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Wie grüne Energiepolitik Deutschland ruiniert – landschaftlich, wirtschaftlich, gesellschaftlich –

Mit ihren apokalyptischen Prognosen rechtfertigten sie unter wohlwollender medialer Begleitung jede denkbare Gängelung und Beschneidung bürgerlicher Freiheiten. Das Schüren von Ängsten und das Versprechen, die Welt vor ihrem Untergang zu bewahren, erwiesen sich als probate und erprobte Mittel des Stimmenfangs. Mit konstanten Stimmanteilen im zweistelligen Bereich wurden sie bundesweit zu Mehrheitsbeschaffern im rot-grünen Spektrum der Politik.

Das ließ die bürgerlichen Parteien nicht länger ruhen. Wenn die Grünen schon keine vorübergehende Erscheinung in der Parteienlandschaft sind, so die taktische Überlegung, gelinge schwarz-gelbe Stimmenmaximierung wohl am besten, wenn man sich das Weltbild der Ökopartei zu eigen macht. Die Liberalen als Hüter der individuellen Freiheit hatten nun auch nichts mehr gegen einen bevormundenden Staat, und die Unionschristen glaubten fortan, dass der Klimawandel nicht gott-, sondern menschengemacht ist. Wendig machten sie sich zu Erfüllungsgehilfen von Trittin & Co und seines strompreisbeschleunigenden Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Auch sie wollten nun mit einer zwischen Kernkraftphobie und CO-2-Dämonisierung  eingeklemmten Energiepolitik die Stromversorgung eines hochindustrialisierten Landes von Wind und Sonne abhängig machen. Statt über dieses Abenteuer eine kontroverse politische Debatte zu führen, fügten sie sich opportunistisch dem Druck der Grünen und dem sie begleitenden Mainstream. Damit war Deutschland einig Öko-Land mit fatalen Folgen für Landschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.

Zerstörte Natur – verschandelte Landschaften

Als unsere Städte im Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges versanken, hatte wohl niemand damit gerechnet, dass skrupellose Ideologen fünfzig Jahre später die einmalig schönen, über Jahrhunderte hinweg intakt gebliebenen deutschen Landschaften zerstören. Von Ostfriesland über die Mittelgebirge bis zum Schwarzwald und zu den Alpen – Windräder wohin das Auge blickt. Über zweihundert Meter hohe, 7000 Tonnen schwere Stahlkolosse kontaminieren optisch und akustisch das freie Land, die Wälder und die Bergkämme. Riesige Solarplantagen und Monokulturen für Energiepflanzen ersetzen in ethisch geradezu perverser Weise die Nahrungsmittelproduktion und ersticken jegliche Artenvielfalt. Solardächer auf Kuhställen und Wohnhäusern verfremden Dörfer und Städte.

Gemessen an ihrem eigenen Anspruch, die Natur schützen zu wollen, hätten die Grünen eigentlich rot werden müssen (wenn sie es ohnehin nicht schon waren). Jahrelang beklagten sie das „Waldsterben“, fanden aber nichts dabei, die heimischen Wälder   hektarweise für Windräder abzuholzen oder als Biomasse wie zu Zeiten der mittelalterlichen Köhlerwirtschaft zu verheizen. Großtrappen und Juchtenkäfer waren ihnen wichtig beim Bau einer ICE-Trasse und eines Tiefbahnhofs, aber hunderttausende Vögel und tausende Fledermäuse, geschreddert von den Rotorblättern der Windräder, schienen ihnen ziemlich egal zu sein.

Naturschutz als Herzensanliegen bei der Verhinderung von Infrastrukturprojekten, aber gleichzeitig bedenkenlose Naturzerstörung im Namen eines fiktiven Klimaschutzes – wie glaubwürdig ist das? Statt diesen Widerspruch aufzudecken und zu thematisieren, hüllten sich die bürgerlichen Parteien in vernehmbares Schweigen, weil sie im Zuge ihrer Ergrünung in eine argumentative Sackgasse geraten waren. Auch sie stellen nun das Land voll mit Windrädern, Sonnenkollektoren und Biogasanlagen und wollen das mit einem dichten Verkehrsnetz überzogene Land auch noch mit mehreren tausend Kilometern Stromtrassen zerschneiden. Dabei hätte man von ihnen eine größere Sensibilität für die Bewahrung der Heimat, der Natur und des kulturellen Erbes erwarten können. Wenn sich künftig im Alpenglühen die Rotoren drehen und die letzten Touristen gehen, wird man weithin sehen: auch die CSU hat den ökologischen Durchbruch geschafft.

In dem Maße, in dem die Union den Glauben an die menschengemachte Erderwärmung angenommen hat, ist die ehemalige Partei Ludwig Erhards vom Bekenntnis zur Sozialen Marktwirtschaft abgefallen. Ordnungs- und wirtschaftspolitisch orientierungslos hat sie sich in der rot-grünen Planwirtschaft des EEG verirrt. Ihren die politische Arena dominierenden Juristen scheinen sich die „Gesetze des Marktes“ nur über Paragraphen zu erschließen. Eifrig liefern sie in einer nicht für möglich gehaltenen Regelungsdichte ein Gesetzespaket nach dem anderen. Staatliche Bürokratie ersetzt den Markt. Nicht mehr die Nachfrage, sondern Zielvorgaben und Quoten wie in den Fünfjahresplänen des Sozialismus bestimmen das Angebot. Niemand scheint zu stören, dass Grünstrom ungezügelt zu einem für zwanzig Jahre gesetzlich garantierten Festpreis in Gestalt der Einspeisevergütung produziert werden kann, egal, ob ein Netzanschluss besteht, ob er gebraucht wird oder als „Wegwerfstrom“ ins Ausland verscherbelt wird. Die Differenz zum „Börsenpreis“ zahlen die Verbraucher mit der EEG-Umlage, die allen Marktregeln zuwider den Strom um so teurer macht, je mehr Grünstrom produziert wird.

Die Öko-Eiferer haben nichts dagegen, sie rechnen anders – wenn überhaupt. Sie zählen den „Zubau“ bei den das Land verschandelnden Windrädern und Sonnenkollektoren, addieren die im Schnitt nur zu 10 bis 25 Prozent erreichbare Nennleistung und erzählen, wie viel Haushalte mit Grünstrom versorgt werden können – so als ob Deutschland gerade erst am Anfang der Elektrifizierung stünde. Wind und Sonne tragen gerade einmal 1,3 und 0,7 Prozent des Primär-Energieverbrauchs in Deutschland bei. Das ist für die Regierungspropaganda eine  „Erfolgsgeschichte“, für die Bürger aber ein kostspieliges Desaster.

Explodierende Strompreise

Die EU-Richtlinie von 1998 zur Energiemarktliberalisierung sollte mit niedrigen Strompreisen einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit Europas im globalen Wettbewerb leisten. Aber grüne Ideologen haben Deutschland eine Sonderrolle zugemutet und seinen Bürgern ein Sonderopfer auferlegt. Sie machten den Strompreis zu einem politischen Preis, der zu mehr als der Hälfte aus Steuern, Abgaben und Umlagen besteht. Innerhalb von fünfzehn Jahren ist er für einen durchschnittlichen Dreipersonenhaushalt um 69 Prozent auf ein Rekordhoch gestiegen –  mehr als zweieinhalb mal so schnell wie die Verbraucherpreise insgesamt.

Die von vielen geglaubte grüne Mär vom „Diktat aus der Steckdose“ sollte verschleiern, dass nicht die Energiekonzerne, sondern die Grünen und ihre Nachläufer schuld an den hohen Strompreisen sind. Sie waren es, die den teuren Grünstrom päppeln und ihm eine Chance geben wollten. Während bei den Energieversorgern die Kosten für Erzeugung, Transport und Vertrieb von 1998 bis 2013 nur um 12 Prozent stiegen, explodierten die staatlich veranlassten Belastungen des Strompreises um 243 Prozent.

Als Sprengsatz erwies sich die EEG-Umlage, die von 0,41 Cent im Jahre 2003 auf jetzt 6,24 Cent je Kilowattstunde angestiegen ist. Aus der Trittin´schen Eiskugel – so viel sollte einmal die „Förderung“ des Grünstroms die deutschen Durchschnittshaushalte monatlich kosten – ist die Altmaier´sche Eisbombe geworden, an der sich Reformator Sigmar Gabriel lange laben kann. Abgesehen davon haben sich die deutschen Haushaltsstrompreise vom EU-Durchschnitt immer weiter entfernt und liegen nun 48 Prozent darüber. Da dürfte die Bereitschaft der EU-Kommission, den Wind- und Sonnenfuror Öko-Deutschlands europaweit auszudehnen, sehr begrenzt sein.

Lange war die angstgetriebene Energiepolitik nur ein Thema ökologisch gesinnter Gutmenschen. Inzwischen aber hat sie das Portemonnaie der Normalbürger erreicht und die Politiker sind beunruhigt. In ihrer Not machen sie den nächsten Schritt in die staatliche Planwirtschaft ohne Plan. Sie greifen zu dem aus der Mangelbewirtschaftung bekannten, längst überwunden geglaubten Instrument des Preisstopps, um die von ihnen selbst angetriebenen Preise zu „bremsen“. Das ist Realsatire, getoppt nur noch dadurch, dass sie nicht mehr fähig sind, die Ursachen zu sehen und das EEG abzuschaffen. Zu sehr sind sie der Revolte der Profiteure, Lobbyisten, Länder, Landräte und „geschmierten“ Bürgermeister ausgeliefert.

Hunderttausende Betreiber von bereits bestehenden Wind-, Solar- und Biomasse-Anlagen kassieren staatlich garantiert bis 2022 über 317 Milliarden Euro, bezahlt von sämtlichen Stromverbrauchern mit der innerhalb von zwei Jahren von 14,1 auf nunmehr 23,6 Milliarden Euro gestiegenen EEG-Umlage. Sie belastet die privaten Haushalte mit 8,3 Milliarden Euro und ist zum gesetzlich legitimierten, risikolosen Griff der Grünstromprofiteure in die Taschen der Verbraucher geworden, von denen einige hunderttausend schon heute ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können. So generieren die regenerierbaren Energien „soziale Schieflagen“ und eröffnen dem staatlichen Interventionismus mit sozial gestaffelten Stromtarifen, Energiekostenzuschüssen, Erhöhung der Sozialtransfers, Mietenstopps etc. ein weiteres und weites Aktionsfeld.

Beginnende Deindustrialisierung

Alarmiert ist auch die Industrie, deren Vertreter lange Zeit staatsgläubig in der Hoffnung auf gute Geschäfte die „Große Transformation“ der konventionellen fossil-nuklearen Energiewirtschaft zur ökologisch basierten mitmachten. Man bejahte gehorsam die sogenannte „Energiewende“, aber die anfängliche Hochstimmung ist inzwischen verflogen. Langsam scheint es zu dämmern, welchen Jahrhundertschaden grüne Ideologen und ihre opportunistischen Nachahmer dem Industriestandort Deutschland bescheren. Die meisten wagen aber immer noch nicht offen zu sagen, dass der eingeschlagene Weg eine politische Dummheit war, ist und wohl auch bleiben wird.

Vor allem die hohen Energiekosten schrecken. Die Strompreise für Industriekunden haben sich seit 2000 mehr als verdoppelt und die Kostenspirale dreht sich weiter. Alle Wirtschaftssektoren tragen mit 12 Milliarden Euro etwas mehr als die Hälfte der

EEG-Umlage. Da sich die steigenden Energiekosten in der Regel in den Produkt- und Leistungspreisen – vom Brötchen bis zum Bahnticket – niederschlagen, wird den Verbrauchern doppelt Kaufkraft entzogen – über ihren Warenkorb und über ihre Stromrechnung.

Immer deutlicher zeigt sich, dass die Energiekosten, – nach dem Personal der zweitgrößte Kostenfaktor im industriellen Prozess – zu einem negativen Alleinstellungsmerkmal geworden sind, das nicht nur die energieintensiven Betriebe, sondern mittelfristig den gesamten Industriestandort Deutschland als Quelle seines Wohlstands gefährdet. Für Strom zahlt die deutsche Industrie 19 Prozent mehr als im EU-Durchschnitt und mehr als doppelt so viel wie in den USA. Vor allem die Energiekostennachteile gegenüber den USA machen Deutschland für in- und ausländische Investoren zunehmend uninteressant.

Um die Arbeitsplätze zu retten, sehen sich die energiepolitischen Irrläufer in Berlin gezwungen, die von ihnen beschädigte Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft wenigstens teilweise zu reparieren. Wer besonders viel Energie verbraucht und/oder im internationalen Wettbewerb steht, kann auf Antrag ganz oder teilweise von der Öko-Umlage befreit werden. Somit wird im ehemaligen Musterland der Sozialen Marktwirtschaft in den Amtsstuben mit huldvoll gewährten Rabatten und nicht mehr am Markt über die Kostenstrukturen und letztlich über die Verbraucherpreise entschieden.

Die Ausnahmeregelungen für rund 2100 von insgesamt 45 000 Unternehmen sind für die EU-Kommission wettbewerbswidrige Beihilfen, für die Bundesregierung die Offenbarung ihres ordnungspolitischen Versagens. Mit der dreisten Behauptung, nicht die Grünstromsubventionen, sondern die „Privilegien“ der Industrie seien schuld an den hohen Strompreisen, versuchen die Ökos sich feige aus aus ihrer Verantwortung zu stehlen. Der Wegfall der Ausnahmeregelungen würde zwar die EEG-Umlage um 1,8 Cent pro Kilowattstunde senken, hätte aber gravierende Folgen für die Existenz von Firmen und die Sicherheit von Arbeitsplätzen. Dass die Arbeitnehmer den teuren Grünstrom auch noch mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes bezahlen sollen, ist den Grünen ziemlich egal. Denn Arbeitsplätze in der Industrie gehören nicht gerade zur bevorzugten Work-Life-Balance ihrer mit Staatsknete wohlversorgten Klientel.

Die grüne Energiezukunft besitzt alle Voraussetzungen für eine Deindustrialisierung Deutschlands, deren Drehbuch gerade bei den Energiekonzernen zur Aufführung gelangt. Diese waren einst Eckpfeiler des wirtschaftlichen und technischen Fortschritts. Als sich aber nach tiefschürfenden geophysikalischen Erkundungen 2011 über Nacht herausstellte, dass die gleichzeitige Eintrittswahrscheinlichkeit eines Erdbebens und Tsunamis in Deutschland mit Epizentrum Baden-Württemberg am höchsten ist, wurden und werden rentabel, versorgungssicher und sauber arbeitende Kernkraftwerke per Staatsdekret entschädigungslos stillgelegt.

Obendrein lohnen sich milliardenschwere Investitionen in konventionelle Kraftwerke wegen des im Netz privilegierten Grünstroms nicht mehr – egal wie modern und energieeffizient sie sind. Den Energiekonzernen bleibt keine andere Wahl, als ihre schwach ausgelasteten Kraftwerke stillzulegen und sich aus Deutschland zurückzuziehen. Die ausbleibenden Gewinne drohen für viele Kommunen zu einem finanziellen Fiasko zu werden. Dass sich hier eine der größten Kapitalvernichtungen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte vollzieht, scheint unsere energiepolitischen Geisterfahrer nicht zu stören.

Übrig bleiben einige systemrelevante Reservekraftwerke, die Kilowattstunden gegen Verlustausgleich produzieren müssen, wenn die Launen von Wind und Sonne die Netzstabilität gefährden. Dabei erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit die Einschränkung der unternehmerischen Freiheit verordnet und hingenommen wird – wie in der Zentralverwaltungswirtschaft der ehemaligen DDR. Letzten Endes zahlen die Stromkunden allein dafür, dass die Energieversorger ihre unrentabel gewordenen Anlagen zur Vermeidung eines Blackouts nicht einmotten dürfen. Da in Deutschland Kohle im Vergleich zum umweltfreundlicheren und energieeffizienteren Gas relativ billig und als Braunkohle vor Ort verfügbar ist, wird wieder mehr Kohle verstromt und Kohlendioxid emittiert – mehr als in einem anderen Land der EU. Diesen Schildbürgerstreich bezahlen die deutschen Stromverbraucher 2014 per EEG-Umlage mit 23,6 Milliarden Euro für eine Strommenge, die an der Börse für gut zwei Milliarden Euro zu haben ist.

Energiesparen nach Wetterlage

Saubere, versorgungssichere und bezahlbare Energie sind Wunschträume einer Politik, die sich – losgelöst vom Markt – drei Energieversorgungsstrukturen leistet: eine ruinierte konventionelle, eine mit der Subventionsautomatik des EEG gepäppelte und schließlich eine im Notfall abrufbare – wenn es Nacht und windstill wird in Deutschland. Ungeachtet der damit verbundenen Kapitalvernichtung und Ressourcenverschwendung fühlen sich die grünen Ideologen berufen, ein 82-Millionen-Volk auf Energiespar-Modus zu schalten. In autoritärer Anmaßung greifen sie in alle Lebensbereiche ein, um den Bürgern beizubringen, was ihnen selbst nicht gelingt: mit dem Geld hauszuhalten und kostenbewusst zu wirtschaften. Dabei stehen die Unionsparteien in Sachen Volksbevormundung den grün-linken Parteien in nichts mehr nach.

Generell sparen die Deutschen gern, auch Energie – wenn es sich lohnt und Sinn macht. Stromsparen ist aber öko-logisch sinnlos, wenn Wind und Sonne eine Stromschwemme generieren, die ungespeichert den Börsenpreis senkt. Der stromsparende deutsche Michel hat außer einer höheren Stromrechnung davon nichts, weil er die durch seine Zurückhaltung größer gewordenen Differenz zwischen dem Börsenpreis und der fixen Einspeisevergütung der Günstromprofiteure mit der EEG-Umlage bezahlen muss. Wird der Stromüberhang ins Ausland verscherbelt, subventioniert er damit auch noch die niedrigen Strompreise der Nachbarländer.

Schlechte Karten hat der deutsche Grünstromkunde auch dann, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Da der Flatterstrom sein Angebot nicht nach der Nachfrage richtet, muss sich die Nachfrage nach dem Angebot richten, also nach der Wetterlage. An trüben, windstillen Tagen heißt das, auf Strom verzichten oder auf fossile Energieträger und – horribile dictu – auf Kernkraft ausweichen oder Strom teuer aus dem Ausland beziehen. In diesem Fall kämen dann Altmaiers Küchentipps aus der seinerzeitigen Anzeigenkampagne zum Zuge, denen zufolge man immer mit geschlossenem Topf kochen und den Backofen vor Ende der Garzeit abschalten soll. Auch Nachfolgerin Barbara Hendricks möchte da nicht nachstehen. Sie will die Erderwärmung mit warmen Pullovern in kühlen Wohnzimmern bekämpfen.

Energiesparappelle haben in Deutschland seit den Symbolfiguren eines „Kohlenklau“ in Kriegszeiten und eines „Wattfraß“ in der DDR Tradition. Immer sollten sie Großes bewirken. Diesmal sollen sie einem „Jahrhundertwerk“ zum Erfolg verhelfen, indem man den Bürgern weismacht, sie könnten auf politisch korrektem Weg das Klima schützen und neben Energie auch noch Geld sparen. Das erweist sich in vielen Fällen als Trugschluss, weil das Eingesparte durch steigende Belastungen laufend überholt wird. Aber „gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit an“ (Theodor Fontane).

In Mode ist gerade, Bauherren nicht mehr darüber entscheiden zu lassen, wann sie welche energetischen Maßnahmen sich leisten wollen und können. Unübersehbare rigide staatlicher Vorgaben zwingen sie, Gebäude mit teils brandgefährlichen Kunststoffschichten zu verkleben, die nach Algen- und Schimmelbefall vorzeitig auf dem Sondermüll landen, wenn nicht regelmäßig (am besten elektrisch!) gelüftet wurde. Die Dämmungshysterie verteuert das Bauen und Wohnen, die Bauherren bleiben nicht selten auf ihren Kosten sitzen, die sie besser in ihre unsicher gewordene Altersversorgung investiert hätten. Steuererleichterungen und Billigkredite für Investoren einerseits und „Mietpreisbremsen“ andererseits lassen erahnen, dass sich der Wohnungsmarkt auf dem Weg zum Wohnungsamt befindet.

Energiesparen ist zu einem Akt nationaler Kasteiung geworden. Denn Energie gibt es genug. Weltweit gehen die Szenarien von reichlich vorhandenen Gas-, Öl- und Kohlevorkommen aus. Daneben gibt es, medial gerne ausgeblendet, in 33 Ländern 437 in Betrieb und 70 im Bau befindliche Kernkraftwerke. Überall werden riesige Gasvorkommen entdeckt. Aber statt sich darüber zu freuen, sind die Gestalter unserer Energiezukunft richtig erschrocken, weil sie fürchten, ein relativ umweltfreundlicher und dazu noch billiger fossiler Energieträger könnte ihre grün-romantischen Träume platzen lassen. Da in Deutschland nicht sein darf, was nicht sein soll, wird Fracking als Erschließungsmethode selbst dann nicht in Frage kommen, wenn die dabei verwendete „giftige“ Chemikalie eines Tages durch Mundwasser ersetzt würde.

Die deutsche Ökozunft zerstört lieber die nach dem Grundgesetz zu schützende Flora und Fauna (Artikel 20 a), beraubt ganze Landschaften ihrer Identität, belastet die Verbraucher mit explodierenden Strompreisen, gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie, legt Kraftwerke still oder macht sie unrentabel, verteuert mit ihrem Dämmungswahn den Wohnungsbau und die Mieten, verordnet Preisstopps und überzieht immer weitere Bereiche mit planwirtschaftlichen Vorschriften. Wieder einmal soll das Volk für ein alles überwölbendes Ziel Opfer bringen. War es vor einiger Zeit die Welteroberung, ist es diesmal in bußfertiger Umkehr die Welterrettung. Das eine ging bekanntlich schief, das andere ist auf dem besten Weg dazu. Diesmal haben es grüne Ideologen innerhalb von zwölf Jahren geschafft, dass man Deutschland – in weiten Teilen jedenfalls – nicht mehr wiedererkennt.

Anthropogene Erderwärmung – ein Hirngespinst?

Weltweit dümpelt die Rettung der Welt vor sich hin. Aber nirgendwo sind die Erwartungen an die Weltklimakonferenzen höher und die Frustrationen über die Ergebnislosigkeit dieses Öko-Tourismus größer als in Deutschland. Hier hofft man auf neue Zielvorgaben für den Klimaschutz, um die Sinnhaftigkeit der Weltrettungspolitik dem heimischen Publikum plausibel zu machen. Zu gern möchte die deutsche Klimabewegung im Katastrophenchor den Ton angeben – und versagt dabei kläglich. Sie will das Klima schützen und verschmutzt auf Jahre hinaus bei einem Kohlestromanteil von 46 Prozent und CO-2-Spitzenwerten die Umwelt. Deutschland als Industrieland macht vor, was es aufstrebenden Volkswirtschaften verbieten will. Und in Sachen Schadstoffemissionen wird es ohnehin von Ländern mit Atomstrom immer mehr abgehängt.

In der deutschen Klimabewegung haben die Lichtgestalten des Weltklimarates (IPCC) und die politisierenden Professoren des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung die Meinungshoheit erlangt. Widerspruch wird nicht geduldet. Mit ihren subventionsgestützten Computersimulationen und Prophezeiungen beschreiben sie die Klimazukunft der nächsten 30 bis 50 Jahre und geben Schätzungen als Realität aus, ohne jemals dafür einstehen zu müssen. Zwar ist die Erderwärmung seit fünfzehn Jahren trotz einer gleichzeitigen Zunahme des globalen CO-2-Ausstoßes um 40 Prozent zum Stillstand gekommen, trotzig aber tönen sie: „und sie erwärmt sich doch!“ Den Klimawandel aufzuhalten, sagen sie, sei fast schon moralisch geboten, und wenn man den Klimaschutz schon nicht zum Staatsziel erhebe, müsse wenigstens ein klimapolitisches Mainstreaming geschaffen werden, das die Leute von sich aus für die Weltrettung einnehme. Gehe es weiter so wie bisher, werde bald alles noch viel schlimmer, Erde und Ozeane würden immer wärmer, die Meeresspiegel immer höher und die Naturkatastrophen immer häufiger.

Zur Untermalung des angeblich drohenden Unheils leisten unverdächtig erscheinende NGOs mit einer zeitlich und örtlich abgestimmten Agitprop-Strategie vorzügliche Arbeit. Kaum sind einige heiße Sommertage ins Land gegangen, landen  Berliner Abgeordnete vor Grönland und behaupten, man habe es wegen des Klimawandels ohne Eisbrecher geschafft. Im Fernsehen erscheint ein einsamer Eisbär auf der letzten Eisscholle und zum x-ten Male kalbt ein Arktisgletscher an der gleichen Stelle. Aber auch lange Frostperioden passen in das apokalyptische Bild, weil sich „die Erderwärmung hinter dem Winter versteckt“.

Die Inszenierung einer düsteren Klimazukunft ist deutschen Politikern viel Geld wert. Müssen sie doch dem wachsenden Argwohn begegnen, sie seien auf ein ideologisches Hirngespinst hereingefallen und ihr Regierungshandeln beruhe auf einem fatalen Irrtum. Seriöse, von nährenden Subventionströgen unabhängige Naturwissenschaftler behaupten nämlich, das Klima ändere sich ohne menschliches Zutun, und das lebensnotwendige

CO-2 habe nichts oder nur wenig mit dem Anstieg der Globaltemperatur zu tun.

