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Fata Morgana: Potsdamer Hypothese überwiegend menschengemachter Hitzewellen bestätigt sich nicht

80 Prozent der beobachteten monatlichen Hitzerekorde wären ohne den Einfluss des Menschen auf das Klima nicht zustande gekommen, erklärt das Autoren-Team aus dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und der Universidad Complutense de Madrid. „In den letzten zehn Jahren gab es beispiellose Hitzewellen wie 2012 in den USA, 2010 in Russland, 2009 in Australien oder 2003 in Europa“, sagt Leitautor Dim Coumou. […] „Statistiken allein können uns nichts über die Ursache einzelner Hitzewellen sagen, aber sie zeigen uns eine große und systematische Zunahme der Anzahl von Hitzerekorden durch den Klimawandel“, sagt Stefan Rahmstorf, Ko-Autor der Studie und Leiter des Forschungsbereichs Erdsystemanalyse am PIK. „Heute ist diese Zunahme schon so groß, dass die große Mehrheit monatlicher Hitzerekorde vom Klimawandel verursacht wird. Unsere Forschung zeigt klar, dass nur ein kleiner Teil aufgrund natürlicher Faktoren stattgefunden hätte“. 

Alarm aus Potsdam ist nichts Neues. Aber haben die PIK-Forscher mit den Hitzewellen diesmal vielleicht recht? Irgendwo muss sich dieser Klimawandel, von dem alle sprechen, doch bemerkbar machen. Schauen wir einmal nach, was die seriöse Wissenschaft zu den von Dim Coumou aufgezählten Hitzewellen sagt. Laut PIK-Statistik sollten mindestens drei der vier genannten Hitzewellen vom Menschen verschuldet worden sein.

Beginnen wir mit der Hitzewelle in den USA 2012. Hierzu erschien vor wenigen Monaten in den Geophysical Research Letters eine Studie eines NOAA-Teams um Arun Kumar. Das Ergebnis der Untersuchung fällt deutlich aus. Die Hitzewelle liegt im Bereich der natürlichen Schwankungsbreite, und es besteht kein Anlass, eine Beteiligung des CO2-Treibhauseffektes anzunehmen. In der Kurzfassung der Arbeit schreiben die Autoren:

…it is concluded that the extreme Great Plains drought did not require extreme external forcings and could plausibly have arisen from atmospheric noise alone. 

Weiter mit der nächsten Hitzwelle, der 2010 in Russland. Auch hierfür liegt eine NOAA-Studie vor, die 2011 in den Geophysical Research Lettersveröffentlicht wurde. Randall Cole und Kollegen fanden dabei, dass auch hier vor allem natürliche Prozesse eine Rolle spielten und der Mensch keinen signifikanten Anteil an der Entwicklung hatte. Die Kurzfassung der Arbeit lässt hieran keine Zweifel:

 Analysis of forced model simulations indicates that neither human influences nor other slowly evolving ocean boundary conditions contributed substantially to the magnitude of this heat wave. They also provide evidence that such an intense event could be produced through natural variability alone. Analysis of observations indicate that this heat wave was mainly due to internal atmospheric dynamical processes that produced and maintained a strong and long-lived blocking event, and that similar atmospheric patterns have occurred with prior heat waves in this region. We conclude that the intense 2010 Russian heat wave was mainly due to natural internal atmospheric variability. Slowly varying boundary conditions that could have provided predictability and the potential for early warning did not appear to play an appreciable role in this event.

Wieder spielte der Klimawandel offenbar keine große Rolle. Schauen wir daher auf die Hitzewelle 2009 in Australien. JoNova erarbeitete hierzu eine Aufstellung von acht Argumenten, weshalb die Hitzewelle nicht auf den menschlichen CO2-Ausstoss zurückgehen kann. Darunter findet sich auch eine beeindruckende Übersicht von australischen Hitzerekorden der letzten 100 Jahre, die durch die Hitzewelle von 2009 nicht gebrochen wurden.

Schließlich befassen wir uns noch mit der Hitzewelle in Europa 2003, die ebenfalls vom PIK als angeblicher Hinweis auf einen menschengemachten Klimawandel zitiert wird. Ein US-amerikanisch-französisches Team um Thomas Chase hatte die Hitzephase untersucht und berichtete in einem Artikel in den Geophysical Research Letters Erstaunliches:

(1) Extreme warm anomalies equally, or more, unusual than the 2003 heat wave occur regularly. […] (4) Natural variability in the form of El Niño and volcanic eruptions appear to be of much greater importance in causing extreme regional temperature anomalies than a simple upward trend in time. Extreme temperature anomalies in the wake of the 1997–98 El Niño were larger than the anomalies seen in summer 2003 both in area affected and SD extremes exceeded. (5) Regression analyses do not provide strong support for the idea that regional heat waves are increasing with time.

Böse Überraschung: Entgegen der PIK-Behauptung deutet keine der vom PIK zitierten Hitzewellen auf einen menschlichen Einfluss hin. Erneut bewegt sich das Potsdamer Institut fernab des wissenschaftlichen Mainstream und fällt durch wissenschaftlich unbelegbare, extreme Interpretationen aus dem seriösen Rahmen. Die PIK-Pressemitteilung wurde seinerzeit von einer Vielzahl von Medien ungeprüft einfach übernommen. Besonders eifrig tat sich dabei der “Versicherungsbote – Informationen für Versicherungsmakler” hervor. Sicher nicht ganz uneigennützig verbreitete man gerne die schlechte PIK-Nachricht. Denn je mehr Extremwetterangst in der Gesellschaft gesät werden kann, desto besser laufen dann auch die Extremwetter-Versicherungsgeschäfte, keine Frage. Es ist dabei sicher nur ein Zufall, dass Rahmstorf eng mit der Münchener Rück Versicherung verbandelt ist. Und auch heute noch fließen Fördergelder der Versicherungswirtschaft an das PIK, wie die offizielle Fördermittelliste des Instituts belegt.




«Angstschweiss» und Klima

Noch vor einem Jahr gestand kaum ein tonangebender Klimaforscher ein, dass sich die Erde seit 1998 nicht mehr weiter erwärmt. Erst im letzten Winter gaben namhafte internationale Forschungseinrichtungen die «Klimapause» zu (Weltwoche Nr.  4/13). Der Welt­klimarat IPCC musste darum letzte Woche entscheiden, wie man im neuen Bericht den unbestreitbaren Temperaturstillstand erklärt.

Denn dieser steht quer zu den IPCC-Prognosen einer rasanten Erwärmung.

Tagelang stritten sich Wissenschaftler und Regierungs­vertreter in Stockholm über jede einzelne Formulierung. Schliesslich entschied man, den Stillstand für unbedeutend zu erklären.

Es gebe zwar «über kurze Perioden von zehn bis fünfzehn Jahren» Differenzen zwischen den beobachteten und den errechneten Temperaturen, steht nun im Bericht. Aber der langfristige Trend zeige dennoch klar nach oben. «Man riecht geradezu den Angstschweiss der Autoren», kommentierte Markus Somm in der Basler Zeitung.

Tatsächlich kann das IPCC nur schwer verbergen, dass es ein ernsthaftes Problem hat. Nur wenn der Wasserdampf und die Schmutzpartikeln in der Erdatmosphäre, die Wolken und die Ozeane temperaturtreibend auf die immer höheren CO2-Konzentrationen wirken, droht allenfalls eine katastrophale Erwärmung.

Kein Forscher kennt aber das komplexe Zusammenspiel von Meer, Luft und Wolken wirklich – allen Behauptungen zum Trotz.

Verharrt das Thermometer nur noch wenige Jahre beim jetzigen Stand, sind alle Modellrechnungen des Weltklimarats Makulatur.

Dann wäre auch allen Anstrengungen, den CO2-Ausstoss zu senken, der Boden entzogen.

Um die immer stärkeren Zweifel zu über­tönen, verkündeten IPCC-Chef Rajendra Pa­chauri und sein Vize Thomas Stocker letzte Woche geradezu trotzig, dass die Erderwärmung weitergehe. Es sei nun sogar zu 95 Prozent statt wie vor sechs Jahren nur zu 90 Prozent klar, dass der Mensch überwiegend daran schuld sei.

Wie beim Waldsterben

Umso lauter zu rufen, je unsicherer man ist – das ist in der Umweltforschung nicht neu.

1988 war es in der Schweiz genauso. Damals ging es um das Waldsterben. Der Anteil der geschädigten Bäume hatte damals erstmals nicht weiter zugenommen. Die Behauptung, die Luftschadstoffe schädigten den Wald, kam unter Beschuss. Die verantwortlichen Waldforscher stemmten sich mit aller Kraft dagegen. «Die Schäden bleiben in der Schweiz ohne Verschmutzung nicht erklärbar», schrieben sie im Zustandsbericht Sanasilva. Es half nichts: Wenige Jahre später war klar, dass der Wald nicht stirbt.

Ein solcher Absturz droht auch dem Weltklimarat. Er kämpft derzeit aber nicht nur mit verharrenden Temperaturen, sondern auch mit dem sinkenden Interesse an seinen Weckrufen. Zwar sorgt sich die Bevölkerung immer noch stark um den Klimawandel, wie Umfragen zeigen – aber der Trend zeigt klar nach unten. Vor kurzem wurde etwa bekannt, dass 39 Prozent der Deutschen die globale Erwärmung fürchten. Vor sieben Jahren waren es noch 62 Prozent.

Auch in der Schweiz nimmt die Aufmerksamkeit ab. 2007 verzeichnete die Schweizerische Mediendatenbank über 5200 Artikel mit dem Wort «Klimawandel». 2009 waren es noch 3700 Artikel. Dieses Jahr gab es bis Ende September nur etwas über 1500 solche Artikel.

Bei anderen «Umwelt-Hypes» war es immer so, dass nach einer Phase des schwindenden Interesses diejenige des Vergessens folgte. Auch die «Klimakatastrophe» wird in der Öffentlichkeit bald kein Thema mehr sein – auch wenn der Weltklimarat noch so heftig dagegen ankämpft.

Übernommen von Die Weltwoche, „Angstschweiss und Klima“Ausgabe 40/2013 | Donnerstag, 3. Oktober 2013. EIKE dankt für die freundliche Genehmigung der Weltwoche zur Veröffentlichung und gibt auf ihren Wunsch hin den Link auf die Weltwoche an (hier).




PISA nur für Grüne. OECD Studie zur Bildung Erwachsener legt schwedische Kernkraftwerke einfach still !

Ein kurzer Blick in die schwedische Energiestatistik zeigt hingegen drei sehr aktive Kernkraftwerke und zwei stillgelegte. Die aktiven tragen ca. 39 % (1) zur schwedischen Stromerzeugung bei. Bei den Befragten wird damit der Eindruck erweckt Schweden hätte seine Kernkraftwerke stillgelegt.

Das im entscheidenden Satz von den Machern der Studie der Ort Barsebäck erwähnt wird, ändert an der erhofften Wirkung der Satzaussage nichts. Er gleicht darin in seiner raffinierten Konstruktion der Aussage der Tagesschau vom 11. März 2013 über die Fukushima Katastrophe. Auch die Macher der Tagesschau wussten sehr wohl was sie bezweckten als sie verkündeten:

„Japan gedenkt Opfer der verheerenden Erdbeben- und Tsunamikatastrophe vor 2 Jahren. Ein Beben der Stärke 9 hatte den Nordosten des Landes erschüttert und eine Tsunamiwelle ausgelöst. In der Folge kam es zu einem Reaktorunfall im Kernkraftwerk Fukushima. Fast 16.000 Menschen starben. Tausende gelten noch als vermisst.”

Sie manipulieren mit Sprache  um "Bildung" zu messen. Kein so verwegener Gedanke, seit George Orwells 1984.

Bild 1 Lage und Anzahl der schwedischen Kernkraftwerke.

Dagegen deckt die Einspeisung von Windenergie in Schweden trotz massiver Aufrüstung (2012) nur knapp 4 % des Verbrauches an Elektroenergie.

