1

Zum Märchen von der Erde als einem Treibhaus

Seit einigen Jahrzehnten werden Wissenschaftler und Politiker nicht müde, die Erde mit einem Treibhaus zu vergleichen. Ist der Treibhaus-Vergleich statthaft oder etwa unsinnig? Ein Treibhaus ist nichts anderes als ein Gewächshaus, in dem in einem vor dem Wetter geschützten und zudem klimatisierten Raum Samen zum schnelleren Austreiben gebracht und Pflanzen aufgezogen und kontrolliert gezüchtet werden sollen. Gewächshäuser zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine feste Umhüllung aus Glas oder Plastikfolie haben. Die Umhüllung muss für das Sonnenlicht durchlässig sein, weil nur die Sonne die Photosynthese aktiviert und nur bei Licht Pflanzen wachsen können. Die Umhüllung muss luftdicht und windundurchlässig sein, damit die im Gewächshaus erwärmte Luft nicht sofort vom Winde verweht werden kann. Die Wärme muss einige Zeit „gespeichert“ werden, damit nachts die Pflanzen vor schneller Unterkühlung, ja Frost geschützt werden. Diese Gefahr ist besonders im Frühling zur Zeit der „Eisheiligen“ groß. Ist trockene Polarluft eingeflossen und klart es nachts auf, dann entweicht bei wolkenlosem Himmel die Wärmestrahlung der Erde durch das „stets offene atmosphärische Strahlungsfenster“ ungehindert in das Weltall, die Pflanzen unterkühlen und die jungen Triebe und Blüten erfrieren. Eine Schutzwirkung kann nur erzielt werden, wenn ein geschlossener Raum geschaffen wird oder ganze Felder mit Folien abgedeckt werden.

 Video Fernsehmeteorologe Sven Plöger in einer VOX Aufzeichnung zum Treibhauseffekt. Mit Dank an R. Hoffman für diesen Ausschnitt

Gewächshäuser sind menschengemachte, künstliche Gebilde und werden gebaut, weil die Erde eben kein Treibhaus und von keinerlei Glas- oder Plastikhülle umgeben ist. Die Luft ist eine bewegliche Gashülle, die insbesondere für infrarote Wärmestrahlung durchlässig ist und keinerlei Wärmestau verursachen kann. Insofern ist der Vergleich physikalisch völlig unstatthaft und damit irreführend. In der Atmosphäre werden ständig Luftmassen extrem unterschiedlichen Charakters von Nord nach Süd, von West nach Ost oder umgekehrt transportiert und vermischt. Über die Atmosphäre läuft ein gigantischer Austausch von Luft zwischen dem Äquator und den Polen. Luft ist für Strahlung weitestgehend durchlässig, ja durchsichtig. Dies gilt für das sichtbare Sonnenlicht wie die unsichtbare, infrarote Wärme-Strahlung der Erde. Unter freiem Himmel gibt es keine Gewächshauswirkung. Dieses Wissen ist allgemein und wird von Niemand bestritten. Luft wird horizontal vom Winde verweht oder steigt über erwärmtem Boden thermisch auf. Die Erde schützt sich vor übermäßiger Erwärmung durch Konvektion. An heißen Sommertagen erkennt man dies am Flimmern der Luft. Die Erde mit einem Treibhaus zu vergleichen ist somit nicht statthaft, physikalisch nicht richtig. Es ist zutiefst unwissenschaftlich, eine bewegliche Gashülle mit einer starren Glashülle gleichzusetzen!

All das bisher Gesagte leuchtet jedem Menschen sofort ein. Nie würde ein Mensch einen derartig missglückten Vergleich ziehen. Kein Mensch würde sich nachts bei klarem Himmel zur Zeit der „Eisheiligen“ unter freiem Himmel auf eine grüne Wiese legen, um sich allein von der „Gegenstrahlung“ ohne schützende Bettdecke erwärmen zu lassen. Warum glaubt dennoch dieser Mensch -trotz gegenteiliger Erfahrung- an die These der Klimaexperten, die Erde sei ein „Treibhaus“ und funktioniere auch so? Dieses widersprüchliche Verhalten ist bei Schizophrenie zu beobachten und ist auf die Autorität der Wissenschaftler zurückzuführen. Sie haben, und das beginnt beim Lehrer in der Grundschule, ob ihres Wissens und ihrem Status als Gelehrte eine Ehrfurcht gebietende Machtstellung, der man sich unterordnet und nicht laut zu widersprechen vermag, trotz gegenteiliger Erfahrung. Eine konkrete Widerlegung wird dadurch erschwert bis unmöglich gemacht, indem die Wissenschaft mit „Globalwerten“ operiert und argumentiert, die einem normalen Sterblichen nicht zugänglich sind. Vergiss deine Erfahrungen, denk global. Und da Du das nicht kannst, machen wir das für Dich. So werden wir Menschen von Experten ausgetrickst und meiden öffentliche Auseinandersetzungen, zumal wir als letztes Argument hören müssen. Die Mehrheit glaubt dies und die Mehrheit ist dafür. Der Einzelne kapituliert vollends, wenn die Konsensmeinung ins Feld geführt wird, als ob diese sakrosankt wären. Der Verweis auf große Gremien wie das IPCC-Schiedsgericht ist ein Spiel mit der angeblichen Wissensmacht. Auch ist der Einzelne gegen die geballte Macht der über die Medien verbreiteten und als „öffentliche Meinung“ verkauften „Treibhaushypothese“ argumentativ machtlos. Doch selbst wenn Jemand fachlich bestens geschult ist und die notwendige Zivilcourage besitzt, dem Zeitgeist die Stirn zu bieten und gegen den Strom zu schwimmen, hat ein kaum eine Chance zu Gehör zu kommen. Notfalls wird er als Querulant und als Ewig-Gestriger verschrien, wenngleich Jeder weiß, dass alle Naturgesetze von „gestern“ sind und keinen politischen Mehrheitsmeinungen unterliegen.

Um den instinktiven Widerstand gegen die Hypothese vom „Treibhauseffekt“ vollends zu brechen, wird dieser als „natürlich“ angepriesen und als „lebensnotwendig“ hingestellt. Ohne ihn hätte die Erde nur eine „Globaltemperatur“ von -18° C. Sie gliche einem Eis-Haus und Leben wäre nicht möglich. Es ist also ein Segen, dass es diesen Effekt gibt. Soll man einen „Effekt“ infrage stellen, der so viel Gutes bewirkt und die Erde auf angenehme +15° C aufheizt? Natürlich nicht. Dies kann man vom Volke nicht erwarten, zumal sich auch viele Naturwissenschaftler politisch korrekt verhalten und ins Bockshorn jagen lassen. Bei direktem Vergleich jedoch ist der angeblich „natürliche Treibhauseffekt“ an Unnatürlichkeit nicht zu überbieten. Dies wussten schon „Adam und Eva“, als sie nach dem Sündenfall aus dem Paradies vertrieben und verurteilt wurden, sich im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot zu verdienen. Dieses gefühlte Wissen hat im Jahre 1666 Sir Isaac Newton experimentell überprüft und in eine Gleichung gekleidet, das „Newton‘sche Abkühlungsgesetz“. Es besagt mit schlichten Worten, dass sich ausnahmslos jeder mit Energieaufwand erwärmte Körper auf seine Umgebungstemperatur abkühlt und dies umso schneller vonstatten geht, je größer die Temperaturdifferenz ist. Newton formulierte auch das Gravitationsgesetz.

Hätte die Erde keine Lufthülle, dann würde sie Wärme allein durch Strahlung verlieren. Mit Lufthülle verliert die Erde sogar zusätzlich Wärme durch Leitung und durch Konvektion oder durch thermischen Auftrieb infolge des Archimedischen Prinzips. Warme Luft steigt auf, dehnt sich aus, kühlt sich ab und bei Erreichen des Taupunktes setzt Kondensation ein, bilden sich Haufen- oder Kumuluswolken. Eine Erde mit Lufthülle kühlt sich schneller ab, als eine Erde ohne Atmosphäre. Der „natürliche Treibhauseffekt“ ist in Wirklichkeit noch unnatürlicher. Es gibt es nicht. Er ist ein Betrug, eine Lüge! Dies hat 1888 bereits der Physiker Josef Stefan experimentell nachgewiesen. Auf ihn geht das Stefan-Boltzmann-Gesetz zurück. Man merke sich als Faustformel: Die Wärmestrahlung eines Körpers steigt oder fällt mit der 4. Potenz der absoluten Temperatur (°Celsius + 273 = Kelvin). Deswegen kühlt glühende Lava so schnell ab und wird schwarz, kühlen sich glühende Herdplatten zuerst sehr schnell und dann immer langsamer ab! Auch wenn sie optisch „schwarz“ sind, kann man sich noch bei Berührung gewaltig die Finger verbrennen.

Für den „natürlichen Treibhauseffekt“ gibt es keinerlei Beweis. Schlimmer: er ist physikalisch unmöglich! Er ist ein phantastisches Rechenkonstrukt, gewonnen unter völlig unnatürlichen Annahmen. Wie unmöglich diese sind, das lässt sich in dem ersten Bericht der Enquete-Kommission „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre“ vom 2. 11. 1988 nachlesen! Der fiese Trick ist, dass man bei der Sonneneinstrahlung die Erde als „Scheibe“ ansieht, die Ausstrahlung aber über die Erde als Kugel mit der vierfachen Oberfläche erfolgen lässt. Über die Division durch 4 werden aber heimlich 50 % der Sonnenenergie unterschlagen, denn die Sonne bestrahlt von der rotierenden Erdkugel immer eine Halbkugel, also die doppelte Kreisfläche. Wenn schon der Mensch in seiner Arroganz glaubt, Tag und Nacht aufheben und die eingestrahlte Sonnenenergie gleich über die Erdoberfläche verteilen zu können, dann hätte eine Division durch 2 genügt. Dann hätte  „Strahlungsgleichgewichtstemperatur“ nicht -18° C betragen, sondern +30° C. Mit dem plumpen Scheibe-Kugel-Trick hat man den völlig „unnatürlichen Treibhauseffekt“ erfunden, um ihn als warmen Leben spendenden Segen zu verkaufen. Nun war der Gedankensprung nicht mehr weit. Emittiert der Mensch mehr CO2 als vorgegeben. dann beginnt die Sünde: Jedes zusätzlich „anthropogen“ emittierte CO2-Molekül ist schädlich, heize den Planeten auf und führe direkt in die Klimakatastrophe.

Damit war nicht nur eine neue Ideologie geboren, sondern eine Religion. Die Klimareligion ist wie die christliche Religion mit einer „Erbsünde“ für alle Menschen ausgestattet, gleich welcher Religion er auch angehören möge. Emittiert er zu viel CO2, dann erwärmt sich das Treibhaus und wird zur Hölle. Zudem steigt noch der Meeresspiegel und es droht eine selbst sündhaft verursachte Sintflut. Die Klimareligion präsentiert sich als ideologischer „Überbau“ über alle Religionen!

Was ist als Lehre daraus zu ziehen? Nur die unabdingbare Gedanken- und Meinungsfreiheit kann uns noch aus dem Dilemma befreien und vor dem Treibhaus bewahren, das als Zuchthaus für Menschen konzipiert ist. Expertenaussagen, auch wenn sich die auf einen Meinungskonsens berufen, bleiben nichts als fragwürdige Hypothesen, solange sie jedweder Erfahrung und Beobachtung widersprechen und zudem experimentell nicht bestätigt werden können. Man muss nur die Gesetze der Logik befolgen. Fällt man nicht auf den Scheibe-Kugel-Trick herein, sondern geht man gleich von der Kugel aus, dann wird der „Faktor 4“ zu einem Faktor 2 und als ohnehin unsinnige „Strahlungsgleichgewichtstemperatur“ ergäbe sich ein Wert von +30° C. Gegenüber den -18° C würde der „natürliche Treibhauseffekt“ von +33° sich in sein Gegenteil, einen Abkühlungseffekt von -15° C verkehren. Auch ohne diese Korrektur bleibt das ganze Rechenverfahren eine reine Schauspielerei, denn die angebliche „Globaltemperatur“ von +15° C gibt es auch nicht, außer als rechnerischen Spielwert.

Welche Konsequenz sollte die Politik daraus ziehen? Sie sollte von den Klimaexperten sofort einen experimentellen Nachweis des angeblich „natürlichen Treibhauseffektes“ verlangen. Kann dieser nicht erbracht werden, dann sollten, ja müssten alle Forschungsgelder sofort gestrichen werden. Doch die Politik wird nichts tun, unterstützt sie doch mit Unsummen an Forschungsgeldern diesen größten Wissenschaftsbetrug aller Zeiten. Wir Bürger sind zu aktivem Widerstand aufgefordert, denn wir wissen: Das Vorhaben Klimaschutz scheitert ganz einfach daran, dass das Wetter nicht geschützt werden kann.

Oppenheim, den 19. Mai 2014

Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne




Jetzt fordert es auch die FAS: Stoppt den Dämmwahn!