Für Meteorologen gilt Heraklits „alles fließt“ auch für das Wetter und damit auch für die natürlichen Schwankungen des aus dem Wettergeschehen ableitbaren Klimas. Ohnehin wundern sie sich über den Weitblick der Klimapropheten, wo sie doch selbst Mitte November oft nicht wissen, wie das Wetter an Weihnachten wird. Für Mathematiker steht fest, dass es Vorhersagen für die Entwicklung des Klimas im strengen Sinn niemals geben kann. Und Astrophysiker schließlich sehen in der aktuellen Erderwärmungs-Pause bereits den Beginn einer „kleinen Eiszeit“. Aber auch für sie wie für die Steuerschätzer gilt: „Prognosen sind, da sie die Zukunft betreffen, höchst ungewiss“ (Wolfgang Schäuble).

Energiewende in der Sackgasse – die Bürger rebellieren

Die deutsche Politik hat das Denken in Alternativen aufgegeben. Ihre Idee, sich in der Stromversorgung von den Zufallsenergien Sonne und Wind abhängig zu machen, ist in letzter Konsequenz die Umsetzung der fast schon menschenverachtenden grünen These, der Erde ginge es am besten, wenn es den Menschen mit seinem CO 2 nicht gäbe. Daher soll er sich wenigstens ökologisch korrekt verhalten, auf Wachstum verzichten und sein Leben mit Veggie-Days gestalten. Die Sonnengöttin und ihre Windgesellen können allerdings die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen, weil sie nur Teilzeitarbeit verrichten. Sie müssen sich trotz einer milliardenschweren Ökozulage vom schmutzigen Kohlestrom aushelfen lassen, der 2013 – wie schon 13 Jahre zuvor – mit 319 Millionen Tonnen CO 2 die Umwelt belastete. „Entscheidend ist, was hinten herauskommt“ (Helmut Kohl).

Da verblasst der Mythos der regenerierbaren Energien. Von Peking bis Washington kommt Häme über den enttäuschenden Klima-Musterschüler Deutschland auf. In Brüssel macht er sich unbeliebt, weil er den gemeinsamen Strommarkt behindert, die Energiepreise in die Höhe treibt, gegen Grundprinzipien des freien Wettbewerbs verstößt und

Stand-byManager für nicht produzierten Strom bezahlen will. In Berlin wollen die Urheber der größten Misswirtschaft im Nachkriegsdeutschland (West) ihre selbst geschaffenen Probleme beheben, verheddern sich aber im Streit um den Subventionskuchen und die Wahrung der Besitzstände. „Mehr Markt“ wollen sie haben, gleichzeitig aber die Anteile des marktfernen Grünstroms von 25 auf 40, ja sogar auf 80 Prozent erhöhen – preisgebremst und gedeckelt. „Ist´s Wahnsinn auch, so hat es doch Methode“ (Shakespeare).

Immerhin ist es den grünen Überzeugungstätern in einem einzigartigen Feldzug der Massensuggestion gelungen, in der Bevölkerung eine erstaunlich hohe Akzeptanz der mehrfach gewendeten „Energiewende“ zu erreichen. Aus der Marotte einer grünen Partei ist eine freiheitsfeindliche Staatsideologie geworden. Dafür scheint  der Nährboden vorhanden gewesen zu sein und Wendehälse gab es genug. Im Pluralis majestatis heißt es heute landauf, landab: „Wenn wir die Energiewende wollen, dann…“. Soll heißen, wer A sagt, muss auch B sagen. Dass A falsch sein könnte, bedarf keiner Diskussion, weil die Politik das von ihr geschaffene Meinungsbild als Volkes Wille ausgibt.

Die grüne Konsenselite hat sich mit ihrer angstgetriebenen Energiepolitik international ins Abseits manövriert, glaubt aber in kollektiver Selbsthypnose hierzulande, die Bürger „mitnehmen“ zu können. Die Dreistigkeit der Halbwahrheiten, die Einlullungstaktik und die Brutalität des Gesetzgebers gegen das eigene Volk empören und spalten die Gesellschaft. Die einen gieren nach „Fördermitteln“, haben das Geld für Gutachter und Anwälte, setzen Gemeinderäte und Bürgermeister unter Druck, verändern das Planungsrecht und locken mit Gewerbesteuereinnahmen, Pachten, riskanten Bürgerbeteiligungen oder einfach mit Schweige- und Schmiergeld. Die anderen haben den Schaden, tragen die Lasten und Belästigungen, fühlen sich ihrer identitätsstiftenden Idylle, ihres Eigentums und damit ihrer Lebensplanung beraubt.

Es sind vor allem die Windkraftkolosse und die Monstertrassen, die die Leute gegen sie und gegeneinander aufbringen. Auf den weiten Fluren im Norden vollzog sich die Umwandlung von Bauernland in Grünstromanlagen gegen einen Batzen Bares noch relativ einfach. Seit sich die Projekte in die Mittelgebirgswälder fressen, gibt es reihenweise Probleme mit geschützten Baumarten, bedrohten Vögeln, Trinkwasserreserven und vor allem mit Menschen. In den geschlossenen Waldgebieten von Thüringen, Rheinland-Pfalz und Hessen breitet sich der Öko-Vandalismus aus, Naherholungsgebiete werden als „windhöffige“ Flächen verplant und Blickachsen touristisch interessanter Ziele mit Windrädern verstellt.

Unzählige Bürgerinitiativen haben sich gebildet und vernetzt, sammeln Unterschriften, initiieren Bürgerversammlungen und Bürgerbegehren, reichen Petitionen und Klagen ein. Es gibt erbitterte Kleinkriege, Bürger werden handgreiflich und Politiker erhalten Drohbriefe. Man hat sich zusammengefunden, um Widerstand zu leisten. Es sind keineswegs typische Staatsfeinde, die da rebellieren, aber man ahnt, dass sie es werden könnten, wenn ihre Hoffnungen auf die Einsicht „ihrer“ Abgeordneten enttäuscht werden. „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“ (Altes Testament, Hosea, Kapitel 8, Vers 7).

Diplom-Volkswirt Ivo Wolz E-Mail: ivo.wolz@arcor.de

Über den Autor

Ivo Wolz, studierte Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität München und ist Diplom-Volkswirt. Er wurde 1934 in Augsburg geboren


Erste berufliche Stationen waren wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Beratungsunternehmens und Referent in einem statistischen Landesamt,

ab 1965 Verbandsgeschäftsführer überwiegend im Bereich der Schienenfahrzeugindustrie,

bis 2011 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Maschinentechnischen Gesellschaft.

Zwölf Jahre Stadtverordneter, Inhaber der Bürgermedaille in Gold.

Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Stellungnahmen zur Tagespolitik (u.a.: „Vom Rettungsschirm zur Notenpresse“, „Fortgeschrittener Ökowahn“).

Ivo Wolz ist Unterstützer  des Vereins „Rettet den Taunuskamm“.




Neue Studie:Meeresspiegel steigt nur um ca. 18 cm pro Jahrhundert – ohne Beschleunigung

Durchführung

In einer Studie zur Beantwortung dieser Frage sagen Jevrejeva et al. 2014, dass sie „die Rekonstruktion des globalen Meeresspiegels (GSL) von Jevrejeva et al. 2006 erneuern, und zwar mittels monatlicher Daten des mittleren Meeresspiegels, gesammelt vom Permanent Service for Mean Sea Level (PSMSL). Diese Daten überdecken die Beobachtungen von 1807 bis 2010“ und verbessern damit die GSL-Rekonstruktion durch zunehmende Datenmengen. Diese stammen aus „viel mehr Stationen besonders im Polargebiet und aus jüngst erschlossenen historischen Datensätzen aus abgelegenen Inselstationen“. Auch wurde der Endzeitpunkt der Rekonstruktion von 2002 auf 2009 ausgedehnt.

Erkenntnisse

Zitat der fünf Forscher: „Aus der neuen Rekonstruktion ergibt sich während des 20. Jahrhunderts ein linearer Trend von 1,9 ± 0,3 mm pro Jahr“ und ein solcher von „1,8 ± 0,5 mm pro Jahr im Zeitraum 1970 bis 2008“ (Siehe Abbildung oben rechts)

Abbildung oben rechts: Globale Rekonstruktion des Meeresspiegels seit 1807. Die blau schattierte Fläche repräsentiert das Vertrauens-Intervall von 5% bis 95%.

Bedeutung

Obwohl in manchen Gebieten viel höhere Raten des Meeresspiegelanstiegs verzeichnet worden waren, wie z. B. in der Arktis (3,6 mm pro Jahr) und der Antarktis (4,1 mm pro Jahr) und Mitte der achtziger Jahre sogar einer solchen von 5,3 mm pro Jahr (Holgate 2007), zeigt diese jüngste Analyse des umfangreichsten verfügbaren Datensatzes, dass es keine dramatische Zunahme – oder irgendeine Zunahme – der mittleren Rate des Meeresspiegels gibt infolge der historischen Zunahme der atmosphärischen CO2-Konzentration. Daher gibt es keinerlei Beweis für irgendeinen menschlichen Einfluss auf den Meeresspiegel).

Die Studie:

Trends and acceleration in global and regional sea levels since 1807. Global and Planetary Change 113: 11-22. Jevrejeva, S., Moore, J.C., Grinsted, A., Matthews, A.P. and Spada, G. 2014.

Abstract

Wir haben 1277 Tidenmessungen seit 1807 herangezogen, um eine verbesserte Rekonstruktion und Analyse der Entwicklung des Meeresspiegel-Trends und einer eventuellen Beschleunigung zur erstellen. Insbesondere verwenden wir neue Daten aus den Polargebieten und von abgelegenen Inseln, um die Abdeckung mit Daten zu verbessern und die Rekonstruktion bis zum Jahr 2009 zu verlängern. Es gibt eine gute Übereinstimmung zwischen der durch Satelliten gemessenen Rate des Meeresspiegel-Anstiegs (3,2 ± 0,4 mm pro Jahr) und der auf Tidenmessungen basierenden Rate von 3,1 ± 0,6 mm pro Jahr, und zwar in der sich überlappenden Periode von 1993 bis 2009. Die neue Rekonstruktion zeigt während des 20. Jahrhunderts einen linearen Trend von 1,9 ± 0,3 mm pro Jahr und einen solchen von 1,8 ± 0,5 mm pro Jahr seit 1970. Von regionalen linearen Trends von 14 Ozeangebieten seit 1970 zeigt sich der stärkste Anstieg in der Antarktis (4,1 ± 0,8 mm pro Jahr) und der Arktis (3,6 ± 0,3 mm pro Jahr). Die Auswahl der GIA-Korrektur ist kritisch hinsichtlich der Trends des Meeresspiegels im lokalen und regionalen Bereich. Sie reichen von einer Unsicherheit von 8 mm pro Jahr bei individuellen Tidenmessungen bis zu 2 mm pro Jahr für regionale Verläufe sowie bis zu 0,3 bis 0,6 mm pro Jahr bei der globalen Rekonstruktion des Meeresspiegels. Wir berechnen eine Beschleunigung von 0,02 ± 0,01 mm pro Jahr² über 200 Jahre lange Zeiträume.

Die ganze Studies nebst allen Abbildungen steht hier.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/20/new-study-finds-sea-levels-rising-only-7-in-per-century-with-no-acceleration/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Atomausstieg – eine technische und energiepolitische Fehlentscheidung

Im Juni 2011 beschloss der Bundestag mit großer Mehrheit die sofortige Abschaltung der 8 älteren Kernkraftwerke in Deutschland und die stufenweise Abschaltung der restlichen Kernkraftwerke bis 2022.

Dieser Entscheidung lagen zugrunde:                                                                           

1. Die Ereignisse in Fukushima/Japan.                                                                         2. Die Stellungnahme der Ethikkommission.                                                                3. Eine vermutete Mehrheit der Bevölkerung gegen Kernenergie?

Dazu sind folgende Anmerkungen zu machen:

1. Fukushima als Begründung für den deutschen Atomausstieg? Dieser Grund ist schon lange nicht mehr haltbar. 

Die Ursache der Katastrophe von Fukushima war ein Tsunami. Der Tsunami war durch ein Erdbeben ausgelöst worden. Die Kernkraftwerke haben zunächst das Erdbeben komplett überstanden. Es traten dann aber Kernschmelzen an den  Reaktoren auf und Radioaktivitäts-freisetzungen. Die Explosionen in den Kernkraftwerken und die Radioaktivitätsfreisetzung sind eingetreten wegen zahlreicher technischer Mängel bei der Anlagenauslegung und organisatorischer Fehler (1). Trotz großer Evakuierungsmaßnahmen und vielen Toten durch den Tsunami gab es in Fukushima keine gesundheitliche Schäden für Menschen durch die Freisetzung von Radioaktivität.

2. Ethikkommission (2)

Die von der Bundesregierung berufene Ethikkommission setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:

 Vorsitz

Prof. Dr. Klaus Töpfer               Prof. Dr.‐Ing. Matthias Kleiner

Mitglieder

Prof. Dr. Ulrich Beck                 Dr. Klaus von Dohnanyi

Bischof Dr. Ulrich Fischer           Alois Glück

Prof. Dr. Jörg Hacker                 Dr. Jürgen Hambrecht

Dr. Volker Hauff                         Walter Hirche

Prof. Dr. Reinhard Hüttl             Prof. Dr. Weyma Lübbe

Kardinal Dr. Reinhard Marx        Prof. Dr. Lucia Reisch

Prof. Dr. Ortwin Renn                 Prof. Dr. Miranda Schreurs

Michael Vassiliadis

Mitarbeit

Dr. Günther Bachmann (Text)    Dr. Ina Sauer (Organisation)

Die Zusammensetzung dieser Ethikkommission für die weitreichende Entscheidung für die zukünftige Energieversorgung Deutschlands zeichnet sich nicht durch Kompetenz aus. Es ist zu beanstanden, dass kein Vertreter der Energiewirtschaft in der Ethikkommission vertreten war. Bis auf Dr. Hambrecht (langjähriger Vorsitzender der BASF) und Michael Vassiliadis (IG-BCE-Vorsitzender) handelt es sich überwiegend um  Umweltpolitiker, Soziologen, Philosophen, berühmte Professoren und Kirchenvertreter.

Resumée der Ethikkommission: Der Ausstieg ist nötig und wird empfohlen, um Risiken, die von der Kernkraft in Deutschland ausgehen, in Zukunft auszuschließen. Er ist möglich, weil es risikoärmere Alternativen gibt. Der Ausstieg soll so gestaltet werden, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und des Wirtschaftsstandortes nicht gefährdet wird.

3. Mehrheit der deutschen Bevölkerung gegen Kernenergie?

Diese insbesondere von den Grünen vertretene Meinung ist falsch.

"Der Ausstieg aus der Kernenergie sei von einem breiten gesellschaftlichen Konsens getragen." Das ist ein Ammenmärchen und stellt die veröffentlichte Meinung der Medien und der Politiker dar. Die Wahrheit ist: über viele Jahre auch nach Fukushima: Etwa 60 bis 70 % der Deutschen sind für den Weiterbetrieb der deutschen Kernkraftwerke, die sicher und kostengünstig Strom liefern (3). Dies wird auch durch neue Umfragen bestätigt (4,5).

Stellungnahme zur Entscheidung der Ethik-Kommission:

Argument 1 der Ethikkommission: Risiken der deutschen Kernkraftwerke?

In Deutschland gibt es keinen Tsunami und an den Kernkraftstandorten auch kein Erdbeben. Die deutschen Kernkraftwerke sind die sichersten der Welt. Sie weisen nicht solche katastrophalen Auslegungsfehler auf wie die japanischen Anlagen. Das gilt auch für die abgeschalteten 8 Kernkraftwerke.

 Die Kernkraftwerke der Welt bringen es inzwischen auf 15 000 Reaktorbetriebsjahre, ohne daß ein Mensch einen gesundheitlichen Schaden durch das spezielle Risiko der Strahlung erlitten hätte; einzige Ausnahme ist dabei der Tschernobyl-Unfall (verursacht an einem Reaktor mit instabilen Eigenschaften durch einen unverantwortlichen Versuch und Nichtbeachtung der Betriebsvorschriften). Das ist ein grandioser Beweis für verantwortliches Handeln beim Betrieb von Kernreaktoren.

Kein einziges Land auf der Welt ist dem deutschen Atomausstieg gefolgt. Im Gegenteil: sie haben erkannt, dass Fukushima keine Begründung für einen Atomausstieg ist.
Das zeigt die aktuelle Situation der weltweiten Kernkraftwerke:

Seit Fukushima stellt sich im März 2014 die Situation für Kernkraftwerke folgendermaßen dar (6,7):

Weltweit sind 436 Kernkraftwerke in Betrieb, (62 im Bau) (Stand 2013). Außerdem sind in 28 Ländern etwa 120 Kernkraftwerksblöcke in fortgeschrittenem Planungsstadium. In der EU gibt es 145 Reaktoren in 15 Mitgliedsstaaten. Die IEA ( International Energy Agency ) erwartet einen Anstieg der Kernkraftkapazität um 200 000 MW bis 2035, wobei China die größte Zunahme von 12 000 MW auf      128 000 MW erfahre.

In Europa sind folgende Anlagen im Bau:
– Olkiluoto-3 in Finnland,
– Flamanville-3 in Frankreich,
– 2 Kraftwerke neu „Leningrad“ in St.Petersburg/Russland, 
-Laufzeitverlängerungen in Spanien, Frankreich, Schweiz,
– Vereinbarungen über Neubauten in Polen,
  Finnland sechstes Kernkraftwerk Fennovoima, 
  Hinkley Point C/ Großbritannien.

Im außereuropäischen Ausland:
– Japan will die Kernreaktoren wieder hochfahren, die gemäß den strikten Sicherheitsauflagen der  
  Atomaufsicht für sicher befunden werden, sagte Ministerpräsident Abe am 10.3.2014
– Rußland hat zusätzlich zu den vorhandenen 33 Kernkraftwerken 10 Anlagen im  Bau.
– Zusätzlich hat Rußland Verträge für 20 KKW-Neubauten im Ausland.
– China baut zusätzlich zu den vorhandenen 17 KKW 26 neue Anlagen
–  Indien hat zusätzlich zu den 20 Kernkraftwerken 7 neue Anlagen im  Bau,
– Südkorea hat 23 Kernkraftwerke in Betrieb, 4 neue im Bau.
– In den USA sind zusätzlich zu den vorhandenen 104 Kernkraftwerken 5 neue im Bau.                                                  
  73 der 104 Kernkraftwerke der USA haben eine Betriebsbewilligung für 60 Jahre.     

Gegenwärtig sind in den USA bei der NRC (Nuclear Regulatory Commission)  weitere 18 Gesuche für KKW-Betriebsverlängerungen über 40 Jahre hinaus in Bearbeitung (8).  Darüber hinaus rüstet sich die NRC für Gesuche zu Betriebsdauerverlängerungen des amerikanischen Kernkraftwerksparks über 60 Jahre hinaus. Sie richtet dabei das Augenmerk auf das Alterungsmanagement der Anlagen. Das NRC kommt in ihrem Bericht zu dem Schluss, dass der Genehmigungsprozess und die Vorgaben auch für eine weitere Verlängerung des Kernkraftwerksbetriebes nach 60 Jahren geeignet sind. Die NRC rechnet vor 2020 mit entsprechenden Gesuchen.

2. Argument der Ethikkommission? Risikoärmere Technologie?

Die deutschen Kernkraftwerke sind sicher, Deutschland ist vorbildlich bei der Sicherheitsausrüstung der Kernkraftwerke – das erkennt auch das Ausland an. Deutschland war über rund 20 Jahre führend bei den „top 10“ in der Stromerzeugung, was ein Hinweis auf beste Ausbildung und exzellenten Betrieb der deutschen Kernkraftwerke ist. Im Übrigen: jede Technik muss sich auf spezielle Sicherheitsanforderungen einstellen. Eine absolute Sicherheit gibt es nicht.

3. Argument der Ethikkommission: Wettbewerbsfähigkeit der Industrie.

Die Wettbewerbsfähigkeit soll erreicht werden, indem die erneuerbaren Energien zu vergleichbaren Preisen verfügbar sind wie Strom aus Kernkraft, Erdgas und Kohle. Das ist bisher jedoch heute und auf absehbare Zeit nicht gegeben:

Strom aus  Kernkraft kostet  2,5 cts/kWh, aus Steinkohle: 4,5 cts/kWh, aus Erdgas: 6-7 cts/kWh, aus Braunkohle 2,5 cts/kWh (9)                                                    

Die Abnahmegarantie laut EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) für den Wind- und Solarstrom und die garantierte Vergütung durch den Staat (letztlich Steuerzahler) verursachen Stromerzeugungskosten: Windstrom an Land ("Onshore"): 9,5 cts/kWh Windstrom, “Offshore“: 20 cts/kWh, Solarstrom je nach Anlagengröße: 10 -14 50 cts/kWh (garantierte Vergütung),

Deshalb sind auch aus wirtschaftlichen Gründen die Kernkraftwerke  und die fossilen Kraftwerke  für die Industrie auch für die Haushalte notwendig. Sie sind auch notwendig als Reservekraftwerke für Zeiten, wenn Solar- und Windstrom nicht verfügbar ist.

4. Probleme der Energiewende Die Energiewende ist gescheitert (10)!

Das Problem der Energiewende ist der nicht planbare Strom aus Wind- und Solarstromanlagen. In Spitzenzeiten übersteigt deren Produktion den Bedarf von Industrie und Haushalten. Der nicht abgenommene Strom wird deshalb ins Ausland verschenkt. Es fehlen ausreichende Stromspeicher. Bei wenig Sonne und Wind produzieren die Wind- und Solaranlagen fast keinen Strom. In dieser Zeit müssen Reservekraftwerke einspringen, die aber nur eine geringe Auslastung erreichen. In Europa hat E.ON bereits für ein Viertel der konventionellen Kraftwerke die Stilllegung beschlossen (11). Die Kraftwerke sind wegen der zu geringen Auslastung teilweise unwirtschaftlich, da der unkontrolliert produzierte Ökostrom auf Grund des EEG bevorzugt abgenommen werden muss. Auch die Übernahme von Windstrom von der Küste und der Nordsee ist wegen fehlenden Stromleitungen häufig nicht möglich. Dennoch erhalten die Betreiber der Windparks auf See für diesen nicht produzierten Strom eine Vergütung, die von den Stromverbrauchern gezahlt werden muß (12).

Energieminister Gabriel hat deshalb die Flucht nach vorn angetreten und praktisch das Handtuch geworfen (13):

Wörtliche Zitate aus seiner Rede bei der Solarfirma SMA in Kassel am 17.4.2014:
 – “Die Wahrheit ist, dass die Energiewende kurz vor dem Scheitern steht.”
 – “Die Wahrheit ist, dass wir auf allen Feldern die Komplexität der Energiewende unterschätzt haben.”
 – “Für die meisten anderen Länder in Europa sind wir sowieso Bekloppte“ 
 – „Wir haben eine Überförderung von 23 Mrd. € für Erneuerbare Energien jedes Jahr!!“

 – „Davon sind 50 % für Solar, die aber nur 4-5 % bei den Erneuerbaren Energien beitragen.“

 – „Kein Land in Europa gibt jährlich 23 Mrd.€ zur Förderung der erneuerbaren Energien aus.“

–        Und zum Schluß,,,,,,,ich mußte mal eben die Wahrheit sagen.“

Kommentar: Die Diskussion um die Energiewende wird noch einmal richtig ernst werden.

Dr.rer.nat. Ludwig Lindner                                         

Bürger für Technik e.V.
Emslandstr.5
45770 Marl
Tel.: 02365-35725
ludwig_lindner@t-online.de
www.buerger-fuer-.technik.de  

  Literatur

1. (1) www.buerger-fuer-technik.de/body__fukushima_im_vergleich_____.html

(2)  Deutschlands Energiewende – Ein Gemeinschaftswerk für die Zukunft vorgelegt von der Ethik-Kommission Sichere Energieversorgung , Berlin den30.5.2011

(3)  http://www.buerger-fuer-technik.de/body_zustimmung_zur_kernenergie.html Bericht vom 31.10.2010, seit 1988 16 Umfragen über die Jahre 60-70 % für Kernenergie.

(4)  Allensbach  FAZ Sonntagszeitung 3.6.2012 auf die Frage: Kann Deutschland in kurzer Zeit ohne Kernkraft auskommen? Antwort  67 %, nein wir brauchen noch einige Jahre.

(5)   Bildzeitung vom 16.10. 2012: 65 %von  118.827 Teilnehmern  für Kernkraft. (..wir wollen die Atomkraft zurück..) www.buerger-fuer-technik.de/body_65__fur_kernenergie.html‎

(6)  Nuclear Energy World Report Sept.2013, atw Vol58 (Vol. 2013), S.646 ff.                                  (7)http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kernkraftwerke
(8)(http://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/usa-nrc-bereitet-sich-fuer-gesuche-60-jahre vor

(9)     http://www.ptext.de/nachrichten/fakten-stromkosten-680333

(10) www.buerger-fuer-technik.de/body_energiewende_gescheitert1.html

(11)  E.ON Hauptversammlung 30.4.2014, Marler Zeitung 1.5.2014

(12)  http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/offshore-windkraft-abgeklemmte-windparks-kosten-verbraucher-millionen/9809466.html   Handelsblatt 24.4.201

(13)  Video :http://www.1730live.de/sigmar-gabriel-nimmt-in-kassel-stellung-zur-energiewende/

          




Hockeyschläger Erfinder Michael Mann als Repräsentant der EPA eine völlige Fehlbesetzung

In einer der Schlüsselgraphiken im IPCC-Bericht aus dem Jahr 2001 waren abnehmende Werte der Briffa-Rekonstruktion entfernt worden (Christy nannte es treffender „verstümmelt“), was der Abbildung eine erheblich größeren Eindruck der Konsistenz verlieh als wirklich vorhanden. Diese Reduktion der Daten wurde bekannt gemacht (und heftig kritisiert) bei Climate Audit [=Blog des Autors] lange vor Klimagate.