Vom Ersatz auch nur eines Kernkraftwerkes durch die Windenergie ist Schweden wegen der natürlichen Volatilität und dem Mangel an Speichern ebenso weit entfernt, wie der Mond von der Erde.

Und auch im vielgeliebten Vergleichen von Unvergleichbaren leistet die PIACC Studie Zeitgeist gesteuerte Desinformation. 

Die Frage 1 der Aufgabe 11 lautet nämlich:

"Wievieie Windkraftanlagen werden gebraucht, um den vom Atomreaktor erzeugten Strom zu ersetzen." 

Die fachlich richtige Antwort müsste lauten:

595 plus 1 Atomkraftwerk der Größe Barsebäck. Oder schlicht Null, denn auch die schwedischen WKA´s liefern bei Windstille keinen Strom.

Eine Kernkraftwerk dagegen immer, wenn man ihn braucht. 

Keinen Strom zu haben wäre für Schweden noch misslicher und teurer als hierzulande , denn dort liegt der Verbrauch mit ca. 15 MWh pro Kopf der Bevölkerung und Jahr (drittgrößter Verbraucher in Skandinavien.) um das 2,2 fache über den bundesdeutschen Durchschnitt. http://www.indexmundi.com/map/?v=81000&l=de.

Fazit:

Hier wird eine Studie vorgelegt, die vorgibt den Bildungsstand messen zu können, und deren Erstellung viele, viele Millionen Euro an Steuergeldern verschlungen hat. Jetzt stellt sich heraus, dass die Autoren den grünen Zeitgeist sehr viel höher bewerten, als echte Kenntnisse, zumindest im Bereich: Alltagsmathematische Kompetenz, die sie ja behaupten abzufragen. 

Bild 2: Leiter der OECD Gruppe zur Bildung Andreas Schleicher. Bild Wikimedia Commons

Die PIACC Autoren können vielleicht rechnen aber keinerlei naturwissenschaftlichen Zusammenhänge erkennen. Bildung sieht anders aus. Mit Sicherheit hat der Leiter dieser Studie der Deutsche Andreas Schleicher neben George Orwell seinen alten Schwanitz sehr verinnerlicht. Der meinte (aus seiner Sicht zu recht):

Naturwissenschaft gehören nicht zur (deutschen) Bildung.

Michael Limburg

(1) Quelle entsoe.eu unter publications/statistics. Mit Dank an Leser Stegner

mit Dank an Leser Franz und Hinweise auf diese Website




IPCC Wissenschaftler passen ihren Bericht erneut der „Summary for Policy Makers“ (SPM) an!

Damit setzt das IPCC die wissenschaftlich unwürdige und lächerliche Tradition fort, die es auch schon bei den Vorläufer Berichten angewendet hatte, nämlich die wissenschaftlichen Befunde den Vorgaben der Politiker nachträglich anzupassen.

Auf seiner Website zum AR5 liest man:

Final Draft (accepted)

Note
The Final Draft Report, dated 7 June 2013, of the Working Group I contribution to the IPCC Fifth Assessment Report Climate Change 2013: The Physical Science Basis was accepted but not approved in detail by the Twelfth Session of Working Group I and the Thirty-Sixth Session of the IPCC on 27 September 2013 in Stockholm, Sweden. It consists of the full scientific and technical assessment undertaken by Working Group I.
The Final Draft Report has to be read in conjunction with the document entitled “Climate Change 2013: The Physical Science Basis. Working Group I Contribution to the IPCC 5th Assessment Report – Changes to the Underlying Scientific/Technical Assessment” to ensure consistency with the approved Summary for Policymakers (IPCC-XXVI/Doc.4) and presented to the Panel at its Thirty-Sixth Session. This document lists the changes necessary to ensure consistency between the full Report and the Summary for Policymakers, which was approved line-by-line by Working Group I and accepted by the Panel at the above-mentioned Sessions.
Before publication the Final Draft will undergo copyediting as well as any error correction as necessary, consistent with the IPCC Protocol for Addressing Possible Errors. Publication of the Report is foreseen in January 2014.
(Hervorhebungen EIKE).

Zu Deutsch (auszugsweise):

…Die wissenschaftlich physikalische Basis wurde akzeptiert aber nicht genehmigt….

…Der Final Draft Bericht muss im Zusammenhang mit dem Dokument mit dem Titel „Climate Change 2013 gelesen werden: Die Physical Science Basis. Arbeitsgruppe I Beitrag zum IPCC Assessment Report 5. – Änderungen der Basiswert Scientific / Technical Assessment „um Übereinstimmung mit der genehmigten Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger (IPCC-XXVI/Doc.4) zu gewährleisten und  dem Panel auf seiner Sechsunddreißigste Sitzung präsentiert wurde. Dieses Dokument listet die notwendigen Änderungen auf, um die Kohärenz zwischen dem vollen Bericht und der Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger, die Zeile für Zeile von der Arbeitsgruppe I und von der Systemsteuerung bei den oben genannten Sitzungen genehmigt wurde, zu gewährleisten.

Im Deutschen gibt es dafür das Sprichwort: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Warum sollten „Klimawissenschaftler“ davon eine Ausnahme machen?  Die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit der neuen „Klimabibel“ ist jedenfalls für ehrliche Menschen nun erst recht dahin.

Update 13.10.13

Hier kann man nachlesen, dass das IPCC genau nach dieser Methode verfährt: http://wattsupwiththat.com/2013/10/12/tail-wagging-the-dog-ipcc-to-rework-ar5-to-be-consistent-with-the-spm/

Mit Dank an Leser Urbahn

EIKE Redaktion

Mit Dank an Leser H. Volz und P. Dietze




IPCC AR5: Politische Wissenschaft!

Um 10.06 Uhr setzt sich der wichtigste Redner gemütlich auf das Podium der weltweit übertragenen Medienkonferenz, die schon seit 10 Uhr laufen sollte. Er lächelt für den Pulk der Foto­grafen vor ihm und tuschelt mit seinem wie immer diabolisch dreinschauenden Chef ­Rajendra Pachauri, den die Kollegen offiziell als «Pachy» ansprechen. Dann, um 10.09 Uhr, ­bittet der Moderator alle auf ihre Plätze und stellt mit der gewohnten Präzision seines ­Gremiums fest: «Das waren ein paar lange Nächte – wir freuen uns, dass wir zur Zeit ­beginnen können.»

Bild rechts: Teilnehmer der Eröffnungsveranstaltung (l-r): Lena Ek, Minister for the Environment, Sweden, IPCC WGI Co-Chairs Thomas Stocker and Dahe Qin, IPCC Chair Rajendra Pachauri, and Renate Christ, Secretary of the IPCC

Freitagmorgen im kalten Stockholm, sie ­haben es noch einmal geschafft. Vier Tage und Nächte lang rangen die Wissenschaftler des Uno-Klimarates (IPCC) mit den Vertretern von 110 Regierungen um ihren Bericht, der die globale Politik prägen soll. Auf gut 2000 Seiten mit über einer Million Wörtern legen 832 Auto­ren und Redaktoren die Ergebnisse von 9200 Studien dar – und was das Fazit sein soll, bleibt unklar.

Bei der 36-seitigen Zusammenfassung für die Politiker kämpften die Wissenschaftler und die Beamten um jede Zeile, und sie einigten sich bis fünf Uhr am Freitagmorgen darauf, sich um die umstrittensten Fragen zu drücken. Aber immerhin legen sie nochmals einen Konsens vor, der die Welt alarmieren soll. Zu verdanken ist dies dem Chef der ­Arbeitsgruppe, der sich als Wissenschaftler wie als Politiker bewährt: Thomas Stocker, Professor für Klima- und Umweltphysik in Bern.

Höhepunkt einer brillanten Karriere

Als der Hauptreferent nach den Floskeln von Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon per Videoeinspielung und nach den Kommentaren seiner Kollegen an die Reihe kommt, entschuldigt er sich zuerst bei den «Ladies and Gentlemen», die er mit breitem Zürcher ­Akzent anspricht: «Wir haben die letzten 52 Stunden fast pausenlos gearbeitet und nur 6 Stunden geschlafen – meine Stimme ist also wohl etwas langsam.»

Thomas Stocker sagt es später nochmals, als er eine Frage nicht versteht oder nicht verstehen will. Dabei lässt er sich die durchkämpften Nächte gar nicht ­anmerken, sondern blüht in seiner Rolle auf: Unter den ­Augen der Welt, die sich an diesem Morgen auf Stockholm richten, wie es Ban Ki Moon ausdrückte, stellt er die Zusammen­fassung des Klimaberichtes für die Politiker vor. Und er warnt damit vor «der grössten ­Herausforderung unserer Zeit».

Es ist der Höhepunkt einer brillanten Wissenschaftlerkarriere. 1959 geboren und in ­Zürich aufgewachsen, entschied sich Thomas Stocker für das Physikstudium an der ETH. Sein Mentor an der Versuchsanstalt für Wasserbau, ­Hydrologie und Glaziologie, Professor Kolumban Hutter, wollte die Bewegungen in Gewässern wie dem Luganersee verstehen. Der Musterschüler untersuchte deshalb in seiner Diplomarbeit und seiner Dissertation die topo­grafischen Wellen in rechtwinkligen Bassins und wurde für beide Arbeiten preisgekrönt. Und er erforschte in Montreal und an der Columbia University in New York die ­Strömungen in den Ozeanen der Welt.

Schon ab 1991 veröffentlichte er Arbeiten in den renommiertesten Zeitschriften wie Nature. «Bis vor kurzer Zeit herrschte die Meinung vor, dass die Ozeane als Komponente des Klima­systems nur eine passive Rolle spielen, einfach als Reservoir für Wärme und Wasser», schrieb er 1992. «In den letzten Jahren richtete sich aber die Aufmerksamkeit neu darauf, wie die Variabilität der Zirkulation in den Ozeanen den Klimawandel beeinflusst.» Das hiess in Laiensprache: Natürliche Prozesse, wie der veränderliche Wärmeaustausch zwischen Ozea­nen und Atmosphäre, können Änderungen des Klimas erklären.

1993 bekam Thomas Stocker einen Ruf an die Uni Bern, wo er den Lehrstuhl eines der ­Väter der Umweltphysik übernehmen sollte: Hans Oeschger hatte entdeckt, wie sich dank den Lufteinschlüssen in Eisbohrkernen das Klima über Hunderttausende von Jahren zurück untersuchen liess, und hatte für den ersten IPCC-Bericht von 1990 ein Kapitel geschrieben. Sein Nachfolger musste als 34-Jähriger ein eingespieltes Team mit 28 Mitarbeitern führen. So leitete er auch die ­Expedition in die Antarktis, die zwar mit der Erforschung von 800 000 Jahren Klimageschichte im ewigen Eis einen Weltrekord aufstellte, aber das falsche Ergebnis erzielte: Die Analyse ergab, dass der Anstieg des CO2-Anteils eine Folge der Er­wärmung und nicht deren Ursache war. 

«Der Erwartungsdruck war damals hoch», gestand Stocker später. «Die ersten vier Jahre habe ich gelitten.» Denn Hans Oeschger, der 1998 starb, verstand sich als Retter der Welt, wie sein Nachfolger im Nachruf von Nature andeutete: «‹Am schlimmsten für mich wäre es›, pflegte er zu sagen, ‹wenn es in den nächsten fünf bis zehn Jahren einen starken Klimawandel gäbe und wir Wissenschaftler nicht den Mut hätten, frühzeitig vor diesen gefährlichen Entwicklungen zu warnen.›»

«Gesellschaftliche Verantwortung»

Noch zu Oeschgers Lebzeiten trat Thomas Stocker in dessen Fussstapfen. Ab 1996 arbei­tete er für den Uno-Klimarat, gleich als verantwortlicher Hauptautor beim Bericht von 2001 und danach auch bei jenem von 2007. Er brachte beim IPCC, das sich angeblich auf die erfahrensten Experten aus aller Welt stützt, auch mehrere Schützlinge unter; so schrieb der heutige ETH-Professor und IPCC-Kapitelverantwortliche Reto Knutti schon am Bericht von 2001 mit, als 28-Jähriger, ein Jahr vor dem Doktorat. Stocker führte 2001 bis 2013 das Natio­nale Forschungsprogramm «Klima», bei dem sich 130 Forscher an acht Instituten beteiligten. Und er gründete 2007 in Bern das Oeschger Centre for Climate Change Research, ein virtuelles Forschungsinstitut, in dem sich auch ­Historiker, Soziologen oder Ökonomen der Universität vernetzen. «Wir investieren in den Ausbau der Klimaforschung», sagte Rektor Urs Würgler bei der Einweihung, «weil wir als Universität bereit sind, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.»