Dort spricht auch der im Artikel erwähnte Architekt Konrad Fischer: „Der Bauherr solle einen Antrag stellen und sich vom „Zwang zur Dämmung, Luftdichtheit, Dreifachbefensterung und Heizungsvernichtung“ befreien lassen: „Wenn es nicht wirtschaftlich angemessen ist, kann nach Gesetzeslage niemand, auch nicht der Staat, einen dazu zwingen. Weist der Berater oder Planer darauf nicht hin, macht er sich strafbar.“

Wegen der hohen Resonanz

..hat die FAS einen LIVEBLOG Montag von 17 bis 18 Uhr (wählen Sie die Nummer 0 69/75 91-3770) geschaltet Hier

Hier bringen wir Auszüge aus dem Artikel:

…. Deutschland wird eingepackt: Matratzendicke Dämmplatten verdecken die Außenfassaden – alle angepappt im Namen der Energiewende. „Zwischen 2006 und 2013 sind 3,4 Millionen Wohnungen mit einem Investitionsvolumen von 150 Milliarden Euro gefördert worden“, tönt Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Und findet das prima. Blöd, wer nicht selbst Subventionen abgreift – und damit auch noch Gutes tut: Hey, es geht um den Klimaschutz!…

Das Dämmen hat sich in den Rang einer Glaubenslehre vorgearbeitet, die Vorschriften werden permanent verschärft – unabhängig davon, welche Farbkombination in Berlin gerade regiert. Schwarz-Rot hat es zum 1. Mai zur Pflicht erklärt, einen Energieausweis vorzulegen (bei Zuwiderhandlung drohen saftige Bußgelder), zum 1. Januar 2016 werden die „Effizienzstandards“ für Neubauten nochmals um 25 Prozent angezogen…

…. 40 Prozent der insgesamt verbrauchten Energie schlucken die Gebäude, argumentieren die Klimaretter. Um die Erderwärmung zu stoppen, sollen im Jahr 2050 deshalb alle Häuser klimaneutral sein. Da die Sorge ums Weltklima nicht ausreicht, den Hausbesitzern Beine zu machen, schiebt die Politik den Geldbeutel als Argument hinterher: „Dämmen lohnt sich.

Abbildung 1: Ungefähre kumulierte (aufgelaufen Jahr nach Jahr) Kosten der EnEV in Milliarden Euro. Rot: Kosten für private Gebäude bei einer angenommenen von der Bundesregierung geforderte Dämmrate von 2 % der Gebäudebestandes ab 2010. Blau: Kosten für öffentliche Gebäude. Grün: Kosten für öffentliche und private Gebäude pro Jahr kombiniert. Quellen: Siehe Bildtext

… Allmählich spricht sich herum, wie zweifelhaft der ökologische Nutzen und wie wacklig das Gerede von der garantierten Dämm-Rendite ist. Architektenkammern warnen ihre Mitglieder bereits vor fahrlässigen Versprechen: „Die theoretisch errechnete Energieersparnis stellt sich so definitiv nie ein“, sagt ein Funktionär in Stuttgart – merkt dies der Kunde nach Ende der Bauarbeiten, kann er den Architekten verklagen. Die ersten Prozesse laufen. …

… Die energetische Sanierung ist ein Desaster, eine „gigantische Fehlallokation von Ressourcen“. Volkstümlicher ausgedrückt: „Alles rausgeworfenes Geld. Wir erleben eine Geldschneiderei mit Heiligenschein.“ 

Hier in der FAS können Sie den ganzen Beitrag lesen. Das gilt auch und lohnt sich besonders für die Kommentare




Übernahme der Kernkraftwerke in eine Stiftung? Wer trägt die Verantwortung

….Auch einigen Politikern steigt die Zornesröte ins Gesicht. Eines hat die Journalistenschar jedoch nicht verstanden:

Die unternehmerische Verantwortung für den verfrühten Kernenergieausstieg trägt die Bundesregierung. Sie hat per Gesetz beschlossen, dass die Anlagen das Geld nicht mehr vollständig erwirtschaften dürfen, das für ihre Abwicklung notwendig ist. Die selben Leute, die nicht müde werden, den Erhalt des EEG allein mit angeblicher Investitionssicherheit und dem Vertrauen auf politische Zusagen zu begründen, wollen bei den wirtschaftlichen Folgen des Kernkraftausstiegs von ihrer politischen Verantwortung plötzlich nichts mehr wissen. Egal wie das Gezerre um die Verteilung der Kosten des Kernenergieausstiegs am Ende genau ausgeht, die Last für die Bürger verschwindet nicht. Am Ende findet sich der Kernenergieausstieg auf unserer Stromrechnung wieder oder wird den Steuerzahler belasten. Umsonst sind impulsive Entscheidungen, die ohne den Verstand einzuschalten getroffen werden, in aller Regel nicht zu haben.

Dieser Artikel erschien zuerst auf dem Blog des Liberalen Instituts.

Empfehlung der Redaktion 

Hier ein lesenswerter Bericht von Dr. Bernd Hüttner zur Sicherheit von Kernenergie-Anlagen mit Angabe der Todesfälle pro erzeugter TWh

Abb. 1 (Quelle Paul Scherrer Institute)  Den tausenden von Opfern bei Kohle, Öl und Gas in den OECD und EU-Staaten stehen null Tote bei der Kernenergie gegenüber. Der violette Balken repräsentiert Tschernobyl, wobei hier sogar noch eine zu große Zahl zu Grunde gelegt wurde. Laut dem neuesten UN-Bericht vom Februar 2011 gab es 28 unmittelbare Opfer. Und nicht tausende, wie das ZDF seinen Zuschauern weismacht. Als Spätfolgen gab es 6000 Patienten mit Schilddrüsenkrebs von den 15 daran starben. Dies hätte man durch die Vergabe von Jodtabletten deutlich mindern können.




Schamloser Klima_McCarthyismus in voller Größe – Wissenschaftler zum Rücktritt gezwungen

Klima-McCarthyismus: „Sind Sie jetzt oder waren Sie jemals ein Klimaskeptiker?”

Statement der GWPF zum Rücktritt von Lennart Bengtsson: Die Global Warming Policy Foundation GWPF bringt ihr Entsetzen und ihre Sorge über das Ausmaß der Intoleranz innerhalb der Klimawissenschaft zum Ausdruck.

Mit großem Bedauern und ausgeprägtem Erschrecken haben wir den Brief von Professor Lennart Bengtsson zur Kenntnis genommen, in dem er seine Mitgliedschaft im wissenschaftlichen Beratungsgremium [Academic Advisory Council] der GWPF zurückzieht.

Die Foundation, die selbstverständlich Prof. Bengtssons Entscheidung respektiert, nimmt mit tiefem Bedauern und großer Sorge die schändliche Intoleranz innerhalb der Klimawissenschaft zur Kenntnis, die zu seinem Rücktritt geführt hat.

Prof. Bengtssons Brief, in dem er seinen Rückzug aus dem Beratungsgremium der GWPF bekannt gibt, war an den Vorsitzenden des Gremiums Prof. David Henderson gerichtet. Sein Brief und die Erwiderung von Prof. Henderson folgen hier.

Dr. Benny Peiser, Direktor, The Global Warming Policy Foundation

———-

Der Brief von Bengtsson an Henderson steht bereits hier beim EIKE.

———-

Die Antwort von Henderson lautet: 

Ihr Brief bzgl. Ihres Rücktritts

Sehr geehrter Professor Bengtsson,

soeben habe ich Ihren Brief an mich gelesen, in dem Sie ihren Rücktritt aus einer Stellung ankündigen, die Sie vor erst drei Wochen akzeptiert hatten, nämlich als Mitglied des wissenschaftlichen Beratungsgremiums der GWPF.

Ihr Brief hat mich völlig überrascht und erschreckt. Ich bedaure zutiefst Ihren Rücktritt, und ich weiß, dass dieses mein Bedauern von allen Mitgliedern des Gremiums geteilt wird.

Ihr Rücktritt ist nicht nur ein trauriges Ereignis für uns hier in der Foundation, sondern auch Gegenstand ausgeprägter und viel weiter reichender Sorgen. Die Reaktionen, von denen Sie sprechen und die Sie veranlasst haben, ihren Beitritt zu uns noch einmal zu überdenken, enthüllen ein Ausmaß an Intoleranz und des Zurückweisens offener wissenschaftlicher Forschung, das wirklich erschreckend ist. Der Vorgang ist Beweis für eine Situation, die zu beheben der Grund für die Gründung der Global Warming Policy Foundation war.

In Ihrem kürzlich veröffentlichten Interview mit Marcel Crok sagten Sie: Falls ich nicht meine eigene Meinung äußern darf, wird das Leben für mich unerträglich. Wir alle hier im Council haben tiefes Mitleid mit Ihnen in einer Sache, der Sie niemals hätten ausgesetzt sein dürfen.

Mit großem Bedauern und vielen guten Wünschen für Ihre Zukunft

David Henderson, Vorsitzender, wissenschaftliches Beratungsgremium der GWPF.

———-

Statement von Steve McIntyre:

Dies ist einmal mehr ein beschämendes Verhalten seitens der Klima-„Gemeinschaft”.

Allgemein sieht es für mich so aus: falls die Klimaänderung ein so ernstes Problem ist, wie die Klima-„Gemeinschaft“ glaubt, erfordert dies umfangreiche Maßnahmen, die auf einem breit angelegten Engagement aus allen Schichten der Gesellschaft beruhen müssen. Die meisten „Skeptiker“ sind keine Jünger der Koch Brothers [?], aber Menschen, die bislang nicht davon überzeugt sind, dass das Problem so ernst ist wie behauptet oder davon, dass die vorgeschriebene Politik (besonders hinsichtlich Wind, Solar) irgendeine Art Versicherung gegen dieses Risiko darstellen. Dies sind die Menschen, die die Klima-„Gemeinschaft“ zu überreden versucht.

Bengtssons geplante Mitarbeit bei der GWPF schien mir die Art von Kontakten vernünftiger Skeptiker zu sein, die innerhalb der Klima-„Gemeinschaft“ gewürdigt werden sollte.

Stattdessen hat die „Gemeinschaft“ ihre Fatwa noch ausgeweitet. Das ist genau die Art von Maßnahmen und Haltungen, die nur Verachtung für die „Gemeinschaft“ seitens der breiten Gesellschaft erzeugen und verbreiten kann.

———-

Bei Wikipedia heißt es:

Nothing will change in the rarefied air of climate debate unless people are allowed to speak their minds in science without such pressure. The next time somebody tells you that “science is pure”, show them this.

Der McCarthyismus ist die Praxis, Anklagen von Illoyalität, Subversion oder Hochverrat zu erheben, ohne dafür ordentliche Beweise zu haben. Er bedeutet auch: „Die Praxis, unfaire Vorwürfe zu erheben oder unfaire investigative Methoden zu benutzen, vor allem, um abweichende Meinungen oder Kritik an der Politik zu verhindern“.

Diese Art Hexenjagd für die vermeintliche Sünde, Mitglied in einer klimaskeptischen Gruppe zu sein, ist so antiwissenschaftlich wie nur irgendwas (um die Sprache unserer Gegner zu verwenden).

Ich warte immer noch auf jemanden in der Wissenschaft wie [dem McCarthyismus-Opfer] Joseph N. Welch der sich erhebt und den Klimatyrannen zuruft:

Haben Sie keinen Sinn für Anstand, Sir? Und haben Sie jeden Sinn für Anstand hinter sich gelassen?

Nichts wird sich ändern auf dem exklusiven Gebiet der Klimadebatte, solange man Menschen nicht gestattet, ihre wissenschaftliche Meinung ohne derartigen Druck zu äußern. Das nächste Mal, wenn Ihnen jemand sagt, dass „Wissenschaft sauber ist“, zeigen Sie ihm dies!

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/14/shameless-climate-mccarthyism-on-full-display-scientist-forced-to-resign/

 

Natürlich gibt es dazu auf der Website der GWPF selbst auch Einiges. Prof. Bengtssons Brief wurde schon erwähnt. In der Times hat Autor Ben Webster dazu auch etwas geschrieben, das bei der GWPF auszugsweise veröffentlicht wird. Die Übersetzung dieses Auszugs folgt hier:

Professor Bengtsson macht US-Klimawissenschaftler für ‚Hexenjagd‘ verantwortlich

Ben Webster, The Times

Ein führender Klimawissenschaftler ist von einem Beratungsgremium einer Expertengruppe zurückgetreten, nachdem er massivem Druck – wie er es nannte, nach Art des McCarthyismus – von Wissenschafts-Kollegen ausgesetzt war.

Professor Lennart Bengtsson, Forscher an der University of Reading, sagte, der Druck war so massiv, dass er sich nicht in der Lage gesehen hat, seine Arbeit fortzusetzen. Außerdem fürchtete er um seine Gesundheit und seine Sicherheit, so dass er seinen Rücktritt vom wissenschaftlichen Beratungsgremium der Global Warming Policy Foundation verkündet hat.

Er sagte, dass der Druck hauptsächlich von Klimawissenschaftlern in den USA ausgegangen war, einschließlich eines Wissenschaftlers, der in Diensten der US-Regierung steht. Dieser drohte, wegen seiner Verbindung zu der Foundation seinen Namen als Mitautor einer bevorstehenden Studie zu entfernen.

Lord Lawson of Blaby, ehemaliger Schatzkanzler und Gründer der GWPF (weil er sicher war, dass das Risiko durch die globale Erwärmung erheblich übertrieben dargestellt wird), verurteilte die Behandlung von Professor Bengtsson. In einem Brief an ihn schrieb Lord Lawson: „Ich habe volles Verständnis für Ihre Gründe, aber es handelt sich um einen erschreckenden Vorgang, und Ihr Vergleich mit dem McCarthyismus ist in vollem Umfang gerechtfertigt“.

Professor Bengtsson, ehemaliger Direktor des Max Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg und Autor von über 200 Studien, akzeptierte eine Einladung des Gremiums vor weniger als drei Wochen. Seine Entscheidung hat die Glaubwürdigkeit der Foundation signifikant verbessert, die verkündet hatte, dass „einer der führenden Klimawissenschaftler Schwedens“ beigetreten ist.

Prof. Bengtsson schrieb in seinem Rücktrittsbrief: „Ich bin in den letzten Tagen aus der ganzen Welt  unter einem so enormen Gruppendruck gestellt worden, der fast unerträglich für mich geworden ist. … Es ist eine Situation, die mich an die Zeit des McCarthy erinnert“.