Allerdings erschien dieser Vorgang in einem ganz neuen Licht nach Bekanntwerden der Klimagate-E-Mails, die enthüllten, dass leitende IPCC-Funktionäre sich Gedanken darüber gemacht hatten, dass die Briffa-Rekonstruktion (mit der Temperaturabnahme zum Ende des vorigen Jahrhunderts) „die Botschaft abschwächen“ würde, und dass Mann genauso besorgt war, weil die Briffa-Rekonstruktion „den Skeptikern Futter geben würde“.

Christy hat folgendes verdammendes Urteil  über Manns Verhalten als Leitautor des 3. IPCC-Berichtes abgegeben:

Schaut man auf den Hockeyschläger im IPCC-Bericht des Jahres 2001, zeigen die Beweise meiner Ansicht nach jetzt, dass ein IPCC-Leitautor zusammen mit einer kleinen Gefolgschaft von Wissenschaftlern die Temperaturaufzeichnungen der letzten 1000 Jahre falsch dargestellt hatte, (a) indem er sein eigenes Ergebnis als das Bestmögliche dargestellt hat, (b) indem er Studien mit seinen Erkenntnissen widersprechenden Ergebnissen beiseite geschoben hat und (c) indem er Ergebnisse von Anderen verstümmelt hat, um widersprechende Daten zu entfernen. Auch hat er jeden ernsthaften Versuch unterbunden, die wirklichen Unsicherheiten dieser Daten zu bestimmen.

Dabei hat Christy ein weiteres fundamentales Problem der Verstümmelung außen vor gelassen: es gab keinerlei Hinweise auf die Verstümmelung in IPCC 2001 selbst.

Wie unangebracht es war, ungünstige Daten aus der IPCC-Graphik herauszuhalten, war in der erweiterten Welt der Makler, Buchführer, Anwälte und Fonds-Manager leicht zu verstehen. In dieser Welt ist die Sympathie für Entschuldigungen vernachlässigbar. All dies scheint nicht nur Fehlverhalten zu sein, soweit es die Öffentlichkeit betrifft, sondern die Entfernung missliebiger Daten in der IPCC-Graphik schien auch ein Akt zu sein, „Daten oder Ergebnisse in einer Weise zu manipulieren, dass die Forschung nicht akkurat in den Forschungsaufzeichnungen zum Ausdruck kommt“. Dies erfüllt eine der Definitionen akademischen Fehlverhaltens in der NSF [= National Science Foundation der USA] und andere Definitionen akademischen Fehlverhaltens.  

Außerdem sind die Berichte sowohl von Oxburgh als auch Muir Russell zu dem Ergebnis gekommen, dass die Graphik in IPCC 2001 „irreführend“ sei. Allerdings wurde in KEINER Untersuchung der Vorfall selbst unter die Lupe genommen. In jeder Einzelnen wurde der Vorfall ignoriert oder man ist ihm ausgewichen.

Der heutige Beitrag wird die Betrachtung der EPA-Dokumente einleiten, die Mann in seinen Aussagen erwähnt hat. Dies ist nicht einfach zusammenzufassen. Die heutige Diskussion der EPA-Dokumente wird nur der erste Schritt sein.

Bloßstellung des Vorfalls IPCC 2001

Die Entfernung missliebiger Daten in Manns Abschnitt von IPCC 2001 war einer der zwei oder drei Spitzenthemen hinsichtlich Klimagate bei Climate Audit (CA). Die erste detaillierte Aufklärung hierzu habe ich am 9. Dezember 2009 hier geschrieben. Die Zusammenstellung der Chronologie von „Hiding the Decline“ war eine fortlaufende Arbeit: etwa sechs Monate später habe ich eine deutlich detailliertere Analyse durchgeführt (hier). Inzwischen gibt es weitere Informationen in GC2, denen man nachgehen muss.

Mein Artikel führte zu einer Story an prominenter Stelle in der Daily Mail – mit einem link zu CA hier am 12. Dezember. Die Daily Mail hat diese Graphik neu entworfen. Diese neue Graphik fand später den Weg zum Cover des zweiten Buches von Andrew Montford und wurde unter falscher Zuordnung in einer Petition zur Überarbeitung verwendet (siehe unten).

Oxburgh

Wie früher schon erwähnt war es nicht Aufgabe der Oxburgh-Kommission, Manns Verhalten zu untersuchen, sondern vielmehr eine Liste mit 11 akademischen Veröffentlichungen von Wissenschaftlern an der CRU. Sozusagen im Vorübergehen merkte Oxburgh an, dass es „bedauerlich“ sei, dass das IPCC die Diskrepanz zwischen der Briffa-Rekonstruktion und den tatsächlichen Temperaturen „zu beleuchten abgelehnt“ hat. Aber er fand „keine Mängel“ in den zugrunde liegenden Veröffentlichungen der CRU-Autoren:

Zum Beispiel wurde in den CRU-Veröffentlichungen wiederholt die Diskrepanz betont zwischen instrumentellen Aufzeichnungen und Baumring-Proxy-Rekonstruktionen Ende des 20. Jahrhunderts, aber in Präsentationen dieser Arbeiten durch das IPCC und andere wurde es manchmal abgelehnt, diese Angelegenheit näher zu betrachten. Zwar finden wir das bedauerlich, doch können wir keine solchen Mängel in den von uns untersuchten begutachteten Studien finden.

Ich teile Oxburghs Meinung nicht, wonach es in den akademischen Studien „keine Mängel“ gegeben hatte. Aber ich stimme ihm zu, wenn er sagt, dass der größere Mangel in der IPCC-Präsentation zu finden war. Auch stimme ich nicht seiner Einschätzung zu, dass die Phrase „abgelehnt zu beleuchten“ angemessen die tatsächliche Verstümmelung der Daten beschreibt. Aber selbst mit diesen Einschränkungen war Oxburgh mit der Graphik in IPCC 2001 nicht einverstanden.

Allerdings ist Oxburgh nicht über das Ergebnis hinausgegangen, dass das IPCC-Verhalten „bedauerlich“ war. Dass er den IPCC-Vorfall nicht untersucht hatte, wurde von mir und Anderen zu jener Zeit scharf kritisiert, jedoch vergeblich.

Muir Russell

Der Oxburgh-Bericht war Anfang April 2010  erschienen, viele Monate vor der Muir Russell-Kommission. Genau wie bei der Oxburgh-Kommission gab es auch bei Muir Russell an verschiedenen Stellen Kommentare zu der IPCC-2001-Graphik, jedoch wurde deren Erstellung nicht untersucht. Die Muir-Russell-Kommission hat auch unterschieden zwischen der IPCC-2001-Graphik (die sie „irreführend“ fand) und der Graphik im IPCC-AR4 (eine „deutliche Verbesserung“).

Die Kommentare von Muir Russell über den IPCC-2001-Vorfall (bei dem Mann Leitautor gewesen war) verschmolzen irgendwie mit dem WMO-Vorfall 1999 mit der „Trick“-E-Mail:

Angesichts seiner folgenden kultischen Bedeutung (nicht zuletzt die Verwendung einer ähnlichen Abbildung in IPCC-AR3) finden wir in Beziehung zu „Hide the Decline“, dass die dem WMO-Bericht zugeleitete Abbildung irreführend war in der Hinsicht, dass nicht beschrieben worden ist, dass die Daten nach 1960 abgeschnitten worden waren. Auch ist nicht klargestellt worden, dass Proxy- und Instrumenten-Daten miteinander vermischt worden waren. Wir finden nicht, dass es irreführend ist, Rekonstruktionen an einem bestimmten Punkt per se abzubrechen oder Daten zusammenzuführen, aber wir glauben, dass beide Prozesse deutlich hätten erwähnt werden müssen – idealerweise in der Abbildung, aber auch eindeutig in der Bildunterschrift oder im Text.

Muir Russell kam zu dem Ergebnis, dass die Auslassungen im AR 4 (Briffa – Leitautor) eine „signifikante Verbesserung“ gegenüber Mann waren und dass die Beschreibung und Präsentation nicht mehr irreführend war:

Wir finden nicht, dass die Art und Weise irreführend ist, mit der Daten aus Baumringen abgeleitet sowie im AR 4 beschrieben und in Abbildung 6.10 illustriert worden sind. Im Besonderen fanden wir hinsichtlich der Zusammensetzung der Temperatur-Rekonstruktionen keine Beweise für den Ausschluss anderer veröffentlichter Temperatur-Rekonstruktionen, die ein sehr unterschiedliches Bild zeigen. Die allgemeine Diskussion der Unsicherheits-Quellen im Text ist extensiv einschließlich Querverweisen auf Abweichungen. In dieser Hinsicht stellt es eine signifikante Verbesserung des IPCC-Berichtes 2001 dar.

Zwar stimme ich zu, dass der begleitende Text von Briffa im AR 4 weniger irreführend war als Manns entsprechender Abschnitt im AR 3, doch stimme ich nicht der Aussage zu, dass die Graphik weniger irreführend ist: Nach wie vor wird die Briffa-Rekonstruktion abgeschnitten und damit die tatsächliche Abweichung von der Briffa-Rekonstruktion versteckt.

Ironischerweise wurde der verbesserte Absatz im AR 4, der Briffa schützte, nur sehr widerwillig aufgenommen als Folge meiner Begutachtungs-Kommentare als Begutachter der zweiten Fassung des AR 4. Ich habe Briffa (den Nachfolger von Mann als Leitautor) aufgefordert, den Rückgang in der IPCC-Spaghetti-Graphik zu zeigen und den Unterschied zu erklären. Briffa lehnte es ab, den Rückgang zu zeigen (mit der lapidaren Begründung, dass dies nicht „angebracht“ sei). Dies führte zur Anfrage von David Holland im Rahmen des Gesetzes zur freien Information (FOI) und dem E-Mail-Destruktionsprogramm der CRU. Das ist eine weitere lange Hintergrundgeschichte. Briffa stimmte dann widerwillig zu, den Text mit der Kürzung und eine Diskussion des Divergenz-Problems hinzuzufügen. Obwohl IPCC-Leitautoren auf die Aufforderung nach angemessener Darstellung spöttisch lächelten, waren sie sich nicht zu schade, auf diesen Abschnitt zum eigenen Schutz zurückzugreifen.

Noch einmal sorgfältig beobachtet: während die Muir-Russell-Kommission mit den Ausführungen im AR 4 zufrieden waren (unter Briffas Überwachung), kam sie hinsichtlich derjenigen im AR3 (unter Manns Überwachung) zu dem Ergebnis, dass sie „irreführend“ waren.

Muir Russell in den Plädoyers

Auf Muir Russells oberflächliche Diskussion des „Rückgangs” wurde im Original im National Review Memorandum (14.Dezember 2012) verwiesen und auf Manns Antwort im Januar 2013. Beide Memoranden weisen bedeutende Fehler auf.

Nachdem sie korrekt und genau beobachtet hatten, dass der Muir-Russell-Bericht „keinerlei Meinung zu Mann geäußert hatte“, merkten die Anwälte von National Review an, dass Muir Russell das WMO-Diagramm von Jones als „irreführend“ beschrieben hat, aber unerklärlicherweise jeden Hinweis auf das „ähnliche“ Diagramm (hinsichtlich der Kürzung) in Manns Abschnitt im IPCC-2001 ausgelassen haben:

Auch hat Muir Russell keinerlei Einschätzung zu Mann gegeben, der nicht Teil der CRU war, sondern lediglich ein Mitarbeiter einiger seiner Wissenschaftler … Er fand, dass Jones Verwendung der Phrase „Hide the Decline“ die „irreführende“ Natur der Hockeyschläger-Graphik gezeigt hat, die das Cover des WMO-Berichtes 1999 geziert hatte (Seite 8).

Manns Anwälte stießen auf diese Übersicht und klagten National Review mit absolut ungerechtfertigter Selbstgerechtigkeit an zu versuchen, die „Beweise zu verschleiern“, wobei sie (fälschlich) unterstellten, dass der Kommentar von Muir Russell bzgl. „irreführend“ „absolut nichts mit Dr. Mann zu tun hatte oder mit irgendeiner von ihm erstellten Graphik“:

In ihrem Briefing zeigen die Verteidiger von National Review, dass die Untersuchung der University of East Anglia zu dem Ergebnis gekommen war, dass die Hockeyschläger-Graphik „irreführend“ war. Dieser Vorwurf ist ein weiteres Beispiel der Versuche der Verteidiger, die Beweise in diesem Fall zu verschleiern. Der Kommentar hinsichtlich „irreführend“ in diesem Bericht hatte absolut nichts mit Dr. Mann oder irgendeiner von ihm erstellten Graphik zu tun. Vielmehr war es das Ziel des Berichtes, eine übermäßig vereinfachte und künstliche Darstellung des Hockeyschlägers zu liefern, der auf dem Cover des WMO-Berichtes zum Zustand des Klimas 1999 abgebildet war. Dr. Mann hat diese Darstellung nicht erstellt, und der Versuch zu unterstellen, dass dieser Bericht Bemühungen Dr. Manns zur Irreführung darstellt, ist unaufrichtig.

Wieder einmal war Manns Behauptung falsch. Im Muir-Russell-Bericht waren mit dem Ausdruck „irreführend“ sowohl das WMO-Diagramm 1999 (erstellt von Jones) als auch die Darstellung im IPCC-Bericht (erstellt von Mann) bezeichnet worden. Es war also einfach falsch zu behaupten, dass das Ergebnis von Muir Russell „absolut nichts mit Dr. Mann oder einer von ihm erstellten Graphik zu tun hatte“. (Nebenbei: Während Mann nicht ultimativ für die Abbildung WMO 1999 verantwortlich war, hat Jones ihm diese Graphik zur Begutachtung übermittelt, und Mann hat davon nicht Abstand genommen. Als die CRU später T-Shirts mit der Graphik als Aufdruck hergestellt hatte, hat Mann eines geordert – vermutlich).

Parlamentskomitee, DECC, NOAA OIG

Das Wissenschafts-/Technik-Komitee ging auf die „Trick“-E-Mail ein, erwähnte aber nicht dass Diagramm im IPCC-AR 3. Auch DECC in UK und der Generalsekretär der NOAA haben das nicht getan.

Keine dieser fünf (zuvor begutachteten) Untersuchungen „entlastete“ Mann hinsichtlich IPCC 2001. Tatsächlich wurde in keiner dieser fünf der Vorfall auch nur untersucht, geschweige denn dass man irgendeinen Versuch unternommen hatte, die Verantwortlichkeit zwischen Mann und Briffa hinsichtlich der Verstümmelung der Briffa-Rekonstruktion aufzuschlüsseln.

Penn State Untersuchungskommission

Auch der Bericht der Penn State-Untersuchungskommission hat den IPCC-Vorfall nicht in irgendeiner Form erwähnt. Der diesem am Nächsten kommende Hinweis ist in ihrem Ergebnis enthalten, dass es „keine glaubwürdigen Beweise dafür gibt, dass er (Mann) das jemals getan hat (fälschen) und mit Sicherheit nicht während seiner Zeit bei Penn State“ (Letzteres vielleicht von Relevanz, da IPCC 2001 Manns Berufung an die Penn State vorausgegangen war):

Nach sorgfältiger Abwägung aller Beweise und allen relevanten Materials kommt das Untersuchungskomitee zu dem Ergebnis, dass es keine glaubwürdigen Beweise dafür gibt, dass Dr. Mann sich zu irgendeiner Zeit Bemühungen gewidmet hat oder hatte, direkt oder indirekt Daten zu fälschen oder zu unterdrücken. Während in den Wochen nach Veröffentlichung der Klimagate-E-Mails die Auffassung auftauchte, dass Dr. Mann sich mit der Unterdrückung oder Fälschung von Daten befasst hatte, gibt es keine glaubwürdigen Beweise, dass er das jemals getan hätte, und mit Sicherheit nicht während seiner Zeit bei Penn State. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Fälle, die Datenfälschungen zum Brennpunkt gemacht haben wie z. B. des „Tricks“, um Daten zu manipulieren, werden als eine Diskussion zwischen Dr. Jones und Anderen einschließlich Dr. Mann erklärt, wie man am Besten eine Graphik für einen Bericht der WMO zusammenstellen könne. Sie haben keine Daten gefälscht; sie haben versucht, eine verständliche Graphik zu konstruieren, die auch jene verstehen würden, die keine Experten auf dem Gebiet sind. Der sogenannte „Trick 1“ war nichts weiter als eine statistische Methode, mit der zwei oder mehr verschiedene Arten von Datensätzen auf legitime Weise durch eine Technik zusammengeführt werden, die von einer breiten Palette von Fachleuten auf diesem Gebiet begutachtet worden sind.

Die Verstümmelung der Daten in IPCC 2001 war fast gleich gelagert dem „Trick“-Vorfall, war aber ein anderer Vorfall mit einer anderen Technik und einer anderen leitenden Verantwortlichkeit. Es war aberwitzig zu behaupten, dass die „Verstümmelung“ der Daten in IPCC 2001 eine „statistische Methode war, um zwei oder mehr unterschiedliche Datensätze auf legitime Weise zusammenzuführen“: Das war nicht der Fall. Tatsächlich hat Christys Aussage vor dem Kongress gezeigt, dass selbst die Mitautoren von Mann im AR 3 sich nicht dem Umstand bewusst waren, dass er die unbequemen Daten von Briffa amputiert hatte.

Mehr noch, selbst die Kommissionen von Oxburgh und Muir Russell stimmten darin überein, dass die Stutzung der Daten in den Graphiken der Berichte WMO 1999 und IPCC 2001 „irreführend“ war. „Die Auslassung von Daten oder Ergebnissen in einer Weise, die die Forschung nicht angemessen repräsentiert“ ist die Definition der Falsifizierung.

Weiter. Die Umstände bei der Erstellung der Graphiken waren unterschiedlich, ein Punkt, den Mann selbst in seinen Aussagen vehement unterstrich. Der Ausdruck „Trick“ wurde nur bei Jones und seiner Konstruktion der WMO-1999-Graphik angewendet, und die Auslegung verschiedener Bedeutungen des Ausdrucks ist irrelevant bei der Frage, ob die IPCC-2001-Graphik irreführend war. (Obwohl ich im Vorübergehen anmerken möchte, dass die IPCC-2001-Graphik wohl nicht „Mikes Trick“ in dem Sinne wie bei Climate Audit definiert verwendet hat bei der Übernahme der Briffa-Rekonstruktion aus dem ersten Entwurf).

Den IPCC-Vorfall hätte von Penn State untersucht werden sollen. Allerdings hat das Untersuchungskomitee von Penn State keinerlei Beweise von Manns Kritikern herangezogen, sondern sich ausschließlich auf Beweise von seinen Unterstützern berufen, von denen mindestens einer (Gerald North) es abgelehnt hat, die E-Mails aus „professioneller Gefälligkeit“ zu lesen. Das Prozedere von Penn State verdient allen Hohn und Spott, den die Universität bekommen hat. (Später hat mich ein Mitglied des Untersuchungskomitees kontaktiert und erklärt, dass das Untersuchungskomitee mich absichtlich und nicht aus Versehen nicht kontaktiert hätte: er sagte, dass Easterling {von dem es heißt, dass er sich selbst „wegen Befangenheit abgelehnt“ hatte} dies nicht getan habe und ihn, das Mitglied, daran gehindert hatte, es zu tun).

Ohne Richtungsvorgabe der Untersuchungskommission hat die Penn State Untersuchungskommission den IPCC-2001-Vorfall nicht untersucht (oder irgendeinen anderen Vorgang zuvor). Das Untersuchungskomitee hat das Erstaunen von Dick Lindzen zu diesem Punkt aufgezeichnet.

Die EPA-Dokumente

Obwohl der IPCC-2001-Vorfall in den Berichten von Penn State nicht einmal erwähnt worden war,  tauchte er in den EPA-Dokumenten auf, die Mann bei seinen Aussagen erwähnt hatte. Diese Dokumente hatten ihren Ursprung nicht in einer Untersuchung akademischen Fehlverhaltens seitens Manns oder anderen, sondern stehen im Zusammenhang mit den vieljährigen EPA-Prozeduren zur Einführung von Vorschriften und im Besonderen im Zusammenhang mit der Ablehnung vieler Petitionen seitens der EPA, noch einmal zu überdenken, ob von den Treibhausgasen wirklich solche Gefahr ausgehe. An diesem Thema dürfte die EPA einiges Interesse gehabt haben. Der Hintergrund dieser Prozeduren ist für sich schon sehr interessant, spielt aber bei dem Thema dieses Beitrags nur peripher eine Rolle.

Das hervorstechende Merkmal in der Diskussion unten ist, dass die EPA sich der Kontroversen um den Hockeyschläger wohl bewusst war und weise darauf geachtet hat, sich selbst mit Vorbehalten zu umgeben. Daher war sie in der Lage zu vermeiden, zu Vorwürfen gegen Manns IPCC-2001-Diagramm Stellung zu beziehen, was für seine Zwecke rein akademisch war. Aber aus der Perspektive von Manns Aussagen bieten die EPA-Dokumente keine „Untersuchung“ oder „Entlastung“ hinsichtlich der Verstümmelung von Daten im IPCC-Bericht 2001.

Das Gefährdungs-Ergebnis – Entwurf und Endfassung

Im April 2009 hat die EPA in einer ihrer ersten Amtshandlungen nach Installierung der neuen Administration ein Dokument der Gefährdungs-Ergebnisse und der technischen Unterstützung ausgegeben.

Darin (wie es scheint) hat die EPA besondere Sorgfalt darauf verwandt, nicht in die Kontroverse um den Hockeyschläger einbezogen zu werden. Sie verließ sich hauptsächlich auf die relativ nuancierten Feststellungen der NAS-Kommission (und nicht auf IPCC 2001 oder selbst den AR 4). Zum Beispiel zitierte sie die NAS-Kommission wie folgt:

Der hemisphärischen oder globalen Mitteltemperatur vor etwa dem Jahr 900 kann nur sehr wenig Vertrauen entgegengebracht werden. Gründe sind die geringe Datendichte und die mit den Proxy-Daten verbundenen Unsicherheiten. Bei den Analysemethoden und der Kombination der Daten sind die Unsicherheiten viel größer als in jüngerer Zeit.

Gezeigt wurde die Spaghetti-Graphik aus dem NAS-Bericht 2006, eine Graphik, die auf konspirative Weise keine der drei Rekonstruktionen von Mann enthielt, die dieser im AR 3 (2001) verwendet hatte (Mann et al. 1999, Jones et al. 1998 oder der gekürzte Briffa et al. 2001). Das Auslassen der Briffa-Rekonstruktion ist wert erwähnt zu werden: Als Folge von Follands ursprünglicher Sorge, dass „die Botschaft verwässert würde“, hatte Mann ursprünglich vorgeschlagen, dass man die Briffa-Rekonstruktion einfach aus der Spaghetti-Graphik heraushalten sollte. Absichtlich oder unabsichtlich war es genau das, was die NAS auch getan hat.

Abbildung 1: Entwurf des EPA-Dokuments (TSD) zur technischen Unterstützung (NAS-Kommission 2006)

[Für Interessierte: Hier die Bildinschriften. Fettdruck oben: Abbildung 4.3: Rekonstruktionen der Variationen der Mitteltemperatur (Nordhemisphäre oder global) von sechs Teams.

Unten: Quelle: NRC 2006b. Rekonstruktionen der Variationen der Mitteltemperatur (hemisphärisch oder global) von sechs Forscherteams zusammen mit der instrumentellen Aufzeichnung der globalen Mitteltemperatur (schwarz). Jede Kurve illustriert die unterschiedliche Natur der Temperaturänderungen mit einer Bandbreite von Unsicherheiten, die immer größer zu werden scheint, je mehr man sich in der Zeit zurückbewegt.]

Die Endfassung des TSD enthielt dann nur noch die folgende kurze Referenz zum AR 4 des IPCC, in dem ebenfalls die Unsicherheit vor dem Jahr 1600 betont wird:

Nach Betrachtung dieser Studie und zusätzlichen Forschungen kam das IPCC im AR 4 zu dem Ergebnis: „Paläoklimatische Informationen stützen die Interpretation, dass die Wärme in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts ungewöhnlich seit mindestens 1300 Jahren ist. Allerdings weist das IPCC wie NRC (2006b) warnend darauf hin, dass die Unsicherheiten vor dem Jahr 1600 signifikant sind“.

Das endgültige Gefährdungs-Ergebnis wurde am 7. Dezember 2009 veröffentlicht, einige Wochen nach Klimagate. Es gab eine 60-tägige Periode für Kommentare der Öffentlichkeit (bis zum 24. Juni 2009). Es wurde begleitet von der Synthese der EPA von Kommentaren der Öffentlichkeit und der Reaktionen der Agentur.

Diese Dokumente erregten praktisch keinerlei Aufmerksamkeit in den Klima-Blogs, die zu der Zeit hauptsächlich mit Klimagate selbst beschäftigt waren. Allerdings waren diese Dokumente ein wichtiges Stadium im verworrenen Prozess der US-Vorschriften.

Der nächste Schritt im Regulierungsprozess der USA war an Gegner der EPA-Prozeduren gerichtet, die eine Petition an die EPA richten sollten des Inhalts, dass die EPA ihr Gefährdungs-Ergebnis noch einmal überdenken möge. Organisationen, die gegen das Gefährdungs-Ergebnis waren, hatten nur 60 Tage lang Gelegenheit zu kommentieren. Innerhalb dieses Zeitfensters waren 10 Petitionen mit der Forderung nach einem Überdenken des Gefährdungs-Ergebnisses eingereicht worden (hier).