Die Krönung folgte 2008, nachdem das IPCC im Vorjahr zusammen mit dem Ex-US-Vizepräsidenten Al Gore den Friedensnobelpreis erhalten hatte. Erstmals kam es beim Klimarat zur Kampfwahl, wer neben dem Chinesen ­Dahe Qin für die reichen Länder den Vorsitz der Arbeitsgruppe I übernehmen sollte, die das Wissen zu den physikalischen Grundlagen des Klimawandels sichtet. Der Schweizer ­setzte sich in der direktdemokratischen Ausmarchung durch, auch weil Bundesrat Moritz Leuenberger angeboten hatte, die IPCC-Zen­trale in Bern mit jährlich 1,8 Millionen Franken zu unterstützen.

Thomas Stocker kann seither als wichtigster Klimaforscher der Welt gelten, zumindest als einer der strengsten und gescheitesten. Er ­bezeichnete sich, im Gegensatz zu vielen ­Kollegen, nie persönlich als Nobelpreisträger. Und er bestand, anders als manche Mitstreiter, auch immer darauf, nur über robuste wissenschaftliche Ergebnisse zu berichten und die Politik zu beraten, aber keine Politik zu befehlen. Das war jedenfalls stets die offizielle Rhetorik. Wenn der berühmte Berner Professor sich im Schweizer Fernsehen zu Klimakonferenzen äusserte, für die Zeitschrift Schweizer Familie «ins Königreich der Pinguine» reiste oder im halbamtlichen Magazin Volkswirtschaft strengere Massnahmen forderte, lautete die Sprachregelung, er sei «als Bürger Verfechter einer aktiven Klimapolitik».

Daneben betrieb er selbstverständlich Wissenschaftspolitik, auch als er 2012 im Magazin Science unter dem dramatischen Titel «The Closing Door of Climate Targets» warnte, die Zeit für das Vermeiden der Klimakatastrophe laufe aus. Die Klimaforschung muss ihre geopolitische Bedeutung behalten, in der Welt und vor allem auch in der Schweiz. Das Nationale Forschungsprogramm endete dieses Jahr; Hunderte von Nachwuchswissenschaftlern finden keine Arbeit, wenn es keine Bedrohungen durch den Klimawandel mehr gibt.

Botschaften in einfachen Aussagen

In Stockholm bewährt sich Thomas Stocker ­jedenfalls als Politiker. Er fordert, dass der Klima­rat seine Botschaften in ganz einfachen Aussagen herüberbringt: «Die Menschen beeinflussen das Klima», das kann das IPCC jetzt mit 95 statt nur mit 90 Prozent Gewissheit ­sagen.

(Auch jeder Skeptiker würde dem zustimmen, denn CO2 wirkt eindeutig als Treibhausgas, umstritten ist nur, wie stark. Bei der Klimasensitivität – um wie viel die Temperatur bei einer Verdoppelung des CO2-Anteils steigt – herrscht aber solche Ungewissheit, dass das ­IPCC nicht einmal mehr den wahrscheinlichsten Wert angibt.)

Und er setzt durch, dass in der Zusammenfassung der Satz nicht mehr steht, die Klimamodelle könnten «die beobachtete Reduktion im Erwärmungstrend der letzten zehn bis fünfzehn Jahre» – populär ­«Klimapause» genannt – nicht reproduzieren.

(Die zusätzliche Wärme, welche die Wissenschaftler errechnen, aber nicht beobachten, verschwindet gemäss der offiziellen Erklärung in den Tiefen der Ozeane – bisher nicht nachweisbar. Die Klima­forschung, welche die natürlichen Variabilitäten herunterspielt, ­betrachtet die Meere also einfach wieder als «Reservoir für Wärme und Wasser», wie es ­Stocker vor zwanzig Jahren kritisierte.)

Bei der Medienkonferenz fragt ein Journalist der britischen Mail on Sunday den Haupt­referenten, wie lange die Klimapause noch dauern dürfe, bis die Forscher das Versagen ­ihrer Modelle eingestehen würden. Stocker, ganz der gewiefte Politiker, überhört die Kritik und behauptet das Gegenteil: «Die Modelle zeigen eine bemerkenswerte Übereinstimmung mit den längerfristigen Trends.»

Als der ­Journalist with all respect darauf hinweist, dass seine ­Frage unbeantwortet bleibt, schiebt der Klima­papst unwillig nach, eine Jahreszahl ­lasse sich nicht angeben und die Klimatrends lies­sen sich nur über dreissig Jahre beurteilen.

(Ende der achtziger Jahre genügten noch knapp zehn Jahre Erwärmung, nach der Angst vor einer neuen Eiszeit, um vor der drohenden Klimakatastrophe zu warnen.)

Als schliesslich der Journalist des Economist die naheliegende Frage zu stellen wagt, wie die IPCC-Wissenschaftler bei ihren Aussagen auf 95 Prozent Gewissheit kämen, wenn doch die Erwärmung aufgrund des CO2 und das Verschwinden der Wärme in den Ozeanen ungewiss blieben, putzt ihn der Vorsitzende nur noch herunter, mit eingeschlafenem Gesicht, wie er später gesteht:

Die Medien brächten einiges durch­einander, weil sie die Botschaften nicht verstanden hätten.

Dann schaut Thomas ­Stocker auf die Uhr: 11.48 Uhr, seine Zeit ist um.

Übernommen von Die Weltwoche, Politische Wissenschaft | Ausgabe 40/2013 | Donnerstag, 3. Oktober 2013. EIKE dankt für die freundliche Genehmigung der Weltwoche zur Veröffentlichung und gibt auf ihren Wunsch hin den Link auf den Artikel an (hier).




Kann die Energiewende das Klima und Ressourcen schützen?

Sie sind einfach falsch. Der folgende Vortrag anlässlich des 1. Hamburger Klima- und Energiegespräches am 14.6.13 in Hamburg zeigt auf, warum das so ist

Vortrag über die Hintergründe und Folgen der Energiewende! Gehalten am 14.6.13 in Hamburg von Michael Limburg




Das gebrochene Versprechen von Marotzke

Allerdings stellte sich inzwischen heraus, dass Marotzkes Versprechen lediglich ein weiterer Trick war. Schlimmer, es stellt sich heraus, dass Marotzke bereits wusste, dass der Bericht nicht angemessen auf den Stillstand eingehen würde – was Marotzke in einem enthüllenden Interview einem „Versehen“ zuordnete (siehe Judith Curry hier). Noch schlimmer, es stellt sich heraus, dass die IPCC-Autoren während einer Plenarsitzung selbst dabei konspiriert haben, Informationen über die Diskrepanz zwischen den Modellen und den Beobachtungen aus der SPM herauszuhalten.

Unmittelbar vor Veröffentlichung der SPM hat Judith Curry auf ein Interview mit Marotzke hingewiesen, und zwar im ‚Spiegel’ vom 23. September 2013, vor der Veröffentlichung am 27. September. In dem Interview hat Marotzke versprochen, dass sich das IPCC „direkt“ [„head on“] mit dem Stillstand befassen werde.

In meinem Beitrag (hier) habe ich auf einen verzweifelt zusammen geschusterten Ad-Hoc-Kasten (Kasten 9.2) im Regierungsentwurf hingewiesen und auf die nachträglichen und total unbefriedigenden Bemühungen des IPCC, mit dem Stillstand umzugehen. Ich wies darauf hin, dass die Fähigkeit des IPCC, den Stillstand aus der begutachteten Literatur heraus abzuschätzen, gefährdet war, weil sowohl das IPCC als auch dessen Umfeld damit gescheitert ist:

Aber das Problem tauchte nicht erst in der „vorigen Woche“ auf. Während das Ganze erst vor Kurzem akut geworden ist, dann wegen der sich summierenden Fehlschläge im Prozess des AR 5, einschließlich Fehler und Fehlinterpretationen durch das IPCC hinsichtlich der zur Begutachtung eingereichten Abschätzungen; wegen des nahezu totalen Scheiterns der akademischen Klimagemeinschaft, die Diskrepanz anzusprechen und wegen der Überwachung durch Mitläufer unter den Herausgebern von Zeitschriften, die die Kritik an den Schwächen der begrenzten akademischen Literatur zu diesem Thema unterdrückt haben.

In einem Beitrag mit dem Titel How the IPCC Forgot to Mention the Pause [etwa: Wie das IPCC den Stillstand zu erwähnen vergessen hat], lenkt Judy die Aufmerksamkeit auf einen Artikel im Christian Science Monitor (27. September 2013). Darin enthalten ist ein Interview mit Marotzke, in dem er etwas ganz anderes sagt als das, was der dem Spiegel erzählt hatte.

Thomas Stocker, Vizevorsitzender der WG 1 sowie involviert in Klimagate, wurde ebenfalls interviewt und hat dabei meine Beobachtung bestätigt, dass es nur vernachlässigbar wenig Literatur zu diesem Thema gab (allerdings wurde er nicht nach der Rolle mit dem IPCC sympathisierender Zeitschriften-Herausgeber hinsichtlich der Zurückweisung von Manuskripten befragt):

Die Gruppe, die sich für ihre Arbeit auf in begutachteten Zeitschriften veröffentlichte Studien stützte, hatte nicht viel zu tun, räumt der Vizevorsitzende der Arbeitsgruppe Dr. Stocker ein. „Ich fürchte sagen zu müssen, dass es nicht viel veröffentlichte Literatur gibt, die es uns erlaubt, uns eingehender und in der geforderten Tiefe dieser sich entwickelnden wissenschaftlichen Frage nachzugehen“, sagt er.

Marotzke machte für das Scheitern des IPCC, den Stillstand angemessen anzusprechen, ein „Übersehen“ verantwortlich und nicht so sehr Absicht, in die Irre zu führen. Er „erklärte“ dem Reporter, dass die Autoren jedes Kapitels gedacht hatten, dass sich jemand anders mit dem Problem befassen würde. Zitat:

Wissenschaftler der Arbeitsgruppe 1 haben auch versucht, das Thema Stillstand der Erwärmung seit 15 Jahren anzugehen – obwohl sie darauf etwas spät im Rahmen des Prozesses gekommen sind, räumt Jochem Marotzke ein, Direktor des Max Planck Instituts für Meteorologie in Hamburg und Leitautor eines der Kapitel in der Hauptausgabe.

Etwa 200 mit dem ersten Bericht befasste Autoren haben sich im Januar in Hobart, Australien getroffen, um abschließend die Formulierungen festzuklopfen, und zwar angesichts von Begutachtungen, die sie über eine vorangegangene Version erhalten hatten.

„Wir haben eine ganze Reihe von Begutachtungs-Kommentaren zu verschiedenen Kapiteln bekommen, in denen es heißt: Was ist da los? Wir müssen abschätzen, was wir wissen über den Stillstand“, sagte Marotzke während eines Briefings am Freitag.

Er machte für das Übersehen eine Tendenz jeder Arbeitsgruppe verantwortlich, sich bei diesem Thema in jedem der 14 Kapitel auf jeweils ein anderes Kapitel zu verlassen. Und jeder, der überhaupt daran dachte, ging davon aus, dass das Thema in einem anderen Kapitel angesprochen würde.

