stützung der oben zitierten Stichworte geschrieben hat:

Keines der vom IPCC benutzten Modelle wurde auf den beobachteten Status initialisiert, und keiner der Klimazustände in den Modellen korrespondiert auch nur entfernt mit dem gegenwärtig beobachteten Klima. Insbesondere der Zustand der Ozeane, Meereis und Bodenfeuchtigkeit haben keine Beziehung zum beobachteten Zustand zu irgendeinem Zeitpunkt der jüngeren Vergangenheit in irgendeinem der IPCC-Modelle. Weder gibt es eine El Niño-Sequenz noch irgendeine Pazifische dekadische Oszillation, welche die jüngere Vergangenheit spiegeln; und doch sind es diese grundlegenden Faktoren der Variabilität, die die Anrainerstaaten des Pazifik und darüber hinaus beeinflussen. Die Atlantische Multidekadische Oszillation, die von der thermohalinen Zirkulation abhängig sein kann und folglich von von den Meeresströmen im Atlantik, wurde nicht mit dem heutigen Zustand abgeglichen, obwohl dies eine wichtige Komponente atlantischer Hurrikane ist und zweifellos Auswirkungen auf die Vorhersage der nächsten Dekade von Brasilien bis nach Europa hat. Außerdem kann der Klimastatus zum Startpunkt vieler der Klimamodelle signifikant vom realen Klimastatus derzeit abweichen, was zu Modellfehlern führt. Ich postuliere, dass es unmöglich ist, regionale Klimaänderungen angemessen vorhersagen zu können, solange die Modelle nicht initialisiert werden.

Es kommt nicht überraschend, dass auf natürliche Weise stattfindende und von Sonnenlicht angetriebene El Niño- und La Niña-Ereignisse sowie längerzeitliche Zustände der natürlichen Variabilität wie die AMO und die PDO jetzt dafür herhalten müssen, die globale Erwärmung zu unterdrücken. Andererseits wird fast nie angesprochen, dass:

● jene Zustände der natürlichen Variabilität die globale Erwärmung auch verstärken können, und

● die Klimamodell-Projektionen des zukünftigen Klimas nur mit der auf natürliche Weise erfolgten Erwärmung von Mitte der siebziger Jahre bis zur Jahrhundertwende einhergehen.

Beide diese Faktoren zeigen, dass Klimamodellprojektionen einer zukünftigen globalen Erwärmung zwei mal zu hoch ausfallen.

Weil die Klimamodelle Zustände der natürlichen Variabilität nicht simulieren können, die die globale Erwärmung verstärken oder abschwächen, ist das Verlassen auf diese Modelle, wie sie heute existieren, für das Studium der globalen Erwärmung und des Klimawandels ähnlich wie bei Physikern, die sich auf Computermodelle des menschlichen Körpers verlassen, die nicht Atmung, Verdauung, Kreislauf usw. simulieren können.

Einfach gesagt, Klimamodelle sind eine virtuelle Realität. Sie sind nicht realer als die mit Computern erzeugten Bilder von King Kong oder Dinosauriern oder Aliens in Kinofilmen.

Schauen wir noch ein mal darauf, was die Klimawissenschaftler uns mit ihren Klimamodell-Projektionen in Wirklichkeit sagen: (1) Falls Emissionen anthropogener Treibhausgase wie in zahlreichen Zukunftsszenarien projiziert zunehmen, und (2) falls das Erdklima auf diese Zunahme anthropogener Treibhausgase reagiert, wie es von den Klimamodellen simuliert wird, dann (3) könnte sich das Klima wie simuliert ändern, aber (4) die klimawissenschaftliche Gemeinde weiß sehr genau, dass das Erdklima NICHT auf jene Zunahmen reagiert, wie es die Klimamodelle projizieren.

Da fragt man sich, warum sie diese Mühen auf sich nehmen … wohl nur, um die Wünsche der politischen Gebilde zu erfüllen, die die Klimawissenschaft finanzieren.

Anmerkung: In einem Postscriptum zu diesem Brief habe ich ein paar Beispiele angeführt mit Vergleichen von Modellen mit Daten aus meinen früheren Blogbeiträgen. Sie zeigen, wie schlecht die Klimamodelle die Temperaturen, Niederschlag und Meereis simulieren.

Warum finanzieren die Steuerzahler auf Klimamodellen basierende Forschungen, wenn jede neue Generation von Klimamodellen die gleichen grundlegenden Antworten liefert?

Die vom IPCC praktizierte, auf Klimamodellen basierende Forschung zeitigt die gleichen grundlegenden Antworten wie bereits vor über zwei Jahrzehnten. Vom Ersten IPCC-Zustandsbericht aus dem Jahr 1990 bis zum Fünften Zustandsbericht 2013 gab es kaum Änderungen von auf Klimamodellen basierenden Projektionen der Temperaturen, verursacht durch vermeintliche zukünftige Zunahmen der Emissionen anthropogener Treibhausgase (hauptsächlich Kohlendioxid). Als zusätzliche Beispiele haben uns alle fünf Zustandsberichte fundamental auch gesagt:

1) Der Meeresspiegel wird weiter steigen, unabhängig davon, ob wir unsere Emissionen von Treibhausgasen reduzieren oder nicht … und es gibt immer noch große Unsicherheits-Bandbreiten von Best-Case-Szenarien, die sich mit Worst-Case-Szenarien überlagern.

2) Gletscher und Eisschilde werden schmelzen, was zum Anstieg des Meeresspiegels beiträgt … aber das ist lediglich eine Fortsetzung des Schmelzprozesses, der seit dem Ende der letzten Eiszeit im Gange ist, als die Temperaturen auf ein Niveau gestiegen sind, bei dem Inlandseis schmilzt. Gletscher und Eisschilde werden weiterhin schmelzen, bis die Temperaturen wieder fallen und wir der nächsten Eiszeit entgegen gehen. Und das fortgesetzte Abschmelzen der Gletscher und Eisschilde wird natürlich zu weiteren Anstiegen des Meeresspiegels beitragen.

3) In einigen Regionen der Erde wird es Dürren, in anderen Überschwemmungen geben … aber selbst die gegenwärtigen „hypermodernen“ Klimamodelle können uns nicht sagen, wo und wann diese Überschwemmungen und Dürren auftreten, weil sie immer noch nicht die jährlichen, dekadischen und multidekadischen Variationen simulieren können in gekoppelten Ozean-Atmosphäre-Prozessen, die den globalen Niederschlag steuern. Hierzu mehr in einem späteren Abschnitt.

Die USA haben während der letzten zwei Jahrzehnte Milliarden Dollar in die auf Klimamodellen basierende Wissenschaft gesteckt. Und doch sagen uns die Berichte immer das Gleiche, wieder und immer wieder: Temperaturen und Meeresspiegel werden steigen, etc. Sie liefern nichts neues von Wert und haben das auch noch nie getan.

Redundanz: Warum finanzieren die Steuerzahler 5 Klimamodelle in den USA?

Von den 26 Klimamodell-Gruppen der Welt, die Modellergebnisse für den 5. IPCC-Zustandsbericht des IPCC liefern, stammen 5 aus den USA:

Das CMIP5-Klimamodellvergleichsprojekt findet sich hier.

● NASA Goddard Institute for Space Studies (GISS)

● NASA Global Modeling and Assimilation Office (GMAO)

● National Center for Atmospheric Research (NCAR)

● NOAA Geophysical Fluid Dynamics Laboratory (GFDL)

● National Science Foundation, Department of Energy, National Center for Atmospheric Research (NSF-DOE-NCAR)

Keines der Modelle simuliert das Klima so, wie es jetzt ist. Brauchen die USA 5 Klimamodelle und den damit verbundenen Mitarbeiterstab für Modelle, die das Klima auf einem virtuellen Planeten simulieren, der wenig Ähnlichkeit mit dem hat, den wir bewohnen?

Warum liefern Klimamodelle nicht die Antworten, die wir brauchen?

Nach vielen Jahrzehnten der Bemühungen, das Klima zu modellieren, hat die klimawissenschaftliche Gemeinschaft keine Modelle bilden können, die in der Lage sind, die Antworten zu liefern, die wir brauchen und die wir verdienen. Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: Den Schwerpunkt der klimawissenschaftlichen Gemeinschaft bei der Klimaforschung.

Unter Führung des IPCC und der politischen Körperschaften, die die Klimawissenschaft finanzieren, lag der Schwerpunkt der Klimaforschung immer auf der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung oder des Klimawandels, niemals aber auf der natürlichen Variabilität. Dabei sind es auf natürliche Weise ablaufende gekoppelte Ozean-Atmosphäre-Prozesse, die bestimmen, wann und wo Temperatur und Niederschlagsmenge zunehmen und wo nicht.

Wir müssen uns immer vor Augen führen, dass das IPCC eine politische Institution ist und nicht eine wissenschaftliche. Die einzige Aufgabe dieser Institution ist es, wissenschaftliche Studien zu bewerten, die eine politische Agenda stützen. Nicht mehr und nicht weniger.

Die Website mit der Historie des IPCC beginnt mit den Worten (Fettdruck von mir):

Das IPCC wurde im Jahre 1988 ins Leben gerufen. Es wurde gebildet von der WMO und dem United Nations Environment Program (UNEP), um Zustandsbeschreibungen auf der Grundlage verfügbarer wissenschaftlicher Informationen zu erstellen über alle Aspekte des Klimawandels und deren Auswirkungen, mit einer Meinungsbildung, um realistische Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die ureigene Aufgabe des IPCC, wie sie in der Resolution der UN-Vollversammlung 43/53 vom 6. Dezember 1988 umrissen worden war ist es, unter Berücksichtigung des Wissens um die Wissenschaft des Klimawandels umfassende Berichte und Empfehlungen zu erstellen; über die sozialen und ökonomischen Auswirkungen des Klimawandels und mögliche Gegenmaßnahmen sowie Elemente, die Eingang finden könnten in ein mögliches zukünftiges internationales Klimaabkommen.

Folglich wurde das IPCC gegründet, um Berichte zu schreiben. Keine Frage, dass es sich dabei um sehr detaillierte Berichte handelt, so beladen, dass nur sehr wenige Personen sie in Gänze lesen würden. Die meisten Menschen lesen nur die Summaries for Policmakers … auf deren Inhalte sich die Politiker nach jeweils wochenlangen Diskussionen einigen müssen [und deren Wortlaut, wie man inzwischen weiß, auf politischen Druck hin häufig vom Wortlaut in den Originalberichten abweichen. Anm. d. Übers.].

