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1 Million Tonnen gepresstes CO2- gespeichert unter der Stadt Decatur in Illinois

Aus der Presseerklärung:

Eines der größten Kohlenstoff-Abscheidungsprojekte in den USA, das Illinois Basin-Decatur-Projekt (IBDP) hat sein Ziel der Speicherung von einer Million Tonnen Kohlendioxid erreicht. Das Gas liegt tief im Untergrund der Mount Simon Sandstein-Formation unter der Stadt Decatur, Illinois. Das Projekt zielt darauf ab, die Durchführbarkeit der Kohlenstoffabscheidung [Carbon Capture and Storage CCS] zu zeigen. IBDP-Direpktor Robert Finley sprach über den eine-Million-Eckpfeiler mit der Herausgeberin des News Bureau physikalischer Wissenschaften Liz Ahlberg. Finley ist Direktor des Advanced Energy Technology Istitute am Illinois State Geological Survey, welches Teil des Prairie Research Institute an der University of Illinois ist.

Das Reservoir wurde also eingerichtet, um die Machbarkeit der Kohlenstoff-Abscheidung zu demonstrieren – das Einfangen großer Mengen Kohlenstoff, um zu verhindern, dass er als CO2 in die Atmosphäre entweicht.

Die für dieses Vorzeigeprojekt verantwortlichen Wissenschaftler an der University of Illinois versichern uns, dass das Reservoir keine Bedrohung der Sicherheit darstellt. In einer Presseerklärung der University of Illinois heißt es dazu:

Während und nach der Einleitung wird ein extensives Monitoring durchgeführt um sicherzustellen, dass das gespeicherte CO2 an Ort und Stelle bleibt. Das Monitoring wird unter Anderem durchgeführt mittels geophysikalischer Technologie, um die Lage des CO2 im Untergrund zu bestätigen sowie Probebohrungen zur Untersuchung von Grundwasser und Erdboden.

Keinerlei Risiken hinsichtlich Gesundheit, Sicherheit oder Umweltrisiken sind in diesem sachgerecht geschaffenen und betriebenen Reservoir beobachtet worden. Angemessene Risikovermeidung und Managementpläne waren integraler Bestandteil der gesamten Projektplanung. Extensive Überwachung wurde vor, während und jetzt nach der Einleitung durchgeführt um sicherzustellen, dass das CO2 an Ort und Stelle bleibt. Die erste Beobachtungslinie beginnt tief im Untergrund, so dass wir wissen, dass sich irgendein Leck auftut, lange bevor irgendwelches CO2 die Erdoberfläche erreicht“.

http://illinois.edu/emailer/newsletter/65417.html

Möglicherweise haben sie recht – wenn man ein Vorzeigeprojekt schafft, ein Vorzeigemodell, von dem man hofft, dass es zu einem lukrativen Geschäftszweig wird, muss man sicherstellen, dass nichts schief läuft. Ich bin sicher, dass man aufwändige Vorsichtsmaßnahmen getroffen hat, um nur die geringste Möglichkeit gegenteiliger Nachrichten auszuschließen in der Hoffnung, dass dieses Reservoir das Erste von vielen Weiteren ist.

Wie jedoch die für das Projekt verantwortlichen Wissenschaftler einräumen, wird es ernsthafter und umfangreicher Bemühungen bedürfen, um viel mehr als eine Million Tonnen einzulagern. „…Eine Million Tonnen ist skalierbar mit dem Verhalten der 3 Millionen Tonnen, die pro Jahr von einem typischen mittelgroßen Kohlekraftwerk emittiert werden. …“

Falls nur ein einziges dieser beantragten Abscheidungsprojekte Gegenstand eines großen Bruchs der Speicherwände werden, beispielsweise falls ein Erdbeben die geologische Struktur aufbricht oder ein Fehler oder auch Profitgier dazu führen, dass das Reservoir überladen wird, könnte daraus eine Katastrophe resultieren.

In Afrika hat im Jahre 1986 ein abrupter Ausbruch von geschätzten 100.000 bis 300.000 Tonnen CO2 etwa 2500 Todesopfer im Umkreis bis zu 25 km um die Stelle geführt [hier noch einmal der Link: http://en.wikipedia.org/wiki/Lake_Nyos#1986_disaster].

Die Freisetzung einer ähnlichen Menge nahe einer großen Stadt würde einen größeren Teil der Stadtbevölkerung töten. Das Gebiet der Zerstörung wäre vergleichbar mit der Anzahl der Todesopfer durch eine große Kernexplosion – der einzige Grund, warum am Lake Nyos nicht noch mehr Menschen gestorben sind, war einfach die ländliche, kaum besiedelte Gegend.

Die CO2-Freisetzung am Lake Nyos war deswegen so tödlich, weil CO2 schwerer ist als Luft – als die gigantische CO2-Blase aus dem See hervorquoll, breitete sich das Gas am Boden aus und verdrängte gesunde Luft bis zu einer Höhe von mehreren Metern [10s of ft?]. Dadurch ist fast alles Leben in diesem Bereich erstickt.

Nicht nur Menschen und Tiere wären betroffen – Automotoren würden ebenfalls stillstehen, wird doch durch das konzentrierte CO2 die Sauerstoffzufuhr zum Motor abgewürgt.

Falls die Kohlenstoff-Abscheidung Allgemeingut wird, wird irgendwann früher oder später irgendjemand gierig auf Profite sein und damit unvorsichtig werden, und er wird nachlässig werden in Bezug auf die Auswahl eines geologischen Reservoirs, und/oder man wird ihr geologisches Reservoir überladen bis über den zulässigen Grenzwert hinaus. Und diese Nachlässigkeit wird meiner Ansicht nach fast unvermeidlich zu katastrophalen Verlusten von Menschenleben führen.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/01/14/1-million-tons-of-pressurised-co2-stored-beneath-decatur-illinois/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klima- und andere Prognosen für 2015*

[*Hier stehen nur die Absätze bzgl. Klima zur Diskussion. Solomons andere Vorhersagen {Nahost etc} sind im „Full Post“ als Link am Ende des Artikels zu finden.]

Das Abenteuer globale Erwärmung ist dafür ein Beispiel. Seit 2008 habe ich vorhergesagt, dass die Warmisten, deren Anliegen im Grunde auf Glaube basiert und durch Betrug gestützt wird, vergeblich propagieren werden, dass Kohlenstoff eine Gefahr für den Planeten darstellt. Obwohl die Eliten ihnen diesen Betrug zumeist abgekauft haben – der ultimativ durchweg auf wackligen Computermodellen beruht – haben die Massen dies nicht getan [außer in D], wie man an öffentlichen Meinungsumfragen in der ganzen Welt [außer in D] ablesen kann. Die Ablehnung der Orthodoxie der globalen Erwärmung führte dann dazu, dass Politiker Subventionen für Erneuerbare strichen und Pläne für eine Kohlenstoffsteuer auf Eis legten [außer in D]. Politische Parteien, die selbstherrlich die Öffentlichkeit ignorierten und die globalen Temperaturen künstlich nach oben schraubten, wie z. B. die Liberale Partei in Kanada 2008 und die Labour-Regierung in Australien 2013, haben in Wahlen krachende Niederlagen hinnehmen müssen [hoffentlich auch in D? Aber welche Partei steht hier als Alternative zur Verfügung?]

Alle Einwürfe in […] sind Anmerkungen des Übersetzers!

Für 2015 sage ich voraus, dass das Thema globale Erwärmung weiter an Boden verlieren wird, selbst falls – wie es erwartet wird – Papst Franziskus sich als Konvertit zur Kirche der globalen Erwärmung outen wird.

Die Temperaturen werden weiterhin nicht das tun, was die Computermodelle projiziert haben; die Öffentlichkeit wird erneut gähnen über die Drohungen der Gläubigen hinsichtlich der bevorstehenden Apokalypse, und Politiker werden erneut Lippenbekenntnisse für die globale Erwärmung abgeben, während sie zu den Subventionen für Erneuerbare mit Kusshand Good bye sagen.

Im gleichen Maße, wie Erneuerbare an Schub 2015 verlieren werden, werden fossile Treibstoffe an Schub gewinnen. Es kann wirklich nicht anders sein. Falls sich die derzeitige Öl- und Gasschwemme fortsetzt, werden die sich daraus ergebenden niedrigen Preise den Verbrauch ankurbeln. Ein Preisanstieg andererseits würde sich auf Schiefergas und -öl nur förderlich auswirken. Wie man es auch dreht und wendet, die Umweltlobby verliert den Energiekrieg, selbst falls sie einige Schlachten gewinnen wie z. B. ein Veto von Präsident Obama gegen die Keystone XL-Pipeline.

Obamas Ablehnung wäre nichtsdestotrotz ein Pyrrhus-Sieg für die Umweltaktivisten – Öl aus Alberta wird fließen, Keystone hin oder her. Was aber noch wichtiger ist: Umweltaktivismus wird zunehmend auf dem absteigenden Ast sitzen, dort platziert durch die Generation, die diese Erde erben wird: die heutige Jugend, der unablässig eine Diät aus Hype und Angst verabreicht wird, dürfte kaum noch mehr davon verdauen können. Umfragen zeigen, dass der Appetit von Jugendlichen für Umweltbelange im Schwinden ist. Man wird sehen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.

Der umweltliche Brei, den Jugendliche zurückweisen, hat seinen Ursprung großenteils in den Mainstream-Medien, die auch dann pappiges Mus servieren, wenn sie andere politisch korrekte Themen behandeln. Dies erklärt in weiten Teilen den Kollaps der Medien-Autorität – und folglich auch dessen Achtung seitens des Publikums. Unter den Kabel-Nachrichten litt CNN unter der niedrigsten Zuschauerzahl seiner Geschichte. Besonders hart hat es die ultralinke MSNBC getroffen. 2014 wurde ein Rückgang der Zuschauerzahlen zur Hauptnachrichtensendung um 17% verzeichnet nach einem solchen Rückgang von 29% im Jahre 2013. Diese Ratings kontrastieren katastrophal mit den Zuschauerzahlen von Fox News [von der „Süddeutschen“ als rechtsextremer Sender diffamiert! Anm. d. Übers.], der einzigen politisch nicht korrekten Medienanstalt zur globalen Erwärmung, zu Präsident Obama und den meisten anderen sensitiven Themen. Fox News zählte die höchste Zuschauerzahl aller Kabel-Nachrichtenkanäle ununterbrochen seit 13 Jahren. Der Sender begegnete dem Trend schwindender Zuschauerzahlen durch eine Zunahme der Größenordnung seiner lukrativen 14 populärsten Sendungen im Jahre 2014. Er hat mehr Zuschauer angezogen als CNN und MSNBC zusammen.

(…)

[In den hier von GWPF weggelassenen Abschnitten geht es, wie oben schon angesprochen, nicht um Klima oder Energie. Anm. d. Übers.]

Alles in Allem sage ich voraus, dass freie Märkte und freie Gedanken und freie Menschen 2015 aufblühen werden. Ich werde mich zu gegebener Zeit dazu äußern, wie gut diese Prognosen waren.

Full post

Link: http://www.thegwpf.com/lawrence-solomon-climate-other-predictions-for-2015/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Fünf Dinge, an die man sich 2015 bzgl. der Klimawissenschaft erinnern sollte

Aber hier folgen fünf Gründe, sich nicht davon überzeugen zu lassen, dass die Menschen schuld sind an solchen Akten der Natur:

1. Tatsächliche Daten triumphieren über Vorhersagen. Egal wie man misst, der globale mittlere Temperaturtrend hat sich während der letzten eineinhalb Jahrzehnte abgeflacht. Obwohl das so ist, wird die Temperaturzunahme um den geringen Bruchteil eines Grads im Jahre 2014 im Vergleich zu früheren Jahren als die höchste Temperatur jemals für das Jahr 2014 hinausposaunt. Trotz dieser fast bedeutungslosen Zunahme gibt es eine deutliche Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Temperaturen einmal mehr zurückgehen werden angesichts des Umstands, dass Sonnenaktivität und Meereszirkulationen unermüdlich dafür sorgen, Wärme rund um den Globus umzuverteilen.

2. Kohlendioxid macht im Luftgemisch der Atmosphäre einen Anteil von nur 0,04% aus. Man vergleiche diesen minimalen Prozentsatz mit Wasser, dem dominanten Klimafaktor. Wasser in gasförmigem Zustand von 0% bis 4% atmosphärischer Konzentration sowie in flüssiger und fester Phase ist offensichtlich der allergrößte Klimatreiber auf dem Planeten.

3. Die Verfechter einer langzeitlichen, vom Menschen verursachten globalen Klimawandel-Katastrophe verwechseln ständig Wetter mit Klima und betreiben hinsichtlich der Daten Rosinenpickerei, um die öffentliche Angst* über ein zukünftiges meteorologisches Chaos zu verschlimmern. Dies erlaubt es beispielsweise politischen Krämerseelen voranzutreiben, was man oftmals als die „sozialen Kosten von Kohlenstoff“ bezeichnet. Diese Phrase sollte nicht verwechselt werden mit irgendeiner ausgewogenen Zustandsbeschreibung wie einer traditionellen Kosten-Nutzen-Analyse. Diese würde wahrscheinlich eine dringend notwendige Perspektive in jede vernünftige Erwägung über Klimasorgen bringen.

[*Das Wort „Angst“ steht so klein geschrieben im Original!]

4. Egal wie brillant Klimaprognostiker oder wie ausgefeilt ihre Algorithmen oder superklasse ihre Computer sind – sie sind weit davon entfernt, mit hinreichender Sicherheit zu wissen, wie die ferne Zukunft aussieht. Dies ist ein Grund, warum man sie skeptisch beäugen muss: die vermeintlich absolute Sicherheit der „settled“ Wissenschaft als der Dreh- und Angelpunkt für die Vermittlung des Falles an die Öffentlichkeit.

5. Und letztens, echtes menschliches Elend schreit nach sofortiger Aufmerksamkeit, und Zugang zu billigen fossilen Treibstoffen ist ein langer Weg, um das Leiden zu lindern. Mindestens eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu moderner Energie und leben stattdessen abhängig von wirklich schmutzigen Treibstoffquellen wie rauchendem Holz und dem Verbrennen getrockneten Dungs. Lediglich ein Prozent Zunahme der so genannten Kohlenstoff-Verschmutzung würde ausreichen, um einer Milliarde der Ärmsten der Welt zu helfen. Da billige, saubere und reichliche Energie die Menschen aus der Armut hebt, ermächtigen und bereichern teure politische Maßnahmen die Politiker und ihre Förderer, die von der Kohlenstoffhysterie zu profitieren hoffen. Folglich sind die Anreize für bedeutende Änderungen gering, was unglücklicherweise dazu führt, dass diejenigen, die am bedürftigsten sind, die Gelüste der Profiteure befriedigen.

Also sollten wir in diesem neuen Jahr um der Erde und seiner Bewohner willen in eine nicht so profitgierige Wissenschaft investieren, wenn es um die Klimazukunft geht. Vielmehr sollten wir wachsamer sein und weniger leichtgläubig auf die Orakelisten der Katastrophe hereinfallen. Über eine Milliarde Menschen werden es uns danken.

Link: http://www.washingtonexaminer.com/five-things-to-remember-about-climate-science-in-2015/article/2558077

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Vom PIK lernen heißt siegen lernen: Cleveres Klimamarketing 2.0

Begleitet werden die Bemühungen offenbar von einer professionellen Marketingabteilung, die sich intensive Gedanken zu griffigen Werbeslogans und eingängigen Botschaften macht. So könnte der Titel des neuen Werks „Turn down the heat 3“ auch der Name eines rockigen Musikalbums sein. Respekt. Das gilt auch für den Slogan „Der neuen Normalität ins Auge sehen“. Klingt einfach super. Warum können wir Klimaskeptiker das nicht? In unseren Texten gehen wir viel zu oft mit dem Holzhammer zu Werke, beschimpfen die andere Seite plump als “dummer Alarmist”, “Fälschung”, “sinnlos”. Wie wäre es mal mit “Get back to reason 5″ oder “Mittelalterliche Wärmeperiode akzeptieren und verstehen”?