Unter den Petenten waren die Staaten Texas und Virginia sowie viele andere opponierende Parteien einschließlich einer gemeinsamen Petition vom Competitive Enterprise Institute CEI (zusammen mit dem Science and Environmental Policy Project SEPP und dem NIPCC). …

Die damals gerade bekannt gewordenen Klimagate-Dokumente wurden sehr stark in allen Petitionen beachtet, obwohl die meisten Petitionen meiner Ansicht nach nichts effektiv dazu beigetragen haben, die E-Mails mit potentiellen Gründen in Zusammenhang zu bringen, alles noch einmal zu überdenken. In der Rückschau wurde die Temperaturaufzeichnung überraschend stark überbetont – ein Punkt, der in den E-Mails selbst kaum angesprochen worden war. Hier bei Climate Audit haben wir schon oft darauf hingewiesen, sind aber nur auf taube Ohren gestoßen.

Während des kurzen Zeitfensters, in dem Petitionen zum Überdenken eingereicht werden konnten, waren die Klimagate-E-Mails immer noch sehr frisch, und es gab Missverständnisse bzgl. dieser E-Mails auf beiden Seiten der Debatte. Dabei fiel besonders das weit verbreitete Missverständnis auf, dass die E-Mails die CRU-Temperaturdaten betrafen, die gegen den Hockeyschläger und dessen Behandlung durch das IPCC sprachen.

Fragen zu den Temperaturdaten sind in den Petitionen vorherrschend. Viele der Petenten dachten fälschlich, dass sich die Hinweise auf den Gebrauch der CRUTEM-Aufzeichnungen bezogen, während sie tatsächlich für den wenig benutzten CRUTS-Datensatz standen. Die Kommentare über „zutiefst künstliche Anpassungen“ in Computerprogrammen wurden in ähnlicher Weise den CRU-Temperaturdaten zugeordnet, während sie tatsächlich mit der „Briffa-Gurke“ zusammenhingen (ein CRU-Verfahren, das vor der späteren Prozedur zu Hide the Decline  angewandt wurde).

Die CEI-Petition

Am 12. Februar 2010 hat CEI zusammen mit dem SEPP und dem NIPCC eine Petition zum Überdenken eingereicht. Großenteils ging es in der Petition um die Infragestellung der Temperaturaufzeichnungen. Angeführt wurde auch eine Anzahl gegenwärtiger Studien über fragwürdige IPCC-Hypothesen, die auf Berichten von Nicht-Regierungsorganisationen NGOs beruhen, z. B. Himalayagletscher, Amazonas-Regenwald, afrikanische Landwirtschaft.

Der erste Absatz in Abschnitt IV (A) ihrer Petition sprach das Thema Kürzung der Briffa-Rekonstruktion folgendermaßen an:

Auf dem Jahrestreffen der Geological Society of America im Oktober 2009 hat Prof. Don Easterbrook gezeigt, wie Baumringdaten aus Russland, die nach 1961 eine Abkühlung zeigen, für die vom IPCC gezeigten Graphiken künstlich verstümmelt worden waren. Diese Verstümmelung zeitigte den falschen Eindruck, dass die Baumringdaten zu den gemessenen Temperaturdaten Ende des 20. Jahrhunderts passen, was in Wirklichkeit nicht der Fall war. Dieser jetzt offengelegte Betrug zeigt, dass der AR 4 des IPCC wissenschaftlich fragwürdig ist. Die im November bekannt gewordenen E-Mails bestätigen, dass diese Fälschung reiflich durchdacht worden ist.

Während CEI mit seiner zentralen Behauptung, dass „die Verstümmelung den falschen Eindruck vermittelt, dass die Baumringdaten zu den gemessenen Temperaturdaten Ende des 20. Jahrhunderts passen, was in Wirklichkeit nicht der Fall war“, zu 100% richtig lag, enthielt der weitere Text der Eingabe viele überflüssige Fehler: Das Diagramm in der CEI-Petition stammt nicht von Don Easterbrook im Oktober 2009, sondern aus der Daily Mail im Dezember 2009 nach Klimagate. Schlimmer, das Diagramm steht nicht im AR 4, sondern im AR 3. Die Beschreibung des Diagramms im AR 4 wurde widerwillig von Briffa verbessert, hauptsächlich aufgrund meiner Begutachtungs-Kommentare. Dieser Punkt wurde später von der EPA gegen das CEI verwendet.

Die Ablehnung der Dokumente durch die EPA

Ende Juli 2010 hat die EPA eine Entscheidung veröffentlicht, in der die Petitionen zum nochmaligen Überdenken zurückgewiesen werden. Obwohl zu jener Zeit großes Interesse an Klimagate-Untersuchungen bestand, scheint damals niemand die Behandlung von Klimagate durch die EPA bemerkt oder in Betracht gezogen zu haben, dass die Klimagate-Diskussion der EPA eine „Untersuchung“ über akademisches Fehlverhalten ausgelöst hätte. Zum ersten Mal wurde dies etwa sechs Monate später erwähnt, als SKS als Teil seiner Kampagne  zur „Einrahmung“ von Klimagate dies ihrer Liste vermeintlicher „Entlastungen“ hinzufügte.

Das Dokument mit der Entscheidung ging einher mit einer Website, die nicht Gegenstand der gleichen Begutachtungsprozesse gewesen zu sein scheint wie die formalen Dokumente. Mehr dazu in einem anderen Beitrag.

Der IPCC-Vorfall in den RTP-Dokumenten

Das Dokument mit der Entscheidung wurden begleitet von drei Bänden unterstützender Dokumente (RTP = Antwort auf Petitionen; Links siehe hier), in denen die EPA Antworten auf Kommentare präsentierte, die aus den zahlreichen Petitionen synthetisiert worden waren, auf die die EPA geantwortet hat.

Im ersten Band der RTP ging es hauptsächlich um die Kontroversen bzgl. der Temperaturdaten. Im zweiten Band ging es um Kontroversen hinsichtlich der Irrtümer des IPCC und der Nicht-Objektivität des IPCC, während der dritte Band Einmischungen in die Begutachtungsprozesse und die Nicht-Objektivität bei der Auswahl der Literatur beschrieb. In weniger als 10% der Antworten ging es um paläoklimatische Themen, die eigentlich in den Klimagate-E-Mails das vorherrschende Thema waren.

Die EPA hat nicht die Namen der Autoren und der Beitragenden zu den RTPs veröffentlicht, ebenso wenig wie irgendwelche Informationen zu Prozeduren zur Entwicklung und Begutachtung des Dokuments. Es wäre interessant, die Namen der Autoren und Beitragenden und Begutachter zu dem Bericht zu kennen. Gab es Beitragende oder Begutachter von außerhalb wie z. B. Gavin Schmidt, der ein Begutachter des Dokuments zur technischen Unterstützung für das Gefährdungs-Ergebnis selbst war?

Die Antwort auf die Petitionen enthält auch erweiterte Kommentare zu den Klimagate-E-Mails, obwohl die EPA keine oder höchstens vernachlässigbare Bemühungen an den Tag gelegt hat, die tatsächliche Bedeutung der E-Mails zu beleuchten (z. B. ihre planlose oder nicht existente Analyse der „schmutzigen Wäsche“, „Verwässern der Botschaft“ und „Futter für die Skeptiker“ oder die bizarre Erwähnung der diskreditierten Mann et al. 2008-Rekonstruktion als vermeintlicher Gegenbeweis zum Thema Abweichungen).

Der IPCC-Vorfall wurde in den RTP-Kommentaren 1 bis 5 angesprochen, wobei die CEI-Eingabe wie folgt zitiert wurde:

Kommentare 1 bis 5: Das Competitive Enterprise Institute (CEI) bezieht sich auf eine Präsentation von Don Easterbrook bei der Gelogical Society of America (Easterbrook 2009). Dabei soll Easterbrook „gezeigt haben, dass Baumringdaten aus Russland, die nach 1961 eine Abkühlung zeigen, für die vom IPCC gezeigten Graphiken künstlich verstümmelt worden waren“. Der Petent behauptet weiter: „Diese Verstümmelung zeitigte den falschen Eindruck, dass die Baumringdaten zu den gemessenen Temperaturdaten Ende des 20. Jahrhunderts passen, was in Wirklichkeit nicht der Fall war. Dieser jetzt offengelegte Betrug zeigt, dass der AR 4 des IPCC wissenschaftlich fragwürdig ist. Die im November bekannt gewordenen E-Mails bestätigen, dass diese Fälschung reiflich durchdacht worden ist“.

Die EPA hat diese Eingabe wie folgt zurückgewiesen:

Antwort auf 1 bis 5: Die EPA hat die Informationen des Petenten begutachtet und festgestellt, dass vom Petenten zitierte Graphik nicht aus dem AR 4, sondern aus dem AR 3 stammt, der 2001 veröffentlicht worden war und im jüngsten IPCC-Bericht nicht mehr auftaucht. Im AR 4 wurden die jüngsten Daten hierzu in Abbildung 6.10 gezeigt. In dieser Abbildung enden drei von 12 Rekonstruktionen im Jahre 1960 (wie in Tabelle 6.1 im gleichen Kapitel dargestellt), weil die Rekonstruktionen in den zugrunde liegenden Studien ebenfalls 1960 enden. Sechs der 12 Rekonstruktionen laufen bis zum Jahr 1990 oder länger, wiederum basierend auf dem vom relevanten Datensatz abgedeckten Zeitraum.

Die Antwort der EPA enthält eine Abbildung vom NRC (2006), die sechs Rekonstruktionen zeigt, von denen eine 1960 endet. Weil diese Zustandsberichte die Gesamtheit der in der zugrunde liegenden Literatur präsentierten Daten zeigt, gibt es keine Beweise für irgendeinen „künstlichen Betrug“. Auch ist es kein Beweis, dass der AR 4 „wissenschaftlich fragwürdig“ ist.

Wie immer muss man genau beobachten, was gesagt wurde und was nicht.

Während das CEI auf das IPCC-2001-Diagramm (unter Manns Leit-Autorenschaft) verwiesen hat (wenngleich auch mit nicht korrekter Zuordnung) als Beispiel für einen „künstlichen Betrug“, hat sich die EPA in ihrer Antwort auf die Diagramme im NAS-Bericht 2006 und IPCC-AR 4 bezogen und festgestellt, dass diese Diagramme „keine Beweise für einen künstlichen Betrug“ liefern.

Weil sich die EPA in ihrem Gefährdungs-Ergebnis auf diese beiden Berichte bezogen hatte, war sie eigentlich verpflichtet, die tatsächlich gemeinten Diagramme zu begutachten. Aber nichts in diesem Abschnitt weist auf eine „Untersuchung“ oder „Entlastung“ von Manns Verstümmelung der Briffa-Rekonstruktion im Bericht 2001 hin.

Aus Sicht der EPA sind die Schwächen hinsichtlich des Gefährdungs-Ergebnisses gegen Vorwürfe der Fehlinterpretation des IPCC-2001-Diagramms geschützt. Außerdem hat sich die EPA auf den AR 4 verlassen (mit, wie erwähnt, verbesserter Auskunft) und auf NAS 2006. Deswegen war die EPA in der Lage, eine Untersuchung des Vorwurfs eines Fehlverhaltens in Zusammenhang mit dem IPCC-Bericht 2001 zu vermeiden. (Die irrtümliche Zuordnung des Diagramms seitens des CEI war eine zufällige Hilfe in dieser Hinsicht.)

Nebenbei: Ich bin nicht einverstanden mit anderen Aspekten der EPA-Analyse, obwohl diese Uneinigkeit nicht direkt relevant ist für den Punkt, dass sie Manns Verhalten in dieser Sache nicht „untersucht“ und ihn nicht „entlastet“ haben. Die EPA hat beobachtet, dass „drei von 12 Rekonstruktionen (im AR 4) 1960 enden, weil die Rekonstruktionen in den zugrunde liegenden Studien ebenfalls 1960 enden“.

Allerdings ist dies nicht die ganze Wahrheit oder bereits negativ beeinflusst durch IPCC-Überlegungen. Die originalen Briffa-Studien zur Abweichung zeigten ebenfalls Rekonstruktionen bis in die neunziger Jahre, vollständig samt Rückgang. Tatsächlich hat sich die Oxburgh-Kommission hierauf in ihrer Schlussfolgerung berufen, dass die Abweichung sauber in den zugrunde liegenden Studien gezeigt wird. Das Problem ist, dass es dabei eine nur allzu typische Inkonsistenz in den zugrunde liegenden Studien gibt: In der einen Graphik ist die Rekonstruktion nicht verkürzt (und zeigt) die Abweichung, während in der Spaghetti-Graphik von Briffa et al. 2001 die Briffa-Rekonstruktion still und leise gekürzt worden ist.

Sogar noch problematischer ist – und das geht direkt zurück zu der Klimagate-Korrespondenz 1999 – dass die Zustandsbeschreibungen des IPCC aufgehört haben, von der zugrunde liegenden Literatur unabhängig zu sein. Zu jener Zeit (Herbst 1999), als Mann, Jones, Briffa, Folland und Karl über ihre Sorgen sprachen, dass „die Botschaft verwässert würde“ oder man „den Skeptikern Futter geben“ würde, wurde die im AR 4 (und AR 3) in der Folge verwendete Version der Briffa-Rekonstruktion nicht veröffentlicht, und die Version, die Anfang Oktober 1999 an Mann gesandt wurde, war nicht gekürzt. Die erste Kürzung der Briffa-Rekonstruktion in IPCC-Dokumenten fand sich im ersten Entwurf von AR 3 (Ende Oktober 1999). Dabei wurde eine Version der Briffa-Rekonstruktion gekürzt, die im Archiv nicht gekürzt worden ist.

Link: http://climateaudit.org/2014/05/09/mann-misrepresents-the-epa-part-1/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Acht Klima-Behauptungen von Pseudowissenschaftlern und deren Widerlegung

SIE fangen an mit der Aussage: „Die meisten Menschen, die leugnen, dass menschliche Aktivitäten den Planeten erwärmen, verwerfen umfangreiche wissenschaftliche Beweise als einen großen Schwindel“. Das ist reines Geheul – ein weiteres Beispiel für ein Ablenkungsmanöver.

SIE sagen weiter, dass das Thema Klima „in der wissenschaftlichen Gemeinschaft settled ist“. Das ist der Mehrzahl-Trugschluss. Mehr dazu gleich.

SIE sagen, dass SIE* „acht der am häufigsten vorgebrachten pseudowissenschaftlichen Argumente“ herausgesucht und dazu seriöse Klimawissenschaftler (ja! Genau!) befragt haben. Damit wollen sie „verständlich machen, was an diesen Behauptungen so irreführend ist“. Das ist das Argument der Autorität. Bislang also keinerlei Wissenschaft von den „wirklichen Wissenschaftlern“. Nur eine Unlogik nach der anderen, ein Trugschluss nach dem anderen.

[*Immer wenn Monckton diese Leute mit „sie” meint, hat er dieses „They“ im gesamten folgenden Text groß geschrieben, wie es bei Pronomen für Gott im Englischen üblich ist. In der Übersetzung lässt sich dieses Spiel mit Buchstaben und Worten nicht darstellen, weshalb ich auf die Schreibweise "SIE" wechsle. Ganz herzlichen Dank an Kommentator TH. Hahn für diesen Tip! A. d. Übers.]

Das erste der acht „pseudowissenschaftlichen Argumente”, die SIE uns vorhalten, lautet, dass sich die Erde in jüngster Zeit nicht erwärmt hat. Besonders verärgert sind SIE über meine Reproduktion der wirklichen Temperaturdaten, die Bestimmung des Trends in diesen Daten und dass ich es wage, diese unbequeme Wahrheit jeden Monat zu veröffentlichen.

Diese Leugner des Stillstands sind in keiner Weise glücklich darüber, dass die globalen Temperaturaufzeichnungen seit nunmehr deutlich über 13 Jahren keine globale Erwärmung zeigen (Mittel aller fünf globalen Temperatur-Datensätze).

Ob SIE es nun mögen oder nicht, es besteht eine große, wachsende und – für SIE – empörende Diskrepanz zwischen den von der „Settled Science“ gemachten Vorhersagen und der unbequemen Wahrheit, dass es in keinem Zeitraum von zehn Jahren oder länger seit dem Erscheinen des ersten IPCC-Berichtes im Jahre 1990 jemals zu einer globalen Erwärmung gekommen ist, die auch nur annähernd der vorhergesagten Rate entsprach.

Seit Januar 2005, dem Ausgangspunkt der ‚Nachhersage’ im jüngsten Zustandsbericht gab es überhaupt keine globale Erwärmung. Und doch, ein Vergleich mit dem, was vom IPCC vor etwas mehr als neun Jahren gekommen war zeigt, dass das Wetter derzeit um ein Sechstel Grad Celsius wärmer sein müsste als es ist (Abbildung 1).

Abbildung 1: Das IPCC (2013) hat vorhergesagt (orange Fläche), dass es seit Januar 2005 eine Erwärmung um etwa ein Sechstel Grad Celsius gegeben haben sollte (dicke rote Trendlinie). Allerdings hat die gemessene Temperatur (Mittel der monatlichen globalen Temperaturanomalien von RSS und UAH; dicke blaue Trendlinie), falls sie sich überhaupt geändert hat, eher etwas abgenommen seit jenem Zeitpunkt.

Allerdings mögen SIE es nicht, Temperaturänderungen über derartig kurze Zeiträume zu betrachten. Also wollen wir sie verpflichten, noch einmal den 1. IPCC-Bericht aus dem Jahr 1990 heranzuziehen. Falls die darin enthaltenen Vorhersagen korrekt gewesen wären, hätte es seitdem eine globale Erwärmung um zwei Drittel geben müssen, aber in der realen Welt, wo wir anderen leben, hatte die Erwärmung nur ein Drittel betragen (Abbildung 2).

Abbildung 2: Vorhersagen aus dem 1. IPCC-Zustandsbericht im Vergleich mit dem tatsächlichen Verlauf seit 1990 (RSS & UAH). Die Welt hat sich nur genau halb so stark erwärmt wie vorhergesagt, und der Trend liegt vollständig außerhalb des Vorhersage-Intervalls (orange Fläche).

Darum war das IPCC genötigt, seine zentrale kurzfristige Prognose bzgl. der globalen Erwärmung von einer Rate äquivalent zu 2,78°C pro Jahrhundert auf eine solche äquivalent zu 1,67°C zu reduzieren.

SIE sagen, dass ich den ozeanischen Wärmegehalt hätte zeigen sollen und nicht die atmosphärische Temperatur. Da gibt es jedoch zwei Probleme. Die IPCC-Schlagzeilen bzgl. der Temperaturvorhersagen betreffen ausschließlich Vorhersagen der globalen atmosphärischen Temperatur. Und – obwohl die Satelliten die Temperatur mit hinreichender Zuverlässigkeit bestimmen können, gibt es viel zu wenige Ozean-Messungen, um eine ordentliche Bestimmung der Änderung des ozeanischen Wärmegehaltes vornehmen zu können – die in jedem Falle nur um ein Sechstel der vorhergesagten Rate zunimmt.

SIE sagen außerdem, dass ich den Startzeitpunkt 1998 für meine Graphiken willkürlich gewählt habe. Nein: Ich möchte folgende Frage stellen: „welches ist der früheste Monat, an dem die globalen Temperaturen keine Zunahme mehr zeigen?“ Die Antwort nach gegenwärtigem Stand lautet August 1996, also vor 17 Jahren und 9 Monaten, was die Temperaturspitze des großen El Niño um zweieinhalb Jahre vorverlegt.

Der zweite vermeintliche Fehler der Skeptiker in den Augen der „wirklichen Wissenschaftler” – ebenfalls mir zugeordnet – ist, dass die Differenz zwischen modellierter und gemessener Temperaturänderung Wetter und nicht Klima ist, erstreckt sich doch Letzteres über viele Jahrzehnte.

Aber Abbildung 2 reicht bis zum Jahr 1990 zurück. Sie überdeckt fast ein Vierteljahrhundert. Das ist so ziemlich lang genug, um einige harte Schlussfolgerungen zuzulassen darüber, wie unsettled die „Settled Wissenschaft“ in Wirklichkeit ist. Die Graphik beginnt im Jahr 1990, weil dies der Zeitpunkt des ersten IPCC-Berichtes ist.

Die dritte Pingeligkeit der „wirklichen Wissenschaftler” ist, dass alles in Ordnung ist – obwohl das Projekt Stationsmessungen von Anthony Watts in den USA umfänglich belegt, was terrestrische Temperaturmessungen für ein Witz sind. Konsterniert fügen SIE hinzu, dass „Wissenschaftler keine Idioten“ sind. Den Beweisen nach gibt es aber viel mehr Idioten als Wissenschaftler.

SIE sagen, dass die Ergebnisse von Anthony Watts „das Thema seien, dass die Skeptiker so betonen, aber wenn man in die begutachtete Literatur schaut, dann gab es auf diesem Kram schon vor Jahren Antworten“. Das war tatsächlich so – und zwar durch Michaels & McKitrick (2007), die eine hoch signifikante Korrelation fanden zwischen regionalen Raten industriellen Wachstums und globaler Erwärmung, was zu der Schlussfolgerung führte, dass die Erwärmung über dem Festland um das Doppelte übertrieben ist.

Die vierte Beschwörung der „wirklichen Wissenschaftler” lautet „Ja, es gibt einen wissenschaftlichen Konsens“. Wie es inzwischen Tradition hat, definieren SIE diesen mit künstlich berechnender Ungenauigkeit als „den wissenschaftlichen Konsens, dass menschliche Aktivitäten den Planeten erwärmen“. Wir wollen einmal so präzise sein wie SIE vage bleiben. Die Existenz des Treibhauseffektes ist definitiv etabliert sowohl theoretisch als auch experimentell (Na, na! wo ist denn dieser? Anm. der Redaktion) , und man braucht keinen „Konsens“, um dies aufzublasen. Die CO2-Konzentration steigt, hauptsächlich wegen unserer Aktivitäten (es sei denn, Prof. Salby hat recht). Daher ist gesichert, dass unsere Aktivitäten eine Erwärmung verursachen können.

Aber die wirkliche wissenschaftliche Debatte dreht sich nicht um die seit Langem etablierte qualitative Frage, ob es einen Treibhauseffekt gibt. Es geht um die quantitative Frage, wie viel Erwärmung wir verursachen könnten. Das IPCC, dessen Aufgabe es ist, ausgewogen die wissenschaftliche Literatur zu reflektieren, setzt lügnerisch und ohne jede statistische Untermauerung fiktives „Vertrauen zu 95%“ fest, dass wir für die Erwärmung um 0,75°C seit 1950 verantwortlich sind. Allerdings haben Legates et al. (2013) gezeigt, dass nur etwa 0,5% von 11.944 wissenschaftlichen Abstracts, veröffentlicht zwischen 1991 und 2011, zu dem Ergebnis kommen, dass wir der Hauptgrund für die jüngste Erwärmung sind. Der „Konsens“ fehlt. Das IPCC hat unrecht.

Fünftens, die „wirklichen Wissenschaftler” sagen, dass die globale Erwärmung „nicht die Schuld der Sonne ist“. SIE fangen an, sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen, Professor Svensmark wegen seiner Theorie der Verstärkung durch kosmische Strahlen nicht „verfolgt“ zu haben.

Tatsächlich hat die Royal Society – die älteste jammernde, vom Steuerzahler finanzierte Aktivistentruppe – den Professor so schändlich behandelt, als er seine Ergebnisse präsentierte; ihn so niedergebrüllt und mit Schimpfworten belegt, dass er eine schwere Herzattacke nicht lange danach erlitt. Prof. Bengtsson, kürzlich von seinen Begutachter-Wissenschaftlern gemobbt, ist bei weitem nicht der einzige ehrbare Wissenschaftler, der Opfer des Geschreis der Warmisten war.

Die „wirklichen Wissenschaftler“ sagen, dass Prof. Svensmarks Ergebnisse „einer sorgfältigen Überprüfung nicht standhalten“ und fügen fälschlich hinzu, dass „es keine Beweise gibt, die Svensmarks Behauptung stützen“. In Wirklichkeit gibt es eine deutliche und immer weiter wachsende Fülle von Beweisen und Unterstützung in der begutachteten Literatur, die so wenige von ihnen lesen.

Aber SIE machen alles noch schlimmer. SIE sagen fälschlich, dass eine Hypothese lautet, „die Sonne erklärt alles“. Ich habe oft seine Vorlesungen besucht und seine Theorie mit ihm diskutiert. Daher weiß ich, dass die Position von ihnen eine monströse und bösartige Fehlinterpretation seiner Position ist.

SIE bestehen darauf: falls die Sonne die Ursache der jüngsten Erwärmung wäre, würden sich alle Schichten erwärmen, aber „die obere Atmosphäre kühlt sich ab“. Äh, nein. Die Stratosphäre hat sich in den neunziger Jahren abgekühlt, in diesem Jahrtausend aber kaum einen Trend gezeigt.

Die sechste Behauptung der „wirklichen Wissenschaftler” lautet als Reaktion auf Hinweise, dass die Sonne in einen Abkühlungszyklus eingetreten ist, dass „es keine glaubwürdigen Daten und keinen glaubwürdigen Wissenschaftler gibt, der diese Behauptung aufstellt“. Falsch! Wie Dr. Willie Soon vom Harvard-Smithsonian Institute for Astrophysics schon vor einiger Zeit gesagt hat, ist die Verlängerung des vorigen Sonnenzyklus’ von den normalen 10,6 Jahren auf 13 Jahre ein guter Hinweis darauf, dass die nächsten paar Sonnenzyklen vergleichsweise inaktiv ausfallen werden.

Diese Ansicht wird gestützt durch Forschungen der NASA, die zeigen, dass die magnetischen Konvektionsströme unter der Sonnenoberfläche sich auf Schritttempo verlangsamt haben, und zwar erstmals seit Beginn der Beobachtungen ihrer Geschwindigkeit. Viele Solarphysiker sind zumindest offen für die Möglichkeit, dass die Sonne während der kommenden Jahrzehnte weniger aktiv sein wird als gewöhnlich.