Er sagte der Times, dass die stärkste Opposition aus den USA gekommen war. „Es war die Klimawissenschafts-Gemeinde in den USA, die dies sehr negativ aufgenommen hat. Ich glaube, dass der Grund in der sehr aufgeladenen Atmosphäre in den USA zu suchen ist … sie würden gerne etwas sehr Substantielles hinsichtlich der Klimaänderung unternehmen“.

Link: http://www.thegwpf.org/professor-bengtsson-blames-u-s-climate-scientists-for-witch-hunt/

Eine Art „Nachruf” auf Bengtsson stammt von Marcel Crok ebenfalls unter dem Link bei WUWT:

Eine frühe rationale Stimme des Klimaskeptizismus: Bengtsson 1990: ‚Man kann den Treibhauseffekt nicht in zu großer Menge verkaufen‘

Marcel Crok

Lennart Bengtsson ist kürzlich dem Akademischen Rat der GWPF beigetreten. Dies erregte einiges Aufsehen in Blogs und Medien. Ich führte ein Interview mit ihm, ebenso Hans von Storch auf seinem Blog Klimazwiebel. Axel Bojanowski schrieb darüber im Spiegel, und auch in der Basler Zeitung fand sich dazu ein Artikel.

Bengtsson betonte, dass er immer ein „Skeptiker“ war. In dem Interview mit mir sagte er:

„Ich war immer eine Art Klimaskeptiker. Ich betrachte dies in keiner Weise negativ, sondern in Wirklichkeit als die natürliche Haltung eines Wissenschaftlers. Ich war nie übermäßig besorgt, meine Meinung zu sagen und habe auch meine Meinung oder meine Haltung gegenüber der Wissenschaft nie geändert“.

Wir alle wissen, dass in den Diskussionen über Klima die Klimawissenschaftler schnell fertig sind mit der Aussage „wir sind alle Skeptiker“, so dass diese Bemerkung wenig über Bengtssons genauen Standpunkt aussagt. Der renommierte niederländische Wissenschaftsautor Simon Rozendaal sandte mir dann eine Kopie seines Interviews mit Bengtsson, das am 27. Oktober 1990 (!) in der holländischen Wochenzeitschrift Elsevier (für die Rozendaal immer noch als Wissenschaftsautor arbeitet) erschienen war.

Damit können wir jetzt bestätigen, dass Bengtsson im Jahre 1990 ziemlich „skeptisch“ war.

Im Original folgt jetzt der längere Artikel aus dem Jahr 1990. Dabei wird Vieles erwähnt, was aus heutiger Sicht schon überholt ist. Da dies außerdem nicht eigentlich Thema dieses Beitrags ist, wird auf eine Übersetzung des Artikels aus dem Jahr 1990 verzichtet. Er ist original unter dem o. g. Link bei WUWT zu finden. – Chris Frey, Übersetzer

Zusammengestellt und übersetzt von Chris Frey EIKE




Klima-Weiterbildung für Journalisten in Hamburg -Teilnahme erwünscht

Unter den Ausbildungskräften befindet sich unter anderem auch Toralf Staud, der vor zwei Jahren einen regelrechten medialen Feldzug gegen unser Buch “Die kalte Sonne” geführt hatte. Staud ist freier Journalist und schreibt regelmäßig für das Greenpeace-Magazin. Die Teilnahme am Workshop ist für Journalisten kostenlos und bei Bedarf können sogar die Fahrtkosten für die An- und Abreise auf Antrag übernommen werden. So funktioniert´s.

Im Folgenden die vollständige Ankündigung der Veranstaltung:

Presseeinladung: Journalistenworkshop “Klimawandel als Thema für regionale Medien” am 22. Mai 2014 in Hamburg

Bonn (ots) – Wir laden Sie herzlich ein zum Journalistenworkshop zu Extremwetter, Katastrophenschutz, Risikovorsorge und Strategien für weniger Treibhausgase.

Termin: 22. Mai 2014 von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr Ort: Seewetteramt Hamburg, Bernhard-Nocht-Straße 76, 20359 Hamburg

Der aktuellen Erkenntnisse der Klimaforschung zeigen: In Deutschland werden Hitzewellen, Starkregen und Überschwemmungen in den kommenden Jahrzehnten immer wahrscheinlicher – allesamt Wetterextreme mit großem Gefährdungs- und Schadenspotenzial.

Was bedeuten die Szenarien der Klimaforschung für die Regionen in Deutschland? Lässt sich der Klimawandel abmildern? Wo werden welche Wetterextreme häufiger vorkommen und mit welchen Konsequenzen? Wie sind Kommunen, Unternehmen und die Politik auf den Klimawandel vorbereitet und was kann jede/r Einzelne tun?

Dazu beziehen Fachleute aus fünf Bundesbehörden Stellung: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Deutscher Wetterdienst (DWD), Technisches Hilfswerk (THW) und Umweltbundesamt (UBA). Die Expertinnen und Experten geben Ihnen einen kompakten Überblick zu aktuellen Fakten des Klimawandels sowie Vermeidungs- und Anpassungsstrategien.

Programm:

·       09.30 Uhr: Eintreffen der Gäste

·       10.00 Uhr: Begrüßung und Vorstellungsrunde

·       10.15 Uhr: Aktuelle Erkenntnisse der Klimaforschung: Von der globalen bis zur regionalen Veränderung des Klimas, Dr. Lydia Gates, DWD

·       11.00 Uhr: Treibhausgase mindern: Politik und Bürger ziehen an einem Strang, Benno Hain, Umweltbundesamt

·        11.45 Uhr: KLIWAS – Auswirkungen des Klimawandels auf Wasserstraßen und Schifffahrt, Dr. Birgit Klein, BSH

·       12.15 Uhr: Mittagspause

·       13.15 Uhr Wer macht was in Deutschland bei Klimaschutz und Klimaanpassung?, Toralf Staud, Freier Journalist

·       13.45 Uhr: Klimawandel und Bevölkerungsschutz: Aktivitäten des BBK Susanne Krings, BBK

·        14.00 Uhr: Klimawandel: eine Herausforderung für das Technische Hilfswerk, Jörg Behling, THW

·       14.15 Uhr: Anpassung an den Klimawandel – Grundlagen und Beispiel aus der Praxis, Inke Schauser, Umweltbundesamt (KomPass)

·       14.45 Uhr: Kaffeepause

·       15.15 Uhr: Hochwasser – wie können wir unsere Gebäude besser schützen?, Dr. Bernhard Fischer, BBSR

·       15.45 Uhr: Wie sich Städte an den Klimawandel anpassen – gute Beispiele aus Modellprojekten, Dr. Fabian Dosch, BBSR

·       16.15 Uhr: Schlussrunde und Verabschiedung

Programm als PDF: http://bit.ly/1jH1zxc

Kontakt und Anmeldung

Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben, melden Sie sich bitte bis 19. Mai 2014 per Mail an bei christian.schlag@bbr.bund.de. Bitte geben Sie an, in welcher Funktion Sie für welches Medium tätig sind.

Kosten

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Bei Bedarf können die Fahrtkosten für die An- und Abreise auf Antrag übernommen werden. Teilen Sie uns dies bitte im Einzelfall bereits bei der Anmeldung mit.

Veranstalter

Der Workshop findet statt im Rahmen der Strategischen Behördenallianz “Anpassung an den Klimawandel”. Die Veranstaltung wird unterstützt von klimafakten.de.

Weiterer Termin: 25.06.2014 Leipzig, Ort noch unbekannt.

Pressekontakt:

Christian Schlag, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Telefon: +49 22899 401-1484, christian.schlag@bbr.bund.de

Entdeckt von Dr. Sebastian Lüning die kalte Sonne




9. Internationale Konferenz über den Klimawandel in Las Vegas

Come to fabulous Las Vegas to meet leading scientists from around the world who question whether “man-made global warming” will be harmful to plants, animals, or human welfare. Learn from top economists and policy experts about the real costs and futility of trying to stop global warming.

Meet the leaders of think tanks and grassroots organizations who are speaking out against global warming alarmism. Don’t just wonder about global warming … understand it!

ICCC-9 takes place at the Mandalay Bay Resort and Casino. Rooms start at only $80 per night plus fees and taxes. Fly American or United and get a discount of up to 10%! For detailed hotel and travel information, click here.

The event will start Monday, July 7, 2014 with a cocktail reception followed by dinner. On Tuesday and Wednesday, July 8-9, we will start with breakfasts featuring keynote speakers and awards ceremonies followed by sessions, lunch, more keynote speakers and more sessions. A preliminary schedule for the event is here.

An amazing line-up of speakers!

Speakers already confirmed include Fred Singer, Craig Idso, Willie Soon, Roy Spencer, Marc Morano, Christopher Monckton, and Anthony Watts. For more speakers and their bios  click here.

      

            

    

   

The past eight International Conferences on Climate Change were unqualified successes. The conferences were extensively covered by the international media and allowed more than 1,000 experts to share information and ideas regarding the latest science, economics, and politics regarding global warming. More than 4,000 people have attended an ICCC; videos of the presentations are available online at http://climateconferences.heartland.org/.

DON’T MISS THE 9th  INTERNATIONAL CONFERENCE ON CLIMATE CHANGE

Registration is now open!

Early-bird general registration is just $129 and includes all conference meals and sessions.

Register for the event here, or call 312/377-4000 and ask for Ms. McElrath or reach her via email at zmcelrath@heartland.org.

_________________________________________________________________

Also in Las Vegas, July 9-12
Freedom Fest
The World’s Largest Gathering of Free Minds

FreedomFest is an annual festival where free minds meet to celebrate “great books, great ideas, and great thinkers” in an open-minded society.  It is independent, non-partisan, and not affiliated with any organization or think tank.  For more information on this event please go the Freedom Fest website FreedomFest.com

_____________________________________________________________

The Heartland Institute
One South Wacker Drive #2740

Chicago, IL 60606
  312/377-4000 phone *312/377-5000 fax

www.heartland.org




Fritz Vahrenholt: Kernkraft und Kohle hatten auch keinen Bestandsschutz

Zwischen Hauptgang und Nachtisch vor soviel landwirtschaftlichen Experten über die Zukunft der Bioenergie in Deutschland in 20 Minuten zu referieren, ist ambitiös. Vielleicht schaffe ich es ja, einige Anstöße zum Nachdenken zu geben. Als ich in 2012 als federführendes Mitglied des Bioökonomierates der Bundesregierung  den Bericht “Zur nachhaltigen Nutzung der Bioenergie“ vorlegte, mit der Kernempfehlung :“ Biomasse von landwirtschaftliche Nutzflächen soll in erster Linie  zur Ernährungssicherung beitragen“  war der Bericht für die Bundesregierung mehr als unangenehm. Denn wir stellten fest , dass weltweit eine Ursache des Teller-Tank Konfliktes  Fördersysteme sind , die den kommerziellen Wert des biologischen Kohlenstoffs bei energetischer Nutzung höher ansetzen als durch Nutzung als Nahrungs-und Futtermittel. Schon damals wurden 20 % der Ackerfläche für den Anbau für die energetische und stoffliche Nutzung verwendet mit absehbar erheblichen Auswirkungen auf die ökologischen Schutzgüter.

Heute stellen wir fest, dass die Bundesregierung eine Kehrtwende in der massiven Förderung von Biogas und Biomasse vollzieht und die EU Kommission sich von den hochgesteckten Zielen der Biospritproduktion verabschiedet. Die erste Lektion des Abends ist also : Verlaß Dich nicht zu sehr auf die Politik in langfristigen Investitionsentscheidungen, die auf Subventionen beruhen.

Es waren SPD und Grüne, die im Jahre 2003 der Produktion von Bio-Kraftstoffen den entscheidenden Schub verpassten. (Reinem) Bioethanol und (reinem) Biodiesel verhalfen sie zur sofortigen Steuerbefreiung. Aber schon damals waren alarmierende Bedenken dagegen bekannt. Renate Künast, ehemals Bundeslandwirtschaftsministerin, sagte damals stolz: „Natürlich sind mit Biodiesel und der in Kürze zu erwartenden Markteinführung von Ethanol als Beimischung erste, wichtige Schritte getan“. Die gleiche Renate Künast kritisierte 2012, dass „mit öffentlichen Geldern Monokultur und Raubbau gefördert werden“. „Das muss man beenden“, der Trend zu immer mehr Mais-Monokulturen für Biomasse  müsse gestoppt werden, forderte Künast.

Oder vielleicht erinnern Sie sich noch an die Sprüche Jürgen Trittins- (ich meine jetzt nicht seine Prognose aus 2004, die EEG Umlage werde nicht über die Kosten für eine Kugel Eis im Monat steigen)-nein,vielleicht haben Sie auch das noch im Ohr : „Der Acker wird zum Bohrloch des 21. Jahrhunderts, der Landwirt wird zum Energiewirt”, verkündete Bundesumweltminister Trittin im November 2005 auf dem Internationalen Fachkongress für Biokraftstoffe.