Überhaupt sind Struktur der PIK-Pressemitteilung und die darin verwendeten psychologischen Basiselemente gut überlegt. Die Behauptung “Klimafolgen treffen vor allem die Armen der Welt” geht unter die Haut wie Butter:

„Die Folgen der globalen Erwärmung werden in den nächsten Jahrzehnten wahrscheinlich vor allem die treffen, die am wenigsten zum Anstieg der Treibhausgas-Emissionen beigetragen haben: die Armen der Welt“. Vor allem Entwicklungsländer werden die stärksten Klimafolgen zu spüren bekommen, besonders in den Tropen; und gerade ihnen fehlen die Mittel, sich darauf einzustellen. In diesen Ländern sind es wiederum vor allem die ärmsten Menschen, die besonders anfällig für zusätzliche Belastungen sind.

Ein toller Marketing-Gag, dass die bösen Westler das Klima vor allem in den Entwicklungsländern kaputt machen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist das zwar nicht haltbar, aber es klingt einfach klasse, und es traut sich kaum jemand, die Behauptung zu hinterfragen. Das ziemt sich als reicher Westler einfach nicht. Dabei würde sich das durchaus lohnen, zum Beispiel beim Korallenhorror. So lesen wir beim PIK:

In der Karibik etwa steigt die Wahrscheinlichkeit jährlicher Korallen-Bleichen bereits bei 1,5 -2 Grad

Die Kenntnisse der neueren Literatur sind beim PIK offenbar eher mager ausgebildet. Denn ansonsten wüssten die Potsdamer, dass sich dieKorallen als viel Wärmestress-resistenter entpuppt haben als vormals befürchtet. Aber bei der Kooperation zwischen Weltbank und PIK geht es gar nicht so sehr um die Fakten, sondern um moralische Botschaften im eingängigen Spruchformat, die sich auch für das Poesiealbum gut eignen würden. Der PIK-Chef macht in der Pressemitteilung vor wie es geht:

„Dem Klimawandel zu begegnen ist eine Frage der Vernunft, aber auch eine Frage der Gerechtigkeit“, sagt Hans Joachim Schellnhuber, PIK-Direktor und erster Leitautor des Berichts.

Diese Methode würde auch für die klimarealistische Seite gut funktionieren. Das könnte zum Beispiel so aussehen:

„Die natürliche Variabilität des Klimas anzuerkennen ist eine Frage der Vernunft, aber auch eine Frage der Gerechtigkeit“, sagt Sebastian Lüning, dKS-Webseiten-Direktor und zweiter Leitautor des nachhaltigen Klimaberichts “Die Kalte Sonne”.

Nun ist seit der Erfindung des Spielfilms in Hollywood bekannt, dass eine gute Story mit einem Happy End und einem positiven Ausblick enden muss. Diese Technik nutzen daher auch PIK und Weltbank:

“Die gute Nachricht: wir können etwas tun”
[…] Die gute Nachricht ist, dass wir etwas tun können, um das Maß an Klimawandel zu verringern und Wirtschaftswachstum zu fördern, damit wir uns nicht länger auf diesem gefährlichen Pfad bewegen. Politiker in aller Welt sollten bezahlbare Lösungen wie die Bepreisung von CO2 ergreifen, und Maßnahmen wählen, die Investionen hinbewegen zu sauberem öffentlichen Verkehr, saubererer Energie, und zu energiesparenden Fabriken und Gebäuden.”

Eine leicht positiv belegte Handlungsaufforderung ist einfach viel effektiver als ausschließlich zu drohen. Die Phrase “Die gute Nachricht” wird in der Religion seit langem erfolgreich eingesetzt, auch gerne bei Sekten. “Die gute Nachricht: Du darfst ein Drittel Deines Einkommens an unseren Religionsstifter überweisen und Dich so von allen Sünden reinwaschen”.

Wir sollten es dem PIK nachtun und ein schlagkräftiges Team aus Marketingexperten und Psychologen zusammenstellen, um unsere wissenschaftlichen Botschaften in ein geeignetes Format zu überführen. Dieser Schritt ist nicht nur eine Frage der Vernunft, aber auch eine Frage der Gerechtigkeit. Vom PIK lernen heißt siegen lernen.

Übernommen vom Blog Die kalte Sonne




Globale Energie-Planwirtschaft für das Klima

Ein Sprecher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung lobt die Studie gegenüber der Stuttgarter Zeitung wegen ihrer detaillierten regionalen Aufspaltung der Ergebnisse.

Erläuterungen zu Bild rechts aus "nature": ac, Supply cost curves for oil (a), gas (b) and coal (c). d, The combustion CO2emissions for these resources. Within these resource estimates, 1,294 billion barrels of oil, 192 trillion cubic metres of gas, 728 Gt of hard coal, and 2…

Wenn es um Fragen des Klimawandels geht, wird die Wissenschaft immer wieder für politische Zwecke instrumentalisiert. Sie suggeriert der Politik eine Genauigkeit ihrer Erkenntnisse, die methodisch nicht haltbar ist, und wird mit unzulässigen Werturteilen überfrachtet. Weder wurde im jüngsten IPCC-Bericht überzeugend dargelegt, dass das 2-Grad-Ziel einen Nutzen-Kosten-Test besteht, noch verfügen Wissenschaftler über das Instrumentarium regional detaillierte Angaben über die Förderwürdigkeit von Rohstoffvorkommen zu machen. Noch vor zehn Jahren hätte kein Experte gedacht, dass Schiefergasvorkommen weltweit wirtschaftlich in den heutigen Größenordnungen gefördert werden können und die Energieversorgung der USA revolutionieren. Ebenso wenig war den Experten bewusst, wie rasch der technologische Fortschritt aus schwindenden Ölreserven in den USA ergiebige Vorkommen machen kann, die gegenwärtig ihren Beitrag zum Verfall der globalen Rohölpreise leisten. Obgleich die Energiemärkte nahezu unvorhersagbaren Veränderungen unterliegen, glauben die Autoren der Studie schon heute genau sagen zu können, wo sich aus klimapolitischer Perspektive die Förderung lohnt und wo nicht. Die Botschaft für Politiker kann nur sein, dass schon heute durch energie- und umweltpolitische Regulierung ein Rahmen zu setzen ist, damit aus den Prognosen der Wissenschaftler auch Realität wird. Auf dem Reißbrett der Klimafolgenforschung soll der Plan für die Energiemärkte von morgen entworfen werden.

Damit bleibt auch das Plädoyer vieler Klimaforscher, dass Klimapolitik mit den Marktkräften kompatible sein sollte und möglichst wenig in die freien Wahlentscheidungen der Verbraucher und Unternehmen eingreift, lediglich ein Lippenbekenntnis. Wer die Belastung von Treibhausgasemissionen mit Abgaben und die daraus abzuleitenden Anpassungsreaktionen der Wirtschaftsakteure als hinreichende politische Reaktion auf den Klimawandel betrachtet, kann auch auf regionale Analysen der Rohstoffnutzung verzichten. Marktkonformer Klimaschutz, der lediglich die Preissignale für Anpassungsreaktionen nutzt, kann sich auf die Reaktionen der Marktkräfte verlassen und muss nicht mit Rohstoffpolitik Klimapolitik betreiben. Stattdessen wird schon in der Zusammenfassung der Studie bemängelt, dass eine an der Nutzung von fossilen Rohstoffen ausgerichtet Energiepolitik inkonsistent mit Bekenntnissen zum 2-Grad-Ziel ist.

Zuerst erschienen im Liberalen Blog




Schub für Windenergie – vom Winde verweht

Am 6. Januar haben National Grid und Northeast Utilities, die beiden Energieunternehmen, die zugestimmt haben, den meisten von Cape Wind erzeugten Strom zu kaufen und zu verbrauchen, ihre Verträge mit den Entwicklern gekündigt wegen nicht eingehaltener Eckpunkte. Den Verträgen zufolge war Cape Wind verpflichtet, die Finanzierung sicherzustellen und den Verbrauchern bekannt zu geben, dass die Arbeit am 31.Dezember 2014 beginnt. Keins von beiden geschah, und beide Unternehmen beantragten, die Verträge bzgl. des Stromverbrauchs zu annullieren. Amy Grace zufolge, einer Analystin der Windindustrie bei Bloomberg New Energy Finance, befindet sich „das Projekt im Herzstillstand“.

 

Cape Wind ist von Anfang an ein steifer Wind der Opposition entgegen geschlagen, seit das Projekt im Jahre 2001 zum ersten Mal ins Spiel gebracht wurde. Die Bemühungen von Senator Edward Kennedy und seiner wohlhabenden Freunde, Cape Wind auf den Weg zu bringen, waren die am meisten publizierten Dinge, aber eingeborene Amerikaner, Fischer und lokale Gemeinden haben ebenfalls gegen die Industrialisierung des Nantucket Sound mobil gemacht. Die Stadt Barnstable war in diesem Kampf besonders aktiv. Die Cape Cod Times berichtet, dass Charles McLaughlin, Assistenz-Bürgermeister von Barnstable gesagt hat: „Zu den Bedenken der Stadt gehört die Möglichkeit, dass eine Kollision zwischen einem Schiff und der riesigen elektrischen Serviceplattform, deren Bau das Projekt erfordert, zu einer Ölpest mit tausenden Gallonen Öl in den Sound führen könnte“.

[Was im Nationalpark Wattenmeer an der deutschen Nordseeküste neben dem Schifffahrtsweg nach Hamburg natürlich völlig ausgeschlossen ist! Anm. d. Übers.]

Der Gouverneur von Massachusetts Deval Patrick (Demokraten) stellte Cape Wind in den Mittelpunkt seiner Ziele bzgl. erneuerbarer Energie und hat beträchtliches politisches Kapital investiert, um den Vorschlag zu stützen – einschließlich des NStar-Energievertrages zur Genehmigung der Zusammenlegung von NStar und Northeast Utilities (angesichts der unvorteilhaften Vertragsbedingungen haben die Unternehmen nach einem gesichtswahrenden Ausweg gesucht). Und doch hat Ian Bowles eingeräumt, dass das Ende des Vertrages zum Stromverbrauch „das Ende von Cape Wind“ eingeläutet habe. Ian Bowles war der Erste Energie- und Umweltsekretär von Gouverneur Patrick.

Die Ankündigung kam zwei Tage, bevor Patrick aus dem Amt schied. Während er behauptet: „wir haben seitens der Regierung des US-Bundestaates alles getan, um sie über die vorgeschriebenen Linien zu bringen“, räumt er jetzt ein, dass es „dem Markt überlassen“ ist. Der Cape Cod Times zufolge weiß der ehemalige Gouverneur nicht, „ob das Projekt überleben kann ohne diese Verträge“.

Selbst das Department of Energy DOE, welches wahllos Geld in jedwedes politisch genehmes Projekt grüner Energie zu werfen scheint, war in seiner Unterstützung für Cape Wind sehr zögerlich. Die Kreditbürgschaften des DOE erstrecken sich allgemein im Mittel über etwa 60% der Kosten, aber die Cape Wind angebotenen 150 Millionen Dollar machten bloße 6% der Kosten aus – und auch das kam erst, nachdem das Projekt Verpflichtungen für die Hälfte der Finanzierung erhalten hatte. In den meisten Fällen kommt die Garantie der Regierung und Signale an die Investoren ,weitermachen!’vor der privaten Finanzierung.

Während sowohl Unterstützer als auch Kritiker glauben, dass das Projekt auf der Kippe steht, haben Umweltaktivisten und Cape Wind Associates LLC noch nicht die Weiße Flagge geschwenkt. Kit Kennedy zufolge, Direktor des Energy and Transportaion Program am National Resources Defense Council, „kann Cape Wind unten liegen, ist aber noch nicht vom Tisch“. Der Boston Globe berichtet, dass der Präsident von Cape Wind James Gordon glaubt, dass der endlose Prozess „zu einer Klausel in den Verträgen geführt hat, die Cape Wind mehr Spielraum verleiht, die Fristen einzuhalten“. Nachdem jedoch das Unternehmen bereits 50 bis 70 Millionen Dollar in das Projekt gesteckt hatte, signalisierte die Tatsache, dass Gordon den Versorgern nicht die bloßen 2 Millionen Dollar gezahlt hat, die diese für eine Verlängerung um sechs Monate benötigten, dass er kein Vertrauen mehr in das Projekt habe.

 

Außerdem hat der politische Wind seine Richtung geändert. Während sich Gouverneur Patrick für Cape Wind eingesetzt hat, sagt man vom neuen Gouverneur von Massachusetts Charlie Baker (Republikaner), dass er standhaft gegen das Projekt ist – und es sogar Patricks „persönliches Haustier“ sei. Während seiner Wahlkampagne „ließ Baker seine Opposition gegen Cape Wind fallen“, weil er glaubte, dass es ein „vollendeter Vertrag“ sei. Jetzt, da der Vertrag sehr gut nie zustande kommen könnte, sagt Baker: „Ich werde nicht versuchen, das Ergebnis des legalen Prozesses um Cape Wind zu beeinflussen“.

Die Annullierung des Vertrags ist ein „nahezu tödlicher Stoß“ gegen Cape Wind, jedenfalls der Präsidentin der Alliance to Protect Nantucket Sound Audra Parker zufolge, einer in Cape Cod ansässigen Gruppe, die den Kampf gegen Cape Wind angeführt hat.

Die Zukunft der Windenergie steht auch über Massachusetts hinaus vor Problemen

Während die Versorgungsunternehmen in Massachusetts beantragten, Strom-Verkaufsabkommen zu annullieren, haben sich zwei Windparks in Minnesota, die sich als die Minwind Companies zusammen geschlossen haben, für bankrott erklärt, weil die 11 Turbinen umfangreicher Reparaturarbeiten bedurften und sich die 360 Farmer und Landbesitzer, die in das Projekt investiert hatten, die Kosten nicht leisten können. Minwind-Direktor Mark Willers erklärte: „Minwind Companies haben während der letzten Jahre eine relative Blütezeit erlebt, aber der Eissturm im April vorigen Jahres hat von der Ausrüstung seinen Zoll gefordert – ebenso wie vom Budget“. Auf einer Versammlung am 17. Dezember sagte er den Aktionären: „Die Kosten für diese Reparaturen würden 200 bis 300% unseres Budgets ausmachen“.

Die neun separaten Unternehmen mit beschränkter Haftung von Minwind erlaubten den Investoren, die öffentlichen Windenergie-Darlehen (USDA-Zuwendungen) sowie die Zuwendungen des jetzt stillgelegten State Assistence Program zu nutzen. Der Star Tribune berichtet: „Die Eigentümer sind dabei, ihre Investitionen abzuschreiben, und die Windparks müssen wahrscheinlich geschlossen werden“.

Auf nationaler Ebene hat die American Wind Energy Association (AWEA) weiterhin Lobbyarbeit zugunsten einer Verlängerung der Production Tax Credit (PTC) für Windenergie geleistet, die Ende 2013 ausgelaufen war. Zur Enttäuschung der AWEA hat der Kongress einer neunten Verlängerung zwar zugestimmt – aber gerade mal bis Ende 2014. AWEA-Direktor Tim Kiernan nörgelte: „Unglücklicherweise wird die Verlängerung bis lediglich Ende 2014 nur minimal neue Wind-Entwicklungen gestatten und wird bei Antritt des neuen Kongresses erneut ausgelaufen sein“. Als Antwort auf die „bloße Minimal-Verlängerung“ sagte Luke Lewandowski, Forschungsmanager bei Make Consulting: „Dies sät Zweifel auf den Willen oder die Fähigkeit des Kongresses, das PTC 2015 zu überarbeiten“.

Was die Schmerzen für den industriellen Windstrom weiter verstärkt: die Installation von Windturbinen steht auf der Liste der 10 zugrunde gehenden US-Industrien an dritter Stelle – nur noch die Computer- und die Medien-Aufzeichnungs-Industrie rangieren davor. All dies verheißt nichts Gutes für den Industriezweig Windenergie, wohl aber für Steuerpflichtige und jene, die an den freien Markt glauben und die der Ansicht sind, dass nicht die Regierung Gewinner und Verlierer bestimmen sollte. Regierungen, seien es die der US-Bundesstaaten oder die Zentralregierung, haben der Windenergie jeden möglichen Vorteil verschafft. Noch einmal Gouverneur Patrick: „Jetzt ist es Sache des Marktes“ – und selbst Warren Buffet räumt ein, dass Steuerbegünstigungen der einzige Grund sind, Windparks zu errichten [was in D natürlich genauso ist! Anm. d. Übers.]