Wie aus obigem Zitat hervorgeht, ist die Sprache der IPCC-Berichte darauf ausgerichtet, ein internationales Klimawandel-Abkommen zu stützen.

Dieser Vertrag ist bekannt unter der Bezeichnung United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC). Er wurde im Jahre 1992 unterzeichnet, ein Jahr nach dem ersten IPCC-Zustandsbericht. Dieses Timing ist sehr seltsam, weil die Ergebnisse jenes ersten Berichtes nicht aufschlussreich waren, konnte doch die klimawissenschaftliche Gemeinde darin nicht unterscheiden zwischen natürlichen und anthropogenen Beiträgen. Dies brachte die UN in eine prekäre Lage. Man hatte ein Abkommen zur Stelle, die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren, jedoch ohne wissenschaftliche Unterstützung. Folglich musste jeder folgende politisch motivierte Bericht unbedingt die Sicherheit des IPCC zunehmen lassen, dass Treibhausgase der primäre Treiber der globalen Erwärmung waren. Anderenfalls wäre das UNFCCC tot.

Ein paar Klarstellungen:

Eine Ausgabe des UNFCCC findet sich hier. Unter der Überschrift von Artikel 2 – Objektive identifiziert das UNFCCC sein Ziel, die Emissionen von Treibhausgasen zu begrenzen (Fettdruck von mir):

Die ultimative Objektive dieser Konvention und jedwedes damit zusammenhängende legale Instrument, das die Konferenz der Teilnehmer übernehmen könnten, ist es, in Übereinstimmung mit den relevanten Provisionen der Konvention die Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre auf einem Niveau festzuschreiben, dass gefährliche anthropogene Interferenzen mit dem Klimasystem verhindert.

Weil es die Objektive des UNFCCC-Vertrages war, die Emissionen menschlicher Treibhausgase zu begrenzen, und weil es das Ziel des IPCC war, Berichte zu erstellen, die diesen Vertrag stützen, kann man mit Fug und recht sagen, dass es die einzige Rolle des IPCC war, wissenschaftliche Berichte zu schreiben, die eine politisch motivierte Vorgabe zur Begrenzung von Treibhausgasemissionen stützen. Ich habe das Wort Vorgabe aus einem ganz bestimmten Grund unterstrichen: Weil die Klimamodelle das Klima immer noch nicht so simulieren, wie es ist, hat das IPCC niemals wirklich glaubhaft gemacht, dass eine Notwendigkeit zur Begrenzung der Emissionen besteht.

Weiter unten auf der Website mit der IPCC-Historie stellt man fest (Fettdruck von mir):

Die heutige Rolle des IPCC ist definiert in den Prinzipien, der die Arbeit des IPCC zu folgen hat (hier) … nämlich auf einer umfassenden, objektiven, offenen und transparenten Grundlage die wissenschaftlichen, technischen und sozio-ökonomischen Informationen einzuschätzen, die relevant sind für das Verständnis der wissenschaflichen Basis für das Risiko eines von DEN MENSCHEN VERURSACHTEN Klimawandels, deren potentielle Auswirkungen und Optionen für Anpassung an und Abschwächung desselben.

Die Tatsache, dass das IPCC all seine Bemühungen auf das „Verständnis der wissenschaftlichen Basis der Risiken einer vom Menschen verursachten Klimaänderung“ konzentriert hat, ist sehr wichtig. Das IPCC hat niemals wirklich versucht zu untersuchen, ob nicht auch natürliche Faktoren Hauptursache für den größten Teil der Erwärmung während des vorigen Jahrhunderts sein könnten. Jahrzehnte lang haben sie Tomaten auf den Augen gehabt, die ihre Sicht auf alles andere außer den möglichen Auswirkungen von Kohlendioxid verhindert haben. Die Rolle des IPCC war es stets, Berichte zu erstellen, die die Reduktion von Treibhausgasemissionen stützen, die bei der Verbrennung fossiler Treibstoffe anfallen. Als Folge davon fließt das gesamte Forschungsgeld genau dorthin. Die Entscheidung, nur die vom Menschen induzierte globale Erwärmung zu studieren, ist eine politische und keine wissenschaftliche Entscheidung.

Als Folge dieser politischen Entscheidung gibt es kaum wissenschaftliche Forschungen, die versuchen zu bestimmen, wie viel der erfolgten Erwärmung natürlichen Faktoren geschuldet ist. Wir wissen, dass dies eine Tatsache ist, weil die gegenwärtige Generation von Klimamodellen – die komplexesten Klimamodelle bisher – immer noch nicht aus natürlichen Gründen auftretende Ozean-Atmosphäre-Prozesse simulieren können, die dafür sorgen, dass sich die Erdoberfläche (und die Ozeane bis zu einer bestimmten Tiefe) Jahrzehnte lang erwärmen oder abkühlen können.

Beispiel: Warum hat der Konsens regionaler Klimamodelle Timing, Ausmaß und Dauer der Dürre in Kalifornien nicht vorhergesagt?

Klimamodellierer gehen seit einer Reihe von Jahren in eine andere Richtung: regionale Klimamodelle. Siehe hier zu die NASA-Website Regional Climate Models Evaluation System. Natürlich versuchen sie auf dieser Website , ein rosiges Bild zu zeichnen ohne in größerem Umfang offen zu sein hinsichtlich der Unsicherheiten, die durch natürlich auftretende chaotische Faktoren ins Spiel kommen.

Wir haben uns daran gewöhnt, große Unsicherheits-Bandbreiten der globalen Klimamodelle zu erkennen. Mit kürzerfristigen regionalen Klimamodellen werden diese Unsicherheiten sogar noch größer, weil Ozean-Atmosphäre-Prozesse, die über die Möglichkeiten der Klimamodelle hinausgehen, eine so große Bandbreite von Einflüssen auf das regionale Klima haben.

Unabhängig davon, ob es nun regionale oder globale Klimamodelle sind – Klimamodelle im Allgemeinen sind immer noch nicht in der Lage, gekoppelte Ozean-Atmosphäre-Prozesse zu simulieren, die jährliche, vieljährige, dekadische und multidekadische Änderungen von Temperatur und Niederschlag bestimmen, global und regional. Wie oben erwähnt hat Dr. Trenberth festgestellt, dass Klimamodelle keinerlei natürliche Faktoren der Klimavariabilität enthalten: El Niño/La Niña, PDO und AMO. Es gibt viele andere Modi der natürlichen Variabilität, die jenseits der Möglichkeiten von Klimamodellen liegen, und diese Faktoren haben ebenfalls starke Auswirkungen auf das regionale Klima im Kurzfristzeitraum.

Jetzt möchte ich einen Punkt klarstellen. Ich habe oben geschrieben, dass Klimamodelle immer noch keine Modi der natürlichen Variabilität enthalten. Das heißt nicht, dass sie ein Feature ausschließen, das sie einfach aus einem Menü wählen und dem nächsten Modelllauf hinzufügen können. Die Modelle können diese nicht angemessen simulieren. Es gibt zahlreiche begutachtete Studien, die dieses Scheitern dokumentieren.

Selbst die grundlegendsten Beziehungen zwischen den Passatwinden und der Wassertemperatur im tropischen Pazifik (wo die El Niño-Ereignisse stattfinden) liegen jenseits der Möglichkeiten der Klimamodelle. (Seit dieser Entdeckung in den sechziger Jahren nennt man diese Beziehung die Bjerkness-Rückkopplung. Die Studie aus dem Jahr 2012 von Bellenger et al. ENSO representation in climate models: from CMIP3 to CMIP5 bestätigt diese traurige Tatsache).

Warum hat uns ein Konsens regionaler Klimamodelle nicht gesagt, dass in Kalifornien den Daten zufolge seit 25 Jahren (von 1986 bis 2011) keinerlei Erwärmung mehr aufgetreten ist (hier)? Warum haben sie uns nicht gesagt, dass sich vor ein paar Jahren nordwestlich von Kalifornien über dem östlichen Nordpazifik ein stabiles Hochdruckgebiet gebildet hat … das bis heute Bestand hat? Dass ein Gebiet mit warmem Wasser sich ebenfalls in jenem Gebiet der Nordpazifik bildet … ein Gebiet mit so hohen Wassertemperaturen, dass sie der dominante Grund sind für die rekordhohen globalen Temperaturen im Jahre 2014 (hier)? Dass die Hochdruckzone (jetzt bekannt unter der Bezeichnung „the Blob“) im nordöstlichen Nordpazifik Ursache für die jüngsten rekordhohen Temperaturen in Kalifornien war, zusammen mit einer unter dem Durchschnitt liegenden Niederschlagsmenge? Dass das „lächerlich beständige Hochdruckgebiet“ und „the Blob“ rekordniedrige Temperaturen im Nordosten [der USA] während des vergangenen Winters zur Folge hatte?

(Siehe Bond et al. 2015 Causes and Impacts of the 2014 Warm Anomaly in the NE Pacific und Hartmann (2015) Pacific sea surface temperature and the winter of 2014 sowie deren Presseerklärung ‘Warm blob’ in Pacific Ocean linked to weird weather across the U.S. Auch hier: Johnstone and Mantua (2014) Atmospheric controls on northeast Pacific temperature variability and change, 1900–2012.)

Es gibt einen ganz einfachen Grund, warum uns regionale Klimamodelle nicht gesagt haben, dass es zu all dem kommen würde. Klimamodelle sagen nicht das Wetter vorher, und die die Dürre und die hohen Temperaturen in Kalifornien treibenden Faktoren sind Wetterereignisse … beständige zwar, aber nichtsdestotrotz Wetterereignisse. Andererseits haben Wettermodelle nur begrenzten Wert für ein paar Tage im Voraus…im besten Falle eine Woche im Voraus.

Gibt es regionale Klimamodelle, die zuverlässig vorhersagen können:

●Wie lange die Dürre in Kalifornien noch andauert?

●Wann es erneut zu einer Dürre kommen könnte?

●welche Gebiete des Landes als Nächstens von einer Dürren heimgesucht werden?

Nein!

Werden es kurzfristige regionale Klimamodelle in Zukunft irgendwann etwas bringen?