Davon will man heute nichts mehr wissen. Künast 2012 „Wir waren immer gegen E10″. Jeder kann dazu lernen, doch eine Bundesregierung ist mehr als eine Selbsterfahrungsgruppe mit eingebautem Amnesieschutz. Im Übrigen können Sie auch bei den Umweltministern Röttgen und Gabriel ähnliche flammende Bekenntnisse zur Ausweitung der Biogas- und Biospritnutzung im Netz finden. Das ist ja das Schöne am Internet: es duldet keine Amnesien. Schaut man in den aktuellen EEG-Gesetz-Entwurf, so ist klar: Die Biogasnutzung erfährt eine Vollbremsung. Damit Sie mich nicht mißverstehen, ich finde die Deckelung des Biogasbooms aus vielerlei Gründen für richtig. Die Verzerrung der Pachtpreise, die ökologische Verarmung  ganzer Landstriche mt fatalen Folgen für unsere Wildtiere (wenn man vom Wildschwein absieht) aber vor allen Dingen die Kostenbelastung für Stromkunden und gewerbliche Unternehmen, machte eine Korrektur überfällig. Denn den noch vier bis fünffachen Preis des Börsenstrompreises für Biogasstrom muß ja irgendjemand bezahlen. Und da ist das Ende der Fahnenstange der Belastung der Haushalte und der industriellen Arbeitsplätze erreicht. Doch all dies erfolgt , nachdem man tausende von Landwirten  über ein Jahrzehnt auf den Holzweg in eine Energiebonanza gelockt hat.

Sie haben ja alle sicher schon das neue EEG studiert. Als ich es las, hatte ich den Eindruck, so ungefähr müssen die 5 Jahres-Pläne der Zentralverwaltungswirtschaftsländer im ehemaligen Comecon ausgesehen haben.Biogas – Anlagen über 100 kw erhalten nur eine Vergütung für Strom aus einer Bemessungsleistung, die der Hälfte der installierten Leistung betrifft. Ein Ausgleich findet über eine Flexprämie statt. Um die zu ermitteln, schaut man in den Anhang des Gesetzes. Dort heisst es :

Alles klar? Im Vorblatt des Kabinettsbeschlusses heißt es: Das EEG wird deutlich vereinfacht. Nun gibt es ja eine beruhigende Erklärung der Bundesregierung. Es gibt einen Vertrauensschutz für Bestandsanlagen bis zum 31.12.2014, sofern die Anlage bis zum 22. Januar 2014 genehmigt worden ist.

Doch damit komme ich zur zweiten Lektion dieses Abends. Ich höre landauf, landab, am Bestandsschutz wird nicht gerüttelt. Das hatte es in Deutschland bislang noch nicht gegeben. Vorsicht! Wenn der mainstream sich ändert, ist man auch davor nicht gefeit. Denken Sie an die nachträgliche entschädigungslose Enteignung der deutschen Kernkraftwerke nach Fukushima. Das liegt zwar nicht am Rhein und in Japan werden die Kernkraftwerke wieder hochgefahren, aber Sie erinnern sich:  erst Laufzeitverkürzung, dann Verlängerung und dann Stillegung und Bayern guckt in die Röhre.

Oder nehmen Sie den geplanten unglaublichen Eingriff der Nordrhein-westfälischen Landesregierung in den genehmigten Braunkohletagebau Garzweiler. Braunkohle ist zwar der einzige heimische und wettbewerbsfähige Energieträger. Ohne  Braunkohle kein Aluminium, kein Stahl und keine Grundstoffchemie. Aber Kohle ist nicht mehr „en vogue“. Könnte es  den Erneuerbaren Energien auch so ergehen in den nächsten 20 Jahren, denn so lange sollten die Investitionen schon sicher sein.

Andere Länder haben das gemacht. Spanien und Italien, deren Staatsverschuldung überbordet, haben eiskalt die Einspeisevergütungen für Bestandsanlagen rückwirkend radikal gekürzt, und zwar bei Biomasse, Solar und Wind. Noch ist die Akzeptanz für Erneuerbare Energien in Deutschland hoch. Die Zustimmung zur Energiewende ist zwar auf 56 % zusammengeschrumpft. Doch noch hält das. Aber hält das auch 20 Jahre , wenn die EEG Umlage weiter ausufert und sich den 1000 Milliarden Zusatzkosten nähert, die von Minister Altmaier beschrieben worden sind ? Wenn Industriebetriebe in die stromkostengünstigeren Regionen Fernost oder USA abwandern ? Wenn die Netzstabilität auf Grund der volatilen Energieträger Sonne und Wind kaum noch beherrschbar ist ? Wenn zu allem Überfluss die Klimaentwicklung sich nicht an die unzulänglichen Rechenprogramme der Klimaforscher  hält und es nicht wesentlich wärmer wird ? Auch dem Bundesumweltminister Gabriel schwant, ich zitiere „ dass wir knapp vor dem Scheitern der Energiewende stehen.“

Die Energiewende in Deutschland hat zum Ziele, binnen drei Jahrzehnten  eine Stromversorgung, die heute noch maßgeblich auf fossilen Energieträgern beruht, zu 80 % aus Erneuerbaren speisen zu lassen. Schon 2020 sollen es 35 % sein. Die Richtung stimmt. Die Welt  wird in Zukunft stärker auf Erneuerbare Energien setzen. Doch für die nächsten Jahrzehnte setzen China, USA, Korea, Japan und Indien auf genau die fossilen Energieträger , von denen wir uns am liebsten heute schon verabschieden wollen. Das hat Gründe. Ausser der Wasserkraft sind Wind,- Solar und Bioenergie deutlich teurer als herkömmliche Energieträger.  Im Augenblick werden in Deutschland im Jahr  24 Milliarden € per EEG-Umlage aufgewandt, um diese Differenz auszugleichen, Tendenz steigend.

Der dreiköpfige Durchschnittshaushalt wird mit 250 € jährlich, das sind 250 Eiskugeln, zur Kasse gebeten. Wir fragen uns : Warum in aller Welt müssen wir in einem Land, das eine Sonneneinstrahlung vergleichbar mit der von Alaska aufweist, in den nächsten Jahren die PV-Kapazität auf 52 000 MW ausbauen ? Zusammen mit Wind sind das dann mehr als 100 000 MW bei einer Höchstlast in Deutschland von 80 000 MW im Winter und 35 000 MW im Sommer. Wir werden noch häufiger als heute den  Strom ins Ausland entsorgen und Geld drauflegen müssen, damit Österreich,Holland, Polen ,Tschechien ihn uns abnehmen.

Die Nachbarn freuen sich nicht besonders über den über die Grenzen schwappenden Abfallstrom, denn er zerstört die Wirtschaftlichkeit der dort im Betrieb befindlichen Kraftwerke. Pumpspeicherwerke in Österreich und der Schweiz geraten in die Unwirtschaftlichkeit. Das kann doch nicht unser Plan sein ? Aber nicht nur der Überschuss wird zum Problem. Wind – und Solarenergie liefern keine gesicherte Leistung. Windkraftanlagen erzeugen augenblicklich nur so viel Strom, als würden sie gerade einmal 1800 Stunden im Jahr mit voller Leistung laufen. Bei Photovoltaik sind es 800 Volllaststunden. Das Jahr hat aber 8760 Stunden. Um eine 10 tägige Windflaute zu überbrücken, bräuchte man im Szenario der Bundesregierung eine Strommenge aus Pumpspeicherkraftwerken, die dem Volumen des Bodensees,( 500qkm, 100 m tief) entspricht.

Es kommt eine netztechnische Herausforderung hinzu, die häufig vergessen wird. In einer hochentwickelten Industriegesellschaft benötigen wir jederzeit eine Sekundenreserve, dann wenn ein Stahlwerk angefahren wird, wenn ein ICE den Bahnhof verläßt, wenn das Flutlicht in einem Stadion eingeschaltet wird. Diese Sekundenreserve können nur Generatoren laufender Großkraftwerke liefern, die in Sekunden automatisch die Nachfrage ausgleichen. In Deutschland benötigt man hierfür zur Zeit etwa 15 000 MW laufender Kraftwerke. Photovoltaik und Windkraftwerke sind dazu nicht in der Lage. Biomassekraftwerke allerdings können das.

Minister Gabriel hat das begriffen: „Der hehre Anspruch, denzentrale Energieversorgung, Autarkie, das ist natürlich der helle Wahnsinn“. Zu allem Überfluß wird mit jedem neugebauten Windkraftwerk, mit jedem neuen Solardach nicht ein Gramm CO2 vermieden. Das liegt an der Tatsache, dass in Europa der Ausstoß an CO2 durch den Zertifikatehandel festgelegt ist. Werden also durch ein neues Windkraftwerk CO2-Mengen eingespart, werden automatisch CO2-Zertifikate freigesetzt, die irgendwo in Europa wieder zu zusätzlichen CO2-Emissionen führen. Warum machen wir eine überhastete Energiepolitik mit hohen Schlagzahlen und großen Gefahren für  die soziale Balance, den Wirtschaftsstandort Deutschland und unsere Natur? Sie ist Angst getrieben. Sie ist getrieben von der Angst, dass wir mit CO2 unser Klima kaputt machen.

Die dritte, und diesmal gute Nachricht des Abends  ist,dass sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse häufen, dass die Klimawirkung des CO2 durch den Weltklimarat maßlos überschätzt worden ist. Seit 15 Jahren hat es keine  signifikante globale Erwärmung mehr gegeben, obwohl doch in diesem Zeitraum ein Drittel der historischen CO2 Emissionen erfolgten und der CO2- Gehalt der Atmosphäre Jahr für Jahr steigt. Die Klimamodelle, die sich allesamt in ihren Prognosen als falsch erwiesen haben, können die natürlichen Schwankungen des Klimas nicht berechnen. Die 60 jährigen zyklischen Ozeanströmungen haben zur Häfte zur Erwärmung zwischen 1978 und 1998 beigetragen und jetzt , da sie in ihre kühle Phase übergegangen sind, wird bis 2030 keine wesentliche Erwärmung zu erwarten sein. Einen weiteren Abkühlungsbeitrag wird die Sonne leisten, die in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts in einer ihrer aktivsten Phasen seit 1000 Jahren war und nun in eine außergewöhnliche Schwächephase geraten ist, wie wir sie seit 200 Jahren nicht erfahren haben. Ja, CO2 ist ein klimabeeinflussendes Gas, es wird aber die globale Mitteltemperatur auf der Erde bis 2100 nicht mehr als 1 bis 1,5 °C ansteigen lassen. Und das hat nicht nur negative Folgen. Seit 1982 hat die Vegetationsproduktivität weltweit um 14 % zugenommen wegen mehr Wärme, mehr Feuchtigkeit und mehr CO2.  Landwirten brauche ich nicht zu erzählen, dass unter 200 ppm CO2 die Photosynthese dramatisch zurückgeht. Natürlich sollten wir weltweit einen Anstieg der CO2 Konzentrationen auf 600 oder gar 800 ppm (also 0,08 % der Luft) tunlichst vermeiden . 28 % des CO2 kommt aus China, wo alle 8 Tage ein neues Kohlekraftwerk ans Netz geht. Alle unsere Anstrengungen zur CO2 Verringerung bis 2030 werden in 3 Monaten in China wieder wett gemacht.Nur ein globaler Co2 zertifikatehandel wird dieses Dilemma auflösen.

Warum dann ein überstürzter Alleingang, der soviel aufs Spiel setzt? Ich zitiere wieder unseren Energieminister Gabriel : „Die Wahrheit ist, dass wir die Komplexität der Energiewende unterschätzt haben“. Und nun droht der Energiewende von einer Seite Gefahr, die die Politik bislang nicht auf dem Radarschirm hatte.

Immer mehr Bürger spüren, wie die Energiewende den Natur-und Umweltschutz in Deutschland in Bedrängnis bringt. Bislang nur in tausenden von örtlichen Bürgerinitiativen, kaum miteinander verbunden, formiert sich der Graswurzelprotest gegen die Vermaisung der Landschaft mit den Folgen für die Artenvielfalt, die Gefährdung der heimischen Vogelwelt durch Windkraftanlagen in deutschen Wäldern und die Beeinträchtigung einzigartiger Kultur-und Landschaftsräume durch Photovoltaik-Exzesse.

Das Erneuerbare-Energie-Gesetz in der heutigen Fassung unterstützt die teuersten Energieerzeugungstechnologien, bringt keine CO2 Minderung und erodiert den Industriestandort Deutschland. Es ist kein Exportschlager sondern ein Auslaufmodell, dessen Folgen kaum noch zu bewältigen sind. Zitat Minister Gabriel : „Für die meisten Länder in Europa sind wir doch sowieso Bekloppte.“

Es bedarf einer grundlegenden Reform des Erneuerbaren Energiegesetzes, die Kosten müssen begrenzt werden und der Ausbau darf erst wieder Fahrt aufnehmen, wenn Ausgleichskraftwerke, Speicher und Netze in ausreichender Kapazität zur Verfügung stehen. Erneuerbare werden eine Zukunft haben, dort, wo sie wettbewerbsfähigen Strom produzieren und Netze den Strom aufnehmen und zum Verbraucher transportieren können. In der nächsten wirtschaftlichen Krise Deutschlands wird offenbar werden, dass wir diese Zusatzlast im Alleingang zur „Rettung der Welt“ nicht schultern können. Es wird dann unausweichlich Eingriffe in den Bestand von EEG-Anlagen geben. Das ist mein letzter Denkanstoß an alle , die sich die Zukunft schönrechnen.

Übernommen von Die kalte Sonne hier




Medien hyperventilieren über Klimapropaganda aus der Westantarktis.

Die beiden Studien gibt es hier und  hier. Beide Studien evaluieren den Verlauf des Schmelzens, wobei sich eine auf Satellitenbeobachtungen stützt, um das Verhalten der Schmelzrate abzuschätzen, während dies in der zweiten Studie mit Hilfe von Computermodellen getan wird.

Äußerst erstaunlich ist aber, was die Medien aus diesen Studien machen, jedenfalls den Schlagzeilen zufolge. In keiner der beiden Studien finden sich irgendwelche Aussagen oder Behauptungen hinsichtlich der Auswirkungen ihrer Forschungsergebnisse auf spezifische Projektionen des zukünftigen Meeresspiegels.