Link: http://www.cfact.org/2015/01/12/wind-energys-bluster-peters-out/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klimaalarmisten bauschen die Erwärmung von 2014 auf

Bild rechts: Lucidwaters/Dreamstime

Jedes Jahr sehnen die Globale-Erwärmungs-Gläubigen einen El Niño herbei als die physikalische Manifestation des Wiedererscheinens der globalen Erwärmung als Anfang vom Ende der öden Jahre flach verlaufender globaler Temperaturen. Joe Romm vom Center for American Progress nannte den Rekord des Jahres 2014 doppelt eindrucksvoll. Nach seinen Worten: „Wir warten immer noch auf den Beginn von El Nino“, haben aber trotzdem einen Temperaturrekord erhalten.

Nach Jahren der Hinweise auf extreme Wetterereignisse seitens der Klimawandel-Prognostiker – der arktischen (aber nicht antarktischen) Eisausdehnung und, wie sie behaupten, in den Ozeanen verschwindende überschüssige Wärme – als Beweis für die globale Erwärmung ist es wissenschaftlich in Ordnung, wenn sich die Aufmerksamkeit wieder auf Trends der globalen Temperatur an der Oberfläche und in der Atmosphäre konzentriert, die ja in der Theorie den Klimawandel voranbringen sollen. Tatsächlich straft die Presseerklärung des Met. Office die alarmistischen Hinweise auf „Klimastörung“, „Klima-Zusammenbruch“ und andere Ausdrücke Lügen, die dem angestaubten Lexikon des Alarmismus‘ entnommen worden sind.

Trotz eines Jahres, das alles in allem Rekorde gebrochen hat, gab es in UK im Jahr 2014 keine großen Hitzewellen und keine neuen monatlichen Rekorde. Stattdessen war es in jedem Monat konsistent warm mit nur einem Monat mit unternormaler Temperatur. 2014 war auch das Jahr mit dem geringsten Auftreten von Frost seit 1961. Ähnlich sieht es bei der Regenmenge aus: Obwohl das Jahr 2014 eines der 20 nassesten Jahre seit 1766 war, gab es in keinem Gebiet das nasseste Wetter jemals. Nach stürmischem Januar und Februar in UK verlief das restliche Jahr „relativ ruhig“, wie es das Met.Office beschreibt.

Dies ist nicht der Anteil des Narrativs, das von Naomi Oreskes ausgebreitet wird, Harvard-Professorin der Geschichte der Wissenschaft. Als Vorschau auf die Verkündigungen bzgl. des wärmsten Jahres jemals schrieb Oreskes in der New York Times vor einer Woche, dass wir auf die Realität eines „gefährlichen Klimawandels“ zu wenig reagieren, wie er sich jetzt „vor unseren Augen entfaltet“. Die Beweislast sollte verringert werden, argumentiert Oreskes, aber ihre Exkursion in die statistische Methodik, um diese Überzeugung abzustützen, ist weithin im Sande verlaufen (hier, hier und hier).

Am atemberaubendsten war jedoch Oreskes‘ Behauptung, dass sich der Klimawandel „schneller vollzieht als die Wissenschaftler vorhergesagt haben“. Dies ist blanker Unsinn. Ein Kommentar aus dem Jahr 2013 mit Francis Zwiers als Ko-Autor, einem gewählten Mitglied des IPCC-Büros und ehemaliger leitender IPCC-Koordinator kam zu dem Ergebnis, dass die jüngst beobachtete globale Erwärmung signifikant geringer war als der von den Modellen simulierte Trend. Während der 15 Jahre bis 2012 betrug der gemessene Trend 0,05°C pro Jahrzehnt – und war damit den Autoren zufolge nicht signifikant unterschiedlich von Null – und er war über vier mal kleiner als der gemittelte simulierte Trend von 20 vom IPCC verwendeten Klimamodellen. Seit der Jahrhundertwende ist der 15-Jahre-Trend zurückgefallen auf den Trend der Jahre 1900 bis 2012, also einer Zunahme von etwa sieben Zehntel eines Grads Celsius pro Jahrhundert. Sollte die Behauptung von Oreskes stimmen, müssten Wissenschaftler eine globale Abkühlung erwarten.

Es gibt einen anderen, nicht mit Temperatur zusammenhängenden Trend, der den Alarmisten Sorgen machen sollte. Seit März 2001 hat das Gallup-Institut die Wähler jährlich zum Ernst der globalen Erwärmung befragt. Im ersten Jahr des Jahrhunderts lag die Prozentzahl derjenigen, die glauben, dass die globale Erwärmung übertrieben wird, allgemein etwas über 30 Prozent (mit einer Spitze von 38% im Jahre 2004). Danach stieg die Prozentzahl im Vorfeld der Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 stetig an und erreichte drei Monate später 48 Prozent. Seitdem ist die Prozentzahl wieder auf etwas über 40 gesunken – die Skeptiker, wie man sie nennen kann – haben gegenüber dem voran gegangenen Jahrzehnt zehn Punkte gut gemacht.

Mit dem sich verstärkenden Trommelwirbel für Alarm und Übertreibung im Vorfeld der diesjährigen Klimakonferenz in Paris im Dezember stehen die Alarmisten des Klimawandels zunehmend vor einem Rätsel: je mehr sie agieren, umso stärker werden die Menschen skeptischer und – zumindest in den USA – umso größer werden die politischen Anreize für die Republikaner, klimapolitische Maßnahmen zu blockieren. Bislang scheinen die Alarmisten diese Botschaft noch nicht verstanden zu haben.

Link: http://www.thegwpf.com/rupert-darwall-climate-alarmists-warm-it-up/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Meeresspiegel: Wie der Wind bläst … Wind und Luftdruck spielen wesentliche Rollen

Abbildung 1 (rechts): Trend des Meeresspiegel-Anstiegs seit Beginn altimetrischer Messungen via Satellit.

Abbildung 1 zufolge ist der Meeresspiegel während der Satelliten-Ära im Westpazifik um 10 oder 12 mm pro Jahr gestiegen, während er im Ostpazifik, einigen Gebieten der Südsee und an einer Stelle im Atlantik um 3 bis 5 mm pro Jahr gesunken ist.

Die nächste interessante Karte stammt von der European Space Agency (ESA). Diese Karte wird erzeugt, indem man die Höhe des Meeresspiegels mit dem Satelliten vermisst und das Gravitationsmodell von GOCE subtrahiert. Als Ergebnis bekommt man die Höhe des Meeresspiegels über dem Geoid.

Abbildung 2: Höhe des Meeresspiegels über dem Geoid (hier).

Man beachte die Höhendifferenz zwischen dem Westpazifik und der Südsee, der etwa 3 Meter beträgt. Der Höhenunterschied zwischen dem Westpazifik und den Küsten von Nord- und Südamerika beträgt über einen Meter. Diese Höhenunterschiede treiben Meeresströmungen an. Sie entstehen durch Wind- und Druckunterschiede. Falls sich Wind und Luftdruck ändern, ändert sich entsprechend auch der Meeresspiegel.

Die Abbildungen 3 und 4 zeigen Graphiken des Luftdrucks über dem Meeresspiegel (SLP) von Garza et al 2012 sowie Änderungen der Windverhältnisse im Zeitraum 1980 bis 2009.

Der SLP hat über dem Ostpazifik zu- und über dem Westpazifik abgenommen. Nördlich von 10°N haben östliche Passatwinde im Ostpazifik zu- und südlich davon abgenommen. Diese kleinen Änderungen haben den relativen Meeresspiegel, zusammen mit thermischer Ausdehnung, zwischen den beiden Seiten des Pazifischen Beckens um 1% verändert; ein Zentimeter von einem Meter. Mein zentraler Punkt lautet, dass nicht der gesamte Anstieg des Meeresspiegels im Westpazifik einer Erwärmung geschuldet ist, sondern ein großer Teil davon geht auf das Konto von Druckänderungen und Änderungen des Windvektors.

Erinnert sich Mancher noch an die Kontroverse im vorigen Jahr bezüglich der Passatwinde? Einer Studie zufolge nehmen sie zu infolge des Klimawandels, in einer anderen Studie sollen sie wegen des Klimawandels abnehmen. Beide hatten recht. Sie betrachteten lediglich verschiedene Teile des Elefanten. Nördlich von 10°N hat der Wind zu-, südlich davon agenommen.

Link: http://notrickszone.com/#sthash.OnnFMPld.dpbs

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Energiewende: Der Katalog des Versagens!

Es handelt sich nicht um ein zufälliges, fast tragisches Versagen, sondern um ein systematisches Versagen der früheren und auch der jetzigen Regierung, wobei man die dafür maßgeblichen Gründe in einer grünen Ideologie, in einer Ausschaltung der Marktwirtschaft und einer Hinwendung zur Planwirtschaft und natürlich zu einem beträchtlichen Teil auch  in der Unfähigkeit der verantwortlichen Politiker und ihrer ministerialen Zuarbeiter suchen und finden kann. Die folgende Zusammenstellung listet die meisten gravierenden Fehler auf. Vermutlich fallen den Lesern noch weitere ein.

Video eines kippenden Windrades. Menetekel für die Energiewende?

1. Bereits bei der Konzeption der Energiewende geschah die größte Planungskatastrophe: Das „Vergessen“ der unverzichtbaren Stromspeicher für den Ausgleich der wetterabhängigen und daher stark schwankenden Leistung der als künftig wichtigste Stromerzeuger auserkorenen Wind- und Solaranlagen – und das fast zwei Jahre andauernde Ignorieren dieser Tatsache. Dann wurde es schließlich klar, dass es in den nächsten 30 Jahren niemals eine auch nur annähernd ausreichende und dazu noch bezahlbare Speichertechnik für Elektrizität in Deutschland geben kann. Für die einzig geeigneten Pumpspeicherkraftwerke, die in riesiger Anzahl benötigt werden, fehlt es in diesem Lande an einer ebensolchen Anzahl von hohen Gipfeln und Bergseen. Damit war die Energiewende von Vornherein zum Scheitern verurteilt und jeder dafür ausgegebene Euro vergeudet.

2. Der zweite für die Energiewendepläne tödliche Fehler bestand in der Ignoranz gegenüber den mit allen Maßnahmen verbundenen Kosten und deren Auswirkung. Diese Kosten waren von Anfang an für die politisch bevorzugten Technologien Photovoltaik, Biomasse-Stromerzeugung und Windkraft – insbesondere die Offshoreanlagen außerordentlich viel höher als die der konventionellen Stromerzeugung. Und sie sanken in Folge der massiven Subventionierung nur teilweise bei der Photovoltaik und der Windkraft an Land; nur unwesentlich bei der Biomasse-Stromerzeugung und bei der Offshore-Windkraft stiegen sie beträchtlich – mit der Aussicht auf weitere Steigerung. Hinzu kommen die Kosten für den riesigen Ausbau zunächst des Höchstspannungsnetzes und danach der noch viel größeren unteren Netzebenen.

Was die ministerialen Planer offenbar nicht begriffen hatten, waren die Konsequenzen des EEG für die konventionelle Kraftwerkswirtschaft, deren Betreiber nun in den wirtschaftlichen Ruin getrieben werden. In der Logik der Planwirtschaftler im Bundeswirtschaftsministerium wird das mit einer neuen Subventionierung der  Kohle- und Gaskraftwerke sowie der Pumpspeicher-Kraftwerke gelöst. Mit neuen riesigen Kosten.

Deutschland erhält dadurch ein doppeltes und auch doppelt unrentables  Stromerzeugungssystem – die hochsubventionierten „Erneuerbaren“ und die dann notleidenden und gleichfalls subventionierten „Konventionellen“.

Um den Exodus der Industrie etwas zu verlangsamen, wird man die energieintensiven Unternehmen ebenfalls finanziell unterstützen müssen und ebenso viele der von den extremen Energiekosten überforderten Bürger. Weil gleichzeitig wegen der Industrieabwanderung die Steuereinnahmen sinken und die Arbeitslosigkeit steigt, verschlechtert sich die Lage weiter. Wie viele Billionen am Ende für diesen wirtschaftlichen Selbstversuch eines Industrielandes verloren sein werden, ist nicht abschätzbar. Sicher ist nur, dass dies der zweite Sargnagel für die Energiewende ist.

3. Die in einer Panikaktion und ohne ausreichende Prüfung und parlamentarische Debatten – somit undemokratisch und manipulativ – gesetzlich beschlossene Stilllegung der Kernkraftwerke bleibt in Bezug auf die Vorgehensweise ein dunkler Fleck auf der zuvor reinen Weste der deutschen Demokratie.

Die für die Kernkraft positive und fachlich fundiert begründete Stellungnahme der Reaktorsicherheits-Kommission  wurde vom Tisch gewischt und eine überwiegend von Kirchenvertretern besetzte Ethik-Kommission, der kein Experte der Energiewirtschaft angehörte, wurde zum Hohen Gericht über die Kernkraft ernannt. Sie lieferte dann auftragsgemäß ein sogar mit detaillierten Empfehlungen versehenes negatives Urteil ab. Dass sich das Parlament das gefallen ließ, gehört nicht zu seinen Ruhmestaten.

Die sofortige Abschaltung mehrerer Kernkraftwerke reduzierte die Grundlast-Stromerzeugung massiv – und die für die folgenden Jahre gesetzlich beschlossene Stilllegung aller übrigen KKW führt zu einer völligen Abhängigkeit vom Energieträger Kohle für die unverzichtbare Grundlast.  Für Süddeutschland gilt nicht einmal das – siehe Ziff.3. Ein Industriezweig, der laufend modernisiert und mit höchster Zuverlässigkeit die Stromversorgung stützte, wird ohne stichhaltigen Grund verschrottet – die Wertevernichtung beträgt viele Milliarden Euro. Damit wurden aber auch alle großspurigen Ankündigungen, die CO2-Emissionen für das zentrale Ziel der ganzen Energiewende – den sog. Klimaschutz – weiterhin beträchtlich zu senken, zur Makulatur. So wurde bereits im ersten Halbjahr 2011 die Begründung für die Energiewende aufgegeben; benutzt wird jedoch dieses leere Argument weiterhin.

Einen zutreffenden Eindruck von der Qualität des  Regierungshandelns erhält man auch, wenn man sich vor Augen führt, dass der Ausstiegsbeschluss nur wenige Monate nach der gesetzlichen Verlängerung der Kernkraftwerks-Laufzeiten erfolgte – zwei Beschlüsse der gleichen Regierung.

4.  Die Energiewendepolitik wurde inzwischen für Süddeutschland zu einer echten Gefahr. Im Monitoringbericht 2014 (1) wird festgestellt:

„Es besteht südlich der kritischen Netzregionen (Anm.:das bezieht sich auf den Leitungs-Engpass auf der Höhe von Frankfurt/Main) ein Defizit an gesicherter Kraftwerksleistung.  Im Süden Deutschlands ist in besonders kritischen Netzsituationen nicht in ausreichendem Umfang Kraftwerksleistung für die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) zur Durchführung von Redispatchmaßnahmen (Anm.: ausgleichende Gegenmaßnahmen) vorhanden.

Vor diesem Hintergrund müssen die ÜNB bereits seit dem Winter 2011/2012 zusätzliche Reservekraftwerke aus dem südlichen Ausland vertraglich beschaffen.“

Und weiter wird zugegeben: „Große praktische Bedeutung kommt den ausländischen Kraftwerksbetreibern zu, insbesondere aus Italien, Frankreich und Östereich, ohne deren Anlagen der Reservebedarf nicht gedeckt werden könnte.“

Diese Situation wird sich verschlimmern, wenn spätestens Ende 2015 das Kernkraftwerk  Grafenrheinfeld vom Netz geht, gefolgt von der Außerbetriebnahme des KKW Grundremmingen B spätestens am 31.12.2017.

Die von einer Versorgung aus Nord- und Mitteldeutschland abgetrennten und ihrer wichtigsten Grundlastkraftwerke beraubten süddeutschen Bundesländer werden somit ausweglos von einer immer stärkeren Stromversorgung aus dem Ausland abhängig. Dies werden die ersten größeren Energiewende-Opfer sein.

5. Die weitaus größte Energiemenge wird in Mittel- und Nordeuropa für die Heizung benötigt. Ein Programm, das die Aufgabe einer Reduzierung dieses Energieverbrauchs in Verbindung mit einer Kostenentlastung angeht, wie es zum Beispiel Dänemark mit der solarthermischen Fernheizung vorführt, hätte Sinn gemacht. Die Regierung hat jedoch fast alle ihre Förderinstrumente, allen voran das EEG, aus unverständlichen Gründen auf die Stromerzeugung fokussiert – und dabei auch noch die am Wenigsten geeigneten Techniken ausgewählt:

– Die Erzeugung von Solarstrom, also die ineffizienteste, Tageslicht- und Wetter-abhängige und zugleich teuerste Methode.

– Die Erzeugung von Windstrom, also die physikalisch bedingt extrem schwankende Erzeugungsmethode, die zusätzlich die Sicherheit des Stromnetzes gefährdet.

– Die Erzeugung von Strom aus Biomasse, verbunden mit einem riesenhaften Flächenverbrauch sowie einer massiven Umweltgefährdung.

Diese Fehlentscheidung wird  bis heute trotz aller damit bereits angerichteten Schäden durchgehalten.

6. Das EEG als das zentrale Instrument der sog. Energiewende bietet Einspeisevergütungen für die Stromerzeugung und ist damit eine reine Absatzsubvention. Sie bietet keinen Anreiz zur Entwicklung neuartiger Technologien, denn die dazu nötigen Aufwendungen mit ihrem Risiko sind unnötig, weil an bestehender Technik leichter und risikoloser verdient wird. Es wird nur ein Markt vergrößert, was dann am Ende dazu führt, dass Wettbewerber mit günstigeren Produktionskosten den Markt übernehmen – vor allem China. Die Regierung hätte das Schwergewicht aller Förderungsmaßnahmen auf die Forschung und Entwicklung innovativer Energietechnologien setzen müssen, wenn sie Deutschland als Vorbild für Spitzenleistungen in der Welt präsentieren wollte. Stattdessen hat sie sich durch die Verschleuderung von Milliarden für die massenhafte Einführung von nutzlosen, aber teuren „Erneuerbaren“ bei gleichzeitiger Ruinierung der Kraftwerkswirtschaft international zum Gespött gemacht. Durch diese Fehlentscheidung hat die Regierung die einzige theoretisch bestehende Chance zum Erreichen und Vergrößern einer technologischen Führungsposition bei erneuerbaren Energietechnologien verspielt.

7. Eine Politik, die ernsthaft an der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf dem Gebiet der Energietechnologien interessiert gewesen wäre, hätte das Schwergewicht aller Förderungsmaßnahmen auf die Forschung und Entwicklung (F&E) gelegt – ohne ideologische Vorgaben.   Die nicht vorhersehbaren, aber mit Sicherheit reichhaltigen Resultate einer starken F&E-Förderung hätten die Arbeitsplätze mit Zukunftschancen hervorgebracht, die man mit der jetzigen Energiewendepolitik trotz ihres gigantischen finanziellen Aufwands für die Überflutung des Marktes mit bekannter Technik niemals erreichen konnte.

8. Außerhalb der EEG-Subventionierungen hat die Regierung die Beeinflussung des Energieverbrauchs für Hausheizungen mittels Gesetzen und Verordnungen unternommen. Und abermals hat man gezielt mit der Energieeinsparverordnung EnEV die am Wenigsten geeignete und besonders teure Sanierungsmaßnahme bevorzugt: Die Wärmedämmung der Hausfassaden. Für Fachleute der Bauphysik kommt diese Maßnahme in ihrer Wirksamkeit erst an vierter oder fünfter Stelle hinter der Dachisolierung, der Isolierung der Kellerdecke, der Modernisierung der Heizungsanlage und dem Einbau neuer Fenster. Für diese zudem kaum wirksame Sanierungsmaßnahme, deren Energieeinsparwirkung niemals die hohen Kosten einspielen kann, werden von fehlgeleiteten und falsch beratenen Hauseigentümern Milliarden ausgegeben.  Es handelt sich dabei in Wahrheit um ein Konjunkturprogramm für Dämmstoffhersteller, das weder der Energieeinsparung noch dem Klimaschutz nutzt. Insofern ist das eine für die Energiewendepolitik sehr typische Maßnahme.

9. Die Regierung plant mit ihrer Energiewende, die Stromversorgung des Landes bis 2025 zu 40 % und bis 2035 zu 60 % mit den sog. Erneuerbaren sicherzustellen. Die dabei „vergessenen“, nicht existierenden Speicherkraftwerke stellen gewiss das größte Versagen der Planer dar. Hinzu kommt aber noch eine weitere gravierende Fehleinschätzung: Nach dem Kernkraft-Ausstieg sollte die notwendig verbleibende „konventionelle“ Kraftwerkskapazität vornehmlich durch emissionsärmere Gaskraftwerke realisiert werden.  Gaskraftwerke sind jedoch teure Stromerzeuger und für die Grundlastversorgung ungeeignet. Sie müssen ihre Leistung in den sog. Spitzenlastzeiten – vor allem in den Mittagsstunden – anbieten, um rentabel zu sein. Dieses Marktmodell wurde durch das EEG zerstört, denn das Preisdumping durch  Überflutung des Netzes mit hochsubventioniertem Solarstrom treibt Gaskraftwerke in die Verlustzone. Zahlreiche Stilllegungen – auch modernster Anlagen – sind bereits erfolgt, weitere sind beantragt. An Neubau-Investitionen ist nicht mehr zu denken. Auch die Wirtschaftlichkeit von Steinkohlekraftwerken und sogar die der wenigen Pumpspeicherkraftwerke ist aus dem gleichen Grund bedroht. Damit haben die Energiewende-Planer mit ihrem wichtigsten Instrument EEG nichts anderes geleistet, als einen bisher funktionierenden Teil der deutschen Stromwirtschaft in den Ruin zu treiben und damit die zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität und für ihre Energiewende unverzichtbare konventionelle Kraftwerkskapazität mittelfristig zu zerstören. Es handelt sich somit um die Fortsetzung des Zerstörungswerks an der Stromversorgung, das mit dem Kernkraftausstieg begonnen wurde.

10.  Bei den Offshore-Windparks hat die Regierung bereits ihre bisherigen Ausbauziele in einer erstaunlichen Einsicht in deren Unerreichbarkeit drastisch zurückgestutzt. Jetzt drohen jedoch hohe Kosten ohne damit verbundenen Nutzen, weil sich Kabelverbindungen als nicht benötigt erweisen könnten. Weiterhin ist die Leistung der bereits errichteten Offshore-Windparks seit Oktober 2013 dramatisch eingebrochen; man sucht die Fehlerursachen. Im Übrigen zeigten die Windräder auf See auch keine deutlich größeren Volllast-Stunden als ihre Gegenstücke an Land, wie es zur Rechtfertigung dieser kostspieligen Anlagen behauptet worden ist. Anscheinend ist die Tatsache, dass sowohl in Schleswig-Holstein als auch in der Deutschen Bucht das gleiche Wetter herrscht, dafür verantwortlich. Angesichts der großen Probleme, die mit der überstürzten Errichtung einer unzulänglich erprobten, schwierigen Technik zusammenhängen, kann man von  Forderungen nach weiteren und höheren Subventionen seitens der Errichter und Betreiber sicher ausgehen.    Nach den bisherigen Erfahrungen werden sie erfüllt werden. Der angeblich entscheidende Stützpfeiler der ganzen Energiewende zeigt somit erhebliche Schwächen. Von einer seriösen Planung kann keine Rede sein.

11. Die Planung für den Ausbau des Höchstspannungsnetzes ist in mehrfacher Hinsicht unbrauchbar: Es ist nicht nur zu teuer, sondern auch sinnlos.

Sinnlos ist es, weil der damit von Nord- nach Süddeutschland zu transportierende Windstrom extrem schwankt und wiederholt für Tage und auch Wochen ausfällt. Dieser Strom ist für die damit „versorgten“ süddeutschen Länder, für deren Industrie und für die Bürger völlig unbrauchbar. Die aus der Trassenführung klar erkennbare Anbindung der neuen Nord-Süd-Trassen an die 3 Braunkohlereviere mit ihren Kraftwerken kann zwar tatsächlich dafür sorgen, dass über diese Leitungen wirklich brauchbarer Grundlaststrom transportiert wird; die Behauptung, das diene dem sog. Klimaschutz ist jedoch eine Unwahrheit und eine Täuschung der vom Leitungsbau Betroffenen.  Die Bürgerinitiativen gegen den Trassenbauhaben diese Lüge durchschaut. 

Die geplanten Leitungen sind im Übrigen zu teuer, weil sie für die maximal vorkommende Windstromleistung dimensioniert wurden, die wetterbedingt nur sehr selten auftritt. Ein Abschneiden dieser ohnehin unbrauchbaren Leistungsspitzen durch Abschalten von Windrädern und die konsequente Auslegung der Leitungen für eine deutlich kleinere Maximalleistung wäre die einzig sinnvolle Maßnahme. Die Rücknahme dieses teuren Planungsfehlers ist bisher nicht erfolgt.

Im Übrigen wäre ohne die Abschaltung insbesondere der süddeutschen Kernkraftwerke der gesamte Ausbau des Höchstspannungsnetzes vollkommen überflüssig.

12. Die Energiewende-Planer haben Zielwerte für die jährliche Erhöhung der Energieeffizienz festgelegt, die erheblich über den Zahlen liegen, die von der Industrie, die an dieser Aufgabe seit vielen Jahrzehnten ohne Vorgaben einer Regierung erfolgreich arbeitet, erreicht wurden. Die für diese willkürlich angenommene, gravierende Beschleunigung des Verbesserungsprozesses angeführten Begründungen sind sämtlich nicht stichhaltig. Sie beweisen nur die Unkenntnis über die bisherige Entwicklung des spezifischen Energieverbrauchs in der Wirtschaft – insbesondere auch über die Gründe für den systematischen Rückgang der erzielbaren Verbesserungen, wenn man sich physikalischen Grenzen annähert. Die Zielvorgaben sind irrelevant und niemand wird sie beachten.

13. Die Eigenstromerzeugung ist seit jeher für viele Unternehmen eine Selbstverständlichkeit, besonders für jene, die brennbare Gase als Abfallprodukte ihrer Produktion erhalten. Ferner verfügen viele Unternehmen über leistungsfähige Notstromversorgungen. Mit der Energiewende stiegen die Strompreise, was viele Betriebe dazu bewog, ihre Eigenstromversorgung zu verstärken oder sie neu einzurichten, um weiteren Preiserhöhungen zu entgehen. Die regelmäßigen politischen Bekenntnisse zum angeblichen Nutzen einer unbedingt erstrebenswerten dezentralisierten Stromversorgung mögen den Unternehmen dabei die Gewissheit vermittelt haben, dass diese Eigeninitiativen positiv gesehen und anerkannt werden. Ein Irrtum: Jetzt ging die Regierung auf Gegenkurs. Eigenstromerzeugung ist plötzlich unsolidarisch, weil sich die Betreiber damit der EEG-Umlage entziehen – mit dem Resultat, dass die Übrigen umso mehr bezahlen müssen. Für Neuanlagen sollen daher künftig ebenfalls Beiträge für die EEG-Umlage bezahlt werden. Der Wegfall jeglicher Verlässlichkeit ist ein typisches Merkmal der Energiepolitik, was zu einer Zurückhaltung jeglicher Investitionen führt.

14. Auch die Rücksichtslosigkeit gegenüber den Nachbarländern, mit der die deutsche Regierung ihre Energiepolitik seit 2011 vorantrieb, ist unentschuldbar. Inzwischen hat die Energiewende erhebliche Störungen und  massive wirtschaftliche Schäden in der Schweiz und auch Netzstörungen in Tschechien, Polen und den Niederlanden angerichtet. So sind in der Schweiz die Wasserkraftwerke durch den subventionierten deutschen EEG-Dumpingstrom in Existenznöte geraten. Die deutsche Energiewende trifft also ausgerechnet die umweltfreundlichsten Stromerzeuger im Nachbarland. Gegenmaßnahmen seitens dieser Länder sind absehbar und unvermeidlich. Deutschland wird künftig die wetterbedingten extremen Leistungsspitzen der Windkraftanlagen im eigenen Stromnetz bewältigen müssen – ohne die Möglichkeit, diesen Abfallstrom in benachbarte Netze zu drücken. Damit erhöht sich die Gefahr unbeherrschbarer Netzstörungen. Die Bundesnetzagentur hat bereits warnend auf diese Situation hingewiesen.

15. Erst zu Beginn des Jahres 2014 scheint die Regierung begriffen zu haben, dass ihre Energiepolitik, die inzwischen zu den zweithöchsten Strompreisen in Europa geführt hat,  die energieintensive Industrie systematisch aus dem Lande hinaustreibt. Die bereits seit mehreren Jahren klar dokumentierte Zurückhaltung bei Investitionen, die deutlich von den Abschreibungen übertroffen werden, scheint niemand aufgefallen zu sein. Die Absetzbewegung ist bereits im Gange. Jetzt wird versucht, die Industrie wenigstens zum Teil vor weiteren Strompreissteigerungen durch die EEG-Umlage zu schützen. Damit verschlechtert sich die Situation der Industrie weiter, nur langsamer. Die Deindustrialisierung geht also weiter.

16. Vor allem die durch das EEG extrem geförderten Maßnahmen Biomasseanbau für die Stromerzeugung sowie die Windkraftanlagen, die im Vergleich mit konventionellen Kraftwerken zur Erzeugung einer Kilowattstunde Strom das 370-fache (Windkraft) bis zum 12.400-fachen (Biomasse) an Fläche benötigen, sind durch ihren ins Riesenhafte getriebenen Ausbau zu ebenso riesigen Umweltproblemen geworden, was ebenfalls von vornherein klar war. Während der hochsubventionierte Biomasseanbau  durch seine Monokulturen die Artenvielfalt beeinträchtigt und das Grundwasser durch Nitrate verunreinigt hat, führen die Windparks neben ihrer Landschaftsverschandelung, dem Töten von Vögeln und Fledermäusen und der Gesundheitsschädigung von Menschen neuerdings auch noch zur Abholzung großer Waldflächen. Letzteres ist die Folge einer Windkraft-Offensive der Regierung, die die Bundesländer zu einer stärkeren Nutzung der Wälder für die Errichtung von Windkraftanlagen aufgerufen hat. Dies ist eine Politik, die im Namen des sogenannten Klimaschutzes die Umwelt unseres Landes in einem noch nie dagewesenen Ausmaß zerstört. Der verzweifelte Kampf von bald 1000 Bürgerinitiativen gegen diese Politik hat bisher bei den Verursachern in Berlin keine Wirkung gezeigt.  Es handelt sich nicht mehr um Versagen, sondern um die bewusste Hinnahme einer Zerstörung der Umwelt aus „höheren“ politischen Gründen.

17. Die Energiewende-Politik hat zu einer Umverteilung von unten nach oben in einem bisher nicht gekannten Ausmaß geführt. Auch diese Auswirkung war von Anfang an bekannt – und daher auch bewusst in Kauf genommen oder sogar gewollt. Die stärkste dieser Umverteilungen wird durch die Subventionierung der Photovoltaik bewirkt, deren Anlagen zum größten Teil auf den Dächern von Einfamilienhäusern und landwirtschaftlichen Gebäuden installiert sind. Bezahlt werden die Profite der Hausbesitzer durch die EEG-Umlagen in den Stromrechnungen der Mietshausbewohner.

Aber auch mit Windparks wird viel Geld verdient, das in die Taschen der Planer, der Errichter, der Dienstleistungsfirmen und – wenn sie nicht getäuscht und hereingelegt worden sind – auch der kommunalen Betreiber der Windräder fließt. Auch dieses Geld wird von den Stromkunden einkassiert. Bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen das Gleiche.

Bemerkenswert bei dieser Umverteilung ist das Schweigen der Sozialpolitiker aller Parteien, die sich ansonsten bei jeder Ungerechtigkeit und sozialen Benachteiligung sehr engagiert zu Wort melden. Möglicherweise liegt eine Erklärung dafür in der verschiedentlich geäußerten Vermutung, dass viele Abgeordnete Anteile an PV- und Windkraftunternehmen und –Fonds besitzen.

18. Die Regierung wählte niemals den einzig akzeptablen Weg, neue, als falsch erkannte Gesetze und Maßnahmen wieder durch bewährte alte Regeln zu ersetzen. Sie wählte stets den Weg des Erlasses neuer Reparatur-Regeln, die ebenso regelmäßig „nicht vorhersehbare“ Nebenwirkungen und Kollateralschäden verursachten.

Die Gesetzes- und Verordnungsflut im Bereich der Energiewirtschaft hatte jedoch noch eine weitere, grundsätzliche Nebenwirkung: Sie zerstörte die Verlässlichkeit für jede Investition in Energieanlagen, insbesondere für Kraftwerksneubauten. Langfristige Investitionen, die sich innerhalb von  20 – 30 Jahren rentieren müssen, benötigen ebenso langfristige Geschäftsgrundlagen. Wenn aber tatsächlich die Bedingungen fast im Jahresrhythmus geändert werden, erstirbt jede Investitionsbereitschaft. Genau das ist jetzt die Situation.

Gemäß dem bisherigen Weg der Regierung in die Planwirtschaft ist die folgende Lösung zu erwarten: Ersatz der nicht erfolgten, aber notwendigen Investitionen durch den Bau von Staatskraftwerken – und damit ein weiterer Schritt in die Verstaatlichung des Energiesektors.

Es darf darüber spekuliert werden, wann die Übermacht negativer Entwicklungen zu einer grundlegenden Revision der Energiepolitik führen wird. Nach den bisherigen Erfahrungen steht zumindest fest, dass dies nicht durch Einsicht geschieht. Es bedarf eines starken Drucks aus der Wirtschaft, von Bürgerinitiativen, von der Parteibasis, von Mieterverbänden, vom Naturschutz – aber vor allem von den Medien, die von der Politik gefürchtet werden. Bis das geschieht wird es erst einmal noch viel teurer.

Quelle:

(1) Monitoringbericht 2014, Bundeskartellamt und Bundesnetzagentur, 14.11.2014;

http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Allgemeines/Bundesnetzagentur/Publikationen/Berichte/2013/Monitoringbericht_2014_BF.pdf




Klima-Alarm für Klipp-Schüler – dümmer geht’s nümmer.

Die Beilage "Klimawandel, was ist das?" ist hier als pdf beigefügt. Sie setzt in ihrer Überschrift "leicht erklärt" hinzu. Nun ist leichtes Erklären ein ehrenwertes Bemühen, denn wer versteht schon etwas von dem unendlich komplexen Geschehen in Atmosphäre, Weltmeeren und Polareis, das sich überall auf der Erde als "Klima" manifestiert? "Das Parlament" hat die Aufgabe "leicht erklärt" allerdings zu wörtlich genommen. Für die schwierige Thematik vom Klimawandel nahm es nämlich die Beraterfirma „Nachrichtenwerk“ zu Hilfe. Deren Geschäftszweck gemäß Eigenwerbung besteht darin:

Alles verstehen und selbst entscheiden

Dieses Motto hilft ja vielleicht zu verstehen, was das "Nachrichtenwerk" will und kann. Damit unser Verstehen besser gelingt, lasen wir dann bei Nachrichtenwerk weiter: „Das NachrichtenWerk ist eine Übersetzungsagentur für leichte Sprache.“ Über ihre Zielgruppe heißt es: „Die Zielgruppe: Von Texten in leichter Sprache können vor allem Menschen mit einer Behinderung, Senioren, Kinder und Menschen mit Migrations-Hintergrund profitieren.“

Nun wissen wir nicht, wovon "Das Parlament" und ihre Helfer von Nachrichtenwerk wirklich etwas verstehen. Nur wovon sie nichts, absolut nichts verstehen, das steht außer Zweifel: von den elementaren Klimafakten. Darüber hinaus grenzt das, was der hier angesprochenen „Zielgruppe“ geboten wird, bereits an eine Diskriminierung der Menschen. Das Produkt, eine Zusammenstellung von Behauptungen, ist nämlich ein derartiger sachlicher Unsinn, dass er selbst für KITA-Kinder eine Beleidigung ihrer Intelligenz darstellt. Senioren und Menschen mit Migrations-Hintergrund dürften darüber noch mehr empört sein. Was hier vom Herausgeber, immerhin der höchsten deutschen parlamentarischen Instanz, ins Licht der Öffentlichkeit gestellt wird, ist einfach nur peinlich.

Wir gehen jetzt den Behauptungen des "Das Parlament" nach und stellen sie sachlich richtig. Schließlich lesen den Klima-Quatsch des "Das Parlament" auch ausländische Journalisten, werden sich über das intellektuelle Niveau unseres Landes und dessen politischen Vertretern ihre Gedanken machen und vermutlich weiterberichten. 

Punkt 1 – Das Parlament: Was ist Klima-Wandel?

a) Klima ist ein anderes Wort für Wetter.

b) Das Wetter ändert sich gerade, auf der Erde wird es immer wärmer.

c) Klima-Wandel gab es auf der Erde schon immer. Mal wird das Klima wärmer, mal wird das Klima kühler. Das ist normal.

e) Für den Klimawandel gibt es viele Gründe. Aber: ein Klima-Wandel dauert normalerweise viele Jahre. Dann können sich Menschen und Tiere darauf einstellen.

Punkt 1 – Kommentar von EIKE:

Es geht in den Behauptungen des Punkts 1 wie Kraut und Rüben durcheinander. Grob Falsches wechselt  sich wahllos und chaotisch mit wenigstens halbwegs Richtigem ab, verstanden haben die Autoren offensichtlich weder das eine noch das andere.

Zu a): Gemäß Definition der Welt-Meteorologie-Organisation (WMO) ist "Klima" als das mindestens 30-jährige Mittel von Wetterparametern definiert (u.a. Temperaturen, Niederschlag, Sonnenschein-Dauer usw.). Es gibt nicht "das Klima" schlechthin sondern nur Klimazonen von tropisch bis polar. Das haben vielleicht auch Mitglieder des deutschen Bundestages einmal in der Schule gelernt oder wenigstens bei ihren Reisen in der Welt umher als Anschauungs-Unterricht geboten bekommen?

Dass das Wetter sich stets und ständig ändert, hat nichts mit Klima-Änderung in irgend einer Klimazone unserer Erde zu tun. Die Behauptung b) "auf der Erde wird es immer wärmer" ist sachlich falsch. Zumindest seit ca. 18 Jahren erleben wir im Trend global über die Jahre gemittelt einen Temperatur-Stillstand. Im 20. Jahrhundert wurde von den Wetterdiensten auf der Erde ein ungleichmäßiger geringfügiger Erwärmungsstrend gemessen, wobei etwa 1/4 aller verfügbaren Messreihen (es sind ungefähr 2500 brauchbare Einzelreihen von mindestens 100 Jahren Dauer) eine ABKÜHLUNG und keine Erwärmung zeigen [1], [2]. Die geringfügige Erwärmung des 20. Jahrhunderts liegt eindeutig im natürlichen Bereich der Klima-Variabilität der letzten Jahrhunderte, sein Maximum am Jahrhundertende entspricht etwa dem globalweiten mittelalterlichen Klimaoptimum. Das römische Klimaoptimum und insbesondere die beiden Holozän-Maxima, 4000 und 7000 Jahre vor heute waren dagegen noch wärmer.

Der Rest der  Anmerkungen zu Punkt 1 in "Das Parlament" ist nicht falsch, nur simpel, trivial, platt.

Punkt 2 – Das Parlament: Was ist schuld am Klimawandel?

a) Dieses Mal ist es aber anders: Die Menschen sind schuld am Klimawandel.

b) Sie machen viele Dinge, die der Umwelt schaden.

c) Zum Beispiel geben sie zu viele Treibhaus-Gase in die Luft.

d) Treibhausgase sind schlecht für die Umwelt. Treibhaus-Gase sind auch schuld am Klimawandel. Sie entstehen zum Beispiel beim Autofahren. Die Abgase gehen in die Luft und schädigen die Umwelt. Abgase sorgen für den Treibhaus-Effekt.

e) Der Treibhaus-Effekt ist schuld, dass der Klima-Wandel diesmal viel zu schnell geht. Die Folgen sind schlimm.

Punkt 2 – Kommentar von EIKE:

Wieder Kraut und Rüben, in Punkt 2 sind noch mehr sachliche Fehler auffindbar als in Punkt 1.

Zu a) "Die Menschen sind schuld am Klimawandel" widerspricht bereits c) in Punkt 1. Das fällt sogar flüchtigen Lesern auf. Dem "Das Parlament" völlig unbekannt ist, dass bis heute keine einzige begutachtete Fachveröffentlichung einen anthropogenen Einfluss auf Klimawerte nachweisen konnte. Das Problem ist nach wie vor ungelöst und läuft in der Fachliteratur unter "attribution and detection problem". Recht hat "Das Parlament", dass die Menschheit viele Dinge macht, die der Umwelt schaden, bloß weiß es nicht, welche Dinge dies wirklich sind. Zum Beispiel fischt die Menschheit die Weltmeere leer und lässt sie zu Müllkippen verkommen und (nun schauen wir mal ins eigene Haus) sie baut verantwortungslos riesige Windradanlagen in deutschen Naturschutzgebieten, die Fledermäuse und Greifvögel zerschreddern und die Anwohner durch Infraschall gesundheitlich schädigen. Der Gesamtausstoß Deutschlands an CO2 hat dabei durch die unsachgemäße Abschaltung der Hälfte aller Kernkraftwerke sogar zugenommen.

Die Behauptung d) ist bereits gruselig falsch – mit der einzigen korrekten Ausnahme, dass CO2 beim Autofahren entsteht. Mit "Treibhausgasen" ist wohl CO2 gemeint. Um eine Vorstellung von den Fakten zu erhalten, schauen wir uns an, welchen Einfluss das Autofahren im Vergleich mit unserer Ausatmung auf die CO2-Bilanz der Erde hat. Diese Abschätzung kann jeder gute Grundschüler nachvollziehen:

Jeder Mensch atmet 1kg/Tag CO2 aus, macht bei 7 Milliarden Menschen ~3 Gt/a. Auf der Welt fahren eine Milliarde Autos, jedes im Durchschnitt ca. 10.000 km pro Jahr, wobei jedes Auto pro km 0,15 kg CO2 emittiert. Der Weltautoverkehr erzeugt also ~1,5 Gt/a CO2. Es ist daher Fakt, dass wir Menschen mit unserer Ausatmung "das Klima doppelt so stark schädigen" wie der Autoverkehr. Unsere Ausatmung ist nicht naturneutral (wie bei wilden Tieren oder Amazonas-Indianern), denn das von uns erzeugte CO2 entspricht dem bei der Nahrungsmittelherstellung emittierten CO2 (Landwirtschaft, kochen, backen,..). So wird für das Backen eines Laibs Brot bereits 0,7 Liter Erdöl verfeuert.

"Das Parlament" schreibt in d) weiter: Treibhausgase (CO2) sind schlecht für die Umwelt. Das ist naturwissenschaftlicher Unsinn, das genaue Gegenteil ist richtig. Je mehr CO2 in der Luft, umso besser gedeihen und wachsen Pflanzen [3]. Tomatenzüchter wissen dies zum Beispiel, sie begasen ihre Gewächshäuser mit CO2. Der menschgemachte CO2-Anstieg der Erdatmosphäre von grob 100 ppm in den vergangenen 150 Jahren hat bereits zu einer deutlichen Ergrünung der Erde geführt und die Weltgetreideernten verbessert. Satelliten-Mesungen zeigen es.

Zu e): Die Behauptung "Der Treibhaus-Effekt ist schuld, dass der Klima-Wandel diesmal viel zu schnell geht" und "Die Folgen sind schlimm" von "Das Parlament" sind ebenfalls blühender sachlicher Unsinn. Der Klimawissenschaft ist, von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen, bis heute keineswegs bekannt, wie Klimawandel funktioniert. Die Behauptung, der Treibhaus-Effekt sei schuld daran, dass der Klima-Wandel diesmal viel zu schnell gehe, ist infolgedessen Phantasterei und "Die Folgen sind schlimm" in seiner Allgemeinheit sachlich falsch. Klimaerwärmung war für die Menschen der historischen Vergangenheit immer günstig, selbst das heute kalte Grönland wurde früher gemäß seinem Namen für die Landwirtschaft genutzt – Hungersnöte, Seuchen, Extremwetterzunahmen erfolgten dagegen stets in Kaltzeiten (Völkerwanderungen). Ausgerechnet diesmal soll alles anders sein? Wem will "das Palament" denn diesen Bären aufbinden? Selbstverständlich kann natürlicher Klimawandel schlimme Folgen haben, wir müssen uns vor solchen schädlichen Folgen schützen. CO2-Vermeidung gehört nicht dazu, sie ist wirkungslos.

Punkt 3 – Das Parlament: Was ist der Treibhauseffekt?

Dort heißt es u.a.: "… Es wird also immer wärmer. So ähnlich wie in einem Gewächshaus."

Punkt 3 – Kommentar von EIKE:

Schlicht und ergreifend: das ist nichts anderes als physikalischer Schwachsinn. Die Erde ist kein Gewächshaus, und die Atmosphäre hat kein Glas-Dach – weder ohne noch mit CO2. Der Treibhaus-Effekt (besser gesagt ein „ Atmosphäreneffekt“) der Atmosphäre ist vorhanden, jedoch als "Strahlen-Falle", nicht als "Abgas-Hülle". Zusätzliches "anthropogenes" CO2 kann -wenn überhaupt- nur wenige Zehntel Grad bewirken.

Punkt 4 – Das Parlament: Wer verursacht den Treibhauseffekt?

a) Die Menschen sind schuld am Treibhauseffekt. Damit sind sie schuld, dass die Erwärmung so schnell geht. Sie produzieren giftige Gase. Die zwei schlimmsten sind CO2 und Methan. CO2 ist die Abkürzung für das schwere Wort Kohlendioxid. Das ist sehr schädlich.

b) Methan ist auch schlecht für das Klima. Es wird hauptsächlich von Rindern ausgestoßen. Das heißt: auch viel Fleisch essen ist schlecht für das Klima. Es führt auch dazu, dass die Erde wärmer wird.

c) Die Forscher fanden folgendes heraus: in den nächsten 100 Jahren glauben sie: es wird 6,5 Grad wärmer.

Punkt 4 – Kommentar von EIKE:

a) Die Menschen sind schuld am Treibhauseffekt? Hier muss man sich jetzt festhalten. Folglich gab es vor der Industrialisierung keinen Treibhauseffekt? Wir schlagen daher die Autoren des "Das Parlament", die diese Entdeckung machten, für den Nobelpreis zur aufregendsten Umwälzung in der Atmosphärenphysik vor. CO2 ist ferner gemäß "Das Parlament" giftig und schädlich. Dümmer geht’s nümmer! Der verantwortliche Redakteur sollte noch einmal die Grundschulbank drücken. Dort lernt er dann: CO2 ist lebensnotwendiges Naturgas und Hauptbestandteil der Photosynthse [4]. Ohne CO2 gäbe es keine Pflanzen, keine Tiere, kein Getreide, kein Brot und letztlich keine Menschen!  

b) Methan ist ein wesentlich stärkeres Treibhausgas als CO2, wegen seiner weitaus geringeren Konzentration in der Atmosphäre als CO2 aber bedeutungslos. Wir können weiter beruhigt unser Steak genießen.

c) Mit den hier "gebotenen" 6,5 Grad übertrifft "Das Parlament" sogar den alarmistischen Klimarat IPCC mit dessen Modell-Spekulationen von 1,5-4,5 Grad noch um Längen  –  WER bietet mehr?

EIKE – Fazit: Wer solch einen sachlichen Unsinn als Herausgeber  (Deutscher Bundestag!) verantwortet, braucht sich nicht zu wundern, wenn man ihn nicht mehr ernst nimmt.

Quellen:

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Berkeley_Earth_Surface_Temperature

[2] H.-J. Lüdecke, R. Link, F.-K. Ewert: How Natural is the Recent Centennial Warming? An Analysis of 2249 Surface Temperature Records, Int. J. Mod. Phys. C, Vol. 22, No. 10 (2011), http://www.eike-klima-energie.eu/uploads/media/How_natural.pdf

[3] B.A. Kimball: Agronomy Journal, Vol. 75, No. 5 (1982), hier

R.B. Myneni: letters to nature, 386 (1997), hier

M.L. Parry et al.: Effects of climate change on global food production under SRES emissions and socio-economic scenarios, Global Environ. Change 14, 53, 2004

[4] http://de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese

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Augsburger Meteorologe findet Diskussion um Klimaschutz lächerlich

AA: Herr Hager, wir erleben derzeit wieder einen Winter, der – mit Ausnahme der Woche nach Weihnachten – nicht so recht einer ist. Kann das als eine Folge des Klimawandels gewertet werden?