Hier muss man die Erbse betrachten. Marotzkes Entschuldigung – fehlende Koordination unter den Autoren der verschiedenen Kapitel – hätte für die erste Version noch gelten können, nicht aber für die folgenden beiden Versionen. Die zweite Version, die Gegen­stand der Diskussion in Hobart war, war (mindestens) die dritte Version, die an die Leitautoren verteilt worden ist. Das im Januar 2013 in Hobart beobachtete „Übersehen“ kann genauso in den beiden Entwürfen zuvor identifiziert werden. Das Problem war nicht ein einzelner Vorgang, sondern sich akkumulierende Fehlschläge.

Das Ganze wurde weiter verschlimmert durch Interventionen der koordinierenden Leitautoren des IPCC (CLA, darunter vermutlich auch Marotzke und Stocker) in der Plenarsitzung (siehe hier bei Judith Curry), auf der die CLA gegen die Bekanntgabe der Inkonsistenzen zwischen Modellen und Beobachtungen in der SPM gekämpft haben – ein Vorgang, über den ich separat berichten möchte:

Bei der Erklärung der beobachteten Verlangsamung des Erwärmungstrends im Zeitraum 1998 bis 2012 hat Saudi-Arabien stark darauf gedrängt, die Sprache aus der Technical Summary einfließen zu lassen, in der es um die Überschätzung des Erwärmungstrends in den Modellen gegangen war. Die CLAs stimmten gegen die Übernahme dieses Statements in die SPM und sagten: Die Forschung lässt gegenwärtig keine Rückschlüsse zu; die Überschätzung seitens der Modelle ist zu klein, um den Effekt zu erklären, und statistisch nicht signifikant; und es ist schwierig, die Rolle der Änderungen des Strahlungsantriebs auszumachen, die zu dem reduzierten Erwärmungstrend führen. Vize Stocker sprach diesbezüglich von einem „auftauchenden wissenschaftlichen Thema“.

Ich möchte diesen Vorgang separat diskutieren, aber die Behauptung, dass der Effekt „Statistisch nicht signifikant“ ist, ist unwahr.

Link: http://climateaudit.org/2013/09/30/marotzkes-broken-promise/

Noch am gleichen Tag hat McIntyre einen weiteren Beitrag hier zu geschrieben:

IPCC: Festschreiben der Tatsachen

Abbildung 1.4 in der zweiten Version zeigt eindeutig die Diskrepanz zwischen Modellen und Beobachtungen, obwohl es im begleitenden Text des IPCC anders dargestellt wird. Ich habe darüber in einem zum IPCC-Bericht führenden Beitrag geschrieben und auf den Artikel von Ross McKitrick in der National Post und den Beitrag von Reiner Grundmann auf der Klimazwiebel hingewiesen. Unnötig zu sagen, dass das Diagramm nicht überlebt hat. Stattdessen hat das IPCC das verdammte (aber zutreffende) Diagramm durch ein neues Diagramm ersetzt, in dem die Inkonsistenz verschwunden war.

Hier folgt Abbildung 1.4 aus der zweiten Version, die belegt, dass sich die Beobachtungen nach der Veröffentlichung des AR 4 außerhalb der Bandbreite der Projektionen früherer IPCC-Zustandsberichte bewegen (siehe die vorangegangene Diskussion hier).


Abbildung 1: Bild 1.4 aus der zweiten Version. Gelbe Pfeile zeigen die Digitalisierung der erwähnten Abbildung 10.26 im AR 4.

Und hier folgt die Ersatzgraphik in der verbesserten Version: diesmal liegen die beobachteten Werte nicht mehr außerhalb der in früheren Berichten projizierten Bandbreite. Das IPCC hat dazu Folgendes gesagt:

Obwohl die Modellprojektionen niemals als Vorhersagen über einen so kurzen Zeitraum gedacht waren, liegen die Beobachtungen bis 2012 allgemein innerhalb der Projektionen aller früheren Berichte.


Abbildung 2: Bild 1.4 in der verbesserten Version

Wie also haben sich die Beobachtungen von außerhalb nach innerhalb der Bandbreite bewegt? Man muss etwas ausholen, um diese Bewegung der Erbse zu rekonstruieren.

In der nächsten Abbildung habe ich eine Vergrößerung der neuen Abbildung 1.4 gezeigt, und zwar in einem vergleichbaren Zeitraum (1990 bis 2015) wie in der zweiten Version. Die zweite Version zeigte die Diskrepanz zwischen Modellen und Beobachtungen viel klarer. Ich glaube nicht, dass die Entscheidung des IPCC, eine verschleierndere Skala zu verwenden, zufälliger Natur war.

Abbildung 3: Details aus Abbildung 1.4 mit Verdeutlichung. Gelbe Punkte – HadCRUT4 jährlich (einschließlich YTD 2013 [?]).

Zuallererst und höchst offensichtlich ist die Bandbreite der AR 4-Projektionen in der neuen Graphik total unterschiedlich. In der zweiten Version wurde die Quelle der Bandbreiten wie folgt beschrieben:

Die farbig hinterlegte Fläche zeigt die projizierte Bandbreite der globalen jährlichen Änderung der Mitteltemperatur von 1990 bis 2015, und zwar für die im AR 1 verwendeten Modelle (Szenarien D und weiter-wie-bisher), AR 2 (IS92c/1.5 and IS92e/4.5), AR 3 (full range of AR 3 Figure 9.13(b) based on the GFDL_R15_a and DOE PCM parameter settings), and AR 4 (A1B and A1T).

Die im AR 4 verwendeten Daten stammen aus Abbildung 10.26 in Kapitel 10 des AR 4 (zur Verfügung gestellt von Malte Meinshausen). Jährliche Mittelwerte wurden verwendet. Die obere Grenze wird durch das A1T-Szenario festgelegt, die untere durch das A1B-Szenario.

Die Einhüllende in der Abbildung der zweiten Version kann tatsächlich aus Abbildung 10.26 im AR 4 abgeleitet werden. Im nächsten Bild habe ich in die Originaldarstellung von Abbildung 10.26 die Beobachtungen hinein geplottet, so dass die Diskrepanz eindeutig hervortritt. Ich habe auch die Einhüllende der Jahre 2005, 2010 und 2015 mit roten Pfeilen markiert (die ich aus anderen Diagrammen zur Verdeutlichung verschoben habe). Es ist offensichtlich, wie sehr die Beobachtungen außerhalb der Projektions-Einhüllenden in der Abbildung im AR 4 liegen.


Abbildung 4: Abbildung 10.26 im AR 4.

In der neuen IPCC-Graphik wird nicht mehr auf eine Abbildung im AR 4 hingewiesen. Statt der im AR 4 präsentierten Bandbreite zeigen sie jetzt eine Spaghetti-Graphik mit CMIP3-Modellläufen, von denen sie sagen:

Für den AR 4 wurden die Ergebnisse präsentiert als Läufe eines Einzelmodells aus dem CMIP3-Ensemble, und zwar für die historische Periode von 1950 bis 2000 (hellgraue Linien) und für drei Szenarien (A2, A1B und B1) von 2001 bis 2035. Die Balken in der Graphik rechts zeigen die volle Bandbreite für das Jahr 2035 für jeden Zustandsbericht. Für die drei SRES-Szenarien zeigen die Balken das Mittel des CMIP3-Ensembles und die wahrscheinliche Bandbreite zwischen -40% und +60% des Mittels wie bei Meehl et al. 2007 beschrieben. Die Jahre der Veröffentlichung der jeweiligen Berichte sind eingezeichnet. Siehe Anhang 1.A für Details der Daten und der Berechnungen zur Konstruktion dieser Abbildung…

Die Temperatur-Projektionen des AR 4 werden für drei SRES-Szenarien präsentiert: B1, A1B und A2.

Gezeigt werden die mittleren Anomalien relativ zur Periode 1961 bis 1990 der individuellen CMIP-Ensemble-Simulationen (wie verwendet in der SPM des AR 4, Abbildung SPM5). Ein Ausreißer ist eliminiert worden, und zwar aufgrund von Hinweisen der Modellentwickler wegen der Modellabweichung, die zu einer unrealistischen Temperaturentwicklung führt. Wie von Meehl et al. 2007 abgeschätzt ergibt sich die wahrscheinliche Bandbreite der Temperaturänderung durch die Temperaturänderung des Ensemble-Mittels im Bereich +60% und -40% [Original: the likely-range for the temperature change is given by the ensemble mean temperature
change +60% and –40% of the ensemble mean temperature change]. Man beachte, dass die Bandbreite der Unsicherheit im AR 4 explizit für die Ergebnisse Ende des 21. Jahrhunderts abgeschätzt worden war. Hier wird sie für das Jahr 2035 gezeigt. Die Zeitabhängigkeit dieser Bandbreite wurde von Knutti et al. 2008 abgeschätzt. Die relative Ungewissheit ist annähernd konstant mit der Zeit, und zwar in allen Schätzungen aus verschiedenen Quellen, außer für die sehr klar hervor tretenden Jahrzehnte, in denen die natürliche Variabilität betrachtet wird (siehe Abbildung 3 bei Knutti et al. 2008).

Verglichen mit den ersten drei Zustandsberichten wurden die Einhüllenden relativ zu den Beobachtungen nach unten verschoben, obwohl die gleichen Quellen angegeben sind wie in Abbildung 1.4 der zweiten Version. Dadurch liegen die Beobachtungen jetzt innerhalb dieser Einhüllenden. Man kann dies durch Vergleich der beiden Versionen eindeutig erkennen. Gegenwärtig habe ich keine Ahnung, wie sie das zu rechtfertigen gedenken.

Nichts in diesem Teil des IPCC-Berichtes stammt aus begutachtetem Material. Auch ist nichts davon konsistent mit den an externe Begutachter übermittelten Dokumenten.

Anmerkung des Übersetzers: Der 1. Kommentar nach diesem Beitrag ist in Gedichtform. Das möchte ich dem Auditorium hier nicht vorenthalten:

No need for peer-reviewing!
Just make the models colder!
But there is trouble brewing:
Their acts are trending bolder

They hoped you’d find this slower
Your research here is nifty
Their morals have slid lower
And like their lines, are shifty

Keith DeHavelle

Link hierzu: http://climateaudit.org/2013/09/30/ipcc-disappears-the-discrepancy/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Energiewende wirkt: RWE erwägt Aus für Kohletagebau! 26 Kohlekraftwerke vor dem Aus

…Vor allem für Nordrhein-Westfalen ist die Braunkohle ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. An ihr hängen nach Angaben der Tagebau- und Kraftwerkbranche etwa 35.000 Jobs in NRW.

Weiterlesen bei SPON

Mit Dank an Leser G. Pesch

T-online schreibt weiter 

Angesichts des Booms bei der Produktion von Ökostromerwägen Deutschlands Energieriesen immer öfter, Kraftwerkeabzuschalten. Der Bundesnetzagentur flattern in der Folge Monat für Monat neue Stilllegungsanträge ins Haus. Inzwischen sollen 26 Kraftwerksblöcke (Kohle und Gas) mit einer Leistung von 6735 Megawatt in Deutschland eingemottet werden, weil sich ihr Betrieb nicht mehr rechnet. Auch die Politik hat diese beunruhigende Entwicklung auf dem Energiemarkt auf der Agenda: Gehen Kanzlerin Angela Merkel die Kraftwerke aus? 

…Schrittweiser Atomausstieg verschärft Lage

Die derzeit zur Disposition stehende Leistung der Kraftwerke, die nach dem Willen ihrer Betreiber stillgelegt werden sollen, entspricht immerhin der von fünf großen Atomkraftwerken. Was jetzt noch kein größeres Problem darstellt, droht sich heftig zu verschärfen, wenn bis 2022 schrittweise die letzten neun Atommeiler vom Netz gehen.