Tatsächlich steht in der ersten Studie nichts Spezifisches über zukünftige Projektionen des Meeresspiegels, und in der zweiten Studie heißt es eindeutig, dass ihre Forschungsmodelle „nicht an ein globales Klimamodell gekoppelt sind, um Antriebe zur Verfügung zu haben, noch enthalten sie ein Eisschild-Zirkulationsmodell [an ice-shelf cavity-circulation model], um Schmelzraten abzuleiten. Nur wenige wenn überhaupt welche gibt es zur Zeit. Unsere Simulationen als solche stellen keine Projektion des zukünftigen Meeresspiegels dar als Reaktion auf den projizierten Klimaantrieb“.

Ebenfalls haben die gleichen, sich auf die klimaalarmistische Propaganda konzentrierenden Medien nichts davon berichtet, welche signifikanten Vorbehalte, Begrenzungen und Unsicherheiten in diesen Studien bestehen hinsichtlich ihrer Forschungsergebnisse zur Gletscherschmelze.

In der ersten veröffentlichten Studie steht Folgendes in Bezug auf ihre Analysen:

„Diese Beobachtungen sind ein mögliches Anzeichen des fortschreitenden Kollapses in diesem Sektor als Folge des starken Abschmelzens der stützenden Eisschilde durch den Ozean.

Bis numerische Eisschild-Modelle gekoppelt mit einem realistischen ozeanischen Antrieb in der Lage sind, diese Beobachtungen nachzuvollziehen, sollten Projektionen der Entwicklung in diesem Sektor der Antarktis mit großer Vorsicht betrachtet werden“.

In der zweiten Studie finden sich folgende, ähnlich gelagerte Vermerke hinsichtlich ihrer Analyse:

„Obwohl unsere einfache Schmelz-Parametrisierung zeigt, dass ein vollständiger Kollaps in diesem Sektor unvermeidlich sein könnte, bestehen hinsichtlich des Timings große Unsicherheiten. Folglich bedarf es Eisschild-Modellen, die vollständig gekoppelt an Ozean-/Klimamodelle sind, um die Unsicherheit in der Chronologie eines Kollapses zu reduzieren“.

Warum liest man in den Main-Stream-Medien kein Wort zu diesen signifikanten Einschränkungen und der vorläufigen Natur dieser Forschungsergebnisse?

Die Main-Stream-Medien haben Zahlen über den Anstieg des Meeresspiegels fabriziert, die nirgendwo auch nur ansatzweise in den beiden Studien auftauchen. Dann haben sie diese alarmistische Darstellung aufgebauscht durch das Weglassen sehr wichtiger wissenschaftlicher Einschränkungen, die in beiden Studien hinsichtlich der Abschmelzrate beschrieben worden sind.

Selbst einige Klimamedien haben Probleme damit, wie mit dieser gesamte Klima-Alarmismus-Periode umgegangen worden ist. Der New York Times-Reporter Andrew Revkin schrieb 2009 in dieser Zeitung einen Artikel über die in der Westantarktis stattfindenden Forschungen mit dem Titel: „Study: West Antarctic Melt a Slow Affair“ [etwa: „Schmelzen in der Westantarktis geht nur sehr langsam“]. Darin stellt er bei der Beschreibung des Schmelzverhaltens in diesem Gebiet die Bezeichnung „Kollaps“ in Frage. Der Artikel enthielt auch die folgende Beobachtung:

„Alles in allem scheint das Abschmelzen des Eises der Westantarktis mehr etwas, über das man sich im Zeitrahmen von Jahrtausenden und nicht Jahrhunderten Sorgen machen sollte“.

Hinsichtlich der jüngsten Runde spekulativen Klima-Alarmismus’ in den Medien bzgl. der Region Westantarktis hat Revkin einen weiteren Artikel geschrieben mit dem Titel „Consider Clashing Scientific and Societal Meanings of ‘collapse’ When Reading Antarctic Ice News“ [etwa: Man beachte die aufeinander prallenden Bedeutungen des Wortes ‚Kollaps‘ in Wissenschaft und Gesellschaft, wenn man die Nachrichten über das Eis in der Antarktis liest]. Darin stellt er das Wort „Kollaps“ erneut in Frage. Zu den jüngsten alarmistischen Berichten in den Medien schreibt er darin:

Einige Schlagzeilen der Berichte in den Medien über diese beiden Studien sind vollständig übertrieben – wie z. B. diese bei NBC: „Kollaps des westantarktischen Eisschildes löst Warnung bzgl. des Meeresspiegels aus“. Diese Art Schlagzeile könnte man dahingehend interpretieren, dass es eine unmittelbar bevorstehende Krise gibt. Es ist schwer, diese Schlussfolgerung zu rechtfertigen, wenn man sich die Kernpunkte in den Studien ansieht. (Versuche ich hier, die Realität zu beschreiben oder bin ich ein „Stänkerer“?)

Nehmen wir die zweite Studie. Mittels Eisfluss-Modellen und Beobachtungen kamen die Forscher unter Leitung von Ian Joughin von der University of Washington zu dem Ergebnis:

„Außer vielleicht für das geringste Schmelz-Szenario zeigen die Simulationen, dass das Frühstadium eines Kollaps‘ begonnen hat. Weniger sicher ist der Zeitmaßstab hinsichtlich des Einsetzens eines raschen Kollaps‘ (< 1mm Anstieg des Meeresspiegels pro Jahr), der in den verschiedenen Simulationen von 200 bis 900 Jahren reicht“.

Einfacher ausgedrückt bedeutet dies, dass irgendwann in 200 bis 900 Jahren von heute an der Eisverlust dieses Gletschers ein Volumen erreichen könnte, das groß genug ist, den Meeresspiegel um etwa 100 Millimeter pro Jahrhundert steigen zu lassen. An diesem Punkt könnte der Eisverlust der Studie zufolge Fahrt aufnehmen mit großen Verlusten innerhalb einiger Jahrzehnte. Aber in einem Telefonat sagte Joughin, dass die Modellierung nicht zuverlässig genug sei, um zu sagen, wie viel wie schnell“.

Dieser fortgesetzte Berichts-Wahnsinn zeigt eindeutig, dass die klimaalarmistischen Nachrichtenmedien jeden Sinn für Objektivität hinsichtlich der Berichte über das Klima aufgegeben haben und zu Söldnern geworden sind, die sich einer alarmistischen Propaganda-Kampagne verschrieben haben, die auf fabrizierter Irreführung, ungenauen und irrigen Schlagzeilen und Artikeln beruht. Die veröffentlichte Wissenschaft unterstützt diese betrügerischen Machenschaften nicht.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/13/the-media-over-hyped-the-west-antarctica-climate-propaganda-reporting/

Anmerkung des Übersetzers: Hierzu gibt es an anderer Stelle noch einen interessanten Cartoon von Josh zu diesem Thema. Im Blog von Bishop Hill ist hier ein Artikel erschienen, zu dem Josh bei WUWT schreibt:

Bob Ward of the State of Confusion

Bob Ward zum Durcheinander

Josh schreibt:

Bob Ward Tweets von heute waren eine Enthüllung – eine historische sogar. Glücklicherweise fielen sie zusammen mit einer Reihe von Geschichten aus der Antarktis, die einer Karikatur wert sind. Vielen Dank, Bob!

Cartoons by Josh

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/13/bob-ward-of-the-state-of-confusion/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Ganz aktuell: Wegen „unerträglichen“ Druckes von Kollegen zieht sich Lennart Bengtsson vom GWPF Board zurück

In seinem Rücktrittsschreiben an den Vorsitzenden des Boards von GWPF schreibt Bengtsson

Sehr geehrter Herr Professor Henderson,

ich bin in den letzten Tagen aus der ganzen Welt  unter einem so enormen Gruppendruck gestellt worden, der fast unerträglich für mich geworden ist. Wenn dies weiterhin anhält, werde ich nicht mehr meine normale Arbeit durchführen können und sogar anfangen, mich über meine Gesundheit und Sicherheit zu sorgen.  Ich sehe daher keinen anderen Ausweg als den, meinen Rücktritt von GWPF Board zu erklären.  Ich hatte einen so großen weltweiten Druck auf mich aus einer Gemeinschaft nicht erwartet, in der ich mein aktives Leben tätig gewesen bin. Doch alle meine Kolleginnen und Kollegen entziehen mir ihre Unterstützung, andere Kollegen wollen keine gemeinsamen Autorenschaft mehr usw.

Ich sehe keine Grenzen oder ein  Ende in dem, was passieren wird. Es ist eine Situation, die mich an die Zeit des McCarthy erinnert . Ich würde etwas Ähnliches in einer ursprünglichen friedlichen Gemeinschaft  wie der Meteorologie nie erwartet haben . Offenbar hat sie sich in den letzten Jahren gewandelt. 

In dieser Situation, bin ich ich nicht in der Lage , einen positiven Beitrag für die Arbeit der GWPF  zu leisten und folglich glaube ich, es ist das beste für mich meine Entscheidung mich dem Aufsichtsrat zum frühestmöglichen Zeitpunkt anzuschließen, wieder zurückzunehmen.




Neuerscheinung: Energiewende- Zweite industrielle Revolution oder Fiasko

Aus dem Inhalt.

Das Klima der Erde wird im Wesentlichen durch den Einfluss der Sonne und ihre wechselnde Strahlungsintensität bestimmt. Das gilt sowohl für die Ausbildung der Warm- und Eiszeiten wie auch für die sechs wärmeren Phasen innerhalb der jetzigen Warmzeit. Die beiden letzten wärmeren Phasen waren die römische und die mittelalterliche, alle waren wärmer als die jetzige.

Dennoch führen die Klimatologen die jetzige wärmere Phase plötzlich auf den Einfluss von anthropogenem CO2 zurück. Es sind die gleichen Klimatologen (und Medien), die noch in den 70er Jahren die bevorstehende Eiszeit mit Milliarden Toten ausgerufen hatten.

Die apokalyptischen Aussagen der Klimatologen zur Klimaentwicklung fußen u. a. auf der Basis von Modellen einschließlich des Einflusses von CO2 und sind daher völlig wertlos, wie ein Vergleich der Temperaturvoraussagen über die Klimamodelle mit den gemessenen Temperaturen zeigt.

Das Versagen dieser Modelle wird in Deutschland nicht zur Kenntnis genommen, weil es der „Political Correctness“ nicht entspricht. Wie sagte noch der Ex-Landesfinanzminister von Sachsen Anhalt, K.-H. Paqué: „Wer sich öffentlich gegen die derzeitige Klimapolitik stellt, begeht politischen Selbstmord“.

So ist es den Klimatologen mit ihrer CO2-Hysterie gelungen, den Menschen vor allem in Deutschland Angst und Schrecken einzujagen mit dem Ergebnis der „Energiewende 2010“. Ziel der Energiewende ist die Erzeugung von 80-100% des Stroms über alternative Stromerzeugungsverfahren bis zum Jahre 2050 zur Absenkung des CO2-Ausstosses.

Die Angst vor Strahlen führte nach Fukushima zur „Energiewende 2011“ mit dem Beschluss der Stilllegung der Kernkraftwerke bis 2022 und dem beschleunigten Ausbau der alternativen Energien (nach dem UNSCEAR-Report in 2013 werden durch den Vorfall Fukushima weder mehr Menschen sterben noch vermehrt an Krebs erkranken).

Die Verwirklichung dieser übereilten Energiewende wird Deutschland ab dem Jahre 2050  gemessen an herkömmlichen Kraftwerken

                                           100Mrd. €/a

mehr kosten. Durch die „deutsche Energiewende“ wird der CO2-Gehalt der Atmosphäre von 0,038% ausgehend

                                             um 0,000 008%

vermindert, ein kaum messbarer Betrag – eine Farce.

Außerdem kann nach dem Energiekonzept ab 2050 durch die volatile Stromerzeugung über Wind und Solar nicht wie vorgesehen 80-100% sondern nur 38% des Stroms über alternative Verfahren erzeugt werden, maximal sind nur 62% möglich.

Diese Energiewende wird nicht zuletzt für die energieintensive Industrie zu unerträglichen Strompreisen führen, ein schleichender Abschied aus Deutschland hat schon begonnen mit all den damit verbundenen finanziellen und gesellschaftlichen Folgen (immerhin ist diese Industrie einschließlich ihrer vergebenen Dienstleistungen mit 36% an unserer Wertschöpfung beteiligt).

Von dieser größten Volksverdummung nach dem letzten Weltkrieg können viele politische Parteien, diverse Umweltorganisationen, verschiedene Medien und nicht zuletzt Klimatologen prächtig leben. Aber es kann nicht sein, dass Klimapolitik(eine Klimawissenschaft gibt es schon seit den 80er Jahren nicht mehr) zum Nutzen dieser Organisationen missbraucht wird.

 ISBN 978-3-7322-0034-4       

Über den Autor

DR. ERHARD BEPPLER ist Diplom-Ingenieur der Fachrichtung Metallurgie. Seine Tätigkeit in leitender Funktion bei der ThyssenKrupp AG in der Forschung und Entwicklung im Wesentlichen im Bereich der Optimierung von Einsatzstoffen, der Prozesstechnik sowie der Modellierung von Prozessabläufen verschaffte ihm ein breites Wissen in physikalischer, chemischer und metallurgischer Verfahrenstechnik. Seine Forschugnsarbeiten fanden Niederschlag in zahlreichen Publikatione im In- und ­Ausland. Durch sein breit aufgestelltes Wissen wurde er zur Leitung von nationalen und internationalen Ausschüssen /Veranstaltungen berufen Im Jahr 2000 schied er bei der ThyssenKrupp AG aus und beschäftigt sich seit dieser Zeit mit Klimafragen.

Zu beziehen ist dieses Buch z.B bei AMAZON hier oder über den Fachhandel




Das Rätsel der Eiszeiten, Teil 7, Global Circulation Models I

scienceofdoom

Im sechsten Teil ging es um einige der zahlreichen Theorien, die konfuserweise alle unter dem gleichen Namen laufen: die „Milankovitch“-Theorien.