Hager: Mit dem Schlagwort „Klimawandel“ ist man heutzutage schnell bei der Hand. Nur mit der Realität haben diese Annahmen nichts zu tun. Beispielhaft möchte ich, wenn Sie den Winter ansprechen, die Region Augsburgbeleuchten. In einer Zeitreihe von über 60 Jahren beträgt die gemittelte Temperatur in den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar minus 0,2 Grad Celsius. In der Aufreihung der Jahre ist irgendeine Regelmäßigkeit – etwa, dass es in den vergangenen Jahren immer wärmer geworden wäre – nicht zu erkennen.

Für die vergangenen zehn Winter gilt: Drei lagen mit den Temperaturen über dem Mittelwert. Aber sechs lagen darunter. Und einer bildet ziemlich genau die Durchschnittstemperatur ab. Ich könnte auch andere Größen hernehmen wie das absolute Temperaturminimum, das vor 20 Jahren mit minus 27,1 Grad erreicht wurde. In den Jahren davor und danach lagen die Temperaturen mehr oder weniger deutlich darüber. Es ist ein richtiger Zickzack-Kurs, der keine Gesetzmäßigkeit erkennen lässt.

AA: Was folgern Sie daraus?

Hager: Da kann ich nur Professor Lauscher aus Wien zitieren: „Schwankungen dominieren das Klima, nicht Trends. Im Klima ist der Wechsel das einzig Beständige.“ Und wenn man zurückblickt in der Geschichte der Menschheit, dann tauchen immer wieder kältere und wärmere Perioden auf. Die Römer tranken in Augsburg Wein, der in der Antike zum Großteil auch in dieser Region angebaut worden ist. Das wurde durch das Klima erst möglich. So um das Jahr 350 ist es nach und nach kälter geworden, was ein nicht unerheblicher Grund für die Völkerwanderung in der Spätantike war. In osteuropäischen Gebieten hat sich das Klima derart verschlechtert, dass ein Überleben auf Dauer nicht möglich gewesen wäre.

In unserer Zeit ist es so, dass wir eine Warmphase hinter uns haben, die zwischen den 60er Jahren bis Mitte der 90er Jahre angehalten hat. Etwa seit dem Jahr 2005 sind wir wieder im Abschwung, der gedämpft wird, weil sich die Messsensorik geändert hat.

AA: Was meinen Sie damit?

Hager: Glasthermometer wurden um das Jahr 1995 durch elektronische Thermometer ersetzt. Und die reagieren deutlich sensibler auf Temperaturunterschiede, zeigen sie schneller an. Acht Jahre lang habe ich auf dem Lechfeld Parallelmessungen durchgeführt. Das Ergebnis war, dass die elektronischen Thermometer im Vergleich zu ihren Vorgängern im Schnitt eine um 0,9 Grad höhere Temperatur angezeigt haben. Man vergleicht also – obwohl man hier wie dort die Temperatur misst – Äpfel mit Birnen. Gesagt wird einem das nie.

AA: Das heißt, allein durch eingesetzte andere Messinstrumente erhalten Sie eine höhere Temperatur? Und die ist dann bei Diskussionen um den Klimaschutz ein gewichtiges Argument.

Hager: Genauso ist es. Klimawandel und Klimaschutz sind zu ideologisch beladenen und belasteten Themen geworden. Da traut man sich ja kaum noch zu widersprechen, weil man gleich in die Umweltsünder-Ecke gestellt wird. Speziell wenn es um die angestrebte Verminderung des CO2-Ausstoßes geht, werden die Menschen an der Nase herumgeführt. Wer den sogenannten Treibhauseffekt wissenschaftlich oder politisch auf den Nenner CO2 bringt, der sollte erst einmal nachdenken. Das Kohlendioxid ist ein ungiftiges und in der Natur zur Photosynthese notwendiges Gas. Außerdem hängt unser Wettergeschehen an einer zweistelligen Vielzahl von Einzelfaktoren ganz unterschiedlicher Gewichtung. Wetter und Klima bleiben in ihrer chaotischen Komplexität eben unbeherrschbare Natur.

Das ganze Interview in der AA hier lesen: 

Mit Dank an Spürnase Ken & Pierre Gosselin NoTrickszone

Nachtrag 13.1.15:

Herr Hager betreibt seine eigene Webseite in der er seine Beobachtungen allgemein zugänglich macht (hier)




Wie verseucht und gefährdet sind die Ozeane?

Vor dem Hintergrund, dass Hinweise auf die kritische Entwicklung des Zustandes der Ozeane nicht neu sind, sondern bereits seit Jahrzehnten (W. Marx, 1969) oder (R.B. Clark, 1992) vorliegen, ist die Erinnerung an dieses ungelöste und inzwischen verschärfte Problem dringend notwendig. Vom Autor, der am Helmholtz-Zentrum  für Ozeanforschung In Kiel tätig ist und an der Universität Kiel lehrt, erwartet der Leser eine umfassende sach- und faktenbezogene Wissensvermittlung.

Der Leser wird jedoch schon im Vorwort auf der ersten Textseite mit CO2  als Umweltgift aus der Sicht des Ozeanforschers konfrontiert. Mit einer derart einseitigen Qualifizierung des CO2  als  lebensnotwendige C-Quelle für die globale Vegetation unserer Erde, warten üblicherweise greengepeacte Umweltschützer auf. Zwei Seiten später ist undifferenziert von Radioaktivität, Öl, Gift, Plastik, Kunstdünger, Abwässer… die Rede, die nach dem Motto: „Immer rein ins Meer“ die Ozeane verseuchen.

Und nach der dritten Seite greift der faktenorientierte Leser verzweifelt ins Bücherregal, nimmt die ältere Literatur zur Hand und sucht obendrein im Internet nach Fakten, die der Autor aus welchen Gründen auch immer, nicht liefert.

Was die Unterstellung von immer mehr Kunstdünger aus der Landwirtschaft „rein ins Meer“ betrifft, hätte Herr Latif nach einem Blick in die Statistiken feststellen können, dass der Aufwand an Kunstdünger in der Landwirtschaft der BRD seit 1980 deutlich verringert wurde und zwar: minus 78% Phosphat, minus 75% Kalium und minus 21% Stickstoff. (www.bv-agrar.de). Dass die Einträge von Nährstoffen in Nord- und Ostsee deutlich verringert wurden – (Markgraf et.al. 2011) – hätte der Ozeanwissenschaftler leicht in dem auch im Internet zugänglichen Gutachten nachlesen können. Die Phosphateinträge in beide Randmeere  wurden um ca. 75% und die Stickstoffeinträge um ca. 50% reduziert. Das ist vor allem dem Bau von Kläranlagen zu verdanken, mit deren Hilfe insbesondere das Algenwachstum fördernde Phosphat zurückgehalten, ausgefällt wird, wie Chemiker zu sagen pflegen.

Phosphat spielte und spielt auch die größte Rolle bei der Eutrophierung des Bodensees und aller übrigen limnischen Gewässer. Durch den Bau von Kläranlagen und dem Verbot von Phosphat in Waschmitteln ist dieses Problem übrigens in den vergangenen 50 Jahren behoben worden. Jedenfalls ist der ursprüngliche oligotrophe Zustand des Bodensees heute wieder hergestellt und dieser Zustand bleibt erhalten trotz der weit überwiegend konventionell landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen im Einzugsgebiet des Sees (www.hydra-institute.com/igkb/inhalt/html; Kiefer, F.; Zintz, K. et.al).

Soviel zum „Reinkippen von Kunstdünger“, der schließlich über Bäche und Flüsse (z.B. Bodensee – Rhein) in die Ozeane eingetragen wird.

Das faktisch basierte Gutachten von Markgraf et.al. besagt auch, dass in Nord- und Ostsee sinkende Radioaktivitätswerte zu verzeichnen sind. Von Becker, M. ist In der Spiegel-Internetausgabe vom 30.12. 2014 der Beitrag: „Forscher halten Fukushima –Strahlung im Meer für harmlos“, lesenswert. Was veranlasst den Wissenschaftler Latif dazu, seinen Lesern ein ausschließlich einseitiges, düsteres Katastrophen- ja Untergangsszenario bezüglich des Zustandes der Ozeane darzustellen? Dem Leser drängt sich die Frage auf, ob denn die Arbeiten der zahlreichen Wissenschaftler, die rund um den Globus an und in den Ozeanen forschen komplett erfolglos ist? Erfolglos, obwohl Herr Latif zahlreiche Arbeiten seiner KollegInnen zitiert und lobt? Der nach  Fakten suchende Laie wird hier alleine gelassen und es stellen sich zahlreiche Fragen – zum Beispiel:

–       die Gasspeicherkapazität von Meerwasser in Abhängigkeit von der Temperatur.

–       nähere Quantifizierungen über Mengen an Oel aus Bohrstellen, oder anderen Quellen und deren möglicher Abbau durch Einsatz von Bakterien.

–       Können Bakterienstämme selektiert oder gezüchtet werden, mit denen man den Abbau von Oel in den Ozeanen  effektiver betreiben kann?

–       Sind Mengen-Relationen von natürlichen Oelaustritten in die Ozeane im Vergleich zur Mensch gemachten Oel-Verschmutzung bekannt?

–       Was ist mit „natürlichem“ Methanhydrat?

–       Was ist mit Abwässern aus Schiffen

–       Wie wirken Abgase der mit Schweroel betriebenen Schiffsmotoren auf die Ozeane?

–       Welche pH-Wert erhöhenden Effekte sind durch den ständigen Eintrag von alkalisch wirkenden Substanzen in die Ozeane zu erwarten?

–       Wie kann die CO2 –Bindung in den Ozeanen gezielt beeinflusst – erhöht werden?

–       Wie ist globale Fischerei an die Entwicklung der Fischpopulationen zu organisieren?

–        Und, und, und  …

Natürlich geht es im Zusammenhang mit der CO2-Bindung in den Ozeanen nicht darum: „…jede Menge Eisenverbindungen ins Meer zu kippen, um Algenblüten zu verursachen, die dann das CO2 aus der Luft aufnehmen“ – wie der Autor pauschal unterstellt.

Sondern es geht zunächst darum, im Labormaßstab solche Wirkungen mit Meerwasser, effektiven Algenarten und definierten Eisenzugaben experimentell zu prüfen. Da könnte der Ozeanforscher bei den Limnologen z.B. vom Bodensee, Zürichsee … einiges lernen.

Chemisch, physikalisches Grundlagenwissen und darauf basierende Experimente sind gefragt und nicht etwa undifferenzierte greengepeacte Phrasen, angereichert  mit   Vergiftungs- und Katastrophenhysterie. Der Leser kann sich nur enttäuscht abwenden und nach Literatur mit mehr und vor allem objektiveren Inhalten suchen.

Vom Klima- und Ozeanwissenschaftler hätte man schließlich auch gerne eine Antwort darauf, wie CO2-Konzentrationen von ca.1400 bis 1500 ppm in der Erdatmoshpäre vor ca. 250 Mio Jahre zustande gekommen sind (Berger et: al.), obwohl seinerzeit weder der Homo sapiens noch seine Vorstufen auf unserem Globus existierten.

Schließlich: Was veranlasst den Wissenschaftler Latif dazu auf Seite 205 seines Buches für sich und den Klimastrategen vom IPCC zu reklamieren, im Besitz der einzigen und alleinigen Wahrheit zu sein? Da ist die Publikation von Weede: „Wahrheit und Gewissheit; Klimaschutz und Politik“ als Lektüre zu empfehlen. Jedenfalls weist Weede jeden Unfehlbarkeitsanspruch in jeder Wissenschaft grundsätzlich zurück. Das Filmdokument von der Vorlesung Prof. Weedes anlässlich der Hayek Tage 2012 in Bayreuth ist auch außerordentlich  hörens- und sehenswert.

Das Buch von Mojib Latif ist in sofern positiv zu bewerten, als es den interessierten Leser veranlasst, auf die Suche zu gehen und zwar auf die Suche nach mehr und eindeutig belegten Zahlen und Fakten in Sachen Ozeane.

Das Buch:

Mojib Latif: „Das Ende der Ozeane Warum wir ohne Meere nich überleben werden“

Herder Verlag, Freiburg 2014; ISBN 798-3-451-31237-3

Literatur:

Becker, M. (2014): „Forscher halten Fukushima-Strahlung im Meer für harmlos“; Spiegel-Internetausgabe 30.12. 2014

Berger, U.; H. Streif (Hrsg. – 2004): „Klimafakten Der Rückblick –  Ein Schlüssel für die Zukunft“

Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung;  ISBN 3-510-95913-2

Clark, R.B. (1992): „Kranke Meere? Verschmutzung und ihre Folgen“; Spektrum Akademischer Verlag;

ISBN 3-86025-049-3

Kiefer, F. (1972): „Naturkunde des Bodensees“; Jan Thorbecke Verlag; ISBN: 3-7995-5001-1

Marggraf, R.; Projektleitung (2011): „Gutachten zur Erstellung der ökonomischen Anfangsbewertung im Rahmen der Umsetzung der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MRSRL)“ http://www.uni-goettingen.de/de/19014.html

Marx, W. (1969): „Bis das Meer zum Himmel stinkt“; Albert Müller Verlag

Weede, E. (2012): „Wahrheit und Gewissheit; Klimaschutz und Politik“

ORDO Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft (Lucius & Lucius, Stuttgart Bd. 63; S. 385-401

Weede, E. (2012): Vorlesung Hajek Tage 2012 in Bayreuth http://www.youtube.com/watch?v=t_GAtZCyNe8

www.bv-agrar.de/sites/default/files/pdf/info/statistik/iva_wichtige_zahlen_2011-2012.pdf

Zintz, K. et. al. (2009). „Der Bodensee Ein Naturraum im Wandel“; Jan Thorbecke Verlag;ISBN: 978-3-7995-0838-4

Über den Autor:

Erich Grantzau ist Mitglied im Deutschen Fachjournlisten Verband

Seine Arbeitsschwerpunkte sind:

Agrarthemen sowie Pedologie, Natur- u. Umweltschutz,

Z.Zt. arbeitet er u.a. an der Darstellung von chemischen, physikalischen und biologischen Bodeneigenschaften in Zusammenhang mit dem Vorkommen von heimischen Orchideen.




Deutschlands „Energiewende“: unhaltbare Subventionen und ein instabiles System

Als Europas größte Wirtschaftsmacht hat sich Deutschland auch den größten Reduktionen von Kohlendioxid verschrieben mittels eines Programms mit dem Namen „Energiewende“ [ or, in English, also called energy change, shift, or transformation]*. Die Energiewende wurde im Jahre 2000 auf den Weg gebracht unter Merkels Vorgänger, der jedem grüne Energie erzeugenden Unternehmen Subventionen angeboten hatte.

[*Das Wort „Energiewende“ steht so auch im Original. Die vom Autor des Artikels angebotene Übersetzung des Begriffs ins Englische wollte ich den deutschen Lesern nicht vorenthalten. Den in UK und anderswo üblichen Begriff „Energy Transition“ habe ich nicht im Artikel gefunden. Im weiteren Verlauf des Artikels taucht im Original weiterhin ausschließlich der Terminus „Energiewende“ auf. – Anm. d. Übers.]

Während sich die EU verpflichtet hat, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2030 um 40% zu reduzieren, war es das Ziel Deutschlands, diese Marke schon ein Jahrzehnt früher zu erreichen – was im Frühstadium des Programms auch erreichbar aussah. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands gingen die Emissionen im Zuge der Modernisierung ostdeutscher Firmen augenblicklich zurück. Allerdings hat das Programm alles in allem zu steigenden Kosten und auch Emissionen geführt, die das Programm doch eigentlich beschneiden sollte.

Vor einigen Monaten berichtete Bloomberg, dass infolge des gestiegenen Kohleverbrauchs „Deutschlands Emissionen sogar gestiegen sind, obwohl die Erzeugung von flatterhaftem Wind- und Solarstrom während des letzten Jahrzehnts um das Fünffache zugenommen hat“. Darum also Merkels potentielle Empörung auf der globalen Bühne, hatte sie sich doch als Führerin hinsichtlich der Reduktion von Emissionen ins Rampenlicht gestellt.