Weiter geht es mit der siebten Behauptung der „wirklichen Wissenschaftler“, dass ich falsch lag mit dem Hinweis auf die stärkste jemals gemessene Erwärmung im 17. Jahrhundert in England, vor Beginn der industriellen Revolution. SIE sind erbost über meinen Hinweis, dass diese Jahrhundert-rekordverdächtige Erwärmung zwischen 1663 und 1762 stattgefunden hatte. Dies ist ihrer Ansicht nach „Rosinenpickerei“.

Nein: Ich habe einfach eine Frage gestellt: „Wie hoch war die höchste Rate pro Jahrhundert einer globalen Erwärmung im Instrumenten-Zeitalter?“ Die Antwort lautet nun einmal so, wie es ist, ob man es nun mag oder nicht. In jenem Jahrhundert gab es eine stärkere Erwärmung als in jedem Zeitraum von 100 Jahren seitdem. Für die Erwärmung von 1663 bis 1762 können wir nicht die Ursache sein. Folglich besteht die Möglichkeit, dass ein gewisser, vielleicht substantieller Anteil der geringeren globalen Erwärmung im vorigen Jahrhundert ebenfalls natürlichen Ursprungs sein könnte.

Die Inspektion der Daten scheint mir der richtige Anfang für eine wissenschaftliche Untersuchung. Aber, immer wieder, die „wirklichen Wissenschaftler“ geben immer wieder ihrer Abneigung Ausdruck gegen die reale Welt und den unbequemen Daten, die darin beobachtbar sind.

Achtens und letztens, SIE sagen, dass das Eis der Antarktis nicht zunimmt, und zu sagen, dass es doch zunimmt, ist „interessant vor dem Hintergrund von zwei wesentlichen Studien … die zu dem Ergebnis gekommen sind, dass sechs große antarktische Gletscher irreversibel auf dem Rückzug sind“.

Wir wollen diese beklagenswerten wissenschaftlichen Analphabeten mit ein paar Fakten aufklären. Erstens, die Skeptiker sagen – basierend auf Beweisen – dass das antarktische Meereis zunimmt. Tatsächlich hat die Ausdehnung wiederholt Rekorde aus der nunmehr 35 Jahre langen Satelliten-Ära gebrochen. Zweitens, in den beiden erwähnten wesentlichen Studien war es um Inlandeis gegangen, nicht um Meereis.

Und – au weia! Gleich sechs Gletscher schrumpfen! Heiliger Strohsack! Hier kommt eine unbequeme Wahrheit, über die die „wirklichen Wissenschaftler“ stolpern könnten, falls SIE jemals irgendetwas lesen. Es gibt mehr als sechs Gletscher auf der Erde. Man schätzt, dass es über 160.000 sind. Fast alle wurden niemals von Menschen betreten oder gar untersucht.

Ein wenig Logik könnte diesen als „Wissenschaftler“ verkleideten Klima-Campaignern ebenfalls helfen. Die Antarktis hat sich seit Beginn der Satelliten-Überwachung nicht erwärmt. Daher ist es schwierig, mit einiger Sicherheit zu behaupten, dass der offensichtliche Rückzug von einem halben Dutzend Gletschern in einer Ecke der Antarktis der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung geschuldet ist. Es ist bekannt, dass es in diesem Gebiet oft extreme Klimaschwankungen gibt und das untermeerischer Vulkanismus vorhanden ist.

Die „wirklichen Wissenschaftler” sagen, dass das Inlandeis der Antarktis „mit einer alarmierenden Rate abschmilzt“. Da das Schmelzen nicht von Erwärmung verursacht ist (aus dem guten und hinreichenden Grund, dass es in dem Gebiet während der gesamten Satelliten-Ära keinerlei Erwärmung gegeben hatte), würden echte Wissenschaftler zuerst untersuchen, ob das Inlandeis wirklich „mit einer alarmierenden Rate“ schmilzt (Hinweis: Das ist nicht der Fall) und dann versuchen zu ergründen, warum das so ist – und nicht eine naive, aber profitable aprioristische Haltung zu übernehmen und den Menschen dafür verantwortlich zu machen.

Echte Wissenschaftler könnten auch untersuchen, wo diese „alarmierende“ Eisschmelze stattfindet, zeigen doch selbst die offiziellen (und fragwürdigen) Satelliten-Aufzeichnungen des Meeresspiegel-Anstiegs, dass dieser nicht viel über 3 mm pro Jahr steigt. Andere Aufzeichnungen – wie etwa die achtjährige Envisat-Aufzeichnung – zeigen sogar nur eine Rate äquivalent zu 3 cm pro Jahrhundert.

Abbildung 3: Die achtjährige Meeresspiegel-Aufzeichnung von ENVISAT, bevor irgendwelche „globalen isostatischen Adjustierungen“ oder andere Manipulationen vorgenommen worden sind, um die Rate des Meeresspiegel-Anstiegs bedrohlicher aussehen zu lassen.

Abbildung 4: Das Ausmaß, mit dem Meeresspiegel-Rohdaten manipuliert wurden, um den Meeresspiegel-Anstieg alarmierend aussehen zu lassen, ist alarmierend.

Und die GRACE-Satelliten, die Gravitations-Anomalien messen, haben gezeigt, dass der Meeresspiegel sogar fällt (Peltier et al. 2009; Abbildung 4). Wo also hat sich all das Schmelzen versteckt? Vielleicht kriecht es irgendwo am Boden des Ozeans herum, zusammen mit der vermissten Wärme.

Tidenmessungen zufolge ist der Meeresspiegel im 20. Jahrhundert um 7 bis 8 Inch [ca. 18 bis 20 cm] gestiegen. Nach der Anpassung an Kalibrierungsfehler und einer verwirrenden Vielfalt von Manipulationen mit den Meeresspiegel-Satellitendaten hat sich diese Rate nicht wesentlich geändert. Und warum sollte sie? Hat es doch während der letzten ein bis zwei Jahrzehnte kaum eine globale Erwärmung gegeben.

Echte wirkliche Wissenschaftler” hätten die Rekonstruktionen des Meeresspiegels im vergangenen Jahrtausend untersucht, um herauszufinden, wie sich der Meeresspiegel während der Mittelalterlichen Warmzeit (wärmer als heute) und der Kleinen Eiszeit (kälter) verändert hat. Das habe ich jetzt in Abbildung 5 getan. Grinstedt et al. (2009) rekonstruierten 1000 Jahre Änderung des Meeresspiegels. Man beachte, wie gut der Verlauf der Höhe des Meeresspiegels mit dem Verlauf der rekonstruierten Temperatur während des gleichen Zeitraumes korreliert. Im Vorübergehen erkennt man auch, dass beide Kurven kaum den albernen „Hockeyschläger“ aus dem 3. Zustandsbericht des IPCC 2001 abbilden.

Und man beachte im Besonderen, wie gering die Änderung des Meeresspiegels war: nur etwa 8 Inch [ca. 20 cm] innerhalb von 1000 Jahren.

Abbildung 5: Rekonstruierte Änderung des Meeresspiegels (Grinsted et al. 2009) und globale Temperaturänderung (IPCC 1990) im Vergleich während des vorigen Jahrtausends. Die offensichtliche Korrelation impliziert nicht notwendigerweise Kausalität, aber zumindest die Möglichkeit derselben besteht.

Jetzt wollen wir einmal annehmen, dass der Hauptgrund für eine Änderung des Meeresspiegels Temperaturänderungen sind und dass die Meeresspiegel-Rekonstruktion von Grinsted plausibel ist. Sollte das der Fall sein zeigt sich, dass der Meeresspiegel sich aufgrund einer großen Temperaturänderung zwischen der Mittelalterlichen Warmzeit und der Kleinen Eiszeit nur geringfügig verändert hat. Dies wiederum zeigt die Möglichkeit auf, dass selbst eine viel größere Erwärmung als derzeit kaum Auswirkungen auf den Meeresspiegel hat.

Da die „wirklichen Wissenschaftler” offenkundig in allen Punkten substantiell falsch liegen, warum haben SIE sich dann die Mühe gemacht, ihre Ignoranz und ihren intellektuellen Bankrott überhaupt zu veröffentlichen?

Die Antwort ist einfach. Die auf Wissenschaft und Beweisen beruhenden Argumente der Skeptiker werden immer attraktiver, und die wirklich Gläubigen des Thermageddon-Kultes wissen das. IHRE schäbige Methode ist es, ihre vernachlässigbare wissenschaftliche Bildung zur Schau zu stellen und solchen Müll zu schreiben, wie ich hier bloßgestellt habe, und es auf einer freundlich gesonnenen Website zu veröffentlichen. Dies erlaubt es anderen Klima-Campaignern, Links zu dem Müll zu posten und zu behaupten – ziemlich fälschlich – dass unsere Argumente „wiederholt und gründlich“ von den „wirklichen Wissenschaftlern“ widerlegt seien.

In Wirklichkeit haben sich die „wirklichen Wissenschaftler” selbst widerlegt, wenn sie einen solchen durchsichtigen Blödsinn schreiben, den selbst ein Laie durchschauen kann.

Das unehrenhafte Verhalten der „wirklichen Wissenschaftler”, auf deren Niveau kein echter Wissenschaftler jemals sinken würde, ist eine Maßzahl ihrer reinen, panischen Verzweiflung. SIE können nicht einmal um Erlösung beten im Gefolge eines weiteren Rekord-El Niño, weil bemerkenswert wenige Thermageddonisten an Gott glauben. Sie sind zu sehr damit beschäftigt, der Parteilinie zu folgen.

Der übelwollende Haufen, der den Unsinn verbreitet hat, den ich hier widerlegt habe, lächelt höhnisch über Roy Spencer, weil er ein gläubiger Christ ist. SIE merken einfach nicht, dass SIE selbst zu einer Religion geworden sind – aber SIE haben den Fehler gemacht, sich nicht einer wirklichen Religion zu verschreiben, sondern einem bloßen schamanistischen Aberglauben – einem pseudoreligiösen Glauben, der als Wissenschaft verkleidet daherkommt, wie es hier der Fall war, und der gezeigt hat, dass er offensichtlich in jeder Hinsicht falsch lag.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/17/pseudoscientists-eight-climate-claims-debunked/#more-109448

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klimagewinnler Blood und Gore: Wir müsen die Hype um Anti-Kohlenstoff-Investitionen töten

Vermarktung des Klima-Alarms:

Natürlich wird diese Kohlenstoff-Regulierung hingestellt als Rettung der Erde, basierend auf einem Konsens innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft, dass eine Zunahme der globalen Temperatur um mehr als 2°C den Planeten wahrscheinlich zerstören und irreversible Schäden hervorrufen wird. Und wenn es um die Verkündung und Finanzierung von Kohlenstoff-Klima-verrücktem soziopolitischem Druck geht, wird man kaum zwei bessere Kandidaten finden.

Gore und Blood, ehemaliger Chef von Goldman Sachs Asset Management (GSAM), war 2004 Mitbegründer von GIM. Zwischen 2008 und 2011 waren die Profite des Unternehmens auf fast 218 Millionen Dollar von Institutionen und wohlhabenden Investoren gestiegen. Im Jahre 2008 war es Gore möglich, 35 Millionen Dollar in Hedge-Fonds und private Partner zu stecken durch die Capricorn Investment Group, ein Unternehmen in Palo Alto, gegründet von seinem kanadischen Milliardärs-Freund Jeffrey Skoll, dem ersten Präsidenten von Ebay Inc. Es waren von Skoll abhängige Medien, die Al Gores super-ängstigenden Horrorfilm „eine unbequeme Wahrheit“ produziert haben.

Nach einer eingehenden Untersuchung des Films hat Sir Michael Burton, ein Richter am Londoner High Court, im Jahre 2007 geurteilt, dass der Film an Gymnasien nur gezeigt werden darf, wenn er begleitet wird von Anleitungen für Lehrer, die „einseitigen“ Sichtweisen von Mr. Gore auszugleichen. Richter Barton wies darauf hin, dass die „apokalyptische Vision“ des Films politisches Partisanentum und nicht eine unparteiische Analyse sei. Er stellte fest: „Das Machwerk wurde rund um die charismatische Präsenz von Ex-Vizepräsident Al Gore erstellt, dessen Kreuzzug es ist, die Welt von den Gefahren der Klimaänderung ausgelöst durch die globale Erwärmung zu überzeugen… Es ist inzwischen allgemein bekannt, dass es sich hier nicht einfach um einen Science-Fiction-Film handelt, obwohl er substantiell auf wissenschaftlicher Forschung und Lehrmeinung basiert, sondern es ist (eindeutig) ein politischer Film“.

Das Verwelken jener grünen Investitionen:

Hinsichtlich des kürzlichen Ratschlags bzgl. Investitionen könnte es von Bedeutung sein zu erwähnen, dass einige der früheren Low-Carbon-Geschäfte von GIM nicht immer so großartig verlaufen sind.

Voller Optimismus, dass ein von den Demokraten kontrollierter Kongress die Cap-and-Trade-Gesetzgebung, für die Al Gore Lobbyarbeit betrieb, durchwinken würde, haben GIM und David Bloods ehemalige Firma GSAM große Anteile an der Chicagoer Börse CCX zum Kohlenstoffhandel erworben. Folglich war CCX dazu bestimmt, unverhoffte Profite zu machen durch den Verkauf von CO2-Zertifikaten, falls und wenn Cap-and-Trade gebilligt würde. Bei einer Anhörung vor dem Energy Science Committee sagte Gore den Mitgliedern: „Sobald Kohlenstoff einen Preis hat, werden sie eine Investitionsflut darin erleben … Es wird entfesselte Investitionen geben“.

Denn welchen besseren Weg könnte es geben, den teuflischen Kohlenstoff zu reduzieren als den, es zu einer profitablen Handelsware zu machen? Aber unglücklicherweise für die GIM- und CCX-Investoren erwies sich der Handel mit Zertifikaten heißer Luft als ein zu schöner Traum, um wahr zu sein.

Zwischen Mai 2008 und Oktober 2009 fiel der Marktpreis bei CCX für eine metrische Tonne Kohlenstoff von 7 Dollar pro Tonne auf 0,10 Dollar pro Tonne [1 Cent], zusammen mit den Investitionswerten der Anteilseigner. Zu den Verlierern gehören die Ford Motor Company, Amtrak [die amerikanische Eisenbahngesellschaft], DuPont, Dow Corning, American Electric Power, International Paper und Waste Management; und ebenso die Staaten Illinois und New Mexico, sieben Städte und eine Anzahl Universitäten.

Bis zum Jahr 2010 hat GIM eine Beteiligung von 9,6% fast verdoppelt, gekauft bei Camco International Ltd., einem Manager von Produkten zur Begrenzung von Treibhausgasen. Aber im Oktober jenes Jahres kam es erneut zur Katastrophe. Die Republikaner übernahmen die Kontrolle im Kongress und zerschlugen alle Cap-and Capitalize-Hoffnungen zusammen mit den Aussichten auf gewaltige Profite sowohl für Camco als auch für CCX. Letztere hat im November jenes Jahres geschlossen.

Als Sahnehäubchen auf so schlechte Nachrichten wurde die Firma First Solar Inc., eine weitere GIM-Investition, durch billigere chinesische Produkte aus dem Markt für Solarpaneele herausgedrängt. Bloomberg zufolge erbrachte der GIM-Anteil an First Solar im Jahre 2012 einen Verlust von 165,9 Millionen Dollar.

Die alarmierenden Kosten der Kohlenstoff-Verrücktheit

Al Gore und David Blood haben das behördliche Risiko von Investitionen in fossile Energie nicht nur hervorgehoben, sondern aggressiv daran gearbeitet, diese sicherzustellen. Ihre Artikel bilden eine Roadmap in die Katastrophe, unter anderem: „Direkte Vorschriften zu Kohlenstoff durch Behörden auf lokaler, regionaler, nationaler und globaler Ebene; indirekte Regulation durch verstärkte Kontrollen bzgl. Verschmutzung, Hindernisse beim Wasserverbrauch oder politische Maßnahmen, die Gesundheitsprobleme berühren sowie Mandate zur Übernahme erneuerbarer Energie und Effizienz-Standards“. Und weiter: „Selbst die Bedrohung durch bevorstehende Vorschriften erzeugt Unsicherheit für langlebige kohlenstoffintensive Anlagen“.

Es kann keinen Zweifel daran geben, dass sie einen starken Befürworter für diese Strategien im Weißen Haus der Gegenwart haben. Die Small Business Administration schätzt, dass die Befolgung solcher Vorschriften die US-Wirtschaft über 1,75 Billionen Dollar pro Jahr kosten könnte – das sind 12% bis 14% des BIP und etwa halb so viel, wie Washington derzeit ausgibt (3,5 Billionen Dollar).

Und immer noch kann das US-Government Accounting Office GAO nicht sehen, welche Vorteile der Steuerzahler durch diese vielen Billionen Dollar hat, die jedes Jahr für politische Maßnahmen ausgegeben werden, die angeblich die Klimaänderung betreffen sollen. Einem GAO-Bericht vom Mai 2011 zufolge fehlt es den vielen verschiedenen verantwortlichen Funktionären an erweitertem Verständnis für diese strategischen Prioritäten, obwohl die jährlichen Ausgaben der Regierung für derartige Aktivitäten substantiell gestiegen sind. Diese Zustandsbeschreibung steht in Übereinstimmung mit den Ergebnissen einer Analyse des Congressional Research Service aus dem Jahr 2008. Darin wurde „kein alles umfassendes politisches Ziel gefunden, für das die Programme finanziert werden oder Prioritäten innerhalb des Programms gesetzt werden“.

Die jüngsten Machenschaften der Obama-Administration zur Rechtfertigung dieser ökonomischen Belastungen beschwören statistische Hexerei, um die sozialen Kohlenstoff-Kosten zu ermitteln. „Damit wird bezweckt, eine Bilanzierungs-Methode zu präsentieren, mit der externe Effekte des Marktes zu quantifiziert werden können, die mit der anthropogenen Verbrennung fossiler Treibstoffe einhergehen, wobei jede Tonne CO2 zu zukünftigen sozialen Kosten von etwa 40 Dollar (nach heutigem Wert) führen wird. Der dahinter stehende Gedanke ist, dass jede neue Vorschrift zur Begrenzung zukünftiger CO2-Emissionen eine entsprechende Einsparung sozialer Kosten für jede vermiedene Tonne nach sich zieht. Dieses Schema soll die EPA und andere Vorschriften erlassende Organisationen in die Lage versetzen, ihre Belastungen bringende Politik besser durchsetzen zu können“.

Der Plan ist schon jetzt so erfolgreich, dass die Administration seine frühere Schätzung der Einsparung sozialer Kosten gegenüber Mai um 50% erhöht hat. Gleichzeitig hat selbst das alarmistische IPCC schließlich einräumen müssen, dass die globale Temperatur seit mindestens 16 Jahren gleich geblieben ist trotz steigenden atmosphärischen CO2-Gehaltes. Das IPCC hat auch eingeräumt, dass seine theoretischen Simulations-Modelle die Klimasensitivität von CO2 erheblich übertrieben haben. Als Folge liegen diese sozialen Kosten als Folge einer anthropogen verursachten Klimaänderung um mindestens ein Drittel niedriger (und höchstwahrscheinlich sogar um 100 Prozent niedriger) als nach den Berechnungen der Administration.

Eine sogar noch größere Panne in dieser buchhalterischen Kunstkonstruktion ist, dass in keiner Weise die positiven sozialen Kosten zusätzlichen CO2 in der Atmosphäre angesprochen worden sind (sprich Pflanzendünger). Eine Analyse von Dr. Craig Idso vom Center for the Study of Carbon Dioxide and Global Change aus jüngerer Zeit schätzt, dass der Wert der globalen Nahrungsmittelproduktion während der letzten 50 Jahre um 3,2 Billionen Dollar zugenommen hat als Folge jener CO2-Emissionen. Dies zeigt, dass – wenn überhaupt – die Schätzungen hinsichtlich sozialer Kosten eher negativ sein sollten.

Und wenn man jene „wettbewerbsfähigen” erneuerbaren Alternativen betrachtet…

Gore und Blood drängen darauf, dass „Investoren Druck auf ausführende Organe ausüben sollten, um Geldflüsse umzuleiten, weg von Kapitalkosten für die Entwicklung fossiler Treibstoffe (mit ihren darin enthaltenen Kohlenstoff-Risiken) und hin zu einer produktiveren Verwendung im Zusammenhang mit dem Übergang zu einer Low-Carbon-Ökonomie“. Sie drängen darauf, dass Bestände zu Unternehmungen mit geringen oder gar keinen Kohlenstoff-Emissionen geleitet werden sollen, um sich entwickelnde Lösungen bei der Energieerzeugung (solar, Wind, Geothermie) zu finanzieren. Damit, so argumentieren sie, kann man helfen, Fallgruben des „Kohlenstoff-Strandens“ zu vermeiden, zu denen es durch Markteinflüsse erneuerbarer Technologien kommt. Von diesen behaupten sie, dass sie „schon jetzt mit fossilen Treibstoffen wettbewerbsfähig sind, und zwar in einer Reihe von Staaten ohne Subventionen“.

Wirklich? Und welche erneuerbaren Technologien und Länder sollten das sein?

Das grüne Energiedebakel in Europa bietet lehrreiche Lektionen für Investoren überall. Etwas mehr als 12% des Stromes in Deutschland stammt aus „Erneuerbaren“: 7,8% aus Wind, 4,5 solar, 7% aus Biomasse und 4% aus Wasserkraft. Inzwischen zahlen deutsche Haushalte die zweithöchsten Energiepreise in Europa … bis zu 30% mehr als andere Europäer. Nur die Dänen zahlen noch mehr, und in beiden Ländern bezahlt man etwa 300% mehr für heimischen Strom als wir Amerikaner.

Auf einer Energiekonferenz am 12. Juni in Berlin hat Kanzlerin Angela Merkel danach gerufen, die Subventionen für erneuerbare Energie zurückzufahren, um die rasant steigenden Kosten in den Griff zu bekommen. Sie warnte: „Wenn der Preis für Erneuerbare weiterhin so steigt wie während der letzten Jahre, werden wir hinsichtlich der Energieversorgung Probleme bekommen“*.

[*Rückübersetzung aus dem Englischen.]

Und doch, trotz dieser gewaltigen Investitionen hat die Windkraft in Deutschland Strom nur zu etwa einem Fünftel der installierten Nennwert-Kapazität [rated installed capacity] erzeugt. Und während in der Nordsee ein halbes Dutzend neuer Windparks gebaut wird, gibt es keine Nachfolge-Verträge infolge hoher Verbrauchsraten [high consumer utility rates]. Seit der Schließung einiger älterer Kernkraftwerke als Reaktion auf den Atomunfall in Japan muss Deutschland ironischerweise jetzt Kernkraftstrom aus Frankreich und der Tschechischen Republik importieren.

Und wenn die Romantik der zunehmenden Abhängigkeit von erneuerbarer Energie nicht schon genug angespannt ist durch schmerzhaft hohe Stromkosten, dann kommen noch drohende Stromausfälle hinzu. Der BDEW warnt, dass die Flutwelle erneuerbarer Energie den effizienten Betrieb der Stromnetze zunehmend gefährdet.

Eine Studie der dänischen Denkfabrik CEPOS kam 2009 zu dem Ergebnis: Während Wind 19% der Stromerzeugung in Dänemark ausmachte, deckte sie die Gesamt-Nachfrage [the total load demand] im Mittel nur zu 9,7% während eines Zeitraumes von fünf Jahren und lediglich 5% im Jahre 2006. Da Dänemark nicht den gesamten während der Nacht erzeugten Strom nutzen kann, exportiert das Land etwa die Hälfte des zusätzlichen Stromes nach Norwegen und Schweden, wo man Wasserkraftwerke an- und ausschalten kann, um die Netzte im Gleichgewicht zu halten. Selbst mit diesen Exporterlösen sorgen die hohen Wind-Subventionen der Regierung dafür, dass die Dänen den höchsten Strompreis in Europa zahlen müssen.

Im Jahre 2011 haben die Windturbinen in UK etwa 21% der installierten Nennwert-Kapazität erzeugt (und wieder: nicht die Nachfrage-Kapazität). Und dass bei „guten“ Windbedingungen. Wie in Deutschland mussten auch die Briten wegen der Unzuverlässigkeit zur Befriedigung der Stromnachfrage notwendigerweise Kernkraft aus Frankreich importieren. Ebenfalls wie in Deutschland schließt die Regierung einige ihrer älteren Kohlekraftwerke – von denen jedes einzelne etwa doppelt so viel Energie erzeugen kann wie alle 3000 britischen Windturbinen zusammen.

In Australien hat der nachhallende Wahlsieg der Liberalen Partei rechts der Mitte über die von der Grünen Partei gestützte Labor Party, die zuvor sechs Jahre im Amt gewesen war, ein rüdes Erwachen der Öffentlichkeit reflektiert. Weithin ist die Ansicht verbreitet, dass es sich um einen Sieg nach Art einer Volksabstimmung handelt, um die Myriaden von Programmen gegen Kohlenstoff, globale Erwärmung o. ä. abzuwickeln, die unter der vorherigen Regierung eingeführt worden waren.

Eine unbequeme Wahrheit über Ethik:

Die im Raum stehende Frage lautet also jetzt, wie lange es dauert, bis eine Mehrheit in der Bevölkerung in Amerika und dem Rest der Welt erkennt, wie es in Australien derzeit der Fall ist, dass sie mit unbezahlbaren und unzuverlässigen Vorhaben „grüner Energie“ zum Zwecke des Klimaschutzes übertölpelt worden sind. Als Beispiel sollte man sich daran erinnern, wie der damalige Vizepräsident und Präsidentschaftskandidat Al Gore es 1994 geschafft hat, mit seiner Stimme ein Patt bei der Abstimmung zugunsten von Äthanol-Vorschriften zu brechen.