Die Basis all dieser Theorien ist: Obwohl die Änderungen in der Neigung der Erdachse und der Zeitpunkt, in der die Erde der Sonne am Nächsten ist, nicht die Gesamt-Energieeinwirkung der Sonne auf das Klima verändert, verursacht die sich ändernde Verteilung der Energie massive Klimaänderungen über tausende von Jahren. Eine der „klassischen” Hypothesen lautet, dass zunehmende Einstrahlung im Juli bei 65°N die Eisschilde zum Schmelzen bringt. Oder umgekehrt, abnehmende Einstrahlung dort bringt die Eisschilde zum Anwachsen.

Alle hier beschriebenen Hypothesen können ziemlich überzeugend klingen. Das heißt, wenn man sie einzeln für sich betrachtet, klingt jede ziemlich überzeugend – aber wenn man diese „Milankovitch-Theorien“ in ihrer Gesamtheit nebeneinander stellt, klingen sie sämtlich nicht nach viel mehr als nach hoffnungsvollen Gedanken. In diesem Beitrag fangen wir nun an zu betrachten, was GCMs (global circulatio models – kurz "Klimamodelle") dazu tun können, diese Theorien zu falsifizieren. Zu den Grundlagen der GCMs schaue man hier.

Viele Leser dieses Blogs machen sich in verschiedener Weise so ihre Gedanken über GCMs. Aber wie der regelmäßig Kommentare schreibende Leser DeWitt Payne oft sagt: „Alle Modelle sind falsch, aber einige sind nützlich“. Das heißt, keines dieser Modelle ist perfekt, aber einige können etwas Licht auf Klimamechanismen werfen, die wir verstehen wollen. Tatsächlich sind GCMs eine wesentliche Grundlage zum Verständnis vieler Klimamechanismen und zum Verständnis der Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Teilen des Klimasystems.

Exkurs: Eisschilde und positive Rückkopplung

Für Anfänger folgt hier ein kleiner Exkurs zu den Eisschilden und zur positiven Rückkopplung. Das Schmelzen und die Neubildung von Eis und Schnee ist unbestreitbar eine positive Rückkopplung im Klimasystem. Schnee reflektiert etwa 60% bis 90% der einfallenden Sonnenstrahlung. Wasser reflektiert weniger als 10% und die meisten Landoberflächen weniger als 25%. Heizt sich eine Region genügend auf, schmelzen Eis und Schnee. Das bedeutet, dass weniger Strahlung reflektiert und mehr Strahlung absorbiert wird, was eine weitere Aufheizung des Gebietes zur Folge hat. Der Effekt „füttert sich selbst“. Es ist eine positive Rückkopplung.

Im jährlichen Zyklus führt dies jedoch nicht zu irgendeiner Art „Runaway“ oder zu einer Schneeball-Erde, weil die Solarstrahlung einen viel größeren Zyklus durchläuft. Über viel längere Zeiträume ist es vorstellbar, dass das (regionale) Abschmelzen von Eisschilden zu mehr (regional) absorbierter Sonnenstrahlung führt, was wiederum mehr Eis zum Schmelzen bringt mit der Folge, dass noch mehr Eis schmilzt. Und umgekehrt gilt das Gleiche für das Anwachsen von Eisschilden. Der Grund, warum dies vorstellbar ist, ist ganz einfach der, dass es der gleiche Mechanismus ist.

Exkurs Ende.

Warum Global Circulation Models (GCM)?

Die einzige Alternative zu GCM’s ist, die Berechnung im Kopf oder schriftlich durchzuführen. Man nehme ein Blatt Papier, plotte den Verlauf der einfallenden Strahlung in allen Breiten während des uns interessierenden Zeitraumes – sagen wir von vor 150 ky bis vor 100 ky (ky = kilo-years = 1000 Jahre) – aufgeschlüsselt nach Jahren, Dekaden oder Jahrhunderten in Abhängigkeit von der Menge des schmelzenden Eises.  Dann bestimme man die neue Albedo für jedes Gebiet. Man berechne die Änderung der absorbierten Strahlung und dann die regionalen Temperaturänderungen. Dann berechne man den neuen Wärmetransport von niedrigen in höhere Breiten in Abhängigkeit vom Temperaturgradienten in der jeweiligen Breite, den transportierten Wasserdampf sowie Regen- und Schneemenge. Man vergesse dabei nicht, die Eisschmelze in hohen Breiten zu verfolgen sowie deren Einfluss auf die Meridional Overturning Circulation (MOC), die einen großen Teil des Wärmetransportes vom Äquator zu den Polen treibt. Dann gehe man zum nächsten Jahr, zur nächsten Dekade oder zum nächsten Jahrhundert und wiederhole das Ganze.

Wie machen sich diese Berechnungen?

Ein GCM benutzt einige fundamentale physikalische Gleichungen wie Energie- und Massengleichgewicht. Es benutzt viele parametrisierte Gleichungen, um Dinge zu berechnen wie den Wärmetransport von der Oberfläche in die Atmosphäre abhängig von der Windgeschwindigkeit, Wolkenbildung, Impulstransport durch den Wind in die Ozeane usw. Was immer wir in einem GCM haben, ist besser als die Berechnungen auf einem Blatt Papier (denn dort wird man die gleichen Gleichungen mit viel geringerer räumlicher und zeitlicher Auflösung verwenden müssen).

Falls uns die oben erwähnten „klassischen” Milankovitch-Theorien interessieren, müssen wir die Auswirkungen einer Zunahme von 50 W/m² (über 10.000 Jahre) bei 65°N herausfinden – siehe Abbildung 1 im Teil V. Welche Auswirkungen hat eine simultane Reduktion im Frühjahr bei 65°N? Heben sich die beiden Effekte gegeneinander auf? Ist die sommerliche Zunahme bedeutender als die Reduktion im Frühjahr? Wie schnell sorgt die Zirkulation für eine Verringerung dieser Auswirkungen? Der Wärmetransport von Äquator zu Pol wird getrieben durch die Temperaturdifferenz – wie jeder Wärmetransport. Heizt sich also die Nordpolarregion infolge schmelzenden Eises auf, wird sich die Zirkulation im Ozean und in der Atmosphäre ändern, und weniger Wärme wird polwärts transportiert. Welche Auswirkungen hat das?

Wie schnell schmilzt ein Eisschild bzw. bildet es sich neu? Können die Zu- und Abnahmen der absorbierten Sonnenstrahlung die massiven Eisvorstöße und –rückzüge erklären? Falls die positive Rückkopplung so stark ist, wie geht dann eine Eiszeit zu Ende und wie kann sie 10.000 Jahre später erneut einsetzen? All dies können wir nur mit einem allgemeinen Zirkulationsmodell GCM abschätzen.

Nun gibt es da jedoch ein Problem. Ein typischer GCM-Lauf erstreckt sich über ein paar Modell-Jahrzehnte oder ein Modell-Jahrhundert. Wir brauchen aber einen GCM-Lauf über 10.000 bis 50.000 Jahre. Also brauchen wir 500 mal höhere Rechenleistung – oder wir müssen die Komplexität des Modells reduzieren. Alternativ können wir ein Modell im Gleichgewicht zu einer bestimmten Zeit in der Geschichte laufen lassen um zu sehen, welche Auswirkungen die historischen Parameter auf die uns interessierenden Änderungen hatten.

Frühe Arbeiten

Viele Leser dieses Blogs sind häufig verwirrt durch meinen Ausdruck „alte Arbeiten“ zur Behandlung eines Themas. Warum nimmt man nicht die aktuellste Forschung?

Weil ältere Studien normalerweise das Problem klarer umreißen und detaillierter beschreiben, wie man sich diesem Problem nähert.

Die jüngsten Studien wurden für Forscher vor Ort geschrieben und setzen den größten Teil der bisherigen Erkenntnisse als bekannt voraus – Erkenntnisse, die jedermann vor Ort bereits hat. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Studie von Myhre et al. (1998) zum Thema „logarithmische Formel“ für den Strahlungsantrieb durch zunehmenden CO2-Gehalt. Sie wurde auch im IPCC-Zustandsbericht 2001 erwähnt. Diese Studie hat sehr viele Blogger verwirrt. Ich habe viele Blogbeiträge gelesen, in denen die jeweiligen Autoren und Kommentatoren wegen der fehlenden Rechtfertigung des Inhalts dieser Studieihre die metaphorischen Hände gehoben haben. Es ist aber nicht mehr verwirrend, wenn man mit der Physik von Strahlungstransporten vertraut ist sowie mit den Studien aus den siebziger bis zu den neunziger Jahren, in denen das Strahlungs-Ungleichgewicht als Folge von mehr oder weniger „Treibhausgasen“ berechnet wird. Es kommt eben immer auf den Zusammenhang an.

Wir wollen jetzt einen Spaziergang durch einige Jahrzehnte von GCMs machen. Wir beginnen dazu mit Rind, Peteet und Kukla (1989). Sie umreißen die klassische Denkweise des Problems:

Kukla et al. (1981) beschreiben, wie die orbitalen Konfigurationen anscheinend zu den großen Klimavariationen der letzten 150 Millenien passen. Als Ergebnis dieser und anderer geologischer Studien besteht der Konsens, dass orbitale Variationen  für die Auslösung eiszeitlicher bzw. zwischeneiszeitlicher Bedingungen verantwortlich sind. Der offensichtlichste Unterschied zwischen diesen beiden Regimes, nämlich die Existenz subpolarer kontinentaler Eisschilde scheinen  mit der Sonneneinstrahlung in hohen Breiten der Nordhemisphäre im Sommer korreliert zu sein. Zum Beispiel war die Sonneneinstrahlung im August und September, verglichen mit den heutigen Werten, abgeschwächt, und zwar etwa 116.000 Jahre vor heute (116 ky). Während dieser Zeit begann anscheinend das Wachstum des Eises. Die Sonneneinstrahlung war erhöht um etwa 10.000 Jahre vor heute, während einer Zeit also, in denen sich die Eisschilde rapide zurückzogen (Berger 1978).

Und nun zur Frage, ob Grundlagen-Physik die angenommenen Ursache und Wirkung in Zusammenhang bringen kann:

Sind die solaren Strahlungsvariationen selbst ausreichend, um kontinentale Eisschilde wachsen oder schmelzen zu lassen?

Die Sonneneinstrahlung im Juli bei 50°N und 60°N während der letzten 170.000 Jahre zeigt Abbildung 1, zusammen mit den Werten von August und September bei 50°N (wie der Juli zeigt, traten Fluktuationen bei der Einstrahlung in verschiedenen Breiten in ähnlicher Form auf). Die Spitzen-Variation liegt in der Größenordnung von 10%. Überträgt man dies mit gleicher Prozentzahl auf Änderungen der Lufttemperatur, würden diese in der Größenordnung von 30°C liegen. Das wäre mit Sicherheit ausreichend, um Schnee in den nördlichsten Gebieten von Nordamerika den ganzen Sommer über zu halten, wo die Juli-Temperatur heute nur etwa 10°C über dem Gefrierpunkt liegt. Allerdings ignoriert die direkte Übertragung alle anderen Phänomene, die die Lufttemperatur im Sommer beeinflussen, als da wären Wolkenbedeckung und Albedo-Variationen, langwellige Strahlung, Flüsse am Boden und Advektion. 

Verschiedene Energiebilanz-Klimamodelle wurden verwendet, um abzuschätzen, wie groß die Abkühlung in Verbindung mit veränderten Orbitalparametern sein würde. Während sich mit dem Beginn von Eisausdehnung die Oberflächen-Albedo verändert und eine Rückkopplung zur Klimaänderung liefern wird, müssen die Modelle auch grobe Schätzungen einbeziehen, wie die Eisbedeckung sich mit dem Klima ändert. Mit der geeigneten Wahl von Parametern, von denen einige durch Beobachtungen gestützt sind, kann man die Modelle dazu bringen, die großen Klimaänderungen von Eis- und Zwischeneiszeiten zu simulieren.

Allerdings berechnen diese Modelle aus Prinzip nicht all die oben beschriebenen verschiedenen Einflüsse auf die Lufttemperatur, und sie enthalten auch keinen hydrologischen Zyklus, der es zulassen würde, dass sich eine Schneedecke bildet oder ausdehnt. Die tatsächlichen Prozesse, unter denen sich den Sommer über eine Schneedecke halten kann, involvieren komplexe hydrologische und thermische Einflüsse, für welche die einfachen Modelle nur grobe Annäherungen liefern können.

Sie gehen dann näher auf die praktischen Probleme ein, die sich aus der Verwendung von GCMs für Läufe über Tausende von Jahren ergeben, und die wir oben angesprochen haben. Das Problem wird angegangen durch die Verwendung vorgegebener Werte für bestimmte Parameter und durch Verwendung eines groben Gitters von 8 mal 10 Grad und 9 vertikalen Schichten.

Die verschiedenen Modellläufe der GCMs sind typisch für dieses Vorgehen, GCMs zu verwenden, um „das Zeug herauszufinden“ – man versucht, mit verschiedenen Läufen und verschiedenen Änderungen der Parameter zu erkennen, welche Variationen die größten Auswirkungen haben und welche Variationen, falls überhaupt welche, zu den realistischsten Antworten führen:

Wir haben also das GCM des GISS für eine Reihe von Experimenten verwendet, in welchen orbitale Parameter, die atmosphärische Zusammensetzung und die Wassertemperaturen verändert worden sind. Wir untersuchen, wie die verschiedenen Einflüsse die Schneebedeckung und Eisschilde beeinflussen, und zwar in den Regionen der Nordhemisphäre, wo während des letzten glazialen Maximums (LGM) Eis gelegen hatte. Soweit wir wissen, ist das GCM generell nicht in der Lage, den Beginn des Wachstums der Eisschilde zu simulieren oder Eisschilde auf dem Niveau des Meeresspiegels, unabhängig von den verwendeten orbitalen Parametern oder der Wassertemperatur.