Nicht, solange sie nicht gekoppelte Ozean-Atmosphäre-Prozesse im Pazifik und dem Nordatlantik vorhersagen können nebst den damit verbundenen und sogar noch chaotischeren Luftdruck-Phänomenen wie dem Nordpazifik-Index, der Nordatlantischen Oszillation und der Arktischen Oszillation usw.

Nehmen wir weiter Kalifornien als Beispiel. Bis die regionalen Klimamodelle chaotische Ozean-Atmosphäre-Prozesse auf Jahre im Voraus vorhersagen können in Gebieten, die von Kalifornien weit entfernt sind, können diese Modelle uns lediglich sagen, was in Kalifornien passieren könnte, falls La Niña-Ereignisse dominieren oder auftreten könnten, falls es eine Verschiebung der damit verbundenen PDO oder des Nordpazifik-Index‘ oder der Arktischen Oszillation gibt. Mit all diesen „es könnte passieren“ sind große Bandbreiten von Unsicherheiten verbunden infolge deren Verstärkungseffekte. Die Unsicherheiten sind so groß, dass sie kaum für die zukünftige Planung verwendet werden können.

Und dann wird es, wie wir jüngst erleben mussten, total unerwartete Ereignisse geben wie die „lächerlich beständige Hochdruckzone“ und „the Blob“, um diese Vorhersagen zunichte zu machen.

Klimamodelle sind nicht einmal nahe daran, die Fragen beantworten zu können, die Antworten brauchen, und es ist unwahrscheinlich, dass sie diese Fähigkeiten aufweisen, bis sie irgendwann Chaos vorhersagen können … Jahre und Jahrzehnte in der Zukunft. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist einfach Null.

Zum Schluss

Unter Führung des IPCC und der diesen finanzierenden politischen Institutionen hat sich die Klimawissenschaft allein auf die Stützung internationaler Verträge konzentriert, die Emissionen anthropogener Treibhausgase zu begrenzen. Die Klimamodellierung ist durch diesen Brennpunkt behindert worden, was uns Modelle hinterlassen hat, die keine Beziehung haben zu der Welt, in der wir leben. Es ist an der Zeit, diesen Brennpunkt zu verlagern, um es den Klimamodellierern zu ermöglichen, den wirklichen Beitrag der natürlichen Variabilität zu globaler Erwärmung und Klimawandel zu untersuchen, ohne befürchten zu müssen, dass die Finanzquellen dafür versiegen. Falls wir in der Lage sein wollen, uns an den Klimawandel anzupassen, egal ob vom Menschen verursacht oder natürlichen Ursprungs, braucht die Klimawissenschaft einen viel besserten Zugriff darauf, wie das Klima der Erde tatsächlich funktioniert und nicht, wie es in den Modellen funktioniert.

Ich hoffe, dass Sie und Ihre Büros in der Lage sein werden, sich dieser und anderer Fragen anzunehmen während Ihrer Zeit als Vorsitzende der Komitees und Subkomitees mit Bezug zur Klimawissenschaft.

Falls Sie irgendwelche Fragen haben oder irgendwelche weiteren Informationen brauchen, dann schreiben Sie oder Ihre Mitarbeiter bitte einen Kommentar zu irgendeinem Beitrag auf meinem Blog ClimateObservations.

Sincerely,

Bob Tisdale

P. S. Folgende Beiträge sind eine Sammlung, die illustriert, wie schlecht Klimamodelle Temperatur Niederschlag und Meereis simulieren:

Satellite-Era Sea Surface Temperatures as anomalies

Satellite-Era Sea Surface Temperatures in absolute form

Global Surface Temperatures (Land+Ocean) Since 1880 as anomalies

Global Surface Temperatures (Land+Ocean) Since 1880 in absolute form

Global Precipitation

Global Land Precipitation & Global Ocean Precipitation

Sea Ice

Wie ich schon früher wiederholt gesagt habe, Klimamodelle lassen gegenwärtig keine andere Aussage zu als zu illustrieren, wie schlecht sie sind.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/04/14/open-letter-to-u-s-senators-ted-cruz-james-inhofe-and-marco-rubio/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Am deutschen Wesen soll das Klima genesen Teil 2 – Fußkranke Energiewende-Elefantin im globalen Porzellanladen

Bei Merkels Energiewendepolitik scheint inzwischen Feuer unter dem Dach zu sein

Japan ist in Nöten…

Als typische Asiaten nahmen die Japaner die deutsche Anmaßung mit freundlich-nichtssagendem Lächeln zur Kenntnis und waren zudem so höflich, zunächst einmal einige Wochen verstreichen zu lassen, bevor sie diesen Belehrungsversuchen eine klare Absage erteilten. So konnte man einer Bloomberg-Meldung vom 9. April [JAP1] entnehmen, dass Japan aktuell insgesamt 43 Kohlekraftwerke mit einer Gesamtkapazität von immerhin 21.200 Megawatt entweder bereits baut oder zumindest plant. Prompt beklagten japanische „Klimaschützer“, dass diese Kraftwerke jährlich insgesamt 127 Mio. Tonnen CO2 emittieren werden. Man vergleiche dies mit den aktuellen Kurzfristzielen der Bundesregierung, die darauf abzielen, von den 951 Mio. Tonnen, die im Jahre 2013 emittiert wurden, bis 2020 auf nur noch 750 Mio. Tonnen zu kommen [BUND]. Allein schon die Kraftwerkspläne in Japan machen schon fast 64 % des deutschen „Klimaschutz“-Ziels zunichte!

Hintergrund sind die exorbitanten Kosten vor allem für Flüssigerdgas (LNG), welche die japanische Handelsbilanz schwer belasten. Eine kürzliche Analyse eines US-Think Tanks kommt zu dem Schluss, dass Japan diesbezüglich in der Klemme steckt und kaum eine andere Chance hat, als auf Kohle zu setzen. Angesichts seiner niedrigen Wachstumsrate müsse Japan hochpreisige Energiequellen meiden, wenn man die immerhin drittgrösste Volkswirtschaft der Welt wieder auf Kurs bringen will.

Wenn Windenergieanlagen in Brand geraten, kann die Feuerwehr nicht löschen; Bild: © Polizeiinspektion Stade

und der indische Riese erst recht

Die wirklich schlechten Nachrichten für die deutsche „Klimarettungskanzlerin“ kommen jedoch aus anderen asiatischen Ecken. Die Eröffnung der Hannover Messe, an der Indien als Gastland teilnimmt, nahm Fr. Merkel zum Anlass, dem indischen Premier Modi gegenüber die deutsche Energiewende als Zukunftsprojekt zu loben. Zugleich verweis sie auf den Pariser „Klimagipfel“ im Dezember, auf dem, so ihre Erwartung, man sehen werde, dass 130 bis 140 Länder die Produktion erneuerbarer Energien fördern und Schritt für Schritt von der fossilen Energieerzeugung auf erneuerbare Energien umsteigen [MERK]. Allerdings fällt bei den Formulierungen eines auf: Für den Eifer, mit dem sich Merkel sonst in Sachen Klimaschutz international zielsicher von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen bewegt, waren es diesmal geradezu erstaunlich leise Töne. Dennoch bleibt es ein peinlicher Belehrungsversuch gegenüber einem Gast, den sich andere Politiker wohlweislich verkniffen hätten.

Da man auch in Indien die Regeln asiatischer Höflichkeit kennt, verzichtete Modi darauf, die Kanzlerin darauf hinzuweisen, dass Indien sich bezüglich seiner Stromversorgung in einer fast schon verzweifelten Situation befindet. Nur wenige Tage vor der Hannover Messe hat das Land deshalb einen ambitionierten Plan verkündet, wonach seine Kohleproduktion bis 2020 auf dann 1,5 Mrd. Tonnen Kohle pro Jahr verdoppelt werden soll [INDI]. Allein bis 2017 sollen zusätzliche Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von fast 76.000 Megawatt in Betrieb gehen. Für die indische Wirtschaft ist dies überlebenswichtig, damit endlich die ständigen Stromausfälle überwunden werden können, die vor allem für Hightech-Industrien einen regelrechten Alptraum darstellen.

CO2-Emissionen im vollen Galopp

Schon allein mit diesen beiden Ankündigungen von zwei der weltgrößten Volkswirtschaften kann die Kanzlerin ihre gesamten Klimaschutzambitionen sowie die Planungen für den Pariser Gipfel begraben. Umgerechnet in CO2 werden allein diese beiden Riesen ihren Ausstoß in den nächsten Jahren um zusammen 2,9 Mrd. Tonnen steigern. Gemessen an der Situation im Jahre 2014 entspricht dies einem Anstieg um fast 10 %. Hinzu kommt China, das sich auch von Obama nicht bekehren ließ und schon 2006 Kohlekraftwerke im 2-Tage-Rhythmus in Betrieb nahm [BFT]. Daneben spielen die 200 Mio. Tonnen, die Deutschland einsparen will, überhaupt keine Rolle. Auch in Paris wird sich keine dieser Nationen von irgendwelchen Schalmeienklängen aus Deutschland oder den USA von ihrem Kurs abbringen lassen.