Luft raus- Windstromproduktion steht still

Geht man davon aus, dass Windstrom bei den Grünen in 2030 60% des deutschen Strombedarfs decken soll, hätte Windstrom in den vergangenen drei Tagen 3000 GWh Strom erzeugen müssen.

Erzeugt hat Wind tatsächlich 72 GWh.

Unsere Grünen Freunde, denn nur mit denen wird die Energiewende ja was werden, müssen also dafür sorgen, dass wir bis 2030 VIERZIG mal mehr Windräder bauen, als wir heute schon haben.
Der Bestand ist knapp 25.000 Windräder x 40 macht dann 1 Million Windräder in Deutschland. Das heisst drei Windräder je 1,3 MW auf jedem Quadratkilometer Deutschlands. Dummerweise beschatten die sich gegenseitig, wir bräuchten also noch viel mehr.

Kosten?

Ach die kosten ja auch was. Na so zwei bis drei Billionen Euro vielleicht. Ohne irgendwelche Netzkosten. Also 200 Milliarden pro Jahr, geteilt durch 40 Millionen Haushalte macht dann schlappe 5000 Euro/Haushalt und Jahr. Peanuts.
Streben wir nicht einer wunderbaren Zukunft entgegen, mit all den Freunden der Energiewende.




Unbequeme Wahrheiten über den Kanzlerinnen-Berater Schellnhuber! Teil 6: Treibhauseffekt?

Es ist dem Autor des Videos sehr wohl bekannt, dass auch der angebliche “Treibhauseffekt” in der Wissenschaft als zweifelhaft und längst nicht als bewiesen angesehen wird. Aber diese Problematik ist nicht Thema dieses Kapitels 6 der “Unbequemen Wahrheiten”. Sondern dieses Kapitel 6 stellt alleine durch die widersprüchlichen Behauptungen von Schellnhuber (und auch Rahmstorf)  in den Medien und Publikationen diese beiden Thesen – Treibhauseffekt und Globale Mitteltemperatur –  in Frage. Für diese Zweifelhaftigkeit haben Schellnhuber und Rahmstorf also selbst durch ihre widersprüchlichen Thesen gesorgt. Eine zusätzliche wissenschaftliche In-Fragestellung des “Treibhauseffekts” erübrigt sich dann schon eigentlich von selbst, wenn Sie dieses Kapitel 6 vollständig gesehen haben:

Video Teil 6 der unbequemen Wahrheiten über Prof. Hans-Joachim Schellnhuber Direktor des Potsdam Instituts für Klimaforschungsfolgen (PIK)

Erwähnt werden muss auch, dass Ranga Yogeshwar seit Februar 2012 über diese Recherche, die in diesem Kapitel 6 dargestellt wird, konkret informiert worden ist, aber eine höfliche Stellungnahme sowohl er, als auch der informierte WDR als verantwortlicher “Arbeitgeber”, bisher stillschweigend verweigert hatte. In der Vergangenheit hat der WDR dann immer die “Urheberrechtskeule” geschwungen, um die Veröffentlichung solch-kritischer Recherchen über die vermeintlich fehlerhafte Berichterstattung des WDR zu verhindern. Der Video-Blog von FERNSEHKRITIK.TV hatte in der Folge 20 in dem Beitrag “Auf der Sonnenseite des Fernsehens” über diese perfide “Waffe Urheberrecht” des WDR berichtet.

Das nächste Kapitel 7 am 14.10.2013 ergänzt das Kapitel 6 mit der Thematik “Globaler Mittelwert”. Die Kapitel 6 und 7 gehören dabei thematisch sehr eng zusammen. Der 6-minütige Videotrailer über das gesamte 11-teilige Filmprojekt ist seit dem 27.08.2013 online. Dort befindet sich auch eine Playlist mit allen bisher veröffentlichten Kapiteln.




Starker Anstieg der Energiepreise: Kosten explodieren, wenn Firmen die billigen Treibstoff-Tarife streichen

Verträge und Ermäßigungen für verwundbare Verbraucher stehen unter den neuen Vorschriften vor der Streichung, warnten Experten. Unter den von der Energieagentur der Regierung Ofgem vorgegebenen neuen Vorschriften müssen Versorger die Anzahl der Tarife verringern, die sie angeboten hatten, um den Markt weniger konfus zu machen.

Aber Kritiker sagen, dass dieser Vorgang trotz guter Absichten zurückschlagen wird, stehen doch ärmere Familien in diesem Winter vor explodierenden Rechnungen. Und in einem „grausamen Doppelschlag“ wird auch erwartet, dass die Energieversorger die Preise erhöhen werden – wobei der mittlere Preis für Treibstoff von 1420 Pfund auf fast 1600 Pfund pro Jahr steigen wird.

Mark Todd, Direktor von Energyhelpline warnte: „Nicht nur der permanente Preisanstieg für Energie, sondern es scheinen noch mehr schlechte Nachrichten für die Verbraucher am Horizont zu dämmern. Wir fangen an, ein Tarif-Feuerwerk zu sehen, wenn die Energieversorger Spezialraten zurückziehen. Im Oktober könnte es zu einem grausamen Doppelschlag hinsichtlich der Energiekosten für die Verbraucher kommen: wenn nämlich verbilligte Tarife gestrichen und Energiepreiserhöhungen angekündigt werden“.

Seine Warnung folgte den Mitteilungen des Energieriesen E.On, denen zufolge das Unternehmen seinen StayWarm-Tarif für ältere Verbraucher streichen werde. Diese Verträge, die einen festgesetzten, auf dem mittleren Verbrauch basierenden Preis vorgeben, werden ab heute ungültig. Ein Sprecher des Unternehmens sagte: „Unter den neuen Ofgem-Vorschriften, die auch die Anzahl der von uns angebotenen Produkte limitiert, wird der StayWarm-Tarif geschlossen“.

[Das Energieunternehmen] Scottish Power wollte sich nicht darauf festlegen, ob der ähnlich strukturierte Fresh Start-Tarif ebenfalls geschlossen wird. Er versorgt 50 000 Verbraucher. Allerdings sagte ein Sprecher: „Alles ist unter Revision“ und fügte hinzu: „Der Markt durchläuft eine Veränderung, ausgelöst durch den Regulierer. Wir müssen unsere Strukturen daran anpassen“.

Die verbleibenden vier Energieunternehmen der „Großen Sechs” sagten, sie haben keine gleichartigen Produkte im Angebot, obwohl manche Tarife Nachlässe gewähren.

Die neuen Vorschriften sind Teil eines Bündels von Maßnahmen seitens Ofgem, um den Energiemarkt „einfacher und fairer“ für Verbraucher zu machen. Preisnachlässe [charge breakdowns] müssen einfacher werden, während die Rechnungen eine Tarif-Vergleichsrate [Tariff Comparison Rate TCR] ausweisen müssen, die den Verbrauchern helfen soll zu erkennen, ob sie einen guten Vertrag haben.

Die kontroverse TCR rief Kritik von Lobbygruppen hervor, die sagen, dass unterschiedliche Verbrauchsniveaus nicht berücksichtigt werden und Millionen in die Irre geführt werden können.

Mr. Todd fügte hinzu: „Die von Ofgem reformierte Vier-Tarife-Struktur fängt trotz der gut gemeinten Absicht an, unbeabsichtigte Konsequenzen zu zeitigen in Gestalt von Streichungen billiger, variabler Tarife. Grüne Tarife und solche, die Wohltätigkeitsorganisationen sowie Ältere helfen, könnten ebenfalls verschwinden. Anfänge davon haben wir bereits gesehen, als E.On seinen StayWarm-Tarif für über 60-jährige zurückgezogen hat. Das ist nur der erste Fall. Erwarten Sie, dass dies während der nächsten paar Wochen zum Flächenbrand wird, wenn Versorger gezwungen werden, einige ihrer günstigsten Tarife zu streichen“.

Er warnte, dass die nächste Welle jährlicher Preiserhöhungen „schon um die Ecke schielt“ mit Preissteigerungen zwischen 5 und 10 Prozent. Die Haushalte könnten zusätzliche 140 Pfund auf ihrer jährlichen Treibstoffrechnung finden, was den gegenwärtigen Preis von 1420 Pfund auf 1600 Pfund steigen lässt. Die Energiekrise folgt Nachrichten dieser Woche, wonach Millionen im Winter mit Gasknappheit bedroht sind infolge zurückgehender Importe aus Europa.

Technische Probleme am norwegischen Riesengasfeld Troll führen in diesem Jahr zu einer Reduktion der Förderung um 28 Prozent. Das wird die Gasversorgung in UK unter Druck setzen, die stark von norwegischen Lieferungen abhängig ist, und kann dazu führen, dass die Unternehmen teureres Gas aus Russland kaufen. Der Betreiber des Feldes, Statoil, erwartet, dass die geringere Ausbeute sich noch bis in das nächste Jahr hinein zieht. Sprecher Morten Eek sagte, dass seine Firma „irgendwie reduzierte Kapazität bis weit in den Winter hinein erwartet, und zwar infolge technischer Probleme“.

Oeystein Michelsen, Direktor der Abteilung Entwicklung und Produktion bei Statoil, sagte: „Wir haben derzeit eine reduzierte Flexibilität auf dem Troll-Feld, und es wird lange dauern, bis wir wieder in vollem Umfang fördern können“.

Ian Fells, emeritierter Professor der Energie-Umwandlung warnte davor, dass Millionen schon jetzt sich nach der Decke strecken müssen, um ihre Wohnungen zu heizen. Ihm zufolge wird die Anzahl der Menschen mit Energiearmut in diesem Jahr steigen. Energiearmut heißt, dass 10 Prozent des Familieneinkommens für Energie ausgegeben werden. „Es ist unvermeidlich, dass der Energiepreis steigen wird, und ich mache dafür die gewaltigen Investitionen in erneuerbare Energien verantwortlich“, sagte er. „Wenn die Regierung mit dem Ausbau grüner Energie so weitermacht, wird der Verbraucher zur Kasse gebeten“.

Ein Sprecher von Ofgem sagte: „Wir wissen, dass Verbraucher durch die große Anzahl von Tarifen auf dem Markt verwirrt sind. Darum geben wir ihnen die Vereinfachung, die sie haben wollen, und zwar in Gestalt der größten Reformen auf dem Markt seit Beginn von Wettbewerb. Unsere Regeln schreiben vor, dass die Versorger bis zum Ende dieses Jahres verpflichtet werden, nur noch vier Kerntarife für Treibstoffe anzubieten. Wir haben den Unternehmen niemals vorgeschrieben, welche Tarife sie zurücknehmen sollen, um dieser Vorschrift zu entsprechen, das ist allein deren Entscheidung. Wenn unsere Vorschriften erst einmal in Kraft getreten sind, werden die Unternehmen sicherstellen müssen, dass jeder Verbraucher, der von gestrichenen Tarifen betroffen ist, detaillierte Angaben zu dem billigsten Tarif erhält, der noch im Angebot ist. Wir haben mit den Versorgern vereinbart, dass sie Sozialtarife unter unseren Vorschriften beibehalten können (die zum Beispiel Verbrauchern Rabatte einräumen, die Schwierigkeiten bei der Begleichung der Rechnungen haben). Und nach der Ankündigung von E.On, den StayWarm-Tarif zu streichen, hat das Unternehmen bestätigt, dass es weiterhin den Alterstarif in UK für über 60-Jährige als einen Kerntarif unter unseren Reformen anbieten wird“.

Link: http://www.express.co.uk/news/uk/434453/Huge-rise-in-energy-bills-Cost-to-soar-as-firms-axe-cheap-fuel-tariffs

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die große Klimaverschiebung des Jahres 1878

Das Ergebnis zeigt Abbildung 1:

Abbildung 1a: Unterschiede des direkten Zustands. 1b: trendbereinigte Unterschiede des direkten Zustands

[Original: Figure 1a – First-difference of primary mode Fig 1b – De-trended first-difference of primary mode]

Man erkennt in Abbildung 1b, dass die Steigung des direkten Zustands innerhalb der Bandbreite von ± 1.2 °C/Jahrhundert während des gesamten Zeitraumes von 163 Jahren verharrt, wenn sie erst einmal trendbereinigt ist.

Der lineare Trend der Steigung in Abbildung 1a impliziert einen parabolischen Temperaturtrend.  Das IPCC bezieht sich indirekt hierauf in der jüngst veröffentlichen SPM 5:

„Jedes der letzten drei Jahrzehnte war jeweils wärmer als jedes voran gegangene Jahrzehnt seit 1850 (siehe Abbildung SPM 1). In der Nordhemisphäre war 1983 bis 2012 wahrscheinlich der wärmste 30-Jahres-Zeitraum der letzten 1400 Jahre“.

Das stimmt zwar, aber das war schon mindestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts so. Das IPCC will mit seinem ominösen Statement implizieren, dass es schon seit damals anthropogene Effekte auf das Klima gegeben habe. Das wollen wir uns einmal genauer anschauen.

Bis hierher habe ich trendbereinigte Daten in der Einzel-Spektral-Analyse [singular spectrum analysis SSA] benutzt, weil die Trendbereinigung dabei hilft, den oszillatorischen Zustand des Klimasystems vom niederfrequenten Trend [low frequency trend] zu isolieren. Wir interessieren uns jetzt für die Eigenschaften des Trends selbst. Abbildung 2 zeigt den SSA-Trend extrahiert aus den Rohdaten der Nordhemisphäre von HadCRUT4.

Abbildung 2: SSA[L=82,k = 1,2] von Hadcrut4

Wir erkennen, dass die Daten um den extrahierten Trend mit etwa der gleichen Amplitude von Spitze zu Spitze oszillieren, und zwar bis etwa zum Jahr 2000. Mehr zu dieser Abweichung später. Die wirklich interessante Eigenschaft des Trends zeigt sich, wenn wir auf den in Abbildung 3 gezeigten Erst-Unterschied schauen (Zeitableitung der roten Kurve in Abbildung 2):

Abbildung 3: Erst-Unterschied des extrahierten Trends

Jeder Ingenieur wird diese Form sofort als eine stufenweise Reaktion eines leicht gedämpften Systems 2. Ordnung erkennen, wie sie Gleichung 1 beschreibt:

Darin ist a die Größe der Stufe, b die Verschiebung [offset], w die natürliche Frequenz, z der Dämpfungsfaktor und t die Verschiebung mit der Zeit, zu der der Eingangsschritt erfolgt.  ist die Einheit der Stufenfunktion. Sie ist Null, wenn sein Argument negativ und sonst einheitlich wird.

Eine parametrische Anpassung von Abbildung 1 an die Daten von Abbildung 3 zeigt Abbildung 4:

Abbildung 4: Parametrische Anpassung aus Abbildung 1 im Vergleich zu den Daten.

Ich weiß, was Sie jetzt denken. Dieser Fit ist zu perfekt, um stimmen zu können. Es muss eine interne Reaktion des SSA-Filters sein. Wir können diese Hypothese prüfen, indem wir Gleichung 1 integrieren und sie dann mit den ungefilterten Daten vergleichen.

Abbildung 5: Indefinites Integral von Abbildung 1 im Vergleich zu den Daten

Wir erkennen, dass das resultierende Integral zu den ungefilterten Daten passt, wobei der Rest die gleichen Oszillations-Eigenschaften zeigt wie zuvor. Das Integral von Gleichung 1 ergibt Gleichung 2:

clip_image020

Ich weiß, was Sie jetzt denken. Wir haben immer gesagt, dass der AGW-Abdruck als Stufe erscheinen würde in der Steigung der vom Rauschen befreiten Temperaturdaten, genau das also, was in Abbildung 4 erkennbar ist. Ist dass das Damoklesschwert von AGW? Wenn wir Abbildung 3 und die Rohdaten gemeinsam plotten, erkennt man das wirkliche Damoklesschwert:

Abbildung 6: Erst-Unterschied des extrahierten Trends im Vergleich mit den Daten

Um das Jahr 1878 kam es zu einer dramatischen Verschiebung des Klimas, die mit einer ruckartigen Temperaturspitze zusammenfiel und vielleicht von dieser ausgelöst worden ist. Als Folge bewegte sich das Klima von einem Abkühlungstrend von etwa -0,7°C pro Jahrhundert zu einem Erwärmungstrend von +0,5°C pro Jahrhundert. Dieser hält bis zur Gegenwart an. Wir erkennen, dass diese Zeitspanne zusammenfiel mit einer starken Spitze der Sonnenaktivität, wie Abbildung 7 zeigt:

Abbildung 7: Abbildung 2 in Solanki et al. 2004: Vergleich zwischen der direkt gemessenen Sonnenfleckenzahl (SN) und der aus verschiedenen kosmogonischen Isotopen rekonstruierten SN. Geplottet ist die SN rekonstruiert aus D14C (blau) und die 10-jährig gemittelte Gruppen-Sonnenfleckenzahl 1 (GSN, rot)

Nahezu der gesamte Klimaverlauf der letzten eineinhalb Jahrhunderte wird durch Gleichung 2 erklärt sowie durch den primären Zustand während über 60 Jahren wie früher extrahiert und gezeigt in Abbildung 8b.

Abbildung 8a: Primärer Zustand SSA (L=82, k=3,5) im Vergleich zum Rest aus Gleichung 2 (links).

Abbildung 8b: Gleichung 2 + Primärzustand im Vergleich zu HadCRUT4.

Wie andere auch schon festgestellt haben, ist dieser Zustand über 60 Jahre in Abbildung 8a hoch korreliert mit der Solarstrahlung.

Abbildung 9: Dieses Bild ist von Robert A. Rohde erstellt worden, und zwar aus folgenden Datenquellen:

1. Strahlung: http://www.pmodwrc.ch/pmod.php?topic=tsi/composite/SolarConstant

2. Internationale Sonnenfleckenzahl: http://www.ngdc.noaa.gov/stp/SOLAR/ftpsunspotnumber.html

3. Flare index: http://www.koeri.boun.edu.tr/astronomy/readme.html

4. 10.7cm radio flux: http://www.drao-ofr.hia-iha.nrc-cnrc.gc.ca/icarus/www/sol_home.shtml

Man beachte, dass die Rekonstruktion nach Solanki et al. in Abbildung 7 nicht übereinstimmt mit Abbildung 9 hinsichtlich der gegenwärtigen Sonnenaktivität. Der Temperaturverlauf folgt Solanki eindeutig, aber diese Kontroverse überlasse ich Anderen.

Der Rest aus Abbildung 8b, gezeigt in Abbildung 10, zeigt keinen Trend oder andere Anzeichen anthropogener Effekte.

Abbildung 10a: Rest aus Gleichung 4 Erstzustand.

Abbildung 10b: Geglättetes Histogramm des Restes

Eine ähnliche Analyse wurde durchgeführt mit der Wassertemperatur. Die Ergebnisse zeigt Abbildung 11:

Abbildung 11: Wassertemperatur SST (rot) im Vergleich zu HadCRUT4 (blau).

Man erkennt, dass die Temperaturen des Festlandes der Wassertemperatur in den Ozeanen mit einer Verzögerung von 4 bis 5 Tagen folgen.

Schlussfolgerungen

Der Klimaverlauf der letzten 163 Jahre lässt sich gut erklären als Integral 2. Ordnung als Folge eines auslösenden Ereignisses, zu dem es Mitte oder Ende der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts gekommen war plus einem oszillatorischen Zustand, reguliert durch die Solarstrahlung. In den hier analysierten Temperaturreihen gibt es keinen Beweis für die Hypothese, dass die Menschheit einen messbaren Effekt auf das globale Klima gehabt hätte.

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/10/04/the-great-climate-shift-of-1878/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Hinweis: Diese Übersetzung war in manchen Abschnitten mangels Kenntnissen recht schwierig. Ich bitte ggf. um konstruktive Verbesserungsvorschläge.

C. F.




Das Gespenst Gletscherschmelze – Wie Schlagzeilen lügen

Dies passt ganz in das Schema der ständigen Alarmmeldungen aus der Arktis, die man im Zusammenhang mit der angeblich drohenden Klimakatastrophe bereits seit vielen Jahren hört. Besonders PR-wirksam ist es dabei, wenn hochrangige deutsche Spitzenpolitikerinnen mit naturwissenschaftlichem Doktortitel nebst ganzen Trupps gutgläubiger Journalisten dorthin geschippert werden, um sich medienwirksam ein Bild davon zu machen, in welch atemberaubenden Gröβenordnungen diese „Klimakatastrophe“ inzwischen die eisigen Schätze unseres Planeten vernichtet hat.

Normalerweise hätte sicherlich auch die Expedition zum Teardrop-Gletscher eine in diese Richtung gehende Schlagzeile erhalten – wenn, ja wenn die Forscher um Catherine La Farge nicht ein Thema aufgegriffen hätten, das nicht so recht mit den üblichen Katastrophenszenarien harmonieren wollte. Fr. Lafarge und ihre Kollegen hatten nämlich nach dem jüngsten Gletscherrückzug entdeckt, dass unter dem schmelzenden Eis Moose, Cyanobakterien und terrestrische Algen zum Vorschein kamen, die dort seit etwa 400 Jahren begraben waren. Und das passt nun mal nicht so recht in das Bild einer katastrophalen, vom Menschen verursachten globalen Erwärmung.

Der „dramatische“ Rückgang von Gletschern ist ein beliebtes Thema der AGW-Propheten (Symbolbild)

Zum Glück für diejenigen Vertreter der Klimawissenschaft, die der Theorie von der „menschengemachten globalen Erwärmung“ anhängen, und ihre Freunde in den Medien zeigte sich, dass einige der gefundenen Moospflanzen selbst nach dieser langen Zeit unter dem Eis noch lebensfähig waren und Anzeichen für eine spontane Regeneration zeigten. Anlass genug für die Forscher, einige Proben mit ins Labor zu nehmen, wo sie tatsächlich erneut zum Leben erweckt werden konnten. Und damit war es der Presse möglich, Schlagzeilen über das Wunder dieser kleinen, zähen Pflänzchen zu präsentieren, die selbst 400 Jahre unter einem Gletscher überleben konnten.

Ablenkung von eigentlichen Thema

Diese Story, die in ähnlicher Form auch von Spiegelonline gebracht wurde, ist ein Musterbeispiel dafür, wie manche Medien es schaffen, von unangenehmen Tatsachen abzulenken, indem sie einfach Nebenaspekte hervorheben. Die eigentliche Botschaft hätte nämlich lauten müssen: Nach 400 Jahren ist die Kleine Eiszeit noch immer dabei, weitere Bereiche der Arktis aus ihrem immer noch andauernden Würgegriff zu entlassen. Stattdessen heiβt es, die Kleine Eiszeit habe im 15. Jahrhundert begonnen und im 19. geendet. Die Funde von Ellesmere Island belegen jedoch, dass dies nicht stimmt: Noch immer sind Landstriche, die vor mehr als 400 Jahren Pflanzenbewuchs trugen, unter Eismassen begraben, die sie erst jetzt langsam preisgeben. In manchen Gebieten ist die kleine Eiszeit demnach immer noch in ihrer Abklingphase. Und das, was man uns seit Jahrzehnten als Klimakatastrophe epischer Dimensionen verkauft, ist im Prinzip eine Rückkehr zu einem früheren Normalzustand, in dem das Klima der Menschheit in Europa und anderswo wesentlich freundlicher gesonnen war als selbst im 20. Jahrhundert. Die Erde hat mitnichten Fieber, eher erholt sie sich gerade von einer kräftigen Erkältung. Doch indem man stattdessen Schlagzeilen über die Lebensfähigkeit von Moosen macht, lenkt man von dieser „unbequemen Tatsache“ ab…

Fred F. Mueller




American Tradition Institute (ATI) verklagt Universität auf die Veröffentlichung von Dokumenten zum „Hockeyschläger“

Bei diesen Aufzeichnungen handelt es sich um E-Mails in Zusammenhang mit dem berüchtigten „Hockeyschläger“ und die Institution, die diesen berühmt gemacht hatte, das IPCC. Das IPCC macht derzeit Schlagzeilen mit der jüngsten einer Serie von Proklamationen bzgl. der drohenden Klimakatastrophe und einer inzwischen schon rituellen Proklamation von sogar noch größerer Gewissheit, dass ökonomische Aktivitäten die Ursache dafür sind.

„Die Öffentlichkeit merkt immer starker, dass sie die Bemühungen finanziert hat, eine allgemein schädliche und sinnfreie* Energie-Angst-Agenda einzuführen, und zwar durch Aktivisten in der Regierungs-Bürokratie sowie grünen Interessengruppen, die sie lieben, bis hin zu Aktivisten, die sich in staatlichen Universitäten verbergen“, sagt Chris Horner, führendes Mitglied in der ATI, FMELC-Anwalt und Autor von The Liberal War On Transparency sowie der Initiator der Aktion. „Wir trachten weiterhin danach, Kopien der Aufzeichnungen einzusehen, für die die Öffentlichkeit bezahlt hat, und danach, der oft versprochenen, aber kaum einmal eingetretenen freiwilligen Transparenz der Regierung zum Durchbruch zu verhelfen. Zu oft schon haben öffentliche Einrichtungen uns aufgefordert, uns in langwierigen Kämpfen im Rahmen von Gesetzen zur Offenlegung von Aktivitäten zu engagieren. Die Öffentlichkeit muss zumindest eine Ahnung hinsichtlich des gewaltigen Apparates bekommen, den sie gefördert haben“, fügte er hinzu.

[*unübersetzbares Wortspiel: …all-pain, no-gain…]

ATI verlangte nach diesen Aufzeichnungen im Dezember 2011 [1]. Nachdem die Universität den Widerstand der betroffenen Professoren eingeräumt hatte – wie ATI vor Gericht aussagte, wurde beiden widerrechtlich erlaubt zu entscheiden, welche E-Mails sich darauf beziehen und welche zu erzeugen sie der Universität gestatten würden – bereitete U of A hunderte damit zusammenhängender E-Mails auf.

Unter den Unterlagen der U of A befand sich auch zum ersten Mal jemals eine 213 Seiten starke Roadmap mit vielen hundert E-Mails bzgl. des „Hockeyschlägers“ sowie des IPCC, bei denen die Akademiker darauf bestanden hatten, dass sie nicht veröffentlicht werden konnten. Unglücklicherweise waren die Indizes auch aus freien Stücken und nicht charakteristisch sehr sparsam mit Details, obwohl sie die Korrespondenz zwischen den Hockeyschläger- und den IPCC-Autoren offenlegen (Sie identifizieren z. B. auch E-Mails zwischen den Professoren und dem IPCC hinsichtlich der Koordinierung der Arbeit von Jonathan Overpeck an der Universität für die Umweltaktivistengruppe Union of Concerned Scientists sowie E-Mails von und an Phil Jones von der University of East Anglia, dem Ausgangspunkt von Klimagate).

Das ATI hat Anklage nach dem Public Records Law in Arizona erhoben, nachdem die Universität die Forderung des ATI abgelehnt hat, ausreichende Details dieser Indizes über zurück gehaltene Aufzeichnungen zur Verfügung zu stellen oder die darauf eingehenden Aufzeichnungen zu erzeugen. Das Goldwater Institute fungiert als der lokale Berater des ATI. Die Klage des ATI erklärt, wie in diese E-Mails, erstellt und versandt auf Kosten der Steuerzahler, zwei Akademiker involviert sind mit:

…einer Historie der Verwendung (öffentlicher) Ressourcen der Universität – einschließlich des Sendens und Empfangens von E-Mails, die für diesen Fall von Belang sind – für die arbeitsbezogene Teilnahme in damit zusammen hängenden Organisationen einschließlich des IPCC, welches Gegen­stand vieler, im Rahmen von Klimagate bekannt gewordener höchst kontroverser E-Mails war, versandt und empfangen auf öffentlich bezahlten Computern.

Durch das Bekanntwerden dieser E-Mails und Veröffentlichungen im Rahmen vieler Gesetze zur Informationsfreiheit [freedom of information laws] hat die Öffentlichkeit von verstörenden Praktiken durch ein Netzwerk öffentlich geförderter Akademiker erfahren. Unter diesen Praktiken waren eine fragwürdige Verwendung von Statistiken, organisierte Bemühungen, Gesetze zur Transparenz in den USA und UK zu unterlaufen, Kampagnen zur Verhinderung der Veröffentlichung abweichender Arbeiten, Rekrutierungen von Journalisten, die sich auf die Gegner einschießen sollten und Rache an Wissenschaftlern und Herausgebern von Zeitschriften, die abweichende Arbeiten bekannt gemacht haben.

Als Teil des Transparenz-Projektes vom ATI hat es nach Informationen verlangt und diese auch erhalten. Dabei geht es um Informationen von öffentlich geförderten Agenturen und Universitäten, die in Beziehung stehen zu der wichtigen öffentlichen politischen Frage einer vermeintlich katastrophalen, vom Menschen verursachten globalen Erwärmung und damit zusammen hängenden politischen Forderungen.

Das ATI ist auch in einen Rechtsstreit involviert, bei dem es um Aufzeichnungen der University of Virginia zu dieser Frage geht. Außerdem hat ATI zahlreiche Anfragen an verschiedene Agenturen und Universitäten gestellt, denen man aber nur teilweise nachgekommen ist. Das ATI hat dem obersten Gerichtshof von Virginia erklärt, warum das Gericht die UVA-Anfrage in Betracht ziehen sollte.

Das American Tradition Institute (ATI) ist eine öffentliche Einrichtung für politische Forschung und die Durchsetzung öffentlicher Interessen. Es befürwortet die Wiedereinsetzung der Prinzipien der Wissenschaft und des freien Marktes, verantwortungsbewussten Landverbrauch, das Management natürlicher Ressourcen, Energie, Eigentumsrechte und Prinzipien der Verwaltungsarbeit. Die Organisation bezieht aus seiner Transparenz-Initiative öffentliche Informationen im Rahmen von Informationsfreiheits-Gesetzen in Verbindung mit Umwelt- und Energiepolitik und darüber, wie politische Entscheidungsträger mit diesen öffentlichen Ressourcen umgehen.

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[1] Die University of Arizona (U of A) erkennt an, dass „die University of Arizona im Rahmen öffentlicher Gesetze arbeitet. Ziel dieser Gesetze ist es, der allgemeinen Öffentlichkeit, deren Steuergelder die Universität stützen, Einsicht in die Art und Weise unserer Arbeit bekommen. Auf Anfrage müssen die Untersuchung oder Kopien der meisten Aufzeichnungen zur Verfügung gestellt werden, mit Ausnahme von zwei Kategorien, die nicht öffentlich sind“. http://tinyurl.com/nod76no, S. 5. (Bei diesen beiden Kategorien handelt es sich um Angaben zu Studenten und Personal, die nicht in die ATI-Anfrage involviert sind).

Auf der gleichen Website informiert die U of A neue Mitarbeiter unter der „Arizona Public Service Orientation“. „Innerhalb Ihrer ersten 30 Tage der Mitarbeit lesen Sie bitte die Information in dieser Orientierungshilfe. Am Ende drucken Sie die Checkliste und verifizieren Sie, dass Sie den Abschnitt vollständig bearbeitet haben, und senden Sie es an die für Ihren Arbeitsbereich zuständige Abteilung!“ http://tinyurl.com/p8zsavw, p. 4.

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/09/09/ati-files-suit-to-compel-the-university-of-arizona-to-produce-records-related-to-so-called-hockey-stick-global-warming-research/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Investieren in Klima? Lieber nicht!

Wenn die Klimadaten Aktien wären, müssten sie jetzt abgestoßen werden

Einsatz des Trenanalyse-Werkzeugs MACD aus der Finanzwirtschaft, um die Trendwechsel anhand der Zeitreihen der Anomalien der Temperatur (GSTD) an der Erdoberfläche auszuwerten.

Heiße Debatten (Doppelsinn durchaus beabsichtigt) werden derzeit geführt, ob die Erdoberfläche wärmer wird, ob die Temperatur stabil bleibt, oder ob sie gar während des letzten Jahrzehnts herunterging. Bei der Argumentation dafür oder dagegen benutzen die Experten oft die (linearen) Regressionslinien, die durch Abschnitte der verschiedenen Anomalie-Daten gezogen werden und die frei verfügbar sind (GISS HadCRUT, NCDC, RSS, UAH), um den Beweis oder Gegenbeweis anzutreten. Das Problem dabei ist, dass die globalen Temperaturen an der Erdoberfläche tatsächlich nicht linear sondern stochastischer Natur sind. Das heißt, sie sind von vielen (zufälligen) Variablen und Zyklen abhängig, die jeweils auf unterschiedlichen zeitlichen Skalen verlaufen: natürliche wie auch menschengemachte. Beispiele dafür sind: Sonnenaktivität, Vulkanismus, Meereszyklen wie ENSO, PDO, AMO; Nacht/Tag-Wechsel, Jahreszeiten, Spurengase, Bewölkung usw. Angesichts der Natur dieser Daten ist daher die beste Abbildung eines Temperaturtrends über der Zeit mit den gesamten Daten als stochastischer Zeitreihen-Trend.

(Fig. 1)

In der Finanzwelt werden nicht-lineare Trendanalysen seit vielen Jahren angewendet. Der Grund dafür ist, dass die Preise für Finanz-Anlagen, zum Beispiel die Aktien- und Anleihe-Preise von vielen Variablen abhängig sind; sie sind stochastisch und folgen nicht-linearen zyklischen Mustern. Darüberhinaus zeigen die Finanzmärkte oft einen richtungslosen Trend über der Zeit (Fig. 1; blaue horizontale Linie). Aber innerhalb der längerfristigen Trends zeigen sich oft Trends über kürzere Zeitperioden (Preisanstiege und -abstiege). Finanzentscheidungen zum Kaufen, Halten, Verkaufen auf der Basis solcher Trends werden getroffen, um maximale Gewinne bei gleichzeitig minimalen Verlusten zu sichern. Das ist eine sehr wichtige Angelegenheit angesichts der Tatsache, dass wir hier über eine Multi-Milliarden-Industrie sprechen, wo genaue und verläßliche Entscheidungshilfen von größter Wichtigkeit sind.

Der laufende Indikator der durchschnittlichen Konvergenz/Divergenz (Moving Average Convergence-Divergence – MACD) ist gerade deshalb als ein Hilfswerkzeug für Investoren entwickelt worden, weil er leicht verständliche Kauf- und Verkaufssignale ausgibt, wie auch die Richtung des Preistrends über der Zeit [1]. Er ist ein Trendfolge-Signal-Indikator, der auf drei exponentialen laufenden Durchschnitten beruht (EMAs) [2]. Der MACD Indikator besteht aus einer “MACD-Linie” und einer “Signal-Linie” (Fig. 1; die jeweils schwarze und die rote Linie).
Im gezeigten Falle ist die MACD-Linie berechnet, indem der 26-Tage EMA vom 12-Tage EMA abgezogen wird. (Fig. 1; die jeweils blaue und die grüne LInie). Die Signal-Linie ist der 9-Tage EMA der MACD-Linie. Wenn man die MACD-Linie und die Signal-Linie zusammen darstellt, dazu die Signal-Linie zusammen mit den Preis-Daten, dann sieht man, wie am Schnittpunkt der beiden Linien die Kauf-/Verkauf- Signale entstehen. Weil der MACD ganz einfach nur einen längeren EMA von einem kürzeren EMA abzieht, ist er unabhängig von der Art des Datensatzes und kann daher auf jeden beliebigen stochastischen (Zeitreihen-) Datensatz angewandt werden, um Signale und Trends zu erkennen. Theoretisch kann also der MACD auch auf die Daten der globalen Temperatur-Anomalie (GSTA) angewandt werden.