Und das Ergebnis:

Die Experimente zeigen, dass es eine große Diskrepanz gibt zwischen den Modell-Reaktionen auf Milankovitch-Störungen und der geophysikalischen Beweise des Beginns der Bildung eines Eisschildes. Da das Modell das Wachstum oder den Erhalt von Eisschilden während der Zeit der größten Reduktion der Sonneneinstrahlung in hohen Breiten nicht simulieren konnte (120.000 bis 110.000 Jahre vor heute), ist es unwahrscheinlich, dass es dies zu irgendeiner anderen Zeit innerhalb der letzten vielen hunderttauend Jahre vermocht hätte.

Wenn die Modelläufe korrekt sind, zeigt dies, dass das Wachstum des Eises in einer extrem Wärme absorbierenden Umgebung stattfand. Folglich bedurfte es irgendeiner komplizierten Strategie oder auch irgendwelcher anderen Klimatreiber zusätzlich zum Einfluss der orbitalen Variation (und CO2-Reduktion). Dies würde implizieren, dass wir die Ursache von Eiszeiten und den Zusammenhang mit Milanlovitch nicht wirklich verstehen. Falls das Modell nicht annähernd sensitiv genug auf Klimaantriebe anspricht, kann das Implikationen auf Projektionen künftiger Klimaänderungen haben

Das grundlegende Modellexperiment hinsichtlich der Fähigkeit von Milankovitch-Variationen, selbst Eisschilde in einem GCM zu bilden (Experiment 2), zeigt, dass im GISS-GCM nicht einmal übertriebene Strahlungsdefizite im Sommer dazu ausreichen. Lässt man ausgedehnte Eisschilde in einer Höhe von 10 m ü. NN eingehen sowie eine CO2-Reduktion um 70 ppm, Zunahme des Meereises bis zu vollen Eiszeitbedingungen und Wassertemperaturen, die auf CLIMAP-Schätzungen vor 18.000 Jahren oder noch niedriger reduziert wurden, ist das Modell kaum in der Lage, diese Eisschilde in begrenzten Gebieten vor dem Schmelzen zu bewahren. Wie wahrscheinlich ist es, dass diese Ergebnisse den aktuellen Stand der Dinge repräsentieren?

Das waren die GCMs des Jahres 1989.

Phillips und Held (1994) hatten im Wesentlichen das gleiche Problem. Das ist der berühmte Isaac Held, der extensiv über Klimadynamik gearbeitet hat sowie über Wasserdampf-Rückkopplung und GCMs. Er betreibt einen sehr lesenswerten exzellenten Blog.

Während paläoklimatische Aufzeichnungen deutliche Beweise zur Stützung der astronomischen oder Milankovitch-Theorie von Eiszeiten liefern (Hays et al. 1976), sind die Mechanismen, mit denen orbitale Änderungen das Klima beeinflussen, immer noch ziemlich schlecht verstanden. Für diese Studie nutzen wir das gemischte Atmosphäre-Ozean-Modell [the atmosphere-mixed layer ocean model]. Bei der Untersuchung der Sensitivität dieses Modells auf unterschiedliche Kombinationen orbitaler Parameter haben wir drei numerische Experimente miteinander verglichen.

Sie beschreiben die Vergleichsmodelle:

Angefangen haben wir mit der Auswahl der beiden Experimente, die vermutlich die größten Unterschiede hinsichtlich des Klimas zeitigen unter Vorgabe der Bandbreite von berechneten Variationen von Parametern, die sich während der letzten paar hunderttausend Jahre ereignet haben. Die Exzentrizität wird in beiden Fällen mit 0,04 gleich gesetzt. Das ist deutlich größer als der gegenwärtige Wert von 0,016, aber vergleichbar mit dem, was es vor 90.000 bis 150.000 Jahren gegeben hat.

Im ersten Experiment werden das Perihel zur Sommer-Sonnenwende der Nordhemisphäre und die Neigung auf den hohen Wert von 24° gesetzt. Im zweiten Fall liegt das Perihel zum Zeitpunkt der Wintersonnenwende auf der Nordhemisphäre, und die Neigung entspricht 22%. Perihel und Neigung begünstigen beide warme Sommer der Nordhemisphäre im ersten Fall und kühle nördliche Sommer im zweiten Fall. Diese Experimente werden jetzt jeweils mit WS bzw. CS bezeichnet.

Dann haben wir eine weitere Berechnung durchgeführt, um zu bestimmen, wie viel der Differenz zwischen diesen beiden Integrationen der Verschiebung des Perihel geschuldet ist und wie viel davon der Änderung der Neigung. In diesem dritten Modell liegt das Perihel zur Sommersonnenwende, aber die Neigung beträgt nur 22°. Die Exzentrizität ist immer noch mit 0,04 angesetzt. Dieses Experiment wird im Folgenden als W22 bezeichnet.

Aber traurigerweise:

Trotz der großen Temperaturänderungen auf dem Festland erzeugt das CS-Experiment keinerlei neue Regionen mit permanenter Schneebedeckung auf der Nordhemisphäre. Die gesamte Schneedecke schmilzt im Sommer vollständig. Folglich ist das Modell, so wie derzeit getrimmt, nicht in der Lage, den Beginn der Bildung von Eisschilden allein aufgrund orbitaler Störungen zu simulieren. Dies ist konsistent mit dem Ergebnissen von Rind mit einem GCM (Rind et al. 1989).

Im nächsten Artikel schauen wir auf günstigere Ergebnisse im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts.

http://scienceofdoom.com/2013/11/23/ghosts-of-climates-past-part-seven-gcm-i/

Die bisherigen Teile:

Teil I und II: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-i-und-ii/

Teil III: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-iii-hays-imbrie-shackleton/

Teil IV: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-iv-umlaufbahnen-jahreszeiten-und-mehr/

Teil V: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-v-aenderungen-der-ekliptik-und-der-praezession/

Teil VI: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-vi-hypothesen-im-ueberfluss/





Neue Studie der State University of New York bestätigt Svensmark-Effekt: Wolkenkondensationsskeime durch solare Aktivitätsschwankungen beeinflusst

Dem IPCC und seinen Anhängern schmeckte dies natürlich gar nicht. Man ignorierte die Ergebnisse so gut man konnte, sperrte Fördermittelströme ab und schrieb fleißig Gegenstudien, in denen das angebliche Fehlen des Svensmark-Zusammenhangs belegt werden sollte. Über die Gegenstudien wird in der Presse gelegentlich berichtet. So schrieb der Journalist und IPCC-Freund Christopher Schrader im Oktober 2013 in der Süddeutschen Zeitung einen Artikel mit dem mutigen Titel “Kosmische Strahlung beeinflusst Klima kaum“. Allerdings hatte Schrader da die eine oder andere Kleinigkeit übersehen.

Im April 2014 erschien nun in den Environmental Research Letters ein Fachartikel, der wichtige Hinweise auf die Gültigkeit des Svensmark-Effekts liefert. Fangqun Yu und Gan Luo vom Atmospheric Sciences Research Center der State University of New York fanden dabei jedoch auch, dass sich die Wolkenkondensationskeime in der Reaktion auf die komische Strahlung bzw. Sonnenaktivitätsschwankungen stark differenziert verhielten, je nach atmosphärischem Höhenstockwerk, Erdhalbkugel und Jahreszeit. Zudem ist der Effekt wohl sehr viel stärker als in früheren Studien behauptet. Hier die Kurzfassung der Arbeit:

Auswirkungen solarer Variationen auf die Bildung von Partikeln und Wolken-Kondensationskernen

Der Einfluss solarer Variationen auf die Bildung von Partikeln und Kondensationskernen für Wolken (CCN), einem kritischen Schritt für einen der möglichen indirekten Klimaantriebe durch die Sonne, wird hier untersucht mit einem globalen Aerosol-Modell, optimiert für die Simulation detaillierter Partikelbildung und deren Wachstum. Der Einfluss der Temperaturänderung infolge Verstärkung des solaren Zyklus‘ hinsichtlich des CCN-Signals wird hier zum ersten Mal untersucht. Unsere globalen Simulationen zeigen, dass eine Abnahme der Ionisierungs-Rate im Zusammenhang mit Änderungen des Flusses galaktischer Strahlung vom solaren Minimum zum solaren Maximum die mittlere jährliche Kernbildungsraten reduziert. Das gilt auch für die Anzahl der Kondensationskerne größer als 10 nm und die Konzentration von CCN bei einem Wasser-Übersättigungs-Verhältnis von 0,8% (CCN0,8) und 0,2% (CCN0,2) in der unteren Troposphäre jeweils von 6,8%, 1,36%, 0,74% und 0,43%. Die Einbeziehung eines Temperaturanstiegs von 0,2°C verstärkt die solaren CCN-Signale um etwa 50%. Die jährlichen mittleren solaren CCN-Signale weisen große räumliche und jahreszeitliche Schwankungen auf: (1) sie sind stärker in der unteren Troposphäre, wo sich warme Wolken bilden, (2) sie sind auf der Nordhemisphäre um etwa 50% größer als auf der Südhemisphäre und (3) sie sind um etwa einen Faktor 2 größer während der korrespondierenden Sommer-Jahreszeiten. Die Auswirkung der Durchdringung des solaren Zyklus‘ auf CCN0,2, auf der diese Studie basiert, ist generell höher als in Studien zuvor angegeben, und zwar bis zu einer Größenordnung.

Link: http://www.kaltesonne.de/?p=18111

Englischer Abschnitt übersetzt von Chris Frey EIKE.

Der Original-Artikel war erstmals bei der kalten Sonne  erschienen.




Bundesrechnungshof: Energiewende kostet 50 Mrd € jährlich – In der Strompolitik umsteuern

Augenwischerei der Regierung und ihrer Altparteien

Die Bundesregierung, gestützt auf die Altparteien CDU/CSU und SPD, versucht gegenzusteuern und das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu reformieren. Das ist Augenwischerei (siehe u.a.hier). Das EEG ist ein Missbrauchsinstrument staatlicher Gewalt (siehe hier) – auch dann, wenn es „reformiert“ wird. In fünf Sätzen lässt sich kurz zusammenfassen, was stattdessen getan werden muss:

1. Die staatliche Planwirtschaft in der deutschen Stromversorgung ist zu beenden.

2. Das EEG und die Folgegesetze (wie die EnEV und EEWärmeG) sind ersatzlos zu streichen, Marktwirtschaft und Wettbewerb in der Stromversorgung wieder herzustellen.

3. Der Staat hat sich darauf zu beschränken, den Wettbewerb auf dem Markt für Strom zu schützen und ihn von Beschränkungen freizuhalten.

4. Der Staat unterstützt in allen Bereichen der Energieversorgung nur Forschung und Entwicklung, aber er unterlässt es, die Stromerzeugung zu subventionieren.

5. Alle Reglementierungen für die Emissionen von CO2 werden vorerst eingestellt.

Die fast ebenso kurze Begründung

1. Der Bundesrechnungshof (Quelle: hier) hat die Kosten der Energiewende ermittelt. Es sind über 50 Milliarden Euro jährlich, davon

– mehr als 20 Milliarden ausgewiesene Kosten durch das EEG,
– gut 10 Milliarden Euro als steuerliche Beihilfen und Verwaltungskosten sowie
– über 20 Milliarden Euro aus Förderprogrammen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

Diese Kosten sind sogar noch weit höher als die Kosten, die uns durch die sogenannte Euro-Rettung drohen, und sind unnötig. Von unnötigen Kosten lässt man die Finger.

2. Die Stromversorgung v o r dem EEG hat sich bewährt, sie war sicher und preisgünstig. Die Stromversorgung s e i t dem EEG ist unsicher geworden (Stromausfälle häufen sich), und sie wird trotzdem teurer und teurer.

3. Die behaupteten Wirkungen menschlicher CO2-Emissionen auf das Klima (übermäßige Erwärmung) sind in der Wissenschaft zumindest sehr umstritten. Daher ist die These, diese Emissionen seien zu begrenzen, um das Klima zu schützen, also die Erwärmung aufzuhalten, ebenfalls sehr umstritten. Belegt ist die These bisher nicht. Dagegen ist belegt, dass Wärmephasen in der Erdgeschichte schon immer stattgefunden haben, als es menschliche CO2-Emissionen noch gar nicht gab. Was nicht belegt ist, bedeutet Unsicherheit. Auf Unsicherheit darf keine derart weitreichende und kostspielige Politik gegründet sein, wie es mit den CO2-Reglementierungen geschieht. Daher sind diese Reglementierungen so lange einzustellen, bis die Unsicherheit überzeugend ausgeräumt ist.