Merkels Klimapolitik am Abgrund

Für Merkels vergleichsweise leise Töne gegenüber Indien gibt es jedoch auch einen gewichtigen innenpolitischen Grund: Die tönernen Füße ihrer Klima- und Energiepolitik beginnen sicht- und hörbar zu bröckeln. Erstmals seit Jahren beginnen Verbände, die bisher brav alles geschluckt haben, was Schröder und Trittin, Merkel, Gabriel sowie die auf diesem Gebiet besonders aktive Fr. Hendricks ihnen vorgesetzt haben, ernsthaft aufzumucken. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), in dem vor allem die rotgrün dominierten Stadtwerke das Sagen haben, hat just zur Eröffnung der Hannover Messe eine Pressemitteilung herausgegeben, die vor einem dramatischen Einbruch bei Kraftwerksneubauten warnt. Hildegard Müller, als enge Vertraute der „Klimakanzlerin“ vor einigen Jahren an die Spitze der Organisation berufen, geht inzwischen auf Distanz zu ihrer Mentorin und sieht die Zukunft der Stromversorgung in Gefahr. Das sind ganz neue und für Merkel bedrohliche Töne aus einer Ecke, in der bisher grüne und rote Funktionäre der Stadtverwaltungen alles beklatschten, was Kernkraft und Kohlekraft verteufelte. Eine klares Zeichen dafür, wie dramatisch die Situation aufgrund der in sinnlosen Wind- und Fotovoltaikprojekten versenkten Abermilliarden für die Stadtwerke und kommunalen Energieerzeuger inzwischen geworden ist. Ein ebenso deutliches Warnsignal für die Kanzlerin dürfte schon allein die Tatsache sein, dass der deutsche Mittelstand sich inzwischen traut, in seiner Verbandszeitschrift solche Kritik offen aufzugreifen. Merkel, deren verblüffende Kurventauglichkeit bei sich drehendem politischem Wind ja bestens bekannt ist, dürfte sich inzwischen bereits mit der Frage beschäftigen, wie sie auch diesmal rechtzeitig eine 180 °- oder noch besser sogar eine 540 °-Wende hinbekommt. Vermutlich wird dabei der eine oder andere ihrer Mitstreiter, der heute noch groß ins „Klimaschutz“-Horn tutet, plötzlich über Bord gehen und sich unerwartet im kalten Wasser wiederfinden. Der Verlauf des „Klimagipfels“ im Dezember in Paris könnte dabei möglicherweise als Wendemarke dienen. Es dürfte noch spannend werden…

Fred F. Mueller

Quellen

[BDEW] http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2015/04/72049/

[BFT] http://www.buerger-fuer-technik.de/body_china_s_kohlekraftwerke.html

[BUND] Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 Eckpunkte des BMUB www.bmub.bund.de

[EIKE] http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/konferenz-berlin-energy-transition-dialogue-in-berlin-am-deutschen-wesen-soll-das-klima-genesen/

[INDI] http://asia.nikkei.com/Politics-Economy/Policy-Politics/Modi-looks-to-double-coal-production-by-2020

[JAP1] http://about.bnef.com/bnef-news/japan-s-new-coal-plants-threaten-emission-cuts-group-says/

[JAP2] https://foreignpolicy.com/2015/04/08/japan-bets-on-nuclear-and-coal-for-future-power/

[MERK] http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2015/04/2015-04-13-bk-hannovermesse.html




Behauptung: Nur der ökonomische Kollaps kann eine katastrophale globale Erwärmung verhindern

Reyer bei Gesprächen über Klima im Jahre 2010:

Ich denke, dass es zwischen drei und vier Grad wärmer werden dürfte. Wir haben immer gedacht, dass wir eine Erwärmung um 8°C ansteuern, aber das wird niemals geschehen. Wir werden nicht einmal 6°C erreichen, weil die Ökonomien lange vor Erreichen dieser Marke kollabieren werden. Wir wissen, dass nach einer Erwärmung um 2°C gefährliche Dinge passieren werden, und wir fangen an, grundlegende Kipp-Punkte zu überschreiten wie den Kollaps des westantarktischen Eisschildes, der dem Vernehmen nach bereits angefangen hat.

Reyer hat auch einige vor Untergang triefende Prophezeiungen für das Jahr 2050:

Wie würde eine um 2 Grad wärmere Welt aussehen, in der wir vermutlich bis zum Jahr 2050 leben werden?

Zwei Grad sind auch kein Picknick. Man erinnere sich an Ereignisse wie die Hitzewellen 2003 in Europa und 2010 in Russland, die Auswirkungen auf den globalen Weizenmarkt zeitigten, und Hurrikan Katrina. All dies erfolgte gleichzeitig überall in der Welt“.

Mehr: http://www.huffingtonpost.com/till-bruckner/climate-change-economy-gr_b_7056418.html

Mit diesen Prophezeiungen gibt es nun jedoch ein paar Probleme. Beginnen wir damit: In der Kreidezeit explodierte das Leben (hier), und es war etwa 4°C wärmer als heute (hier).

Das CO2-Niveau lag in der Kreidezeit mit 1700 ppm vier mal so hoch wie heute (hier).

Die Kreidezeit dauerte 80 Millionen Jahre. Das heißt, das um 4°C wärmere Klima mit einem CO2-Gehalt von 1700 ppm war ein stabiles Klima. Das Ökosystem, dass all diese Lehrbuchbilder tropischer Dschungel und darin herumtrampelnder Dinosaurier hervorbrachte – das hätte einfach nicht geschehen können in einer Welt, deren lebenserhaltende Systeme am Rande des Zusammenbruchs standen. Tatsächlich ist das Zeitalter der Dinosaurier nicht zu Ende gegangen, bis ein riesiger Meteor von 66 Millionen Jahren die Erde traf, was zum Aussterben von drei Vierteln aller Spezies führte (hier).

Die produktivsten Gebiete der Erde hinsichtlich Nahrungsmittel sind die Tropen. Indonesien mit einer Landfläche von 1,9 Millionen km², ein Fünftel der Landfläche der USA, nährt eine Bevölkerung von 237 Millionen Menschen – von denen viele durch Landwirtschaft für den Eigenbedarf überleben. Falls die USA ein ähnliches Klima hätten wie das tropische Indonesien, könnte sich eine Bevölkerung von 1,8 Milliarden Menschen davon ernähren – selbst wenn man die Eigenbedarf-Landwirtschaft wie in Indonesien verfolgt.

Die Vermutung, dass eine um 4°C wärmere Welt eine sterbende Welt zerstörter Ökosysteme und zusammengebrochener Nationen ist, ist völlig unplausibel. Wie die Kreidezeit über alle vernünftigen Zweifel erhaben beweist und die globale Erfahrung tropischer Landwirtschaft zeigt, bieten warme Klimate unglaublich vielfältige und unterstützende Grundlagen für lebendige Ökosysteme, und Menschen, die sich in den wärmsten Klimaten der Erde entwickelt haben, sind sehr gut in der Lage, in solchen Umgebungen zur Blüte zu kommen.

Würde eine Rückkehr des CO2-Gehaltes zu 1700 ppm überhaupt zu einem Temperaturanstieg um 4°C führen? Das scheint mir sehr zweifelhaft, weil Geographie und Geologie der modernen Welt anders sind als während der Kreidezeit. Die Auffaltung des Himalayas (hier) und die Bildung der zirkumpolaren antarktischen Strömung (hier) haben unser brutal kaltes Quatär-Klima mit häufigen Vereisungen konsolidiert. Ich habe den Verdacht, dass es sehr viel mehr als 1700 ppm braucht, um diese geologischen Nachteile zu überwinden und ein besseres Klima hervorzubringen als unser gegenwärtiges für Eiszeiten anfällige Klima.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/04/14/claim-economic-collapse-will-prevent-catastrophic-global-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Energiewende ohne Strom-Speicher unmöglich, mit Speicher – unbezahlbar

1) Holger Douglas: Im Landtag zu Baden-Württemberg läuft die Diskussion heiß, weil sich die rot-grüne Landesregierung zu wenig für Speichertechnologien stark mache, so der Vorwurf. Immerhin hat man eine Stromlücke erkannt, und bis zu oberen Grünen scheint es vorgedrungen zu sein, daß es auch erhebliche Probleme mit Stromspeichern gibt. Wichtig ist es, einen Blick auf die Speichertechnologien zu werfen. Prof. Frank Endres, Sie forschen an neuen elektrochemischen Speichertechnologien. Welche gibt es denn? Was können die, und über welche Kapazitäten verfügen die?

Frank Endres: Ein Wechselstromnetz wird über die Frequenz geregelt, in Deutschland sind das 50 Hz. Dazu laufen die Turbinen in Kohle-, Kern- und Wasserkraftwerken phasensynchron mit einer konstanten Umdrehungsgeschwindigkeit. Die „Kunst“, ein Netz stabil zu halten, besteht nun darin, Frequenz und Phase aller Kraftwerke aufeinander anzupassen, und zwar auch bei wechselnder Last.

In Deutschland werden ca. 30 GW Grundlast benötigt, um diese Bedingung zu erfüllen. Weder Windkraft- noch Solaranlagen können rund um die Uhr eine konstante Grundlast liefern, von der Phasensynchronität ganz zu schweigen. Will man dieses Ziel erreichen, muss man das Netz so umbauen, dass Speicher zwischen 20 und 100 TWh vorhanden sind und davon gespeiste elektronische virtuelle Schwungräder die Funktion der Turbinen übernehmen. Das wäre ein Komplettumbau der Stromversorgung, technisch bei Weiterentwicklung der Elektrotechnik sogar vorstellbar.
Wenn man in Deutschland alle Möglichkeiten, Pumpspeicherkraftwerke zu bauen, nutzt, erreicht man vielleicht 0,15 TWh an Speicherkapazität, das ist natürlich viel zu wenig. Es bleiben dann nur noch chemische und elektrochemische Speicher übrig, die in der Größenordnung bis 100 TWh sogar denkbar sind.

Im „power to gas“ Ansatz stellt man mit dem Überschuss-Strom Wasserstoff her und wandelt den in Methan um, der im Erdgasnetz gespeichert wird. Flauten möchte man so mit Gaskraftwerken überbrücken, wenn sich denn jemand finden lässt, der Gaskraftwerke baut und betreibt. Die modernsten Gaskraftwerke Irsching 4 und Irsching 5 werden nun ja abgeschaltet.
Andere Ansätze sollen Brennstoffzellen zur Rückverstromung von Wasserstoff nutzen.

Das ist technisch alles vorstellbar, nur wird der dann zu zahlende Strompreis alleine aufgrund der Alterung der Anlagen oder chemischen Verbindungen irgendwo zwischen 1 und 2 EUR pro kWh liegen. Ich erwarte, dass in einem solchen Szenario auch Batterien (Akkus) für die Netzstabilität erforderlich sind, weil die Elektrolyseanlagen ein stabiles Netz benötigen. In jedem dieser Szenarien werden die wiederkehrenden Kapitalkosten (wegen Alterung) den Strompreis auf weit über 1 EUR/kWh treiben – das wäre unvermeidbar. Der Traum vom kostenlosen Strom, wenn erst einmal genügend Windkraft- und Solaranlagen aufgestellt sind, wird für unabsehbare Zeit ein Traum bleiben.

2) Holger Douglas: Batterien haben nicht nur keine große Speicherfähigkeit, sondern sie altern auch relativ schnell. Warum geht das so schnell und ist absehbar, ob Sie diese elektrochemischen Prozesse in der Batterie aufhalten können?

Frank Endres: Ja, alle Batterien unterliegen einer zyklischen und kalendarischen Alterung, das ist unvermeidbar.
In den letzten Jahren waren Lithiumionen-Batterien in aller Munde. Lithium ist ein sehr reaktives dazu nicht allzu häufiges Metall, das mit jedem bekannten Elektrolyten chemisch reagiert. Solche Batterien sind daher nur kinetisch stabil. Lässt man eine Lithiumionenbatterie mehrere Jahre liegen, bläht sie sich im Laufe der Zeit wegen der Alterung auf. Wird sie dann stark belastet, kann sie zu brennen beginnen. Auch beim wiederholten Laden/Entladen leidet die Batterie, vereinfacht gesagt werden die Materialien in der Batterie durch mechanischen Stress während der zyklischen Belastung immer mehr zerstört.

Wir haben post-mortem-Analysen auch von Batterien, die brannten, durchgeführt und konnten sehen, dass sich in den Batterien sog. „hotspots“ bildeten, die irgendwann so viel Wärme produzierten, dass die Batterie einem thermischen „Runaway“ unterlag. Bei Zink-Luft-Akkumulatoren nimmt die dort verwendete Kalilauge Kohlenstoffdioxid aus der Luft auf, hier altert also der Elektrolyt und neue Konzepte sind erforderlich. Bei Bleibatterien (wie im Auto) altern die Elektroden, da bei der wiederholten Auflösung und Abscheidung von Blei immer ein wenig Blei verloren geht.
Es kann auch passieren, dass es in einer Zelle irgendwann einen Kurzschluss gibt und die Spannung zusammenbricht. Will man Bleibatterien für die Speicherung von „regenerativem“ Strom nutzen, kann man diese bei der heutigen Technik maximal 1500x aufladen und wieder entladen.
Wegen der kalendarischen Alterung liegt die maximale Lebensdauer bei 6 Jahren, aber auch nur 3 Jahre Lebensdauer sind nicht überraschend. Es gibt Hersteller, die mit 30 Jahren Lebensdauer ihrer Batterien werben und 10 Jahre Garantie geben, meist kleinere Firmen. Ich wäre da ein wenig vorsichtig, denn Papier ist geduldig.

Ein gänzlich neues Batteriekonzept ist so schnell nicht zu erwarten. Hätte die deutsche Politik die Elektrochemie vor gut 20 Jahren nicht beinahe abgewickelt, könnte Deutschland heute eine führende Nation in der Batterietechnologie sein, wir haben aber eher einen Rückstand von mindestens 10 Jahren.

3) Holger Douglas: Sie forschen an Materialien für mögliche neue Batterien. Ein durchschlagender Erfolg ist der Batterieforschung bislang aber noch nicht gelungen, sprich die Energiedichte um ein paar tausendfach zu erhöhen, wie es notwendig ist, um Autos richtig antreiben zu können. Warum macht es uns hier die Natur so schwer, geeignete Paarungen von Materialien zu finden, die gut für eine Stromspeicherung queren? Sie hat doch auch die genialen Kohlenwasserstoffe mit einer ungeheuren Energiedichte auf die Bühne gebracht, die Autos, lange Güterzüge und 500 Tonnen schwere Flugzeuge antreiben kann?

Frank Endres: Hier schlägt die Thermodynamik leider unbarmherzig zu. Die elektrochemische Spannungsreihe erlaubt maximal 6 Volt für ein Elektrodenpaar, das wäre eine (hochgefährliche) Lithium/Fluor-Batterie, deren technische Umsetzung und Verwendung sind für mich kaum vorstellbar.

Voll geladene Lithiumionen-Akkus heutiger Bauart haben bei einer Einzelzelle eine Spannung von 4,2 Volt, mehr ist schwer zu erreichen, weil man noch keine Elektrolyte gefunden hat, die für die sog. „5-Volt-Batterien“ geeignet sind. Es ergibt sich wegen des spezifischen Gewichts der Batteriematerialien aktuell leider eine maximale Energiedichte von 0,3 kWh/kg, technisch erreichen kann man heute nicht mehr als 0,15 kWh/kg.
Kohlenwasserstoffe enthalten dagegen rund 12 kWh/kg, wovon ein guter Dieselmotor ca. 5 kWh in mechanische Energie umsetzt. Wirkungsgrad-bereinigt schneiden Kohlenwasserstoffe bzgl. der Energiedichte also mind. 30x besser ab.

Energiedichten von 1 – 5 kWh/kg sind nur mit Metall/Luft-Batterien denkbar. Relativ leicht herstellbare Zink/Luft-Batterien erreichen schon bis zu 0,5 kWh/kg, aber die Alterung des Elektrolyten ist das zentrale Problem. Neue Konzepte sind in der Erforschung, mit einem Markteinsatz ist frühestens in 5 Jahren zu rechnen, und da am ehesten noch aus US-amerikanischer Fertigung.

Lithium/Luft-Batterien waren in aller Munde, und man sprach von bis zu 15 kWh/kg, was aber eine unseriöse Zahl ist, da sie nur auf das Lithium alleine bezogen wurde, die andere Elektrode, der Elektrolyt, Gehäuse usw. nicht berücksichtigt wurden. Im Labor erreichen Lithium/Luft-Batterien 1 kWh/kg, sie altern aber massiv, und eine Lösung für dieses Problem erscheint in weiter Ferne. Ein Einsatz ist frühestens in 20 Jahren zu erwarten, falls überhaupt.

Wir arbeiten mit Unterstützung des BMBF sehr grundlegend an Aluminium/Luft und Silizium/Luft-Batterien. Die denkbaren Energiedichten liegen bei 1 – 4 kWh/kg, aber das ist alles sehr grundlegend und ebenfalls weit von einer kommerziellen Nutzung entfernt.
Vielleicht können Lithium/Schwefel-Batterien als Nächstes vermarktet werden. Im Labor erreichen sie schon 1 kWh/kg. Sie altern aber schnell, und die nutzbare Energiedichte liegt bei ca. 0,3 kWh/kg, was im Vergleich zu Lithiumionenbatterien aber immerhin um einen Faktor 2 besser wäre. Ich rechne eher mit einer langsamen Evolution im Batteriesektor als mit einer schnellen Revolution.

Dazu kommt das Kostenproblem. Wirklich gute Lithiumionen-Akkus, wie ich sie im Modellflug verwende, kosten zwischen 1.000 und 1.500 EUR/kWh, und selbst die „billigen“, wie sie in Elektroautos genutzt werden, kosten heute 500 EUR/kWh. Auf die immer mal wieder ins Feld geführten 100 – 200 EUR/kWh für gute Lithiumionenbatterien werden wir m.E. noch ein wenig warten müssen. Kürzlich veröffentlichte Zahlen seitens eines Lobby-Verbandes, bis ca. 2030 würden nur noch 5 Cent für die Speicherung von 1 kWh Strom zu bezahlen sein, kann ich nur mit Schönrechnerei nachvollziehen…..

….6) Holger Douglas: Sie machen auf eine weitere möglicherweise gefährliche Folge der Offshore-Windkraftanlagen in der Nordsee und Ostsee aufmerksam. Der Stahl muss in dem aggressiven Seewasser vor Korrosion geschützt werden. Dazu werden jetzt Aluminiumverbindungen mit giftigen Elementen benutzt. Warum und was geschieht dabei?

Frank Endres:Korrosion begleitet die Technik schon seit jeher. Nach Schätzungen der DECHEMA kostet Korrosion jedes Jahr weltweit 3,3 Billionen US-Dollar. Reine Metalle und auch Stähle korrodieren jedoch unterschiedlich. Man könnte den Sockel einer offshore-Windkraftanlage bspw. aus einem gegen Seewasser resistenten Edelstahl bauen, das wäre durchaus vorstellbar.

Neben einer weiteren Kostenexplosion haben Edelstähle aber nicht immer die Festigkeit, die benötigt wird. Also sucht man nach einem günstigen Material mit ausreichender Festigkeit. Korrodiert dieses, wird es durch Schutzschichten und Opferanoden geschützt. Welche Kombination bei offshore-Anlagen eingesetzt wird, weiß ich nicht, dazu müsste man den Hersteller konkret befragen.
Häufig eingesetzt werden bei Süßwasser Magnesium-Aluminium-Legierungen, die in Seewasser zu schnell korrodieren, oder Zink-Legierungen für Seewasser. Eine AZ91-Legierung (Magnesium mit ca. 9% Aluminium und 1% Zink) verhält sich in Seewasser bspw. wie eine Brausetablette, in Süßwasser ist die Korrosion eher langsam. Reines Zink ist in Seewasser viel zu reaktiv, die Korrosion wird daher durch Legierungszusätze verlangsamt. Warum nicht die Hersteller der offshore-Anlagen um Auskunft bitten? Die müssen die Zusammensetzung der Opferanoden ja kennen.

Wir bearbeiteten mal ein Projekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, in welchem wir nach einem Ersatz für Zink als Beschichtungsmaterial für Stahl suchten. Zinkionen sind in hoher Konzentration ökotoxisch und beeinträchtigen Fische. Wir arbeiteten an Aluminiumbeschichtungen, weil Aluminium eine Oxidschicht bildet, die das Metall darunter vor Korrosion schützt.

Die beteiligte Firma verlor irgendwann aber das Interesse, und unser Ansatz wurde gestoppt, auf eine Begründung warte ich noch heute.
Aluminiumverbindungen werden aber mit degenerativen Erkrankungen des Gehirns in Verbindung gebracht. Hier muss die Frage erlaubt sein, ob es sinnvoll ist, bspw. in das Wattenmeer Metallverbindungen einzubringen, die als ökotoxisch gelten.
Wir müssen im Labor solche Verbindungen sicher entsorgen. Ob es sinnvoll ist, solche Verbindungen in das Ökosystem einzubringen, müsste dringend erforscht werden. Bis zur Klärung sollten keine weiteren offshore-Windkraftanlagen mehr aufgestellt werden.

7) Holger Douglas: Bedeutet das, dass wir mit den Windkraftanlagen in der Nordsee die Fische und dann letztendlich auch uns mit Aluminium vergiften?

Frank Endres: Diese Frage kann ich nicht exakt beantworten, eine Anreicherung von Aluminium und/oder Zink in der Nahrungskette ist zumindest nicht ausgeschlossen. Die Europäische Union reguliert mittlerweile alles, dieses Thema scheint sie jedoch noch nicht auf dem Schirm zu haben.
Einige Firmen bewerben ihre Kosmetikprodukte mit „Frei von Aluminium-Verbindungen“, aber Aluminium- und Zink-Salze aus offshore-Windkraftanlagen scheinen nicht als Problem identifiziert zu werden. Offenbar urteilt man hier mit zweierlei Maß.

8) Holger Douglas: Erschreckende Berichte über gesundheitliche Auswirkungen von Windrädern kommen aus Dänemark. Dort haben unfreiwillige Tierversuche die drastischen Auswirkungen von Infraschall demonstriert. Was ist das denn überhaupt für ein Phänomen? Wie entsteht in Infraschall bei Windrädern?

Frank Endres: Eine Windkraftanlage aktueller Bauart entzieht dem Wind nur etwa 40 % seiner Energie. Das bedeutet, dass 60% der Energie anderweitig umgewandelt werden. Bei großen Windkraftanlagen werden an den Rotorspitzen bis zu 400 km/h erreicht, in der Folge entstehen Turbulenzen und deutliche Druckschwankungen, deren Folge wiederum Schallwellen sind. Man kennt das von den Wirbelschleppen großer Flugzeuge.
Dass durch Windkraftanlagen Infraschall mit (nicht hörbaren) Frequenzen unter 20 Hz entsteht, zweifelt niemand mehr an, auch zweifelt niemand mehr an, dass umso mehr Infraschall entsteht, je größer die Windkraftanlage ist. Die Studie aus Dänemark hat mich nicht überrascht, denn Infraschall durch WKA (aber auch durch akustisch schlecht gedämmte Wärmepumpen) ist messbar, und lebende Organismen reagieren auch darauf. Über die Folgen und die individuelle Empfindung wird heftig gestritten, ich vermute – aus eigener Erfahrung – dass Allergiker empfindlicher auf Infraschall reagieren als Nicht-Allergiker, aber das ist nur eine Vermutung, die ich nicht streng wissenschaftlich belegen kann. Die Medizin wäre gefordert, diesbezüglich sofort mit der Grundlagenforschung zu beginnen.

Viele Allergiker sind auch sehr lichtempfindlich, wobei eine exakte wissenschaftliche Begründung dafür meines Wissens noch fehlt, man hat bzgl. Allergien bis heute sowieso nur ein rudimentäres Verständnis für ihr Entstehen, die schulmedizinische Behandlung setzt nicht bei der Ursache an sondern kann beim aktuellen Wissensstand nur die Folgen bekämpfen.
Für mich ist es seitens der Windenergie-Szene eine infame Anmaßung, Beschwerden über Infraschall als die Einbildung von Irren darzustellen. Man könnte dann genauso gut argumentieren, dass man sich um die Belange von Allergikern gar nicht zu kümmern braucht, weil die meisten Menschen eben keine Allergiker sind und man Pollen auch nicht sehen kann, man könnte Allergikern also einen NOCEBO-Effekt vorwerfen.
Aus wissenschaftlicher Sicht ist es UNVERANTWORTLICH, die Beschwerden von Menschen im Zusammenhang mit Windkraftanlagen als NOCEBO-Effekt zu bagatellisieren und ohne jegliche Rücksicht einfach so weiterzumachen wie bisher. Die Politik in Bund und Ländern wäre gefordert, sofort unabhängige Untersuchungen in Auftrag zu geben, und zwar nicht an per se befangene Institutionen.

Zum Schutz der Bevölkerung wäre die einzig logische Entscheidung, bis zu einer abschließenden wissenschaftlichen Klärung den Ausbau der Windenergie mit sofortiger Wirkung auszusetzen bzw. Windkraftanlagen zum Schutz von Leib und Leben nur noch mindestens 10 – 15 km von der nächsten Ortschaft entfernt aufzustellen. Wenn die Bundesregierung an dem Ziel „Energiewende“ festhält, wäre sie gefordert, die Forschungsgelder massiv zu erhöhen, um alternative Konzepte zu entwickeln. In Japan werden bspw. Windkraftanlagen entwickelt, die den Magnus-Effekt nutzen. Inwieweit diese WKA Infraschall produzieren, müsste geprüft werden.

9) Holger Douglas: Kennen Sie weitere wissenschaftliche Untersuchungen über dieses Phänomen?

Frank Endres: Soweit ich informiert bin, gibt es medizinische Fachliteratur, die den Einfluss von Infraschall auf die menschliche Gesundheit behandelt, ich bin aber kein Mediziner und rate daher, hierzu einen neutralen und unbefangenen Umweltmediziner zu befragen. In Deutschland entsteht erst langsam ein Bewusstsein für Infraschall, weil durch den massiven Zubau von Windkraftanlagen die Probleme eben erst nach und nach auftreten.
Dass die Windkraft-Szene jeden Zusammenhang mit gesundheitlichen Folgen abstreitet, ist nachvollziehbar. …

Das ganze Interview finden Sie hier




Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen beim Tricksen erwischt. Wann wird der Fehler korrigiert?

An: Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (UN World Food Programme, WFP)

Von: Martin Schlumpf, Schweiz

Gesendet: 31. März 2015
Antwort: siehe unten

Bild rechts: Zum Vergrößern anklicken

Sehr geehrte Damen und Herren,

Auf ihrer Webseite wfp.org habe ich unter dem Stichwort Hunger und den Ursachen dazu Folgendes gelesen:

“Allein zwischen 1980 und 2006 hat sich die jährliche Zahl der klimabedingten Wetterdisaster vervierfacht. Auf kurze Sicht wird es zu mehr Hungerkrisen aufgrund von Naturkatastrophen kommen. Auf lange Sicht droht der Klimawandel, den Armen der Welt mehr und mehr die Möglichkeit zu nehmen, dem Hunger zu entkommen.”
http://de.wfp.org/klimawandel

Da ich nicht weiss, woher sie diese Fakten haben (insbesondere die im 1. Satz angesprochene Viervierfachung der klimabedingten Wetterdisaster), bitte ich sie, mit die Quellen dazu mitzuteilen, damit ich sie nachvollziehen kann. Dazu gehört eine belastbare Aussage über solche Wetterdisaster über mindestens 30 Jahre (Klima!) vor 1980 als Vergleichszahl und eine entsprechende  Aufstellung in der eigentlich noch zu kurzen Zeit von 1980-2006.

Ich danke ihnen herzlich für die Vermittlung der diesbezüglichen Unterlagen.

Mit freundlichen Grüssen

Martin Schlumpf

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Von: [Communications Consultant], Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, Berlin
An: Martin Schlumpf, Schweiz

Gesendet: 31. März 2015

Sehr geehrter Herr Schlumpf,

Vielen Dank für Ihre Nachricht, wir freuen uns über Ihr Interesse an der Arbeit von WFP.

Gern erläutere ich Ihnen kurz den Ursprung der genannten Informationen:

1.       „Allein zwischen 1980 und 2006 hat sich die jährliche Zahl der klimabedingten Wetterdisaster vervierfacht“ beruht u.a. auf der Studie von Oxfam International From Weather Alert to Climate Alarm, Oxfam Briefing Paper, November 2007 (hier der Briefing Report als PDF: https://www.oxfam.org/sites/www.oxfam.org/files/climate%20alarm.pdf)

2.       „Auf kurze Sicht wird es zu mehr Hungerkrisen aufgrund von Naturkatastrophen kommen.“ Erläuterungen hierzu finden Sie in einer gemeinsamen Studie von WFP, des International Food Policy Research Institute, der New York University Center on International Cooperation, des  Grantham Institute at Imperial College London, und des Walker Institute, University of Reading (United Kingdom), welche diverse Prognosen zur Entwicklung des Hungers in der Welt bis 2050 enthält:
http://documents.wfp.org/stellent/groups/public/documents/newsroom/wfp212536.pdf

3.       „Auf lange Sicht droht der Klimawandel, den Armen der Welt mehr und mehr die Möglichkeit zu nehmen, dem Hunger zu entkommen“ – im Anhang finden Sie dazu eine Infografik, die recht anschaulich den Zusammenhang von Natur- und Klimakatastrophen und Hunger darlegt, sowie deutlich macht, warum die Ärmsten für die Folgen des Klimawandels und dieser Katastrophen besonders anfällig sind.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen

[Communications Consultant, WFP Berlin]

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An: [Communications Consultant] Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, Berlin
Von: Martin Schlumpf, Schweiz

Gesendet: 4. April 2015

Liebe Frau [Communications Consultant],

Besten Dank für ihre Informationen. Da nur die 1. Aussage etwas Messbares betrifft (Nr. 2 und 3 sind Projektionen, Erwartungen), möchte ich mich auf diese konzentrieren. Der Bericht, auf dem diese Aussage beruht, stammt von 2007 und ist von einer Umweltaktivisten-Gruppe verfasst. Sie selber zitieren auf ihrer Webseite auch den IPCC, der weltweit sicherlich als anerkanntestes Gremium zu diesem Thema den Stand der Dinge zusammenfasst. Ich stelle ihnen hier eine Reihe von Zitaten zur Verfügung, die alle aus dem 5. Sachstandsbericht (IPCC AR5 WGI Chapter 2) von 2013 stammen: (Übersetzung durch EIKE)

• "Insgesamt sind die deutlichsten globalen Veränderungen bei Klimaextremen bei den Messungen der Tagestemperaturen zu erkennen, darunter sieht man zu einem gewissen Grad auch Hitzewellen. Niederschlagsextreme scheinen auch da zu sein zu, doch es gibt eine große räumliche Variabilität "

• "Es gibt nur wenige Hinweise auf Veränderungen bei den Extremen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind"

• "Aktuelle Datensätzen zeigen keine signifikanten beobachteten Trends in der weltweiten tropischen Wirbelsturmfrequenz während des letzten Jahrhunderts … Es wurden keine robusten Trends bei den jährlichen Zahlen tropischer Stürme, Hurrikane und schwere Hurrikane in den vergangenen 100 Jahren im Nordatlantik Becken identifiziert"

• "Zusammenfassend gibt es weiterhin einen Mangel an Beweisen und daher besteht geringes Vertrauen in Bezug auf die Richtung der Trends der Größe und / oder Häufigkeit von Überschwemmungen auf globaler Ebene"

• "Zusammenfassend: Es besteht geringes Vertrauen in die beobachtete Entwicklung der Kleinunwettererscheinungen wie Hagel und Gewitter, aufgrund historischer Daten Inhomogenitäten und Unzulänglichkeiten im Überwachungssysteme.