Am 3. Dezember stimmte Merkels Kabinett einem Paket zu, dem zufolge Deutschlands optimistisches – aber unrealistisches – Ziel für Maßnahmen zur Beschneidung von Emissionen mittels weiterer Subventionen erreicht werden soll. Zur gleichen Zeit hatten sich 190 Regierungen zwei Wochen lang in Lima getroffen, wo man nach 30 Überstunden einen Kompromiss erzeugt hat, den Umweltgruppen als „von schwach nach schwächer gehend“ ansehen. Hinsichtlich des deutschen „Klimaschutz-Paketes“ hat Umweltministerin Barbara Hendricks eingeräumt: „Falls keine zusätzlichen Schritte unternommen werden, würde Deutschland seine Ziele um fünf bis acht Prozentpunkte verfehlen“ [Rückübersetzung aus dem Englischen].

Die Ergebnisse der Beschlüsse in Deutschland werden die Betreiber von Kohlekraftwerken zwingen, die Emissionen um mindestens 22 Millionen Tonnen zu reduzieren – äquivalent zur Schließung von acht derartigen Kraftwerken. Die Financial Times (FT) glaubt, dass der Plan „zu Spannungsabfällen in deutschen Wohnungen führen wird“.

Mit dem Ziel, bis zum Jahr 2050 80% der benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen zu decken, ist Deutschland aggressiv einem grünen Traum nachgejagt mit unhaltbaren Subventionen, die ein instabiles System erschaffen haben, das von der FT am 25. November beschrieben wurde als „eine Lektion, wie man im Bereich Energiepolitik zu viel zu schnell tun kann“.

 

Was für Lektionen sind das also? Was sollten die USA und andere Länder aus Deutschlands generösem Subventionsprogramm und der rapiden Entwicklung und Integration erneuerbarer Energie in großem Maßstab in das Energiesystem lernen? Diese Fragen sollten sich die Gesetzgeber in den USA selbst vorlegen, wenn sie über eine Ausweitung des Steuersystems nachdenken, das eine rückwirkende Ausweitung der inzwischen ausgelaufenen Steuerbegünstigungen für Windenergie enthält.

Glücklicherweise sind die Antworten leicht zu finden. Die Firma Finadvice, eine in der Schweiz ansässige Beratungsfirma für Stromversorger und Betreiber von Erneuerbaren, hat eine erschöpfende Studie durchgeführt mit dem Titel [übersetzt] Entwicklung und Integration erneuerbarer Energie – Lektionen, die man von Deutschland lernen kann. Die einführenden Kommentare zu der Studie enthalten u. A. das folgende Statement: „Die Autoren dieses Weißbuches legen Wert auf die Feststellung, dass sie Erneuerbare als Teil des Energie-Portfolios in vollem Umfang unterstützen … einige der Autoren haben direkte eigenkapitalnahe Interessen an Erneuerbare-Projekten“. Der Standpunkt der Autoren ist eine wichtige Erwägung [consideration], vor allem hinsichtlich ihrer Ergebnisse. Sie wollen, dass das deutsche Experiment funktioniert, und doch leiten sie ihre Executive Summary mit den Worten ein:

„Während des vorigen Jahrzehnts haben wohlmeinende politische Entscheidungsträger in Deutschland und anderen europäischen Ländern politische Maßnahmen bzgl. erneuerbarer Energie in Kraft gesetzt mit generösen Subventionen, die sich inzwischen selbst allmählich als unhaltbar erwiesen haben, was zu ausgeprägten, unbeabsichtigten Konsequenzen für alle industriellen Interessengruppen geführt hat. Während diese Maßnahmen einen eindrucksvollen Aufschwung von Ressourcen erneuerbarer Energie zeitigten, haben sie auch eindeutig ein Ungleichgewicht in den Energiemärkten erzeugt, was zu einer bedeutenden Steigerung der Energiepreise für die meisten Verbraucher sowie zu Wertevernichtung für alle Interessengruppen geführt hat: Verbraucher, Unternehmen erneuerbarer Energie, Stromversorger, Finanzinstitutionen und Investoren“.

Nach der Lektüre des gesamten 80 Seiten starken Weißbuches war ich von drei eindeutigen Beobachtungen betroffen. Das deutsche Experiment hat die Energiekosten für Haushalte und Industrie steigen lassen, die Subventionen sind unhaltbar, und als Folge ist die Energieversorgung ohne Eingriffe von außen instabil.

Kosten

 

Uns hier in den USA wird andauernd weisgemacht, dass erneuerbare Energie hinsichtlich der Kosten gleichauf liegt mit traditionellen Energiequellen wie Kohle und Erdgas. Und doch zeigt die Studie eindeutig, dass das deutsche Experiment zu „bedeutenden Energiekosten-Steigerungen für die meisten Verbraucher“ geführt hat – welche „ultimativ an die Stromverbraucher weitergegeben werden“. Die deutschen Preissteigerungen bis zu 50% sind hausgemacht und nicht den Märkten geschuldet – und zwar durch Vorschriften, nicht durch Erzeugungskosten. Die hohen Preise treffen die Armen unverhältnismäßig, was zu einem neuen Terminus geführt hat: „Energiearmut“.

Die höheren Kosten schmerzen – nicht nur in den Brieftaschen. Die Autoren verweisen auf einen Bericht der International Energy Agency: „Es ist zu erwarten, dass die Europäische Union während der nächsten beiden Jahrzehnte bis zu einem Drittel ihres Anteils am globalen Energiemarkt wegen der hohen Energiepreise verlieren wird“.

Subventionen und Instabilität sind bedeutende Faktoren hinsichtlich der hohen Preise in Deutschland.

Subventionen

Um Deutschlands grüne Ziele zu erreichen, wurden Einspeisetarife (FIT) eingeführt als ein Mechanismus, der es ermöglicht, „eine Technologie voranzubringen, die noch nicht kommerziell erfolgreich ist“. FITs sind „Anreize zur Ausweitung der Erzeugung erneuerbarer Energie“. Hinsichtlich der FITs stellt der Bericht fest: „Diese Subvention ist sozialisiert und wird hauptsächlich durch ortsansässige Verbraucher finanziert“. Und weiter: „Wegen ihrer Großzügigkeit haben sich die FITs als fähig erwiesen, den Anteil erneuerbarer Energie rasch zunehmen zu lassen“.

Die deutschen Original-FITs „hatten kein Limit hinsichtlich der Quantität der zu installierenden Erneuerbaren“ und „führten zu einem unhaltbaren Wachstum der Erneuerbaren“. Als Folge mussten Deutschland und andere EU-Länder „wegen der sehr hohen Kosten ihrer Unterstützungsmaßnahmen für Erneuerbare“ihr Programm modifizieren und ggf. aussetzen“.

Deutschland hat auch begonnen, „Abgaben für Selbsterzeuger“ einzuführen für Haushalte und Industrien, die ihren eigenen Strom erzeugen – typischerweise mittels Solarpaneelen auf dem Dach, um „sicherzustellen, dass die Kosten der Netzbetreibung von allen Verbrauchen gezahlt werden und nicht nur von jenen ohne Solarpaneele auf dem Dach“. Diese Abgaben verringern die Kosten einsparenden Anreize für teure Solar-Installationen.

Abschnitt vier in dem Bericht mit dem Titel [übersetzt] „Unbeabsichtigte Konsequenzen der deutschen Politik bzgl. Erneuerbarer“ kommt zu dem Ergebnis: „Haushalts-Hindernisse, Überversorgung und Verzerrung von Energiepreisen, geschäftsspezifische operationelle Durchführung, Marktökonomie (d. h. Deutschland schlägt vor, alle Unterstützungen für Biogas zu streichen), Schulden und Rückschläge für die Verbraucher in Gestalt weiter steigender Preise sind alles Faktoren, die der Einführung einer Flut von Vorschriften geschuldet sind. Auch über das Jahr 2014 hinaus werden diese Faktoren während der nächsten Jahre bestimmend sein“.

Stabilität

Hoffentlich verstehen die meisten Menschen – vor allem meine Leser – dass die flatterhafte und unberechenbare Natur von Wind- und Solarenergie bedeutet, dass jedes Mal, wenn wir das Licht anknipsen, jedes Kilowatt Stromkapazität auch dann zur Verfügung stehen muss, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Aber woran die Meisten von uns nicht denken und was der Bericht beleuchtet ist, dass wegen der Bevorzugung der Erneuerbaren – das heißt, dass wenn Strom aus Erneuerbaren erzeugt wird, müssen Versorgungsunternehmen diesen kaufen und verbrauchen anstatt auf verfügbaren Kohle-, Erdgas- oder Kernkraftstrom zurückzugreifen – die traditionellen Kraftwerke ineffizient und unökonomisch arbeiten. „Grundlastfähige Kraftwerke sind darauf ausgelegt, auf kontinuierlicher Grundlage zu arbeiten … sie wurden errichtet, um mit ihrer höchsten Effizienz 24 Stunden pro Tag und sieben Tage in der Woche zu funktionieren“. Jetzt arbeiten diese Kraftwerke wegen der Erneuerbaren nur zu einem Bruchteil der Zeit – obwohl die Kosten für Betreibung und Wartung konstant hoch bleiben. „Der Effekt von weniger Betriebsstunden muss kompensiert werden durch höhere Preise während dieser Stunden“.

Vor der großflächigen Integration erneuerbarer haben die Kraftwerke das Meiste verdient, wenn die Nachfrage hoch war – zur Tagesmitte (was auch die Zeit mit der am meisten erzeugten Solarenergie ist). Das Ergebnis beeinflusst die Kostenerholung. „Es gibt weniger Stunden, in denen die konventionellen Kraftwerke mehr verdienen als die marginalen Kosten, da sie weniger Stunden in Betrieb sind als ursprünglich geplant und in vielen Fällen nur Backup-Energie zur Verfügung stellen“.

 

Übersetzt bedeutet dies finanzielle Schwierigkeiten für die Versorger, die zu niedrigeren Aktienkursen und Kredit-Ratings geführt haben. (Man beachte: Aktien von Versorgern machen oftmals einen großen Teil der Pensionsfonds aus). Viele Kraftwerke werden vorzeitig geschlossen – was bedeutet, dass die ursprünglichen Investitionen nie zurück geflossen sind.

Weil der reduzierte Verbrauch die Kraftwerke daran hindert, ihre vollen Kosten zu decken, obwohl sie 24/7 verfügbar sein müssen, trachten die Betreiber dieser Kraftwerke danach, Subventionen in Form von „Kapazitäts-Zahlungen“ zu erhalten. Der Bericht erklärt, dass dies für ein wegen „ökonomischer Probleme“ von der Schließung bedrohtes Kraftwerk gilt. Allerdings wird „dieses Kraftwerk per Verordnung“ am Laufen gehalten wegen dessen Bedeutung zur „Erhaltung der System-Stabilität“. Die Fixkosten des Betreibers werden in diesem Falle ausgeglichen.

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Jeder, der diese Studie mit dem Titel [original] Development and Integration of Renewable Energy liest, wird zu der Schlussfolgerung kommen, dass die Bereitstellung effizienter, effektiver und ökonomischer Energie viel mehr erfordert als die Märchenerzähler der Erneuerbaren die Verbraucher glauben machen wollen. Ein Solarpaneel auf das Dach pappen enthält viel mehr als lediglich die Installation. Das deutsche Experiment beweist, dass Schmetterlinge, Regenbögen und Koboldstaub die Welt keineswegs mit Energie versorgen – Kohle, Erdgas und Kernkraft sind allesamt wichtige Teile des Energie-Portfolios.

Warum bloß hat Merkel Deutschlands Hinwendung zu einem energie- und wirtschaftlichen Selbstmord fortgesetzt? Das ist alles Bestandteil der globalen Schande [shaming], die auf Klima-Gipfeltreffen wie jüngst in Lima zu Ende gegangen stattfindet.

Wenn doch bloß die US-Gesetzgeber diese Studie lesen würden, bevor sie für mehr Subventionen für erneuerbare Energie stimmen, aber, zum Kuckuck, sie lesen nicht einmal die Rechnung – weshalb Rufe von gebildeten Auftraggebern so wichtig sind. Ich bin optimistisch. Vielleicht können wir aus dem deutschen Experiment lernen, was sie selbst noch nicht gelernt haben.

Link: http://www.cfact.org/2014/12/16/germanys-energy-transformation-unsustainable-subsidies-and-an-unstable-system/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Minirekord

Thomas Stocker, der renommierte Berner Klimaforscher, triumphierte schon, bevor das Jahr zu Ende war. 2014 sei das wärmste Jahr überhaupt, schrieb er am 28. Dezember in der Schweiz am Sonntag. Er sei «froh über das Rekordjahr 2014, denn der Begriff ‹Erwärmungspause› ist nun vom Tisch». Die demonstrativ vorgetragene Freude über das Fortschreiten der Erderwärmung überrascht, da der Klimawandel laut Stocker ja schlimme Folgen für Mensch und Umwelt haben soll. Mit der Vorwegnahme eines Temperaturrekords befindet er sich in bester Gesellschaft. Zuvor hatte schon die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) verkündet, das Jahr 2014 sei «auf dem Weg zu einem der heissesten, wenn nicht das heisseste», zu werden. Dass die Meldung am 3. Dezember kam, genau zu Beginn der Klimakonferenz in Lima, lässt auf politische statt wissenschaft­liche Beweggründe schliessen.

Wenige Hundertstel

Die Ungeduld der Klimaforscher, einen Wärmerekord zu vermelden, erstaunt nicht. In den letzten fünfzehn Jahren stieg die weltweit gemittelte Oberflächentemperatur, je nach Messreihe, nur noch schwach oder stagnierte ganz. Dabei hatten alle Computersimulationen der Forscher das Gegenteil vorausgesagt. Dass dieses Versagen nun aus der Welt geschafft ist, stimmt nicht – selbst wenn die Rekordmarke durch die definitiven Messwerte für 2014 be­stätigt werden sollte. Denn die neue Höchstmarke wird wohl nur wenige Hundertstel Grad Celsius über dem bisherigen Spitzenwert liegen. Das bedeutet zum einen, dass die Steigerung innerhalb der Mess-Ungenauigkeit liegt und somit nur begrenzt aussagekräftig ist. Zum anderen ändert sich mit dem Mini­rekord nicht viel an der Diskrepanz zwischen vorausgesagten und tatsächlichen Tempera­turen: Seit Beginn des neuen Jahrtausends klaffen diese immer stärker auseinander. Es müssten schon mehrere Jahre mit viel deutlicheren Hitze­rekorden folgen, damit Prognosen und Realität wieder einigermassen übereinstimmen. Denn …

… was sagten die führenden Klimaforscher, als sie die fünfzehnjährige Erwärmungspause eingestehen mussten:
Diese sei viel zu kurz, um von Bedeutung zu sein – und somit kein Grund dazu, am mensch-gemach­ten Klimawandel zu zweifeln. Jetzt präsentieren die gleichen Forscher den mutmasslichen Minirekord eines einzelnen Jahres wie eine Trophäe.
Da soll einer noch folgen können.

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Ergänzung EIKE-Redaktion: ==> auch :

(1)  http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/rekordwaermejahr-2014-haben-ipcc-und-co-doch-recht/  :

Rekordwärmejahr 2014 – Haben IPCC und CO. doch Recht?

(2)  http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-grosse-stillstand-verlaengert-sich-erneut/ : 

Der Große Stillstand verlängert sich erneut

 (3)  http://www.science-skeptical.de/blog/globaler-temperaturrekord-2014/0013298/ : 

Globaler Temperaturrekord 2014 ?

NASA-GISS2014c

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Anmerkung EIKE-Redaktion :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich:

| Die Weltwoche, Ausgabe 1/2015 | Donnerstag, 8. Januar 2015  ; http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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Energie und Wohlstand

von Elmar Oberdörffer

Erst die durch moderne Technik mögliche Umwandlung der in fossilen Brennstoffen enthaltenen thermischen Energie in mechanische und weiter in elektrische Energie hat den in den Industriestaaten heute beobachteten Wohlstand und die Ernährung von inzwischen über 7 Mrd. Menschen auf der Welt ermöglicht.