In einer Rede auf der Konferenz des Geschäftsbereiches grüne Energie hat Gore eingeräumt: „Es ist keine gute Politik, diese massiven Subventionen für Äthanol der ersten Generation zu haben“. Reuters zitiert ihn im Rückblick: „Ich denke, Äthanol der ersten Generation war ein Fehler. Die Verhältnisse der Energie-Übergänge sind im besten Falle sehr klein“. Dann erklärte Gore: „Einer der Gründe, warum ich diesen Fehler machte, liegt darin, dass ich den Farmern in meinem Heimatstaat Tennessee besondere Aufmerksamkeit widmete, und ich hatte eine gewisse Vorliebe für die Farmer in Iowa (dem ersten US-Bundesstaat mit Vorwahlen), weil es mir darum ging, Präsident zu werden“.

Dann ist da noch die Angelegenheit mit den geschätzten insgesamt 70 Millionen Dollar, die er für seinen Anteil von 20% des Verkaufs des Current TV-Netzwerkes an das Al-Jazeera-Netzwerk in Katar erhalten hatte. Wenn Gore wirklich so grün oder so ist, hat es viele Menschen überrascht, dass er sich auf den von Big Oil durchtränkten Handel eingelassen hat, der irgendwie scheinheilig für jemanden ist, der sich jahrelang gegen die globale Erwärmung durch fossile Treibstoffe engagiert hat. Ja, das ist der gleiche Albert Arnold Gore Jr., der zu der geplanten Keystone XL-Pipeline gesagt hat: „So etwas wie ethisches Öl gibt es nicht! Es gibt nur schmutziges und noch schmutzigeres Öl!“

Der Moderator der TV-Show Daily Show Jon Steward fragte einmal: „Kann der Mogul Al Gore mit dem Aktivisten Al Gore koexistieren?“ Und vielleicht sollte man ihm auch eine andere Frage stellen, die er als Schlussfolgerung seines Films 2006 Eine unbequeme Wahrheit beleuchtet hatte:

„Mr. Gore, wann ändern Sie Ihren Lebensstil?“

Link: http://www.forbes.com/sites/larrybell/2013/11/03/blood-and-gore-making-a-killing-on-anti-carbon-investment-hype/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Antarktisches Meereis auf Rekordniveau

Auch auf einer anderen Darstellung wird es sehr deutlich:

Das National Snow and Ice Data Centre NSIDC [der USA] sagte, dass sich die Ausdehnung in den Mai hinein fortgesetzt habe und dass die Ausdehnung für diese Jahreszeit um „einen signifikanten Teil größer ist. Dies geht über den bisherigen Rekordwert der Satelliten-Ära vom April 2008 um 320.000 km² hinaus“, hieß es seitens NSIDC.

Die zunehmende Eisbedeckung in der Antarktis steht im Gegensatz zum Eisniveau in der Arktis, wo das sommerliche Abschmelzen die mittlere Ausdehnung erneut deutlich unter den Mittelwert von 1981 bis 2010 gedrückt hat. NSIDC zufolge gab es zwar in der ersten Hälfte des April einen rasanten Rückzug, doch hat sich dieser inzwischen deutlich verlangsamt.

Das arktische Eisminimum im April dieses Jahres lag um 270.000 km² über dem bisherigen Rekord-Minimum vom April 2007. Die Anomalien der Eisausdehnung in der Antarktis waren in der Weddell-See sowie entlang eines ausgedehnten Küstenabschnitts südlich von Australien und im südöstlichen Indischen Ozean am größten. Das NSIDC sagte, dass die größere Eisbedeckung in der Weddell-See anscheinend lang andauernden östlichen Winden im März und April geschuldet ist, zusammen mit Temperaturen, die kälter als im Mittel sind.

Die ganze Story steht beim Australian hier.

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Hier folgen noch einige Beispiele von der WUWT Sea Ice Page

Antarktische Meereis-Eisausdehnung – 15% oder mehr

National Snow & Ice Data Center (NSIDC)

Southern Hemisphere Sea Ice Extent With Anomaly

Meereis-Ausdehnung der Südhemisphäre mit Anomalien

National Snow & Ice Data Center (NSIDC)

Anomalie der Gebiete mit antarktischem Meereis

Cryosphere Today – Arctic Climate Research an der University of Illinois

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/12/antarctic-sea-ice-at-record-levels/

Übersetzt und ergänzt von Chris Frey EIKE




Die Lachnummern von DWD, PIK und FAZ

Teil 1: Der DWD und seine Klimaaussagen

Teil 2: Das Orakel der Neuzeit – PIK-Potsdam und wie die FAZ darauf hereinfällt

Teil 1

So verlautbart der DWD (Quelle: www.dwd.de/klimawandel):

"Niederschläge in Hurrikanen nehmen offenbar zu“

(Anmerkung: Man beachte das unscheinbare Wort „offenbar“ und „in“. Wir wollen indes grundsätzlich die Niederschlagsmenge betrachten und dann einen Blick auf die Hurrikanentwicklung werfen, sowie deren Stärke – ob in der Tat diese und die darin enthaltene Wassermenge, als Energieträger größer geworden und damit die Niederschlagsmenge „in“ Hurrikanen zunahm.)

"Wärmste dreißigjährige Periode seit 1 400 Jahren“
"Der Winter in Deutschland ist seit 1881 um 30 Prozent feuchter geworden“

(Anmerkung: Es ist also "feuchter“ geworden. Der IPCC-Bericht sagt indessen, dass es aufgrund des Klimawandels trockener wird und Dürren drohen. Aber der DWD schränkt ja ein, er spricht vom "Winter“. Im anglo-amerikanischen Raum wird Solches „Cerry-Picking“ genannt und hat damit keine wissenschaftliche Qualität.)

Weiter O-Ton DWD: "Der Klimawandel findet ungebremst statt. Die bisherigen Bemühungen zum Klimaschutz werden allein nicht ausreichen, um die auch für Deutschland zu befürchtenden Folgen zu verhindern. Hinzukommen müssen weltweit und hierzulande Anpassungsmaßnahmen an die Klimaveränderung“

Diese DWD-Aussage erinnert den Autor an seine Jugend. Als er den Asterix-Band "Der Seher“ las und herzlichst bei der Lektüre lachte. So machte der dortige Seher den Dorfbewohner Angst: “Großes Unheil wird über unser Dorf kommen. Der Seher hat mich gewarnt!" Wie sich doch die Zeiten ändern. Damals hießen die Witzfiguren Asterix & Obelix….

Für Deutschland kommt die DWD-Führung zu einer eindeutigen Bewertung: “Die Anpassung an den Klimawandel ist ein Thema, dessen nationale Bedeutung weiter wachsen wird und muss“‘ betont Dr. Paul Becker, Vizepräsident des DWD. Der DWD biete deshalb schon heute umfassende Klimainformationen und –beratungen für die Öffentlichkeit und Entscheidungsträger von der kommunalen bis zur nationalen Ebene an. Daher spricht er:

"Folgen des Klimawandels sind bereits global und in Deutschland sichtbar“ usw.

Diesen markigen Sprüche des DWD werden die Tatsachen gegenüber gestellt und somit ihrer Belastungsprobe unterzogen!

DWD-Aussage: "Niederschläge in Hurrikanen nehmen offenbar zu“

Abb.1 (Quelle: Australian Bureau of Meteorology) belegt, dass weltweit gegenwärtig kein Anstieg oder Rückgang von Niederschlägen zu verzeichnen ist. Ein Niederschlagsmaximum lag in den 1950-Jahren, wogegen um 1990 ein Minimum vorlag. Die Kurve pendelt zyklisch um ihre 0-Linie, die sie gegenwärtig wieder erreicht hat.

 

Abb.1: Die Datenreihen zeigen die Abweichungen in der globalen Niederschlagsmenge, sowie die der nördlichen und südlichen Hemisphäre, Quelle: Australian Bureau of Meteorology. Alle Datenreihen zeigen keine Beziehung zu einem atmosphärischen CO2-Pegel (oben rechts).

Ein Blick nach Afrika, dass oftmals als Opfer des vermeintlichen Klimawandels herhalten muss. Die folgende Abbildung (Quelle: Reuters, http://www.appinsys.com/GlobalWarming/ReutersAfrica.htm) zeigt die Zeitreihen der Niederschlagsentwicklung auf dem afrikanischen Kontinent zwischen 1895 und 2006. Weder ist eine Korrelation zum CO2-Anstieg festzustellen, noch eine Abnahme oder Zunahme der Niederschlagsmenge vom langjährigen Mittel.

 

Abb.2 zeigt die Niederschlagsentwicklung Afrikas.

Ebenso zeigt der Niederschlagstrend in Deutschland keine Zunahme (erst ab 1965, mit dem Eintreten einer Westwinddrift, die vermehrt Wolken vom Atlantik zu uns bringt), wenn auch der DWD etwas anderes versucht darzustellen (linearer Trend über Gesamtzeitraum). Folgend ist die Niederschlagsentwicklung in Deutschland seit 1900 zu sehen (Quelle: Klimastatusbereich 2007 des DWD).

 

Abb.3 zeigt nach DWD die Niederschlagsentwicklung in Deutschland (links). Bis 1965 sind die Werte gleichbleibend. Ab 1965 nehmen die Niederschläge mit eintreten der Westwindtrift (Abb.20) zu, jeweils rote, waagerechte Linien (Mittelwerte). Aus der vom DWD gewählten Darstellung geht hervor, dass im Betrachtungszeitraum von 1900 bis 2007 eine Steigung der Niederschlagsmenge ausgewiesen werden kann. Im Betrachtungszeitraum von der Industrialisierung der Nachkriegsjahre, ab dem die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ihre signifikante Steigung aufnahm, bis 2007 und auch im Zeitraum der von der IPCC postulierten Erwärmungsphase seit 1980, sind jedoch keine Veränderungen feststellbar!

So gibt der DWD in seiner Arbeit (Bissolli et al.) “Trockenheit in Europa im Frühjahr 2012“ an: "Langfristig seit Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt sich zumindest großräumig kein signifikanter Trend zu mehr Trockenheit in Europa." Je nachdem, welche Katastrophe gerade "In" ist, entdeckt der DWD mal die Trockenheit und mal die "nassen Füße".

Auch im Hurrikan-Land USA gibt es keinen Trend zu insgesamt mehr Niederschlag (Abb.4).

 

Abb.4 (Quelle: NOAA aus WUWT) belegt, dass kein Trend zu verzeichnen ist.

1. Ergebnis:

Weltweit ist kein Trend in der Niederschlagsmenge in den letzten 100 Jahren zu verzeichnen. Die Niederschlagsmenge ist zyklischen Schwankungen unterlegen – mal mehr, mal weniger.

Nun zur Hurrikanentwicklung.

 

Abb.5 (Quelle: http://policlimate.com/tropical/) zeigt die Entwicklung der Hurrikanaktivität anhand des ACE (Acumulated Cyclone Energy). Wie unschwer zu erkennen, ist die Hurrikantätigkeit der letzten Jahre unterdurchschnittlich.

2005 (Emanuel [2005], Nature) wurde ein weiterer Index in der wissenschaftlichen Untersuchung von Hurrikanauswirkungen generiert. Dies ist der Power Dissipation Index (PDI). Er gibt die Stärke der Hurrikane über deren Ausdehnung und die Dauer eines Hurrikans an. Daher kann daraus abgeschätzt werden (Ausdehnung, Dauer, Energie), inwieweit ein Anstieg der mit Hurrikanen verbundenen Niederschlagsmenge zu verzeichnen ist (Abb.6).

 

Abb.6 (Quelle wie Abb.5) zeigt den PDI ab 1970. Auch hier kein Anstieg, sondern ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Steckt in der Aussage des DWD, seiner Führungsmannschaft Niederschläge in Hurrikanen nehmen offenbar zu“, nicht wenigstens ein Hauch von Wahrheit, wie wir es von den täglichen Wetterberichten kennen? Der Autor hat daher bei der IPCC nachgeschaut, ob hier nicht Entlastendes für den DWD zu finden ist. Abb. 7a und 7b sind von (http://www.gcrio.org/ipcc/qa/08.html) entnommen.

 

Abb.7a (links) zeigt die Niederschlagsmenge der USA (ohne Alaska und Hawaii) von 1910 – 2000 aus Extremniederschlägen (mehr als 2 Inches/Tag). Die Abbildung spricht für den DWD und seine Aussage, da ganz offensichtlich im Hurrikan-Land USA die Niederschlagsmenge aus Extremereignissen zugenommen hat. Zur endgültigen Klärung soll jedoch aus derselben Quelle die Hurrikanentwicklung betrachtet werden (Abb.7b, rechts). Abb.7b zeigt sowohl die Gesamthurrikanaktivität (im selben Gebiet), als auch die besonders stark ausgeprägten Hurrikane (blau). Bei beiden ist jedoch kein Anstieg, wie bei der Niederschlagsmenge, sondern ein Rückgang zu verzeichnen.

Fazit:

Die DWD-Aussage auf seiner Internetseite "Niederschläge in Hurrikanen nehmen offenbar zu“ ist ganz offensichtlich eine Falschaussage.

Da wir Naturwissenschaftler von EIKE immer bestrebt sind, den AGW´lern auf die Sprünge zu helfen, um deren Horizonte zu erweitern, will der Autor es nicht versäumen, den DWD-Oberen zu zeigen, was es mit dem „Geheimnis“ der erhöhten Niederschlagsmenge auf sich hat, damit der DWD nicht wieder eine Falschaussage zu machen braucht. Daher soll die Datenreihe in Abb.7a näher betrachtet werden und vor allem, bis in die jüngste Vergangenheit.

 

Abb.8, Quelle: NOAA, zeigt die Extremniederschläge in den USA von 1910 – 2012. Man beachte, dass die Datenreihe 1910 abgeschnitten ist (dort erst beginnt). Abb.8 zeigt im Betrachtungszeitraum einen deutlichen Anstieg der Extremniederschläge im Hurrikan-Land USA. Ob dies einen Grund hat, warum die NOAA ihre Datenreihe erst ab 1910 beginnen lässt. Schauen wir uns daher eine Zeitreihe der Extremniederschläge an, die (etwas) weiter zurückreicht (Abb.9).

Abb.9 (Quelle: Kunkel et al) zeigt die Extremniederschläge in den USA seit 1895. Plötzlich liegt keine ansteigende Datenreihe mehr vor, sondern auf der Abbildung wird ein Schwingverhalten deutlich, mit gleich starken Niederschlägen vor und um die Jahrhundertwende 1900 zu heute. Ein Schelm, der nun Böses dabei denkt, die NOAA habe gezielt erst ab 1910 ihre Datenreihe unter Abb.8 beginnen lassen und ebenfalls ein Schelm, der sich an die Aussage von Winston Churchill erinnert fühlt “Traue nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast“.

Wir möchten aber noch weiter zurückgehen und der DWD-Aussage, die dieser auf seiner Internetseite geschaltet hat, bei unserer Betrachtung mit würdigen: “Der Taifun „Haiyan“ erscheint vielen wie ein Weckruf, als Mahnung, welche Auswirkungen extreme Wettereignisse haben können. Nicht dass dieses eine Ereignis nun der Klimaänderung in die Schuhe geschoben werden könnte, das wäre wissenschaftlich unseriös, aber es passt zu den Erwartungen.“ So weit der DWD (seine Führungsmannschaft) auf seiner Internetseite.

 

Abb.10 (Quelle: Geophysical Research Letters, Volume 38, Issue 3, February 2011, ”Late Holocene Asian summer monsoon variability reflected by δ18O in tree-rings from Tibetan junipers”) zeigt die Starkregenfälle in Asien, dem Gebiet von „Haiyan“, im Zeitraum von 1200 bis heute. Deutlich ist ein Schwingverhalten zu sehen, dass nur natürlichen Ursprungs ist und die vergangenen Jahrhunderte deutlich stärkere Niederschläge verzeichneten. Der Grund dafür ist übrigens die variable Sonnenaktivität. Siehe hierzu die 8-teilige EIKE-Reihe des Autors „Dynamisches Sonnensystem – Die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“.

Beim Thema „Haiyan“ und "Menetekel", wie die DWD-Führung auf Ihrer Internetseite schwadroniert, werfen wir noch einen Blick auf die jüngere Vergangenheit (Abb.11).

 

Abb.11 (Quelle: Australian Bureau of Meteorology aus WUWT "Atlantic Hurricane Season Quietest in 45 Years, 2013) zeigt die Cyclonentwicklung ab 1969. "Severe" bedeutet sehr starke Cyclone, mit einem Luftdruck von weniger als 970hPa. Deutlich ist auch hier eine Abnahme zu sehen.

Soviel zur Ursachenforschung und Unterrichtung der DWD-Oberen, damit sie nicht wieder auf ihrer Internetseite solch einen Unsinn „verzapfen“: “Der Taifun „Haiyan“ erscheint vielen wie ein Weckruf, als Mahnung, welche Auswirkungen extreme Wettereignisse haben können. Nicht dass dieses eine Ereignis nun der Klimaänderung in die Schuhe geschoben werden könnte, das wäre wissenschaftlich unseriös, aber es passt zu den Erwartungen.“

2. Ergebnis

Die vermeintliche Zunahme der Starkregenfälle im Hurrikan-Land USA ist nichts außergewöhnliches, ist zyklisch, basiert auf natürlichen Ursachen und hat nichts mit der Hurrikanentwicklung zu tun.

DWD-Aussage: "Wärmste dreißigjährige Periode seit 1 400 Jahren“

Wir möchten dieser Aussage die Arbeit des AWI entgegenstellen, da das AWI nicht gerade dafür bekannt ist, auf unserer, der Seite der Klimarealisten zu stehen (Abb.12).

 

Abb.12 (Quelle: AWI) zeigt die Temperaturentwicklung der letzten 1.000 Jahre und damit den Zeitraum des mittelalterlichen Klimaoptimums. Nun, dort lagen die Temperaturen höher und dies für einen langen Zeitraum, zumindest lange für ein Menschenleben.

 

Abb.13 (Quelle: (http://www.abd.org.uk/pr/274.htm) zeigt die gemittelten Temperaturen in 50-Jahresintervallen im Vergleich. Deutlich ist eine Schwingung zu erkennen, die nur auf natürliche Ursprünge zurückzuführen ist und zwar auf Schwankungen der Sonnenaktivität. Die Temperaturen in der mittelalterlichen Warmzeit lagen deutlich höher.

Gehen wir noch weiter zurück und schauen uns den Temperaturgang in Deutschland über die letzten 11.000 Jahre an, so erkennen wir, was es mit der v.g. Aussage des DWD auf sich hat.

 

Abb.14 zeigt den Temperaturgang in Süddeutschland (Bayern), ermittelt aus Proxys, Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Die heutigen Temperaturen sind als unterdurchschnittlich einzustufen.

3. Ergebnis:

Das Temperaturniveau der mittelalterlichen Warmzeit lag deutlich höher als heute.

Regelrecht grotesk wird die Aussage des DWD “Wärmste dreißigjährige Periode seit 1 400 Jahren“, werden die Messstationen des DWD betrachtet, aus denen dieser seine Jahresmitteltemperaturen für Deutschland ermittelt.

Bereits in 2010 hatte der Autor dem DWD anhand einer Auswertung der DWD- Temperaturmesstationen nachgewiesen, dass gut 40% der DWD-Stationen für Temperaturvergleichsmessungen ungeeignet sind (<a href= "http://www.eike-klima-energie.eu/uploads/media/Waermeinseleffekt-k-L_I_und_II.pdf/"target="_blank">hier</a>).

 

Abb.15 zeigt die Temperaturmessstation auf dem Großflughafen Frankfurt. Wie zu sehen, liegt sie unmittelbar zu einer Startbahn in ca. 70m Entfernung (Quelle: Google Earth).

Die Messstation ist damit den heißen Abgasstrahlen unmittelbar ausgesetzt, abgesehen davon, dass sich das Gesamtareal durch die heißen Abgase der zig hundert startenden und landenden Flugzeuge/Tag, die aufgrund ihrer Wirbelschleppen die Luft großräumig verteilen (Abb.16) in seiner Gesamtheit erwärmt wird.

 

Abb.16 (Quelle NASA) zeigt die sichtbar gemachten Wirbelschleppen an einem Kleinflugzeug (oben) und bei einem Großflugzeug (unten).

So liegt bei der Station in Frankfurt Flughafen der WI (Wärmeinseleffekt) bei +2,5°C. Das Temperaturniveau wird also um diesen Betrag nach oben verfälscht. Man könnte zu einer solchen Temperaturmessstation auch Lachstation sagen. Und der globale Temperaturmittelwert, der medienwirksam Jahr für Jahr veröffentlicht wird, stammt von Messstationen, die zu über 50% auf Flughäfen angesiedelt sind.

Weitere Lachstationen, Entschuldigung Messstationen, die der DWD für seine Datenreihen verwendet, bzw. verwendete sind Karlsruhe und Freiburg.

 

 

Abb.17 (Quelle: Google Earth) oben zeigt Messfeld und Karlsruher Messhütte (blauer Pfeil) in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz. Unmittelbar gegenüber der Messhütte ist im Abstand von 3m gerade ein Lieferwagen geparkt (roter Pfeil), bei dem es sich um ein mobiles Messfahrzeug des DWD handeln könnte. Wir möchten nun nicht so weit gehen und fragen, ob immer dann dort Fahrzeuge abgestellt werden, wenn gerade einmal wieder Rekordtemperaturen benötigt werden.

Abb.17 unten zeigt Messfeld, Parkfläche und DWD-Gebäude in der Übersicht.

Der DWD in Person des Herrn Prof. Adrian ließ auf den EIKE-Bericht, dass ca. 40% seiner Messstationen für Temperaturvergleichsmessungen ungeeignet sind, ein offizielles Antwortschreiben zukommen, in dem er anführte, dass die vom Autor angeführte Freiburger Station in der Freiburger Innenstadt zwischenzeitlich verlegt wurde. Nach Google Earth befindet sie sich auf dem Dach eines Hochhauses (Abb.18).

 

Abb.18 (Quelle: Google Earth) gibt als Standort der DWD-Station bei entsprechender Eingabe die folgende Adresse an.

Der Autor möchte nun dem DWD nicht unterstellen, dass er eine Temperaturmessstation auf dem Dach eines Hochhauses betreibt und macht der DWD-Führung, um Missverständnisse zu vermeiden, den Vorschlag, dass der DWD EIKE die Liste der von ihm für die Deutschlandmittelwerte der Temperatur verwendeten Stationen zukommen lässt und der Autor erklärt sich bereit, diese Liste durchzuarbeiten und dem DWD eine entsprechende Rückmeldung (Untersuchung) zu geben, die aufzeigt, welche Station für Temperaturvergleichsmessungen geeignet und welche ungeeignet ist. So kann EIKE dem DWD nützliche Unterstützung geben, seine Stationen zu optimieren. Bis dahin möchte der Autor, die von ihm ermittelte, WI-bereinigte Datenreihe der Temperaturjahresmittelwerte für Deutschland in Abb.19 darlegen.

 

Abb.19 zeigt die WI-bereinigte Temperaturkurve für Deutschland. Zum WI siehe auch den EIKE-Beitrag "Klimawandel in Deutschland, Teil 2, real sinken seit 25 Jahren die Temperaturen" (<a href="http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/klimawandel-in-deutschland-teil-2-real-sinken-seit-25-jahren-die-temperaturen/"target="_blank">hier</a>)

Abb.19 lässt von der DWD-Aussage “Wärmste dreißigjährige Periode seit 1 400 Jahren“ nicht viel übrig. Derzeit ist es so warm/kühl wie vor 100 Jahren.

4. Ergebnis:

Der DWD gewinnt die Daten für seine Temperaturvergleichsmessungen aus z.T. ungeeigneten Stationen und berücksichtigt nicht den Wärmeinseleffekt.

DWD-Aussage: – "Der Winter in Deutschland ist seit 1881 um 30 Prozent feuchter geworden“

Dass es in den letzten 5 Jahrzehnten in Deutschland feuchter wurde, liegt daran, dass die Westwetterlagen, die bekanntlich die feuchte Luft vom Atlantik zu uns bringen, deutlich zunahmen Abb.21. Also wieder nichts mit einer vermeintlich anthropogenen Erwärmung.

 

Abb.20 (Quelle: Umweltlandesamt Sachsen) zeigt, dass seit Anfang der 1960-Jahre ein deutlicher Anstieg von Westwetterlagen im Winterhalbjahr (WHJ) zu verzeichnen sind.

Aber warum haben wir seit Beginn der 1960-Jahre eine verstärkte Atlantikströmung in der Atmosphäre?. Der Grund zeigt Abb. 21.

  

Abb.21 zeigt die Veränderungen im Energiegehalt der Ozeane (rote und schwarze Linie). Bis zum Jahr 2003 steigt der Energiegehalt der Ozeane deutlich an. Seit 2003 stagniert er, bzw. ist leicht rückläufig, Quelle: (http://www2.sunysuffolk.edu/mandias/global_warming/modern_day_climate_change.html). Darunter ist die optische Tiefe, also die Durchlässigkeit der Stratosphäre aufgelistet. Dabei zeigt sich, dass z.B. der Vulkanausbruch des Pinatubo nur eine kleine Delle im Anstieg hinterlässt und sich dieser, mit dem Anstieg des Hauptsonnenzyklus weiter beschleunigt. Sein Maximum in 2003 bewirkt einen deutlichen Anstieg im Energieinhalt der Ozeane. Blau hinterlegt sind die Jahre der kleinen Kaltzeit bis ca. 1975, als Wissenschaft und Presse von einer drohenden Eiszeit redeten.

Und warum steigt der Energiegehalt der Ozeane seit diesem Zeitpunkt an? Dies zeigt exemplarisch Abb.22. In seiner 8-teiligen EIKE-Reihe "Dynamisches Sonnensystem – Die tatsächlichen Auswirkungen des Klimawandels" hat der Autor die Auswirkungen der solaren Aktivität auf den globalen Temperaturgang exakt dargelegt. Hier daher nur eine Abbildung daraus, die den Grund umfasst.