• "Zusammenfassend. Die aktuelle Bewertung stellt fest, dass es zur Zeit nicht genügend Belege dafür gibt, die es erlauben mehr als ein geringes Vertrauen in Trends von Dürren oder Trockenheit (Mangel an Niederschlag) im globalen Maßstab  seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zu haben. Der Grund dafür ist der Mangel an direkten Beobachtungen, geographischen Unstimmigkeiten in den Trends sowie Abhängigkeiten von abgeleiteten Trends bei der Index-Wahl. Auf Basis aktualisierter Studien, sind im AR4 Schlüsse auf globale Trends für zunehmende Dürren seit den 1970er Jahren wahrscheinlich übertrieben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass sich die Häufigkeit und Intensität von Dürren im Mittelmeerraum und Westafrika erhöht, und im Zentrum von Nordamerika und Nordwesten Australiens seit 1950 verringert hat "

• "Zusammenfassend ist das Vertrauen in Groß -Veränderungen in der Intensität extremer außertropischen Zyklone seit 1900 niedrig"

Es ist nicht schwierig, diese Aussagen dahingehend zusammenzufassen, dass das IPCC zum Schluss kommt, dass es bisher noch praktisch keine wissenschaftlich relevanten Fakten gibt, die eine signifikante Erhöhung von wetterbedingten Ereignissen weltweit anzeigen (lokal mag es hie und da anders aussehen). Aus dieser Faktenlage muss ich den Satz:

“Allein zwischen 1980 und 2006 hat sich die jährliche Zahl der klimabedingten Wetterdisaster vervierfacht”

als extreme Falschpropaganda bezeichnen. Ich bitte sie deshalb, diesen Satz aus ihrer Webseite zu streichen oder umzuformulieren. Bezüglich ihrer Antwort möchte ich sie auch noch fragen, ob sie damit einverstanden sind, unseren Mailverkehr auf dem Blog von www.diekaltesonne.de zu publizieren.

Mit freundlichen Grüssen

Martin Schlumpf

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Von: Communications Consultant, Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, Berlin
An: Martin Schlumpf, Schweiz

Gesendet: 7. April 2015

Sehr geehrter Herr Schlumpf,

Danke für Ihre Nachricht und die Hinweise auf die weiteren Erkenntnisse des IPCC- Berichts.

Wir haben den Verweis auf die Klima-Studie der NPO Oxfam als Quelle der Darstellung hinzugefügt, so können sich Leser weiterführend informieren.

Mit freundlichen Grüßen

[Communications Consultant, WFP Berlin]

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An: [Communications Consultant] Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, Berlin
Von: Martin Schlumpf, Schweiz

Gesendet: 7. April 2015

Liebe Frau [Communications Consultant],

Es freut mich, wenn sie sich für die weiteren Erkenntnisse des IPCC bedanken. Und sicherlich ist es auch eine Verbesserung, dass sie ihre Quelle direkt angeben. Trotzdem bleibt eine eklatante Differenz zwischen den Oxfam-Ausführungen und den Schlussfolgerungen des IPCC, die sie offenbar ignorieren wollen. Was mit anderen Worten heisst: sie führen ihre LeserInnen in die Irre!

Dank dem Oxfam-Report, den ich jetzt nochmals angesehen habe, bin ich auf die Quelle der Erhebungen zu globalen Disastern gestoßen:www.emdat.be, The International Disaster Database. Dort kann man sehr einfach die Trends selber abrufen unter http://www.emdat.be/disaster_trends/index.html. Geben sie dort die Periode 1980 – 2014 für Natural disasters und All continents ein, sehen sie eine interessante Kurve: sie steigt von 1980: 141 Vorfälle unregelmässig bis zum Jahr 2000: 528 an um dann unregelmässig kontinuierlich bis zum zum Wert von 2014: 290 abzusinken.

Kehren wir also zum inkriminierten Satz auf ihrer Webseite zurück:

“Allein zwischen 1980 und 2006 hat sich die jährliche Zahl der klimabedingten Wetterdisaster vervierfacht.”

Wenn sie nun darauf bestehen, diesen Satz so stehen zu lassen, dann ignorieren sie wissentlich die aktuelle Entwicklung solcher Disaster, die, wie gezeigt, seit 2000 in die andere Richtung verläuft und mit einer Verdoppelung seit 1980 adäquat beschrieben werden kann (statt Verfierfachung).

Aber schlimmer noch: sie unterstellen mit “klimabedingt”, dass diese Entwicklung belegbar von der Erderwärmung verursacht wird. Dagegen stehen alle in meiner letzten Mail zitierten Aussagen des IPCC, das sie sicherlich als weltweite Instanz zu dieser Thematik anerkennen. Interessant ist allerdings auch, dass der Scheitelpunkt der Kurve der Natural Disaster, das Jahr 2000, ziemlich genau auch mit dem Innehalten der Erderwärmung der 25 Jahre zuvor zusammenfällt. Kurz gesagt: seit 1998 gibt es keine Erwärmung mehr (oder wenn schon nur eine minimalste) und seit 2000 fallen die Zahlen der jährlichen Natural Disaster markant. Aber natürlich: die CO2-Emissionen nehmen weiterhin auch seit 2000 kontinuierlich in grösserem Umfang zu (und sollen ja für beides, die Erwärmung und die Disaster verantwortlich sein).

Wie sie also nach wie vor von einer “klimabedingte Vervierfachung der Wetterdisaster” sprechen können ist ein starkes Stück von (wohl bewusster) Fehlinformation des Publikums. Ich bitte sie deshalb nochmals den Satz so zu formulieren, dass er den heutigen (!) Tatsachen entspricht. Sie müssten doch auch erfreut sein, dass diese Disaster rückläufig sind!

Mit freundlichen Grüssen

Martin Schlumpf

Übernommen von "Die kalte Sonne" 




Deutschlands „Energiewende“ – unhaltbare Subventionen und ein instabiles System

Beim Thema Energieversorgung geht es um viel mehr, als die Märchenerzähler von den Erneuerbaren die Verbraucher glauben machen wollen.

Vielleicht hat die deutsche Kanzlerin Angela Merkel als Kind an einer Party teilgenommen, wobei sie die einzige war, die ohne ein Geschenk kam oder völlig falsch gekleidet war – und die Peinlichkeit darob verfolgt sie bis zum heutigen Tag. So könnte man mit psychodynamischer Psychologie (Freud) ihre Entscheidung vom 3. Dezember erklären, noch mehr Geld für Deutschlands scheiterndes Energie-Experiment auszugeben, um, wie es Reuters formuliert, „die Peinlichkeit zu vermeiden, das regierungsamtliche Ziel einer Reduktion von Treibhausgasen um 40% bis zum Jahre 2020 nicht zu erreichen“.

Als Europas größte Volkswirtschaft hat Deutschland sich auch die größten Ziele hinsichtlich der Reduktion von CO2-Emissionen gesetzt, und zwar durch ein Programm mit der Bezeichnung „Energiewende“*. Die Energiewende wurde im Jahre 2000 eingeläutet unter dem Vorgänger von Angela Merkel, der jedem Unternehmen Subventionen anbot, das grüne Energie erzeugt.

[*Der Begriff ,Energiewende‘ taucht ab hier immer so im Original auf. Anm. d. Übers.]

Während sich die Europäische Union zu einer Reduktion von CO2-Emissionen um 40 Prozent bis zum Jahr 2030 verpflichtet hat, ist es das nationale Ziel Deutschlands, dies schon ein Jahrzehnt früher zu schaffen – was im Frühstadium des Programms auch machbar aussah. Allerdings hat das Programm im Endeffekt zu steigenden Kosten und auch steigenden Emissionen geführt, die das teure Programm eigentlich senken sollte.

Vor ein paar Monaten hatte Bloomberg berichtet, dass wegen des zunehmenden Kohleverbrauchs „Deutschlands Emissionen sogar gestiegen sind, obwohl sich die Erzeugung durch unregelmäßige Wind- und Solarenergie im vergangenen Jahrzehnt verfünffacht hatte“ – daher Merkels potentielle Peinlichkeit auf der globalen Bühne, wo sie sich selbst als Führerin bei der Reduktion von Emissionen ins Licht stellte.

Anfang Dezember haben sich 190 Regierungen zwei Wochen lang zu Klimaverhandlungen in Lima getroffen (wobei nach 30 Überstunden ein Kompromiss herauskam, den Umweltgruppen als „von schwach zu schwächer zu am schwächsten gehend“ ansehen). Während dieser Zeit, genauer am 3. Dezember stimmte Merkels Kabinett einem Paket zu, dass Deutschlands optimistisches – obwohl unrealistisches – Ziel fortschreibt und steigende Subventionen für Maßnahmen vorsah, die vermeintlich zur Reduktion von Emissionen führen. Hinsichtlich des deutschen „Klimaschutz-Paketes“ hat Umweltministerin Barbara Hendricks eingeräumt: „Falls keine zusätzlichen Schritte unternommen werden, wird Deutschland seine Ziele um fünf bis acht Prozentpunkte verfehlen“.

Die Folgen der Beschlüsse in Deutschland werden von den Betreibern von Kohlekraftwerken verlangen, ihre Emissionen um mindestens 22 Millionen Tonnen zu senken – was äquivalent mit der Schließung von acht dieser Kraftwerke ist. Die Financial Times (FT) glaubt, dass der Plan in Deutschland „zu Spannungsabfällen in deutschen Haushalten führen wird“.

Mit dem Ziel, bis zum Jahr 2050 80% des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken, hat Deutschland aggressiv einen grünen Traum verfolgt mit unhaltbaren Subventionen, die ein instabiles System hervorgebracht haben, das von der FT am 25. November beschrieben wird als „eine Lektion, wie man in der Energiepolitik zu viel zu schnell tun kann“.

Was also sind die Lektionen? Was sollten die USA und andere Länder von Deutschlands generösem Subventionsprogramm und der rapiden Entwicklung und Integration erneuerbarer Energie in das Netz lernen? Dies sind die Fragen, die sich die Gesetzgeber in den USA selbst stellen sollten, wenn sie über eine Erweiterung von Steuern nachdenken, die auch eine rückwirkende Ausweitung des inzwischen ausgelaufenen Production Tax Credit [eine Art Steuernachlass] enthält.