(Fig. 2)

Hier wird der MACD auf die HadCRUT4–Daten angewandt, weil dies der zeitlich längste aufgezeichnete und verfügbare Datensatz ist. Zunächst sind die 12- und 26-Jahre EMAs aus den Daten berechnet worden und dann subtrahiert, um den MACD zu bilden. Der 9-Jahre EMA wurde anschließend berechnet aus dem MACD. Beide Linien sind zusammen in einer Grafik dargestellt und auf der gleichen Zeitskala unter den Temperaturdaten, ganz so wie auf Finanz-Charts (Fig. 2). Daraus folgt, dass der MACD aus den Temperaturdaten mehrfach Spitzen und Täler aufweist – siehe die blauen senkrechten Linien (Fig. 2) – was auf eine Richtungsänderung des Trends bei den globalen Temperatur-Anomalien hindeutet; beide Male fingen die GSTAs zu steigen an (~1911, ~1976) oder sie fielen ab (~1879, 1945, zum letzten Mal 2007).

Die tatsächlichen “Kauf-/Verkauf-“ Signale (orangefarbene Pfeile) kommen ein oder zwei Jahre später, weil der MACD ein nachhängender Indikator ist (er beruht auf längerfristigen laufenden Durchschnitten). Man beachte, dass jedesmal an den Spitzen- oder Tal-Werten im MACD-Indikator die Temperaturen ebenfalls Spitzen- oder Talwerte aufweisen mit einer nachfolgenden Trendumkehr: d. h. ein Anstieg bei der GSTA ging in einen Abstieg über und umgekehrt, ausnahmslos. Darüberhinaus identifiziert der MACD klar und unwiderlegbar den Aufwärtstrend bei den Temperaturen von Mitte 1970 bis in die frühen 2000er; was gemeinhin für eine Auswirkung der menschengemachten CO2-Emissionen gehalten wird – anthropogene globale Erwärmung (AGW). Jene “Drehpunkte“ bestätigen, dass der Jahres-MACD (12, 26, 9) die Wechsel bei den Trends der globalen Erdoberflächen-Temperaturanomalien darstellen kann, wie sie in HadCRUT4 aufgezeichnet sind. Mehr dazu im Folgenden.

(Fig. 3)

Nachdem die MACD-Methode validiert ist, können wir uns mit dem jüngsten Signal befassen. Es stammt von 2007. Der MACD war damals auf einem Spitzenwert und fiel seitdem ständig. Mehr noch: die Signallinie schnitt den MACD im Jahre 2008: ein „Verkaufssignal” erschien. Und dazu gehen nun seit mehreren Jahren sowohl der MACD wie auch die Signallinie nach unten und sie zeigen, dass sich der Temperaturtrend gedreht hat. Weitere interessante Dinge können aus den MACD –Analysen abgeleitet werden (Fig. 3):

1) Die Zeitspannen zwischen Spitzen und Tälern im MACD – blaue vertikale Linien –sind nahezu von gleicher Länge (die roten durchgezogenen horizontalen Pfeile sind gleichlang.)

2) Der Anstieg des MACD (grüner gepunkteter Pfeil) läuft etwa gleich mit dem zunehmenden GSTA (1911-1945; 1976-2007).

3) Die Abnahme des MACD (gelber gepunkteter Pfeil) läuft etwa gleich mit dem abnehmenden GSTA (1879-1911; 1945-1976)

Was sagen uns diese 3 Beobachtungen?

Offensichtlich bestehen in den derzeitigen HadCRUT4 Daten vier Zyklen, die andeuten, dass die GSTAs nun in der nächsten ~32 Jahre langen Abkühlungsperiode sind (wie bei jedem Modell müssen wir mit den Daten auskommen, die wir haben. Und wir benutzen die Vergangenheit zur Vorhersage der Zukunft). Bezeichnenderweise zeigt der MACD mit dem HadCRUT4 Datensatz die folgenden Daten in Übereinstimmung mit den entsprechenden max/min GSTA-Werten.

· max 1879.2 (-0.094), min 1911.7 (-0.362): 32.5-Jahres-Periode

· min 1911.7 (-0.362), max 1945.7 (+0.186): 34.2-Jahres-Periode

· max 1945.7 (+0.186), min 1976.7 (-0.310): 31.0-Jahres-Periode

· min 1976.7 (-0.310), max 2007.0 (+0.829): 30.3-Jahres-Periode

Die Daten mit den tatsächlichen max/min GSTA-Werten sind:

· max 1878.1 (+0.403), min 1911.1 (-0.774): 33.0-Jahres-Periode

· min 1911.1 (-0.774), max 1945.6 (+0.362): 34.5-Jahres-Periode

· max 1945.6 (+0.362), min 1976.2 (-0.439): 30.6-Jahres-Periode

· min 1976.2 (-0.439), max 2007.0 (+0.829): 30.6-Jahres-Periode

Ein(e) ~32 Jahresperiode/Zyklus zeigt sich als ein Durchschnitt der vier Trends. Und der MACD ist sehr gut bei der Bestimmung der Zeitpunkte mit den max/min GST-Werten. Wenn man will, kann man nach der Bestimmung jener Daten eine lineare Regression für jede Periode anwenden, um die Neigung zu bestimmen. Mit den vorhandenen Daten der max/min GSTA-Werte können die Neigungen der jeweiligen Perioden/Zyklen bestimmt werden.

· 1879 bis 1911: -0.0076°C/Jahr, R2=0.18 (stat. sign.)

· 1911 bis 1945: +0.0141°C/Jahr, R2=0.52 (stat. sign.)

· 1945 bis 1976: -0.0020°C/Jahr, R2=0.02 (stat. nicht sign.)

· 1976 bis 2007: +0.0193°C/Jahr, R2=0.64 (stat. sign.)

Mit Hilfe der MACD-bestimmten Daten der max/min GSTA-Werte können auch die Neigungen für die enstprechenden Perioden/Zyklen bestimmt werden.

· 1878 bis 1911: -0.0066°C/Jahr, R2=0.15 (stat. sign.)

· 1911 bis 1945: +0.0136°C/Jahr, R2=0.50 (stat. sign.);

· 1945 bis 1976: -0.0022°C/Jahr, R2=0.02 (stat. nicht sign.)

· 1976 bis 2007: +0.0186°C/Jahr, R2=0.62 (stat. sign.);

Daraus folgt

Die MACD-bestimmten Neigungen für jeden Zyklus sind in guter Übereinstimmung mit denjenigen aus den tatsächlichen max/min-GSTA-Werten sind. Ein weiterer Beleg, wie genau und nützlich das MACD-Modell ist. Das liegt daran, dass sbischastische Trend- und Zyklen-Analysen ganz deutlich die Perioden gleicher Länge finden, wo die Temperaturen ansteien oder abfallen. Der jüngste Zyklus bis 2007 enthält tatsächlich raschere Temperaturanstiege, wenn der Unterschied auch klein ist gegenüber dem vorhergehenden Erwärmungszyklus (0.019°C/Jahr vs 0.014°C/Jahr; tatsächliche Daten gegenüber MACD-bestimmten Daten).

Zum Schluss

Die Regressionsanalysen der Daten von 2007.0 bis 2013.4 zeigen eine Neigung von -0.002°C/Jahr und ein R2=0.001. Obwohl vermutlich noch ~25 Jahre mit Daten für diesen Abkühlungszyklus noch bevorstehen, deswegen der niedrige R2-Wert, ist die Neigung schon ähnlich, wie diejenige aus dem vorhergehenden Abkühlungszyklus. Bei weiter ansteigenden atmosphärischen CO2-Konzentrationen seit mindestens 1958 kann man mit Fug und Recht behaupten, dass CO2 keinesfalls der Hauptantrieb für die sich verändernde GSTA ist. Vielmehr legen die ziemlich gleichen Raten von Zu- und Abnahmen bei den aus dem MACD identifizierten zeitlichen Zyklenrahmen der GSTAs nahe, dass Zyklen von etwa im Durchschnitt 32 Jahren Dauer und möglicherweise Bruchteile und Vielfache davon die Beobachtungen gänzlich erklären können. Vom Einfluss von 30 derartigen Zyklen auf das Erdklima und die Globaltemperaturen wird berichtet: z. B. ENSO, AMO, PDO Zyklen [3],[4],[5], Zyklen beim Meeresspiegel [6], Dauer von atmosphärischen Tag/Nacht Zirkulationsindex-Zyklen [7], Sonnenzyklen [8], planetarische Zyklen [9]. Im Gegensatz laufen diese ~32-jährigen Zyklen nicht synchron mit globalen menschlichen bevölkerungs-/wirtschafts-bezogenen Aktivitäten oder globaler CO2-Konzentration. Letztere steigt aber ungebremst seit 1958 [10].        

Wenn der gegenwärtige Abkühlunstrend sich bestätigt, und wenn man von einem  ~32-Jahr-Zyklus ausgeht, heisst das, dass die GSTA bis zu den späten 2030ern und beginnenden 2040ern durchschnittlich 0.15°C (zwischen 0.06 bis 0.24°C) absinken wird, bevor ein neuer Erwärmungszyklus beginnen könnte. Solch ein Abkühlungstrend bis in die 2030er hinein ist schon vorhergesagt worden [11].

Zusammenfassung

Dieses Datenanalyse-Werkzeug zeigt objektiv und ohne Anpassung, Transformation, Manipulation, dass die GSTA wahrscheinlich über ihren Gipfelpunkt hinweg sind und nur noch fallen, die Trendrichtung hat sich umgekehrt. Mit dieser Technik wird auch das vom IPCC behauptete Problem gelöst, dass “die aus kurzen Zeiträumen abgeleiteten Trends wegen natürlicher Variabilität sehr sensitiv am Anfang und am Ende sind und dass sie im Allgemeinen nicht die Langzeit-Trends wiedergeben.“ Und deswegen immer noch mehr Daten gebraucht würden.

Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE

Zum MACD siehe hier.

Referenzen:

[1] Developed by Gerald Appel in the late 1970s. The MACD calculates the difference between two trend-following moving averages; this difference is termed a “momentum oscillabisr.” The longer period moving average is subtracted from the shorter period moving average bis calculate this parameter. As a result, the MACD is an indicabisr of trend. The MACD fluctuates above and below a zero line as the two individual moving averages converge, cross and diverge over time. See also: http://sbisckcharts.com/school/doku.php?id=chart_school:technical_indicabisrs:moving_average_conve

[2] Often the 12, 26 and 9-period EMAs are used, where the period can be any suitable time interval from seconds bis days bis weeks bis months and years.

[3] Giese B.S., Ray S. 2011. El Niño variability in simple ocean data assimilation (SODA), 1871–2008. Jounral of Geophysical Research, 116, C02024, doi:10.1029/2010JC006695.

[4] Knudsen et al. 2011. Tracking the Atlantic Multidecadal Oscillation through the last 8,000 years. Nature Communications, 2:178 | DOI: 10.1038/ncomms1186)

[5] www.nwr.noaa.gov/Salmon-Hydropower/Columbia-Snake-Basin/upload/Briefings_3_08.ppt]

[6] Chambers et al. 2012. Is there a 60-year oscillation in global mean sea level? Geophysical Research Letters, 39 (18), DOI: 10.1029/2012GL052885

[7] UN Food and Agricultural Organization (FAO), 2001. Climate Change and Long-Term Fluctuation of Commercial Catches. ftp://ftp.fao.org/docrep/fao/005/y2787e/y2787e01.pdf

[8] http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_solar_Zyklen

[9] Scafetta, N.,2010. Empirical evidence for a celestial origin of the climate oscillations and its implications. Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics, doi:10.1016/j.jastp.2010.04.015.

[10] http://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/trends/

[11] Landscheidt, T. New Little Ice Age instead of global warming. Energy and Environment 14, 327-350, 2003.