 

Abb.22 (Quelle: http://www.ngdc.noaa.gov/stp/SOLAR/solarda3.html) zeigt die gesamte Strahlungsleistung der Korona von 1938 – 1995 in W/sr, mit r = 2.800 MHz Radio flux. Deutlich ist zu sehen, dass parallel zum (leichten) Temperaturanstieg die Strahlungsleistung der Korona stark (25%) ansteigt. Hierbei handelt es sich um die tatsächliche Strahlungsleistung und nicht, wie beim TSI, um die Strahlungsleistung eines kleinen Wellenlängenbereiches (200nm – 2.000nm). Die NASA beweist damit, dass die Sonne bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert immer aktiver wurde. Die rechte Abbildung zeigt die globale Temperaturentwicklung nach Jones.

Anhand der gezeigten Fakten, drängt sich der Eindruck auf, dass die DWD-Führung ihre Aussagen nach "feucht-fröhlichen" Abenden erstellt hat. Mit Wissenschaft hat dies jedenfalls nichts zu tun. Es ist traurig mit anzusehen, wie der Ruf einer einst wissenschaftlichen Organisation, deren Mitarbeiter ihr Möglichstes tun, diesen Ruf aufrecht zu halten, durch eine gegenwärtige Führungsmannschaft, durch unhaltbare und belletristische Aussagen aufs Spiel gesetzt wird.

Dass der DWD dank seiner Führung, wieder einmal den Pfad der Wissenschaft verlassen und den der „Bauernfängerei“ beschritten hat, zeigt die obige Aussage selbst. So besteht der 30-jährige meteorologische Referenzzeitraum, der per Definition als Klimazeitraum ausgewiesen wird und an dem solche Aussagen wie wärmster Monat, nassester Monat, etc. gespiegelt werden, erst seit 1931. Gegenwärtig haben wir also die dritte Periode, die 1991 begann. Unsere Vorfahren, die Germanen, hatten vor 1.400 Jahren andere Sorgen und mit einem meteorologischen Referenzzeitraum nicht viel im Sinn. Er ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Insofern ist die obige Aussage des DWD reiner Blödsinn oder „Dummenfängerei“. Bei der deutschen Presse wird der DWD mit seiner Aussage sicherlich nicht ohne Erfolg bleiben. Seher gab es indes zur Zeit der Germanen auch schon ´ne ganze Menge. Sie hießen damals nur anders. Heute nennen sich diese, Klimaforscher oder Klimafolgenforscher.

Teil 2, Das Orakel der Neuzeit – PIK-Potsdam und wie die FAZ darauf hereinfällt, in Kürze

Raimund Leistenschneider – EIKE




Für die Energiewende: Netzentwicklungsplan 2015 — die Vollendung der Planwirtschaft?

Man braucht dann nur noch mit ja oder nein abstimmen und dafür ist bekanntermaßen keinerlei (Fach)wissen nötig. Nun gibt es aber ein gewisses Restrisiko, in der Form des nächsten Wahltermins. Deshalb bezahlt man eine ganze Schar von Hofnarren, auf die man gegebenenfalls alles abschieben kann. Die wollen aber natürlich auch nicht ganz allein im Regen stehen und lassen sich deshalb Vorgaben von den Politikern machen. Damit hat man den perfekten Regelkreis der organisierten Verantwortungslosigkeit erschaffen.

Fragt doch mal die Maus!

Nachts ist es dunkel. In Deutschland ist es besonders im Winter ganz schön lange dunkel. Es weht auch oft gar kein Wind — dummerweise gerade auch im Winter, wenn es  kalt und dunkel ist. Das hat man immer und immer wieder, so gemessen! Die Natur ist einfach gemein, die will einfach nicht auf die guten Onkel und Tanten mit grüner Gesinnung hören. Weil die Natur nun so ist, wie sie ist, braucht man zu 100 % eine Absicherung durch konventionelle Kraftwerke. Speicher, die den Stromverbrauch von Deutschland für mehrerer Tage speichern könnten, gibt es nicht. Wird es auch wahrscheinlich nie geben. Ganz zu schweigen, von den Kosten und der Umweltbelastung.

Nicht weniger schlimm, ist es aber, wenn der Wind mal kräftig weht und die Sonne scheint. Dann wird plötzlich viel mehr Strom produziert, als wir überhaupt in Deutschland verbrauchen können. Dann müssen wir jedes mal unseren Nachbarn richtig Geld bezahlen, damit sie für uns den Stromabfall entsorgen. Und genau dafür, brauchen wir die vielen neuen Stromleitungen, die so schön in unsere Landschaft passen. Ist doch super, oder? Bezahlen dürfen wir auch gleich doppelt, nicht nur für die vielen Stromleitungen, sondern auch für Produktionskosten an die Windmüller und die schlauen Sonnenmännchen. Unser zuständiger Minister, der „Sigi Pop“ sagt zwar, daß uns unsere Nachbarn für bekloppt halten, aber das kann uns doch egal sein, da stehen wir einfach drüber. So, liebe Abgeordneten, eigentlich wisst ihr jetzt alles, was ihr für die Abstimmung braucht. Seid mal ehrlich, wenn euch das mit dem Euro auch mal einer so einfach erklärt hätte….

Das Verfahren

Die Politik macht eine Vorgabe wieviel elektrische Energie in der Zukunft erzeugt werden soll. Dafür ermitteln die Übertragungsnetzbetreiber ein Leitungssystem, welches diese Vorgabe erfüllen könnte. Abschließend verabschiedet der Bundestag ein Gesetz, in dem diese Höchstspannungsleitungen festgeschrieben werden.

Eigentlich sollte der Unterschied zwischen einer rechnerischen und einer realen Größe jedem Politiker geläufig sein. Addiert man beispielsweise alle Einkommen und teilt diese Summe durch die Anzahl der Einwohner, erhält man den Mittelwert des Pro-Kopf-Einkommens. Das sagt aber nichts darüber aus, wieviel Kleinrentner und Millionäre es gibt! Gibt man nun den prozentualen Anteil an „Erneuerbaren“ vor (konkret 40 bis 45% in 10 und 55 bis 60% in 20 Jahren), ergibt das noch lange keine Einsparung an fossilen Energien. Am anschaulichsten läßt sich dies am Beispiel der Sonnenkollektoren erklären: Nachts ist es dunkel. Will man nun einen bestimmten Anteil des verbrauchten Stroms durch Sonnenenergie gewinnen, müßte man diesen Anteil notgedrungen ausschließlich am Tage produzieren. Rechnerisch erscheint das — zumindest in Grenzen — möglich, real ist es jedoch ohne Speicher physikalisch unmöglich. Wenn man keine Speicher hat, muß man die volle Leistung durch konventionelle Kraftwerke bereit halten. In der Realität ist die Sache aber noch ungünstiger. Der Wind weht relativ selten bzw. überwiegend schwach und die Sonne scheint noch weitaus seltener mit der Leistung auf dem Typenschild. Jedenfalls kann nicht einmal der Mix aus „Erneuerbaren“ mit einer Energieeffizienz von 40 % aufwarten. Die Physik und die Meßwerte (z. B. Energiestatistik von Deutschland) sprechen eine eindeutige Sprache. Warum soll aber diese einfache Erkenntnis eine solche Tragweite haben?

In einem Stromnetz muß zu jedem Zeitpunkt ein Gleichgewicht zwischen erzeugter und verbrauchter Leistung bestehen. Die absolute Obergrenze die man theoretisch einspeisen könnte, ist also die momentan verbrauchte Leistung. Technisch, ist die mögliche Leistung noch wesentlich geringer. Es gibt nur zwei Möglichkeiten mit diesem Problem umzugehen: Entweder man regelt die „Erneuerbaren“ ab, was ihre ohnehin schon geringe Energieeffizienz weiter verschlechtern würde und ihre Kosten in schwindelerregende Höhen treiben würde oder man vergrößert das Netz. Um es noch einmal mit anderen Worten ganz deutlich zu sagen: Der einzige Grund für den geplanten Netzausbau ist, den Abfallstrom aus den Regionen mit Überproduktion abzutransportieren. Nur diesem einzigen Zweck dient der ganze Zirkus. Würde man zu dem alten Grundsatz zurückkehren, Strom dort zu produzieren, wo man ihn auch braucht, würde man auch keine zusätzlichen Höchstspannungstrassen brauchen.

Dem ganzen Ansatz, das Problem von nicht benötigter Leistung durch einen Netzausbau lösen zu wollen, ist ohnehin nur eine kurze Lebensdauer vergönnt. Er wird genau so lange funktionieren, wie unsere Nachbarländer gewillt sind, unseren Stromabfall aufzunehmen. Ein guter Indikator sind die zu entrichtenden Entsorgungsgebühren — auch negative Börsenpreise genannt. Spätestens, wenn die Entsorgungsgebühren höher als die Vergütung (Einspeisevorrang) für die Windmüller und Sonnenmännchen sind, wird man deren Anlagen abregeln. Bin gespannt, wann die ersten (staatlich geförderten) Verschrottungsprämien für Windräder und Sonnenkollektoren eingeführt werden. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit lange bevor ein Anteil von 50% (produzierte Energie, also MWh und nicht nur installierte Leistung MW) Wind und Sonne an der Stromerzeugung erreicht ist.

Die Standortfrage

Einfach eine Stromleitung irgendwo hin zu bauen, nützt auch nichts. Es sollte schon ein Kraftwerk in der Nähe sein. Damit ergeben sich zwei Probleme, die sich auch noch gegenseitig beeinflussen. Einerseits muß man Voraussagen, wo, welche konventionellen Kraftwerke stehen und andererseits wo die  „Erneuerbaren“ gebaut werden. Wenn sich die Standorte nicht decken — was wahrscheinlich ist — braucht man auch noch doppelte Leitungen. Außerdem sind die Leitungen für die „Erneuerbaren“ sehr viel kostspieliger, weil sie wegen deren geringen Effizienz ebenfalls nur schlecht ausgelastet sein können.

Konventionelle Kraftwerke

Es ist politisch gefordert, konventionelle Kraftwerke abzuschalten. Außerdem gibt es auch noch unterschiedlich „politisch korrekte Kraftwerke“: Kernkraft, Braunkohle, Steinkohle Erdgas usw.

Inzwischen hat es sich herum gesprochen, daß auch ein Kraftwerk mindestens seine Kosten (Kapital, Brennstoff etc.) einnehmen können muß (Strompreise). Spätestens, wenn die Brennstoffkosten die Stromvergütung übersteigt, ist es an der Zeit, das Kraftwerk abzuschalten. Leider, richten sich gerade die Brennstoffpreise nicht nach den Idealen der Politiker. Auch die planwirtschaftlichen Ideen einer „Brennstabsteuer“ und einer CO2-Abgabe waren bisher nicht besonders hilfreich.

Wie lösen nun unsere „Szenario-Bastler“ das Problem? Jedes Kraftwerk bekommt eine Lebensdauer zugewiesen. Modelltechnisch eine elegante Lösung. Nur bitte, was soll die Lebensdauer eines Kraftwerks sein? Die technische Lebensdauer eines Kraftwerks ist theoretisch unendlich, da man immer wieder reparieren und modernisieren kann. Es gibt nur eine wirtschaftliche Lebensdauer, die freilich viel schwerer zu definieren ist. In ihr schlummert jede Menge politischer Willkür! In des Wortes Bedeutung, kann jede Flutwelle im fernen Asien das politisch erzwungene Aus bedeuten. Die  „klimafreundlichen“ und „flexiblen“ Gaskraftwerke können in den wirtschaftlichen Ruin getrieben werden, wenn ein Diktator in Moskau mit dem falschen Bein aufsteht. Ausgerechnet Braunkohle und Kernenergie haben den geringsten Brennstoffpreis und bieten die höchste Versorgungssicherheit — oder ist genau das der Grund, warum sie so bekämpft werden?

Also, liebe Politiker, sagt ihr uns Ingenieuren mal, welche Kraftwerke ihr haben wollt. Wir sagen euch dann, was ihr dafür für Mittel in eurem Haushalt bereitstellen müsst. Ein bisschen Planwirtschaft geht genauso wenig, wie ein bisschen schwanger sein. Eine Regierung, die sich anmaßt über Stromleitungen zu entscheiden, wird doch wohl auch noch sagen können, welche Kraftwerke wohin sollen. Das ging doch in der DDR auch ganz gut und 40 Jahre muß doch keiner von euch mehr im Amt bleiben. Wir bringen auch an jedem Kraftwerk eine Bronzetafel mit euren Namen an.

Die Rolle der Energiekombinate

Aber unsere Energiekombinate sind keinen Deut besser. Anstatt der Öffentlichkeit mal klaren Wein einzuschenken, hängen sie an den Lippen irgendwelcher Politiker und verzapfen lieber dämliche Werbekampagnen. Mit Unternehmertum hat das schon lange nichts mehr zu tun. Vielleicht ist aber auch das bewusstes handeln, um ein Gesellschaftssystem zu diskreditieren und letztendlich zu zerstören. Mein Mitleid für Massenentlassungen und sinkende Dividenden hält sich jedenfalls immer mehr in Grenzen.

Wer das für übertrieben hält, soll mir mal erklären, warum man in der Netzstudie von einem Abnehmen der Kraftwerkskapazität und dem zukünftigen Strombezug aus dem Ausland ausgeht.

Die Rolle Europas

Das wäre nach meinem Verständnis von Demokratie, eine Debatte die ins Parlament gehört: Wollen wir in Deutschland noch elektrische Energie selbstbestimmt produzieren oder zukünftig nur noch abhängig  aus dem Ausland beziehen? Bundespolitiker, die ernsthaft über den Verlauf von Stromleitungen abstimmen wollen, sollten vielleicht besser mal über ihr Selbstverständnis als Bundestagsabgeordnete nachdenken. Im Szenario wird ein zunehmender Stromhandel als gewünscht vorausgesetzt. Angeblich hat der nur Vorteile. Was soll ein „europäischer Stromhandel“ eigentlich sein? Selbstverständlich liegen die Verbrauchsschwerpunkte von Antwerpen und Rotterdam nahe am rheinischen Braunkohlerevier und die tschechischen Kernkraftwerke fast in Sichtweite von Bayern. Aber wollen wir wirklich polnischen Kohlenstrom nach Spanien transportieren und griechischen Sonnenstrom nach Dänemark? Wie soll man die putzigen Diagramme über „Simulationen“ von ganz Europa interpretieren? „Referenzzeitpunkt Januar 19.00“: Um 19.00 Uhr (wahrer) Ortszeit ist es in ganz Europa schon ganz schön dunkel im Januar! Gerade im Januar gibt es ausgeprägte Hochdruckwetterlagen, die zur Flaute in ganz Zentraleuropa führen. Müssen dann beispielsweise die französischen Kernkraftwerke Deutschland versorgen oder dürfen sie ihre eigene Bevölkerung bevorzugen? Wäre es nicht fair, wenn die Franzosen als Ausgleich für die „Strahlenbelastung“ weiter arbeiten dürften und abends eine warme Wohnung vorfänden? Die Deutschen könnten sich ja zum warm tanzen, um ihre Windmühlen versammeln.

Wer selbst nichts produziert, hat auch nur noch geringen Einfluß auf die Produktionsweise. Wer keine „Chlorhühnchen“ will, muß halt selber Hühner nach seinen Vorstellungen produzieren, sonst muß gegessen werden, was auf den Tisch kommt — oder man verzichtet gleich ganz aufs Essen.

Prognosen des Stromverbrauches

Prognosen sind Vorhersagen, bei denen man Nachfrage und Angebot vorhersagen muß, die sich aber auch noch gegenseitig beeinflussen. Das macht das Funktionieren einer jeden Planwirtschaft prinzipiell unmöglich. Das Szenario macht es sich nun besonders einfach, indem es die Nachfrage in den nächsten zwanzig Jahren als wesentlich konstant annimmt (mit 600 TWh Jahresenergieverbrauch bei 86 GW Spitzenlast). Man geht lediglich von den politischen Vorgaben der jährlichen Ausbauraten an „Erneuerbaren“ aus. Schon der konventionelle Kraftwerkspark soll sich daraus ergeben, wird angenommen.

Das Angebot in Form von Strompreis und Verfügbarkeit bestimmt aber schon mittelfristig ganz entscheidend die Nachfrage: Je mehr die Strompreise steigen, je mehr Betriebe werden in Deutschland keine Ersatz- und Neuinvestitionen mehr tätigen. Der Stromverbrauch der Industrie, wird im Rhythmus der Betriebsschließungen sinken. Aber auch die Sektoren Handel und Handwerk sind betroffen. Zwar ist der Verbrauch der Privathaushalte sehr unelastisch — da hilft auch kein Glühbirnenverbot, keine Zwangsabschaltung von Kaffeemaschinen und keine Staubsaugerattrappen — aber der geringer werdende Konsum wirkt indirekt: Den Euro für die Stromrechnung kann man nicht noch einmal zum Becker tragen, der selbst seine Preise ständig wegen der steigenden Energiekosten erhöhen muß. Konsequenz: Man kauft halt weniger Kuchen. Öko-Sozialismus ist eine Abwärtsspirale, die im Moment noch langsam zunimmt, aber immer enger wird.

Fazit

Dieses Verfahren ist eine einzige Farce. Wenn Politiker über Stromleitungen entscheiden wollen, soll man ihnen eine Karte und ein paar Filzstifte geben. Jeder Abgeordnete kann dann „seine Lieblingsleitung“ einzeichnen. Er muß dann allerdings auch die alleinige Verantwortung dafür übernehmen. Einfach populistisch eine — zudem auch noch völlig unrealistische — Bandbreite vorgeben (40 bis 45% Anteil in zehn Jahren), geht nicht. So einfach, kann man sich nicht aus der Verantwortung für die wirtschaftliche Entwicklung einer ganzen Nation stehlen. Die Kritik trifft aber nicht nur die Politiker allein. Die Übertragungsnetzbetreiber und Energieversorger müssen endlich ihre Verantwortung als Unternehmer übernehmen. Immer nur aus Bequemlichkeit an den Lippen der Politiker kleben und möglichst in vorauseilendem Gehorsam jeden Wunsch erfüllen, ist auf Dauer tödlich. Am Ende ist das Kapital der Aktionäre verbrannt und die Arbeitsplätze der Arbeitnehmer vernichtet. Vielleicht ist aber gerade das, der Zweck der „Energiewende“.

Dr. Ing. Klaus-Dieter Humpich, zuerst erschienen bei NUKEKLAUS hier




Klimakatastrophen-Forschung in Australien wird drastisch reduziert – Die australischen Klimakatstrophenforscher sind die ersten wahren Klimaflüchtlinge!

Der Fallout des Haushaltsplanes der neuen Regierung ist Australien noch nicht richtig erkennbar, aber es ist schon jetzt offensichtlich, dass die Klimaänderung ein Verlierer ist, wenn es um Förderung geht. Premierminister Tony Abbott war schon lange skeptisch hinsichtlich der globalen Erwärmung und der dahinter stehenden Wissenschaft, aber mit seiner neuen gesetzgeberischen Macht scheint es so, als möchte er diesen Standpunkt in ein Gesetz gießen.

Kritikern zufolge wird jetzt nicht einmal mehr so getan, als ob man an der Begrenzung der Auswirkungen der Klimaänderung arbeite, tut doch die Regierung alles, um die Interessen der auf fossilen Treibstoffen beruhenden Industrie zu schützen. Ob es nun eine Verbindung gibt zwischen den Interessen der Großen Industrie und dem neuen Haushalt oder nicht – Abbott und sein Kabinett haben die Axt gegen die Forschung zur Klimaänderung in die Hand genommen und sind offenbar bereit, die gesamte diesbezügliche wissenschaftliche Forschung in Australien fundamental zu beschädigen.

Die Haushaltsfakten sind unausweichlich düster für Forscher und Wissenschaftler, die auf dem Gebiet der erneuerbaren Energie forschen und arbeiten. Es ist beabsichtigt, die Förderung aller Programme der Regierung mit Bezug zur Klimaänderung mit einer alarmierenden Rate sinken zu lassen, nämlich von 5,75 Milliarden australischer Dollar in diesem Jahr auf 500 Millionen Dollar im nächsten Jahr. Außerdem wird der Emissions Reduction Fund, der helfen soll, den Ausstoß von Treibhausgasen in Australien zu senken, auf nur noch 1,14 Milliarden gesenkt. Das waren schlimme Nachrichten, nachdem Umweltminister Greg Hunt mit dem Versprechen aufgefallen war, dem Programm 2,55 Milliarden Dollar zur Verfügung zu stellen.

Aber unabhängig davon sind es nicht nur die Programme zur Klimaänderung, die die Stiche des Abbott’schen Haushaltsplanes spüren. Die Commonwealth Science and Industrial Research Organization (CSIRO), also die australische nationale Wissenschaftsagentur, ist mit Kürzungen von 111 Millionen Dollar während der nächsten vier Jahre konfrontiert. Dies wird eine unbekannte Anzahl von Projekten betreffen und ein Zehntel der Arbeitskraft von CSIRO kosten.

Die Aussichten aus Sicht der Wissenschaftler und Forscher in Australien sind düster. Viele davon werden vermutlich das Land verlassen, um anderswo Arbeit zu finden.

Kommentierende Überschrift von Anthony Watts hierzu: Endlich – echte Klimaflüchtlinge?

Link bei WUWT: http://tinyurl.com/nkt3eoh

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Soweit dieser Textausschnitt bei Anthony Watts. Der Kommentar geht aber noch weiter, und zwar hier. Schon bis hier wird deutlich, dass die Autorin im Grunde pro AGW eingestellt ist und die neue Politik ablehnt.  Am Ende geht sie dann auch auf die andere Seite ein, und da verstärkt sich dieser Eindruck. Außerdem hat der Senat in Australien dem neuen Haushaltsplan offenbar noch nicht zugestimmt, und wenn er den Haushalt ablehnt, passiert gar nichts, d. h. es geht alles so weiter.

Urheberrechtliche Gründe erlauben keine Übersetzung des gesamten Textes aus dieser Quelle.




Rückschau – auf das Jahr 1999: „Irreversibler Zusammenbruch“ des westantarktischen Eisschildes

Eine geologische Perspektive des „irreversiblen Zusammenbruchs“ des Eisschildes der Westantarktis. Das sind „alte“ Nachrichten, wie die folgende Veröffentlichung aus dem Jahr 1999 zeigt:

Abbildung rechts: Die Karte zeigt datierte Stellen, um den Rückzug der Eiskante des Ross-Schelfeises im Holozän bis heute zu belegen. Obwohl die detaillierte Struktur der Position der Eiskante in der Vergangenheit unbekannt ist, zeigen die gepunkteten Linien die einfachsten Positionen der Eiskante mit den Daten im Text. (Conway et al. 1999)

Abstract der Studie aus dem Jahr 1999:

Die Geschichte des Rückzugs des westantarktischen Eisschildes WAIS gibt Hinweise auf dessen Zukunft. Der Rückzug der Eiskante in Richtung Süden wurde nach drei Stellen in der Ross-See datiert. Die Ergebnisse zeigen, dass der stärkste Rückzug während des mittleren und späten Holozäns erfolgt war, ohne Änderungen des Meeresspiegels oder irgendeinem substantiellen Klima-Antrieb. Der gegenwärtige Rückzug könnte den fortgesetzten Eisrückzug seit dem Beginn des Holozäns zeigen. Falls das so ist, könnte sich der Rückzug des WAIS fortsetzen selbst beim Fehlen weiterer äußerer Antriebe…

Der Kollaps (Rückzug der Eiskante) begann vor etwa 20.000 Jahren. Er ist irreversibel, weil „sich der Rückzug des Eises des WAIS selbst ohne weitere externe Antriebe fortsetzen könnte“, und es gibt keine topographischen Hindernisse, die das Abfließen in den Ozean aufhalten könnten.

Man muss sich wundern, warum diese Studie im Jahre 1999 nicht zu panikerfüllten Schlagzeilen geführt hat.

Es ist die gleiche Geschichte wie aktuell, nur dass man sich auf die andere Seite der Halbinsel begeben hat.

Referenz
H. Conway et al, 1999. Past and Future Grounding-Line Retreat of the West Antarctic Ice Sheet. Science 8 October 1999: Vol. 286 no. 5438 pp. 280-283
DOI: 10.1126/science.286.5438.280

http://www.sciencemag.org/content/286/5438/280.abstract

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/17/flashback-irreversible-collapse-of-the-west-antarctic-ice-sheet-from-1999/

Der ganze Text steht hier

Übersetzt und mit einer Einführung versehen von Chris Frey EIKE




Klimakiller Solarstrom

Sonnenstrom ist sauber, Strom aus fossilen Quellen schmutzig. Das lernt heute jedes Kind. Weil beim Betrieb von Solar­panels kein CO2 freigesetzt wird, propagieren Politiker Fotovoltaik-Anlagen gegen den ­Klimawandel. Millionen Franken an Subven­tionen fliessen in den Bau von Solarmodulen. Bei der Verbrennung von Gas und Kohle dagegen entsteht CO2. Darum gilt fossiler Strom als ­Klimasünde. Dabei geht vergessen, dass für die Produktion von ­Solarmodulen viel Energie ­nötig ist, was mit einem beachtlichen Ausstoss an Klima­gasen einhergeht. Ehrlich gerechnet zeigt sich, dass die Klimabilanz von Sonnenstrom verheerend ist.

Heute kommen Solarpanels etwa zu achtzig Prozent aus China. Vor allem die Herstellung von ultrareinem Silizium ist energieintensiv. In China stammt der Strom überwiegend aus ­Kohlekraftwerken. Laut der Pekinger Jiatong-Universität sind über 300 kg Kohle nötig, um in China einen Quadratmeter Solarpanel herzustellen. Dabei werden 1100 kg CO2 frei. Für Fotovoltaik braucht es aber auch Nebenanlagen wie Wechselrichter, Batterien, Kupferkabel, Schalter, ­Instrumente und Abstützungen, bei deren ­Produktion ebenfalls CO2 anfällt. Der CO2-Ausstoss pro Quadratmeter Panel erhöht sich dadurch um 13 Prozent auf 1243 kg.

Zur Herstellung von Silizium werden zudem Reinigungsgase eingesetzt, die in die Atmosphäre entweichen und diese gemäss Welt­klimarat erwärmen. Stickstofftrifluorid ist 16 600-mal so klimawirksam wie CO2, Schwefelhexafluorid sogar 23 900-mal. Aufgrund einer Studie im renommierten Wissenschaftsjournal PNAS kann man ausrechnen, dass pro Quadratmeter Solarpanel eine Menge an solchen Klimagasen emittiert wird, die 513 kg CO2 entspricht.

Doch das ist noch nicht alles: Die Produktion von ­Solarmodulen benötigt rund zwanzig ­Chemikalien und Stoffe, die in der Natur nicht vorkommen. Sie müssen in energieinten­siven Prozessen hergestellt werden. Unter anderem Chlorwasserstoff, mit dem metallisches ­Silizium verflüssigt wird, und Siliziumkarbid, das beim Zerschneiden von reinem Silizium in dünne Scheiben nötig ist. Laut der Silicon ­Valley Toxics Coalition, einem Forschungsverbund, der sich für umweltschonende industrielle Methoden einsetzt, werden bei der Produktion solcher Substanzen etwa 30 kg CO2 pro Quadratmeter Solarpanel freigesetzt. Insgesamt ­ergibt sich pro Quadratmeter Solarpanel ein Ausstoss an Klimagasen, der 1786 kg CO2 entspricht.

Wie viel Strom lässt sich mit einem solchen Quadratmeter produzieren? Laut deutschem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit beträgt die jährliche mittlere Ausbeute für Deutschland 86 Kilowattstunden (kWh). Dies gilt für relativ neue Module. Wegen der Alterung nimmt die Stromproduktion um etwa ein Prozent pro Jahr ab. Mit zunehmendem Alter der Panels häufen sich zudem Betriebsstörungen. Über die gesamte Lebensdauer der Panels beträgt die Jahresproduktion darum nur etwa 80 Kilowattstunden. Bei einer geschätzten Lebensdauer von 25 Jahren ergibt sich pro Quadratmeter also eine Stromausbeute von 2000 Kilowattstunden.

Pro kWh Solarstrom werden somit 893 g CO2 freigesetzt. Ein modernes Steinkohlenkraftwerk mit einem Wirkungsgrad von 52 Prozent emittiert pro Kilowattstunde nur 846 g CO2. Der Abbau von Kohle benötigt zwar auch Energie, allerdings nur etwa ein Prozent der späteren Energieausbeute. Der CO2-Ausstoss pro ­Kilowattstunde Kohlestrom erhöht sich also um maximal 10 g. Der Bau des Kohlekraftwerks ist energetisch praktisch vernachlässigbar.

Sonnenstrom ist enorm materialintensiv

Solarstrom belastet das Klima somit stärker als der angeblich so schädliche Kohlestrom. Verglichen mit Strom aus Gas, ist die Belastung ­sogar mehr als doppelt so hoch: In modernen Gaskraftwerken entstehen nur etwa 400 g CO2 pro Kilowattstunde. Hauptgrund für die ungünstige Bilanz ist, dass Sonnenstrom enorm materialintensiv ist: Grosse Panelflächen bringen nur bescheidene Mengen an Strom.

In Wirklichkeit ist die Klimabilanz von Sonnenstrom noch schlechter: Dessen Produktion hängt vom Wetter ab und ist unzuverlässig. Es müssen andere Kraftwerke bereitstehen, um die Stromversorgung zu sichern. Sind es wie in Deutschland vor allem Kohlekraftwerke, müssen diese aus technischen Gründen fast durchgehend betrieben werden. Es entsteht so viel zusätzliches CO2 – sogar bei Sonnenschein. Selbst wenn es genügend Speicher gäbe, um überschüssigen Sonnenstrom aufzubewahren – was heute nicht der Fall ist –, würde wegen der Umwandlungsprozesse ein Teil der Energie verloren gehen. Bei einem Pumpspeicherwerk etwa können nur zirka 75 Prozent des ­ursprünglichen Stroms reproduziert werden. Der CO2-Anteil pro Kilowattstunde Strom steigt ­damit nochmals beträchtlich.

Wer also für Solarstrom plädiert, nimmt ­einen deutlich erhöhten Ausstoss an Klima­gasen in Kauf. Wo bleiben die grünen Politiker, die Sonnenstrom als Klimakiller brand­marken?

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Anmerkung EIKE-Redaktion:

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich:

DIE WELTWOCHE, Ausgabe 20/2014 | 15. Mai 2014 ; http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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Deutsche Regierung und Behörden als Klimatrickser entlarvt!

"Was nicht passt, wird passend gemacht" ist seit langem der Grundsatz nach dem, nicht nur in Deutschland, die staatlich hoch subventionierte Klimawissenschaft und ihre treuen Gefolgsleute in Instituten, Ministerien, sowie in ebenfalls hoch subventionierten halbstaatlichen Gruppierungen beim Klimathema gearbeitet, aber vor allem gehandelt wird.

Unbedingtes Ziel ist, dafür zu sorgen, dass das viele Geld weiterhin üppig ließt und fließt und fließt. Da bleibt die wissenschaftliche Wahrheit nicht nur immer wieder auf der Strecke, sondern wird zusätzlich, je nach politischer Notwendigkeit, gedehnt oder gestaucht oder verkürzt oder kurzerhand verdreht.

Solche Fälle kennen die EIKE Leser seit langem. Es scheint geradezu eine Verhaltensnorm zu sein, eine Grundvoraussetzung zum Mitmachen, für diejenigen, die sich im offiziellen Klimazirkus tummeln wollen. Ob es die Panikmeldungen über eine nur evtl. mögliche Eisschmelze in der Antarktis ist, die – so steht es im Kleingedruckten- aber und dann nur möglicherweise, in einigen 1000 Jahren stattfinden könnte,  mit der sich das Potsdam Institut für Klimaforschungsfolgen (PIK) jüngst wieder hervortat, oder das Mobben unliebsamer Spitzenwissenschaftler, die sich dieser Verhaltensnorm entziehen wollen, wie es jüngst mit dem ehemaligen Direktor des Max Planck Institutes für Meteorologie in Hamburg Prof. Lennart Bengtsson geschah. Nur wurde dieses zutiefst unmoralische Verhalten bisher – jedenfalls überwiegend- nur vom engen Kreis der interessierten Öffentlichkeit wahrgenommen.

Doch beim jüngsten Versuch offensichtliche und leicht nachprüfbare Aussagen des sakrosankten IPCC in ihr Gegenteil zu verdrehen, muckten diesmal sogar klimakatastrophengläubige Journalisten – wie der Weltautor Daniel Wetzel- auf. Der allerdings, das sei festgestellt, sich schon seit langem als sehr energiewendekritisch hervortut. Zumal die Verdrehung diesmal auch so offensichtlich und leicht überprüfbar falsch war.

Was war geschehen? Wetzel schreibt:

..So stellt das IPCC in seinem Bericht die klimapolitische Sinnlosigkeit von Ökostrom-Subventionen innerhalb eines Emissionshandelssystems heraus: "Das Hinzu-Addieren einer CO2-Minderungspolitik zu einer zweiten führt nicht notwendigerweise zu einer stärkeren CO2-Reduktion", heißt es in wörtlicher Übersetzung in der "Technical Summary" der Vereinten Nationen: "In einem Emissionshandelssystem mit einer hinreichend strengen Deckelung haben andere Maßnahmen wie die Subventionierung erneuerbarer Energien keinen weiteren Einfluss auf den gesamten CO2-Ausstoß."..

und erläutert für seine Leser:

…Verdrängen Windparks zum Beispiel ein deutsches Kohlekraftwerk, steht der gesamte CO2-Ausstoß der Anlage in Form von Emissionsrechten dem Markt wieder zur Verfügung. Das Angebot wird also größer, andere europäische Kraftwerksbetreiber können sich entsprechend billiger aus diesem frei gewordenen Gutschein-Kontingent bedienen. Die in Deutschlandvermiedenen CO2-Emissionen werden dann jenseits der Grenzen von jemand anders in die Luft geblasen. Entscheidend für den Klimaschutz ist einzig, dass die Gesamtmenge aller in Europa verteilten Verschmutzungsrechte in keinem Fall überschritten werden kann…

Diese leicht einsehbare Binsenwahrheit wird in der deutschen Zusammenfassung nun locker in ihr Gegenteil verkehrt, denn damit würde ja der gesamte Irrsinn der hiesigen NIE (Nachhaltig Instabile Energien) – euphemistisch falsch "Erneuerbare" Energien genannt auch vom obersten Klimagericht dem IPCC als solcher entlarvt.

So schreibt Wetzel weiter…

Doch dieses klare Urteil des IPCC über die klimapolitische Sinnlosigkeit von Ökostrom-Subventionen bei gleichzeitigem Emissionshandel taucht in der deutschen Zusammenfassung nicht auf. Die einzige Bemerkung zu diesem Komplex liest sich hier völlig anders: "Der Emissionshandel beeinträchtigt die Wirkung anderer Maßnahmen, es sei denn, die Anzahl der zulässigen Zertifikate wird flexibel angepasst."

Doch auch bei dieser glatten Verdrehung bleibt es nicht, denn so Wetzel weiter:

Fragwürdig ist auch, was die Vereinten Nationen – angeblich – zur Ausgestaltung des Emissionshandels selbst sagen: "Für den Erfolg von Emissionshandelsrechten ist es notwendig, ausreichend hohe Preise für Emissionszertifikate zu erreichen, um Anreize für einen kohlenstoffarmen Energieträger zu bieten", heißt es in der Zusammenfassung der Bundesregierung. Deshalb müsse die Anzahl der handelbaren Emissionsrechte auch "flexibel angepasst" werden.

Mit dieser Darstellung verdrehen die deutschen Behörden die Aussagen des IPCC-Berichts in ihr Gegenteil. Denn der Emissionshandel ist per Definition ein System, in dem eine Anzahl frei handelbarer Emissionsgutscheine vorgegeben wird, sodass sich für diese Verschmutzungsrechte freie Marktpreise ergeben können. Aus diesem System fester Mengen und flexibler Preise macht die deutsche Übersetzung ein System flexibler Mengen, um möglichst hohe Preise für Emissionsrechte erzwingen zu können.

Und der PIK Chefökonom Otmar Edenhofer, der als Ko-Vorsitzender der Arbeitsgruppe III an der Formulierung des Originalreports der UN federführend mitgewirkt hat und den Bericht vorstellte, wird mit den Worten zitiert:

"Grundsätzlich ist es nicht Aufgabe eines Emissionshandelssystems, hohe Preise zu erzeugen." "Maßgeblich ist der englische Originaltext", sagt Edenhofer.

Um anschließend seine Hände in Unschuld zu waschen, denn er schiebt nach: 

Was dann "die Ministerien oder andere Institutionen daraus machen, liegt nicht in meiner Hand".

Bleibt nur noch festzustellen, dass weder dass Irrsinnssystem der deutschen Energiewende mit ihrer extrem teuren Subventionierung der sog. "Erneuerbaren" einer realistischen Überprüfung standhält, denn es dient offensichtlich keinem anderen Zweck als dem, möglichst viel Geld in die Kassen Weniger zu spülen und der Staat hält bei diesem Raubzug an der Bevölkerung immer stärker die Hand auf, sondern auch der in diesem Beitrag als Non-Plus Ultra gefeierte Emissionshandel.

Abbildung 1: Vergleich der Entwicklung der mittleren Globaltemperatur in der Realität (Ballons & Satellitenmessungen) mit der CO2 basierten Prognose (Szenarien) von 102 Klimamodellen bis 2025. Der Unterschied ist mit 0,6 K zu wenig mehr als deutlich

Er ist nicht nur wegen des vernünftigen Verweigerns der restlichen Welt sich an ihm zu beteiligen, völlig wirkungslos, sondern insbesondere deswegen, weil ein wie auch immer definiertes Weltklima gar nicht daran denkt, sich von  den mickrigen CO2 Emissionen im der Menschen beeinflussen zu lassen. Dies zeigt der untenstehende Vergleich zwischen den gemessenen Werten und den Modellwerten wieder sehr deutlich. Doch wie es bei Religionen, zu der die einst sehr ehrbare Klimawissenschaft inzwischen mutierte, so ist, es dauert lange die Gläubigen zum Abschwören zu bewegen, denn gegen die Realität sind sie in aller Regel durch ihren Glauben gefeit.




Die geheimen Milliarden von Big Green

Die Mainstream-Medien wissen das nicht. Wie die meisten Linken sind ihre Redaktionen mit etwas befallen, dass der Futurist Herman Kahn im 20. Jahrhundert „gebildete Unfähigkeit“ genannt hat – die erlernte Unfähigkeit, ein Problem zu verstehen oder überhaupt erst zu erkennen – geschweige denn dass sie Lösungen wissen.

Man hat sie gelehrt, blind zu sein – unfähig zu erkennen, dass Big Green über viel mehr Gelder verfügt als Big Oil. Und deswegen schauen sie auch nicht danach.

Sie würden niemals entdecken, dass die Steuererklärung, Formular 990, des American Petroleum Institute im letzten Jahr ein Einkommen von 237,9 Millionen Dollar auswies, während der National Resources Defense Council [eine US-Umweltorganisation] 241,8 Millionen Dollar eingenommen hatte.

Auch würden die Mainstream-Medien nie herausfinden, wer die Anti-Keystone-Kampagne zuerst losgetreten hat. Das war der Rockefeller Brothers Fund mit 789 Millionen Dollar (gegründet 1940). Das Programm des Funds wird in einer Power-Point-Präsentation aus dem Jahr 2008 ausgebreitet mit dem Titel „The Tar Sands Campaign“ [etwa: Die Ölsande-Kampagne]. Autor hiervon war der Programmierer Michael Northrop, der auch für die Koordination und Förderung von einem Dutzend umweltlicher und anti-unternehmerisch eingestellter Angriffsgruppen gesorgt hat. Strategie: „die Negativa steigern, die Kosten steigern, Infrastruktur  verlangsamen und anhalten sowie Aus für Pipelines“. Tom Steyers Soloaktion ist mit 100 Millionen Dollar vergleichsweise niederes Niveau.

Mainstream-Reportern scheinen sich über die Komponenten, aus denen Big Green besteht, nicht klar zu sein: Umweltaktivisten-Gruppen, gemeinnützige Anwaltskanzleien, gemeinnützige Immobilien-Trusts (Nature Conservancy allein hält ein Vermögen von 6 Milliarden Dollar), wohlhabende Stiftungen, die Zuwendungen per Anordnung zuweisen und Agenden erzeugende Kartelle wie die Environmental Grantmakers Association mit über 200 Mitgliedern.

Unsichtbare Tatsache: Die Umweltbewegung ist ein ausgereiftes, hoch entwickeltes Netzwerk, deren oberste Führung einem riesigen institutionellen Gedächtnis dient, ein extrem loyaler Kader kompetenter sozialer und politischer Operationen. Falls nötig, können sie Millionen Mitläufer mobilisieren.

Die Grundlage dieser Mitgliedschaften ist eine installierte PR-Maschine, die auf einen Knopfdruck auf soziale Medien politisch einflussreiche „Bildungs“-Signale aussendet, die in Wahlberichten nicht auftauchen.

Big Oil verfügt über nichts dergleichen, sondern muss zahlen für Lobbyisten, PR-Unternehmen und Unterstützer-Gruppen, die sehr wohl in den Berichten erscheinen.

Man braucht kein Expertenwissen, um die Punkte Keystone XL – Ölsande in Alberta – Klimaänderung – Big Green zu einer Linie zu verbinden.

Andererseits bracht man detaillierte Kenntnisse, um Big Green in seine konstitutionellen Teile zu zerlegen. Ich habe mit dem leitenden Politik-Analytiker bei CFACT Paul Driessen gesprochen, der sagte: „Die Umwelt-Aktivistengruppen in den USA bilden eine Industrie mit einem Umsatz von 13 Milliarden Dollar pro Jahr – und es geht nur um PR und die Mobilisierung der Truppen. Ihre Kampagne zur Klimaänderung allein kostet jährlich deutlich über 1 Milliarde Dollar, und professionelle Schlachten gegen Bohren, Fracking, Ölsande und Keystone bekommen davon einen großen Teil ab, wie der Rockefeller-Angriff gezeigt hat“.

Dann entdeckte Driessen die am meisten vernachlässigte aller Geldquellen bei Big Green: „Den linken (liberal) Stiftungen, die gezielt Zuwendungen an Big Green für Aktionen verteilen, stehen weit über 100 Milliarden Dollar zur freien Verfügung“.

Diese Zahl wird bestätigt durch die Datenbasis des Stiftungszentrums der 100 führenden Stiftungen. Aber wieviel geht nun tatsächlich an Umweltgruppen? Die Jahresberichte des Giving USA Institutes weisen von 2000 bis 2012 über 80 Milliarden Dollar an Empfänger aus dem Umweltbereich aus.

Ich habe die US-Handelskammer abgeklopft und fand ein Vermögen von 147,3 Millionen Dollar, während der Umweltgeldgeber Gordon E. und Betty I. Moore Foundation 5,2 Milliarden Dollar gepostet hat.

Driessen wies auch auf einen anderen nicht wahrgenommenen Sektor von Big Green hin: Zuwendungen seitens der Regierung. „Unter Präsident Obama haben Regierungsagenturen Zehner-Millionen Dollar an gemeinnützige Gruppen für Anti-Kohlenstoff-Kampagnen verteilt“.

Der Mitbegründer des Weather Channel John Coleman fügt hinzu: „Die Bundesregierung [der USA] gibt derzeit 2,6 Milliarden Dollar pro Jahr für die Klimaforschung aus (und nur diejenigen bekommen Zuwendungen, die die These unterstützen, dass „Kohlendioxid ein Verschmutzer/ein starkes Treibhausgas ist“).

In diesem Netz ideologischer Seelenverwandtschaft gibt es wie in allen Bewegungen Revierkämpfe und Uneinigkeiten bzgl. der Rangfolge, aber – wie aus Tonbandmitschnitten von Konferenzen hervorgeht –alle Teile der Bewegung stimmen überein in einem eingefleischten Hass auf den Kapitalismus, ein inbrünstiges Vertrauen darin, dass die Natur alles am besten kann und einen unerschütterlichen Glauben, dass Menschen nicht natürlich, sondern der Erzfeind von allem Natürlichen ist.

Der Anwalt Christopher Manes schrieb: „Grüne Wut: Radikaler Umweltaktivismus und die Zerschlagung der Zivilisation“. Manes ist jetzt in Palm Springs als Anwalt für Steuerrecht tätig.

Der legale Zweig von Big Green ist mannigfaltig. Earthjustice (ehemals Sierra Club Defense Fund) strich während der letzten fünf Jahre 133,8 Millionen Dollar ein – vergleichbar mit vielen ähnlichen legalen Organisationen. Juristisch höchst aktive Angriffsgruppen, die Zuwendungen der Regierung erhalten, sind zahlreich und blühen, wie z. B. das Center for Biological Diversity (29,2 Millionen Dollar während der letzten 5 Jahre).

Es ist nicht ungewöhnlich für die Erben von Big Money, von der Zerstörung der Quelle ihres Wohlstands zu träumen. Laura Rockefeller-Chasin vom Rockefeller Family Fund sagte einmal: „Es ist sehr schwierig, das Geld auf eine Weise wieder loszuwerden, die eher nützlich als schädlich ist. Einer der Wege besteht in der Subventionierung von Menschen, die versuchen, das System zu ändern und Menschen wie wir loswerden wollen“.

Die der Federal Election Commission bekannt gemachten Gelder sind kaum mehr als die Spitze des Eisbergs dessen, was wirklich vor sich geht. Es zeigt einem nicht die mobilisierten Stiefel von Big Green auf dem Boden, die zahlreichen Tweets, die aufgeregten Protestierer, die Facebook-Fanatiker oder die Feierlichkeiten, auf denen die Enthaltsamkeit bzgl. Kohlenstoff gepredigt wird, und zwar aus den Lounges der Privatjets.

Wenn selbstgerechte Opfer der ‚Gebildeten Unfähigkeit’ darauf bestehen, dass Big Oil die armen kleinen Greenies völlig aussticht, sollte man sich an die Berge des Steuererklärungs-Formulars 990 erinnern, eingereicht von tausenden Gruppen, Land-Kartellen, Anwaltskammern, Stiftungen und Agenda-Antreibern, die nur darauf warten, dass Amerika aufwacht und die geheimen Hunderte-Milliarden von Big Green erschnuppert.

Link: http://tinyurl.com/l23xdj8

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Vernunftkraft Aktion gegen das EEG: Volk sucht Vertreter

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freundinnen und Freunde der ökonomischen und ökologischen Vernunft,

das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) ist die finanzielle Triebfeder einer natur- und menschenfeindlichen Entwicklung, der sich bundesweit mehr als 360 Bürgeriniativen entgegenstellen. Nur dieses Subventionssystem mach t den konzeptlosen, rücksichtslosen und sinnlosen Ausbau von Windkraftanlagen möglich.

Obwohl die gesamte unabhängige Wissenschaft die Fehler des EEG offenlegt und die Abschaffung des Gesetzes fordert, und obwohl in den Qualitätsmedien immer häufiger über die Fehlentwicklungen berichtet wird, ist lei der keine Änderung zu erwarten. Im Gegenteil.

Zwar erkennt der zuständige Bundesminister Reformbedarf und gibt zu, dass man zu lange auf die Profiteure  des Subventionssystems gehört habe. Die Rhetorik steht jedoch in krassem Widerspruch zum tatsächlichen Handeln.

Der nun vorliegende EEG-Entwurf trägt die Handschrift der Nutznießer des Subventionssystems. Ökonomischer und technischer Sachverstand wurde ausgeblendet, der einhellige Rat der unabhängigen Wissenschaft in den Wind geschlagen. Auch die von uns eingebrachten Argumente fanden kein Gehör.

Der nun vom Bundeskabinett beschlossene und dem Parlament zur Annahme vorgelegte Entwurf für ein _reformiertes_ EEG behält alle Missstände bei.

Wenn dieser Entwurf Gesetz wird, geht der Wahnsinn ungebremst weiter. Es liegt nun allein in der Hand der Volksvertreter, an diesem Entwurf noch Änderungen zu erwirken und zu verhindern, dass die Interessen von Mensch und Natur völlig ausgeblendet werden.

Wir müssen also etwas tun.
Gemeinsam.
Jetzt.

Bitte machen Sie mit bei der Aktion

_Volk sucht Vertreter_.

Aus Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten wissen wir, dass Briefe aus dem eigenen Wahlkreis eine besondere Aufmerksamkeit erfahren. Außerdem wissen wir, dass sich viele Parlamentarier nicht bewusst sind, dass der ihnen vorgelegte Entwurf die Versprechen des Koalitionsvertrags bricht. Wie schlimm die Auswirkungen des EEG sind, wissen ebenfalls viele nicht. Andere wollen es nicht wissen.

Wir -die Bürger – müssen uns unsere Aufmerksamkeit erkämpfen. 

Wir müssen die Mutigen stärken, die Zaudernden ermutigen und die Ignoranten isolieren.

Sie helfen sich selbst und damit gleichzeitig allen anderen, wenn Sie mitmachen.

So geht´s:

1. Versenden Sie diesen Musterbrief zusammen mit dieser Anlage per Einschreiben an die Bundestagsabgeordneten aus Ihrem Wahlkreis.

Sie können den Brief nach Ihrem Belieben verändern. Wichtig ist nur, dass die Anlage dabei ist und die Passage

"Der als Anlage beigelegte Nachweis, dass dieser Entwurf des EEG die bekannten Probleme nicht lösen, sondern verschärfen wird, ist auf der Internetseite der Bundesinitiative Vernunftkraft unter www.vernunftkraft.de/buerger-im-dialog veröffentlicht. Dort steht auch Ihr Name als Empfänger dieses Briefes. Unter diesem Link finden Sie außerdem alle erwähnten Quellen sowie vertiefende Informationen für eine fundierte Entscheidung."

enthalten ist.

Die Abgeordneten Ihres Wahlkreises finden Sie hier. Mit einem Klick auf die Namen gelangen Sie zu den Kontaktdaten (oben rechts auf der Seite).

Alternativ oder zusätzlich können Sie die Post auch direkt im Wahlkreisbüro des Abgeordneten vorbeibringen.

2. Schicken Sie eine kurze Mail mit Betreff _Volk sucht Vertreter_ an info@vernunftkraft.de und teilen Sie uns mit, wem Sie die Post geschickt haben. Wir machen dies dann unter www.vernunftkraft.de/buerger-im-dialog bekannt. Wenn Sie eine Reaktion erhalten, können Sie uns die ebenfalls sch icken.

Wenn jeder Abgeordnete einen oder sogar mehrere Briefe aus dem Wahlkreis bekommt, wird der eine oder die andere sicher noch einmal nachdenklich.  

Das Wissen darum, dass die Entscheidung von einer aufgeklärten Öffentlichkeit beobachtet wird, wird ebenfalls die Aufmerksamkeit steigern.

Kein Parlamentarier wird sich dereinst herausreden können, er/sie habe nicht gewusst, worum es geht und auf _die Fachleute in der Fraktion_ vertraut. 

Bitte machen Sie mit!

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für ein angenehmes Wochenende,

Ute Treber und Detlef Ahlborn

VERNUNFTKRAFT.

Bundesinitiative für vernünfige Energiepolitik