Glücklicherweise ist es einfach, die Antworten zu finden. Finadvice, ein in der Schweiz ansässiges Beratungsunternehmen für die Industrie der Erneuerbaren, hat eine umfassende Studie durchgeführt. Sie trägt den Titel „Development and Integration of Renewable Energy—Lessons Learned from Germany“. Die einführenden Bemerkungen in dem Bericht darüber enthalten u. A. das folgende Statement: „Die Autoren dieses Weißbuches möchten darauf hinweisen, dass sie in vollem Umfang Erneuerbare als Teil des Energie-Portfolios unterstützen … einige der Autoren haben direkte Aktien bei erneuerbaren Projekten“. Der Standpunkt des Autors ist eine wichtige Überlegung, besonders im Licht ihrer Ergebnisse. Sie wollen, dass das deutsche Experiment funktioniert, aber trotzdem beginnen sie in ihrer Executive Summary mit diesen Worten:

„Während des vorigen Jahrzehnts haben Politiker in Deutschland und anderen europäischen Ländern in bester Absicht eine Politik bzgl. erneuerbarer Energie betrieben mit großzügigen Subventionen, die sich selbst inzwischen allmählich als unhaltbar erwiesen haben. Das führte zu schweren unbeabsichtigten Konsequenzen für alle industriellen Interessengruppen [stakeholders]. Während diese Politik eine eindrucksvolle Entfaltung erneuerbarer Energiequellen zur Folge hatte, führte sie auch eindeutig zu Ungleichgewichten in den Energiemärkten. Dies wiederum führte zu bedeutenden Steigerungen der Energiepreise für die meisten Verbraucher ebenso wie zu Werteverfall für alle Interessengruppen: Verbraucher, Unternehmen für Erneuerbare, Stromversorger, Finanzinstitutionen und Investoren“.

Nach der Lektüre des gesamten 80 Seiten starken Weißbuches war ich betroffen von drei eindeutigen Erkenntnissen. Das deutsche Experiment hat die Energiekosten für Haushalte und Industrie steigen lassen, die Subventionen sind unhaltbar, und als Folge ist die Energieversorgung ohne Interventionen instabil.

Kosten

Uns hier in den USA wird fortwährend weisgemacht, dass erneuerbare Energie inzwischen bzgl. der Kosten mit traditionellen Energiequellen wie Kohle und Erdgas in etwa auf gleicher Höhe liegt (hier). Dagegen geht aus der Studie klar hervor, dass das deutsche Experiment zu „bedeutenden Steigerungen der Energiepreise für die meisten Verbraucher geführt hat“ – was „ultimativ dazu führt, dass diese hohen Preise an die Stromkonsumenten durchgereicht werden“. Die Preissteigerungen in Deutschland, bis zu fünfzig Prozent, sind dem Menschen und nicht den Märkten geschuldet – infolge der Gesetzgebung und nicht wegen der Investitionskosten. Die hohen Preise schädigen unverhältnismäßig die Armen, was zu einer neuen Wortschöpfung führte: „Energiearmut“.

Die höheren Kosten schmerzen – und nicht nur im Geldbeutel. Die Autoren verweisen auf einen Bericht der International Energy Agency EIA: „Es ist zu erwarten, dass die Europäische Union ein Drittel am globalen Marktanteil verlieren wird, und zwar bzgl. energieintensiver Exporte während der nächsten zwei Jahrzehnte infolge der hohen Energiepreise“.

Subventionen und Instabilität sind oberste Faktoren der hohen Preise in Deutschland.

Subventionen

Zur Erreichung der grünen Ziele Deutschlands wurden Einspeisetarife (FIT) eingeführt als ein Mechanismus zur „Stützung einer Technologie, die noch nicht kommerzielle Rentabilität erreicht hat“. FITs sind „Anreize zur Erhöhung der Erzeugung erneuerbarer Energie“. Hinsichtlich der FITs heißt es in dem Bericht: „diese Subvention ist sozialisiert und wird hauptsächlich durch ortsansässige Verbraucher aufgebracht“. Und weiter: „Wegen ihrer Großzügigkeit haben sich die FITs als fähig erwiesen, den Anteil erneuerbarer Energie rasch zu erhöhen“.

Die Original-FITs in Deutschland „waren unbegrenzt hinsichtlich der Quantität der installierten Erneuerbaren“ und „führten zu einem unhaltbaren Wachstum von Erneuerbaren“. Als Folge mussten Deutschland und andere EU-Länder „ihr Programm modifizieren und möglicherweise einstellen wegen der sehr hohen Kosten für ihre die Erneuerbaren unterstützenden Mechanismen“.

Deutschland hat auch angefangen, „Selbsterzeugungs-Abgaben“ einzuführen für Haushalte und Industrie, die ihre eigene Energie erzeugen – typischerweise durch Solarpaneele auf dem Dach, „um sicherzustellen, dass die Kosten des Unterhaltes des Netzes von allen Verbrauchern gezahlt werden, nicht nur von jenen ohne Solarpaneele“. Diese Abgaben haben einige der Kosten sparenden Anreize für teure Solarinstallationen verringert.

In Abschnitt vier des Berichtes mit der Überschrift „unbeabsichtigte Konsequenzen der deutschen Politik bzgl. Erneuerbarer“ heißt es: „Haushaltstechnische Hindernisse, Überversorgung und Verzerrung der Energiepreise, operationelle Durchführung, Marktökonomie (d. h. Deutschland schlägt vor, alle Unterstützungen für Biogas zu streichen), Schuldenstrukturen und Rückschläge für die höhere Preise bezahlen müssenden Verbraucher sind alles Faktoren, die gesetzgeberische Interventionen erfordern. Projiziert man dies über das Jahr 2014 hinaus, ist zu erwarten, dass diese Faktoren auch noch viele weitere Jahre bestehen werden“.

Stabilität

Hoffentlich verstehen die meisten Menschen heute – vor allem meine Leser – dass die unberechenbare und unzuverlässige Natur von Wind- und Solarenergie bedeutet, dass jedes Mal, wenn wir den Lichtschalter anknipsen, jedes Kilowatt Stromkapazität gestützt werden muss in Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Aber worüber die meisten von uns nicht nachdenken und was der Bericht hervorhebt ist, dass infolge der Vorteile für Erneuerbare durch „Vorrang-Einspeisung“ die traditionellen Kraftwerke ineffizient und unökonomisch laufen. „Thermische Grundlast-Kraftwerke waren für einen kontinuierlichen Betrieb ausgelegt … sie wurden gebaut, um 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche mit höchster Effizienz in Betrieb zu sein“. Jetzt laufen diese Kraftwerke wegen der Erneuerbaren nur einen Bruchteil dieser Zeit – obwohl die Kosten für deren Bau und Unterhalt gleich bleiben. „Der Effekt von weniger Betriebsstunden muss kompensiert werden durch höhere Preise während dieser Stunden“.

Vor der großen Integration der Erneuerbaren verdienten die Kraftwerke das meiste Geld in Zeiten hoher Nachfrage – und zwar mittags (wenn auch der meiste Sonnenstrom erzeugt wird). Das Ergebnis hat Auswirkungen auf die Erholung der Kosten. „Es gibt weniger Stunden, in denen die konventionellen Kraftwerke mehr verdienen als die marginalen Kosten, da sie weniger Stunden laufen als ursprünglich geplant und in vielen Fällen ausschließlich als Backup dienen.

Dies bedeutet finanzielle Schwierigkeiten für die Versorger, was zu niedrigeren Aktienkursen und Kreditratings geführt hat. Viele Werke werden vorsorglich geschlossen – was bedeutet, dass die Investitionskosten noch nicht wieder erwirtschaftet worden waren.

Weil der verminderte Verbrauch aus diesen Kraftwerken dafür sorgt, dass diese ihre Kosten nicht mehr vollständig decken können – obwohl sie nach wie vor rund um die Uhr zur Verfügung stehen müssen – rufen die Kraftwerksbetreiber in Deutschland jetzt nach Subventionen in Form von „Kapazitäts-Ausgleichszahlungen“. Der Bericht erklärt, dass ein Kraftwerk wegen „ökonomischer Probleme“ von der Schließung bedroht ist. Wegen deren Bedeutung zum „Erhalt der Stabilität des Systems“ jedoch wurde das Kraftwerk „per Verordnung online gehalten“, und die Fixkosten der Betreiber werden kompensiert.

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Jeder der „Development and Integration of Renewable Energy“ liest, wird zu der Schlussfolgerung kommen, dass weitaus mehr hinter der Verfügbarkeit von Energie steckt, die effizient, effektiv und ökonomisch sein soll, als die Märchenerzähler der Erneuerbaren die Verbraucher glauben machen wollen. Installiert man sich ein Solarpaneel auf dem Dach, steckt viel mehr dahinter als nur die Installation. Das deutsche Experiment beweist, dass Schmetterlinge, Regenbögen und Feenstaub die Welt in keiner Weise mit Energie versorgen können – Kohle, Erdgas und Kernkraft sind allesamt wichtige Bausteine im Energie-Protfolio.

Warum hat dann Merkel bloß Deutschlands Verpflichtung zu einem Energie- und Wirtschafts-Selbstmord fortgeschrieben? Alles ist dem globalen beschämenden Trauerspiel geschuldet, das auf Klimawandel-Konferenzen aufgeführt wird wie auf der jüngsten davon in Lima.

Wenn doch nur die Gesetzgeber in den USA „Development and Integration of Renewable Energy“ lesen würden, bevor sie für weitere Subventionen für Erneuerbare befinden, aber, zum Kuckuck, sie lesen nicht einmal die Rechnung – weshalb Ordnungsrufe aus gebildeten Kreisen so wichtig sind. Ich bin optimistisch. Vielleicht können wir von dem deutschen Experiment lernen, was die Deutschen selbst noch nicht gelernt haben. [Hervorhebung vom Übersetzer, der glaubt, dass man die Deutschen bewusst davon abhält zu lernen, warum auch immer].

The author of Energy Freedom, Marita Noon serves as the executive director for Energy Makes America Great Inc. and the companion educational organization, the Citizens’ Alliance for Responsible Energy (CARE). She hosts a weekly radio program: America’s Voice for Energy—which expands on the content of her weekly column.

 Link: http://www.redstate.com/diary/energyrabbit/2014/12/15/marita-noon-germanys-energy-transformation-unsustainable-subsidies-unstable-system/

Übersetzt von Chris Frey EIKE