Die AfD setzt sich auch hier von den Altparteien deutlich ab

Bei dieser Sachlage ist es abenteuerlich und für Deutschlands wirtschaftliche Kraft ruinös, dass die Altparteien an dieser Stromerzeugungswende festhalten – als wollten sie ebendiesen Ruin herbeiführen. Anders dagegen verhält sich die junge Partei Alternative für Deutschland (AfD), auch hier setzt sie sich von den Altparteien deutlich ab. Sie immerhin vertritt in ihrem Parteiprogramm zur bevorstehenden Wahl in das EU-Parlament dies:

Erstens: Komplett weg mit dem EEG

„Das EEG muss komplett abgeschafft werden. Ansprüche von Altanlagen-Besitzern sind rechtskonform abzufinden. Alle Energiemarkt-Eingriffe durch Subventionen wie z. B. staatlich garantierte Vergütungen oder Vorrangeinspeisung für bestimmte Stromerzeugungsanlagen, sind sofort einzustellen. Sie führen zu einer noch stärkeren Beeinträchtigung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft im EU-Binnenmarkt und weltweit, denn sie verteuern den Strom in Deutschland auf unverantwortliche Weise und schädigen die bisher hohe Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland.“

Zweitens: Der anthropogene CO2-Einfluss ist sehr unsicherheitsbehaftet

Und: „Wissenschaftliche Untersuchungen zur langfristigen Entwicklung des Klimas aufgrund menschlicher CO2-Emissionen sind sehr unsicherheitsbehaftet. Zudem kann ein globales Problem nur durch ein koordiniertes Vorgehen aller großen Wirtschaftsnationen gelöst werden. Deshalb lehnt die AfD nationale und europäische Alleingänge ab.“ Dieses koordinierte Vorgehen gibt es nicht: Mit dem Kernkraftausstieg und dem EEG steht Deutschland allein. Und das, was unsicherheitsbehaftet ist, darf  nicht zu Gesetzen werden, wie es aber mit den Emissionsgrenzwerten für das anthropogene CO2, mit den CO2-Zertifikate-Vorgaben und dem CO2-Emissionshandel geschieht.

Doch verfängt sich die AfD in einen Widerspruch

Doch ist die AfD nicht konsequent. Eine andere Formulierung in ihrem Wahlprogramm steht dazu im Widerspruch. Sie lautet: „Um dem Vorsichtsprinzip Rechnung zu tragen, kann aber im Rahmen internationaler Abkommen eine graduelle Reduktion von CO2-Emissionen vereinbart werden. Diese sollte ausschließlich durch marktwirtschaftliche, technologieneutrale Instrumente wie z. B. CO2- Zertifikate erfolgen. Da die Auswirkungen menschenverursachter CO2-Emissionen auch nicht annähernd genau bestimmt werden können, muss sich ein Zertifikatesystem daran orientieren, was für Haushalte und Unternehmen finanziell tragbar ist.“

Wenn etwas unsicher ist, lässt man die Finger ganz davon

Hier eiert die Partei herum: Was sie einerseits zutreffend als „unsicherheitsbehaftet“ bezeichnet, billigt sie andererseits dann doch zu, indem sie sich auf das „Vorsichtsprinzip“ beruft und für international vereinbarte CO2-Reduktion eintritt. Das ist nicht folgerichtig: Wenn etwas unsicher und zugleich so teuer ist, lässt man die Finger ganz davon. Also ein bedauerlicher Makel. AfD-Mitglieder, die sich auf dem Parteitag am 22. März in Erfurt dagegen auflehnten, fanden – auch aus zeitlichen Gründen – nicht genügend Gehör und daher (noch) nicht die nötige Gefolgschaft. Der Vorstand, hier als Sprecher vor allem Konrad Adam, blockte es ab. Die Partei mochte sich daher nicht dazu entschließen, die von der Programmkommission und dem Vorstand vorgeschlagenen Aussagen zur Energiepolitik durch die fünf schlichten Sätze (siehe oben) zu ersetzen. Es war der Antrag von mir. Aber hinter ihm stand auch der AfD-Bundesfachausschuss für Energie.

_________________________________________________________________________

*) Politiker und Mainstream-Medien haben mit ihrer Angstmacherei vor radioaktiver Strahlung ganze Arbeit geleistet. Aber gegenüber Kernkraftwerken in Deutschland mit ihrer Sicherheit und ihrem radioaktiven Restmaterial ist sie unbegründet. Die Gefahr, hier zu Schaden zu kommen, ist im heutigen Verkehrsalltag weit höher als die Gefahr, ein Leben lang neben einem deutschen Kernkraftwerk zu wohnen (zitiert nach Prof. Dr. Hans-Günter Appel). Die „German Angst“ auch vor der Kernkraft hat hysterische Züge, siehe u.a. hier. Zu hundert Prozent sicher ist nichts, auch das Nutzen der Kernkraft nicht. Aber der Rest an Unsicherheit und die Wahrscheinlichkeit, dass der gefürchtete Reaktorunfall eintritt, sind derart gering, dass es töricht wäre, die Kernkraft nicht zu nutzen.

Dr. K.P. Krause. Der Beitrag erschien zuerst im Blog von K.P.Krause hier




Neue Studie: Meeresspiegel-Anstieg immer noch unsicher; keine statistische Sicherheit bis 2020 oder 2030

Bild rechts: Eine Tiden-Meßstelle am National Oceanography Centre in Liverpool, UK.

Das internationale Forscherteam unter Leitung der University of Southampton einschließlich Wissenschaftlern des National Oceanography Centre, der University of Western Australia, der University of South Florida, der Australian National University und der Universität Siegen hat Daten von 10 seit Langem in Betrieb befindlichen, den Meeresspiegel messenden Stationen auf der ganzen Welt analysiert. Sie haben in die Zukunft geschaut, um den Zeitpunkt zu berechnen, an dem die Beschleunigung eines Meeresspiegel-Anstiegs signifikant zu merken ist.

Leitautor Dr. Ivan Haigh, Dozent im Fachbereich küstennahe Ozeanographie an der University of Southampton, sagt:

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass wir zwischen 2020 und 2030 hinreichende statistische Gewissheit haben werden, wie die Lage hinsichtlich des Meeresspiegel-Anstiegs bis zum Ende dieses Jahrhunderts aussehen wird. Das bedeutet, dass wir erst dann wissen, was uns erwartet, dann haben wir noch 70 Jahre Zeit zu planen. Bei einem Thema mit so großen Unsicherheiten ist diese lange Planungszeit ein Geschenk.

Da Städte einschließlich London an langzeitlichen Lösungen hinsichtlich des Meeresspiegel-Anstiegs arbeiten, werden wir dann in einer besseren Position sein, die Lage für die UK-Hauptstadt und andere Küstengebiete weltweit vorherzusagen. Wissenschaftler sollten weiterhin diese Analyse alle 5 bis 10 Jahre aktualisieren, was zu größerer Sicherheit bei der langzeitlichen Planung verhilft – und hilft, bessere Lösungen für einen sich ändernden Planeten zu finden“.

Der Studie zufolge ist das wichtigste Element zur frühestmöglichen Erkennung einer signifikanten Beschleunigung des Meeresspiegel-Anstiegs ein verbessertes Verständnis der Variabilität in den Messungen des Meeresspiegels. Danach kann man die jährliche bis multidekadische Variabilität entfernen.

„Der gemessene Meeresspiegel zeigt eine Vielfalt von Prozessen mit unterschiedlichen zeitlichen Größenordnungen“, sagt Mitautor Dr. Francisco Calafat vom National Oceanography Centre. Er fügt hinzu: „Eine der größten Schwierigkeiten bei der Bestimmung von Meeressspiegel-Beschleunigungen ist die Präsenz dekadischer und multidekadischer Variationen. Zum Beispiel: mit der North Atlantic Oscillation in Verbindung stehende Prozesse haben starken Einfluss auf den Meeresspiegel rund um UK in multidekadischen Zeiträumen. Derartige Prozesse bringen eine Menge ‚Rauschen‘ in die Aufzeichnungen, was zugrunde liegende Beschleunigungen der Rate verschleiert. Unsere Studie zeigt, dass wir erst dann eventuelle Beschleunigungen erkennen können, wenn wir diese Prozesse angemessen verstehen und sie aus den Aufzeichnungen entfernt haben“.

Mitautor Prof. Eelco Rohling von der Australian National University und früher der University of Southampton, fügt hinzu:

„Mit der Entwicklung einer neuen Methode, die realistisch den zukünftigen Anstieg des Meeresspiegels abschätzt, ist es uns gelungen, neue Einsichten in die Debatte einzubringen und zu zeigen, dass es substantielle Beweise für eine signifikante Beschleunigung des Meeresspiegel-Anstiegs im globalen und regionalen Bereich gibt. Allerdings verhindern die großen Signale des ‚Rauschens‘ an einigen Küstenorten, dass wir vor dem Ende dieses Jahrzehnts an diesen individuellen Messorten irgendwelche Beschleunigungen entdecken können“.

Die Ergebnisse der Studie, gefördert vom Natural Environmental Research Council (iGlass consortium), werden demnächst im Journal Nature Communications veröffentlicht.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/09/study-sea-level-rise-acceleration-still-uncertain-we-wont-have-statistical-certainty-until-2020-2030/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Ozean hat meine globale Erwärmung gefressen

Mehr zum Bild rechts!

Die Entschuldigung für diesen hochtrabenden Zusatz, der einen großen Teil des Unterschieds ausmacht zwischen den Satellitendaten und den Tidenmessungen, lautet, dass sich das Land immer noch hebt und der Meeresspiegel sinkt wegen des Abschmelzens der massiven Eisschilde vor 9000 Jahren. Daher, so heißt es, müsste der Meeresspiegel eigentlich fallen, gäbe es die globale Erwärmung nicht.

Und siehe da! Der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt sich augenblicklich.

Nils Axel Mörner nennt diese Verfälschungen „persönliche Kalibrierungen“ – eine höfliche Form für etwas, das im Grunde Fiktion ist. Schließlich konnten wir im vorigen Jahrhundert bis zum Jahr 1950 keinen signifikanten Einfluss auf das Klima oder den Meeresspiegel gehabt haben. Und doch war der Meeresspiegel gestiegen.

Während der letzten ein oder zwei Jahrzehnte ist der Meeresspiegel nicht sehr viel gestiegen, wie der Satellit ENVISAT und danach die GRACE-Satelliten bestätigt haben. Dies zeigt, dass alle der wesentlichen globalen Temperaturaufzeichnungen korrekt sind, wenn sie in letzter Zeit keinen globalen Temperaturanstieg zeigen.

Es gibt also keinen besonderen anthropogenen Grund dafür, dass der ozeanische Wärmegehalt merklich steigt. Jene, die sagen, vor allem dieser mit allem falsch liegende Kevin Trenberth, dass „der Ozean meine globale Erwärmung gefressen hat“, haben einfach unrecht.

Der Stillstand setzt sich derweil fort. Die RSS-Satellitendaten für April 2014 sind jetzt verfügbar. Der aktualisierte Graph zeigt seit 17 Jahren und 9 Monaten keine globale Erwärmung.

Man erfreue sich des Stillstands, solange er dauert. Eine Kelvin-Welle galoppiert über den Pazifik, und die üblichen Verdächtigen beten um einen Super-El Niño, falls sie einen Sinn für die Alte Religion anstatt für den neuen Aberglauben haben. Schon sagen die gut bezahlten Extremisten einen neue globale Rekordtemperatur für die Jahre 2014 oder 2015 voraus.

Deren Vorhersage für 2014 wird vermutlich nicht eintreffen. Vier Monate ohne jede Erwärmung machen die Vorstellung schwierig, dass dies ein Rekordjahr für die globale Temperatur wird, obwohl es dafür auch eine geringe Wahrscheinlichkeit gibt.

Die Vorgabe einer neuen Rekordtemperatur im nächsten Jahr ist weniger unwahrscheinlich, vor allem, wenn einem starken und langen El Niño eine schwache La Niña folgt. Wie Roy Spencer in seinem nüchternen und immer vernünftigen Blog schreibt, wenn alle äußeren Umstände gleich bleiben, würde man erwarten, das von Zeit zu Zeit Temperaturrekorde gebrochen werden würden, weil sich das CO2 in der Atmosphäre akkumuliert und eventuell ein wenig Erwärmung verursachen könnte.

Wie allerdings der ebenso nüchterne Dick Lindzen sagt, würde der neue Rekord, so er auftritt, um ein paar hundertstel Grad über dem alten Rekord und damit immer noch deutlich innerhalb der natürlichen Variabilität des Klimas liegen. Wenn die Erwärmung möglicherweise wieder einsetzt, vielleicht zum Ende dieses Jahres, weil El Niño ein jahreszeitliches Ereignis ist, wird es vermutlich nicht viel Stoff für Schreibereien hergeben. Und die folgende La Niña kann Einiges davon wieder kompensieren. Aber das wird die üblichen Verdächtigen nicht davon abhalten zu schreien, dass ‚es schlimmer ist als wir je gedacht haben‘.

Beenstock bringt das auf den Punkt. Seine Schlussfolgerung zur Rate des Meeresspiegel-Anstiegs: „Konsens-Schätzungen des derzeitigen globalen mittleren Meeresspiegels liegen bei etwa 2 mm pro Jahr. Wir zeigen, dass der Unterschied zwischen den beiden Schätzungen induziert wird durch den weit verbreiteten Gebrauch von Daten-Rekonstruktionen, die die Konsens-Schätzungen stützen“.

Kurz gesagt, sie haben wieder herumgefummelt. Und weder Politiker noch Journalisten haben irgendeine der angebrachten Fragen gestellt.

Als Nils Axel Mörner vor einigen Jahren eingeladen worden war, einen Vortrag zum Anstieg des Meeresspiegels auf einer internationalen Klimakonferenz in Cambridge zu halten, fertigte er Kopien einer Studie an, die sich direkt an Laien richtete. Die Organisatoren stimmten zu, aber just in dem Moment, als den Titel lasen Sea Level is not Rising, haben sie nicht nur die Erlaubnis verweigert, die Studie kursieren zu lassen – ohne sie tatsächlich zu lesen – sondern gingen durch die Reihen, um die wenigen Kopien einzusammeln, die die Delegierten bereits erreicht hatten.

Diese offensive und inzwischen routinemäßige Intoleranz dessen, was jetzt täglich als die objektive Wahrheit bestätigt wird, sollte keine Sekunde länger toleriert werden.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/03/the-ocean-ate-my-global-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE