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Save the date: IKEK 8 in Frankfurt Main am 17.10.14

8. Internationale Klima- und Energiekonferenz (IKEK-8)

Steigenberger Hotel Frankfurter Hof, Frankfurt, 17. Oktober 2014

Vorläufiges Programm

Freitag – 17. Oktober 

09.00 Uhr       Registrierung

10.00 Uhr       Begrüßung – Der deutsche Sonderweg, Klimaschutz als Selbstzweck

                 Dr. Holger Thuss

Präsident, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

10.15 Uhr       Präzises Klima-Timing über die letzten 2500 Jahre

                 Prof. Dr. Horst Lüdecke

Pressesprecher, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE) 

11.00 Uhr       Grund zur Panik? Klimazyklen der letzten 250 Jahre

Prof. Dr. Carl-Otto Weiss
EIKE Fachbeirat und ehem. Direktor und Professor an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig

12.00 Uhr       Mittagspause – Gemeinsames Mittagessen

13.15 Uhr       Schiefergas – Die saubere und günstige Energiequelle?

Klaus Angerer
Business Advisor Oil & Gas, Renewable Energy and Energy Economics at Angerer Consult

14.15 Uhr Fracking mit alternativen Chemikalien

Dr. Tore Land
Chief Executive Officer, TouGas Oilfield Solutions GmbH

15.00 Uhr – 15.30 Uhr Pause 

15.30 Uhr       Wie erpressbar ist Deutschland?

                 Wirtschaftliche und geostrategische Aspekte in der Energieversorgung

                 Dr. Andrei Illarionov

Ehem. Wirtschaftsberater des russischen Premierministers Putin, Senior Fellow Center for Global Liberty and Prosperity, Cato Institut, Washington 

16.15 Uhr       Biotreibstoffe – Die unheilige Allianz zwischen

                 Lebensmittelindustrie und Umweltschützern

                 Dr. Jacob Nordangård

Department of Thematic Studies – Technology and Social Change,
Linköping Universität, Schweden

17.15 Uhr – 17.45 Uhr Pause

17.45 Uhr Energiewende – Das Milliardengrab

                 Dipl.-Ing. Michael Limburg

                 Vizepräsident, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE) 

18.30 Uhr       Schlusswort

                 Wolfgang Müller

                 Generalsekretär, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

19.30 Uhr       Abendveranstaltung Gemeinsames Abendessen mit Tischrede 

                 „Klimaberichterstattung“ – Glauben vs. Wissen. Warum Fakten keine Rolle spielen

                 Prof. Dr. Hartmut Kliemt

                 Vize-Präsident Forschung, Legal Studies & Ethics Department,
Frankfurt School of Finance & Management

Alle Vorträge werden bis 19.00 Uhr simultan Deutsch-Englisch und Englisch-Deutsch gedolmetscht.

Die Veranstalter behalten sich jederzeit das Recht auf Änderungen des Programms vor.

Veranstaltungsort      Steigenberger Hotel Frankfurter Hof, Kaiserstraße, 60311 Frankfurt am Main

In der Nähe des Hbf. Frankfurt: 5 Minuten (Taxi) oder 12 Minuten (zu Fuß).

Günstig mit der Bahn zur Konferenz             

Die Steigenberger Hotels und Resorts bieten in Kooperation mit der Deutschen Bahn für 99 € spezielle Veranstaltungstickets zur An- und Abreise an.

Buchbar bis 3 Tage vor Reisebeginn
beim DB Service Center unter 01806/ 31 11 53*
mit dem Stichwort: "Steigenberger Hotel".

Montag-Samstag, 07.00-22.00 Uhr.

*0,20 €/Anruf aus dem deutschen Festnetz. Maximal 0,60€/Anruf  aus dem dt. Mobilfunknetz.

Frankfurt ist auch mit dem Fernbus zu erreichen 

Aufgrund der begrenzten Plätze entscheiden Eingang von Anmeldung und Beitragszahlung über die Teilnahme an der Veranstaltung.

Die Konferenz wird ausschließlich aus privaten Mitteln finanziert. EIKE erhält keine öffentlichen Mittel.

Spenden an das Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE) sind steuerbegünstigt. Personen mit Hauptwohnsitz im Ausland wenden sich bitte an uns für alternative Unterstützungsmöglichkeiten.

Zahlung an: EIKE e.V., Volksbank Saaletal Rudolstadt Konto Nr.: 42 42 92 01, BLZ: 830 944 54

IBAN: DE34 8309 4454 0042 4292 01      BIC: GENODEF1RUJ   oder via PayPal auf der EIKE Website

Preise und alle anderen Details entnehmen Sie bitte dem pdf Anhang

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Verrücktes Gebell – eine Party, angetrieben durch irrsinnige Heizkosten

Thomas Jefferson wusste das, als er die Unabhängigkeitserklärung zu Papier brachte, wobei er das schreiend verrückte Gebell von King George auflistete. Allerdings gab es kürzlich eine revisionistische Bemühung zu zeigen, dass King George III eigentlich gar nicht so schlimm war, und sein blaues Blut war keine Folge einer Krankheit, und sein gelegentlicher Schaum vor dem Mund war nichts als eine kleine Episode, vor allem, als er noch jung war und eine amerikanische Kolonie nach der anderen verlor. (Ich glaube, dass diese Krankheit erblich ist, und gewisse Leute wollen nicht, dass Prinz Charles von dem Gesindel nach dem Aussehen eingeschätzt wird).

Das Argument lautet: Falls man eine Audienz in seinem schillernden Palast ergattert, wäre Prinz Charles bei klarem Verstand und sogar charmant, und die von ihm angesprochenen Punkte über das Recht der Regierung, Steuern zu erheben, sind gültig bis zum heutigen Tag. Es gibt sogar gewisse Vorwürfe gegen Amerika und Jefferson, weil sie die Argumente von King George nicht verstanden haben.

Allerdings war die Erhebung von Steuern nicht das Thema. Steuererhebung ohne Begründung war das Thema. Wenn man mit der nachträglichen Einsicht zwanzig-zwanzig* zurückschaut, scheint die Lösung des Problems einfach: Man gebe den dreizehn Kolonien einfach dreizehn gewählte Repräsentanten im Parlament. Es scheint so offensichtlich zu sein: man geben einem Engländer im Ausland die gleichen Rechte wie einem Engländer zu Hause. Und es scheint für die Einheit und die Ausweitung eines vereinigten Königreiches so förderlich, dass das Recht der Regierung auf Steuererhebung eine stumpfe Waffe ist, zu einem Schisma und zu Misstönen in der Harmonie führen kann. Es war in der Tat verrücktes Gebell, was King George da geliefert hat.

[*Weiß jemand hierfür eine treffende deutsche Bezeichnung? Anm. d. Übers.]

Sobald man jemandes eigene Familie als Feind betrachtet, fördert man ein zerrissenes Haus, das fallen muss. Vielleicht das größte Beispiel solcher Verrücktheit ereignete sich 1914, als drei der Enkel von Queen Victoria Throne besetzten, die grob gesagt die Hälfte des Planeten beherrschten, und zwar als König von England, Kaiser* von Deutschland und Ehefrau des Zaren von Russland. Solange diese Verwandten ihre eigene Familie als Feind ansahen, hätte es keinen Ersten Weltkrieg gegeben, der eine Kalamität und eine so hirnverbrannte Schlacht war, und der Glaubensstrukturen der Menschen so erschüttert hat, dass dessen Kriegserklärung in vielerlei Hinsicht der Beginn eines Krieges war, der nie zu Ende ging.

 [*Das Wort ‚Kaiser‘ steht so auch im Original.]

Der Weg, all diese Verrücktheiten zu vermeiden, besteht einfach darin zu verstehen, dass es eine Art von Verhalten gibt, das in eine Hochzeit mündet, und eine andere Art des Verhaltens, die zur Scheidung führt. Unter der Maßgabe, dass Einigkeit besser ist als Teilung und Harmonie besser als Misstöne (und es gibt einige Spötter, die es ablehnen, dies einzuräumen), ist die Achtung Anderer (oder ihrer gewählten Repräsentanten) Weisheit und jede alternative Taubheit Ignoranz. Es ist ungeheuer wichtig für jene in privilegierten Positionen und an Schaltstellen der Macht, niemals den Kontakt mit dem so genannten „normalen Mensch“ zu verlieren.

Unglücklicherweise ist genau das in Washington passiert, wo die Führung anscheinend vergessen hat, wenn sie es denn jemals wusste, wie hart es für weniger privilegierte Menschen ist, etwas abzustauben. Sie hat das Gefühl für bescheidene Leben verloren, die ziemlich glücklich sein können unter der Voraussetzung bestimmter Kriterien, die die Befriedigung grundlegender Bedürfnisse enthalten, und anstatt Entscheidungen zu treffen, die ärmere Menschen Härten aussetzen, welche den Führern ganz offensichtlich nicht bewusst sind. Entzückt durch ihre eigene Eloquenz und bezaubert von ihren eigenen intellektuellen Kreisen sind sie nicht in der Lage zu erkennen, dass einige ihrer Konzepte wie verrücktes Gebell sind.

„Geld für Schrott” war ein Beispiel solcher Verrücktheit. Es war grundsätzlich eine schlecht durchdachte und irrige Lösung eines fiktiven Problems, das auf Betrug basierte. Allerdings klang es elegant und effizient für die Privilegierten auf rauschenden Partys innerhalb des Jet Set. Auf einen Schlag bildeten sie sich ein, dass Geld für Schrott den Benzinverbrauch amerikanischer Autos verringern würde und damit die Kohlenstoff-Emissionen und in der Folge die Globale Erwärmung; und außerdem, dass mehr Autos verkauft würden, was die Wirtschaft stimulieren würde sowie den Ersatz technisch veralteter Fahrzeuge durch High-Tech-Autos, was wiederum fortschrittlichen Technologien und Technikern helfen würde – und all das für lumpige drei Milliarden Dollar, die die Nation nicht hatte, die aber gedruckt werden konnten. Kurzfristig hat Geld für Schrott dann 690.114 perfekt funktionierende Fahrzeuge zerstört, die durch 690.114 neue Fahrzeuge ersetzt wurden.

Es war schreiend verrückt, all diese perfekt laufenden Autos zu zerstören und nichts dafür zu bekommen außer drei Milliarden Dollar Schulden. Welche Person bei normalem Verstand würde so etwas tun?

Dabei wurden die Kohlenstoff-Emissionen nicht einmal verringert, weil der Bau und die Verschiffung neuer Autos drei bis 8 Tonnen Kohlenstoff erfordert, während die Weiterfahrt mit den gleichen alten Kisten Null Kohlenstoff erfordert. Es würde über fünf Jahre dauern, diesen Unterschied mit einem neuen Auto aufzuholen und acht Jahre mit einem neuen Lastwagen, falls der Benzinverbrauch pro Strecke wirklich so gut war wie versprochen (was nicht der Fall war infolge Computer-Störungen und falsch anzeigenden Sensoren, die die Warnlichter bzgl. der Funktionsweise des Motors anschalteten und auch wegen der natürlichen Alterung neuer Autos). Außerdem würde die vorgesehene Reduktion des Kohlenstoff-Ausstoßes nur minimale Auswirkungen auf die Welttemperaturen zeitigen, selbst wenn sich die globale Erwärmung als wahr erweisen würde.

Allerdings hatte die Pseudowissenschaft von Ökonomen oder Klimatologen nicht viel Bedeutung für die Armen. Die Armen kaufen keine neuen Autos; sie fahren die alten Kisten weiter, die reichere Leute eintauschen. In dieser Hinsicht bedeutet Geld für Schrott für sie, dass 690.114 Leute kein Auto haben. Angesichts stark steigender Preise für Autos aus zweiter Hand wurden Viele in einen Teufelskreis junger Männer geworfen, die kein Auto kaufen können, weil sie keine Arbeit haben; und sie können keine Arbeit bekommen, weil sie kein Auto haben. Aber was weiß Washington über so unschöne Leben? Sie sagen „lasst sie ein neues Auto kaufen“ in der Art, wie Marie Antoinette sagte „lasst sie Kuchen essen“.

In ihrer Ignoranz hieß es aus Washington schlagfertig, dass Geld für Schrott ein Segen für Schrottplätze wäre, in seliger Unwissenheit, dass vieles des Profits solcher Plätze aus dem Zerlegen von Motoren zur Gewinnung von Ersatzteilen stammt, und dass die Profite mit zerstörten Motoren scharf abnehmen würden. Aber was weiß oder kümmert Washington über ölige Hände und abgeschrammte Knöchel?

Mindestens 300.000 und bis zu 500.000 der 690.114 neuen Autos wären ohnehin verkauft worden, weil die Menschen selbst ohne Anreize neue Autos brauchen. Also hat die Regierung zwischen  300.000 und 500.000 Autos zerstört und dafür bezahlt ohne jeden Grund.

Während des kurzen Booms bei Autoverkäufen, den Geld für Schrott mit sich brachte, hat die Anzahl der Autoverkäufe in Amerika tatsächlich abgenommen, da die Verkäufe von Autos aus Asien zugenommen haben. Schließlich machten sich die Menschen Gedanken über stark steigende Benzinpreise zu jener Zeit und wollten den günstigeren Benzinverbrauch asiatischer Autos haben. Dies bedeutet, dass ein großer Teil der leichten Zunahme des nationalen mittleren Benzinverbrauches (mit großer Befriedigung von Geld-für Schrott-Statistikern der Regierung zur Kenntnis genommen) auch ohne das Programm stattgefunden hätte. Es bedeutet auch, dass das Geld-für-Schrott-Programm nicht zu einer Zunahme der Verkäufe amerikanischer Autos geführt hat; und in Wirklichkeit hat es der amerikanischen Autoindustrie mehr geschadet als genutzt. Die Regierung hätte besser daran getan, den Schwerpunkt auf die Reduktion der Treibstoffkosten zu legen. In Wirklichkeit hat sie erreicht, dass jene Treibstoffpreise steigen, um den „Kohlenstoff-Fußabdruck“ der Nation zu verringern.

Einige sagten, wenn sich die Armen keine Autos leisten könnten, würde deren Immobilität die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel fördern. Aber wieder sind es nicht die Reichen, die im heißen Sonnenschein oder eisigen Winterstürmen warten müssen – oder entwurzelt werden, weil sie nicht in Gegenden wohnen, wo es diese Möglichkeit gibt.

Die unbeabsichtigten Konsequenzen gehen weiter und immer weiter. Die hinsichtlich der Reparatur von Schrottautos erfahrenen Mechaniker werden geschädigt; die neueren Autos waren infolge falscher Computer-Berechnungen viel teurer im Unterhalt. Und die Leute sind einfach mit den blinkenden Check-den-Motor-Lichtern weitergefahren, wenn sie mit der Tatsache konfrontiert waren, dass das Einloggen in den Computer eines Händlers zur Problemdiagnose hunderte Dollars kosten könnte. (Also kann man den geschätzten Benzinverbrauch der Händler zum Fenster hinauswerfen). Die Menschen tun das, was sie zum Weiterkommen tun müssen; und es gab sogar eine Zunahme nicht inspizierter und nicht registrierter Autos.

Es ist nicht so, dass die Armen Gesetzesbrecher sein oder eine Art politischer Rebellion lostreten wollen. Sie wollen einfach überleben, aber Überleben ist etwas, dass die verrückt Bellenden in Washington völlig vergessen haben.

Dies bringt mich zur aktuellen Verrücktheit der zunehmenden Kosten für die Heizung einer Wohnung, absichtlich, um irgendeine theoretische Erwärmung des Planeten in der Zukunft zu bekämpfen. Dies ist eine weitere Vorstellung verrückten Gebells, weil der kommende Winter nicht nur in der Theorie von Umweltaktivisten existiert, sondern eine grimmige Realität ist, die töten kann.

Was wissen die privilegierten Eliten in Washington über kalte Wohnungen im Januar, oder wenn man vor die Wahl gestellt ist zwischen erfrieren und verhungern? Auf ihren rauschenden Januar-Partys ist das einzige Eis, das sie kennen, dasjenige in ihren Drinks, da sie hochtrabend das politisch korrekte Gebell ausführen, das sie Tiefgründigkeit nennen. Sie wissen, wie man bei dem Wort „Tagebau“ die Stirn runzelt, während sie beim Thema arbeitslose Minenarbeiter einfach abwinken, sehen sie doch diese niemals von Angesicht zu Angesicht. Sie wissen, wie man die korrekte Missbilligung zeigt, wenn die arme Landbevölkerung Holzöfen betreibt, und sie kennen den richtigen Weg, in die Hände zu klatschen und zu lächeln, wenn Windturbinen Adler töten. Sie ziehen die Augenbrauen zusammen über ein Zehntelgrad Temperaturanstieg auf der Welt, den sie nicht fühlen können, und setzen Gesetze in Kraft, die die Häuser der Armen kühlen.

Die Tatsache, dass solche gesetzlich verordnete „Energiearmut“ verrücktes Gebell ist, war schon bewiesen, und zwar durch eine Zunahme der Todesrate älterer Menschen in England um 30.000 im Winter 2012/2013. Die Älteren in England konnten sich weder Nahrung noch Treibstoff leisten und haben von beidem nicht genug bekommen. Weil die Älteren der Kälte weniger Widerstand leisten können, vor allem, wenn sie hungrig sind, und weil eine normale Kältewelle direkt zu Lungenentzündungen führen kann, bedeutete das Herunterschalten der Heizung für 30.000 Menschen den Tod.

Welche Art unzivilisierte Gesellschaft primitiver Kannibalen lässt es zu, dass die Älteren auf so gemeine Art behandelt werden? Es war die Absicht, solche barbarischen Behandlungen zu vermeiden, dass FDR [=Franklin  Delano Roosevelt] die Soziale Sicherheit ins Leben gerufen hatte. Er würde im Grab rotieren, wenn er dies erfahren würde. Das absichtliche Einbringen von so viel Leid in die allgemeine Bevölkerung ist das Verhalten meldepflichtiger Geisteskrankheit. Die englischen Führer haben verrückt gebellt, und Washington will es ihnen nachmachen.

Die bevorstehenden Härten, schlimm genug in einem normalen Winter, könnten durch einen besonders harten Winter noch verschlimmert werden. In der Theorie könnte ein El Nino den Planeten als Ganzes erwärmen, und zwar um ein Zehntelgrad, aber tatsächlich kann ein El Nino Modoki (was erwartet wird) andere Gebiete erwärmen, aber einem bestimmten Teil des Planeten außerordentliche Kälte bringen: den zentralen und östlichen Gebieten der USA. Einige Modellläufe simulieren einen Winter, der genauso schlimm wird wie 1976/77, der so kalt war, dass damals das Gerede von einer „kommenden Eiszeit“ aufgekommen war. [Ich selbst war während jenes Winters in den USA, im US-Bundesstaat Pennsylvania. In vielen Nächten war die Temperatur weit unter -20°C zurückgegangen {auf der gleichen geographischen Breite wie Madrid!}, und viele neue Kälterekorde sind gesetzt worden. Abgesehen von den Blizzards. Anm. d. Übers.] Man hofft, dass diese Modelläufe falsch sind (wie so oft), aber was ist, wenn das nicht der Fall ist? Man stelle sich die Haltung eines Alarmisten vor und dass die Modelle richtig sind. Dann stehen wir wirklich vor einer Krise.

Unsere Regierung [der USA] scheint außerordentlich unfähig, mit einer solchen Krise umzugehen, weil sie in einer Landschaft der Täuschung lebt. Sie kümmert sich nicht um die Älteren, sie kümmert sich um ihre Wiederwahl. Der kommende Winter könnte wie ein wildes Tier drohen, doch wäre die primäre Sorge eines Politikers auch dann noch, die Wähler in nicht freundlich gesonnenen Gebieten dazu zu bringen, ihn zu wählen. Das Beste, auf das man hoffen kann, ist ein nationales Erwachen [was in Deutschland ebenfalls dringendst nötig wäre! Anm. d. Übers.], ein Rückschlag seitens der Wähler im November und ein vollständig anders zusammengesetzter Kongress im nächsten Januar, aber dann wird es zu spät sein.

Es ist absehbar, ja sogar wahrscheinlich, dass die Treibstoffpreise in Wintern wie 1976/77 in den Himmel schießen würden, und es dürfte zu Verknappungen und sogar Schließungen kommen. Für Viele würde kein Geld mehr übrig bleiben, wenn sie die Heizkosten bezahlt hätten. Es würde kein so genanntes „verfügbares Einkommen“ geben. Für die Armen würde es nicht darum gehen, es warm zu haben, sondern darum zu überleben. Sofortige Maßnahmen wären erforderlich, aber zu der Zeit, in der die stümperhaften Bürokraten aus ihrem Weihnachtsurlaub zurückkehren, wäre nicht einmal ein potentiell dynamischer neuer Kongress in der Lage, sein Beharrungsvermögen vor März in Kraft zu setzen, zu einem Zeitpunkt also, zu dem der Schaden bereits eingetreten wäre.

Angesichts einer solchen Zukunft ist es höchste Zeit für die Amerikaner, eine Rebellion anzuzetteln, aber nicht eine Rebellion, wie sie die Mächtigen erwarten. Es sollte eine Rebellion außerhalb der Erwartungen ökonomischer Experten sein und vollständig jenseits des Begriffsvermögens der Washingtoner Insider und der wohlhabenden Elite liegen. Es wäre jenseits ihres Begriffsvermögens, weil es etwas bringen würde, wozu sie nicht imstande sind. Man würde sich um die Älteren und um die Nachbarn kümmern.

Angesichts des Umstands, dass viel zu viele Amerikaner nicht einmal mit ihren Nachbarn reden, scheint eine solche Rebellion unmöglich. Allerdings hat auch Hitler gedacht, dass die Londoner unmöglich seinem Blitzkrieg widerstehen könnten, aber sie schliefen in den Subway-Tunneln, und die Hitler-Berater, die für Londons Aufgabe garantierten, wurden durch ein ungeahntes Zusammengehörigkeitsgefühl verblüfft, als die Londoner gegen den verrückt bellenden Unterdrücker und seine vom Himmel regnenden Bomben rebellierten.

In die mir vorschwebende Rebellion sind keine Bomben involviert oder das Übernachten in U-Bahn-Tunneln. Sie involviert lediglich die Übernachtung beim Nachbarn oder die Übernachtung vieler Älterer in meinem Haus. Sie involviert einfachste Ökonomie dergestalt, dass man für Heizung und Wasser gemeinsam nur die Hälfte von dem bezahlen müsste, was man jeweils einzeln aufbringen müsste, wenn man sich die Kosten teilt. In Fällen, so sich drei Haushalte in einem einzigen Haus zusammenfinden können, würde man nur ein Drittel der Kosten aufbringen müssen. Außerdem wäre ein solches Zusammensein nicht von Dauer. Um am effektivsten zu sein, sollte es nur sechzig Tage dauern, etwa von kurz nach Weihnachten bis zum ersten März. In diese Zeit fällt die grausamste Winterhärte, mit Heizkosten, die gut und gern ein Budget ruinieren können. Falls Sie mit ihrem Nachbar nur diese Zeit zusammen wären, bedenken Sie die eingesparten Kosten!

Natürlich ist es keine leichte Sache, mit den Nachbarn klarzukommen. Falls die jüngeren Erwachsenen die Alten fragen, könnten sie etwas von Nachbarn als Hippies erfahren, die mit Nachbarn an Stellen mit der Bezeichnung „Kommunen“ lebten. Und sie könnten daraus eine Menge lernen, was man zu tun tunlichst unterlassen sollte. … Mit Nachbarn klarzukommen ist nicht einfach, nicht einmal für nur sechzig Tage.

Allerdings bezogen die in Subway-Tunneln schlafenden Londoner ihre Durchhaltekraft aus der einfachen Tatsache, dass sie Hitler abwehrten. Vielleicht versetzt die gleiche Würze die Nachbarn mehr in die Lage, Nachbarn in modernen Zeiten zu ertragen, denn mit Sicherheit würde solches Verhalten die bellenden Verrückten in Washington von den Füßen holen. Es liegt jenseits der Grenzen ihrer altersschwachen Gehirne, weil sie beweisen, dass sie unfähig sind zu verstehen, dass Nachbarn sich um Nachbarn kümmern, wenn sie damit scheitern, sich um ihre Auftraggeber [natürlich die Wähler] zu kümmern.

Man stelle sich einfach vor, was los wäre, wenn meine Idee Schule macht. Wenn der Öllieferant eine Straße mit zehn Häusern entlanggeht und nicht allen zehn Öl liefern würde, sondern nur an fünf oder auch nur vier. Weil er weniger liefern könnte, würden die Ölpreise sinken anstatt zu steigen, einfach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage folgend.

Noch besser ist es sich vorzustellen, wie konsterniert man in Washington wäre. Sie sind teilweise abhängig von einer Steuer, die mit jeder ausgelieferten Gallone [ca. 4 Liter] Öl und Propan erhoben wird. Wenn nur halb so viel Öl und Propan gekauft werden würde, würden auch nur noch halb so viele Steuern fließen. Es ist gleichbedeutend für sie, ihre Lohntüte am Zahltag zu öffnen und zu erkennen, dass ihr Lohnscheck nur halb so groß ist wie erwartet.

Sie werden das als ein ernstes Problem erachten. Glücklicherweise handelt es sich bei ihnen um solche Schwachköpfe, dass sie dieses Problem niemals kommen sehen, und wenn sie endlich aufwachen, werden die sechzig Tage vorüber sein. Jeder wird wieder in seinem Haus weilen und unschuldig pfeifen.

Ich stelle mir vor, dass die Elite an diesem Punkt absolut wütend sein wird. Wie können die amerikanischen Bürger es wagen, sich so zu verhalten, als ob sie unabhängig und frei wären! Wie können sie es wagen, so undankbar zu sein, dass sie weniger Steuern zahlen! Gesetze müssen her, um dieses rebellische Treiben zu beenden! Falls der neue Kongress diesen Gesetzen nicht zustimmt, wird die EPA das tun! Gesetze gegen das Zusammenwohnen von Nachbarn müssen in Stein gemeißelt werden! Klimawissenschaftler müssen angeheuert werden, um zu beweisen, dass das Zusammenwohnen Grund für globale Erwärmung ist! (Dies könnte wie eine irrationale Reaktion aussehen, aber man muss sich daran erinnern, dass diese Leute eben verrückt bellen).

Sie könnten sogar sagen, dass es für die Leute besser ist, allein zu frieren als sich zusammen eine warme, glückliche Wohnung zu teilen. Auf ihren rauschenden Partys werden sie zustimmend dazu nicken, wie das Zusammenwohnen Rieselfelder und Sickergruben belastet und verboten werden muss. Andere werden feststellen, dass Zusammenwohnen gefährlichen Krankheiten Vorschub leistet; daher muss es verboten werden. Was immer sie sagen, ihnen wird es großartig logisch vorkommen. Was immer sie sagen wird zunehmend aussehen wie Unsinn, und zwar für die Amerikaner, die weder an ansteckenden Krankheiten gestorben sind noch ihre Sickergruben zerstört haben während ihrer sechzigtägigen gewaltlosen Rebellion im Stil von Gandhi.

Allerdings sollten vielleicht jene mit legalen Neigungen zuvor einige juristische Ansätze aufschreiben, nur um auf der sicheren Seite zu sein und argumentieren, dass die Religionsfreiheit berührt wird. Es spielt keine Rolle, ob sie Atheisten sind, sie können darauf verweisen, dass die Christenheit viel Aufhebens über „liebe deinen Nächsten“ macht, und dieses „liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ gehört genau dorthin.

Es ist nicht so, dass wir Amerikaner uns so viel um unsere Nachbarn kümmern. Was uns umtreibt, ist unsere eigene Unabhängigkeit und Individualität. Allerdings wissen wir infolge der Weisheit unserer Vorfahren auch, dass wir uns besser um die Unabhängigkeit und Individualität unserer Nachbarn kümmern sollten und vereint stehen. Oder wir werden geteilt untergehen, denn wenn unsere Nachbarn ihre Unabhängigkeit und Individualität verlieren, werden wir das auch.

Dieses Konzept ist so wichtig, dass jene mit juristischen Neigungen wahrscheinlich anfangen sollten, ein Verfahren anzustrengen sogar noch bevor die EPA das Zusammenwohnen verbietet. Schließlich ist die beste Verteidigung eine gute Offensive. Wir Übrigen, die wir juristisch nicht so bewandert sind, sollten das Gespräch mit den Nachbarn suchen, die wir niemals behelligen wollten.

Spötter werden sagen, dass mein Vorschlag niemals funktionieren wird. (Wahrscheinlich leidet deren Nachbar unter Mundgeruch und wechselt nur sehr selten seine/ihre Socken). Allerdings muss man zurückbellen, wenn man sich mit den bellenden Verrückten anlegt. (Obwohl sie vielleicht dafür sind, dass Ihr Nachbar so lebt, wie er vielleicht möchte, müssen Sie ihm sagen, dass er sechzig Tage lang seine Zähne putzen und seine Socken wechseln soll). Ich bin dagegen der Ansicht, dass meine Idee doch funktionieren könnte, und zwar aufgrund von etwas, dass ich bei meinen Studien zum Blitzkrieg in London bemerkt habe.

Während die Historie der Engländer wie ein freier Fall aussieht – vom Tode von Queen Victoria bis zum letztendlichen Ableben von Queen Elisabeth II – also von großer Verantwortung zu Verantwortungslosigkeit, von Macht zu Ohnmacht, von Größe zu Bedeutungslosigkeit, gibt es doch einen Punkt, an dem sie sich allein, und niemand sonst, gegen einen unvorstellbaren Teufel stellten. Es war wirklich ihre „schönste Stunde“ [finest hour].

Das nächste Mal, wenn sie voller Selbstmitleid über hohe Heizkosten-Rechnungen sind oder weil sie in einem Verkehrsstau stecken oder weil Sie einen Nachbarn mit Mundgeruch haben, halten Sie inne und stellen Sie sich London während des Blitzkriegs vor. Jeden Tag regnete es Bomben vom Himmel. Jeden Tag sind Menschen, die Sie kennen, gestorben. Dennoch ist nicht das Selbstmitleid, sondern der Trotz gewachsen. Ihr Motto lautete „wir können es machen!“, aber von was waren die Menschen besessen, wenn sie ein solches Motto erhoben? Die beste Beschreibung hierfür, die ich jemals gehört habe, lautet „Weißglut“.

Es war dieser Moment in der Geschichte, als nicht Amerika für Freiheit eingetreten ist, sondern die Engländer. Diese vom Klassensystem geplagte, dem Untergang geweihte und zerfallende Gesellschaft stand für Freiheit, als Amerika es nicht getan hat. Und warum? Wegen „Weißglut“.

Als Poet liebe ich diese Bezeichnung „Weißglut“, aber als Wissenschaftler bin ich entsetzt, weil kein Thermometer sie messen kann. Selbst als Pseudowissenschaftler und Psychologe werde ich nervös, weil es in der Psychologie nur sehr selten um eine gute Macht geht, die es mit Hitler aufnehmen und diesen in den Selbstmord treiben kann.

Christen würden wahrscheinlich annehmen, dass “Weißglut” ein Geschenk Gottes ist, überreicht an jene, die es mit dem Teufel aufnehmen. Aber weil ich gute Atheisten nicht vor den Kopf stoßen möchte, stelle ich hier lediglich fest, dass wenn Sie bei der Wahrheit bleiben, die Wahrheit bei Ihnen bleibt. Es ist das seltsamste Ding, weil ich ein Pragmatiker bin, der einen riesigen Holzhaufen neben einem kalten Ofen vorzieht, um „Weißglut“ zu bekommen. Aber ich habe das in meinem Leben wieder und immer wieder gesehen: Falls Sie lügen, jagt Sie diese Lüge und wird Sie einholen; aber wenn Sie die Wahrheit sagen, werden Sie „Weißglut“ bekommen, selbst wenn Sie beschimpft oder sogar gefeuert werden. Spötter können zweifeln und darauf verweisen, dass 30.000 Ältere Menschen in England keine „Weißglut“ erreicht haben. Wahr ist aber auch, dass die Menschen nicht freundlich zu Politikern sind, die ihnen sagen zu frieren. Dann braucht es nicht viel, um eine glimmende Öffentlichkeit zu einer Lohe zu entfachen.

Ich bekenne, ich zähle auf diese unwissenschaftliche „Weißglut”, wenn ich meine Idee, dass Nachbarn Nachbarn lieben, bis zu einem Grad weiter treibe, wo sie sechzig Tage lang erfolgreich zusammenbleiben. Ich weiß, was schief gehen könnte, weil ich ein alter Mann bin, der sich an das Debakel der Hippie-Kommunen erinnert. Außerdem weiß ich, dass jemand, der sechzig Tage mit mir zusammen leben muss, ernsthaft getestet wird. Der Ausgleich besteht jedoch darin, dass diese sechzig Tage die Eliten in Washington bis zum Anschlag verärgern würden. Die großartige Genugtuung, so extrem ärgerliche Menschen zu verärgern, würde mich dazu bringen, es zumindest zu versuchen. Tatsächlich könnte sich die Lebenssituation in eine Art Party verwandeln, erfreulicherweise wegen der Gegenwart von „Weißglut“.

Schlussfolgernd mache ich folgenden Vorschlag: Wir müssen uns dazu durchringen, unsere Nachbarn sechzig Tage lang zu mögen. Falls Andere andere Wege kennen, könnten wir auf Führer reagieren, die verrückt bellen; ich brenne darauf, derartige Vorschläge zu hören. Allerdings hoffe ich, hiermit einen gemeinsamen Nenner zu finden: Die Führung bellt verrückt, und es ist an der Zeit, zurück zu bellen.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/07/14/barking-mad-a-rave-prompted-by-facing-insane-heating-costs/

(Mitunter etwas frei) übersetzt von Chris Frey EIKE




FAZ: Der Irrsinn der deutschen Ökostromförderung geht weiter.

Was er unter den Tisch fallen lässt: Unternehmen geben steigende Kosten an die Kunden weiter. So erhöhen kommunale Verkehrsbetriebe ihre Preise. In Frankfurt kostet die Einzelfahrt im kommenden Jahr fast sechs Prozent mehr. Wer höhere Preise noch nicht angekündigt hat, wird nachziehen. Das liegt auch an höheren Personalkosten. Und Nahverkehrsbetriebe legen gern eine Schippe oben drauf. Im Ruhrgebiet nutzen sie die Gelegenheit, um die Preise stärker zu erhöhen….weiterlesen in FAZ aktuell hier 




Das wahre Gesicht von Greenpeace

Greenpeace stellt seine unmenschliche Seite zur Schau

Paul Driessen

Kürzlich machte ich eine unwirkliche Erfahrung, als ich von einem Greenpeace-Aktivisten zu Themen befragt worden bin, die von Klimaänderung bis zur Finanzierung reichten, über einen Anti-Greenpeace-Protest … und etwas, über das er beileibe nicht reden wollte: die tödlichen Folgen der Politik seiner Organisation für Milliarden verarmter, mangelernährter und erkrankter Menschen auf der ganzen Welt.

Wie ich früher schon oft angemerkt habe, haben 2,5 Milliarden Menschen immer noch keinen Stromanschluss oder bekommen Strom nur sporadisch. Daher müssen sie Holz und Dung zum Heizen und Kochen verbrennen. Dies führt zu weit verbreiteten Lungenkrankheiten, an denen zwei bis vier Millionen Menschen pro Jahr sterben. Kein Strom bedeutet auch keine Kühlmöglichkeit, kein sauberes Wasser oder keine sicheren Krankenhäuser. Dies bedeutet, dass an ansteckenden Darmkrankheiten weitere zwei Millionen Menschen jährlich sterben.

Greenpeace und deren Öko-Imperialisten sind direkt verantwortlich für einen großen Teil dieses Leids und dieser Todesfälle. Ihre Anti-Technologie, Anti-Menschen-Kampagnen bestehen darauf, dass die weit hergeholten und illusorischen Risiken des Gebrauchs moderner Wunder von Strom, Insektiziden und Biotechnologie schlimmer sind als die lebensbedrohenden Gefahren, die diese Technologien reduzieren oder verhindern würden.

Im Folgenden beschreibt Driessen dieses Interview näher [Anm. d. Übers.]:

Greenpeace-Aktivist bestätigt jede negative Story, die man jemals von dieser Aktivistengruppe gehört hat

Es war eine unwirkliche Erfahrung. Nachdem die ungemein erfolgreiche Neunte Internationale Konferenz zur Klimaänderung des Heartland Institutes zu Ende gegangen war, habe ich einem Interview von Greenpeace-Aktivist Connor Gibson mit mir zugestimmt.

Ich hatte gerade eine Präsentation zu der tödlichen Agenda von Big Green gezeigt. Darin hatte ich beschrieben, wie die „gefährliche, vom Menschen verursachte Klimaänderung“ eines der vielen Mantras ist, die von der Deep Ecology-Bewegung instrumentalisiert werden, um eine Agenda voranzutreiben, die Anti-Energie und Anti-Menschen ausgerichtet ist und moderne Ökonomien, Technologien und Zivilisationen bekämpft. Wie Leser meines Buches und meiner Beiträge wissen, bringt diese unverantwortliche Bewegung tödliche Konsequenzen für Millionen Menschen in jedem Jahr – die Folge von Malaria, Mangelernährung, Lungen- und Darmkrankheiten sowie andere Drangsal infolge wuchernder Armut, die von nicht gewählten und unverantwortlichen Öko-Imperialisten eingeführt oder fortgesetzt wird.

„Ich habe Ihr Buch gelesen”, sagte er mir und wohnte einigen Vorträgen von global bekannten Experten zu Wetter, Klima, Artensterben, menschlicher Gesundheit und anderer Themen bei. Falls das wirklich so war, hatte er nicht zugehört oder sich einfach entschieden, jedes Faktum und jede Erklärung zu ignorieren, sofern diese nicht in Einklang mit seiner Ideologie standen. Darunter wäre sicherlich auch die Kernaussage von Greenpeace-Mitbegründer Patrick Moore, der erklärt hatte, warum er diese Organisation verlassen hatte, nämlich wegen deren zunehmend bizarrer, irrationaler und unmenschlicher Haltungen und Aktionen.

Gibsons „Interview” wurde rasch zu einer Befragung im Stil von Staatsanwälten [prosecutorial], die gekennzeichnet war durch Ignoranz oder Leugnung grundlegender Fakten und wiederholter Unterbrechungen, um meine Beobachtungen zu bestreiten. Er bestand darauf, dass Hurrikane zahlreicher und verheerender waren als jemals zuvor (obwohl kein einziger Hurrikan der Kategorie 3 oder höher seit über acht Jahren das US-Festland betroffen hatte, was einen Jahrhunderte langen Rekord gebrochen hatte, was eine Podiumsdiskussion unter meiner Leitung ganz klar ergeben hatte); dass Buschbrände immer schlimmer werden (obwohl deren Anzahl und die verbrannten Flächen signifikant abgenommen haben und noch weiter reduziert werden könnten durch intelligentere Waldbewirtschaftung); und dass der steigende Meeresspiegel schon bald küstennahe Ortschaften ertränken wird (was angesichts der  Rate von 7 Inches [ca. 18 cm] pro Jahrhundert ziemlich unwahrscheinlich ist).

Genauso leugnete er den Stillstand der globalen Erwärmung seit nunmehr 18 Jahren, obwohl selbst das IPCC und andere Alarmisten schließlich eingeräumt hatten, dass er real sei. Meine Verweise auf die Konferenzteilnehmer und den umfassenden NIPCC-Bericht wurden gekontert mit Behauptungen, dass dieser Bericht nicht begutachtet sei. Vielleicht nicht durch den geschlossenen Kreis finanziell gut ausgestatteter IPCC-Wissenschaftler, Bürokraten und Aktivisten, die jeweils die Arbeiten der anderen Mitglieder dieses Kreises in den Himmel heben, während sie es ablehnen, Daten und Methoden öffentlich zu machen, Experten von außerhalb ihre Arbeitsergebnisse begutachten zu lassen, an Heartland-Konferenzen teilzunehmen oder mit NIPCC-Wissenschaftlern in irgendeinem Forum zu diskutieren. (Alarmisten wissen, dass ihre Daten, Behauptungen, Schlussfolgerungen und ökonomisch verheerenden Forderungen niemals einer genauen Untersuchung standhalten). Aber die NIPCC-Berichte und Studien sind vollständig begutachtet durch zahlreiche Wissenschaftler.

(Alarmisten sagen, dass zwanzig Jahre Erwärmung beweisen, dass sich die Erde an einem ‚Tipping Point‘ zu einem Runaway-Klimachaos befindet, und forderte ein Ende fossiler Treibstoffe. Sie sagen, dass die folgenden 18 Jahre ohne Erwärmung und sogar eine leichte Abkühlung irrelevant und bedeutungslos seien. Sie fragen, wem man glauben soll. Uns Alarmisten und unseren Computer-Modellen oder einer Bande von ‚am Rande stehenden‘ Wissenschaftlern, die aktuelle Temperaturen oder andere Beweise heranziehen?)

Nach zwanzig Minuten kam Gibson auf sein wirkliches Anliegen zu sprechen: Geld. Woher bekommt CFACT sein Geld? Von den Koch Brothers oder ExxonMobil? Das wäre doch nett, das Geld, dass Exxon radikalen grünen Gruppen zukommen lässt, zu loben. Aber nein, sie unterstützen uns nicht. Mein Hinweis auf eine Zahlung von 26 Millionen Dollar von Chesapeake Energy an den Sierra Club, um Anti-Kohle-Kampagnen zu fördern, zwang ihn zuzugeben, dass dies ein Problem für das Mantra sozialer Verantwortung von Big Green sei. Aber als ich die Milliarden von Tom Steyer aus Hedgefonds-Investments in Kohleminen und Kraftwerke erwähnte, bestand Gibson darauf, dass dieses Geld aus zweiter Hand stammte und damit unverfälscht [pure] war, wohingegen das Geld der Koch-Brothers direkt verdient worden ist (durch Energieerzeugung und der Schaffung von Arbeitsplätzen) und damit durch „Eigeninteresse“ verdorben war.

Diese „ethische” Diskussion würde, wie ich annehme, ohne Unterschied für die Zehner-Millionen Dollar gelten, die Greenpeace und der Greenpeace-Fonds von liberalen Geldsäcken [fat-cat liberal foundations] empfangen hatten, die stark in fossile Treibstoffe und andere Unternehmen investiert hatten.

Gibson sprach auch den Versuch seiner Organisation im Jahre 2003 an, im New Jersey Liberty Park eine Anti-Chemie-Rallye durchzuführen. Das Ereignis wendete sich zu einem nachhallenden Protest gegen Greenpeace, als zahlreiche Gruppen schwarzer und latein-amerikanischer Demonstranten vom Congress of Racial Equality CORE [etwas: Kongress für Rassengleichheit] die Regenbogen-Krieger vollständig verwirrten mit Stelzenläufern, Bongo-Trommeln und dem Skandieren von „Hey, hey, Greenpeace, was sagt ihr? Wie viele Kinder habt ihr heute getötet?“ Er ließ seine Inquisition fallen, nachdem ich darauf hingewiesen hatte, dass ich ein Life-Mitglied von CORE bin.

Was Gibson wirklich nicht diskutieren wollte, waren die destruktiven, ja sogar tödlichen Auswirkungen der Greenpeace-Politik und deren Kampagnen. Etwa 2,5 Milliarden Menschen haben immer noch keinen Stromanschluss oder bekommen Strom nur sporadisch. Daher müssen sie Holz und Dung zum Heizen und Kochen verbrennen. Dies führt zu weit verbreiteten Lungenkrankheiten, an denen zwei bis vier Millionen Menschen pro Jahr sterben. Kein Strom bedeutet auch keine Kühlmöglichkeit, kein sauberes Wasser oder keine sicheren Krankenhäuser. Dies bedeutet, dass an ansteckenden Darmkrankheiten weitere zwei Millionen Menschen jährlich sterben.

Weltweit leben etwa zwei Milliarden Menschen immer noch in Malaria-verseuchten Gebieten, 500 Millionen stecken sich jedes Jahr an und fast eine Million sterben. Ein primärer Grund hierfür ist die Unmöglichkeit, an Insektizide zu kommen, die die Mücken töten, und an DDT, um die fliegenden Killer aus den Häusern herauszuhalten. Eine weitere Milliarde Menschen leidet unter Mangelernährung und einem Vitamin-A-Defizit, das zu Blindheit und Tod bei Kindern führt. Tatsächlich sind acht Millionen Kinder am Vitamin-A-Defizit gestorben, obwohl der sog. ‚Goldene Reis‘ eingeführt und armen Landwirten kostenlos zur Verfügung gestellt worden war, um diesem Übelstand abzuhelfen.

Aber die Regenbogen-Krieger und andere gefühllose Öko-Imperialisten führen gut finanzierte Kampagnen durch gegen Goldenen Reis, Insektizide und DDT sowie gegen Kohle-, Gas- und Wasserkraft betriebene und Kernkraftwerke – was Armut, Mangelernährung, Krankheit, Elend und Tod immer weiter verlängert. Für sie ist ein Planet, der frei ist von den vermeintlichen und übertriebenen Gefahren dieser Technologien, viel wichtiger als die Milliarden Menschen, deren Lebensverhältnisse durch diese Technologien verbessert und die Millionen Toten, die dadurch gerettet werden könnten.

Es ist ein bösartiger Krieg gegen dunkelhäutige Frauen und Kinder, die in größter Zahl an Malaria, Lungeninfektionen, Mangelernährung und schwerem Durchfall sterben.

Die Greenpeace-Aktionen sind sehr ähnlich denen, Krebspatienten Chemotherapien oder unter Lungenkrankheiten Leidenden Antibiotika zu verwehren. Ihre Anti-Technologie-Kampagnen sind fahrlässiger Öko-Totschlag und sollten nicht länger toleriert werden. [Das vermittele man mal einer hörigen Presse! Anm. d. Übers.]

Ich persönlich kann mir ein Leben ohne moderne Technologien nicht vorstellen. Ich kann mir nicht vorstellen, in stromfreien, krankheitsgeschüttelten, mangelernährten oder verschmutzten armen Gebieten zu leben. Wie meine Großmutter mir immer gesagt hat: „Das einzig Gute an der Guten Alten Zeit ist, dass sie vorüber ist!“

Aber natürlich hat Gibson eine malariafreie Wohnung mit Air Condition, guter Nahrung, Zugang zu bezahlbarer, zuverlässiger Energie und Transportmöglichkeit, einen Kühlschrank, eine Videokamera und ein Handy. Er würde das niemals aufgeben, und ich würde ihn auch nie dazu auffordern. Allerdings sagen einige meiner afrikanischen Freunde, dass sie sehr froh wären, wenn er sich an einigen Monaten in einer hypermodernen, von Mücken verseuchten Hütte „erfreuen“ würde, wogegen er sich nur mit einem Netz über dem Bett schützen könnte, wenn er mit Parasiten verseuchtes Wasser trinken müsste, schmutzigen Rauch aus Kochfeuern einatmen und kilometerweit zu einer Klinik laufen müsste, wenn er sich mit Malaria, TBC oder Dysenterie infiziert hat – in der Hoffnung, dass die Krankenschwester die richtigen Medikamente zur Hand hat, um ihn zu behandeln. Ich werde gerne dabei helfen, entsprechende Arrangements zu treffen.

Finanziell motivierte Erfinder, Unternehmer und Unternehmen haben Wunder bewirkt, das Leben von Milliarden zu verbessern oder Millionen Leben zu retten. Ja, es gab Unfälle, von denen einige hunderte Menschen und Tausende Tiere getötet haben. Die wirklichen Killer sind jedoch Regierungen und antitechnologisch ausgerichtete Non-Profit-Organisationen und deren Aktivisten. Ihr Zoll an Todesfällen geht in die Millionen mittels Kriegen und durch falsche oder absichtlich schädigende Maßnahmen, die Hunger und Krankheit andauern lassen, oder Krankheiten durch die Verweigerung von Nahrung und lebensrettenden Technologien erhalten.

Gibson ist ein kluger Kopf. Vielleicht wird er eines Tages all dies verstehen, hoffentlich bevor die Todesrate noch weiter steigt. Bis dahin würden er und seine Alarmisten-Kollegen mächtig von der Lektüre meines Buches über Öko-Imperialismus profitieren sowie von meinem neuen Bericht mit dem Titel ‚Three Faces of Sustainability‘ [drei Gesichter der Nachhaltigkeit], dem neuen Buch About Face: warum die Welt mehr Kohlendioxid braucht sowie zahlreiche Studien aus jüngerer Zeit und andere.

Zahllose Arbeitsplätze, der Lebensstandard und viele Leben stehen auf dem Spiel. Die Verbrechen der Öko-Imperialisten gegen die Menschheit müssen zu Ende gehen!

Paul Driessen is senior policy analyst for the Committee For A Constructive Tomorrow (http://www.CFACT.org) and author of Eco-Imperialism: Green power Black death. See Icecap Amazon Book Store

Mehr zu den durch grüne Gruppen erzeugten Katastrophen steht hier: http://redneckusa.wordpress.com/

Link: http://icecap.us/index.php/go/joes-blog/greenpeace_showcases_its_anti_human_side/

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Der letzte Satz des Beitrages von Paul Driessen ist eine gute Überleitung zu einem Beitrag von Terence Corcoran bei GWPF. Er zeigt im Folgenden für Kanada auf, wie man Greenpeace eventuell juristisch beikommen könnte. Weil das thematisch eng mit obigem Artikel verbunden ist, wird dieser Beitrag hier angefügt:

Wie Greenepace Kanada sich selbst in ernste juristische Schwierigkeiten gebracht hat

Terence Corcoran, National Post

Einmischung in wirtschaftliche Abläufe ist ein ernstes Vergehen unter kanadischem Recht unerlaubter Handlungen. Greenpeace hat seinen ersten Versuch verloren, um den Anteil ökonomischer Abläufe aus einem Gerichtsverfahren gegen sie zu entfernen.

Seit einiger Zeit hat Greenpeace Kanada eine Kampagne gegen die SLAPP-Gesetzgebung betrieben, die in Kanada eingeführt werden soll. Dahinter stand der Gedanke, dass Unternehmen legal davon abgebracht werden sollten, Gerichtsverfahren gegen aggressive Umweltaktivisten anzustrengen.

SLAPP steht für Strategic Lawsuit Against Public Participation, ein Konzept, das von der liberalen Regierung von Ontario übernommen wurde. Daraus wurde ein Gesetz, dass ein Unternehmen davor bewahrt, auf diffamierende Statements von Gruppen wie Greenpeace reagieren zu müssen. Schließlich heißt es, dass die grünen Gruppen „im öffentlichen Interesse“ handeln und damit über den Gesetzen von Diffamierung stehen, die sie daran hindern könnten, gegen private Unternehmerinteressen vorzugehen.

Nun, gerade hat Greenpeace vor dem Gericht von Ontario eine deutliche Schlappe hinnehmen müssen, die weit über die engen Grenzen von Diffamierung und die SLAPP-Gesetzgebung hinausgeht. Ein Gericht in Ontario hat Greenpeace Kanada dazu verurteilt, dem Waldriesen Resolute Forest Products  22.000 Dollar zu zahlen. Es verurteilte Greenpeace auch dazu, „eine Verteidigungs-Antwort innerhalb von 10 Tagen nach der Urteilsverkündung“ einzureichen.

Das sollte für Greenpeace einfach sein, war es doch dem Resolute-Verfahren seit über einem Jahr auf den Fersen. Die Organisation hatte viel Zeit, eine Antwort auf die zahlreichen Vorwürfe und Behauptungen von Resolute zu verfassen, die beim Obersten Gerichtshof von Ontario im Mai 2013 eingegangen waren.

Diese Vorwürfe sind im Urteil des Gerichtshofes gut zusammengefasst. Resolute sagt in seinem Statement gegen Greenpeace:

„…macht Fälle von Diffamierung, bösartiger Falschaussagen und absichtlicher Einmischung in wirtschaftliche Abläufe geltend. Sie klagt Greenpeace an, diffamierende Artikel veröffentlicht zu haben, die sich kritisch mit der Arbeit von Resolute hinsichtlich Waldwirtschaft und Unternehmenspraktiken befassen, und das Unternehmen heimlich vor seinen Kunden herabsetzten. Resolute wirft Greenpeace auch vor, dass sich Greenpeace fortlaufend und absichtlich in die ökonomischen Abläufe von Resolute eingemischt hatte, indem Kunden bedroht und verprellt wurden. Resolute macht einen Schaden von 5 Millionen Dollar geltend und verlang ein Schmerzensgeld von 2 Millionen Dollar“.

Ein scharfsinniger Leser könnte bemerken, dass die Behauptungen von Resolute gegen Greenpeace Kanada weit über den engen Bereich von Diffamierung hinausgehen, der von irgendeiner potentiellen SLAPP-Gesetzgebung abgedeckt wird. Würde ein solches SLAPP-Gesetz existieren (die Liberalen von Ontario mussten sich einer Wahl stellen, bevor das eingebrachte Gesetz gebilligt werden konnte), hätte Greenpeace in der Lage gewesen sein können, die Vorwürfe der Diffamierung abzuwehren. Aber SLAPP deckt nicht die anderen Elemente der Vorwürfe gegen Greenpeace ab.

Tatsächlich ist Greenpeace nicht gegen die Diffamierungs-Vorwürfe vorgegangen, vielleicht weil die fälligen Strafzahlungen selbst bei einem Schuldspruch verkraftbar waren. Weit ernster wären die Strafen in Höhe von 5 Millionen und 2 Millionen Dollar wegen „absichtlicher Einmischung in ökonomische Abläufe“ zwischen Resolute und dessen Kunden.

Die Einmischung in wirtschaftliche Abläufe ist ein viel ernsteres Vergehen unter kanadischem Recht unerlaubter Handlungen. Greenpeace hat seinen ersten Versuch verloren, um den Anteil ökonomischer Abläufe aus einem Gerichtsverfahren mit der Behauptung gegen sie zu entfernen, dass es für die Behauptungen von Resolute an Beweisen fehle. Aber ein Richter am Oberen Gerichtshof von Ontario war anderer Ansicht und sagte, dass Resolute „aus seiner Sicht Aktionen belegen konnte, die wesentliche Elemente der Anklage darstellen, nämlich zu schädigen und sich in ökonomische Interessen einzumischen  durch ungesetzliche Mittel und einem korrespondierenden Verlust“.

Full story, in der noch einige Punkte zur Sprache kommen. Der Fall ist bei Redaktionsschluss noch offen, aber es sieht nicht gut aus für Greenpeace [glücklicherweise!!]

Link: http://www.thegwpf.org/terence-corcoran-how-greenpeace-canada-landed-itself-in-serious-legal-trouble/

Beide Artikel übersetzt und mit einer Einführung versehen von Chris Frey EIKE




Verlustgeschäft Windkraft-Traum vom Windkraft-Unternehmer ist ausgeträumt

Badische Zeitung


ETTENHEIM/MAHLBERG (fi). Das Ende der „Windpark Ettenheim GmbH &Co Mahlberg-Mühle KG“ ist besiegelt. Die rund 60 Kommanditisten haben am Mittwoch in einer Gesellschafterversammlung in Münchweier einstimmig die Liquidation der Gesellschaft beschlossen.

Antiwindkraftlied der Rhöner Sauwantzt in  der genau dies vorher gesagt wird.

Seit der Gründung im Jahr 2000 hat die Gesellschaft auf Mahlberger Gemarkung in der Vorbergzone ein Windrad betrieben. Von Anfang an aber mit bescheidenem Erfolg. „Die Anlage der Firma Nordex hat nicht die erwartete Leistung erbracht“, erklärte Geschäftsführer Andreas Markowsky (Ökostrom Freiburg) gestern der BZ. Sie stand mehrere Jahre still, wurde im Sommer 2013 schließlich demontiert. Inzwischen ist auch der Betonsockel entfernt. Im Zuge der Liquidation wird die Fläche, auf der das Windrad stand, unter Aufsicht der Forstbehörde renaturiert, „dann ist das Kapitel geschlossen“ (Markowsky). Gerechnet hat sich die Investition für die Kommanditisten nicht. Nach Abzug von Steuervorteilen und Gewinnausschüttungen müssen sie zu guter Letzt über die Laufzeit einen kleinen Verlust auf ihre Einlagen hinnehmen, pro 2500 Euro Anteil (Mindestanteil im Gründungsjahr 2000 waren 5000 D-Mark) etwas mehr als 1000 Euro.
[…]
Die Hoffnung der Kommanditisten, den drohenden Verlust von Teilen ihrer Kapitaleinlagen in die Gesellschaft im Rahmen der Liquidation noch über den Repowering-Bonus zu erwirtschaften, also dem Ersetzen von alten Anlagen durch neue, leistungsfähigere Windräder um die bestehende Infrastruktur zu nutzen, erfüllte sich nicht. „Minister Gabriel hat zum 1. August diesen Bonus gekippt“, erklärte Markowsky. Rund 300 000 Euro hätte die Gesellschaft über den Repowering-Bonus noch einnehmen können, so Markowsky. Dann wäre die Liquidation für die Kommanditisten vielleicht null auf null aufgegangen. Jetzt wird das Windkraftgeschäft für sie wohl zum Verlustgeschäft.

Alles lesen: http://www.badische-zeitung.de/traum-von-windkraft-unternehmer-ist-ausgetraeumt

Nun fragt man sich, wie es den Kommanditisten in Langenhorn, Nordfriesland, ergehen wird , die sich zu Hunderten voller Gier in die Schlange gestellt haben, um Anteile zu kaufen, nachdem ihnen der ortsansässige“Windbauer“ und die Projektiererfirma GEO bis zu 35% Rendite pro Jahrversprochen haben…

Oder in Süderlügum, ebenfalls in Nordfriesland, der Wiege der Windkraft in S-H, wo sich etliche Bürger hochverschuldet haben, weil sie den Versprechungen des Projektierers Christiansen geglaubt und auf den ganz großen Gewinn durch die „Bürgerwindenergie“ gesetzt haben.
Familien beleihen ihre Häuser mit 20.000 €, Studentin nimmt Kredit von 54.000 € auf, um sich am „Bürgerwindpark“ zu beteiligen…
Erschütternd, mit welcher Geldgier viele Bewohner von Windindustriezonen den Profiteuren zulaufen und mit welcher Naivität sie an die Gewinnversprechen glauben…
JR

Geldwäsche durch Kleinanleger inklusive –
Auch Bürgerwindparks eignen sich dafür

Neue Geschäftsmodelle gehen heute anders vor (Anm. der Red.:. .., als die langjährig praktizierte Form der Projektierung):
Anlagen nicht aus Deutschland, sondern z.B. von General Electric, da billiger. Es projektieren externe Konsortien, die gleichzeitig Investment-Groups ausgründen und Geld an diffusen Kapitalmärkten, vor allem in Fernost, einsammeln. Als einziger Gewinnler bleibt der Grundbesitzer übrig. Die Bürgergenossen kaufen die Anlagen und refinanzieren freundlich die Kapitalströme, möglicherweise waschen sie diese auch …

Mit Dank übernommen von Windwahn e.V

&nb




Die Sonnenfleckenzahl im Juni ging zurück auf 71- kommender El Niño vermutlich schach

Der Rückgang der Sonnenaktivität seit 1986 ist merklich. Lockwood und Fröhlich (Proceedings of the Royal Society, 2007) und die Mehrzahl der Klimaforscher kamen daher zum Schluss, dass die Sonne einen untergeordneten Einfluss auf unser Klima hat, da die Temperaturen bis 1998 weiter anstiegen und somit die Sonne hierfür nicht ursächlich sein kann. Wenn aber ein Zeitverzug zwischen Sonnenaktivität und Temperatur von 11 Jahren vorliegt, wäre dies eine Erklärung für das erst seit 1998 entstandene Temperaturplateau.

Und tatsächlich fanden E.Friis-Christiansen ( Science,1991, pp. 698-700), D.Archibald (Energy and Environment, Volume 17 No. 1, 2006, pages 29–35), J.-E. Solheim (Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics, 2012) einen ähnlichen Zeitverschub zwischen Sonnenaktivität und globaler Mitteltemperatur. W. Soon ermittellte 2009 eine Reaktionszeit von 10 Jahren für den tropischen Atlantik (Physical Geography, 2009, pp. 144-184) , P.Moffa-Sanchez von 12 Jahren für den Nord-Atlantik (“Solar forcing of North Atlantic surface temperature and salinity over the past millennium”,Nature Geoscience, 2014, Supplementary Information). I.Usoskin ermittelte diesen Zusammenhang für den Zeitraum von 850 bis heute (Journal of Geophysical Research, 110, A10102).

Vor einigen Wochen veröffentlichte D. Evans die Hypothese, dass dieser Zeitverschub durch die Sonne selbst ausgelöst wird. Im Maximum des Sonnenzyklus , wenn die Gesamtstrahlung TSI (total solar irradiance) am höchsten ist, erreicht das Sonnenmagnetfeld sein Minimum. Er kommt zur Schlussfolgerung, dass die Stärke des Sonnenmagnetfelds dem Sonnenzyklus um etwa 11 Jahre nachhinkt. Und in der Tat ist das Sonnenmagnetfeld seit 1998 verglichen mit den vorhergehenden Dekaden deutlich zurückgegangen. Wenn aber das Sonnenmagnetfeld zurückgeht, nimmt die auf die Erde durchdringende kosmische Strahlung zu und kann nach Svensmark vermehrt zu Wolkenbildung führen, was sich wiederum abkühlend auf die Temperatur auf der Erde auswirkt. (Nachzulesen in "Die Kalte Sonne", S. 231 ff.)

Ob Evans Hypothese belastbar ist, wird sich sehr bald herausstellen. Denn er sagt auf Grund seiner Modellbetrachtungen eine Abkühlung der Erde um etwa 0,5 ° Celsius für den Zeitraum 2015 bis 2024 voraus, wohingegen ja nach dem Modellen des Weltklimarates bis 2030 eine weitere Erwärmung um etwa 0,5 ° Celsius zu erwarten sei. Eine Abkühlung um 0,5 ° Celsius führt uns zurück auf ein Temperaturniveau der 50er Jahre. Wer mehr dazu lesen möchte, sei auf folgende Fundstelle verwiesen (http://joannenova.com.au/2014/06/big-news-part-i-historic-development-new-solar-climate-model-coming/ ).

Ein weiteres Thema, das Frank Bosse und ich in der Anlage erörtern, ist die Frage: Ist das Verharren der Temperaturen auf dem Plateau seit 1998 signifikant ? Wir kommen zum Ergebnis : Ja, es ist signifikant, aber lesen Sie selbst.

Letztes Thema : Was macht der El Nino ? Die aktuell weiter schwindende warme Anomalie des Pazifiks ist im Vergleich zum April ein Schatten ihrer selbst. Ein starker ElNino ist nahezu unmöglich, es könnte auch gut mit neutralen Bedingungen zum Jahresende zu rechnen sein. Der vorhergesagte weitere Super-ElNino nach 1998 (alle Klima-Modelle waren sich so einig… und versagten sehr wahrscheinlich im Chor) wird nicht kommen.




Studie der Regierung von UK: Die Grünen verbrauchen mehr Strom als die Skeptiker.

Über die „Vorteile“, wenn man Stromfresser ausschaltet:

„Es gibt einige Verbindungen zwischen dem in Haushalten festgestellten Verhalten, derzeit nicht gebrauchte Apparate abzuschalten, und dem Stromverbrauch, aber selten gibt es eine statistisch signifikante Beziehung (p-Wert 0,05 oder weniger) zwischen festgestelltem und tatsächlichem Verhalten. Dies bedeutet, dass sich Politiker nicht allein auf festgestelltes Verhalten allein verlassen können bei der Abschätzung, wie oft die Menschen in den Haushalten nicht benötigte Fernsehapparate und Desktop-Computer ausschalten oder wie viel Wasser sie beim Duschen verbrauchen“.

Zur (umgekehrten!) Korrelation zwischen Umweltglauben und Energieverbrauch:

„Alles in allem haben Menschen in Haushalten, die sich keinerlei Sorgen über die Klimaänderung machen, weil sie zu weit in der Zukunft liegt, tatsächlich weniger Strom verbraucht. Dies steht im Gegensatz zu der Hypothese, dass Haushalte, die sich bzgl. der Klimaänderung Sorgen machen, weniger Strom verbrauchen“.

Die Studie merkt jedoch auch an, dass dies hauptsächlich der Tatsache geschuldet ist, dass die meisten Klimaskeptiker älter und ärmer waren als Menschen, die ihren starken Gefühlen über grüne Themen Ausdruck gegeben haben.

„Allerdings fanden wir heraus, dass dies hauptsächlich dem Effekt des Alters geschuldet ist, da ältere Haushalte viel wahrscheinlicher diesem Statement zustimmen werden und auch einen geringeren Stromverbrauch haben“.

Peter Lilley, ein konservatives Mitglied des Energy and Climate Change Committee im House of Commons  sagte:

„Die Umfrage stellt die ganze Heuchelei Vieler bloß, die behaupten, ‚grün‘ zu sein: Je größer die Sorgen, die Menschen hinsichtlich der globalen Erwärmung an den Tag legen, umso weniger reduzieren sie ihren Energieverbrauch“.

Die Studie steht hier.

Quelle: http://www.telegraph.co.uk/earth/greenpolitics/10965887/People-who-claim-to-worry-about-climate-change-use-more-electricity.html

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/07/15/uk-government-study-greens-use-more-electricity-than-skeptics/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Zur Rolle der Medien bei der globalen politischen Klima-Transformation „Hexenmeister am Regler“

Der Medienkritiker Walter Lippman (1889-1974), während des Ersten Weltkrieges Berater von US-Präsident Woodrow Wilson, prägte für Journalisten den Ausdruck „Gatekeeper“. Diese „Pförtner“ entscheiden, was an „News“ weiterbefördert und was der Öffentlichkeit vorenthalten wird. Jede Zeitung sei das Ergebnis einer ganzen Serie von Selektionen, die in den Köpfen des Publikums Bilder einer politisch gewünschten Pseudoumwelt installiere, aber nicht die reale Wirklichkeit abbilde. Die derart erzeugte öffentliche Meinung ist ein Konstrukt. Moderne Massenkommunikation, der SPIEGEL hat es speziell auf die intellektuelle und politisch relevante Elite abgesehen, arbeitet mit Stereotypen. Diese Wunschbilder entstehen durch die Reduktion der Komplexität der Wirklichkeit und manipulieren so die Wahrnehmung der Leser. Dabei sind die Nachrichtenmedien für uns alle das „Fenster zur Welt“, der Welt jenseits unserer persönlichen Alltagserfahrung.  Doch alles, was wir durch das „Fenster“ sehen, ist gefiltert, selektiert und politisch eingefärbt.

Klaus Bölling, von 1974 bis 1984 Regierungssprecher der sozialliberalen Bundesregierung, schrieb 1988 in einem Beitrag „Der Journalist als Parteigänger“ mit Blick auf die journalistischen „Sittenwächter“: Wer das Ideal des kritischen Bürgers, des mündigen Bürgers, missachtet, wer politische Sachverhalte schönt, wer nicht der Aufklärung dient, sondern der partiellen Irreführung, der betreibt willentlich oder fahrlässig Manipulation.“ Journalisten „sollen nicht indoktrinieren, sie sollen nicht manipulieren, sie sollen nicht den Ehrgeiz haben, in einer Welt, die nicht heil ist, Harmonievorstellungen zu verbreiten, sondern sie sollen den kritischen Bürger mit Urteilsgrundlagen beliefern. Das ist ihre Pflicht.“

Von der Druckerpresse zur „Freiheit eines Christenmenschen“

Im Jahre 1520 erschien von Martin Luther die Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ mit einem für das ausgehende Mittelalter epochalen Satz: „Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemand untertan“. Binnen zweier Jahre erzielte sie 36 Auflagen in deutscher, englischer, niederländischer, spanischer, italienischer und tschechischer Sprache. Der ungeheure Erfolg und die alle Sprachgrenzen überschreitende Breitenwirkung der Reformation war letzten Endes Johannes Gänsfleisch zum Gutenberg aus Mainz (1400-1468) und seiner Erfindung des Buchdruckes 1435 zu verdanken. Seine Drucktechnik mit beweglichen Lettern veränderte die Formen der Kommunikation.

Im Jahre 1448 errichtete Gutenberg in Mainz eine „Druckfabrik“. Das erste Druckwerk aus seiner Werkstatt war eine lateinische Grammatik, die knapp 30 Seiten umfassende „Ars Minor“ des Aelius Donatus (320-380), eines römischen Grammatik- und Rhetorik-Lehrers. Sie war das erste gedruckte Sprachlehrbuch, das in Schulen und Universitäten verwandt wurde. Gedruckt wurde aber auch das erste Formular der Weltgeschichte: der Ablassbrief! Der im Kirchenrecht geregelte Ablass war ein Bußgeld. Der erhobene Betrag sicherte die Tilgung von zeitlichen Sündenstrafen, sofern zuvor eine Beichte abgelegt und Reue gezeigt worden war. Die rasch zu vervielfältigenden Formulare aus den Druckwerkstätten brachten der Kirche seit etwa 1450 eine erhebliche Steigerung bei Absatz wie Umsatz mit Ablassbriefen. In Gutenbergs Werkstatt wurden „Türkenablass“ wie „Türkenkalender“ gedruckt, zum Schutz des oströmischen Byzanz vor den Türken. Dennoch eroberte Sultan Mehmet II. am 29. Mai 1453 Konstantinopel und  benannte es um in Istanbul. 1455 druckte Gutenberg die durch Papst Nikolaus V. verkündete Bulle „wider die bosen und virfluchten tyrannen die turcken“. Gutenberg muss kräftig an der „Türkengefahr“ verdient haben.

Der Ablassbrief wurde mit der Zeit ein Politikum und rief Martin Luther (1483-1546) auf den Plan, der schließlich zur Reformation und Spaltung der Christenheit führte. Luther bediente sich fleißig der neuen Drucktechnik Gutenbergs. Dynamik und Tempo der Reformationsbewegung sind ohne sie nicht denkbar. Um 1500 zählte man in 250 Städten Europas 1120 Druckereien, die bis dahin 27 000 Druckschriften in einer Auflage von 20 Millionen Exemplaren hergestellt hatten. „Vorbild“ für die Druckpresse war die Weinpresse. Das Wort Presse hat hier seinen Ursprung. Die Drucktechnik machte auch den Weg frei für eine Volksbildung. Von Papst Gregor der Große (540-604) stammt der Ausspruch: „Was die Schrift den Lesern gibt, das empfangen die Ungebildeten aus Bildern“. Luther kombinierte Bild und Wort 1522 in seinem „Bethbüchlein“, indem er darin die Erzählung der Passionsgeschichte mit Holzschnitten illustrierte. Ulrich Zwingli (1484-1531) sah das anders und sagte dem Bild den Kampf an mit dem Argument, dass die Anhänger Gregors „die bild als stäb oder stecken der blöden“ eingesetzt hätten. Er löste die bilderstürmerischen Aktionen aus. Berüchtigt ist der Münsteraner Bildersturm vom März 1534. Aber der Lernerfolg steigt, wenn das Gedächtnis über Auge und Ohr stimuliert wird. Martin Luther und Philipp Melanchthon (1497-1566) trieben  vor allem in Sachsen die Alphabetisierung kräftig voran. Um die Geistlichen und Lehrer mit Büchern zur Elementarbildung auszustatten, verfasst Luther um 1529 ein „Enchiridion. Der kleine Catechismus für die gemeinen Pfarrer und Prediger“. Melanchthon erhielt die Auszeichnung „Praeceptor Germaniae“, Lehrer Deutschlands.

Als Erfolg der Reformation wurde in der Württembergischen Kirchenordnung von 1559 eine Schulpflicht für alle Knaben verankert. Straßburg führte im Jahr 1598 die Schulpflicht für Mädchen und Jungen ein. Man schätzt, dass zu Beginn des 16. Jahrhunderts nur etwa 3 bis 4 Prozent der zehn Millionen Deutschen alphabetisiert waren.  In Preußen sicherten die „Principia regulativa“ des calvinistisch erzogenen Königs Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) vom September 1717 und August 1736 den staatlichen Unterricht.

Vom Handels- und Nachrichtenverkehr zum Postdienst und Zeitungswesen

Die Ausweitung, Belebung wie Beschleunigung des Handels im 11. Jahrhundert brachte auch Bewegung in den Nachrichtenverkehr und das Postwesen. Handelsgesellschaften wie auch Universitäten errichteten Botendienste, die sich zu einträglichen Unternehmen entwickelten. Diese Einnahmequelle führte König Ludwig XI. dazu, im Jahre 1464 in Frankreich eine geregelte Post als Staatsmonopol zu errichten. Kaiser Maximilian I. von Österreich beauftragte Franz von Taxis 1489 mit dem Aufbau einer Poststrecke, deren Einfluss sich über halb Europa erstreckte. An den Knotenpunkten der Poststrecken entwickelten sich Nachrichtenzentralen, entstanden Zeitungen. „Zeitung“ leitet sich vom mittelniederdeutschen Wort „Tiden“ ab, das so viel wie „sich ereignen“ bedeutet. Bis ins 19. Jahrhundert ist eine Zeitung eine Nachricht. Ab 1621 entstanden Postzeitungen und zum 1. Juli 1650 erschien in Leipzig sechs Mal pro Woche die „Einkommende Zeitung“, das erste auf vier Seiten gedruckte Tagesblatt.

Besonderen Aufschwung nahm das Zeitungswesen in den USA mit der Gründung des „Spektator“ 1711. Im Jahre 1783 zählte man 43 Zeitungen in den USA, um 1800 waren es 180 Zeitungen und 1850 mehr als 2500 Zeitungen. Dieser Aufschwung war deshalb so rasant, weil die Zeitungen sich keinerlei politischen Repressalien ausgesetzt sahen. In Europa hatte einzig England bereits 1695 das alte Zensurstatut abgeschafft. In der Schweiz wurde 1848 die Pressefreiheit garantiert. Diese erfolgte im Deutschen Reich 1874 durch das Reichspressegesetz. Nach der Erfindung des Buchdrucks mittels beweglicher Letter durch Johannes Gutenberg bedurfte es zweier weiterer Erfindungen. 1811 erfand der Buchdrucker Friedrich König (1774-1833) die Schnellpresse, auf der 1819 in London die „Times“ gedruckt wurde. 1886 erfand Ottmar Mergenthaler (1854-1899) die Linotype-Setzmaschine, deren Prototyp bei der „New York Times“ eingesetzt wurde. Thomas Edison (1847-1931), der „Erfinder der Glühbirne“ bezeichnete das Linotype-Verfahren als das „achte Weltwunder“.

Was den amerikanischen und englischen vom deutschen Journalismus unterscheidet ist das Problem der Objektivität, die Trennung von Nachricht und Meinung. P. C. Scott, der Herausgeber des Manchester Guardian, sagte einmal: „Facts are sacred, comments are free“. Nachricht und Meinung sind inhaltlich getrennt, auch organisatorisch in Nachrichtenredaktion (news department) und Meinungsredaktion (editorial department). Das bedeutet keine politische Abstinenz des Journalisten. Es geht um Anstand, Ehrlichkeit und Fairness, um Fairness gegenüber Lesern, Hörern, Zuschauern als Bürger eines demokratischen Staatswesens. Es ist ein Gebot journalistischer Berufsethik, dem Publikum die Chance zu eigener Meinungsbildung einzuräumen und es nicht als Manipulationsobjekt anzusehen.

Der Politiker Peter Glotz (1939-2005) brachte es in einer Streitschrift „Der missachtete Leser“ auf den Punkt: „Dem Bürger, der nur die eine Seite kennt, nutzt seine Entscheidungsfreiheit nichts. Er wird gegängelt wie eh und je; nur diesmal von denen, die sich selbst zu den professionellen Verteidigern der Demokratie ernannt haben.“ Essentiell für eine Demokratie ist nun einmal die Meinungsfreiheit. Deutsche Journalisten reize eher die intellektuelle Tätigkeit des Redakteurs, englische Journalisten die aufregende Tätigkeit eines Reporters. Die „neutrale“ Berichterstattung wird bei deutschen Journalisten zu 95 Prozent vom „Lehrmeister“ überschattet, der Nachricht und Meinung vermengt und sich unberufen zum „Erzieher“ und Wächter korrekten politischen Denkens berufen fühlt.

Journalisten, Posaunenengel ideologischer Wunschvorstellungen einer heilen Klima-Welt

„Zum „Ethik-Bedarf“ eines Journalisten in hochindustrialisierten Gesellschaften“ schrieb 1988 Peter von Zahn: „Unserem Beruf wird allerhand zugemutet, je mehr er sich in die Bereiche der Wissenschaft und der Werbung, der Geheimdienste und der Öffentlichkeitsarbeit ausdehnt. Es wird Großmäuler unseres eigenen Standes geben, die den Journalisten als Vermittler, Künder, Deuter, Warner und Mahner der postindustriellen Gesellschaft im dritten Jahrtausend preisen und uns eine Funktion zuweisen, die ursprünglich einmal Religionsstifter, Komödianten und Philosophen vorbehalten war. Vor der Interpretation ist die genaue Bestandsaufnahme zu besorgen.“ Der Journalist muss sich vor allem um Tatsachengenauigkeit bemühen, um der Wahrheitspflicht zu genügen. Keinesfalls darf er sich in die Rolle eines Missionars oder Propagandisten einer heilen Welt hinein loben lassen, der dann aber doch nichts tut, als ihm bei Pressekonferenzen serviertes Herrschaftswissen unkritisch bildmächtig und wortgewaltig zu verbreiten.

Keine journalistische Meisterleistung, sondern eine Fehlleistung erster Güte gelang dem SPIEGEL am 13. August 1986. Als mögliche Folge der Klima-Katastrophe wurde der Kölner Dom in die Nordsee hinein manipuliert, wohl um die Urangst vor der Sintflut wiederzubeleben. Vorangegangen war am 20. Januar 1986 eine Pressekonferenz der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V., bei der den Journalisten die „Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe“ vorgestellt und erläutert wurde. Gut ein halbes Jahr hatte sich der SPIEGEL Zeit gelassen, genügend Zeit, in der seine Wissenschaftsjournalisten sorgfältig hätten recherchieren, sich einarbeiten und sachkundig machen können. Zur Wahrheitsfindung hätte unbedingt auch die juristische Grundregel des „audiatur et altera pars“ befolgt werden müssen. Noch überwog die Skepsis. Eine objektive Berichterstattung muss bei solch hypothetischen Anklagen und prophetischen Behauptungen Gegenmeinungen einholen, um den Lesern die faire Chance zu geben, selbst kritisch nachzufragen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Diesen Akt der Wahrheitssuche hat der SPIEGEL unterlassen, schon in der Kontrollphase versagt und die journalistische Objektivitätsnorm verletzt. Nach der 1979 von der UNESCO verabschiedeten Weltinformationsordnung hat das Publikum das Recht auf mediale Faktenprüfung, um die Möglichkeit zu haben, Aussagen und Ereignisse objektiv zu würdigen.

Haben die SPIEGEL-Redakteure bei Verarbeitung der DPG-Pressekonferenz das Gebot sorgfältiger Recherche eingehalten, die notwendige Sorgfaltspflicht gewahrt, ihre Verantwortlichkeit wahrgenommen und damit dem Wahrheitsgebot Folge geleistet? Nein, sie haben sich als „Durchlauferhitzer“ betätigt und aus Bequemlichkeit, falschem Respekt oder ideologischer Bruderschaft als Korrelat der Wissensmacht versagt. Wenn eine Zensur nicht stattfindet, dann ist die Kontrollfunktion einer freien Presse noch wichtiger, denn „Wissen ist Macht“. Beides muss kontrolliert werden! Jeder Journalist, insbesondere ein Wissenschaftsjournalist, hat die Pflicht, in seiner Berufsarbeit eine möglichst weitgehende Annäherung an die Wahrheit zu suchen. Das Gebot objektiver Berichterstattung verbietet es ihm, seine Leser in einem Halbwahrheiten-Dilemma zu lassen. Er hat die Pflicht, nach der Wahrheit zu suchen und sie nicht zu ignorieren, sie nicht wahrhaben zu wollen. Journalistische Aussagen müssen ebenso wie wissenschaftliche Aussagen „wahr“ sein, um überhaupt „objektiv“ sein zu können. Wenn schon die Wissenschaft Selektion und Komplexitätsreduktion betreibt, dann muss ein Journalist den Lesern eine Brücke zur komplexen Realität schlagen.

Das aus dem Nachprüfbarkeitsgebot sich ergebende Transparenz-Postulat erfordert, sich bei der „Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe“ zuerst mit der Begrifflichkeit auseinanderzusetzen. Nach Friedrich Hegel (1770-1831) muss Journalismus, um „Wissenschaft“ zu werden, bereit sein, die „Anstrengung des Begriffs“ auf sich zu nehmen. Er muss sich mit dem Begriff „Klima“, seiner Genese, seiner Bedeutungsvielfalt auseinandersetzen. Vom Wort her kommt „Klima“ aus dem Griechischen und bedeutet „Neigung“. Neigung ist unbestimmt, wird erst konkret durch die Angabe von Richtung und Winkel. Ein Neigungswechsel kann zu einer Katastrophe führen. Wenn bei einem Menschen der „Gleichgewichtssinn“ plötzlich ausfällt, fällt er hin, ist hilflos und ruft den Arzt zum „Klimaschutz“. Das hat die DPG e.V., als sie vor der Klimakatastrophe warnte, nicht gemeint, aber beabsichtigt, denn der Begriff „Klima“ ist mehrdeutig und wird vom Unterbewusstsein anders aufgefasst als vom Verstand.

Die DPG warnte vor dem „Treibhauseffekt“, der „Erderwärmung“, dem „Meeresspiegelanstieg“, kurz, vor der „Klimakatastrophe“ und machte die modernen Industriegesellschaften für die „Klimakrise“ verantwortlich. Die verwendeten Worte sind alles Begriffe, die sich analytisch in ihre Einzelteile zerlegen lassen. Das Wort „Klimakatastrophe“ war bis dato ein in der deutschen Sprache unbekannter, weil völlig unsinniger und in sich widersprüchlicher Begriff, der sozusagen „Feuer und Wasser“ verband. „Feuer“ mag „Katastrophen“ auslösen, die mit Wasser löschbar sind. Kann aber ein anhand des vergangenen Wetters statistisch errechneter und damit „toter“ statischer Mittelwert eine künftige „Katastrophe“ auslösen? Nein! Alles andere ist numerische Computer-Kaffeesatzleserei!

Ein Wissenschaftsjournalist muss das Allgemeinwissen haben, um die Genese des Wortes „Klima“ zu kennen. Er muss von den Bedeutungsunterschieden von Wetter, Witterung und Klima wissen. Er muss auch die international gültige Definition von „Klima“ als vom Wetter abgeleitetes und den „mittleren Zustand des Wetters“ an einem Ort der Erde repräsentierendes „Ding an sich“ kennen. Dabei gilt „Klima“ immer nur für eine bestimmte Zeit, einen als „Norm“ deklarierten 30-Jahres-Zeitraum. Er muss wissen, dass jeder statistisch abgeleitete Wert ein abstrakter Wert ist. Dies gilt für eine mittlere Temperatur wie eine mittlere Lebenserwartung oder ein mittleres Einkommen. Solche Mittel-Werte ändern sich auch mit der Zeit,  wenn man sie als gleitende Mittelwerte darstellt. Erst dann ergeben sie einen Sinn und inspirieren zu der Frage, was die Veränderungen ausgelöst haben mag. Doch diese Art der Interpretation meiden die „Klimaexperten“, obgleich die Konstruktion von gleitenden Mitteln eine Leichtigkeit wäre. Aber nein, man errechnet „Jahresmitteltemperaturwerte“ und spekuliert anhand von Zufallsschwankungen, ob es wärmer oder kälter wird. Wer sich auf dieses Spiel einlässt, ist befangen und gefangen und kommt aus der vorgegebenen Argumentationsspirale nicht heraus.

Das Wetter liegt zwar dem „Klima“ zugrunde, dieses gibt aber keine Auskunft über das reale, sich ständig über die 30 Jahre hinweg verändernde Wetter. Es folgt nicht einmal dem Jahreszeitenrhythmus von Frühling, Sommer, Herbst und Winter und zeigt Jahr für Jahr einen anderen Verlauf. Es ist keine Kunst zu behaupten, dass im Jahre 2071 die „Globaltemperatur“ um 2 Grad höher oder niedriger liegt als heute, aber es wäre eine große Leistung, wenn wir heute schon von den „Klimaexperten“ gesagt bekämen, wie der Wetterablauf im nächsten Winter annähernd sein könnte.

Recherche-Empfehlungen für Wissenschaftsjournalisten

Wenn auch die „Klimakatastrophe“ bei den meisten Menschen als reale Möglichkeit verinnerlicht wurde und nicht mehr hinterfragt wird, so ist es doch nie zu spät, zur Vernunft zukommen, das Ruder einfach rumzuwerfen und das „Theaterstück“ zu beenden. Dazu muss man sich zuerst von den eingeredeten und nunmehr eingebildeten „Schuldkomplexen“ befreien. Dies müsste eigentlich am einfachsten sein, denn eines ist klar, am Wetter und seinen Veränderungen ist der Mensch nicht schuld! Immer wieder wird er unfreiwillig Opfer von Wetterkatastrophen oder Unwettern, die er weder abwenden noch vermeiden kann, vor denen er sich schützen muss. Wetterschutz bedeutet „Schutz vor dem Wetter“ und mitnichten „Schutz des Wetters“! Damit hängt die Aufforderung „Schutz des Klimas“ schon einmal in der Luft, ist ein surrealer Wunschtraum. Vergangenheit bedarf keines Schutzes. Der Zeitpfeil ist unumkehrbar!

Wenn Wissenschaftler Hiobsbotschaften apokalyptischer Natur aussenden, dann sollten bei jedem Wissenschaftsjournalisten alle Alarmglocken läuten. Dann sollte er ruhig oder „cool“ bleiben und an die Journalistin Carola Stern denken. Auf die Frage, welche natürlichen Eigenschaften sie besitzen möchte, antwortete sie: „Die Klarsicht des Kindes in Andersens Märchen >Des Kaisers neue Kleider<.“ Wir müssen uns auf das rückbesinnen, was man „gesunden Menschenverstand“ nennt. Diesem allein verdankt die Menschheit den heutigen Wissensstand. Dieser führte uns entwicklungsgeschichtlich vom homo erectus, zum homo faber, zum homo sapiens, zum „homo sapiens sapiens“. Der Mensch musste zuallererst sich in der Natur orientieren und zurechtfinden. Er musste sie aufmerksam und nachhaltig beobachten, um Erfahrungen und Wissen anzusammeln. Er war praktisch veranlagt, begann sich seine Werkzeuge zu bauen und zu experimentieren. Er befreite sich von etlichen natürlichen Zwängen, wurde vom Jäger und Sammler zum Ackerbauern und Viehzüchter. Die technische Entwicklung führte von der Steinzeit über die Kupfer- und Bronzezeit zur Eisenzeit bis in die Moderne, das Atomzeitalter.

Der Mensch kann die Erde zerstören, er kann auch sich selbst zerstören, er kann sich aber nicht aus der Natur verabschieden. Er kann in der Luft keine Straßen bauen mit „Leitplanken“, die dem Wetter seine Wege weisen. Er ist ein biologisches Wesen und somit in die Natur eingebunden. Er braucht zum Leben Sauerstoff, Wasser und Nahrung, die von den „Primärproduzenten“, den grünen Pflanzen, über die Photosynthese geliefert wird. Die Pflanzen brauchen wiederum Licht und Wärme der Sonne sowie H2O und CO2, um Nahrung für Mensch und Tier zu erzeugen. Sie liefern zugleich den Sauerstoff, um die Nahrung im Körper verbrennen und die gespeicherte Sonnenenergie als Lebensenergie zu nutzen. Das zum Leben essentielle CO2 soll ein „Umweltgift“, gar ein „Klimakiller“ sein? Doch wo hat je das CO2 das Wetter getötet? Wo ist jemals ein Einfluss des CO2 auf die sich permanent ändernden Temperaturen festgestellt und nachgewiesen worden?

Der Mensch kennt seit Urzeiten den Tagesgang der Temperatur, der sich wiederum mit dem Jahresgang des Sonnenstandes infolge der „Schiefe der Ekliptik“ ändert. Er weiß, dass zum Abend hin mit untergehender Sonne die Temperaturen sinken und vom Boden her die Luft abgekühlt wird. Erst mit Sonnenaufgang werden zuerst der Boden und dann die aufliegende Luft erwärmt, bevor Turbulenz einsetzt, warme Luft aufsteigt, sich adiabatisch abkühlt und sich kleine wie größere Haufenwolken am Himmel bilden. Das Auf und Ab der bodennahen Lufttemperatur ist Folge eines Wechselspiels zwischen der Energieeinstrahlung der Sonne und der Energieabstrahlung der Erde. Die Energieabstrahlung ist ein immerwährender temperaturabhängiger Prozess, während die Energieeinstrahlung der Sonne nur am Tage erfolgt. Steht die Sonne hoch am Himmel, sind die Tage lang, ist es warm, haben wir Sommer. Steht die Sonne tief über dem Horizont, sind die Nächte lang, ist es kalt, haben wir Winter. Das ist der Rhythmus der Natur, an den sich alles Leben angepasst hat.

Es sind unstrittige physikalische Erkenntnisse, dass jede Masse nicht nur eine Schwerkraft ausübt, sondern eine Temperatur hat und elektromagnetische Strahlung aussendet. Jeder Körper kühlt sich ab, unweigerlich, auch der Erdkörper! Damit auf ihm Leben möglich wird, muss er beheizt werden. Dies macht die Sonne, die sich wiederum „verzehrt“, um Leben auf der Erde zu ermöglichen. Dies alles ist Allgemeinwissen, das auch Wissenschaftsjournalisten eigen ist. Umso erstaunlicher ist es, dass sie sich von der DPG e.V. haben den Bären von der „Erderwärmung“ durch CO2 wie der „Klimakatastrophe“ haben aufbinden lassen und dieses „Schreckgespenst“ unkritisch und ungeprüft über die Welt verbreitet haben. Sie hatten alle Möglichkeiten der Recherche, um dieses „Gespenst“ von Beginn an zu entzaubern, aber sie haben sie nicht genutzt. Warum haben die 1986 zur Pressekonferenz geladenen Journalisten nicht unbekümmert wie das „Kind“ aus ihrer praktischen Lebenserfahrung heraus pragmatische Sinnfragen gestellt? Das künstlich auf Fiktionen gegründete Theoriegebäude „Treibhaus“ wäre wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen!

Oppenheim, im Juli 2014

Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne




„Kornkraft statt Kernkraft“, so sagte Franz Alt — Wie sieht das heute aus?

Heute sind Änderungen eingetreten, so ist erstens ein Trend zu immer mehr Biolandwirtschaft mit niedrigeren Hektarerträgen zu sehen, und zweitens wurde ab 1998 seit der Regierung von Rot-Grün mit der Energiewende die Landwirtschaft zur Energieerzeugung angehalten: „Vom Landwirt zum Energiewirt“, so war der Slogan der Regierung, „Kornkraft statt Kernkraft“, sagte Franz Alt. Durch Biomasse kann Energie gespeichert werden, das sollte helfen, die Mängel von Wind (Flaute) und Sonne (Nacht, Winter) ausgleichen. Offensichtlich ist die Landwirtschaft den Deutschen nicht so wichtig, denn sie holen die Lebensmittel ja von Aldi und/oder Lidl?

Der Mensch als Wärmekraftmaschine

Der Mensch benötigt zu seiner Existenz Energie, die ihm in der Form von Nahrung zugeführt werden muß. Beim Normalgewicht von 75kg ist die Leistung von rund 100 Watt erforderlich, um bei der Körpertemperatur von 37°C die Lebensfunktionen aufrecht zu erhalten. Das ergibt im Jahr eine notwendige Energiezufuhr von rund 1000kWh durch die Nahrung. Bei körperlicher Anstrengung (die es bei uns zum Gelderwerb heutzutage kaum noch gibt) oder bei höherem Körpergewicht ist eine entsprechend höhere Energiezufuhr bis zu etwa 2000kWh pro Jahr erforderlich.

Betrachten wir den Menschen als eine Wärmekraftmaschine, dann kann diese Maschine in einem Jahr mit den Beinen rund 100kWh erbringen, mit den Armen nur rund 10kWh im Jahr. Der Wirkungsgrad liegt in der Gegend um 10%.

Der Wohlstand in unserem Lande kommt nicht von körperlicher Arbeit des Menschen, sondern dieser wird möglich durch weitere Energielieferanten: Kohle, Öl, Gas, Kernkraft. Für den Wohlstand sind pro Jahr 50 000kWh pro Person an Primärenergie erforderlich.

 

Die Leistungsfähigkeit der Wärmekraftmaschine Mensch soll an einem nachvollziehbaren Beispiel vorgerechnet werden. Ein Urlauber in Garmisch-Partenkirchen steigt auf die Zugspitze, dazu sind normal zwei Tage erforderlich mit Übernachtung auf einer Hütte. Die mit den Beinen aufzubringende Arbeit errechnet sich aus Höhenunterschied und Gewicht der Person zu rund 0,5kWh. Die durchschnittliche Leistung beträgt bei 10 Stunden Gehzeit rund 50 Watt. Gut trainierte junge Menschen können diese Bergtour in einem Tage schaffen, also rund 100 Watt mit den Beinen bei 5 Stunden Gehzeit aufbringen. Die maximal mögliche Leistung bei Extremsportlern liegt bei 300 Watt, diese können sie etwa eine Stunde lang bringen [2].

Welchen Folgen hat „Kornkraft statt Kernkraft“?

Die „Kornkraft“ betrifft die Ernährung des Menschen, dazu sind pro Person 1000kWh im Jahr nötig.

Die „Kernkraft“ betrifft den gesamten Wohlstand des Menschen, dazu sind bei uns 50 000kWh im Jahr nötig.

Die Biomasse soll im Rahmen der Energiewende – das ist der Ersatz der Kernenergie – die Mängel der Zufallsquellen Wind und Sonne ausgleichen. Die Politik schreibt: „Die Bioenergie soll bis 2050 einen wesentlichen Teil des Gesamtenergieverbrauchs decken“ [3]. Es ist ein Rätsel, wie sich die Politik dieses vorstellt. Wie soll die kleine zur Ernährung erforderliche Menge Bioenergie von 1000kWh pro Person und Jahr (von der in 2011 aber nur noch ca. 600kWh pro Person und Jahr aus Deutschland stammten) eine Entlastung beim viel größeren gesamten Primärenergieverbrauch von 50 000kWh pro Person und Jahr bringen?

Als Folge der Energiewende wurden in 2010 auf 1,8 Mill. ha in Deutschland Energiepflanzen angebaut, das sind 15% der Ackerfläche [3]. Es lässt sich abschätzen, daß damit in 2010 im Vergleich zu den 1990-er Jahren etwa 8 Mill. Menschen weniger mit Produkten aus deutscher Landwirtschaft ernährt wurden. Aus 70% Eigenversorgung wurde etwa 60% Eigenversorgung. Der globale Lebensmittelmarkt machte das möglich, an die Stelle der deutschen Ackerflächen traten Flächen im Ausland. Die oft propagierte Lebensmittelversorgung „aus der Region“ entspricht immer weniger der Realität. Warum wünscht unsere Regierung mehr Lebensmittelversorgung aus fernen Ländern, also mehr Transport über die Weltmeere, mehr Verkehr über Schienen und Autobahnen?

Eine Verknappung von Getreide auf dem Weltmarkt hat Preissteigerungen zur Folge. Aus dem Bäckerhandwerk bei uns wird von etwa 80% Teuerung bei Mehl in den letzten 5 Jahren berichtet. In einem Markt bilden sich die Preise durch Angebot und Nachfrage. Beim Lebensmittelmarkt spielen viele Dinge mit: Die Weltbevölkerung nimmt zu; die Schwellenländer wünschen eine Versorgung auf hohem Niveau wie in den Industrieländern; die Herstellung von Ethanol als Beimischung zum Benzin; Anbau von Energiepflanzen anstatt Nahrungspflanzen; das Wetter in den bedeutenden Exportländern für Getreide, Soja, Mais; Spekulation mit Erzeugnissen im Bereich Ernährung. Von dieser Aufzählung ist nur der Anbau von Energiepflanzen anstatt Nahrungspflanzen durch uns beeinflussbar, es liegt in den Händen unserer Politik. Haben die Umwälzungen in den nordafrikanischen Ländern nicht auch mit Nahrungsknappheit zu tun, so wie es schon bei den Hungerrevolten in Amerika 2007/2008 der Fall war [4]?

Deutschland hat auf der Erdkugel eine günstige Lage. Mitteleuropa liegt im Westwindgürtel der Erde, daher gibt es während der Vegetationsperiode immer wieder einmal Kaltluft und einmal Warmluft. Das ergibt regelmäßige Niederschläge als Voraussetzung für Pflanzenwachstum. Es gibt bei uns keine extremen Abweichungen von langjährigen Mittel. In anderen Ländern ist es anders, wir entsinnen uns an die große Dürre im mittleren Westen der USA im Jahre 2012. Die USA und Kanada sind eine Kornkammer der Erde, sie exportieren insgesamt so viel Weizen, wie in Deutschland an Getreide geerntet wird. Eine Dürre hat es dort schon öfter gegeben, zum Beispiel in 1988, 2002, 2011 [5]. Warum verzichtet man bei uns mit günstigen klimatischen Verhältnissen und einer recht sicheren Ernte auf Nahrungserzeugung, um als Ersatz auf die Ernte aus Staaten mit unsichereren Verhältnissen zurückzugreifen?

Es wird viel über Wirkungsgrade diskutiert, der Wirkungsgrad unserer Kernkraftwerke mit ca. 33% wird als zu niedrig angeprangert. Natürlich gibt es besseres, zum Beispiel moderne Kohlekraftwerke  (bei Braunkohle BoA mit ca. 45%) und Gaskraftwerke mit über 50% (Irsching 5). In Deutschland haben moderne Kraftwerke oft einen Wirkungsgrad NULL, wenn sie wegen der Vorrangeinspeisung vom Strom von Wind und Sonne nach EEG still stehen müssen. Die Natur darf immer produzieren, die Pflanzen assimilieren immer, sie verwandeln Sonnenenergie in chemische Energie. Deren Wirkungsgrad variiert in einem großen Bereich zwischen 0,05% und 0,5%, je nach Boden, klimatischen Verhältnissen, Düngung, Pflanzenart. Kraftwerke mit 33% Wirkungsgrad werden still gelegt, beim Ersatz ist dieser gerade einmal ein Hundertstel — ist das Fortschritt?

Was will Deutschlands Regierung?

In den neuen Beschlüssen der Regierung zum EEG von vor wenigen Tagen will die Regierung den Zubau im Rahmen des EEG begrenzen, bei Biomasse wird 100MW pro Jahr genannt. Was bedeutet das?

Mit 100MW (elektrisch) kann man bei 5000 Stunden im Jahr 500 Mill. kWh Strom erzeugen.

Beim Wirkungsgrad von einem Drittel sind dafür 1500 Mill. kWh an primärer Biomasse erforderlich.

Damit könnte man auch Lebensmittel für rund 1,5 Millionen Menschen erzeugen.

Deutschland will den globalen Lebensmittelmarkt weiterhin knapp halten, ihm jedes Jahr Nahrung für etwa eine weitere Million Menschen entziehen – warum?

Wäre es nicht nützlich, hier eine „Ethikkommission“ einzusetzen mit Sozialwissenschaftlern und Vertretern aus den Kirchen um mögliche Zusammenhänge mit dem Hunger auf der Welt, mit dem Aufbegehren der Armen, mit den Flüchtlingsströmen aufzuzeigen?

Wo liegt das Risiko der Kernkraft?

Während fehlende Nahrung ganz reale Risiken zur Folge hat, ist das Risiko der Kernkraft ein abstraktes theoretisches Risiko. Die sog. „Strahlengefahr“ bei der Kerntechnik ist eine angenommene Gefahr, die nur bei extrem hoher Dosis in sehr kurzer Zeit (d.h. bei extrem hoher Dosisleistung) real ist. So hat laut UNSCEAR die Kerntechnik seit Beginn von 1945 bis 2007 durch Strahlenunfälle weltweit insgesamt 147 Todesopfer gekostet, da sind Tschernobyl und Unfälle in der Medizin mit eingeschlossen (z.B. versehentliche Bestrahlungen mit tödlicher Dosis bei der Krebstherapie), auch der militärische Bereich in den Anfängen [6].

Bei kleiner Dosis gibt es KEINE Gefahr. Dennoch macht man die Annahme, daß auch dort eine Gefahr existieren würde, indem man das Risiko linear bis zur Dosis NULL extrapoliert. Natürlich benutzt man dabei den Konjunktiv!!! Würde man diese Annahme nicht machen, dann gäbe es für Deutschland keinen Grund für den Ausstieg. Es gibt bei westlichen Reaktoren inzwischen 15 000 Reaktorbetriebsjahre (im wesentlichen Leichtwasserreaktoren), ohne daß ein Mensch einen gesundheitlichen Schaden durch das vorhandene spezielle Risiko der Strahlung erlitten hätte. Das ist eine großartige Leistung der Sicherheitstechnik. Das Restrisiko, von dem Frau Dr. Merkel in ihrer Begründung zum Abschalten der Kernkraftwerke in 2011 sprach, ist also sehr sehr klein. Die Fachleute von UNSCEAR haben zu dem Unfall in Fukushima in dem kürzlich veröffentlichten Bericht [6] vom 2.4.2014 festgestellt, daß dort auch in Zukunft keine gesundheitlichen Schäden durch Strahlen für Menschen (Krebs) zu erwarten sind, also ist das Restrisiko dort tatsächlich gleich NULL.

In der Realität ist die „Strahlengefahr“ bei geringer Dosis eine negative Gefahr, d.h. die Strahlen sind nützlich für Lebewesen [7,8]. Die weltweit seit einem halben Jahrhundert gültige Strahlenschutzphilosophie ist falsch, sie sollte geändert werden (siehe die Profs. Becker, Feinendegen, Chen et.al., Henriksen, Muckerheide, Calabrese, und viele andere). Professor Jaworowski nannte den heutigen Umgang mit Strahlung durch Radioaktivität „kriminell“, weil es Schaden bringt, ein möglicher Nutzen aber behindert wird. Wann wird der Gesetzgeber endlich seine Irrtümer erkennen und Änderungen zu bewirken?

[1] Agrarbericht der Bundesregierung 1996

[2] Ergebnisse vom Wildsaurennen: http://www.sportverein-sellrain.at/index.php/wildsaustaffel

[3] Agrarpolitischer Bericht der Bundesregierung 2011, Ministerin Frau Ilse Aigner

[4] Prof. H.-W. Sinn: 12.7.2011 und 8.7.2014 im ifo-Institut, Kapitel „Teller oder Tank“ in „Das grüne Paradoxon“

[5] Münchner Rückversicherungs-Gesellschaft, TOPICS GEO, Naturkatastrophen 2012

[6] http://www.unscear.org/

[7] J. Langeheine „Die Dosis macht das Gift – auch bei Strahlung“, www.eike-klima-energie.eu

[8] Feinendegen „Hormesis“ in  www.energie-fakten.de , Berichte zu Radioaktivität und Strahlung unter www.buerger-fuer-technik.de

Und hier ein Bild dazu aus meinem eigenem Vorrat:

Wohlstand ist nur möglich bei Verfügbarkeit über Energie. Wo die Energie fehlt, wird allein die Versorgung mit Nahrungsmitteln zu einem beschwerlichen Job. Das ist heute noch an vielen Stellen der Welt Realität. Es gibt dort keine andere Möglichkeit, als Öko-Landwirtschaft konsequent nach dem Motto „weg vom Öl“ zu betreiben, wobei allein der „Hafermotor“ um die 50% der mühsam erzeugten Ernte benötigt.

Foto aus dem Dud Kohsi-Tal in Nepal, 2012, Dr. Karin Niemann




Ohne fundierte Begründung: Bundesregierung plant weitgehendes Verbot von Hydraulic Fracturing (“Fracking”)

1. Einführende Vorbemerkungen

 

 

Fracarbeiten Söhlingen Z15
Quelle: WEG Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V.

Fast fünfzig Jahre lang wurde auch in Deutschland, Ost wie West,  Hydraulic Fracturing in Erdgaslagerstätten hunderte Male angewendet, um die Zuflussrate von Erdgas in vergleichsweise geringdurchlässigen Speichergesteinen zu optimieren. Dieses geschah weitestgehend ohne das Interesse der unmittelbaren Anwohner zu wecken, obwohl in denLokalmedien etwaige Arbeiten angekündigt wurden und auch zu Bohrplatzführungen stattfanden.

Das Desinteresse änderte sich schlagartig Ende 2010. Insbesondere in Nordrhein-Westfalen (NRW) überschlugen sich einige Medien mit Jubelmeldungen. Schließlich solle unter NRW ein “riesiges Erdgasfeld” liegen, welche 2.000 Milliarden Kubikmeter Gas enthalten sollte (Zum Vergleich: Das mit Abstand größte westeuropäische Erdgasvorkommen “Groningen” in den Niederlanden enthielt ursprünglich Reserven in dieser Größenordnung). Um diese potenziellen Lagerstätten erschließen zu können, war von “neuen Fördermethoden” die Rede, die die Gewinnung des Erdgases ermöglichen sollen.

Mit den “neuen Fördermethoden” war Hydraulic Fracturing, was bereits damals alles andere als neu war, gemeint. Aber dennoch sollte dieses bewährte Verfahren den Explorationsvorhaben ein Bein stellen. Denn ebenfalls Ende 2010 erschien der Film “Gasland”, der für sich beansprucht, negative Folgen des Fracturings in den USA dokumentiert zu haben. Dramatische Szenen mit entzündbaren Wasserhähnen oder in die Kamera gehaltene Gläser mit angeblich durch Fracturing “verseuchtes” Trinkwasser trafen in Deutschland bei tlw. übertrieben umweltbesorgten Mitbürgern sowie bei sensationslüsternen Medien auf fruchtbaren Boden. Der Film wurde ohne den Hauch eines Zweifels für bare Münze genommen.

Um gegen die Erkundung (!) zu opponieren, gründeten sich umgehend Bürgerinitiativen (BI) an Orten in NRW, wo mit Bohrungen v.a. Kohleflözgasvorkommen aufgespürt werden sollten. Aber auch im benachbarten Niedersachsen gründeten sich ab 2011 BI an Orten, wo nach Schiefergas oder nach Kohleflözgas gesucht werden sollte. Selbst klassische Förderregionen waren betroffen, als plötzlich bekannt wurde, dass dort das ansonsten auch durch die Medien weitestgehend ignorierte Hydraulic Fracturing bereits seit Jahren angewendet wird und wieder durchgeführt werden sollte. Hinzu kam, dass durch diese Medien (z.B. NDR) gewordene Benzolaustritte an Lagerstättenwasser-Leitungen fälschlicherweise dem Hydraulic Fracturing zugeschrieben wurden.

Das Zusammentreffen der genannten Aspekte führte schließlich zu einer medialen Desinformationskampagne, die ihresgleichen sucht. Die “Erläuterung” des Verfahrens Hydraulic Fracturing wurde im Regelfall darauf reduziert, dass “ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst” werde, “um das Gas zu lösen”. Wie genau eine Fracmaßnahme abläuft, wozu Sand und Chemikalien eingesetzt werden, wurde so gut wie nie erklärt. Hinzu kommt, dass bei der inzwischen naturwissenschaftlich unzureichend gebildeten Allgemeinheit “Chemikalien” als grundsätzlich schädlich angesehen werden.

Letzten Endes blieb die Politik, zunächst auf lokaler und regionaler Ebene, durch die Agitation der BI oft im engen Schulterschluss mit Medien(vertretern) nicht unbeeindruckt und nahm sich der Sorgen der “Bürger” an. Das führte dazu, dass NRW sowie das dem Bundesumweltministerium untergeordnete Umweltbundesamt (UBA) an teils fachfremde Privatfirmen und Institute Studien in Auftrag gaben, die das Risiko der Erschließung von Lagerstätten mittels Hydraulic Fracturing bewerten sollten. Obwohl diese Studien von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) sowie den Staatlichen Geologischen Diensten (SGD) der Bundesländer scharf kritisiert wurden, bezogen sich Politik, Medien und die BI stets auf diese. Erkenntnisse der fachlich kompetenten BGR und SGD wurden stattdessen weitesgehend ignoriert. Im Gegensatz zu Großbritannien übrigens, wo der British Geological Survey eine Studie verfasste, die die Basis für das weitere Vorgehen der Regierung darstellte.

Insgesamt führte die Debatte dazu, dass die in Niedersachsen erst seit 2008 stattfindende Exploaration auf Schiefer- sowie Kohleflözgas komplett zum Erliegen kam und in NRW, von einer Ausnahme abgesehen, überhaupt nicht beginnen konnte. Darüber  hinaus wurden seit 2011 in Niedersachsen geplante “klassische” Fracmaßnahmen nicht mehr genehmigt und im Zeichen des letzten niedersächsischen Wahlkampfes 2012/2013 die Auflagen ohne fachliche Begründung verschärft.

Und das ist die Brücke zu den geplanten gesetzlichen Vorhaben der gegenwärtigen Bundesregierung in Bezug auf die Anwendung des Hydraulic Fracturing sowie die inländische Erdgasförderung insgesamt.

2. Diskussion der Eckpunkte für die Regelung von “Fracking “

Kohleflözgas-Erkundungsbohrung Osnabrück-Holte Z2
Quelle: WEG Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V.

Durch das teils enge Zusammenspiel von Medien und BI sowie Umweltgruppen und der damit einhergehenden Desinformation und Dramatisierung bezüglich des Hydraulic Fracturing sowie der in Teilen fachlich unzureichenden Studien im Auftrag der Landesregierung NRW sowie des UBA sah sich die Bundesregierung veranlasst, zu reagieren. Bereits in der letzten Legislaturperiode sollten vor dem Hintergrund des medialen Drucks sowie der Studienergebnisse Auflagen verschärft werden. Jedoch konnten sich die damaligen Ressortchefs Altmaier (Umwelt, CDU) sowie Rösler (Wirtschaft, FDP) nicht auf entsprechende Regularien verständigen. Offenbar war das Thema für den Wahlkampf zu heikel.

Bei der neuen Bundesregierung hingegen ist “Fracking” sogar Gegenstand des Koalitionsvertrages. Das muss man sich einmal vergegenwärtigen: Eine seit Jahrzehnten bewährte Stimulationsmethode findet Einzug in einen Koalitionsvertrag. Und das allein nur durch die nahezu jeglicher Grundlage entbehrenden unterstellten Gefahren, wie z.B. die der Grundwasserverschmutzung oder die des Auslösens von (Schadens-) Erdbeben. Dazu der Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler (BDG):

Die Hauptargumente der Fracking-Kritiker, die Verunreinigung des Trinkwassers und die Auffassung, Fracking könne Erdbeben auslösen, haben nach Auffassung des BDG wenig Bestand: Seit diese Technik in Deutschland eingesetzt wird, ist kein einziger Fall einer Grundwasserverunreinigung durch Fracking aufgetreten und die Auswirkungen des Frackings können zwar seismisch gemessen werden, sind aber in der Regel weit unter der Spürbarkeitsgrenze. In Deutschland ist es bei keiner der bisher durchgeführten Frackingmaßnahmen zu einem spürbaren Beben gekommen.

International verhält es sich kaum anders. Dazu soll an dieser Stelle auf ein Interview mit Professor Brian Horsfield vom GFZ Potsdam verwiesen werden.

Doch von solchen fachlich fundierten Erkenntnissen lässt sich die Bundesregierung offenbar nicht beirren. Anders ist es nicht zu erklären, dass immer wieder und somit auch bei den Eckpunkten der Regierung der Trinkwasserschutz in den Fokus gerückt wird:

Das geplante Regelungspaket zu Fracking folgt einem Grundsatz: Der Schutz der Gesundheit undder Schutz des Trinkwassers hat absolute Priorität.

Grundsätzlich ist dieser Forderung allgemein betrachtet nichts entgegenzusetzen. Doch der Zusammenhang mit dem Hydraulic Fracturing erschließt sich aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrungen aus über 2 Millionen Anwendungen nicht (siehe Zitat BDG und Interview Prof. Horsfield).

Weiter heißt es:

Beim Fracking in Schiefer- und Kohleflözgestein lassen sich derzeit mangels eigener nationaler Erfahrungswerte die Auswirkungen noch nicht abschätzen.

Warum sollten sich diese von den internationalen Erfahrungen wesentlich unterscheiden? Entscheidend ist, dass die potenziellen Lagerstätten durch undurchlässige Deckschichten überlagert werden. Die Verbreitung solcher Schichten ist insbesondere in Norddeutschland durch die jahrzehntelange Exploration auf Erdöl und Erdgas gut erforscht. Dementsprechend ist der erste Eckpunkt nicht nachvollziehbar (Auszug):

1. Fracking-Vorhaben zur Gasförderung aus Schiefer-und Kohleflözgestein oberhalb von 3.000 Metern werden durch das Wasserhaushaltsgesetz verboten. […]

Zu hinterfragen ist hier allein schon die willkürlich gezogene Grenze von 3.000 Metern Teufe. Eine Begründung, warum gerade diese Teufenlage gewählt wurde, gibt es nicht. Zu vermuten ist, dass sich an tieferliegende potenzielle Schiefergasvorkommen aus wirtschaftlichen Gründen kein Unternehmen heranwagt und deshalb diese Grenze gezogen wurde. Damit wäre die Bundesregierung fein raus: Scheinbar ermöglicht sie die Erkundung, ist sich aber dessen bewusst, dass diese bei den Rahmenbedingungen kaum stattfinden wird. Genauso verhält es sich mit den “erlaubten” Forschungsprojekten. Kein Unternehmen würde bei dieser schwammigen und zukünftig unsicheren Gesetzeslage zig Millionen Euro in Forschungsprojekte investieren. Und somit wird es bis 2021 keine Forschungsergebnisse geben, die als Basis einer “Angemessenheitsbewertung” des Verbotes dienen könnten (wobei meiner Meinung nach das Verbot bereits aus heutiger Sicht völlig überzogen ist).

2. Fracking-Vorhaben für so genanntes „Tight Gas“ („konventionelles Fracking“) bleiben grundsätzlich möglich. Solche Vorhaben werden seit den 1960er Jahren in Deutschland durchgeführt und dürfen schon heute und nach derzeit geltendem Berg- und Wasserrecht keine Gefahr für die Gesundheit und das Trinkwasser hervorrufen.[…]

Hier müsste sich die Bundesregierung zunächst die Frage gefallen lassen, ob seinerzeit auch über Verbote der Erkenntnisgewinn erzeugt werden sollte (Ironie!) oder ob stattdessen eine Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Technologien existierte und man den Mut hatte, Neues auszuprobieren und dadurch den Wissensstand auszubauen und gesellschaftlich voranzuschreiten. Außerdem stellt sich die Frage, warum für Schiefergaslagerstätten nur Fracfluide eingesetzt werden dürfen, die nicht wassergefährdend sind, für Sandsteinlagerstätten aber Fluide der WGK 1 (schwach wassergefährdend) erlaubt sein sollen. Hier wird wiederum reine Willkür deutlich.

3. Eine Gefahr für die öffentliche Wasserversorgung werden wir darüber hinaus ausschließen, indem Fracking jeglicher Art in Wasserschutzgebieten, Heilquellenschutzgebieten, Einzugsbereichen von Talsperren und Seen, die unmittelbar der Trinkwassergewinnung dienen, untersagt wird; dieses Verbot kann durch die Länder auch auf Trinkwassergewinnungsgebiete ausgeweitet werden.

In den Wasserschutzgebieten der Kategorien I und II sind bereits heute Tiefbohrungen nicht genehmigungsfähig und somit kann es dort auch nicht zu Fracmaßnahmen kommen. In den der Kategorie III zugeordneten Bereichen sind Tiefbohrungen gegenwärtig gestattet und es erfolgten in einigen Bohrungen sogar Fracmaßnahmen (Region Vechta), ohne dass das Grundwasser beeinträchtig wurde. Wie auch? Die gefracten Horizonte des Karbon befinden sich ungefähr 4.000 Meter unterhalb der süßwasserführenden Grundwasserleiter, von denen sie durch mehrere Kilometer mächtige undurchlässige Gesteinspakete getrennt sind.

4. Für alle unter diesen Bedingungen möglichen Fracking-Vorhaben gelten folgende strenge Vorschriften:

  Die Beweislast für mögliche Bergschäden, die von Fracking-Maßnahmen bzw. Tiefbohrungen stammen können, soll den Unternehmen auferlegt werden.

Das dürfte kein Problem darstellen. Schließlich ist entgegen der Behauptungen der selbsternannten “Anti-Fracking-Bewegung” oder den Aufwieglern von Campact! bekannt bzw. muss bekannt gegeben werden, welche Additive dem Fracfluid beigemengt sind. Darüber hinaus sind die Zeiträume der Fracjobs, aber auch die der Bohrtätigkeiten erfasst.

  Bei allen Tiefbohrungen müssen umfassende Umweltverträglichkeitsprüfungen durchgeführt werden.

Hier wäre wieder einmal eine fundierte Begründung interessant. Denn schließlich ist der Zeitraum von Tiefbohrungen auf maximal mehrere Monate begrenzt, was die Durchführung einer umfassenden UVP nicht rechtfertigt. Umwelt- und Naturschutzaspekte können und werden bei Tiefbohrungen schon heutzutage im Genehmigungsverfahren beachtet, z.B. in Form von naturschutzfachlichen Beiträgen von Umweltplanungsbüros.

  Im Einzugsbereich von öffentlichen Wasserentnahmestellen oder der unmittelbaren Verwendung in Lebensmitteln (zum Beispiel Mineralwasser oder Bier) muss eine Schädigung des Grundwassers ausgeschlossen sein (wasserrechtlicher Besorgnisgrundsatz).

Weder Mineralwasser noch Bier sind lebensnotwendige Mittel, nur um bei diesen Bespielen zu bleiben. Zudem enthält Bier Pilsner Brauart mit 5 Volumenprozent einen höheren Anteil an “Chemikalien” als Fracfluide. Nämlich Ethanol, welches auch ein gängiges Fracfluidadditiv darstellt. Hier sollen vielmehr mit fragwürdiger Begründung partikulare Wirtschaftsinteressen geschützt werden.

♦  Es ist ein umfassender Ausgangszustandsbericht zu erstellen.

  Die Identität sämtlicher eingesetzter Stoffe sowie ihre voraussichtliche Menge sind offenzulegen.

  Es findet ein Grund- und Oberflächenwassermonitoring statt.

  Rückflüsse und Bohrlochintegrität werden überwacht.

  Es gibt eine Berichtspflicht an die zuständige Behörde.

Diese Punkte sind bereits heute Standard bzw. ohne weiteres umzusetzen, wobei z.T. die Sinnhaftigkeit zu hinterfragen ist, wie. das Monitoring von Oberflächen- und Grundwasser.

  Es wird eine Verordnungsermächtigung für ein öffentliches Stoffregister eingeführt.

Bitte was?

5. Alle diese strengen Vorgaben gelten auch für zurückgeförderte Frackflüssigkeiten und das Lagerstättenwasser. Dazu wird zum Umgang mit dem Flowback und dem Lagerstättenwasser  der Stand der Technik entsprechend konkretisiert.

Zunächst einmal wirft sich die Frage auf, warum immer wieder betont werden muss, dass die Vorgaben einenstrengen Charakter haben? Strenge Regelungen sind doch eigentlich kennzeichnend für undemokratische, freiheitsbeschränkende Gesellschaftsformen. Sicherlich darf in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsornung keine Narrenfreiheit herrschen. Aber dafür bedarf es keiner strengen Regelungen sondern solcher, die sachlich und fachlich begründet sind. Und das ist, wie aus den Erläuterungen zu den Eckpunkten hervorgeht, nicht der Fall. Um bei Punkt 5 zu bleiben: Die Versenkung von Lagerstättenwasser (LaWa) ist Stand der Technik und probleme infolge dieser seit Jahrzehnten durchgeführten Praxis sind nicht bekannt. Es ist kein einziger Fall bekannt, bei dem LaWa aufstieg und süßes Grundwasser beeinträchtigte.

6. Darüber hinaus verbleiben den Bundesländern weitergehende Regelungsmöglichkeiten im Rahmen ihrer Landesentwicklungsplanung.

Die Landesentwicklungsplanung betrifft die Raumordnung an der Erdoberfläche. Fracmaßnahmen sind davon also ausgeklammert. Selbst wenn mit diesem Punkt oberirdische Einrichtungen gemeint sein sollten, dürften diese nicht anders behandelt werden wie z.B. Anlagen zur Biogasgewinnung oder zur Stromerzeugung durch Windkraftanlagen.

Letzten Endes soll mit den sechs Eckpunkten folgendes erreicht werden:

Fracking zur Förderung von Schiefer- und Kohleflözgas wird es zu wirtschaftlichen Zwecken auf absehbare Zeit in Deutschland nicht geben.

Nach dem Ausstieg aus der Kernkraft inklusive Forschung die der Entschärfung des Abfallproblems dienen könnte sowie dem Verbot der Forschung im Bereich der Grünen Gentechnik wird aus rein ideologischen Gründen einer weiteren Technologie der Garaus gemacht. Denn wie erläutert, lässt sich eine fachlich fundierte Begründung aus dem Papier nicht ableiten.

3. Reaktionen

Bötersen Z11, März 2012 ©chef79

Auf erwartungsgemäß harsche Kritik stoßen die geplanten Beschränkungen und Verbote beim Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V. (WEG). Vor allem wird kritisiert, dass die Nutzung umfangreicher Erdgaspotenziale aufgrund von willkürlich gezogenen Grenzen verboten werden soll. Vor dem Hintergrund, dass in Deutschland seit Jahrzehnten ohne größere Umweltbeeinträchtigungen Erdgas gefördert wird, stößt zudem die vorgesehene Verdrängung der Erdgasgewinnung aus großflächigen Gebieten auf Unverständnis. An dieser Stelle soll ein Zitat des Geschäftsführers des WEG, Herrn Josef Schmid, wiedergegeben werden:

„Völlig unverständlich ist, dass einerseits über strategische Erdgasreserven in Speichern nachgedacht wird und gleichzeitig die Förderung von Erdgas aus heimischen Quellen verboten werden soll,“

Nach Schmids Ansicht wird es, sofern die Regelungen wie in den Eckpunkten dargestellt durchgesetzt werden, in absehbarer Zeit in Deutschland keine Erdgasförderung mehr geben, womit die Importabhängigkeit von 80 % vor zehn Jahren über aktuell 90 % auf 100 % ansteigen wird.

Dementsprechend fordert die Industrie die Politik auf, bei der Formulierung des Gesetzentwurfes nachzubessern und perspektivisch eine Nutzung der Schiefergaspotenziale zuzulassen.

Ebenfalls erwartungsgemäß gehen die Pläne der Bundesregierung den Gegnern der inländischen Erdgasgewinnung im Allgemeinen und des Hydraulic Fracturings im Speziellen nicht weit genug. Diese sehen sogar die Industrie durch die Verschärfung und die geplanten Verbote begünstigt!!!

BBU: Gabriel und Hendricks opfern mit ihrer Einigung beim Fracking die Umwelt den Interessen der Gasindustrie

Da fragt man sich, ob diese radikalen Vertreter des Umweltschutzes (Bundesverband der Bürgerinitiativen Umweltschutz – BBU) unter Wahrnehmungsstörungen leiden. Wenn der Industrie ein Vorteil aus den geplanten Regelungen erwachsen würde, gäbe es die sehr deutliche Kritik und das Unverständnis gegenüber den Plänen wohl nicht. Aber was soll man schon von Mitmenschen erwarten, die mit solchen Phrasen um sich wirft:

Ohne das Gutachten des Umweltbundesamtes abzuwarten, in dem die erheblichen Gefahren des Frackings analysiert und bewertet werden, haben sich beide Minister bereits darauf festgelegt, derumweltzerstörenden Methode der Gasgewinnung den Weg zu ebenen.

Von einer Ebnung des Weges kann aufgrund der geplanten Hürden definitiv nicht die Rede sein. Vielmehr werden dem Unterfangen, Erdgas nach Durchführung von Fracmaßnahmen zu gewinnen, regelrecht Felsbrocken auf den Weg geworfen. Besonders befremdlich ist, dass die radikale Gruppierung (entschuldigung, aber bei der Wortwahl ist dem wohl so) in Person ihres Sprechers Oliver Kalusch sich einmal mehr anmaßt, für die gesamte Bevölkerung zu sprechen:

“[…]Doch statt der Forderung der Bevölkerung nach einem ausnahmslosen Fracking-Verbot nachzukommen, wollen sie diese hochgefährliche Art des Gasbohrens lediglich auf eine sichere rechtliche Grundlage stellen. Damit haben die beiden Verantwortlichen den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung und der natürlichen Lebensgrundlagen den Interessen der Gasindustrie geopfert.“

An welcher Stelle hat DIE BEVÖLKERUNG ein ausnahmsloses “Fracking-Verbot” gefordert? Selbst auf medial groß angekündigten “Anti-Fracking”-Demonstrationen kamen nur wenige hundert Menschen, die tlw. von weit her angereist sind, zusammen. Diese überschaubare Anzahl von Mitbürgern dürfte alles andere als Repräsentant der deutschen Bevölkerung angesehen werden.

Kalusch und der BBU kritisieren, und das nicht unbedingt zu Unrecht, allerdings mit anderen Vorzeichen als oben erläutert bzw. vom WEG kritisiert, die Willkür der Grenzziehung ohne naturwissenschaftliche Begründung. Allerdings sollten sich Kalusch und Co. mit der Kritik an mangelhaften naturwissenschaftlichen Begründungen zurückhalten, wenn man selbst nicht soviel mit naturwissenschaftlichen Fakten anfangen kann. Nicht anders ist es zu erklären, dass der BBU verbreitet, dass “Fracking” auf 3/4 der Staatsfläche erfolgen könne. Diese Behauptung ist insofern substanzlos, als dass Kohlenwasserstoffvorkommen, zu deren Gewinnung Fracmaßnahmen erforderlich wären, bei weitem nicht diese Ausmaße einnehmen.

Es ist erschreckend, mit welchen Methoden solche Gruppierungen wie die gemessen an der Gesamtbevölkerung Deutschlands zahlenmäßig verschwindend geringe “Anti-Fracking-Bewegung” vorgeht und es damit schafft, die Politik vor sich her zu treiben.

Allerdings finden sie Unterstützung aus den Reihen der liberalen Verbotspartei, Bündnis 90/Die Grünen. Deren Bundestagsfraktionssprecher Oliver Krischer äußerte sich noch vor dem Eckpunktepapier folgendermaßen:

Wir lehnen den Einsatz der Fracking-Methode zur Erdöl- und Erdgasgewinnung ab. Wir unterstützen und begrüßen die heutige Länderinitiative zu einem Fracking-Verbot. Das Risiko, unsere Grund- und Trinkwasservorräte schwer und dauerhaft durch den Einsatz der Fracking-Technologie zu beeinträchtigen, rechtfertigt nicht die kurzzeitige Förderung von vergleichsweise geringen Gasmengen.

Leider kann auch Krischer sowie seine Partei keine Beweise für die “schwere und dauerhafte” Beeinträchtigung des Grund- oder sogar Trinkwassers infolge von Fracarbeiten vorlegen. Stattdessen liefert er im folgenden Abschnitt die Begründung für die Ablehnung seiner Partei:

Mit der Energiewende wollen wir ohnehin fossile durch erneuerbare Energien und Energieeffizienz konsequent ersetzen.

Mit dem Verbot der Möglichkeit, zusätzliche Erdgaspotenziale zu erschließen soll offenbar erreicht werden, dass ein vermeintlich lästiger Konkurrent der sogenannten “Erneuerbaren Energien” ausgeschaltet wird. Offenbar ist dazu jedes Mittel recht, wie z.B. das Erfinden und Übersteigern von nicht vorhandenen bzw. geringen Risiken.

Und leider haben die fragwürdigen Methoden der BI sowie der Umweltverbände, mediale Desinformation und in Teilen fachlich dürftige Studien dafür gesorgt, dass ein jahrzehntelang ohne Schaden für Grundwasser, Umwelt und Mensch  durchgeführtes Standardverfahren auf ein Abstellgleis geschoben wird. Dabei ist es inzwischen fraglich, ob es von dort in absehbarer Zeit wieder abgeholt wird.

Mit den geplanten Verboten wird eine seit mehreren Jahren in Deutschland eingeschlagene und beschrittene Wegrichtung fortgesetzt: Unter dem Vorwand des Umweltschutzes wird alles untersagt, was eventuell mit Risiken behaftet sein könnte. Und seien diese noch so gering oder überhaupt nicht vorhanden. Das ist beschämend für eine Nation, die einst für ihre hervorragenden Ingenieure und Naturwissenschaftler bekannt war.

Dieser Beitrag wurde von der Website Erdöl und Erdgas in Deutschland des Autors übernommen.




Australiens Kohlenstoff-Steuer abgeschafft: Ruhe in Frieden!

12.00

Im Australian heißt es:

Die Kohlenstoffsteuer ist abgeschafft, womit Tony Abbott seinen „Blutschwur“ erfüllt hat, den Eckpunkt der Vorgänger-Regierung Gillard zu beseitigen .

Der Senat stimmte dem überarbeiteten Antrag der Regierung zur Abschaffung der Kohlenstoffsteuer mit 39 zu 32 Stimmen zu. Nur die Labor Party und die Grünen stimmten dagegen. Es war der dritte Versuch im Senat, die Abschaffung durchzusetzen.

Die Abstimmung erfolgte, als sich Bill Shorten klar dafür ausgesprochen hat, einen neuen Mechanismus für einen Kohlenstoff-Preis bei der nächsten, im Jahre 2016 fälligen Wahl einzubringen, und zwar in Gestalt eines Emissions-Zertifikate-Handels.

Der ganze Bericht hier.

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Ein vom Unglück verfolgter Ausflug, der niemals Sinn machte

Gastkommentar von Phillip Hutchings

[Dieser Gastkommentar war vor der Abstimmung erschienen. Anm. d. Übers.]

Vielleicht mit ein paar mehr effekthaschenden Schwindlern mehr in unserem Senat in dieser Woche wird Australiens zweijähriges Experiment mit einer Kohlenstoffsteuer bald zu Ende gehen. Der Gesetzentwurf zur Abschaffung der Steuer, die durch die Linkskoalition von Labor und Grünen Mitte 2012 eingeführt worden war, hat nach nur einem Jahr Amtszeit der neuen konservativen Regierung ausgedient.

Die Kohlenstoffsteuer hat drei Ministerpräsidentschaften [?] gekostet, die wählende Bevölkerung verwirrt und so gut wie nichts erreicht. Andere Marktkräfte waren viel wichtiger bei der Veränderung der australischen Treibhausgas-Emissionen, und doch ist es politisch unsensibel, diese zu erwähnen.

Die Scheinheiligkeit einer solchen Steuer in Australien ist atemberaubend. Wir sind ein Energie-Schwergewicht und der Welt größter Kohle-Exporteur. Bald auch werden wir der Welt größter Exporteur von verflüssigtem Gas sein. Zur gleichen Zeit, zu der unsere Labor-Premierminister bei internen Machtkämpfen wegen der Kohlenstoffsteuer erfolgreich auserlesen worden waren, haben die größten Öl- und Gasunternehmen der Welt mehr als zwei Drittel der globalen Investitionen in die LNG-Herstellung nach Australien geleitet. Das war der größte Investmentboom jemals in diesem Land.

Unsere Wirtschaft beruht auf dem Welthunger nach fossilen Treibstoffen. Allerdings befinden sich diese vitalen Exportindustrien entweder Offshore oder an abgelegenen Stellen und sind damit für die meisten der australischen Wähler unsichtbar.

Die Kohlenstoffsteuer selbst war ein Leichtgewicht. Die der Kohlenstoffsteuer zugrunde liegende Theorie war es, ein langfristiges Preissignal zu setzen, um eine Änderung des Verhaltens in der Industrie und beim Verbraucher zu erreichen. In dieser Hinsicht war die australische Steuer zum Scheitern verurteilt. Schließlich sollte sie den Latte schlürfenden Linken schmackhaft gemacht werden, ohne deren Brieftaschen zu belasten.

Das Ergebnis: eine verwässerte Politik aus lauter Lärm ohne etwas dahinter.

Um den ökonomischen Fallout zu minimieren, hat die Labor-Grüne-Koalition die Kohlenstoffsteuer auf große industrielle Emittenten beschränkt (mehr als 25.000 CO2 e pro Jahr). Das Transportwesen auf der Straße und die Landwirtschaft waren ausgenommen. Alles in allem bedeutete das, dass lediglich etwa 185 Unternehmen in der australischen 1,5 Billionen US-Dollar-Wirtschaft zahlen mussten. Und selbst diese wenigen waren nur leicht berührt.

Industrien im internationalen Handel [„trade exposed”] wie Zement oder Aluminium-Schmelzen waren zumeist ausgenommen, sie bekamen entweder 66% oder 94,5% ihrer Kohlenstoffkosten ersetzt durch die Gewährung freier Einheiten.

Etwas über ein Drittel der australischen Kohlenstoff-Emissionen stammen aus mit Kohle betriebenen Stromgeneratoren. Und die schmutzigste Elektrizität stammte von Braunkohle-Kraftwerken in Victoria – mit fast doppelt so starken Emissionen wie moderne Gaskraftwerke. Und doch, obwohl sie im für Labor stimmenden Herzland lagen, kamen auch sie nur leicht betroffen davon, wurde ihnen doch die erste Hälfte ihrer Emissionen im Endeffekt kohlenstoffsteuerfrei gelassen. Nett.

Nichts von alledem sorgte für wesentliche Anreize für die Kohlenstoff-Reduktion. Es sind keine Beweise erkennbar, dass Industrien langfristig in weniger Kohlenstoff emittierende Fabriken oder Kraftwerke investieren.

Die heimischen Fluggesellschaften wurden mit einer zusätzlichen Treibstoffabgabe von 6 Cent pro Liter Treibstoff belastet, mit Sicherheit genauso grob, wie eine Kohlenstoffsteuer nur sein kann. Wie sollte das jemals Emissionen reduzieren? Ja doch, die Luftflotte der Fluggesellschaften wird mit der Zeit erneuert, und man kann wetten, die Treibstoff-Effizienz ist ein Faktor, wenn man alternative Flugzeuge sucht. Aber eine Abgabe auf den Treibstoff selbst hat die Emissionen von Qantas nicht verändert.

Als politisches Instrument sorgte die australische Kohlenstoffsteuer also niemals für eine Änderung der Emissionen selbst. Es war ein kastriertes Programm, das das Einkommen der Regierung steigerte, aber keinerlei Änderungen des Verhaltens bewirkte.

Quelle: Vierteljährliche Aktualisierung der australischen nationalen Treibhausgas-Inventur: das nationale Treibhaus-Konto in Australien im Dezember 2013

Trotzdem sind die Treibhausgas-Emissionen in Australien seit fast acht Jahren zurückgegangen. Nach Jahrzehnten einer stetigen Zunahme ist dieser Stillstand hinsichtlich der Kohlenstoffemissionen seit 2007 erstaunlich. Und das begann bereits sechs Jahre, bevor die Kohlenstoffsteuer eingeführt worden war. Es ist ziemlich einfach, den Hauptgrund dafür zu finden – ein stetiger Rückgang des nationalen Stromverbrauchs. Jüngste Zahlen zeigen, dass der Stromverbrauch in Australien auf dem niedrigsten Niveau seit 2006 liegt. Und mit drei Vierteln des australischen Stromes, der von kohlenstoffintensiven Kohlekraftwerken kommt, hat der Rückgang des Stromverbrauchs direkt in den Stillstand der Kohlenstoffemissionen geführt.

Aus welchen Gründen aber haben die australischen Verbraucher ihren Stromverbrauch während der letzten acht Jahre reduziert? Einfach der Preise wegen! Es gab riesige Investitionen in das Netzwerk und die Drähte. In den meisten Staaten [von Australien] führte das zu einer Verdoppelung der Strompreise. Und ja, die Verbraucher haben wirklich auf dieses Preissignal reagiert, indem sie von elektrischer Verschwendung zu Sparsamkeit wechselten. Es hatte nichts mit der Kohlenstoffsteuer zu tun, sondern mit der regulierten Stromversorgungs-Industrie, die ihr Kapitalinvestment ausgleichen wollte.

Was lernen wir daraus? Die Theorie hinter einer Kohlenstoffsteuer funktioniert gut – man setze ein Preissignal, und der Verbraucher reagiert. In diesem Falle ist es wirklich nur das, es hatte nicht das Geringste mit der Kohlenstoffsteuer zu tun und alles mit regulierten Versorgungsunternehmen, die ihre Strompreise verdoppelt haben, um die Netzwerk-Investitionen wieder einzuspielen.

Es gibt eine weitere, ein wenig perverse Änderung. Vor einigen Jahren habe ich einem Neuling von Gasproduzenten dabei geholfen, einen langfristigen Vertrag bzgl. Gasverkauf zur Stromerzeugung auszuhandeln. Der Kunde war ein staatlicher, der Regierung gehörender Stromerzeuger, der damals ein neues Flaggschiff und sauberes Gaskraftwerk errichtete. Das half, die staatlichen Erzeugungsquellen vor zehn Jahren weg von der schmutzigen Kohle hin zu saubererem Gas zu verschieben.

Dennoch hat dieser Erzeuger Anfang dieses Jahres die Schließung seiner Gas-Erzeugung verkündet zugunsten der schmutzigeren Kohle-Erzeugung. Der Grund? Weil man den Bau von drei großen Werken zum Export von verflüssigtem Gas genehmigt hat, ist dieses Gas mehr wert, wenn man es nach China exportiert als meinen Kühlschrank mit Strom zu versorgen. Im Endeffekt hat die Regierung eines [australischen] Bundesstaates Blut gerochen an den Absichten, geschweige denn dem Preissignal der föderalen Kohlenstoffsteuer.

Als politisches Instrument war die australische Kohlenstoffsteuer also ein Fehlschlag. Sie könnte niemals funktionieren. Und politisch war es ein Friedhof. Wollen wir hoffen, dass Politiker und Bürokraten aus erleuchteteren Gerichtsbezirken diesen Fall studieren und daraus lernen.

Die australische Kohlenstoffsteuer – kein Wunder, dass man dabei ist, sie zu begraben.

Mehr: http://www.abc.net.au/news/2014-07-17/live-blog-coalition-in-bid-to-push-through-carbon-tax-repeal/5603830

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/07/16/rip-australias-carbon-tax/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Petersberger Klima-Dialog: Klamme Kanzlerin sagt dem UN-Klima-Fonds 750 Millionen Euro aus Deutschland zu

Zur Erinnerung: Im Herbst 2010 wurde in Cancun Mexiko formal beschlossen, die "Schuld" der Industriestaaten am vermuteten Klimawandel in hundert Jahren durch einen internationalen Ablasshandel zu mildern.

Dieser Ablasshandel erhielt den irreführenden Namen grüner Klimafonds, und die anwesenden Industrie-Staaten verpflichteten sich – zunächst noch nur auf dem Papier- bis 2020 in diesen Fonds jährlich 100 Mrd $ einzuzahlen. In Erwartung dieses Geldregens und zur Sicherung und Verteilung dieser fetten Pfründe hatte die UN in Cancun bereits begeistert um die 90 Unterbehörden gegründet. Die bekommen jetzt ein wenig Arbeit. Reichlich Lohn bezogen sie sicher schon vorher. 

Bei n-tv liest sich das so

Sie (Merkel) erinnert an den grünen Klimafonds, mit dem die Industriestaaten von 2020 an rund 100 Milliarden Euro bereitstellen wollen. Für dieses Jahr sagt Merkel zur Auffüllung des Fonds dann auch noch 750 Millionen Euro zu. Vielleicht ein wichtiges Signal für die Entwicklungs- und Schwellenländer.die Industriestaaten von 2020 an rund 100 Milliarden Euro bereitstellen wollen. Für dieses Jahr sagt Merkel zur Auffüllung des Fonds dann auch noch 750 Millionen Euro zu. Vielleicht ein wichtiges Signal für die Entwicklungs- und Schwellenländer.

Es störte die Kanzlerin wenig, dass keine andere Regierung, weder kleinlich noch generös, bisher ihrem Tun folgen wollte. Wenn es um die Vorreiter-Rolle im Weltretten durch viel deutsches Steuer-Geld geht, lässt sich die Klimakanzlerin von niemandem übertreffen.  Es störte sie ebenso wenig, dass sie damit deutschen Verpflichtungen zur Rettung aller möglichen bürokratischen Erfindungen vom Euro bis zum Weltklima, auf neue ungeahnte Höhen trieb.

Abb. 1 Verlauf der globalen Mitteltemperatur ermittel durch das RSS-Satellitensystem. Keine Erwärmung seit 17 Jahren und 10 Monaten. Details dazu hier

Diese 750 Mio € sollten noch dieses Jahr fließen und ein Abkommen 2015 in Paris vorbereiten helfen, dass das ominöse, wissenschaftlich durch nichts gerechtfertigte, 2 ° Ziel zu erreichen. Obwohl es die Spatzen inzwischen von den Dächern pfeifen, obwohl die deutschen Verhandlungsführer, in Person  der Wissenschaftsministerin Frau Wanka noch im April, bei den Verhandlungen in Stockholm zum Wortlaut der Zusammenfassung der Entscheider des SPM, alles daran setzten, die "Pause" in der Erwärmung nicht im Dokument erscheinen zu lassen, ist es der Kanzlerin, wie auch allen berichtenden Journalisten offenbar völlig wurscht, dass sich das statistische Konstrukt globale Mitteltemperatur seit nunmehr 17 Jahren und 10 Monaten nicht mehr erhöht hat, die CO2 Konzentration aber weiter auf nunmehr glatte 0,04 % angestiegen ist. Dem Klima hat´s offenbar nicht geschadet, wenn man eine moderate Erwärmung überhaupt als Schaden einstufen möchte, was manche Ideologen offenbar tun.

Abbildung 2: Prof. Dr. Dieter Spethmann war lange Jahre Chef von Thyssen  und gehört zu den aktiven Eurokritikern der ersten Stunde

Obwohl offenkundige Realitätsverweigerung klar zur Grundausstattung all jener zu gehören scheint, die sich in Politik und Medien ganz oben tummeln, wird diese die Realität negierende Grundhaltung für uns mal wieder besonders teuer. Doch das Motto ist: Wer braucht schon Realitätssinn, wenn es Visionen z.B. der Klimarettung auch tun.

In der Welt liest man zum Thema:

Deutschland ist das erste große Geberland, das seine Zusagen erfüllt. Klimaschutz und Wohlstandssicherung müssten zusammen gedacht werden, Nichthandeln werde teurer, sagte Merkel. Niemand müsse wegen Klimaschutz auf Wachstum verzichten, betonte Merkel. Je größer die Verantwortlichkeit für Emissionen ist, umso ambitionierter sollten die Verpflichtungen sein.

Es wäre vielleicht gut, wenn jemand – allerdings gehört dazu wohl viel Mut- die "Klimakanzlerin" die nun 60 jährige Frau Angela Merkel, daran erinnern könnte, dass z.B. die Verkehrs-Infrastruktur in diesem Land seit vielen Jahrzehnten auf Verschleiß gefahren wird. Das Institut der deutsche Wirtschaft beziffert in einer Studie den Investitionsbedarf dafür auf 120 Mrd € allein in den nächsten zehn Jahren. Auch wenn man locker von den darin veranschlagten Milliarden, ein Drittel wegstreichen könnte, welches die Autoren für den Netzausbau für die Energiewende veranschlagen, bleibt genügend dringendes zu tun übrig, für das kein Geld mehr da ist. ZDF Zoom widmete sich unlängst auch diesem Thema. Titel "Kaputt gespart" (Mit Dank an Leser Uhlemann für den Hinweis)

Abb. 3 Eine von zahlreichen aber immer noch viel zuwenig Baustellen auf Deutschlands Brücken. Bild aus ZDF Zoom "Kaputt gespart" Sehenswerte Details hier

Obwohl jetzt schon fast 2/3 der Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit durch die marode Verkehrsinfrastruktur beeinträchtigt sehen.

Doch Frau Merkel und die Ihren haben andere Prioritäten. Die Sicherung des deutschen Wirtschaftsstandortes zur Erhaltung des Wohlstandes gehört trotz gegenteiliger wortreicher Bekundungen nicht dazu.

Deshalb lasst sie uns an ihren Taten messen.

Auch die Leipziger Volkszeitung stimme in Person ihres Redakteurs Arnold Petersen begeistert in die Lobeshymnen auf die 750 € Mio Zusage der Klimakanzlerin ein. Der Kommentar ist leider nicht online verfügbar. Unser Gründungsmitglied Dr. Dietmar Ufer veranlasste diese Hymne zu einem Leserbrief:

an politik@lvz.de per E-Mail 15.07.14

Sehr geehrter Herr Petersen,

Ihr Artikel „Deutschland steckt 750 Millionen in grüne Klimafonds“ und Ihr dazu gehöriger Kommentar (LVZ 15. Juli 2014) hat sicher bei allen Lesern, die sich jemals mit dem Thema „Klimaschutz“ aus fachlicher Sicht auseinandergesetzt haben, heftiges Kopfschütteln ausgelöst.

Anstatt zwar politisch korrekte, aber wissenschaftlich unhaltbare Hypothesen zu kolportieren, wäre es richtig gewesen, diese neuen Aktivitäten der Bundesregierung einer kritischen Wertung zu unterziehen. Das beginnt bereits mit der Frage, was „Klimaschutz“ eigentlich ist. Nach der Definition der World Meteorological Organization von 1992 ist Klima der Mittelwert des Wetter-Geschehens während eines langfristigen Zeitraumes, für den dreißig Jahre vereinbart wurden. Das bedeutet, Klima ist eine vom Wetterverlauf abhängige statistische Größe. Nicht das Klima bestimmt das Wettergeschehen, sondern – umgekehrt – bestimmt das Wettergeschehen das Klima! Und wie soll nun eine statistische Größe (!), die real nicht gemessen, sondern nur berechnet werden kann, „geschützt“ werden? Und wovor soll sie geschützt werden? Nicht einmal das Wetter, die Basisgröße des Klimas, lässt sich schützen! Vor dem Wetter kann man sich zwar schützen (feste Häuser, Wintermantel, Regenschirm etc.) – aber noch nie hat jemand den Versuch unternommen, „das Wetter“ zu schützen! – Sie sehen, schon rein sprachlich ist der in der Politik so überaus beliebte Begriff „Klimaschutz“ ein Nonsens!

Nun gibt es ja angeblich Mittel, den statistischen (de facto abstrakten) Wert Klima zu „schützen“, auf die auch Sie verweisen. So stellen Sie fest dass „die Emissionen“ rund um den Globus weiter steigen (trotzdem steigen die Temperaturen seit mehr als 15 Jahren nicht mehr!!!). Sie meinen damit in erster Linie die Emissionen des Spurengases Kohlendioxid (0,04 Prozent der Atmosphäre) und befürchten, dass „wenn es so weitergeht“, „die Durchschnittstemperaturen auf der Erde bis zum Ende des Jahrzehnts um verheerende 3,7 bis 4,8 Grad“ steigen. Ich möchte Sie gern von Ihren Ängsten („Klimaphobie“), die Sie auch noch unter Ihrer Leserschaft verbreiten wollen, befreien.

Erstens gibt es keinerlei wissenschaftliche, messtechnisch untermauerte Beweise dafür, dass dieses Gas, das für uns alle lebensnotwendig ist – wie auch Sie im Biologieunterricht schon lernen konnten! – irgend einen Einfluss auf Wetter oder Klima hätte. So schrieb erst kürzlich der bekannte Physikochemiker Prof. Dr. Reinhard Zellner: „Es gibt kein Laborexperiment, das die Erwär­mung durch Infrarotabsorption des CO2 direkt nachweist… Wir sind also auf ein klimawissenschaftliches Modell angewiesen." (Nachrichten aus der Chemie, Mai 2014) Aber: „Wir“ glauben ganz fest daran! Ich verzichte hier auf Parallelen zur Religion.

Zweitens: Schon 2001 stellte der “Weltklimarat” fest: „In der Klimaforschung und  -modellierung sollten wir erkennen, dass es sich um ein gekoppeltes nicht-lineares chaotisches System handelt. Deshalb sind längerfristige Vorhersagen über die Klima-Entwicklung nicht möglich. (IPCC, Third Assessment Report, 2001, Section 14.2.2.2, S.774) Daran erkennen Sie den “Wert” der von Prof. Zellner erwähnten Modelle: Sie taugen nicht für „Klimaprognosen“! (Nebenbei: Um das Klima prognostizieren zu können, müsste – in Übereinstimmung mit der o. a. Klima-Definition – erst einmal das Wetter der kommenden Jahrzehnte prognostiziert werden.) Die von Ihnen zitierten „verheerenden 3,7 bis 4,8 Grad“ Temperatursteigerung sind also nichts als inhaltlose Zahlen!

Und dafür sollen weitere Milliarden ausgegeben werden? Die verhängnisvolle deutsche „Energiewende“ (nach Peter Altmaier eine Billion Euro) reicht ja schon! Und dafür verunglimpfen auch noch Sie die Kohlenutzung („Renaissance der Kohle“). Bitte begreifen Sie: Steigende Kohlendioxid-Emissionen sind kein „Teufelszeug“ („Klimakiller“ etc.), sondern dieses Gas ist ein für die Pflanzenwelt auf der Erde höchst nützlicher Stoff, der hilft, die Ernährung der wachsenden Menschheit zu verbessern. Biologen gehen davon aus, dass ein Mehrfaches des heutigen Kohlendioxid-Gehaltes unserer Lufthülle optimal fürs Pflanzenwachstum wäre! Wir sollten beispielsweise den Chinesen dankbar dafür sein, dass sie mit ihren Kohlekraftwerken helfen, die Erde besser zu begrünen!

Sie zitieren unsere Kanzlerin: Meinen Sie nicht auch, dass die Physikerin Merkel diese einfachen Zusammenhänge, die ich Ihnen hier aufgeschrieben habe, nicht auch kennt? Bitte fragen Sie sie, warum sie sich dann immer noch die Rolle einer „Klimakanzlerin“ spielt! 

Ich frage mich immer wieder: Warum sind Sie und die Mehrheit Ihrer Journalistenkollegen nicht bereit, diese Akzente der sog. „Klimapolitik“ in die Öffentlichkeit zu tragen? – Ich bin mir darüber im klaren, auf mein Schreiben keine Antwort zu erhalten. Falls wider Erwarten doch, könnte Ihre Antwort entweder eine Zustimmung zu meinen Ausführungen sein oder eine strikte Ablehnung – in diesem Falle wäre ich auf eine fachliche Begründung gespannt… 

Ich hielt es trotzdem für notwendig, Ihnen diese Gedanken als Anregung für Ihre weitere journalistische Arbeit zukommen zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dietmar Ufer

Grünewaldstr. 1

04103 Leipzig




Korruption akademischer Journale für Profite und Klimaänderungs-Propaganda

Dr. Tim Ball schreibt:

CRU und akademische Veröffentlichung

Jüngste Enthüllungen exzessiver Korruption (hier) des Begutachtungs-Prozesses durch eine Gruppe von Akademikern sind ein weiterer Schlag gegen die akademische Glaubwürdigkeit. Empfehlenswert in dieser geschmacklosen Geschichte war die Reaktion des Herausgebers des Journal of Vibration and Control (JVC), der sofort 60 Artikel zurückgezogen hatte. Aber was passiert, wenn der Herausgeber Teil des Schemas ist, die ordentlichen wissenschaftlichen Checks und Ausgewogenheit zu pervertieren? Wie viele weitere korrumpierte veröffentliche Artikel gibt es? Wie viele davon mit oder ohne Wissen des Herausgebers? Möglicherweise sehr viele, da die Eisberg-Analogie in solchen Fällen fast immer anwendbar ist.

Beispielsweise gab es kürzlich in Nature News einen Artikel über die Kontrolle des wissenschaftlichen Begutachtungs-Prozesses. Das ist eine Ironie, weil Nature, das „internationale wöchentliche Journal der Wissenschaft“, verstörend stark involviert ist im falschen Narrativ und der gesteuerten Botschaften der Wissenschaft um die globale Erwärmung.

Einige Medien sind ganz offen selektiv, was noch beängstigender ist, weil sie offensichtlich glauben, vernünftig zu handeln. Tatsächlich zeigen deren Verlautbarungen, dass sie glauben, es sei ihre Pflicht, die Menschen vor dem zu bewahren, was sie als schädlich ansehen. In dieser Hinsicht verfolgt die British Broadcasting Corporation (BBC) aktiv einen politischen Bias und Zensur, und zwar mit einer Politik, die Skeptiker und deren Ansichten verbannt. Es ist absolut unakzeptabel und widersprüchlich, weil die BBC vom Steuerzahler finanziert wird und sich selbst als eine Quelle vieler unterschiedlicher Ansichten geriert. Es folgt dem alten Witz: falls es zur Revolution kommt, machst du genau das, was man dir sagt.

Die Rolle mancher akademischen Journale bei der Verbreitung von Fehlinformation zu globaler Erwärmung und Klimaänderung ist bedeutend und verstörend. Wir haben viel erfahren über ihre Rolle durch die durchgesickerten Klimagate-E-Mails und das Verhalten einiger Herausgeber. Teil der CRU-Aktivitäten war die Kontrolle von Informationen besonders durch akademische Zeitschriften. Dies wurde nötig gemacht durch den gewählten Schwerpunkt von „Begutachtung“ in einer absichtlichen, aber unaufrichtigen Verkündung, dass sie, die Journale, die Autorität seien. Es wurde ihnen leichter gemacht durch das Arrangieren der gegenseitigen Begutachtung ihrer Artikel, wie der Wegman Report ans Tageslicht gebracht hatte. Sie griffen Herausgeber an, die Material veröffentlicht hatten, das sie nicht mochten, bis hin zu einem Rauswurf (Kündigung). Es ist eine Litanei von Korruption im Begutachtungsprozess, einschließlich des Zuerkennens von Prioritäten, um den Redaktionsschluss für den Eingang in die IPCC-Berichte einzuhalten. Donna Laframboise zufolge hat man sogar redaktionelle Positionen beim Journal of Climate kontrolliert.

Einigen wenigen so genannten Skeptikern war es gelungen, einen begutachteten Artikel in einer Zeitschrift zu veröffentlichen. Michael Mann hat offenbar geglaubt, dass ihnen dies nur gelungen ist durch Übernahme der Kontrolle über den Herausgeber und die Redaktion, eine Taktik, die CRU-Mitarbeitern sehr bekannt ist. Am 11. März 2003 schrieb er an Phil Jones:

„Die Studie von Soon & Baliunas (siehe meinen eigenen Artikel über die Rolle von John Holdren bzgl. dieser Studie) kann nirgendwo durch einen ‚legitimen‘ Begutachtungsprozess gelaufen sein. Es gibt also nur eine Möglichkeit – dass der Begutachtungsprozess an der CRU gekapert worden ist durch ein paar Skeptiker in der Redaktion“.

Er fügte hinzu:

„Dies war die Gefahr, wenn man die Skeptiker immer dafür kritisiert, in der ‚begutachteten Literatur‘ nie etwas veröffentlicht zu haben“.

Eine wichtige Frage lautet, warum einige Journale, besonders die vermeintlich Angesehenen wie Nature, anfällig sind für Zwang und Manipulation. Sieht man dies zusammen mit dem Bias und der Selektivität der Mainstream-Medien (MSM), wird dadurch der Öffentlichkeit ein einseitiges, unausgeglichenes und unwissenschaftliches Bild vermittelt.

Journalisten und Journalismus

Die meisten Journalisten haben zwei Bias’, die ihre Arbeit beeinflussen und begrenzen: keine wissenschaftliche Erfahrung und eine Bestimmung, ihren eigenen institutionellen und persönlichen Bias in der Öffentlichkeit zu verankern. Storys über Klima – und das sind die meisten – fallen der Sensationsgier anheim. Ausgewogenheit und Objektivität sind aus den Medien praktisch verschwunden. Der Slogan von ‚Fox News‘ „fair und ausgewogen“ sollte eigentlich überflüssig sein, wurde aber zu einer stolzen und fast einstimmigen Behauptung, trotz einer Alibipolitik.

Mit der Zeit bemerkte ich eine allgemeine Abfolge in Interviews. Es beginnt gewöhnlich mit einer Frage über meine Meinung hinsichtlich eines Ereignisses. Ist diese nicht sensationell oder kontrovers, änderte sich die Taktik hin zur Konfrontation. Derartige Fragen werden meist eingeleitet mit „nun, der und der hat gesagt…“. Falls ich gesagt hätte, dass ich dieser Person zustimme, wäre diese Story oder zumindest mein Kommentar nie erschienen. Dass sich Sensationen und Konfrontation gut verkaufen, ist nichts Neues, aber warum hat sich ein akademisches Journal dazu hergegeben, aufgegebene Genauigkeit, Integrität, Redlichkeit und Bias-Vermeidung zu „verkaufen“?

Ein Reporter ohne wissenschaftlichen Hintergrund, der aber trotzdem Artikel hauptsächlich über Umwelt und Klima schreibt, erzählte mir, dass eine wichtige Quelle von Themen in Nature veröffentlichte Artikel und Briefe sei. Er suchte nach sensationellen Schlagzeilen und brachte dann einen journalistischen Drall in die Story. Das funktionierte, weil er wusste, dass die Schlagzeile alles war. Sie erregte Aufmerksamkeit, und später erinnerte sich die gesamte Öffentlichkeit daran. Schlagzeilen sind aktive Äußerungen, stehen immer im Präsens und sind definitiv. Unvermeidlich enthält die Story alle Begrenzungen und im Konjunktiv gehaltene Abschnitte aus dem Original, aber die werden übersehen oder schnell vergessen. Alarmisten der globalen Erwärmung beuten diese Situation aus, indem sie Artikel veröffentlichen, einfach um eine Schlagzeile zu erzeugen. Schlagzeilen sind eine Form literarischer markanter Sprüche. Sie sind heute sogar noch wichtiger, weil sie zentrale Schlagworte zur Eingabe in Internet-Suchmaschinen geben.

Die sich ändernde Dynamik professioneller Journale

Professionelle, besonders akademische, Journale sind esoterisch und werden zumeist nur von wenigen Menschen gelesen. In der Presse der Universitäten erscheinen sie gewöhnlich, wobei einige Journale eine Rechnung einfordern, um einen Artikel zu veröffentlichen. Dies hat sich aus vielen Gründen geändert, hauptsächlich jedoch wegen zunehmender Spezialisierung und steigender Kosten. Mehr Spezialisierung bedeutete spezialisiertere Journale und weniger Personen, die Beiträge dazu lieferten oder diese kauften. Abo-Kosten waren hoch, weil der Steuerzahler, nicht der Akademiker über zahlreiche Agenturen zahlte.

Diese Praxis nahm zu, als die Finanzierung von Universitäten in den achtziger Jahren ein wichtiges Anliegen geworden ist. Die Universitäten haben erkannt, dass sie einen höheren Prozentsatz von Forschungsförderung nehmen können, die jedes Fakultäts-Mitglied einbrachte. Journale konnten diese Zahlungen zunehmen lassen, indem sie Institutionen eine viel höhere Rate einräumten; sie wurden für die Herausgeber kommerziell attraktiv.

Am Ende seiner Laufbahn merkte John Daly an, dass der Bias bei der Veröffentlichung von Artikeln über globale Erwärmung bereits 1997 vorherrschend war, als er schrieb:

Die de-la-mar-Studie, vollständig begutachtet und in ‚Nature‘ veröffentlicht, ist ein klassisches Beispiel dafür, wie fragwürdige Wissenschaft ganz einfach durch die derzeitige Denkweise schlüpft, erzeugt durch die Hysterie um die globale Erwärmung, wo normale wissenschaftliche Standards ohne weiteres kompromittiert werden, wenn die Orthodoxie der globalen Erwärmung in Kraft gesetzt wird. Sie repräsentiert auch einen weiteren Fehlschlag hinsichtlich des vielgerühmten Begutachtungsprozesses.

In einem Artikel kommentierte er sarkastisch: Man sagt, dass ein Magazin mit dem Namen ‚Nature‘ ein „Journal der Wissenschaft“ sei. Es ist viel schlimmer, wie die durchgesickerten Klimagate-E-Mails enthüllt haben. Die Probleme von Nature als Geschäft neben dem redaktionellen Bias waren, dass die Öffentlichkeit das Journal nicht gelesen hat und viele, die es hätten lesen können, durch den Preis davon abgehalten wurden.

Übergang von spezialisierten akademischen Veröffentlichungen an den Zeitungskiosk

Nature Publishing Group (NPG) berechnen die Kosten und Begrenztheit des Flaggschiff-Journals auf zwei Wegen. Sie haben den Schwerpunkt zunehmend auf sensationelle Themen verlagert, besonders globale Erwärmung. Sie wurden involviert in populäre Veröffentlichung ab Juni 2007, und zwar mit der Publikation Nature Reports Climate Change, welche ab Mai 2010 zu Nature Climate Change wurde. Die Sensationslust wurde benutzt, um die Auflage zu steigern und das „unter dem Strich“ stehende zu verbessern. Aber der Preis dafür waren verloren gegangene Akkuratesse, Ausgewogenheit, Objektivität und Offenheit.

Die Zeitschrift Scientific American (SA) hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, informative Artikel über die wissenschaftliche Forschung zu verfassen. Sie halfen der Öffentlichkeit zum allgemeinen Verständnis, vereinfachten jedoch zu sehr, falls man sich hinsichtlich des Themas auskannte. Mit dem Rückgang der Verkaufszahlen änderten sich die Artikel offenbar von interessant und anspruchsvoll zu sensationell und einseitig bei Kontroversen. (Seit 2010 gibt es darin fünf Artikel von Michael Mann). Im Jahre 2008, offenbar in Verbindung mit Versuchen, bei einer größeren Leserschaft Aufmerksamkeit zu gewinnen, wurde SA unter die Kontrolle von NPG gestellt. Sie haben ihre Propaganda-Rolle im Oktober 2012 ausgeweitet, als die Berichterstattung über Wissenschaft zunehmend politisch und sensationsheischend geworden ist.

,Nature’ und ,Scientific American’ haben sich zusammengetan, um den ersten Bericht zum Status der Weltwissenschaft im Oktober 2012 zu erstellen. Gedacht als jährliche Publikation vom ‚Scientific American‘ geht es in diesem Bericht um den Gedanken, dass das Erlangen von Wissen ein globales Unterfangen ist und darum, wie die Globalisierung die Art und Weise verändert, mit der Wissenschaft betrieben wird und wie sie die Welt informiert.

Willkommen in der Welt der (politischen) Wissenschaft

Idealerweise ist Wissenschaft unpolitisch und amoralisch. Je mehr man sich von diesen Idealen entfernt, umso größer der Verlust an Glaubwürdigkeit und Integrität. Die Ausbreitung des Hypes um die globale Erwärmung war erfolgreich, weil einige Wissenschaftler und Akademiker politisch geworden sind. Die Wissenschaftler haben aus allen möglichen Gründen mitgemacht, darunter finanzielle Förderung, Gelegenheit zu Karrieresprüngen und politische Tendenzen. Die Journale waren involviert, weil angesehene wissenschaftliche Verlage offensichtlich Sensationsgier und politischen Bias höher gestellt haben als Ausgewogenheit und Objektivität. Der Übergang vollzog sich allmählich, so dass nur wenige bemerkt haben, was da vor sich ging.

Glücklicherweise gab es einige Personen und Veröffentlichungen mit Integrität, nicht zuletzt Sonja Böhmer-Christiansen und das Journal Energy and Environment (E and E). Sie veröffentlichten die Analyse von McIntyre und McKitrick zum infamen Hockeyschläger und haben so den Zorn der CRU-Bande auf sich gezogen, die von den meisten akademischen Journalen unterstützt worden war.

So unerfreulich das auch ist, es gibt nur wenige größere Ehrungen als das Ziel von Attacken zu sein. Piloten der Luftwaffe wussten, dass sie über dem Ziel waren, wenn das Flak-Feuer besonders heftig wurde. Paul Thacker schrieb im Jahre 1995 zynisch: „Wenn die Manuskripte von Skeptikern der Klimaänderung durch begutachtete wissenschaftliche Journale abgelehnt werden, können sie ihre Studien immer bei Energy and Environment einreichen“. Außerdem zitiert er Sonja Böhmer-Christiansen mit den  Worten: „Es sind nur wir Klimaskeptiker, die nach kleinen Journalen suchen müssen, und kleine Verleger wie ich, die sogar ihre Artikel veröffentlichen“.

Es ist eine traurige Geschichte, dass viel zu vielen akademischen Mainstream-Verlagen wie Nature eine derartige Integrität fehlt.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/07/12/corruption-of-academic-journals-for-profit-and-climate-change-propaganda/

Übersetzt und mit einer Einführung versehen von Chris Frey EIKE




EEG-Umlage spült Milliarden Euro in die Kassen!

So schreibt Care Energy auf seiner Website:

Hamburg (ots) – Laut vorliegenden Unterlagen erzielten 2013 die 4 Übertragungsnetzbetreiber Amprion, 50Hertz, Tennet & Transnet BW – allesamt Privatunternehmen – einen Überschuss aus den EEG-Umlagen von EUR 2.465.842.231,04

Von Januar bis Mai 2014 waren es immerhin schon EUR 1.915.858.024,80, davon alleine im Februar 2014 EUR 944.000.000 – Überschuss!

Eine Umlage wird klar durch Kostenneutralität definiert, also ein so genanntes Kostenausgleichsverfahren. Es dürfen nicht mehr Einnahmen erzielt werden, als diesen Einnahmen auch Ausgaben gegenüberstehen. Das erwirtschaften eines Überschusses in dieser Form, ist nicht zulässig.

Im selben Zeitraum kassierte der Staat EUR 6.160.126.997,36 an Umsatzsteuern für das gesamte EEG-Umlagenaufkommen und dies obwohl es sich bei der Umlage um einen so genannten "echten Zuschuss" handelt, welcher umsatzsteuerbefreit sein müsste, oder könnte.

In Summe bedeutet dies, dass der Verbraucher bei der Bezahlung seiner Stromrechnung alleine von 2013 bis dato um sage und schreibe EUR 8.075.985.022,16 mehr bezahlte, als dies notwendig gewesen wäre.

"Es kann darüber diskutiert werden, ob ein EEG in der alten oder der neuen Form grundrechtsverletzend ist, ob es dem EU-Wettbewerbsrecht entspricht oder nicht. Keinesfalls sollte jedoch diskutiert oder nachgedacht werden, mit Hilfe welcher "windigen" Argumentationen und Aktionen, dem Verbraucher auf Grund dieses Gesetzes mehr aus der Tasche genommen werden kann als unbedingt notwendig. Ein Gesetz ist immer eine Rahmenbedingung und niemand ist verpflichtet, diesen Rahmen voll auszunutzen – der Schutz des Verbrauchers geht hier vor und das Augenmaß der Umlage sollte beachtet werden", so Martin Richard Kristek Chef der Care-Energy.

Pressekontakt:

Care-Energy Holding GmbH Dessauer Strasse 2-4 20457 Hamburg Dipl. Kaufmann Marc März Ltr. Öffentlichkeitsarbeit marc.maerzEURcare-energy.de 
Quelle: hier http://www.presseportal.de/pm/80959/2773512/



Was ein Ingenieur hinsichtlich des Klimas so außerordentlich findet

Hier folgen die primären Quellen natürlichen CO2’ in absteigender Reihenfolge des emittierten Kohlenstoffs: Freisetzung aus den Ozeanen, Fäulnis, Insekten-Aktivitäten, Freisetzung aus gefrorener Erde, aus Vulkanen, durch Waldbrände und dann durch Ausatmen und Emissionen von Tieren. All das summiert sich zu einer Gesamtmenge von ~325 bis 485 Petagramm. Dann kommt dazu unsere ~2,0% anthropogene Freisetzung mit ~8 bis 9 Petagramm. (Basierend auf ausschließlich festländischen Quellen ohne die Ozeane beträgt der anthropogene Anteil der Freisetzungen ~3% bis 4% des natürlichen Flusses. Einige sagen, dass die Ozeane insgesamt Absorber sind und ignorieren die geschätzte ozeanische Freisetzung unten. Dem hier präsentierten Argument zufolge sind die Ozeane jedoch insgesamt Emittenten wie unten gezeigt, wenn sie sich um ~0,5°C pro Jahrhundert erwärmen).

Hier die Tabelle im Original:

Und hier die deutsche Übersetzung (Chris Frey):

Anmerkungen: Zwischeneiszeitliche Schätzungen stammen aus meinen Anmerkungen zu den Websites von IPCC, NASA, NOAA der Jahre 2005 und 2006, als man auf diesen Sites noch detaillierte Analysen natürlicher CO2-Emissionsquellen finden konnte. Terrestrische Schätzungen der CO2-Emissionen platzieren den anthropogenen Beitrag bei ~3% bis 4%. Die jährliche Freisetzung aus den Ozeanen oben ist modelliert (aus einem Labor-Experiment von NOAA) und würde nur steigen, falls und wenn die Ozeane anfangen, einem Temperaturanstiegs-Profil von 0,5°C pro Jahrhundert zu folgen (was sie höchstwahrscheinlich gemacht haben). Thermische Modulationen auf alle nichtmenschlichen Emissionen können als ziemlich groß angenommen werden (bis zu 2 mal oder mehr hinsichtlich der Extreme der globalen Temperatur). Der einzige Wert, der mit hoher Genauigkeit geschätzt werden kann, ist der anthropogene Beitrag, der weitaus kleiner ist als sowohl die Unsicherheit als auch, am wichtigsten, die Variabilität von vielen der natürlichen Emissionsquellen.

Wir wissen nicht sicher, ob die Ozeane derzeit insgesamt Absorber oder Emitter sind. Genauso wie wir nicht genau wissen, ob sich die Ozeane derzeit insgesamt erwärmen oder abkühlen. Allerdings muss ich sagen, dass es vollkommen plausibel und belegt zu sein scheint, dass die Ozeane in letzter Zeit insgesamt eher Emitter waren (und zum größten Teil, fast durchweg verantwortlich sind für den gegenwärtigen Spitzenwert des atmosphärischen CO2-Gehaltes). Die Erde hat sich seit ~150 Jahren seit der Kleinen Eiszeit erwärmt (tatsächlich ~400 Jahre seit den kältesten Zeiten der Kleinen Eiszeit). Unabhängig von ihrer gewaltigen thermischen Masse müssen die Ozeane auf diesen thermischen Trend in irgendeiner Weise reagieren (historisch gesehen reagieren sie stark auf unser gegenwärtiges Niveau von <800y least-count detection*). Und wenn sie sich erwärmt haben, werden die Ozeane mit Sicherheit einen Anteil ihrer riesigen gelösten CO2-Menge in die Atmosphäre freisetzen (was sie höchstwahrscheinlich auch getan haben).

[*kursiv von mir. Ich weiß mit dieser Angabe nichts anzufangen. Anm. d. Übers.]

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Viele werden zu Recht über die genauen Größenordnungen der verschiedenen Emissionsquellen in der Tabelle diskutieren. Aber an der Reihenfolge in der Tabelle gibt es wenig Zweifel. Mikrobiologische Emissionen sowie diejenigen von Insekten sind mit Abstand die ## 1 und 2 der CO2 emittierenden Lebensformen auf der Erde. Wir Menschen folgen abgeschlagen an 4. Stelle – um Einiges weniger als, aber auf gleicher Augenhöhe mit nichtmenschlichen Tieren. Und die Tatsache, dass all diese natürlichen Quellen durch steigende Temperaturen auf der Erde stimuliert werden, ist wenig zweifelhaft.

Und jetzt frage ich Sie: Ist es nicht eindeutig, dass sich die Erde während der letzten 400 Jahre seit den kältesten Zeiten der Kleinen Eiszeit erwärmt hat? Ist es nicht genauso eindeutig, dass wir erwarten sollten, dass der atmosphärische CO2-Gehalt durch diese 400 Jahre Erwärmung steigen sollte?

Untersuchen wir die jahreszeitliche Variation des atmosphärischen CO2-Gehaltes, erkennen wir ein unbezweifelbares Uhrwerk. Einige hinterfragen diese Variation: Welche Prozesse lassen die Gesamt-CO2-Erzeugung im September beginnen und im Mai aufhören? – Denn genauso scheint die jahreszeitliche Variation abzulaufen.

Aber eine viel bessere Möglichkeit, die gleiche Frage zu stellen, lautet: Welche CO2 sequestrierenden Prozesse verlangsamen sich beginnend im September und erholen sich erst wieder im Mai?

Und die Antwort wäre: die photosynthetische Sequestrierung der Erdvegetation in der Nordhemisphäre.

Wie kann man denn noch klarer machen, dass der CO2-Gehalt derzeit aus natürlichen Gründen steigt und variiert?

Und schließlich möchte ich eine offensichtliche Vorhersage zur Vorhersage machen, dass die Erde vor kurzem angefangen hat, sich abzukühlen und zu der Vermutung, dass ein merkliches Level von Abkühlung (0,1 bis 0,3°C) während der kommenden Jahre stattfinden wird.

Das atmosphärische CO2 wird während der kommenden Jahre einen Höchststand erreichen. Und bevor dieser Anstieg gestoppt ist, wird er wahrscheinlich ein jährliches Beitrags-Level erreichen, dass merklich größer ist als die gegenwärtigen anthropogenen Emissionen.

Warum? Der Mauna Loa zeigt eindeutig, dass wichtige CO2-Senken signifikant auf eine Abkühlung reagieren, mit einer kurzen zeitlichen Verzögerung von nur Monaten oder sogar Wochen. Natürliche CO2-Quellen reagieren jedoch viel langsamer auf den gleichen thermischen Vorgang (vor allem die Ozeane).

Mehr Details hier (pdf)

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Über den Autor

Ronald D. Voisin ist Ingenieur im Ruhestand. Er verbrachte 27 Jahre bei Semiconductor, zumeist im Silicon Valley. Seit seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahre 2007 hat er sich das Studium der Klimaänderung zum Hobby gemacht. Er wurde ausgezeichnet mit einem BSEE-Grad [Bachelor of Science in Electrical Engineering, ein akademischer Grad der Elektrotechnik] von der University of Michigan im Jahre 1978. Außerdem bekleidete er verschiedene Management-Posten in beiden Semiconductor-Unternehmen. Er war an 55 Patent-Anmeldungen beteiligt, von denen 24 erfolgreich waren.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/07/15/what-an-engineer-finds-extraordinary-about-climate/

Übersetzt von Chris Frey EIKE