Die Entwicklung von Energie und Wohlstand im Laufe der Menschheitsgeschichte

Die ersten Menschen waren Sammler und Jäger. Sie lebten in Horden. Sie sammelten und jagten das, was in der Natur vorhanden und eßbar war. Sie stellten ihre Nahrung nicht her. Ihre Herstellungstätigkeit beschränkte sich auf Werkzeuge, Waffen, Kleidung, Gefäße. Jeder Angehörige der Horde mußte sich am Sammeln oder Jagen beteiligen. Lebte die Horde in einer Umgebung, in der die Nahrung knapp und schwierig zu beschaffen war, so wurden häufig die Alten getötet, oder sie verließen freiwillig die Horde, um in der Wildnis zu sterben. Sie hatten nur die Energie, die sie mit ihrer Nahrung aufnahmen, und die ihr Körper in Körperwärme, Gehirnleistung und Bewegung umsetzte, und die Energie aus dem Verbrennen von Holz, die zum Kochen und Heizen diente. Von Wohlstand keine Spur.

Erst die Bildung größerer Gemeinschaften in dafür geeigneter Umgebung ermöglichte Ackerbau und Viehzucht. Die Nahrung wurde hier gezielt angebaut und gezüchtet. Dafür wurde auch die Arbeitsleistung von Tieren eingesetzt. So konnte die pro Person verfügbare Nahrungsmenge erheblich gesteigert werden, sodaß nicht mehr alle Angehörigen der Gemeinschaft für ihre Beschaffung eingesetzt werden mußten, sondern einige sich anderen Tätigkeiten widmen konnten: Handwerker, Priester, Häuptlinge oder Könige, Soldaten, Verwalter, Richter, Händler, Bankiers. Dies alles sind gewissermaßen “Luxusberufe”, die erst durch einen ausreichenden Überschuß an Nahrung möglich werden. Zu beachten ist, daß ohne den Einsatz zusätzlicher, technisch erzeugter Energie rund 90% der Menschen in der Landwirtschaft tätig sein müssen, um die benötigte Nahrung zu erzeugen. Und die meisten dieser Menschen lebten in bitterer Armut.

Wieviel Energie stand den Menschen dieser Gesellschaften zur Verfügung? Es gab gewöhnlich genug Wärmeenergie zum Kochen, Heizen, Metallschmelzen und -gießen, Schmieden, Glasschmelzen und Brennen von Keramik. Knapp war jedoch mechanische Energie. Sie wurde größtenteils durch körperliche Arbeit von Menschen und Tieren aufgebracht. Ein kräftiger, gut trainierter und gut ernährter Mann kann am Tag etwa 1 kWh leisten. Nur 50 % des Volkes sind männlich, davon nur 50 % kräftig, gut trainiert und gut ernährt, davon können nur etwa 50 % für die Erzeugung mechanischer Energie eingesetzt werden (es gibt ja auch noch andere wichtige Tätigkeiten), und sie arbeiten nur sechs Tage in der Woche. So steht pro Einwohner nur etwa 0,1 kWh durch menschliche Arbeitsleistung erzeugte mechanische Energie je Tag bereit. Zusätzlich gibt es Zug- und Reittiere. Die leisten etwa 4 kWh pro Tag. Nehmen wir an, daß es etwa ebensoviele Zug- und Reittiere gab wie Menschen, die mechanische Arbeit leisteten, so kommen wir auf etwa 0,5 kWh durch Mensch und Tier geleistete mechanische Arbeit je Einwohner und Tag. Es gab zwar auch durch Wind- und Wasserkraft betriebene Maschinen (Mühlen, Sägewerke, Hammerwerke), aber deren mechanische Arbeit geteilt durch die Einwohnerzahl dürfte zu vernachlässigen sein.

Erst die Erfindung der Dampfmaschine durch James Watt im 18. Jh. beendete diesen Mangel an mechanischer Energie. Jetzt konnte thermische Energie, gewonnen durch das Verbrennen von Kohle, in mechanische Energie verwandelt werden, anfangs mit geringem, im Laufe der technischen Entwicklung aber immer höherem Wirkungsgrad. Und der Brennstoff zur Gewinnung dieser mechanischen Energie, die Kohle, war weit billiger als die Nahrung für die Menschen und Tiere, die bisher die mechanische Arbeit geleistet hatten. Die Dampfmaschine trieb schon bald nicht nur die Maschinen zur Herstellung von Gütern in den Fabriken an, sondern auch die Eisenbahn und die Schiffe und ermöglichte so den schnellen und zuverlässigen Transport vieler Menschen und von Rohstoffen und Erzeugnissen in großen Mengen über große Enfernungen in bisher unvorstellbar kurzer Zeit. Ein entscheidender Schritt zur modernen Industriegesellschaft war die Erfindung des Dynamos durch Werner von Siemens und der Aufbau elektrischer Versorgungsnetze, wodurch elektrische Energie überall innerhalb eines solchen Netzes verfügbar wurde. Diese kann nach Belieben in mechanische oder Wärmeenergie zurückverwandelt werden und ist so für praktisch alle Zwecke nutzbar. Heute verfügt jeder Einwohner eines industrialisierten Landes über praktisch unbegrenzt viel Energie, die er zur Förderung seines Wohlstandes oder zu seinem Vergnügen einsetzen kann, jedenfalls solange ihn der Staat nicht darin behindert. Der Lebensstandard eines jeden Einwohners eines modernen Industrielandes ist gegenüber der vorindustriellen Zeit oder verglichen mit dem Lebensstandard in heutigen Entwicklungsländern sehr viel höher. Wir verdanken das der Tatsache, daß wir jederzeit soviel Energie zu günstigem Preis vorfinden, wie wir für die Herstellung unserer Nahrung, Kleidung, Wohnung, aller Gebrauchsgegenstände, für unsere Mobilität und unsere Kommunikation brauchen.

Konkret: im Jahre 2013 wurden in Deutschland täglich je Einwohner 130 kWh Primärenergie verbraucht. Als Endenergie entfielen auf jeden Einwohner täglich 87 kWh, davon 20 kWh als elektrische Energie, und (meine Schätzung) insgesamt etwa 40kWh als mechanische Energie (einschließlich in mechanische Energie umgewandelte elektrische Energie). Das ist das 80-fache der in vorindustrieller Zeit je Einwohner verfügbaren mechanischen Energie. Kein Wunder, daß es uns so viel besser geht als unseren Vorfahren.

(Quelle: AGEB: Ausgewählte Effizienzindikatoren zur Energiebilanz Deutschland  Daten für die Jahre 1990 bis 2013)

Energie als Voraussetzung für Wohlstand

“Die Sonne schickt uns keine Rechnung.” Mit diesem Slogan werben die Profiteure der staatlich subventionierten Solarenergie für Ihre Anlagen und wollen damit suggerieren, der aus PV-Anlagen gewonnene Strom sei kostenlos. Ebensogut könnte man argumentieren, die aus der Erde gewonnenen Bodenschätze, also Kohle, Erz, Gold und andere Edelmetalle, Erdöl, Erdgas, Salz, Kali, Alaun und was mehr an für uns Menschen wertvollen Stoffen sich in der Erde findet, seien kostenlos zu haben, denn auch die Erde schickt uns keine Rechnung. Jedermann weiß, daß das nicht so ist. Warum eigentlich, wenn die Bodenschätze in der Erde doch einfach nur so herumliegen und jeder sie nur mitzunehmen braucht? Weil man sie eben nicht nur einfach aufheben und in die Tasche stecken kann, sondern weil man arbeiten, also Energie aufwenden muß, um sie aus der Erde zu graben, zu reinigen, zu transportieren, zu lagern, zu verteilen. Weitere Arbeit, Energie ist notwendig, um daraus nützliche Produkte herzustellen. Aber nicht nur materielle Produkte erfordern Energie, auch immaterielle Werte wie Bildung, Kunst, Gesundheitspflege, Sport, Wissenschaft, Religion können nicht ohne ständigen Aufwand von Energie bestehen. Jegliche Ordnung läßt sich gegen das Chaos nur durch den Einsatz von Energie errichten und erhalten. Wie wir im vorigen Teil gesehen haben, ist die von Menschen und gezähmten Zugtieren unter Einsatz der Körperkraft zu leistende Energie nur sehr gering. Wohlstand für alle läßt sich damit nicht erreichen. Erst die durch moderne Technik mögliche Umwandlung der in fossilen Brennstoffen enthaltenen thermischen Energie in mechanische und weiter in elektrische Energie hat den in den Industriestaaten heute beobachteten Wohlstand und die Ernährung von inzwischen über 7 Mrd. Menschen auf der Welt ermöglicht. Seit einigen Jahrzehnten kann in Kernreaktoren auch die in spaltbaren Elementen enthaltene Energie genutzt werden, vielleicht in einigen weiteren Jahrzehnten auch die Energie der Fusion von Wasserstoff zu Helium. Damit steht uns auch nach Erschöpfung der fossilen Brennstoffe beliebig viel Energie bereit. Der in den Industriestaaten übliche Wohlstand könnte damit über die ganze Welt verbreitet werden. Nebenbei gesagt: das wäre die wirksamste Methode, das überaus hohe Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern zu mindern.

Wir sehen: die Produktion eines jeden materiellen wie immateriellen Gutes erfordert Energie.

Je mehr Energie wir einsetzen können, desto mehr materelle und geistige Güter können wir schaffen, desto besser geht es uns in jeder Hinsicht. Die von unseren Politikern betriebene Politik, den Energieverbrauch zu begrenzen und preiswerte konventionelle Energien durch teure “Erneuerbare” zu ersetzen, ist nichts anderes als ein Anschlag auf unseren Wohlstand. Wobei die Politiker schon dafür zu sorgen wissen, daß ihr eigener Wohlstand dadurch nicht leidet.

Einfluß der Energiekosten auf den Wohlstand

Wir haben gesehen, daß die Erzeugung eines jeglichen Gutes nur mit dem Einsatz von Energie möglich ist. Das gilt nicht nur für materielle Güter, sondern auch für geistige wie Bildung, Kunst, Wissenschaft, Rechtsprechung, Verwaltung, ja sogar Religion und Theologie! Es ist die materielle Energie, die die Schöpfer dieser geistigen Güter brauchen, um ihr Leben mit allen ihren Bedürfnissen zu führen. Auch in den materiellen Gütern ist nicht nur die Energie enthalten, die für die Gewinnung der Rohstoffe, ihre Aufbereitung, ihren Transport, ihre Umformung zu Teilen und deren Montage zum fertigen Produkt aufgewendet wurde, sondern auch die Energie, die zum Lebensunterhalt und zur Lebensführung der beteiligten Personen aufgewendet wurde: Bergleute, Hüttenleute, Gießer, Schmiede, Mechaniker, Kraftfahrer, aber auch Geologen, Ingenieure, Kaufleute, Chemiker, Physiker, Juristen und viele andere sind daran beteiligt. All diese Personen erhalten für ihre Leistung Geld, für das sie sich die Güter kaufen, die sie zum Leben benötigen und die ihnen Freude machen. All diese Güter enthalten wieder physische und geistige Energie, die mit Geld bezahlt wird. Heinz Schütte hat aus dieser Beobachtung abgeleitet, daß alle entstehenden Kosten letztlich Kosten für die aufgewendete Energie sind und hat damit sein Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz formuliert, “dass ausnahmslos sämtliche Werte, die auf dieser Erde existieren, quantitativ aus Energiekosten resultieren”. (Heinz Schütte: Das Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz als Fundament menschlichen Wirtschaftens, Energiewirtschaftliche Tagesfragen 61. Jg. (2011) Heft 12 S. 32 – 37.)

Das bedeutet aber, daß die Kosten für die Energie sich unmittelbar auf die Preise sämtlicher Produkte auswirken. Teure Energie bedeutet teure Produkte, billige Energie billige Produkte. Hier ist teuer oder billig nicht einfach am numerischen Preis in irgendeiner Währung zu messen, sondern etwa am Durchschnittseinkommen im jeweiligen Lande. Die Frage ist also einfach: wieviel Energie kann sich der Bürger von seinem Einkommen kaufen? Je mehr Energie er sich kaufen könnte, desto mehr materielle und geistige Güter kann er erwerben, desto wohlhabender ist er. Wird die Energie aus irgendeinem Grunde teurer, so folgen alle anderen Güter, und der Wohlstand des Bürgers nimmt ab.

Es bedeutet auch, daß in wenig entwickelten Ländern, wo das Durchschnittseinkommen gering ist, Energie, die uns billig erscheint, zu teuer ist. Dadurch ist der Einsatz von Energie in diesen Ländern nur sehr beschränkt möglich, und die Entwicklung dieser Länder ist stark behindert. Die beste Entwicklungshilfe, die wir diesen Ländern geben könnten, wäre, sie im Aufbau ihrer Energieversorgungssysteme (und ihrer Wasser- und Abwassersysteme) zu fördern, und im Aufbau ihrer Bildungssysteme (geistige Energie).

Wir halten fest: je teurer, gemessen am Durchschnittseinkommen, die in einem Lande verfügbare Energie ist, desto geringer ist der Wohlstand des Landes.  Je billiger, gemessen am Durchschnittseinkommen, die verfügbare Energie ist, desto höher ist der Wohlstand, desto mehr kann auch für immaterielle, geistige Güter aufgewendet werden, eine Voraussetzung für wirkliche Lebensqualität.

Was bewirken Energiesteuern?

Wir haben gesehen, daß sämtliche menschlichen Güter nur durch den Einsatz von Energie erzeugt werden können, daß ihr Preis nichts anderes ist, als die Kosten der für ihre Erzeugung eingesetzten Energie. Energie ist also vergleichbar dem Blut in einem Menschen, welches Sauerstoff und Nährstoffe zu den Muskeln und Organen transportiert, damit diese ihre Arbeit tun können. Es ist bekannt, daß ein Mensch umso leistungsfähiger ist, je besser sein Blutkreislauf ist. Ebenso ist bekannt, daß eine Behinderung des Blutkreislaufs die Leistungsfähigkeit des Menschen schwer mindern kann, Krankheit und Tod bewirken kann.

Genauso ist es mit einer Volkswirtschaft. Energie ist das Blut, das sie am Leben erhält. Je mehr Energie verfügbar ist, desto mehr leistet die Volkswirtschaft. Durch Energiemangel wird sie erdrosselt. Die Verfügbarkeit der Energie hängt von ihrem Preis ab. Je geringer der Preis, desto mehr Energie kann gekauft werden, desto mehr Güter können erzeugt werden. Daher sind Steuern auf Energie, ganz gleich in welcher Form, mit das Dümmste, was eine Regierung anstellen kann. Sie nimmt zwar Steuern ein, gleichzeitig drosselt sie aber die gesamte Volkswirtschaft. Die Menge der erzeugten Güter geht zurück, die Arbeitslosigkeit steigt, die Einkommen sinken, die Gewinne der Unternehmen schrumpfen, kurz, die Basis für die Erhebung aller übrigen Steuern außer der Energiesteuer  schrumpft und die gesamten Steuereinnahmen werden viel kleiner, als sie beim Verzicht auf die Energiesteuern wären.

Genau so dumm ist die Deutschland von technisch und naturwissenschaftlich unbedarften Politikern verordnete Energiewende. Hier werden teure und nicht grundlastfähige Verfahren zur Gewinnung sogenannter “erneuerberar Energie” staatlich gefördert, und billige, grundlastfähige, unverzichtbare Verfahren der Stromversorgung staatlich behindert. Der Effekt ist der gleiche wie der der Energiebesteuerung.

Um ihre Dummheit auf die Spitze zu treiben, wenden unsere Politiker beides gleichzeitig an, die Energiebesteuerung und die Energiewende. Sie peinigen unsere Volkswirtschaft also gleichzeitig mit Arteriosklerose und Herzmuskelschwäche. Wie lange wird die das noch überleben?

Der Beitrag erschien zuerst in Freie Welt net hier

Über den Autor:

Geboren 1934 in Bonn, Abitur am Aloisiuskolleg zu Bad Godesberg, Studium des Flugzeugbaus an der RWTH Aachen, Abschluß mit Diplom, Kurs in experimenteller Aerodynamik am von Kármán Institut in Rhode-St-Genèse, Belgien, 3 Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für angewandte Gasdynamik der DLR in Aachen, 31 Jahre im Flugzeugentwurf bei Dornier in Immenstaad, zwei Jahre freier Mitarbeiter bei der DASA in Ottobrunn, seit 1997 im Ruhestand, verheiratet, 5 Kinder, 9 Enkel.